Ahonnement=prei=
152. Jabrgang.
Inſerak=
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. uck.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
end=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vo Quantal inck. Poſtaufichlag
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
vendenangenommenzh Dermſtadt
von de Expedition Rheinſt. N. 2.
mBeſſungen von Friedr. Bloßer.
Schießhauzſtraße 11 ſowie auzwin
von allean Aunonem=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannlmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Donnerstag den 21. März.
Ne 57.
1889.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das 3. Bataillon des Großherzoglichen Infanterie=(Leibgarde=
PRe=
giments Nr. 115 Samstag den 23. d. Mts., Vormittags von 9 Uhr und Nachmittags von 2 Uhr ab, ſowie Montag
den 25. d. Mts., Vormittags von 9 Uhr ab, ein Gruppenſchießen mit ſcharfer Munition auf dem Artillerie=Schießplatz
gegen das Polygon, abhalten wird. Jedesmalige Dauer etwa 1½ Stunden.
Darmſtadt, den 20. März 1889.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(3062
v. Marquard.
Bekanntmachung.
Die Verſteigerung im ſtädtiſchen Pfandhauſe, Graſenſtraße 9, beginnt
am 8. April d. Js., Nachmittags 2½ Uhr,
was mit dem Anfügen zur Kenntniß gebracht wird, daß darin Gold, Silber und
Pretioſen, ſowie Kleidungsſtücke und Weißzeug jeder Art zum Ausgebot kommen.
Ganz beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Gold= und
Sil=
bergegenſtände am 9. und 12. April verſteigert werden.
Darmſtadt, den 6. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[2438
Ohly.
Bekanntmachung
heutigen Eintrags zum Geſellſchaftsregiſter.
Nach Beſchluß der Generalverſammlung vom 12. d. Mts. wird das Grund=
Lapital der Bank für Handel und Induſtrie dahier im ſeitherigen Betrage von
35 Million Gulden um 20 Million Mark, eingetheilt in 20,000 auf Inhaber
lau=
tende Aktien zu je Mk. 1000, erhöht. Zugleich wurde beſtimmt, daß je 7 Gulden=
Aktien von je 250 fl. auf Verlangen gegen Erlegung des Aktienſtempels für die,
Mark=Aktien in je 3 auf Inhaber lautende Mark=Attien von je Mk. 1000
umge=
tauſcht werden können. Nach vollzogenem Umtauſche iſt dann das Grundkapital
von 80 Million Mark in 80,000 Aktien Mk. 1000 eingetheilt. Die hierdurch
veranlaßten Abänderungen des Geſellſchaftsvertrags betreffen die 88 4, 7, 8, 9, 12,
23, 32 und 36.
Darmſtadt, den 14. März 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(3063
Dr. Berchelmann.
Bekanntmachung.
Für die beiden ſtädtiſchen
Faſſel=
ftallungen ſind 56 Ceniner Hafer
anzu=
zuliefern.
Uebernahmsluſtige wollen auf Grund
der während der Büreauſtunden auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13, einzuſehenden/
Lieferungsbedingungen ſchriftliche
Ange=
bote, ſowie Proben des Hafers bis längſtens
Samstag, den 23. l. M.,
Vormittags 1 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Darmſtadt, den 13. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.
[379:
Das Konkursverfahren
über das Vermögen des Georg Juſt I.
zu Ober=Ramſtadt iſt laut Gerichtsbeſchluß
vom heutigen Mangels einer den Koſten
des Verfahrens entſprechenden Maſſe
ein=
geſtellt werden.
Darmſtadt, 19 März 1889.
Schell,
Hülfagerichtsſchreiber Großh.
Amtsge=
richts II.
[3064
Fettvieh=
Verſteigerung.
Dienstag den 26. Mürz 1889,
Vormittags 11½ Uhr,
werden in Großh. Hofmeierei Darmſtadt
3 fette Kühe
verſteigert.
Dettweiler,
Großh. Oberverwalter. (3065
Dickrüben.
In Großh. Hofmeierei
Darm=
ſtadt werden Dickrüben abgegeben.
Dettweller, (3066
Größh. Oberverwalter.
108
742
Nr. 57
Bekanntmachung.
Auf Grund des Art. 80 des Feldſtrafgeſetzes ordnen wir hiermit an, daß die
Säuberung der Bäume, Geſträuche und Hecken von Raupenneſtern in der Gemarkung
Darmſtadt und der ſeitherigen Gemarkung Beſſungen längſtens bis 24. März l. J.
zu erfolgen hat. Die ſäumigen Betheiligten verfallen in eine Geldſtrafe bis zu
60 Mark oder in eine Haftſtrafe bis zu 14 Tagen und wird die nöthig werdende
Säuberung der Bäume auf ihre Koſten verfügt.
Die Biſitation durch die Feldſchützen, zu welcher ſich die Grundeigenthümer und
Pächter einfinden wollen, beginnt am 25. März und findet in den nachgenannten
Terminen und den dabet angegebenen Gemarkungstheilen ſtatt:
I. Im Oberfeld am 25. März l. J.:
2) Von Vormittags 7 Uhr an in allen von der Erbacherſtraße bis zu den drei
Brunnen rechts, ſodann in den in der Mühlſtraße, dem Mühlweg, der Soder=
und Darmſtraße, der Nieder=Ramſtädterſtraße und der Kiesſtraße bis zur
ſeit=
herigen Beſſunger Grenze liegenden Gärten und Baumſtücken.
b) Von Nachmittags 1 Uhr an in dem zwiſchen der Erbacherſtraße und der
Die=
burgerſtraße bis zum Wald liegenden Gemarkungstheil.
2. Im Heinheimerfeld am 26. Mürz l. J.:
2) Von Vormittags 7 Uhr an in den Baumſtücken und Gärten zwiſchen der
Die=
burger= und Kranichſteinerſtraße bis zur Faſaneriemauer.
b) Von Nachmittags 1 Uhr an in den Baumſtücken und Gärten zwiſchen der
Kranichſteiner= und Frankfurterſtraße.
3. Im Löcher= und Niederfeld am 27. Mürz:
a) Von Vormittags 7 Uhr an in allen von der Frankfurterſtraße links liegenden
Gärten ꝛc., ſodann in denjenigen vor den ſogenannten Main=, Rhein= und
Neckarthoren bis zur Arheilger= reſp. ſeitherigen Beſſunger Grenze.
b) Von Nachmittags 1 Uhr an in den Hausgärten.
4. Im ſeitherigen Beſſunger Feld und zwar:
2) am 28. März l. Js., von Vormittags 7 Uhr an, in den ſüdlich der
Heinrich=
richſtraße und bſtlich der Martinſtraße, ſowie des Martinspfads belegenen/
Gärten und Baumſtücken.
b) am 29. März l. Js., von Vormittags 7 Uhr an, in den zwiſchen
Martins=
pfad, Martinsſtraße, Heinrichſtraße und Heidelbergerſtraße belegenen Gärten
und Baumſtücken.
c) am 30. März l. J3., von Vormittags 7 Uhr an, in den weſtlich der
Heidel=
bergerſtraße belegenen Gärten und Baumſtücken der ſeitherigen Gemeinde Beſſungen.
Darmſtadt, den 12. März 1889.
Der Großherzogliche Oberbürgermeiſter
als Feldpolizei=Beamter:
12941
Ohly.
Holzverſteigerung.
Es werden verſteigert:
Mittwoch den 27. d. Mts. von vormittags 9 Uhr an,
nach vorheriger Zuſammenkunft am Kreuz der Erzhäuſer Kreisſtraße und
Knoſen=
ſchneiſe aus Diſtrikt Bauerswieſenſchlag, Langes Theil, Brunnershegſtück,
Fichten=
garten und Viehrieb:
Stämme: 129 Eichen - 1954 Feſtm., 2 Fichten - 1073 Feſim., 2
Eſchen — 027 Feſtm., 4 Ulmen - 061 Feſtm., 6 Buchen und
Hain=
buchen — 064 Feſtm., 3 Erlen = 107 Feſim., 1 Pappel - 185 Feſtm.;
Derbſtangen: 6 Eichen 2= 028 Feſtm., 10 Buchen - 054 Feſtm.
Die 2 Fichten im Diſtrikt Fichtengarten, wovon eine (75 Cmt. Durchm.
und 19 Met. Länge) vorzügliches Schnittholz und die Pappel im Viehtrieb bittet
man vorher einzuſehen, da ſie bei der Verſteigerung nicht vorgezeigt werden können.
