Abonneneuk=preis
vierkeijährlich 1 Mark 50 Pf. inck
Bringerlohn. Auſvärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quactal fnc. Poſtaufichlag
151. Jahrgant.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerake
werdenangenammen; in Darmſtadt
von der Expeditlon. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößez.
Holzſlraße Nr. 12. ſowie auswürtz
von aller Anngneen=Expeditianen.
Amtliches Organ
für die Behaunkmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmillicher Behörden.
Na 162.
Dienstag den 21. Auguſt.
1868.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schieß=Uebungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß ſeitens des Infanterie=Regiments Nr. 116 am Mittwoch
den 22. d. Mts. auf dem Schießplatze bei Griesheim ein Gefechtsſchießen mit gemiſchten Waſſen ſtattfindet. Der
Schieß=
platz wird zu dieſem Behufe von 8 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags abgeſperrt werden.
Darmſtadt, am 20. Auguſt 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Vertretung: Dr. Zeller.
ſ9311
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Ortsgeſundheitsrath zu Karlsruhe veröffentlicht folgende Bekanntmachung:
In hieſigen Blättern findet man neuerdings vielfach ein Schrifichen „Die Unterleibsbrüche und ihre Heilung, ein
Rath=
geber für Bruchleidenden angezeigt, welches durch G. A. Lindenmaier m Tübingen zu beziehen iſt. Wer ſich an die
ge=
nannte Verlagsbuchhandlung wendet, erhält eine Broſchüre mit dem angeführten Titel, verfaßt von dem angeblichen praktiſchen
Arzt Otto Mück in Glarus, in welcher der Bezug von Bruchbandagen und die briefliche, ärztliche Behandlung durch Mück
empfohlen wird. Iſt ſchon die briefliche Behandlung im Allgemeinen verwerflich, ſo iſt ſie es bei Bruchleiden ganz beſonders,
da nur eine genaue körperliche Unterſuchung dem Arzt ein ſicheres Urtheil erlaubt, ob ein Unterleibsbruch, welche Art eines
ſolchen, vorliegt und welche Mittel zur Heilung bezw. Zurückhaltung angezeigt erſcheinen.
Ein von Mück bezogenes Bruchband, ganz gewöhnlicher Art, mußte mit 8 Mt. bezahlt werden, während man ein
gleiches hier für 3 Mk. kaufen kann. Mück vertreibt auch Heilmittel gegen Bruchleiden. Dieſe Mittel beſtehen in Pflaſter,
Tropfen und Pulver. Das erſtere iſt gewöhnliches Bleipflaſter mit Eiſenoryd roth gefärbt, die Tropfen erweiſen ſich als eine
ſpiritubſe, gelbe Flüſſigkeit, in der ſich Spuren von organiſchen Subſtanzen fanden, während in dem Pulver ſich außer Zucker
keine wirkſamen Beſtandtheile nachweiſen ließen.
Der Preis dieſer auf einen Bruch wirkungsloſen Mittel iſt ein ſchwindelhaft hoher.
Mück, urſprünglich Zahnarzt, iſt von dem in Glarus befindlichen berüchtigten Geheimmittelgeſchäft Bremicker3. vor
deſſen Treiben wir wiederholt gewarnt haben, angeſtellt.
Wir machen bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam, daß Bremicker, von dem die Anzeigen „Privatpoliklinik
Glarus=
ausgehen, bei ſeinen Annoncen neuerdings ſeinen Namen nicht unterzeichnet, ſondern auf einen approbirten Arzt hinweiſt, der
z. 8. hier jeden Mittwoch, Nowacks=Anlage Nr. 7. in ſeinem Namen Sprechſtunde abhält, es iſt dies der Stabsarzt a. D.
Göricke, welcher für Bremicker die Kranken unterſucht.
Wir warnen vor der Konſultation Bremicker's und ſeiner Gehilfen Mück und Göricke.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
l9312
B e k a n n t n a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß in dem Regiſter über die Droſchkenbeſitzer die Nr. 14 und 31
ge=
ſtrichen worden ſind. Für erſtere Rummer erhielt Peter Kreh unterm 6. v. Mts., für letztere Rummer Johannes
Koru=
mann unterm 9. d. Mts. Conceſſion.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
[9313
Bekanntmachung.
Die Glaſer= und Weißbinderarbeiten
zu dem Neubau in der Kirchſtraße und
dem Pfandhauſe ſollen im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 24. Auguſt d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
327
2216
Arbeitsbeſchreibung und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 32, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 16. Auguſt 1888.
Großherzogliche BürgermeiſtereiDarmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 9314
Verpachtung von Ackerland.
Montag den 27. Anguſt d. Js.
Vormittags 11 Uhr,
ſollen von dem ſtädtiſchen Ackerland an/
der Hammelstrifft 2 Looſe, je 1 Morgen
Flächeninhalt, beſſeres Ackerfeld, direkt
an der Arheilger Chauſſee gelegen,
von jetzt ab auf 5 Jahre auf unſerem
Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18,
öffent=
lich an den Meiſtbietenden verpachtet
wer=
den. Nähere Auskunſt ertheilt unſer 1.
Feldſchütz Rühl, Kranichſteinerſtraße
Nr. 61.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſtere: Darmſtadt.
Ohly.
(9315
Bekanntmachung.
Durch Urtheil des Schöffengerichts
Darmſtadt L vom 25. November 1887
iſt gegen Moriz Landau, Kaufmann zu
Darmſtadt, wegen Uebertretung des
Nah=
rungsmittelgeſetzes eine Geldſtrafe von
fünfzig Mark ausgeſprochen worden.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Römheld.
[9316
Großherzogliche Anſtalt für
Blödſinnige „Aliceſtift."
