rmſtädter Caablatt
Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. mcd.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
hro Quartal incl. Poſtaufſchlaz.
151. Fabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. V.
mBeſſungen von Friedr. Blöße
Schießhausſtraße 14 ſowie auswim
von allen AnnonenApreditonen.
Amtliches Organ
ſür die Belannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmlicher Behärden.
W223.
Mittwoch den 14. November.
1888.
Geſunden: 1 Meſſer mit 2 Klingen und weißem Stiel. 1 Vortemonnaie, enth. 1 M. 1 woll. Halstuch, ſchmal. blau und weiß.
1 Paar weiße Lederhandſchuhe, gez. 1 Manſcheite mit Knopf. 1 ſeid. Tüchelchen, weiß mit ſchwarzgelben Streifen am Rande. 1
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wollener Muff ſam Poſtſchalter liegen geblieben). 1 ſchwarzer Regenſchirm mit gebogenem Griff. -
Verkoren: 1 ſchwarze
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taſche, enth. 2 Baar Handſchuhe. 1 ſchwarzlederne Brieftaſche, enthaltend Dienſtmannsmarken. - Eingeſangen: 1 Pinſcher, ſchwarz und
weiß. 1 Pinſcher, weiß. 1 Pinſcher, braun. 1 Forterrier, weiß.
Darmſtadt, 12. November 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
7⁄)₈
loe
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20
450
1104
H.
Donnerstag den 15. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im Schützenhof zu Darmſtadt nachverzeichnete Pfänder,
gegen Baarzahlung:
1 vollſtaͤndige gut erhaltene Ladeneinrichtung, 2 Waagen mit Gewichten (
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eimalwaage), 1 Petroleum=Apparat, 2500 Stück Cigarren, verſchiedene
Waaren=
reſte, diverſe Liqueure, 1 Wanduhr, 1 Cylinderuhr, Tiſche, Stühle,
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ſtige Gegenſtände; ferner 1 große Partie Dickwurz und Kartoffeln.
Darmſtadt, den 13. November 1888.
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Flaſche Mk. 2.25,. ¼ Flaſche Mk. 1.25.
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Ende November zu vermiethen.
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hübſche Wohnung, beſtehend aus 3 großen,
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1. Januar zu vermiethen.
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Zimmer am 18. Dezbr. zu beziehen.
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Gra=
fenſtraße ein gut möbl. Zimmer.
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Eingang ſofort zu beziehen.
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Zimmer für zwei Herren mit oder ohne
Penſion zu vermiethen.
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Zimmer mit oder ohne Penſion.
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Eingang, mit oder ohne Penſion, ſofort
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und Schlafzimmer zu verm.
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freundlich möbl. Zimmer ſofort.
12569) Ecke der Soder=u.
Gervinus=
ſtraße 67 ein möbl. Parterrezimmer, mit
eparatem Eingang.
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ein möbl. Zimmer (Ausſicht auf die Str.)
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zut möbl. Zimmer mit ſeparatem Eing.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
12847) Mathildenplatz 19, 2 Stiegen
hoch, ein möblirtes Zimmer gleich zu
geziehen.
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nöblirtes Zimmer preiswürdig.
12970) Schulſtr. 7 parterre ſchönes
nöbl. Zimmer per 1. Dezbr.
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in Zimmer mit Penſion.
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bares, kleines, möbl. Zimmerchen mit od.
hne Koſt.
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möbl. Zimmer mit Penſion. Einzuſehen
zwiſchen 12 und 2 Uhr.
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Zimmer am 1. Oezbr. zu verm.
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ſtraße 16 ein möbl. Zimmer ſofort.
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3674
Nr. 223
Verein für Volksbildung.
H
Vortra,
des Herrn H. Pfaſk, Oberlohrer der Stadtmädehenschulen,
Uber:
„ Mädchenbildung und Frauenſrage,
mit besonderer Berleksichtigung unserer Volksschülerinnent.
Donnerstag den 15. November,
Abends 8 Dhr,
im grossen Saale der Turngomeinde (oogsplata).
Eintritt frel fur Jedermann.
Zur Theilnahme ſind nur die Mitglieder des Vereins berechtigt.
Der Vorstand. (2866
Mathildenplatz I.
12904) In einem hieſigen
Rechnungs=
büreau und Verſicherungsgeſchäft kann ein
junger Mann aus achtbarer Familie mit
guten Schulzeugniſſen ſofort eine
Lehr=
ſtelle finden. Offerten J. 50 an die
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12024) Für mein Tuch= und Maaß=
Geſchäft ſuche zum baldigen Eintritt
einen Lehrling.
Hermann Heyer.
Rheinſtraße 15.
12864
Geſangverein Liedertaſel.
Gamstag den 12. Hovember:
Abend. Anterhaltung
im grossen Saale des Darmstädter Hok,
wozu wir unſere Mitglieder zu recht zahlreichem Beſuche hiermit
freundlichſt einladen.
Der Vorstand. 12855
v
HOTATLVaroIm.
Samstag, den 17. November, Abends 8 Uhr
Familienabend
(zwangloſe geſellige Vereinigung der Vereinsmitglieder)
in den Räumen des Saalbaues.
Mittwoch den 14. November, Abends 8½ Uhr:
Hemüthliche Vereintgung
in den oberen Raͤumen der
Restauration Lingelbach zuur alton Post=
Unſere Mitglieder, Freunde und Geſinnungsgenoſſen ſind
hier=
zu freundlichſt eingeladen. Beſondere Einladungen ergehen nicht.
Der Vorstand. (12992
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Für die Asgebrannten in Hünferd ſind
weiter eingegangen: von Frau S. 8 M.