Donnerstag den 28. d. Mts. von vormittags 9 Uhr an,
im Huck'ſchen Saale zu Wixhauſen das zerſtreut ſitzende Dürrholz aus
Forſt=
wartei Bayerseich und aus Diſtrikt Diebsfang:
237 Rm. Buchen= II. Kl.), 183 Buchen= (I. Kl.), 20 Eichen=, 17 Nadelholz=
und 1 Rm. Erlen=Scheiter; 182 Rm. Buchen=, 44 Eichen, 59 Nadelholz=
und 2 Rm. Erlen=Knüppel, 6000 Wellen Buchen=, 460 Eichen=, 430
Nadel=
holz. und 70 Wellen Erlen=Reiſig; 113 Rm. Buchen=, 14 Eichen= und
2 Am. Nadelholz=Stöcke.
Nähere Auskunſt durch Großh. Forſtwart Mandel zu Baherseich, Löſch zu
Koberſtädter Fallthorhaus und Küſter zu Kalkofen.
Darmſtadt, 20. März 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
(3067
Eckſtorm.
Apfelwein
verſchiedene vorzügliche Qualitäten im
Ausſchank, Flaſchen u. Gebinden empfiehlt
foorg Webor,
„zur Ludwigshalle — Obergaſſe 12.
Niederlage in Flaſchen und Gebinden
bei den Herren:
Ph. Huwerth, Roßdörſerſtr. 21, 2
Hch. Keßler, Wilhelminenſtr. 10.5
Gavthe.
Eine Sammlung ſehr ſchöner
Hirſch=
geweihe, worunter ein Vierzehnender,
ſowie ſchöne Rehſtangen ſind bis zum
15. April d. J3. zur Anſicht und zum
Verkauf ausgeſtellt bei
L. Schorlemmer,
Ludwigsſtr. 16. (3069
IIII
Was6nen und
Putzen:
Prima Kernſeiſe,
Gelbe Harzſeife,
Weiße u. gelbe Schmierſeife,
Teigſeife,
Fettlaugenmehl,
Thomſon's Seifenpulver,
Alle Sorten Stärke,
Soda und Bleichſoda,
Waſch=Cryſtall,
Putztücher,
Schrupper und Bürſten
u. ſ. w.
offerirt billigſt und gut
C. F. Ralmanh,
22 Wendelſtadtſtraße. 3070
Lo verkaulen.
Darmſtadt=Beſſungen,
Schießhaus=
ſtraße 22, wird verkauft: 1 vierräderiger
und 2 Stück zweiräderige Wagen, 4 St.
Schiebkarren, 6 Stück Speiskaſten,
mehrere Steig=wie Dachleitern, mehrere
Dutzend Gerüſtſeiler u. ſ. w. (3071
Cognad.
(Vollst. Ersatz f. französischen)
dor orston doutschen Cognae-
Bren-
nereiv.
Gruner & Co.,
Slegmar i. S.
Vielmale preisgehrönt.
F
inen Aufzug, Fahrſtuhl. faſt neu,
habe ich billig zu verkaufen.
Theodor Ralbſuss. (2827
Schreiner=, Wagner= und Küferwerkzeugen.
Montag, den 25. März 1839, Vormittags 10 Uhr
verſteigert der Unterzeichnete auf freiwilliges Anſtehen wegen Geſchäftsaufgabe
Gardiſtenſtraße 31:
1 Partie Hobel, Winkel, Schniegen, Schreichmaße, Sägen, 1 Hobelbank, 1
Schraubſtock, 1 Drehbank mit Zubehör, 1 Schnitzbauk, 1 Schleifſtein mit
Tretvorrichtung, 1 Füghobel für Faßdauben, Schneidzeug für Holzſpindel,
3 neue Krautſtänder von Eichenholz,. 1 neuen Blumenkübel (grün geſtrichen),
ferner 1 Schreibtiſch, 1 Briefgeſtell, 1 Conſol, 1 Nähtiſch, 1 vollſtändiges
Bett, Spiegel, Nachttiſch, 1 Kleiderſchrank, 1 Kommode, 1 Waſchtiſch, 1 ovaler
Tiſch, 1 Cauſeuſe, 1 Nipptiſch, Herrenkleider, 3 Ueberzieher, 2 große Bilder,
12 Herrenhemden, 1 Firmenſchild und ſonſtiger Hausrath.
Eine nochmalige Bekanntmachung findet nicht ſtatt.
Darmſtadt, den 18. März 1889.
[2990
Eugol, Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Anfurderung.
Nachdem mein Ehemann Michael Sandebeck zu Arheilgen ſeit dem 12. d.
Mts. ſich unbekannt wohin und heimlich entfernt und damit ſeine Zahlungen
ein=
geſtellt hat, ſo werden alle Gläubiger hiermit aufgefordert, zum Verſuch
außerge=
richtlicher Ordnung der Verhältniſſe ihre Forderungen binnen 14 Tagen bei Großh.
Bürgermeiſter Frey dahier anzumelden.
Arheilgen, den 18. März 1889.
(3072
Michael Sandebeck Ehefrau.
p.
Aem verehrten Publikum von Darmſtadt und Umgebung die ergebene
Mitthei=
lung. daß ich Sonntag den 24. d. M. im Hauſe des Herrn Sattlermeiſters
Hufnagel, Ecke der Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße, für einige
Tage eine
orkaufs-Ausstollung von fromdändischen Cing- und
Hiervögoln, sprochenden Papageien, Hiortaubon ots.
eröffne. Um geneigten Zuſpruch bittend, zeichne
Hochachtend,
Gustav Voss, Hollioferant, Höln a. Rh.;
Hach kurzom Gobrauch unentbohrlich als Lahuputnmittol.
Neue amerikanieche
Schönheit larrarnm zinn-Gntn
1 Aer zuhne
tnzebhtad auc.
1F. L.Sarg=Sohn ECo.
TESofusterante
IAEG0
wV.
Ju haben bei den Lpothekern und Parfumeurs, 1 Stuck 65 Pſg.
General-Depot fur Württemberg, Baden, Balern und Measen
bei Louis Duvernoy in Stutteart.
11877
Geſchäfts=Verlegung.
Hierdurch zur gefl. Kenntnißnahme, daß ſich mein Laden
und Geschäſt nunmehr
Wilhelminenſtraße,
Ecke der Eliſabethenſtraße, im Hauſe der Frau Rentner Hipp
Hochachtungsvoll
befindet.
Mümma Schmitts,
Modes.
(2962
Eier- &a Hausmacher.
Hudeln,
Haooaroni & Hasoa.
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größte Auswahl bis zu den
feinſten Qualitäten.
Sehr billige Preise.
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Turbot,
Seezungen,
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Hummern,
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Karpfen,
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Karl Gerok
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und Oſterzeit.
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ET handlungen.- vrrzrichniſſe
ieſer und anderer gedlegener Werke
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Entnahme von 10 Hektoliter zu 35 Pfg.,
frei ins Haus
Conrad Appel, Samenhandlung,
beſtraße 61. (1703
744
Nr. 57.
Inlolge Verkauſs des Vosahlo'schen Hauses
ſind wir genöthigt, unſer Geſchäftslokal in Bälde zu verlaſſen.
Wir beabſichtigen nun einen
TUlUl=-AUUTTIOU
unſeres großen, reich ſortirten Lagers in allen Neuheiten
der Frühjahrs= und Sommerſachen, als: Besätze, Putzartikel. Rüte,
Taplsserlevaaren, Strümpfe, Handschuhe, Corsetts, Tnöpio, Wäsche
und aller Kurzwaarenartikel zu veranſtalten.
Um recht ſchnell zu räumen verkaufen wir unſere ſämmtlichen/
Artikel für den Koſtenpreis.
(2510
Hochachtungsvoll
B. Heyer & Co.
Congross.
Wkamine.
vOTRaLGIOh0
in engl. Tüll, weiss u. eréme,
Stückwaare u. abgepaßt, in jeder Preislage, empfehle
ich in größter Auswahl billigſt.
[2833
Ph. Hchorlenner
8. Hhst-Illlisstrasso IA.
Crépo.
Holvon.
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Chili-SAIpeter
in abgeſiebter Waare.
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Nur hochfeine, neue, keimfähige Qualitäten und zu den
billigſten Preiſen.
Moriz Landal,
Mathildenplatz I.
2834
Ia. Winter-=Rheinsalm,
2 Mk. 80 Pfg.
Seezungen,
Rheinhechte,
Zander 65 Pfg.,
Mulben,
Cabliau 40 Pfg., Barben,
Schellfiſche 30-35 Pf., Bärſche,
Backſiſche.
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und Stockfiſche.
Aechte Monickendamer Brat=
Bückinge,
10 Stück 65 Pfg.
Kieler Bückinge u. Sprotten
billigſt.
Phllipp Weber,
Carlsſtraße 24. (3077
1.
ſowie
in größter Auswahl zu ſehr
[3078
billigen Preiſen.
