Darmstädter Tagblatt 1888


01. August 1888

[  ][ ]

Abonnemenlspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inc.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtauſichlag.

151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedltion. Rheinſtr. Nr 23.
in Beſſungen von Friedr. Bllßee
Holzſtraße Nr. 12. ſowie autwärt
von allen Annoncem=Expeditlonen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamtg, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 1. Auguſt.
Ne148.
1888.

Geſunden: 1 Sonnenſchirm, ſchwarzgrau. ordinär. 1 Kinderſchürze, blau und weiß gewürfelt. 1 Hundehalsriemen mit Marke
6112. 1 Bettelarmband mit 4 Münzen. 2 Muſterkarten. 1 Drücker
Hohl=Kaſſe=Schlüſſel. 1 kleiner Ohrring mit blauem Stein.
1 Zwanziapfennigſtück. Quentins Taſchen=Fahrplan. 1 Viſittenkartentäſchchen mit Karten. 1 Spazierſtock. 1 Vortemonnaie mit 39 Pf.
1 ſchwarzer Sonnenſchirm. 1 Schlüſſel. 1 Brille. 1 Freiburger Loos. 1 Medaillon mit 2 Photographien, auf beiden Seiten Steine.
1 großes Hufeiſen. - Verkoren: 1 Portemonnaie, enth. 2 M. 86 Pf. 1 Broche Krönungsthaler). 1 Portemonnaie, enth. 28 M.
Eingeſangen: 1 Mops, männlich, grau und ſchwarz.
Zugekaufen: 1 Hund mit Marke 5650. 1 grauer Mops. 1 Pinſcher mit
Marke 5660. - Entſlogen: 1 grüner Papagei mit rothgeränderten Flügeln. 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, 30. Juli 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Amtliche Nachrichten des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlooſungen:
1) Starkenburger Bienenzüchterverein, Section Langen, 20. Auguſt l. Js., 2200 Looſe 50 Pfa.;
2) Gewerbehalleverein; Dezember l. Js., 15000 Looſe 1 Mark.

Bekanntmachung.
Montag den 6. Auguſt l. J., Nach=
mittags
2½ Uhr,
wird das Heugras von den ſeitherigen
Beſſunger Gemeindewieſen Vorder=,
Steckert= und Breitwieſe - ſowie von
dem Schulwieſenſchlag an Ort und Stelle
öffentlich meiſibietend verſteigert.
Die Zuſammenkunft findet an der
Kreuzung des Schnampel= und Heuwegs
ſtatt.
Darmſtadt, den 27. Juli 1888.
Großherzogliche BürgermeiſtereiDarmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter. 18548
Bekanntmachung.
Die Lieferung von 200 Stück Haupt=
hähnen
mit Kappe und Entleerungsvor=
richtung
ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 6. Auguſt 1888.
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen ſind durch das Tiefbauamt,
Zimmer Nr. 26, zum Preiſe von 1 Mk.
zu beziehen. Muſter liegen daſelbſt zur
Einſicht offen.
Darmſtadt, am 30. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter. 18549

Verſteigerung

von
Vieh, Schiff, Geſchirr und Mobiliar.
Aus dem Nachlaß der Fuhrmann Adam Simon Wittwe dahier wird
Donnerstag den 2. Auguſt d. J., von Vormittags 9 Uhr an,
in der Behauſung. Fuhrmannsgaſſe Nr. 121, gegen baare Zahlung verſteigert:
2 Pferde im Alter von 13 und 20 Jahren, 1 tragbare, junge große Milch=
kuh
, 1 Mutterſchwein mit 9 Jungen, 3 Einlegſchweine, 2 Ziegen, 12 Hühner
und 3 Hahnen, 2 große zweiſpänner Kaſtenwagen von 10001 Tragkraft,
1 einſpänner Deichſelwagen, 1 einſpänner Scheerwagen, 3 große Pritſchen=
vollen
von 100- 150% Tragkraft, 1 ganz neu hergerichteter Stuhlwagen,
1 Schubkarren, Wagen= und Pflugräder, Wagenſcheeren, Wagenleitern, Pferde=
geſchirre
, lederne und wollene Pferdedecken, 1 große neue Wagendecke, 1 Pflug,
1 Häufelpflug, 1 Egge, 1 Häckſelmaſchine, 1 Futtermühle, 33 neue Trag=
körbe
, 1 neuer kupferner Keſſel, leere Fäſſer und Flaſchen, 1 Partie Stein=
kohlen
und Buchenholz, das geſammte Hausmobiliar, Küchen= und Kellerge=
räthe
ꝛc. ꝛc.
Die Verſteigerung beginnt mit Bieh, Schiff und Geſchirr.
Darmſtadt, den 27. Juli 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[8414
Harres.

Jur das wellberühute Horléin
von A. Hodurek in Rattbor iſt das allein wirkſame Mittel zur Vertilgung
und Ausrottung aller läſtigen Inſekten als Fliegen, Motten, Wanzen, Flöhe,
Schwaben, Ruſſen, Aſſeln, Vogelmilben. Daſſelbe iſt in Päckchen zu 10. 20,
50 Pf. und die dazu gehörigen Spritzballons zu haben in Darmſtadt bei Moriz
Landau, Em. Fuld; in Beſſungen bei L. Link.
[(3802
Nur ächt, wenn mit Firma: A. Modurek.

[ ][  ][ ]

2046

Nr. 148
MatnAekar-Etſenbahn.
Die zur Erbauung eines Warteraumes nebſt Wartehalle und eines Abortge=
bäudes
des Haltepunktes zu Erzhauſen auszuführenden, nachſtehend aufgeführten
Arbeiten einſchließlich der zugehörigen Lieferungen und zwar:
die Maurer=, Zimmer=, Dachdecker=, Spengler=, Schreiner= und Glaſer=,
Schloſſer= und Weißbinder=Arbeiten im Geſammtbetrage von 2500 Mark,
ſollen im Wege des öffentlichen Angebots an einen Unternehmer vergeben werden.
Die Zeichnungen und Bedingungen ꝛc, ſind auf meinem Büreau, ſowie bei
dem Bahnmeiſter in Langen einzuſehen.
Die Angebote ſind mit der Aufſchrift: Angebot für die Erbauung eines
Warteraums ꝛc. zu Erzhauſen' zu bezeichnen und bis zum
Montag den 6. Auguſt l. Js., Vormittags 10 Uhr,
in meinem Büreau abzugeben.
Die Wahl unter allen Bietern bleibt vorbehalten.
Darmſtadt, den 25. Juli 1888.
Der Eiſenbahn=Bau= und Betriebs=Inſpector
(8415
Dittmar.

werden im Saale der Reſtauration zur Roſenhöhe, Ecke der Mühl= und Runde=
Thurmſtraße dahier,
1 Ladentheke, 2 Glasſchränke, 2 Glaskaſten, 1 großer Pſeilerſpiegel in Gold=
rahmen
, 1 Copirpriſſe mit Tiſch, 1 Bild in Nahmen (Kaiſer Friedrich), 2
Portièren, 1 Tiſch mit Marmorplatte, 1 Seſſel, 1 Hängelampe, 1 Tiſch,
1 Weckeruhr, 1 ſilberne Cylinderuhr, 2 große Palmen mit Topf, 1 große
Partie Jardinieren, Drahtkörbe, Topfhalter, kleine Körbe, 20 Kränze, 1 Ko=
tillonſtänder
, 4 Rohrſtänder mit Arrangement, 1 Drahtgeſtell, circa 50
Blumenſtöcke, 1 Schachtel mit Gold= und Silberfranzen, 1 Schrank, 1 Partie
Bouquetmanſchetten, 1 Karton mit Fächer, 1 große Partie Material für
Gärtnereiwaaren, 1 Karton mit Schleifen, 4 Blumenſpritzen, 4 Photographien,
1 Waſſerbehälter, 2 Glasplatten, 2 Rouleaux, 1 Partie Bücher, 1 Pult, ſo=
wie
ſonſtige Gätnereiartikel, ferner 6 ſilberne Damen=Remontoiruhren, ſowie
eine ſchwere goldene Herren=Remontoiruhr mit dito Kette, 2 neue nußbaumene
halbfranzöſiſche Bettſtellen mit Sprungfedermatratzen, 1 Sopha, mehrere
Steppdecken und Fußteppiche, 2 complete Frauenkleider und 1 Sammetjacke,
öffentlich unwiderruflich gegen Baarzahlung verſteigert.
Außerdem ſollen zum Ausgebot kommen: 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz,
31 Paar Kinderſtiefel und 50 Paar Filzſchuhe.
Darmſtadt, den 31. Juli 1888.
Witkich, Großh. Gerichtsvollzieher,
(8550
Wilhelminenſtraße 3.

