Aennementevrei=
Oertelährlic 1 Ma 5o Pf. Ea
Engerlohn Antwir weie z
dlen Poſtämtern Beſtellungen m.
enengenomman in 1 Mar so M.
wo Ouatal uck Pofauffchlaz
152. Jahrgang.
Mit der Somtags=Beilage:
Illuflrirtes Unterhaltungsblatt.
Anſerate
enngenumnmihn Demkan
von de Expeditior Rheinſte. R V.
mBeſſunger z Frier Bohn.
Schiezhauſtraße 11 ſovie auſwin'
dun ella, funsenean TEpedittana.
Amtliches Organ.
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Balizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 20. Auguſt.
161.
1889.
Darmſtadt, am 15. Auguſt 1889.
Betreffend: Die Herbſt=Uebungen der Großherzoglichen 25. Diviſion, hier Vorſpannleiſtungen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereten des Kreiſes.
Zum Zwecke der Anfuhr von Lebensmilteln aus den Manbver=Magazinen nach den Quartierorten der Truppen iſt die
Geſtellung von Vorſpann (Wagen) erforderlich und beauftragen wir Sie, den desſallſigen, ſeitens der Truppentheile an Sie
ergehenden Aufforderungen ſtattzugeben.
Den Bedarf an Vorſpann, pro Quartierort und Truppentheil eiwa 1 Wagen täglich. werden die Truppen rechtzeitig
bei Ihnen anmelden.
Ueber den geleiſleten Vorſpayn wird Seitens der Truppen Quitung ertheilt, auf Grund deren die Vergütung hierfür
9 Mk. für den einſpännigen und 14 Ml. für den zweiſpännigen Wagen pro Tag und die Hälſte dieſer Sätze für den
halben Tag (6 Stunden) und darunter - von Ihnen in vorgeſchriebener Weiſe zu liquidiren iſt. Die Liquidationen ſind
in doppelter Ausfertigung aufgeſtellt an uns einzuſenden.
v. Marquard.
19631
B e k a n n t m a ch u n g.
Die unterm 2. d. Mis. für die Liebigſtraße angeordnete Sperre für Fuhrwerke und Reiter und zwar für den Theil
hon der Blumenthal= bis Kahlertſtraße wirb hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
19632
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 8 11 und 12 des Reichsgeſehes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefahrlichen Beſtrebungen der
Sozialdemokratie ſind verboten worden:
1. Laut Bekanntmachung des Königl. Poligei=Präſidenten vom 4. Auguſt 1889 das Flugblatt mit der Ueberſchriſt:
An die Arbeiter, Handwerker und kleinen Beamten des 6. Berliner Reichstagswahlkreiſess, und den Eingangsworten: „
Hun=
bert Jahre ſind verfloſſen, ſeit das Pariſer Volk mit ſtürmenden Hand ꝛc." Ohne Angabe des Druckers und Verlegers.
2. Laut Bekanntmachung des Großh. Badiſchen Landes=Kommiſſärs zu Freiburg vom 4. Auguſt 1889 die Nr. 90 des
im Verlag Adolf Geck in Offenburg erſcheinenden Südweſtdeutſchen Volksblatts „Offenburger Nachrichten' vom gleichen
Patum.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
063
Morneweg.
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 1. Auguſt bis 15. Auguſt 1889.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 1950. — Korn per Sack
100 Kilo M. 16. -. — Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 1750. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 15.-.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1889.
Großherzogliches Polizeiamt.
Ueberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. Auguſt bis 15. Auguſt 1889.
Butter per 1 Kilo M. 1.15, desgl. in Partien M. 1.05.
Eier per Stück 6. Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.44.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6. -, desgl. per 25 Kilo
M. 1.65. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.30. - Heu per
50 Kilo M. 250.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1889.
(9634
Großherzogliches Polizeiamt.
328
2258
Bekanntmachung.
Die Abſuhr der geſchlagenen
Chauſſee=
ſteine von den ſtädtiſchen Lagerplützen
auf die chauſſirten Straßen und
Feld=
wege in der Gemarkung Darmſtadt ſoll
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 27. Auguſt d. J.
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Foamulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 14. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 19635
Bekanntmachung.
Die Erd= und Maurerarbeiten bei
Kanaliſirung des Bauquartiers zwiſchen
Frankfurter= und unteren Schwanenſtraße
ſollen im Wege der Submiſſion lgetrennt
oder zuſammen) vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 27. Auguſt d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei untergeichneter Stelle einzureichen.
Pläne und Bedingungen liegen au
dem Kanalbau=Büreau des Tiefbauamts,
Zimmer Nr. 24, zur Einſicht offen,
wo=
ſelbſt auch die Voranſchlags=Formulare
für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 19. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (9636
Bekanntmachung.
Die Fuhrleiſtung bei der
Straßen=
reinigung ſoll vom 1. Oktober d. J.
ab auf die Dauer von 1½ Jahr im
Wege der Submiſſion neu vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 28. Auguſt d. J.,
Vormittags 19 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 14. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bülrgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (9637
Woissbinderrohr
empfiehlt billigſt
ſsopöld Reinhard,
Miederramſtädterſtr. 28. (9029
Fine Kaute Pferdemiſt zu verkaufen
E= Magdalenenſtraße 20.
(9509
Nr. 161
Bekanntmuchung.
Betreffend: Das Einhalten der Grenze auf Wegen und=Gewannen, ſowie
ſchädigungen an Be= und Entwäſſerungsgräben.
Es ſind uns mehrfach Anzeigen von Grenzüberſchreitungen an Wegen
Gewannen, ſowie von Beſchädigungen an Be= und Entwäſſerungsgräben, nan P
lich in der ſeitherigen Gemarkung Beſſungen, zugegangen. Obgleich derartige Pür
widerhandlungen ohne Weiteres zur Beſtrafung kommen können, fordern wir Aften,
im Hinblick darauf, daß ſie meiſtens ſchon ſeit Jahren geduldet worden ſein ſol P
für diesmal die Betheiligten auf,
bis zum 15. Oktober d. Js.
für die richtige Grenzherſtellung zu ſorgen, widrigenfalls Beſtrafung nach Art.
des Feldſtrafgeſetzes und 8 379 Nr. 1 des Reichsſtrafgeſetzes erfolgen wird.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
E=
WGIO
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erhielt eine größere Sendung und verkaufe ſo lange Vorrath zu einem ſolch billh
Preiſe, wie ſich die Gelegenheit nicht mehr darbietet.
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Eliſabethenſtraße 16.
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Donner & Cio.
Thun.
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[ ← ][ ][ → ]Nr. 161
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cür Hier und Umgegend die Billligen Preiſe der Groß=Filialen
ihnten. — Die neuen Preisliſten ſtehen ſchon jetzt zu Dienſten.
Bei Eintritt der Saiſon empfiehlt die Bodega-Weine ete.
eylud
Darmſtadt, 19. Auguſt 1889.
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2
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dass ich mit heutigem Tage an hiesigem Platze
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Meine langiährigo Thätigkeit in dieser Branche und an hiesigem Platze setat mich in
den Stand, allen vorkommenden Anforderungen gerecht. zu werden. Indem ich mein neues
Unternehmen dem Wohlwollen des verehrlichen Publikums bestens empfehle, zeichne
mit Hochachtung
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Darmstadt, den 15. August 1889.
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mir meine verehrlichen Abnehmer zur baldgefl. Aufgabe ihrer Beſtellungen, unter
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10-12 Uhr Morgens.
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1. Oktober anderweit zu vermiethen.
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8510) Schießhausſtr. 10 der 2. St.
3 Zimmer nebſt Küche mit Waſſerltg.
8608) Aliceſtraße 30 ſind die
ſeit=
her von Herrn Schreinermeiſter Reuter
innegehabten
Räumlichkeiten
(Wohnung und Werkſtätten) per 1.
Okto=
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Aliceſtraße 23 Hochpart. links von 3-5.
8876) Soderſtr. 79 3. Stck. Nr. 83
zweiter Stock wit 4 reſp. 5 Zimmern u.
allen Bequemlichkeiten per 1. Oktober.
9036) Wienerſtraße 59
iſt die ſeither von Herrn Regierungsrath
Wilkens innegehabte Wohnung, enthaltend
4 Zimmer, Küche, Magdkammer und
ſon=
ſtiges Zubehör, mit Waſſerleitung nebſt
Mitgebrauch von Waſchküche und
Bleich=
platz, für jährlich 450 Mark vom 1. Okt.
ab, an eine ruhige Familie ohne Kinder
zu vermiethen.
