RTUTUUUTT TUATIUII
Abonnement=
yre=
duerteljährlich 1 Mark 5o Pf. Ec.
Bringerlohn. Anzwärz werden v
allen Poſtämtern Beſtellungen en
egengenomman zu 1 Marl 50 Bk.
ww Qnarial ueL Poſtaufſchlag
152. Labrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghullſtrerz ultehurruahvothir.
Zuſerate
werden angemmmen: hDaemſad
von der Expedition Rheinſt. M. 2.
mBeſſungen von Frledr. Blßer
Schießhaubſtraße 14. ſowie autwuͤrk
von allen Aunoncen=Eppeditlonen.
Amtliches Organ
fur die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
ach=,
. 147.
Mittwoch den 31. Juli.
1889.
Geſunden: 1 kleiner Schlüſſel. 1 Milchkanne. 1 woll. Kinderſtrumpf und Schuh. 3 Duhend Verlmutterknöpfe. 1 Schlüſſel und
Drücker am ſchwarzen Band. 1 Schlüſſel. 1 led. Hundehalsband mit Marke. 1 Portemonnaie mit Inhalt. 1 altes Meſſer mit zwei
Klingen. 1 Drücker. 1 weißes Taſchentuch, am Rande rothgeſtreift, gez. - Verſoren: 1helle Schürze mit rother Atlasſchleife. 1Trauring, gez.
K. H. 28. VII. 88. 1 goldner Ring mit bräunlichem Stein.- Zugeſlogen: 2 Canarienvögel.- Entkaufen: 1 Hund mit Marke 59l5.
Entſlogen: 1 blaue Taube.
Darmſtadt, 29. Juli 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Die Ernennung der Armenhebammen betreffend.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß Anna Eva Andel,
Ehefrau des Kammmachers Nicolaus Andel, Weinbergſtraße Nr. 33 dahier
wohn=
haft, unter die Zahl der ſtädtiſchen Armen=Hebammen aufgenommen worden iſt.
Darmſtadt, den 26. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1880
Ohly.
2unh. D ork ommt u alhzn Moputse.
Der Umzug der ſtädtiſchen Pfandhaus=Verwaltung in den an der Stadtkirche
Kirchſtraße Nr. 9) errichteten Pfandhaus=Neubau beginnt
Montag den 5. Auguſt d. Js.
Wir bringen dieſes mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß das
Pfandhaus von dieſem Zeitpunkt ab bis auf weitere Bekanntmachung geſchloſſen
ſein wird und fordern die betreffenden Intereſſenten hiermit auf, ſoviel wie möglich
Pfänder, namentlich ſolche, die in Körben, Kiſten, Koffern ꝛc. verpackt ſind, vor
dieeſm Umzuge auszulöſen.
Darmſtadt, den 22. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
18547
Ohly.
Auzſchreihen.
Die Lieferung von
Fleiſch, Fet, Kartoffeln, Mehl, Hülſenfrüchten, Suppengemüſen, Brbdchen,
Salz, Eſſig, Oel u. ſ. w.,
fuͤr die Menagen der drei Bataillone 1. Großh. Heſſiſchen Infanterie Leibgarde=
Regiments Nr. 115 iſt zu vergeben für die Zeit vom 1. Ottober 1889 bis 30.
September 1890.
Die Lieſerungs=Bedingungen ſind auf der Geſchäftsſtube des I. Vataillons,
Louiſenplatz 4, während der Dienſtſtunden einzuſehen.
Angebote ſind
bis zum 15. Auguſt
an die unterzeichnete Commiſſion einzureichen.
1880
Menage=Commiſſion
des I. Bataillons=Infanterie=Leibgarde=Regiments Nr. 115.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von 80 Stück Filz=
Hüten für die Straßen=Reinigungs=
Mann=
ſchaft ſoll im Wege der Submiſſion
ver=
geben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 15. Auguſt a. er.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem
Tiefbau=
amt, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 29. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8802
Ohly.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 10.
Juli 1889 wird der Grabgarten des
Spenglermeiſters Wilhelm Gelfius zu
Darmſtadt und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
37 165 2636 Grabgarten mit
Häuschen am
Breitwieſenberg,
Mittwoch den 28. Auguſt 1889,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
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Vollkommen neutrale
Lanolin-Schwefelmuilch-Seiſe
aus echter neutraler pillirter
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ſeife hergeſtellt, gegen Hautjucken,
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Ernſt=Ludwigsſtr. 17.
(8286
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Nr. 147
Freiwillige Verſteigerung.
Wegen Umzug und beſchränkten Räumlichkeiten im prov. Verkaufslokal läßt
die Firma Wirthwein &am; Comp. durch den Unterzeichneten in deren ſeitherigen
Verkaufslokale Ludwigsplatz 9 nächſten
Mittwoch den 31. Juli 1889, Nachmittags von 2 Uhr ab,
nachſtehende Waarenvorräthe, als:
1 Lüſtre mit 10 Lampen GPetroleum), Zug=, Hänge= und
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lampen, Petroleumherde und 1 große Auzahl Küchengeräthſchaften
aller Gattungen,
öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung unwiderruflich verſteigern.
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8
Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
„
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iſt jetzt auch eingetroffen bei
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Engros.Riederlage boi H. Fehrer in Darmstadt.
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Ludwigs=
platz; C. F. Naumann, Wendelſtadtſtraße; F. J. Schaeffer, Kiesſtraße; Guido
Kneip, Kiesſtraße; Louis Wesp, Heidelbergerſtraße; Carl Reinemer,
Heinrich=
ſtraße; Ang. Marburg, Beſſunger Carlsſtraße; W. Mauck, Ballonplatz; Friedr.
Buß, Dieburgerſtraße; Heiur. Brandſtätter, Mühlſtraße; M. W. Praſſel,
Rheinſtraße: C. Hammann, Caſinoſtraße.
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ein Heilmittel gegen Gicht=, Nerven=, Magen= und Halsleiden.
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mermann, Soderſtraße 44, Friedrich
Pröscher, L. Steingässor bei der
Stadtkirche, Ad. Honsel, Ludw. Mesp;
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Jchulſtraße 6
ſund halten uns in ſämmtlichen Haushaltungs=Gegenſtänden
beſtens empfohlen.
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Stock, beſtehend in 4 Zimmern, Küche u.
Zubehör, zu vermiethen und im Auguſt
zu beziehen.
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ſtraße 22 ſchöne Manſarden=Wohnung.
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6386) Heinrichſtr. 49 Beletage ſechs
Zimmer mit Balkon, großer Garten und
kann ſogleich bezogen werden.
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Wohnung, 4 Zim. Näheres im Laden.
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behör, an eine ruhige Familie anderweit
zu vermiethen und bis 1. September zu
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neu hergerichtete Beletage, 3 Zimmer,
Küche, Souterrainz., abgeſchloſſ. Vorplatz
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6707) Wendelſtadtſtraße 39 im 1.
Stock 2 Wohnungen, jede mit Glasabſchluß,
2 Zimmer, Küche nebſt Zubeh. per ſofort.
6933) Ecke der Stift= und
Roß=
dörferſtraße 14 iſt die Beletage von 5
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baldigſt zu beziehen. Näheres im Laden.
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kon, Wasser- u. Gasleitung, Gloset und
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Wohnung im Dachſtock an eine einzelne
Dame oder Herrn alsbald zu vermiethen.
7692) Mathildenplatz 18. Manſarde,
2 Zimmer, Cabinet, Küche, an 2 ruhige
Leute per 1. Oktober zu vermiethen.
7696) Lauteſchlägerſtr. 17 eine St
hoch eine ſchöne Wohnung von 4
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7701) Frachtvolle Belotage
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Capellplatz) per 1. Oktober zu verm.
7768) Sandſtr. 38 eine Wohnung
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Kellerraum zu vermiethen.
7711) Neckarſtraße 1 neben dem
Caſino, ſchöne Wohnung: 7
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E
am
8690) Liebigſtr. 27 elegante Beletage,
4 Zimmer mit Zubehör, auf Wunſch mit
Garten, an eine ruhige Familie zu verm.
7775) Kiesſtraße 74 eine Stiege h.
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2 Stiegen hoch eine freundl. Manſarde,
3 Zimmer, nebſt allem Zubehör
zuſam=
men oder getheilt zu vermiethen und
ſo=
fort beziehbar.
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l. und 2. Stock je 5 Zimmer, der 3. St.
mit 3 Zimmern und allen Bequemlichk.
per 1. Auguſt. Näheres Kiesſtr. 74.
7872) Ecke der Roßdorfer= und
Gervinusſtr. 69 der 1. und 2. Stock,
je 4 Zimmer, abgeſchl. Vorplatz,
Waſch=
küche und Bleichplatz, am 1. Oktober.
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Ludwigsſtraße 8.
20000ooooooooooooooooooooooi
7887) Hochſtraße 10 eine Wohnun
im 2. Stock mit 3 Zimmer und Zubehör
bis 15. Auguſt zu beziehen.
8056) Louiſenſtr. 22 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 4 Zimmern nebſt
Zubehör per 10. Oktober er. zu verm.
Zu erfragen Parterre.
8145) Obere Hügelſtr. 15 der
mittlere Stock, neu hergerichtet, vier
Zimmer, 2 ſchöne Bodenkammern,
2 Keller und allem Zubehör, per
Anf. Oktober. Näh. im Hauſe part.
A
8148) Ernſt=Ludwigsſtr. 18
der 3. Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör
per 1. Sept. zu verm. Näheres bei
D. Stamm, Rheinſtr. 5.
8149) Kranichſteinerſtr. 15 die
Bel=
etage zu vermiethen und gleich beziehbar
8157) Mühlſtr. 24 mittl. St. 3 Z.,
Küche, Magdſt., abgeſchl. Vorpl.,
Garten=
antheil ꝛc. Näh. L. Koch, Dieburgerſt. 5.
2 unmöblirte Zimmer
Ecke der Eliſabethen= u. Louiſenſtr.,
mit Ausſicht nach dem Palaisgarten, zu
vermiethen. Näheres Louiſenſtr. 43 bei
Herrn Büchſenmacher Propſt oder
Nie=
derramſtädterſtraße 59.
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8163) In dem Neubau Karlsſtraße
Nr. 103 und 105 Beletage und 2. Stock,
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baldigſt zu vermiethen. Preis 500 bezw.
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Gegenüber dem
Caſino=
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Näheres bei Tapezier k
Struve, Rheinſtr. 47.
[829)
M
4
8295) Schirmgaſſe 16 zwei
Woh=
nungen zu vermiethen.
8297) Soderſtr. 47 Manſarde drei
Zimmer, Küche zu vermiethen.
8302) Müllerſtr. 9 eine Wohnung:
3 Zimmer mit Zubehör zu verm. Näh
Grafenſtr. 27.
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Schieß=
hausſtraße iſt der mittlere Stock, bis
Auguſt beziehbar, zu vermiethen.
Fr. Simon, Kunſt=u. Handelsgärtner.
8417) Krauichſteinerſtraße 15 eine
Manſarde zu vermiethen.