Hermann Reichenbach 10 M. Frau M. Zinco
5 M. Oberappellations=Gerichtsrat Dr.
Klein=
ſchmidt 10 M. Geſellſchaft im Billardzimmer
des Fürſtenauer Hof? M. Zuſammen 85 M.
Hierzu früherer Betrag 656 M. 57 Pf. Summa
391 M. 57 Pf.
Um weitere Beitraͤge bittet
die Expedition.
455
Nr.
3076
Politiſche Ueberſicht.
Zeulſches Reich. Der Kaiſer erteilte auf die von den in Fulda
verſammelten preußiſchen Biſchöfen am 29. Auguſt an ihn erlaſſene
Huldigunasadreſſe nachſtehende Antwort an den Erzbiſchof von
Köln:„ Mit Wohlgefallen habe Ich die Huldigungsadreſſe empfangen,
welche Sie, Herr Erzbiſchof, in Gemeinſchäft mit Ihren
biſchöf=
lichen Amtsbrüdern aus Fulda an Mich gerichtet haben. Die nach
Gottes Ratſchluß in dieſem Jahre über Mich, Mein Haus und
das Vaterland verhängte Doppeltrauer findet in Ihrer Adreſſe
einen ſo tiefempfundenen Ausdruck, daß unter den zahlreichen
Bei=
leidsbezeugungen die Ihrige Mir beſonders wertvoll geweſen iſt.
Nicht minder wohlthuend berührt mich Ihr patriotiſcher
Segens=
wunſch zu Meiner Thronbeſteigung. Mein Leben und Meine Kraft
gehören Meinem Volke, deſſen Wohlfahrt zu fördern die ſchönſte
Aufgabe Meines königlichen Berufes iſt. Daß ich die
Glaubens=
frekheit Meiner katholiſchen Unterthanen durch Recht,
und Geſetz geſichert weiß, ſtärkt Meine Zuverſicht auf
dauernde Erhaltung des kirchlichen Friedens. Indem Ich
Ihnen, Herr Erzbiſchof, und den Mitunterzeichnern der Adreſſe
fuͤr die loyale Kundgebung aufrichtig danke, verbleibe Ich
Ew. Hochwürden wohlgeneigter
Wilhelm, R.
Marmor=Palais, den 7. November 1888.
Bei ſeiner Ankunft in Breslau wird der Kaiſer empfangen
durch den Oberpräſidenten, den Polizeipräſidenten, den
Oberbürger=
meiſter und einen Vertreter der Stadtverordneten. Der Kaiſer
hat den Fackelzug der königstreuen Arbeiter Breslaus für
Donners=
tag Abend angenommen; derſelbe dürfte ſich zu einer beſonders
glänzenden Huldigung geſtalten.
Der Prinzregent von Bayern empfing am 12. den franzöſiſchen
Geſchäftsträger Mariani, welcher ſein Abberufungsſchreiben
über=
reichte.
Die „Nordd. Allg. 8tg. einen Artikel des =Rappel' über die
Fremdenlegion reproduzierend, welcher gegen Deutſchland hetzt, hebt
hervor, daß der Miniſter Lockroh Eigentümer des „Rappel= ſei,
was die Schlußfolgerung zulaſſe, daß die jetzige franzöſiſche
Re=
gierung die Kriegshetzerei billige. Die „Nordd. Allg. 8tg.”
be=
gnügt ſich, dieſen Thatbeſtand feſtzuſtellen, damit es jedermann
erſichtlich ſei, auf wen die Schuld falle, falls der Frieden nicht
aufrecht erhalten werden könnte. Daß Deutſchlands Politik auf
den Frieden gerichtet ſei, bedürfe keines Nachweiſes; die
Verant=
wortlichkeit für die Störung des Friedens würde Frankreich allein
treffen.
Die Verhandlungen wegen Abſchluſſes des deutſch=ſchweizeriſchen
Handelsvertrages ſind beendet. Der Vertrag wurde am 11. von
den beiderſeitigen Kommiſſarien vollzogen. Die Veröffentlichung
wird vorerſt noch nicht erfolgen.
Das deutſchengliſche Abkommen betreffend die Blokade der
oſtafrikaniſchen Küſte zur Unterdrückung des Sklavenhandels ſollte
am 13. in Berlin und London veröffentlicht werden.
Die deutſchoſtafrikaniſche Geſellſchaft hat dieſer Tage an den
Bundesrat das förmliche Geſuch gerichtet, ihr die Rechte einer
Reichskorporation auf Grund des neuen Kolonial=Reichsgeſetzes
vom 15. März 1888 zu erteilen.
Schweiz. Das Handelsamtsblatt erklärt offiziell, der Inhalt
des mit Deutſchland abgeſchloſſenen ſchweizeriſchen Handelsvertrags
werde erſt nach Abſchluß der mit Oeſterreich ſchwebenden
Unter=
handlungen und nach Unterzeichnung des mit dieſem Lande
abzu=
ſchließenden Vertrages bekannt gegeben werden.
Heſterreich=Angarn. Erzherzog Wilhelm iſt am 11. abends
von Wien nach Kopenhagen abgereiſt, Um den Kaiſer bei der Feier
des Regierungs=Jubilaums des Königs von Dänemark zu vertreten.
Der Herzog von Chartres iſt über Wien nach St. Johann zu
Baron Hirſch gereiſt, welcher ſich auf ſeinem dortigen Jagdſchloß
aufhält.
