DuTUouPLvb
CGvVOUIN
Aoonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. u
Bringerlohn. Uuswärn werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen end
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
ww Quartal inck. Poſtaufichlag.
Lod-
152. Labrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
2
Inſerate
werdmangenommen; u Daymſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. N. V,
mBeſſungen von Friedr Bllßer,
Schießhausſtraße 14. ſowie auſwir
von allen funnonen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N52.
Donnerstag den 14. März.
1889.
B e k a n n t m a ch u n g.
Paragraph 36 der Baupolizei=Ordnung ſchreibt vor:
„Alle Gebäude, bei welchen die Dachtrauſe nach der Straße geht, ſind mit Schutz= reſp. Schnefangvorrichlungen
nan den Dächern in geeigneter Weiſe nach der Straßenſeite hin zu verſehen.
„ Bei vorhandenen Gebäuden hat dies innerhalb 12 Monate nach Erſcheinen dieſer Verordnung zu geſchehen”
Da die Baupolizei=Ordnung für Darmſtadt am 1. November 1887, für Beſſungen am 1. April 1885 in Kraft
ge=
treten iſt, iſt die Friſt für Herſtellung der Schneefangvorrichtungen abgelaufen oder wird für Beſſungen mit Ende dieſes
Monats ablaufen. Trotzdem hat es eine große Anzahl von Hausbeſitzern ſeither unterlaſſen, den Vorſchriften des 8 36 der
Baupolizei=Ordnung zu entſprechen.
Wir ſehen uns deshalb veranlaßt an Erfüllung dieſer Verpflichtung mit dem Anfügen zu erinnern, daß wir gegen alle
Hauseigenthümer, welche bis zum 1. Juli l. Js. derſelben nicht entſprochen haben, Strafanzeigen erheben und Herſtellung
der Schneefangvorrichtungen auf Koſten der Verpflichteten veranlaſſen werden.
Darmſtadt, den 7. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
2598
v. Grolman.
Bekanntmachung
Die Verſteigerung im ſtädtiſchen Pfandhauſe, Graſenſtraße 9, beginnt
am 8. April d. Js., Nachmittags 2½ Uhr,
was mit dem Anfügen zur Kenntnitßz gebracht wird, daß darin Gold, Silber und
Pretioſen, ſowie Kleidungsſtücke und Weißzeug jeder Art zum Ausgebot kommen.
Ganz beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Gold= und
Sil=
bergegenſtände am 9. und 12. April verſteigert werden.
Darmſtadt, den 6. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[2438
Bekanntmachung.
Brennholz= ſowie Bau= und Nutz
holz=Verſteigerung.
Montag den 18. März 1889,
Vor=
mittags 9 Uhr,
werden in dem oberen Lokale der
Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5.
bie nachſtehenden Holzſortimente aus der
Rädtiſchen Tanne öffentlich verſteigert:
8 Kiefern=Stämme von 9.94 Chm.
Inhalt, bis zu 42 Ctm.
Durch=
meſſer,
35 Kiefern=Derbſtangen von 0,83 Chm.,
97 Rm. Kieſern=Scheiter,
738 „
„ Knüppel,
27 „ Stöcke.
Hierzu wird bemerkt, daß das Holz
von Abzählungs=Aummer 194-508,
ſo=
wie Nr. 585-599 für das ſtädtiſche
Holzmagazin vorgeſehen iſt und nicht zur
Verſteigerung gelangt.
Sodann
Dienstag den 19. März 1889,
Vor=
mittags 9 Uhr,
in demſelben Lokale:
2463 Hundert Kiefern=Wellen.
Wegen näherer Auskunft wollen ſich
Steigliebhaber an Forſtwart Ganßert,
Liebfrauenſtraße Nr. 37. wenden.
Darmſtadt, den 11. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(2601
Ohly.
Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag den 16. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
ſoll das beim Ausputzen der Bäume in
den Promenaden ꝛc. gewonnene Reiſig,
welches ſich theilweiſe zu Erbſenreiſern
eignet, im Garten des Pfründnerhauſes,
Frankfurterſtraße Nr. 27, in 27 Looſen
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 11. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (2666
Das Konkursverfahren
über das Vermögen des Schneidermeiſters
Johannes Herbſt zu Darmſtadt wird
nach rechtskräftiger Beſtätigung des
ab=
geſchloſſenen Zwangsvergleichs hiermit
aufgehoben.
Darmſtadt, den 9. März 1889.
Großherzogliches Amtsgericht I.
(2726
Schäfer.
8 Dachpappe,
ſchwerſte Qualität, billigſt bei
Mayer & Sender;Kirchſtraße 23.
666
Nr. 52
Bahlungz=Auſorderung.
Diejenigen Dienſtherrſchaften und Arbeitgeber, welche mit der Einzahlung von
Beiträgen zur ſtädtiſchen Krankenanſtalt für Dienſtboten ꝛc. (früher
Hos=
pitalanſtalt) für die Monate Januar, Februar und März d. Js. im Rückſtande
ſind, werden hiermit aufgefordert, innerhalb 10 Tagen Zahlung zu leiſten,
widrigenfalls mit der Beitreibung nach 8 3 des Regulativs begonnen wird.
Darmſtadt, den 7. März 1889.
Städtiſche Krankenanſtalt für Dienſtboten ꝛc.
Jäger, Kaſſier.
(2604
Bekanntmachung.
Montag den 18. März d. J., Vormittags von 10 Uhr an,
werden auf freiwilligen Antrag im Hauſe „Weinbergſtraße Nr. 101 dahier die
nachgenannten Mobilien, als:
1 Kanapee, 2 Kommoden, 3 Kleiderſchränke, 1 Sekretär, mehrere Tiſche und
Stühle, 3 Bettſtellen, Spiegel, Bilder, 1 Nähmaſchine und Nähtiſch,
Bett=
werk, Weißzeug und Frauenkleider, Küchen= und Hausgeräthe, ſowie das
ge=
ſammte Wirthſchafts=Inventar, beſtehend in Tiſchen und Stühlen, Büffet mit
Preſion, Büffetſchrank mit Glasaufſatz, Gläſer, Lampen, 1 Kegelſpiel, ſowie
Waarenvorräthe, 1 Flügel, ferner 1 Hobelbank mit diverſem Küfer=Werkzeug,
8 Meter Eichen=Werkholz, ſowie Daubholz, Bandeiſen und Reife, Tannen=
Scheitholz, 1 Stoßkarren, 1 Windmühle, Karloffeln, Kornſtroh und Dung und
ſonſtige Gegenſtände
öffentlich gegen baare Zahlung meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 12. März 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II. Beſſungen.
Weimar.
l2727
Hulzuerkeigerung.
Es werden verſteigert:
Mittwoch den 20. d. Mts., von vormittags 9 Uhr an,
im Gemeindehauſe zu Arheilgen das Dürrholz aus Forſtwartei Kranichſtein
und aus Diſtrikt Bucheneck, Rothſuhl, Faſanerie 14116 und Bergſchlag:
98 Rm. Buchen= (. Kl.), 71 Rm. Buchen= (II. Kl.). 2 Birken=, 5
Eichen=
fI. Kl.) 128 Eichen= II. Kl.), 4 Nadelholz= und 6 Rm. Erlen= und Linden=
Scheiter, 227 Rm. Buchen=, 12 Birken=, 111 Eichen=, 89 Nadelholz= und
2 Rm. Erlen=Knüppel, 5210 Wellen Buchen=, 490 Eichen=, 960 Nadelholz=,
150 Aspen= und 460 Wellen Ginſtern=Reiſig, 61 Rm. Buchen=, 6 Eichen=
7 Nadelholz= und 2 Rm. Erlen=Stöcke.
Donnerstag den 21. d. Mts., von vormittags 8 Uhr an,
nach vorheriger Zuſammenkunft am Kranichſteiner Fallthorhaus aus Diſtrikt Bucheneck,
Rothſuhl, Rottwieſenſchlag ꝛc.:
Stümme: 93 Eichen — 1518 Fm., 65 Fichten — 1927 Fm., 20 Birken
von 13-18 Em. Durchmeſſer, Derbſtangen: 18 Eichen = 138 Fm.,
21 Fichten = 232 Fm., 23 Birken.
Das Eichen=Scheitholz iſt theilweiſe für Küfer, Wagner ꝛc. geeignet.
Nähere Auskunſt durch Großh. Wildmeiſter Engel zu Kranichſtein und
Forſt=
wart Vöglin zu Einſiedel.
Darmſtadt, 13. März 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
(2728
Holzuerkeigerung.