8420) Waldſtr. 4 eine Wohnung,
be=
ſtehend aus 6 Zimmern, Waſſerltg. mit
allen ſonſt. Bequemlichkeiten ſofort zu bez.
8423) Kiesſtraße 72 Zimmer und
Kabinet für einzelne Dame.
8425) In meinen neuerbauten Häuſern
Beſſungerſtraße 120 und 122, nächſt
dem Bahnhof, ſind noch 4 Wohnungen
4 Zimmer, Küche, Geräthekammer
Magdkammer, Bodenraum, Antheil am
Garten, nebſt allen neueren Einrichtungen
als Cloſet, Waſſerleitung ꝛc. alsbald zu
vermiethen. Näheres bei Aug. Freund,
Reſtaurateur. Beſſungerſtraße 117.
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Heinrichſtraße, ſchöne abgeſchloſſene
Manſarde, 3 große Zimmer, 2
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binette, Küche und allem Zubehör
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8433) Ece der Schüten= u. Döl.
gesſtraße der 2. Stock meines Hauſes,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, per
19. Oktober d. J. anderweitig zu verm.
J. Jacobi, Schloſſermeiſter.
8482) Müllerſtraße 37 Neubauiſt
der 3. Stock, 4 Zim., Magdkammer und
Manſarden=Wohnung 3 Zim. zu verm. u.
Mitte Septbr. beziehb. Näheres daſelbſt.
8561) Ecke d. Schießhausſtr. und
Martiuspfad im Neubau der 1. u. 2. St.,
ſowie die Manſarde, je 3 Zim., Küche,
Waſſerl. u. allen Bequemlichk. Näheres
Carlsſtr. 117.
8563) Schulſtraße 1 2. St. 5
Zim=
mer mit Zubehör per Oktober.
8562) Mauerſtr. 15 Beletage fün
geräumige Zimmer nebſt allem Zubehör,
hübſchem Garten und Beichplatz per
Oktober.
8606) In meinem neuerbauten Hauſe
Ecke der Kranichſteiner= u.
Taunus=
ſtraße iſt der erſte und dritte Stock
als=
bald zu beziehen. Näheres im
Parterre=
ſſtock daſ.
F. Delp, Maurermſtr.
Nr. 147
8604) Stiftſtraße 50 Beletage fünf
Zimmer, Magdkammer, Küche, 2 Kelle=
und allem Zubehör zu vermiethen.
8635) Arheilgerſtraße 57 eine kleine
Wohnung für eine einzelne Perſon, auch
kann dieſelbe als Werkſtätte benutzt
wer=
den und zwar ſofort.
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8665) Waldſtraße 30 Hochparterre
neu hergerichtet, 6 Piecen, Küche,
Speiſe=
kammer ꝛc., gleich beziehbar.
8667) Ernſt=Ludwigsſtraße 12
II. Etage zwei große unmöblirte Zimmer
per 15. Auguſt zu vermiethen. Näheres
Markt 2 im Laden.
8668) Pankratiusſtraße 33 eine
Wohnung, 2 Zimmer mit Zubehör, zu
vermiethen und gleich beziehbar.
8671) Eliſabethenſtr. 68. Stb., 13.,
K. Zub. a. e. Perſ. N. L. Koch Dieburgerſtr. 5.
8672) Hoffmannsſtr. 2½ (Neubau,
elegante geräum. Wohnung von 3 Zimmer
nebſt Zubehör. Parterre 2 unmöblirte
Zimmer.
8673) Magdalenenſtr. 9 iſt der mittl.
Stock zu vermiethen.
WAu
A
E
8677) Die Beletage in
meinem Hauſe Saalbauſtr.
Nr. 36, beſtehend aus 5 neu
hergerichteten Zimmern nebſt
Zubehör iſt wegen Verſetzung
des ſeitherigen Miethers
an=
derweitig zu verm. und ſofort
R beziehbar. L. Domuth.
8674) Frankfurterſtr. 18 zwei bis
drei Zimmer (Salon) in der Beletage,
möblirt oder unmöblirt, auf Wunſch mit
Küche und Keller.
EA
4
8686) Fabrikſtraße 21 (Eckhaus
d. Promenade) iſt der 3. Stock mit
6 geräumigen Zimmern und allem
G Zubehör auf den 1. Oktober ev.
früher zu vermiethen.
J. Heumann, Rechtsanwalt.
8767) Mauerſtraße 11 iſt der
3. Stock, aus 4 Zimmern, Küche,
abgeſchloſſenem Vorplatz, Magd= und
Bodenkammer beſtehend. nebſt
An=
theil am Garten und Bleichplatz, an
eine ruhige Familie zu vermiethen
und am 1. Oktober zu beziehen.
Näheres bei Fritz Mahr,
Mauerſtraße 9.
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Küche mit Waſſerl. u. ſonſt. Bequemlichk.
8813) Löffelgaſſe 16 eine Wohnung.
8813a) Louiſenſtraße 18 kleine
Man=
ſardenwohnung im Seitenbau, nur für
einzelne, ganz ruhige Miether, ſofort bezb.
8814) Heinrichſtraße 45 eine
Woh=
nung im Hinterbau, 3 Zimmer, Küche u.
Zubehör, Oktober zu beziehen.
2083
8815) Louiſenſtraße 14 Manſarde=
Wohnung vom 1. Oktober ab an
allein=
ſtehende Perſon.
8816) Schießhausſtr. 53 der 2. St.,
4 Zim., Küche, Waſſerltg., Glasabſchluß,
Bodenk., Keller u. Gartenanth. für 420 Mk.
zu verm. Daſelbſt eine Manſardewohng.,
3 Zimmer, Küche, Keller, für 210 Mk.
Beide Wohnungen ſofort beziehbar.
Näheres Schießhausſtraße 64 II. St.
8817) Carlsſtr. 27 eine Wohnung,
4 große Zimmer nebſt allem Zubehör, per
1. Oktober.
8818) Wienerſtr. 77 die Beletage,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör, in Folge
Verſetzung des Bewohners, ſowie die
Parterrewohnung, 3 Zr. und 2
Entre=
ols mit allem Zubehör, per 1. Oktober.
8819) Schulſtraße 4 eine für ein
Geſchäft geeignete Wohnung von 3
Zim=
mern, großer Küche mit Waſſerlig. und
allem Zubehör zu verm. Näheres 2. St.
bei Lippert.
8820) Niederramſtädterſtr. 13 im
Neubau eine Wohnung von 3 Zimmern
u. allem Zubehör; ebendaſelbſt eine
Man=
ſardewohnung von 2 Zimmern, Küche u.
Keller, für alleinſtehende Damen paſſend,
per 1. Oktober zu vermiethen.
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Grosse hollo Fabrikloaalo,
eventuell mit Transmiſſionen, zu verm.
(5160
Auskunft Marktſtraße 1.
6709) Mühlſtraße 62 eine große,
helle Werkſtätte mit Wohnung und
Hof=
raum, welche Herr Chr. Mölbert früher
lange Jahre innen hatte, iſt anderweitig
zu vermiethen.
6711) Waldſtr. 32 Wohnräume als
Geſchäftslokal. Zu erfragen Vorderh.
1. Stock von 9 bis 3 Uhr.
Ein großer Laden
zu vermiethen. Näheres Exped. (7713
6
1177) Sandſtr. 38 eine geräumige,
geſchloſſene Halle für Lagerzwecke
vor=
züglich geeignet zu vermiethen event. auch
zum Betriebe eines ruhigen Geſchäftes.
7890) Heidelbergerſtraße 21
8023) Eruſt=Ludwigsſtraße 3 ein
Laden zu vermiethen.
Wm
Ea,
8168) Ernſt=Ludwigsſtraße 19
der von Frln. Aug. Henning
inne=
gehabte Laden nebſt Comptoir,
Woh=
nung ꝛc. per Oktober zu vermiethen.
Theodor Strauß.
1
E
2
8303) Waldſtr. 30 die Räume
des Cartonage=Geſchäfts im Ganzen oder
getheilt nebſt Wohnung per 15. Oktober
anderweit zu vermiethen.
8691) Waldſtraße 30 für
Droſchken=
ührer Stallung für 2-3 Pferde,
Re=
miſe für 2 Wagen ꝛc., gleich beziehbar.
2084
5005) Grafenſtraße Z. 1. Stock, ein
gut möblirtes Zimmer nebſt Kabinet zu
vermiethen.
6833) Mathildenplatz 5, 2. Stock,
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
6948) Ellſabethenſtr. 22, I., ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7122) Gervinusſtr. 75e. g. möbl. Zim.
7123) Landwehrſtr. 39 Vh. 1. Tr.
1 bis 2 möbl. Zimmer mit ſep. Eing.
G
6949) Markt zwei ſchön möbl.
Wohn= und Schlafzimmer mit
Aus=
ſicht auf den Markt. Karl Volz.
E
Wi
E
7437) Muhlſtraße=sen enfach möbl
Zimmer zu vermiethen.
7481) Ludwigsſtr. 20 3. Stock ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7570) Marktplatz 7 Vorderh. möbl.
Zimmer an ſoliden Herrn zu verm.
Wm
S
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ER VEMOIhGh,
Zwei ineinander gehende
feinmöblirte Zimmer mit h
vollſt. ſep. Eingang (Glas=k
abſchluß) und freier Ausſicht
per 1. Auguſt zu vermiethen
Soderſtraße 29.
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E
E
1714) Zimmerſtr. 3 zwei ſchön möbl.
Zimmer für 1. Oktbr. zu verm.
7716) Roßdorferſtr. 47 ein
freund=
lich möbl. Zimmer ſür einen Herrn.
7778) Ecke d. Saalbauſtr. u.
Ma=
rienplatz 41 im 3. St. ein hübſch möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8171) Marienplatz 11 f. möbl.
Wohn=
u. Schlafzimmer mit ſep. Eingang für ſof.
8174) Aliceſtr. 1, 3. St., ein möbl.
ſchönes Zimmer mit Alkoven für 20 M.
monatlich per 1. Auguſt.
8175) Alexanderſtr. 16 ein möbl.
Himmer zu vermiethen und am 15. Aug
zu beziehen.
8304) Soderſtr. 47 parterre möbl.
Zimmer mit Kabinett ſofort zu verm.
8305) Niederramſtädterſtraße 57
(Neubau) in d. Beletage 2 hübſch möbl.
Zimmer mit Penſion zu verm. und am
1. Auguſt zu beziehen.
8307) Schützenſtr. 8, 2 Tr. links,
ein freundl. möbl. Zimmer mit od. ohne
Peuſion.
8308) Eliſabethenſtr. 14 1. Stock
ein großes ſchön möblirtes Zimmer, Ausſ.
i. d. Palaisg. ſofort zu verm.
8445) Schützenſtr. 18 ein gut möhl.
Zimmer nach der Straße zu vermiethen.
8446) Hölgesſtraße 9 part. gul
möbl. Zimmer mit ſepar. Eingang z. v.
8518) Karlsſtraße 60 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8566) Ein möbl. Zimmer u. Cab.,
ganz oder getrennt. Näheres bei Döring,
Marktplatz 7.