9178) Kirchſtraße 10 eine Wohnung
von 2 Zimmern, Küche, Keller und Boden
alsbald zu vermiethen.
9227) In meinem neuerbauten Hauſe
Hoffmannſtraße 41 iſt der mittlere und
der dritte Stock, beſtehend aus je 4
gro=
ßen Zimmern und Küche, Magdkammer
Schwarzwaſchkammer und großem
Trocken=
boden, ſowie ein bewohnbares Zimmer
im Dachſtock zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen. J. Weichſel,
Schreiner=
meiſter, Roßdörferſtraße 11.
9332) Iu meinem neuen Vorderhaus
iſt der mittlere Stock mit 4 ſchönen
Zimmern, Küche, Waſſerleitung,
Boden=
kammer, Keller und ſonſt allen
Bequem=
lichkeiten, per 1. November zu vermiethen
Näheres bei J. Schreiner, Mittelbau,
Soderſtruße 48.
Mh
„
E
9472) Wilhelminenſtraße 6*
iſt eine
geräumige Manſarden=
Wohnung,
4 Zimmer, Küche, Keller, Boden,
Waſſerleitung und Cloſet, per
An=
fang September oder ſpäter zu
ver=
miethen.
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759) Kiesſtraße 67 der mittlere
Stak5 hübſche Zimmer Gartenantheil,
Bleliblatz, an eine ruhige Familie per
1. Eto ber zu vermiethen. Näheres
Rapodplatz 12.
105) Untere Rheinſtraße
Paxrre=Wohnung von 6 Zimmern u.
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Famuie zu vermiethen. Näheres bei
D. Stamm, Rheinſtraße 5.
E
9323) Grafenſtraße Nr. 31 iſt im
Seitenbau 1. Stock eine Wohnung,
be=
ſtehend aus 4 Zimmern, Kabinet und
allem Zubehör zu vermiethen.
9527) Magdalenenſtraße 22 ein
kleine Wohnung zu vermiethen.
9647) Liebigſtraße 33 Ecke der
Kah=
lertſtraße, Beletage iſt baldigſt zu verm
9648) Darmſtraße 8 eine Wohnung
ſowie ein unmöbl. Zimmer ꝛc. zu verm.
2261
E9649) Kl. Ochſengaſſe 7 eine frdl.
Wohnung Anfangs Oktober zu beziehen.
9539) Löffelgaſſe 8 im Neubau vier
Wohnungen mit Waſſerleitung zu verm.
9651) Soderſtraße 18 zunächſt dem
Kavellplatz eine Manſarde=Wohnung,
be=
ſtehend aus 1 ſchönen Zimmer, Kammer,
Waſſerleitung und Cloſet, an eine
ein=
zelne Dame. Näh. Hoffmannsſtr. 18 II.
8516) Hochſtr. 6, 2. St., ein ſchön
möblirtes Zimmer per ſofort zu verm.
8517) Heidelbergerſtraße 7 ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
8774) Soderſtraße 8 möblirte
Thor=
ſtube zu vermiethen.
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od. Train gut möbl. Zimmer per 1. Okt.
und 1. November billig zu vermiethen.
Beſſungerſtraße 107.
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möbl. Zimmer, Beletage, ſof. zu verm. ev.
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chön möbl. Näh. Exped.
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9559) Friedrichſtr. 22. 2 Tr.,
zwei gut möblirte Zimmer per erſten
Oktober an einen Herrn zu verm.
uuaz
9563) Hügelſtraße 13 im 1. Stock
ein möblirtes Zimmer.
9564) Kirchſtr. 17, 1. St., ein gut
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
9570) Bleichſtraße 37. 2. Stock, ein
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9572) Carlsſtr. 29, 2. Stock, ein
möblirtes Zimmer.
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ganz i. d. Nähe d. Drag.=Kaſ., zuſ. od. getr.
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ebendaſ. Stallung für 2 bis 3 Pferde.
9653) Saalbauſtraße 17 ein
freund=
lich möblirtes Zimmer zu vermiethen. Zu
erfragen in der Manſarde.
9654) Neckarſtraße 4 2. Etage ein
großes oder 2 kleinere ſchön möbl.
Zim=
mer ſofort zu vermiethen.
9655) Rheinſtr. 8vornheraus, iſt ein
ſchön. Zim. m. Kab., fein möbl., ſogl. bez,
an ein. anſtändig. ſoliden Herrn zu verm.
9656) Saalbauſtr. 17 1. Etage e. ſchön
möbl. Zim. mit u. ohne Penſion ſofort.
9657) Rheinſtraße 50 ein freundlich
möblirtes Zimmer mit oder ohne Penſion
per 1. September zu vermiethen.
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(Wohn= und Schlafzimmer) zu verm.
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der Infant=Kaſerne, hübſch möbl.
Zim=
mer mit ſeparatem Eingang zu verm.
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9675) Ein junger ſtarker Mann ſucht
St. zu Pferden. Schulzengaſſe 20.
9281) Ein zuverläſſiges
Kinder=
mädchen, das nähen und bügeln kann,
auf Michaeli geſucht. Wo? ſagt die
Expedition.
9283) Eine tüchtige Köchin auf
Michaeli in einen kleineren Haushalt
ge=
ſucht. Wo? ſagt die Expedition.
9592)
Hodes
Eine geübte zweite Arbeiterin geſucht.
Sophie Herrmann,
Ernſt=Ludwigsſtr. 21.
9676) Gewandtes, kräftiges
Dienſt=
mädchen geſucht. Mathildenplatz 12.
9677) Mädchen mit guten Zeugn.
erhalten ſofort u. aufs Ziel Stelle durch
das Central=Stellenbüreau v. W. Steul,
Mühlſtraße 28.
9678) Ein reinliches Monatmädchen
für einige Stunden Vor= u. Nachmittags
zu einer Dame geſucht.
Herdwegſtraße 63,. 2 Treppen.
2679) Einen angehenden Commis
der Garn= und Kurzwaarenbranche, ſucht
H. Hachenburger Sohm.
Junger Commis
für Comptoir und kleine Reiſen auf eine
hieſige General=Agentur geſucht. Solche,
welche ihre Lehrzeit in einem
Verſiche=
rungs=Geſchäft abſolvirt haben, erhalten
den Vorzug.
Offerten mit Altersangabe,
Zeugniß=
abſchriften und Gehaltsanſprüchen unter
Generalagenturt an die Exped. (9680
9681) Ein Meſſerſchmied findet für
dauernd Arbeit. Arheilgerſtr. 7.
9600) Ein tüchtiger
Verkzeugmacher
geſucht Landwehrſtraße 75.
Ein tüchtiger Modellſchloſſer
indet bei hohem Lohn dauernde
Beſchäf=
tigung bei
(9350
Gebrüder Roeder.
Ein tüchtiger Horndreher,
der auch im Kugeldrehen bewandert iſt,
ſindet dauernde Beſchäftigung.
(9478
Stadt=Allee Nr. 3.
Schlossor gosucht
Gandonborggr sohe Masohinsnſahrik,
Griesheimerweg 25.
Ein Hausburſche
geſucht. Solche, die packen können,
er=
halten den Vorzug.
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Markt 2.
(9682
Ein ſolider, ſtadtkund. Mann
[968
als Hausburſche ſofort geſucht.
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9684) Ein ſtadtkundiger
Hausburſche
mit guten Zeugniſſen geſucht.
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per ſofort zu miethen geſucht.
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Haschen werden angekauft.
Zu erfragen in der Expedition. (9685
- Af
140
52
6
N6
1
fl.
Kens
4
9.
100
12 Er.
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129
12
W.
[ ← ][ ][ → ]Auhrufl
107
22
42
ad1
24
An die Bewohner von Durmſtadt und Beſſungen.
Wiederum ſtehen wir vor den Erinnerungstagen an eine große Zeit. Insbeſondere iſt uns die Feier desh2. Geptember,
Sedan, der Ausdruck des innigſten Dankes für die uns gewordene, von allen Patrioten erſehnte Einigung der deutſchen
Stämme zu einem großen, ſtarken Friedonsrelch, das ſich gerade in unſeren Tagen wieder glänzend als ſolches
be=
währt. Mit dieſer dankbaren Geſinnung gegen alle, die Deutſchlands Einigung und Größe geſchaffen, verbinden wir den
feſten Entſchluß, jeder an ſeinem Theil die geſunde Fortentwickelung und die dauernde Wohlfahrt unſeres deutſchen
Vater=
landes fördern zu helfen.