Austav Landall,
2 Ludwigsplatz 2.
iſt die Wirkung von Weber's Carls. Kaffee=Gewürz in
Portions=
tücken. — Ein kleiner Zuſatz
des=
ſelben zum Bohnen=Kaffee verleiht
dem daraus bereiteten Getränk einen
höchſt feinen, pikanten Geſchmack u.
eine prachtvolle Farbe. - Das
Ge=
würz iſt in Colonialw.=,
Droquen=
u. Delicateß=Handl. zu haben. (731
Obſtbäume,
beſte Sorten, extra ſtarke, tragbare, in
jeder Form; ſehr ſchöne
Korbreben ete.
empfiehlt
C. Völker,
untere Hügelftraße 76.
Nr. 55
Einen vorzüglichen garantirt reinen Lanbenheimer
SSPf.per Fasche
empfiehlt
(3039
Tmläus Heiser,
Wein= C Cigarrenhandlung - Schulſtraße 3.
88 hafſoo.
Die fortwährende Erhöhung der Roh=Kaffeepreiſe veraulaßt
mich mein Kaffee=Lager in ergebene Erinnerung zu bringen.
Durch frühere rechtzeitige Einkäufe bin ich heute noch in der
Lage hierin außerordentliches leiſten zu können und da
an=
ſcheinend ſobald kein Preisrückgang eintritt, es wohl im Intereſſe
meiner werthen Abnehmer liegt ſich auf einige Zeit vorzuſehen,
halte ich mein
Roh-HafeeLager
60 lange mein Vorrath reſcht
in seitherigen vorzüglichen Gualitäten zu
den gewohnten billigen Preisen auls Reste
empfohlen.
ArzOIT EAAG2II,
Mathildenplatz 1.
(2620
-CA1AU
ans deutschem Wein gebrannt,
von Gruner & Cie. in Siegmar.
(Steueramtlich nachweisbar), 10mal preisgekrönt, zuletzt in Melbourne
mit der goldenen Medaille.
Nr. 1
2243 per ¼ Flaſche M. 3.50, ¼ Flaſche M. 1.85,
42x
„ 2
„ 3 4½ „ „ „ 3.- „ „ „ 1.60)
„ 4 „ „ „ 2.75. „ „ „ 1.50,
„ 2.30, „ „ „ 1.25.
„ 1 Medicinal-Cognae zkz per ¼ Flaſche M. h.-
4x
2
„
„ „ „ 4.50,
„
*
„ 3
„ 4..
„
" „
„
Deutscher Cognae (feinste Waare)
per 1 Literflaſche M. 1.70.
Franz. Cognac von P. Frapin & Co.
Segonzac-Cognac, 18ſher Waare, per Flaſche M. 5.-
¹⁄₄ Flaſche M. 2.60.
Sammtliche Sorten in Original-Waare, auch in Anbruch, empfehlen
Carl Gu a vO.
Großherzogl. Hoflieferanten,
3 obere Rheinſtraße 3.
ſowie in deren Zweigniederlagen
Joh. Aimmermann, Soderſtraße,
H. Röth Wwe., Roßdörferſtraße.
F
2590
745
voo Hausmacher=,
Jonnei d Eier,Schnitt= Hudoln
mit Kochrezepten für Suppe und
Gemüs=
keine ſogen. Fabrik=Nudeln) bei (13049
C. Watzinger und M. Manck.
Ein faſt noch neuer ſchwarzer Con=
E. ſirmanden=Anzug billig ubzugeben.
Näheres Hügelſtr. 15, III.
2949
EEm Haus
in guter Lage Beſſungens, zu jedem
Ge=
ſchäft geeignet, zu verk. Näheres Exped.
ſFin großer, doppelthüriger Glasſchrank
(Ladenſchrank) zu verkaufen.
Eliſabethenſtraße 43.
[3080
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3½ Jahre alt, ſchwarz von Farbe,
preis=
würdig zu verkaufen.
Zu erfragen in der Expedition. (3081
Em.
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eine Wohnung wegen Wegzug des ſeith.
Inhabers zu vermiethen. Hochparterre:
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gerichtet. Herrliche Ausſicht aufs Ried
und nach Rheinheſſen. Preis 320 M.
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Woh=
nung im 1. Stock, 4 Zimmer, per 1. Apr.
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auch 2 unmöblirte Zimmer zu verm.
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nerſtraße 85 iſt der 2. St., 4 Zim=
2 mer, Küche u. ſonſt. Bequeml. zum
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1. Stock, beſt. aus 4 Z., und die
Man=
ſarde, zuſ. od. getrennt, mit allem Zubeh.
zu verm. Bis Mai beziehbar.
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Einzuſ. v. ½11-12 u. ½2-3 Uhr.
3083) Heinheimerſtr. 43 eine neue
Wohnung nebſt Zubehör ſofort zu bezieh.
3084) Große Ochſengaſſe 21 zwei
Wohnungen bis 1. April zu vermiethen.
⁄=
14
2131) Ernſt=Ludwigsſtr. 20 ein gr.
Laden mit anſtoßender Wohnung.
2
11
AL
2451) Ballonplatz 11, 1. Stock, Vorderh.
ein gut möbl. Zimmer, ſepar.
Eingang=
gegenüb. dem Schulhaus.
746
2745) Carlsſtr. 57part. 2
ineinan=
dergehende freundlich möbl. Zimmer per
1. April.
2746) Saalbauſtr. 17. I., eleg. möbl.
Zimmer per 1. April zu vermiethen.
Möblirte Zimmer,
mit oder ohne Penſion. Neckarſtr. 18,
[2953
2. Etage.
2954) Mühlſtr. 28 möbl. Zimmer
für Herrn oder Mädchen ſofort zu verm.
3085) Alexanderſtraße 19 ein ſchön
möbl. Zimmer mit Alkoven zu vermiethen.
3086) Heinheimerſtraße 38 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen mit
ſe=
paratem Eingang. Auf Wunſch mit Koſt.
3087) Niederramſtädterſtraße 55
zwei möbl. Zimmer im erſten Stock.
M
3088) Eine gewandte Köchin (3
s=
raelitin) ſucht Stelle hier oder außerhalb.
Stellenbüreau Frau Meßling, Markt 7.
2893) Ein evang. Fräulein aus
guter Familie ſucht zu Oſtern eine
Stelle „zur Stütze der Hausfrau.”
Es wird nur auf gute
Behand=
lung geſehen.
Näheres in der Expedition dieſes
Blattes.
2891) Brave Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſuchen auf Oſtern Stelle durch
Frau Katzenbach, Stellen=Bureau,
Alexanderſtraße 15.
2750) Auf Oſtern kann ich den
ge=
ehrten Herrſchaften brave Müdchen mit
guten Zgn. empf. Stephan, Kiesſtr. 16.
3089) Eine Lauffrau ſucht Stelle.
Zu erfragen Schulzengaſſe Nr. 1 bei
Frau Graf Wwe.
M
M
3090) Tüchtige Mädchen,
welch=
bürgerlich kochen können, finden gute
Stellen. Frau Stephan, Kiesſtraße 16.
3091) Ein tüchtiges, in Küche und
Hausarbeit erfahrenes Müdchen für
Oſtern geſucht. Steinſtraße 8 parterre.
Anmeldungen von 12-6 Uhr.
Geſucht für Oſtern
eine tüchtige Köchin mit beſten
Zeug=
niſſen, welche einen Theil der Hausarbeit
übernimmt. Rheinſtr. 43 part. (3092
3093) Es wird zu zwei Damen ein
älteres, geſetztes Müädchen, das auch bei
der Krankenpflege helfen kann, auf Oſtern
geſucht. Näheres Expedition.
3094) Ein gewandter Herrſchafts=
Beck's
Diener anf ſoſort geſucht.
Stellenbüreau, Mathildenplatz II.
Nr. 57
3095) Geſucht nach Heidelberg ein
Mädchen für Küche und Hausarbeit.
Nur ſolche mit guten Zeugniſſen wollen
ſich melden Heinrichſtr. 61.
3096) Eine tüchtige Waſchfrau für
mehrere Tage in der Woche geſucht.
Frankfurterſtr. 27. (Pfründneranſtalt.
2969) Mädchen mit guten Zeugn. erh.
St. f. ſofort u. aufs Ziel durch Steul,
Mühlſtraße 28.
2970) Eine einzelne Dame ſucht zu
Oſtern ein Mädchen für Küche u.
Haus=
arbeit. Bleichſtr. 26, mittl. Stock.
3097) Für ein junges, will.
Mäd=
chen vom Lande, 17 J. alt, aus beſſerer
Familie, wird alsbald eine paſſende
Stelle ſwennmöglich als beſſeres
Haus=
mädchen) geſucht. Es wird hierbei weniger
auf hohen Lohn als auf gute Behandlung
geſehen. — Offerten ſind zur
Weiterbe=
forderung unter G. T. an die Expedition
d. Bl. erbeten.
3098) Geſucht ein Herrſchafts.
Kutſcher. Zu erfrag. in der Exped.