Nr. 147
8692) Kirchſtr. 19 ein freundliches
möblirtes Zimmer mit Penſion an einen
Herrn oder Schüler ſofort.
8693) Soderſtr. 52 kl. möbl. Zimmer
mit Penſion 40 M.
8695) Zwei ſchöne Zimmer
mit Ausſicht nach dem Ludwigsplatz ſind
mit oder ohne Möbel zu vermiethen.
Chr. Wirthwein, Schulſtr. 2.
8698) Dieburgerſtr. 18 part. ein
fein möbl. Zimmer, ſehr freundlich,
gegen=
üb. dem Mathildengarten gelegen, mit ſep.
Eingang, ſofort oder ſpäter zu verm.
8697) Grafenſtr. 37, 3. Stock, ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
8821) Grafenſtraße 15 ein möbliertes
Zimmer zu vermiethen.
3822) Kiesſtraße 31 ein einf. möbl
Zimmer zu vermiethen.
8823) Taunusſtraße 4 parterre iſt
ein Zimmer mit od. ohne Kabinet, möbl.
oder unmöblirt, zu vermiethen.
8824) Wendelſtadtſtr. 40 Beletage
möblirtes Zimmer, groß, hell, freundl.
8825) Carlsſtr. 33 1. St. ein nach
der Straße gehendes gut möbl. Zimmer,
gleich zu beziehen.
8826) Neckarſtraße 18 ſind ſchöne
große möblirte Zimmer, für Einjährige
paſſend vom 1. Oktbr. an zu vermiethen.
8827) Untere Riedeſelſtraße 68
2. St. ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
8828) Mathildenplatz 4 ein fein
möbl. Zimmer mit Balkon und Cabinet.
8829) Ecke der Soder= u.
Teich=
hausſtraße 2 ein ſchön möblirtes
Zim=
mer ſofort zu vermiethen.
rrreerreeere.
8777) Junge Mädchen ſuchen Stelle.
Näheres durch Steul, Mühlſtr. 23.
8830) Ein ält. Mädch. w. St. in e.
Hotel od. Reſtaur. u. 1 oberh. M. mit
9. 8. ſucht ſof. St. Fiſcher, kl. Ochſeng. 6.
Fin Mädchen, im Kleidermachen ge=
2= übt, wünſcht noch einige Kunden
außer dem Hauſe anzunehmen.
Näheres in der Expedition.
(8831
8832) Eine reinliche, gutempfohlene
Lauffrau ſucht Stelle. Frank'3
Stellen=
büreau, Eliſabethenſtr. 9.
8833) Ein reinliches Mädchen ſucht
Laufdienſt oder Waſchen und Putzen.
Arheilgerſtraße 12.
Hine geübte Büglerin wünſcht noch
einige Kunden in u. außerm Haus.
Niederramſtädterſtr. 56 Stb. links. (8834
8835) Eine ſelbſtſtändige Aushilfs=
Köchin empfiehlt ſich zum ſofortigen
Eintritt. Näheres Expedition.
8836) Eine junge, kinderloſe Frau ſucht
Laufdienſt. Stellenbüreau Röſe,
Luiſen=
ſtraße 20 parterre.
8837) Lauffrau geſ. Mühlſtr. 64 part.
8838) Ein Mädchen für Laufdienſt.
geſucht. Näheres in der Exped. d. Bl.
8839) Mehrere geſunde Schenkammen
werden geſucht bei Joh. Trietſch,
Hügel=
ſtraße 36 Eberſtadt.
8840) Geſucht per ſofort ein braves
Mädchen zu einem Kinde nach Freiburg
in Baden. Näheres Herdweg 23.
8718) Ein anſtändiges Fräulein kanu
billig Koſt und Wohnung haben alsbald
Eliſabethenſtraße 45, Hinterbau, 3. Stock.
Cartonage-Arbeitorinnon
mit guten Zeugniſſen auf Stück=Arbeit
geſucht. Alexanderſtraße 13.
[8783
8781) Mädchen, welche kochen können,
erhalten Stelle durch Steul, Mühlſtr. 28.
8841) Ich ſuche ſofort ein reinliches
Mädchen zur Beauſſichtigung e. Jungen
während des Tages. L. Noack,
Eliſa=
bethenſtraße 12.
Etu
8842) Ein braves tüchtiges Mädchen
jür in die Nähe Darmſtadts geſucht.
Stellenbüreau Röſe, Ludwigsſtr. 20) part.
Tüchtige Schloſſer,
ſelbſtſtändige Arbeiter, dauernd geſucht.
Hügelſtraße 63.
(803]
8843) Einen braven Jungen ſucht
K. Winter, Schreinermeiſter,
Eliſabethenſtr. 31.
Für ein feines, ruhiges Geſchäft
wird in günſtiger Lage ein Laden nebſt
Comptoir und Magazin per Mai
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ſucht. Ausführliche Offertensub J. H. 613
durch Haaſenſtein u. Vogler (J. Klim=
[884½
berger) Worms.
Laden=oder Wohnung=Geſuch.
Zur Errichtung einer Filiale für eine
Brod= und Feinbäckerei wird 1 Laden
od. Wohnung v. 2-3 Zimmern (in einem
Eckhaus) in einer belebten Straße in
Bälde zu miethen geſucht. Anerbieten
beſorgt unter A. B. die Exped. (8642
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werden gegen Sicherheit auf kurze Zeit
zu leihen geſucht gegen 6pCt. Zinſen.
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ſachen ꝛc. zu kaufen geſucht.
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S. 555 zu richten.
2085
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bel grösster
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Umladung. ſowie
beſorgt unter Garantie
Pünktlichkeit,
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en
hen
gart.
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Station Salmünstor
74r Salson vom 1. Hal
der
Frankfurt-
bis
WOdllall Ooaoll totaoludle, Fale Glober.
Bobraer-Eisenbahn.
im Hinzigthale.
Kohlenſäurereiche jod=, brom= und lithion=haltige Kochſalzquellen zu Trink=
und Badekuren. Luftkurort 1. Nanges. Herrlichſte Gegend, rings von hohen Bergen,
umgeben. Ganz überraſchende Erfolge gegen Rheumatismus und Gicht, ſelbſt
in den ſchwierigſten Fällen, Nerven= und Frauenkrankheiten, Leberleiden, chroniſche
Magen=, Darm= und Bronchialkatarrhe, Serophuloſe Blaſen= und Nierenleiden,
Fettſucht u. Hämorrhoidalleiden. Namentlich Kindern iſt der hieſige Aufenthalt
ganz außerordentlich wohlthuend und kräftigend. Vorzügl. Verpflegung, billige
Preiſe. Wohnung von 7 Mark pro Woche. Penſion excl. Wohnung 3 M., für die
Herbſtſaiſon nach Uebereinkunft billiger. Angenehmer geſelliger Verkehr, herrliche
Ausflüge, Jagd u. Forellenfiſcherei. Badearzt Dr. Baur.
Anfragen, Proſpelte ꝛc. durch die
18846
Badeverwaltung.
Soden=Stolzenberg b. Salmünſter.
9½
CLurndſriuryroßramrumuk
per Pfund 20 Pfg.,
desgleichen Cabltau,
per Pfund 50 Pfo.,
friſch geräuchertr Fchellfiſche
per Pfund 30 Pfg.
Philipp Vobor
Carlsſtraße 24.
(884]
Katholikenverein.
Folgende Rummern unſerer fl. 25=Hansantheilſcheine ſind per 1. Oklober
d. Js. zur Rückzahlung ausgelooſt worden: 1. 2, 6, 7, 16, 23, 27, 35, 36, 40,
44, 64, 65, 66, 77 und 83. Die Rückzahlung erfolgt unter Einreichung der
be=
treffenden Antheilſcheine, ſowie aller dazu gehörigen noch nicht eingelöſten Coupons,
neluſive des am 1. Oktober 1889 fälligen Coupons, am 1. Oktober d. Js.,
Nach=
mittags von 2-5 Uhr, in unſerem Vereinslokale, nach dieſem Termine in der
Wohnung unſeres Rechners, Herrn Kaufmann Lücken (aldſtraße I). An
dem=
elben Ort und Termine findet auch die Einlöſung der am 1. Oktober 1889 fäl=
[igen Coupons unſerer übrigen Hausantheilſcheine ſtatt.
Darmſtadt, im Juli 1889.
Der Vorstand.
68102
O4.
neueſte Syſteme, aus den erſten Fabriken.
Billigſte Preiſe - langjührige Garantie.
Umtauſch und Verkauf gebrauchter
In=
ſtrumente. Reparaturen und
Stim=
mungen werden präcis ausgeführt.
Vermiethungen.
Ch. Busch,
Hof=Inſtrumentenmacher,
Darmſtadt, Arheilgerſtraße Nr. 9
Selbſtgemäſtete junge Gäuſe
von 4 bis 6 M.
Selbſtgemäſtete junge Enten
von M. 2 bis 2.50.
Selbſtgemäſtete junge Hahnen
von M. 1.30 bis 2.-
Selbſtgemäſtetej. Landhahnen
von 90 Pf. bis M. 1. 30.
Selbſtgemäſt. Suppenhühner
von M. 1.50 bis 2.
Fette junge Tauben 50 Pf.,
als auch friſches
Rehmild
zu äußerſt billigſten Preiſen empfiehlt
500
A. AOOOl
Kiesſtraße II. ſ8848
Hochfram.
Unterzeichnete empfiehlt ſich den
ge=
ehrten Herrſchaften hier und in der
Um=
gegend beſtens im Kochen bei Gelegenheit
von Geſellſchaftseſſen, Hochzeiten u. ſ. w.
A. Sachser, (8731
Schützenſtraße 17. Seitenbau.
zu ſetzen, Oefen und Herde
Cokon zu reinigen, empfiehlt ſich bei
guter reeller Bedienung
8624
Nonr. Assmuth II., Schießhausſt. 7.
fffigier a. D. ertheilt gründlichen,
L franzöſ. Unterricht. Honorar per
Stunde 75 Pf. Roßdörferſtr. 25. (8719
Nr. 147
2086
erdurch machen wir einem geehrten
landwirthſchaft=
lichen Publikum die Mittheilung, daß wir Herrn
„ Horitz Weil jun. in Franhfurt a. H.
unſere Vertretung für die dortige Gegend entzogen
haben und bitten wir bis auf Weiteres direct mit uns
in Verbindung zu treten.
Hochachtungsvoll
G. OtedersreOeh E CO..
CM
Bermbun;
Specialfabrik für Drillmaſchinen, Dünger=
(8849
ſtreuer und Rübenculturgeräthe.
OGRAGt1108I1616T. =Ud6r-Ua6a0
der Hgl. Preuss. u. Rais. Oesterr. Hof-Chocolade-Pahr.:
Gebrüder Stollverch, Hölm.
Derselbe ist nach einem in den meisten Ländern patentirten Verfahren aus edlen
Cacaosorten hergestellt und gibt durch einfachen Aufguss von kochendem Wasser oder
sieden-
der Milch ein gebundenes, hygienisches, leicht verdauliches und nahrhaſtes Getränk.