Ueber den Meinungsverſchiedenheiten des Tages ſteht das Dauernde, die unwandelbare Liebe zu Kaiſer und Reich,
und in dieſem Sinne wollen wir auch die diesjährige Nationalfeier begehen.
Unſer Programm ſchließt ſich im Weſentlichen dem vorjährigen an. Wir bitten freundlichſt um Beiträge zu den Koſten
des Feſtes; es werden zu dieſem Zwecke Einzeichnungsliſten in Umlauf geſetzt werden.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1889.
Der Feſt=Ausſchuß:
Ohly, Oberbürgermeiſter,
Heyor, Kanzlei=Inſpektor
Friedrich; Gymnaſiallehrer,
Vorſitzender.
Rechner.
Schriſtführer.
(9686
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Matjes=Häringe,
Neue Voll=Hüringe.
Gebr. Wösinger,
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(9687
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ſſinquartierung wird angenommen.
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Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing in Bayreuth den bahriſchen
hiniſterpräſidenten Lutz in längerer Audienz.
Am 16. und 17. fanden in Berlin Sitzungen des
Staats=
uts ſtatt.
Staatsminiſter Friedenthal mußte wegen Verſchlimmerung ſeines
biſtandes iſeine Kur in Gräfenberg unterbrechen und nach
Gies=
nnnsdorf zurückkehren.
Der Erfinder des neuen rauchloſen Pulvers, Generalmajor
Küſter, Direktor der Spandauer Pulverfabrik, erhielt 50000 M.
Staatsdotation.
Wie der „Vol. Korreſp.” aus Petersburg gemeldet wird, ſind
rt ſämtliche Würdenträger angewieſen, ſich zum 20. d. M.
reiſe=
lttig zu halten. Nach der „Nat.=tg.- beſtätigt es ſich, daß der
hr am 27. zum Beſuche am Berliner Hofe reſp. in Potsdam
ein=
ufſt.
Die am 17. in Berlin ſtattgehabte Proteſtverſammlung der
Lutſchen Kolonialgeſellſchaft beſchloß, ein Geſuch an den
Reichs=
lazler zu richten, worin die Geſellſchaft gegen die Verletzung
uſſcher Rechte in Afrika durch engliſche Staatsangehörige
Ver=
rhrung einlegt und die deutſche Reichsregierung um Schutz und
Emugthuung für die Deutſchen im Auslande bittet. Im Laufe
e Debatte verwahrte ſich der Präſident dagegen, daß das
Vor=
gien den Charakter von Feindſeligkeiten gegen Enaland trage, ſich
Umehr nur gegen die Mißachtung deutſcher Rechte durch die
Egländer richte.
Heſterreich.=Angarn. Das Armeeverordnungsblatt veröffentlicht
Ernennung des Prinzen Heinrich von Preußen zum
Oberſtin=
ter des Infanterie=Regiments Nr. 20, des Vrinzen Albrecht von
beußen zum Oberſtinhaber des Dragoner=Regiments Nr. 6, des
haſen Moltke zum Oberſtinhaber des Infanterie=Regiments Nr. 7I.
Der König von Rumänien iſt mit dem Thronfolger am 16.
unds aus der Schweiz in Wien eingetroffen und am 17. nach
bkaxeſt weitergereiſt. Am 17. traf König Milan in Wien ein.
Brankreich. Kriegsminiſter v. Freyeinet teilte mit, er werde
lügegen die in der Boulanger=Affaire kompromittierten Offiziere
mBeamten des Kriegsminſteriums zu ergreifenden Maßregeln
m am 20. d. M. ſſtattfindenden Miniſterrate unterbreiten. Wie
aatet, beträgt die Zahl der kompromittierten Offiziere etwa 50.
Der Miniſter des Innern ordnete das Verbot an, durch
ſcportage oder Anſchlag irgend einen Aufruf oder ſonſtige von
in durch den oberſten Gerichtshof Verurteilten ausgehende
Kund=
ſingen zu verbreiten. Die Preßgeſetzgebung verhindert die Aus=
1ſung dieſes Verbotes auch auf die Verbreitung ſolcher Schriften
inſen Zeitungen.
Die drei Verurteilten Boulanger. Dillon und Rochefort haben
omLondon nachſtehendes mit ihren Unterſchriften verſehenes
Mani=
cher laſſen:
An die ehrbaren Leute!
Die Hinrichtung in Bauſch und Bogen, welche die Gegner der
1nonalen republikaniſchen Partei in dem Urteil des oberſten
Ge=
rüshofes geleiſtet haben, iſt, darüber beſteht kein Zweifel mehr,
Vu Ergebnis eines Paktes zwiſchen der Mehrheit der Kammer
vm derjenigen des Senats, den das Land ſchon lange verurteilt
Vm Die erſtere ſagte zur letzteren:„Befreit uns von den Männern,
UEuns in unſern Wahlkreiſen gefährden, dann laſſen wir euch
véhl- und die feurigen Anhänger der Reviſion, welche am Kopfe
hr. Wahlprogramme die Inſchriften hatten: Abſchaffung des
khat Zu erklären heute, daß er die Republik gerettet habe. Das
A wird ſich nicht täuſchen über die Beweggründe, denen dieſes
ſhüh fliche Vorgehen entſprang. Das allgemeine Stimmrecht liegt
6hnwärtig auf dem Bauche vor dem beſchränkten. Die Sicherheit
dEbürger, die Ehre der Nation iſt in die Hände von Eideshelfern
oin Ferry gefallen. Das iſt das Ergebnis der ungeheuerlichen
Aliethat, die man wider uns begangen hat. Die wirklichen Leiter
AEStaatsrepublik ſind in dieſer Stunde der Lügner Alibert und
AEump Buret. Aber dieſe Orgie von willkürlichen Verleumdungen
onSchandthaten geht glücklicherweiſe ihrem Ende entgegen.
Unge=
oha neuer Anſchläge auf den Staat, welche im Dunkeln ſchleichen,
ſcſn, wir volles Vertrauen in die Feſtigkeit der Wähler. Wir
berufen von der Lüge an die Wahrheit, von der Willkürherrſchaft
des Schmutzes an die Republik der Ehrbarkeit. Es lebe Frankreich!
Es lebe die Republik!
Für die Obengenannten hat die Verurteilung die nachſtehenden
Folgen: Boulanger, Dillon und Rochefort ſind für bürgerlich 1ot
erklärt und erhalten einen Vormund, der ihr Vermögen verwalten
wird. Es kann an ſie kein Teil ihres Einkommens abgeliefert
werden. Ferner können ſie kein Staats= oder Privatamt
über=
nehmen. Boulanger verliert ſeinen Generalsrang, ſeine Penſion
und wird aus der Liſte der Ehrenlegion - er iſt Großoffizier;
geſtrichen.
Am 18. gab die Stadt Paris den Bürgermeiſtern ein großes
Feſt. Zu dem Eſſen waren 15000 Einladungen ergangen, worunter
13000 an Bürgermeiſter.
„Varti National: will aus beſter Quelle wiſſen, daß die
all=
gemeinen Deputiertenwahlen auf den 29. September anberaumt
werden ſollen.
Der ruſſiſche Krieasminiſter General Wannowski hat ſofort
nach ſeiner Ankunft in Paris am 14. im Hotel Vendsme den Beſuch
des Kriegsminiſters Freycinet erhalten. Wannowski reiſte am 15.
mit dem Schnellzug über Köln und Berlin direkt nach Petersburg.
Engkand. Prinz und Prinzeſſin Chriſtian von Schleswig=
Holſtein werden nächſter Tage von London nach Deutſchland reiſen.
Ihr dortiger Aufenthalt iſt auf zwei Monate bemeſſen. Der Prinz
geht zuerſt nach Darmſtadt und von dort nach Primkenau in
Schleſien zum Beſuche ſeines Neffen, des Herzogs Ernſt Günther.
Die Prinzeſſin wird zuerſt ihre Schweſter, die Kaiſerin Friedrich,
in Homburg beſuchen und ſich dann nach Wiesbaden zum
Kur=
gebrauch begeben.
