Darmstädter Tagblatt 1888


31. Juli 1888

[  ][ ]


REELUUUOIIN
10
LON

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

151. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

zhudſerelep ulrerhuttuthzoluit.

Inſerate
werdenangenommenz in Darmſtadt
von der Epediton Rheinſe R. V.
mBeſſungen von Friedr. Glher
Holzſtraße, Nr. 12. ſovt aufwir
von allen Nunoncn-Expeditionen.

Amtliches Organ
Hr die Behanutmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Palizeiamtsz und ſämmtlicher Behrden.
Dienstag den 31. Juli.
Ne 147.
Wos.

Zu publiciren iſt aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 21:
Verordnung, die Unfall= und Krankenverſicherung der in land= und forſtwirthſchaftlichen Betrieben beſchäftigten Perſonen
betreffend.
Darmſtadt, den 25. Juli 1888.
Betreffend: Die Berichtigung der Forſt= und Feldſtraſen von der II. Periode 1888-89.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, alsbald und jedenfalls noch vor Ende dieſes Monats in Ihren Gemeinden in ortsüblicher
Weiſe bekannt machen zu laſſen, daß die Berichtigung der im Monat Juni 1888 gerichtlich erkannten Forſt= und Feldſtrafen
in den erſten 25 Tagen des Monats Auguſt 1888 und zwar mit Ausſchluß des 12., 13. und 14. an die betreffendeu
Diſtrictseinnehmereien ſtattzufinden hat und daß nach fruchtloſem Ablauf dieſer Friſt gegen die ſäumigen Schuldner das für
ſie mit Koſten verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet wird.
18501
v. Marquard.
Darmſtadt, am 25. Juli 1888.
Betreffend: Die Ausführung des Geſetzes vom 4. April 1888, die Unfall= und Krankenverſicherung der in land= und forſt=
wirthſchaftlichen
Betrieben beſchäftigten Perſonen betreffend, erlaſſen auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Mai 1888.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach 8 27 der Verordnung obigen Betreffs vom 11. Juli 1888, publicirt in dem Großherzoglichen Regierungsblatt
Nr. 21 vom 24. d. Mis., tritt der Artikel 24 des rubricirten Geſetzes ſofort in Kraft.
Demgemäß findet das Reichsgeſetz über die Krankenverſicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883. mit den aus
den 88 134-142 des Reichsgeſetzes vom 5. Mai 1886 hervorgehenden Aenderungen, jetzt Anwendung auf die in land=
und forſtwirthſchaftlichen Betrieben gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigten Arbeiter, Dienſtboten und Betriebs=
beamten
.
Durch ſtatutariſche Vorſchriften ſind die in land= und forſtwirthſchaflichen Betrieben beſchäftigten Arbeiter theilweiſe in
einzelnen Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt bereits der Krankenverſicherung unterworfen geweſen. Jetzt müſſen alle derartigen
Arbeiter, ſowie die in der Land= und Forſtwirthſchaft beſchäftigten Dienſtboten, und die land= und ſorſtwirthſchaftlichen
Betriebsbeamten, welche an Gehalt oder Lohn weniger als 2000 Mark jährlich beziehen, zu der Krankenverſicherung
zugezogen werden.
Wir beauftragen Sie daher, die Arbeitgeber der auf Grund des 8 24 des Geſetzes vom 4. April 1888 verſicherungspflichtig
gewordenen land= und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter, Dienſtboten und Betriebsbeamten alsbald aufzufordern, die von ihnen
beſchäftigten, dem Krankenverſicherungszwang unterworfenen Perſonen bis zum 7. Auguſt l. J. von welchem Tage an die
Verordnung vom 11. d. Mts. in Kraft tritt, bei den Meldeſtellen für die Krankenverſicherung des Beſchäftigungsortes um ſo
gewiſſer anzumelden, als ſonſt Beſtrafung nach 8 81 des Krankenverſicherungsgeſetzes (bis zu 20 Mark) eintritt, und als ſonſt
die Arbeitgeber nach 8 50 dieſes Geſetzes verpflichtet ſind, die von der Gemeinde=Krankenverſicherung reſp. Orts=Krankenkaſſe
zur Unterſtützung einer vor der Anmeldung erkrankten Perſon aufgewendeten Koſten zu erſtatten.
Perſonen, welche einer dem 8 75 des Krankenverſicherungsgeſetzes genügenden eingeſchriebenen oder auf Grund landes=
rechtlicher
Vorſchrift errichteten Hülfskaſſe angehören, brauchen nicht angemeldet zu werden.
Die Meldeſtellen und Rechner der Gemeinde=Krankenverſicherungen ſind unter Mittheilung eines Exemplars dieſes Aus=
ſchreibens
anzuweiſen, das weiter Erforderliche zu veranlaſſen.
68502
v. Marquard.

Oeffentliche Aufforderung.
Der am 28. März 1888 kinderlos

verſtorbene, zuletzt zu Darmſtadt wohn=
haft
geweſene Rentner Karl Gold von
Zweibrücken hat in einem am 23. Sep=

tember 1875 errichteten Teſtamente die
erſteheliche Tochter ſeiner Ehefrau, die
Ehegattin des Hauptmanns Franz Frei=
301

[ ][  ][ ]

2034
herrn Schenk von Schmittburg, Auguſte,
geb. Stanger, bezw. deren Nachkommen
zu Erben eingeſetzt, und der Sohn der
genannten, vor dem Erblaſſer verſtorbenen
Ehegattin des Freiherrn Schenk von
Schmittburg, Freiherr Karl Schenk von
Schmittburg zu Darmſtadt, hat die Erb=
ſchaft
angetreten. Auf deſſen Antrag
werden nunmehr die unbekannten geſetz=
lichen
Erben des Rentners Karl Gold,
aufgefordert, bis ſpäteſtens in dem Termin
Freitag, 28. September 1888,
Vormittags 10 Uhr,
Zimmer Nr. 20,
ſich über Anerkennung des obenerwähnten
Teſtamentes zu erklären, als dasſelbe
ſonſt als anerkannt angeſehen und vollſtreckt
werden wird.
Darmſtadt, 19. Juli 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(8503
Schäfer.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Kaufmanns Heinrich Kern
zu Darmſtadt iſt zur Abnahme der Schluß=
rechnung
des Verwalters, zur Erhebung
von Einwendungen gegen das Schlußver=
zeichniß
der bei der Vertheilung zu be=
rückſichtigenden
Forderungen und zur Be=
ſchlußfaſſung
der Gläubiger Uber die nicht
verwerthbaren Vermögensſtücke der Schluß=
termin
auf
Donnerstag den 23. Auguft 1888,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgericht I.
hierſelbſt, Hügelſtraße 31133, Zimmer
Nr. 16, beſtimmt.
Darmſtadt, den 24. Juli 1888.
(8504
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts I.
Main=Neckar=Bahn.
Die Erneuerung des äußeren Anſtrichs
vom Hauptmagazinsgebäude im hieſigen
Bahnhof ſoll im Wege der öffentlichen
Verdingung vergeben werden.
Angebote ſind bis zum
4. Auguſt, Vormittags 10 Uhr,
mit der Aufſchrift: Weißbinderarbeit
auf dem Büreau des Unterzeichneten, wo=
ſelbſt
auch die näheren Bedingungen zur
Einſicht offen liegen, abzugeben.
Darmſtadt, den 26. Juli 1888.
Der Bau=Inſpektor
(850
Dittmar.

REURazaI-
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ſchönſter und beſter Waare.
Friodr. Schaofor,
Ludwigsplatz 7.
Großherzogl. Hoflieferant. (4022

Nr. 147
Bekunntmuchung.
Die nachſtehende Polizeiverordnung bringen wir mit dem Anfügen in Er=
innerung
, daß unſer Feldſchutzperſonal angewieſen worden iſt, diejenigen, welche ſich
der fraglichen Arbeit bis Ende Auguſt d. J3. nicht unterzogen haben, zur Anzeige
zu bringen, worauf Beſtrafung der Säumigen mit 1 bis 5 Mk. und Ausführung
des Zurückſchneidens ꝛc. auf deren Koſten von Amtswegen eintritt.
Darmſtadt, den 27. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Polizei=Verordnung.
Betreffend: Das Beſchneiden der Hecken.
Auf Grund der Art. 31 des Feldſtrafgeſetzes vom 21. September 1841, der
Art. 78 und 48. V, 2 der Kr. und Prov.=Ordn., mit Zuſtimmung des Kreis= Aus=
ſchuſſes
, ſowie mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz vom 16. Dezember 1881 von Nr. M. J. 25744 wird unter Aufhebung
der für die Gemarkung Darmſtadt erlaſſenen Local=Polizei=Verordnung vom 25.
April 1877 für den Kreis Darmſtadt verordnet, wie folgt:
8 1. Alle Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen im Kreiſe Darmſtadt
müſſen jeweilig und zwar in der Zeit zwiſchen dem 1. Auguſt des einen und dem
1. März des folgenden Jahres ſo weit zurückgeſchnitten und jederzeit zurUckgebunden
werden, daß ſie nicht über die Nachbar= und Weggrenze hinausragen.
8 2. Alle Garteneinfriedigungen, ſoweit ſie an öffentliche Wege oder Plätze
angrenzen, ſind ſtets in ordnungsmäßigem Zuſtande zu erhalten und etwaige Lücken
in denſelben auszubeſſern.
8 3. Zuwiderhandlungen unterliegen einer Geldſtrafe von ein bis fünf
Reichsmark und wird außerdem das Zurückſchneiden der Hecken, Zurückbinden der
Schößlinge und die Ergänzung der mangelhaften Garteneinfriedigungen, wenn
nöthig auf Koſten der Säumigen von Amtswegen ausgeführt.
Darmſtadt, am 12. Januar 1882.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(8506
lgez.) v. Marquard.
Behanntmuchung.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß ſich auf unſere Bekanntmachung, be=
treffend
: Lieferung und Abänderung von electriſchen Beleuchtungskörpern, ſechs
Firmen in nachſtehender Reihenfolge zur Uebernahme der bezüglichen Lieferungen
und Arbeiten gemeldet haben:
Karl Rittershaus und Auguſt Wilk,
Chr. Wamboldt jr., Grafenſtraße,
Ludwigsſtraße,
P. Gräf, Mathildenplatz.
Wirthwein & Co., Ludwigsplatz,
F. Krätzinger Sohn, Ludwigsſtraße.
Nikolaus Nahm, Karlsſtraße,
Wer ſeinen Anſchluß an das ſtädtiſche Electrieitätswerk erklärt hat, wolle ſich
nunmehr baldmöglichſt die Beleuchtungskörper beſchaffen, bezw. für Abänderung der
vorhandenen Gasbeleuchtungskörper Sorge tragen. Alle ausgeführten Lieferungen
und Arbeiten unterliegen einer Controle ſeitens der Bauleitung des ſtädtiſchen
Electricitätswerks.
Darmſtadt, den 28. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
[8507
Bennnutmuchung.
Betreffend: Anſtellung eines ſtädtiſchen Güterverwalters.
Die Stadt Darmſtadt beabſichtigt die Anſtellung eines Güterverwalters, wel=
chem
die Beaufſichtigung und Bewirthſchaftung der ſtädtiſchen Wieſen und der ſon=
ſtigen
ſtädtiſchen Grundſtücke ausſchließlich des Waldes, ferner die Ueberwachung der
ſtädtiſchen Anlagen und die Leitung des Feldſchutzes übertragen werden ſoll. Es
wird nur auf einen gut empfohlenen, in der Wieſencultur und Landwirthſchaft er=
fahrenen
Mann reflectirt. Der Gehalt kann bis 2400 Mark ſteigen, Anfangsge=
halt
nach Vereinbarung. Schriftliche Meldungen mit Zeugnißabſchriften können bis
zum 15. Auguſt d. Js. an uns gerichtet werden. Perſönliche Vorſtellung erfolgt
nur auf dieſeitiges Erſuchen.
Darmſtadt, den 25. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
68412

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5.

44)
67

6

53

620

5.

72a.
110⁄₈
218
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91

855
2ioo,
10)
612
8
92 6
4 Burv.
Wiebelbh
8 Nur z
Gh

[ ][  ][ ]

Nr. 147
Betanntmuchung.
Ein Communal= und Kirchenſteuer=Nachtrags=Hebregiſter der Gemeinde
Darmſtadt-Beſſungen für 1888-89 liegt zur Einſicht eines jeden Intereſſenten
von Montag den 30. d. Mts. an 8 Tage lang auf unſerem Büreau (Stadthaus,
Zimmer Nr. 11) offen.
Beſchwerden gegen die im Regiſter enthaltenen Anſätze müſſen binnen der
erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder münd=
lich
zu Protokoll bei Großherzoglichem Kreisamt vorgebracht werden, ſpäter vorge=
brachte
Beſchwerden finden keine Berückſichtigung.
Darmſtadt, den 27. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(850.
Bennnntmuchung.
Diejenigen hieſigen Einwohner (Darmſtadt-Beſſungen), welche ihren C n=
munal
= und Kirchenſteuerzettel für 1888ſ89 noch nicht erhalten haben, wollen i
Vermeidung nachtheiliger Folgen innerhalb 8 Tagen auf dem Bürgermeiſterei=
Büreau (Stadthaus, Zimmer Nr. 10) Anzeige davon machen.
Darmſtadt, den 25. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[8338

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per Pfund 33 Pfennige,
bei Abnahme von 10 Pfund billiger.
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G
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Stück= und gewaſchenen Nußkohlen,
Anthracitkohlen für amerikaniſche Oefen,
Stein= und Braunkohlen=Briquettes
S ſei. einiger Zeit bereits begonnen haben und erlaube mir meine verehrlichen
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7
2 Beienung bei möglichſt niedrig geſtellten Preiſen ergebenſt einzuladen. (8238
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Holzmagazin ſind vom 1. Oktober v.
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Buchen=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
11 Mark.
Buchen=Scheiter II. Klaſſe, pr. Amt.
9 Mark.
Kiefern=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
8 Mark.
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe und ent=
rindete
Kiefern=Knüppel, pr. Amt. 6 Mk.
Beſtellungen bei Großherzoglichem
Rentamt Paradeplatz 2.
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erſetzt 7½ - 10 Kilo Stahlſpähne.
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Eaty AUUUUU GGdGO

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440
AG, HagaUO 89.
Ernſt=Ludwigsſtraße
L. a d en mit 2 Schaufenſtern per No=
vember
d. J. zu verm. Näh. Exped. (7001
7589) Grafenſtraße 31 ein Saal
im Seitenbau zu vermiethen.
8271) Marktſtr. 1 kleiner Ladon
mit Wohnung zu vermiethen.
Ein kleiner Laden
mit oder ohne Wohnung per 15. Auguſt
zu vermiethen. Franz Gaydoul. (8454
8520) Obere Hügelſtraße Nr. 13
Geſchäftsräume mit od. ohne Wohnung,
Magazin mit Büreau.
ppe.

8531) Annaſtraße 18 Zimmer mit
Cabinet, auf Wunſch auch Burſchenſtube.

AN

8522) Ein gebildetes Fräulein aus
ſehr guter Familie mit den beſten Refe=
renzen
ſucht Stelle als Haushälterin durch
Stellenb. Röſe, Schützenſtr. 14 part.
8523) Drei Mädchen von 18, 23 u.
30 J., mit guten Zeugn., ſuchen ſof. St.
nach auswärts. Frau Holſchuh, Holzſt. 13.
8524) Ein anſtändiges Frauenzim=
mer
wünſcht Monatdienſt. Wendelſtadt=
ſtraße
48, 3. Stock.
8525) Ein Mädchen, welches kochen
ſowie alle Hausarbeit verſteht, ſucht, ge=
ſtültzt
auf gute Zeugniſſe, ſofort Stelle.
Frau Gölzenleuchter, Grafenſtr. 13.
8626) Ein junger, verh. Mann ſucht
unter beſcheidenen Anſprüchen leichtere Be=
ſchäftigung
. Ein Vertrauens= oder Auf=
ichtspoſten
würde gerne übernommen.
Caution zur Verfügung. Offerten unter
fl. f. 200 poſtlagernd Eberſtadt.

2239) Kaſerneſtr. 18, 3. St., möbl. 3.
7475) Steinſtr. 8 Beletage zwei be=
quem
möblirte Zimmer mit vollſt. ſep.
Eingang per Ende Juli. Näh. parterre.
7958) Schulftr. 16 II. St. 1 9. möbl. Z.
8274) Carlsſtr. 19, 1. St., großes
gut möblirtes Zimmer per ſofort.
8276) Taunusſtr. 4 parterre iſt ein
reundl. Zimmer mit ſepar. Ausgang mit
oder ohne Kabinet zu vermiethen.
8397) Hochſtr. 2 zwei ſchön möbl.
Zimmer für Schüler mit voller Penſion.
8458) Holzſtraße 3 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
3460) Louiſenſtr. 16, 2. St., zwei
ineinanderg. ſchön möbl. geräum. Zimmer.
8462) Ernſt=Ludwigsſtr. 12 ſchön
möbl. Zimmer. Zu erfr. im Laden.

8488) Eine alleinſtehende Wittwe ſucht
Stelle bei einem Herrn oder Dame zur
Führung des Haushalts. Näh. Exped.

8527) Ein ordentl. igs. Mädchen
für einige Stunden täglich geſucht. Wen=
delſtadtſtraße
11 parterre.
8492) Suche ein Lehrmädchen, das
etwas maſchinennähen kann, gegen Lohn.
Eintritt ſofort.
F. W. Schlllter.
Frauen werden außer dem Hauſe mit
Hand-Ehaschinen-Häharboiton
beſchäftigt von der
Strumptuaarenfabrik
Schloßgartenſtraße 65. (7604
8528) Ein braves fleißiges Mädchen
geſucht. Neckarſtr. 18, 2 Tr.
8529) Mehrere fleißige Mädchen
finden dauernde Beſchäftigung.
Näheres Expedition.

8530) Eine Lauffrau wird geſucht.
Zu erfragen Louiſenſtr. 42, 2 Treppen.
8531) Ein tüchtiger Schreiner findet
dauernde Beſchäftigg. Gardiſtenſtr. 18.
8494) Für das kaufmänniſche Büreau
einer hieſigen Maſchinenfabrik wird ein
Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen geſucht.
Offerten unter A. B. 55 an die
Expedition d. Bl.
6899) Ein Lehrling gegen Lohn geſucht.
WIb. Müller, Schloſſermeiſter,
Kiesſtraße 55.

[ ][  ][ ]

Nr. 147

2039

Lus der Bronnerol von C. Fristo*
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Weinsten Kornbranntwein per Literfl. M. 2.10.
Feinster Weingeist per Liter M. 1.60.
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Genever, Jamaica, Ingwer-Liqueur.
Sherry, Brandy, Getreide-Mümmel.
Echter Bénédictine & Chartreuse.
MATAROTT Trussischer Hagenbitter).

G. L. hrlegé, hnolnddr. 11.
5
HLwglt-soUn WOl Hdosdv.
Mittwoch den 1. Auguſt, Abends 8½ Uhr:
Aonatsverſammlung
im Vereinslokal zur alten Poſt."
(8532
Der Vorstand.

Ausflug
des
Localgeverbverehns Darmstadt
mit den Angehörigen der Mitglieder
Mittwoch den L. August 1888.
2 Uhr: Zuſammenkunft in der Reſtauration Hauſt Beſſunger Herdweg 58.
2 Uhr 15: Beſichtigung der Schuhwaarenfabrik von Schacke & Cie, Ludwigs=
ſtraße
9, der Tapetenfabrik von J. Ch. Notti & Cie., Weinberg=
ſtraße
32 und der Brodfabrik von A. Girmſcheid, Heidelberger=
traße
107.
4 Uhr 30: Geſellige Vereinigung der Gewerbtreibenden von Alt= und Neu=
Darmſtadt auf der Ludwigshöhe, Concort der Kapelle Hilge.
Eintrittsgeld für die Perſon 20 Pfg., für eine Familie von 3 und
mehr Perſonen 50 Pfa.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
(8533
Tecklenbug.
eine ſeitherige Filiale Ernſt=Ludwigsſtraße 101 iſt mit
dem heutigen Tage eingegangen und bitte ich die verehr=
lichen
Abnehmer, die ſeither von da meine Waaren be=
0 C zogen haben, die diesbezüglichen Beſtellungen direkt in
meinem Geſchäfte, kathol. Kirche 12, machen laſſen zu wollen.
Darmſtadt, den 30. Juli 1888.

7e
TAlu. NWUrd,
(8534
12 kathol. Kirche 12.

Wohnungs=
Veränderung.
Meine Wohnung und Comptoir
befindet ſich jetzt
3 Frankfurtorstrasso 3,
zunächſt dem Juſtizpalaſte.
Jacob Groh,
Holz= und Kohlenhandlung.
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im unteren Stadttheile, in der Nähe der
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verehrlichen Publikum von Darmſtadt
3 und Umgebung beſtens empfohlen.
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[ ][  ][ ]

2040

Nr. 147

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u. alle einzelnen Theile hierzu. Bemerke, daß ſelbſt bei den billigſten Betten nur
ſolide Arbeit und gute Qualität Bettfedern, Barchent und Drell zur Verwen=
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kommen. - Gleichzeitig empfehle Kanapees, Divans und Seſſel,
ſowie alle modernen Polſtermöbel in gediegener und geſchmackvoller Ausfüh=
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für Vorhänge und Rouleaux. - Bettfedern und Flaumen, Federleinen,
Barchente und Drelle in beſten Qualitäten billigſt. Umarbeiten von
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ſind in ſtets friſcheſter Füllung zu den allerbilligſten Preiſen
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Philipp Weber,

Carlestrasso 24.

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Tapeteu-Reste
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Schützenſtraße 5.

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Verdanung leiden. Bei seinem grossen Nährwerthe und Eleinen Volumon
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bei der Direction.
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Vährend meiner Abweſenheit werden
2O die Herren:
Dr. Bonnighof, Heinrichſtr. 98,
Dr. Kolb, Eliſabethenſtr. 27,
Dr. v. Horff, Waldſtr. 21,
die Güte haben, mich in meiner Praxis
zu vertreten.
Dr. Leydhecker.
Dr. mod. Beoker
hat ſeine Praxis wieder über=
nommen
.
(8541
ſEs können einige Herren
guten Mittagstiſch
erhalten zu 45 Pfg.
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große Bachgaſſe 14 im Laden.
(8542
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jeder Art für alle illuſtr. u. polit. Zei=
tungen
ꝛc. der Welt beſorgt prompt u.
unter bekannt coulant. Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Darmatadt,
Grafenſtraße 30.
[627
8543) Während der Reiſe=Saiſon ſollte kein
Touriſt und namentlich keine Familie, welche
ſich in die Sommerfriſche beaiebt, die Mit=
nahme
eines der nützlichſten Requiſiten ver=
ſäumen
, deſſen Beſitz ſich ſchon ſo manchem
feinzüngigen Städter als unſchätzbar erwieſen
hat. Im ländlichen Wirtshauſe wie in der
Penſion des kleinen Luftkurortes, im Gebirgs=
dorfe
wie in der Fiſcherhütte am Meeres=
ſtrande
kann es trotz aller Leutſeligkeit der
eingeborenen Wirte paſſieren, daß dem Gaſte
eine recht fragwürdige Koſt vorgeſetzt wird.
Da giebt es ſchwache Bouillon, matte Saucen
und überhaupt flaue, nicht munden wollende
Fleiſchſpeiſen. Das einfache Mittel, alle dieſe
Gerichte ſofort zu verbeſſern, ihnen Kraft.
Geſchmack und Würze zu geben, iſt jeder im
Küchenweſenerfahrenen Dame bekannt=Liebig's
Fleiſchertrakt bewährt ſich auf dieſem Gebiete
ſtets als Univerſalmittel. Daß ſolchen Touriſten,
welche den mit modernen Kultur= Errungen=
ſchaften
noch nicht vertrauten Regionen ihren
Beſuch abſtatten wollen, einige Töpfchen
Liebig's Fleiſchextrakt die wertvollſten Dienſte
leiſten können, iſt von Afrikareiſenden wie von
Nordpolfahrern mit höchſter Anerkennung be=
zeugt
worden.

[ ][  ][ ]

Nr. 147
ätleers,
RGsOuananvauuz RAEGhUh.
Einem verehrten Publikum von Darmſtadt und Umgegend die ergebene An=
zeige
, daß ich A Kaupſtraße Nr. 1-
A dahier eine
Cartonage-Fabrik
errichtet habe. Indem ich nur ſolide Cartons und alle in dieſes Fach einſchlagenden
Arbeiten zu billigſtem Preiſe anfertige, bitte ich bei Bedarf um gütige Berückſich=
tigung
unter Zuſicherung reeller und prompteſter Bedienung.
Hochachtungsvoll
A. Vxhöfer, Cartonagefabrikant.
NB. Reparaturen an ganzen Ladeneinrichtungen werden ſolid und billig in
kurzer Zeit ausgeführt.
(8544

2041
Ein Stud. theol. et Phil.
wünſcht einem Schüler Nachhülfeſtunden
zu ertheilen. Gefl. Offerten unter fl. 2
befördert die Expedition.
(8545
Woog, 30. Juli 1888.
Waſſerhöhe am Pegel
3.94 Mtr.
Lufttemperatur.
130 R.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 140 R.
Woogpolizeiwache.

Politiſche Ueberſicht.

Deutſches Reich. Kaiſerin Auguſta hat in Coblenz den Haus=
miniſter
v. Wedell in beſonderer Audienz empfangen.
Das Beſinden der Kaiſerin Auguſta Victoria iſt den Umſtän=
den
nach durchaus gut. Es wird deshalb allſeitig angenommen,
daß der Kaiſer ſeine Reiſe nicht unterbrechen, ſondern erſt am
Dienstag oder Mittwoch in Votsdam wieder eintreffen wird.
Anfang Auguſt werden die Miniſter Dr. Friedberg, Maybach,
v. Scholz. v. Goßler und Graf Bismarck ihren Sommerurlaub
antreten.
Miniſter v. Goßler veröffentlicht im= Reichs=Anzeiger'folgende
Verordnung: Se. Majeſtät der Kaiſer und König haben durch Aller=
höchſten
Erlaß vom 9. Juli d. J. zu beſtimmen geruht, daß in
ſämtlichen Schulen der Monarchie die Geburts= und Todestage der
in Gott ruhenden Kaiſer Wilhelm L. und Friedrich III. fortan als
vaterländiſche Gedenk= und Erinnerungstage begangen werden. Wie
es dem Begriffe der Pflicht entſpricht, von dem die verklärten
Herrſcher bis zu ihren letzten Atenzügen durchdrungen ſind, wird
die Schule die ihnen geweihten Tage nicht in feſtlicher Muße be=
gehen
, vielmehr wird ſie dieſelben ihrer gewohnten Arbeit widmen,
dieſe aber mit einer Stunde einleiten oder beſchließen, durch welche
die Gemüter der zuſammengehörenden Schuljugend in Gottesfurcht
geſammelt und in der Betrachtung der Thaten und Tugenden
Kaiſer Wilhelms 1. und Kaiſer Friedrichs III. erhoben und mit
dankbarer und treuer Geſinnung gegen König und Vaterland er=
füllt
werden.
Die Danziger Zeitung' ſchreibt: Von den von Herrn Schichau
in Elbing erbauten und mit deutſcher Beſatzung nach dem italieni=
ſchen
Hafen Spezia abgeſandten italieniſchen Torpedobooten waren
zwei genötigt, den franzöſiſchen Hafen Breſt anzulaufen. Der Em=
pfang
. den ihre Beſatzung dort fand, ſteht wenig im Einklang mit
den an Seeplätzen, die doch auf internationalen Verkehr angewieſen
ſind, ſelbſt in Frankreich herrſchenden Gewohnheiten. Wie man
uns aus Elbing ſchreibt, wurden die deutſchen Seeleute unter rohen
Beſchimpfungen mit Steinen beworfen, als ſie ans Land gehen
wollten, und wurden auf ihre Boote zurückgedrängt.
Ein wohlthätige Wirkung auf die Verkehrsverhältniſſe an der
deutſch=ruſſiſchen Grenze übt die Zuſammenkunft der beiden Kaiſer
bereits jetzt ſchon aus. Durch die ruſſiſchen Grenzbeamten, über
deren ſchroffes Weſen allenthalben Klage geführt wurde, geht jetzt
ein ganz auffälliger Zug freundlichen Entgegenkommens. Kaufleute,
welche in Geſchäften die Grenze überſchreiten müſſen, ſind voll des
Lobes, und ſolche, die ſchon jahrelang mit ruſſiſchen Geſchäftsleuten
verkehren, verſichern, daß die ruſſiſchen Beamten eine ſolche Freund=
lichkeit
und Zuvorkommenheit kaum zur Zeit der vertrauteſten
Freundſchaft der beiden Kaiſerreiche an den Lag gelegt haben. Bei
Kattowitz und Myslowitz iſt jetzt ſogar Perſonen, welche den Grenz=
beamten
bekannt ſind, das Ueberſchreiten der Grenze ohne Paß
geſtattet. Das ſind in der That greifbare Wohlthaten für den
Grenzverkehr, und einen wohlthuenderen Einfluß der Kaiſerzuſam=
menkunft
konnten die Grenzbewohner überhaupt nicht verſpüren.
Schweiz. Der Bundesrat wies den Ingenieur und Schriftſteller
Alfred von Hartung aus Berlin, welcher gegenwärtig in Zürich
wohnt, aus dem eidgenöſſiſchen Gebiete aus, weil derſelbe, um ſich
ökonomiſche Vorteile zu verſchaffen, Mittel angewendet habe, welche
als Vorbereitungshandlungen zum Landesverrat gegen die Schweiz
betrachtet werden müßten und geeignet ſeien, die innere Ruhe
anderer Staaten zu ſtören.
Die Regierung des Kanton Bürich beſchloß für die in Nord=
deutſchland
durch Hochwaſſer Geſchädigten einen Staatsbeitrag zu
leiſten.
Heſterreich.=Angarn. Das =Armeeverordnungsblatt meldet die
Ernennung des Feldzeugmeiſters Baron Schönfeld zum Nachfolger
Kuhn's als Kommandant des 3. Armeecorps und Kommandierender
General in Graz.
Rrankreich. Der italieniſche Botſchafter Menabrea übergab
am 28. dem Miniſter des Auswärtigen, Goblet, eine Note, in
welcher in Gemäßheit der Beſtimmungen des Berliner Vertrages
mitgeteilt wird, daß Italien von dem Gebiet von Maſſauah end=
gültig
Beſitz ergriffen habe.
Boulanger unternahm am 27. ſeine erſte Spazierfahrt nach
ſeiner Verwundung; das Publikum verhielt ſich ſehr kühl.

Der deutſche Reichstagsabgeordnete Antoine von Metz erließ
in Paris die öffentliche Erklärung, er denke nicht daran, ſein Reichs=
tagsmandat
niederzulegen, denn er würde ein ſolches Verfahren
als Fahnenflucht anſehen, er wolle vielmehr ſolange deutſcher Unter=
than
bleiben, bis Elſaß=Lothringen wieder franzöſiſch ſei.
Der Pariſer Gemeinderat hat wider Erwarten mit 40 gegen
28 Stimmen die Anträge des Ausſchuſſes auf Bewilligung von
10 000 Franes für die Familien der ſtrikenden Erdarbeiter ver=
worfen
. Das Votum erfolgte auf den Druck der öffentlichen Mein=
ung
hin, welche die Parteinahme des Gemeinderats für den Strike
laut mißbilligte. Gleichzeitig verwarf der Stadtrat mit 49 gegen
16 Stimmen das beantragte Tadelsvotum gegen den Polizeipräfekten.
Von den im Laufe des 28. verhafteten 100 Strikenden wurden
23 in Haft behalten. Nach einer Anordnung des Polizeipräfekten
ſollen die verhafteten Ausländer vor Gericht geſtellt und dann über
die Grenze gebracht werden.
Engkand. Die Regierung des Transvaal hat Sir Arthur Have=
lock
, dem Gouverneur von Natal, amtlich die Vereinigung der
Transvaal= und der neuen Republik angezeigt, zugleich aber er=
klärt
, daß ſie in der Zululand=Angelegenheit ſtrenge Neutralität
ewahren werde.
Die Geſchworenen von Mitchelstoßn gaben das Verdikt ab,
daß der Tod des Parnelliten Mandeville nach der Entlaſſung aus
dem Gefängnis von Tullamore infolge der unentſchuldbaren Be=
handlung
erfolgte, welche die politiſchen und andere Gefangene dort
erleiden.
Riederkande. Die zweite Kammer nahm mit 64 gegen 8 Stim=
men
die Konvention, betreffend den Handel mit geiſtigen Getränken
unter den Fiſchern auf der Nordſee, an.
Itakien. Die Regierung erhielt am 29. aus Sanſibar die Nach=
richt
, der Sultan ſicherte Cecchi die weiteſte Genugthuung für die
ſeinerzeitige Ablehnung des Schreibens des Königs Humbert zu.
Dem Vernehmen nach wird der Kronprinz in den nächſten
Tagen unter dem Namen eines Grafen Pollenzo und in Begleitung
des Generals Morra Laviano und des Oberſten Oſeo einen Aus=
flug
nach der Schweiz und nach Sachſen unternehmen.
Vortugal. Aus Liſſabon wird berichtet, der König werde am
1. Auguſt auf dem Seewege eine Reiſe nach Deutſchland antreten.
Jänemark. Die Ankunft Kaiſer Wilhelms wurde in Kopen=
hagen
am Montag gegen 11 Uhr vormittags erwartet. Kaiſer
Wilhelm wird ſich abends wieder an Bord der Hohenzollern' be=
geben
und wird das deutſche Geſchwader bereits am Dienstag früh
Um 3 Uhr abſegeln.
Nach den bisher getroffenen Beſtimmungen wird der König an
Bord des Dampfſchiffes Dannebrog: dem Kaiſer Wilhelm ent=
gegenfahren
. Der Dannebrog; wird von den Panzerſchiffen Hel=
goland
und Odin', ſowie von den Torpedobooten Soloeven!
Soren=, Hoalroſſen= und Delfinen' eskortiert, erſteres wird vom
Prinzen Waldemar geführt, die Korvette-Dagmar:, die Torpedo=
boote
Eſhern' und Snare= und die Kanonenboote Falſter und
Guldbergſund: bleiben in der Rhede, um bei der Ankunft des
Kaiſers die Honneurs zu machen. Auch die übrigen im Hafen
liegenden Schiffe und die geſamten Forts ſalutieren. Auf der Zoll=
bude
iſt ein zeltförmiger Baldachin aufgeſchlagen, worunter der
erſte Empfang ſtattfinden wird. Die Leibgarde ſtellt die Ehren=
wache
auf der Zollbude. Die in Kopenhagen garniſonierenden In=
fanterie
=Regimenter bilden Spalier von dort bis nach Amalienborg,
wohin die Herrſchaften, von einem Huſaren=Detachement begleitet,
ſich begeben werden.
Im Auguſt werden in Kopenhagen von weiteren fürſtlichen
Gäſten das ruſſiſche Kaiſerpaar, König Georg von Griechenland,
König Leopold von Belgien, die Prinzeſſin von Wales und die
Herzogin von Cumberland erwartet.
Die Ankunft Kaiſer Wilhelms und des Prinzen Heinrich in
Kopenhagen erfolgte geſtern vormittag 11½ Uhr. Der Kaiſer wurde
von den Mitgliedern der Königsfamilie herzlich empfangen. Die
Muſik der Ehrenwache ſpielte Heil Dir im Siegerkranz.
5chweden=Yorwegen. Am 27. früh traf das Telegramm in
Stockholm ein, welches die Geburt des fünften Sohnes des deutſchen
Kaiſers meldete; das deulſche Geſchwader gab Salutſchüſſe ab,
welche von den ſchwediſchen Schiffen beantwortet wurden. Der Kaiſer
lud den König ein, Taufzeuge des neugeborenen Prinzen zu ſein.
Der König verlieh dem Kaiſer Wilhelm und dem Prinzen
302

[ ][  ][ ]

2042
Heinrich das Großkreuz des norwegiſchen Sanct=Olaf=Ordens. ſo=
wie
dem Grafen Herbert Bismarck das Großkreuz des Nordſtern=
Ordens in Brillanten. Kaiſer Wilhelm verlieh dem Staatsminiſter
Freiherrn von Bildt den Schwarzen Adlerorden.
Am 27. abends 10 Uhr nahmen der König und der Kronprinz
an Bord des Hohenzollern' herzlichen Abſchied von Kaiſer Wil=
helm
. Von der Marinewerft wurde ein prachtvolles Feuerwerk
abgebrannt, auf welches vom Hohenzollern her ein Brillantfeuer
antwortete. Tauſende von Zuſchauern an den Ufern jubelten dem
Kaiſer ſowie dem König und Kronprinzen zu. Das Kaiſergeſchwader
ging am 28. um 2 Uhr früh in See, um 6 Uhr erfolgte die Ab=
fahrt
des Hohenzollern.
Sämtliche Blätter von den verſchiedenſten politiſchen Richtungen
beſprechen in äußerſt ſympathiſcher Weiſe den Beſuch des Kaiſers
Wilhelm. Die Poſt Tidningar ſchreibt: Der herzliche Empfang,
der hier dem erſten Vertreter des mächtigen Kaiſerreichs und des
deutſchen Volkes begegnete, wird von der Sympathie zeugen, die
der Kaiſer ſich und ſeiner Nation zu gewinnen verſtanden hat."
Rußzkand. Einer Meldung aus Petersburg zufolge iſt die Lage
nach der Kaiſerzuſammenkunft die folgende: Rußland hält ſein=
Programm bezüglich Bulgariens aufrecht. Deutſchland zeigt ſich
demſelben günſtig und wird verſuchen, Oeſterreich zu beſtimmen,
demſelben beizupflichten. Im allgemeinen hat Rußland keine Ver=
pflichtung
übernommen und bewahrt ſeine ganze Freiheit gegen=
über
europäiſchen Eventualitäten. Die beſtimmteſten Friedensver
ſicherungen ſind von beiden Seiten gegeben worden.
Auf höhere Weiſung wurde angeordnet, daß bei dem am 27. in
Kiew abgehaltenen Bankett aus Anlaß der Fubelfeier der Einfüh=
rung
des Chriſtentums in Rußland keine politiſche Anſprachen ge=
halten
werden durften.
Bei der am 27. d. in Kiew ſtattgehabten Truppenrevue wurde
der dortige Generalgouverneur Generalmajor Drenteln vom Schlage
gerührt und ſtürzte tot vom Pferde.
Butgarien. Eine am 27. in Sofia abgehaltene Verſammlung
ſämtlicher diplomatiſchen Agenten beſchloß, die bulgariſche Regie=
rung
energiſch aufzufordern, ſofort alle von den Briganten bei
Bellova geſtellten Bedingungen zu erfüllen, da die Entführten in
höchſter Gefahr ſchwebten.
Fürktei. Munir Paſcha hat ſich am 28. in Bealeitung Kiagim
Bey's und Sadi Bey'3 in beſonderer Miſſion nach Berlin begeben.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen im Jagd=
ſchloß
Wolfsgarten im Laufe der letzten Tage der vorigen Woche
den Kreisrat Haas von Offenbach, den Dekan Fromman von Drei=
eichenhain
, den Pfarrverwalter Reuter von Langen, den Pfarrer
Wehſarg von Boſenheim, ſowie die Oberförſter Marx von Mör=
felden
, Klump von Langen und Engel von Mitteldick.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generallieutenant v. Scherff, Kommandeur der 83. Diviſion,
den Generalmajor Frhrn. Röder v. Diersburg, Kommandant der
Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt, den Oberſt v. Chappuis,
Kommandant des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115, die Sekond=
lieutenants
der Reſerve Hahn, Oſann und Wirtz von demſelben
Regt., die Sekondlieutenants der Landwehr Rudolf, Klemm und
Daab, den Sekondlieutenant der Reſerve Dettweiler II. vom 2.
Großh. Inf=Regt. Nr. 116, den Sekondlieutenant der Landwehr=
Kavallerie v. Brunzlow; zum Vortrag den Miniſterialpräſidenten
Weber, den Oberkonſiſtorialpräſidenten Dr. Goldmann, den Ge=
heimen
Staatsrat Dr. v. Knorr, den Geheimen Staatsrat Hall=
wachs
, den Geheimerat Dr. Becker, den Geheimerat v. Werner, den
Major v. Verbandt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 21. Juli den
außerordentlichen Profeſſor bei der philoſophiſchen Fakultät der
Landesuniverſität Dr. Karl Friedrich Wimmenauer zum ordent=
lichen
Profeſſor in der genannten Fakultät ernannt.
Se. Könial. Hoheit der Erbgroßherzog und Ihre Großh.
Hoheit die Prinzeſſin Alix ſind Sonntag vormittag 7 Uhr 58 Min.
nach London abgereiſt. Im Gefolge der Höchſten Herrſchaften be=
finden
ſich die Hofdame Fräulein v. Fabrice und Flügeladjutant
Hauptmann v. Grancy.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 22 enthält: 1) Verordnung,
die Ausführung des Jagdſtrafgeſetzes, insbeſondere Anordnungen
wegen der Hegzeit betr. 2) Bekanntmachung, die Ausführung des
Bauunfallverſicherungs=Geſetzes betr.
Ordensverleihungen. Se. Maj. der König haben den nach=
benannten
Perſonen die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen ver=
liehenen
Großh. Heſſiſchen Dekorationen erteilt und zwar: des
Großkreuzes mit der Krone des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen: dem Oberceremonienmeiſter Grafen zu Eulenburg;
des Großkreuzes desſelben Ordens: dem Oberſtallmeiſter von
Rauch: des Komthurkreuzes 1. Klaſſe mit Schwertern desſelben
Ordens: dem Schloßhauptmann Grafen Max von Lüttichau;
des Komthurkreuzes I. Kl. desſelben Ordens: dem Erſten dienſt=

Nr. 147
thuenden Ceremonienmeiſter Freiherrn von Romberg und dem
Ceremonienmeiſter von Uſedom; des Komthurkreuzes 2. Kl. des=
ſelben
Ordens: dem Kammerherrn Grafen von Hahn=Neuhaus
und dem Geheimen Hofrat von Breskaz des Ritterkreuzes 1. Kl.
desſelben Ordens: dem Hofrat Griebenow; des Ritterkreuzes
2. Kl. desſelben Ordens: dem Regiſtrator Hintze im Hofmarſchall=
amt
Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen; des
Kommandeurkreuzes 1. Kl. des Ludewigsordens: dem Ceremonien=
meiſter
Grafen Vitzthum von Eckſtädt; des Großkreuzes des
Ludwigsordens: dem Oberpräſidenten, Staatsminiſter Graſen zu
Eulenburg in Kaſſel; des Ritterkreuzes 1. Kl. des Verdienſt=
ordens
Philipps des Großmütigen: dem Direktor der Bergiſch=
Märkiſchen Bank, Dr. Jordan zu Elberfeld; des Allgemeinen
Ehrenzeichens; dem Leibjäger Berger und den Garderobiers
Bodtke und Kock von der Hofdienerſchaft Sr. Königl. Hoh. des
Prinzen Heinrich von Preußen.
Am 20. d. Mts. wurde der Wagenwärter bei der Main=
Neckar=Eiſenbahn Heinrich Baſel zu Darmſtadt wegen geſchwächter
Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt.
Militärdienſtnachrichten. Hüther, Garn=Verwalt.=Direktor
und Rechnungsrat in Mainz, nach Straßburg, Borrmann Garn=
Verwalt.=Oberinſpektor in Minden, nach Mainz, Herzog, Garn.=
Bauinſpektor in Liegnitz, nach Darmſtadt zum 1. Oktober d. J.
verſetzt.
Im Laufe des H. Quartals 1888 ſind von Sr. Kgl. Hoheit
dem Großherzog u. a. nachſtehende Stiftungen beſtätigt worden:
Folgende Schenkungen an die katholiſche Kirche zu Beſſungen:
a. von 500 M. zur Stiftung einer heiligen Meſſe für die verſtorbene
Frau Eliſe Schröder: b. von 200 M. zur Stiftung einer heiligen
Meſſe für die verſtorbenen Eheleute Margarethe und Johann Bap=
tiſt
Feigel; c. von 200 M. zur Stiftung einer heiligen Meſſe für
den verſtorbenen Ludwig Weſterweller von Anthony; d. von 200 M.
zur Stiftung einer heiligen Meſſe für die Familien Molitor und
Bender; e. von 200 M. zur Stiftung einer heiligen Meſſe für den
verſtorbenen Gaſtwirt Nikolaus Roſt und deſſen Ehefrau; k. von
200 M. zur Stiftung einer heiligen Meſſe für den verſtorbenen
Leonhard Dubois; - von 500 M. zur Stiftung einer heiligen Meſſe
für den Herzoglich Naſſauiſchen Reviſionsrat Franz Joſeph Lennig;
h. von 200 M. zur Stiftung einer heiligen Meſſe für den ver=
ſtorbenen
Lehrer Valentin Molitor und deſſen Ehefrau; i. von
500 M. zur Stiftung einer heiligen Meſſe für Auguſte Cämmerer.
Das Vermächtnis der Katharina Kraft zu Darmſtadt an die Stadt
Darmſtadt zur Unterhaltung ihrer Grabſtätte, im Betrage von
200 M. Das Vermächtnis der verſtorbenen Juſtus Hildebrand
Eheleute zu Pfungſtadt an die Gemeinde Pfungſtadt, im Betrage
von 2500 M. zu Gunſten der dortigen Ortsarmen. Die Schenkung
von in Amerika wohnenden früheren Schülern der Realſchule zu
Gießen an dieſe Schule, im Betrage von 745 M. 35 Pf.
Wer in jetziger Jahreszeit die Kiefern=Waldungen in der
Umgebung unſerer Stadt auf ſeinen Spaziergängen paſſiert, iſt bei
halbwegs aufmerkſamer Betrachtung der Stämme überraſcht faſt
auf jedem derſelben ein oder mehrere Exemplare des Kiefernſpinners
Tannenglucke), gastropacha pini, oder des Tannenpfeils (sphinx
pinastri), eines Abendſchwärmers, zu entdecken. Erſterer Schmetter=
ling
iſt graugelb mit braunem Binder, letzterer, ſchlank gebaut, iſt
aſchgrau mit ſchwarzen Strichen. Die gefräßigen Raupen dieſer
beiden Schmetterlinge (zu denen ſich noch die Nonne, liparis monacha,
weiß mit ſchwarzen Zeichnungen, geſellt) ſind es namentlich denen
die Verheerung unſerer Nadelhölzer zuzuſchreiben iſt. Wer da
weiß, welcher Vermebrung ein einziger dieſer Schmetterlinge fähig
iſt, muß die hohe Wichtigkeit erkennen, welche deren Vertilgung
beſitzt. So läge es denn gewiß nahe unſere Jugend, die ja ſo
häufig als Schmetterlingsfänger die Wälder durchſtreift, dazu anzu=
leiten
bei der Vertilgung obengenannter ſo ſchädlicher Schmetter=
linge
mitzuwirken. Lehrer und Eltern könnten die Jungen hierzu
aufmuntern und die Forſtbehörde durch Bewilligung einer Prämie
für eine beſtimmte Anzahl eingelieferter Exemplare obiger Schmetter=
linge
, den Eifer der Sammler anſpornen.
Von den durch die Großh. Centralſtelle für die Landesſtatiſtik
herausgegebenen Beiträgen zur Statiſtik des Großherzogtums
Heſſen iſt jetzt der 30. Band erſchienen (Darmſtadt, G. Jonghaus=
ſche
Hofbuchhandlung, Verlag). Derſelbe umfaßt den erſten Teil
der Ergebniſſe der berufsſtatiſtiſchen Erhebung vom 5. Juni 1882
mit dem Titel: Die Bevölkerung des Großherzogtums Heſſen am
5. Juni 1882 nach Haupt= und Nebenberuf mit Unterſcheidung der
Provinzen und Ortſchaftskategorieen:. Der ſtarke Band iſt bearbeitet
von G. Fertſch. Rat und Sekretär bei der Großh. Centratſtelle für
die Landesſtatiſtik.
Odenwaldklub. Wie nunmehr definitiv feſtſteht findet das
diesjährige Rodenſteinfeſt des Odenwald=Klubs bei günſtiger
Witterung Sonntag, den 26. Auguſt, ſtatt. Die Vorbereitungen
dazu ſind im vollen Gange und verſpricht dasſelbe nach den getroffe=
nen
Arrangements ein großartiges Odenwälder=Volksfeſt zu werden.
Aus dem vorläufigen Programm, deſſen Ausführung ſich in ein=
zelnen
Punkten bei unerwartet eintretenden Schwierigkeiten noch
ündern könnte, entnehmen wir einſtweilen, daß die am Vormittag

[ ][  ][ ]

Nr. 147
mit der Bahn eintreffenden Feſtgäſte von der Sektion Fränkiſch= Crum=
bach
mit Muſik abgeholt werden. Um 12 Uhr iſt Feſteſſen bei Gaſt=
wirt
Hörr (das trockene Couvert zu 1 M. 20 Pf.). Während des
Eſſens ſpielt die Muſik. Anmeldungen zum Feſteſſen, welche als
bindend betrachtet werden, ſind bis zum 22. Auguſt an den dortigen
Sektionsvorſitzenden Herrn Förſter Keil zu richten. Um halb 2 Uhr
ſtellt ſich in dem Schulhof der Feſtzug auf, welcher ſich unter den
Klängen der Muſik über den Weilerts nach der Ruine Rodenſtein
in Bewegung ſetzt. Ankunft daſelbſt um halb 3 Uhr. Einen beſon
deren Reiz dürfte der Feſtzug dadurch gewinnen, daß demſelben ver=
ſchiedene
koſtümierte Gruppen, den Auszug des Rodenſteiners ꝛc.
darſtellend, voranziehen. Außerdem wird derſelbe durch alte Oden=
wälder
Trachten und zahlreiche Fahnen belebt werden. An alle Oden=
wälder
, welche alte Trachten und Fahnen im Beſitz haben, iſt ſeitens
des Odenwald=Klubs das Erſuchen um Mitführung derſelben beim
Rodenſteinfeſt gerichtet. Nach der Ankunft des Feſtzuges in der
Ruine Rodenſtein woſelbſt für gute Bewirtung geſorgt wird, erfolgt
die Begrüßung der Erſchienenen durch den Bürgermeiſter von
Fränkiſch=Crumbach, ſowie durch den Vorſitzenden der dortigen Sektion
des Odenwald=Klubs. Mit Geſangsvorträgen des dortigen Vereins
Eintracht und der Schuljugend, mit Vorträgen der Muſikkapelle,
Volksſpielen, Tanz ꝛc. wird der Mittag dortſelbſt verbracht bis
die Zeit der Heimfahrt kommt. Es folat alsdann gemeinſamer
Rückmarſch nach Fränkiſch=Crumbach und Begleitung der auswär=
tigen
Gäſte mit Muſik an die Bahn. Den Schluß des Feſtes bil=
det
die für den Abend des Feſttages in Ausſicht genommene ge=
ſellige
Unterhaltung bei Konzert und Tanz im Lokale des Gaſt=
wirts
Hörr zu Fränkiſch=Crumbach. Den Mitgliedern des Oden=
wald
=Klubs wird jedenfalls, wie im Vorjahr von den betreffenden
Bahnverwaltungen freie Rückfahrt auf einfaches Billet gewährt
werden. Möge der Himmel dem diesjährigen Rodenſteinfeſte ein
recht freundliches Antlitz zeigen und möchte die Teilnahme an dem
Feſte zur Belohnung der vielen Mühe, welche die Vorbereitung
koſtet, ſowohl ſeitens der Mitglieder des Odenwald=Klubs, als auch
der eingeladenen benachbarten Touriſten=Vereine und ganz beſonders
ſeitens der übrigen Bevölkerung des Odenwaldes eine recht zahl=
reiche
ſein!
Der Militärverein Darmſtadt hielt am Sonntag ſeine
Fahnenweihe ab, welcher trotz der ungünſtigen Witterung 16
Kriegervereine beiwohnten. Der zeſtzug nahm gegen 3 Uhr auf
dem Ballonplatz Stellung und bewegte ſich unter Vorantritt der
Kapelle des Großh. Heſſ. Feld=Artillerie=Regiments Nr. 25 durch
die Magdalenen=,Schloßgarten= Frankfurter=Wilhelminen=, Rhein=,
Neckar= und Heidelbergerſtraße nach dem Feſtplatz in dem Garten
des Chauſſeehauſes. Dortſelbſt begrüßte der Präſident des Militär=
vereins
Darmſtadt, Herr Val. Köhler, die Feſtteilnehmer, worau
der Vicepräſident des Kriegervereins Darmſtadt l, Herr Lieutenant
Waldecker die Feſtrede hielt. Dieſelbe ſchloß mit einem Hoch
auf Se. Maj. den Kaiſer Wilhelm I. und auf Seine Königliche
Hoheit den Großherzog Ludwig IV., in welches die Anweſenden
begeiſtert einſtimmten. Hierauf fand die Enthüllung der neuen
Fahne ſtatt, welche alsdann dem Vereinspräſidenten übergeben
wurde. Letzterer dankte namens des Vereins und wies noch mit
einigen Worten darauf hin, daß Jeder auf das Fortbeſtehen und
Gedeihen der Kriegervereine hinwirken ſolle. Kamerad Leonhard
ſprach zum Schluß noch einige Worte und brachte ein Hoch auf die
deutſche Armee aus. Während des Nachmittags konzertierte die
obengenannte Kapelle und die Feſtteilnehmer blieben bis zu ſpäter
Stunde vergnügt beiſammen. Zum Schluß fand am Abend ein
Ball in dem Saale des Chauſſeehauſes ſtatt, welcher bis zu früher
Stunde währte.
(D. 8t9.)
Immobilien=Verkauf. Die beiden Häuſer, Ecke der Nieder=
Ramſtädter= und Hoffmannſtraße, Herrn Baumeiſter Schlegel ge=
hörend
, gingen durch Verkauf an Herrn Metzger Hofmann über. Der
Verkauf wurde durch Vermittelung des Immobilien=Agenten Fri edr.
Maringer abgeſchloſſen.
Am Sonntag hatte der Wiesbadener Münnergeſangverein
Alte Urion' einen Ausflug hierher gemacht, an dem etwa 100 Per=
ſonen
teilnahmen. Nachdem bei Rummel der Frühſchoppen ge=
trunken
war, begab ſich der Verein mit Benutzung der Dampf=
ſtraßenbahn
auf die Ludwigshöhe. Das Mittageſſen wurde im
Schützenhof eingenommen.
Unter den 26 Städten, welche bei der Ceutenarfeier König
Ludwig L. in München vertreten ſind, befinden ſich an nicht=
bayeriſchen
: Berlin, Wien, Rom, Athen, Straßburg, Heidelberg,
Mannheim, Köln, Salzburg und Darmſtadt. Unſere Stadt ver=
dankt
ihre Einladung dem Umſtand, daß dieſelbe König Ludwig's
Zufluchtsort zur Zeit der franzöſiſchen Revolution geweſen iſt, wie
es in dem offiziellen Einladungsſchreiben heißt.
Stand der Darmſtädter Volksbank um 30. Juni 1888. Activa:
Kaſſebeſtand 21510 M. 72 Pf. Mobilien 1140 M. Debitoren=
Konto 1157782 M. 81 Pf. Wechſel=Konto 113 293 M. 79 Pf. Effekten=
Konto 57153 M. 83 Pf. Verwaltungskoſten 9970 M. 34 Pf.
Haus= und Immobilien=Konto 90 301 M. 98 Pf.
Paſſiva: Zinſen=Konto 29 333 M. 67 Pf. Dividende=Kon to
8003 M. 52 Pf. Reſervefond 74577 M. 77 Pf. Gewinn=Reſer ve=
und Deleredere=Konto 25536 M. 23 Pf. Stammanteile 546 538 M.

2043
77 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Girr=Kreditoren ꝛc. 772163 M. Ol Pf.
Umſchlaa im Jum 1115033 M. Zahl der Mitglieder 785.
N Kleine Mitteilungen. Ein hieſiger Reſtaurateur bedrohte
am Sonntag abend einige Perſonen in der Rheinſtraße mit einem
ſcharf geladenen Revolver. Der Mann, welcher offenbar angetrunken
war, wurde zur Verhütung von Unglücksfällen verhaftet und in das
Polizeigefängnis eingeliefert. Sonntag Nacht verſuchten einige
ſunge Leute am I. Polizei=Revier ein ausgehängtes Firmen=
ſchild
zu befeſtigen bei welcher Arbeit dieſelben jedoch von einem
Schutzmann betroffen und zur Anzeige gebracht wurden.
*7 Arheilgen, 30. Juli. Unſere Feuerwehr hielt geſtern nach=
mittag
wieder auf dem Platz vor dem Spritzenhaus Gerätübungen
ab, um namentlich alle Mitglieder mit der Einrichtung und Be=
dienung
der neuen Feuerſpritze bekannt zu machen.
In recht ſorgenvoller Lage ſind unſere fleißigen Landwirte.
Eine ſchöne Roggenernte ſteht im Felde und harrt nur der Ein=
heimſung
. was bei der herrſchenden ungünſtigen Witterung faſt zur
Unmöglichkeit wird. Auch die Qualität der Kartoffeln leidet eben=
falls
unter der anhaltenden Näſſe.
Knoden. Trotz des ſchlechten Wetters hatten im Monat Juli
über 300 Perſonen den Ausſichtsthurm beſtiegen. Nach Beſchluß
der Generalverſammlung der Sektion Bensheim des Odenwald=
klubs
ſoll dieſes Jahr das Thurmfeſt nicht abgehalten werden.
Jedoch wird Sonntag den 5. Auguſt (Zehnpfennigtag für den Thurm)
zum Vergnügen der Jugend das Carouſſell des Herrn Gutjahr
von Gernsheim auf der Höhe aufgeſchlagen werden.
1 Mainz, 27. Juli. Bei den Erdarbeiten in der Neuen An=
lage'
hat man neben vielen Römergräbern Erwachſener jetzt auch den
erſten Kinderſarg gefunden. Derſelbe iſt aus Stein gehauen,
mißt 075 Meter und enthielt den Schädel des Kindes ſowie einige
Knochenteile.
J. Mainz, 29. Juli. Wie den Mainzer Nachrichten' von an=
geblich
beſtimformierter Seite=
verſichert
wird, beabſichtigten
Kaiſer Wilhelm und ſeine Gemahlin den Großherzog
von Heſſen zu deſſen Geburtstag am 12. September zu beſuchen
und damit gleichzeitig eine Beſichtigung der Stadt und Feſtung
Mainz zu verbinden. Das Großh. Palais hier ſoll ſofort zum
Empfang des Kaiſerpaares in geeigneten Zuſtand verſetzt werden.
Nach derſelben Quelle ſoll Kaiſer Wilhelm von dem Gedanken
der Eröffnung des Frankfurter Centralbahnhofes beizuwohnen ab=
gekommen
ſein.
Geſtern und heute tobt über die hieſige Gegend fortgeſetzt ein
äußerſt heftiger Sturm von welchem Gebäude und Pflanzen
ſehr Not litten. Das Toben des Sturmes wurde nur zeitweiſe
von heftigen Regengüſſen unterbrochen. Beſonders wütete der Sturm
in der Nacht von Samstag auf Sonntag, wo er auf dem Rhein
an mehreren Fahrzeugen großen Schaden anrichtete.
Eine intereſſante Regatta veranſtalteten geſtern mittag
die Offiziere des in Kaſtel garniſonierenden Pionierbataillons in
dem jenſeitigen Rbeinarm längſt der Petersauer. Nicht in leichten
ſchlanken Booten fanden die Wettfahren ſtatt, ſondern in ſchwer=
fälligen
Vontons zeigten die Offiziere und Unteroffiziere ihre Kunſt
in der Beherrſchung des Waſſers. Gleich den ſportsmäßigen
Regatten ſind an die Sieger Preiſe verteilt worden, die von den
Damen des Offiziercorps geſtiftet waren. Einer dieſer Preiſe,
welchen ſich Soldaten des Vionierbataillons zu erringen hatten,
war äußerſt originell. Derſelbe beſtand in einem großen Heidelbeer=
kuchen
, welchen die Sieger ſofort aufzueſſen hatten und bei welchem
Derjenige, welcher im Eſſen die größte Meiſterſchaft bewies, noch
einen Extrapreis beſtehend in einer Mark erhielt. Für die Damen
des Offiziercorps waren Zelte aufgeſchlagen, in welchen es unbe=
ſchadet
des ſchlechten Wetters bei den Klängen der Pioniermuſik bis
zum ſpäten Abend heiter zuging.
Wiesbaden, 29. Juli. Der Kgl. Muſikdirektor Albert Parlow
iſt geſtern im Alter von 66 Jahren hier geſtorben.
München, 27. Juli. Die deutſche Ausſtellung von Kraft= und
Arbeitsmaſchinen für das Kleingewerbe wurde heute mittag
12 Uhr in Anweſenheit des Prinz=Regenten, der übrigen Prinzen,
der Staatsminiſter, des diplomatiſchen Corps, des griechiſchen Ge=
ſandten
in Berlin, der Deputation Athens und der Spitzen der
Gemeindebehörden ſeierlich eröffnet. - Zur Teilnahme an der
Centenarfeier traf heute nachmittag der Oberbürgermeiſter
von Rom, Marquis v. Guiccioli, hier ein; derſelbe wurde von
den ſtädtiſchen Behörden feierlich empfangen.
München, 28. Juli. Der Prinzregent empfing heute die
Deputation der Stadt Athen in feierlicher Audienz, welcher auch
der griechiſche Geſandte in Berlin, Vlachos, als offizieller Vertreter
Griechenlands bei der Centenarfeier beiwohnte. Der Prinzregent
erhob anläßlich der Centenarfeier den Oberſtkämmerer Frhr.
Pergler von Verglas. ſowie den Miniſterpräſidenten Frhr. v. Lutz
zu Kapitularen des St. Hubertus=Ordens, und den Finanzminiſter
v. Riedel in den erblichen Adelsſtand, verlieh ferner dem erſten
Präſidenten der Kammer der Reichsräte Frhr. von und zu Franken=
ſtein
das Großkreuz des Civil=Verdienſt=Ordens der Bayeriſchen
Krone, ſowie den Vicepräſidenten der Kammer der Abgeordneten,
Alwens und Ruppert das Ritterkreuz desſelben Ordens. Außerdem
erhielten ſämtliche Vorſtände des Feſtkomites Ordensdekorationen.

[ ][  ]

Lo4z

Nr. 147

München, 28. Juli. Zur Teilnahme an der Centenarfeier
trafen heute die Prinzeſſin Clementine von Sachſen=Coburg mit
dem Prinzen Auguſt, der Herzog von Montpenſier, die Deputation
der Berliner Alademie der Künſte und zahlreiche ſtädtiſche und
andere Deputationen hier ein.
München, 29. Juli. Im Magiſtratsſaale des neuen Rathauſes
fand heute vormittag 11 Uhr die Begrüßung der zur König
Ludwig-Centenarfeier hier eingetroffenen Ehrengäſte durch
den Vorſtand des Centralkomités, Bürgermeiſter v. Widenmayer,
ſtatt. Der griechiſche Geſandte in Berlin, Angelos Vlachos, ant=
wortete
auf den herzlichen Willkomm mit einer Rede in deutſcher
Sprache, welche mit der Verſicherung ſchloß, daß das Andenken
König Ludwigs als eines der größten Wohlthäter Griechenlands in
dieſem Lande ſtets unvergeſſen bleiben werde. Weitere Anſprachen
wurden von dem Oberbürgermeiſter Becker aus Köln, dem Bürger=
meiſter
Phelimon aus Athen, dem Bürgermeiſter Marquis Guiccioli
aus Rom, dem Hofadvokaten Dr. Richter aus Wien und dem
Bürgermeiſter Back aus Straßburg gehalten, welch letzterer namens
der Geburtsſtadt König Ludwig's zugleich mehrere prachtvoll aus=
geſtattete
Urkunden überreichte. Zum Schluß hielt Profeſſor Sepp
einen auf die Feier bezüglichen Vortrag. Im Sitzungsſaale des
Gemeindekollegiums fand hierauf ein von den ſtädtiſchen Behörden
veranſtaltetes Gabelfrühſtück ſtatt. Die ganze Stadt iſt mit Flaggen,
Laubgewinde Kränzen, Wappen und Emblemen auf das reichſte
und prächtiafte geſchmückt.
Baden=Baden, 27. Juli. Hier iſt die Meldung eingetroffen,
daß die Königin von England im Herbſt einen mehrwöchigen Aufent=
halt
auf ihrem hieſigen Beſitztum nehmen werde.
Solingen, 27. Juli. Eine in einer hieſigen Kirche ſtattgehabte
Verſammlung des evangeliſchen Bundes, in welcher der
Pfarrer Thümmel über die Aachener Heiligtumsfahrt ſprach, wurde,
als Thümmel den Erzbiſchof von Köln. ſowie die Stiftsherren und
die Geiſtlichkeit von Aachen der Gottesläſterung beſchuldigte, vom
Bürgermeiſter von Meenen aufgelöſt.
Hamburg, 27. Juli. Die Königin von Rumänien iſt auf
der Reiſe nach Sylt heute nachmittag hier eingetroffen und im
Europäiſchen Hof abgeſtigen.
Karlsbad, 26. Juli. Der Sprudel ſchreibt über den bevor=
ſtehenden
Aufenthalt des italieniſchen Miniſterpräſidenten Crispi:
Die für Crispi's Familie, nach neuerer Vereinbarung, jetzt vom
1. Auguſt an beſtellte Wohnung, iſt bis heute nicht aufgeſagt wor=
den
. Die Familie wird auch unter dieſem Datum hier eintreffen
und der Miniſter Ende des Monats dieſelbe abholen. Anfangs be=
abſichtigte
Crispi ſeine Familie hierherzubegleiten, die veränderte Dis=
poſition
dürfte auf. die indeß verlegte Antunft Bismarcks in Kiſſingen zu=
rückzuführen
ſein. Aus Kiſſingen ſchreibt man dem Sprudel=:
Die Anweſenheit des Reichskanzlers, der Mitte Auguſt hier
erwartet wird, dürfte diesmal die Lenker der auswärtigen Politik
von Oeſterreich, Italien und Rußland vereinigen: Kalnoky,
Crispi, Giers - ob nebeneinander oder nacheinander, ſteht wohl
noch in Frage - werden während des Aufenthaltes Bismarcks hier
erſcheinen. Aus Franzensbad erhält das Blatt folgende Draht=
meldung
: Soeben hat Miniſter Giers für ſich und ſeine Familie
Wohnung vom 15. Auguſt ab beſtellt.
Tarasp, 28. Juli. Oberbürgermeiſter von Forckenbeck aus
Berlin, welcher heute morgen nach beendeter Kur unſer Bad ver=
laſſen
hat, entging mit knapper Not einem Unglück. Das Pferd in
dem vom Kurhauſe geſtellten Wagen ward plötzlich kollerig und
ſtürzte mit dem Wagen einen kleinen Abhang hinunter. Herr
v. Forckenbeck und der Kutſcher konnten ſich noch rechtzeitig durch
einen Sprung aus dem Gefährt retten.
London, 28. Juli. Eine Londoner Verlegerfirma hatte ſich an
Sir Morell Mackenzie mit der Anfrage gewendet, ob er etwas
gegen den Verſchleiß einer engliſchen Ueberſetzung der Broſchüre
der deutſchen Aerzte über die Krankheit des Kaiſers Friedrich in
England einzuwenden haben würde. Mackenzie antwortete, er
bezweifle, ob irgend ein achtbarer Verleger in England ſich zur
Reproduktion des erbaulichen Dokuments: hergeben werde; aber
ſollte irgend eine unternehmende Firma den köſtlichen Köders ver=
ſchlingen
wollen, würde er ,vor einer prompten Verteidigung ſeines
Rufes als Arzt durch Vermittelung der Gerichte nicht zurück=
ſchrecken
!.
Die Nachricht, daß Fürſt Thurn und Taxis bei dem Tod
Kaiſer Wilhelms und Friedrichs je eine Million Mark vertrags=
mäßig
für ſein Lehen Krotoſchin habe zahlen müſſen, wird demen=
tiert
. Wenn das Fürſtentum Krotoſchin - ſo hießen die Beſitzungen
des Fürſten von Thurn und Taxis in der Provinz Poſen officiell-
vom
Staat zu Lehen gegeben wäre, ſo müßte jene Abgabe auch dem
Staat und nicht der Krone zufallen. Die fürſtliche Familie von
Thurn und Taxis iſt mit dem Fürſtentum Krotoſchin nicht belehnt
worden, wie etwa der Herzog von Braunſchweig mit dem Fürſten=
tum
Oels belehnt war, ſondern hat im Jahr 1819 als Entſchädigung
für die Verluſte ihrer aus der Beleihung mit dem Reichs=General=
Erb=Poſtmeiſter=Amt ſtammenden Rechte in denjenigen Gebieten,
welche im Jahre 1815 mit Preußen vereinigt wurden, drei in der

Provinz Poſen belegene Domanialämter erhalten, welche zu einem
Fürſtentum Krotoſchin erhoben wurden, ebenſo wie ſie 1867 für die
Ueberlaſſung ihrer geſamten Poſtgerechtſame eine Entſchädigung
von drei Millionen Thaler erhielt. Hieraus kann man ermeſſen,
daß die Erzählung von der Abaabe nicht zutrifft.
Ueber den Telegramm=Verkehr aus Anlaß der Reichstags=
Eröffnung am 25. Juni berichtet das Archip für Poſt und Tele=
graphier
: Am Tage der Eröffnung des deutſchen Reichstages durch
Kaiſer Wilhelm II., am 25. Juni, wurden beim Haupttelegraphen=
amt
in Berlin zuſammen 30491 Telegramme verarbeitet. Der
Verkehr erreichte, einſchließlich der auf gemieteten Leitungen beför=
derten
Zeitungskorreſpondenz, die bei dem genannten Amte noch
nicht dageweſene Höhe von 1254569 Worten. Bei dem Telegraphen=
amt
Berlin 2 (Börſe) iſt an dem gedachten Tage eine bisher noch
nicht erreichte Tageszahl der verarbeiteten Telegramme -10531 verzeichnen geweſen.
Einen hübſchen Scherz erzählt die Charlottenburger Neue
Zeit!. In der Sophien=Charlottenſtraße ſahen gegen 11 Uhr abends
mehrere Herren, die ſich auf dem Wege nach dem Bahnhofe der
Pferde=Eiſenbahn befanden, einen Zaun, aus welchem ein Pfahl
hervorragte, der einen roten Zettel trug. Neugierig beſchloſſen ſie,
den Inhalt dieſer roten Mitteilung zu erforſchen. Es war dunkel.
Von unten konnte daher die Inſchrift nicht entziffert werden.
Kurz entſchloſſen, half man dem Gewandteſten an dem Pfahl
emporklettern; leſen und mit einer Verwünſchung des Pfahles
abſpringen war Eins. Auf dem Zettel ſtand: Friſch geſtrichen!
Die böſen Fremdwörter. Hauptmann: Rekrut Haſe, Sie
ſind wirklich das enkant terrible in der Kompagnie.; - Feldwebel
(beim nächſten Dienſt): Haſe, marſchieren Sie beſſer, Sie haben
ſchon vom Herrn Hauptmann gehört, daß Sie das Infanterie=
Uebel in der Kompagnie ſind.
Ein Drahtbericht des Standard= aus Shanghai über=
mittelt
Einzelnheiten über den jüngſt gemeldeten Ausbruch eines
Vulkans in Japan. Der Ausbruch ereignete ſich in der vulkaniſchen
Region Bandaiſan, 75 Km. von Yokohama. Nahezu tauſend Ver=
ſonen
ſind umgekommen, darunter 100 Beſucher der mineraliſchen
Bäder, und mehrere Dörfer ſind zerſtört worden. Es hat ſich ein
neuer Krater gebildet, der fortgeſetzt Felsgeſtein und Lava auswirft.

Litterariſches.
- Vom Fels zum Meer=, herausgegeben von W. Spemann,
redigiert von Joſeph Kürſchner in Stuttgart. Das neueſte elfte
Heft des laufenden Jahrganges dieſer von uns ſchon öfter empfoh=
lenen
trefflichen Familienmonatsſchrift bringt an erſter Stelle eine
auf nächſter Anſchauung beruhende Schilderung des Lebens und
ruhmgekrönten Wirkens weiland Kaiſer Friedrich III. aus der Feder
L. v. Bülow's. Vieles andere noch ſchließt ſich dieſem würdig an,
nicht zu vergeſſen der Sammler; der wie immer eine Fülle der
Unterhaltung und Belehrung für Haus und Garten, Küche und
Keller, Mode und Hausarbeiten, Gymnaſtik, Spiele u. a. bietet.
Die Illuſtrierung, namentlich die ganzſeitigen Kunſtbeilagen ſind
glücklich gewählt, die Ausführung von Holzſchnitt und Druck von
beſonderer Gediegenheit.

Podes-Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige
Verwandten und Freunden die traurige Nachricht von
dem nach langem, ſchwerem Leiden erfolgten Ableben
unſeres geliebten
Herrn Hoses H. Hachenburger
im 70ſten Lebensjahre.
Um ſtilles Beileid bitten
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt u. Würzburg, 30. Juli 1888.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 1. Auguſt, Nach=
mittags
4 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Rheinſtraße
Nr. 1, ſtatt.

Dankſagung.

[854]

Für die vielen Beweiſe innigſter Theilnahme an dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſerer unvergeßlichen
Tochter Marie, ſowie für die reichen Blumenſpenden ſagen
wir hiermit unſern tiefgefühlten Dank.
Familie Schneider.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.