Der Stollwerck’sche schnellösliche Cacao ist verbürgt rein und frei von chemischen
Lusätzen, welcho bei dem sogenannten hollindisehen Verfahren Gearbeitung mit Soda und
Pottasche) die Löslichkeit bewirken.
Au haben in Büchsen von 500, 250 und 125 Gramm allerots in den beseren
Conditoreien, Kolonial- und Delicatessen-Geschäften, sowie in den Apothcken.
„
ra
Nr Dirbvnr
W
Re=ratAernr Aiid rirnAaitnrirangm.
4
Wohnungs- und ſoschäfts-Vorlogung.
Einem hochgeehrten Publikum, meiner werthen Kundſchaft, ſowie der geehrten
Nachbarſchaft hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mein Geſchäft und Wohnung
von Kiesſtraße 19 in das Haus W Hoſstallatrasse 6-E nächſt dem
Mathildenplatz, ſeither Schönfärberei Böhler, verlegt habe, und bitte, das mir ſeither
in ſo großem Maße bewieſene Vertrauen auch in meinem neuen Geſchäftslokal gütigſt
bewahren zu wollen und zeichne mit Hochachtung
E
45
16an Szugst, 1apohor,
6 Hofſtallſtraße 6 — Eingang im Laden.
E
Ch.
Cgut,
Frann Christoph's
Poe
4
2)
3E.
JußbodenHlanzlack
Nesess
oaikus
Aexlin A”
xtnx.
geruchlos und ſchnell trocknend,
ermöglicht es, Zimmer zu ſtreichen, ohne dieſelben außer Gebrauch zu ſetzen,
da der unangenehme Geruch und das langſame klebrige Trocknen, das der
Oel=
farbe und dem Oellack eigen, vermieden wird. Dabei iſt derſelbe ſo einfach
4 in der Anwendung, daß Jeder das Streichen ſelbſt vornehmen kann.
Derſelbe iſt in verſchiedenen Farben (deckend wie Oelfarbe) und farblos
ſnur Glanz verleihend) vorräthig.
Muſteranſtriche und Gebrauchsanweiſungen in den Niederlagen.
Franz Christoph, Berlin,
(Filiale in Prag).
Erfinder und alleiniger Fabrikant des üchten Fußboden=Glanzlack.
Alleinige Niederlage in Darmstadt:
Friedrich Schaeſer. (848
A. Brinkmanh, Hiorarnt,
(8736
wohnt
Niederramſtädterſtr. 1.
der Gewinn des Vogelkäſigs des Hrn.
L=Ludwig Indorf, welcher Montag
Nach=
mittag unter polizeilicher Aufſicht
ausge=
ſpielt wurde, iſt auf Nr. 79 gefallen. (8851
Als zweite Hypothek wird ein
Aapitar von (000 Marl
per 15. Auguſt oder ſpäter zu leihen
ge=
ſucht. — Offerten nimmt die Expedition
d. Bl. unter A. K. 100 entgegen. (8309
„ fälzer Hol'
Empfehle einen guten
Etag110
in und außer Abonnement.
(8852
J. Michel.
ſcine kl. Fam. ſucht ruhige Wohnung
E. von 3 3., Mädchenſtube bis 1. Okt.
ev. früher. Nähe d. Mädchen=Mittelſch.
bevorzugt. Off. unt. W. S. an d. Exp.
(Eine alleinſt. Dame ſucht ein j. Mäd=
[chen, das eine hieſige Schule oder
Lehre beſucht, gegen mäßigen Preis zu ſich
zu nehmen. Näh. Roßdörferſtr. 5. (8854
Fin Herr kann mit oder ohne Penſion
L,Wohnung erhalten u. gleich
bezieh=
bar. Niederramſtädterſtr. 17. (8855
3856) Fleißige Mädchen
ſofort geſucht.
C. W. Leske.
20¾
Bittſchruften s
fertigt das Büreau Heas, Schulſtraße 15.
Aus dem Geſchäftsleben.
Noch ſelten war ein Handelsartikel ſolcher
heftigen Preisſchwankungen unterworfen, wie
in letzten Jahren Kaffee. Anlaß dazu gab
in erſter Linie die Spekulation, welche in den
bald, günſtigen, bald ungünſtigen Ernte,
ſchätzungen ihre eigentliche Stütze fand.
So=
viel aber ſteht feſt, daß die vorige Ernte klein,
die jetzige wohl groß. aber ſehr gering in
Qualität und die nächſtkommende wiederum
klein ſein wird. Unter ſolchen Ausſichten
werden weitere Schwankungen nicht ausbleiben
und ſind billge Preiſe,
- wie ſolche früher,
bei regelmäßig guten Ernten waren, — kaum
mehr zu erwarten. Die jetzigen Notirungen,
nicht übertrieben hoch, — ſind aber
immer=
hin noch 30-40 Pfa. höher als vor einigen
Jahren. Eine ſparſame, praktiſche Hausfran
wird deshalb - um ſelbſt bei hohem
Preis=
ſtande dennoch einen guten preiswürdigen/
Kaffee zu erhalten, — auf gute Qualität und
richtige, rationelle Brennart bedacht ſein. Die=
Kaffee der Holländiſchen Kaffee=Brennere
H. Disqué u. Co. (Schutzmarke Elephanh
werden nach einer beſonderen Methode
wodurch das Verflüchten des Aromas
un=
möglich iſt - gebrannt und finden wegen
ihrer Billigkeit und gehaltvollem Geſchmad
immer größere Anerkennung. Verkaufsſteller
ſind durch Annoncen d. Bl. bekannt. (875
GO00SSS0OSOOOOO8
G rASUUUE TATAStAAE.
Freitag den 2. Auguſt 1889, Abends 8 Uhr:
LlzxrAIIULA CCxrdriIhs
der
F Banda Munieivale di Hilano
[60 Münstler)
H
unter -oltung dos Cavahore Andrea Euarnerl.
Eintrittskarten 1 Mark ſind in der Hof=Muſikalienhandlung
) von Georæ Thies und bei Herrn Inſpektor Velten zu haben. An der
Abendkaſſe Billet 1 Mark 50 Pf. Programm 10 Pf.
(8858
10 Pfg., mit ſämmtlichen
hier ankommenden und
abge=
guttkUbRsutt alhiUlué,, henden Bahnzügen, ſowie dem
vollſtändigen Fahrplan, der
Straßenbahnen Darmſtadt-Eberſtadt-Griesheim und Reinheim-Reichelsheim, und
Uhrfahrplüuchen 5 Pfg. zum Einlegen in den Uhrdeckel, ſind in der Expedition
unſeres Blattes, ſowie in den verſchiedenen Buchhandlungen zu beziehen.
Expedition des Hagblatts.
2087
8874) Die vorzüglichſte und geeignetſte
Nahrung für Magenleidende iſt unſtreitig
Frank's
PXc
4P v 6=
„RTAAIUUA
jenes nach Vorſchrift hervorragender
medi=
ziniſcherAutoritäten eigens präparierte
leicht=
verdauliche Nährmittel. Verkaufsſtellen, die
Büchſe M. 120 befinden ſich in Darmſtadt
bei: Herren M. W. Praſſel, Rheinſtraße. Wilh.
elm Manck, Ballonplatz, Friedrich Schäfer,
Großh. Hoflieferant. Ueber Avenacia ging
uns folgendes Schreiben zu:
Hanau a. M., den 20. Juni 1889.
Ich kann nicht unterlaſſen Ihnen für das
mir gelieferte Avenacia meinen verbindlichſten
Dank abzuſtatten. Meine Frau litt an einem
ſchweren, hartnäckigen Magencatarrh und
nach=
dem keine Nahrung, weder Milch, Zwieback,
Haferſchleim noch andere als leicht verdaulich
bekannte Nahrungsmittel anſchlagen wollten,
griff ich nach Ihrem Avenacia, um auch dieſes
zu verſuchen. Der Verſuch wurde mit beſtem
Erfolg gekrönt. Ihr Avenacia war während,
des ſchwerſten Stadiums des Catarrhs das
einzige Nahrungsmittel, welches meine Frau
genießen konnte. Ich werde nicht verfehlen,
das vortreffliche Nährmittel vorkommenden
Falles wärmſtens zu empfehlen. Senden Sie
mir, bitte, noch 6 Büchſen, der Catarrh iſt
zwar gehoben, ich will aber, das Gute mit
dem Nützlichen verbindend, Ihr
wohlſchmecken=
des Präparat als vorzügliches Suppenſurrogat
in meiner Küche einbürgern laſſen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Albert Broechtel.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Nachdem die Kaiſerin Sonntag abend halb
10 Uhr in Wilhelmshaven eingetrgffen war, begab ſich dieſelbe
ſo=
zleich an Bord des „Hohenzollern. Zur Begrüßung der Kaiſerin
hatten ſich die Korporationen und Vereine mit Fackeln auf dem
Wilhelmsplatz aufgeſtellt. Die feierliche Nagelung der neuen Fahne
des 2. Seebataillons fand Montag vormitttag im Gebäude des
Stationschefs ſtatt. Anweſend waren die kaiſerlichen Majeſtäten,
Vrinz Heinrich. die Admirale und viele hohe Offiziere. Die
Ein=
ſegnung der Fahne erfolgte um 12 Uhr auf dem Adalbertplatz.
Nachmittags um 3 Uhr fand ein großes Schwimmfeſt im
Hafen=
baſſin ſtatt, welchem die Majeſtäten vom Bord des „Mars; aus
beiwohnten.
Die Kaiſerin wird von Wilhelmshaven zunächſt nach
Wilhelms=
höhe bei Kaſſel zu ihren Kindern zurückkehren.
Ueber die Kaiſerin Auguſta iſt ſchon wiederholt das Gerücht
berbreitet worden, dieſelbe ſei zur katholiſchen Kirche übergetreten.
Neuerdings iſt dieſes Gerücht, allem Anſchein nach von Rom aus.
abermals aufgewärmt worden. In Bezug auf dasſelbe geht jetzt
der „Jenaiſchen Zta. von dem Staatsminiſter v. Stichling in
Weimar folgende Erklärung zu: „Aus beſtunterrichteter Quelle kann
ich die Mitteilung machen, daß an der ganzen Nachricht von dem
ſtattgehabten Uebertritt der Kaiſerin Auguſta zur katholiſchen Kirche
kein wahres Wort iſt. Bekanntlich iſt der Großherzog von Weimar
der Bruder der Kaiſerin Auguſta.
Prinz Friedrick Leopold empfing Sonntag abend 7 Uhr im
Namen des Kaiſers in ſeinem Berliner Palais den ſiameſiſchen
Prinzen Sai Sanitwongſe mit ſeinem Sohne Moni Jai und
Ge=
ſolge in feierlicher Audienz behufs Entgegennahme eines Ordens
für den Kaiſer. Der Prinz wurde ſodann auch von der Prinzeſſin
Friedrich Leopold empfangen, worauf Galatafel ſtattfand, bei welcher
die Kapelle des Garde=Füſilier=Regiments die Tafelmuſik ausführte.