Fürkei. Der neue Generalgouverneur Schakir Paſcha hat
über Kreta das Kriegsrecht verhänat. In Kanea ſind 1500 türkiſche
Soldaten eingetroffen, weitere 6000 werden erwartet.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generallieutenant Frhrn. Röder v. Diersburg, Kommandant
der Haupt= und Reſidenzſtadt, den Generalmajor z. D. v. Kunowski,
den Hauptmann Niſſen=Meyer vom 4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118,
den Amtsrichter Schweisgut von Gernsheim, den Amtmann Dr.
Römheld, den Rentner Kofler; zum Vortrag den Geheimerat
Dr. Jaup, den Geheimerat Draudt, den Miniſterialrat Rothe, den
Hofſtallmeiſter Frhrn. Riedeſel zu Eiſenbach.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog trafen Samstag
Vor=
mittag von Jugenheim hier ein und kehrten gegen 1 Uhr mit Sr.
Köngl. Hoheit dem Erbgroßherzog dahin zurück.
Am 22. und 23. d. M. werden ſich dem Vernehmen nach
Se. Königl. Hoheit der Großherzog zu Beſuch Sr. Durchl. des
Fürſten zu Pſenburg=Büdingen nach Büdingen begeben und am
26. die Inſpektionsreiſen antreten, ſodaß vorausſichtlich Mittwoch
und Samstag dieſer Woche die letzten Audienztage vor Ende
September ſein dürften.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 14. Auguſt
den Kreisbauaufſeher bei dem Kreisbauamt Friedberg Johannes
Rheininger auf ſein Nachſuchen und unter Anerkennung ſeiner
langjährigen treugeleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt.
Militärdienſtnachrichten. Grunau, Hauptmann und
Kom=
pagniechef vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115, unter Verſetzung in
das Kolberg'ſche Grenadier=Regt. Graf Gneiſenau C2. Vommeriches)
Nr. 9, als Adjutant zum Generalkommando des 2. Armeecorps
kommandiert; Stubenrauch, Vremierlieutenant vom 1. Großh.
Inf.=Regiment Nr. 115, zum Hauptmann und Kompagniechef.
v. Bothmer, Sekondlieutenant von demſelben Regiment, zum
Premierlieutenant befördert; v. Witzendorff,
Abteilungskom=
mandeur vom Magdeb. Feld=Art.=Regt. Nr. 4, unter Beauftragung
mit den Funktionen des etatsmäßigen Stabsoffiziers, in das Großh.
Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25 verſetzt; v. Scheele, Hauptmann
und Batteriechef vom Großh. Feld.Art.=Regt. Nr. 25 unter
Stel=
lung la guite des 1. Weſtf. Feld.=Art.=Regts. Nr. 7. nach
Würt=
temberg behufs Verwendung als Adjutant bei dem Generalkom=
329
2266
Nr.
mando des 13. (Königlich Württemb.) Armeecorps kommandiert:
Scheller, Hauptmann la suite des 2. Weſtfäl. Feld=Art. Regts.
Nr. 22 und Lehrer bei der Krieasſchule in Metz, als Batteriechef
in das Großh. Feld=Art.=Regt. Nr. 25 verſetzt: v. Zawadzky,
Hauptmann und Kompagniechef vom 4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118.
dem Regiment unter Beförderung zum überzähligen Major
aggre=
giert; Niſſen-Meyer, Hauptmann von demſelben Regiment,
zum Kompagniechef ernannt; Schwanitz, Premierlieutenant vom
I. Großh. Drag.=Regt. Nr. 23, in das Drag.=Reat. Frhr. v.
Man=
teuffel (Rheiniſches Nr. 5) yerſetzt: v. Baumbach,
Premierlieute=
nant von der Reſerve des Küraſſier=Regts. Graf Geßler (Rheiniſches
Nr. 8, im aktiven Heere und zwar als Premierlieutenant im 1.
Großh. Heſſ. Drag.=Reat. Nr. 23 wieder angeſtellt; Clauſius,
Vremierlieutenant vom 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, zum
Hauptmann und Kompaaniechef, Flies, Sekondelieutenant von
demſelben Regt., zum Vremierlieutenant befördert: v. Pander,
Sekondelieutenant von demſelben Regt., der Abſchied bewilligt;
Negenborn, Portepeefähnrich vom 2. Großh. Heſſ. Drag.=Regt.
Nr. 24, zum Sekondelieutenant befördert: v. Schön,
Premier=
lieutenant der Reſerve des 2. Großh. Heſſ. Drag.=Reats. Nr. 24,
zum Rittmeiſter befördert. Dr. Heckmann, Unterarzt vom 3.
Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117. mit Wahrnehmung einer bei dem
genannten Truppenteile vakanten Aſſiſtenzarztſtelle beauftragt.
— Nach länaerem Leiden verſtarb Sonntaa Abend Herr
Ober=
ſtabsauditeur i. P. Eigenbrodt. Mit ihm iſt einer der würdigſten
Männer unſerer Stadt aus dem Leben geſchieden. Seine
Eigen=
ſchaft als einer unſerer hervorragendſten Juriſten, ſein humaner
liebenswürdiger zuverläſſiger Charakter, ſein lebhafter offener Sinn
für alles Schöne und Gute hatten ihn in die Mitte eines großen
Kreiſes von Freunden und Verehrern geſtellt. die ſein Heimaang
mit aufrichtiger Trauer erfüllt. Das echte Chriſtentum, welches
die Lebensrichtſchnur des Verſtorbenen bildete, mußte ihn als ganz
beſonders berufen erſcheinen laſſen, die Leitung der Verhandlungen
unſerer Landes=Synode zu übernehmen. So hat denn Herr
Eigen=
brodt ſeit dem Beſtehen dieſes Inſtituts demſelben als Präſident
angehört und ſeines Amtes in würdigſter Weiſe gewaltet, bis im
verfloſſenen Jahre ſein hohes Alter und ſeine zunehmende
Gebrech=
lichkeit ihn nötigten, das liebaewonnene Amt niederzulegen. Die
Verdienſte, welche er ſich in demſelben erworben, wurden von ſeinem
Landesfürſten anerkannt durch die Verleihung des Komthurkreuzes
des Philipps=Ordens. Der Verſtorbene, welcher bekanntlich auch
langjähriger Vice-Vräſident unſeres Gartenbauvereins war und ſich
als ſinniger Naturfreund die Hebung der Gartenkultur in unſerer
Stadt ſtets lebhaft angelegen ſein ließ. hat das Alter von faſt 79
Jahren erreicht. Möge er ruhen in Frieden!
J. Zu Beginn dieſes Jahres hat das Großh. Miniſterium eine
Unterſuchung der Fabrikbetriebe im Lande in Bezug auf die
Sicher=
heit der Arbeiter bei Ausbruch von Bränden angeordnet. Dieſe
Unterſuchung iſt jetzt der Hauptſache nach vollzogen und hat hier
und da zur Anordnung von Sicherheitsvorkehrungen geführt, welch
letztere zum Teil bereits ausgeführt ſind.
— Eine Sitzung der evangeliſchen Kirchengemeinde=Vertretung
Stadtgemeinde) findet Mittwoch den 21. Auauſt, nachmittags 4 Uhr,
im oberen Rathausſaale dahier ſtatt, mit folgender Tagesordnung:
1) Mitteilungen, 2) Verkauf von Gelände des Kaplaneieigentums,
3) Bericht über den ſittlichen und kirchlichen Zuſtand der Gemeinde.
Zur Erinnerung an den 18. Auguſt 1870, den Tag von
Gravelotte, wo die heſſiſche Diviſion ſo ruhmvollen Anteil an dem
Entſcheidungskampf für Deutſchlands Ehre und Einheit nahm lnach
der Verluſtliſte waren von der heſſiſchen Diviſion 21 Offiziere
gefallen, 50 verwundet, an Unteroffizieren und Mannſchaften 169
gefallen, 1214 verwundet und 338 vermißt) verſammelten ſich
Sonntag früh 9 Uhr der Kriegerverein Darmſtadt, der
Kamerad=
ſchaftliche Kriegerverein, ſowie der Militärverein mit umflorten
Fahnen auf dem Friedhofe. um an dem daſelbſt errichteten
Krieger=
denkmal eine Gedächtnisfeier zu begehen. In geordnetem Zuge
begaben ſich die Mitglieder der Vereine, die Bruſt geſchmückt mit
den Kriegsdenkmünzen, nach dem Denkmal. woſelbſt nach einem von
der Muſik geblaſenen Choral der Präſident des Kriegervereins,
Herr Rechtsanwalt Reuling, eine tiefempfundene und von
vatrio=
tiſchem Geiſte durchwehte Anſprache hielt. Für die hier ruhenden
Kameraden, die im Kampfe gefallen oder an ihren Wunden
ver=
ſtorben, legte er als Zeichen ehrenden Gedenkens namens der
Kameraden Darmſtadts einen Lorbeerkranz am Denkmal nieder.