Rranktreich. Der italieniſche Botſchafter, Graf Menabrea,
ſtattete nach dem =Temps- am 11. dem Miniſter Goblet einen
Be=
ſuch ab, um demſelben die Befriedigung der italieniſchen Regierung
über die Ernennung Marianis und die Hoffnung auszuſprechen,
daß es dem neuen Botſchafter gelingen möge, alle Mißverſtändniſſe
zwiſchen beiden Ländern zu beſeitigen. Goblet erſuchte Menabrea, klären, die griechiſche Regierung beſitze den beſten Willen, mit der
dem Miniſterpräſidenten Crispi für dieſe Mitteilung im Namen
der franzöſiſchen Regierung zu danken, und fügte hinzu: „Mariani
gehe, was ſeine perſönliche Anſchauungen ſowohl wie ſeine
Ver=
haltungsmaßregeln betreffe, mit den beſten Wünſchen für eine
Aus=
ſöhnung nach Rom.”
Die Abgeordnetenkammer wählte in der Sitzung vom 12. druck finden.
de Mahy (republikaniſche Linkel mit 147 Stimmen zum
Vicepräſi=
denten; 113 Stimmen ſielen auf Bizarelli läußerſte Linke).
Am 11. fand in Marſeille ein royaliſtiſches Banketk ſtatt, bei
welchem der Abgeordnete Marquis de Breteuil die feſte
Ueberzeug=
ung ausſprach, daß die Monarchie allein Frankreich groß und
glück=
lich machen könne. Da Jedermann überzeugt ſei, daß bei der ſtets
wachſenden Unzufriedenheit ein Wechſel in der Regierung nahe
be=
vorſtehe, hätten die Konſervativen den mißglückten Verſuch gemacht,
1. 223
ſich mit den gemäßigten Republikanern zu verſtändigen; übrigens
hätten dieſe inzwiſchen auch viel an ihrer Bedeutung verloren.
Gegenwärtig ſei Boulanger die von dem allgemeinen Stimmrecht
adoptierte Formel, um das gegenwärtige Regime zu verdammen
und ein anderes zu fordern.Die Konſervakiven ſeien nicht die
Verbündeten Boulangers, ſie beobachteten ſein Treiben und Thun
ohne für die Zukunft irgendwelche Verpflichtungen zu übernehmen.
Man dürfe nicht vergeſſen, daß erſt das Alte weggeſchafft werden
müſſe, ehe man etwas Neues einſetzen könne. Redner glaubt nicht,
daß der Triumph Boulangers den Krieg herbeiführen werde;
Europa zweifele nicht an den friedlichen Geſinnungen Frankreichs.
Siege auf dem Gebiete des Friedens würden niemals die jetzt
regie=
renden Souveräne alarmieren. Die Wahlen des Jahres 1889
wür=
den eine konſervative Majorität ergeben, alsdann werde ſich die
Dankbarkeit des Landes der Monarchie zuwenden, welche Frankreich
beſtändigen Zuſtänden wiedergeben werde.
Engkand. Miniſter Matthews kündigte am 12. im Unterhauſe
an, daß der Chef der Londoner Volizei, Sir Charles Warren,
ſeine Entlaſſung eingereicht habe. Die Demiſſion desſelben wurde
angenommen. - Hamilton erklärte, in dieſem Jahre ſeien keine
neuen Forderungen für Verſtärkung der Flotte beabſichtigt, aber in
nächſter Seſſion.
Nach einem Telegramm der =Times; aus Sanſibar vom II.
iſt der Beginn der Blockade auf die Vorſtellungen des engliſchen
Generalkonſuls bis auf nächſte Woche verſchoben worden, um den
engliſchen Miſſionaren in Magila Zeit zur Abreiſe zu gönnen. Tie
Blokade wird ſich längs der ganzen Küſtenlinie der deuiſchen
Schutzgebiete ausdehnen: die deutſchen Schiffe werden die Küſte
ſüdwärts von Tanga bis zur Inſel Mainia decken, von wo aus
die engliſchen Schiffe die Blockade bis zum Fluſſe Rowuma
fort=
ſetzen ſollen. Indeſſen ſind noch mehr Schiffe erforderlich, um die
Blockade ſelbſt innerhalb der genannten Grenzen wirkſam zu machen.
Das engliſche Schiff Agamemnon bleibt wahrſcheinlich als
Wacht=
ſchiff in Sanſibar.
Itakten. Im Senate interpellierte Corti am 12., welche Grenzen
die Regierung der Rote=Meer=Volitik während der gegenwärtigen
europäſſchen Situation zu ſtecken gedenke.
Spanien. Bei der Rückkehr Canovas del Caſtillo nach Madrid
am 11. morgens konnte derſelbe nur mit Mühe inmitten feindlicher
Kundgebungen der Studenten und einer großen Volksmenge, welche
unausgeſetzt rief „Nieder mit Canovasl', ſeine Behauſung erreichen.
Die Polizei war genötigt, ſeinen Wagen unter ihren Schutz zu
nehmen. Am Nachmittäg erneuerten ſich die Kundgebungen; es
wurden Steine gegen das Gebäude des Konſervativen Klubs und
die Druckerei der Zeitung „Epoca' geworfen. Abends befahl der
Präfekt, infolge der Ausdehnung der Ruheſtörungen, nötigenfalls
mit Gewalt vorzugehen, um weiteren Ausſchreitungen vorzubeugen.
Die Truppen waren in den Kaſernen konſigniert. Gendarmen und
Militärpatrouillen beſetzten die Hauptplätze.
Der konſervative
Klub veröffentlicht einen Proteſt gegen die vorgekommenen
Aus=
ſchreitungen und ſprach ſeine Mißbilligung über die Angriffe auf
Canovas aus. - Am 12. dauerte die Agitation fort; die Studenten
durchzogen in größeren Trupps unter lärmenden Kundgebungen die
Stadt. Die Behörden haben Maßnahmen getroffen, um einer
Wie=
derholung der Kundgebungen am Abend vorzubeugen; auch im
königlichen Palaſte ſind Truppen konſigniert.
