Darmstädter Tagblatt 1888


17. Juli 1888

[  ][ ]

151. Jahrgang.
Aennenentspreis

Inſerate

UerkeiKhrlich 1 Mark 50 P. ud.
Singerlohn. Auzwiru werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen en=
gengenemmen
zu 1 Mark 50 Pf.
wOmd md. Hſtaufihlaz
J.

Mit der Sonntags=Beilage:

Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

vanazrumani n Darnſol,
von der Epeduz. Rheinſt. E. D.
mBeſſungen von Fiedr. Ece
Holzſtraße A. 12. ſvie anzvim
vm allen Gnnzzein-Erpeditionen.

Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts. des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 17. Juli.
Ne 137.
1888.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die interimiſtiſche Verſehung der Pfandmeiſterſtelle für den Beitreibungsbezirk Langen.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß an=Stelle des in den Ruheſtand getretenen Großh. Pfand=
meiſters
Sattler zu Langen der Großh. Steueraufſeher Maus zu Längen mit Berſehung der Pfandmeiſtergeſchäfte für den
Beitreibungsbezirk Langen, neben ſeinen Functionen als Steueraufſeher, interimiſtiſch beauftragt worden iſt.
Darmſtadt, den 10. Juli 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
ſ812
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß wir in Gemäßheit des 81 des Regulativs vom 18. Mai 1883,
die Errichtung eines Unterſuchungsamtes für die Zwecke der polizeilichen Controle der Lebensmittel und Gebrauchs= Gegen=
ſtände
betr., nachdem Herr Obermedicinalrath Dr. W. Uloth mit Rückſicht auf ſeine anderweiten dienſtlichen Obliegenheiten
ſich zur Fortführung der Geſchäfte des Unterſuchungsamtes außer Stand erklärt hat, im Einverſtandniß mit dem Ortsge=
ſundheitsrathe
und der Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt das chemiſche Laboratorium des Dr. phil. Heinrich Weller als
öffentliche Anſtalt im Sinne des 8 17 des Reichsgeſetzes vom 14. Mai 1879 für diejenigen techniſchen Unterſuchungen be=
zeichnet
haben welche bei Handhabung der ſanitätspolizeilichen Controle über den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genuß=
mitteln
und Gebrauchs=Gegenſtänden in Darmſtadt erforderlich werden.
Darmſtadt, den 12. Juli 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
7995
B e k a n n t m a ch u n,
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß dem Handarbeiter Johann Philipp Plank aus Gundernhauſen
unterm Heutigen die Conceſſion als Dienſtmann mit der Nummer 11 ertheilt worden iſt.
Darmſtadt, den 13. Juli 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
[996
B e k a n n t m a ch u n g.
Die unterm 12. April l. Js. für die Blumenthalſtraße von der Pallaswieſen= bis zur Frankſurterſtraße angeordnete
Sperre wird hiermit wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 12. Juli 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
[7997
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schieß=Uebungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Die umſtehende Zeiteintheilung für die Schietzübungen der 13. Artillerie=Brigade und des Königlich Württembergiſchen
Fuß=Artillerie=Bataillons Nr. 13 bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 3. Juli 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[7998

284

[ ][  ][ ]

1918
Nr. 137
Zeiteintheilung für die Schießübung 1888
der 13. Artillerie=Brigade (Königl. Württ.) und des Württ. Fußartillerie=Bataillon Nr. 13
(im Sinne von Ziffer II1 der leitenden Grundſätze).

Datum.

Fußartillerie=Bataillon 13.

Feldartillerie=Regiment 13.

Feldartillerie=Regimeut 29.

Dienstag Juli
17. Mittwoch 18. Donnerstag 19. Freitag 20. Samstag 21. Sonntag 22. Montag 23. Dienstag 24. Mittwoch 25. Donnerstag 26. Freitag 27. Samstag 28. Sonntag 99. Montag 30. Dienstag 31. Mittwoch Auauſ. Donnerstag 2. Freitag 3. Samstag 4. Sonntag 5. Montag 6. Dienstag 7. Mittwoch 8. Donnerstag Freitag 18. Samstag 1. Sonntag 12. Montag 18. Dienstag 14.

Eintreffen auf dem Schießplatz.

Geſchützweiſes Feld= - indirekt - und
Demontirſchießen von 5 Uhr ab.
Zugweiſes Feld=Demontir= und Schrapnel=
Schießen von 8½ Uhr ab.
Geſchützweiſes Mörſer=, zugweiſes Demontir=
und Schrapnelſchießen von 5 Uhr ab.
Zugweiſes indirekt und Schrapnelſchießen
bezw. Kartätſchſchießen von 5 Uhr ab.
Zugweiſes Mörſer= und Feldſchießen von
5 Uhr ab.
(Kein Schießen.)
Batterieweiſes Demontiren und Schrapnel=
ſchießen
von 8½ Uhr ab.
Vatterieweiſes Feld= und Mörſerſchießen
von 5 Uhr ab.
(Kein Schießen.)

Vatterieweiſes Demontiren und Schrapnel=
ſchießen
von 5 Uhr ab.
Vatterieweiſes Feld= und Mörſerſchießen
von 5 Uhr ab.
Batterieweiſes indirektes u. Kartätſchſchießen,
Preisſchießen der 1. und 2. Compagnie von
5 Uhr ab.

Batterieweiſes Demontir=, Schrapnel= und
Mörſerſchießen von 8 Uhr ab.

Schießen im Bataillon ſalle 4 Compagnien
gleichzeitig); demnächſt Preisſchießen der
3. und 4. Compagnie, von 5 Uhr ab.

Prüſungsſchießen.
Kein Schießen.)
Kein Schießen.)
Kein Schießen.)

Unterrichtsſchießen von
74 Uhr ab.

2. Unterrichtsſchießen von
74 Uhr ab.

3. Unterrichtsſchießen von
7½ Uhr ab.
Vorſtellen des Abtheilungs= Exer=
zirens
von 5 Uhr ab.
4. Unterrichtsſchießen von
5 Uhr ab.

5. Unterrichtsſchießen von
74 Uhr ab.

1. kriegsmäßiges Schießen der
Batlerien von 7½ Uhr ab.

2. kriegsmäßiges Schießen der
Batterien von 74 Uhr ab.

kriegsmäßiges Schießen der Ab=
theilungen
von 7½ Uhr ab.

Unterrichtsſchießen von
7½ Uhr ab.

2. Unterrichtsſchießen von
5 Uhr ab.

3. Unterrichtsſchießen von
74 Uhr ab.

4. Unterrichtsſchießen von
74 Uhr ab.

5. Unterrichtsſchießen von
74 Uhr ab.
Vorſtellen des Abtheilungs= Exer=
zirens
von 5 Uhr ab.
1. kriegsmäßiges Schießen der
Batterien von 74 Uhr ab.

2. kriegsmäßiges Schießen der
Batterien von 74 Uhr ab.

1. kriegsmäßiges Schießen der Ab
theilungen von 5 Uhr ab.

2. kriegsmäßiges Schießen der Ab=
theilungen
von 7½Uhr ab.

2. kriegsmäßiges Schießen der Ab=
lungen
von 7½ Uhr ab.
Parade in der Brigade und Beſichtigung der Remonten
nach dem Schießen der Fußartillerie.
Prüfungsexerziren.
Prüfungsſchießen.
Prüfungsſchießen.
Prüfungsexerziren.
Preisſchießen von 8 Uhr ab.
Preisſchießen von 5 Uhr ab.

Verladen.
Abfahrt.
Anmerkung. Während des Schießens der Fußartillerie ſteht der nördliche Theil des Schießplatzes dem nicht ſchießenden Feld=
artillerie
=Regiment zur Verfügung.
Am 20. und 26. Juli, ſowie am 3. Auguſt wird vorausſichtlich über 12 Uhr
mittags hinaus geſchoſſen werden; am 6. Auguſt findet ſeitens des Feldartillerie=Regiments Nr. 13 ein Schießen bei

Dunkelheit ſtatt.

