Abonnementspreis
vierteſühnlich 1 Mart 50 Pf. undk.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtauſſchlag
151. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswärts
von allen Aunoncen=Expeditiouen.
Amtliches Organ
für die Bekannktmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polijeiamt= und ſämmtlicher Behörden.
Ne170.
Freitag den 31. Auguſt.
1888.
„2
ſationatfeier am 2. Hepkember.
Die Einwohner Darmſtadts werden freundlichſt erſucht, am
Sedantage ihre Häuſer mit Fahnenſchmuck zu verſehen.
Darmſtadt, am 29. Auguſt 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(9683
Ohlh.
Behnnntmuchung.
Um unnbthigen Schriſtwechſel zwiſchen den künſtigen Abnehmern des
elek=
triſchen Lichtes und der Bauleitung des ſtädtiſchen Elektricitätswerkes zu vermeiden,
geben wir Folgendes bekannt:
1) Nach Fertigſtellung der Beleuchtungskorper und Verbindung derſelben mit
den Hausleitungen findet eine Prüſung der Hausinſtallationen ſtatt.
2) Erſt nach dieſer Prüfung kann die Verbindung zwiſchen den Hausleitungen
und den in das Haus eingeführten Kabeln erfolgen.
Wir erſuchen daher die Intereſſenten für ſchleunigſte Beſchaffung und
Mon=
tirung der Beleuchtungskörper Sorge tragen und die diesbezüglichen Fertigſtellungen
dem ſtädtiſchen Elektricitätswerke kund geben zu wollen.
Darmſtadt, den 27. Auguſt 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(9596
Ohly.
Selbstgemästete ſette ſänse
von M. 4. bis M. 550,
Selbstgemästete ungar. Faten
von Mk. 2.30 bis Mk. 2.60,
Selbstgemästete ung. Capannen
von Mk. 2.50 bis Mk. 3.50,
Selbstgemästete ungar. Hahnen
von Mk. 1.40 bis Mk. 2,
Selbstgemästete Landhahnen
von 80 Pfg. bis Mk. 1.30,
Junge fette Tanbon
von 40 bis 45 Pfg.
empfiehlt in vorzüglicher guter Waare
A. Göbel,
Kiesſtraße Nr. 11. (9684
gGaGuNsUNd
per Pfund 30 Pfg.,
Cabltun
per Pfund 50 Pfg.,
lebendfriſch und wie im
Winter.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24. (9685
Curlahof.
Täglich
frischen Imetschenkuchen.
gimmerſpühne
(9645
bei
J. Conr. Mahr, Eſchollbrückeyſtuße I.
340
2300
Nr. 170
Pergrbung uon Lauurheiten.
Die bei Errichtung von Nebengebäuden auf der Ludwigshöhe bei Darmſtadt
vorkommenden Arbeiten und zwar:
Mk. 6302 48.
Maurerarbeit, veranſchlagt zu
„ 853 54,
Steinhauerarbeit, „
„
„ 1803 12,
Zimmerarbeit,
„
„
„ 909 34,
Dachdeckerarbeit, „
„
1167 96,
Schreinerarbeit, „ „
„
Schloſſerarbeit,
„ 1057 52,
„
56 24,
Glaſerarbeit,
„
831 91,
Weißbinderarbeit, „
„
„ 248 44,
Spenglerarbeit, „ „
Pflaſtererarbeit,
„ 158 17,
„
„
ſollen auf dem Submiſionswege vergeben werden.
Pläne, Boranſchläge und Bedingungen liegen vom 31. l. Mts. in unſerem
Amtslokale zur Einſicht offen, und können ſchriftliche Angebote, wohl verſchloſſen
bis zum
Mittwoch den 5. September l. Js., Vormittags 10 Uhr,
daſelbſt eingereicht werden. Später einlaufende Gebote finden keine
Berück=
ſichtigung.
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1888.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
(9687
Mllarl Hämmerling,
Workzeug. und Maschinen-
Goschäft,
Neckarſtraße 1 - Darmſtadt.
Stahldrahl-Bürsten und
Schrupper
zum
4og.
142
EOpELIET NUIuhu,
in prachtvoller weichkochender Waare billigst.
Victoria=Erbſen.
Carlsſtraße 24.
l9688
Medallen v. Ohylomes Parls, London, Sidney, krankkurt 2. fl. Darmeladt, olfenbach eto.
- S Holheferanten. é.
Natürlich kohlenſaueres von Natur eiſenfreies
Mineral-Wasser.
des
Ludwigs-Brunnen
Liegend aufbewahren.
Liegend aufbewahren.
14
9)
Grossharbon bei Frankfurt a. A.
GLVWas.
V2.
24
-
WASOTR)
Se.
Die Füllung der Krüge und Flaschen
goschioht,
Schutzmarke.
42⁄.
„direct aus der Quelles.
Eisenfrel.
Laurenze &Cle., Grosskarben
aaher bestc CDxr
400
bei Frankfurt a. M.
Tafolnassor,
uls sanitares Masser von hohem S-TOoVa'e D. Huſeland, Verlin; ferner von:
medicinischem Werth, da volsonfrol=, oOſ Geh. Hofrath Dr. Stiebel, Frankſurt a. M.,
in 1000 Gramm 1198,n Cubicem. freie
Oberstabsarzt Dr. Fuchs, Darmstadt, und
und halbgebundene Kohlensäuro.
J. Gch. Ober Med.Rath Dr. Kopp, Hanau.
Korkbrand.
e½
Eisonfroi,
Schon empſohlen
1836
76 von Staatskalh
1
deutschen, souie ächt
gO Ffranzds. von M. 150
C. vie H.C5op. Flasche.
H eLud. Heyl Sohn
Eoke Saalbau- u. Ellsabethenstr. 48.
8. xredertiages M. Rervo, Molztraso II.
S n. F. Nagner Uwo., Rossdsrferstr. 23.
GIk
Haupt-Miederlage bei C. Naumann, Carlſtraße 45.
bTaAiiTaaAaaaaiu
W
5l.
Aufreibenv. Parquethöden.
Dieſelben ſind den bisher
verwandten Stahlſpähnen in
ſeder Beziehung vorzuziehen;
nicht allein weil durch ihre
An=
wendung die anſtrengende Arbeit des
Auf=
reibens von Parquetböden ſehr erleichtert
wird, ſondern weil ſie eine große Erſparniß
gewähren. Jede Bürſte oder Schrupper
erſetzt 7½ —10 Kilo Stahlſpähne.
Bürſten: gerade Form M. 3.-
ge=
ſchweifte M. 4. 20. Schrupper mit Stiel=
[9192
loch M. 4.80 das Stück.
Rheinsalm,
Silbersalm,
Ostender Soles,
Hechte, Lander,
Cabliau,
Schellfische,
Oderkrebse.
ſ9
Theodor Ztemmer,
Phülipp Hobor
44.