Auch von den beiden anderen Vereinen wurden Lorbeerkränze
da=
ſelbſt niedergelegt. Mit dem Choral: „Auferſtehn, ja auferſtehn:
ſchloß die pietätvolle Feier. - In ganz ähnlicher Weiſe wurde
hierauf von dem Kriegerverein auf dem Friedhofe zu Beſſungen
eine Gedächtnisfeier begangen, bei welcher Herr Gärtner Meiſel
der 70 beim Kriegerdenkmal ruhenden Kameraden ehrend gedachte
und einen Lorbeerkranz auf ihre Ruheſtätte niederlegte.
Das
Landeskriegerdenkmal auf dem Paradeplatz war aus Anlaß des
Tages reich geſchmückt. Am Sonntag waren es 10 Jahre, daß
dasſelbe enthüllt worden war. Die Kaſernen hatten Flaggenſchmuck
angelegt.
Freitag abend fand in der Böttinger'ſchen Brauerei unter
dem Vorſitze des Herrn Gymnaſiallehrers Friedrich eine Verſamm
lung ſtatt behufs Beſprechung über die diesjährige Feier des National
feſtes am 2. September. Nach eingehender Beratung wurde be
ſchloſſen, das Feſt ganz ſo wie in den früheren Jahren abzuhalten
am Feſttage ſelbſt, der heuer auf einen Montag fällt, findet demnac
ein Fackelzug ſtatt, der, vom Woogsplatz ausgehend, bis zum Krieger
denkmal dieſelben Straßen wie im vergangenen Jahre durchziehe
wird; am Denkmale ſelbſt eine kurze Feſtrede, Geſang der verbündete:
Vereine, dann Feuerwerk und ſpäter die Feſtfeier im Saalbau. Di=
Einnahmen und Ausgaben zu der vorjährigen Feier balancierten mi
1900 M.; dem Rechnungsführer, Herrn Kanzleiinſpektor Meyer
wurde Entlaſtung erteilt und der Dank für ſeine vielen Bemühungen
Um das Arrangement des Feſtes ausgedrückt. Die Ergänzungswahl
zum Komité eraab einſtimmige Wiederwahl der beſtimmungsmäßi
ausſcheidenden Mitglieder. Liſten zur Einzeichnung von Beiträge,
zur Beſtreitung der Koſten für das diesjährige Feſt werden
den nächſten Tagen zur Cirkulation gelangen.
Ausflug nationalliberaler Vereine nach dem Auerbacher Schloß,
Von dem Vorſtand des hieſigen Vereins der nationalliberalen
Parte=
geht uns folgende Mitteilung zu: Die Vorbereitungen für den al
Sonntag, den 1. September d. J, beſtimmten Ausflug ſind in vollen
Ganae. Die Beteiligung unſerer Freunde und Geſinnungsgenoſſe
aus den heſſiſchen Nachbarſtädten, Frankfurt a. M. Baden und de
Pfalz wird aller Vorausſicht nach eine ſehr ſtarke ſein, und die Ar
weſenheit hervorragender Varteiführer, Reichstags= und
Landtag=
abgeordneter, an welche Einladungen ergangen ſind, wird ohr,
Zweifel dem Feſte eine erhöhte Bedeuſung verleihen. Herr Ober
bürgermeiſter Dr. Miquel in Frankfurt a. M. hat ſein Erſcheinen
beſtimmt in Ausſicht geſtellt. Wir geben uns deshalb auch de
ſicheren Erwartung hin, daß unſere hieſigen Varteigenoſſen, ſowj
unſere Freunde aus der Umgegend, wie aus unſerem Reichstags
wahlkreiſe überhaupt ſich möglichſt zahlreich bei dem Feſte einfinde
werden, deſſen Veranſtaltung von uns ausgegangen iſt und welche
gewiß dazu beitragen wird, das Gefühl der Zuſammengehöcigke!
unter denen, welche gleiche Ziele verfolgen, zu ſtärken und die
B=
ziehungen zu unſeren auswärtigen Freunden enger zu knüpfer
Ein Lokal=Komite in Auerbach iſt eifrig an der Arbeit, um alle
aufs beſte vorzubereiten und für einen würdigen Empfang unſers
Gäſte zu ſorgen. Das Programm wird einen ähnlichen Inha
bieten wie diejenigen der beiden letztjährigen gemeinſamen Feſte au
dem Niederwald und auf der Ludwigshöhe bei Edenkoben.
D
Zuſammenkunft in Auerbach findet nachmittags gegen 1 Uhr
ſtat=
um 1½ Uhr wird der gemeinſame Marſch auf das Schloß
dur=
das Hochſtätter Thal angetreten. Für den Feſtakt ſelbſt ſind Reder
Muſik, patriotiſche Geſänge u. ſ. w. vorgeſehen. Gegen 6 Uhr e
folgt der Rückmarſch nach Auerbach, woſelbſt in den verſchiedene:
Gaſthäuſern geſelliges Zuſammenſein der Feſtteilnehmer ſtattfinde:
Näheres insbeſondere auch wegen der zur Hinfahrt zu benützende
Eiſenbahnzüge und des für die Rückfahrt in Ausſicht genommene
Extrazuges wird aus dem Programm und den demnächſt noch en
folgenden Bekanntmachungen zu entnehmen ſein. Für unſere hieſige
Varteigenoſſen fügen wir die Mitteilung hinzu, daß künftige=
Freitaa, 23. ds., abends 8½ Uhr, in der Reſtauratio.
Linaelbach, „zur alten Poſt', eine Beſprechung
übe=
das Feſt ſtattfindet, zu welcher keine beſonderen Einladungen dur=
Karten ergehen werden, für die wir jedoch auf zahlreiches E.
ſcheinen unſerer Mitglieder und Freunde rechnen, da hierbei eir=
Reihe für das Gelingen des Feſtes wichtiger Punkte zu beraten urs
zu vereinbaren ſind.
Bekanntlich übernimmt es die Reichspoſt= und Tel
aravhenverwaltung, für Privatperſonen beſondere telegraphiſche
Be=
bindungen zwiſchen räumlich getrennten Geſchäftsſtellen und de
aleichen herzuſtellen und dieſelben den Beteiligten zum freien-G
brauche mietsweiſe zu überlaſſen. Die neuerdings erfolgte Heralb
ſetzung der Gebühren für die Benutzung ſolcher Telegraphenve;
bindungen auf etwa die Hälfte der früheren Sätze iſt geeignet, de
Einrichtung eine weitere Verbreitung. namentlich auf dem platte
Lande, zu ſichern. Die von der Reichstelegraphenverwaltung
he=
geſtellten und unterhaltenen Nebentelegraphenanlagen bleiben be=
Beſtand und erleiden keine Gebührenerhöhung auch in denjenigs
Fällen, in welchen die Intereſſen der öffentlichen
Reichstelegraphe-
anlagen eine Verlegung bezw. eine anderweite Führung der
Privæ-
anlagen erfordern. Jedes Poſtamt iſt in der Lage, über
d-
näheren Bedingungen für die mietsweiſe Hergabe der beſonders
Telegraphenanlagen Auskunft zu erteilen und die Herſtellung de- u
ſelben durch Organe der Poſtverwaltung auf das ſchleunigſte h
vermitteln.
Die Bahl der Einkommenſteuerpflichtigen beträgt im laufendes
Steuerjahre für Darmſtadt=Beſſungen (bei einer Einwohnerzal
von 51302) 14158. wovon 11467 in die I. Abteilung - Ei
kommen bis zu 2600 M. - und 2691 in die L. Abteilung -
Ei=
kommen von 2600 M. und darüber - gehören. Das
gerings=
ſteuerpflichtige Einkommen, 500-600 M. verſteuern 1995
Perſone-
dann kommen 2632 mit dem Einkommen von 600-750 M., 192
mit 750-900 M. 1550 mit 900-1100 M. Dieſe vier unterſtec,
Klaſſen umfaſſen alſo 8167 Perſonen, mithin weit über die Hälß
aller Steuerpflichtigen. In den höheren und höchſten
Steuerklaſſe=
wird naturgemäß die Anzahl der Steuerpflichtigen immer kleine-
h.