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 2. Auguſt 1888, Vormittags 10 Uhr
anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete im Schützenhof zu Darmſtadt nachverzeichnete Gegen=
ſtände
gegen Baarzahlung:
eine große Partie Buckskin=Reſte, Kleiderſtoffe und Kattune unwiderruflich;
ferner Kleiderſchränke, Sopha's, Spiegel, Tiſche, Kommoden, Küchenſchränke,
Stühle, Nachttiſche, 1 Schreibſekretär, 2 Kaſſenſchränke, 1 vollſtändiges Bett,
1 Pianino, 2 Wagen, 6 Schweine, 1 Pferd, weiter 50 Flaſchen Stiefellack,
15 Paar Kinderſtiefel, 12 Paar Schlappen, Damenfilzſchuhe und 8 Paar
Herrenſchuhe.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1888.
2
Hohenſtein, Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.

Haus D wei Säulenöfchen und 1 Platten=
2) ofen zum Kochen ſind zu verkaufen
[7840, Kiesſtraße 65, 1. Stock.
(8552

werden ins
Limmorspähne geliefert.
Cg. Hoyl, Bleichſtraße 51.

Stühle.


O.
nußb. und kirſchb. polirt mit
40d Rohr,Stroh= und Fournir=
fſitzen
, Stück 3 Mark.
71
M.
L2 Das Flechten und auf=
poliren
alter Stroh= und Rohrſtühle,
ſowie Einziehen von Fournirſitzen prompt
und billigſt.
Carl Enaub, Stunltabrik,
obere Schützenſtraße. (281

Teine mehrfach prämiirte 80% Eſſig=
2L Eſſenz für Speiſe= u. Einmache=
Zwecke (Schutzmarke: Elephant) verſende
ich unter Nachnahme portofrei inel.
Maaßbecher und Verpackung in Flaſch.
1 Ko. M. 2.60 per Ko.=Flaſche
Aus
ohne Maaßbecher M. 2.50.
Ko. bereitet man ſich durch einfaches
Miſchen und Durchſchütteln mit 24 Liter
Waſſer 25 Liter ſtarken Speiſe=Eſſig od.
mit 15 Liter Waſſer 16 Liter niemals
verderbenden ganz vorzüglichen aromati=
ſchen
Einmache=Eſſig.
Walther Weißenborn,
[8421
Düſſeldorf.

Rauop. RGalo,
roh von Mk. 1 bis Mk. 1.60,
gebr. Mk. 120
1.80,
in nur feinſter Qualität,
empfiehlt
4.
0r K0Lvls,
Eliſabethenſtraße 36. (8553

Prima
Cervelatwurſ.
lächte Gothaer).
in weichen Stücken.
G. x. T C krl,
Bleichſtraße.
[8251
BSommersprossen 2
verſchwinden unbedingt durch d. Gebr. von


WVorgmann's lilionsoiſo-g
allein fabrizirt von Bergmann u. Co.
in Dresden. 50 Pfa. das Stück. Depot
bei Louis Hein Hachf. (oiss a; Egonolf)
18 Ludwigsſtr. 18.
(6956

ſolbe Calatkartofkoln
das Geſcheid 30 Pfg. Kirſchen zum
ſEinmachen das Pfund 10 und 15 Pfg. 8
I. J. dirnhard, Schießhaus.

So,
pl.
40
M=

14
5=
10

99
9

42.

H.
l3

123.

[ ][  ][ ]

Nr. 148

Geſchäfts-Verlegung.
Erlaube mir hiermit meinen werthen Kunden und geehrtem
Publikum die ergebene Anzeige zu machen, daß ich meine Conditorei
von Ludwigsplatz 3 nach
Judwigsplatu 4 (früher Vobolshäusser)
verlegt habe und ſehe einem ferueren Zuſpruch gerue entgegen.
V. TGiermann,

Th. Amends Hachfolger,
Conditorei.

18554

Hierdurch machen wir einem geehrtem Publikum von Darmſtadt und
Umgegend die ergebene Mittheilung, daß wir heute am hieſigen Platze
19 Wilhelminenſtraße 19
im Hauſe des Herrn Hofjuwelier L. Schnitzſpahn eine Fabrikniederlage in
Biolefelder Leinen und Weisswaaren
eröffnet haben.
Es wird unſer Beſtreben ſein, das Vertrauen unſerer geehrten Ab=
nehmer
durch Lieferung der ſolideſten Waaren zu den billigſten
Preiſen zu erwerben und bitten wir um geneigten Zuſpruch.
Darmſtat, 1. Auguſt 1888.
Hochachtuugsvoll
H. S.
F. Becker,

Leinen=Fabrikanten,
aus Oerlinghauſen bei Bielefeld.

(8555

Liebigs Flelsch Extraot
erlaſſe von heute ab von friſcher Sendung:
¹. Pfund
¹⁄. Pfund
I. Bfund
¹⁄₂ Pfund

M. 6.85.

3. 75.

L..

1. 05.

Remmerich's Fleisoh-Extraot:

. Pfund

Pfund

¹⁄₈ Pfund
¹⁄. Pfund
1.90.
98.

M. 6. 50.
3.50.
Lemmerioh's Bouillon
per Flaſche 85 Pfg.
Nestlé's Hindermehl umd
Comdemsirte Hülch
zu herabgeſetzten Preiſen.
Philipp Woboy,
Carlsſtraße 24.
[8486

2017
TIosshOk'
in allen Dimenſionen
ſempfiehlt von ihrem hieſigen Lager Alice=
ſtraße
39
die Holzhandlung von
H. Fulda.
5

von

Ern. Stein,
Erdö-Benye b. Tokay,
empfiehlt
in ½½ und Plaschon
zu Engros-Preisen

Gl. L. Eriegk,

Rheingtrasse 17.

(8057

Das Beste
num Bläuen der Wäsche ist:
Büchners Ganzblan
in Doſen 10 Pig.
Büchners Wilhelmblau
in Päckchen 5 und 10 Pfg.
und iſt uns hierfür der Alleinver=
kauf
für Darmſtadt u. Umgegend
übertragen.
Ferner noch als vorzüglich zu
empfehlen:
Büchnors Blaupastillen;
in Rollen 10 Pfg.
Sämmtliche Präparate garantirt rein.

Louls Holn facnt.,
(eiss & Egenolh,
Ludwigsſtraße 18.

Brauerei Rummel,
Vorzügliches Lagerbier,
die ganze Flaſche 18 Pfg.,
die halbe Flaſche
10
ins Haus gelieſert empfiehlt
(8556
A. Herz,
Ecke der Schwann= und Gardiſtenſtraße.
Veilehen-Seiſe.
Rosen-Seiſe.
n vorzügl. Quarität empf. Packet (drei
Stück) 40 Pi. C. Hammann, Caſinoſtr.,
D. Kiefer's Wwe., Ernſt=Ludwigsſtr.,
E. Scharmann, Ludwigsplatz. (5309

[ ][  ][ ]

2048

Nr. 148

Die Fatonele Ernährung
im frühesten
19
4
uer dalthuugt Lebengalter

Arl

ſoll die erſte Aufgabe einer jeden pflichttreuen
Mutter ſein; nichtsdeſtoweniger wird, meiſtens
44 mangels beſſeren Wiſſens, ſchwer dagegen gefehlt,
und zu oft eine ungeeignete, ſchwer verdauliche,
reich ſtärkemehlhaltige Nahrung verabreicht; ander=
ſeits
fehlte es auch ſeither an einem allen An=
forderungen
entſprechenden Nährmittel. Mit Hilfe dor denkbar vollkom-
monsten
maschinellen und technischen Einrichtung ist es Apotheker
Otto Rademann gelungen, nach eigenartiger Methode aus best
doxtrinirtom Hafermehl ein Kindernährmittol, genannt
Nademann's Kindermehl
zu gewinnen, das zufolge chemiſcher Unterſuchung und ärztlicher Prüfung
als das erſte, vorzüglichſte und gehaltreichſte Kindernährmittel der Neuzeit
von allen Fach=Autoritäten betrachtet und als ſolches allen Müttern, auch
jenen, die ſelbſt ſtillen, zur Beigabe wärmſtens empfohlen wird.
Die eminenten Vorzüge von Rademanns Kindermehl ſind:
1) Der ausserordentliche Nährwerth und hohe Einfluß auf Wärme=
erzeugung
, Fleiſch= und Muskelbildung; es kommt in ſeiner Eigenſchaft
der Muttermilch nahe;
2) der überreiche Gehalt mineralischer, stärkender Salzs, die zur
Knochenbildung das vornehmſte Bedingniß und von dem vortheilhaſteſten
Effekte auf das Nervenſyſtem werden;
3) ſeine Leichtverdaulichkeit, bezüglich deſſen es bei Durchfall, Ver=
dauungsſtörungen
, Magencatarrhen ꝛc. ärztlich verordnet wird,
4) ſein richtig proportionirtes Verhältmiß ſeines Gehaltes an Eiweiß, Fett
und Zucker,
5) ſeine unbegrenzte Haltbarkeit ohne die geringſte Einbuße ſeines Werthes,
ſeine einfache Zubereitung ſeitens der Mutter und ſeine Billigkeit (eine
Büchſe von ca. 500 Gramm Inhalt reicht auf eine Woche aus).
Betreffs der vorzüglichen Nähr= und Heilkraft von
Rademanns Hindermehl
ſagt Herr Dr. Zeller in der Zeitſchriſt für Hebammen, Wochen= und
Kinderpflege:
Die Erſolge, welche wir in einer dreifachen, den Altersunterſchied
der einzelnen Säuglinge berückſichtigenden Anwendungsweiſe, ſogar in der
Armenkinderpraxis, erzielt haben, waren bis jetzt ſehr zufriedenſtellend,
ganz ausgoxeichnete Dienste aber hat uns Rademanns Kindermehl,
und das unterscheidet es zu soinem Vortheil wesentlich von anderen
ähnlichen Kindernährmitteln, in Folge der ihm extra reichlicher bei-
gemischten
knochenbildenden und stärkenden Salze bei rachitischen
(mit der onglischen Knochenkrankheit behafteten) Kindern mit ihren
krummon, Schwachon Beinchen, aufgetriebonen Gelenken, Hühner-
brüstchen
, boginnenden Rückgratsverkrümmungen, ihrem ſopf-
Schwitzen und zu langom Offonbloibon der Schädelfontanellon ge-
loistot
."
Rademanns Kindermehl iſt ein ebenſo vorzügliches Nührmittel
für Säuglinge als ein ſchätzbares Heilmittel für knochenkranke und rachi=
tiſche
Kinder. Dasſelbe iſt in allen Apotheken und Oroguen fl. l. 20
per Büchse zu habon. Nicht vorräthigen Falles werden Aufträge direct
an die Fabrik erbeten. Ausführung umgehend. Proſpecte, ärztliche Atteſte,
Gebrauchsanweiſungen gratis.
[8557

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Eine compl. Ladenoinrichtung,
Hillmann Herbert &a Cooper, Coventry) faſt wie neu, zu jedem Geſchäft paſſend,
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durch Zollerſparniß von ca. M. 1.30
per Flaſche auch weſentlich billiger
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Eeke d. Saalbav-u. Ellsabethonatr. 48.
Niederlagene M. herge, Holzatr. 17.
M. W. Prassel, Rholastr. 16, Neh Erlen-
bach
, Eenit-Luduig-'Strane Nr. 11,
L.Laaaei Luz-Laadiiteratr. 2.)

Friedrichsdorfer

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von J. F. Pauli.
Aoratlich anerkannt.
Fur Magenleidende, Erſatz für Muttermilch,
ſowie zum Gebrauch bei Geſellſchaften ſtets
friſch zu haben. - Alleinverkauf im Laden
der L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45.

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834) Liebigſtr. 5 Beletage: 1Salon,
5 Zimmer mit Balkon nebſt Zubehör.
3112) Caſerneſtr. 64 iſt die erſte Etage,
beſtehend aus 5 Zimmern, Küche, Magd=
kammer
und ſonſtigem Zubehör zu verm.
Näheres Niedeſelſtraße 70.
3857) Heinrichſtr. 49 eleg. Beletage,
6 Zimmer m. Zubeh., gr. Garten ſof.
5015) Herdwegſtr. 97 iſt die Bel=
Etage mit Manſarde und a. Bequemlich=
keiten
für 650 Mark zu vermiethen und
ſofort beziehbar.
5322) Promenade 46, 2 St. hoch,
elegante Wohnung von 6 Piecen an
ruhige Familie zu vermiethen.
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522 Georgſtraße 10
8 iſt die Parterre=Wohnung,
8
6
beſtehend aus ſechs Zimmern
mit Badeeinrichtung, Gas,
8 Waſſerleitung u. allem ſonſt.
8 Zubeh. per ſofort zu verm.
geooooeeooeoneonaeooooooes
5927)
Rheinſtraße 25
im Gartenhaus eine freundliche Wohnung
beſtehend aus vier Zimmern nebſt Zube=
hör
an ruhige Miether.

So

[ ][  ][ ]

Ihhr=
p
48.

H

508
724
851
ſo2
1e7
24½
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550
747)
952
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E=
4

78
100
f2.
28
400
809
950
A10

d4. Feiert. 2 320 908 harz 44 J. Le . 2⁄₈
8
2. ³⁄₈
⁄₈ 14 72) 5⁄₈ ½ 9 141 ill22 50) 400

96
104
446)
960)

bi
Puch.
b. bis
ge.

6351) Ecke der Schützen= u.
Hügelſtraße 19 iſt der dritte Stock,
beſtehend aus 6 Zimmern u. allem
Zubehör pr. 1. September eventuell
früher zu vermiethen.

64)

6254) Bleichſtraße 45 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmer u. allem
Zubehör zu vermiethen, beziehbar am 20.
Auguſt. Preis 620 M.
6421) Wendelſtadtſtraße 11 eine
Wohnung von 5 Zimmern, 2 Kellern, 1
Bodenkammer, Mitgebrauch der Waſch=
küche
zu vermiethen. Näheres bei Ochſen=
metzger
Keller, Schuſtergaſſe 4, und im
Hauſe bei Herrn Hohenſtein, Gerichts=
koſtenreviſor
.
6424) Beſſ. Hoffmannsſtr. 20 ele=
gant
eingerichtete Parterre=Wohnung, ſechs
Zimmer und Veranda, ſowie ſchöne Man=
ſarde
, 4 Zimmer mit allen Bequemlichk.
Näheres Stiftſtraße 38.
6589) Heinrichſtraße 8 und 18
je eine Manſarde, in Nr. 8 ſofort be=
ziehbar
, in Nr. 18 bis den 2. Septem=
ber
d. Js. an ruhige Familie.
6715) Beſſ. Hochſtr. 16 die Man=
ſarde
, 4 Zimmer, Waſſerleitung ꝛc., zu
vermiethen u. per ſofort zu beziehen.
6550) In dem neuerbauten Hauſe!
Ecke der Riedeſel= u. Saalbauſtr. 65
iſt die
elegante Beletage mit Balkon,
6 Zimmer, 1 Fremdenzimmer und allem
Zubehör per ſofort oder ſpäter an ruhige
Familie zu vermiethen. Näher. parterre.
6856) Frankfurterſtraße 26 die
Beletage zu vermiethen und bis 1. Octbr.
eventuell auch am 1. Septbr. zu beziehen;
einzuſehen zwiſchen 11 u. 2 Uhr täglich.
7210) Ernſt=Ludwigsſtraße 3 der
2. Stock zu verm. und ſofort beziehbar.
7381) Lagerhausſtraße 32 zwei
ineinandergehende, unmöblirte Zimmer
ſofort zu vermiethen.
7524) Martinſtraße ſind auf 1.
October zwei Wohnungen, ebener Erde
und erſter Stock, je fünf Zimmer mit
allen Zugehörigkeiten, Gartenantheil,
Bade=, auf Wunſch auch Burſchenzimmer,
zu vermiethen. Auch kann das Haus zum,
Alleinbewohnen abgegeben werden.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 59.
7588) Alexanderſtr. 13 Mittelſtock
alsbald zu vermiethen.
7671) Heidelbergerſtr. 35 der un=
terſte
Stock bis 1. Auguſt zu verm.
7684) Dieburgerſtr. 22 die Part.
Wohnung. 5 Zimmer mit allem Zubehör,
auf 1. Oktober zu verm. Auf Wunſch
Stallung und Burſchenzimmer. Näheres
im Hauſe, 1 Stiege hoch.
7735) Kiesſtr. 93 Parterre, beſtehend
in 5 Zimmern nebſt all. Zubehör per 1.
Oktober beziehbar, zu vermiethen.

Nr. 148
7938) In meinem Neubau, Mathil= 8178) Capellplatz 8 Beletage fünf
denſtraße 24 Geſſungen), die Beletage, Zimmer mit allem Zubehör ſofort be=
beſtehend
aus 5 elegant ausgeſtatteten ziehbar. Näheres parterre.
Zimmern, ſowie Küche und Speiſekammer 8194) Beſſunger grüner Weg 7
per 1. Auguſt zu vermiethen.
J. Weichſel, Schreinermeiſter, ſmern ꝛc., an eine ruhige Familie per
Roßdörferſtraße 11.
1. Oktober.

2049
ſeine freundliche Wohnung von 3 Zim=

8017) Neckarſtraße Hochparterre
6 Zimmer und Zubehör, nebſt Garten=
vergnügen
per Mitte Auguſt bezieh=
bar
, zu vermiethen.
Nähere
Auskunft ertheilt Herr B. L. Trier,
Ludwigſtraße.

865) Beſſo. Dochſtraße 20 Meu.
bau) mittlerer Stock: 5 Zimmer mit Bal=
kon
, Zubehör, Gartenantheil ꝛc. Näheres
Darmſt. Hochſtr. 23 u. bei Herrn Alter,
Eliſabethenſtr. 34.
8070) Steinſtraße 15 iſt der drit,
Stock, beſtehend aus 6 Zimmern u. allem
Zubehör, eventuell mit Manſarde, Mitte
Sept. Waſſerltg. im Hauſe. Näh. part.
8071) Carlsſtraße 25 eine Woh=
nung
mit Waſſerltg. und allem Zu=
behör
auf ſofort oder ſpäter zu v.

5572) Herdweg 18 der mitl. Stock
4 Zimmer, große Küche mit Waſſerltg,
bis Oktober zu vermiethen.
8091) In meinem neuerbauten Hauſe
Kiesſtraße 49 iſt der mittlere Stock
mit allen Bequemlichkeiten ( Cloſeleinrich=
tung
u. ſ. w.) zu vermiethen.
J. Heberer, Hofſchreiner.
8162) Promenadeſtraße 33 elegante
Beletage mit allem Zubehör zu vermiethen.
Näh. Rheinſtraße 22 zwei Treppen hoch.
8167) Rheinſtraße im 2.
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etage
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[ ][  ][ ]

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M.=N.=Bahnſtation Beſſungen) iſt in dem
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ſardewohnung
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ſtraße
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Neckarſtraße 18 parterre.
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aus 5 Zimmern nebſt allem Zubehör, be=
ziehbar
1. Oktober. Einzuſehen Nachm.
von 3-5 Uhr.
8443) Frankfurterſtraße 2 iſt die
2. Etage, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
allem Zubehör, auf 1. Okt. event. auch
rüher. Näheres daſelbſt.
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derhaus
der 2. Stock, 3 Zimmer, Küche
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8447) Eliſabethenſtr. 22 Manſarde
an eine oder 2 Perſonen, anfangs Okto=
ber
beziehbar, zu vermiethen.
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mit Glasabſchl., Waſſerltg. ꝛc. an ruhige
Familie ſofort zu verm. für 210 M.
8453) Promenade 39 der obere St.,
beſtehend aus 6 Zimmern nebſt Zugehör,
bis 1. Oktober beziehbar.
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ſon
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wegſtraße
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Martinsſtr. 6.
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8561) Heinheimerſtr. 12 im Hinter=
haus
3 Zimmer, Küche ꝛc. an eine ruhige
Familie bis 15. Oktober lauch früher zu
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4
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ſchönen Zimmern, Küche, Magdkammer u.
allem Zubehör, Bleichplatz, Garten, zu
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Nr. 148
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möbl. Zimmer in freundlicher Lage zu v.
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möbl. Zimmer zu verm.
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Straße gehendes gut möbl. 3 wegen Ab=
reiſe
anderweitig zu vermiethen.
6768) Bleichſtraße 39 ein gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
6881) Louiſenſtr. 34, 3. St., ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
7220) Roßdörferſtr. 32 ein ſchönes,
großes, möbl. Zimmer mit ſorgfältiger
Bedienung ſofort zu vermiethen.
7268) Kiesſtraße 22 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7388) Schulſtraße 7 ein großes,
hübſches, möblirtes Zimmer, ebener Erde
zu vermiethen. Daſſelbe auch als Büreau
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gegenüber dem Gymnaſium, per 1. Aug.
zu vermiethen. Zu erfr. Hügelſtr. 2, II
7535) Zwei ſchön möblirte Wohn=
und Schlafzimmer mit Ausſicht auf den
Markt zu verm. K. Volz, Markt.
1624) Obergaſſe 5 ein gut möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
7694) Kapellplatz 10 ein möblirtes
Zimmer gleich bezithbar.
7697) Waldſtraße 3, 3. Stock, gut
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu verm.
7765) Rheinſtr. 49 ein ſchön möbl.
Zimmer per ſofort zu vermiethen. Zu
erfragen im Laden.
7814) Ernſt=Ludwigsplatz 2, II.,
ein hübſch möbl. Zimmer an einen ſoliden
Herrn.
1816) Bleichſtr. 17. 3. Stock, zwei
freundl. möbl. Zimmer ſogleich zu bez.
7848) Neckarſtr. 18 zwei möblirte
Zimmer vom 1. Auguſt ab mit Penſion
zu vermiethen.
7957) Schloßgraben 1, 2 Stiegen, ein
Zimmer, mit oder ohne Möbel, ſogl. bez.

7695) Beſſ. Carlsſtr. 16 gut möbl. Z.
an 1-2 anſt. Herren ev. mit Penſion.
8079) Beſſ. Carlsſtr. 5 im 2. Stock
2 möblirte Zimmer für Herren oder für
Damen, event. mit Küche, ſofort zu verm.
8319) Carlsſir. 14 part. möblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion.
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ſchön möbl. Zimmer, Ausſicht nach der
Straße, zu vermiethen.
8459) Hügelſtr. 5½ parterre ſchön
möbl. Zimmer.
8460) Louiſenſtr. 16, 2. St., zwei
ineinanderg. ſchön möbl. geräum. Zimmer.
8461) Frankfurterſtr. 33 ein möbl.
Zimmer mit Bedienung 15 M. monatl.
8463) Vordere Soderſtr. 29 zwei
ſeinmöbl. Zimmer an einen Herrn zu v.
8563) Eliſabethenſtr. 40, Neubau,
ein gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8564) Schloßgartenſtraße 49 ein
möblirtes Zimmer zu verm.

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[ ][  ][ ]

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C2.
72
5
92)
128
122
2
212
805
500
560)
22
80
1015
0
110
lunh.

82
v
140
256
208
244
465
64
809
E
125
10)
1½
geh.
im. 2
Edel=
z
0
Kdel=
Amſt.
E.

842
.
11008
1100

280
241
4
11 660
81
la
10
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Nr. 148
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Bei günſtiger Witterung
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ſucht unter beſcheidenen Anſprüchen leich=
tere
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ſ. Prüfg. a. Commis beſtand, im Beſitze
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Dienſte, ſucht per 1. Aug. od. ſpäter in
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8531) Ein tüchtiger Schreiner findet
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Lohn. Friedrich Müller, Carlſtr. 36.

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[ ][  ][ ]

2059

Nr. 148
Au ch wriz
über den Geſchäftsverkehr und Stand der Städtiſchen Sparkaſſe in Darmſtadt
für 1887.

1. Summariſche Ueberſicht über die Einnahmen und Ausgaben.

Einnahme.
1) Einlaͤgen einſchl. kapitaliſirter Zinſen in
28700 Poſten

2) Kapitalzinſen
3) Zurückempfangene Kapitalien
4) Conto=Correntverkehr
5) Kaſſe=Vorrath
6) Ausſtände aus vorderen Jahren
7) Agio von Werthpapieren
8, Sparkaſſe=Haus

M. Pf.
2368 416. 99
292 197. 01
605 616. 55
563 001. 16
105 486. O1
2 528. 82
14043. 60
1114. 28

Die Geſammt=Cinnahme beträgt
Geſammt=Ausgabe
Verglichen bleibt Reſt

4032 404. 42
3899 656. 48
13274. 94

Ausgabe.
1) Zurückgezahlte Einlagen in 10465 Poſten
2) Zinſen.
3) Ausgeliehene Kapitalien
4) Conto=Correntver kehr
5) Verwaltungskoſten
6) Koſten der Pfennigſparkaſſe
7) Verſchiedene Ausgaben

8) Zuſchüſſe in andere Kaſſen

9) Sparkaſſe=Haus
10) Für Mobilien
11) Beilraͤge zur ſtädtiſchen Wittwvenkaſſe

M. Pf.
1820 918. 31
223 393. 18
1373 740.
445 526. 2
16 114. 72
1000. 26
309. 58
18164.
194. 85
158. 02
137. 32

3899 656. 48

Die Einlagen am 1. Januar 1887 von
Hierzu 25 572 Zuſchuß=Einlagen und von

ab Rückzahlungen in 10465 Poſten mit.

II. Einlagen.
21 823 Einlegern beirugen
3128 neuen Einlegern
24951
Zuſammen
3264 günzlichen Rückzahlungen

Bleibt Guthaben von 21687 Einlegern am 1. Januar 1888
gegen 21823
1. 1887

M.
6438078.
2 368 416.

Pf.
35
99

8806 495. 34
1820918. 31

1
In 1887 ergab ſich daher eine Zunahme der Einlagen von -
III. Actio=Kapitalien.
Am 1. Januar 1887 waren an Kapitalien ausgeliehen
1819266 M. 21 Pf.
In 1881 neu ausgeliehen
12486ILLL-
zurückempfangen
mithin mehr ausgeliehen
Der Stand der Activ=Kapitalien betrug daher zu Ende 1887
IV. Vermögensſtand und Abſchluß.
M.
Pf.

6985 577. 03
6438078. 35
547498. 68

6652 342. 81

570648. 50.
7222 99l. 31

Ausgeliehene Kapitalien
Kaſſevorrath einſchl. Vorlagen
Ausſtände
Sparkaſſe=Haus.

7222991. 31
128 438. 64
4 309. 30
29099.

7384 838. 25

Guthaben der Einleger
Schuldige Kapitalien (Dienſtcaution)
Reſervefonds
Reſerve für Dienſtboten=Prämien
Verfügbarer Ueberſchuß des Rein= M.
gewinnes in 1887 von
66046.
hiervon bereits zugelheilt bezw.
verwendet:
zu dem obigen Re= M. Pf
ſervefonds
27374. 93
zu den Dienſtbo=
600.
ten=Prämien
aufHausabſchrei=
175.
bung.
28149. 93

Pf.
93

M. Pf.
6985577. 03
10 285. 71
349 278. 51
1800.

31897.

7384838. 25

V. Umſatz.
2. Einlagen und Rückzahlungen auf ſolche, und bezahlte Zinſen, in 40 933 Poſten,
b. in Kapitalien, Conto=Correntverkehr und Zinſen,
in 4800

Darmſtadt, den 24. Juli 1888.
Htädliſch
Der Verwaltungsrath.
Beſt.

zuſammen in 45 733 Poſten
Hparkaſſe.
Der Rechner.
Weber.

Der

M. Pf.
4 240 223. 45
3360080. 93
7600 304. 38

Controleur.
18575
Paul.

[ ][  ][ ]

Pünkttichkeit
Preis

Bleichstr.
die Höbeltransport Anstalt von J. Glüchert,
29.

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für Separatſtunden, geſchloſſene
Geſellſchaften werden entgegenge=/
nommen. - Sprechſtunden: Nach=
mittags
von 3-6 Uhr, Hohlerweg
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erſetzt 7½ 10 Kilo Stahlſpähne.
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304

[ ][  ][ ]

2054

Einladung zum Abonnement
auf das
b.4
BurNtuAdtrr EAuint.
(151. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinem 151. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
bringt neben einer poſitiſchen Aeberſicht reichhattige Mittheilungen
von allgemeinem und ſoſkaſem Intereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
ſtändig
veröffentlicht; Anterhattung wird ferner durch das damit
verbundene Illuſtrierte Anterhattungsskattss mit Beiträgen nam=
hafter
Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion exel. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die Rückkehr des Kaiſers nach Kiel wird am
Dienstag abend, die Ankunft in Berlin am Mittwoch nachmittag
erwartet und wird er ſich ſofort nach Potsdam begeben.
Ueber weitere Reiſedispoſitionen berichtet die Nat. 3tg., daß
der Kaiſer ſich nach Bayreuth begeben wird, um den Wagner= Auf=
führungen
anzuwohnen und ſollen die betr. Anordnungen bereits
ergangen ſein. Aus Berlin wird weiter gemeldet, daß der Kaiſer
mit ſeiner Gemahlin Ende September ſich auf kurze Zeit nach Baden=
Baden und von da nach Straßburg und Metz begeben und ſodann
noch Frankfurt, Mainz, Darmſtadt, Koblenz und Köln beſuchen
wird. Der Beſuch Kaiſer Wilhelms in Wien wird dort Anfang
Oktober erwartet: die Reiſe nach Rom ſoll ebenfalls im Oktober
ſtattfinden.
Die Niederkunft Ihrer Maj. der Kaiſerin hatte es zweifelhaft
gemacht, ob das urſprüngliche Programm der Kaiſerreiſe, bei dem
auch ein Beſuch des Reichskanzlers in Ausſicht genommen war,
vollſtändig ausgeführt werden würde. Wie die K. 8. erfährt,
wird Fürſt Bismarck die Ehre haben, Se. Maj. den Kaiſer in den
erſten Tagen der nächſten Wochen in Friedrichsruh empfangen zu
können.
Der griechiſche Geſandte in Berlin, Blachos, iſt nunmehr auch
für Bayern beglaubigt worden, und hat bereits dem Prinz=Regenten
in feierlicher Audienz ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht. Hier=
mit
ſind die ſeit 1862 unterbrochen geweſenen diplomatiſchen Be=
ziehungen
zwiſchen dem griechiſchen Königreich und Bayern wieder
aufgenommen, wozu die Gedenkfeier für Ludwig I. willkommenen
Anlaß bot.
Außer dem Berliner franzöſiſchen Botſchafter Herbette wird
ſich in den nächſten Tagen auch der franzöſiſche Botſchafter in
Petersburg, Laboulahe, nach Paris begeben. Der letztere dürfte
demnächſt zu kurzem Aufenthalt in Berlin eintreffen und es iſt
wahrſcheinlich, daß beide Botſchafter gemeinſchaftlich die Reiſe nach
Paris fortſetzen werden.
An leitender Stelle widmet die Norddeutſche: der Münchener
Centenarfeier einen ſchwungvollen Artikel, in dem es heißt: E3
gilt dem Andenken an den hundertjährigen Geburtstag König Lud=
wig
L., welcher, wenngleich er die Verwirklichung der Ziele, die ihm
vorgeſchwebt und ſo zu ſagen, ſeinem geſamten Wirken und Schaffen
die Richtung vorgezeichnet haben, nicht erlebt, doch als Vorkämpfer
deutſchnationalen Weſens, als Vertreter und Förderer des nationalen
Gedankens unvergeſſen im Herzen des deutſchen Volkes fortlebt.
Nachdem dann das künſtleriſche Wirken des Königs geſchildert iſt,
fährt der Artikel fort: Der ideale Sinn, den dieſe Werke im Volke
erweckten, die Begeiſterung, die ſie wachriefen, ſie waren es, welche
auch nach anderer Richtung hin fruchtbringend wirkten und dazu
beitrugen, in der Nation Aſpirationen zu ſtärken, die in allen Herzen
lebten und die es nur mit kräftigem Pulsſchlag zu beleben galt.
König Ludwig 1. darf ſich im höchſten Maße rühmen, zu den
Männern gehört zu haben, welche den Boden zu dem nationalen
Aufſchwung ſpäterer Tage vorbereiteten. Er trug die Impulſe zu
demſelben in die Herzen der mit ihm lebenden Generation und
wurde ſo zu einem Begründer und Feſtiger der Bewegung, die ihm
zu ſehen und zu erleben nicht mehr vergönnt war. Der Samen,
den der hochbegabte Fürſt auf dieſe Weiſe in den Boden gelegt hat,
er iſt zu reicher Saat aufgegangen und hat in der Kraft und Be=

r. 148
geiſterung ſeine Bethätigung gefunden, mit welcher der Bahern=
ſtamm
zu der Wiedergewinnung unſerer nationalen Einheit den
ſtarken Arm geliehen. In dieſem Sinne und unter dem Eindruck
ſolcher Empfindungen geſellt ſich ganz Deutſchland im Geiſte der
gegenwärtigen Centenarfeier zu und ſendet der Norden ſeine auf=
richtigſten
und wärmſten Glückwünſche nach der Stätte, an welcher
heute und in den folgenden Tagen den Manen eines Fürſten gehul=
digt
wird, der für alle Zeiten als die Verkörperung echt deutſch=
nationalen
Weſens im geſchichtlichen Bewußtſein unſeres Volkes
fortleben wird.
Heſterreich=Angarn. Der Preußiſche Geſandte am päpſtlichen
Stuhle, Schlözer, hatte am Montag eine einſtündige Unterredung
mit dem Grafen Kalnoky, worauf er zum Botſchafter Prinzen Reuß
fuhr. Abends dinirte Schlözer bei Kalnoky in Schönbrunn.
Der Kriegsminiſter erteilte dem Feldzeugmeiſter Kuhn Urlaub
auf unbeſtimmte Zeit ins Ausland. Kuhn begibt ſich nach Italien.
Da demnächſt mehrere vom Kriegsminiſterium mit verſchiedenen
Konſortien abgeſchloſſene Lieferungsverträge ablaufen, iſt dieſer
Tage im Kriegsminiſterium die Kündigungsfrage erwogen worden.
Man kam zur Ueberzeugung, daß unter den gegenwärtigen Verhält=
niſſen
an die Kündigung überhaupt gar keines Vertrages gedacht
werden könne, weil man eventuell im Falle einer plötzlichen Mobili=
ſierung
leicht ohne Lieferanten ſein könnte, welcher verhängnisvollen
Möglichkeit man ſich auf keinen Fall ausſetzen dürfe.
Franktreich. Miniſterpräſident Floquet toaſtete am 30. in Tours
bei einem Bankett auf die alte Armee, welche Frankreich Ruhm
erwarb, und auf die neue, welche Frankreich Zuverſicht einflöße und
ihm den Frieden ſichere.
Dem Temps' zufolge hatte der Miniſter des Aeußern bis zum
30. noch keine Nachricht, welche die Mitteilungen deutſcher Blätter
über die üble Behandlung, die deutſche Seeleute in Breſt erfahren
haben ſollen, beſtätigte.
Der Tempsu ſchließt einen Leitartikel über den zwiſchen den
deutſchen Nationalliberalen und Konſervativen ausgebrochenen Zwiſt,
der dem Centrum große Freude bereiten müſſe, mit dem Aus=
druck
der Freude darüber, daß der Reichskanzler nunmehr neben
den Sozialiſten und Fortſchrittlern auch die Katholiken gegen
ſich habe
Der Strike der Erd= und Bauarbeiter macht der Regierung
Um ſo mehr Sorge als die Anarchiſten und Boulangiſten, welche
letztere denſelben auch mit Geldmitteln unterſtützen, die Leitung an
ſich geriſſen haben. Die Strikenden bedrohen ihre noch arbeitenden
Kameraden; infolge deſſen ſind alle an der Ausſtellung beſchäftigten
Arbeiter mit Revolver bewaffnet. Für den 30. abends waren große
Vorſichtsmaßregeln getroffen; überall ſtanden Polizei, Municipal=
garde
und Truppen in Bereitſchaft.
Dänemark. Am Montag morgen, als das deutſche Geſchwader
ſich den däniſchen Schiffen näherte, begaben ſich der König und der
Kronprinz mit einer Schaluppe an Bord des Hohenzollern!, wo
ihnen der Kaiſer entgegenkam und den König und den Kronprinzen
auf das herzlichſte durch Umarmung und Kuß begrüßte. Der
König überreichte Kaiſer Wilhelm eine Depeſche aus Potsdam,
welche meldete, daß die Kaiſerin und der kleine Prinz ſich wohl=
befinden
. Nach kurzem Aufenthalt auf dem Hohenzollern' begaben
ſich der König und der Kronprinz an Bord des Danebrog; nach
Kopenhagen zurück, und traf bald nachher, um 11 Uhr 10 Min. der
Hohenzollern; dort ein, auf deſſen Kommandobrücke Kaiſer Wil=
helm
in Admiralsuniform mit dem Bande des Elefantenordens
ſich befand. Alle däniſchen Schiffe und Forts begrüßten den Kaiſer
mit Geſchützſalven, alle Schiffe flaggten, die Muſikcorps ſpielten
die Nationalhymne und die Matroſen riefen Hurrah. Die Privat=
dampfer
und das ganze Ufer waren mit Zuſchauern angefüllt,
welche den hohen Gaſt durch ſympathiſche Zurufe begrüßten. Auf
mehreren Privatdampfern wurde die Nationalhymne geſungen.
Der Kaiſer fuhr in einer Schaluppe des Hohenzollern' zur Lan=
dungstreppe
, wo er vom König. dem Kronprinzen und den übrigen
Prinzen empfangen wurde. Der Kaiſer begrüßte dieſelben und
eilte dann die Treppen hinauf, wo die Königin, die Kronprinzeſſin
und die Prinzeſſin Waldemar Allerhöchſtdenſelben erwarteten. Der
Kaiſer küßte der Königin die Hand und begrüßte die Kronprinzeſſin
und die Prinzeſſin Waldemar, worauf er ſich die däniſchen Miniſter,
die anweſenden Hoſ= und Staatswürdenträger, das diplomatiſche
Corps, den Vertreter des Ausſtellungskomités Grafen Fryſenborg.
den Präſidenten des Landtages, den Rektor der Univerſität, den
Vorſitzenden des Gemeinderats vorſtellen ließ, um dann mit dem
König die aufgeſtellte Ehrenkompagnie abzuſchreiten. Darauf,
während die Muſikcorps den däniſchen Fahnenmarſch ſpielten, er=
folgte
die Abfahrt nach Amalienborg, wohin die Königin voraus=
gefahren
war. Im erſten Wagen befanden ſich zwei Adjutanten
des Königs, dann folgte der Kaiſer und der König in einem ſechs=
ſpännigen
Galawagen mit Vorreitern und zwei Kammerherren auf
beiden Seiten. In weiteren Wagen folgten Prinz Heinrich, die
Kronprinzeſſin, die Prinzeſſin Waldemar, die drei Brüder des Königs,
die Prinzen Wilhelm, Julius und Hans, Graf Bismarck, General
Kauffmann und das geſamte übrige Gefolge. Als der Kaiſer in
Amalienborg eintraf, wurde die Kaiſerflagge aufgezogen. Der

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Nr. 148
2055

ganze Weg von der Zollbude, die Promenade und die lange Linie
entlang bis zum Schloß war von vielen Tauſenden beſetzt, welche
den hohen Gaſt mit ſympathiſchen Zurufen begrüßten. Nach der
Ankunft im Schloß fand das Dejeuner ſtatt, dem ein Beſuch der
Ausſtellung folgte, in welcher der Kaiſer längere Zeit verweilte. In
der deutſchen Abteilung übernahm Geheimrat Lüders die Führung,
in der däniſchen der Präſident und der Vicepräſident der Ausſtel=
lung
. Während der Anweſenheit des Kaiſers ſpielten drei Muſik=
corps
, unter anderen Stücken auch die preußiſche Nationalhymne
und den Hohenfriedberger=Marſch. Von dem zahlreichen Publikum
wurde der Kaiſer überall enthuſiaſtiſch begrüßt. Um 4¼ Uhr er=
folgte
die Rückkehr nach Amalienborg; um 7½ Uhr begann das
Galadiner; vor demſelben empfing der Kaiſer den Konſeilpräſidenten
Eſtrup. - Bei dem Galadiner ſaß Kaiſer Wilhelm zwiſchen dem
König und der Königin von Dänemark, daran ſchloſſen ſich die
übrigen Geladenen. Gegen Schluß der Tafel brachte der König
einen Trinkſpruch aus, in dem er ſagte: Ich danke Ew. Majeſtät
für den ehrenvollen Beſuch, der mir und meinem Lande zuteil ge=
worden
iſt und trinke aus vollem Herzen auf das Wohl des Kaiſers,
der Kaiſerin und des ganzen Kaiſerhauſes, Se. Majeſtät der deut=
ſche
Kaiſer lebe hochl Die Muſik ſpielte die Preußenhymne, der
Kaiſer dankte für den herzlichen Empfang und trank auf das Wohl
des Königs, der Königin und der königlichen Familie, worauf die
Muſik die däniſche Nationalhymne anſtimmte. Beide Toaſte wur=
den
deutſch geſprochen.
Der König verlieh dem Prinzen Heinrich den Elefanten=Orden,
dem Grafen Herbert Bismarck das Großkreuz des Danebrog=Ordens.
Die Abreiſe Kaiſer Wilhelms erfolate am Montag abend um
11 Uhr nach ſehr herzlichem Abſchied. Im Ganzen hat der Beſuch
einen überaus herzlichen Charakter gehabt, der Empfang war über
alle Erwartung freundlich, die Haltung der Bevölkerung ſympathiſch.
Der Beſuch hat zweiſellos dazu beigetragen, das Freundſchaftsver=
hältnis
zwiſchen beiden Nationen kräftig zu fördern.
Rußland. Der König von Griechenland traf am 29. in Paw=
lowsk
ein.
Die Eröffnung der ſibiriſchen Univerſität in Tomsk findet am
3. Auguſt im Beiſern von Vertretern des Hofes und mehrerer
Miniſterien ſtatt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 28. Juli den
Finanzaſpiranten Chriſtian Donges aus Wallau zum Steuer=
Einnehmer bei dem Steueramt Friedberg ernannt.
Herr Geheimerat Dr. Jaup iſt von ſeiner Erholungsreiſe
zurückgekehrt.
Bei dem ärztlichen und veterinärürztlichen Perſonale haben ſich
im Verlaufe des 11. Quartals d. J. die nachfolgenden Verände=
rungen
ergeben. Es haben ſich niedergelaſſen die DrDr.
Hamacher in Mörfelden, Dahlem in Neckar=Steinach, Woltemas in
Offenbach, Wiſſer in Gimbsheim, Broſch in Michelſtadt, Reich=
mann
in Gießen, Keller in Urberach, Mogk in Gießen, Siep=
mann
in Oſthofen, Hartung in Mainz. Riesel und Auguſt Hoff=
mann
in Gießen, Kremer in Wald=Uelversheim und Albrecht
Weber in Darmſtadt, die einjährig=freiwilligen Aerzte DrDr.
Beyerle, Machenhauer, Lauteſchläger und Ludwig Orth in Darm=
ſtadt
und Jourdan in Mainz. Verzogen ſind die DrDr. Pollak
von Monsheim nach Forbach, Strubel von Langen und Linden
von Ober=Ingelheim nach Bingen, Albrecht Stammler von Roß
dorf nach Darmſtadt, Brandenburg von Gießen nah Trier, Stimmel
von Darmſtadt nach Hamburg und Groſſer von Darmſtadt nach
Caſſel. Zum Kreisaſſiſtenzarzt für den Kreis Heppenheim
mit dem Sitz in Hirſchhorn wurde Dr. Ferdinand Schwarz in Er=
bach
ernannt. Geſtorben ſind die DrDr. von Löhr in Gießen,
Schröter in Oſthofen, Kreis=Aſſiſtenzarzt Dr. Baur in Hirſchhorn
und Oberſtabsarzt i. P. Fuchs in Darmſtadt. Der praktiſche
Veterinärarzt Garth hat ſich in Pfungſtadt niedergelaſſen, Sehrt
hat ſeinen Wohnſitz von Gernsheim nachOber=Ramſtadt und Theo=
dor
Grewe von Ober=Ramſtadt nach Borke verlegt. Verſtorben
iſt der praktiſche Veterinärarzt Hiſſerich in Pfungſtadt und Stabs=
veterinärarzt
i. P. Zimmer in Darmſtadt.
D. Z.
Für das aſiatiſche Steppenhuhn iſt der W. 8tg. zufolge von
Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz bis auf weiteres
vollſtändige Heegzeit feſtgeſetzt worden.
Die Krippe des Alicefrauenvereins in der Dieburgerſtraße
war im April und Mai mit je 14. im Juni aber mit 15 Kindern
belegt. Der Umſtand, daß die Krippe fortdauernd bis zur Grenze
der Belegfähigkeit in Anſpruch genommen iſt, beweiſt wohl zur
Genüge deren wohlthätiges Wirken für die leidende Kinderwelt.
Auf dem am Sonntag in Cronberg ſtattgehabten Preisturnen er=
rang
ſich der D. 8tg. zufolge Hr. Fr. Speyer aus Beſſungen einen
21. Preis (22 Punkte), Herr Fr. Müller von da einen 25. Preis (20
Punkte) und Herr Karl Kunze von da einen 29. Preis (18 Punkte).
Zu dem Feſte hatten ſich im ganzen 229 Preisbewerber einge=
funden
; 162 Preiſe wurden errungen, die höchſte bis jetzt ſſeit

dem 34jährigen Beſtehen des Feldbergfeſtes) erreichte Zahl. Im
Freihochſprung wurden 1509 Ctm. als höchſte Leiſtung erreicht, im
Freiweitſprung und Steinſtoß 540 Ctm. und im Stabhochſprung
255 Etm.
Der gegenwärtig im Panorama (Darmſtädter Hof ausgeſtellte
Chklus umfaßt 50 Anſichten aus der Schweiz; u. a. kommen zur
Darſtellung Luzern, verſchiedene Anſichten der Rigibahn, der Gott=
hardbahn
und der Gotthardſtraße, der Tamina=Schlucht, die via
mala, der Moderatſch=Gletſcher, Thuner= und Brienzer=See, der
Grindelwald=Gletſcher ꝛc.
Auerbach a. d. B., 30. Juli. Unter klingendem Spiel einer
Abteilung der Kapelle Großh. Leibaarde=Regiments kamen geſtern
die Unteroffiziere des 1. Bataillons dieſes Regiments über
Jugenheim, Balkhauſen und Auerbacher Schloß hier an. Dem
Mittagsmahle im Reſtaurant Bauer- folgte Konzert und zum
Schluß ſorgte ein Tanz dafür, daß die heitere Stimmung der Unter=
offiziere
bis zur Abfahrt am Abend anhielt.
4. Mainz, 30. Juli. Bezüglich des von Homburg v. d. H.
flüchtig gegangenen Poſtaſſiſtenten Haag macht das hieſige
Polizetamt durch Plakatanſchlag bekannt, daß es feſtſtebt, daß der
untreue Beamte am 24. d. Mts. hier in Mainz war und ſeinen
bei dem 88. Inf=Regiment dienenden Bruder auf dem Hardenberg
aufgeſucht hat. Alsbald nach dem Turnen der Truppenabteilung,
bei der der Füſilier Haag ſtand, begab dieſer ſich im Drilchanzug
mit ſeinem Bruder aus der Kaſerne und Beide ſind ſeit dieſer Zeit
von hier verſchwunden. Die Polizeibehörde nimmt an, daß ſich die
Brüder Haag in einem hieſigen Kleidergeſchäfte neue Anzüge ge=
kauft
haben und daß das Wechſeln der Kleider wahrſcheinlich in
einem hieſigen Hotel ſtattgefunden. Auf die Verhaftung des Poſt=
diebes
iſt eine Belohnung von 750 M. geſetzt.
Eine beharrliche Selbſtmörderin iſt eine hieſige 7ojährige
Greiſin geweſen. In vergangener Woche wurde ſie durch die Da=
zwiſchenkunft
ihrer Angehörigen einmal von dem Erhängen und ein
zweitesmal von dem Ertränken abgehalten. Geſtern iſt ihr Vor=
haben
gelungen, in einem unbewachten Moment hat ſie ſich auf
dem Speicher erhängt. Ihre Angehörigen fanden ſie als Leiche.
St. Frankfurt, 30. Juli. Das bereits früher erwähnte, nächſten
Sonntag den 5. Auguſt auf der Rennbahn im Palmengarten ſtatt=
findende
Herbſtfahren des Frankfurter Bieyele=Klubs
umfaßt neun ſehr intereſſante Fahren. Die Nennungen ſind unge=
mein
zahlreich eingelaufen. Das mehrmalige Auftreten der erſten
Kunſtfahrer der Welt, der Herren Kaufmann und Meanney, wird
ſicherlich auch einen beſonderen Anziehungspunkt abgeben.
Frankfurt, 30. Juli. Die von uns gemeldete Probe= Beleuch=
tung
des Central=Bahnhofs hat, wie der G. Au hört, am
vergangenen Montag ſtattgefunden. Das Reſultat der Probe war
unbeſriedigend, woraus zu erklären iſt, daß außerhalb des Bahnhofs
nichts von einer Beleuchtung desſelben bemerkt wurde. Wie wir
hören, ſollen die hydrauliſchen Maſchinen, welche die Dynamo=
Maſchinen der Beleuchtung zu treiben haben, ſchlecht funktionieren.
Die Stärke der Waſſerkraft iſt außerdem in den Röhren ſo ungleich=
mäßig
, daß der fortwährend wechſelnde Gang der Maſchinen eine
ruhige Flamme nicht erzielen läßt und wird häufig durch die Rück=
ſtauungen
bei Abſtellung einzelner Abzweigungen in dem kommuni=
cierenden
Röhrennetz ſo groß, daß ſchon öfter Röhrenbrüche vor=
gekommen
ſind und Beſchädigungen der hydrauliſchen Maſchinen,
welche größtenteils nach neueren und unerprobten Shſtemen kon=
ſtruiert
ſind, nicht ausgeſchloſſen erſcheinen. Um den 15. Auguſt
als Eröffnungstermin unter allen Umſtänden feſthalten zu können,
wird jetzt, da alle übrigen Arbeiten und Lieferungen für den
Perſonen=Bahnhof der Vollendung nahe ſind, die bisher zur elek=
triſchen
Beleuchtung der Direktions=Büreaus in Sachſenhauſen ver=
wendete
Dampfmaſchine nebſt Dynamo=Maſchinen abgebrochen und
auf dem Central=Bahnhofe als Hilfs=Beleuchtungsſtation aufgeſtellt,
Um das Veſtibül und die vorderen Teile des Perrons zu beleuchten.
Alle übrigen Räume des Central=Bahnhofs werden vorläufig bei
der Eröffnung mit Petroleum erhellt.
4. Aus dem Rheingau, 30. Juli. In einem Garten in Mos=
bach
wurde von der Unterſuchungskommiſſion jetzt auch ein Reb=
lausherd
ermittelt.
Biebrich, 31. Juli. Das hieſige Schloß wird für einen mehr=
wöchentlichen
Aufenthalt des Erbprinzen von Naſſau inſtand
geſetzt. Es geſchieht ſeit 1866 zum erſtenmal, daß ein Mitglied des
früheren naſſauiſchen Herzogshauſes eines der in Naſſau gelegenen
Schlöſſer bezieht.
Rüdesheim, 29. Juli. Auf der Ruine Ehrenfels hat ſich geſtern
früh eine junge Dame vergiftet. Die Leiche wurde von Wein=
bergarbeitern
aufgefunden und hierher verbracht. Wie es heißt, ſoll
die Selbſtmörderin aus Dresden ſein und die That wegen unglück
licher Liebe begangen haben.
Ems, 29. Juli. Bei der heute hier ſtattgehabten Kaiſer=
Regatta wurde der Kaiſerpreis von der Frankfurter Germania
gegen den Mainzer Ruderverein' ſiegreich verteidigt.
Aachen, 25. Juli. Mit einem ebenſo glänzenden wie eigenartigen
Gepränge ging geſtern nachmittag die Reliquien=Prozeſſion
vor ſich. Die Reliquienprozeſſion gehört nicht zu den regelmäßigen

[ ][  ]

2056

Erſcheinungen der Heiligtumsfahrt. Das letzte Mal fand die
Prozeſſion vor 21 Jahren ſtatt. Geſtern erſtand ſie wieder in alter
Pracht und Herrlichkeit. Sämtliche Kirchen Aachens und Burtſcheids
hatten dazu die zahlreichen von ihnen aufbewahrten Heiligtümer
und Reliquien hergegeben, welche ebenſo wie der Domſchatz von der
in goldſtrotzende Gewänder gekleideten Pfarr= und Stiftsgeiſtlichkeit
getragen und von den Karlsſchützen, den Innungen, katholiſchen
Vereinen, Orden, Bruderſchaften und Barmherzigen Schweſtern
begleitet wurden. Da ſah man das mit der prächtigen Krone
Richards von Cornwall geſchmückte, mit Verlen und Edelſteinen
verzierte ſilberne Bruſtbild Karls des Großen, welches einen Teil
des Schädels des mächtigen Kaiſers enthält, ferner die lebensgroße
Büſte Leos III, der jenen zu Weihnachten des Jahres 800 zum
römiſchen Kaiſer krönte, dann zwei gothiſche Reliquienbehälter in
Kapellenform, Teile verſchiedener Leidenswerkzeuge bergend, der
eine von Karl IV., der andere von Karl II. von Spanien dem
Münſter geſchenkt. Von ſechs Geiſtlichen getragen, nahte eine mit
Skulpturen, Gemmen und Filigranen verzierte, reich mit Edelſteinen
beſetzte Truhe aus vergoldetem Silberblech: es iſt der Karlsſchrein,
worin Friedrich II. im Jahre 1215 die Gebeine des Großen Karls
legen ließ. Zuletzt erſchien der ſilberne, zur Aufbewahrung der
großen Heiligtümer dienende Marienſchrein. Dahinter ſchritten in
großem Ornat, die Mitra auf dem Haupte, in der Hand den
Krummſtab, die Biſchöfe Dr. Korum von Trier und Koppes von
Luxemburg. Unaufhörlich erteilten ſie bei ihrem Nahen der nieder=
knieenden
Menge den Segen. Fünf Muſikkorps, mehrere Geſang=
Vereine und Kirchenchöre ließen getragene Weiſen erſchallen. So
beweate ſich dieſer eigenartige Zug durch die von Tauſenden
beſetzten Straßen, die Gaslaternen brannten, Weihrauchwolken
erfüllten die Luft, kurzum, es war ein Schauſpiel, welches an die
ſtolzeſten kirchlichen Kundgebungen in Rom erinnerte. Die eigent=
liche
Schlußfeier der Heiligtumsfahrt nahm gegen 6 Uhr im Münſter
ihren Anfang. Hier hatten ſich außer der Geiſtlichkeit der Ober=
bürgermeiſter
, ſämtliche Stadtverordneten, die Vertreter verſchiedener
Behörden ſowie eine große Anzahl ſonſtiger geladenen Perſonen
eingefunden. Die vier großen Heiligtümer lagen zunächſt auf dem
Hochaltar, vor ihnen verrichtete der Canonicus senior, mit der
Chorkappe bekleidet, eine kurze Andacht. Während deſſen bereitete
der Schatzmeiſter des Münſters die auf dem Tiſche vor dem Altar
liegenden buntfarbigen Seidenſtoffe zur Einhüllung vor. Alsdann
erfolgte die nochmalige Zeigung der Heiligtümer, der Canonicus
senior ließ das Lendentuch von den Umſtehenden küſſen, erteilte
damit den Segen und legte ſodann die Reliquien auf die Epiſtelſeite
des Altars nieder. Demnächſt wurden dieſe unter den feierlichen
Geſängen des Domchors zum Auslegetiſch gebracht, vom Schatz=
meiſter
zuerſt in die ſackartigen Burſen, hierauf in die neue Seide
gewickelt und eingenäht, verſiegelt und durch die Stiftsherren zur
ungariſchen Kapelle getragen. Bürgermeiſter, Stadtverordnete ſowie
Geiſtliche begleiteten, brennende Kerzen in den Händen, zu zwei
und zwei jedes der vier Heiligtümer. In der Kapelle ſtand der
Marienſchrein bereit, er nahm die Heiligtümer auf und wurde vom
Stiftsgoldſchmied verſchloſſen. Letzterer teilte den Schlüſſel des
Vorhängeſchloſſes in zwei Stücke, von denen er das eine dem
Canonicus senior, das andere dem Oberbürgermeiſter überreichte;
zuletzt goß er das Schloß mit Blei aus. Nach der Rückkehr zum
Hochaltar erklang der ambroſianiſche Lobgeſang. Der ſakramen=
taliſche
Segen beendigte die Feier. Nach einer vorläufigen Schätzung
der hieſigen Bahnhofs=Verwaltung ſollen zu den Kirchenfeierlich=
keiten
ungefähr 100000 Reiſende mit der Eiſenbahn hier einge=
troffen
ſein.
München, 30. Juli. Die Centenarfeier wurde am heutigen
Morgen mit Glockengeläute, Militärmuſik und Schulgottesdienſt
eröffnet. Die überfüllte prächtige Baſilika Sanct Bomfaz wurde
vom Prinz=Regenten und ſämtlichen Prinzen beſucht. Deputationen
legten prachtvolle Kränze am Grab nieder. Im Beiſein des
diplomatiſchen Corps und des Nuntius hielt darauf der Erzbiſchof
das Pontiſikalamt ab, wobei die königliche Kapelle ſpielte. n den
proteſtantiſchen Kirchen und in den Shnagogen fanden gleichfalls
Gedächtnisfeierlichkeiten ſtatt. Das Wetter iſt herrlich, die Stadt
überfüllt. Am Abend fand in Gegenwart des geſamten Königs=
hauſes
, des Landtages und hunderttauſender von Feſtgäſten die
feierliche Aufſtellung der Marmorbüſte des gefeierten Toten in der
Ruhmeshalle ſtatt. Darauf wurde ein großartiges Feuerwerk ab=
gebrannt
, am Schluſſe ſang die ganze Verſammlung die=Wacht am
Rhein= und die Nationalhymne.
Verlin, 29. Juli. Bei dem Rennen in Charlottenburg kam
Rittmeiſter v. d. Oſten von den Garde=Cuiraſieren mit ſeinem
Wallach Juriſt; ſo unglücklich zu Fall, daß beide auf der Stelle
tot blieben; der Unfall ereignete ſich im ſchweren Jagd=Rennen an
der vorletzten Hürde und rief die allgemeinſte Teilnahme hervor.
Schillingsfürſt, 29. Juli. Von einem Sproſſen unſeres Fürſten=
hauſes
, dem Erbprinzen Philipp Ernſt von Hohenlohe= Schil=
lingsfürſt
, berichten böhmiſche Blätter folgendes: Der genannte
Herr, Beſitzer von Podinbrad, fand bei ſeiner Durchfahrt durch

Nr. 148

Saulhota das Gebäude des Landwirts Hervers in Flammen. Die
beiden Kinder des Beſchädigten, welche im Zimmer waren, ſchienen
verloren zu ſein. Der Prinz kurz entſchloſſen, ſtürzte ſich in die
Flammen und entriß eines der Kinder dem Flammentode. Das
Andere war bereits im Qualm erſtickt.
Wien. Der deutſche Radfahrerbund, deſſen Bundesgebiet
ſich über Deutſchland und Deutſch=Oeſterreich erſtreckt und deſſen
Mitaliederanzahl über 10000 beträgt, hält ſeinen diesjährigen
V. Bundestag in Wien in der Zeit vom 11. bis 15. Auguſt ab.
Der dieſes Feſt veranſtaltende Haupt=Ausſchuß in Wien arbeitet
bereits ſeit Monaten augeſtrengt, um ſeinen Feſtgäſten, die, ſoweit
die bisherigen Informationen reichen, ſehr zahlreich ſowohl aus
ganz Oeſterreich=Ungarn, als auch aus allen Teilen des Deutſchen
Reiches, Rußlands und der Schweiz in der Feſtſtadt anweſend ſein
dürften, die in Wien verlebten Stunden angenehm und unvergeßlich
zu machen.
- Echt Engliſch. Vor ſechs Wochen verheiratete ſich der Lon=
doner
Bankbeamte Wilſon mit einem jungen Mädchen, das er
zärtlich liebte. Einer ſeiner Freunde bot dem jungen Ehemann für
die Flitterwochen die Benützung eines Landhäuschens in Shenklin
an. Der Antrag wurde angenommen, das Paar verbrachte die
erſten fünf Wochen der Ehe in dieſem Hauſe und am Tage der
Abreiſe überraſchte es der Eigentümer mit einem Beſuche. Zu
ſeinem namenloſen Entſetzen fand derſelbe die geſamte Einrichtung
und das Geſchirr zertrümmert. Er glaubte, das Paar wäre tob=
üchtig
geworden, doch Wilſon ſagte ihm gleichgiltig: Ich erſetze
den Schaden, allein ich will nicht, daß irgend etwas, das meine
üße Braut und ich in den Flitterwochen benützten, noch zu weiterem
Gebrauche dienen ſolls.

Jodes-Anzeige.
E
Statt jeder beſonderen Anzeige
Verwandten und Freunden die traurige Nachricht von
dem nach längerem Leiden erfolgten Ableben unſeres
geliebten
Herrn Josel Heyer
im 71ſten Lebensjahre.
Um ſtilles Beileid bitten
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Beſſungen=Darmſtadt, 30. Juli 1888.
Die Beerdigung findet ſtatt: Mittwoch den 1. Auguſt,
Nachmittags 5½ Uhr.

Lodes=Arrzeige.

(8583

Statt jeder beſonderen Anzeige allen Freunden und
Bekannten hiermit die traurige Mittheilung, daß unſere
liebe Tochter, Schweſter und Schwägerin
Fräulein Elisabetha Hirsch
plötzlich ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 30. Juli 1888.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Familie Hirſch.
Familie Engel,
Familie Büchler,
Familie Thierolf.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 2. Auguſt, Vor=
mittags
10 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Kranichſteiner=
ſruße
44, ſtatt.

Tageskalender.
Mittwoch den 1. Auguſt: Ausflug des Localgewerbvereins Darm=
ſtadt
. Monats=Verſammlung des Krieger=Vereins Darmſtadt
im Vereinslokal.
Zwei große Militär=Concerte im Saalbau

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.