Eliſabethenſtraße 14. 19689
0
9690) Pankratiusſtr. 47 eine
Woh=
nung von 2-3 Zimmern ſofort zu verm.
9334) Eliſabethenſtr. 43 ein fein
möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang,
parterre, ſofort zu vermiethen.
9659) Saalbauſtr. 17, 1 St. h., ein
großes elegant möbl. Zimmer ſof. 3. verm.
Dr. Egenbrodt
hat ſeine Praxis wieder über=
(9691
nommen.
8
4
1
1
ntornationale Cartenbal. Ausstollung Mu Iöhn
140
nhſo hnt.
Op.
von
pa
funtor do Allbtnaoongtenl Pruteto.ate Hdt Hajotät dor Hassrin ud Hönigin Angusta)
vom L. August bis 10. September.
Die Ausstellung umfasst:
1) Gürtnerei, 2) Brzeugniase des Gartenbaues, 3) Garten-Arehitoktur und
Ornamentik, 4) Gartengeräthe, 5) Binderel, 6) Gürtnerinche Gammlungen,
7) Garten-Läteratur, 8) Bienenzucht.
Atkölnischer Fostplatn in originollstor Ausführung.
Wüglich CONCnnTE und vonstige Volksbelustigungen.
der
Sauerkraut-TPabrik Büttelborn,
Samstag Morgen eintreffend.
AIu Galltdu,
Mathildenplatz 1.
(O
Furtunv’Crutyl
von Sieger in Budenheim
ſſe, um damit zu raumen, gegen Baarzahlung:
die ganze Tonne zu Mk. 7.50,
(O
die halbe Tonne zu Mk. 4.20.
Enauueh Fuld.
go
1.
4
GtLamurſE,
grankfurtez
Arurs xauerkrant,
von hochfeinem Geſchmack, per Pfund 12 Pfg.
Philipp Weber,
[9694
Carlsſtraße 24.
9696) Eine reinliche Frau ſucht
Laufdienſt. Langgaſſe 47.
9667) Ein Diener, 28 J., verh., mit
gut. Zeugn., ſucht Stelle. Näh. Exped.
434D
41
Auut4
1M
9697) Für Vormittags ein Mädchen
zu Kindern geſucht. 4 Ernſt=Ludwigspl. 4.
9698) Mädchen erhalten ſofort gute
Stelle. Korb, Soderſtraße 60.
Gesmcht
auf Michaeli nach Hanau gegen guten
Lohn ein Müdchen, das kochen kann,
Waſchen und Putzen verſteht und gute
Zeugniſſe hat. — Anmeldungen
Darm=
ſtadt, Eichbergſtraße 5.
(9274
9699) Für einen großen Haushalt
wird eine Köchin mit guten Zeugniſſen
geſucht, die auch etwas Arbeit im Hauſe
übernimmt. Näheres in der Exped.
Ein viertel Platz
II. Nang Balkon, wird geſucht Oran=
[9695
gerieſtraße Nr. 9.
Ein halber Platz im 1. Nang.
(rothe Karten) abzugeben.
19678
Näheres Expedition.
9700) Für Michaelis ein braves
reinliches Mädchen mit guten
Zeug=
niſſen geſucht. Carlsſtraße 94.
9674) Per 15. September ſuche einen
ordentlichen ſtadtkundigen
jungen Mann
als Hausburſche.
Es wollen ſich nur ſolche melden,
welche ſchon in Geſchäften ähnliche
Stel=
lung einnahmen und gute Zeugniſſe
auf=
zuweiſen haben.
M. Lerch,
Ernſt=Ludwigsſtraße 1.
9288) Lehrmädchen geſucht.
Frau de Waul, Confection.
4)
Mh
darunter eine complet fürstlich eingerichtete
16
41
4.
1
Wohnune vn 8 Piécen,
4)
zu deren gefl. Einſicht hochverehrliches Publkum gunz ergebenſt einlade.
1
4e.
Wiese T4 Timmer repräſentiren 8 vollſtändige Einrichtungen nebſt H4éb
1
725 Küche und Badezimmer und bewegen ſich im Preiſe von M. 400 bis M. 6500, Hü,
4t5
Ri
Rech ſo daß ſie für den einfachſten bis zum feinſten Geſchmack arrangirt ſind.
4
Das Fabrikat der Möbel iſt im Verhältuiß ſeiner Güte das denkbar billigſte, bzeß.
44)
Rh beherrſcht gegenwärtig den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner accuraten, gediegenen Hæ.
N.
17)
ge6 Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Ri
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Architekten ſtehe, gRk
Mh.
Reß befinden ſich ſtets in den Muſterzimmern ueue Modelle, die an Schönheit der f4,
14
Ne
Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders auszeichnen; dieſelben pæf
141)
4)
.
4)
werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.
111
4
4
5X
5
AuAvOAU TAAAAIAN
Möbelfabrik,
14
DarmStadt,
4)
4i.
Eliſabethenſtraße 34.
4
10)
4
1⁄₈₈
4
4*
12.
2⁄₈
.
4
54₈
le.
G-
½2
1
4½
6l1
80
81
xia
5 4.
ds
1½
174₈
o4
91
Nr. 170
Darmstadt, den 10. August 1888.
P. P.
Hierdurch beehre ich mich, die ergebene Mittheilung zu machen,
dass ich mit dem heutigen Tage die Leitung meines durch den Tod
des Herrn. J. H. Schröder in Darmstadt erledigten Filial-Büreaus
meiner
APLouheo-Aunznvoll uAroaibion
dem Herrn GEOROTTEIL. übertragen habe und befindet
sich mein Filial=Büreau nunmehr
Grafenstrasse Nr. 39 M
E
Derselbe übernimmt in gleicher Weise wie meine übrigen Häuser
die prompteste und exacteste Beförderung jedes Insertions-Auftrags für
alle in- und ausländischen Leitungen ete. am Tage des Eingangs zu
Original-Preisen, ohne Kosten und Spesen.
Kosten-Anschläge werden bereitwilligst auſgestellt. Leitungs-
Kataloge gratis.
Mit Hochachtung
RudOIk HossO,
An Beiträgen für die Nationalfeier am 2. September ſind bis heute weiter
eingegangen:
Höslein 1 M. B. G. Roth 1 M. Diehm 1 M. Steude 2 M. Chr. Wilh.
Reh 1 M. L. Habich 50 Pfa. O. Wolff 50 Pfg. A. Neu 50 Pfa. G. Colmar 50 Pfa.
Landau 50 Pf. W. Wagner 50 Pf. L. Warnecke 50 Pf. L. Egner 50 Pf. Hch.
Schar=
mann 50 Pf. J. Böttinger 50 Pf. Zeitz 50 Pf. H. Lautenſchläger 50 Pf. Frey Wwe.