Montag den 18. d. Mts.
läßt der Unterzeichnete ſolgende Holzſortimente in ſeinem Walde, Büchelsberg, an
Ort und Stelle verſteigern:
63 Fichten= und Lärchenſtamme 15-23 Etm. Durchm, 10-20 Meter lang,
24 Raummeter Tannen=Scheitholz,
desgleichen Knüppel
10
700 Tannen= und Fichten=Wellen,
280 Gerüſt= und Bohnenſtangen.
Gegen Bürgſchein wird das Holz bis Ende September verbürgt.
Die Zuſammenkunft iſt gegen Waltersteich Vormittags 10 Uhr.
[2729
Eberſtadt, den 13. März 1889.
Py. Krauß.
Großherzogliches
Landes=Hospital.
Für das Rechnungsjahr 1889-90
ſollen auf dem Submiſſionswege zur
An=
lieferung vergeben werden:
fl. Alls Bedarf bis Ende
Sep=
tember 1889.
1. 21000 Kilo Kornmehl,
2. 10500 „ Kernmehl,
3. 12500
Schwingmehl,
4.
140 Centner Kornſtroh,
5.
40 „ Gerſtenſtroh,
6. 36 „ Hafer,
B. Als Bedarf bis Ende März
1890.
a) Verzehrungs=Gegenſtände:
7. 3000 Kilo friſche Butter,
8. 2000 Liter Mohnöl,
9. 5000 Kilo Kochſalz,
10. 1800 „ dörre weiße Bohnen,
II. 1800 „ geſpaltene Erbſen,
12. 1800 „ Linſen,
13. 200 „ Aepfel, gedörrte,
14. 100 „ Zwetſchen, gedörrte,
150 „ Chocolade,
16. 80000 Stück Eier,
17. 5000 Liter Weineſſig,
18. 500 Kilo geſchälte Gerſte,
19. 400 „ grüne Kerne,
20. 3000 „ Kaffee, geröſtet,
900 Liter Heſe,
22. 45000 Stück Handkäſe,
600 Kilo Limburger=, Rahm= und
Schweizerkäſe,
24. 1000 „ Käsmatte,
700 „ Fadennudeln,
26. 100 „ Gemüſenudeln,
27. 600 „ Reis,
28. 300 „ Sago,
19. 1000 „ Spelzgries,
500 „ Meliszucker in Broden,
600 „
„ Würfeln,
32. b) Schreibmaterialien u.
Druck=
ſachen.
c) Verbrauchsgegenſtünde und zwar:
33. 15000 Cigarren,
34. 30 Spiele Spielkarten,
35. 350 Kilo Rauchtabak, ordinären,
Gail, Stern, A. A.
Nr. 2,
36.
30 „ Kanaſler, Gail Nr. 0,
37. 25 „ Schnupftabak, rape de
Naney Nr. 3,
38. Zunder, Tabakspfeifen, Pfeilentheile
und Feuerſtähle.
Der Bedarf an Geräthen:
39. Porzellan= und Glasgeräthe,
40. 200 Stück Kaffeebleche, verzinnte,
41. 50 „ Kohlenlöffel,
42. 220 „ graue und weiße Körbe,
43.
83 Dutzend Lampeneylinder,
44. hölzerne Rechen, Sägefeilen,
Thür=
vorlagen, Flaſchenſtopfen, Gabeln,,
Meſſingleuchter, Löffel, Meſſer,
zin=
nerne Schüſſeln, Steinkohlenkroppen
und emaillirte Waſchſchüſſeln.
Der Bedarf an
Reinigungsgegen=
ſtänden:
45. Sämmtliche Bürſten= und Beſen=
Waaren,
15.
21.
23.
25.
30.
31.
46. 12 Stuck Fenſterputzleder,
47. 53 Dutzend verſchiedene Kämme,
48. 450 Kilo Makulatur,
49. 1500 Meter Putzlumpenzeug
von
Baumwolle,
50. 8 Wagen Reibſand,
51. 20 Kilo Schwämme,
52. 1600 „ gelbe und weiße Kern=
4
ſeife,
53. 60 „ Glyerinſeiſe,
54. 1800 „ Schmierſeiſe,
4 65. 1300 „ Soda.
56. 500 „ Carbolſäure,
Der Bedarf an Kleider, Weißzeug=
und Bettwerksgegenſtänden:
2
57. 1200 Meter Baumwollenzeug,
2)
58. 100 „ Bettbarchend,
4 59. 300 „ Druckzeug,
Kattun,
460. 160 „
61. 650 „ Sarſenet,
1 62. 200 „ Shirting,
ſm 63. 400 „
Drell,
verſchiedener
Qualitckt
l½.
64. 3600
„ Leinwand, blaue, weiße
und geſtreifte,
14.
460
65.
„ Flanell, weiß und
far=
big,
66.
100
Wollentuch u. Buckskin
f4)
„
67. 200 Kilo Wollengarn,
68.
30
Bettfedern,
69. 70 Meter Gummiſſof,
Ils
70. 100 Kilo Roßhaare,
ſ4 7. 50 Stärke,
7) 72. 70 Stück Betteppiche,
lis 73. 200 „ Sacktücher,
u 74. 40 Paar Hoſenträger,
75.
30 „ Holzſchuhe,
9 76.
10 Dutzend Handtücher,
17½
6 77. 100 Meter Handtücherleinen,
p 78. 60 Stück Servietten,
o 79. 50 Meter Tiſchtücherleinen,
5 80. Knöpfe, Zwirn, Schnur,
Schrauben=
knöpfe, Halsbinden, Hüte u. Kappen,
81. Die Anfertigung und Reparatur an
Kleidungsſtücken,
14₈
82. Die Anfertigung und Reparatur des
Schuhwerks.
Der Bedarf an Beleuchtungs=
Gegenſtänden:
4 83. 120 Meter Lampendocht,
84. 100 Liter Nachtlichteröl,
85. 600 Kilo Stearinlichler,
86. 7000 „ Petroleum.
77. Der Bedarf an Farbwaaren,
G Werkholz und ſonſtige Materialien
für die Schreinerei.
Die Muſter und Lieferungsbedingungen
1
liegen auf dem Büreau des
Unterzeich=
ſc neten am 18., 19. und 20. d. Mts.,
Vormittags von 8 bis 12 und
Nachmit=
tags von 2 bis 6 Uhr offen.
Offerten ſind verſchloſſen und
ver=
ſehen mit der Auſſchriſt „Submiſſion zu
1⁄1
der am 11. März l. J3., ausgeſchriebenen
Lieferung bis zum 25. März l. J.,
Vor=
mittags 9 Uhr, entweder per Poſt einzureichen
oder in den Submiſſionskaſten einzulegen.
Die von den Submittenten
vorzule=
genden Waarenmuſter müſſen getrennt von
der Submiſſion verpackt und beſonders
odreſſirt werden. Es dürfen den Waaren=
Ne. 52
muſtern jedoch weder Preiſe noch Namen
oder Firmenſtempel der Submittenten
beigefügt werden, vielmehr ſollen dieſelben
nur mit Zeichen, welche in der Offerte
zu wiederholen ſind, ſowie mit der
Be=
zeichnung der Waare verſehen ſein.
Hofheim, am 11. März 1889.
Großherzogliche Direction des
Landeshospitals:
J. A.:
Gtroh,
Großh. Hausverwalter.
[(2730
ſeno Haljos-Härlugo,
Erglscho AustorU,
Holländische Aastorn,
CaTAk.
Thoodor Gtemmor.
Englisches & Halienisches Raygras
für Gärten, ſowie
gemiſchtes Gras für Wieſen,
Veldsömereiem,
als. Juzorn- (ProvengorJ doutsohe Kloosaat, Virglula Mals, Soradella.
Weisskloe, Sahved. Kloo, Esparsetto, Thymothes ate.,
ſowie alle Arten
Dungartilioh,
als: ChilleSalpeter. Thomasphospbatmohl, Dungsalz, Kalult, Supor.
phosphat, Kali- Superphosyhat sto.
in beſter Qualität empfiehlt
W kl2732
Darmstadt.
Emanuel Fuld.
Wir empfehlen in nur guter Qualität und in großer Auswahl alle
Angstattunggartiköh
Drells, Barchende.
Flaumdrells,
Cattune. Damaste.,
Bett-Pecken und
Bett-Neppiche.
als:
= und i, Leinen,
Handtücher,
Wischtücher und
Servictten,
Tüllgardinen ete.
Ferner:
Bettfedern und Flaumen,
rein, frocken und vollſtändig stanbfrol.
Nothuagel & Weiler,
Hollisferanten Sr. Röniglichen Hoheit des Grosshorzogs.