A. v. Gleich.

Ner Konkurs über den Nachlaß des
G Heinrich Wilhelm Kayſer von
Eberſtadt und das Vermögen der H. Wilh.
Kayſer Wittwe, Helene geb. Zeh, iſt
durch. Schlußvertheilung beendigt und
daher aufgehoben.
Darmſtadt, 12. Juli 1888.
Großh. Amtsgericht II.
Clement.
[7999
Lieferung voneiſernen,
Langträgern.
Die bei Errichtung eines Anbaues an
dem Ständehaus zu Darmſtadt erforder=
lichen
eiſernen Langträger, im Gewichte
von ca. 11800 kg ſollen auf dem Sub=

miſſionswege zur Lieſerung vergeben
werden.
Die Bedingungen liegen bei uns zur
Einſicht offen und können bezügliche An=
gebote
bis zum
Samſtag den 21. l. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und mit entſprechender Auf=
ſchrift
verſehen daſelbſt eingereicht werden.
Darmſtadt, den 13. Juli 1888.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
(8000,
Wießell.
.

.
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zu verkaufen Eliſabethenſtr. I. (7755

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vorzügliche Qualität,
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Großh. Hoflieferant. (7068
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per Centner 1 Mark liefern bei Abnahme
von 4 Centnern frei ans Haus (165
D. Faix & Söhne.

0
12

[ ][  ][ ]

1919

Nr. 137
Verſteigerung
eines
Putz=, Woll=, Kurzwaaren=u. Puppenlagers.
Die zum Konkurs der Fräulein Kath. Pfeiffer dahier gehörigen Waaren=
Vorräthe, als:
Garnirte und ungarnirte Hüte, Hutſtoffe, Federn, Flügel, Blumen, Band,
Spitzen, Schleier; farbige Hemden, Unterhoſen, Unterjacken, Corſetten, Schür=
zen
, weiße und farbige Strümpfe, wollene Kleidchen, Kaputzen, wollene Hals=
lücher
, Handſchuhe, Taſchentücher, Herrenkragen, Cravatten, circa 100 Meter
diverſe Stoffe, circa 80 Pfund Wolle und Baumwolle, Kurzwaaren
aller Art, circa 100 gekleidete und ungekleidete Puppen in allen
Sorten und Größen, Wachs=, Porzellan= und Patent=Puppenköpfe, Puppen=
theile
, Puppenſtrümpfe und=Schuhe,
werden Mittwoch den 18. d. Mts., Vormittags von 10 Uhr,
und Nachmittags von 2½ Uhr an,
im Müller'ſchen Saale, Ecke der Mühl= und Runde=Thurmſtraße, die Laden=
Einrichtung Nachmittags 2 Uhr im Geſchäftslokal, Ochſengaſſe 6, gegen baare
Zahlung verſteigert.

Der Konſursverwalter.

Pferde=Yerkauf.

Mittwoch den 18. d. Mts., Vormittags 1 Uhr,
wird im hinteren Hofe der hieſigen Cavallerie=Kaſerne ein ausrangirtes Dienſt=
pferd
öffentlich meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 16. Juli 1888.
(8001
Dragoner=Regiment Nr. 23.

empfiehlt

Rheinſtraße 14.

CL,
(8003

Aechtes Dalmatiner

von entſchiedener, ſofortiger Wirk=
ſamkeit
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Die von meinem Verſandtgeſchäft übrig bleibenden
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von 8-20 Stück gebe zu ausserordentlieh billigen Preiſen ab.

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Darmſtädter Hewer
Ernſt=Ludwigsſtraße 9.

Wegen demnächſt vorzunehmender Bauveränderung verkaufen wir zur Räu=
mung
des Lagers von jetzt ab alle Möbel zu reducirten Preiſen.
[7453

prachtnolle
ganz und gemahlen.

Ludwigsplatz 7.
Großherzogl. Hofleferant. 14527
farl Hämmerling,
Workzeug. und Maschinen-
deschäkt
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Neckarſtraße 1 Darmſtadt.
Stahldraht-Bürsten und

zum
Aufreiben v. Parquetböden.
Dieſelben ſind den bisher
verwandten Stahlſpähnen in
jeder Beziehung vorzuziehen;
nicht allein weil durch ihre An=
wendung
die anſtrengende Arbeit des Auf=
reibens
von Parquetböden ſehr erleichtert
wird, ſondern weil ſie eine große Erſparniß
gewähren. Jede Bürſte oder Schrupper
erſetzt 7½ - 10 Kilo Stahlſpähne.
Bürſten: gerade Form M. 3.- ge=
ſchweifte
M. 4. 20. Schrupper mit Stiel=
loch
M. 4.80 das Stück.
[6012

E4

WA

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creme, 110 Emt. breit, glatt und
durchbrochen, für Vorhänge und
Schürzen, empfiehlt zu billigſtem
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[ ][  ][ ]

1929

Nr. 135

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Das Spitzenlager der Firma H. Stade & Reer
ist durch neue Lusendungen wieder aufs Beste sortirt und verlohnt es sich die
Aberraschend billisen Preise
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gelbst bei Kleinstem Bedark zu benützen.
Das Lager enthält eine Fülle in:
Wasch-Spitnen, Füll-Spitzen, Wollen-Spitzen, Mohair-=Spitzen,
Ghantilly.Spitzen, Guipure Spitzen, Hemden-Spitzen, Japisserie-Spitzen,
Vorhang=Spitzen, Leinen-Spitzen, Filet-Guipure’Spitzon, Blonden-Spitzen,
Hut=Spitzen, Perl-Spitzen, Crépe-Spitzen, Spachtel Spitzen, LuftSpitzen,
Gestickten und gohükelten Spitzen; Baumwollene -Wollene -Seidene
Spitzen-Stoſke.
vie Ausrechnung der VerkaufsPrelse ertolgt netlo und bietet somit die grössten Vortheile.

Ungros=Lagor.
H. Stade & Beer, 13 Judwigsstrasso.

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Hordhäuser von 45 pCt. per Liter incl. Krug 80 Pfg.,
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do.
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Waſchächte Druckzeuge 35, 40, 45 und 50 Pfg. per Meter,
Waſchüchte Cöperkattune für Bettbezüge 45 und 50 Pf. per Meter,
Waſchüchte geſtr. und karr. Hemdenſtoffe 50 und 60 Pfg. per Meter,
Waſchächte Bettzeuge, prima Waare, 50 und 70 Pfa. per Meter,
Reinwollene ſchwarze Cachemires per Meter 1.30, 1.50 und 2 Mk.,
Reinwollene Kleiderſtoffe uni, geſtr. u. karr., Mk. 1.20, Mk. 1.50 p. Met.,
Reinwollene Buckskins, per Meter 3, 4 und 5 Mark,
Weiße Cretonne für Bett= und Leibwäſche, per Met. 32. 38. 45 Pfg.
Weiße Hausmacher Halbleinen per Meter 45, 55 70 und 80 Pfg.,
160 Ctm. breite Betttücherleinen, per Meter Mk. 1.20, Mt. 1.40,
Ettlinger Shirting, beſte Waare, 40, 45 und 50 Pfg. per Meter,
S. Tuch, anerkannt beſtes Hemdentuch, bei Abnahme von 20 Meter
45 Pfg.
Cöperfutter in allen Farben, 35, 40 und 45 Pfg. per Meter.
Ludwigsſtraße,
Ludwigsſtraße
germann Löb,
2
V. (647

Soeben erſchien:
ves deulschen Volkes
1
1rauer und Trosl.
Predigt zum Gedächtniſſe
an
Kaiſer Friedrich
von
Superintendent Dr. SelI.
Preis 25 Pfg.
Johs. Waitz.;

Extraſeines
0on-Tafols
Jungfernöl),
HohnölVorsohlag
per ½ Liter 80 Pf.,
Gesam-Oel,
vorzügliches, reinſchmeckendes
Salatöl,
per ½ Liter 40 Pf.
Beste Wein-, Burgunder.
und Champagner-Essige.
Philipp Weber,

Carlsſtraße 24.