Der „Kreuzztg. zufolge wird Kaiſer Franz Joſef auf ſeiner
Reiſe nach Berlin außer vom Grafen Kalnoky vom Chef der
Kabinetskanzlei, Staatsrat Frhrn. v. Braun, ferner von dem erſten
Generaladjutanten Grafen Paar und vier Flügeladjutanten begleitet
ein. Außer dieſen Perſönlichkeiten wird die Suite des Kaiſers
noch aus einer Reihe von Hofbeamten und ſonſtigen Funktionären
beſtehen.
Dem „Peſter Llohdr zufolge geſtattete der Reichskanzler
bezüg=
lich des Verbots der Schweine=Einfuhr eine Ausnahme für Sachſen
derart, daß einſtweilen lebende, aus Steinbruck in Ungarn mittelſt
der Eiſenbahn kommende Schweine nach einer zehntägigen
Quaran=
räne daſelbſt unter genau beſtimmten veterinärpolizeilichen Sicher
heitsmaßregeln über Bodenbach eingeführt werden dürfen.
Rrankreich. Bis zum 29. waren 1344 Wahlreſultate bekannt.
Gewählt wurden 764 Republikaner und 419 Konſervative. Boulanger
wurde IImal gewählt; außerdem ſind 149 Stichwahlen erforderlich.
Obgleich das Ergebnis eines Viertels der Wahlen noch ausſteht,
iſt doch unzweifelhaft, daß Boulanger eine ſchwere Niederlage
er=
litten hat. Boulanger dürfte im ganzen kaum in 20 Bezirken gewählt
werden und in zehn bis fünfzehn in die Stichwahl kommen. Dabei
ſind die boulangiſtiſchen Mehrheiten nirgends ſehr ſtark, wogegen
die Republikaner in vielen Bezirken vernichtende Mehrheiten
er=
hielten. Anderſeits hatte allerdings Boulanger vielfach
beträcht=
liche Minderheiten. Zwiſchen den Republikanern und den
Monar=
chiſten iſt eine weſentliche Verſchiebung nicht eingetreten,doch ſcheint
das Geſamtergebnis einen leichten Vorteil für die Monarchiſten
aufzuweiſen. Der moraliſche Eindruck iſt dem Boulangismus
durchaus ungünſtig, da, um die ſchwankenden Maſſen und das
Be=
amtentum in die Beweaung hineinzureißen, der glänzendſte Erfolg
nötig geweſen wäre. Statt deſſen iſt Boulanger nicht einmal in
dem Viertel der Bezirke gewählt, die als unbedingt boulangiſtiſch
ſorgfältig ausgewählt wurden. Bemerkenswert iſt ferner, daß er
auch in Gegenden durchgefallen iſt, die auf Grund der früheren
Kammerwahlen, wie das Norddepartement, als durchaus
boulan=
giſtiſch galten. Schon am 28. abends galt es als ein ungünſtiges
Zeichen, daß die boulangiſtiſchen Blätter keine Sonderausgaben
veranſtalteten, jetzt ſuchen ſie der Niederlage die beſte Seite
abzu=
gewinnen und erklären, das Hauptgewicht ſei weniger auf die Zahl
der erſtrittenen Sitze als auf die Summe der abgegebenen Stimmen
zu legen. Die Regierung habe die Wahlen in der unerhörteſten
Weiſe beeinflußt, und endlich habe die Volksſtimme ſich laut gegen
das Staatsgericht ausgeſprochen, indem ſie deſſen Mitalieder, die
Senatorenrichter Dauphin und Trarieux, gegen den Angeklagten
Boulanger durchfallen ließ. Um die Niederlage der Wahlen zu
be=
mänteln, fahren die Boulangiſten fort, von der Anklageſchrift, deren
Veröffentlichung ſie fortſetzen, großen Lärm zu machen.
Sofort nach den Veröffentlichungen der „Cocarder wurde raſch
eine Unterſuchung eingeleitet und verfügten ſich der
Unterſuchungs=
richter Anquetil, der Staatsanwalts=Subſtitut Madier und der
Volizeikommiſſar Dulac, mit allen nötigen Vollmachten ausgeſtattet,
in die Redaktionsbureaus der „Cocarde, Rue Montmartre. Der
Redaktions=Sekretär Mass mußte aus einem benachbarten
Cafs=
haus herbeigeholt werden. Die Papiere, auf welche die Polizei
fahndete, ſollen ſich in ſeinem Arbeitstiſch befunden haben, in deſſen
Nähe die Herren ſtanden. Mass - er rühmt ſich wenigſtens deſſen
beſaß Geiſtesgegenwart genug, um zu ſagen, dieſelben lägen ſchon
in der Setzerſtube im oberen Stockwerk, die Herren möchten ihm
folgen. Einmal draußen mit ſeinen Gäſten, erinnerte ſich Mass.
daß ſein Hut zurückgeblieben war, betrat noch einmal ſein Kabinet,
304
Nr. 147
2088
ſteckte einem dort befindlichen Redakteur einen Schlüſſel zu mit der
Weiſung, die Papiere zu beſeitigen. In der Setzerſtube fand man
nur einzelne Schnitzel der bereits geſetzten Dokumente, und als die
Hausſuchung nun auf der Redaktion fortgeſetzt wurde, blieb ſie
er=
folglos. Um dieſelbe Stunde ſprach der Polizeikommiſſär Veron
in der Wohnung Terrails (Mermeir), Rue de Clichh, vor, wo nur
ſeine Mutter und Schweſter anweſend waren. Bald aber kam er
ſelbſt aus einer öffentlichen Verſammlung heim und wurde an der
Thür des Hauſes angehalten. Die Erlaubnis. von Mutter und
Schweſter Abſchied zu nehmen, die er ſich erbat, wurde gewährt
und dann führten ihn die Agenten nach dem Depot zum
Ueber=
nachten.
Die „Cocarde; hat ihre Veröffentlichungen von Schriftſtücken
des Senatsgerichtshofes eingeſtellt.
Unter dem Verdacht, an dem
Diebſtahl der Schriftſtücke beteiligt zu ſein, wurden zwei Buchdrucker
und ein gewiſſer Faivre verhaftet, der ſich damit brüſtete, die
Schrift=
ſtücke in Händen gehabt zu haben. Wie der „Fiaaro' meldete,
wäre die Urheberin des Schriftendiebſtahls eine Arbeiterin der
Druckerei Dalloz in Iſſ. ſchon Sonntag abend ausfindig gemacht
und verhaftet worden. Nach einer anderen Quelle wäre der
Straf=
bare in einer höheren Region zu ſuchen, in der Verſon des
Präſi=
denten des Verwaltungsrats der anonymen Geſellſchaft, welche die
Druckarbeiten für den Senat beſorgt und gleichzeitig eine Reihe
Blätter und Zeitſchriften, unter dieſen den monarchiſtiſchen„
Moni=
teur univerſel; herausgibt.
In Paris war Sonntag abend von 8 Uhr ab eine große
Volks=
menge vor den Bureaux des boulangiſtiſchen Blattes „Preſſe, das
die einlaufenden Wahlergebniſſe mitteilte, in der Nähe des
Opern=
platzes verſammelt. Ungefähr 300 Polizeibeamten waren zur
Auf=
rechterhaltung der Ordnung aufgeſtellt. Eine von der Rue
Mont=
martre herankommende Menge, die Hochrufe auf Boulanger
aus=
brachte, wurde durch eine Abteilung der Garde Républicaine
zer=
ſtreut. Die Polizei räumte den Opernplatz und den Boulevard des
Capucines, wobei 21 Boulangiſten verhaftet wurden.
England. Im Oberhaus erklärte Salisburh ſich bereit, die
Forderung Strathedens betreffend die Vorlegung des weiteren
Schriftwechſels über Bulgarien zu befriedigen. Die Geſchichte
Bulgariens ſei ſeit 1887 nicht reich an Ereigniſſen, das Fürſtentum
werde gut regiert und mache Fortſchritte; die Angelegenheiten
des=
ſelben würden von der Regierung erfolgreich geleitet. Es ſei
un=
möglich, ein Urteil abzugeben, was die Zukunft der Balkanhalbinſel
und anderer Teile der Türkei ſein würde, aber es liege
gegen=
wärtig nicht mehr Grund zu der Befürchtung von Ruheſtörungen
in Bulgarien vor, als irgend früher: vielmehr zeigten ſich
er=
mutigende Symptome einer erhöhten Stabilität und eines weiteren
Fortſchreitens des Landes. Bei den verſchiedenen großen und
kleinen Potentaten beſtehe wenige Geneigtheit, auf die Möalichkeit
von Ruheſtörungen in der Türkei zu ſpekulieren. Rußland habe
eine ſehr korrekte Haltung beobachtet; das Verhalten der ruſſiſchen
Regierung, die immer nur nach den Ereigniſſen geurteilt, habe die
friedlichen Verſicherungen, welche der Zar ſtets gegeben, in vollem
Maße unterſtützt. Er (Salisbury) wünſche nicht die Beſorgniſſe
Strathedens zu indoſſieren, halte es jedoch nicht für wohlgethan,
die orientaliſche Frage zu diskutieren. Er glaube, im ganzen gehe
dieſelbe einer ſchnellen, geſunden und friedlichen Löſung durch die
natürliche Entwickelung der Kraft aller in jenen Gegenden
vor=
handenen Bevölkerungen entgegen. Je nachdem alle außerhalb
Stehen=
den ſich jedweder Aktion und Sprache enthielten, welche die zuweilen
auftretenden unglücklichen Differenzen ſteigern könnten, hoffe er mit
einem gewiſſen Grade von Zuverſicht, daß das dunkle Bild, welches
Campbell von der unmittelbaren Zukunft entworfen, durch die
Thatſachen nicht gerechtfertigt werden würde.
Im Unterhaus erklärte am 29. Ferguſſon, daß die Einwohner
Kretas nicht den Wunſch ausgeſprochen hätten, unter britiſchen
Schutz geſtellt zu werden.
Das „Reuter'ſche Büreau' meldet aus Aſſuan vom 28. ds., daß
General Wodehouſe anzeigte, Wadel=Njumi habe ſein Lager
abge=
brochen und ſtehe augenſcheinlich im Begriff, den Vormarſch in
nöͤrdlicher Richtung anzutreten. Grenfell und der Generalſtab würden
bei Sonnenaufgang gegen Süden aufbrechen, ſobald die letzten
Ver=
ſtärkungen in Aſſuan eingetroffen ſeien. Grenfell könne für den
weitern Feldzug über eine engliſche und über zwei egyptiſche
Bri=
gaden verfügen.
Holland. Die Begegnung der Königin Emma mit dem Herzog
von Naſſau im Schloß zu Arolſen gilt hier als Beweis der
voll=
ſtändigen Ausſöhnung der Königsfamilie mit dem Herzog. Auf
dringenden Wunſch des Königs kehrten die Königin und die
Kron=
prinzeſſin Wilhelmine ſchon am 28. nach Schloß Loo zurück.
Itatien. Die „Agenzia Stefani' meldet aus Maſſauah: Debeb,
welcher auf eigene Fauſt in die Provinz Tigreh vorrückte und in
Makalle mit Rasman Paſcha eine Zuſammenkunft angenommen
hatte, ſoll durch denſelben verraten und gefangen genommen ſein.