Rutzland. Der Großkürſt=Thronfolger iſt in Begleitung des
Flügel=Adjutanten Grafen Schuwalow heute zur Feuer des
Regie=
rungsjubiläums des Königs von Dänemark nach Kopenhagen
ab=
gereiſt. Die Reiſe geht über Berlin, wo der Thronfolger am
Diens=
kag eintrifft.
Türkei. Der Spezialgeſandte des Königs von Griechenland,
General Valtimos. überreichte am 11. dem Sultan in feierlicher
Audienz das Großkreuz des Erlöſerordens. Der Sultan gab dabei
dem Wunſche Ausdruck, daß ſich die zwiſchen Griechenland und der
Türkei beſtehenden Bande der Freundſchaft immer enger knüpfen
möchten. Derſelbe verlieh dem General das Großkreuz des
Osma=
nie=Ordens. Nach der Audienz fand großes Galadiner ſtatt.
Als=
dann wurde der Geſandte noch in Privataudienz empfangen.
Hriechenkand. General Valtimos, welcher dem Sultan den
Erlöſerorden überbrinat, iſt beauftragt in Konſtantinopel zu er=
Türkei freundnachbarliche Beziehungen zu pflegen; die Pforte habe
aber widerholte Gelegenheiten zur Bekundung gleicher Geſinnungen
nicht ergriffen; die griechiſche Regierung wünſche, der Ausdruck der
Freundlichkeiten zwiſchen den beiden Herrſchern möge auch in größerem
Entgegenkommen der Pforte bei den geſchäftlichen Beziehungen Aus=
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben ſich geſtern
Vor=
mittag nach Bensheim begeben, um in dem „Niederwald: dem
Jagdrevier Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander, zu jagen.
Von Bensheim begaben ſich Se. Königl. Hoheit geſtern Abend nach
Nr. 223
3077
Worms, ſtiegen dort im =Alten Kaiſer' ab und nehmen heute und
morgen bei Oſthofen an den Prinz Wittgenſtein'ſchen Jagden teil.
Die Rückkehr hierher erfolgt vorausſichtlich am Donnerstag Abend.
Ihre Königl. Hoheit die Prinzeſſin Heinrich von Prenßeu
beehrten am vergangenen Mittwoch die Kleinkinderſchule
in Beſſungen mit ihrem Hohen Beſuche und verkehrten in der
huldvollſten Weiſe mit der Schweſter und den dieſer zur Pflege
Befohlenen. Auch wurde dem Pfarrer von Ihrer Königlichen
Hoheit ein anſehnlicher Beitrag zur Weihnachtsbeſcheerung der
An=
ſtalt am folgenden Tage zugeſtellt.
D. B.
Stadtverordneten=Verſammluug. Oeffentliche Sitzung,
Don=
nerstag, den 15. November, nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung:
1) Mitteilungen. 2) Umwandlung der 4 prozentigen ſtädt. Anlehen
in eine 3½ prozentige Schuld. 3) Erbauung eines neuen
Sparkaſſe=
hauſes. 4) Geländeerwerbung zur Herrngartenſtraße. 5) Desgl.
zur Wingertsbergſtraße. 6) Desgl. zur Liebfrauenſtraße und
Ge=
ländeabtretung daſelbſt. 7) Desgl. zur Eichbergſtraße. 8) Desgl.
zur Ahaſtraße. 9) Baugeſuch für den alten Arheilger Weg. 10)
Baugeſuch für die Beſſ. Fabrikſtraße, jetzt Frankenſteinſtraße. 11)
Koſten der Sedanfeier. 12) Ergänzungswahl der Finanzkommiſſion.
13) Anſchaffungen für das Elektr.=Werk. 14) Vertrag,
Grubenent=
leerung betr.
Ernannt wurden: am 7. November der Gerichtsſchreiber=
Aſpirant Peter Malzan in Darmſtadt zum Hilfsgerichtsſchreiber
bei dem Amtsgericht Darmſtadt II, an demſelben Tage der
Ge=
richtsſchreiber=Aſpirant Karl Bauer in Gießen zum
Hilfsgerichts=
ſchreiber bei dem Amtsgerichte Gießen.
Nachſtehende 30 Herren wurden als Geſchworene für die
Sitzungen des IV. Quartals 1838 ausgeloſt: Hefermehl, Fr.,
Bür=
germeiſter in Stockſtadt. Gaydoul, Bürgermeiſter in Hahn.
Jan=
gram, P. A., Steinbruchbeſitzer in Groß=Steinheim. Keil, M.
Müller in Mörlenbach. Röder, K. Fabrikant in Darmſtadt.
Grünig, Chr., Müller in Nieder=Ramſtadt. Merſchroth, Jac. III.
Landwirt in Hahn. Fritſch, Johs., Gaſtwirt in Groß=Zimmern.
Zilg, Conr. Janaz, Landwirt in Klein=Krotzenburg. Degen, Jul.,
Kaufmann in Auerbach. Ganß. Bernh., Bierbrauer in Groß=
Um=
ſtadt. Siebermann, Jul., Fabrikant in Pfungſtadt. Wetteroth,
Ernſt, Kaufmann in Griesheim. Stammler, G., Steinkohlenhändler
in Darmſtadt. Bauſch, A. Kaufmann in Darmſtadt. Knipp,
Math, Gaſtwirt in Offenbach. Thomas, Hch. III.,
Ortsgerichts=
mann in Gräfenhauſen. Guntrum, J., Weinhändler in Bensheim.