68005

Ooldruckgemälde u. Schreibzeuge,
eine größere Parthie, neue prachtvolle
Sachen, werden zum halben Preiſe ab=
gegeben
.
J. C. Hecs, Commiſſions=Büreau,
(8006
Schulſtraße 15.

[ ][  ][ ]

Nr. 138

H.
16
n0GUN GAUo-

1921

[7464

im ſobrauch

Voberall nu habon in Büchson
Bm. 3.30, Ru. 1.80, Ru. o.9b.

Einem geehrten Publikum, ſowie Freunden und Bekannten die ergebene Mit=
theilung
, daß ich das ſeither unter der Firma G. Spöhrer Nachfolger beſtandene
C
Putzgeschö,
übernommen habe und außer dieſem ein
Kurz.-Weiss-,Volle-Ehodevaaren deschäll,
in dem nunmehr erweiterten Laden betreiben werde.
Durch ſtreng reelle, billigſte und aufmerkſamſte Bedienung werde ich mir das
Vertrauen meiner geehrten Abnehmer zu erwerben ſuchen und bitte um geneigten
Zuſpruch.
Hochachtungsvoll
Hdaard HanT,
4 Ludwigsplatz 4,
im Hauſe des Herrn Conditor B. Thiermann. 68007

2 Con 01Uhe Joh Lr

mpfiehlt

in hochkeiner Quulität,
Horie Landat

Mathildenplatz 1.

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2 Mathildenplatz s,
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u. alle einzelnen Theile hierzu. Bemerke, daß ſelbſt bei den billigſten Betten nur
ſolide Arbeit und gute Qualität Bettfedern, Barchent und Drell zur Verwen=
dung
kommen. - Gleichzeitig empfehle Kanapees, Divans und Seſſel,
ſowie alle modernen Polſtermöbel in gediegener und geſchmackvoller Ausfüh=
rung
billiger als die Concurrenz.
Bunte Vorhünge, abgepaßt und am Stück, Vorhangsgallerien und
Roſetten in jeder Holzart, ſowie alle Gebrauchs= und Decorationsartikel
für Vorhänge und Rouleaux. - Bettfedern und Flaumen, Federleinen,
Barchente und Drelle in beſten Qualitäten billigſt. Umarbeiten von
Betten und Polſtermöbeln wird gut und reell ausgeführt.
(5245

J.
gellk ndtutt. de meolm. Amktawaſſet
ſind in ſtets friſcheſter Füllung zu den allerbilligſten Preiſen
worräthig.
Philipp Weber,
Carlsstrasso 24.
(7902

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in beſter Qualität und größter
Auswahl
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Damen, Herren und Enaben
vorräthig.
(6827
Beil Dutzen d-Abnahme
Engros-Preise.
H. Stade & Beer.

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Hene Berliner Rollmöpse
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Großh. Hoflieferant. [167

Hagois Suppon-Einlagen in bloßem
u4 Waſſer gekocht und mit Maggi's
Bouillon=Extracten gewürzt, geben eine
18010
vortreffliche Suppe.

[ ][  ][ ]

1922
Fy Elekt. Schellen, Lelephonanla
gen fertige in muſterhafter Ausfül
J½x. .
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Wurmaturen. Voranſchläge, Pro
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begründet 1833.
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möbl. Zimmer für ein anſtänd. Frauen=
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7259) Louiſenſtr. 16, 2 Tr. h., ſch. möbl. Z.
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Nr. 137
1923
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Der Alleinverkauf für Darmſtadt iſt von uns dem Hrn. Maurer=
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Carl Böttinger, Lindenhofſtraße 1, übertragen.
Hannover, den 15. Juli 1888.
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Bekanntmahung.
Die unterzeichneten Vorſtände bringen hiermit zur Kenntniß. daß an Stelle
des verſtorbenen Rechners Herrn A. Köhler mit Wirkung vom 27. v. Mis. Herr
Kaufmann Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27, als Kaſſier eruannt
worden iſt. Zahlſtunden ſind an allen Wochentagen von 9-12 Uhr Vormittags.
Darmſtadt, den 4. Juli 1888.
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[ ][  ][ ]

1924

Nr. 136

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das bürgerlich kochen kann und gute Zeug=
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[7991

[ ][  ][ ]

Nr. 137

1925

Deutſche Lebens=Verſicherungs=Geſellſchaft in Lübeck.
Vertheilung des Gewinnantheils
an die Verſicherten der Abtheilung B.
Der am 1. Juli 1888 zahlbare Gewinnantheil aus den Jahren 188487
beträgt:
für die Jahresklaſſe 1872: 67₁₀o₀ pro Cent einer Jahresprämie


1876: 45₁₀₀


1880: 300o

1884: 115


Die Gewinnantheilsſcheine ſind von den Inhabern der, in den Jahren
1872, 1876, 1880 und 1884 nach den Tabellen 1d-5 gezeichneten Policen
gegen Vorzeigung der Policen, bezw. der über dieſelben ertheilten
Depoſitalſcheine, und gegen Quittung bei den betreffenden Agenten, bezw.
im Hauptbüreau der Geſellſchaft in Lübeck, entgegenzunehmen.
Lübeck, im Mai 1888.
Die Deutſche Lebens=Verſicherungs=Geſellſchaft in Lübeck.
Der Director:
Bernh. Sydow.
(6940

EAS UATUATaAUI.
Gegen Stein, Gries, Nieren= und Blaſenleiden, Bleichſucht, Blut=
armuth
, Hyſterie ꝛc. ſind ſeit Jahrhunderten als ſpecifiſche Mittel bekannt: Georg=
Victor=Quelle und Helenen=Quelle. Waſſer derſelben wird in ſtets friſcher
Füllung verſendet. Anfragen über das Bad, Beſtellungen von Wohnungen im
Badelogirhauſe und Curopüiſchen Hofe ꝛc. erledigt
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15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchöne Gartenanlagen, reizende Aus=
ſicht
ins Gebirge und Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen
Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim Gaſt=
hofe
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Waſſerhöhe am Pegel
385 Mtr.
Lufttemperatur,
150 R.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 140 R.
Woogpolizeiwache.

8047) Jede Mutter, der das Glück beſchie=
den
, kleine Kinder zu haben, muß im Hoch=
ſommer
doppelte Vorſicht in der Ernährung
üben. Die Milch zerſetzt ſich leicht und die
verſtändige Mutter reicht deshalb die Milch
im Hinblick auf ſo viele gute Erfolge mit
Zuſatz von Timpes Kindernahrung (hier bei
Carl Watzinger, Wilhelminenſtraße 11),
Um Durchfällen und Ernährungsſtörungen
vorzubeugen, die bei ausſchließlicher Milch=
nahrung
ſo leicht auftreten. Eine Prüfung
dieſer Ernährungsweiſe wäre mindeſtens zu
empfehlen.