[ ← ][ ][ → ] Nr.
och giebt es hier immerhin noch 350 Leute. die ein Einkommen
on 10-20006 M. und 96, welche ein Einkommen von über
m, 9000 M. verſteuern. Die beiden höchſten Einkommen betragen
60 000 und 553000 M, doch betreffen dieſelben keine einzelnen
berſonen, ſondern Aktiengeſellſchaften; die beiden Banken. Dann
hmmen die Einkommen mehrerer Privaten mit 171000, 155 000,
A)18 00o 110 000, 102000 Mark u. ſ. w.
Der diesjährige Kommunalſteuerausſchlag in den Städten des
ſroßherzoatums, in welchen die Städteordnung eingeführt
ſt, ſiellt ſich folgendermaßen für:
gegen im Vorjahre:
bei einem
Ausſchlags=
bei einem Ausſchlags=
Lokfficient von
Losfficient von
2 2
rmſtadt 831000 M. 22904 Pf. 805000 M. 22832 Pf.
Nainz
1316249 „ 258
280491 „
258 „
„
hießen
304180 „ 255 „
307541 „ 255 „
fenbach 420 000
20704 „
400 000
206 „
Horms
305 000 21943 „
295 000 „ 21896 „
hey
72600
22917 „
23266
72600
Es geht daraus hervor, daß ſich bei allen vorgenannten Städten
dé Notwendigkeit einer weſentlichen Erhöhung des
Ausſchlags=
ſsfficienten diesmal nicht ergeben hat und die höheren
Steuer=
glätze bei den Städten Darmſtadt, Mainz. Offenbach und Worms
diglich durch das Anwachſen der Steuerkapitalien an ſich möglich
hharen.
f. Das Gebäudebrandverſicherungskapital im Großherzogtum hat
4 von 1064543860 M. zu Ende 1887 auf 1089315340 M. zu
nde 1888 (Oberheſſen 288719200 M., Starkenburg 425 540 850 M.
nd Rheinheſſen 355055 290 M.) erhoben. An der ſtattgehabten
lermehrung um nahezu 25 Millionen nehmen die drei Provinzen
erilich gleichmäßigen Anteil.
Das Schauſpiel des Abſchwimmens in der
Garniſons=
hwimmſchule, welchem Se. Exzellenz der Herr Stadtkommandant,
ſwie zahlreiche Offiziere beiwohnten und wobei die Kapelle des
lilogarde=Regiments konzertierte, hatte, wie alljährlich, ein ſehr
ſic keiches Publikum herbeigelockt. Die Schwimmſchule war aus
eſem Anlaß feſtlich geſchmückt. Die Leiſtungen der ausgebildeten
ſlamnſchaften waren ganz ausgezeichnete und erkegte das Schwimmen
nit Sack und Pack; ſowie die Taucherübungen beſonderes Intereſſe.
ie Preiſe beſtanden in Gebrauchsgegenſtänden, Bierſeideln,
Tabaks=
ſeiſen ꝛc. Den erſten Preis errang ein Darmſtädter (Sohn des
ſachdeckers Schließmann), deſſen älterer Bruder im verfloſſenen
ahre ebenfalls den erſten Preis erhielt, wie ſich denn die
Darm=
ſiter beim Militär ſtets als die beſten Schwimmer erwieſen. N. H. V.
— Zu der am Sonntag Nachmittag ſtattgebabten Luftballon=
M zhahrt hatte ſich auf dem Marienplatz außerhalb des abgeſperrten
Armes ein äußerſt zahlreiches Publikum eingefunden, während
Eigegen ein Eintrittsgeld von 50 Pf. reſervierte Raum nur ſehr
ſin ach beſucht war. Die Füllung des ungefähr 570 Kubikmeter
ſſenden cigarrenſörmigen Ballons mit Gas nahm längere Heit
6 erwartet war in Anſpruch und ſtieg derſelbe erſt kurz vor
nihr bei faſt vollſtändiger Windſtille unſer lautem Jubel der
An=
hſenden auf. Der Ballon nahm ſeinen Weg in ſüdöſtlicher Richtung
ler die Stadt, und landete der mit aufgeſtiegene Luftſchiffer kurze
lit darauf hinter dem Schießhaus auf der ſogen. Viehweide, wo
hlreiche Spaziergänger halfen den Ballon an den ausgeworfenen
Aucken herunterzuziehen. Der Unternehmer, Herr Rüb, iſt nicht
fheine Koſten gekommen und werden nachträgliche Spenden von
anſelben gewiß dankend entgegengenommen.
Eine Löſchprobe mit den Imperial=Feuerlöſch=Granaten findet
urgen Nachmittag ¼6 Uhr auf dem Infanterie=Exerzierplatz
unter=
hh. des Bauplatzes der neu zu erbauenden Kavallerie=Kaſerne ſtatt.
Immobilienverkauf. Zwei Bauplätze in der Wenkſtraße, der
Aldeutſchen Immobiliengeſellſchaft gehörend, gingen durch Verkauf
Herrn Schreinermeiſter Karl Schneider über. Der Verkauf
unde durch den Immobilienagenten Fr. Maringer abgeſchloſſen.
D20 Kleine Mitteilungen. Verhaftet wurde am Samstag ein
ausburſche, welcher einem hieſigen Bäckermeiſter eine größere
am me Kundengelder unterſchlagen hatte. — Am Sonntag hat ſich
hr ein recht bedauerlicher Fall zugetragen, welcher mahnt, mit
Affen vorſichtig zu ſein. Eine Frau in der Pallaswieſenſtraße,
h welcher deren Bruder, ein Schreiner aus Arheilgen, zu Beſuch
ur. wollte demſelben einen Revolver vom Kleiderſchrank herunter
hen. Dieſelbe hielt die Waffe, nicht wiſſend, daß dieſelbe noch
ſaden war, gegen ihren Brüder, drückte ab und drang die
Aaelihrem Bruder in die Bruſt, ſo daß dieſer ſchwer
bletzt zuſammenſank. Der Unglückliche wurde fofort in das
büſche Hoſpital verbracht.- Sonntag vormittag wurde in einem
ierzimmer einer Wirtſchaft in der größen Ochſengaſſe die Leiche
Res Kutſchers aus Unterſchwarz aufgefunden. Anſcheinend
4t Selbſtmord durch Vergiftung vor. — Ein Zimmergeſelle aus
kiterſtadt kam auf einem Zimmerplatz in der Promenadenſtraße
hhier beim Auflegen von Floßſtämmen auf die Hauböcke mit dem
nger in einen Jochhaspen, der Stamm glitt ab und
utt hierdurch der Geſelle einen Bruch des Mittelfingers.
* Arheilgen, 18. Auguſt. Auf dem Arheilger Mühlchen fand
lern eine ſehr würdig verlaufene Gedenkfeier der Tage von
161
2267
Zweck auch diesmal dort eine große Anzahl Beamte der Main=Neckar=
Bahn mit noch einigen Freunden aus Arheilgen eingefunden. Ein
Beamter der Station Langen, der zugleich den Vorſitz in der
Ver=
ſammlung führte, eröffnete die Feſtlichkeit mit einer warmen
patrio=
tiſchen Anſprache, die Bedeutung der Tage vom 16.-18. Auguſt
hervorhebend und ſchloß mit der Aufforderung an die
Verſamm=
lung, ſich zu Ehren der beiden Kaiſer, Wilhelm L. und Friedrich III.
von ihren Sitzen zu erheben und einzuſtimmen in ein Hoch auf
den würdigen Enkel und Sohn dieſer Beiden. Es folgte ſofort ein
ebenſo begeiſtert aufgenommenes Hoch auf S. K. H. den Großherzog,
den Führer der heſſiſchen Diviſion 187071, worauf die
National=
hymne und andere der Feier entſprechende Lieder geſungen wurden.
Herr Redakteur Simon aus Darmſtadt machte noch intereſſante
Mitteilungen über einen kürzlich ſtattgehabten Beſuch von Metz
und ſeiner Umgebung. Dem Vortragenden wurde der lebhafteſte
Dank von der ganzen Verſammlung ausgedrückt. Nicht
uner=
wähnt darf bleiben, daß auch von Seiten des Wirts „8um
Mühlchen' durch ein vorzügliches einfaches Nachteſſen, ſowie ein
ſehr gutes Bier für die leibliche Befriedigung der Feſtteilnehmer
geſorat war.