Marktplatz Nr. 4.
NB. Das Einfüllen der Federn und Flaumen kann zu jeder Tageszeit
und in Gegenwart der verehrlichen Abnehmer ſtattfinden; ferner werden
Beſtellungen auf Deckbetten, Plumeaux, Kiſſen ꝛc. innerhalb 1 bis
zoe
2 Tagen auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
[2133
vO bSSTAgugsanstal.
Magdalenenſtraße
150
Nr. 7.
von Carl Barnthoish,
empfiehlt ſich bei vorkommenden Todesfällen zur geneigten
Be=
rückſichtigung. — Dieſelbe übernimmt eine einfache würdige
Be=
ſtattung incl. Leichen=Engelwagen ꝛc. zu dem Preiſe von 75 Mk.
Lager in Holzſärgen von 15 M. bis 250 M., in Metallſärgen von 50 M.
414
bis 150- 200 M. und höher.
Hindersärge in Holz und Metall.
668
Nr. 82
Den Empfang unſerer neuen Stoffe
für Frühjahr und Sommer,
(2610
beehren wir uns hiermit anzuzeigen.
J. G. Kahlert & Söhne.
Meine reinſchmeckende rohe Kaffeeſorten, per halb Kilo
Mk. 1.20, 1.25, 1.30, 1.40, 1.50, ſind noch genau dieſelben
wie ſeither.
Der Aufſchlag berührt nur ganz unweſentlich die obigen
beſſeren Sorten.
Samtos-Haffee
unter M. 120 per halb Kilo, deſſen Geſchmack keinen Anklang hier
findet und daher äußerſt wenig begehrt wird, iſt allerdings, da ſich
die Spekulation desſelben bemächtigt hat, ſehr bedeutend höher
ge=
gangen, was jedoch für hieſigen Platz nicht in Betracht kommt.
Pferdebeſitzern
zeige ich hiermit höflichſt an, daß ich eine Dampſ-
Schrotherei an hieſigem Platze errichtet habe, die ich
zur gefl. Benutzung empfehle.
12613
Mit Hochachtung
Louls Neoek,
9 PoGGhI-
vom Jahre 1877.
Ich beehre mich darauf aufmerkſam zu wachen, daß die auf
1. April gekündigten Obligationen 14 Tage vor Verfall zur
An=
meldung eingereicht werden müſſen, und bitte ich deshalb um
bal=
dige Zuſtellung derſelben um unnöthige Zinſenverluſte zu vermeiden.
Verdinand
Saxder,
Warmetadt,
Franhſurt a. M.,
Noßmarkt Nr. 16.
Louiſenplatz Nr. 7.
Tahnbürsten.
Nagelbürsten
empfehle unter Garantie d. Haltbarkeit.
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„
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Barben
70 „
bebendo Brosem. 40 „
Lebende Weissfische 30 „
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1 Voichselwagen
C= ſchrank wird für 28 M. abgegeben.
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[2735
Carlsſtraße 24.
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[2737
„8
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M. 2.80 an, Knaben=Stulp=, Knopf=
und =Haken=Stiefel, Kinderſchuhe
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d.
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Palter,
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Rheinſalm,
Auſtern,
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Aal,
Seezungen,
Hechte,
Zander,
Karpfen,
auf Eis,
Cabliau,
Karpfen
Schellfiſche,
per Pfd. 70 Pf.
Gewäſſerten Htockfiſch,
Labberdan.
ſn
Gobrüdor
Hoölgo.,
Hoflieferanten.
[2739
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velche zurückgenommen werden, auch looſe
per Pfund 1 Mk.
5
8
Apfelgelee, per Pfd. 55 Pfg.
Murmeladen;
Melange, pr. Pfd. 40 Pfg. „3
Mirabellen, „ „ 65 „ 3.
Aprikoſen, „ „ 75 „
4
Erdbeer, „ „ 85 „
(2204
Nhamleh
BüsIOt. OOUUID
Droguenhandlung.
Schellfiſche,
Cabliau,
Hochte,
d
Zander,
Seezungen.
3.
2
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Nr. 53
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Woiner S Sier=,Schnitt=Audoln
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C. Matzinger und M. Manck.
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Qualität, die mein Vorgänger Herr Michel
verabreicht hat, in empfehlende Erinnerung.
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Laden mit anſtoßender Wohnung.
2451) Ballonplatz 11, 1. Stock, Vorderh.,
ein gut möbl. Zimmer, ſepar. Eingang,
gegenüb. dem Schulhaus.
2626) Ruthsſtr. 3, I., ein möbl. Z.
2745) Carlsſtr. 57part. 2
ineinan=
dergehende freundlich möbl. Zimmer per
1. April.
2746) Saalbauftr. 17, I, eleg. möbl.
Zimmer per 1. April zu vermiethen.
Wtm.
Tur Feld=
N=Gurtenbeſitzer.
Der Unterzeichnete empfiehlt ſich zum
Anfahren und Liefern von Latrine unter
billiger Berechnung.
H. Einner,
Ruthsſtraße 9. (2498
Eine kinderloſe Familie
(2 Perſonen) wünſcht per 1. April eine
kleine, ruhige
Vohnung
in dem ſüdweſtlichen Stadttheile.
Anmeldungen werden entgegengenommen
Marienplatz 4.
[2634
Gartenland
ſuche in der Nähe zu miethen. (2622
C. Völker, untere Hügelſtr. 75.
Peſucht v. e. ält. Herrn bis 1. April
= od. Mai L-3 unmöbl. Zimmer
mit Bedienung. — Offerten unter G. H.
[2633
an die Expedition.
Es werden noch einige Damen zum
Friſiren angenommen. Näheres
„=
Saalbauſtraße Nr. 19, I. St. (2470
67
Nr. 53
O00000000000000
GAIOhN
Aum Beston der hiosigen Barmhornigen Schwestorne
Montag den 18. März 1889, Abends 7 Uhr,
m Saalbau,
unter Leitung des Großh. Hofcapellmeiſters Herrn W. de Haan
und unter gütiger Mitwitkung
der Großh. Hofſängerinnen Fräulein Jotka Finkelstein und
Fräulein Emma Jungk, der Concertſängerin Fräul. Anna Rau,
der Großh. Hofſänger Herrn Seb. Hofmüller und Herrn
W. Riechmann, des Großh. Hofconcertmeiſters Herrn otto
Hohlfoldt, des Großh. Kammermuſikers Herrn Engel und der
Großh. Hofmuſiker Herren Becher, Mohr, A. Röhlor u. Bartke.
ERoaRAmd.
1. Quintett (A.dur) für Flöte, Oboe, Clarinete,
Fagott und Horn
a. Allegro, b. Andante, C. Scherzo, d. Finale,
vorgetragen von den Herren Köhler,
Bartke, Engel, Becher und Mohr.
2. Zwei Duette für Sopran und Alt:
A. „Wanderers Nachtlied=
„
b. „Maiglöckchen und die Blümelein”
vorgetragen von Frln. Jungk und Frln.
Finkelſtein.
3. Drei Lieder für Tenor:
2. „Pagenlied”
J. Mendelsſohn
b. „Liebesglück=
J. Hucher.
„
c. „Frühlingeglaube”
„ J. Aendelsſohn.
vorgetragen von Herrn Hofmuͤller.
H. Vieuxkemps.
4. Fantaſte. Caprice für Violine
vorgetragen von Herrn Hohlfeld.
5. Die Grazien. Terzett für 3 Frauenſtimmen . „ B. de Haan.
vorgetragen von den Damen Jungk, Rau
und Finkelſtein.
WB. Der Text iſt den Einzelprogrammen
bei=
gebruckt.
6. Zwei Lieder aus dem Cyclus,Landsknechtslieder „ J. Jenz.
J
a. „Des frommen Landknechts
Morgenlied=
b. „Der alte Landsknecht:
vorgetragen von Herrn Riechmann.
7. Abendlied für Violine
R. Hcumann.
Hoachim.
vorgetragen von Herrn Hohlſeld.
8. Drei Lieder für Gopran:
a. „Wie biſt du, meine Königin”
„ H. Brahms.
„=
J. Meyer.
b. „Mädchenlied:
von B. Rüller.
A. Rubinſtein.
„ J. Rendelsſohn.
Heſlmondt.
A. Rubinſlein.
„ J. Brahms.
C. „Neue Liebe”
„
vorgetragen von Frln. Rau.
9. Liebeslieder=Walzer für 4 Soloſtimmen mit
vierhändiger Klavierbegleitung
vorgetragen von den Damen Jungk und
Finkelſtein, u. den Herren Hofmüller
und Riechmann.