In dem dabei entſtandenen Kampfe ſoll Ras Alula getötet oder
verwundet ſein. Die Mehrzahl der Soldaten Debeb's ſei zu
Menelik übergegangen. In der Provinz Tigreh beſtänden zwiſchen
den oberſten Befehlshabern und den Verwaltern große Mißhellig=
keiten; in Asmara und den übrigen Teilen Abeſſyniens herrſche
Ruhe
Wie die Blätter melden, geht das Torpedoſchiff „
Stromboli=
zum Schutze der italieniſchen Unterthanen nach Kreta.
Griechentand. Nach in Athen eingetroffenen Nachrichten dauert
die unruhige Bewegung auf Kreta fort; mehrere griechiſche Familien
flüchteten nach Syra. Das franzöſiſche Geſchwader iſt im Piräus
eingetroffen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. Juli.
Se. Exzellenz der Großh. Staatsminiſter Finger hat eine
mehrwöchentliche Urlaubsreiſe angetreten.
Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag, den 1. Auauſt,
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Wahl
eines Erſatzmanns zur Weinſteuer=Einſchätzungs=Kommiſſion.
3) Legat an die Stadt Darmſtadt für Grabunterhaltungen ꝛc.
4) Tarif der undispenſierten Arzneiſtoffe für das Hoſpital für
1889,90. 5) Ausſtände ſowie uneinbringliche Voſten der Stadtkaſſe.
Armenkaſſe und Waſſerwerkskaſſe. 6) Abſchluß der Beſſunger
Ab=
fuhr=Anſtalt für 1888,89. 7) Ueberſicht der Realſchulkaſſe für 1888,89.
8) Ueberſicht der Volizeikaſſe für 1888 89. 9) Abſchluß der
Pfand=
hauskaſſe für 1888 89 (Lagerbeſtand). 10) Vertrag, betr. Betrieb der
Dampfſtraßenwalze. 11) Herſtellung der Einfriediaung des neuen
Pfründnerhauſes und der Zufahrt nach demſelben. 12) Feſtſetzung der
Baufluchtlinie für den Groß=Gerauer Weg. 13, Reaulierung der
Mühl=
ſtraße vor der Hofraitbe des Schuhmachermeiſters J. Repp. 14)
Ge=
lände=Abtretungen an Bierbrauereibeſitzer C. Ritſert. 15) Geſuch,
Ab=
tretung von Gelände in der Niederſtraße betreffend. 16) Geſuch,
Vorgärten in der Matbildenſtraße betreffend. 17) Geſuch, betr.
die Verſetzung einer Mauer in der Straße ,Grüner Weg' auf
Koſten der Stadt. 18) Verſchiedene Geländeerwerbungen zur
Re=
aulierung der Mühlſtraße, Schloßgartenſtraße. Wingertsbergſtraße,
Roßdörferſtraße, Mathildenſtraße, Beſſungerſtraße, Herdwegſtraße
und des Griesheimer Wegs.
In der letzten Zeit hat die Herſtellung der Trottoirs in der
Dieburgerſtraße, von der Heinheimerſtraße bis zur
Taunus=
ſtraße, ſtattgefunden, womit den Intereſſen und Wünſchen unſerer
ganzen Einwohnerſchaft, die in der Dieburgerſtraße einen ihrer
Hauptzugänge nach den Waldungen ſieht, entſprochen worden iſt.
Auch die parallel laufende und gleiche Bedeutung beanſpruchende
Kranichſteinerſtraße wird demnächſt ihr Trottoir erhalten.
Ueberhaupt dürften nunmehr die voranſchlagsmäßigen
Trottoir=
herſtellungen energiſch in Angriff genommen werden. Als
be=
deutendſte Arbeiten nach dieſer Richtung ſind im ſtädtiſchen Budget
23050 M. für die nördliche Seite der Rheinſtraße und
13800 M. für die öſtliche Seite der Neckarſtraße enthalten;
auch die Frankfurterſtraße iſt in Ausſicht genommen und
zwar die Häuſerſeite bis zur Schloßgartenſtraße, dann auch die
Lauteſchlägerſtraße. Die Vergebung der, desfallfigen
Arbeiten hat letzthin ſtattgefunden, die Preiſe ſollen ſich etwas höher
ſtellen als im Vorjahre.
— Montag Abend fand in der Böttinger'ſchen Brauerei eine
Arbeiter=Verſammlung ſtatt, die recht zahlreich beſucht war und ſich
mit der Einführung eines Gewerbe=Schiedsgerichts in hieſiger Stadt
beſchäftigte. Herr Gaſtwirt Ph. Müller ſchilderte in ausführlicher
Weiſe die Vorteile einer ſolchen Inſtitution. Eine auf Einführung
des Gewerbe=Schiedsgerichts dringende Reſolution wurde
angenom=
men und der Entwurf eines Statuts beraten. Nach demſelben wird ein
Rechtskundiger von der Bürgermeiſterei als Vorſitzender ernannt.
Als Beiſitzer fungieren zwei Arbeitgeber und zwei Arbeitnehmer.
Eine Beeidigung der Parteien und Zeugen ſoll nicht ſtattfinden.
Der Beiſitzer erhält für längere Sitzungen 4 M, für kürzere 2 M.
Die Stadtverordneten=Verſammlung dürfte ſich demnächſt mit der
angeregten Frage beſchäftigen.
Falls ſich in den nächſten Tagen die Witterung weiter günſtig
geſtaltet, ſoll der Ausflug des Mozart=Vereins in die Bergſtraße, wie
ſeither beſtimmt, am nächſten Sonntag, den 4. Auguſt ſtattfinden.
In dieſem Falle werden den Vereinsmitgliedern noch einmal
be=
ſondere Einladungen mit näherem Programm gegen Ende der Woche
zugeſtellt werden.
Montag Abend fand eine größere, intereſſante Uebung der
geſamten Mannſchaft der hieſigen freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Die
Umgebung des Ernſt=Ludwigsplatzes, ſowie diejenige des
Markt=
plazes wurde als in Brand geraten angenommen und das Feuer
von den oberſten Spitzen der vielfach aufgeſtellten Schiebleitern
aus durch die Spritzenmannſchaft bekämpft. Die Waſſerhydranten
funktionierten vortrefflich.
Stand der Darmſtädter Volksbank um 30. Juni 1889. Activa:
Kaſſebeſtand 21427 M. 04 Pf. Mobilien 1000 M. Debitoren=
Konto 1218574 M. 56 Pf. Wechſel=Konto 98513 M. 72 Pf. Effekten=
Konto 32875 M. 11 Pf. Verwaltungskoſten 10359 M. 39 Pſ.
Haus= und Immobilien=Konto 82938 M. 10 Pf.
Paſſiva: Zinſen=Konto 29 117 M. 58 Pf. Dividende=Konto
2064 M. 86 Pf. Reſerbefond 79276 M. 16 Pf. Gewinn=Reſerve
eine
Stadt
rlicher
ann
hmer.
inden.
der
gie
Nark
Feuer
ralil
Nr. 147
und Deleredere=Konto 25 536 M. 23 Pf. Stammanteile 551 202 M. im Grunde hellrot und hat.gelbe Staubgefäße. Nunmehr iſt dieſe
7 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Kreditoren ꝛc. 778 490 M. 82 Pf. ſchöne Pflanze in die königlichen Gärten neu eingeführt worden.
Umſchlaa im Juni 1189593 M. Zahl der Mitglieder 796.
bei Koſtheim iſt jetzt ſo weit vorgeſchritten, daß ſämtliche niedergebrannt. Der Verluſt ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein.
Stromöffnungen unter der Brücke ſeit heute für die Schiffahrt
ſreigegeben ſind. Nach einer Bekanntmachung des Kreisamtes l bruch der Zimmerſtraßel eine Einigung zwiſchen dem
Mainz hören infolge hiervon die ſeiner Zeit mit Rückſicht auf den Krieasminiſterium und den Stadtbehörden erzielt.
Brückenbau für den Schiffs= und Floßverkehr auf dem unteren
Maingebiete getroffenen Beſchränkungen wieder vollſtändig auf. In der Schweiz gibt es ungefähr 1000 Hotels. dieſe enthalten
Dieſe Beſchränkungen waren beſonders für den Floßzverkehr ſtörend. 58000 Betten: die Zahl der Bedienſteten beträgt 16 006 Verſonen.
indem die größeren für den Rhein beſtimmten Flotßze oberhalb der Die jährliche Einnahme dieſer Hotels beläuft ſich auf 42 400 000 Fr.,
Brückenbauſtelle in mehrere Teile zerlegt werden mußten, um ſodann alſo auf mehr, als das Budaet (der Staatsbedarf) der ganzen
Unterhalb der Brücke wieder zuſammengebaut zu werden, eine Arbeit 1 Schweiz ausmacht, die Ausgaben auf 28800000 Fr. Folgende
welche immer mit nennenswerten Koſten verbunden iſt.
Aus der hieſigen Stadt werden 180 bedürftige Kinder 100 Sie verausaabten im letzten Jahre: für Wein 280000 Fr. für
Knaben und 80 Mädchen, in Ferienkolonien geſchickt. Die Hälfte Geflügel 1740000 Fr. für Fiſche 1000000 Fr. für Gemüſe 805 600
der Kinder kommen in den Taunus und die andere Hälfte in den Franes. für Kaffee 480 006 Fr., für Zucker 400000 Fr., für Thee
Odenwald.
München, 29. Juli. Der Turnerfeſtzug dauerte zwei Import ö060 o00 Fr. für Speiſe und Trank in heimiſchen Pro=
Stunden und verlief ohne Störung. Von 21000 Turnern beteiligten dukten gezahlt.
lich 12000. Das Wetter iſt das günſtigſte. In dem Zug befanden
lich etwa tauſend Fahnen, zwanzig Muſikcorps. zwei Vrachtfeſt= malige Oberſthofmeiſter des Kronprinzen Rudolf, iſt infoͤlge eines
wagen, ſowie Altrömergeſpanne und Koſtümgruppen aus der Ge= Schläganfalls heute Nachmittag in Rodaun geſtorben.