Nach vierwöchentlicher Abweſenheit iſt unſer Herr Pfarrer
von ſeiner Erholungsreiſe zurückgekehrt und hat heute ſein Amt,
das in dieſer Zeit durch Herrn Inſtitutsvorſteher Stamm und
Herrn Pfarrer Kromm aus Wixhauſen verſehen wurde, wieder
elbſt übernommen.
15 Arheilgen, 17. Auguſt. Dienstag den 20. d. M. findet hier
Gemeinderatserſatzwahl ſtatt. Aus dem ſeitherigen
Ge=
meinderat haben auszuſcheiden: Peter Wild, Chriſtian Appel II.
und Ludwig Sandoz und für den neugewählten Bürgermeiſter
Benz, der auch Mitglied des Gemeinderats war, iſt ebenfalls eine
Erſatzwahl nötia. An Bewerbern ſoll kein Mangel ſein.
55 Pfungſtadt, 19. Auguſt. Heute Nacht 2 Uhr hatten wir ein
ſehr ſtarkes Gewitter. Der Blitz fuhr in den Hausgiebel des
Joh. Crößmann L., Bergſtraße, ohne zu zünden, richtete jedoch ſowohl
an dem Gebäude, als auch an Gegenſtänden bedeutenden Schaden
an. Menſchenleben ſind wunderbarer Weiſe nicht zu beklagen. Der
Vater, welcher kurz vorher einen Laden ſchloß und das Fenſter
öffnete, ſaß äuf einem Stuhl wo er umgeworfen, erholte ſich jedoch
bald wieder. Der Sohn, welcher im Bette lag und das eine Knie
nicht bedeckt hatte erhielt an dieſer Stelle eine kleine Brandwunde
ohne weiteren Schaden zu nehmen. Der Blitz ging gerade hinter
dem Bette an zwei Stellen im Zickzack in den unteren Stock, wo
überall bedeutende Löcher wahrnehmbar ſind.
Das Konzert zur Gravelottefeier verlief in glänzender Weiſe,
der Garten der Frau Leißler war prächtig geſchmückt und dicht
gefüllt. Die Feſtrede hielt Herr Lehrer Neff, welche, von patriotiſchen
Gefühlen getragen, ſehr ſympathiſch aufgenommen wurde; dieſelbe
endete mit einem dreifachen Hoch auf Kaiſer und Reich. Ebenſo
das Hoch auf den Führer der heſſiſchen Diviſion unſeren
Landes=
fürſten Ludwig IV. Muſik und Geſang waren vortrefflich.
J. Mainz, 19. Auguſt. Das „M. T.- regiſtriert ein Gerücht,
wonach die Stadt Mainz durch ein Ueberſehen bei einem
Zwangs=
verfahren einen Verluſt von 30000 M. erlitten habe. Wie wir
hören, beſtätigt ſich das Gerücht und hängt der Verluſt mit einem
Verkauf von ſtädtiſchem Gelände von einem hieſigen
Fuhrunter=
nehmer zuſammen, der inzwiſchen zahlungsunfäbig geworden iſt.
J. Mainz, 18. Auguſt. Mit dem Bau e ine s der größten
Militär=Lazarethe in Deutſchland wird binnen kurzem hier
begonnen werden. Dasſelbe erhält ſeinen Platz auf einem der
Bauquadrate des alten Bahnhofs und kommt mit der vorderen
Front in die verlängerte Rheinſtraße gegenüber dem früheren
Ad=
miniſtrationsgebäude der Ludwigsbahn.Nach der Vorderſeite
kommen die Bureaus und Verwaltungsräume, während die
eigent=
lichen Lazarethgebäude rückwärts gelegt werden und zwar ſo, daß
ſie gleichſam von einem Parke umgeben ſind. Durch die Mitte des
ganzen Quadrats wird eine Allee angepflanzt werden. Der Bau,
zu deſſen Ausführung ein Zeitraum von 3 Jahren vorgeſehen, iſt
zu 548000 M. veranſchlagt.
In einer hieſigen Geflügelhandlung wurden jüngſter Tage 98
Feldhühner beſchlagnahmt und nachher durch die Polizei
zur Verſteigerung gebracht. Die Hühner waren ordnungsgemäß
aus Oeſterreich, wo die Jagd bereits offen iſt, über Paſſau
Linge=
führt, verfielen aber trozdem der polizeilichen Konfiskation, weil
unſer Jagdgeſetz während der Schonzeit einfach den Verkauf von
Wild verbietet. Außer dem Verluſt des Wertes der Hühner hat
die Handlung noch eine Polizeiſtrafe zu erwarten.
8t. Frankfurt, 18. Auguſt. Im 8oologiſchen Garten ſteht
für den 20., 21. und 22. d. M. ein ganz beſonderer Kunſtgenuß
bevor. Es wird nämlich der K. K. Hofmuſik=Direktor Ed. Strauß
aus Wien mit ſeiner vollſtändigen Kapelle daſelbſt konzertieren.
Die Konzerte finden ſtets nachmittags von 5 bis 10 Uhr abends
ſtatt, ſo daß ſolche auch für Beſucher aus der Nachbarſchaft
ge=
legen ſind.
Frankfurt, 17. Auguſt. Einem großartigen Diebſtahl iſt
ein im „Frankfurter Hof” logierender Amerikaner zum Opfer
ge=
fallen. Man entwendete demſelben durch Erbrechen der Reiſekoffer
hbelotte ſtatt. Wie ſchon ſeit einigen Jahren,hatte ſich zu dieſem geſtern Mittag zwiſchen 2 und 8 Uhr 400 M. in deutſchen Reichs=
Nr.
2268
banknoten, 1500 Fres. in 100 Bankſcheinen, 500 Fres. in
Bank=
noten, ferner Pretioſen, diamantene und Verlenhalsketten, diamantene
Kreuze, Nadelſaphir, diamantene und goldene Nadeln, Armbänder
mit Edelſteinen ꝛc, im Geſamtwerte von 60000 M. Die
Volizei=
organe entwickeln eine fieberhafte Thätigkeit, um dem Einbrecher
auf die Spur zu kommen. Wie es heißt, ſoll eine Belohnung von
2000 M. für ſeine Ergreifung ausgeſetzt ſein.
St. Frankfurt, 19. Auguſt. Opernhaus. In der vorgeſtrigen
Aufführung des zweiten Tages aus der Wagner'ſchen Nibelungen=
Trilogie „Siegfried; gab Herr Albert Stritt vom Stadt=Theater
in Hamburg die Titelrolle. Der Künſtler führte die ſchwierige
Rolle in dramatiſcher Beziehung muſterhaft durch; geſanglich
da=
gegen ließ er viel zu wünſchen übrig. Frl. Jäger (Brunhilde),
Herr Heine (Wanderer) boten vorzügliches. Frau Epſtein ſang den
Waldvogel mit herrlicher Stimme und glockenreiner Intonation.
Herr Lederer brachte den Mimen zu voller Geltung. Das zahlreich
erſchienene Publikum folgte der ſchönen Aufführung mit großem
Intereſſe und ſvendete wiederhort lebhaften Beifall.
Bayreuth, 17. Auguſt. Ihre Majeſtäten der Kaiſer und
die Kaiſerin ſind um 8 Uhr hier eingetroffen und auf dem
Bahnhof vom Vrinzregenten Luitpold. welcher die Uniform des 4.
preußiſchen Feldartillerie=Regiments trug, begrüßt worden. Se.
Majeſtät trug die Uniform des 1. bayeriſchen Ulanenregiments.
Der Kaiſer und der Prinzregent umarmten ſich und begrüßten ſich
auf das Herzlichſte. Von den Künſtlern iſt eine Ovation
veran=
ſtaltet worden, indem Mottl's Kantate über Goethe's „des
Epi=
menides Erwachen' zur Aufführung gelangte. Zum Schluß der
von den Künſtlern Sr. Majeſtät dem Kaiſer dargebrachten Ovation
wurde nach der Kantate von Mottl noch der „Kaiſermarſch von
Richard Wagner vorgetragen. Abends wohnten das kaiſerliche
Paar und der Prinzregent der Aufführung der „Meiſterſinger= bei,
die. von Hans Richter dirigiert, glänzend verlief. Bei der Auf=
und Abfahrt wurden die Herrſchaften ſtürmiſch bearüßt.