Den Billetverkauf haben bereitwilligſt übernommen: Die
Buchhand=
lung von A. Bergſträßer, Rheinſtraße Nr. 6, die Muſikalienhandlung von
Gg. Thies, Eliſabethenſtraße Nr. 12, Herr Kaufmann A. Horn,
Kirch=
ſtraße Nr. 14, Herr Hofſchneider Wiegand, Soderſtraße Nr. 19.
Die Eintrittspreiſe ſind für einen nummerirten Platz 3 Rm., für
einen Saal= oder Logenplatz 2 Mk., für in den Vorſaal 1 Mk.
(2747
Der Concertſaal wird um 6 Uhr geöffnet.
2696) Brave Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſuchen Stelle. Näheres durch
Steul, Mühlſtr. 28.
Ein gebildetes Fräulein
mit guten Schulkenntniſſen, perfect im
Serviren u. Handarbeit, ſucht Stelle als
Stütze der Hausfrau oder zu größeren
Kindern. - Frank's Stellenbüreau,
Eli=
ſabethenſtraße 9.
ſ2748
2749) Ein reinliches Mädchen ſucht
Laufdienſt. Zu erſr. Schloßgaſſe 14.
2750) Auf Oſtern kann ich den
ge=
ehrten Herrſchaften brave Mädchen mit
guten Zgn. empf. Stephan, Kiesſtr. 16.
2642) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Mühlſtraße 19.
M1
2458) Mädchen vom Lande werden
geſucht durch Steul, Mühlſtraße 28.
Gesucht
für Oſtern ein tüchtiges Mädchen mit
guten Zeugniſſen, welches ſelbſtſtändig
ko=
chen kann u. die Hausarbeit mit beſorgt.
Lohn 200 M. Näheres Exped.
2575) Brave Mädchen mit guten
Zeugn. können jetzt und an Oſtern gute
Stelle erh. Frau Stephan, Kiesſtr. 16.
2644) Ordentliche Amme geſucht.
Georgſtr. 10, 2. Stock.
2751) Von einer kl. Familie wird auf
1. April od. Oſtern ein jüng. ordentliches
Dienſtmädchen geſucht. Grafenſtr. 18. II.
2652) Eine tllchtige, ganz zuverläſſige
Ainderfrau
geſucht. Näheres Promenadeſtr. 33. I.
Vormittags 9-10 Uhr.
2707) Ein braver, ſauberer
Haus=
burſche, der ſchon in einem
Colonial=
waaren= oder Flaſchenbiergeſchäft thäligl
war, wird geſucht. Näheres i. d. Exped.
Ein Schleifer
für Holzſchleifmaſchine wird geſucht.
Polyt. Arbeitsinſtitut J. Schröder,
Act.=Geſ. - Heinrichſtr. 59. (271
2752) Es wird ein tüchtiger Male=
und Lackirer auf dauernde Arbeit zun
ſofortigen Eintritt geſucht. WoL ſagt d
Expedition d. Bl.
Lehrlings=Geſuch.
Offene Stelle für einen jungen
Mar=
mit guten Schulkenntniſſen bei
Georg Hof, Hofpapierhandlg
2661) Ein braver Junge kann d
Schloſſerei erlernen bei
Geiſt, Promenade 39.
671
Einige Modellſchloſſer,
Ein Leſſelſchmied,
Mehrere Schloſſer,
Mehrere Jungen
finden dauernde Arbeit bei gutem Verdienſt.
Gebrüder Roodor. -
2754) Ein Lehrling mit Talent zum
Zeichnen wird geſucht. - F. Michell,
Lithogr. Anſtalt, Ludwigsplatz 6.
2755) Einen braven Lehrling ſucht
Gg. Dillmann, Maler u. Lackirer,
Hügelſtraße 13.
2660) Ein Lehrling mit guter
Schul=
bildung kann bei mir eintreten.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Kücheneinrichtung.
Hoͤ=
1)
Hur=
46)
Einfach hübſch möbl. Zimmer,
mit vollſtänd. Beköſtigung
von einem jungen unverh. Kaufmann am
I. April zu miethen geſucht.
Angebote mit Preisangabe unter M. I.
lar die Expedition.
[2758
Jeden Freitag
frischen Iwiobelkuchon,
ſowie jeden Tag
ſeinſten Wiener Zimmet= und Käs=
Kuchen empfiehlt
die Brod= und Feinbäckerei von
Aug. Goldschmidt,
große Ochſengaſſe 32. (2759
2473) Per 1. Juli ev. früher ſucht ein
durch=
laus tüchtiger Kaufmann geſetzteren
lalters, der einige Tauſend Mark
Kau=
tion leiſten kann, eine Lebensſtellung als
uchhalter oder Korreſpondent für Deutſch
ſund Franzöſiſch in einem Engros= oder
Fabrikgeſchäfte.
Feinſte Referenzen zu Dienſten.
Gefl. Off. unter C. M. an d. Exp. d. Bl.
Freundliche Einladung „
für alle Chriſten, ohne
Unter=
ſchied der Confeſſion.
Religiöser Vortrag.
Thema:
„Woran ſind wahre Apoſtel
Chriſti zu erkennen 2”
Freitag den 15. Mürz. 8 Uhr
Abends, im Saalban.
Der Eintritt iſt frei.
G. Tänbner. (2756t.
W
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann auf
meinen Namen etwas zu borgen oder zu
leihen, indem ich für nichts haſte.
Nr. Stay. (2757
Nr. 52
Conferenz füe innere Miſſion.
Donnerſtag, 14. März,
Vortrag dos Herrn harmopfarrer Hoims aus Hiel
über:
der deutſche Seemann an Bord
und an Land
im Haale des Darmſtädter Hofs,
Abends 8 Uhr.
Der Eutrlt iat für Jedermann frol.
Freiwillige Gaben für die deutſche Seemannsmiſſion, über die der Redner
nähere Mittheilung machen wird, können am Eingange entrichtet werden. (2589
Valer dem allerhöchston Protoktorate Sr. Egl. Hoheit des Prinzregonten
Lndvold von Bayern.
Bühnenfestepiele in Bayreuth.
Vom 21. Juli bis 18. August inel. werden an allen Sonntagen und
Donnerstagen Aufführungen des Bühnenweihfestspieles ,Pargifalts
an allen Montagen Aufführungen von „Tristan usd
Isoldos=
an allen Mittwochen und am Sonnabend den 17. August
Auf-
führungen der „Melsterginger von Nürnbergi stattfinden.
Eintrittepreis 20 Ml. Ausgabe der Karten vom Mai ab.
Vorwerkungen werden schon jetzt entgegengenommen und ausführliche
Programme auf Verlangen versendet.
„Tristan und Lsolden und „Die Heistersinger von
Nürn-
bergi werden auf absehbare Leit hinaus nicht mehr zur Auffuhrung H
gelangen. Im Jahre 1890 werden keine Anfführungen stattfinden.
[2760
Bayreuth, Februar 1889.
Verwaltungsrath der Bühnenkestspiele.
heute eintreffend.
G0N AauuAA,
Mathildenplatz I.
2761
bosGnatW-Honnlug Ud - EmPIGIIII8.
Einem geehrten Publikum, Freunden, Bekannten und Gönnern hiermit die
ergebenſte Anzeige, daß ich am hieſigen Platze W Hügelftr. 13- - ein
Weissbinder., Haler- und Lackir-deschäft
ſeit vorigem Jahre ſam 1. Oktober) eröffnet habe.
Da ich verſchiedene Jahre im In= und Auslande in größeren Geſchäften
praktiſch thätig war, bin ich im Stande, alle in mein Fach einſchlagenden Arbeiten
zur Zufriedenheit meiner geehrten Auftraggeber zu eivilen Preiſen zu übernehmen.
Hochachtungsvoll
Georg Dillmamm,
Maler und Lackirer.
(2762
Darmſtadt, den 15. März 1889.
doppelſ, verſchiebbar, zu 2652) Mehrere tüchige Modellſchloſſer
Hotonpult, tauſen geſucht. Offerten finden danernde Beſchäftigung bei
Gebrüder Röder.
unter H. H. an die Expedition. (2636
672
Nr. 52
Freitag den 15. März 1889, Abends 8 Uhr,
Em Saalbau=
Hauptprobe.
der dramatiſch-muſtkaliſchen Aufführung des
Akademiſchen Vereins.
Karten 50 Pfg. ſind Abends an der Kaſſe zu haben.
Kaſſenöffnung 7 Uhr.
Das ballooults d6s Hall. 166ll6.