ſchichte der Turnerei. Beim Vorbeimarſch am Reſidenzſchloß wurde
der am Parterrefenſter ſtehende Prinz=Regent, ſowie das geſamte von Wales aus Anlaß ihrer Vermählung mit dem Herzog von
Königshaus jubelnd begrützt. Die Feſtzugsſtraße entlang ſtanden ! Fife erhielt, berichtet die K. 8.:: Die Braut, die in betreff der
Hunderttauſende, ebenfalls in Jubelrufe ausbrechend und vielfach Geſchenke ſich für Geſchmeide entſchieden hatte, erhielt in der That
Blumenkränze werfend. — An dem Feſtmahl der Turnerl eine unglaubliche Menae von Juwelen aller Art, deren
Geſamt=
nahmen etwa 1006 Verſonen teil. Der Vorſitzende Profeſſor wert auf 120000 bis 150000 L. lgleich 3 Millionen Mark) geſchätzt
Böthge, brachte das Hoch auf den Prinzregenten der Buͤrgermeiſter wird. Ihre Aufzählung würde wenigſtens drei Druckſpalten er=
Wiedenmeyer das Hoch auf den Kaiſer aus; Dr. Georgi toaſtete fordern. Die koſtbarſten ſtammten von dem Prinzen und der
auf den Kaiſer von Oeſterreich. Nach jedem Hoch wurde der erſte Prinzeſſin von Wales. den Rothſchilds und Saſſoons. dem Herzog
Vers der betreffenden Nationalhymne geſungen. Dem Kaiſer Wil= Und der Herzogin von Weſtminſter, den Herzoginnen von Mancheſter
helm wurde ein Huldigungstelegramm geſandt. An Dr. Götzes und Hamilton, der amerikaniſchen Millionärin Mackay und dem
„Gut Heil' ſchloß ſich der Geſang des Liedes„Deutſchland. Deutſch= Bräutigam ſelbſt. Der Prinz und die Prinzeſſin von Wales
land über alles; an. Hierauf folgten die Trinkſprüche zweier Aus= aaben ein großes Diamantdiadem, Lord und Lady Rothſchild ein
länder, nämlich des Schweizer Wäffler, welcher die Grüße der Gehänge mit einem rieſigen Goldberhll, deſſen Wert ſich auf
Schweizer überbrachte und einen ſilbernen Pokal überreichte, ſowie mehrere tauſend Pfund Sterling beläuft: die Herren Alfred und
des Turners Kienmann aus Mähren, der auf den deutſchnationalen Leopold v. Rothſchild ein Halsband aus Diamanten und Rubinen,
Gedanken ein „Gut Heil' ausbrachte.
Müncheu, 29. Juli. In Gegenwart der franzöſiſchen Kommiſ und Hamilton einen Halbmond aus ſogenannten braſilianiſchen
Tatour d’Auvergne's ausgegraben. Dieſelben werden mili= Brillantſterne, als Schmuck im Haare zu tragen: die Freundinnen
4äriſch bewacht. Der Regierungspräſident von Schwaben war mit l der Herzogin ein Diamantenarmband; Lord und Lady Roſebery
dem Kreisbaurat bei der Ausgrabung zugegen. Die Uebergabe er= ein Armband aus großen Diamanten und Saphiren: die Prinzeſin
Jolgt in einigen Tagen.
München, 29. Juli. Der Maler Diefenbach, jener wunder= Lilie; die Lieferanten des Prinzen von Wales ein mit ungeheuren
Aiche Kauz, welcher als Vertreter einer naturgemäßen Lebensweiſe Brillanten beſetztes Armband. Daneben gab es außer Geſchmeiden
Durch ſeine Tracht und ſeine Predigten in München Anſtoß und noch zahlreiche andere Geſchenke. So verehrte die Kaiſerin Eugenie
Aufſehen erregte, hat jetzt eine Geſamtausſtellung jeiner Werke in dem Brautpaar einen verſilberten Blumenſtrauß nach altem flämiſchen
einem bei München belegenen Dorfe veranſtaltet.
garter Schwimmbad, eine neu errichtete, vor wenigen Tagen eröff= der glückliche Unternehmer der türkiſchen Eiſenbahnen, ein juwelen=
Rete Badeanſtalt großen Stils, bietet als originelle Neuerung eine beſetztes Karten=Etui; der Prinz L. Eſterhazy eine Riechflaſche mit
Badeabteilung für Hunde. Dieſelbe beſteht aus einem geräumigen, den Initialen der Prinzeſſin in Brillanten; Herr H. Farqubar, ein
mit friſchem Trinkwaſſer verſehenen, im Winter durchheizten Warte= Freund des Bräutigams, eine Reiſetaſche mit koſtbarer Einlage.
raum, einem Reinigunasbad und einem Schwimmbaſſin mit ſtän= Ferner Fächer, Uhren, Papiermeſſer, kurzum, alles, was aufzutreiben
digem Waſſerzufluß. Einige Wärter ſind zur Bedienung der vier= war, fand ſich unter den Brautgeſchenken, die in dem Speiſeſaale
beinigen Badegäſte angeſtellt. Das Bad wird von Hunden aller von Marlborough Houſe aufgeſtellt waren. Was die Ausſtattung
Klaſſen ohne Unterſchied der Abſtammung, der politiſchen und ( der Braut anlanat, ſo ward dieſelbe von der Prinzeſſin von Wales
ſozialen Stellung, eifrig beſucht. Mohrle und Schnauzl, Paſcha in London, Edinburg und Dublin beſtellt, ſodaß alle drei Haupt=
und Nero, Minkä und Waldine äußern ſich ganz entzückt über die ſtädte daran teilnahmen.
neue Einrichtung, mit welcher einem, von der Stuttgarter
Hunde=
welt längſt tiefempfundenen Bedürfnis endlich abgeholfen iſt.
Dortmund, 29. Juli. Wie die „Rhein=Weſtf. Zeitung- meldet, Cumberland beſchreibt ihn im Mirror= wie folgt: Das
Ge=
wurde die geſtern in Gelſenkirchen ſtattgehabte Verſammlungſ ſicht war ſchmal und oval, die Augen waren dunkel und her
bezirks polizeilich aufgelöſt. Bergmann Diekmann Delegierter Geſichtsfarbe war gelblich, die Naſe ſtark gebogen und
hervor=
zum Pariſer Sozialiſienkongreß, wurde bei ſeiner Rückkehr ver= ſtehend. Der Mund war nicht recht ſichtbar, da er von einem
haftet. In ſeiner Wohnung wurden ſozialdemokratiſche Schriften ſchwarzen Schnurrbart verdeckt war. Sonſt trug der Mann keinen
beſchlagnahmt. Der zweite Delegierte zum Pariſer Sozialiſten= weiteren Bart. Die Geſichtszüge waren nicht gerade unangenehm,
kongreß, Berginvalide Eckhardt, hat in der geſtrigen Delegierten= aber in den dunkeln vollen Augen leuchiete eine Entſchloſſenheit,
verſammlung des Eſſener Reviers ſein Amt als Vorſitzender/ welche mich beim Anſchauen halb bezauberte. Es waren die Augen
niedergelegt.
Verlin, 26. Juli. Aus dem Neuen Palais berichtet die ſeine Opfer erſt mesmeriſiert, ehe er ſie erwürgt.
„Berliner Preſſe': Auf der Schloßterraſſe, wo die kaiſerliche Familie
ihre Abendmahlzeit einzunehmen pflegt, iſt jetzt auf Anordnuna des größter Heftigkeit ein Regenſturm, der ſehr großen Schaden
königlichen Hofgartendirektors eine uralte Kulturpflanze, Heben- änrichtete. Durch Einſturz eines Gebäudes wurden acht Perſonen
streitia spicata, angepflanzt worden, welche die Eigentümlichkeit getötet.
hat, abends einen herrlichen Duft zu verbreiten. Im vorigen Jahr,
hundert wurde dieſe Zierpflanze noch ſehr viel in Gärtnereien
ge=
zogen, allmählich aber geriet ſie ganz in Vergeſſenheit, ſo daß heute mäuer ich die Elegie ſchrieb, wodurch unſere Bekanntſchaft veranlaßt
nur noch in wenigen Gärtnereien Exemplare vorhanden ſein dürften. ward, ſah ich diesmal nichts, weil wir den Wagen. um trocken
Die Pflanze wird etwa 2odem hoch und blüht in ſchönen, etwaj zu bleiben, beinahe immer hermetiſch verſchloſſen hielten, — ſo
vem langen Aehren. Die eigenartig geformte kleine Blüte iſt meiſt ſchreibt Mätthiſſon unterm 19. Februar 1794 an Bonſtetten. Dieſe
2089
Verlin, 27. Juli. Die in Stralau belegene große Tepvich=
1. Mainz, 28. Juli. Der. Bau der Brücke über den Main l fabrik von Protzen und Sohn iſt in vergangener Nacht
Der „Nordd. Allg. 8ta.- zufolge iſt nunmehr über den Durch=
Bern, 27. Juli. Das Hotelweſen in der Schweiz.
Hahlen geben über den großartigen Konſum dieſer Hotels Aufſchluß.
192000 Fr., für Oel 160000 Fr. Gleichzeitig wurden neben dieſem
Wien, 29. Juli. Viceadmiral Graf Bombelles der ehe=
London, 29. Juli. Ueber die Geſchenke, die die Prinzeſſin Luiſe
die einzig in ihrer Art ſein ſollen; die Herzoginnen von Mancheſter
ſion wurden heute in Oberhauſen bei Neuburg a. D. die Gebeine Diamanten: die Freunde des Herzogs und der Herzogin ſieben
Helene von Orleans eine Goldbroche mit einer diamantenbeſetzten
Muſter; Sir R. Wallace, der Beſitzer der berühmten Gemälde=
Stuttgart, 29. Juli. Badeanſtalt für Hunde. Das Stutt= gallerie, ein gewichtiges goldenes Tintenfaß: der Baron de Hirſch.
London, 28. Juli. Dem Gedankenleſer Stuart Cumberland
iſt der Unhold von Whitechavel in einer Viſion erſchienen.
ſämtlicher Delegierten der Bergleute des Dortmunder Oberbergamts= vorſtehend. Die Stirn war eng und das Kinn ſpitz. Die
eines Mesmeriſten.: Hieraus ſchließt Cumberland, daß der Mörber
Chicago, 28. Juli. Am Samstag Abend wütete hier mit
„Von der Bergſtraße und der alten Burg, in deren Ge=
Nr.
2090
Elegie iſt, wie aus einer Stelle der „Erinnerungen' erſichtlich, die
allbekannte Elegie „in den Ruinen eines alten Bergſchloſſes:
be=
ginnend: „Schweigend in der Abenddämmerung Schleier= Seither
las man wohl, dieſelbe ſei auf dem Heidelberger Schloß gedichtet;
alſo dies iſt nicht der Fall, ſondern in einer galten Burg: der
Bergſtraße, aber in welcher?
147
Der achte deutſcheevangeliſche Kirchengeſangvereinstag.