2707) Ein braver, ſauberer
Haus=
burſche, der ſchon in einem
Colonial=
waaren= oder Flaſchenbiergeſchäft thätig
war, wird geſucht. Näheres i. d. Exped.
2973) Es wird ein tüchtiger
Maler und Lackirer auf dauernde
Arbeit zum ſofortigen Eintritt geſucht.
WoL ſagt die Expedition d. Bl.
3099) Ein Fuhrknecht geſucht.
Beck3 Stellenbüreau, Mathildenplatz 11.
3100) Ein junger Hausburſche geſucht.
Guido Kneip, Kiesſtr. 34.
3101) Leute, die in Papierarbeiten
bewandert ſind, können außerm Hauſe
dauernde Beſchäftigung erhalten.
H. Schneider, Schützenſtraße 14.
2906) Ein tüchtiger Bohrer, ſowie
ein Jungſchmied können Arbeit erhalten.
Landwehrſtraße 15.
Kräftige, brave Jungen
(3102
geſucht.
Wehner & Tahr,
Chocoladenfabrik.
Ein Sohn braver Eltern kann bei
mir in die Lehre treten.
(2788
Emil Bribach, Uhrmacher.
Roligiösor Vortrag
über
2974) Einen Lehrling ſucht
A. Krickſer, Zimmermſtr., Pankratiusſtr.6.
„Das Sakrament der heiligen
Taufe”
Freitag den 22. Mürz, 8 Uhr
Abends, im Saalban.
Der Eintritt iſt frei.
G. Täubner. (3103
Vorein Hunstfreunde
Monats-Versammlung.
Samstag den 23. März 1889,
Abends 8½ Uhr,
im oberen Saal der „alten Poſt”
Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn
Architekten Chr. Rückert: „Ueber ſeine
Reiſeeindrücke in Italien, mit beſonderer
Beziehung auf die Kunſtſchätze in den
größeren italieniſchen Städtenv. 2)
Be=
ſprechung über das Stiftungsfeſt. 3)
Gratis=
verlooſung einiger dem Verein gewidmeter
Bilder.
Zu zahlreicher Betheiligung laden wir
p4.
unſere Mitglieder hierdurch ein.
Freunde des Vereins ſind willkommen.
R Huſten=, Hals=, Bruſt=
ꝛc. Leidenden zur Nachricht, daß
der wegen ſeiner vorzüglichen
unüber=
troffenen Eigenſchaften, weltbekannte:
rheiniſche Trauben=Bruſt=Honig
Flaſche 1, 1½ und 3 Mark ſtets
ächt zu haben iſt in Darmſtadt bei:
M. W. Praſſel Rheinſtraße 16,
Gg. Liebig Sohn. Gr. Hoflieferant,
Rheinſtr. 28. A. Fiſcher, gr.
Ochſen=
gaſſe 14. Emanuel Fuld, Kirchſtraße,
Carl Watzinger, Wilhelminenſtr. 11,
Friedrich Schaefer, Droquen= und,
Chemikalienhandlung, Georg Liebig,
& Co., Louiſenſtr. 10, Moriz Landau,
Mathildenplatz 1.
[3105
Bessungen: Aug. Marburg.
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Zeichnen wird geſucht.
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Der neue Lehrkurſus beginnt am 1. Mai. Anmeldungen
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den Waldſtraße 24 entgegen genommen.
(3106
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Freitag den 29. März l. Js., Nachmittags 3 Uhr,
findet in dem
Vereinslokal - Wilhelminenstrasse Nr. 35
Generalversammlunz
ſatt, wozu die Mitglieder eingeladen werden.
Tagesordnung: Nach 8 19 der Statuten.
Darmſtadt, den 20. März 1889.
Der Vorstand. (3108
Es wird gebeten, (2979
Stod. Philol.
einen am 11. d. Mts. im „Literariſchen
vexein; vertauſchten Regenſchirm zurück= ertheilt Nachhülfeſtunden. - Gefl. Off.
(3109
ſeben zu wollen Heidelbergerſtr. 1, II. unter C. 100 an die Exped.
Ein Neinkaler
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„= Schulen gute Penſion.
Näheres Expedition.
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ürgorVooll.
Eintracht.
Ausflug
Sonntag den 24. Härz
nach
Pfungſtadt. Lokal: Wilh. Leh.
Abfahrt: Main=Neckar=Bahn 3 Uhr 2 Min.
Rückfahrt: Eberſtadt ab Abends 9 Uhr 14 Min.
Nur bei günſtiger Witterung.
[3107
Die Vergnügungs-Commission.
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Heſſen zu vergeben. - Offerten unter
M. A. 496 an Haasensteln & Jogler,
Magdeburg.
(2630
3112) Wie wir Wormſer Blättern entnehmen,
wurde die für den Baufond des dortigen
nationalen Feſthauſes veranſtaltete Lotterie
ſ. 8. auch für Preuß. Provinzen genehmigt
und. beweiſt dies ſchon das große Intereſſe,
das ſelbſt in allerhöchſten Kreiſen dieſem
Un=
ternehmen entgegengebracht wird -
lauswär=
tige Lotterien werden faſt gar nicht zugelaſſen)
und mehr noch aber die Thatſache, daß
Se. Majeſtät Kaiſer Wilhelm I. ſelbſt den
erſten Auftrag auf Looſe der Vormſer Cotterie
allergnädigſt zu erteilen geruhte.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 23. März.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr — Min
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 7 Uhr — Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 23. März: Vorabend 5 Uhr 45 Min.
Morgens 8 Uhr — Min.
Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 05 Min.
Wochengottesdienſt. VonSonntag 24. Märzab.
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 5 Uhr 30 Min.
frevse erereereetiteetreren iete ei rt t e e.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 2. März.
15. Vorſtellung i. d. 1. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Philippine Welſer.
Hiſtoriſches Schauſpiel in 5 Akten von Oscar
Freiherrn von Redwitz.
Anfang 1 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Freitag, 22. März.
1. Vorſtellung in d. 8. Abonnemenstabteilung.
Blaue Karten eültig.
Fidelio.
Große Oper in 2 Akten von L. van Beethoven.
Im Zwiſchenakt,
Ouverturezur dper, Leonoret von Besthoven.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
748
Politiſche Ueberſicht.
Nr. 57
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing am 17. Dr. P. Güßfeld
in Audienz. Am 18. konferierte der Kaiſer mit Kriegsminiſter
Bronſart von Schellendorff, ſowie dem Chef des Civil=Kabinetts
wirkl. Geheimerat Dr. v. Lucanus und nahm die Vorträge des
General=Intendanten Grafen v. Hochberg und des Oberſtallmeiſters
v. Rauch ꝛc. entgegen. Abends nahm der Kaiſer bei dem
baheri=
ſchen Geſandten Grafen Lerchenfeld im Kreiſe der Mitglieder der
Geſandtſchaft und einiger Mitglieder des Auswärtigen Amtes und
des Bundesrats das Abendbrot ein und verweilte bis zu ſpäter
Stunde in lebhafter Unterhaltung. Am Mittwoch Abend werden
die beiden Majeſtäten beim Chef des Generalſtabs der Armee,
Grafen Walderſee, zu Mittag ſpeiſen.
Der Kronrat, welcher am 18. unter dem Vorſitze des Kaiſers
ſtattfand, währte volle 3 Stunden.
Das „Armee=Verordnungsblatt; veröffentlicht eine königliche
Kabinettsordre vom 14. März, betreffend die Formationsänderungen
aus Anlaß des Etats von 1889190, wie die Unterſtellung der
Feld=
artilleriebrigaden unter die Generalkommandos, die Aufhebung der
Generalinſpektion der Artillerie und der vier Feldartillerie=
Inſpek=
tionen, die Aufhebung der Stelle eines Generalquartiermeiſters, die
Errichtung dreier Oberquartiermeiſterſtellen ꝛc.
Das „ Marine=Verordnungsblatt; veröffentlicht eine kaiſerliche
Kabinettsordre an den Admiralitäts=Chef vom 12. März. wonach
aus jedem Halbbataillon des Seebataillons ein ſelbſtändiges
Ba=
taillon zu 4 Kompagnien gebildet wird, von denen das erſte in
Kiel, das zweite in Wilhelmshaven garniſoniert. Beide
See=
bataillone werden der zu bildenden Inſpektion der Marine=
Infan=
terie unterſtellt.
Unter Zuziehung des Direktors im Reichs=Geſundheitsamt
Dr. Köhler und des Geheimrat Dr. Koch verhandelte am 19. die
Petitionskommiſſion des Reichstags über die Petitionen zur
Impf=
frage und beſchloß den einfachen Uebergang zur Tagesordnung.
Das Reſultat der Stichwahl im Reichstagwahlbezirk Celle=
Gifhorn ergab nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten 10565
Stimmen für den nat.-lib. Kandidaten Otto und 12243 Stimmen
für den Welfen v. d. Decken.