Die geburk ener geſunen Loghrer zeigen er=
gebenſt
an.
Juliuis Müller und Frau,
gob. Löwenstein.
Darmſtadt, 15. Juli 1888.
(8048

Politiſche Ueberſicht.
Zeutſche==Reich. Der Kaiſer traf am Samstag morgen um
9 Uhr mit Extrazug in Kiel ein. Auf dem Bahnhofe wurde der=
ſelbe
von den höchſten kommandierenden Marine=Offiziere empfangen.
Der Kaiſer trug die Uniform des Kontre=Admirals, welche ihm
trefflich ſtand. Bei ſeiner Ankunft begrüßte der Kaiſer zunächſt
herzlichſt den Prinzen Heinrich und nahm dann Rapporte und Mel=
dungen
von Offizieren entgegen, welche von Graf Monts, dem
kommandierenden Admiral, vorgeſtellt wurden. Nach der Vorſtellung
begab ſich der Kaiſer in einer offenen vierſpännigen Cquipage zu=
ſammen
mit dem Erbgroßherzog von Heſſen nach dem Hafen. In
einem der folgenden Wagen befand ſich Graf Herbert Bismarck.
Bei der Fahrt durch die prachtvolle Ehrenpforte in die Stadt hatte
der Kaiſer den Mantel umgelegt und dankte unaufhörlich für den
ſubelnden Empfang, der für unſere Bevölkerung ein außergewöhn=
lich
herzlicher war. An der Barbaroſſabrücke beſtieg der Kaiſer
das Kaiſerboot, welches die Standarte führte und fuhr vor den
verankerten Kriegsſchiffen vorbei hinaus nach der Pacht Hohen=
zollern
: Ein donnernder Kanonenſalut wurde jetzt abgegeben, die
Kriegsſchiffe hatten über die Toppen geflaggt, die Matroſen befanden
ſich auf den Ragen, alle Hafenſchiffe waren reich beflaggt. Eine
friſche Weſtbrieſe wehte und verſcheuchte den Pulverdampf der
Kriegsſchiffe, die ſtets wieder unverhüllt und klar vor Augen lagen.
Als um 11½ Uhr der Hohenzollern' in See gieng winkte Prinzeß

Irene mit dem Tuch einen letzten Gruß, dann verſchwand die
Bacht mit dem Kaiſer und dem Prinzen Heinrich nebſt der Flottille
und den Torpedobooten den Blicken des am Strande und auf den
Höhen verſammelten Publikums.
Die Nachricht, daß der Kaiſer auf der Rückreiſe von Petersburg
in Stockholm und Kopenhagen Beſuche abſtatten will, wird jetzt
von der Kreuzzeitung beſtätigt. Die Rückkehr nach Berlin dürfte
nicht vor dem 30. Juli erfolgen.
Der Kaiſer verlieh dem Profeſſor v. Bergmann den Stern und
das Kreuz der Komthure des Hohenzollernſchen Hausordens, dem
Profeſſor Gerhardt den Roten Adlerorden zweiter Klaſſe mit
Eichenlaub
Die kaiſerlichen Prinzen ſollten am 15. Juli in Oberhof
Thüringen) eintreffen und iſt das dortige Jagdſchloß des Herzogs
Ernſt für dieſelben eingerichtet worden.
Der Reichs=Anzeiger; veröffentlicht die Ernennung Zaſtrow's
zum Unterſtaatsſekretär im Miniſterium des Innern.
Dem Feldmarſchall Albrecht Prinz von Preußen iſt die erſte
Armee=Inſpektion übertragen worden. Zu derſelben gehören die
Küſtencorps, alſo das 1., 2. 9. und 10. Armeecorps und damit
alſo auch die in Braunſchweig ſtehenden Truppen. Zum Chef
ſeines Generalſtabes iſt der Generalmajor und Generaladjutant
v. Winterfeld ernannt worden, während das 10. Armeecorps dem
bisherigen Chef der Admiralität General v. Caprivi übertragen
worden iſt.
Profeſſor Heinrich v. Treitſchke hat, wie die Kreuzeitung=
hört
, vom Kaiſer Wilhelm ein Danktelegramm erhalten aus Anlaß
des herrlichen Denkmals, welches er in ſeinem Nachrufe lPreuß.
Jahrb.- den beiden Vorgängern Sr. Majeſtät geſetzt habe.
Die Generäle und Offiziere, welche den Kommiſſionsſitzungen
zu den Beratungen des Infanterie=Exercierreglements in Berlin
beigewohnt haben, darunter die Generallieutenants v. Hilgers und
v. Sanitz aus Köln, ſind nach Beendigung der Beratungen in ihre
Heimat zurückgekehrt.
285

[ ][  ][ ]

Nr.
1926
Nachdem die 1. badiſche Kammer das Beamtengeſetz nach den
Beſchlüſſen der 2. Kammer angenommen hat, wird am Mittwoch
der Landtag durch den Großherzog geſchloſſen werden.
Die Moskauer Zeitung= ſchreibt von einem in Deutſchland
beſtehenden Wunſche, das durch deutſches Verſchulden' zerſtörte
gute Verhältnis zu Rußland wieder herzuſtellen. Rußland= ſo
ſchließt der Artikel, niſt ſo mächtig, daß ihm keinerlei Friedensligen
ſchaden können; die deutſchen Diplomaten wiſſen aber nur zu gut,
daß Deutſchland ſehr viel verlieren muß, wenn es ihm nicht ge=
lingt
, die Freundſchaft Rußlands wieder zu gewinnen.: Hierauf
erteilt die Nordd. Allg. 3tg.- folgende Antwort:
Wir haben uns ſeit geraumer Zeit grundſätzlich nicht mehr
mit der erbärmlichen Großſprecherei der Moskauer Zeitung befaßt,
und wenn wir heute jene Stilprobe aus dem panſlawiſtiſchen Jour=
nal
wiedergeben, ſo geſchieht dies nur, um zu zeigen, wie tief das
unter Katkows Leitung einflußreichſte ruſſiſche Blatt heute geſunken
iſt. Der Zweck jenes und ähnlicher Hetzartikel liegt klar zu Tage:
es wird damit nach panſlawiſtiſchem Recept erſtrebt, in Deutſchland
Verſtimmungen und Kränkungen zu ſchaffen. Dies wird aber nicht
gelingen; durch unſere Nachbarſchaft mit Frankreich ſind wir an
Gasconnaden und Fanfaronnaden hinreichend gewöhnt, um auch
die der Moskauer Zeitung vertragen zu können. Die Moskauer
Zeitung iſt eine quantits négligeable und ſteht mit ihren Rodo=
montaden
außerhalb der europäiſchen Politik.
Heſterreich=Angarn. Das Miniſterium des Innern ſchärfte
den Landesbehörden die Befolgung der Vorſchriften gegen die
Cholera mit Hinweis auf die in Neapel vorgekommenen Cholera=
fälle
ein.
Wie aus Peſt gemeldet wird, werden im Schloſſe von Gödölls
große Vorbereitungen für den Beſuch des Kaiſer Wilhelm getroffen,
welcher mit Kaiſer Franz Joſef und Kronprinz Rudolf im Sep=
tember
einen mehrtägigen Jagdausflug dorthin unternehmen wird.
Jranktreich. Der Fürſt von Montenegro iſt am 15. in Paris
eingetroffen.
Am Sonntag fand in Longehamps die Revue der Pariſer
Truppen ſtatt. Präſident Carnot welcher mit Freyeinet fuhr wurde
ſehr ſympathiſch begrüßt. Floquet, der mit Goblet fuhr, wurde
auf dem ganzen Wege, wie auf dem Paradefelde, von der Menge,
wie vom Publikum der Tribünen demonſtrativ acclamiert. Bei
dem am gleichen Tage auf dem Marsfelde abgehaltenen großen
Bankett hielt Carnot eine Anſprache an die Bürgermeiſter der
Departementshauptorte,
Das Duell Boulanger's mit Floquet wird von den wenigen
Augenzeugen als ein ungemein heftiges geſchildert. Beim erſten
Gange drang Boulanger unmittelbar nach dem Commando: Los!
mit einer ſochlen Wut auf Floquet ein, daß ein ſogenanntes
Corps corpsé erfolgte, ein Ringen Leib an Leib, das den Ge=
brauch
der Klinge unmöglich machte. Floquet wurde dabei unter=
halb
der linken Wade leicht geritzt, während ſein Gegner eine
Schramme am rechten Daumen davontrug.
Natürlich ſchritten die Sekundanten ſofort ein und trennten
die Kämpfer; der zweite Gang wurde ſeitens des brav' général
abermals mit einem Ausfall eröffnet, der die Gegner Leib an Leib
brachte. Floquet wußte ſich jedoch durch eine raſche Rückwärtsbe=
wegung
Luft zu ſchaffen. In der nächſten Secunde hatte er einen
Stoß zu pariren, der auf ſeine Bruſt gerichtet war, ihn aber nur
leiſe ſtreifte. Sein Gegenſtoß, der Boulanger's Klinge bei Seite
ſchlug. war abermals mit ſolcher Wucht geführt, daß das Eiſen
dem General in den Hals drang und zwar in unmittelbarer Nähe
der großen Schlagader. Dieſe ſelbſt wie auch die daneben liegende
Jugularvene ſcheint zwar unverletzt geblieben zu ſein, doch wurden
jedenfalls verſchiedene Nebenadern, zerſchnitten, was einen ſtarken
Bluterguß zur Folge hatte.
Der Zuſtand Boulangers wird als befriedigend geſchildert;
Fieber iſt nicht vorhanden.
Rußland. Für den Aufenthalt des Kaiſers Wilhelm werden
die Räume des Schloſſes Neu=Peterhof inſtand geſetzt. Gerüchtweiſe
heißt es, Kaiſer Alexander werde auf dem Kriegsſchiffe General=
Admirals, auf welchem - und nicht auf der Derſchawa
er
ſeine Reiſe nach den finniſchen Scheeren angetreten, dem Kaiſer
Wilhelm auf offener See entgegenfahren.
Dem Vernehmen nach kehrt das Uebungsgeſchwader und das
Scheerengeſchwader am 16. von Kronſtadt zurück, um an der Fahrt
dem Kaiſer Wilhelm entgegen teilzunehmen. Während der Anveſen=
heit
des Kaiſers Wilhelm in Rußland werden zu Sr. Majeſtät
kommandiert der General=Adjutant Glinka Mawrin, der General=
major
la suite Fürſt Orloff und der Oberſt und Flügel=Adjutant
Graf Schuwaloff.
Veroien. König Milan iſt am 15. mit dem Kronprinzen um
7¾ Uhr in Belgrad eingetroffen und wurde von ſämtlichen Miniſtern,
den Spitzen der Behörden, der Generalität, dem Eviskopat, ſowie den
Vertretern Oeſterreichs und Deutſchlands empfangen. Auf den
Straßen begrüßte eine zahlreiche Menſchenmenge den König und
den Kronprinz enthuſiaſtiſch. Die Stadt iſt beflaggt und illuminirt.
Um 9 Uhr fand ein Fackelzug ſtatt und wurde eine Serenade ge=
bracht
.

