Darmstädter Tagblatt 1888


07. November 1888

[  ][ ]

Abennementspreis
diertehſthrlich 1 Marr 50 Pf. uad
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen end=
gegengenommen
zu. 1 Mark 50. Pf.
pro Quartal inck. Voſtauflichlag

151. Fabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage;
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Iuſerate
Eerdenangenommen: in Dermſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 2.
m Beſjungen von Friedr. Blößer.
Schießhanzſtraße 14. ſowie auzwaͤr
d, allen Annonen =Erweditiunen.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Rreisamts, des. Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N 218.

Mittwoch den 7. November.

1888.

Geſunden: 1 ſchwarze Broche mit Blumen verziert. 1 Brille. 1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 desal. aroß. 1 Vortemonnaie, enth.
10 M. 53 Pf. 2 kl. Schlüſſel ꝛc. 1 kleine Broche mit Kinderbild. 1 Metermaaß. 1 ſchwarzer baumwoll. Handſchuh. 1 Paar blau=
araue
baumwollene Handſchuhe. 1 Armband, außen gelb, innen ſchwarz. 1 Geldtäſchchen, enth. 42 Pf. und kleine Meſſingſchrauben.

1 eiſernes Uhrgewicht. - Verioren: 1 ſchwarzwollenes Tuch, achteckig.
Ingekanfen; 1 kleiner gelber Hund.
Enttaufen: 1 gelber
Dachshund. - Eingefangen: 1 ſchwarzer Brack. 1ſchwarz und grauer Mops. 1 Pinſcher, ſchwarz und gelb. 1 Dachshund, ſchwarz mit
weißer Bruſt.
Darmſtadt, 5. November 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreffend: Die Vertilgung der Blutlaus.
Darmſtadt, am 3. Rovember 1888.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt.
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir erinnern Sie an die Ihnen nach 5 4 des Lokalreglemens vom 2. Mai 1879 TLagblatt Nr. 92 - obiegende
Berichterſtattung.
v. Marquard.
[12665

Bekanntmachung.
Das 3. und 4. Ziel Kommunal= und Kirchenſteuer pro 1888189 iſt bei
Vermeidung der Mahnung längſtens bis zum 10. d. Mts. an den Wochentagen
Vormittags von 8 bis 12 Uhr, bei der Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 3. November 1888.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
12620
Schluß=Verſteigerung
der Mollmauren.
Nächſten Donnerstag den 8. d. Mts., Vormittags 9
und Nachmittags 2 Uhr,
im Müller'ſchen Saale (Ecke der Mühl= und Rundethurmſtraße),
al3:
Eirca 200 Pfund Strickwolle, wollene Halstücher, türkiſche
Foulards, Strümpfe, Buckskin=Handſchuhe aller Größen, Knie=
wärmer
, Unterhoſen, Baſchliks, Kappen und ſonſtige Waaren.
(2666
Adler, Hoftaxator.
Behanntmnchung.
Die Rechnung der ioraelitiſchen Religionsgemeinde dahier pro 188788 liegt
vom 8. d. Mts. an acht Tage lang auf unſerer Gemeindeſtube Friedrichsſtraße 2)
Zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 5. November 1888.
l2667
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde.

Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen:
Julins Wagner von Gambach, wohn=
haft
zu Pfungſtadt, betreibt ſeit dem
1. November 1888 zu Pfungſtadt eine
Cigarrenfabrik unter der Firma Ju=
ltus
Wagnerz.
Darmſtadt, am 3. November 1888.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
(12668

Main=Neckar=Bahn.
Verkauf von alten Bahn=
Schwellen.
Dienstag den 13. November d. 3s.
werden im Bahnhofe Darmſtadt circa
2300 Stück alte Bahnſchwellen loosweiſe
verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt Vormittags
9 Uhr am Uebergang der Eſchollbrücker=
ſtraße
.
Darmſtadt, den 6. November 1888.
Der Eiſenbahn=Bau= und Betriebs=
Inſpector
Dittmar. (2669
pe. en.
nzice.

Ein ſehr ſtarker Hund,
zum Ziehen gelernt, iſt zu verkaufen.
Zu erfragen in der Expedition. 12670
444

[ ][  ][ ]

Nr. 218

Heſſiſche
udwigs
Eiſenbahn=Heſellſchaft.

Der Materialbedarf pro 1889, beſtehend in 1) Brennmaterialien (excl. Stein=
kohlen
), 2) Metall=, 3) Holz= und 4) Fettwaaren, 5) diverſen Materialien,6) Uni=
formsgegenſtänden
, 7) Schreibmaterialien und 8) Druckſachen, ſoll im Submiſſions=
wege
vergeben werden. Die Lieferungs=Bedingungen mit dem Verzeichniſſe der
Materialien koͤnnen bei unſerer Material=Inſpection bezw. Druckſachen=Verwaltung
hier eingeſehen oder auf portofreies Verlangen von dieſen Dienſtiſtellen unentgeltlich
bezogen werden. Zum Vorzeigen der Muſter ſind die betreffenden Verwalter hier
angewieſen. Angebote ſind mit der Aufſchrift: Angebot zur Materiallieferung pro
1889u bis ſpäteſtens
den 22. November 1888, Vormittags 10 Uhr,
verſiegelt und portofrei und zwar für die erſten 6 Abtheilungen an Herrn Mate=
rialien
=Inſpektor Schick und für die 2 letzten Abtheilungen an Herrn Ober=Güter=
Inſpektor Klöß hier einzuſenden.
Mainz, den 5. November 1888.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
DieSpecial-Direetion.
(1267)

Gebr. Reeker, Darmstadt,
Mauorstrasse 17 Gornsprechstelle 49)
empfehlen ihr
Tustallations-Geschäft,
für
Gasleitung,
Wasserleitung,
[11487
Dampkieitung ete.

Für ganze Ausſtattungen und einzelnen Bedar,
empfehle mein großes Lager
mur meuer Höbel.

Bedeutende Vergrößerung meiner Lagerräume und Einrichtung der Selbſt=
fabrikation
von Kaſten= und Polſtermöbeln ſetzen mich in die Lage, allen An=
forderungen
und jedem Geſchmack zu entſprechen.
1 Verkauf unter langjähriger Garantie!
Möbelstoffe, Rarchente, Drelle, Federn, Reppiche,
Bettvorlagen, Tischdecken
in großer Auswahl zu bekannten billigen Preiſen.
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Grosch's Höbolfabrik, Mathildenplatz 9.
NB. Ein großer Poſten Lüuferſtoffe zu außerordentlich billigen Preiſen.

Heute Mittwoch

Kafſee,

frisch gebrannte Sorten, per Pfund Ml. 120, 140, 160,
1.80, empfiehlt

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große Ochſengaſſe 14.