Im Reichstag wurde am 19. d. zunächſt die Rechnungsablage
der Kaſſe der Oberrechnungskammer für das Etatsjahr 1886-87
bezüglich desjenigen Teils, welcher die Reichsverwaltung betrifft,
entlantet. Hierauf wurde nach längerer Debatte der Antrag
Acker=
mann, betreffend den Befähigungsnachweis der Handwerker, mit
121 gegen 113 Stimmen in zweiter Leſung angenommen. Hiernach
ſoll bei einer großen Zahl von Handwerksbetrieben fortan der
Be=
ginn des ſelbſtändigen Gewerbebetriebes nur dann geſtattet werden,
wenn der Nachweis der Befähigung zur ſelbſtändigen Ausführung
der gewöhnlichen Arbeiten des betreffenden Gewerbes geführt
wor=
den iſt, ſo namentlich bei den Bauhandwerkern.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe erklärte am 19. ds. der
Finanzminiſter Scholz bei Beratung des Etats der
Staatsſchulden=
verwaltung auf die Anfrage, ob die Regierung willens ſei, weitere
Konverſionen vorzunehmen, daß er jede diesbezügliche Erklärung
entſchieden ablegne, um zu verhüten, daß die Spekulation ſich ſeiner
Erklärungen bemächtige. Die Art und Weiſe wie die Regierung
bisher mit der Konvertierung vorgegangen, gebe die beſte Garantie,
daß auch fernerhin fiskaliſche Geſichtspunkte nicht zur Geltung
kommen werden. Abg. Windthorſt iſt der Anſicht, daß die
Kon=
verſionen nicht fortgeſetzt werden möchten. Durch dieſelben ſeien
viele Familien ins Elend geraten. Durch Aulegung des heimiſchen
Kapitals in preußiſchen Staatsanleihen werde das Intereſſe der
Staatsbürger am Wohle des Staates bedeutend erhöht. Das
deut=
ſche Kapital werde bei gar zu geringen Zinſen ins Ausland
ge=
trieben, und der erſte Kanonenſchuß mache die ausländiſchen
Pa=
piere zu Makulatur. Eine Erhebung werde herausſtellen, wie groß
bereits die deutſche Kapitalanlage in ausländiſchen Papieren infolge
der maßloſen Kouverſionen geworden ſei. Der Etat wurde
er=
ledigt, ebenſo der Etat Anſiedelungs=Kommiſſion, ſowie das
Etatsgeſetz.
Die „Nordd. Allg. 8tg.' ſchreibt, die „Volkszeitung' habe ſeit
Jahren ſozialdemokratiſche, auf den Umſturz der beſtehenden Staats=
und Geſellſchaftsordnung gerichtete Beſtrebungen vertreten.
In den Reichslanden wird, wie dorther der „Schleſ. 8tg.
mitgeteilt wird, die Niederlegung des Reichstagsmandats des
Metzer Abgeordneten Antoine allgemein als „der Anfang vom
Ende der Proteſtpartei: bezeichnet.
Nach einer Aeußerung des Unterſtaatsſekretärs Studt im
Landesausſchuß von Elſaß=Lothringen mehren ſich in den
Reichs=
landen die Stimmen, welche der Einführung einer neuen
Gemeinde=
verfaſſung nach deutſchem Muſter das Wort reden und ſich
nament=
lich auch vom politiſchen Standpunkte aus große Vorteile davon
verſprechen.
Auf Grund ihm von ausgezeichneter Seite erteilter
Infor=
mation iſt der „Rhein. Kur.- nunmehr in der Lage, mitzuteilen,
daß nach den ſtattgehabten Verhandlungen jetzt alles geregelt iſt
und daß nunmehr poſitiv feſtſteht, daß im Falle des demnächſtigen
Ablebens des Königs der Niederlande Herzog Adolf ſelbſt den
Thron Luxemburgs beſteigen wird. Demſelben Blatte zufolge
er=
wartet man in der Umgebung des Herzogs von Naſſau das
Ab=
leben des Königs der Niederlande nicht in nächſter Zeit; die Natur
des Kranken ſoll äußerſt widerſtandsfähig ſein. Der Herzog von
Naſſau wird noch einige Wochen in Wien bleiben und ſich dann
auf ſein Schloß Hohenbura in Bayern begeben.
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer empfing am 19. mittags den
König Milan, welcher in Begleitung des deutſchen Geſandten,
Grafen Bray, in Peſt eingetroffen war, in dreiviertelſtündiger
Audienz. worauf König Milan an der engeren Hoftafel teilnahm.
Milan reiſte abends nach Wien ab.
Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe widerlegte Miniſterpräſident
Tisza die Beſchuldigung eines Abgeordneten, daß er ſich bei dem
Eiſenbahnbau im Biharer Komitate perſönliche Vorteile verſchafft
habe. Unter ſtürmiſchem Beifall des Hauſes wieſen verſchiedene
Abgeordnete derartige Verdächtigungen zurück. Tisza verzichtete
auf eine Abſtimmung, weil er in der Aufnahme der Interpellation
durch das Haus eine glänzende Genugthuung erblicke. Nach dem
Schluß der Sitzung wurde der Abg. Rohoney im Veſtibule durch
einen 18jährigen Studenten inſultiert, worauf Rohoney denſelben
durch einen Revolverſchuß in den rechten Schenkel leicht verwundete.
Ungefähr 1000 Studenten zogen abends nach dem Klublokal der
liberalen Partei und der Wohnung Rohoney's, um anläßlich des
Zwiſchenfalls zu demonſtrieren. Ausſchreitungen kamen nicht vor.
Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe begann am 19. die
Be=
ratung des Unterrichtsbudgets. Abg. Prinz Liechtenſtein verlangte
die Trennung der Schule nach Konfeſſionen, eingehenden
Religions=
unterricht, die unpaſſung aller Lehrer und Lehrmittel an die
Kon=
eſſion; die alleinige Oberherrſchaft des Staates über die Schule
ſei niemals zuzugeben. Man habe den Schulantrag hinter das
Spiritus= und das Wehrgeſetz zurückgeſchoben, jetzt möge die
Re=
gierung das Drängen der klerikalen Wähler bedenken. Abg. Weitlof
kennzeichnet die Gleichartigkeit der Anträge Liechtenſtein und
Windt=
horſt. Der Miniſter möge beweiſen, daß er ein Staatsmann ſei
wie der preußiſche Miniſter Goßler und nicht das Geſchöpf
Liechtenſteins.
Franſtreich. Der Miniſter des Innern erklärte im
Wahlaus=
ſchuß, die Regierung ſei für eine teilweiſe Erneuerung der
Depu=
tiertenkammer.
Im Senat wurde am 19. die Beratung des von der Kammer
bereits genehmigten Entwurfs über die Ankündigung von Zeitungen
auf öffentlichen Wegen für dringlich erklärt. Der Senat beriet
dann die Vorlage über die Ausübung richterlicher Befugnis durch
die Kammern. Die Vorlage wurde in erſter Leſung genehmigt.
Die Abga. Laquerre, Turquet, Laiſant und der Senator Naquet,
welche am 19. vom Unterſuchungsrichter unter der Anſchuldigung
der Teilnahme an einer geheimen Geſellſchaft verhört wurden,
ver=
weigerten jede Antwort und erklärten, da ſie das Ziel von politiſchen
Verfolgungen ſeien, welche nichts mit der Gerechtigkeit und dem
Rechte gemein hätten, würden ſie nur vor dem Zuchtpolizeigericht,
vor den Augen des Landes und der öffentlichen Meinung
Er=
klärungen abgeben. Man glaubt, daß die Angelegenheit nächſte
Woche vor den Gerichtshof gelangt.
Die Abwicklung der Geſchäfte des Comptoir d’Escompte iſt im
Grundſatz entſchieden und man hofft, daß dazu die der Bank
gewährleiſteten Summen genügen werden. Man bemüht ſich auch,
die mit dem Comptoir d’Escompte in Verbindung ſtehenden Banken,
wie Banque Maritime, Credit Foncier Colonial und Banque
d’Indo=Chine, die bei der Angelegenheit beteiligt ſind, zu erhalten;
andernfalls würden die in den Kolonieen und im fernen Oſten
ausſtehenden Vorſchüſſe Geldabwicklungen bedingen, die für das
Kolonialeigentum verhängnisvoll werden könnten. Angeſichts dieſer
Möglichkeit ſtehen die Bank von Frankreich und die übrigen großen
Bankanſtalten vor der Forderung neuer Opfer. Die Bank von
Frankreich hat die Bewilligung weiterer Unterſtützungen von einer
Erneuerung ihrer Vorrechte abhängig gemacht. Die Regierung iſt
ſich bis jetzt über dieſen Punkt noch nicht ſchlüſſig geworden. Wie
e3 heißt, ſollen die frühern Leiter des Comptoir d’Escompte
gericht=
lich belangt werden. Ferner iſt das Gerücht verbreitet, die
Ver=
haftung Boulangers ſtände bevor.