1 M. Mann 1 M. Karl Kleber 50 Pf. L. Winter 40 Pf. Orth 1 M. Dr. Orth I.
2 M. W. W. 50 Pf. Nohl 50 Pf. Beſt 1 M. Kinkel 50 Pf. W. Sch. 50 Pf. Dr. Linß
1 M. Lorbacher 1 M. B. Schönberger M. 150. Poth 50 Pf. Dr. Quetſch 3 M.
Nö=
ſinger 1 M. H. Mack 1 M. K. Röſe 1 M. F. Wittich 3 M. Petſch 1 M. Dr. Wenck,
R. A. 1 M. B. 1 M. R. 1 M. N. N. 1 M. P. Breitwieſer 1M. Hof 50 Pf.
Heine=
mann 1 M. Maſchilo 1 M. Kriegk, Kaufmann 1 M. Ph. Arnheiter, Hofmetzger 1 M.
Lauteſchläger 50 Pf. G. Schwab 50 Pf. Baßmann 50 Pf. A. Sänger 1 M. Müller
80 Pf. R. 1 M. C. Grahn 50 Pf. Guſtav Schmitz 1 M. H. Koch Wwe. 1 M. E.
Bekker 1 M. Bergmann 50 Pfo. Diehm 1 M. H. Birnbaum 1 M. Stefan Wehner
2 M. Rettig 1 M. Schlager u. Beſt 2 M. v. Preuſchen 1 M. Wilbrand 1 M. v.
Klip=
ſtein 50 Pf. Dieffenbach 50 Pf. Trautvetter 1 M. Buchner 2 M. Ph. J. Becker 1 M.
v. Röder 3 M. Bender 2 M. Eckert 1 M. Walb 1 M. Abel 2 M. Frau Jac.
Gold=
ſchmidt 1 M. H. Röhrich 50 Pf. Unleſerlich 1 M. Aben 1 M. Erſchied 1 M. A
Becker 50 Pf. L. Joſeph 1 M. M. Nathan 1 M. P. Reinhard 1 M. K. Hechler 50 Pf.
Gg. Hottes 50 Pfg. Rothermel 50 Pfg. H. Wentz 50 Pfg. L. Pfnor 1 M. R. 50 Pfa.
G. Schorlemmer 1 M. Otto Ziſſel 1 M. C. Dittmann Wwe,
M. A. Lang 50 Pf.
Frey 50 Pf. Büttel 1 M. B.t 30 Pf. Joh. Fink 50 Pf. Ph. Lohnes 50 Pf. Aden
50 Pf. Kammer 50 Pf. A. Ernſtberger 50 Pf. R. Wiegand u. Co. 1 M. K. Arheilger
50 Pf. Hechler 50 Pf. A. Rückert 50 Pf. H. Clement 50 Pf. M. M. 50 Pf. H. Febel
50 Pf. H. Bunzel 1 M. F. N. 50 Pf. Schultze 50 Pf. C. Stilp 1 M. B. Pfeiffer
50 Pf. Schellhaas 20 Pf. F. G. Speth 50 Pf. Hamm 1 M. J. Müller 50 Pf. Frau
Dr. Würth 50 Pf. Ungen. 50 Pf. J. Falter 50 Pf. A. Pape 25 Pf. Bundſchuh 50 Pf.
Gießmann 50 Pf. J. G. Hein 50 Pf. Weber 50 Pf. Gebr. Vierheller 1 M. Karl
Schimmer 1 M. Dochnahl 40 Pf. - Zuſammen 110 M. 85 Pf. Hierzu die bereits
ver=
öffentlichten 428 M. 5 Pf., im ganzen 538 M. 90 Pf.
Um weitere Beiträge bittet
der Rechner des Sedan=Comites:
Meyer, Kanzlei=Inſpector.
2303
Grummetgras=
Ver=
ſteigerung.
Dienstag den 4. September l. Js.,
Nachmittags 3½ Uhr.
werden auf der Pallaswieſe, der Großh.
Hofmeieret Darmſtadt gehörig,
ca. 30 Morgen Grummetgras
loosweiſe an Ort und Stelle verſteigert.
Dettweiler, (9701
Großherzoglicher Oberverwalter.
oo0ooooeooooeoooooooosoooos
8
Ich ſuche ein
Heneralſlaßswerſ
Krieg 1870-71
8 zu kaufen und bitte um gefl. Offerten.
G. v. Aigner.
Buchhandlung, (97026
Wilhelminenſtraße 21.
Laoaeoooooogaoaeeooooneeeo,
Nächſten Sonntag
findet die
Trasaer
Nachkirchweiße
ſtatt, wozu höflichſt einladet
b. Moamattor.
5
Nachkirchweiße
in Traiſa
ſindet Sonntag den 2. September
ſtatt, wozu höflichſt einladet
(9704
Walther, zum Heſſiſchen Hof.
9705)
Entlaufen
am Montag Vormittag etwa 10 Uhr
von der Caſerneſtraße 62 ein Jagdhund,
12 Wochen alt, ſchwarz, Beine, Bauch
und Kopf gelb, 1 Fuß hoch, auf den
Namen Fred hörend. Abzugeb. daſ. Part.
geg. Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt.
zwei möblirte Zimmer
Cosuohb per 1. Ottober für einen
Beamten. Offerten unter fl. H. an die
Expedition d. Bl. erbeten.
[9706
9707) Für ein feineres Ladengeſchäft
wird für ſofort
ein ſolider gewandter
Hausburſche
geſucht. Näher. in der Exped. d. Bl.
Woog, 30. Auguſt 1888.
Waſſerhöhe am Pegel
3.74 Mtr.
Lufttemperatur.
130 R.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 150 R.
Woogpolizeiwache.
9708) Der Hof=Chokoladen=Fabrik F. W.
Altgelt in Crefeld wurde von der Jury der
internationalen Ausſtellung „Hgiéne et de
Sanvetagel in Oſtende die goldene Medaille
für ihre ausgeſtellten Puder=Cacao u. Fleiſch=
Pepton=Chokoladen zuerkannt.
2304
Nr. 170
z Gt
ATUUI UAUUO
[7464
im dobrauch
Voborall zu habon in Büchson
ARUAALO,HHO.
Verloren
ein goldener Manſchettenknopf mit
grünem Stein, um deſſen Rückgabe in
Nr. 9 der Georgſtraße der Finder
freund=
lich gebeten wird.
19709
dem Fabrikarbeiter Friedrich Lipp ein S.,
Philipp Friedrich, geb. den 16. Juni. Eod.:
Eine Büglerin (9681
wünſcht noch einige Kunden anzunehmen.
Zu erfr. Holzhof=Allee (Bahnhaus).
Evangeliſche Gemeinde Beſſungen.
Getaufte.
Den 1. Juli: dem Tapezier Georg Kiſtinger
eine T., Anna Eliſabeth, geb. den 12. April.