40
Gesmcht
ein einfach möbl. Zimmer im füdlichen
Stadttheil zum 1. April.
Thomann, Thierarzt.
14
REEGaUspot,
ſehr lucrativ, für das Großherzogthum
Heſſen zu vergeben. - Offerten unter
M. A. 406 an Haasenstein & Joglor,
Magdeburg.
126300
Gamstar den 16. März:
Metzelsuppe,
2765
wozu freundlichſt einladet
J. Lumphose.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synaaoge).
Samstag den 16. März.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr 45 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 6 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 16. März: Vorabend 5 Uhr 35 Min:
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 6 Uhr 55 Min.
Wochengottesdienſt. VonSonntag 17. März ab.
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 5 Uhr -— Min.
WB. Sonntag den 17. März: Purim)
Morgens 6 Uhr.
2719) Ein reinl. Müdchenſ. Monatsd.
od. Waſchen u. Putzen. Schloßgartenſtr. 35.
Gottesdienſt in der Stadtkapelle.
Freitag. 15. März: Abends 6 Uhr:
Paſſionsandacht. Herr Aſſiſt. Appel.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 14. Mürz.
11. Vorſtellung in d. 7. Abonnemenstabteilung.
Rote Karten gültig.)
Gaſtdarſtellung des Herrn Anton Schott.
Die Stumme von Porticl.
Große Oper in 5 Akten mit Ballet von Auber.
1 Maſaniello,Herr Anton Schott a. G.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Freitag, 15. März.
12. Vorſtellung in d. 7. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Die Journaliſten.
Luſtſpiel in 4 Akten von Guſtav Freytag.
Anfang 7 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.
Sonntag, 17. März.
Abonnement suspendu.
Zweite und letzte Gaſidarſtellung des Herrn
Anton Schott.
Rienzi, der Letzte der Tribunen.
Große tragiſche Oper in 5 Akten mit Ballet
von Richard Wagner.
Rienzi. Herr Anton Schott als Gaſt.
B Die geehrten Abonnenten, welche ihre
Plätze zu dieſer Vorſtellung zu behalten
wünſchen, wollen die Billets am Samstag,
den 16. März. vormittags von 10-1 Uhr
gegen Vorzeigung dergelben reſp. blauen
Abonnements=Karten an der Tageskaſſe im
Großh. Hoftheater in Empfang nehmen.
Politiſche Ueberſicht.
Dentſches Reich. Das Erſcheinen des Kaiſers am 12. im
bran=
denburgiſchen Provinziallandtag erreichte großen Enthuſiasmus.
Die Sitzung war, dem Fr. J. zufolge, eben geſchloſſen und die
Mitglieder ſchickten ſich an, den Saal zu verlaſſen, als der Kaiſer
erſchien. Die Sitzung wurde ſofort wieder eröffnet, worauf der
Kaiſer eine Anſprache hielt, in der er daran erinnerte, daß der erſte
und vornehmſte Name in ſeinem königlichen Titel der eines
Mark=
grafen von Brandenburg ſei, der ihn verpflichte auch in der
Ver=
ſammlung des Provinziallandtages zu weilen. Er erinnerte an die
ſchweren Tage, die Preußen durchgemacht, und ſagte: „Ich glaube,
das iſt genug der Schule für einen jungen Herrn, der berufen iſt,
zum Herrſcher über ein ſolches Land. Des weiteren berührte der
Kaiſer ſeine Shmpathien für die Aufgaben des Landtages und bat
zum Schluß, ihm nach wie vor die alte gute brandenburgiſche Treue
zu bewahren und zu erweiſen.
Dem Reichstag iſt der Geſetzentwurf betr. den Nachtragsetat
zugegangen; hiernach beziffern ſich die Ausgaben auf 21885841 M.,
unter welchen 4611178 M. für dauernde, 4779094 M. für
ein=
malige ordentliche und 12495 575 M. für einmalige
außerordent=
liche Ausgaben veranſchlagt ſind; die Einnahmen beziffern ſich auf
21885 841 M.
Der Reichstagsabgeordnete Antoine (Metz) hat ſein Mandat
niedergelegt.
Anlätzlich der ihm zu ſeinem 70jährigen Dienſtiubiläum
zuge=
gangenen Glückwünſche hat Graf Moltke nachſtehende Dankſchrift
erlaſſen:
„Gelegentlich des Tages meiner vollendeten 70jährigen
Dienſt=
zeit ſind mir ſo überaus zahlreiche Glückwünſche zugegangen, daß
es mir unmöglich iſt, dieſelben einzeln zu beantworten. Ich bitte
deshalb alle diejenigen, die freundlich meiner gedacht haben,
be=
ſonders auch die verſchiedenen ſtudentiſchen Vereinigungen, auf
dieſem Wegeimeinen aufrichtigen Dank entgegen nehmen zu wollen."
Schweiz. Die Teſſiner Regierung hat beim Bundesgericht wegen
der durch Borel in Lugano erzwungenen Freilaſſung des Radikalen
Belloni den Zuſtändigkeitsſtreit erhoben. Der Teſſiner Große Rat
wählte zum Präſidenten Soldati (ultramontan) mit 64, zum
Vice=
präſidenten Reſpini (ultramontan) mit 63 gegen 30 Stimmen.
Heſterreich=Angarn. Die „Volit. Korreſp.- meldet, Kaiſer
Wil=
helm beabſichtige, im Oktober von Athen aus den Sultan in
Kon=
ſtantinopel zu beſuchen. Derſelben Korreſp. zufolge ſoll König
Milan beabſchtigen, Anfang nächſter Woche zu mehrtägigem Auf=
enthalt in Wien einzutreffen, ſodann nach Belgrad zurückkehren und
von dort eine längere Reiſe nach Konſtantinopel, Valäſtina und
Shrien anzutreten. Die Rückkehr König Milan's nach Serbien iſt
für Ende Mai in Ausſicht genommen.
Im Verlaufe der Beratung über die Wehrvorlage im ungariſchen
Unterhauſe am 12. nahm Graf Eugen Zichy Veranlaſſung, noch
ein=
mal zu betonen, daß das ganze Unterhaus einmütig für die Politik
des Bündniſſes mit Deutſchland und Italien einſtehe, ungeachtet
der Meinungsverſchiedenheiten in den Fragen der inneren Politik.
Ebenſo ſei die Oppoſition bereit, der Wehrkraft des Reiches alle
möglichen Opfer zu bringen, und ohne die ſtreitigen Paragraphen
24 und 25 wäre das Wehrgeſetz in wenigen Tagen erledigt worden.
Die „Volitik” weiſt neuerdings die Verdächtigung zurück, daß
die Mehrheit des böhmiſchen Volkes mit der auswärtigen Politik
und dem Bündniſſe mit Deutſchland und Italien nicht übereinſtimme.
Frankreich. Bei dem am 12. ſtattgehabten Empfang des
Herzogs von Aumale durch den Präſidenten Carnot ſagte der
Herzog: Nachdem er den Boden des Vaterlandes wieder betreten,
ſei es ſeine erſte Sorge, dem Präſidenten die Gefühle des Dankes
auszudrücken, welche ihn angeſichts des Aktes erfüllen, welchen die
Regierung ihm gegenüber ſoeben ausgeführt - unter Verhältniſſen,
gleich ehrenvoll für den, der ſie geſchaffen, wie für den, welchen
ſi=
beträfen, ehrenvoll überhaupt für Frankreich, das, wie er wohl
wiſſe, Carnot vor allem am Herzen liege und evenſo auch ſein
Herz erfülle. Der Herzog von Aumale beſuchte darauf Tirard,
die Marſchälle Canrobert und Mac Mahon und die ſechs
Akademie=
ſekretäre. Um 3 Uhr fuhr der Herzog zur Akademie, wo er von
dem Vorſitzenden Jules Simon empfangen wurde. Die Akademiker
begrüßten den Herzog perſönlich und ſchüttelten ihm die Hand:
dieſe Sympathiebezeugungen machten auf den Zurückgekehrten einen
tiefen Eindruck.
In der Kammer fragte Borie an, warum nicht er wie ſeine
Kollegen als Mitglied des Komites der Patriotenliga verfolgt
werde. Der Juſtizminiſter antwortete, derartige Unterſuchungen
hätten immer anfangs nur einen proviſoriſchen Charakter, der
Prozeß könne jedoch weitere Ausdehnung erhalten. - Von den
Bureaus der Deputiertenkammer wurde eine Kommiſſion gewählt
behufs Prüfung und Genehmigung der gerichtlichen Verfolgung der
drei Deputierten Laquerre, Laiſant und Turquet. Alle Mitglieder
der Kommiſſion außer Caſſagnac ſind für Erteilung der
Ermäch=
tigung. In der Kommiſſion für Amneſtieantrag ſind vier
Mitglie=
der für eine volle Amneſtie, fünf für eine partielle, zwei gegen den
Antrag.