England. In letzter Zeit hat nach der „K. Z.u ein ſehr
herz=
licher Depeſchenwechſel zwiſchen der Köniai Victoria und dem
deutſchen Kaiſer ſtattgefunden, in deſſen Verlauf Kaiſer Wilhelm
die Einladung der Königin mit großem Dank angenommen hat, im
Hochſommer ſeine erlauchte Großmutter in England zu beſuchen.
Der Kaiſer darf dort der wärmſten Aufnahme ſicher ſein; er iſt in
den weiteſten Schichten beliebt und faſt volkstümlich, und die große
politiſche Bedeutung, welghe die Reiſe hat, wird am allerwenigſten
dort unterſchätzt. Man nimmt an, daß der Kaiſer dorthin, wie auf
einer vorjährigen nordiſchen Beſuchsreiſe, mit einem deutſchen
Ge=
ſchwader kommen werde; auch ſei es wahrſcheinlich, daß zu ſeinen
Ehren ein großes engliſches Flottenmanöver in Seene gehe.
Das engliſche Kanal=Geſchwader hält, einer Meldung des
Reu=
terſchen Bureaus zufolge, zur Zeit vor Tanger, um einer
Forder=
ung der britiſchen Regierung an den Sultan von Marokko Nach=
Nr. 57.
druck zu geben. Die Forderung bezieht ſich auf die Kabelverbindung, von Herrn Kofler gemachten Ausgrabungen eines altfränkiſchen
und andere Beſchwerden. Das Geſchwader wird nicht eher ab= Leichenfeldes.
dampfen, bis der Sultan ſich erklärt hat.
Nach neueren Meldungen engliſcher Blätter aus Capſtadt hat wurde geſtern Vormittag 10½ Uhr von einem Prinzen entbunden.
im Damaraland der Engländer Lewis die Häuptlinge für ſich
ge=
wonnen und derart gegen die Deutſchen aufaehetzt. daß dieſe es ge= ſtatteten am Montag der Großh. Familie einen Beſuch ab.
raten fanden, ſich vorläufig insgeſammt nach der Walfiſchbai
zuruͤck=
zuziehen und Verſtärkungen abzuwarten. Es heißt, die Deutſchen machung, die gegenſeitige Anerkennung der von den Gymnaſien
hätten reiche Goldfelder entdeckt, hielten diejelben jedoch geheim, bis bezw. Realghmnaſien (Realſchulen 1. Ordnung) ausgeſtellten
Reife=
die Damaraland=Frage entſchieden ſein werde.
Riederkande. Einer Mitteilung aus Haag vom 19. zufolge Kreisbauämter in der Provinz Rheinheſſen betr.
erklären die Aerzte des Königs und Profeſſor Roſenſtein, der
Zu=
ſtand des Königs gebe, obgleich augenblicklich keine Lebensgefahr l mit dem Amtsſitze zu Seligenſtadt Karl Rothenberger zum
vorhanden ſei, zu Beſorgniſſen Anlaß, die vorhandene leichte Blut= Gerichtsvollzieher mit dem Amtsſitze zu Pfeddersheim und der
vergiftung trete gegenwärtig mehr hervor.
3tatien. Miniſterpräſident Crispi gab, Anfragen wegen des l Mann zum Gerichtsvollzieher mit dem Amtsſitze zu Seligenſtadt.
dem Sultan in Opia zugeſagten Schutzes beantwortend, eine
hiſto=
riſche Darlegung der Beziehungen Italiens zu Sanſibar und er= eingelaufenen Mitteilungen befindet ſich auch eine ſolche über die
klärte, die Durchführung der Abtretung des Territoriums Kiſimaja, Förderung der deutſchen Ausfuhr nach Oſtindien. Nähere Auskunft
welches Italien vom verſtorbenen Sultan von Sanſibar erhalten, hierüber wird vom Sekretariat erteilt. Die Handelskammer
be=
ſei im Zuge. Italien werde dort die Bildung kommerzieller und ſchloß, ſich einer Eingabe der Handelskammer Leipzig auf
Herab=
induſtrieller Geſellſchaften begünſtigen, wie dies ſeitens Deutſchlands ſetzung des Portos für Druckſachen von über 50 bis 106 Gramm auf
und Englands geſchehe.
Spanien. Die Königin wird am 26. mit Gefolge und dem handel gerichteten Petition des Vereins zur Wahrung geſchäftlicher
Miniſter des Aeußern, Marquis de Vega di Armijo von Madrid Intereſſen in Bielefeld die Unterſtützung verſagt. Für die
Beant=
nach San Sebaſtian abreiſen und dort abends 10 Uhr eintreffen. wortung des von dem Präſidium des Handelstags mitgeteilten
Der Beſuch der Königin von England ſoll am folgenden Tage, den Fragebogens über den Entwurf eines bürgerlichen Geſetzbuchs ſo=
27. ſtattfinden: leider will ſie noch am ſelben Tage nach Biarritz wie für die Prüſung des von der Brandverſicherungskommiſſion
zurückkehren. Der Stadtrat von San Sebaſtian bereitet ſchon ausgearbeiteten und von Großh. Miniſterium zur Begutachtung
Volksbeluſtigungen und baskiſche Tänze zur Unterhaltung der hohen überſandten Geſetzentwurfs, die Brandverſicherungsanſtalt für Ge=
Damen vor.
Ruzland. Die Mitglieder der Expedition Aſchinoffs wurden l man in die Beratung des zweiten Punktes der Tagesordnung
größtenteils in Odeſſa ausgeſchifft und werden nach Feſiſtellung die Bahnlinie Darmſtadt=Langen und die Rodgaubahn' ein. Man
ihrer Ortsangehörigkeit in die Heimat befördert; die übrigen nebſt beſchloß, der im Geſetzentwurf vorgeſehenen Bahnlinie gegenüber auf
Aſchinoff ſelbſt ſind noch an Bord des Kriegsſchiffes und werden dem eingenommenen Standpunkt zu verharren und dahin zu wirken,
nach Sebaſtopol gebracht. Paiſſi und die anderen Geiſtlichen ſind 1 daß die geplante Bahn nicht eher erbaut werde, als bis eine direkte
freigelaſſen.
Herbien. Dem Wiener „Fremdenblatt= wird aus Belgrad hergeſtellt ſei. Danach wurde noch der Voranſchlag der
Kanzlei=
gemeldet: König Alexander richtete an die Königin Natalie ein koſten für 1889-90 feſigeſtellt.
Schreiben, worin er dieſelbe bittet. nicht nach Serbien zu kommen,
da der Beſuch ſeine Stellung erſchwere und es ihm unmöglich machen den Gemeinde= und Vorſchußkaſſenführer Chriſtoph Spamer
würde, ſie im Ausland zu beſuchen.
Fürſtei. Der Bau der Eiſenbahn Jsmidt=Angora wird einer Intereſſe in Anſpruch nimmt. Spamer, ein 58jähriger Mann mit
beſonderen, zu dieſem Zwecke in Deutſchland zu errichtenden Bau= zahlreicher Familie, war vorher Kreisamtsgehülfe und hatte als
geſellſchafk uͤbertragen.
Caypten. Nach einer Meldung aus Suakim vom 17. März rechnern teilgenommen. Als Rechner der Gemeindekaſſen von
wurden die Mahdiſten von den Anhängern des Scheichs Elpenouſſi Neuſtadt und 6-7 anderen Gemeinden und ferner als Rechner des
bei Enan ſüdweſtlich von Bara völlig beſiegt und ihre Anführer Neuſtädter Vorſchußvereins bezog er incl. eines von der Reichspoſt
getötet. Von Tekar ſtoßen Verſtärkungen zum Mahdi in Khartum, zu zahlenden Ruhegehalts ein feſtes Einkommen von rund 5000 M.
welches von den Darfur=Stämmen hart bedrängt wird.
Vereinigte Staaten. In Waſhington gilt es für fraglich, ob die der Oberrechnungskammer zur Biſitation bei ihm erſchien, erklärte
Delegierten zur Samöa=Konferenz vor Mitte April nach Berlin er dieſem ſofort, daß ſeine Kaſſe nicht in Ordnung ſei, was der
abreiſen können.