Bahreuth, 18. Auguſt. Von Sr. Königl. Hoheit dem
Prinz=
regenten wurde u. a. die Ludwigsmedaille für Kunſt und
Wiſſen=
ſchaft der Kammerſängerin Frau Roſa Sucher (Berlin), dem
Großh. Heſſ. Hoftheater=Maſchinenmeiſter Kranich (Darmſtadt),
Konzertmeiſter Roſs und Kammer=Virtuos Mühlfeld, die
Ludwigsmedaille für Induſtrie den Verwaltungsmitgliedern Heckel
(Mannheim) und Schön (Worms) verliehen.
Straßburg. Das Programm für den Beſuchdes
Kaiſer=
vaares lautet: Ankunft am 20. nachmittags ½5 Uhr. Auf dem
Bahnhof offizieller Empfang; vom Bahnhof bis zum Kaiſerpalaſt
bilden Spalier: die Studentenſchaft. die hieſigen Vereine, außerdem
hundert Bauernmädchen in Landestracht, die 20 älteſten
Bürger=
meiſter aus jedem Kreiſe der Reichslande. Im Kaiſerpalaſt
Em=
pfang der Behörden. Um 6 Uhr kleine Tafel bei den Majeſtäten,
um 8 Uhr Thee, Damenempfang, hierauf Zapfenſtreich. Für den
21. Auguſt: Varade der Garniſon, verſtärkt durch auswärtige
Re=
gimenter; Dejeuner bei den Majeſtäten; am Nachmittag entweder
Paradediner oder Diner beim Statthalter, abends im Stadthauſe
das den Majeſtäten angebotene Feſt. Am 22. Auguſt für den
Vor=
mittag iſt eine militäriſche Uebung geplant, nachmittags entweder
Paradediner oder Diner beim Statthalter, abends Huldigung der
reichsländiſchen Vereine. Am 20. Auguſt trifft auch der Großherzog
von Baden hier ein.
Zur Beteiligung an der dem Kaiſer darzubringenden Huldigung,
welcher ſich auch die Schüler der höheren Schulen anſchließen,
haben ſich bis jetzt 95 Vereine mit 7500 Mitgliedern angemeldet.
Der Fremdenbeſuch verſpricht ein außerordentlich ſtarker zu werden.
In der Nacht vom 16. zum 17. wurde auf dem Kaiſerplatz
eine ruchloſe That verübt. Es wurden dort nicht allein von
bös=
williger Hand einige koſtbare Pflanzen zerſtört, ſondern auch
eine Stachelpalme, vier buntblättrige Abornbäume und zwei
Magnoliabäume abgeſchnitten. Die Polizei hat die Unterſuchung
eingeleitet.
Metz, 17. Auguſt. Der Kaiſer trifft am 23. Auguſt
vormit=
tags hier ein und wird nach den neueſten Dispoſitionen ſofort nach
der Ankunft die Parade der 30. Infanteriediviſion, der 65.
Infan=
teriebrigade, der 30. Kavalleriebrigade, der 2. Abteilung des Feld=
Artillerie=Regiments Nr. 31, der reitenden Abteilung des Feld=
Artillerie=Regiments Nr. 8. der beiden Fußartillerie=Regimenter
Nr. 8 und 12, ſowie des Pionierbataillons Nr. 16 abnehmen. Die
alten und die neuen hier beſtehenden Vereine, gegen 40 an der
Zahl, haben unter Vorſitz des Bürgermeiſters Halm eine
Verſamm=
lung abgehalten und in derſelben den Beſchluß gefaßt zur
Ver=
herrlichung des Empfanges und der Anweſenheit Ihrer Majeſtäten
des Kaiſers und der Kaiſerin bei allen feſtlichen Veranſtaltungen
einmütig zuſammenzuwirken. Die Vorbereitungen zum Empfang
haben in großem Maßſtabe begonnen. Wann der Grundſtein zum
Kaiſer=Wilhelm=Denkmal gelegt werden wird, iſt noch unbeſtimmt.
Stuttgart, 17. Auguſt. Der Schah von Perſien iſt heute
nachmittag 4 Uhr 20 Min. von Karlsruhe hier angekommen. Im
Namen des Königs war der Vrinz Wilhelm zum Empfang auf
dem Bahnhof anweſend, ſowie die anderen hier weilenden Prinzen,
der Miniſterpräſident von Mittnacht, die Generalität und eine
161
Ehrenwaͤche. Die Fahrt ging in offenen Hofequipagen und unter
Ulanen=Eskorte durch den Schloßgarten nach der Villa Roſenſtein,
woſelbſt der König den Schah erwartete.
Vern. Die neueingeführte Dampfſchifffahrt auf dem St.
Moritz=See hat keinen langen Beſtand gehabt. Das
Dampf=
ſchiff, welches am 15. ſamt der Hafenbrücke verbrannte, wurde
mit Naphta geheizt, was mutmaßlich auch die Urſache der
Kata=
ſtrophe war.
- Auf der in Karlsruhe erbffneten Ausſtellung für Bükerei,
Konditorei und verwandter Gewerbe erhielt die bereits elfmal auf
Fachausſtellungen mit höchſten Auszeichnungen preisgekrönte Erſte
Deutſche Cognae=Brennerei von Gruner &am Co, Siegmar: wieberum
den jerſten Staatspreizu. Se. Köngl. Hoheit der
Groß=
herzog von Baden nahm bei ſeinem Rundgange in der Ausſtellung
von den amtlichen Betriebsplänen genannter Brennerei genauere
Einſicht. Die „Badiſche Landpoſtr ſchreibt u. a.: „Der Cognac
aus der erſten deutſchen Cognac=Brennerei (Gruner &am; Co., Siegmar)
verdient durch ſeine gute Qualität doppeltes Lob um deswillen,
als dadurch ein franzöſiſcher Induſtriezweig durch einen heimiſchen
vom Markte immer mehr und mehr verdrängt wird. „Durch
dieſen neuen Induſtriezweig werden nicht nur dem Winzer, ſondern
auch dem Landwirt ſowie den damit in Verbindung ſtehenden
ge=
werblichen Berufen neue Einnahmequellen geſchaffen, die vordem
in Millionen von Mark Frankreich zugefloſſen ſind Alſo ein neuer
Triumph der deutſchen Induſtrie.
Göthe unter den Göttern. Welche Liebe und Verehrung
Göthe bei uns Deutſchen genießen möge, ſie bleibt weit zurück
hinter den Auszeichnungen, welche Bewohner der Berge Haitis
einer Büſte dieſes größten aller Dichter erweiſen. Zwei Berliner
nämlich, welche jene Gegend beſuchten, haben in einem Tempel auf
dem den Fetiſchen gewidmeten Altare eine ſtrahlend weiße, wenn
auch etwas lädierte hohe Büſte entdeckt, die von den Einwohnern
Haitis nun ſchon wer weiß wie lange göttliche Ehren
entgegen=
nimmt. Wie dieſe Büſte dorthin gekommen und wie die guten
Leute auf den Einfall gerieten, in ihr das Abbild eines ihrer
Götter zu erblicken, konnte nicht ermittelt werden. Thatſache iſt
nur, daß Göthe nun endlich, 57 Jahre nach ſeinem Tode, unter die
Götter verſetzt iſt.
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige.
Verwandten und Freunden die traurige Mittheilung,
von dem heute Morgen 3 Uhr zu Neunkirchen bei Wien
erfolgten Ableben unſerer lieben Nichte
Johanna Schneider.
Dr. Diehl,
Wilhelmine Diehl, geb. Brücher.
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1889.
Dantſagung.
Für die vielfachen Beweiſe herzlicher Theilnahme und die
reichen Blumenſpenden bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte unſeres lieben, unvergeßlichen Gatten und Vaters,
des Großherzogl. Land=Geſtütsdieners
Jacob Weber
ſagen wir Allen unſern innigſten Dank.
Beſonderen Dank ſeinen Herren Vorgeſetzten, dem
Per=
ſonal des Landgeſtüts und Hofmarſtalls, ſowie dem hieſigen
Kriegerverein für die dem Verblichenen erwieſene letzte Ehre.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Die trauernde Wittwe und ihre Kinder.
Dankſagung.
3
Allen Bekannten, insbeſondere den Mitgliedern der
Schneider=Krankenkaſſe für deren zahlreiche Betheiligung bei
der Beerdigung unſerer theueren Frau und Mutter
Marie Gross
ſagen innigſten Dank
die trauernden Hinterbliebenen:
Schneider M. Gross und Kinder.
Drus und Verla: A. E. Wittihiſdhe Hofbucdmuakerel. 2. Berantwortlich für die Redalſion: Carl Wilſic.