Die Anlieferung von
12 Stück Wollmatratzeu,
20 „ Strohmatratzen,
und 20 „ Strohkeilkiſſen,
ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben
werden. Die Lieferungs=Bedingungen ſind
auf dem Büreau des Rechners und
Oeco=
nomen in der Anſtalt am 21. und 22. d.
Mts., Vormittags von 8-12 und
Nach=
mittags von 2 bis 6 Uhr einzuſehen und
Offerten, verſehen mit der Aufſchrift:
„Submiſſion” bis zum
23. Augnſt, Vormittags 11 Uhr,
entweder per Poſt einzuſenden oder in
den in der Anſtalt aufgehängten
Sub=
miſſionskaſten einzulegen. In den Offerten
ſind die Submiſſions=Bedingungen
aus=
drücklich anzuerkennen.
Aliceſtift, am 20. Auguſt 1888. (9317
Großh. Anſtalts=Verwaltung.
Eu verkaufen!
1 polierter ſchöner Spiegelſchrank
(innen eichen), 1 faſt neues Cloſette, 1
Streckbrett mit Leſepult, 1 Garderobe=
und Trockengeſtell und 1 Sägemaſchine.
[9308
Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
Nr. 162
Betnnutmuchung.
Im Anſchluß an unſere Bekanntmachung vom 28. v. Mts. bringen wir
hier=
mit zur Kenntniß, daß auch die Herren:
Gebrüder Becker, Mauerſtraße 17.
Friedrich Ewald, Ecke der Stift= und Soderſtraße,
ſich zur Lieferung und Abänderung von elektriſchen Beleuchtungskörpern bereit
er=
klärt haben.
Darmſtadt, den 13. Auguſt 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
09162
Niedliuger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Das Schulgeld pro II. Quartal 1888 wird in nachſtehenden Schulen
er=
hoben und zwar:
1) In der Knaben=Mittelſchule:
Freitag den 24. Auguſt, Nachmittags von 2 bis 3 Uhr.
2) In der Mädchen=Mittelſchule:
Freitag den 24. Auguſt, Nachmittags von 3 bis 4 Uhr.
3) In der Realſchule:
Dienstag den 28. Auguſt, Morgens von 8 bis 10 Uhr.
4) In der Victoriaſchule:
Mittwoch den 29. Auguſt, Morgens von 8 bis 9 Uhr.
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1888.
Die Stadtkaſſe:
J. A.:
09318
Becker, Stadtkaſſe=Aſſiſtent.
H.gd. d 1zwaol1 Uhlbu: Uhur blloooiſuo,
welche Geheimrath Prof. Dr. Leyden für weiland
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12
10.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 22. dieſes Monats,
Vormittags 9 Uhr,
werden, im Verſteigerungslokal „zum
Schützenhof” dahier 115 neue Stalleimer
gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1888.
Scharmann,
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200 „ Obergarn do. farbig do.
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Kuopfloch=Chappeſeide, ſchwarz und farbig
Prima ſchwarze Seide auf Rollen zu 10. Gramm
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Stopfgarn.
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Häkelgarn, alle Nummern
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Einfaßlitze in allen Farben
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Halbleinene Schnur in allen Breiten
Häkellitzen in ſchönſten Muſtern
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Mechaniques
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„ G
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He.
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28
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jede Rolle
haben iſt.
Strähne 4
4
45
Rolle
5
2 Rollen
Knäul
1„.
Lage
3
Knäul
6 Rollen 10
100 Mtr. 270
Meter
Stück
Stück
Stück
Stück
Stück
Dutzend
Dutzend,
Stück
Stück
4
6
3
6
8
20
6
12
Haken und Schlingen
Pack; Pfd. 10 Pf.
Fingerhüte
Stück
2 „
Anöpfe in Metall, Perlmutter, Stahl, Steinnuß,
Horn, Lava ꝛc. nur in den neueſten Deſſins zu
billigſten Preiſen; beſonders empfehlen:
Schwarze Lava=Kuöpfe in den ſchönſten Muſtern
Dutzend
3 „
Horn=Damenkleiderknöpfe in ſchönſten Muſtern
8 „
„
Steinnuß=Damenkleiderknöpfe in ſchönen Muſtern.
15 „
„
Coulirte Lavaknöpfe in den ſchönſten Farben.
8 „
„
Glatt überzogene Waſchknöpfe, das Dutzend von 3 Pfg. an.
Ueberzogene Waſchknöpfe mit Oeſen, das Dutzend von 4 Pfg. an.
Ueberſponnene Waſchknöpfe, das Dutzend von 8 Pfg. an.
Hoſenſchnallen
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Hoſenknöpfe.
12 Dd. 15 u. 18 „
Hoſenknöpfe in Metall
12 Dutzend 40 „
Schuhknöpfe
12
„ 15 „
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Gardinenhalter von 8 Pfg. an.
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Wollene und baumwollene Strickgarne in allen erdenklichen Farben.
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[ ← ][ ][ → ]2220
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9282) Räherinnen für ſeine Weiß=/
zeugarbeit geſucht. WoL ſagt die Exped.
9283) Ein braves Mädchen, das in
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Amſtorderung.
Wir erſuchen unſere Mitglieder behufs Beibringung des zu ihrer Aufnahme
erforderlichen Geſundheits=Atteſtes ſich ärztlich unterſuchen und das Atteſt umgehend
dem Vorſtand zugehen zu laſſen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß laut
Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 30. v. M. Mitglieder, welche dem Verein
bis 1. September d. J. beitreten, ſich bei einem beliebigen Arzt unterſuchen laſſen
können. Auch werden Perſonen bis zum 50. Lebensjahre, welche ſich bis zum
1. September d. J. als Mitglieder anmelden, mit einem Eintrittsgeld von 1 Mark
ohne Unterſchied des Alters aufgenommen.
Der Vereinsarzt iſt Herr Dr. Müfkoll (Hölgesſtraße 14, 3. Stockh, welcher
in ſeiner Abweſenheit von Herrn Dr. Emmorling vertreten wird und ſind deſſen
Sprechſtunden bis 17. d. Mts., Vormittags von 10-11 Uhr, vom 18. d. Mts. ab
von 3-4 Uhr Nachmittags; außerdem Sonntags von 9-12 Uhr Vormittags.
Die Geſundheits=Atteſte nehmen im Auftrag des Vorſtandes die Herren
G. Pauli, Kaufmann, Mauerſtraße 22. J. Göttmann, Lehrer, Schulſtraße 5,
J. H. Möſer, Kaufmann, Ruthsſtraße 16, J. Stritzinger, Tapezier, Kiesſtr. 19,
G. Scheerer, Bauführer, Wienerſtraße 47, v. Büdinger, Schloſſermeiſter,
Wald=
ſtraße 2, ſowie G. Sanerwein, Küfermeiſter, Schloßgaſſe 32 entgegen, woſelbſt auch
jede Auskunft erteilt wird und weitere Einzeichnungen gemacht werden können.
Mit dem 1. September d. J. beginnt die Thätigkeit des Vereins.
Der Vorstand.
68821
Nr. 162
ihr=
88.
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3⁄₈l
E.
50)
542
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72
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lichen Prämienzahlungen) gegen Unfälle aller Art in und außer dem Beruf oder
auf Reiſen.
II. Reiseverslcherungen auf kurze Dauer von 2 Tagen an; nach
Wahl des Verſicherungsnehmers beſchränkt auf die Fahrt, oder ausgedehnt auf alle
während der Reiſe eintretenden Unfalle.
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Politiſche Ueberſicht.
Dentſches Reich. Der Kaiſer wohnte am Freitag vormittag den
Truppenübungen auf dem Tempelhofer Felde bei, begab ſich mittags
12 Uhr nach dem königlichen Schloß, empfing den Admiral Monts,
den Viceadmiral Goltz, den Kapitän zur See Seckendorff und andere
Offiziere des Heeres und der Marine und konferierte mit dem
Unterſtaatsſekretär Berchem und dem Miniſter Lucius.
Nachmit=
tags 2½ Uhr beehrte der Kaiſer den General=Feldmarſchall Grafen
Moltke. welcher nach Berlin gekommen war, um dem Kaiſer und
König für die ihm bewieſenen Gnadenbeweiſe zu danken und ſich
bei demſelben als Chef der Landesverteidigungs=Kommiſſion zu
melden, mit einem Beſuch. Nachmittags 3 Uhr kehrte der Kaiſer
von Berlin nach Potsdam zurück.
Die Förmlichkeiten für den Empfang des Kaiſers im Vatikan
ſind, wie der „Vol. Korreſp. aus dem Vatikan mitgeteilt wird, in
Wien in den Konferenzen, welche der päpſtliche Nuntius Mſgr.
Galimberti mit dem deutſchen Botſchafter am Wiener Hofe, Prinzen
Reuß, und mit dem deutſchen Geſandten bei der Kurie, Herrn v. Schlözer,
hatte, vereinbart worden.
Zur Dienſtleiſtung als perſönlicher Adjutant bei dem General=
Feldmarſchall Grafen v. Moltke, Präſes der
Landesverteidigungs=
kommiſſion, iſt ein Neffe desſelben, Hauptmann v. Moltke, unter
Entbindung von dem Kommando als Adjutant des Chefs des
Generalſtabs der Armee, kommandiert worden.
Dem Reichsanzeiger' zufolge nimmt die franzöſiſche
Zollver=
waltung die von deutſchen Ausgangszollämtern ausgeſtellten
Ur=
ſprungszeugniſſe bis auf weiteres ohne konſulariſche
Beglaubig=
ung an, wenn ſie mit dem Dienſtſiegel des ausfertigenden Zollamts
verſehen ſind und gegen die Echtheit keine Zweifel obwalten. Auf
andere nicht von den Zollbehörden ausgeſtellte Urſprungszeugniſſe
hat dieſe Erleichterung keinen Bezug.
Aus Sanſibar wird vom 17. d. M. gemeldet, daß der Deutſch=
Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft nun offiziell die Verwaltung des
Küſten=
ſtriches übergeben worden iſt. Die Geſellſchaft hat in 14 Häfen
ihre Flagge zuſammen mit derjenigen des Sultans unter königlichem
Salut gehißt.
Rranktreich. Von den am Sonntag den 19. ſtattgehabten Wahlen
ſind nachſtehende Reſultate bekannt. Lille: Boulanger 130 152,
Köchlin 126 567. Desmoutiers 97409, Noreau 95 025, Delcourt
6347, Delcluze 5837. Amiens: Boulanger 76094, Bernot 41371.
La Rochelle: Boulanger 32614, Lair 23731. Nach weiteren
Nach=
richten iſt in der Charente=Inferieur Boulangers Wahl geſichert
mit 57484 Stimmen gegen Lair (42 416 Stimmen).
In Corbie (Somme) ſchoß ein Boulangiſt mit einem Revolver
zweimal auf den Friedensrichter. Gerichtliche Unterſuchung wurde
ofort eingeleitet. In Moſeuil (Somme) wurde Baron Watteville
ber der Austeilung von Geld an Soldaten betreten; er wurde
ſo=
fort verbaftet und in das Gefängnis von Montdidier abgeführt.
Die Arbeiterviertel und die Boulevards von Paris waren am
Sonntag abend von Menſchenmengen angefüllt, welche die Volizer
auseinander trieb. In Amiens ging das Militär mit aufgepflanztem
Baſonett gegen die Mengen vor. In Lille waren Schlügereien
zwiſchen Boulangiſten und Antiboulangiſten; viele Verhaftungen
fanden ſtatt.
Der Strike der Pariſer Erdarbeiter iſt beendet; die Mittel der
Strikekaſſe ſind vollſtaͤndig erſchöpft und wird die Arbeit überall
wieder aufgenommen.
Engkand. Die meiſten engliſchen Blätter beſprechen die Rede,
welche Kaiſer Wilhelm in Frankfurt a. d. O. gehalten hat, in für
Erhaltung des Friedens günſtiger Weiſe.
Dem -Standard; zufolge hat die japaneſiſche Regierung
be=
ſchloſſen, zehn Millionen Pfund Sterling. auf fünf Jahre verteilt,
zum Ankauf von neuen Panzerſchiffen zu verwenden.
Itaſien. Eine weitere Depeſche des Generals Baldiſſera an
den Kriegsminiſter, welche die Details des Kampfes gegen
Saga=
neiti enthält, ſpricht die Gewißheit aus, daß alle beteiligten
italieni=
ſchen Offiziere, deren heldenmütige Haltung gelobt wird, getötet ſind.
Im Quinnal ſind zahlreiche Arbeiter mit der Herſtellung der
Gemächer für Kaiſer Wilhelm beſchäftigt, welcher nicht im Pavillon
Lapalazzina, ſondern im Quirinal ſelbſt wohnen wird. Der
Ober=
bürgermeiſter ſchlug einen Fackelzug vor, an welchem viele Vereine
und gegen 10000 Soldaten teilnehmen ſollen. Am ſelben Abend
ſollen alle Denkmäler und das Forum romanum bengaliſch beleuchtet
und am Schluß auf dem palatiniſchen Hügel ein die
italieniſch=
deutſche Allianz verſinnbildlichendes Feuerwerk abgebrannt werden.
Ferner iſt eine Galavorſtellung im Teatro Argentina und ein großes
Muſikfeſt auf der Piazza d’Espagna in Ausſicht genommen. Die
Municipalität iſt mit Vorkehrungen für Unterbringung der Truppen
beſchäftigt, welche für die Heerſchau von auswärtigen Garniſonen
herangezogen und füt 3 Tage in der Stadt einquartiert werden.
Nr.
Hchweden=Norwegen. König Oskar reiſt von Chriſtiania am
28. Auguſt, von Malmoe am 29. ab. trifft in Berlin am 30. ein,
wo er der Taufe des jüngſten Prinzen am 31. beiwohnen wird.
Am 1. September wird er an einer Parade teilnehmen und am 2.
die Rückreiſe antreten.
Coppten. Einer Meldung des Reuter'ſchen Bureaus zufolge
hat die egyptiſche Regierung. den Inſtruktionen der Pforte gemäß,
an den italieniſchen Generalkonſul einen Proteſt gegen das
Pro=
tektorat Italiens in Zulu gerichtet.
Nach einer Meldung des Bureaus Reuter aus Kairo vom 17.
ſind in Suakim Pilger aus Sokoto (Weſtafrika) angekommen, welche
ausſagten, daß ſie auf dem Wege durch Bongo' im Gebiete von
Bahr el Ghazel auf eine größere Kolonne von Weißen geſtoßen
ſeien und mit denſelben vier Tage kampiert hätten. Die Weitzen
wvären mit Remingtongewehren bewaffnet geweſen. Die Pilger
ver=
ließen Bongo im Februar.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. Auguſt.
- Se. Majeſtät der Kaiſer haben in Gemäßheit des 8 93 de=
Geſetzes, betreffend die Rechisverhältniſſe der Reichsbeamten vom
31. März 1873. zu Mitgliedern der Disziplinarkammer in
Darm=
ſtadt: die Großh. Heſſiſchen Oberlandesgerichtsräte Freiherr v. Ricou
und Pfannmüller, ſowie den Rak bei der Großh.
Provinzial=
direktion Starkenburg, Regierungsrat Dr. Zeller, ſämtlich in
Darmſtadt, ernannt.
Se. Exzellenz der Großh. Staatsminiſter Finger iſt von
ſeiner Urlaubsreiſe wieder hier eingetroffen.
Se. Exzellenz Herr Miniſterialpräſident Weber hat eine
mehr=
wöchige Urlaubsreiſe angetreten.
Militärdienſtnachricht. Schulze, Oberſtlieutenant und
etats=
mäßiger Stabsoffizier des 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 118.
zum 6. Rhein. Inf=Regt. Nr. 68, behufs Vertretung des Regiments=
Kommandeurs kommandiert.
Ordensverleihung. Se. Maj. der Kaiſer haben dem
Haupt=
mann v. Scheele im Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25 die
Er=
laubnis zur Anlegung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub
des Großh. Badiſchen Ordens vom Zähringer Löwen erteilt.
Am Samstag, dem Jahrestag der für die heſſ. Diviſion ſo
ruhmreichen Schlacht bei Gravelotte, veranſtaltete der Kriegerverein
eine erhebende Feier an den Gräbern der im Feldzug 1850ſ1
ge=
fallenen Kameraden. Morgens um 8 Uhr zog der Verein unter
zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder zu dem auf dem Friedhof
befindlichen Krieger=Denkmal, welches mit Blumen und Blattpflanzen
prächtig dekorierk war. Hier am Fuße dieſes Denkmals ergriff
Prem=Lieut. Waldecker das Wort, um in zu Herzen gehender Rede
der für die Einheit Deutſchlands gefallenen Kameraden zu gedenken.
Nachdem noch die Muſik den Choral „Wie ſie ſo ſanft ruhen'
in=
tonierte, wurden von Seiten des Krieger=Vereins Lorbeerkränze an
dem Denkmal niedergelegt. Auch von Seiten der Angehörigen der
Gefallenen waren die Gräber aufs prächtigſte geſchmückt. Auch das
Kriegerdenkmal auf dem Paradeplatz war aufs reichſte mit
Blumen=
ſchmuck verſehen.
Mit Wirkung vom 1. Oktober l. J. ab gelangen infolge der
Verlängerung der Strecke im Verkehr der Station Frankfurt A. M.
Hauptperſonenbahnhof mit den übrigen Stationen der Main=
Neckar=
bahn für einzelne Stationsentfernungen und bei einzelnen
Wagen=
klaſſen neue, um geringe Beträge erhöhte Fahrpreiſe zur Einführung.
Mit dem 1. Auguſt ſind folgende Aenderungen der
Poſtord=
nung in Kraft getreten: 1) Auf der Vorderſeite der Poſtkarte darf
der Abſender fortan außer den auf die Beforderungen bezüglichen
Angaben noch ſeinen Namen und Stand bezw. ſeine Firma ſowie
ſeine Wohnung vermerken. 2) Die Aufſchrift der Waarenprobe
darf nicht mehr auf einer ſogenannten Fahne angebracht und
der Sendung angehängt ſein, ſondern muß auf dieſe ſelbſt
aufge=
ſchrieben werden.37 Imfalle der Nachſendung wird für jeden neuen
Beſtimmungsort vom Tage der Ankunft daſelbſt eine beſondere
Einlöſungsfriſt von ſieben Tagen berechnet. 4) Poſtſendungen,
welche an verſtorbene Verſonen gerichtet ſind dürfen den Erben
ausgehändigt werden, wenn dieſelben ſich als ſolche durch Vorlegung
des Teſtaments oder der gerichtlichen Erbbeſcheinigung legitimieren;
ſolange dieſer Nachweis nicht erbracht iſt, werden die gewöhnlichen
Vermieter u. ſ. w. beſtellt. 5) Bei Paketen, bei Briefen mit
Wert=
angabe ſowie bei Briefen mit Nachnahme erfolgt die Nachſendung
künftig nur auf Verlangen des Abſenders, bei vorhandener
Sicher=
heit für das Vorto auch auf Verlangen des Empfängers.
N Mit den Arbeiten zur Errichtung eines dritten Stocks auf
dem Gebäude der Hauptſtaatskaſſe in der Eliſabethenſtraße iſt geſtern
morgen begonnen worden.
- Das Großh. Kataſteramt meldet vom 19. morgens früh 7 Uhr
1090 0. und vom 20., ebenfalls 7 Uhr früh, gar nur 780 C., eine
für dieſe Jahreszeit ganz ungewöhnlich niedere Temperatur.
C Kleine Mitteilungen. Der wegen verſchiedener Diebſtähle
am Woog in Unterſuchung genommene noch ſchulpflichtige Junge
162
2223
hat weiter den Diebſtahl einer Uhr zum Nachteil einer Frau in der
Caſinoſtraße eingeſtanden und die Uhr gleichzeitig an die Polizei
abgeliefert. - Ein Schloſſergeſelle zög ſich bei der Arbeit eine
Quetſchung des Daumens zu. - Auf dem letzten Wochenmarkt wurde
ein Sack mit unreifen Aepfeln von der Polizei konfisziert.-
In den Keller eines Hauſes in der Kirchſtraße iſt nächtlicher Weile
eingeſtiegen worden, zweifellos um Viktualien zu entwenden. Der
Dieb ſcheint jedoch an der Ausführung ſeines Vorhabens gehindert
worden zu ſein, denn ſoweit ermittelt werden konnte, iſt nichts
ent=
wendet worden. Einige Gegenſtände ließ der Einbrecher an dem
Thatort zurück.
L. Bei dem am 11. bis 15. Auguſt in Wien ſtattgefundenen
V. Bundestag des deutſchen Radfahrer=Bundes war Darmſtadt
durch eine Deputation des „Radfahrervereins Darmſtadt von 188„
mit ihrem Banner vertreten. Zur Erinnerung daran wurde die
Fahne genannten Vereins. die mit dem heſſiſchen Löwen geziert iſt,
mit einer prachtvollen Schleife von den öſterreichiſchen Kameraden
bekoriert.
Herr General v. Frankenberg=Ludwigsdorff hier, Präſident
des Starkenburger Bienenzüchter=Vereins, ſliftete für die Langer
Ausſtellung (ienenzucht) einen prachtvollen und ſehr entſprechenden
Ehrenpreis.
Stand der Darmſtädter Volksbank um 31. Juli 1888. Activa:
Kaſſebeſtand 27601 M. 6s Pf. Mobilien 1140 M. Debitoren=
Konto 1159727 M. 51 Pf. Wechſel=Konto 112322 M. 90 Pf. Effekten=
Konto 64407 M. 49 Pf. Verwaltungskoſten 11962 M. 99 Pf.
Haus= und Immobilien=Konto 90189 M. 64 Pf.
Paſſiva: Zinſen=Konto 30 967 M. 37 Pf. Dividende=Konto
2334 M. 43 Pf. Reſervefond 74601 M. 77 Pf. Gewinn=Reſerve=
und Delcredere=Konto 25 536 M. 23 Pf. Stammanteile 544336 M.
05 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Gire=Kreditoren ꝛc. 789 576 M. 36 Pf.
Umſchlag im Juli 13186388s M. Zahl der Mitglieder 786.
Griesheim, 20. Auguſt. Sechs Kompagnien vom 116. Heſſ.
Infanterie=Regiment, 732 Mann und 32 Ofiziere, kommen den 29.
und 30. d. M. dahier zur Einquartierung. — Nur allzugerecht
ſind die Klagen der Landwirte hierorts. Hü der Korn= und Heu=
Mißernte kommen nun noch die geringen Abſatzpreiſe für die
Zwie=
beln hinzu. Der Centner derſelben wurde vergangene Woche für
M. 3.50 frei nach Mainz an die Händler geliefert.
Der Kriegerverein begina vorgeſtern abend den Jahrestag
der Schlacht bei Gravelotte durch eine kurze, der Bedeutung des
Tages entſprechende Feier am Kriegerdenkmal. Hierauf folgte ein
gemütliches Beiſammenſein bei Herrn Gaſtwirt Becker.
*f Arheilgen, 19. Auguſt. Der Gedenktag der Schlacht
bei Gravelotte wurde vom hieſigen Kriegerverein in einfach
würdiger Weiſe gefeiert. Abends gegen 9 Uhr verſammelte ſich der
Verein vor der Behauſung ſeines Präſidenten, des Herrn
Beigeord=
neten Benz. Von hier bewegte ſich der Verein, in ſtattlichem
Lam=
pionszug mit Fahne und dem Poſaunenchor vorauf, nach dem
Kriegerdenkmal, dast reich geſchmückt war. Herr Pfarrer Fuchs
hielt, nachdem der Poſaunenchor „Lobet den Herren' vorgetragen
hatte, eine tiefergreifende Anſprache die mit einem Hoch auf Kaiſer
und Großherzog ſchloß. Während die Verſammelten „Heil dir im
Siegerkranz” ſangen, wurde Feuerwerk abgebrannt und das
Denk=
mal bengaliſch beleuchter. Hierauf bewegte ſich der Zug nach dem
Gaſthaus zum Löwen, wo bei Vorträgen des Geſangvereins
Froh=
ſinn unter ſeinem ſtrebſamen Dirigenten, Herrn Anthes, ſowie des
Poſaunenchors noch einige Stunden heiter verbracht wurden.
J. Mainz. 18. Auguſt. Das „ Mainzer Journal: meldet aus
Nieder=Walluf im Rheingau, daß letzter Tage die Herren v.
Ben=
nigſen, Dr. Miquel und Buhl zum mehrtägigen Beſuche bei
dem Reichstagsabgeordneten Oechelhäuſer eingetroffen ſeien.
In eigentümlicher, für Manchen gewiß willkommeger Weiſe
feiert nächſter Tage ein hieſiger Bierbrauer den 25jährigen
Beſitz ſeiner Brauerei. Zur Feier des Tages läßt derſelbe nämlich
in ſeiner Wirtſchaft, im „Schöfferhof am ganzen Nachmittag und
Abend aus 6 Krahnen Freibier zum Ausſchank bringen.
Mainz, 19. Auguſt. Nachdem man bei dem Umbau der
„Neuen Anlage' ſchon ſeit Wochen fortgeſetzt auf römiſche
Einzel=
gräber geſtoßen iſt, hat man letzter Tage ein ausgemauerkes
Maſſengrab blosgelegt. Das Mauerwerk iſt ſehr feſt. die Decke
in Ziegelmauerwerk gewölbt und mit darauf ruhendem Beton gedeckt.
Die Gebeine von etwa 12 Verſonen wurden freigelegt und gehen
Briefſendungen an die Familienangehörigen oder den Hauswirt, die Anſichten auseinander, ob man es mit bei einer Epidemie
ver=
ſtorbenen Verſonen oder mit gefallenen Kriegern, denen man hier
ein gemeinſchaftliches Grab geſchaffen, zu thun hat. Unmittelbar
neben dem Maſengrab wurde ein Bleiſarg zu Tage gefördert, in
welchem ſich Beſtandteile einer goldenen Frauenkette, mehrere
Glas=
gefäße ſowie ein größeres Vogelei befanden. Gleichzeitig mit dieſen
Funden wurde bei Kanaliſationsarbeiten unfern dem früheren
israe=
litiſchen Friedhofe ein römiſches Urnengrab aufgedeckt.
Fraukfurt, 20. Auguſt.
In dem am Samstag dem Verkehr
übergebenen Centralbahnhof verkehren täglich in der Zeit von
85 Uhr morgens bis 11 abends 207 Züge. Die Geſamtkoſten
des Baues belaufen ſich auf 33 Millionen Mark. Die Lokomotiven
der erſten am Samstag eingetroffenen Züge waren geſchmückt; eine
328
Nr.
2224
beſondere Eröffnungsfeierlichkeit fand jedoch nicht ſtatt. Trotz der
ſehr frühen Morgenſtunde hatte ſich eine ziemliche Menſchenmenge
auf dem Bahnhof eingefunden. Die proviſoriſche Zufahrtſtraße
von der Kaiſer Wilhelmſtraße her war während der Nacht ſoweit
hergeſtellt worden, daß um 64 Uhr die erſten Droſchken paſſieren
konnten. Die Pferdebahn begann nach 6 Uhr ihren Betrieb. Auch
die Reſtauration wurde fleißig benutzt.
Das „F. J. meldet: „Leider ſollte ſchon am erſten Tage
unſeren Hauptbahnhof ein Unfall treffen. Als kurz vor 111 Uhr
abends der mit 2 Lokomotiven beſpannte Zug von Wiesbaden
ein=
traf, ertönte plötzlich ein lautes Krachen. Alles eilte nach dem
betreffenden, ſüdlich gelegenen Geleiſe hin und dort gewahrte
man, wie die vorderſte Lokomotive entgleiſt war, die Sicherheits=
Rampe zerbrochen und ſonſtige, glücklicherweiſe nicht erhebliche
Zer=
ſtörungen angerichtet hatte. Die Paſſagiere wurden in den Coupés
geſtoßen, doch wurde niemand in nennenswerter Weiſe verletzt.
J. Aus Rheinheſſen, 18. Auguſt. In Groß=Winternheim herrſchen
eben mit großer Heftigkeit die Maſern. Die Schulen ſind ſeit
einigen Tagen geſchloſſen.
Karlsruhe, 16. Auguſt. Der Großherzog und die Großherzogin
erhielten am letzten Sonntag in Baden den Beſuch des Herzogs
und der Herzogin Karl Theodor in Bayern, welche von Heidelberg
kamen. Der berühmte fürſtliche Augenarzt unterſuchte die Augen
der Frau Großherzogin und ſoll der Fürſtin die befriedigendſten
Mitteilungen über den Befund gemacht haben.
Leipzig, 18. Aug. Heute vormittag fand auf dem Marktplatze
die feierliche Enthüllung des von Prof. Siemering in Berlin
entworfenen Siegesdenkmals ſtatt. Der König und die Königin,
die Prinzen Georg und Friedrich Auguſt, die Prinzeſſin Mathilde,
Feldmarſchall Graf Moltke und ſämtliche Staatsminiſter wohnten
der Feier bei, welche ſich zu einem erhebenden Nationalfeſte
ge=
ſtaltete. Die ganze Stadt, beſonders aber der Marktplatz, iſt feſtlich
geſchmückt.
Bayreuth, 19. Auguſt. Die Kaiſerin von Oeſterreich und
die Erzherzogin Valerie ſind hierſelbſt eingetroffen, um der letzten
Aufführung des „Parſifal beizuwohnen.
Stuttgart, 17. Aug. Nach einer Meldung aus Friedrichshafen
begibt ſich der König in der zweiten Hälfte des Oktober zum
Winteraufenthalt nach Nizza.
München, 19. Auguſt. General=Feldmarſchall Graf
Blumen=
thal iſt heute vormittag hierſelbſt eingetroffen und von dem
Stadt=
kommandanten und dem preußiſchen Militär=Attache empfangen
worden. Nachmittags empfing der General=Feldmarſchall die
Be=
ſuche des Corps=Kommandeurs Prinzen Leopold und des Diviſions=
Kommandeurs Prinzen Arnulf und erwiderte kurz darauf dieſe
Beſuche. Morgen findet die Beſichtigung der hier garniſonierenden
drei Infanterie=Regimenter, übermorgen diejenige der 1. Kavallerie=
Brigade ſtatt. Am Dienstaa wird ſich Graf Blumenthal zur
Be=
ſichtigung der 2. Kavallerie=Brigade nach Augsburg begeben.
Kiel, 18. Auguſt. Das Hochzeitsgeſchenk der Kieler
Damen für den Prinzen und die Prinzeſſin Heinrich, welches
augenblicklich in Kiel ausgeſtellt iſt, beſteht aus einem
reichvergol=
deten, mit dunkelbraunem Sammet bezogenen Tiſch im Rococoſtil
und zwei niedrigen Lehnſeſſeln, welche oben an der vergoldeten
Rück=
lehne die Wappen von Preußen und Heſſen=Darmſtadt, ſowie eine
reiche Plattſtichſtickerei in Gold zeigen. Ein ebenfalls im Rococoſtil
gehaltener dreiteiliger Windſchirm mit geſchweifter Umrahmung
wird in ſeinem oberen Teil von einer goldenen Krone überragt;
darunter befindet ſich in braunem Felde ein von drei Engeln in
Roſen gehaltener goldener Schild, der die verſchlungenen Buchſtaben
I. H. und das Datum des Hochzeitstages 24.. 88 enthält. Roſen
und eine Abbildung des Schloſſes zieren den linken Flügel des
Windſchirmes; auf dem rechten ſind Muſcheln in einer Gruppe
dargeſtellt.
Weſterland lauf Sylt). 18. Aug. Die Königin von Rumänien
iſt mit Gefolge heute über Hamburg zum Beſuch ihrer Mutter der
Fürſtin von Wied, abgereiſt. Dieſelbe wird ſich alsdann nach
Oder=
berg begeben und von dort mit dem von Gräfenberg kommenden
König Karl die Heimreiſe am 27. d. antreten.
London, 18. Auguſt. Indem der „Dailh Telegraph' die
An=
kuͤndigung wiederholt, daß Sir Morell Mackenzie eine
Entgeg=
nung auf die Behauptungen der deutſchen Aerzte zu veröffentlichen
gedenkt, teilt das Blatt im weiteren mit: „Die engliſchen Verleger
haben auch ein Abkommen für eine amerikaniſche Ausgabe
abge=
ſchloſſen. Probebogen jeder einzelnen Seite werden vor dem Druck
Ihrer Majeſtät vorgelegt. Das Werk wird Nachbildungen der
Handſchrift des verſtorbenen Kaiſers und andere Skizzen enthalten
und nicht nur eine perſönliche Verteidigung Sir Morells gegen die
perſönlichen Angriffe auf ihn bilden, ſondern auch einen hiſtoriſchen
Bericht über ſeinen lang andauernden täglichen Verkehr mit dem
Kaiſer Friedrich bringen.”
Kopenhagen, 17. Auguſt. Der geſunkene Dampfer „
Geiſer=
iſt voll bei Privatverſicherungen mit 800000 Kronen verſichert,
welche Summe größtenteils durch Rückverſicherung bei däniſchen
162
und ausländiſchen Geſellſchaften gedeckt iſt. Der Dampfer „
Thing=
vallar iſt zu neun Zehnteln des Wertes, nämlich mit 630 000
Kronen bei Privatgeſellſchaften verſichert.
New=York, 17. Auguſt. Der Huſammenſtoß der Dampfer
„N
Geiſer und „Thingvalla' fand 30 Meilen ſüdlich der Sableinſel
ſtatt. Der „Geiſer' wurde auf der Schiffſeite getroffen, die
Steuer=
bordhälften geſpalten, die am Steuerbord befindlichen
Wohnungs=
kajüten zermalmt. Mehrere Paſſagiere wurden im Bette getötet.
Vom „Geiſer; wurden ſofort drei Boote ins Waſſer gelaſſen, von
denen zwei umſchlugen und eins abtrieb.
New=York, 18. Auguſt. Nach weiteren Nachrichten ſind bei dem
Zuſammenſtoß der „Thingvalla- mit dem „Geiſer= 78 Paſſagiere
und 35 Mann Schiffsbeſatzung des „Geiſer' ertrunken.
Litterariſches.
— Neuere Urteile der wiſſenſchaftlichen Preſſe über die von
Ober=
forſtrat Braun=Darmſtadt in ſeiner Schrift„Die Humusſäure ꝛc..
Darmſtadt 1884 bei G. Jonghaus, in der Zeitſchrift „Forſtliche
Blätter'1885, und in der Zeitſchrift „Gäar1887 aufgeſtellte Theorie
von der Entſtehung der Steinkohle ꝛc. und von der damit verwebten
polar=centralen Erdentwickelung.
Das Feuilleton der Berliner=Poſt' Nr. 278 vom 11. Okt.
1887 leitet einen Bericht über die fr. Theorie, mit folgendem
Satze ein:
Die Frage nach der Entſtehung der Steinkohle, des wichtigſten
der Erdſchätze, auf deſſen Umſetzung in Wärme und Kraft unſere
moderne Induſtrie und damit ein großer Teil unſerer modernen
Kultur beruht, hat bisher eine auch nur einigermaßen befriedigende
Löſung nicht gefunden. Daß alle irgend bedeutenderen
Kohlen=
ablagerungen im Erdinnern von Pflanzen herrühren, daß ſie aus
Pflanzenanhäufungen entſtanden ſind, das hat die Geologie
aller=
dings längſt entſchieden; die deutlichen Pflanzenüberreſte, welche
als Abdrücke und Steinkerne in ihnen vorkommen, wie die durch
ſorgfältige Präparation und genaue Unterſuchung in vielen Kohlen
ſeſtgeſtellte Pflanzentertur laſſen an ihrem vegetabiliſchen Urſprunge
durchaus keinen Zweifel. Unter welchen Umſtänden jedoch dieſe
Pflanzenteile ſich ſo maſſenhaft anhäuften, durch welche Vorgänge
und chemiſchen Prozeſſe ſie vor Millionen von Jahren in die
ſchwärzliche, glänzende und ſchieferige Maſſe. die wir Steinkohlen
nennen, umgewandelt wurden, darüber herrſchen in der Wiſſenſchaft
die unklarſten und widerſtreitendſten Vorſtellungen. Von um ſo
größerem und bei der hohen Bedeutung der Kohle für das praktiſche
Leben um ſo allgemeinerem Intereſſe iſt daher eine neuerdings von
dem Oberforſtrat Braun in mehreren Aufſätzen der Zeitſchrift
Gäar entwickelte Hypotheſe, durch welche die obſchwebenden Fragen
in einfacher, leichter und naturgemäßer Weiſe zur Erledigung
kommen.
In gleichem überaus günſtigen Sinne äußert ſich die Zeitſchrift
Illuſtrirte Weltu 1888. XX. Heft, Seite 479 u. f.
Die „Naturwiſſenſchaftlich=techniſche Umſchau; aibt in den
4 Heften 7. 11, 17 u. 18 von 1888 einen aus der Schrift „
Humus=
ſäure= und aus dem Aufſatz in der „Gäar kombinierten 14
Druck=
ſeiten ſtarken Auszug, worin die Theorie, ohne irgend welchen
Tadel oder Zweifel, dargelegt iſt. Er beginnt S. 207 mit dem
Satze:
In der „Gäa' 1887 veröffentichte der verdienſtvolle
Oberforſt=
rat a. D. E. Braun in Darmſtadt einen ebenſo intereſſanten als
lehrreichen Aufſatz über das vorſtehende allgemein intereſſierende
Thema, das, ſowohl die aſtronomiſchen als auch die chemiſchen, die
phyſikaliſchen, metereologiſchen, botaniſchen und geologiſchen
Geſichts=
punkte gleichzeitig und gleichberechtigt beachtend, die bisher
auf=
geſtellten Hypotheſen um eine weitere und zwar nicht die ſchlechteſte,
ſondern eine wertvolle bereichert. Bei der großen Mehrzahl der Leſer
der Umſchau dürfte ein kurzgehaltenes Referat über die Hypotheſe,
welche E. Braun aufſtellt, Intereſſe erwecken.
Ein Aufſatz in dem „Magazin für die Litteratur des In= und
Auslandes: Leipzig 1888 S. 55 u. f., beſpricht ſpeciell die
polar=
centrale Erdentwickelung, beruft ſich auf die Braun'ſchen Sätze und
Folgerungen, und erkennt ſie ohne Vorbehalt als richtig an.
Ungünſtige Beurteilungen ſind, ſoviel uns bekannt, bis jetzt
nicht erſchienen.
8
Dankſagung.
Allen Denen, welche unſern lieben Vater zur letzten
Ruheſtätte begleiteten, ſowie für die reichen Blumenſpenden
ſagen wir unſern innigſten, tiefgefühlten Dank.
Die trauernden Familien
Goiss und Henkol.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.