Naquet, Laquerre, Laiſant und Turquet gaben eine Erklärung
ab. worin ſie die Regierung beſchuldigen, eine Verächterin der
Frei=
heit zu ſein und eine parlamentariſche Diktatur anzuſtreben, welche
von allen Diktaturen die verhaßteſte ſei.
Das Land werde aber
die Regierung zermalmen, thörichte Handlungen der Verzweiflung
bezeichneten ſtets das Ende von Regierungen, welche zu
Gewalt=
maßregeln gegen eine Partei ihre Zuflucht nehmen, die von der
öffentlichen Meinung getragen iſt. Dieſe Handlungen kämen
ledig=
lich dem Opfer zu gute. Der Parlamentarismus ſei allerdings
verloren geweſen, aber er hätte in Ehren fallen können. Nach den
letzten Vorgängen werde ihn die Nation mit Ekel von ſich weiſen.
England. Das Unterhaus genehmigte mit 231 gegen 88
Stimmen das Kriegsbudget, worin die Heeresſtärke auf 152282
Mann feſtgeſetzt wird. Ferguſſon erklärte im Unterhauſe, die
deutſche Regierung habe ſeit den jüngſten Vorgängen auf Samoa
ihren Konſul von dort abberufen. Die Subſtituierung der deutſchen
Flagge anſtatt der engliſchen auf einem dortigen Gebäude beziehe
ſich wahrſcheinlich auf ein Haus, deſſen Eigentumsrecht ſtreitig und
Gegenſtand von Erörterungen ſei. Hinſichtlich der gewaltſamen
Ueberführung britiſcher Unterthanen vom Schiffe „Richmond; auf
das deutſche Kriegsſchiff „Adler' habe die engliſche Regierung um
Aufklärung gebeten und ſeitens Deutſchlands die Antwort erhalten,
daß die deutſchen Civil= und Militärbehörden auf Samoa
ange=
wieſen ſeien, die auf Samoa anſäſſigen Ausländer nicht dem
Kriegsrechte zu unterwerfen und von Durchſuchung fremder Schiffe
nach Kriegskontrebande abzuſehen. Der Schriftenwechſel werde in
wenigen Tagen dem Hauſe zugehen.
Aiederkande. Profeſſor Roſenſtein und die Leibärzte ſtellten
feſt, daß der Zuſtand des Königs wenig verändert ſei. Die leichten
Symptome von Blutvergiftung, obwohl vermindert, ſeien noch
vorhanden.
Italien. Der König unterzeichnete am 12. ds. das Dekret betr.
die Ernennung Lacavas zum Miniſter für das Poſt= und
Tele=
graphenweſen.
Einem am 11. vormittags in Rom verbreiteten Gerücht
gegen=
über, daß der Papſt erkrankt ſei, wird gemeldet, der Papſt habe
am Nachmittag des 11. mehrere Diplomaten empfangen, welche ihn
zum Jahrestage ſeiner Krönung beglückwünſchten.
Rußland. Ein am 12. veröffentlichtes Geſetz läßt die im
Zaren=
tum Polen, 186 Kilometer von der preußiſchen oder öſterreichiſchen
Grenze entfernt errichteten Hüttenwerke zu, wenn die Beſitzer den
zollamtlichen und baupolizeilichen Vorſchriften ſich unterwerfen; zur
Errichtung neuer Hüttenwerke in jenem Grenzgebiete iſt die
kaiſer=
liche Genehmigung erforderlich.
Wie die „Düna=Zeitung= erfährt, ſoll in allernächſter Zeit in
Riga von der Regierung die Exekutivgewalt in der
Kommunal=
verwaltung eingeſetzt werden; der Gouverneur hätte beſondere
außer=
ordentliche Vollmachten erhalten. Erforderlichen Falls ſoll dieſe
Maßregel auch in andern baltiſchen Städten eingeführt werden.
Der „Rigaiſchen und Börſen=Handelszeitung: iſt durch miniſterielle
Verfügung das Recht des Inſeratendruckes auf acht Monate
ent=
zogen worden.
Generallieutenant und Generaladjutant Roſenbach, Gouverneur
von Turkeſtan, hat heute die Rückreiſe nach Taſchkent angetreten.
Wie es heißt, wird Roſenbach in Zukunft auch die Verwaltung von
Transkaspien übernehmen.
Der Paſtor Hollmann in Petersburg iſt zum
Generalſuperinten=
denten für Livland ernannt worden.
Herbien. Mit Paſchitſch ſind auch alle anderen Flüchtlinge
begnadigt worden. Maßgebenden Orts wird verſichert, daß der
Beſtand der Armee nicht beſchränkt, ſondern die beabſichtigte
Er=
ſparnis von 5 Millionen durch eine Reform erzielt werden ſolle,
dahingehend, daß die aktive Dienſtzeit um die Hälfte verkürzt und
die jüngſten Jahrgänge, der Erſatz und die Reſerviſten alljährlich
ſechs Wochen einberufen werden. Der König begann bereits mit
ſeinen Abſchiedsbeſuchen.
Der Miniſter des Innern hat die Cenſur für ausländiſche
Zeitungen, welche inländiſchen Redaktionen und fremden
Zeitungs=
berichterſtattern zukommen, aufgehoben.
Rumänien. Der Finanzminiſter legte der Kammer einen
Ge=
ſetzentwurf zur Aenderung des Grundgeſetzes der Nationalbank vor,
wonach der Silbervorrat durch einen Goldvorrat erſetzt und zugleich
das Münzſyſtem behufs Einführung der Goldwährung umgeſtaltet
werden ſoll.
Nr. 52
673
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. März.
— Nach einem Telegramm der „D. 8ta. aus St. Petersburg
vom 13. ſind Se. Königl. Hoh. der Großherzog, Se. Königl. Hoh.
der Erbgroßherzog und Ihre Großh. Hoh. die Prinzeſſin Alix
Diens=
tag Nachmittag 1 Uhr von dort abgereiſt. Se. Majeſtät der Kaiſer
gaben den Hohen Reiſenden das Geleite zum Bahnhofe, Ihre
Kaiſerlichen Hoheiten der Großfürſt und die Großfürſtin Sergius
bis Gatſchina. Die Abreiſe geſchah bei ſtarkem Schneefall.
V Verhandlungen der Zweiten Kammer. Auch geſtern ſtand die
Beantwortung einiger Interpellationen auf der Tagesordnung. Die=
jenige Vogts über die Regulierung der Ufa ꝛc. wurde durch die
Regierung dahin beantwortet, daß die im Gange befindlichen
Vor=
arbeiten baldigſt beendigt ſein würden und dann auch die Frage
zur Erörterung gelangen ſolle, welche Entſchädigungen man den
Gemeinden Nieder= und Ober=Mörlen leiſten könne. Die
Inter=
pellation Schröder über die Abſichten der Regierung bezüglich der
Errichtung einer ſtaatlichen Hagelverſicherungsanſtalt brachte die
Erklärung der Regierung, daß ſich dieſelbe bereits mehrfach mit
der Frage beſchäftigt habe, das vorhandene Material ſei der
Central=
ſtelle für die Landwirtſchaft zur gutächtlichen Aeußerung
über=
wieſen worden. Der Anſchluß an eine Verſicherungsanſtalt oder
gar die Gründung einer eigenen Anſtalt ſei nicht ſo raſch
ausführ=
bar, weil das ſtatiſtiſche Material mangele und ſchwer zu erheben
ei. Eine Verſicherungsanſtalt, die ſich nur auf das
Großherzog=
tum Heſſen erſtrecke, ſei nicht angängig. Der Aba. Schröder
be=
fürwortete eine ſtaatlich organiſierte (nicht Zwangs=) Anſtalt. Abg.
Hechler empfiehlt die Privatgeſellſchaften mit teilweiſe ſehr
coulan=
ten Bedingungen.