Appel, L. II., Rentner in Pfungſtadt. Wörner, L. I., Oekonom
in Reinheim. Koch, W. 1. Fabrikant in Offenbach. Bauer, W.
Mühlenbeſitzer in Nieder=Modau. Lotz. G. P., Holzhändler in
Langen. Beſt, H., Fabrikant in Bürgel. Harniſchfeger, G.
Gaſt=
wirt in Eberſtadt. Frhr. K. v. Spies in Bensheim. Weyrich,
Jac. I., Landwirt in Wald=Amorbach. Bauer, G., Mühlenbeſitzer
in Fränkiſch=Crumbach. Kleber, A., Kaufmann in Darmſtadt.
Schott, W., Kaufmann in Beerfelden.
B. A. Den Hauptanziehungspunkt im 2. Konzert der Großh.
Hofmuſik bildete die Vorführung des durch Herrn Paul v. Jankoͤ
erfundenen Klaviers. Der geiſtvolle Urheber hatte bereits Tags
zuvor in der Muſikalienhandlung des Herrn Zimmermann vor
einem kleinen Kreis Geladener, den auch Se. Kgl. Hoh. der
Groß=
herzog und Prinzeſſin Alix durch Ihre Anweſenheit beehrten,
den Charakter und die Vorzüge ſeiner Klaviatur in bündiger, leicht
faßlicher Art auseinandergeſetzt. Die knappen, mit Demonſtrationen
begleiteten Erklärungen wirkten um ſo überzeugender als Herr
v. Janks den Nutzen und die Vorteile des neuen Inſtruments in
vornehmer Beſcheidenheit und Zurückhaltung in rein ſachlicher
Dar=
legung erklärte. Das weſentlichſte des Jankoklaviers beſteht in
den techniſchen Erleichterungen, die es dem Spieler
ge=
währt, indem es die natürliche Handhaltung in jedem Falle zuläßt,
ferner durch die geringe Breitenausdehnung der ganzen Klaviatur
eine bedeutende Krafterſparnis im Gefolge hat, daß es die
Frei=
heitdes Fingerſatzes ermöglicht - jede Tonfolge kann mit
jedem beliebigen Fingerſatz geſpielt werden - und endlich: die
vermehrte Spannfähigkeit, da man mit Bequemlichkeit Nonen und
Decimen greifen kann. Die bei der alten Klaviatur unerläßlichen
„Sprünge' fallen hier vollſtändig weg. Das ſpeziell Muſikaliſche,
Anſchlag und Vortrag, wird durch das Janksklavier nur indirekt
berührt, inſofern etwa als dasſelbe ein ſtrengeres Legato geſtattet.
Beſondere Effekte der Erfindung beruhen darin, daß man
chroma=
tiſche Oktaven, Sexten= und Terzengliſſandos, einfache chromatiſche
Gliſſandos, Sextakkordfolgen im raſenden Tempo, Fingerwechſel
bei wiederholten Oktaven, Laufpaſſagen mit beiden Händen auf
ver=
ſchiedenen Taſtenreihen ohne große Schwierigkeit überwinden kann.
Herr v. Janko zeigte das in der Matinée an verſchiedenen Proben,
namentlich war es die Kampanella von Liszt mit ihren verwegenen
Sprunggebilden, wobei ſich die neue Methode vortrefflich bewährte.
Wirkungen, welche ehedem nur durch 4 Hände erreichbar ſchienen,
laſſen ſich auf Herrn v. Jankoͤs Klavier auch durch 2 erzielen.
Das Konzertprogramm des geſchätzten Gaſtes beſtand aus
Beethovens E.moll=Sonate, Bachs Fuge in C-dur, bei welcher die
Pedalſtimme auf dem Klavier ausgeführt ward, Chopins Hmoll
Scherzo, Henſelts=Ave Maria', Smulders„Hongroiſe= und Delibes=
Janko'3 Walzer aus „Nailal, Kompoſitionen, die ſämtlich dazu
geeignet waren die Vorzüge und zum Teil auch die ſpeziellen Effekte
der Erfindung zu veranſchaulichen. Nach allem, was wir gehört
und geſehen haben, möchten wir dem Janksklavier nicht nur die
päte, ſondern die allernächſte Zukunft verſprechen, zumal keine
Kompliziertheit der Mechanismen von der Probe praktiſcher
Ver=
wertbarkeit abſchreckt. Die Ausſicht auf ſiegreiches Durchgreifen
fördert u. E. noch der Umſtand, daß die Janksklaviatur ſich an
jedes vorhandene Klavier (Pianino oder Flügel) anbringen läßt,
ſo daß man nur die alte Klaviatur wieder einzuſetzen braucht, um
das Inſtrument in gewohnter Weiſe benutzen zu können.
Sollte ſich in unſerer Reſidenz das Bedürfnis nach Erlernung
der neuen Spielweiſe herausſtellen, ſo würde die Errichtung eines
Unterrichtskurſus keine erheblichen Schwierigkeiten machen.
Vor=
ſchläge nach dieſer Richtung nimmt die Firma Zimmermann
jeder Heit bereitwilligſt entgegen.
Die Sängerin des Abends, Frl. Busjäger aus Bremen,
nahm durch eine liebliche, allerdings auch zarte Stimme, und eine
gute Schule, deren beſtes Reſultat eine wohlgebildete Koloratur iſt,
ſehr für ſich ein. Was die noch junge Dame
ſang-
es waren
außer der an Künſteleien reichen Arie aus Boieldieus „Johann
v. Paris', Lieder von Brahms, Hiller und Schumann, erwarb ſich
den Dank der Hörer. Frl. Busjäger wird noch größere Erfolge
erzielen, ſobald ſie ihren Vortrag pointierter und lebendiger
ge=
ſtaltet. — Die ſtattlichen Eckpfeiler des Konzerts bildeten die R.