Der evangeliſche Kirchengeſanaverein für Deutſchland hielt ſeinen
8. Vereinstag am 24. und 25. Juli d. J. in der alten Univerſitäts=
ſtadt Marburgab. Zahlreiche Provinzial= und Landesvereine
unſeres Vaterlandes, unter ihnen auch zum erſten Male der
jevan=
geliſche Kirchengeſangverein für Elſaß=Lothringen; hatten ihre
Ver=
treter geſendet; nur wenige, wie Oſt= und Weſipreußen und Poſen,
waren nicht vertreten. Die Sitzung des Centralausſchuſſes fand
Mittwoch, den 24. Juli, nachmittags 3 Uhr, in der Pfarrkirche
ſtatt, woſelbſt der Vorſitzende, Geh. Staatsrat Hallwachs
Darmſtadt), nach Feſtſtellung der Anweſenden, die Verſammlung
für eröffnet erklärte und den in 87 der Vereinsſtatuten
vorge=
ſchriebenen Bericht über die Vereinsthätigkeit und deren Ergebniſſe
im abgelaufenen Vereins jahre erſtattete. Aus demſelben ergab ſich,
daß der deutſcheevangeliſche Kirchengeſangverein wiederum ein
Wachstum zu verzeichnen habe, indem der „Kirchengeſanaverein
für Rheinland= organiſiert, die Konſtituierung und der Beitritt des
„Chorgeſanaverbandes für Poſen' erfolgt ſei. Sachſen,
Mecklen=
burg und Hannover fehlten zwar noch, doch ſei ihre Nachfolge zu
erwarten. Die Jahresfeſte der verſchiedenen Provinzial= und
Landesvereine ſeien anregend und fördernd verlaufen und in
Straßburg habe der „evangel. Kirchengeſanaverein für Elſaß=
Lothringenz am 18. und 19. Juni d. J. Kirchenkonzerte gegeben,
bei welchen 7 Straßburger Kirchenchöre, deren 500 Mitalieder den
verſchiedenſten Straßburger Kreiſen angehörten, in vollendeter Weiſe
zuſammengewirkt hätten.
Nach einigen Bemerkungen über das „Korreſpondenzblatt des
ev. K. G.=V. für Deutſchland: für welches die fortgeſetzte thätige
Mitarbeit der Vereinsmitalieder in Anſpruch genommen und deſſen
immer weiter reichende Verbreitung dringend empfohlen wurde,
fand eine kurze Verhandlung über zwei Anträge der Pfalz ſtatt,
betreffend den Vereins=Katalog und die Abhaltung der Jahresfeſte.
Ein Antrag des Herrn Diakonus Richter (Halle), dem leider
erkrankten Schriftführer des Vereins, Real=Gymnaſiallehrer Becker
(Darmſtadt), die herzlichſten Wünſche zu ſeiner baldigen
Wieder=
geneſung telegraphiſch zu übermitteln, wurde einſtimmig
ange=
nommen und ſodann die Sitzung von dem Vorſitzenden geſchloſſen.
Um 6 Uhr abends fand der Feſtaottesdienſt in der
Pfarrkirche ſtatt. Nach einem Oraelvorſpiel folgte die ortsübliche,
alte lutheriſche Liturgie, die durch Geſänge des Marburger
Kirchen=
chors, unter Leitung des Herrn Lehrer Funk, in würdiger Weiſe
reicher ausgeſtaltet wurde. Alsdann betrat der ehemalige Geiſtliche
unſeres Diakoniſſenhauſes, Herr Generalſuverintendent Werner
(Kaſſel), die Kanzel und führte in begeiſterter, zündender Predigt
auf Grund des 98. Pſalms den Gedanken aus: „Singet dem Herrn
ein neues Liedl Das neue Lied, ein altes Lied; das alte Lied
zur Erneuerung unſerer evangeliſchen Gemeindel Die Predigt
wird. wie wir vernehmen, der Sitte des Vereins entſprechend, in
der von dem Vereinsvorſtande demnächſt herauszugebenden
Denk=
ſchrift zum Abdruck gelangen.
Am 2. Feſttage, den 25. Juli, vormittags halb 10 Uhr, fand
die Hauptverſammlung in der Pfarrkirche ſtatt. Nach dem Choral:
„ Lobe den Herren, den mächligen König der Ehren=, und einem
von Herrn Oberpfarrer Dettmering (Marburg) geſprochenen
Gebete wurde durch Acclamation Herr Geh. Staatsrat Hallwachs
wiederum zum Vorſitzenden gewählt. In das Präſidium traten,
ſeiner Einladung entſprechend, weiter ein die Herren: Oberpfarrer
Dettmering, Profeſſor theol. Dr. Achelis (Marburgl.
Ober=
regierungsrat Opitz, die Generalſuperintendenten Lohr und Werner
Kaſſel, Oberkonſiſtorial=Präſident Geh. Rat Dr. Goldmann
Darmſtadt). Zu Schriftführern wurden beſtimmt: Mitprediger
Keil (Darmſtadt) und stud. theol. Schröder (Marburg).
Nach=
dem der Vorſitzende einige Worte über den dem Dienſte der
evan=
geliſchen Kirche gewidmeten Zweck des Vereins vorausgeſchickt hatte,
ging er zur Statiſtik desſelben über. Der deutſche Geſamtverein
Umfaßt hiernach dermalen 16 Landes= und Provinzialvereine mit
nahezu 800 Ortsvereinen bezw. Kirchenchören und 25000 activ
mitwirkenden Sängern und Sängerinnen. Nach einigen
geſchäft=
lichen Mitteilungen über die aufgelegten Muſikalien (darunter eine
Liturgie für das Totenfeſt von Herrn Prof. Scholz=Frankfurt a. M.,
dem jevangeliſchen Kirchengeſangverein für Deutſchland' gewidmet),
erteilte der Präſident, zur Tagesordnung übergehend, dem Herrn
Direktor des Kirchenchors zu Salzungen, C. Mühlfeld,
das Wort zu ſeinem Referate: Der Knabenchor beim
Kirchen=
geſang.
Dieſer überaus klare, von größter Sachkenntnis durchdrungene
Vortrag verbreitete ſich zunächſt nach einer kurzen Betonung der
Vorzüge der Knabenſtimme vor der weiblichen Stimme, über die
Geſchichte des Knabenchores von ſeinen Aafängen bis in die
Gegen=
wart und ging dann zu ſeinem eigentlichen Thema über, das von
der Schulung der Knabenſtimme handelte und von der Methode,
wie dieſelbe am gründlichſten zu handhaben ſei. Es iſt
ſelbſtver=
ſtändlich an dieſer Stelle unthunlich über den gediegenen Vortrag
des Referenten eingehend zu berickten. Auch er wird dem
Ver=
nehmen nach in der „Denkſchrift” demnächſt zum Abdrucke gelangen
und beſchränken wir uns daher hier auf denſelben in der
Ueber=
zeugung zu verweiſen, daß alle Sachverſtändige von ſeinem Inhalt
mit arößter Befriedigung Kenntnis nehmen werden, und den
aus=
drücklichen Wunſch hinzufügen, daß ſeine Verbreitung in den weiteſten
Kreiſen im Intereſſe der Förderung des evangeliſchen
Kirchen=
geſanges von Allen, die es angeht, gefördert werden möge.
An den Vortrag des Referenten, für welchen der Vorſitzende im
Namen der Verſammlung ſeinen wärmſten Dank ausſprach, ſchloß
ſich eine kurze Diskuſſion, deren Reſultat ein Antrag des Herrn
Vrof. Dr. Köſtlin (Friedberg) war, der in nachſtehender Form
ein=
ſtimmige Annahme fand: 1)„ Der evangeliſche Kirchengeſangvereinstag
ſpricht den Wunſch aus, es möchten die evangeliſchen Kirchenbehörden,
ſowie die Schulbehörden, die evangeliſchen Kirchenvertretungen
und Kirchenvorſtände, die Herren Geiſtlichen und die Herren Lehrer
die Pflege des Kirchengeſanges und des kirchlichen Volksgeſanges
durch Einrichtung und Förderung von kirchlichen Schülerchören ſich
angelegen ſein laſſen;” und 2) „er legt ferner die Stiftung und
Sicherſtellung von Schülerchören denjenigen ans Herz, die zur
För=
derung des kirchlichen Lebens durch Stiftungen oder Geſchenke
beitragen wollen.:
Nach dem Schlußgeſang: „Ach, bleib mit deiner Gnade= und
dem Schlußgebet des Herrn Generalſuperintendenten Lohr wurde
die Verſammlung geſchloſſen.
Ihre Ergebniſſe werden, wie wir zuverſichtlich hoffen dürfen,
nicht allein für Marburg und Heſſen, ſondern auch für das geſamte
evangeliſche Deutſchland und der Förderung ſeines kirchlichen Lebens
von größtem Segen ſein!
D. 8tg.
Litterariſches.
Zur gegenwärtigen Reiſezeit erſcheint es in hohem Grade
angezeigt auf die Zeitſchrift „Der Touriſtt, illuſtrierte Reiſe= und
Bäder=Zeitung und offizielles Organ des Verbandes deutſcher
Touriſtenvereine, aufmerkſam zu machen. Der Touriſt, nunmehr im
5. Jahrgange erſcheinend, hat ſich unter der vorzüglichen Leitung
ſeines Herausgebers. des Herrn P. Gisbert (Berlin 8W
Gneiſe=
nauſtraße 89) zu einem unentbehrlichen Wegweiſer und Ratgeber
für das reiſende Publikum und zu einem gern geleſenen
Unterhalts=
blatt aufzuſchwingen gewußt. Neben einer Reihe trefflich und
an=
ziehend geſchriebener Aufſätze touriſtiſchen Inhalts findet man
Auf=
ſätze naturwiſſenſchaftlichen Genres, ſodann unter den Rubriken:
„ Neues aus dem Verkehrsleben' und, Aus dem Touriſten=Ränzchen/
intereſſante Vereins=Mitteilungen und kürzere Reiſebeſchreibungen.
Künſtleriſch wie techniſch beſtens ausgeführte Illuſtrationen ſchmücken
jede Nummer. Der recht umfangreiche Inſeratenteil des „
Touriſt=
weiſt u. a. ein Verzeichnis von „Touriſten=Gaſthöfen;, eine „
Inter=
nationale Hotel=Tafel; ꝛc. auf. während die Redaktion in einem
„Briefkaſten; jede wünſchenswerte Auskunft erteilt. Der
Abonne=
mentspreis iſt bei monatlich zweimaligem Erſcheinen nur 75 Pf.
vierteljährlich. Trotz der vorzüglichen Ausſtattung und des billigen
Preiſes hat der „Touriſt' noch nicht die Verbreitung gefunden, die
er verdient. Der Odenwald=Club, ein Glied des Verbands deutſcher
Touriſtenvereine, hat ſich die Verbreilung des Blattes ſeither ſchon
möglichſt angelegen ſein laſſen. Es iſt beabſichtigt, in nächſter Zeit
nicht nur in unſerer Stadt, ſondern auch auf dem Lande, in dem
Odenwalde durch Cirkulation von Abonnementsliſten ſeitens der
betr. Sektionsleitungen noch mehr Leſer für das Blatt zu gewinnen.
Beim Bezug des Blattes durch den Odenwald=Club ermäßigt ſich
der Abonnementspreis von 75 Pf. auf 50 Pf. pro Quartal. Alle
Intereſſenten, insbeſondere aber die Hotel= und Gaſthofbeſitzer ſind
hierauf aufmerkſam gemacht und zum Abonnement auf das Blat
eingeladen. Beſtellungen nehmen die Vorſtände der betr. Sektionen
des Odenwald=Clubs entgegen, in Darmſtadt der Schriftführer
der Darmſtädter Sektion, Herr Sekretär Daub.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei der
Beerdigung unſeres lieben Vaters, Schwiegervaters u.
Groß=
vaters
Herrn Heinrich Bere
agen tiefgefühlten Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
Namens derſelben:
Ogear Wolſr.
½.
Darmſtadt, den 30. Juli 1889.
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