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7-12 Pfund ſchwer, per Pfund 70 Pfg.,
Fette Enten von M. 2.30 bis 3.-
Capaunen 2.50 3.-.
Welſche
6.- 8.-
Hahnen
I.- 2.
Suppenhühner 1. - 1.70
FPrisches Behwild & Hason,
äuß erſt billig, empfiehlt
Amtom Göbel,
Kiesſtraße A. 12672

Hochſtämmige
2OſPaume,

in prima Qualität, beſte Tafel= und
Wirthſchaftsſorten, offerirt wegen Aus=
verkauf
ſehr preiswürdig.
Griesheim b. Frankfurt a. M.
G. H. Matthes.
NB. Herr J. Müller, Heinheimer=
ſtraße
, gegenüber dem Hanauer=Hof, er=
theilt
nähere Auskunſt und ſind daſelbſt
Proben eingeſchlagen.
(12673

PEerde

E, zum Schlachten
werden angekauft in der Roß=
ſchlächterei
von
Theodor Jährling,
Darmſtadt.
[12674

Amerikauer,
Ofem, ſchwarz, polirt,
vernickelt,

verbeſſerte
Jexem,Füllreguliröfen,

für continuirliche Feuerung,
Cfem, Ovalöfen,
empfiehlt die Fabriks=Niederlage von
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Erneé Wiener,
Darmſtadt,
Wilhelminenſtraße 3.
Durch Erſparung von Ladenmiethe ſind
die Preiſe äußerſt billig geſtellt. 12675

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CCosmetiques) in farbigem Glanzſtaniol,
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kabrik
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ſchwarz, zum Glätten, Fixieren und Dunkeln
blonder, grauer, rother und ſchwarzer Kopf=
und Barthaare.
Sorgfültigſt zubereitet, garantirt un=
ſchädlich
und nie dem Ranzigwerden unter=
worfen
, 35 und 60 Pfg., gewöhnliche
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Qualität 20 Pfg.
Alleinverkauf bei Hofbürſtenfabrikant
E. Scharmann; Ludwigsplatz 2.

[ ][  ][ ]

Nr. 218
Gebümdelter Ausschuss!
10 Stück nur 40 Pfg.
Ferner empfehle mein großes Lager in W. Cigarren,
Cigaretten & Tabaken in jeder Preislage. 12676
Julius Heiser, Schulſtr. 3.
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Mein reichausgeſtattetes Teppich=Lager in:

Lapestry., Brüssels, Lournay., Velours, Azuiustor- und
Smyrna-Tappichen
in abgepaßten Vorlagen, ſowie in Stückwaare, ebenſo
wollene Teppiche und Läuferzeuge,
holländiſche abgepußzte Vorlagen etc.
halte bei Bedarf beſtens empfohlen.
Bei vorzüglicher Qualität habe die Preiſe ganz außerordent=
lich
billig geſtellt.
B. L.. Trier, Hofmöbelhandlung.
Ludwigsſtraße 10, nahe am Marktplatz.
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SUIIANrUNu,
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rahualsGhG
wordtGtGUd
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zu billigſten Preiſen.
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übernehme in bekanntlich tadelloſer Ausführung zum Koſtenpreiſe und bitte ich, im
Intereſſe rechtzeitiger Lieferung um bald gefällige Aufgabe des Weihnachtsbedarfs.
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C. F. Hou, Jobolshäussers ſacht.
obere Wisabethenstrasse L,
nächſt dem Ludwigsplatz.
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ſomburger Iwiobach
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Wilhelmineuſtr. H. 12385
Prima ſelbſteingemachtes
Sauerharamt,
kann jedes Quantum auf dem Schießhaus
zum Tagespreis abgegeben werden bei
J. J. Girnhard. (12678
empfiehlt
Jur Horbstpſlannung hochſän=
mige
u. Zwergobſtbäume, Johannis=
u
. Stachelbeeren (Hochſt. u. Sträucher),
Erdbeeren (König Albert v. Sachſen
ſowie Peusées.
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Eine noch wenig gebrauchte, gute
Balbuiuline
iſt billig zu verkaufen.
WoL ſagt die Expedition.
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Aineralien Sammlung
ſcirca 300 Mineralien) iſt preiswürdig zu
verkaufen. Off. u. C. u. 3la. d. Exp. (2526

Friedrichsdorfer
L.wiebaeh
von J. F. Faull.
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ſowie zum Gebrauch bei Geſellſchaften ſtets
riſch zu haben.- Alleinverkauf im Laden
der L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45.
Veilchen-Seite.
Rosen-eife.
in vorzügl. Qualität empf. Packet (drei
Stück 40 Pf. C. Hammanu, Caſinoſtr.,
D. Kiefer's Wwe., Ernſt=Ludwigsſtr.,
E. Scharmann, Ludwigsplatz. (5309
Hochſtämmige Aepfel= u. Zwetſchen=
4) bäume abzugeben Stück 80 Pfo.,
ſowie Fichtenwellen bei J. Schnbkegel,
Bachgaſſe 14.
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Täglich friſch gekelterten
Lptolmost
bei Girnhard, Schießhaus.

LOOSN
1 Mk. für die
Weihnachts=Verlooſung
hieſiger Gewerbehalle ſind in der
Expedition d. Bl. zu haben.

[ ][  ][ ]

3000

Nr. 218

Zu bedeutend
heräbgeſetzten Preiſen

verkaufe ich wieder eine große Partie nicht mehr ganz helle Wäschegegenstände u. Weiss-
Waaren, als: Herren=, Damen= und Kinderhemden, Nachtjacken, Unterröcke, Beinkleider,
Nachthauben, Negligsehauben, ſowie Shirtings, Piquss, Satins ꝛc.

AEuSurzoaUlUtsuny

Großherzoglicher Hoflieferant.

(12679

5322) Promenade 46, 2 St. hoch,
elegante Wohnung von 6 Piecen an
ruhige Familie zu vermiethen.
7588) Alexanderſtr. 13 Mittelſtock
alsbald zu vermiethen.

8167) Rheinſtraße im 2.
Stock neuhergerichtete Woh=
nung
von 7 Zimmern und
Zubehör per per ſofort be=
Mziehbar, zu vermiethen.
Nähere Auskunft ertheilt
Herr B. L. Trier, Ludwigs=
4 ſtraße.

8843) Rheinſtraße 25 ein Zimmer
zu vermiethen.


8311) Carlsſtraße 96 eine
ſchöne Manſarde an ruhige Leute
zu vermiethen.
Aaa

10506) Ecke der Wiener= u. Kles=
ſtraße
80, 2. Etage, 5 Zimmer mit Bal=
kon
, 2 Manſarden ꝛc., ſofort zu verm.
Näh. Neckarſtr. 18 part.
10811) Wendelſtadtſtr. 24 die Par=
errewohnung
, beſtehend aus 5 Zimmern
nebſt Zubehör, auf ſofort, um den Preis
von M. 550.per Jahr zu verm. Näh.
Aliceſtr. 23 links von 3-5 Uhr.
10870) Promenadeſtr. 34 eine frdl.
kl. Wohnung an kinderloſe Familie.
10954) Arheilgerſtraße 70 iſt der
zweite Stock zu vermiethen und alsbald
zu beziehen.
11144) Soderſtraße 47 im erſten
Stock eine Wohnung von 3 Zimmer,
Magdkammer, abgeſchloſſenem Vorplatz bis
1. December zu vermiethen.
11146)
Karlsſtraße Nr. 96
der erſte Stock mit Waſſerleitung und
Zubehör zu vermiethen.
11315) Steinſtraße 36 eine Woh=
nung
von 6 Zimmern ſofort zu verm.

11817) Möblirte Wohnung
(Beletage), 3-4 Zimmer mit Balkon und
Garten, in ſchönſter Lage, zuſammen oder
getheilt, mit oder ohne Penſion, zu ver=
miethen
. Näheres Expedition.
11975) Niederramſtädterſtraße 28
3 Zimmer, Küche, Keller ꝛc. zu vermiethen
und ſofort beziehbar.
11979) Steinſtr. 6 eine Beletage von
55 Zim., 2 Dachſtuben u. ſ. w. ſof. z. verm.
12117) Kirchſtr. 18 ein freundliches
unmöbl. Zimmer ſof. Näheres im Laden.
12282) Kiesſtraße 19 im mittleren
Stock, 3 Zimmer, Küche mit Waſſerlig.,
abgeſchl. Vorplatz, Bodenkammer u. ſonſt.
Bequemlichkeiten an eine ruhige Familie
bis zum 15. November zu vermiethen.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 12.
11818) Zwei unmöblirte Zimmer
zu vermiethen.
K. Bolz, Markt.