Eod.: dem Schneider Peter Beutel ein S.,
Philipp Ernſt, geb. den 19. Mai. Eod.: dem
Finanz=Aſpirant Karl Kraft eine T. Auguſte,
geb. den 28. Mai. Den 6. Juli: dem
Land=
wirth Ludwig Maurer eine T., Katharine
Margarethe, geb. den 16. Juni. Den 8. Juli:
dem Handarbeiter Johann Georg Hoeßer ein
S. Peter, geb. den 22. Juni. Eod.: dem
Profeſſor Ernſt Adolf Brauer eine T. Frieda
Clara, geb. den 3. Juni. Den 10. Juli: ein
Unehel. S., Georg, geb. den 28. März. Den
16. Juli: dem Weißbinder Wilhelm Damm
eine T. Margarethe Katharine, geb. den
19. Mai. Den 18. Juli: ein unehel. S.
Georg. geb. den 16. Mai. Den 22. Juli:
dem Schloſſer Georg Dern eine L., Marie,
geb. den 3. Mai. Den 20. Juli: dem Schloſſer
Leonhard Schäfer ein S., Ludwig, geb. den
18. Juli. Eod.: dem Maurer Georg Hering
ein S., Wilhelm, geb. den 20. Juni. Eod.:
dem Schloſſermeiſter Georg Franz Alt ein
S. Auguſt Friedrich Wilhelm, geb. den 30.
April. Eod.: dem Ingenieur Oscar Sörgel
eine T., Frieda Hedwig Emilie, geb. den
10. März. Eod.: dem Schneider Karl Krüger
eine T., Johanna Katharina, geb. den 26.
Juni.
Getraute.
Den 1. Juli: der Zimmermann Johann
Daniel Dietrich und Charlotte Philippine
Belz. Den 8. Juli: der Gärtner Georg Karl
Fiſcher und Margarethe Gärtner. Den 14.
Juli: der Magazinsverwalter Joh. Schwärzel
und Margarethe Luiſe Falſche. Den 15. Juli:
der Schuhmacher Joh. Veith und Anna Kath.
Fenrich. Den 22. Juli: der Sattler Konrad
Weber und Anna Hechler.
Beerdigte.
Den 4. Juli: der Schloſſer Ludwig Stier,
24 J., ſtarb den 1. Juli. Den 10. Juli.
Katharina Wilch, T. des weiland Michael
Wilch zu Auerbach, 57 J., ſtarb den 8. Juli.
Den 23. Juli: Johann Peter Ludwig Kugel,
S. des Schreinermeiſters Friedrich Kugel,
9 J. ſtarb den 20. Juli. Den 29. Juli: Fannh
Joſephine Gutfleiſch, geb. Bus, Wittwe des
Gr. Oberförſters Valentin Gutfleiſch, 73 J.
ſtarb den 26. Juli.
Einladung zum Abonnement
auf das
Durmſtädter
Tagblatt
[151. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinem 151. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
bringt neben einer poſitiſchen Rederſicht reichhattige Mittheikungen
von allgemeinem und ſokalem Intereſſe aus Htadt und Land;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach
voll=
ſtändig veröffentlicht; Anterhattung wird ferner durch das damit
verbundene „lluſtrierte Anterhattungsstatts mit Beiträgen
nam=
hafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 150 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
vom 23. bis 29. Auguſt 1888).
Geborene: Am 17. Auguſt: Dem Hausburſchen Adam Becker,
T. Maria Eliſabethe. Am 23.: Dem Sattler Konrad Weber, S.
Heinrich Friedrich. Am 24.. Dem Wagnermeiſter Friedrich
Schnei=
der II. S. Georg Wilhelm. Am 26.: Dem Landwirt Johann
Georg Leonhard Geyer, T. Eliſabethe. Dem Lehrer Heinrich Lanz,
S. Ludwig.
Eheſchlietzungen: Am 26. Auguſt: Der Tapezier Jakob Keßler
mit Juliane Katharina Weißmantel dahier, L. des Eiſengießers
Cornelius Weißmantel zu Offenbach. Der Schuhmacher Otto Meß
mit Juliane Hirſchmann, T. des verſtorb. Maurers Konrad
Hirſch=
mann dahier.
Geſtorbene: Am 28. Auguſt: Der Taglöhner Jakob Dörner,
82 J. 10 M. 1 T. Am 26.: Dem Lehrer Heinrich Lanz, S.
Lud=
wig. 12 Stunden alt.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Nach dem nunmehr feſtgeſtellten Programm
findet die Taufe des jüngſtgeborenen kaiſerlichen Prinzen am
Frei=
tag, den 31. Auguſt, im königlichen Stadtſchloſſe zu Potsdam
nach=
mittags um 2 Uhr ſtatt. Beim Beginne der Taufhandlung
über=
gibt die Oberhofmeiſterin Gräfin v. Brockdorff den Täufling der
Königin von Sachſen, dann empfängt denſelben der König von
Schweden. Nach Beendigung der eigentlichen Taufhandlung
über=
nimmt die Oberhofmeiſterin den Täufling wieder aus den Händen
des Königs von Schweden und übergibt denſelben der Kaiſerin=
Königin. Taufpathen werden der König von Schweden und
Nor=
wegen, der König und die Königin von Sachſen ſein. Zur Taufe
werden der Erzherzog Karl Ludwig und ſeine Gemahlin Erzherzogin
Maria Thereſia und der Großherzog und die Großherzogin von
Mecklenburg=Schwerin nach Votsdam kommen. Nach dem Mahle
kehren die hohen Herrſchaften nach Berlin zurück, wo am Abend
vor dem Schloſſe ein großer Lapfenſtreich ſtattfinden ſoll.
Der König von Schweden trifft am 30. nachmittags zum Beſuch
und zur Teilnahme an den Tauffeierlichkeiten in Berlin ein und
wird am Samstag im Gefolge des Kaiſers der großen Parade auf
dem Tempelhoferfelde beiwohnen; ob ſchon am Sonntag oder am
Montag die Heimreiſe des Königs erfolgt, ſteht noch nicht feſt.
Der Raiſer wird bis zu ſeiner Reiſe nach Süddeutſchland, Italien
und Oeſterreich den Manövern des Gardecorps, des dritten
Armee=
corps und der Marine beiwohnen. Die Verlegung der Reſidenz
von Potsdam nach Charlottenburg oder Berlin wird erſt anfangs
November erwartet und bleibt von dem Stande der Bau=Arbeiten,
abhängig,. welche in beiden Reſidenzſchlöſſern vorgenommen werden.
Kaiſerin Auguſta wird auf ihrer Reiſe von Babelsberg nach
Baden=Baden in dem erſten Drittel des Septembers einen
Auf=
enthalt von einigen Tagen auf Schloß Belvedere nehmen, wo ſie
einen Teil ihrer Kindheit und ihrer Jugend zugebracht hat, und
dann nach Baden=Baden gehen. Ihren Geburtstag wird die hohe
Frau möglicherweiſe auf der Inſel Mainau verbringen. Kaiſerin
Auguſta wird Ende November nach Berlin zurückehren, um im
Palais während des Winters zu wohnen.
Der „Reichsanzeiger veröffentlicht die Ernennung Bennigſen's
zum Oberpräſidenten der Provinz Hannover.