749
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Oberſt v. Chappuis, Kommandeur des 1. Großh. Inf=Regts. Nr. 115,
den Sekondlieutenant Hofmann von demſelben Regiment, den Oberſt
Kuchenbecker, Kommandeur des 4. Großh. Inf.=Regts. Nr. 118, den
Oberſtlieutenant v. Poſer und Groß=Nädlitz, etatsmäßiger
Stabs=
offizier, den Major Tauſcher, den Major v. Trotha, die
Sekond=
lieutenants Pennrich II., Kellermann und Wagner von demſelben
Regiment, den Oberſtlieutenant Frhr. v. Senden, Kommandeur des
1. Großh. Drag.=Regts. Nr. 23, den Major v. Hombergk
Kom=
mandeur des Landwehr=Bezirks L. Darmſtadt, den Major Winter,
Kommandeur des Landwehr=Bezirks Friedberg, den Rittmeiſter
Eichling, Kompagniechef der Großh. Train=Kompagnie, die
Sekond=
lieutenants der Reſerve Gottſchalk, Friedmann Künzel und Haag
von derſelben Kompagnie, den Hofmuſikdirektor Mangold, den
Ober=
vergrat Braun, den Ingenieur Stieler, Werkführer an der Main=
Neckar=Eiſenbahn: den Königlich Preußiſchen außerordentlichen
Ge=
ſandten und bevollmächtigten Miniſter Legationsrat Frhrn. v.
Thiel=
mann; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Miniſterial=
präſidenten Weber, den Miniſterialrat Rothe, den Major v.
Per=
bandt, den Regierungsrat v. Grolman.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 16. d. M.
den Kreisbauaſſeſſor Hermann Daudt zu Darmſtadt unter
Be=
laſſung ſeines bisherigen Titels als Kreisbauaſſeſſor zum Sekretär
in der Abteilung für Bauweſen des Großh. Miniſteriums der
Finanzen, ſowie den Baumeiſter Friedrich Zimmer zu Gießen
zum Kreisbauaſſeſſor ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog, S. K. H der
Erb=
großherzog. J. Gr. H. die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig
von Battenberg. J. Gr. H. die Prinzeſſin Alix, ſowie S. D. der
Prinz Ludwig von Battenberg beſuchten am Dienstag in Biblis die
Ihre Königl. Hoheit die Prinzeſſin Heinrich von Preußen
J. K. H. die Prinzeſſin Chriſtiau von Schleswig=Holſtein
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 6 enthält: 1)
Bekannt=
zeugniſſe betr. 2) Bekanntmachung. die neue Organiſation der
Ernannt wurden: am 15. März - der Gerichtsvollzieher
Gerichtsvollzieher mit dem Amtsſitze zu Pfeddersheim Philipp
— Sitzung der Großh. Handelskammer vom 18. März. Unter den
5 Pfennig anzuſchließen, dagegen wurde einer gegen den
Hauſier=
bäude betr., wurden beſondere Kommiſſionen gewählt. Hierauf trat
Verbindung des Rodgaus mit Darmſtadt über Langen und Arheilgen
Schwurgerichtsverhandlungen. Geſtern hat ein Prozeß gegen
von Neuſtadt i. O. begonnen, der in weiteren Kreiſen lebhaftes
ſolcher ſelbſt früher an kreisamtlichen Viſitakionen von Gemeinde=
Als nun im Sommer vorigen Jahres unerwartet ein Kommiſſär
Kommiſſär allerdings raſch, auch ohne ein ſolch freimütiges
Ge=
ſtändis, erkannt haben würde, denn anſtatt 3000 M. welche nach
den Büchern vorhanden ſein mußten, fehlten in den Gemeindekaſſen
ca. 2800 M.; dies führte zur Einleitung einer Unterſuchung. Es
wird ihm nun zur Laſt gelegt, daß er gegen 23000 M. unterſchlagen
und daß er außerdem durch Vorſpiegelung falſcher Thatſachen den
Faſſelwärter Rothenhäuſer in Neuſtadt um 146 M. betrogen habe.
Spamer giebt ſeine Verfehlungen heute meiſt unumwunden zu und
behauptet namentlich, daß er Gemeindegelder zu Gunſten des
Vor=
ſchußvereins verwendet habe, welche er bei Einkommen der
Aus=
ſtände wieder zu den Gemeindegeldern geſchlagen haben würde.
In den letzten Jahren wurde getrennte Kaſſenführung nicht mehr
beliebt. trotzdem Gemeindekaſſen, die wie Kirchenkaſſen bekanntlich
unter ſtaatlicher Aufſicht ſtehen, mit Privatkaſſen nach der
beſtehen=
den Inſtruktion unter keinen Umſtänden vereinigt werden dürfen.
Viele eingenommenen Poſten ſind nicht eingetragen, zahlreiche
Aus=
gaben, welche nicht gemacht wurden, ſind dagegen verrechnet. Der
Angeklagte behauptet, daß er die fehlenden Bekräge nicht für ſich
ver=
wendet hat, nur aus Dummheit oder Vergeßlichkeit habe er die
Ein=
träge gar nichtoder unrichtig vollzogen. Im ganzen fehlen in den diverſen
Gemeindekaſſen über 16000 M., in der Vorſchußkaſſe über 6000 M.
Die Beweisaufnahme iſt, wie ſich denken läßt, eine ſehr umfaſſende,
ſchon bei der Nachmittags noch nicht beendeten Vernehmung des
Angeklagten kamen eine ſolche Menge von Details zur Sprache,
daß ſich auf dieſelben nicht eingehen läßt. Heute werden die Zeugen,
deren ca. 32 geladen ſind, verhört werden. Als Sachverſtändige
ungieren die Herren Oberrechnungsprobatoren Rauch und Zeh und
Herr Volksbankdirektor Bernhardt. Die Dauer der Verhandlungen
iſt auf drei Tage vorgeſehen.
Bei dem am 18. und 19. März ſtattgehabten Maturitäts=
Eramen Großh. Nealgymnaſiums dahier, dem Herr Oberſchulrat
Soldan anwohnte, erhielten 24 Schüler der Ober=Prima das Reife=
Zeugnis
Stand der Darmſtädter Volksbank um 28. Febr. 1889. Activa:
Kaſſebeſtand 58975 M. 36 Pf. Mobilien 1000 M. Debitoren=
109
750
Nr. 57
Konto 1115 098 M. 41. Pf. Wechſel=Konto 99 875 M. 26 Pf. Effekten=
Konto 46 870 M. 15 Pf. Verwaltungskoſten 3481 M. 58 Pf.
Haus= und Immobilien=Konto 83774 M. 23 Pf. Zinſen=Konto
894 M. 93 Pf.
Paſſiva: Dividende=Konto 34686 M. 78 Pf. Reſervefond
79150 M. 16 Pf. Gewinn=Reſerve= und Deleredere=Konto 25 536 M.
23 Pf. Stammanteile 564719 M. 45 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe,
Girs=Kreditoren ꝛc. 705877 M. 20 Pf. Umſchlag im Februar
995793 M. Zahl der Mitglieder 786.
Einer Mitteilung der „Frankf. 8tg.” zufolge mußte dem
Hofſchauſpieler L. Nötel in Wien infolge einer Hühneraugenoperation
der Fuß amputiert werden.
Das Haus des Herrn Ober=Telegraphen=Aſſiſtenten Lange
im Herdweg wurde für 16500 Mark an Herrn Tapezier
Eigen=
brodt verkauft.
In Beſſungen herrſcht gegenwärtig die Diphtheritis ziemlich
ſtark. In einer Familie erlagen binnen wenigen Tagen 2 Kinder
dieſer Krankheit
1 Kleine Mitteilungen. Ein von der Königl. Staatsanwaltſchaft
Görlitz ſchon längere Heit wegen Urkundenfaͤlſchung und
Unterſchlagung ſteckbrieflich verfolgter Taglöhner wurde dahier
feſt=
genommen. - Am Dienstag Mittag wurde einem Milchfahrer vom
Bensheimer Hof in der Eliſabethenſtraße, während er in einer
Wirtſchaft verweilte, von ſeinem Wagen 11 Pfund Butter entwendet.
Geſtern iſt es der Polizei gelungen den Butterdieb in der
Perſon eines ſchon mehrfach beſtraften Roßdörfer Taglöhners zu
verhaften.
J. Mainz, 19. März. Der bereits gemeldete Selbſtmord des
bislang ſehr geachteten hieſigen Bauunternehmers Ludwig erregt
hier allgemein ſchmerzliche Teilnahme. Ludwig, der aus
Mann=
heim gebürtig iſt, hat ſich vor wenigen Jahren hier als
Bauunter=
nehmer etabliert und war es ihm infolge hervorragender
Kennt=
niſſe und trefflicher Charaktereigenſchaften gelungen, ſich bald einen
Namen zu erwerben, ſo daß er der Schöpfer mehrerer großen
Bauten in der Neuſtadt wie auch auf dem angeſchütteten Uferterrain
wurde. In ſeinem Fleiß und in dem Beſtreben immer beſchäftigt
zu ſein, beging Ludwig den Fehler bei Submiſſionen die
Arbeiten immer zu den niedrigſten Preiſen zu übernehmen, wobei
er ſchließlich über ſeine finanziellen Kräfte ging und ſo der
Ver=
zweiflung in die Arme getrieben wurde. Ueber das Vermögen
Ludwigs iſt heute Konkurs verhängt worden. In Mitleidenſchaft
bei der Sache ſind viele kleine Handwerksgeſchäfte, die in die
Neu=
bauten Arbeiten geliefert hatten. —- Ein zweiter heute hier
vor=
gekommener Selbſtmord erregt auch einiges Aufſehen. Aus
bis jetzt unbekannten Gründen hat ſich der Geſchäftsführer und
Buch=
halter eines bedeutenden Kolonialwaarenhandlung erſchoſſen.
In einer geſtern ſtattgehabten Verſammlung haben die
Maurer=
geſellen beſchloſſen, den Meiſtern und Bauunternehmern
folgen=
des zu unterbreiten: 1) daß allgemein der Stundenlohn mit 40 Pf.
Durchſchnittsverdienſt, 2) daß der Normalarbeitstag von 10½
Stun=
den einzuführen iſt und 3) daß für die Winterzeit heizbare Bauhütten
hergerichtet werden.
8t. Frankfurt a. M., 20. März. Schauſpielhaus. Die
Operette Großherzogin von Geroldſtein' von Offenbach ging
vor=
geſtern auf unſerer Bühne hier erſtmalig in Scene und erzielte
einen großen Erfolg. Die Aufführung war eine vorzügliche und
hatte Herr Regiſſeur Lederer das heitere Werk mit großem
Ge=
ſchmack in Scene geſetzt. Das zahlreich erſchienene Publikum
ſpendete der Trägerin der Titelrolle Fräulein König, welche ſolche
mit ſchöner Stimme und liebenswürdigem Spiel durchführte,
leb=
haften Beifall. Herr Brackl (Fritz) brachte ſeine Rolle geſanglich
wie darſtellexiſch zu vollkommener Geltung. Fräulein Fiſcher führte
die „Wandar mit großer Anmut durch. Die Herren Hauck (Paul),
Schwarz (Puck), Grün (Bumbum) trugen das ihrige zum Gelingen
des ganzen bei. Sämtliche Mitwirkende erhielten zahlreiche
Bei=
fallsſpenden.
Gießen, 19. März. Wie in Forſtkreiſen verlautet, ſoll
Forſt=
meiſter Schenk von Calzhauſen als Forſtmeiſter des Forſts Groß=
Gerau mit dem Sitze Darmſtadt=Beſſungen, Oberförſter Seyd
von Lorſch als Forſtmeiſter in Salzhauſen deſigniert ſein. N. H. V.
München, 18. März. Nach neueren Nachrichten wird die
Königin=Mutter bereits in acht Tagen ihren Aufenthalt in
Lugano, woſelbſt es nicht freundliches Wetter werden wollte,
auf=
geben, aber ſich nicht hierher, ſondern nach Schloß Hohenſchwangau
begeben. Leider ſind die Geſundheitsverhältniſſe der hohen Frau
nicht beſſere geworden; im Gegenteil, das ſtetige Anſchwellen der
Füße verurſacht ſehr heftige Schmerzen.
London, 16. März. Alle Anſtrengungen, das auf der Höhe von
Malta geſtrandete Panzerſchiff „Sultanz wieder flott zu machen,
haben ſich als fruchtlos erwieſen. Während eines heftigen, von hohem
Wogengange begleiteten Nordoſtſturmes wurde das Schiff geſtern
von den Klippen, auf denen es lag, heruntergetrieben und iſt
ge=
ſunken. Tags vorher war ein unter dem „Sultan' arbeitender
Taucher ertrunken. Die Admiralität hat nicht allein den gänzlichen
Verluſt des „Sultan' zu beklagen, ſondern muß obendrein 45000 Lſtrl.
zahlen als Schadloshaltung für die von dem „Sultan: dem
Dampfer „Ville de Victoria- auf der Reede von Liſſabon zugefügte
Beſchädigung.
großherzogkiches Hoftheater.
Dienstag. 19. März.
„Der Störenfried”
E. A. „Von Heit zu Zeit ſeh ich den Alten gern, nämlich den
Roderich Benediz. Mit Maß und Ziel genoſſen kann dieſer Autor
noch heute erfreulich wirken und auf Stunden das Publikum in
eine behagliche Luſtſpielſtimmung verſetzen. Daß trotzdem Stücke
vom Genre Benedix die Bretter dauernd nicht beherrſchen können,
lehrt ein Theaterabend wie der heutige zur Genüge. Man iſt
ſeit=
dem kaum tiefer geworden, und die Sachen der Moſer und
Schön=
thans leiſten auf eine konſequent durchgeführte Handlung von
vorn=
herein Verzicht, aber man iſt inzwiſchen geſchickter,
abwechſelungs=
voller geworden, die Figuren werden zwar nach wie vor an Drähten
gelenkt, aber der Mechanismus liegt nicht ſo offen zu Tage wie in
Stücken von der Art des „Störenfrieds, in welchem das
Schreck=
geſpenſt der Schwiegermutter, welches nebenbei bemerkt in unſern
Luſtſpielen etwa die nämliche Rolle hat wie die böſe Stiefmutter
im deutſchen Märchen, zu einer dramatiſchen Geſtalt aufgebauſcht
wird, die allenfalls auf der Bühne, aber kaum im Leben Anſpruch
auf Glaubwürdigkeit machen kann. Wenn ein Element wie dieſe
Geheimrätin Seefeld in einen wohl geordneten Familienkreis tritt,
ſo mag es leicht geſchehen, daß ſich im Laufe von Wochen und
Monaten durch dieſes fremde ſtörende Element Mißſtimmungen, ja
Konflikte einſtellen: aber es iſt ganz unmöglich. daß dieſe
Schwie=
germutter ihr Amt als Störenfried in ſo kurzer Zeit und bei ſo
klaren und befriedigenden Verhältniſſen ausübt und in 24 Stunden
alles im Hauſe zu unterſt und oberſt kehrt. Wir wollen nicht
ein=
mal ſonderlichen Accent darauf legen, daß dieſe Dame, welche aus
der Reſidenz kommt, für das dortige Leben ſchwärmt und alle
Augen=
blicke die vornehmen Kreiſe, welchen ſie durch Geburt und die
Stel=
lung ihres verſtorbenen Mannes angehört, zitiert, thatſächlich in
ihrer Anſchauung und ganzen Ausdrucksweiſe einen weit
provinziel=
leren Eindruck macht als die Menſchen des einfachen Bürgerhauſes,
in welches ſie zum Beſuche kommt.
Der „Störenfried” iſt bei uns viele Jahre hindurch nicht gegeben
worden. Bei der diesmaligen Neueinſtudierung hatte Frl. Schütky
die Titelrolle inne und bemühte ſich mit Erfolg, dieſe bald als
komiſche Alte, bald als Intriguantin zur Geltung zu bringen.
Dieſes ſeltſame Gemiſch von beiden rechtfertigt auch die ſtark
auf=
getragenen Farben, in welche Frl. Schütky ihre Geheimrätin
tauchte. Der Autor hat ſelbſt der Art übertrieben und karrikiert,
daß es für die Darſtellerin ſchier unmöglich iſt, die goldene
Mittel=
ſtraße zu wandeln. Die übrigen Figuren haben vor der
Haupt=
perſon das voraus, daß ſie ſich nicht lächerlich zu machen brauchen,
ſondern als Normalmenſchen ſprechen und handeln können. Das
junge Ehepaar Lonau wurde von Frl. Cramer und Herrn Edward,
mit ſchlichter Natürlichkeit dargeſtellt. Die liebenswürdige Figur
des Papa Lebrecht hatte an Herrn Werner einen ſehr geeigneten
Vertreter. Als Backfiſchchen Alwine entfaltete Frau Kläger wieder
einmal all das ihr für ſolche Rollen zu Gebot ſtehende Temperament.
Die kleine Rolle ihres Partners wurde von Herrn Hacker
ent=
ſprechend ausgefüllt. Frl. v. Felden behandelte ihre Köchin Babette
mit einer reſoluten Friſche, die umſomehr überraſchte als man
gewohnt iſt, das Talent der jungen Dame vorzugsweiſe auf tragiſchem
Gebiete zu ſchätzen. Das paſſende Gegenſtück zu der geradeaus
handelnden Köchin ſtellte Frl. Ethel in ihrem feinen
Reſidenz=
ſtubenmädel dar. Die ſonſtigen kleinen Partien waren durchweg
angemeſſen beſetzt.
Dankſagung.
Allen Freunden und Bekannten, welche ſo
innigen Antheil bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte unſeres unvergeßlichen Sohnes, Bruders
und Neffen
Georg Herbst,
nahmen, ſprechen wir hiermit unſeren herzlichſten
Dank aus.
Die trauernden Familien
Horbst und Cärtlor.
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten: „Gewinnziehung der Wormſer Lotterie.”
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.