137
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnten am Samstag
dem Exerzieren des Landwehrbataillons auf dem Infanterie= Exer=
zierplatz
an.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Oberſtlieutenant und Flügeladjutanten Wernher. den General=
major
v. Werder, beauftraat mit der Führung der 1. Diviſion, den
Oberſtlieutenant Frhrn. dOrville v. Löwenklau, beauftragt mit der
Führung des 1. Heſſiſchen Infanterie=Regiments Nr. 81, den Pre=
mierlieutenant
Pfaff la suite des 4. Großh. Infanterie= Regi=
ments
Nr. 118. kommandiert zum Kadettenkorps. den Premier=
lieutenant
der Landwehr 2. Aufgebots Walter, den Sekondlieutenant
der Reſerve Merck vom Heſſiſchen Train=Bataillon Nr. 11, den
Oberförſter v. Eſchwege aus Oebisfelde, den, Lehrer Kühn von
Büdingen, den Lehrer Chantre von Ober=Widdersheim; zum Vor=
trag
den Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimen Staatsrat
Hallwachs, den Geheimerat Dr. Becker, den Kabinetsbibliothekar
Dr. Sahl.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem General=
major
v. Werder, beauftragt mit der Führung der Königl.
Vreußiſchen 1. Diviſion, ſeither Kommandeur der 50. Infanterie=
Brigade, und dem Generalmajor v. Wulffen, Kommandeur der
49. Infanterie=Brigade, das Komthurkreuz 1. Kl. des Verdienſt=
ordens
Philipps des Großmütigen verliehen.
Seiner Exzellenz der Großherzogliche Staatsminiſter
Finger hat am Samstag eine mehrwöchige Urlaubsreiſe angetreten.
Das Geſuch des Verwaltungsrats der Heſſiſchen Ludwigs=
Eiſenbahn=Geſellſchaft um die ſtaatliche Genehmigung zur Umwand=
lung
der 4oloigen Prioritätenſchuld (von ungefähr 95 Millionen Mark)
in eine 3½ prozentige Schuld iſt von der Großh. Staatsregierung
ablehnend beſchieden worden.
Militärdienſtnachricht. Oberſt v. Kunowsky, Kommandeur
des 4. Thüringiſchen Inf.=Regts. Nr. 72 unter Stellung I. 8. des
Regts., mit der Führung der 50. Inf=Brigade (2. Großh. Heſſiſchen)
beauftragt.
Das der Frau S. Roſenheim Wwe. gehörige Haus Ludwigs=
platz
Nr. 9 ging geſtern käuflich in den Beſitz der Herren Gebrüder
Neu, Manufaktur= und Damenconfektions=Geſchäft, über.
Am Sonntag feierte der Beſſunger Bürgerverein in den
Räumen des Chauſſeehauſes ſein 25jähriges Stiftungsfeſt.
Unter Beteiligung 14 hieſiger und auswärtiger Geſangvereine ſetzte
ſich nachmittags 3 Uhr ein ſtattlicher Feſtzug von der Linden allee
aus durch die Hauptſtraßen nach dem Feſtplatz in Bewegung. Hier=
ſelbſt
fanden Konzert, ausgeführt von der Kapelle des Leib= Garde=
regiments
Nr. 115 unter perſönlicher Leitung ihres Dirigenten
Herrn Hilge, ſowie Geſangsvorträge der verſchiedenen Vereine ſtatt.
Nach dem eiſten Muſikſtück hielt der Präſident des Jubilar=Vereins.
Herr Stritzinger, in ſchwungvoller Weiſe die Feſtrede. Durch das
ausnahmsweiſe ſchöne Wetter hatte ſich der Chauſſeehausgarten
bald bis zum letzten Plätzchen gefüllt und herrſchte eine allgemein
fröhliche Stimmung. Sämtliche Geſangsvorträge wurden aufs Beſte
ausgeführt und gebührt den Vereinen ſowohl wie ihren Dirigenten
volle Anerkennung. Den Schluß des ſchönen Feſtes bildete des
Abends ein ſolenner Feſtball, der die Teilnehmer bis zum frühen
Morgen zuſammenhielt. Wir wünſchen dem Verein auch ferneres
Wohlergehen.
4. Mainz, 12. Juli. Mit Bezug auf eine in der jüngſten
Stadtverordnetenſitzung gefallene Aeußerung, daß die Erwart=
ungen
, die man bezüglich des Aufſchwungs des Mainzer Handels
an die neuen Hafenanlagen hier geknüpft habe, nicht in Er=
füllung
gegangen, nahm der Vicepräſident der hieſigen Handels=
kammer
in der heutigen Stadtverordnetenſitzung Veranlaſſung eine
Reihe officieller Zahlen vorzulegen, aus welchen bervorgeht, daß
ſich der Verkehr im Mainzer Hafen gegen die Vorjahre bedeutend
entwickelt und gehoben habe. In drei Monaten allein beläuft ſich
das Plus der verladenen Güter im laufenden Jahr gegen das
Vorjahr auf 148000 Doppelcentner. Ferner wurde konſtatiert, daß
ſich ſämtliche Lagerräume heute ſchon als zu klein erwieſen und die
großartigen maſchinellen Einrichtungen des neuen Hafens eben Tag
und Nacht in Betrieb ſind, um die Abfertigung der Güter zu be=
werkſtelligen
.
L. Mainz. 15. Juli. Wie verſchiedenen Blättern aus Darmſtadt
mitgeteilt wird, habe die Großh. Staatsregierung das Geſuch der
heſſiſchen Ludwigsbahn um die ſtaatliche Genehmigung zur
Umwandlung der vierprocentigen Prioritätenſchuld in eine drei=
einhalbprocentige
abgelehnt. Der Verwaltung iſt hierüber
offiziell noch nichts bekannt, doch iſt die Mitteilung nach den
vorhergegangenen Andeutungen nicht im Geringſten zu bezweifeln,
wie ſich auch im Verwaltungsrat nur wenige Mitglieder überhaupt
der Hoffnung hingegeben haben, die Genehmigung der Regierung
zu erhalten. Die Folge der Ablehnung wird zunächſt eine Cours=
ſteigerung
der Prioritätsobligationen ſein und dürfte die Ver=
waltung
jetzt wohl auch Veranlaſſung haben, die Prioritäten, welche
noch im Betrag von über 3 Million im Beſitz der Geſellſchaft ſind.