Die Nordd. Allg. 8tg. bemerkt zu der Erwiderung Antoine;
bezüglich des von genanntem Blatte mitgeteilten Schreibens des
Maire von Böne (Algier): „Eine ſo alberne Ausrede wie die, daß
wir uns unter dem Namen des Abgeordneten für Metz mit dem
Maire von Böne in ſchriftlichen Verkehr geſetzt hätten, iſt ſelbſt
von einem Manne wie Antoine nicht zu erwarten geweſen.
Thörichter hätte ſich in der That ſelbſt der armſeligſte Inculpat
nicht ausſprechen können, der nach dem bekannten Grundſatze ,„8i
quid fecisti, nega' ruhig alles ihm zur Laſt Gelegte abſtreitet und
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1.
h
B
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Nr.
ſich mit der Behauptung von Fülſchungen und mit der Berufung
auf den großen Unbekannten reinzuwaſchen gedenkt.
Heſlerreich=Augarn. Erzherzog Karl Ludwig und ſeine
Ge=
mahlin Maria Th reſia, letztere als Vertreterin der Kaiſerin
Eliſa=
beth. reiſten am 30. zur Taufe des jüngſten Sohnes Kaiſer
Wil=
helms nach Berlin.
Der Prinz von Wales wird als Gaſt Kaiſer Franz Joſefs den
Manövern bei Bellovar beiwohnen.
Der ſloveniſche Wühler Abgeordnete Voklukar iſt zum
Landes=
hauptmann von Krain ernannt worden.
Franſreich. Miniſterpräſident Floquet begab ſich am 29. abends
nach Toulon, um den Seemanövern beizuwohnen und wird mit dem
Marineminiſter am Samstag zurückkehren.
Kriegsminiſter Freycinet hat den Ankauf von 800 neuen
Ma=
ſchinen zur Anfertigung des Lebelgewehres angeordnet. Am 1. Okt.
ſind 8200 Maſchinen dieſer Art in Bewegung.
Im Miniſterrat vom 29. erſtattete Goblet Bericht über die
gülnſtige Aufnahme, welche die letzte franzöſiſche Note über Maſſauah
bei einigen Mächten gefunden habe. Am nächſten Dienstag findet
abermals Miniſterrat im Elyſée ſtatt; auf der Tagesordnung ſteht
die Reiſe des Präſidenten Carnot durch die Normandie.
Engkand. Die =Pall Mall Gazette' bringt einen Aufſatz über
Englands Politik, worin geſagt wird, daß England durch einen
Krieg am meiſten verlieren würde und deshalb für den Frieden ſein
müſſe. Der Kaiſer von Rußland ſei der größte Friedensfreund
Europas, England ſei deshalb auch der Freund Rußlands und
werde der Deutſchlands ſein, ſo lange die Thaten des Fürſten
Bis=
marck mit ſeinen Worten und Aeußerungen im Einklang ſtehen.
England werde gegen jeden Angreifer ſein und iſt jetzt gegen
Ita=
lien, weil dieſes ohne Berechtigung die Ruhe Europas ſtöre.
Die „Britiſche und ausländiſche Schiedsgerichts=Geſellſchaft:
hat einen =Aufruf zum Frieden' an die Frauen Europas erlaſſen.
Einer Meldung des „Bureau Reuter' aus Pietermaritzburg.
vom 29. zufolge iſt der Aufſtand im Zululand in der Hauptſache
beendet. Die engliſchen Truppen räumen die von ihnen beſetzt
ge=
weſenen Stationen; es bleibt nur eine Infanterie=Abteilung in
Ceza zurück.
Itafien. Der italieniſche Botſchafter am Wiener Hofe, v. Nigra,
iſt nach einer Beſprechung mit Crispi am 29. abends von Mailand
nach Wien zurückgekehrt.
Rußkand. Die „Vol. Korreſp.- bringt eine Zuſchrift aus
Pe=
tersburg, in welcher am Schluſſe geſagt wird. „Es iſt wahr, daß
man ſich einen Augenblick lang mit der Hoffnung geſchmeichelt hatte,
die Peterhofer Kauſerbegegnung werde baldigen und unmittelbaren
Einfluß im Sinne einer Löſung der bulgariſchen Frage ausüben.
Man hatte auf eine Auflöſung der ſogenannten antiruſſiſchen Partei
in Bulgarien gerechnet und erwartel, daß die gegneriſche Diplomatie
aus Rückſicht für Deutſchland die Waffen ſtrecken werde. Man
hatte geglaubt, daß irgend eine feierliche Erklärung oder zumindeſt
ein energiſcher Druck ſeitens des Berliner Kabinetts den Prinzen
Ferdinand ſchließlich dahin bringen werde, ſein Spiel aufzugeben.
Dadurch wäre es natürlicherweiſe für Rußland weit leichter
ge=
worden, ſich mit den intereſſierten Regierungen und ſelbſt mit den
hervorragendſten Parteiführern in Bulgarien behufs Ausfindung
einer befriedigenden Löſung zu verſtändigen. Nichts von alledem
iſt bis heute eingetroffen und ebenſowenig iſt Ausſicht vorhanden,
daß die Erwartungen ſich in naher Zeit erfüllen.. Was die
Hal=
tung der den Erwartungen Rußlands widerſtrebenden Diplomatie
anbelangt, hält man angeſichts der Unbeweglichkeit des Berliner
Kabinetts nicht dafür, daß ſie eine merkbare Aenderung erfahren
werde. Deutſchland endlich anlangend wird es immer mehr
augen=
ſcheinlich, daß dieſe Macht die Intereſſen ſeines öſterreichiſch=
unga=
riſchen Bundesgenoſſen weder aufopfern will noch kann, Rußland
anderſeits nicht die Verpflichtung abſoluter Neutralität für den
Fall eines deutſch=franzöſiſchen Krieges auf ſich zu nehmen
ver=
mochte, und daß es folgerichtig an der Grundlage für den Abſchluß
einer Transaktion, deren nächſter und unmittelbarer Preis die
Re=
gelung der bulgariſchen Frage geweſen wäre, mangelte. Sonſt
hängt die Löſung dieſer letzteren nach wie vor ausſchließlich von
Ddem weiteren Gange der Ereigniſſe ab. Die Peterhofer Begegnung
ſhat - wie es leicht vorauszuſehen war - thatſächlich blos den
deutſch=ruſſiſchen Antagonismus, welcher eine zeitlang für den
euro=
wäiſchen Frieden ſo gefährlich geworden war, zurückgedrängt und
mur durch eine Art ſtillſchweigender Uebereinſtimmung erſetzt, welche
die Löſung der ſchwebenden Fragen herbeizuführen nicht ausreicht,
uber ſie immerhin begünſtigt. Auch vermochte die Peterhofer
Zu=
ſammenkunft die verſchiedenen latenten, dem Ausbruche nahen
inter=
mationalen Konflikte zu beſchwören, welche ſich als eine
beklagens=
werte und nunmehr verſchwundene Konſequenz aus der ſeinerzeitigen
Spannung in den Beziehungen von Deutſchland und Rußland
er=
geben hatten.
Canada. Wie verlautet, wird das canadiſche Parlament
wahr=
ſcheinlich zu einer außerordentlichen Tagung einberufen werden, um
die durch die Botſchaft des Präſidenten Cleveland geſchaffene Lage
in Erwägung zu ziehen. Auch iſt eine Schrift an die britiſche
Re=
gierung im Umlauf, worin dieſelbe angegangen wird, einen Ein=
170
2305
jührzoll von amerikaniſchem Getreide in Großbritannien zu erheben,
falls Präſident Cleveland ſeine Repreſſalien=Vorſchläge ausführen
ſollte. Rußland und die britiſchen Kolonieen, heißt es darin,
könn=
ten die Bedürfniſſe des Vereinigten Königreichs decken, mithin würde
die Landwirtſchaft Canadas gehoben und den Vereinigten Staaten
Schaden zugefügt werden, ohne daß England irgend ein Nachteil
entſtehe.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 81. Auguſt.
- Die „Fr. 8ig. bringt nachſtehende Einzelheiten über das
hieſige ſtädtiſche Elektrizitätswerk: Die Anlage iſt vorläufig für 4000
Glühlampen proiektiert; der in der Centralſtation erzeugte Strom
wird durch 9 Kabelſtränge nach den Verteilungspunkten geleitet,
wozu etwa 10 Kilometer Kabel gebiaucht wurden. Dabei kam das
ſogen. Dreileiterſyſtem in Anwendung. wodurch erzielt wird, daß
elbſt in dem Falle, daß ein oder gar zwei Kabel beſchädigt werden,
immer noch das dritte Kabel die Beleuchtung ermöglicht. Daß die
Sicherheit des Funktionierens dadurch weſentlich erhöht wird, iſt
augenfällig. Um für das Hoftheater einen möglichſt hohen Grad
von Sicherheit zu erreichen, führt von der Centralſtation ſowohl,
als auch vom nächſtgelegenen Verteilungspunkt je eine Kabelleitung
dahin. Die Centralſtation iſt inmitten der Stadt errichtet; das
Keſſel= und das Maſchinenhaus, erſteres mit dem gewaltigen
Schorn=
ſtein, welcher die ganze Stadt weithin überragt, ſind bereits
voll=
endet; das Verwaltungsgebäude iſt in der Ausführung begriffen.
Im Maſchinenhauſe iſt zwiſchen den Motoren und den
Oynamo=
maſchinen keine Riemenübertragung angeordnet, ſondern letztere wird
an erſtere unmittelbar gekuppelt, wodurch ein äußerſt gleichmäßiger
Gang der Maſchinen. erzielt wurde. Bei den 5 Dynamomaſchinen
3 größere, von denen jede 66,000 Volt-Ampére, und 2 kleinere,
deren jede 24,000 Volt-Ampére erzeugen kann - rotirt die
Arma=
tur nicht innerhalb des vom Elektromagnet begrenzten Raumes,
ſondern außerhalb desſelben. Bei der erſteren, bisher meiſt
ange=
wendeten Einrichtung erzeugte die Dynamomaſchine erſt bei 500-
2000 Touren genügend Spannung; bei der in Darmſtadt gewählten
Anordnung wird ausreichende Spannung ſchon bei 200 Touren
er=
zielt, ſo daß die Geſamtanlage in hervorragender Weiſe haltbarer
und im Betriebe geſicherter geworden iſt. Die 3 großen
Lhnamo=
maſchinen werden von 8 Dampfmotoren zu je 100 Pferdekräften
getrieben; ſie machen in der Minute 200 Umdrehungen und können
etwa 1000 Glühlampen zu 16 Kerzen mit Strom verſorgen. Die
beiden kleineren Dynamos werden durch eine vierte Dampfmaſchine
von 70 Pferdeſtärken in Bewegung geſetzt; ſie ſollen während des
Tages den erforderlichen Strom erzeugen und das geſamte
Leitungs=
ſgſtem damit verſorgen. Am Abend werden auch die großen
Dy=
namomaſchinen funktionieren und durch Parallelſchaltung die
ge=
ſamten Beleuchtungseinrichtungen geſpeiſt.
Nach einer Bekanntmachung der Bank für Suddeutſchland
be=
trägt vom 30. Auguſt ab bis auf weiteres der Lombard=Zinsfuß
für Darlehen: gegen Verpfändung von Schuldverſchreibungen des
Reichs, der deutſchen Staaten, der Städte des Großherzogtums und
der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft 3½ pCt., gegen
Ver=
pfändung ſonſtiger Effekten 4 pCt.
„ Kleine Mitteilungen. Der wegen verſchiedener Diebſtähle
von Worms aus verfolgte Metzgerburſche wurde dahier in Haft
genommen. — Mittwoch nacht iſt einem Bäckermeiſter in Nieder=
Beerbach ein 4jähriges braunes Pferd aus dem Stall entwendet
worden. Der Beſtohlene hat auf die Wiederherbeiſchaffung des
Pferdes eine Belohnung ausgeſetzt. — Ein ſchon oft beſtrafter
14jähriger Burſche entwendete einem Milchfuhrmann von deſſen
Wagen eine Kanne mit Milch und verkaufte ſolche.
Die in geſtr. Nr. ds. Bl. beſprochene kleine Broſchüre, „die
Schlöſſer König Ludwig II. von Bayern', iſt im Verlag von Theodor
Ackermann in München erſchienen.
88 Pfungſtadt, 90. Auguſt. Die diesjährige Sedanfeier der
hieſigen Schulen wird Samstag den 1. Septbr., mittags 2 Uhr,
feſtlich begangen. Zugleich wird damit ein für Schulen noch ſehr
ſeltenes Feſt verbunden, nämlich das der Fahnenweihe. Der
Reichstags=Abgeordnete Herr Ulrich hat den Kindern Pfungſtadts
eine prachtvolle Fahne geſtiftet, welche an dieſem Tage überreicht
wird. Der Kriegerverein wird den Sedantag ebenfalls feſtlich
begehen, wozu die verſchiedenen Geſangvereine eingeladen ſind.
J. Mainz, 29. Auguſt. Die herfige Mainzer Effektenbörſe
verlief vollſtändig leblos. Die ſ0.lgejehie Geſchäftsloſigkeit an unſerer
Börſe gibt bereits maßgebenden Handelskreiſen Anlaß zur
Dis=
kuſſion der Frage, ob es ſich nicht empfehle, die Effektenbörſe hier
wieder eingehen zu laſſen.
4 Mainz, 29. Auguſt. Auf der Durchreiſe nach München traf
heute morgen von Schlangenbad kommend die Königin Jſabella
von Spanien mit großem Gefolge hier ein. Dieſelbe verweilte
nur kurze Zeit im Fürſtenſalon des Centralbahnhofs und ſetzte
als=
bald die Reiſe fort.
Das Brigade=Exerzieren des 117. und 118. heſſiſchen
Infanterie=Regiments hat heute in hieſiger Gegend ſeinen Anfang
genommen.
2306
Nr. 170
Die Verwaltung der heſſiſchen Ludwigsbahn hat an
ihr geſamtes Zugperſonal das Verbot des
Trinkgeld=
nehmens ergehen laſſen, um jeder etwaigen Bevorzugung
unbe=
mittelter Reiſender entgegenzuwirken. Die Zuwiderhandelnden
wer=
den beſtraft und ſind die Stationsbeamten angewieſen, die
Beacht=
ung des Gebots zu überwachen.
Frankfurt, 29. Auguſt. Kaiſerin Friedrich, welche bereits
bei Gotha und Dresden zwei Schlöſſer beſichtigte, um dieſelben
behufs Schaffung eines dauernden Wohnſitzes eventuell anzukaufen,
hat ſich auch die Pläue der bei Cronberg belegenen Villa Reiß nach
Potsdam ſchicken laſſen und iſt es wahrſcheinlich, daß Kaiſerin
Friedrich in nächſter Zeit hier eintrifft, um die Beſitzung ſelbſt zu
beſichtigen. Sollte der Kauf zu Stande kommen, ſo iſt der Anbau
eines weiteren Flügels in Ausſicht genommen, ebenſo ſoll dann die
Beſitzung durch Ankauf weiteren Geländes arrondiert werden. Für
die Taunuskurorte wäre es von unberechenbarem Wert, wenn die
hohe Frau ſich entſchließen würde, ihren dauernden Wohnſitz in
dortiger Gegend zu nehmen.
Die Fürſtenzimmerdes Hauptbahnhofes dienten
geſtern zum erſtenmal ihrer eigentlichen Beſtimmung, indem die
Königin von Numänien mit Gefolge das Dejeuner dinatoire da=
G. A.
ſelbſt einnahm.
8t. Frankfurt, 29. Auguſt. Im Hoologiſchen Garten findet vom
5. - 23. Septbr. Schauſtellung der Pinkert'ſchen Beduinen=
Karawane ſtatt. Dieſelbe beſteht aus 18 Eingeborenen der lhbiſchen
Wüſte unter Führung des Scheich Tarif Sallah. Die Geſellſchaft
führt Beduinen=Pferde, Reitdromedare, wilde Hunde, Zelte,
Waffen ꝛc. mit ſich.
Dresden, 28. Auguſt. Die Kaiſerin Friedrich iſt geſtern
vormittags in Begleitung der Prinzeſſin Victoria in Dresden
ge=
weſen und hat dort Schloß Albrechtsberg beſichtigt, wo ſie vom
Beſitzer, Grafen Hohenau, empfangen wurde. Man vermutet, die
Kaiſerin beabſichtige das Schloß zu mieten oder zu kaufen. Die
Abreiſe erfolgte nachmittags.
München, 29. Auguſt. Der Kaiſer von Oeſterreich reiſt
morgen abend von Tegernſee nach Gmunden, die Kaiſerin von
Oeſterreich folgt Freitag früh nach. Die Königin Iſabella von
Spanien iſt heute abend zum Beſuche ihrer Tochter, der Prinzeſſin
Ludwig Ferdinand, hier eingetroffen.
Würzburg. 28. Auguſt. Unfall. Der kommandierende General
v. Orff ſtürzte geſtern vormittag auf dem Exercierplatz mit dem
Pferde und wurde leicht verletzt.
Paris, 20. Auguſt. Aus den bei der Verhaftung Garrier's
aufgeſundenen Papieren geht hervor, daß der Mann ſich ſeit Tagen
mit der Abſicht trug, ein Mitglied der deutſchen Botſchaft zu
er=
ſchießen, um, wie er ſagt, ein ſeiner Mutter im Jahre 1870 zu
Orleans zugefügtes Unrecht zu rächen und einen Kriegsfall
zwiſchen Deutſchland und Frankreich hervorzurufen.
Der beim Paßbureau angeſtellte Hilfsbureaudiener Tournouer iſt
thatſächlich ein Franzoſe. Allem Anſchein nach iſt der
Ver=
haftete ein ſtark überſpannter Menſch; doch bleibt immerhin die
Thatſache beſtehen, daß die Hetzereien der Chauviniſtenblätter
der=
artige Leute bis zum Mord aufreizen können. Heute früh fand
mit Genehmigung der Botſchaft die gerichtliche Aufnahme des
Thatbeſtandes ſtatt. Goblet, der durch die Botſchaft von dem
Geſchehenen unterrichtet wurde, antwortete ſogleich, daß er eine
Unterſuchung einleiten und der Botſchaft vom Ergebnis Mitteilung
machen werde, daß aber einſtweilige Feſtſtellungen vermuten ließen,
man habe es mit einem Irrſinnigen zu thun.
Rom, 29. Auguſt. Die Feſte der Stadt Rom zu Ehren
des deutſchen Kaiſers ſind nunmehr feſtgeſtellt; es ſind nach dem
„Dirittor die folgenden: Große Feſtcaniate, komponiert von Veſella
und ausgeführt von ſechs Militär= und der ſtädtiſchen Kapelle;
Zapfenſtreich mit Fackelzug; großer Empfang auf dem Kapitolium;
glänzende Beleuchtung des Koloſſeums, des Forum Trajanum, des
Pantheon, der Piazza Vittorio Emanuele ꝛc.; Feſtvorſtellung im
Argentina=Theater mit Verdi's „Othellor; großes Künſtlerfeſt für
die italieniſchen und insbeſondere die deutſchen Künſtler. Ueber das,
was die Regierung thun wird, iſt noch nichts Endgiltiges feſtgeſetzt
außer einer großen Revue.
Eine Entſcheidung des Reichsgerichts. die für unſere
Haus=
frauen ebenſo erfreulich, wie für die Herren Materialiſten und
Butterhändler von ernſter Bedeutung, iſt kürzlich veröffentlicht
worden. Nach dieſer Entſcheidung darf Butter, die nicht genügend
ausgepreßt iſt und ſomit eine ungehörige Menge Waſſer enthält,
nicht in den Verkauf gebracht werder. Das Reichsgericht hat
an=
erkannt, daß in dem ungenügenden Auspreſſen der Butter, ſo daß
dieſelbe eine den normalen Prozentſatz überſteigende Menge Waſſer
enthält, eine Verfälſchung der Butter, ſomit ein Vergehen gegen
das Nahrungsmittelaeſetz zu finden iſt.
E. Wagner ein Plagiator! Dieſe lächerliche Beſchuldigung hat
neuerdings anläßlich des Stuttgarter Muſikfeſtes eine Auffriſchung
erfahren, indem ein Mendelsſohnianer den Nachweis zu führen
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrucker
uchte, daß das heilige Gralmotiv, welches dem Parſifal ein
ſo beſtimmtes Gepräge verleihe, gar nicht Wagners geiſtiges
Eigen=
tum ſei, die Phraſe ſich vielmehr in der Reformationsſinfonie von
Mendelsſohn Takt 33-41 buchſtäblich vorfinde. Das hat ſeine volle
Richtigkeit. doch muß man ſich gleichzeitig an die ebenfalls auf den
erſten Augenblick verblüffend wirkende Thatſache erinnern, daß
dieſes Motiv auch öfters bei Liszt erſcheint, z. B. im Schluß der
Danteſinfonie und im Chor der Kreuzritter (Heil. Eliſabeth). Das
Räthſel der Vielverwendetheit des Motivs löſt ſich ſehr einfach,
ſobald man ſich die Bedeutſamkeit der dem erſten Teil des
Gral=
motives entſprechenden Intonationen g-a-e im gregorianiſchen
Kirchengeſange vergegenwärtigt und als Ergänzung hierzu bedenkt,
daß der unmittelbar daran knüpfende zweite Teil einen uralten
liturgiſchen Beſtandteil des katholiſchen Ritus bildet, welchen man,
wie O. Merz berichtet, zu München in der Bonifaziuskirche jede
Chriſtnacht ſehr ſchön geſungen hören kann. Auch der Liturgie der
evangeliſchen Kirche in Sachſengehört dieſer Geſang an, und Wagner,
der bekanntlich ſeine Jugend dort verbracht, wird dieſe Klänge ſchon
früh in ſich aufgenommen und ſpäter ſelbſtſtändig verarbeitet baben.
Derartige Verwendungen, namentlich kirchlicher Elemente der Melodik,
ſind in der Tonwelt etwas längſt Gebräuchliches und haben mit
Vlagiaten nichts zu ſchaffen. Mendelsſohn hat hier an derſelben
Quelle geſchöpft, wie Liszt und Wagner.
Gelegentlich der Aufführuugen im Wagner=Theater in Bayreuth
iſt folgender hübſche Spaß paſſiert: Hans Richter (der
unübertreff=
liche Meiſterſinger=Dirigent) geht auf einen Herrn zu, der auf dem
Platze ſteht, wo die Signalbläſer den Anfang der Akte angeben,
und ſagte zu ihm: „Sie, es iſt Zeit, laſſen's Signal blaſenku-
„Das kann ich nicht=, ſagte der Angeredete, nich bin der
Gxoßher=
zog von Weimar, aber ich freue mich, Sie kennen zu lernen.
— Ueber eine unheimliche Gegend wird aus Eineinuatt der
New=Yorker Staatszeitung' geſchrieben: Dr. Ernſt Weiſenbauer,
Profeſſor der Geologie an der Univerſität in Heidelberg, iſt hier
nach wiſſenſchaftlicher Prüſung der Naturgas=Quellen in Findlay,
Ohio, eingetroffen. Der Profeſſor verſichert, daß die Ausdehnung
der Gasquellen=Region bedeutend unterſchätzt werde, und daß unter
der Ortſchaft Findlay in großer Tiefe eine, mit leicht entzündlichen
Gaſen gefüllte Höhle ſich befinde und eine Exploſion bei dem
ungeheuren Drucke zu jeder Zeit zu befürchten ſei. Durch ſehr
empfindliche Telephone, die den Schacht der Gasquelle hinab mit
dem unterhalb gelegenen Erdreich zu beträchtlicher Tiefe in
Ver=
bindung gebracht wurden, konnte man deutlich das Krachen und
Berſten der glühenden Felſen vernehmen. Durch einen
Wärme=
meſſer wurde von dem Profeſſor konſtatiert, daß unter der Ortſchaft
Findlay in einer Meile Tiefe von der mit Gaſen gefüllten Höhle
ein Feuer wüthet mit einer koloſſalen Hitzentwicklung von 3500 Grad.
An verſchiedenen Stellen innerhalb eines Radius von drei Meilen
wurden von dem Profeſſor genau dieſelben Beobachtungen gemacht.
Seinem Befunde nach liegt in einer Tiefe von 1200 Fuß unter der
genannten Ortſchaft eine ungeheuere Höhle, zu deren Ausdehnung
im Vergleich die bekannten Mammutshöhlen unbedeutend erſcheinen.
Die Höhle erſtreckt ſich viele Meilen weit und iſt an verſchiedenen
Stellen über eine halbe Meile tief. Leicht exploſive Gaſe unter
kaum faßbarem Drucke füllen die Höhle. Mehrere Lagen Felſen
in einer Dicke von etwa einer Meile liegen unter der Höhle.
Gegen dieſe Felswand ſchlägt die Brandung eines inneren
Erd=
feuers mit einer Gluth von 3500 Grad. Die zwiſchen der mit
Gaſen gefüllten Höhle und dem Erdfeuer liegende Felswand iſt
von dem Profeſſor ebenfalls auf ihre Beſtandteile unterſucht
worden. Die obere Schicht beſteht aus ſolider Felsmaſſe, es folgt
dann eine bedeutende Lage weichen, bröckelnden Geſteins und
darunter befindet ſich eine der erſten Schicht verwandte Steinmaſſe,
deren unterſte Lagen unter der Gluth des Feuers im Eindringen
dahinſchmelzen. Gerade nnter der Ortſchaft Findlay iſt die
ſchützende Felsſchicht weſentlich dünner, als in der ferneren
Um=
gebung. Aus dem donnernden Krachen und Berſten, welches durch
die angebrachten Telephone deutlich vernehmbar iſt, läßt ſich mit
Beſtimmtheit darauf ſchließer, daß die Verzehrung des ſchützenden
Geſteins durch das Erdfeuer beſtändig vorwärts ſchreitet. Profeſſor
Weiſenbauer iſt der Anſicht, daß das Berſten der Erdkruſte unter
gewaltiger Gasexploſion nicht nur möglich, ſondern wahrſcheinlich
ſei und daß eine baldige Kataſtrophe vevorſtehe. Amerikaniſche
Geologen, unter ihnen Profeſſor J. K. Gilbert von Waſhington,
haben Zweifel über die Richtigkeit der von dem deutſchen Geologen
gemachten Beobachtungen ausgeſprochen.
Eine praktiſche Neuerung in Bezug auf Geſinde=Vermietungen
haben die Amerikaner eingeführt. In New=York hat nämlich jetzt
ein „Geſindevermiethungs Bureau- von allen Dienſtboten, die ſich
zu vermieten wünſchen, Photographien mit Angabe der gewünſchten
Beſchäftigung an den Wänden des Warteraums befeſtigt. Dort
werden die Bilder von den Mietern zum Zweck einer engeren
Aus=
wahl in Augenſchein genommen. worauf dann erſt eine gerſönliche
Rückſprache erfolgt.
Sobald ein Mädchen einen Dienſt erhalten
hat, wird ihr Biltnis wieder aus dem Zimmer entfernt.
— Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.