Die Beratung über mehrere kleinere Vorlagen ging raſch von
ſtatten. Das Geſuch der Kreisamtsdiener um Aufbeſſerung des
Gehalts auf 1000 M. (ſeither 860 M.) wird mit Rückſicht auf die
Erklärung der Regierung, welche Erhebungen machen und auf Grund
derſelben ſpäter ſich entſchließen will, für erledigt erklärt. Die
Aufbeſſerung der Gehalte der Landgeſtütsdiener wird vom 1. April
d. J. an genehmigt und eine Erhöhung der im Hauptvoranſchlag
eingeſtellten Summe von 4378 M. beſchloſſen. Die Vorlage auf
Bewilligung zur Ausführung größerer Umbauten und Annerbauten
in der Heppenheimer Irrenanſtalt mit einem Koſtenaufwand von
97545 M. wird bewilligt, jedoch ausbedungen, daß Erſparniſſe bei
der Arbeitsvergebung nur Verwendung finden dürfen zur Deckung
von Aufgeboten über den Voranſchlag und zu
Fundamentierungs=
arbeiten. Der Antrag des Abgeordneten Michel und Genoſſen,
welcher eine beſſere Organiſation der zur Bekämpfung der
Reblaus=
gefahr beſtehenden Organe anſtrebt, wurde für erledigt erklärt, da
die Regierung den Standpunkt vertrat, daß der gegenwärtige Schutz
gegen die Gefahren der Reblaus ein genügender ſei, um ſo mehr
als man Reblausheerde im Großherzogthum noch nicht entdeckt
habe, auch ſeien die zur Verfügung ſtehenden Mittel genügend.
Die Regierungsvorlage betreffend die Abänderung des Geſetzes
vom 23. April 1875 über den Mißbrauch der geiſtlichen
Amtsgewalt wurde Veranlaſſung zu ſehr erregten, lang
an=
dauernden Debatten. Franck erklärte namens ſeiner Partei, die
Regierung könne für die vorgelegte Reviſion keinen Dank erwarten,
wohl aber habe man ſich in katholiſchen Kreiſen größeren Hoffnungen
hingegeben, namentlich auch eine Reviſion des Ordensgeſetzes und
der Schulgeſetze erwartet, ſeine Partei beantrage den Strich des
ganzen Geſetzes über den Mißbrauch der Amtsgewalt, da es
mehr=
fache grave Beleidigungen gegen den Klerus enthalte. In gleichen
Sinne ſprachen Waſſerburg und Wolz. während Staatsminiſter
Finger und die Abgg. Oſann und Schröder den Franck'ſchen Antrag
zu wiederholten Malen bekämpften. Auch Jöſt, Metz (Gießen) und
Ulrich ſprachen für den Franck'ſchen Antrag. Die Abſtimmung
er=
gab die Verwerfung desſelben mit allen Stimmen gegen diejenigen
der Abog. Waſſerburg, Pennrich, Wolz, Franck, Metz=(Gießen),
Gutfleiſch. Ulrich und Jöſt, worauf die Artikel des revidierten
Ge=
ſetzes. wie ſie von dem Ausſchuſſe vorgeſchlagen und nach einer
Er=
klärung des Staatsminiſters Finger von der Regierung acceptiert
wurden, einſtimmig angenommen werden.
Militärdienſtuachrichten. Dr. Wißmann, Aſſiſtenz=Arzt 2.
Kl. der Reſ. vom Landw.=Bezirk Erbach, der Abſchied erteilt; Dr.
Bauer, Unterarzt vom 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23, zum
Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. befördert; Dr. Becker, Unterarzt der Reſerve
vom Landw.=Bezirk Gießen, Dr. Lauteſchläger, Unterarzt der
Reſ. vom Landw.=Bezirk 1. Darmſtadt, zu Aſſiſtenz=Aerzten 2. Kl.
befördert. Dr. Schreiner, Aſſiſtenz=Arzt 1. Kl. der Landw. 2.
Auf=
gebots vom Landw.=Bezirk 1. Darmſtadt, der Abſchied bewilligt.
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters. Sonntag,
17. März: Ab. ſusp. „Rienzi!, Gr. Oper von Wagner. Rienzi
Herr Schott als Gaſt. Dienstag, 19. März: „Der Störenfried:
lneu einſtudiert). Mittwoch, 20. März: „Die letzte Herer. Hierauf
„Ein Künſtlerabenteuer'(Ballet). Donnerstag, 21. März:„Philippine
Welſer=
Der Aufſichtsrat der Bauk für Handel und Induſtrie beſchloß,
der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 9 pCt
gleich 3860 M. pro Aktie lim vorigen Jahre 7 pCt., gleich 30 M.
pro Aktie), vorzuſchlagen. Einige der bedeutendſten Operationen
des Vorjahres, wie namentlich die Emiſſionen der Riebeck'ſchen
Montan= und Siemens'ſchen Glashütten=Aktien, der 4½ procentigen
Vortugieſiſchen Staatsanleihe von 1888 und mehrere andere
belang=
reiche Beteiligungen ſind in die Rechnung des Jahres 1888 nicht
eingeſtellt.
Die außerordentliche Generalverſammlung der Bank für Handel
und Induſtrie genehmigte die Anträge des Aufſichtsrats und der
Direktion auf Erhöhung des Grundkapitals um 20 Millionen Mark
und betreffs des Umtauſches der alten Guldenaktien in Markaktien.
Der Mindeſtkurs für die Begebung der neuen Aktien iſt von der
Generalverſammlung auf 135 pCt. feſtgeſetzt worden. Die neuen
98
674
Nr.
Aktien, welche an der Dividende vom 1. Juli 1889 ab teilnehmen,
werden den Aktionären zu 140 pCt. angeboten werden.
Die Bauk für Süddeutſchland hat die Dividende pro 1888 auf
M. 1110 für jede Aktie 300 M. feſtgeſetzt. Die Auszahlung
er=
folgt vom 1. April ab.
Herrn Hofſchauſpieler Hacker, der ſich um die Leitung des
närriſchen Hoftheaters große Verdienſte erworben hat, ließen die
Mitglieder desſelben am Dienstag Abend auf der Bühne als
Zeichen ihrer Dankbarkeit einen prächtigen Lorbeerkranz überreichen.
Der Diener des Karneval=Zug=Vereins hatte im Frack den Kranz
nach dem Hoftheater gebracht.
1 Kleine Mitteilungen. Ein Milchverkäufer aus Reinheim ließ
am Dienstag Vormittag Ecke der Georg= und Bleichſtraße ſeinen
Handwagen ſtehen und entfernte ſich für kurze Zeit, um in
be=
nachbarten Häuſern ſeine Kunden mit Milch zu verſorgen. Als
er wieder zurückkehrte, war eine Mahne mit etwa 5 Pfund Butter,
ſowie ſonſtige Gegenſtände geſtohlen.
Mainz, 13. März. Durch heute publiziertes Erkenntnis wurde
der frühere Landgerichtsregiſtrator Wolf zu einer Gefängnisſtrafe
von 15 Monaten verurteilt.
8t. Frankfurt, 13. März. Im Hauptbahnhof fand geſtern
abend ein etwa 50 Gedecke zühlendes Feſtmahl der Mitglieder der
Königl. Eiſenbahn=Direktion und des Eiſenbahnrats ſtatt. Um
ge=
dachte Zeit funktionierte die elektriſche Beleuchtung ganz trefflich,
während ſie ſpäter wieder verſagte.
Karlsruhe, 12. März. Der Großherzog von Baden wird nach
dem 22. März von Berlin nach Karlsruhe zurückkehren, während
die Frau Großherzogin ſich nach Schweden zu ihrer Tochter, der
Kronprinzeſſin Victoria, begiebt, um daſelbſt deren bevorſtehende
Entbindung abzuwarten.
Stuttgart, 12. März. In Rottweil ſind infolge einer
Ent=
zündung zweier Pulverwerke der hieſigen
Pulver=
fabrik geſtern Abend ſieben Perſonen, darunter zwei ſchwer, verletzt
worden.
Görlitz, 11. März. Die Grundſteinlegung zum
Reiter=
ſtandbild Kaiſer Wilhelms L. erfolgt wahrſcheinlich bei der
vorausſichtlichen Anweſenheit des Kaiſers Wilhelm I1. am ſchleſiſchen
Muſikfeſte.
Verlin, 12. März. Nach einem „Eingeſandt: der „N. N.” ſollen
in dieſen Tagen 15 Infanterie= und 6 Kavallerie=Offiziere unſerer
Armee ein Feſt feiern, das glücklicherweiſe ſeit 23 Jahren keinem
Lieutenant beſchieden geweſen iſt, nämlich das 17jährige
Lieute=
nants=Jubiläum. Einige der Herren Jubilare ſind im
Herbſte des Jahres 1870 in das Heer getreten, ſo daß dieſelben
mit den Kriegsjahren eine Dienſtzeit von über 20 Jahren
aufzu=
weiſen haben. Beſonders draſtiſch wirken dieſe ungünſtigen
Anciennetäts=Verhältniſſe, wenn man in Betracht zieht, daß in
wenigen Wochen aus dem Kadettenkorps 18-19jährige Offiziere in
die Armee treten werden, welche dann mit jenen mindeſtens 35 Jahre
alten Herren dieſelbe Dienſt= und Lebensſtellung einnehmen und ein
annähernd gleiches Gehalt beziehen.