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Nr. 137
ganz oder teilweiſe auf den Markt zu bringen.
Nach den bis
jetzt gemachten Feſtſtellungen, hat der verfloſſene Juni gegen den bundenen Realſchulen zu Friedberg und Alzey werden künftig
gleichen Monat des Vorjahres wieder ein nennenswertes Plus ge= die Namen Realſchule und Proghmnaſium zu Friedberg= und
bracht. 18000 Waggons ſind mehr gelaufen, als im Juni 1887. Realſchule und Proaymnaſium zu Alzey' führen.
was als eine Mehreinnahme von 60000 bis 70000 M. berechnet
wird. Wohl infolge des ungünſtigen Reiſewetters hat der Perſonen= fortwährend geſtiegen und hat derſelbe heute an dem Mainzer
verkehr etwas notgelitten.
J4. Mainz, 13. Juli. Auf einem der Trajektboote, die die abnorme Höhe.
Verbindung zwiſchen hier und Kaſtel vermitteln, entſtand heute
zum Erdrücken gefüllte Bootchen, deſſen Paſſagiere größtenteils aus ärzte wird Samstag den 11. Auguſt. abends 9 Uhr eine Beleuch=
Marktfrauen beſtand, war gerade von der Landungsbrücke abge= tuna der ganzen Schloßruine ſtattfinden.
fahren, als ein äußerſt heftiger Knall ertönte und ſich eine undurch=
dringliche
Rauchwolke über das Fahrzeug ausbreitete. Den Grund tages Ihrer Königl. Hoheik der Prinzeſſin Hein=
hiervon
nicht kennend, ſchrie Alles wild durcheinander und Jedes rich iſt der Hohen Frau ſeitens der Damen der Offiziere und
drängt das inzwiſchen wieder an dem Schiffsbock angelegte Boot höheren Beamten der Marineſtation der Nordſee ein etwa 1 Meter
zu verlaſſen. Mit vieler Mühe gelang es dem Schiffsperſönal und hoher Blumenkorb aus den ſchönſten Roſen, welche die Damen
einigen beſonnenen Paſſagieren die Leute von dem Herausdrängen ſelbſt gezogen und gepflegt haben, überſandt worden. Die von dem
zurückzuhalten und durch die Belehrung, daß das Vorkommnis nur Hoflieferanten Haucke hierſelbſt arrangierte Gabe iſt von folgendem
auf eine undichte Stopfbüchſe in der Maſchine zurückzuführen ſei, Gedicht begleitet:
einigermaßen die Ruhe wieder herzuſtellen. Da ertönte plötzlich
ein zweiter noch heftigerer Knall - und aus war es mit aller Be=
onnenheit
! Ohne ſich an die Mahnungen und Zurufen des Per=
ſonals
zu ſtören, ſprangen Männer und Frauen über die flache
Brüſtung hinweg auf die Brücke. Glücklicherweiſe lag das Boot
ſo dicht an dem Landungsbock, daß Niemand der unbeſonnenen
Springer in das Waſſer geriet. Während dieſer Scene, die durch
das Geſchrei der Marklfrauen natürlich viel ſchlimmer ſchien als
ſie wirklich war, kam ein zweites Trajektboot, auf welchem der
vernünftige Teil der Paſſagiere die Ueberfahrt machte, während
die übrigen aus Furcht den Weg nach Kaſtel über die Brücke nahmen.
4. Mainz, 15. Juli. Die Unterſuchung über die mehrerwähnte
Katäſtrophe in einer hieſigen Badeanſtalt hat einen derartigen
Verlauf genömmen, daß gegen den mit der Beaufſichtigung der
Badehäuſer beauftragten ſtädtiſchen Hafenmeiſter und deſſen Ge=
hilfe
die Anklage wegen fahrläſſiger Tötung erhoben worden iſt.
Mainz iſt eben der Zuſammenkunftsort der gewerblichen Verbände.
Nachdem die Müller, Konditoren, Seifenfabrikanten in dieſem
Sommer ſchon hier gelagt haben, werden in der nächſten Woche noch
die deutſchen Landwirte und der Verbandstag der Gaſtwirte
hier zuſammentreten. Die vor einiger Zeit hier gegründete Ge=
noſſenſchaftsſchlächterei
des ländw. Vereins welche ſich
anfänglich eines ziemlich bedeutenden Zuſpruchs der hieſigen Be=
völkerung
zu erfreuen hatte, hat durch die hohen Fleiſchpreiſe, welche
ſie in der letzten Zeit angeſetzt. bereits begonnen die Sympathien
bei dem konſumierenden Publikum zu verlieren. Eine Unterſuchung.
welche gegen die Genoſſenſchaft weil ſie ohne es zu deklarieren,
Farrenochſenfleiſch zum Verkauf brachte, eingeleitet worden iſt,
hat das Vertrauen zu derſelben ganz hinfällig gemacht.
Eine
Um dieſe Jahreszeit auffällige Erſcheinung, iſt der dichte Nebel,
den man zur Zeit Morgens über den Rhein ausgebreitet ſiehl. Es
iſt dies eine Folge der langen Regenperiode.
Mainz, 15. Juli. Ueber die in der Weinfrage von dem
landwirtſchaftlichen Verein hier jüngſt beſchloſſene Petition an den
Reichstag und den Fürſten Bismarck ſind bis jetzt meiſtens irrtüm=
liche
Mitteilungen in der Preſſe verbreitet worden. Der land=
wirtſchaftliche
Verein hat ſich nämlich nicht prinzipiell gegen das
Galliſieren ausgeſprochen, ſondern das Petitum geht dahin, den v. Bergmann Dr. med. Fritz Bramann welcher am 9. Februar
Verkauf von galliſiertem Wein derart zu regeln, daß dieſe die Tracheotomie an dem hochſeligen Kaiſer Friedrich ausführte,
Manipulation, richtig geübt, nicht als deklarationspflichtige hat ſich als Privatdozent der Chirurgie an hieſiger Hochſchule
Fälſchungen betrachtet werden ſollen.
Gietzen, 14. Juli. Von der Univerſität) Die Jahresfeier
der Hochſchule wird diesmal ausnahmsweiſe erſt am 21. Juli be= Landesausſtellungspalaſte feierlich eröffnet
gangen. Die Feier vollzieht ſich in folgender Weiſe: Inſtrumental=
muſik
Geſang des akademiſchen Geſanavereins (Mendelsſohn), Centenarfeier in München wird Dienstag den 31. Juli ds. Js.
feſtrede des Rektors Profeſſor Dr. Heß, abermaliger Geſang vormittags ſtattfinden.
Wagner) und zum Schluß wiederum Inſirumentalmüſik.
In
Badenweiler iſt nach längerem Leiden Privatdozent Dr. Ferdinand richt mitgeteilt, daß die Steppenhühner die ernſte Abſicht haben
Müller geſtorben. Er gehörte noch nicht lange dem Lehrkörper der ſich bei uns einzubürgern. Der Gärtner A. Brandt in Wegeleben
Ludwigsuniverſität an.
(O. N.)
Schnee untermiſcht.
1 Aus Rheinheſſen, 13. Juli. In Eſſenheim mußten wegen bitteren Beigeſchmack erhalten hat.
der vielen Erkrankungen an Scharlach und Diphtheritis die Schulen
geſchloſſen werden. Täglich mehren ſich die Todesfälle und ireten Schroll wurde wegen Verſchwendung Kuratel verhängt weil er mit
neue Erkrankungen ein.
Aus Rheinheſſen, 15. Juli. Nach einer Mitteilung der l erwieſenermaßen 476000 Gulden durchgebracht hat. Demzufolge
Oppenh. Landskr. beabſichtigt der Weinhändler Manskopf kann vor dem Berliner Standesamte Sie auf den 16. Juli anbe=
von
Frankfurt die bekannte Oppenheimer Ruine Zur Lands. raumte Trauung Schroll's mit der Rother nicht ſtattfinden.
kronen käuflich zu erwerben und wieder ſtilgerecht aufbauen zu
laſſen. Der gedachte Herr ſei bereits bei dem Großh. Miniſterium den Brand in der Diamantgrube Debeers (Kimberley) ge=
vorſtellig
geworden, und ſei zu erwarten, daß keine Schwierigkeiten meldet: Am Mittwoch abend brach das Drahtſeil, während ſieben
im Wege ſtänden, zumal die Ruine, welche Großh. Haus= und l Vergleute niederſtiegen: die Lampen entzündeten die Holzwand des
Jamilieneigentum iſt, nur Unterhaltungskoſten verurſacht und Herr Schächtes; der Rauch füllte die Grube und es entſtand eine Panik;
Manskopf auch geneigt ſei, dem Publikum an mehreren Wochen= weiße und farbige Arbeiter erſtickten in den Galerien. In der Grube
tagen den Zutritt zu geſtatten.