üh

9088) Derdwegſtr. 97 iſt die Bel=
Etage mit Manſarde und a. Bequemlich.
keiten ſofort beziehbar.
9376) Pädagogſtr. 2 eine Wohnung,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör.
9222) Herdwegſtr. 93 die Beletage,
beſtehend in 5 Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
, Magdzimmer, 2 Kellern, Garten=
bntheil
, Waſſerltg., zu verm. und alsbald zu
geziehen.
9336) Waldſtr. 50 eine neuherge=
richtete
Wohnung, 5 Zimmer, Küche und
allem Zubehör (Beletage) ſogleich zu ver=
miethen
. Näheres im Hinterhaus.
9608) Herdwegſtr. Nr. 41 iſt die
Parterrewohnung mit 4 Zimmern z. verm.
9738) Hochſtraße 58 ein unm. 8.
9921) Ernſt=Ludwigsſtr. 21 II. zwei
ſchoͤne unmöbl. Zimm. mit abgeſchl. Vorpl.
10062) Alexanderſtraße 16 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus vier Piecen
und allem nöthigen Zugehor anderweitig
zu vermiethen.
10810) In freier, feiner Lage eine
ſchöne Manſardewohnung mit Glasab=
ſchluß
, 2 Zimmer, Küche ꝛc., per ſofort
für 200 M. pro Jahr an einzelne
Dame zu verm. durch P. Thülringer,
Schulſtraße 5.

11322) In dem neuerbauten Wohn=
hauſe
Liebigſtr. 27 iſt Beletage
und Manſarde ſofort zu verm.

12215) Eliſabethenſtraße 10,
Entreſol, neu hergerichtet, an
ruhige Miether.

11326) Rheinſtraße 25 im Garten=
haus
eine freundliche Wohnung mit 4
Zimmern ꝛc. zu vermiethen.

72554) Rheinſtraße 5 eine Aßere
Wohnung im Hinterbau zu vermiethen.
Preis 300 Mk. Einzuſehen zwiſchen 12
und 2 Uhr Nachmittags.

8 11667) Ecke der Wilhelms=
8 und Carlsſtraße Nr. 93 iſt der 8
8 mittlere Stock, neu hergerichtet, ent=
F haltend 5 ſchöne Zimmer mit Zu=
8 behör, baldigſt zu beziehen. Kumpa.

eeoooeoooosaooogooooeooooes
11669) Schießhausſtraße 56 iſt der
zweite Stock alsbald zu beziehen.
11671) Ecke der Soder= u. Wiener=
ſtraße
iſt der erſte Stock, beſtehend aus 5
Zimmer nebſt Zubehör zu vermiethen und
baldigſt zu bezieh. F. Ewald, Spenglermſtr.
11735) Manerſtr. 22 kleine Woh=
nung
, 2 Zimmer und Küche, wegen Ver=
ſetzung
gleich oder ſpäter zu beziehen.
11815) Schloßgartenſtr. 47
im mittleren Stock 3 Zimmer, Küche mit
Waſſerltg., abgeſchl. Vorplatz, Keller ꝛc.
zu vermiethen und alsbald event. ſofort
zu beziehen. Näheres Schloßgartenſtr.43.
11822) Hochſtr. 43 eine Wohnung,
4 Zimmer, per ſofort zu vermiethen. Zu
erfragen Eliſabethenſtr. 26 bei J. Schäfer.

12284) In den Neubauten Hoch=
ſtraße
54 u. 56, ſodann Mathil=
denſtraße
23 ſind die Wohnungen
mit Gartenantheil zu vermiethen
und baldigſt zu beziehen. Alles
Nähere Carlsſtraße 32 und Hügel=
ſtraße
15, Beletage, bei Carl.
Schnabel.

12556) Schloßgraben 13a per Mitt=
Januar Wohnung zu vermiethen, 4 Zim=
mer
nebſt Zubehör. Zu erfragen Schloß=
graben
13a I. Stiege.
12563) Marienplatz 5, dritte Etage,
ſechs meiſt große Zimmer, Küche, 2 Bo=
denkammern
, Keller, Holzbehälter ꝛc., zu
Anfang Januar k. J., auch früher.
12680) Ob. Niederramſtädterſtr. 79.
der untere Stock, beſtehend aus 3 Zim=
mern
, abgeſchloſſ. Vorplatz mit Bequem=
lichkeiten
, ſowie der 2. Stock, 4 Zimmer
mit desgl., an ruhige Familie zu verm
und gleich zu beziehen.Näheres Nr. 81.
12681) Schloßgaſſe 13 eine Wohng.
für 9 M. monatlich an einzelne Perſon.

[ ][  ][ ]

12682) Schwanenſtr. 31 Parterre=
ſtock
, 4 Zimmer u. ſ. w., für 380. M.
auf 1. Febr. 1889 zu verm. Zu erfr.
Eliſabethenſtr. 17.
12683) Eichbergſtr. 7 die Parterre=
Wohnung, 6 Zimmer, Küche und Speiſe=
kammer
, großer abgeſchloſſener Vorplatz,
Veranda und Vorgarten, mit reichlichem
Zubehör, ſofort zu vermiethen. Näheres
daſelbſt Vormittags von 10-12 Uhr.
12684) Mathildenplatz 11 3 Zim=
mer
ſofort zu verm.
J. Rapp.

Schöne goräumge Bolotago.
6 Zimmer (bezw. 7 Zimmer und
Cabinet), große Manſarde u. ſämmtl
Zubehör, Gartenantheil, event. auch
Stall und Remiſe, wegen Verſetzung
ſofort anderweitig zu vermiethen.
20 Wilhelmſtr. (2685

1846) Silftsſtraße 50 eine keine
Wohnung im Hinterhaus, beſtehend aus
2 Zimmern mit Zubehör, per 1. Dezbr.

4
4S, uN9NN9 86.
8710) Schuſtergaſſe 3 Laden mit
Wohnung. Zu erfr. Stiftsſtr. 48.
Marktplatz 10 Laden
(8877
per ſofort zu vermiethen.
Th. Kalbfuß.
9236) Der für jedes feinere Geſchäft
ſich eignende, neu hergeſtellte Laden im
Hauſe Wendelſtadtſtraße 26, nebſt da=
zu
gehöriger Wohnung von 3 gr. Zim=
mern
, gr. Küche, Keller u. Dachkammer,
iſt um den jährl. Miethpreis von M. 775
ofort zu vermiethen. Näheres Aliceſtr. 23
parterre links, von 3-5 Uhr.
9237) Schulſtraße 6
grosser Laden
zu vermiethen. Gg. Jac. Heß.

10661) Eu vermiethen
und in etwa 2 Monaten beziehbar:
1) eine größere Werkſtätte, für Schreiner,
Buchdrucker ꝛc. paſſend, nebſt Woh=
nung
,
2) eine kleine Werkſtätte, für Tapeziere,
Lackierer oder Sattler geeignet, gleich=
falls
mit Wohnung,
3) ein ſchönes Comptoir mit Lager=
raum
.
In der großen Werkſtätte kann au
Wunſch Trausmiſſion und Gasbeleuchtung
belaſſen werden. Näheres Schützenſtr. 8.
11502) Soderſtr. 47 eine Werk=
ſätte
per 1. Dezember zu verm.
13306) Ecke der Cliſabethen= u. Wil=
helminenſtr
. 17 Laden ſofort zu verm.

9920) Dieburgerſtr. 69 zwei ſchöne
Zimmer, gut möbl., zuſ. od. getrennt.

Nr. 218
10348) Alexanderſtraße 19, gegen=
über
der Inf.=Kaſerne, ein möbl. Zimmer
mit Alkoven per ſofort zu vermiethen.
10997) Heinrichſtraße 101 wegzugs=
halber
möblirtes Zimmer und Kabinet im
Knieſtock für 1. Novbr. zu vermiethen.
11163) Mühlſtr. 28 Stb., Zimmer
für Arbeiter, mit oder ohne Koſt, zu v.
11214) Bleichfr. 27, 2 Trpp., ein
fein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11258) Wilhelminenplatz z2, 1. Etage,
zwei möbl. Zimmer nach der Straße.
11347) Neue Kiesſtraße 97, part.,
ein freundlich möblirtes Zimmer an einen
ruhigen Herrn oder Dame zu vermiethen.
11351) Wilhelminenſtraße 35 ein
fein möblirtes Wohn= und Schlafzimmer
ſofort zu vermiethen.
11504) Hügelſtr. 37 zwei möblirte
Zimmer am 18. Dezbr. zu beziehen.
11507) Ecke der Hofſtall= u. Gra=
fenſtraße
ein gut möbl. Zimmer.
11509) Magdalenenſtr. 5 1. Stock
ein ſchön möbl. Zimmer mit ſeparatem
Eingang ſofort zu beziehen.
11568) Grafenſtr. 31 Seitenb. ein
möbl. Zimmer, per Monat 8 Mk., zu
beziehen 5. November.
11683) Schützenſtraße 18 zwei möbl.
Zimmer für zwei Herren mit oder ohne
Penſion zu vermiethen.
11825) Ecke d. Grafen= u. Wald=
ſtraße
10 (Eingang Waldſtr.) parterre
möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
11886) Mühlſtr. 14 ein gut mobl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
11985) Gr. Ochſengaſſe 36 Vorder=
haus
ein hübſch möhl. Zimmer ſofort.
11988) Karlsſtraße 60 1 gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
12120) Hoffmanusſtr. 13 1' ſchön möbl.
8. bis 1. Dez. an e. ruhigen ſolid. Herrn.
12168) Ein Zimmer,
gut möblirt und geräumig, mit ſeparatem
Eingang, mit oder ohne Penſion, ſofort
zu verm. Rheinſtr. 47, 3 Trp.
12400) Hermannſtr. 9 möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu verm.
12449) Carlsſtr. 53½ 2. St., ein
freundlich möbl. Zimmer ſofort.
12453) Kiesſtr. 1 ein einfach möbl.
Zimmer ſofort zu verm.
12566) Eliſabethenſtr. 45 Htb. ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Koſt ſogleich an
ein anſtändiges Fräulein zu verm.
12569) Ecke der Soder=u. Gervinns.
ſtraße 67 ein möbl. Parterrezimmer, mit
ſeparatem Eingang.
12639) Waldſtr. U m. 8. m. Cab.
12687) Eliſabethenſtr. 46 Hinterb.
ein möbl. Zimmer (Ausſicht auf die Str.)
mit Penſion ſofort zu verm.
12688) Hochſtr. 60 ein ſchönes Z.,
möbl. oder unmöbl.
12689) Holzſtraße 15 ein gut möbl.
Zimmer im Hinterhaus.
12690) Hölgesſtr. 13 part. ein großes,
gut möbl. Zimmer mit ſeparatem Eing.
ſofort zu vermiethen.

306
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3004

Nr. 218

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin Herbette
gat ſich am 5. zu kurzem Aufenhalt nach Paris begeben.
Die ſ. 8. in Belfort gemißhandelten Studenten haben der
Nordd. Allg. 8tg.- zufolge nachſtehende Eingabe an den Fürſten
bismarck gerichtet:
Freiburg i. Br., den 80. Oktober 1888. Die Endesunterzeich=
neten
geſtatten ſich in aller Ergebenheit, einem hohen Reichs=
kanzleramte
zur geneigten Kenntnisnahme zu unterbreiten, daß
laut Erlaß des Großh. Juſtizminiſteriums vom 23. d. M. das=
ſelbe
die Belforter Angelegenheit, ſoweit ſie das diesſeitige
Miniſterium berühre, als erledigt halte, nachdem alle Bemühungen,
einen franzöſiſchen Rechtsanwalt zur Vertretung zu gewinnen,
erfolglos geblieben ſeien. Albert Heiſer, stud. rer. nat. Max
Maizier, stud. rer. nat. F. Mußmann, Stud. rer. nat.
Bei der am 3. November ſtattgehabten Stichwahl im Reichs=
aaswahlkreiſe
Ansbach=Schwabach wurde der demokratiſche Kandidat
Kröber, wie vorausgeſehen wurde, mit über 1000 Stimmen Mehr=
eit
gegen den freikonſervativen v. Lerchenfeld gewählt.
Der Miniſter v. Mittnacht iſt auf Wunſch des Königs von
Württemberg am 4. nach Nizza abgereiſt; man erwartet hiervon ein
die Lage klärendes Ergebnis.
Der Württemb. Staatsanzgr.- ſchreibt: Gegenüber den in
vinzelnen auswärtigen Leitungen aufgeſtellten Behauptungen über
ngebliche von Sr. Königl. Majeſtät kontrahirte, das allerhöchſte
Zrivatvermögen belaſtende Verbindlichkeiten ſind wir von zuſtän=
iger
Seite zu der Erklärung ermächtigt, daß die fraglichen Be=
gauptungen
jedes thatſächlichen Grundes entbehren.
Nach dem =Stuttg. Beobachter' hat Herr Woodcook Niza ver=
aſſen
und ſich nach London begeben.
Heſterreich=Angarn. Kronprinz Rudolf geht Anfangs nächſter
Woche nach Kopenhagen als Vertreter des Kaiſers bei der am 15.
d. M. ſtattfindenden Jubiläumsfeier des Königs von Dänemark.
Einer anderen Mitteilung zufolge übernimmt Erzherzog Wilhelm
die Vertretung des =Kaiſers.
Der ruſiſche Botſchafter Fürſt Lobanow hatte am 4 eine
längere Unterredung mit Galimberti.
Frankreich. In der Abgeordnetenkammer zeitge am 5. der
Kammerpräſident Meline an, daß die Quäſtoren Madier und Mahy,
ſowie der Vicepräſident de la Forge auf ihrer Demiſſion beſtänden.
Die Wahl des neuen Vicepräſidenten und zweier Quäſtoren findet
am Donnerstag ſtatt.
Die Kammer nahm einen Antrag an, die Regierung aufzu=
fordern
, ein Verzeichnis ſämtlicher Penſiönäre ohne Unterſchied
vorzulegen und überwies den Antrag an die Bureaus zur Ernen=
nung
einer Kommiſſion für die Vorberatung.
Das Schild des deutſchen Konſulats in Havre iſt am 8. nach=
mittags
in Gegenwart des deutſchen Konſuls, des Direktors des
allgemeinen Verwaltungsdienſtes im Miniſterium des Innern und
des Centralkommiſſärs von Havre in Uniform wieder angeheftet
vorden. Die Handlung verlief ohne Zwiſchenfall und war in 20
Minuten beendet.
In Paris wurde am 4. ein von der ſeit 35 Jahren beſtehen=
deu
deutſchen Geſellſchaft Teutonia- im Palais Royal in Aus=
ſicht
genommenes Bankett mit Ball eine halbe Stunde vor Beginn
polizeilich verboten.
England. Die Prinzeſſin von Wales wird mit ihrem älteſten
Zohne, dem Prinzen Albert Victor, zu dem am 15. d. M. ſtatt=
indenden
Regierungsjubiläum des Königs von Dänemarck nach
Lopenhagen reiſen.
Lord Granville beabſichtigt im Oberhauſe die Regierung um
Auskunft über die Natur und den Endzweck der gegen die Sklaven=
gändler
an der Sanſibarküſte beſchloſſenen Aktion zu erſuchen.
In der am 5. in Birmingham ſtattgehabten Verſammlung der
iberalnationalen Vereinigung drückte Gladſtone ſein Vertrauen

aus, daß ſeine und ſeiner Anhänger Bemühungen zu Gunſten von
Homerule Erfolg haben würden. - Betreffs der auswärtigen
Volitik ſprach ſich Gladſtone im allgemeinen zuſtimmend zu der
Politik des jetzigen Kabinetts aus; er hoffe in der canadiſchen
Fiſchereifrage auf ein befriedigendes Arrangement, welches die
Bande zwiſchen England und den Vereinigten Staaten wieder
feſter knüpfen würde. In dem Zwiſchenfalle Sackville hätten die
Vereinigten Staaten England gegenüber es zweifelsohne an den
gebührenden Rückſichten fehlen laſſen.
Belgien. Die Königin von Portugal, unter dem Namen einer
Gräſin v. Guimaraes reiſend, und der Herzog von Oporto weilen
ſeit einigen Tagen in Brüſſel und haben am 4. im Hotel de Belle=
vue
die Beſuche des Königs und der Königin der Belgier ſowie
des Grafen von Flandern und des Prinzen Balduin empfangen.
Die Independance Belger beſtätigt, daß die Königin von
Vortugal das Projekt einer Heirat zwiſchen dem Kronprinzen von
Italien (ihrem Neffen) und der Prinzeſſin Clementine von Belgien
betreibe.
Italien. Nach einem offiziellen Bericht ſoll der König von
Goggiat die Armee Ras Alulas geſchlagen haben.
Ruzkand. Nachdem das Kaiſerpaar am 4. ſeinen feierlichen
Einzug in Petersburg gehalten, erließ der Kaiſer ein Manifeſt,
worin es heißt: Der Kaiſer teile mit ſeinem Volke die Dankge=
fühle
zu Gott für ſeine wunderbare Errettung.
Das Manifeſt
ſchließt mit den Worten: Die Vorſehung, welche unſer, dem Wohle
des geliebten Vaterlandes geweibtes Leben geſchützt, möge uns auch
Kraft verleihen, die großen Pflichten, zu welchen wir durch ihren
Willen berufen ſind, treu bis ans Ende zu erfüllen.
Aus Petersburg wird vom 5. berichtet, daß das Kaiſerpaar
dem 25jährigen Regierungsjubiläum des Königs von Dänemark
in Kopenhagen beiwohnen werde. Die Kaiſerin und die kaiſerlichen
Kinder reiſen etwas früher ab, als der Har.
Der Volit. Korreſp. wird aus Petersburg gemeldet, ſämt=
liche
Abteilungschefs des Kommunikations=Miniſteriums würden
durch andere Perſonen erſetzt werden.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 27. Oktober
d. J. den Kreisbauaufſeher=Aſpiranten Heinrich Braunewell aus
Ober=Hilbersheim mit Wirkung vom 1. November d. J. an zum
Bahnmeiſter bei den Oberheſſiſchen Eiſenbahnen ernannt.
Ernannt wurde am 1. d. M. der proviſoriſche Heizer bei
der Main=Neckar=Eiſenbahn, Karl Schuchmann aus Ober= Mock=
ſtadt
, zum Heizer bei dieſer Bahn.
Oeffentliche Sitzung der Großh. Handelskammer vom 5. Nov.
Mehrere vertrauliche Mitteilungen über auswärtige Handelsbezieh=
ungen
wurden zur Kenntnis genommen. Einer Eingabe der Han=
delskammer
Mannheim, in der das Reichsamt des Innern erſucht
wird, die Frage der Errichtung deutſcher Handelskammern im Aus=
land
in Erwägung zu ziehen, beſchloß die Handelskammer ſich an=
zuſchließen
. Ebenſo wurde die Unterſtützung der Eingaben der
Handelskammer Wiesbaden an den Reichskanzler auf geſetzliche
Regelung der Weinfrage und auf Erlaß proviſoriſcher Beſtimm=
ungen
zum Nahrungsmittelgeſetz behufs Verwertung der diesjährigen
Weincrescenz beſchloſſen. Auf Anregung aus Intereſſentenkreiſen
beſchloß man, ſowohl bei der Main=Neckarbahn, wie bei der heſſi=
ſchen
Ludwigsbahn wegen des Mangels an großen Waggons von
10 Meter Länge vorſtellig zu werden, da die Anzahl der vorhan=
denen
entſprechend großen Waggons dem geſteigerten Verkehrsbe=
dürfnis
nicht mehr entſpricht. Sodann erſtatteten die Herren
Kahlert und Schenck eingehende Referate über den Geſetzentwurf
die Alters= und Invalidenverſicherung der Arbeiter betreffend.
Man erſuchte hierauf die Referenten gemeinſam ein Gutachten über

[ ][  ][ ]

Nr.
dieſen Geſetzentwurf auszuarbeiten und beſchloß, dasſelbe nach noch
maliger Vorlage durch den Druck zu vervielfältigen.
Poſtperſonalnachricht. Der Poſtaſſiſtent Hoffmann in
Worms iſt zum Oberpoſtaſſiſtenten ernannt, und der Poſtaſſiſtent
Mergell in Reichelsheim (Odenwald) iſt als Poſtverwalter ange=
ſtellt
worden.
E. A. Das erſte Konzert, mit welchem der Mozartverein
unter ſeinem neuen Dirigenten, Herrn Richard Senff, heraus=
trat
, mußte nach Programm und Ausführung des Dankes des
Publikums gewiß ſein. Die acht Lieder für Männerchor wurden
von den Mitgliedern des Vereins mit großer Präziſion und rich=
tigem
Gefühl für den Stimmungsgehalt geſungen. Selbſt das all=
bekannte
In einem kühlen Grunde' ging nicht eindruckslos vor=
über
. Am meiſten zündeten: Es liegt eine Krone im grünen
Rhein und das Marſchner'ſche Ständchen Warum biſt du ſo
ferne, o mein LiebLu Mit der Kompoſition des Uhland'ſchen Will
ruhen unter den Bäumen hier; hat der Dirigent gezeigt, daß ihm
leichte und gefällige muſikaliſche Ausdrucksmittel zu Gebote ſtehen.
Frl. Finkelſteins Bedeutung im Konzertſaal ſteht ſeit Jahren
außer aller Frage. Das geſchmackvoll gewählte Programm ſowie
die klare, noble Vortragsart gewannen der Künſtlerin wie immer
Herzen und Hände. Frl. Finkelſtein hatte die Liebenswürdigkeit
am Schluſſe ihrer Nummern auf ſtürmiſches Verlangen mit einer
Zugabe und zwar mit dem allerliebſten Und der Hans ſchleicht
Umher; aufzuwarten. Von der Bequemlichkeit vieler Sänger, die
ſich beim dringenden Wunſche der Hörer doch noch etwas zu
ſingen; mit der Wiederholung der letzten Strophe begnügen, beſitzt
unſere Altiſtin glücklicherweiſe noch nichts. Herrn Helmers Violin=
ſpiel
berührt durch den ſchönen, gleichmäßigen Strich und die
Sauberkeit des Vortrags höchſt wohlthuend. Die zwei Piecen,
welche der Künſtler wiedergab, fanden ungeteilten Beiſall, wie ſich
denn überhaupt das ganze Konzert lebhafter Sympathien er=
freuen
durfte.
Die Eröffnung der landw. Winterſchule dahier fand am Mon=
tag
programmäßig ſtatt. Zahlreiche Freunde der Schule und viele
Eltern der Schüler hatten ſich zu dem feierlichen Akt eingefunden.
Derſelbe wurde namens der Großh. oberen landw. Behörde in
Vertretung des Präſidenten derſelben ſowie namens des leider eben=
falls
am Erſcheinen verhinderten Präſidenten des landw. Vereines
für die Provinz Starkenburg durch Herrn Regierungsrat Nover
mit einer längeren, ſehr warmen und die Leiſtungen der Schule
in hohem Maß anerkennenden Anſprache eröffnet. Hierauf begrüßte
der Vorſteher der Schule, Herr Stimmel, namens der Lehrer die
neu eingetretenen Schüler und widmete zunächſt dem zu früh ver=
ſtorbenen
Mitarbeiter an der Schule, Herrn Dr. Weidenhammer,
einen herzlichen Nachruf voll Anerkennung und Dankbarkeit, dann
gedachte er des leider durch Krankheit in der Ausübung ſeines Lehr=
auftrags
an der Schule verhinderten Herrn Gymnaſiallehrers
Dr. Gerhard mit dem innigen Wunſch baldiger voller Geſundung,
und erwähnte ſchließlich, daß als Vertreter deſſen und Nachfolger
des Herrn=Dr. Dieffenbach, des früheren erſten Aſſiſtenten an der
landw. Verſuchsſtation, Herr W. Völſing getreten iſt. Als eine
ganz beſondere Ehre hob Herr Stimmel die Thatſache hervor, daß
zwei Mitglieder der Großh. oberen landw. Behörde, Herr Regie=
rungsrat
Nover und Herr Oekonomierat Müller, ſich haben bereit=
finden
laſſen, Lehraufträge an der Schule zu übernehmen, und
prach hierfür namens der Schule den gebührenden Dank aus.
Nach dem Lehrer= und Lehrfächer=Verzeichnis werden nachſtehende
Disciplinen, natürlich in dem Umfang gegeben, wie es der Zwed
der Schule heiſcht, von folgenden Herren vorgetragen: Lehrer Eſcher
und Wenzel deutſche Sprache, bezw. Mathematik; Lehrer Klein
Botanik: Profeſſor Kumpa Linearzeichnen; Obermedizinalrat Dr.
Lorenz Anatomie ꝛc, Veterinärfächer; Oekonomierat Müller Allge=
meine
Wirtſchaftslehre und Wirtſchaftslehre des Landbaus; Regie=
rungsrat
Nover Rechts= und Verwaltungskunde; Sekretär Petri
Uebungen im ſchriftlichen Geſchäftsverkehr und landw. Buchführung:
Gymnaſiallehrer Schopp Phyſiographie; Vorſteher Stimmel Land=
bautechnik
und landw. Maſchinenkunde; Lehramtsacceſſiſt W. Völſing
Chemie, Phyſik, Zoologie; Reallehrer Völſing Turnen; Molkerei=
Inſtruktor Weckbrodt Molkereiweſen. Nach den Ausführungen des
Vorſtehers ſtrebt die Schule ihren Schülern eine ihren Verhält=
miſſen
angepaßte, abgerundete, gründliche, wiſſenſchaftliche fachliche
Vorbereitung für ihre ſpätere Praxis anzueignen. Darüber hinaus,
die Schüler in die vernunftgemäße Praxis einzuführen, müſſe die
Schule leider vorerſt noch verzichten, indeſſen auch hier ſei ſie be=
müht
, das möglichſte zu leiſten. Die Frequenz iſt auf die ſtattliche
Zahl von 38 geſtiegen, trotz des verhältnismäßig recht hohen Schul=
geldes
von 75 Mark. Dabei rekrutieren ſich die Schüler aus faſt
ullen Landesteilen, beſonders ſtark aber diesmal aus Starkenburg.
Im Oktober d. J. wurde bei der Stadtkaſſe der Oktrot für
nachverzeichnetes Schlachtvieh entrichtet: 240 Ochſen, 195 Kühe
und Rinder, 2041 Schweine, 766 Kälber, 523 Hämmel und Schafe,
37 Ziegen und 5 Pferde.
0 Aus dem in voriger Woche von dem Lehrergeſangverein zu
Gunſten der Erziehungsanſtalt in Gräfenhauſen veranſtalteten
Konzert iſt der genannten Anſtalt eine Einnahme von 900 M. er=
wachſen
.

218
3005
- Bei Eröffnung der ebenfalls im neuen Schulhaus am
Ballonplatz untergebrachten Fortbildungsſchule für die erwachſene
männliche Jugend hat ſich eine ſo große Zahl von Schulpflichtigen
ergeben, daß abermals mehrere neue Klaſſen errichtet werden müſſen.
Wie öffentliche Blätter (melden, hat der König von Däne=
mark
dem Oberrabbiner Prof. Dr. A. A. Wolff in Kopenhagen
zu ſeinem am 8. v. M. ſtattgefundenen 60jährigen Amtsjubiläum
das Kommandeurkreuz des Danebrog verliehen. Herr Dr. Wolff
iſt bekanntlich ein geborener Darmſtädter, und kam er früheröfters
hierher, um ſeinen damals noch lebenden Vater und ſeine übrigen
Verwandten zu beſuchen. So that er auch Anfangs Auguſt des
Jahres 1838, und der damalige isr. Vorſtand benutzte ſeine An=
weſenheit
dahier, um ihn zu erſuchen, am Sabbath in der hieſigen
Shnagoge zu predigen, ſowie auch in der öffentlichen Religions=
ſchule
der hieſigen isr. Gemeinde eine Prüfung der Schüler und
Schülerinnen vorzunehmen. Ueber das Reſultat der letzteren iſt
Herr Lehrer Mannheimer dahier im Beſitze nachſtehenden Zeug=
niſſes
; Auf Verlangen bezeuge ich hierdurch mit Vergnügen, daß
ich während meines kurzen Aufenthalts allhier Gelegenheit gehabt,
mich von dem erfreulichen Gedeihen der Religionsſchule des Herrn
Moſes Mannheimer, Religionslehrer bei der hieſigen Gemeinde, zu
überzeugen, indem die Höglinge dieſer Schule nicht nur mit
vieler Gewandheit auf die ihnen vorgelegten Fragen in gehöriger
Katecheſe zu antworten wußten, ſondern auch in der bibliſchen
Geſchichte ſowohl als auch in dem Hebräiſchen hinlänglich den Fleiß
bekundeten ſowie die Umſicht und die pädagogiſche Behandlung,
welche ihr Lehrer darauf verwendet.
Darmſtadt, den 6. Auguſt 1838. Dr. A. A. Wolff, Oberrab=
biner
und Prediger zu Kopenhagen.
2 Im Monat Oktober haben 552 Milchreviſionen durch di
Schutzmannſchaft ſtattgefunden.
Odenwald=Klub. Heute (Mittwoch) abend 19 Uhr findet
Verſammlung der Sektion Darmſtadt in der Alten Poſt= ſtatt.
4. Mainz, 5. November. In Anbetracht, daß die Qualität des
1888er; manches zu wünſchen übrig läßt, hatte ſich der heutige
berühmte Hochheimer Markt nicht des zahlreichen Zuſpruchs
von hier wie in den früheren Jahren zu erfreuen. Dagegen war
die Zahl der Beſucher von Wiesbaden und Frankfurt wie aus den
Zwiſchenſtationen wieder eine ſehr große und brachten beſonders
die gegen die Mittagszeit eintreffenden Züge große Schaaren von
Perſonen, die nicht wegen dem Geſchäft, ſondern des Vergnügens
halber auf den Hochheimer Markt gehen. Pferde und Rindvieh
war ſehr viel zugetrieben und war der Viehhandel im allgemeinen
auch ein ſehr flotter.
St. Frankfurt, 5. November. Das geſtern mittag im kleinen
Saale des Saalbaues ſtattgefundene Konzert des Herrn Prof.
Stockhauſen hatte eine zahlreiche Zuhörerſchaft. Das Programm
war ein ſehr gewähltes und mannigfaltiges. Der Konzertgeber
ſang die Arie des Seneſchall aus Johann von Paris und den
Geſang Wolfram's (lick ich umher) aus Tannhäuſer mit Meiſter=
ſchaft
und errang wiederholten ſtürmiſchen Beifall. Das Terzett
aus yil matrimonio segretot von Cimaroſa ward von den Damen,
Fillunger, Aßtalos und Keller mit größter muſikaliſcher Feinheit
wiedergegeben. Die Solovorträge des Fräulein Aßtalos und Frl.
Schneider ſowie der Herren Gauſch und Kaufmann fanden ſehr
freundliche Aufnahme. Den Schluß der ſchönen Konzerte bildeten
die vierſtimmigen Zigeunerlieder von Brahms, von welchen Nr. 5
und Nr. 9 da capo verlangt wurden.
8t. Frankfurt, 6. November. Herr Joſeph Ruzicka veran=
ſtaltete
geſtern Abend im Saale des Dr. Hoch'ſchen Conſervatoriums
ein Konzert unter Mitwirkung des Fräulein Marie Ruzicka und
des Philharmoniſchen Vereines. Herr Ruzicka ſpielte das Klavier=
konzert
von Raff op. 185 und das Konzertſtück op. 79 von Weber,
ſowie einige Soloſtücke von Beethoven, Mendelsſohn und Rubin=
ſtein
. Der Konzertgeber wurde den techniſchen Erforderniſſen in
vollkommenſter Weiſe gerecht und bewies auch dieſesmal ſein ernſt=
haftes
Streben in den Geiſt der Werke einzudringen. Frln. Marie
Ruzicka, welche vor etwa 2 Jahren ihre künſtleriſche Laufbahn am
Hoftheater in Darmſtadt begann, ſang Lieder von Wagner, Brahms,
Marſchner, Schumann und Mendelsſohn. Die Künſtlerin wußte
ihre ſchönen Stimmmittel auf das Beſte anzuwenden. Beide
Künſtler erhielten ſtürmiſchen Beifall; die Sängerin mußte zwei
Zugaben gewähren.
Frankfurt, 4. November. In einem Hauſe der Schüppengaſſe
hierſelbſt wurde geſtern ein Packet mit 6000 Fres. gefunden.
Das Geld ſoll von dem bekannten großen Diebſtahl auf dem
Reuterweg herrühren.
Wiesbaden, 5. November. Der berühmte Maſſagearzt Dr.
Mezger wird bereits in der zweiten Hälfte dieſes Monats-
vorausſichtlich
am 2. November - dauernd hierher überſiedeln
und hat zu dem Zweck, bis ſeine neuerworbene Villa in der Guſtav=
Freytagſtraße neuhergerichtet iſt, im Naſſauer Hofr eine größere
Flucht von Zimmern gemietet.
Wien, 4. November. Geſtern trat hier der Geſamt=Feſtausſchuß
für das vierte deutſche Sängerbundfeſt zuſammen und beſchloß
die Abhaltung des Feſtes in der erſten Auguſtwoche 1889, die Er=
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Nr.
bauung einer Feſthalle für 15000 Sänger und bildete zehn Sonder=
ausſchüſſe
.
Paris. Die franzöſiſche Fremhenverordnung, welche vor=
ſchreibt
, daß jeder Ausländer ſich mit ſeinem Geburtsſchein und
Paſſe verſehen bei der Polizeibehörde anmelde, bringt manchen in
ſchwere Verlegenheit, auch den ehemaligen König von Neapel,
Franz II. welcher ſeit langem inmitten des lauten Paris ſtill und
Unbemerkt lebte. Dieſer entthronte Herrſcher kann der Verordnung
nicht nachkommen, denn er beſitzt weder einen Geburtsſchein noch
einen Paß, und er kann dieſe Papiere auch nicht bekommen, denn
er müßte ſie von der italieniſchen Regierung verlangen, und das
kann er nicht thun, ohne dieſelbe thatſächlich anzuerkennen. Es
bleibt ihm alſo nichts übrig, als die Anmeldung zu unterlaſſen und
die Ausweiſung zu gewärtigen, wenn die franzöſiſchen Behörden
nicht geneigt ſein ſollten, gegen einen König ohne Papiere Nachſicht
zu üben.
Petersburg, 5. Nov. Die Newa iſt voll Eis; die Dampfer
flüchten. Es herrſchen 3 Grad Kälte.
New=York. Das Geheimnis des Tiſchklopfens. Frau
Margaret Fox=Kane, die Witwe des Nordpolreiſenden, eine der
Geſchwiſter For, welche lange Jahre zu den gefeiertſten ſpiritiſtiſchen
Medien Amerika's gehörte, hat endlich der Wahrheit die Ehre ge=
geben
und unlängſt in der New=Yorker Muſikakademie vor zahl=
reich
verſammeltem, Publikum das Geheimnis ihrer Tiſchklopferei
preisgegeben, welches darin beſtand, daß ſie die geheimnisvollen
Töne mit dem erſten Gelenk der großen Zehe hervorbrachte. Ein
Ausſchuß von anweſenden Aerzten, welche die Verſuche beobachteten,
beſtätigten dieſe Erklärung.
Von Leipzig geht uns nachſtehende Beſchreibung des Feſt=
platzes
zur feierlichen Grundſteinlegung des Reichsgerichtsgebäudes,
welcher durch ſeine großartigen Dekorationen auf alle Anweſenden
einen mächtigen Eindruck hervorrief, zu Inmitten einer halbkreis=
förmigen
, mit Stoffen, Guirlanden und Bannern reich geſchmückten
Tribüne erhob ſich 22 Meter hoch alſo weit über Wohnhaushöhe,
das Kaiſerzelt. Seine Spitze bildete eine mächtige Krone. Von
ihr aus ſenkte ſich über den ganzen Raum der mit Goldbrokaten
geſchmückte purpurrote Seidenplüſch herab, geſtützt von veraoldeten
Pfeilern. Nach vorne und den Seiten war das Zelt vollſtändig
geöffnet, im Innern hatte man es mit ersmefarbener Seide ausge=
ſchlagen
. Von der Decke herab waren in verſchiedenen Abſtänden
in vergoldenen Körben reizvolle Blumenarrangements angebracht.
Seitliche Stützen, welche baldachinartige Ausladungen des Zelt=
daches
trugen, waren mit großen Büſcheln von echten Straußen=
federn
bekrönt. In dem Zelte, in welchem auf mehreren Staffe=
leien
die neueſten Pläne des Reaierungsbaumeiſters Hoffmann auf=
geſtellt
waren. nahmen Ihre Majeſtäten der Deutſche Kaiſer, der
König von Sachſen, die anderen Fürſtlichkeiten und das Gefolge
Platz. Seitlich desſelben ſtanden auf zwei Podien die beſonders
bevorzugten Ehrengäſte, ſoweit dieſelben an dem Hammerſchlage
nicht teilnahmen. Vor dem Zelte befand ſich der Grundſtein, in
deſſen obere Oeffnung die kupferne Kapſel mit den Dokumenten
gelegt wurde. Auf der anderen Seite des Grundſteins war die
Kanzel angeordnet, mit eremefarbenen, von Gold eingefaßten Stoffen
behängt, mit reizvollen teilweiſe vergoldeten Engelsköpfchen aus
Stuck geziert und mit Gewinden von herbſtlich rotem Laube und
weißen Roſen geſchmückt. In einem Halhkreiſe um Grundſtein und
Kanzel nahmen die am Hammerſchlage teilnehmenden Herren,
hinter der Kanzel die Geiſtlichen Platz. Dem Kaiſerzelte gegen=
über
, jenſeits der Kanzel, war das Podium für die etwa 90 Mit=
glieder
des Reichsgerichts errichtet, welche ſich in ihren purpur=
roten
Talaren von den mit dunkelgrünen Fichten ausgeſchlagenen
Tribünenwänden vorzüglich abhoben. Dieſem Podium ſchloß ſich
die große, gleichfalls reich geſchmückte Tribüne für 600 Sänger und
Muſiker an, welche von Herrn Kapellmeiſter Reinecke geleitet wur=
den
. Zwiſchen den Tribünen nahmen die Offiziere, die Vertreter
der Studentenſchaft und die Deputationen der Gewerbe Aufſtellung.
Die Rückwand der Sängertribüne bildet den Abſchluß des Feſtplatzes
an der dem Kaiſerzelte gegenüberliegenden Seite. Sie war durch
zwei 18 Meter hohe, mit weißen Stoffen und Guirladen geſchmückte
Pylonen flankiert, welche von mächtigen vergoldeten Adlern be=
krönt
wurden, deren jeder in der Flügelbreite 6¼ Meter maß.
Zwiſchen dieſen war an vergoldeten Tauen ein rieſiges Velum aus
gelber Seide mit dem Reichsadler geſpannt. Darunter aber befand
ſich ein von dem genialen Bildhauer Nicolaus Geiger in Berlin
mit gewohnter Meiſterſchaft ausgeführter Relieffries, Germania
als Friedensrichterin von Genien umgeben, darſtellend.
Der Ausführung dieſer von Herrn Hoffmann entworfenen um=
fangreichen
Dekorationen bereitete die ungünſtige regneriſche Witte=
rung
der letzten Tage außerordentliche Schwierigkeiten. Beſonders
hinderlich aber war ein ungemein ſtarker Sturm, welcher in der
Nacht vor der Feierlichkeit einen großen Teil nahezu fertiggeſtellter
Arbeiten zerſtörte, ſo daß Herr Hoffmann ſelbſt noch Nachts 3 Uhr
die Feuerwehr zur Hilfeleiſtung veranlaſſen mußte. Beim Morgen=
grauen
trat dann Militär in großer Anzahl an, um die letzten

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Arbeiten fertigzuſtellen. Wer dann am Mittage bei der Feier ſelbſt
die von der Sonne beſtrahlten, in den verſchiedenſten Farben ſpielen=
den
, herrlichen Dekorationen betrachtete, der ahnte nicht, mit welchen
Schwierigkeiten noch während der letzten Nacht den Naturgewalten
Trotz geboten worden war.
Die Feier ſelbſt verlief in der bekannten Weiſe, nach Vollend=
ung
des Hammerſchlags wurde Herr Hoffmann von Sr. Majeſtät
dem Kaiſer in das Zelt befohlen, um den Majeſtäten daſelbſt den
neuſten Bauplan zu erklären.
Die ſ. 8. namhaft gemachte Preisbewerbung zu einem
Rathauſe in Harburg an ber Elbe wurde kürzlich dahin entſchieden,
daß der 1. Preis dem Architekten Ch. Hebl in Hannover, der
2 dem Architekten C. Doflein in Berlin und der 3. Preis
H. Stier in Hannover zuerkannt wurde. Preisrichter waren außer
dem Dirigenten des Magiſtrats, Senator Hoſtedt, von fachmänniſcher
Seite Architekt Eddelbüttel und Stadtbaumeiſter Homann in Har=
burg
, ſowie die Bauräte Köhler in Hannover und Wallot in Berlin.
Die Koſtenſumme des an einem großen Platze und an drei Seiten
freiliegenden Baues iſt auf 310006 Mark feſtgeſetzt.

Ceterum censeo.

Hier auf dem Marienplatze kannſt Du noch ein Denkmal ſehn,
Deſſen Anblick manchem Deutſchen mußte tief zu Herzen gehn.
Aus dem weiten Plane raget hier ein roter ſpitzer Stein;
Einſt grub man die Ruhmestage unſrer Väter darauf ein.
Keiner fehlt auch von den Orten, wo gefloſſen Heſſenblut
In der Zeit, da uns geknechtet eines Korſen Uebermut,
Der, für fremden Ruhm zu kämpfen, ſchleppr auch Heſſens Söhne fort.
Ihr Gebeine bleichte damals fern an manchem fremden Ort.
Geh zum Tajo, geh zur Donau, wand re hin am Oſtſeeſtrand,
Auch im weiten Ruſſenreiche Tauſende wohl birgt der Sand.
Tapfer hielten bei der Fahne ſie nach Heſſenweiſe Stand
Bluteten und ſtarben furchtlos - aber nicht für's Vaterland!
Wo mit Ehren ſie geſtritten, lieſeſt Du auf dieſem Stein,
Was derweilen wir geduldet, grub ſich in den Herzen ein!
Auf den Friedhof mit den Toten, mit dem Denkmal jener Schmachl
Gott ſei Dank, im neuen Reiche keine Thräne fließt ihm nach.
Darmſtadt 1888.
B.
Litterariſches.
Heft 11 der Gartenlauben enthält einen hochintereſſanten
Artikel, der unter dem Titel Aus dem Leben eines nachgiebigen
Geſellen' an der Hand von Abbildungen die Gewinnung des Korkes
von der Korkeiche und die Verarbeitung desſelben zu Stöpſeln
eingehend behandelt. Ein anderer nicht minder bemerkenswerter
Aufſatz ſchildert die Menſchenrettung bei Theaterbränden. Aber
auch für angenehmſte Unterhaltung iſt auf das reichlichſte geſorgt.
An Illuſtrationen iſt das vorliegende Heft reich ausgeſtattet, es
brinat ſolche von Lindenſchmit, Beyſchlag, Püttuer, A. Thiele, Prof.
C. Werner, W. Friedrich, Proelß u. a.

Todes=Anzeige.

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Bekannten, Freunden und Verwandten mache ich hier=
mit
die traurige Anzeige, daß meine liebe Frau
Luise Menger, geb. Stork,
nach langem, ſchweren Leiden geſtern Abend um 6 Uhr
ſanſt dem Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
Im Namen der trauernden Familie:
Jakob Henger,
Güterſchaffner der Heſſ. Ludwigsbahn.
Darmſtadt, 6. November 1888.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 3 Uhr
vom Sterbehauſe aus, Bahnhofſtr. 1, ſtatt.

Tageskalender.
Mittwoch, 7. November: Konzert zum Beſten der Abgebrannten in
Hünfeld im Darmſtädter Hof. Bibelſtunde im Evangeliſchen
Männer=Verein (Vereinslokal Heinrichſtraße 80).

Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.