Schumannſche C-dur-Sinſonie, die unſer Hoforcheſter in tadelloſer
Weiſe zu Gehör brachte, und Webers herrliche Euryanthenouvertüre.
Der Großh. Hof wohnte dem Konzert bis zum Schluſſe bei.
Die Generalverſammlung der Karnevalzug=Vereins am Montag
Abend war gut beſucht und wurde von dem bisherigen Präſidenten
desſelben, Herrn Anspach, eröffnet. Nach einer Begrüßung der
An=
weſenden warf der Redner eien Rückblick auf die heiteren
Er=
eigniſſe der letzten, nach allen Seiten hin ſo gut verlaufenen
Karneval=Saiſon. Leider habe der finanzielle Stand ein kleines
Deſizit ergeben; dieſes ſei hauptſächlich hervorgerufen durch
viel=
ſache Ueberſchreitung der nach früheren Jahren aufgeſtellten
Vor=
anſchläge bei den Rechnungsſtellungen. Indeſſen ſei für den
Fehl=
betrag anderweitige Deckung vorhanden. Auch hoffe man in dieſem
Jahre auf weſentliche Beiträge durch die Bürgerſchaft. Die
Ver=
handlungen zur Verſchmelzung mit der Karneval=Geſellſchaft ſind
wieder aufgenommen und werden im Intereſſe der Sache wohl zu
einem guten Schluſſe führen. Hierauf erſtattete Herr Supp
Bericht über die Rechnungsablage. Die Geſamt=Einnahmen
be=
liefen ſich auf 5746 M. 66 Pf., die Geſamt=Ausgaben auf 7150 M.
59 Pf., bleibt Reſt rund 1400 M. welcher jedoch nicht nur zum
Teil ſchon durch diverſe Anſchaffungen, ſondern auch durch einen
eiſernen Beſtand in gleicher Höhe gedeckt iſt. Alsdann erfolgte
die Neuwahl des Komits; verſchiedene Herren lehnten eine
Wieder=
wahl ab; das neue Komits beſteht, nach dem Wahlergebnis
aus den Herren Anspach als Präſident, Felmer, Thierolf,
Mehl=
brech, Beyer, Warnecke, Leiſt, Geiſt, Strohmeyer, Mölbert und
Kaminsky, ſowie den Herren Ohnacker, Löwe und Decker als
Er=
atzmännern. Den ausgeſchiedenen Herren, dem wiedergewählten
Präſidenten dem Karneval 1888189 ꝛc. wurden lebhafte Hochs
aus=
gebracht. Noch in ſpäter Stunde nahm die Sitzung einen
ani=
mierten Verlauf. wozu die Engel'ſche Kapelle karnevaliſtiſche
Weiſen erklingen ließ.
Die für heute (Mittwoch) Abend beſtimmte Verſammlung
der Sektion Darmſtadt des Odenwald=Klubs fällt aus. Nächſte
Ver=
ſammlung Mittwoch, den 21. d. Mts., abends ½9 Uhr, im oberen
Saale der „Alten Poſt”
0 Dem Vorgange von Mainz iſt nun auch München
ge=
folgt, indem der Magiſtrat mit allen gegen eine Stimme beſchloſſen
hat, der proteſtantiſchen Kirchengemeinde zur Erbauung einer dritten
proteſtantiſchen Kirche einen Bauplatz am Mariannenplatz unweit
der Quaiſtraße zu ſchenken. München hat neben ca. 200 000
Katho=
liken und 4200 Iſraeliten 30 000 Proteſtanten.
Der große Geiger Pablo de Saraſate wird Mittwoch den
28. November hier ein Konzert geben.
Volksbildungs=Verein. Wir weiſen noch einmal auf den
morgen, Donnerstag, im großen Saal des Turnvereins am
Woogs=
platz ſtattfindenden Vortrag des Herrn Oberlehrers Pfaff über
„Mädchenbildung und Frauenfrage hin. Der Gegenſtand
ſoll mit beſonderer Berückſichtigung der Volksſchülerinnen behandelt
werden, und es iſt dabei von Wichtigkeit, daß dieſes von einem
praktiſchen Schulmann geſchieht, alſo von einem mit den
ein=
chlägigen Verhältniſſen beſonders vertrauten Manne. Die
Ein=
führung ſog. Haushaltungsſchulen, mit welchen ſich der Vortrag
eingehender beſchäftigen wird, hat ſchon in einer Reihe deutſcher
Bundesſtaaten, auch in unſerm Großherzogtum, reale Geſtalt
an=
genommen, und die Erfolge werden von allen Seiten als äußerſt
günſtig dargeſtellt. Es kann dem hieſigen Volksbildungs=Verein, der
mit der Einrichtung der Handfertigkeits=Unterrichtskurſe einen ſo
glücklichen Griff gethan, nur zum Lobe gereichen, die entſprechende
Anregung nun auch für die Mädchen aus den Volksſchulen zu
geben, und es ſteht zu erwarten, daß ſich aus dem Vortrage lzu
3078
Nr.
welchem jedermann freien Zutritt hath und den ſich daraus in der
Preſſe zu ergebenden Beſprechungen zum Segen vieler Familien
auch ein praktiſcher Erfolg entwickeln wird.
Wie uns mitgeteilt wird, beſtätigt ſich die im geſtrigen Blatt
enthaltene Nachricht, wonach auf der ſtädt. Sparkaſſe von einem
Unbekannten auf Grund eines vorgelegten Sparkaſſebuchs 800 Mark
Einlage erhoben worden ſeien, nicht. Das Buch iſt allerdings in
Hanau geſtohlen worden und hat der Beſtohlene ſofort hierher
tele=
graphiert, keinerlei Zahlung auf Grund desſelben zu leiſten. Wie
wir hören, ſoll das Buch in Heidelberg zum Verſatz angeboten
worden ſein und dürfte es dadurch vielleicht gelingen, den Dieb
ausfindig zu machen.
* Kleine Mitteilungen. In dem Hauſe Liebigſtraße Nr. 15
ent=
ſtand ein Zimmerbrand, indem die dicht neben dem Ofen
be=
findliche Tapete Feuer ſing, wodurch der Thürpfoſten, ſowie ein
kleiner Teil der Thüre angebrannt wurden. Auch iſt ein neben dem
Ofen geſtandener Korb mit Kleidungsſtücken angebrannt. Das Feuer
wurde bald wieder gelöſcht.
Am Montag nachmittag gerieten
Victoriaſtraße Nr. 48 einige Fenſteraardinen in Brand, infolge
deſſen auch die Bekleidung zweier Fenſter und die Decke ziemlich
ſtark beſchädigt wurden; auch eine Anzahl Fenſterſcheiben ſind durch
die Hitze geſprungen.
Nach dem Vorbilde des hieſigen Gartenbau=Vereins hat nun
auch derjenige in Bonn die Einrichtung getroffen, daß Blumen zur
Pflege an Kinder von Arbeiterfamilien abgegeben werden. In
Düſſeldorf beſteht ebenfalls dieſe Einrichtung und werden ſich gewiß
noch andere Städte dieſen ſegensreich wirkenden Vorbildern
an=
ſchließen.
Gießen, 12. November. Das ſehr reich ausgeſtattete Diplom,
durch welches die hieſige theologiſche Fakultät am 10. dem
Ge=
burtstage Dr. Martin Luther's, dem Reichskanzler Fürſten
Bismarck die theologiſche Doktorwürde verlieh, hat in deutſcher
Ueberſetzung nachſtehende Begründung: Dem hohen einzigartigen
Manne, der drei Kaiſern in unvergleichlicher Treue ſein Leben zu
Dienſte geweiht hat und noch weiht, nie verzagt, nie zu ermüden,
niemanden fürchtend als Gott und deſſen Walten in den Geſchicken
der Völker demütig vertrauend; dem reichbewährten vornehmſten
Ratgeber der evangeliſchen Könige von Preußen, der erlauchten
Stützen der evangeliſchen Sache in aller Welt, welcher darüber
wacht, daß die evangeliſche Kirche gemäß ihrer Eigenart und nicht
nach fremdartigem für ſie verderblichem Vorbilde regiert werde;
dem tiefblickenden Staatsmanne, der erkannt hat, daß die chriſtliche
Religion allein Heil bringen kann der ſozialen Not, die chriſtliche
Religion, die ihm die Religion der thatkräftigen Liebe nicht der
Worte, des Herzens und Willens, nicht der bloßen Spekulationen
iſt; dem einſichtigen Freunde aller deutſchen Univerſitäten, der
zu=
mal den evangeliſch=theologiſchen Fakultäten teuer geworden iſt
durch die Entſchloſſenheit, mit welcher er für die Freiheit derſelben
eingetreten iſt, ohne welche ſie dem Evangelium und der Kirche
nicht dienen können!
4. Ans Rheinheſſen, 11. November. Bis auf einzelne wenige
Gemeinden iſt in der diesſeitigen Provinz die Weinleſe beendigt.
Hinſichtlich der Quantität iſt der Ausfall des Herbſtes ſehr
ver=
ſchieden. Während in einzelnen Gemarkungen, beſonders in den
niederen Lagen, nur wenig zu leſen war, haben andere Gemeinden
3. B. Bingen, Büdesheim u. ſ. w. einen zwei Drittel Herbſt
ge=
macht. Durchſchnittlich hat es einen halben Herbſt gegeben. Von
ganz bevorzugten Lagen abgeſehen, iſt der Qualität nach das
Herbſt=
erträanis ein ſehr geringes uud läßt ſich heute ſchon erkennen, daß
der 1888er aus der ganzen Provinz im allgemeinen ein recht
ge=
ringer und gehaltloſer Wein giebt.
J. Aus Rheinheſſen, 12. November. Unfern von der Station
Gaualgesheim wurde geſtern in einem Thalgeleiſe ein
Schienen=
bruch kurz vor dem Daherkommen eines Perſonenzuges entdeckt.
Der Zug konnte noch rechtzeitig zum Stehen gebracht werden und
wurde hierdurch vielleicht ein größerer Unfall abgewendet.
8t. Frankfurt, 13. November. Das geſtrige Konzert des
„Liederkranzu nahm einen glänzenden Verlauf. Die Chöre,
um deren Einſtudierung ſich Herr Muſikdirektor Glück recht verdient
gemacht hatte, gingen brillant und voller Verve, namentlich errang
Lachners „Frühlingsgruß an das Vaterland” reichen Beifall.
Fräulein Weber von unſerer Oper ſang mit Geſchmack mehrere
Lieder und der Inſtrumentaliſt des Abends, Herr Kwaſt, verſtand
es, mit ſeinen Klaviervorträgen das Publikum zu feſſeln.
Fraukfurt, 12. November. Die Genehmigung zum Neubau
des Oſtbahnhofs iſt in Berlin und Mainz nunmehr erteilt.
Der Bau wird im Februar begonnen und einen Zeitraum von
zwei Jahren bis zur Fertigſtellung erfordern.
Bockenheim, 12. Nov. Das hieſige Huſaren=Regiment
begeht im Laufe dieſes Monats eine Doppelfeier. Es feiert das
20jährige Jubiläum ſeiner Gründung und den 75. Jahrestag ſeiner
Neubildung nach dem Sturze der napoleoniſchen Fremdherrſchaft.
Die auf den 22. d. M. und die folgenden Tage angeſetzten
Feier=
lichkeiten verſprechen großartige zu werden. Die dem Regiment
zugehörigen Eskadronen Nr. 3 und 4, welche in Mainz liegen,
be=
gehen ihre Feier am 23. November.
223
Hünfeld, 11. Nov. Der Urheber unſeres letzten großen
Brandes iſt entdeckt, aber auch ſchon gerichtetl Wer hätte es
für möglich halten können, daß unſer Brandſtifter in einem
Be=
amten der Sicherheitsbehörde zu ſuchen wäre? Und doch iſt es ſo.
Unſer langjähriger, faſt 50 Jahre alter berittener Gendarm
Stein=
damm ſollte heute Nachmittag durch den Ober=Wachtmeiſter von
Fulda auf Grund höherer Weiſung in ſeiner Wohnung verhaftet
werden. Als Steindamm das Verhängnis über ſich
herein=
brechen ſah, griff er im Bewußtſein ſeiner Schuld nach
einer bereit liegenden, mit Waſſer geladenen Viſtole und jagte ſich
das totbringende Geſchoß in den Kopf, der zur Unkenntlichkeit zerriſſen
wurde. Die Aufregung hier ſpottet aller Wiedergabe, man iſt
äußerſt geſpannt auf die weiteren Ergebniſſe der Unterſuchung. G. A.
Müncheu, 12. November. Das heute Abend ausgegebene Bulletin
über den Zuſtand des von neuem erkrankten Herzogs Max in
Bayern lautet: Die Bewußtloſigkeit dauert an, der Zuſtand iſt
ſehr ernſt und gefahrdrohend.
München, 11. Nov. Nach der Aufführung von Lecocg'3 Operette
Ali Baba” wurde der beliebte, in hervorragenden Rollen
beſchäf=
tigt geweſene Komiker des Gärtnertheaters Eduard Brummer
in ſeiner Garderobe vom Herzſchlag getroffen und blieb ſofort tot.
Brummer, der ſeit dem 1. Aug. 1878 engagiert war, ſtand im 39.
Lebensjahre.
Verlin, 12. November. Ein Komite von hieſigen Damen hatte
vor kurzem beſchloſſen, ein Ehrengeſchenk für die Kaiſerin
anfertigen zu laſſen, und nach langer Beratung fiel die Wahl auf
eine Schürze. Dieſelbe wurde aus weißer Seide, mit koſtbaren
Spitzen verziert, gefertigt: in Roſenknospen ſind gleich einer
Guir=
lande die Namen der fünf kaiſerlichen Söhne eingeſtickt. Die hohe
Frau empfing die Deputation vor einigen Tagen, ſie war entzückt
über den Geſchmack und ſagte: „Die Wahl, die Sie getroffen, ehrt
mich ungemein, ſie beweiſt mir das Vertrauen, das Sie in mich
ſetzen, denn die Schürze war von jeher das Shmbol der echten,
deutſchen Hausfraur. Die Kaiſerin legte die Schürze ſofort an
und ſagte heiter: Mein Mann wünſcht immer, daß ich daheim
eine Schürze trage, ſo wird das Geſchenk auch zugleich ihm eine
große Freude machen.
Kreiſau, 10. November. Die 10000ſte
Telegraphen=
ſtation. Am 9. November waren im Deutſchen Reichspoſtgebiet
9999 Telegraphenämter im Betriebe. Am 10. erfolgte hier die
Ein=
richtung eines weiteren Telegraphenamtes in Kreiſau in Schleſien,
bekanntlich dem Wohnſitz des Generalfeldmarſchalls Grafen von Moltke.
Somit iſt Kreiſau die 10 000ſte Telegraphenſtation des Reichs
ge=
worden.
Koblenz, 12. November. Wie die - Kobl. 8tg. mitteilt, iſt von
Dr. Averbeck, dem Beſitzer des benachbarten Bades Laubbach, ein
ärztliches Gutachten über Herrn Geffcken eingefordert worden,
der im vorigen Sommer daſelbſt zur Kur war.
Peſt, 10. November. Heute Nacht gelang es aus dem Salgo=
Tarjan=Schacht ſämtliche zwanzig vermißten Arbeiter zu
retten, welche 48 Stunden unter furchtbaren Qualen in dem
über=
ſchwemmten Joſeph=Schacht zurückgeblieben waren und deren Tod
bereits als ſicher angenommen wurde. Die Kataſtrophe hat ſomit
kein einziges Menſchenleben gefordert.
Dodes=Arrzeige.
[13005
Heute Morgen entſchlief ſanft nach langem, ſchweren
Leiden unſer innigſt geliebter Sohn, Bruder, Schwager
und Onkel
der Großherzogl. Steuercommiſſär
Carl Fuhr.
Verwandten und Freunden machen wir dieſe
ſchmerz=
liche Mittheilung.
Es bttet um ſtille Theilnahme im Namen der
übrigen Hinterbliebenen
Frau Henriette Fuhr,
geb. Harbordt.
Darmſtadt, 13. November 1888.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 15. November,
Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Marienplatz
Nr. 11, ſtatt.
Tageskalender.
Mittwoch. 14. November: Vortrag im Kaufmänniſchen Verein
(Darmſtädter Hof).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.