1927
Aus Heſſen, 15. Juli. Die mit Progymnaſial=Abteilungen ver=
J. Vom Rhein, 15. Juli. Das Waſſer iſt in den letzten Tagen
Pegel einen Stand von 280 Meter, eine um dieſe Jahreszeit ganz
Heidelberg, 16. Juli. Aus Anlaß der in der zweiten Hälfte
morgen aus einer unbedeutenden Urſache eine größe Vanik. Das des Auguſt hier ſtattfindenden Verſammlung der deutſchen Augen=
Wilhelmshaven, 11. Juli. Anläßlich des heutigen Geburts=
Am öden Nordſeeſtrande,
Umweht von rauher Luft,
Wo ſpärlich ſonſt die Roſen,
Nur kümmerlich ihr Duft,
Da ſind - welch lieblich Wunder!
Ganz heimlich und ganz ſacht,
Urplötzlich tauſend Roſen
Erblühet über Nacht.
Seenirchen iſt gekommen
In frühſter Morgenſtund,
Hat koſend leis berühret
Die Knospen in der Rund:
2 Auf, auf, Ihr trägen Schläfer!
Die Sonn beginnt den Lauf,
Thut flugs zum frohen Feſte
Die Blumenaugen auf;
Nicht länger dürft Ihr zaudern,
Nicht ſcheuen Sturm und Wind,.
Zum frohen Wiegenfeſte
Erwachet all' geſchwind!
Das Nirchen hats geflüſtert,
Die Knospen hörtens traun,
Und zäubergleich - iſt plötzlich
Ein Roſen=Meer zu ſchaun.
In thauenfriſchem Prangen
Drängt ſich die Blumenſchar,
Zu bringen ihrer Fürſtin
Ein duftend Opfer dar.
Nimm an in Huld und Gnade
Die Kinder jpröder Au=
Den Blumengruß der Jade
Empfange, hohe Frau,
Und ſteigt aus Roſenkelchen
Sein Segenswunſch herauf,
Ihn ſenden treue Herzen
Kr.=9.)
Für Dich zum Himmel auf.
Verlin, 16. Juli. Der bekannte erſte Aſſiſtent des Profeſſor
habilitiert.
Geſtern wurde die akademiſche Kunſtausſtellung im
München, 15. Inli. Der Feſtzug zur König=Ludwig=
Aus Halberſtadt wird die für Jagdfreunde erfreuliche Nach=
fand
am 9. d. M. beim Mähen ein Neſt mit vier jungen Skeppen=
Friedberg, 15. Juni. Geſtern nachmittag fiel hier Regen mit hühnern. Dieſelben waren jedoch ſämtlich von der Senſe getroffen
und getötet worden, ſodaß hierdurch die erfreuliche Nachricht einen
Wien, 15. Juli. Ueber den Fabrikantenſohn Joſeph Edlen von
der Bertha Rother, dem bekannten Modell des Malers Gräf,
London, 14. Juli. Der Dailh News' wird aus Capſtadt über
waren 700 Arbeiter beſchäftigt, von dieſen ſind 500 gerettet. Zwei

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1928

Nr. 137

Schächte ſind zerſtört, die Grube iſt wenig beſchädigt. Der Schaden
beträgt 20000 Pfund. Das Rettungskorps entfernt die Leichen mit
Dynamit.
Der Londoner Sekretär der Debeers Gergwerksgeſellſchaft)
meldet, daß bei dem Brande 24 Weiße und 200 Farbige umgekommen
ſind.
Paris, 14. Juli. Die Schweſter des früheren Präſidenten Grevy
iſt am 11. in einem Irrenhauſe zu Paris, wo ſie ſeit 80 Jahren
interniert war, geſtorben.
Für das am Tage des Nationalfeſtes auf dem Marsfelde
ſtattgehabte Eſſen, zu dem ſämtliche Maires Frankreichs
eingeladen waren, wurden 76 Feſttafeln, für je 40 Gäſte in einer 800
Meter langen Reihe aufgeſtellt. 30 Oberkellner, denen 550 dienſt=
bare
Geiſter zur Hand gegeben waren, ſervierten die Speiſen,
die von 96 Köchen zubereitet worden. So oft ein neuer Gang an
die Reihe kam, erſchien das betreffende Gericht auf 180 Schüſſeln
gleichzeitig. Der Küchen gab es zwölf: für die Braten und Gemüſe
acht, für die Suppe vier. Um dieſe kulinariſche Statiſtik zu ver=
vollſtändigen
, ſei ſchließlich noch erwähnt, daß die zur Verwendung
kommenden Teller 27000 und die Gläſer, deren 5 zu jedem Gedeck
gehörten, 15000 waren. Die Koſten der ganzen Gaſterei werden
angeblich nicht die Summe von 50000 Franes überſteigen.
Eine zeitgemäße Reminiscenz. Die Review' meldet: Als
Königin Natalie von Serbien die Braut des Fürſten Milan
geworden, wohnte ſie in einem Hotel in Wien. Eines Abends ſpät
entfernte ſich der glückliche Bräutigam, der bei ſeiner Braut zum
Thee geladen geweſen, und als er auf den Ring kam, ſprach ihn
eine ältliche Frau an und erſuchte ihn, ihr einige Minuten Gehör
zu ſchenken. Der König horchte neugierig und die Frau ſagte ihm:
Ich bin eine langjährige Dienerin im Hauſe Ihrer Verlobten, ich
liebe Natalie und ich flehe Sie an, ſie nicht zu heiraten; Sie ſind
ein Herrſcher, Natalie iſt eine Herrſcherin; zwei unbeugſame
Perſonen, können ſich mit einander nicht vertragen. Wie es heißt,
verriet Milan in einer ſchwachen Stunde dieſe Scene. Die Dienerin
wurde nach Rußland zurückgeſandt und ſoll dort aus Schmerz über
die Entlaſſung geſtorben ſein.
Edelſteine, Gold= oder Silberſachen, Schmuckgegenſtände und
andere Koſtbarkeiteu dürfen innerhalb Rußlands nicht mit der
Briefpoſt verſchickt werden. Eine Uebertretung dieſes Verbots
hat im Falle der Entdeckung die Beſchlagnahme der betreffen=
den
Sendungen zur Folge, gleichviel ob die betreffenden Briefe
nach Rußland ſelbſt gerichtet ſind oder nur im Durchgang durch
Ruſſiſches Gebiet befördert werden ſollen. So iſt kürzlich ein
Einſchreibbrief nach Perſien mit ungefaßten Brillanten von der
Zollbehörde in Tiflis mit Beſchlag belegt worden. Dem Publikum
kann nur dringend empfohlen werden, von der Verſendung von
Edelſteinen u. ). w. in Briefen, welche für Orte in Rußland be=
ſtimmt
oder über Rußland zu befördern ſind, Abſtand zu nehmen.
Die letzten Hagelſchläge in Südungarn haben zahlreiche
Menſchenopfer gekoſtet. Beim Bau des Thereſienkanals im Banat
allein wurden 13 Arbeiter vom Hagel erſchlagen; viele Hirten kamen
auf freiem Felde um.
Nachrichten für diejenigen Freiwilligen, welche in die Unter=
offizierſchulen
zu Potsdam, Biebrich, Ettlingen und Marienwerder ein=
geſtellt
zu werden wünſchen. 1. Die Unteroffizierſchulen haben die
Beſtimmungen, junge Leute, welche ſich dem Militärſtande widmen
wollen, zu Unteroffizieren heranzubilden. 2. Der Aufenthalt in der
Unteroffizierſchule dauert in der Regel drei, bei beſonderer Brauch=
barkeit
nur zwei Jahre, in welcher Zeit die jungen Leute gründ=
liche
militäriſche Ausbildung und ſolchen Unterricht erhalten, welcher
ſie befähigt, bei ſonſtiger Tüchtigkeit auch die bevorzugteren Stellen
des Unteroffizierſtandes (eldwebel ꝛc.), des Militär= Verwaltungs=
dienſtes
(Zahlmeiſter ꝛc.) und des Civildienſtes zu erlangen. Der
Unterricht umfaßt: Leſen, Schreiben und Rechnen, deutſche Sprache,
Anfertigung aller Arten von Dienſtſchreiben, militäriſche Rechnungs=
führung
. Geſchichte, Geographie, Planzeichnen und Geſang. Die
gymnaſtiſchen Uebungen beſtehen in Turnen, Bajonettfechten und
Schwimmen. 3. Der Aufenthalt in der Unteroffizierſchule giebt
den jungen Leuten keinen Anſpruch auf die Beförderung zum Unter=
offizier
. Solche hängt lediglich von der guten Führung und der
erlangten Dienſtkenntnis des Einzelnen ab. Die vorzüglichſten
Freiwilligen werden bereits auf den Unteroffizierſchulen zu über=
zühligen
Unteroffizieren befördert und treten bei ihrem Ausſcheiden
in das Heer ſogleich in etatsmäßige Unteroffizierſtellen. 4. Ueber=
weiſungen
von Unteroffizierſchülern erfolgen nur an Infanterie=
und Artillerie=Truppenteile. Für die Verteilung an dieſe Truppen=
teile
iſt in erſter Linie das dienſtliche Bedürfnis maßgebend, indeſſen
ſollen die Wünſche der Einzelnen um Zuteilung an beſtimmte
Truppenteile nach Möglichkeit berückſichtigt werden. 5. Die Füſiliere
der Unteroffizierſchulen ſtehen wie jeder andere Soldat des aktiven
Heeres unter den militäriſchen Geſetzen und haben beim Eintritt
den Fahneneid zu leiſten. 6. Der in die Unteroffizierſchule Einzu=

ſtellende muß mindeſtens 17 Jahre alt ſein, darf aber das 20. Jahr
noch nicht vollendet haben. Der Einzuſtellende ſoll mindeſtens 151 em
groß, vollkommen geſund, frei von körperlichen Gebrechen ſowie
wahrnehmbaren Anlagen zu chroniſchen Krankheiten ſein und die
Brauchbarkeit für den Friedensdienſt der Infanterie beſitzen. Das
Mindeſtmaß für den Bruſtumfang beträgt bei einem Alter von
17-18 Jahren 74-80 em, von 18-19 Jahren 76-82 em, nach
zurückgelegtem 19. Lebensjahre 78-84 em. 1. Der Einzuſtellende
muß ſich tadellos geführt haben, lateiniſche und deutſche Schrift
mit einiger Sicherheit leſen und ſchreiben können und die erſten
Grundlagen des Rechnens mit unbenannten Zahlen kennen. 8. Der
Eintritt in die Unterffizierſchule kann nur dann erfolgen, wenn ſich
der Freiwillige zuvor verpflichtet, nach erfolgter Ueberweiſung aus
der Unteroffizierſchule an einen Truppenteil noch vier Jahre im
aktiven Heere zu dienen. 9. Der Einberufene muß mit ausreichen=
dem
Schuhzeug. zwei Hemden und mit 6 M. zur Beſchaffung des
erforderlichen Putzzeuges verſehen ſein. Im Uebrigen iſt die Aus=
bildung
koſtenfrei; die Füſiliere der Unteroffizierſchulen werden be=
kleidet
und verpflegt wie jeder Soldat des aktiven Heeres. 10. Wer
in eine Unteroffizierſchule aufgenommen zu werden wünſcht, hat
ſich bei dem Bezirkskommandeur ſeines Aufenthaltsorts oder bei
einem der Kommandeure der Unteroffizierſchulen in Potsdam,
Biebrich, Ettlingen und Marienwerder unter Vorzeigung eines von
dem Civil=Vorſitzenden der Erſatz=Kommiſſion ſeines Aushebungs=
bezirks
ausgeſtellten Meldeſcheins perſönlich zu melden. Da die
Unteroffizierſchulen in Fülich und Weißenfels ſich aus Unteroffizier=
Vorſchülern ergänzen, ſo findet die Einſtellung von Freiwilligen
daſelbſt nicht mehr ſtatt. 11. Iſt die Prüfung im Leſen, Schreiben
und Rechnen ſowie die ärztliche Unterſuchung günſtig ausgefallen,
ſo wird zunächſt die Verpflichtungs=Verhandlung über die vor=
geſchriebene
längere aktive Dienſtzeit (Ziffer 8) aufgenommen. Die=
jenigen
Freiwilligen, welche bei einem Bezirkskommandeur den frei=
willigen
Eintritt nachgeſucht haben, erhalten durch deſſen Vermitte=
lung
den Annahmeſchein von der Unteroffizierſchule, welcher ſie
zugeteilt worden ſind. Nach Erteilung des Annahmeſcheins tritt
der Freiwillige in die Klaſſe der vorläufig in die Heimat beur=
laubten
Freiwilligen. Die Einberufung erfolgt von derjenigen
Unteroffizierſchule, welche den Annahmeſchein ausgeſtellt hat, durch
Vermittlung des betreffenden Bezirkskommandeurs. