Darmstädter Tagblatt 1888


24. Juli 1888

[  ][ ]

594
CALL.
9e
Lobd
vEON

Abennementspres

NerteſPhrlid 1. Mark 50 Pl. ud
Bngerlohn. Arzwirz werden von
den Boſiimtern Beſtellungen ent=
ppengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
po Ouctal unck. Pohiaufſalaz

151. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Unterhaltungsblatt.

Inſerate
vendtnangenomnihDanhan
den der Ereim Rheinft. L. V.
RBeſſungen vn Fuet Ahe
Holzſtraße P. 12. hvie anzuiw
von allæ ImauzFpeuene.

Amtliches Organ
fͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

RK142.

Dienstag den 24. Juli.

1888.

Darmſtadt, am 18. Juli 1888.
Betreſſend: Die Anberaumung einer außerordentlichen Generalverſammlung der Bezirksſparkaſſe Langen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
ſan die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien Arheilgen, Braunshardt, Erzhauſen, Gyäfenhauſen, Meſſel,
Schneppenhauſen, Weiterſtadt, Wirhauſen.
Wir benachrichtigen Sie, daß der Vorſtand der Sparkaſſe Langen auf Grund des 8 7 Poſ. 3 der Statuten eine außer=
ſordentliche
Generalverſammlung auf Mittwoch den 1. Auguſt d. Js., Nachmittags um 2 Uhr, im Rathhausſaale
zu Langen anberaumt hat.
Die Tagesordnung lautet: 1) Rebiſion der Statuten. 2) Zinsfuß der an die Gemeinden des Sparkaſſebezirks darge=
Liehenen Kapitalien.
Wir beauftragen Sie als Vertreter der betheiligten Gemeinden in der Generalverſammlung zu erſcheinen, und die
Großherzoglichen Beigeordneten ſowie die nach 8 5 der Statuten beſonders gewählten Vertreter, ſowie die bisherigen aufge=
nommenen
Vereinsmitglieder rechtzeitig zur Generalverſammlung einzuladen.
68247
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nachſtehende Beſtimmungen der Ordnung für das Schlachtweſen in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt, d. d. 28.
Auguſt 1887 bringen wir hierdurch wiederholt zur Kenntniß der Intereſſenten.
8 36. Alle im Schlachthaus des Handels wegen vorzunehmenden Verwiegungen haben gegen Zahlung der ſeſtgeſetzlen
Gebühr durch den auf Grund des 8 3s der Gewerbe=Ordnung ernannten und verpflichteten Wäger zu geſchehen, dem jedes
Nebengeſchäft im Schlachthaus verboten iſt.
Ueber jede Abwiegung iſt Wiegſchein zu ertheilen und zu nehmen.
Andere Waagen als die der Stadt gehörigen dürfen im Schlachthauſe nicht verwendet werden.
8 37. Von den zu verwiegenden Thierſtücken dürſen vor der Verwiegung nur die im Nachſtehenden bezeichneten Theile
entfernt werden und es iſt ſtrengſtens verboten, Thiere zur Verwiegung anzumelden und vorzulegen, von welchen andere
Theile abgetrennt ſind, oder Fleiſch ausgeſchnitten iſt. Bei allen Thieren ſind vor der Verwiegung die Bruſt= und Bauch=
eingeweide
mit Ausnahme der Nieren zu entfernen.
Die Schweine gelangen mit Kopf und Füßen, aber ohne die Zunge, Luft= und Speiſeröhre zur Verwiegung. Bei
Rindvieh, Schaſvieh und Ziegen ſind der Kopf einſchließlich der Zunge und der Füße vor der Verwiegung abzutrennen. Der
Kopf iſt im Genick, die Füße am unteren Theile des Vorderknie= bezw. Sprunggelenks abzutrennen.
An dem durch die Verwiegung feſigeſtellten Gewicht werden, ſofern die Thierſtücke warm verwogen werden, bei den
Schweinen 2 Kilogr., bei den Schafen 6,50 Kilogr., bei den Kälbern 1 Kilogr. und beim Hornvieh 4 Kilogr. von je einem
Schlachtthier in Abzug gebracht.
Darmſtadt, den 20. Juli 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
1(8248
J. V.: Seim, Polizei=Aſſeſſor.

Bekanntmachung.
Die der Stadt Darmſtadt gehörige
Hofraithe Ecke der Carls= und Heinrichs=
ſtraße
(CCarlsſtraße Nr. 55), ſoll gemäß
vorliegendem Stadtverordneten=Beſchluß
Donnerstag den 2. Auguſt d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

auf dem Büreau Großh. Ortsgerichts
dahier (Rathhaus) öffentlich meiſtbietend,
verſteigert werden.
Es findet nur eine Verſteigerung
ſtatt.
Die Hofraithe eignet ſich vermöge

ihrer Lage für jeden Geſchäfsbetrieb.
Kaufliebhaber werden zu dieſer Ver=
ſteigerung
mit dem Bemerken eingeladen,
daß die Verkaufs=Bedingungen vor der
Verſteigerung bekannt gegeben werden
und außerdem bis zum Verſteigerungs=
Termin auf unſerem Büreau, Stadthaus,
294

[ ][  ][ ]

1978
Rheinſtraße 18. Zimmer Nr. 21, offen
liegen.
Darmſtadt, den 13. Juli 1888.
Großherzogliche Bllrgermeiſterei Darmſtadt.
J. B. d. B.:
Riedlinger. Beigeordneter. 18249

Nr. 142

Heugrasverſteigerung
Donnerstag den 26. Juli 1888,
Nachmittags 4 Uhr,
wird das Heugras von meinen Wieſen zu
Scheftheim loosweiſe an Ort und Stelle,
verſteigert.
Zuſammenkunft am Bernhardsbrunnen
im Stadtwald, Nachmittags 3½ Uhr.
Darmſtadt, 20. Juli 1888.
6814
P. J. Har.

4) 70

Großherzogliches
Landes=Hospital.
Die zur Ausſtattung des neuen Frauen=
baus
hieſiger Anſtalt nothwendigen Ge=
genſtände
, als:
21) 11 Stück Tiſche mit abgedrehten
Füßen,
2) 10 Stuck Nachttiſche,
3) 6 mehrthürige Kleider=

chränke,
Beithänkchen,

5) 18 Stühle und
6) 1 Rohrſitzbank,
ſollen im Wege der öffentlichen Sub=
miſſion
zur Anlieferung vergeben werden.
Voranſchlag. Lieferungs=Bedingungen ꝛc.
liegen auf dem Büreau des Unterzeich=
neten
Vormittags von 8 bis 12 Uhr
offen. Offerten wolle man verſchloſſen
und verſehen mit der Aufſchrift: Sub=
miſſion
auf Mobiliar=Gegenſtänden bis
zum 28. d. M., Vormittags 10 Uhr,
entweder per Poſt einſenden oder in den
Submiſſionskaſten einlegen. In den
Offerten ſind die Bedingungen ausdrück=
lich
anzuerkennen.
Hofheim, am 17. Juli 1888.
Großh. Direction des Landes=Hoſpitals.
J. A.:
Stroh, Gr. Hausverwalter. (8122

O00eoeeeeeeeoeooeeoeooeeoee,

Jeden Mittwoch 9 Uhr:

bei A. Aimmermann,
Beſſungen. (8250

9

Prima
Cervelatwurſ.
ſächte Gothaer).
in weichen Stücken.
G. P. POTII,
(8251
Bleichſtraße.

Verſteigerungs-Anzeige.

Mittwoch den 25. Juli, Nachmittags 2½ Uhr,
wird im Hauſe Friedrichsſtraße Nr. 18 Parterre, das zum
Nachlaß der Frau Pfarrer d’Amour Wittwe gehörige Mobiliar
und zwar:
2 vollſtändige Betten, 1 Schlafdivan, 2 Kommoden, 1 Pfeiler=
ſchrank
, 1 Waſchtiſch, 2 Nachttiſche, 1 eichener und 1 tannener
Kleiderſchrank, einige Tiſche und Stühle, Spiegel, 1 Standuhr,
1 Hängelampe, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz und ſonſtiger
Hausrath, ſowie gut erhaltenes Weißzeug
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.

Scharmamm,

Amtsgerichts=Taxator.
3

Rl Lby

welche Geheimrath Prof. Dr. Loyden für weiland
Se. Maj. Maiser Friedrich HII.

als Frühstücks-Getränk empfahl, wird mit Lusatz von Dr. Roch's
Pleisch-Pepton nur allein hergestellt in der
Dampf.Chocoladonfabrik von F. W. Atgolt in Croſold,
Erfinder und alleiniger Cabrikant.
Preis des Pulvers M. 1.20 per Büchse ¼ Ko.
Preis der Pastillen 1. - per Dose ca. 100 gr. (8253
Niederlage: DARulsTADT, Carl Watalnger, Wilhelminenstr. II.

B
Aur Miurt. Ee; moN. Sxiſtthruhvi

ſind in ſtets friſcheſter Füllung zu den allerbilligſten Preiſen
vorräthig.

Philipp Weber,
J

Carlsstrasso 24.

(7902

Geſchäfts=Aebernahme & Empfehlung.

Einem geehrten Publikum, ſowie Freunden und Bekannten die ergebene Mit=
theilung
, daß ich das ſeither unter der Firma G. Spöhrer Nachfolger beſtandene
Putzgeschüft
unter Heutigem übernommen habe und außer dieſem ein
Eurz.-Weiss.Volle Ahoderaaren-deschill
in dem nunmehr erweiterten Laden betreiben werde.
Durch ſtreng reelle, billigſte und aufmerkſamſte Bedienung werde ich mir das
Vertrauen meiner geehrten Abnehmer zu erwerben ſuchen und bitte um geneigten
Zuſpruch.
Darmſtadt, den 21. Juli 188.
Hochachtungsvoll

Hduard Hanz.

4 Ludwigsplatz 4,
im Hauſe des Herrn Conditor V. Thiermann. (8007

[ ][  ][ ]

Nr. 142

1979

Grosse Gévhne ohne Risi0o.
Franes 6o0,000 u. 300,000
ſind abwechſelnd die Haupttreffer bei den alle zwei Monate - jährlich
ſechsmal - ſtattfindenden Ziehungen der türkiſchen Fres. 400 Eiſen=
bahn
=Staatslooſe. Nebentreffer: Fr. 60,000, 25,000, 20,000 ꝛc. Jedes
Loos wird planmäßig mit mindeſtens Fres. 400 gezogen; alſo keine
Nieten. Da die Gewinne in Frankfurt a. M. mit 58pCt. ausgezahlt
werden, erhält man für den höchſten Preis M. 278.400.-, für den nied=
rigſten
Preis M. 185.- ohne weiteren Abzug, in Gold.
Nächste Lichung am l. August,
mit dem Haupttreffer von 600,000 Fres.
Mit deutſchem Reichsſtempel verſehene Looſe offerire ich zu M. 45
das Stück gegen Baar oder Nachnahme. Um die Theilnahme zu erleich=
tern
, verkaufe ich dieſelben auch gegen neun Monatsraten M. 6. ſofortigem Anſpruch auf jeden Treffer nach Zahlung der erſten Monats=
rate
. Liſte nach der Ziehung.
[8125
Hombergers Rörsen-Comptoir,
Frankſurt am Main.

151

Hierdurch beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß die regelmäßigen
L größeren Zuſendungen von
beſtem ſtückreichen Ruhrer Fettſchrot,
Stück= und gewaſchenen Nußkohlen,
Anthracitkohlen für amerikaniſche Oefen,
Stein= und Braunkohlen=Briquettes
ſeit einiger Zeit bereits begonnen haben und erlaube mir meine verehrlichen
Abnehmer zur Aufgabe ihrer gefl. Beſtellungen unter Zuſicherung ſtreng reeller
Bedienung bei möglichſt niedrig geſtellten Preiſen ergebenſt einzuladen. (8238
fl. Sohneider, Holz= K Kohlenhandlung.

8

Hapetem.
Die von meinem Verſandtgeſchäft übrig bleibenden
HapetemzReste
von 8-20 Stück gebe zu ausgorordentlich billigen Preiſen ab.
V. L. SlIOl

Schützenſtraße 5.

[7454

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ſo lange Vorrath
zu bedeutend ermäßigten Breiſen
empfiehlt
Moriz Landau,
Mathildenplatz 1.
(8254

Ein noch guter
(8255)
Porzehlanoſen
iſt billig abzugeben. Schulſtr. 14 i. Laden.

hine Partio guto histon
[7755
zu verkaufen Eliſabethenſtr. I.

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Colgiussstoſte
(tamine)
creme, 110 Emt. breit, glatt und
durchbrochen, für Vorhänge und
Schürzen, empfiehlt zu billigſtem
Preiſe
(6922
Rudolf Hick,
Gustau Hickior's Hachf.

Patent=
Anſtrichfarbe
für naſſe Wände,
ſowie für
Eiſen= und Metall=Gegenſtände,
welche ſich in feuchten Räumen befinden,
empfiehlt in Büchſen 2¼ Kilo
Carl Wathingor,
Wilhelminenſtr. II. (8063

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System Dr. Lahmann)
in beſter Qualität und größter
Auswahl
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Damen, Herren und Enaben
vorräthig.
65827
Bejh Dutzend-Abnahme
Engros-Preiso.
H. Stade & Beer.

Grundirſarben,
raſch trocknend, per Pfd. 25 Pf.,
Pussbodenlaok,
ſehr dauerhaft, ſofort trocknend,
in prachtvollen Farben, per Pfund
nur SO Pfennige.
Oelfarben per Pfd. 35 Pfg.
empfiehlt
Axton Fischer
gr. Ochſengaſſe 14. (623.

[ ][  ][ ]

1980

Nr. 143

A. Rtads Ev6eT, 10 UUVI866IIdss6.-
Engros=Iagol.
Das Spitzenlager der Firma H. Stade & Reer
ist durch neue Ausendungen wioder aufs Beste gortirt und verlohnt es sich die
1 überraschend billigen Preise
gelbst bei Kleinstem Bedark zu benltzen.
[458
Das Lager enthält eine Fulle in:
Wasch-Spitzen, Tüll-Spitzen, Wollen-Spitzen, Mohair-Spitzen,
Chantilly.Spitzon, Guipure-Spitzen, Hemden-Spitzen, Tapisserie-Spitnen,
Vorhang-Spitzen, Leinen-Spitzen, Filet-Guipure-=Spitzen, BlondenSpitzon,
Hut=Spitzon, Perl-Spitzen, Crépe-Spitzen, Spachtel Spitzen, Luft-Spitzon,
Gestickten und gehäkelten Spitzon; Baumwollene -Wollene -Seidene
Spitzon Stoſke.
Die Ausreohnung der Verkauſs-Proise erfolgt netlo und bletet somit die grössten Vortheilo.

H. Stade & Beer, 13 Judvigsstrasse.
- Ungros.lagor.

Harl Hämmerling,
Workzoug. und Maschinen-
Geschäft,
Neckarſtraße 1 - Darmſtadt.
Stahldraht-Bürsten und
Schruppor
zum
Aufreiben v. Parquetböden
Dieſelben ſind den bisher
verwandten Stahlſpähnen in
jeder Beziehung vorzuziehen;
nicht allein weil durch ihre An=
wendung
die anſtrengende Arbeit des Auf=
reibens
von Parquetböden ſehr erleichtert
wird, ſondern weil ſie eine große Erſparniß
gewähren. Jede Bürſte oder Schrupper,
erſetzt 7½ - 10 Kilo Stahlſpähne.
Bürſten: gerade Form M. 3.-, ge=
ſchweifte
M. 4. 20. Schrupper mit Stiel=
loch
M. 480 das Stück.
[6012
Burgunderkssig.

hoollſiner Einnach- 4 SpoissEosit,
empfiehlt per Schoppen 15 Pfg.
G. P. POIH,
Bleichſtraße.
(8256
Feinsten
Getreide-Kümmel
von
floorg Schoror & Co., Langon,
Her Literflaſche M. 1.50,
empfiehlt
Carl Watzinger
Wilhelminenſtr. I. 6785

Oslpreuss. Rappstale,
3 Jahr, 5 Zoll, gut geritten, militär=
romm
, zu verkaufen von
Hauptmann v. Brieſen,
Victoriaſtr. 42. (8257

A

Mos veriunss ndruckuch
Prehu's
Gandmandelkloio,
welche sich wexen ihrer Vorzüglich.-
Reit gogen Rötfe der Hant, Pifanen.
Pickeinz Mitesser, Mitablättehen ete.
in del
E ganzen Welt 29
glänzend eingerührt hat.
Büchse zu 60 Pkp. und 1Mark.
Niederlagen bei d. Herren
Louis Hein Hachf. (oiss
E. Egonolf, Fr. Schmitt,
Seifenfabrik.
[4932

Kleingemachtes,
Brennhols
trockenes
per Centner 1 Mark lieſern bei Abnahme
von 4 Centnern frei ans Haus (7165
D. Faix a;Söhne.

Awei Omuibus,
1 Omnibusgeſtell, 1 Handkarren zu
verkaufen. Kirchſtraße 23.
[8258

Elekt. Schellen, Telephonanla
)
algen fertige in muſterhafter Ausfüh
4
Prung äußerſt billig. Lager ſämtl
Armaturen. Voranſchläge, Pro
1 O
Esſpekte ꝛc. gratis.
(6953
Chr. Wamboldt zr.
Spenglerei und Inſtallationsgeſchäft.
Godl. Rothweh,
fein, alt, unübertroff. u. ärztl. empfohlen,
Lit. 65, 85, 100 u. 120 Pfg. offerirt
H. 101 poſtl. Darmſtadt.
[8259
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Umer vogge
(Rüde, reine Raſſe) nur an Liebhaber zu
verkauſen. Näheres Expedition. (8260
Stachelbeerem
per Schoppen 5 Pfa
fortwährend zu verkaufen. Kranichſteiner=
ſtraße
3, Seitenbau.
[8261

im
EEIdGI Ausſchuitt.
Leop. Fauly, Metzger,
Saalbauſtraße 28. (8262
Tannäpfel und Ubfallholn
fortwährend billigſt.
(8263
J. Probst, Heinheimerſtr. 42.

4
4

aggi's Bouillon-Extracte koſten 80 Pf.
bis M. 2.50 per Topf je nach Größe.

b⁄..
1

77nterzeichnete empfiehlt ſich im An=
14 fertigen von Damen= und Kinder=

Kleidern von den einfachſten bis zu den
eleganteſten. E. Spengler, Caſinoſtr. 17,
Seitenbau.
[8245

[ ][  ][ ]

1981

Nr. 142

im Gobrauch

M

7102) Roßdörferſtr. 1 1 Wohnung
pvon 3 ineinandergehenden Zimmer abgeſchl.
Vorplatz, Küche u. Zubehör pr. Anfang
Auguſt zu vermiethen.
7106) Eliſabethenſtraße 20 iſt der
dritte Stock, beſtehend aus 5 Zimmern
und allem Zubehör zu vermiethen.
7760) Eine ſchöne Wohnung, be=
ſtehend
aus 2 Zimmern, Küche ꝛc. mit
Zubehör, an eine ruhige Familie bis zum
1. Oktober zu verm. Zu erfragen Stift=
ſtraße
50, 1. Stock.
7761) Steinſtr. 8 iſt der 2. Stock
Emmit 5 ſchönen Zimmern und allem Zube=
Lhör per 15. oder 1. Auguſt zu verm.8 Näheres parterre.
R. 7933) Ecke der Wiener= u. Soder=
Mſtraße 55 iſt der 1. Stock, 4 Zim., 1Alk.,
Küche ꝛc. per 1. Sept. zu vermiethen.
nul 7938) In meinem Neubau, Mathil=
enſtraße
24 (Beſſungen), die Beletage,
beſtehend aus 5 elegant ausgeſtatteten
Zimmern, ſowie Küche und Speiſekammer
3 per 1. Auguſt zu vermiethen.
J. Weichſel, Schreinermeiſter,
Roßdörferſtraße 1I.
7. 8016) Annaſtraße 42 die Parterre=
246 Wohnung, 6 Zimmer mit allem Zubehör
und Vorgarten, für 1. Oktober. Zu er=
Gragen Wilhelminenplatz 17.
8018) Ecke der Kies= und Nieder=
ramſtädterſtraße
69 der 2. Stock, drei
3 ſchöne Zimmer, Küche, abgeſchl. Vorplatz
u. alle ſonſtigen Bequemlichkeiten für 380
7 Mark zu vermiethen.
8107) Pankratiusſtr. 47 eine Woh=
nung
von 2-3 Zimmern nebſt Zubehör.
8170) Stiftſtr. 63 eine Wohnung,
lbeſtehend in 3 Zimmern ꝛc. per 1. Oct.
l. J. zu vermiethen.
8187) Meckarſtraße 18 drei Zimmer
m 1. Stock mit ſeparatem Glasverſchluß
und Treppenhaus an einen Herrn oder
Dame per 1. Oktober zu vermiethen.
8203) Gardiſtenſtraße 22, neu her=
gerichtet
, Wohnung von 2 Zimmern, Cab.,
¼Küche m. Waſſer, ſof. an 1-2ält. Leute.
1

8266) Victoriaſtraße 42 Parterre=
Wohnung, 9 Zimmer mit Zubehbr, ſofort
14.
zu vermiethen.
8267) Kaupſtr. 1 eine Wohnung, zwei
Zimmer, Küche und Zugehör, ſofort.
8268) Waldſtraße 4 im Hinterbau
eine Wohnung, 2 große Zimmer, Küche ꝛc.,
per 1. Oktober zu vermiethen.

GGGON

[7464

1.

Voborall zu habon in Büchson
ARu.330,R.I80,Rm.O9.

8269) Grafenſtr. 39 eine Wohnung
von 5 Zimmern mit Cabinet und allem
Zubehör ſofort zu vermiethen.

Grünerweg 9
Geletage, angenehme, geraͤumige Woh=
nung
, hergerichtet, 5 Z., alles Zubehör,
Gartenvergnügen, ſofort zu beziehen.

6143) Marktplatz 7 ein großer
H. a d en
Georg Graeff.
per 1. Oktober.
Ernſt=Ludwigsſtraße
L.a den mit 2 Schaufenſtern per No=
vember
d. J. zu verm. Näh. Exped. (7001
7589) Grafenſtraße 31 ein Saal
im Seitenbau zu vermiethen.
7689) Grafenſtr. 25, zunächſt der
Rheinſtraße, Ladon mit od. ohne Woh=
nung
per 1. Oktober zu vermiethen.
8271) Marktſtr. 1 kleiner Laden
mit Wohnung zu vermiethen.
8272) Kapellplatz 14 ein kl. Laden
mit 2 Zimmern für ein trocknes Geſchäft
Preis 250 M.
8273) Obere Hügelſtraße 13 eine
Werkſtätte mit Wohnung.

2239) Kaſerneſtr. 18, 3. St., möbl. Z.
7220) Roßdorferſtr. 32 ein ſchönes,
großes, möbl. Zimmer mit ſorgfältiger
Bedienung ſofort zu vermiethen.
7475) Steinſtr. 8 Beletage zwei be=
quem
möblirte Zimmer mit vollſt. ſep.
Eingang per Ende Juli. Näh. parterre.
7765) Rheinſtr. 49 ein ſchön möbl.
Zimmer per ſofort zu vermiethen. Zu
erfragen im Laden.
7958) Schulſtr. 16 II. St. 1 9. möbl. 3.
8023) Obere Hügelſtraße Nr. 15,
Vorderhaus parterre, zwei ineinander=
gehende
ſchön möblirte Wohn= u. Schlaf=
zimmer
mit ſep. Eingang gleich beziehbar
8166) Alexanderſtraße 14 Beletage,
gut möblirtes Zimmer per 1. Auguſt
zu vermiethen.
8207) Kiesſtr. 40, 2. St., ein gut
möbl. Zimmer für einen ruhigen Herrn.
8209) Wieſenſtr. 6 ein möbl. Zimm.
an einen ſoliden Herrn, auf Verl. Penſion.
8274) Carlsſtr. 19, 1. St., großes
gut möblirtes Zimmer per ſofort.

8275) Kleine Bachgaſſe 1 ein Zim=
mer
mit oder ohne Möbel.
8276) Taunusſtr. 4 parterre iſt ein
freundl. Zimmer mit ſepar. Ausgang mit
oder ohne Kabinet zu vermiethen.

serrs, Halaga,C
Bnaeirz, Harvla Fo.d
kayer, Portwein, pan. Rethnein, Uu u. herd
Lud. HerlSohn
Eoke der Saalbar. A. Elladdsthenꝛtr. 48.
R1EVTRL1AU7: R. horge,
Oloutr. 17. k. Magnor wuy
44Drandsiaita z.4
H

Erbach im Odenwald ſind größere
Coschäfts-Localitäton
lauf Wunſch mit Wohnung) zu vermiethen.
Näheres beim Eigenthümer Wilhelm
Göres daſelbſt.
[8244

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8 (neueſtes Syſtem) für gebr. Bett=
federn
und Flaumen halte dem
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8 und Umgebung beſtens empfohlen.
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2 Qualitäten billigſt.
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NB. Die Betten brauchen nicht
8 länger als von Morgens bis Abends
8 entbehrt zu werden.
(4961
cooooogeggaeaaaaaaaoooooode
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ein mittelgroßer Cussazchrank neuerer
Conſtruktion, ein kleiner Eisſchrank,
eine Waſchkommode. - Offerten mit
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Freundliche Wohnung,
2-3 Zimm., mögl. mit Garten von an=
ſtändig
. Leuten in oder um Darmſtadt
geſucht. Offerten mit Preisangabe an G.
[8216
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(Fine ig. Wittwe, im Weißnähen und
C, Ausbeſſern gewandt, ſucht noch einige
Tage i. d. Woche zu beſetzen. Zu erfr.
Bleichſtr. 9, 3. St.
[8225

Ein erf. Kaufm. erbietet ſich in ſeinen
= freien Stunden zum Nachtragen von
Büchern u. z. Uebernahme aller kaufm.
Arbeiten. Gefl. Off. unt. R. 16 an die
8210
Expedition d. Bl.

[ ][  ][ ]

15982

Nr. 142

Deutſche Lebensverſicherungs=Geſellſchaft in Lübeck.
Gegründet 1828.
Nach dem Berichte über das 59. Geſchäftsjahr waren ult. 1887 bei der
Geſellſchaft verſichert:
39.939 Perſonen mit einem Kapitale von M. 141730,657. 00
und M. 165,170. 59 jährl. Rente.
Das Gewährleiſiungskapital betrug ult. 1887 36.415329. 01
Seit Gründung der Geſellſchaft wurden bis ult. 1887 für
M. 51998,901. 38.
17648 Sterbefälle gezahlt
Die Geſellſchaft ſchließt Lebens=, Ausſteuer=, Sparkaſſen= und Renten=
Verſicherungen zu feſten und billigen Prämien, ohne Nachſchußverbindlichkeit
für die Verſicherten.
Jeder, der bei der Geſellſchaft nach den Tabellen 1d-5 verſichert, nimmt
am Geſchäftsgewinne Theil, ohne deßhalb, wie bei den anderen Geſellſchaften,
eine höhere Prämie zahlen zu müſſen. Der Vortheil, den die Geſellſchaft
bietet, beſteht alſo in den, von vorn herein äußerſt niedrig bemeſſenen Prä=
mien
, ſowie darin, daß die Verſicherten trotzdem 75 Procent des ganzen Ge=
ſchäftsgewinnes
erhalten. Der Gewinnantheil für jede einzelne Verſicherung
iſt ein von 4 zu 4 Jahren ſteigender, und zu dem Vortheil der von Anfang
an möglichſt niedrigen Prämie tritt noch der, daß dieſe niedrigen Prämien ſich
mit der Dauer der einzelnen Verſicherung ſtetig ermäßigen. Dieſer Gewinn=
antheil
, welcher am Schluſſe des je 4. Jahres ausbezahlt wird, betrug bisher
durchſchnittlich:
für die erſte ¼jährige Vertheilungsperiode: 177, Procent einer Jahresprämie,
zweite
40s


dritte
549



67⁄oo
vierte

Jede gewünſchie Auskunſt wird loſtenfrei von der Geſellſchaft und ihrer
aller Orten beſtellten Vertretern ertheilt.
In Frankfurt a. M. von Georg Lomor, Generalagent, w. Friedrichs=
ſtraße
47; in Darmſtadt von: G. A. Molff, Soderſtr., 6g. Hellmuth, Frie=
drichſtraße
, Philipp Vogel, Marktplatz; in Bensheim von Dr. jur. Schilling,
Rechtsanwalt; in Guntersblum von lacob haas; in Gernsheim a. Rh.
von Kug. Bronlano; in Heppenheim a. d. B. von Friodrich Böhm; in
Hirſchhorn von Johs. Meber- in Michelſtadt i. O. von Dr. Otto Jochem,
Rechtsanwalt; in Pfungſtadt von H. Bauer, Redacteur; in Schönberg von
H. Rabonau; in Zwingenberg a. d. B. von Th. Loos; in Worms a. Rh.
[7143
von: loan Heh, Jul. Strauss, Chr. Ackormann.

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[ ][  ][ ]

Nr. 142
PferdeVerkauf.
Nächſten Mittwoch den 25. d. M., Vormittags 1½ Uhr,
wird auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim ein für den Militärdienſt
nicht mehr brauchbares Dienſtpferd des Artillerie=Regiments Nr. 11 öffentlich
meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 23. Juli 1888.
Schießplatz=Verwaltungs=Commiſſion. (8288

Polihölhirt Zuyepeurt henden Bahnzügen, ſowie dem

10 Pfg., mit ſämmtlichen
hier ankommenden und abge=
vollſtändigen
Fahrplan, der
Dampfſtraßenbahn, und Uhrfahrpläuchen 5 Pfg. zum Einlegen in den Uhr=
deckel
, ſind in der Expedition unſeres Blattes, ſowie in den Buchhandlungen der
Herren Bergſträßer, A. Klingelhöffer, v. Aigner, L. B. Müller,
Köhler und bei H. Lautz zu beziehen.
Expedition des Tagblatts.

1983
Martinsſtraße 22 können täglich
hälle und farme Bäſor

genommen werden.

(7790

Die Herren

Dr. Habicht, Marktpaſſage,
Dr. Noffmann, Hügelſtraße 4,
Dr. v. horff ſnach in 8 Tagen er=
folgter
Rückehr),
Dr. Mauror, Steinſtraße 32,
wollen während meiner Abweſenheit die
Güte haben mich zu vertreten.
Dr. Hüchler-s

ſoschäftsvorlogung und Empfohlung.
Aleinen werthen Kunden, ſowie einem hochverehrlichen Publikum die ergebene
Anzeige, daß ſich mein Geſchäft von heute ab nicht mehr Langgaſſe 49, ſondern
4 Hranichsteinerstrasse 4
befindet. - Für das mir ſeit langen Jahren entgegengebrachte Vertrauen beſtens
dankend, bitte ich, mir dasſelbe auch fernerhin unter Zuſicherung reeller u. prompler
Achtungsvoll
Bedienung bewahren zu wollen.

PHIIIPp WLVER,
606) Carlsſtraße 24.
Gblonialuvaavror, Delieter-en,
Leoſoch & Hincazaio.
Eadug.
15
B yr. d m anad.

4

Prhalzihrir:
Laße, Lucks,
Landarproducte, Stmeroien,
Dalieate-ien, Weine,
Hincralnaar &am; Soſichs.

Friod. Nebor
Darmſtadt, den 24. Juli 1888.

Woissbindermeistor.
(8289

P RlLIopBöbR,
Carlssraße 24.

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Lufttemperatur
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 160 R.
Woogpolizeiwache.
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Schnelldampfer Saale', Kapitän Richter
vom Nordt. Lloyd in Bremen, welcher am
11. Juli von Bremen abgegangen, iſt am 20.
Juli wohlbehalten in New=York angekommen.

[ ][  ][ ]

1984
Nr.
RRRrrrXXxrRXXrrrrrrr

142

etrargs-Anzeige.

1
Ernst von Schesle,
R
Haupkmann und Batterie-Ghef im Hroßh. Heſſ. P
Reld. Arkillerie=Regiment Ar. 25 (G. A. 9.). R
4
Anna von Scheele,
1
geb. von Oppormann.
N
RRRRArrrrxrrrrrRRrrr

Politiſche Ueberſicht.

Deutſches Reich. Kaiſer Wilhelm wird von dem Sultan zu
ſeiner Thronbeſteigung feierlich beglückwünſcht werden. Der Ober=
ceremonienmeiſter
und erſte Dolmetſch des kaiſerlichen Divan,
Münir Vaſcha, wird ſich in Begleitung einiger türkiſchen Würden=
träger
bald nach der Heimkehr des Kaiſers nach Berlin begeben.
Der ſeitherige Reichstagspräſident v. Wedell=Piesdorf hat, wie
aus dem Wahlkreiſe Mühlhauſen=Langenſalza berichtet wird, auf
eine Anfrage ſich dahin geäußert, daß nach ſeiner perſönlichen Auf=
faſſung
durch ſeine Ernennung zum Hausminiſter ſein Reichstags=
mandat
nicht erloſchen und daß er gern bereit ſei, den Wahlkreis
auch ferner zu vertreten.
Die Schleſ. 8tg. ſowie die Nat=8tg.; bringen allerdings
noch unverbürgte Berichte über eine wenig freundliche Aufnahme,
welche dem zur Verkündigung der Thronbeſteigung Kaiſer Wil=
helms
II. nach London geſandten Generalmajor v. Winterfeldt
dortſelbſt zu Teil geworden ſei.
Heſterreich=Angarn. Wie die Wiener Vol. Correſp.. meldet,
wird Feldzeugmeiſter Kuhn durch Baron Schönfeld, den bisherigen
Kommandanten des 12. Corps in Hermannſtadt erſetzt. Es ſind in
Wien eingetroffen: Kalnoky aus Iſchl und die drei ungariſchen
Miniſter Orezy, Feiervarh und Bedekovic aus Peſt.
Franktreich. Die neue Budgetkommiſſion hat beſchloſſen das
Kultusbudget aufrecht zu erhalten.
Der Gaulois' ſchreibt: Wie wir erfahren, hat Herr v. Mohren=
heim
dem Vertreter der franzöſiſchen Regierung in der That die
Verſicherung gegeben, daß der europäiſche Friede durch die Zu=
ſammenkunft
in Peterhof nicht bedroht wird. Nach wie vor dem
Beſuche Wilhelms II. bei Alexander III. wird der Dreibund in
Kraft bleiben, der Zar wird demſelben aber nicht als vierte Ver=
tragsmacht
beitreten, wenn ſich auch nach der Zuſammenkunft eine
merkliche Annäherung der beiden Kaiſer vollziehen dürfte. Die
Gerüchte über Abrüſtungspläne und die Berufung eines Kongreſſes
ſind unbegründet, dieſelben ſind nicht zur Sprache gekommen.
Im Gegenſatz zu anderen Leitungen meldet Voltaire;, daß
Boulanger's Zuſtand noch immer große Beſorgniſſe einflöße, daß
der General am 21. bei dem Transport nach ſeiner Wohnung ohn=
mächtig
geworden ſei und der gefährliche Zuſtand desſelben aus
Wahlrückſichten verheimlicht werde.
Itaſien. Der Senat beendigte ſeine Arbeiten nach Einſetzung
einer Kommiſſion zur Prüfung der Kommunal= und Provinzial=
Reform.
Nach einer Meldung der Ag. Stefani' aus Sanſibar
iſt der Aviſodampfer Archimedes- mit dem italieniſchen General
Cecchi dort eingetroffen.
Rußkand. Das Journal de St. Petersbourg; ſagt anläßlich
der Begegnung der beiden Kaiſer: Heben wir den allgemeinen
tiefen Eindruck dieſer denkwürdigen Feierlichkeit hervor! Es iſt dies
die vollkommene Harmonie zwiſchen den Geſinnungen, beider
Souveräne, die unter ſo feierlichen Umſtänden zuſammengekommen
ſnd, und zwiſchen der Bevölkerung, die in ſo überaus großer Anzahl
herbeigeeilt iſt, um dieſer Vereinigung beizuwohnen. Wenn die
Einſtimmigkeit der Souveräne ſich ebenſo getreu in den Geſinnungen
der beiderſeitigen Bevölkerungen widerſpiegelt, ſo kann man ver=
trauensvoll
auf eine Aera freundſchaftlicher Beziehungen rechnen,
die unter den gegenwärtigen Umſtänden ein um ſo größeres Gewicht
haben, als ſie ein ſicheres Unterpfand für die Aufrechterhaltung
des allgemeinen Friedens ſind, nach welchem ſich die ganze Welt
ſehnt.
Nach einer Meldung des Herold: wurde der Staatsminiſter
Graf Bismarck am 20. in Krasnoje=Selo in den Kaiſer=Pavillon
befohlen.-
Großen Beifall fand in Kronſtadt das exakte Einſegeln
des deutſchen Geſchwaders, deſſen Bemannung und Mannszucht.
Das deutſche Marine=Offizierkorps wurde von dem Kronſtädter
Marineklub erſucht, ſich als Ehrengäſte desſelben zu betrachten.
Ueber den Verlauf der Parade im Lager von Krasnoje=Selo
vom 21., welche auf das glänzendſte verlief, wird gemeldet: An der

Parade nahmen 60 Halbbataillone, 51 Eskadrons und 168 Geſchütze
unter dem Kommando des Großfürſten Wladimir Teil. Um 11 Uhr
trafen die beiden Kaiſer zu Pferde, die Kaiſerin im Wagen und
eine glänzende Suite ein. Sämtliche Muſikcorps intonierten die,
preußiſche Nationalhymne. Kaiſer Wilhelm führte ſein Regiment
dem Laren vor. Nach dem Parademarſch wurde ein Dejeuner, zu
dem die Kommandeure zugezogen wurden, im Kaiſerpavillon ein=
genommen
. Kaiſer Alexander toaſtete auf Kaiſer Wilhelm, welcher
den Trinkſpruch in ruſſiſcher Sprache erwiderte. Die Feſtlichkeit
endete gegen 2 Uhr.
Kaiſer Wilhelm und Prinz Heinrich nebſt Gefolge trafen an
21. gegen 6 Uhr in Petersburg ein und machten eine Spazierfahrt
Kaiſer Wilhelm wurde vom Publikum enthuſiaſtiſch bearützt. Um
9 Uhr fuhr derſelbe nach der deutſchen Botſchaft zum Diner, wozu
auch der Kommandant des Militärbezirks Petersburg, der Stadt
präfekt u. a. hinzugezogen waren. Kurz nach 11 Uhr erfolgte die
Abfahrt des Kaiſers nach Peterhof.
Kaiſer Alexander ernannte den Prinzen Heinrich zum Chef de=
33. Dragoner=Regiments. Kaiſer Wilhelm verlieh dem Komman=
dierenden
des ruſſiſchen Gardecorps, Prinzen Alexander von Olden=
burg
, den ſchwarzen Adlerorden und ernannte den Großfürſten
Vaul Alexandrowitſch zum Chef des Brandenburger Küraſſier
Regiments Nr. 6, welchem er bis jetzt la suite zugeteilt war.
Ferner verlieh Se. Majeſtät dem Stadtpräfekten Greſſer den Roter
Adlerorden erſter Klaſſe.
Für den 22. war nach dem Gottesdienſt in Peterhof ein Dejeuner
an Bord des Hohenzollern und für ſpäter eine eventuelle Beſich
tigung der deutſchen Vanzerſchiffe, ſowie ein Galadiner im Peter
hofer Schloſſe in Ausſicht genommen.
Vereinigte Staaten. Die Regierung der Vereinigten Staaten
wurde durch ihren Geſandten in Port=au=Prince (Haith) benach=
richtigt
, daß am 4. Juli Brandſtifter die Deputiertenkammer wäh=
rend
der Sitzung in Brand ſteckten wodurch ein Zehntel der Stadt
einſchließlich mehrerer öffentlicher Gebäude abbrannte. Eine weitere
Brandſtiftung am 7. d. M. in der Reſidenz des Juſtizminiſters
zerſtörte ein weiteres Zehntel der Stadt. Die engliſche und fran
zöſiſche Geſandtſchaft wurde durch franzöſiſche Seeſoldaten bewacht.
Ein Brandſtifter iſt gefangen genommen.
Die Repräſentantenkammer nahm am 21. den Tarifentwurf mit
162 gegen 149 Stimmen an.
Aus New=York wird telegraphiſch berichtet, daß die Verſchiffung
von Waizen in der letzten Woche nur 390000 Buſhels gegen
3260000 Buſhels in der entſprechenden Woche des vorigen Jahres
betragen habe.

Aus Stadt und Land.


Darmſtadt, 24. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Senatspräſidenten des Oberlandesgerichts Eckſtein, den Steuer
aſſeſſor Bornſcheuer von Friedberg, den Steueraſſeſſor Römheld
von Babenhauſen, den Forſtaſſeſſor Weber, den Gerichtsſchreibe:
Burger von Groß=Gerau; zum Vortrag den Miniſterialpräſidenten.
Weber, den Geheimen Staatsrat v. Knorr, den Geheimen Staatsrat.
Hallwachs, den Major v. Verbandt, den Hoftheaterdirektor Wünzer
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 21. Juli der
Gerichtsaſſeſſor Wilhelm Welcker aus Darmſtadt zum ſtändiger
juriſtiſchen Hilfsarbeiter bei dem Miniſterium der Finanzen mi
dem Amtstitel Oberfinanzaſſeſſor', den Amtmann bei dem Kreisam
Alzey Dr. Otto Fiſcher zum Amtmann bei dem Kreisamt Offen
bach und den Polizei=Kommiſſär zweiter Klaſſe bei dem Polizeiam
Darmſtadt Volizeiinſpektor Auguſt Carl Weber zum Amtmann
bei dem Kreisamt Alzey ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog begaben Sich Sams,
t1g abend nach Bayreuth, um den Aufführungen im dortigen,
Wagner=Theater beizuwohnen. In Begleitung befindet ſich Sekond=
lieutenant
Hofmann vom 1. Großh. Inſ.=Regt. Nr. 115.
Se. Großh. Hoheit der Prinz Wilhelm haben am Samsta=
eine
mehrwöchentliche Reiſe nach Bayreuth zum Beſuche der dortigen
Feſtſpiele angetreten.
Ernannt wurde am 18. Juli der Hilfsgerichtsſchreiber bei
dem Amtsgerichte Lorſch Johannes Grohrock zum Hilfsgerichts
ſchreiber bei dem Amtsgerichte Gießen, mit Wirkung vom Tage des

Dienſtantritts ſeines Nachfolgers.
Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern un
der Juſtiz vom 19. Juli l. J3. wurde der Hilfsgerichtsſchreiba
Wilhelm Lind zu Gießen zum Hilfsgerichtsſchreiber bei den
Großh. Amlsgerichte Lorſch beſtellt.
Militärdienſtnachricht. Dr. Weber, Unterarzt vom 2. Großh.
Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24. mit Wahrnehmung einer bei dem ge=
nannten
Truppenteile vakanten Aſſiſtenz=Arztſielle beauftragt.
Ein Rieſen=Todea=Baum. Die Sammlung von lebenden

ausländiſchen Pflanzen in den Gewächshäuſern des hieſigen Groz

herzoglichen Hofgartens iſt in dieſen Tagen um ein höchſt beme=
kenswertes
Stück bereichert worden. Der neue Ankömmling iſt en
Rieſen=Todea=Baum aus den auſtraliſchen Urwäldern und wurd

[ ][  ][ ]

ca. 200 engliſche Meilen von dem Seehafen Melbourne aufgefunden.
Die Todea africana iſt in Europa nur durch wenige importierte
Exemplare vertreten. Ein ſehr zartes, ganz junges (etwa 30jähriges)
Exemplar in einem Gewichte von 6-8 Kilogramm befindet ſich in
dem hieſigen Großh. Gewächshauſe, wogegen der in Rede ſtehende
Baum ein Gewicht von über 1000 Kilogramm, dabei im
Stamme einen Umfang von 320 Meter und eine Höhe von 120
Meter hat. Dieſes Prachtſtück iſt der Munifizenz des Herrn Baron
Ferd. v. Müller in Melbourne, Governement Botaniste for Vie-
toria
, zu verdanken. Wegen ſeiner wiſſenſchaftlichen Verdienſte um
die Botanik von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog mit dem Com=
thurkreuz
des Vhilippsordens dekoriert, hegte derſelbe den Wunſch,
durch Ueberſendung einer ſeltenen Pflanze ſeinem Danke für dieſe
Auszeichnung Ausdruck geben zu dürfen. Nachdem Herr v. Müller
ſich durch Vermittelung ſeines langjährigen Freundes, des Herrn
Kommerzienrats Heinrich Keller hierſelbſt, der Entgegennahme
ſeiner Gabe vergewiſſert und Letzterer bereitwilligſt ſeine Mitwir=
kung
zur Translokierung des Obiektes zugeſagt hatte, wurde der
Pflanzenkoloß zunächſt zu Lande nach Melbourne und von da zu
Schiff über London nach Hamburg, dann per Bahn an Herrn
Keller hierſelbſt behufs Uebergabe an den Großh. Hofgarten ge=
pr
.
ſchafft. Wie Her. v. Müller mitteilt, ruft die Todea africana (die
außer in Südafrika in Südoſt=Auſtralien und Neuſeeland zu Hauſe)
an ihren feuchten Standorten eine herrliche Wirkung in der Szenerie
hervor. Die alten Stämme dieſes Farrn ſind ſehr ſelten. Sie
werden nur in faſt unzugänglichen und (da ſie Feuchtigkeit brauchen/
an Waldbächen gelegenen Felſenſchluchten aufgefunden. Das Alter
des hier eingetroffenen Exemplars iſt nach der beſtimmten Anſicht
hieſiger Sachverſtändiger ein ſehr hohes, vielleicht nach Jahrtau=
ſnden
zählendes. und nach einer Mitteilung des Herrn v. Müller
iſt, ſoweit bekannt, nur in zwei Fällen das Gewicht ein größeres
geweſen, und in dieſen beiden Fällen war der Stamm noch von Ge=
teinen
durchſetzt, ſodaß das hieſige Exemplar wohl als einzig in
ſeiner Art gelten dürfte. Die Reiſe vom Fund= nach dem Be=
ſtimmungsorte
nahm volle drei Monate in Anſpruch (von Anfang
April bis Anfang dieſes Monats): der Baum, welcher ohne jeg=
lichen
Schaden hier eintraf, hat ſchon auf dem Waſſertransport
neue Wedel getrieben - die alten Wedel mußten der Verpackung
wegen abgeſchnitten werden -, welche neuen ſich indes leider in
der Kiſte nicht ausdehnen konnten und dadurch ſtatt in die Höhe
ſich nach unten hin entwickelten. In den wenigen Tagen ſeines
Hierſeins hat der Baum wiederum friſche Wedel getrieben, welche,
etzt natürlich noch zart und klein, ſich hoffentlich wie in der Heimat
nach oben hin ausdehnen werden. Noch mag von Intereſſe ſein,
daß die Kiſte, in welcher der herrliche Baum die Reiſe von Auſtra=
lien
nach hier gemacht hat, aus dem Holze der Eucalyptus obligna
angefertigt iſt, d. i. diejenige Spezies der zur Familie der Myrten=
gewächſe
gehörigen neuholländiſchen Bäume, auf welche vor nun
gerade 100 Jahren Heritier das Pflanzengenus Eucalyptus begrün=
dete
. Die genannte Spezies findet ſich in den auſtraliſchen Ge=
birgsgegenden
, iſt ſehr reich an ätheriſchen Oelen und Harzen und
erreicht oft bei einem Durchmeſſer von 10 Fuß eine Höhe von 300
Fuß. Dem ungemein ſtarken und dauechaften Holze dieſes Bau=
mes
iſt es auch wohl zu danken, daß die aus ihm gefertigte Kiſte
ſelbſt nebſt koſtbarem Inhalte ungefährdet hier eingelangt ſind.
Ueber den Unfall, welcher kürzlich den Fürſten Alexander
betroffen hat, entnimmt die St. P.u einem Privatbriefe noch
ſolgende Einzelheiten: Das Pferd, welches der Fürſt fuhr, war die
Slivnitza' ſein Schlachtroß, aus der Zeit des ſerbiſch=bulgariſchen
Rrieges. Das Tier ſcheute, wie berichtet, an einer Wegbiegung,
ſtürzte mit Wagen und Inſaſſen einen Abhang herunter und blieb
wie tot in dem Mühlbache liegen, neben ihm das völlig zertrüm=
merte
Gefährt. Obwohl ſelbſt verletzt, ſtiea der Fürſt, der ſich an
einem Strauche feſtgehalten hatte, an den Bach herunter und hielt
ſo lange den Kopf des betäubten Pferdes über dem Waſſer, bis
dasſelbe ſich wieder erholt hatte und aufſprang. Alsdann führte
der Fürſt das Pferd, deſſen Verletzungen in wenigen Wochen ge=
heilt
ſein werden, ſelbſt nach dem Schloſſe Heiligenberg zurück.
Die glückliche Errettung des Fürſten aus dieſer ſchweren Gefahr
wird allgemein als ein wahres Wunder bezeichnet.
66 Brieftauben des Straßburger Brieftauben=Vereins Co=
lumbia
wurden Sonntag morgen 7 Uhr von dem Garten des
Neuen Palais aus in die Höhe gelaſſen. Die Thierchen nahmen
ſofort die Richtung nach Straßburg, und ſind nach einem Telegramm
von dort die erſten bereits 9 Uhr 55 Min. daſelbſt eingetroffen; ſie
o haben mithin den etwa 200 Kilometer langen Weg in nicht ganz
3 Stunden zurückgelegt.
Der hieſige Militär=Verein feiert nächſten Sonntag das Feſt
6) der Fahnenweihe.
M. H. Wie erinnerlich wurde gelegentlich der Debatten über die
bend.
ges Feuerbeſtattung in der Kammer von Herrn Oberbürgermeiſter Ohlh
heues der immer mehr über Hand nehmende Luxus bei den Beerdigungen.
in hieſiger Stadt zur Sprache gebracht. Ein ähnliches Beiſpiel
her inden wir merkwürdigerweiſe im alten Jsrael. Wie aus talmudi=
ſchen
Schriften hervorgeht, waren auch da Prunk und Lurus bei

Nr. 142

1985

der Totenbeſtattung eingeriſſen; namentlich wurde in betreff der
Leichengewänder ungeheurer Aufwand gemacht, den ſelbſt Wohl=
habende
kaum erſchwingen konnten. Für die Armen war dieſer
Mißbrauch ſehr beſchämend. Da trat Gamliel II., der vom Jahre
80 bis 118 n. Chr. an der Spitze des Synhedriums ſtand, das da=
mals
ſeinen Sitz in Jamnia hatte, dagegen auf. Er führte den
Titel Naſi (Fürſt), ein Titel, der auch vom römiſchen Kaiſer Domi=
tian
anerkannt wurde. Gamliel verordnete, daß man ihn nach
ſeinem Tode in einfachen leinenen Gewändern beſtatten ſolle. Dieſes
beſtimmte die Gelehrten, Verordnungen gegen den Prunk bei Leichen=
begängniſſen
zu erlaſſen, um fernerhin jeden Unterſchied zwiſchen
Arm und Reich abzuſtellen. Die ſchöne Sitte der Einfachheit und
Gleichheit bei Behandlung und Beſtattung der Toden hat ſich im
Judentume über 18 Jahrhunderte bis auf die neueſte Zeit erhalten.
Immobilien=Verkauf. Das neuerbaute 2½ſtöckige Wohnhaus
des Herrn Schreinermeiſter H. Wieſer, Pankratiusſtraße 45, ging
in anderen Beſitz über. Der Kauf wurde durch Vermittlung des
Immobilienagenten L. Schäfer abgeſchloſſen.
Das am Sonntag von dem Trompeter=Corps des 1. würt=
tembergiſchen
Feld=Artillerie=Regiments Nr. 13 aus Ulm auf dem
Karlshof veranſtaltete Nachmittags=Konzert hatte ſich eines zahl=
reichen
Beſuches zu erfreuen. Die muſikaliſchen Aufführungen fan=
den
lebhaften Beifall und verſchiedene derſelben wurden da cao
verlangt; ganz beſonders gefiel das von dem Kapellmeiſter Herrn
Vantleon arrangierte Votpourri Das Reiterfeſt in Stuttaart 1886 ein Konzert=Polka von Weiß, welche Herrn Pantleon ſeine
Meiſterſchaft auf der Trompete zu zeigen Gelegenheit gab.
* Nach wochenlangem Regenwetter hatten wir vorgeſtern wie=
der
einmal einen ſchönen regenfreien Sonntag, der zahlreiche Be=
ſucher
veranlaßte, das im Saalbau angekündigte große Militär=
Konzert von dem Trompetercorps des 2. Württemb. Feld=Art.=Regts.
Nr. 29 aus Ludwigsburg zu beſuchen. Die gutgewählten Piecen
des reichhaltigen Programms wurden durch die tüchtig geſchulte
Kapelle unter Leitung des rührigen Königl. Muſikdirigenten Herrn
Schober zu allſeitiger Zufriedenheit wiedergegeben und reichen Bei=
ſall
fand das ſich für Trompete ſo vorzüglich eignende Abſchiedslied
aus Der Trompeter von Säckingen . Wie wir hören, wird ein
zweites Konzert dieſer Kapelle nächſter Tage im Saalbau ſtatt=
finden
. Nicht unerwähnt wollen wir laſſen, daß ſich das ſchöne
Saalbau=Etabliſſement, um das uns viele Nachbarſtädte beneiden,
wieder mehr und mehr die Gunſt des hieſigen Publikums erwirbt,
ſeitdem die vorzüglichen Speiſen und die wohlſchmeckenden baheri=
ſchen
und hieſigen Biere durch den dermaligen tüchtigen Reſtaura=
teur
Herrn Etſcheid verabreicht werden, der mit peinlichſter Sorg=
falt
und durch aufmerkſame Bedienung ſeine Gäſte in jeder Hinſicht
zu befriedigen ſucht.
Das Bivouak der Württemb. Artillerie=Brigade auf dem Exer=
zierplatz
iſt Ende voriger Woche abgebrochen worden und rückte
dieſelbe in das Lager nach Griesheim ab, nachdem vorher ſämt=
liche
Stallungen dort in ausgedehnteſtem Maße desinfiziert wor=
den
ſind.
2 Kleine Mitteilungen. Einem Schneider in der Holzſtraße
wurde aus ſeiner Wohnung eine größere Anzahl Kleidungs=
ſtücke
entwendet. In einer Maſchinenfabrik wurden einem
Dreher aus Eberſtadt zwei Finger gequetſcht.
Der wegen.
Diebſtahls und Sachbeſchädigung von Großh. Schöffengericht Wimpfen
zu längerer Freiheitsſtrafe verurteilte angebliche Italiener Parka
Macaroni aus Trieſt iſt am verfloſſenen Samstag abend aus dem
hieſigen Gefängnis entwichen. Samstag nacht gegen ½3 Uhr
ſah ein Gefängnisaufſeher den Entflohenen auf dem Dach der Ge=
ſängniskirche
und forderte ihn auf herunterzukommen, welcher Auf=
forderung
Macaroni indeſſen nicht nachkam, worauf der Aufſeher
zwei Schüſſe auf den Flüchtling abfeuerte. Macaroni ſtürzte ſchein=
bar
vom Dach in die Hofraithe eines Weißbinders. woſelbſt er
einigemal ſchrie und ſtöhnte, ſo daß man mit Gewißheit annehmen
konnte er liege lebensgefährlich verletzt zu Boden. Trotzdem die
inzwiſchen herbeigeholten Schutzleute mit den Gefängnisbeamten
ſofort die Hofraithe abſuchten, fanden ſie den Entflohenen nicht
vor; derſelbe hatte ſich nach den vorhandenen Blutſpuren zu ſchließen,
über das Thor zwiſchen Gefängnis und Pfandhaus entfernt. Ob=
gleich
ſofort die ganze Umgebung abgeſucht wurde, konnte man des
Entflohenen bis zetzt noch nicht wieder habhaft werden. Nachträg=
lich
wurde feſtgeſtellt, daß der angebliche Italiener mit dem Küfer
Johannes Laumann aus Meſſel identiſch iſt.
4. Mainz, 22. Juli. Die zu Beginn des Kulturkampfes ge=
ſchloſſenen
biſchöflichen Knaben=Konvikte hier und in Bens=
heim
werden, nach einer Bekanntmachung des den Anſtalten vor=
ſtehenden
Domkapitular Dr. Erler, beide in dieſem Herbſte wieder
eröffnet. Durch bauliche Veränderungen hat das hieſige Konzvikt
eine bedeutende Vergrößerung erfahren.
4 Mainz, 20. Juli. Von einem Doppelſelbſtmord war
heute in den erſten Morgenſtunden ein Flößer aus Kaſtel in dem
hieſigen Floßhafen Zeuge. Zwei Verſonen, welche ſich feſt um=
ſchlungen
hielten, ſtürzten ſich unterhalb der Hafenmündung in den
Main. Die beiden Körper tauchten thatſächlich noch mehrmals aus
dem Waſſer auf, kamen aber dann nicht mehr zum Vorſchein. Der

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1986
Nr. 143

Flößer, welcher unweit der Stelle zu thun hatte, war Zeuge des
Vorgangs, kam aber zu ſpät zum Einſchreiten. Am Ufer fand er
einen Schirm und einen Herrenhut, ſowie eine beſchriebene Viſit=
karte
, aus der zu erſehen war, daß die beiden Perſonen freiwillig
den Tod geſucht haben. Der junge Mann heißt Auguſt Mondrian
und ſtammt aus St. Goarshauſen, das Mädchen iſt von hier und
heißt Eliſe Bergold. Beide wünſchen, nach einer Aufzeichnung auf
der Viſitenkarte, in St. Goarshauſen gemeinſam beerdigt zu wer=
den
. Wie verlautet, hat das Vaar nur deßwillen den Tod geſucht,
weil die Eltern des jungen Mannes einer Ehe desſelben mit dem
Mädchen Hiiderniſſe in den Weg legten.
Bei einem jüngſt von der Stadt bethätigten Verkauf eines
großen Geländes ſtädtiſchen Eigentums, welche Veräußerung
eine ziemliche Aufregung in der Bürgerſchaft hervorgerufen hatte,
wurde von den Gegnern des Verkaufs, die den von dem Bau=
ſpekulanten
gezahlten Preis für zu niedrig erachteten, in der Preſſe
dafür plaidiert, daß das Kreisamt der Veräußerung die Genehmig=
ung
verſagen möchte. Das Kreisamt iſt dieſem Wunſche indeſſen
nicht nachgekommen und hat heute den Verkauf genehmigt.
St. Erbach i. O., 23. Juli. Das Eulbacher Volksfeſt hatte
geſtern von nah und fern Gäſte angezogen und war vom Wetter
ſehr begünſtigt. Auf der Feſtwieſe mit ihren unzähligen Verkaufs=
buden
, Wirtſchaften und Sehenswürdigkeiten drängten ſich Tauſende
von Menſchen. Für den Verkehr mit Darmſtadt ſorgte auch noch
ein wohlbeſetzter Extrazug. Auch aus Frankfurt hat das muntere
Treiben viele Beſucher angezogen. Darmſtädter und Frankfurter
ſchienen ſich in dem bekannten Gaſthaus zum Odenwald, rendez-
vous
gegeben zu haben.
Gießen, 21. Juli. Bei der heute ſtattgehabten Jahresfeier
der Univerſität wurde bekannt gegeben, daß die Bearbeitung
der von der theologiſchen Fakultät geſtellten Preisaufgabe mit dem
halben Preis gekrönt wurde. Bearbeiter derſelben war Sstud. theol.
Gg. Wilh. Eger aus Darmſtadt. Auf die von der mediziniſchen
und juriſtiſchen Fakultät geſtellten Preisfragen iſt eine Bearbeitung
nicht eingegangen, wogegen von den vier von der philoſophiſchen
Fakultät geſtellten Preisfragen zwei Bearbeitung fanden, die auch
Unbedingt des Preiſes für würdig erachtet wurden. Eingereicht
wurden die preisgekrönten Arbeiten von Wilhelm Büchner, stud.
Phil. aus Breitenbach, und Peter Muth, Stud. math. aus Oſthofen.
Frankfurt, 22. Juli. Die elektriſchen Beleuchtungen des
Haupt=Perſonenbahnhofs ſollen am 23. Juli einer Probe
unterzogen werden. Bei einer vorausgegangenen Probebeleuchtung
hat es ſich herausgeſtellt, daß die hydrauliſchen Druckverhältniſſe
nicht ſtark genug waren, um nach allen Punkten des ausgedehnten
Bahnhofsgebietes ausreichend zu wirken; es ſoll mit der Aufſtel=
lung
weiterer Maſchinen abgeholfen werden. Ein Teil der tech=
niſchen
Arbeiter von Siemens und Halske, welche die Verbindungen
legen halfen, wird für immer ſtändigen Wohnſitz hier nehmen, um
alle etwaigen Störungen ſofort abſtellen zu können.
Nach einer
Verfügung des königl. Staatsminiſteriums ſoll die Eröffnung des
Hauptbahnhofs am 15. Auguſt ſtattfinden; es iſt jedoch fraglich ob
der Termin eingehalten werden kann.
Eiſenach, 20. Juli. Der in Wilhelmsthal weilende Groß=
herzog
hat ſich geſtern abend bei dem Ausſteigen aus dem Wagen
eine Verletzung des rechten Fußes zugezogen; ſein Befinden heute
iſt den Umſtänden nach befriedigend.
Eiſenach, 21. Juli. Die Beſſerung in dem Beſinden des Groß=
herzogs
ſchreitet in erfreulicher Weiſe fort; der hohe Patient
dürfte in einigen Tagen völlig wiederhergeſtellt ſein.
Straßburg i. E., 20. Juli.
Der Statthalter Fürſt Hohen=
lohe
iſt heute früh zu einem dreiwöchentlichen Aufenthalte auf
ſeinen Beſitzungen in Bahern und Steiermark abgereiſt.
München, 21. Juli. Dem Prinzen Ludwig Ferdinand
von Bayern iſt von den königlich bayeriſchen Staatsminiſterien
des Innern beider Abteilungen unter Entbindung von der im 829
der Gewerbeordnung vorgeſchriebenen ärztlichen Prüfung die Appro=
bation
als Arzt erteilt worden.
München, 20. Juli. Gegen zwölf hieſige Sozialdemokraten,
darunter der Abgeordnete Auer, iſt Anklage wegen Mitgliedſchaft
an einem Geheimbunde erhoben worden.
Berlin, 19. Juli. Die Erwerbung der Villa Zirio in
San Remo durch die Königin Victoria von England geſchieht, wie
mitgeteilt wird, zu Gunſten der Kaiſerin Friedrich. Es ſoll in
dieſen Räumen. wo Kaiſer Friedrich mehr kummervolle als freudige
Tage verlebt hat, kein Fremder wieder wohnen; die Villa bleibt
der Benutzung der kaiſerlichen Wittwe und ihrer Töchter vor=
behalten
.
Jena, 22. Juli. Heute wurde das hieſige, von Burſchenſchaften
und plattdeutſchen Vereinen geſtiftete Fritz Reuter=Denkmal
unter lebhafter Teilnahme der Bürgerſchaft und Studierenden ent=
hüllt
. Das Denkmal iſt ein Werk des Bildhauers Ernſt Paul.
Frederiksſtadt, 20. Juli. In der vergangenen Nacht brach hier
eine Feuersbrunſt aus. Die weſentlichen Holzvorräte und Holz=
waaren
wurden vernichtet. Der Verſicherungswert beträgt 350000
Kronen. Das Bremer Schiff Hewey=, 1260 Tons, nach Auſtralien
beſtimmt, erlitt einen Brandſchaden.

Eine pfeifende Primadonna. Aus London wird der F. 8.
geſchrieben: Unſere faſhionable Geſellſchaft iſt außer ſich vor Bewun=
derung
für Frau Shaw, eine Amerikanerin, die ſeit einigen Wochen
in London weilt und - pfeift! Ja, ſo wunderlieblich pfeift, daß
zur Zeit kein Drawingroom mehr zieht, in dem nicht die ſchöne
Amerikanerin mindeſtens ein oder zwei Stücke zum Beſten gibt.
Frau Shaw iſt eine echte Amerikanerin vom Pankee=Schlag, eine
hochgewachſene Brünette mit lebhaften ausdrucksvollen Zügen und
dunklen Augen. Ihre Bruſtmuskeln ſind wohl infolge ihres Pfeifens
außerordentlich entwickelt, ſo daß ihre Büſte allgemein bewundert
wird. Sie iſt die Mutter von 4 reizenden Kindern, und um für
deren Unterhalt zu ſorgen hat ſie ſich aufs Pfeifen als Beruf ver=
legt
. Sie nahm Stunden von einem Geſanglehrer - und ſeit
einem Jahr tritt ſie öffentlich auf, d. h. obſchon ihr lauteſter Pfif
ſo ſchrill iſt, daß man ihn wie die Pfeife eines Poliziſten zwei
Straßen weit hören kann, zieht ſie vor, ihre Pfeifkonzerte in Salons
zu geben; eine Freundin, Frau Campblet, begleitet ihre Soli auf
dem Piano. Jeden Tag übt ſie ihre Kunſt, Tonleitern und Stücke,
zwei Stunden lang, und die Einübung eines neuen Stückes, beſon=
ders
wenn es eine Opern=Arie oder Balletmuſik iſt, nimmt 2-
Monate in Anſpruch. Doch ſind die Londoner Damen und Herren
in gewiſſe Stücke, die ſie mit unbeſchreiblicher Grazie und Gefühl
vorträgt, ſo vernarrt, daß Frau Shaw erſt ein Drittel ihres Reper=
toires
erſchöpft hat. Sie kam mit Empfehlungen der Frau Vander=
bilt
nach London und der Prinz von Wales verlangte ſofort, ſie zu
hören. Sie verdient ein ſchönes Stück Geld. Ihre Kinder ruft ſie
nie bei Namen, ſie pfeift ihnen und hat für jedes einen beſonderen
Pfiff. Auch die vier Mädchen haben ein beſonderes Talent fürs
Pfeifen entwickelt.

Litterariſches.
Unſere größte belletriſtiſche deutſche Zeitung Ueber Land
und Meert hat, wie wir hören, den Marinemaler Herrn Karl Saltz=
mann
, welcher auf ſpeziellen Befehl offiziell als Künſtler die Reiſe
nach Rußland im engeren Gefolge S. M. des Kaiſers Wilhelm II.
mitmacht, als Spezialzeichner für die kaiſerliche Zuſammenkunft
und die zuſammenhängenden Feſtlichkeiten gewonnen. Außerdem
iſt der Berliner Militärmaler Herr H. Lüders, der bekanntlich die
wichtigſten Vorkommniſſe im Leben unſeres hochſel. Kaiſers Wil=
helm
I. für die allerhöchſte Privat=Bilderſammlung malte, nach
Rußland gereiſt, um im Verein mit Herrn Saltzmann und noch
einigen ruſſiſchen Künſtlern die Kaiſerbegegnung in ihren Einzelheiten
für Ueber Land und Meer- mit ihrem Stifte zu verherrlichen.
Wir werden daher ſchon in den nächſten Nummern des berühmten
Weltblattes die intereſſanteſten Scenen im Bilde ſehen können.
Im Verlag von J. J. Weber in Leipzig ſind erſchienen die
Lieferungen 111-115 der Meiſterwerke der Holzſchneidekunſt, Preis
1 M. pro Heft. Wir hatten ſchon gelegentlich der früher erſchie=
nenen
Hefte die Gelegenheit wahrgenommen die vollſte Anerkennung
für dieſe Sammlung auszuſprechen, und das Urteil wird immer
wieder von neuem durch die weiter erſcheinenden Hefte beſtätigt.

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Codes=Arzeige.

Statt beſonderer Anzeige allen Freunden und Be=
kannten
die traurige Mittheilung, daß unſer guter Gatte,
Vater und Schwiegervater,
Glaſermeiſter Ph. Hennemann,
am Samstag Nachmittag im 82ſten Lebensjahre plötzlich
verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 21. Juli 1888.
Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 4 Uhr vom
Sterbehauſe aus, Pädagogſtraße, ſtatt.

Dankſagitrrg.
Für die herzliche Theilnahme bei dem ſchweren Verluſte
unſeres geliebten Kindes ſagen wir Allen unſern tiefgefühl=
teſten
Dank.
Die ſchwergeprüften Eltern.
Schneidermeiſter Fuchs und Frau.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.