Verlin, 12. März. Die hier lebende Witwe J. W. Semmler
vollendete heute ihr 102. Lebensjahr. Die Greiſin erfreut ſich
noch großer geiſtiger Friſche.
Verlin, 12. März. Großes Aufſehen erregt in Charlottenbure
das plötzliche Verſchwinden des Dr. Haag, des Rektors des
dortigen Realgymnaſiums. Derſelbe reiſte am Dienstag nach
Luckenwalde, um daſelbſt einen Vortrag zu halten. Am Freitag
ſandte Haag, welcher ſeit einiger Zeit Witwer iſt, ſeinen Kindern
einen Brief, worin er in rührendſten Worten Abſchied nimmt.
Auch der Schwager des Verſchwundenen wurde benachrichtigt, daß
Haag nicht mehr nach Hauſe kommen und ſich das Leben nehmen
wolle; einen ähnlichen Brief erhielt auch der Oberbürgermeiſter
von Charlottenburg. Haag hat auch ſeinen Vortrag in Lucken
walde nicht gehalten und dürfte vielleicht den Selbſtmord ſchon am
Donnerstag in der Nähe Berlins ausgeführt haben.
Breslau, 12. März. Die Oder ſtieg bei Ratibor von
Sams=
tag bis heute über drei Meter und iſt ſtellenweiſe über die Ufer
getreten. Das Waſſer ſteigt noch weiter; auch iſt der Abgang des
ſämtlichen Odereiſes zu erwarten.
Wien, 12. März. Auf Anregung der bekannten Fürſtin Pauline
Metternich wird in den Räumen des Schwarzenberg'ſchen Valaſtes auf
dem Neuen Markt in Wien eine große Ausſtellung von Gold,
ſchmiedarbeiten veranſtaltet werden. Dieſelbe ſoll am 22. April
eröffnet werden, zwei Monate dauern und nicht allein Schmuck und
alle Koſtbarkeiten des geſamten Hochadels der Monarchie, ſondern
auch die im Beſitz der geiſtlichen Stifte und Klöſter befindlichen
Schätze umfaſſen.
Petersburg, 12. März. Geſtern abend wurde unter der
Leitung des Direktors Angelo Neumann der erſte Eyklus der
Nibelungen=Aufführungen mit der Oper „Rheingold
begonnen. Der Aufführung, welche bei vollſtändig ausverkauftem
Hauſe ſtattfand, wohnten die Spitzen der hieſigen Geſellſchaft bei.
Die Aufnahme des Werkes, das in trefflicher Weiſe zur Darſtellung
gelangte, war im Laufe der Aufführung ſehr zurückhaltend. Erſt
52
am Schluſſe brach ein begeiſterter Beifall los, der ſich bis zum
zehnmaligen Hervorruf ſteigerte und nicht eher ſich beruhigte, als
bis der Direktor Angelo Neumann, der Kapellmeiſter Muck und der
Obermaſchinenmeiſter Lautenſchläger an der Spitze der ſämtlichen
Künſtler wiederholt auf der Bühne erſchienen waren. Heute findet
die Aufführung der „Walküre' ſtatt.
Großherzogkiches Hoftheater.
Dienstag. 12. März.
„ Don Carlos.
E. M. Die Welt König Philipps und ſeiner Zeit that ſich heute
vor uns auf, eine Welt, in der die Albas und Domingos den Ton
angeben und in welcher das Poſaſche Freiheitsideal als exotiſche
Blüte erſcheint. Der Dichter hat ſie uns in einer Fülle dramatiſch
wirkſamer Geſtalten greifbar vor Augen geſtellt. Da iſt zuerſt
jener unglückliche ſchwärmeriſche Infant, deſſen ſchwere Gemütsart
von vornherein das Unheil zu beſiegeln ſcheint. Herr Hacker gab
die Titelrolle nicht nur mit lobenswertem Eifer, ſondern auch mit
jenem ſchauſpieleriſchen Können, das von Schritt zu Schritt
auf=
wärts führt und in der Darlegung und Entfaltung des
Carlos=
charakters folgerichtig auf die Stufe gelangt, welche den zum Manne
gereiften Jüngling, der im Begriff ſteht das Poſavermächtnis
an=
zutreten, im Unterſchiede zu dem wilden, phantaſtiſchen Schwärmer,
der erſten Akte zeigt. Sehr fein hatte Herr Hacker die Rolle
angelegt;das trat gleich in dem erſten Geſpräch mit Domingo zu
Tage, in welchem er den verſchloſſenen, verbitterten und
argwöh=
niſchen Kronprinzen des ſpaniſchen Reichs, der gegenüber den Räten
ſtets den kürzeren zieht, mit viel Schärfe markiert. Auf das
Poſa=
element muß ſich ein Darſteller von den Qualitäten des Herrn
Edward verſtehen. Die ruhige Ueberlegenheit und die
Sicher=
heit des Denkens und Handelns, welche den Malteſer von dem
königlichen Freunde unterſcheiden, kamen ſchon in dem erſten
Auf=
tritt zu entſcheidender Geltung. Schade, daß die folgenden Scenen
nicht ganz das hielten, was die Einleitung verſprochen. Herr
Edward pflegt ſeine Rollen ſehr ſorgfältia und gewiſſenhaft
aus=
zuarbeiten, und der Poſa gehört zu den Partien, mit welchen er
f. 8. im Schiller=Chelus ſo große und berechtigte Erfolgte erzielte,
aber heute ſtand die große Scene mit König Philipp unter keinem
beſonders günſtigem Stern; abgeſehen von einigen kleinen
Ver=
haſpelungen trug nicht alles den Stempel künſtleriſchen Ebenmaßes.
Wir haben die zündenden Worte von Herrn Edward ſchon viel
wirkungsvoller als heute vortragen hören. Die Scene im Gemach
der Königin hatte dagegen alles, was man an Würde, Begeiſterung
und Nobleſſe von einem Poſadarſteller beanſpruchen kann; in ihr
gipfelte die Leiſtung. Herr Dalmonico war als König Philipp
gut in Haltung und Maske, vermochte es aber dennoch nicht
der Rolle die ihr gebührende Zentralſtellung zu geben. Matt
und farblos war vieles, was früher durch Herrn Direktor Wünzer
eine ſolch lebendige markige Ausgeſtaltung erhielt. Der König
Philipp des Herrn Dalmonico machte wirklich zu ſehr den Eindruck
als ob er der Bogen wäre, den ſeine Umgebung nach Belieben
ſpannen könne. Wir verkennen keineswegs, daß dem Schauſpieler,
der zugleich an einem ſolchen Abend mit den Pflichten der Regie
betraut iſt, eine doppelt ſchwere Aufgabe erwächſt. Der Herzog
Alba hatte an Herrn Mickler einen im großen und ganzen
ziem=
lich geeigneten Vertreter. Den Pater Domingo zühlt Herr Werner
nach wie vor zu ſeinen beſten Rollen.
Abſichtlich ließen wir zuerſt die Träger der männlichen
Haupt=
rollen Revue paſſieren, weil durch ſie der ideelle Charakter des
„Don Carlos; weſentlich bedingt iſt, wogegen die Geſtalten=der
Königin und der Prinzeſſin Eboli maßgebend für den dramti,
ſchen Gehalt des Werkes ſind. Frl. v. Felden hat erſterer jetzt
viel mehr Tiefe und Feinheit abgewonnen; ihre Darſtellung deckte
ſich mit den Abſichten des Dichters vollkommen. Leidenſchaftliches
Temperament, das ſowohl zum Guten als zum Böſen führen kann,
entwickelte Frl. Cxamer als Eboli. Von Anfang bis zu Ende war
ihre von echt ſüdlichem Feuer durchglühte Leidenſchaftintereſſant,
ein Beiwort, das wir trotz ſeiner Alltäglichkeit anzuführen nicht
umhin können. Die Vorſtellung war ſehr gut beſucht und hat dem
Anſchein nach alle Anweſenden in hohem Grade befriedigt.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Meldung.)
Unſer liebes Söhnchen Gerhard iſt uns heute
im Alter von 1 Jahr 15 Tagen durch den Tod entriſſen
worden.
Darmſtadt, 13. März 1889.
Poſtinſpektor Meyer und Frau.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.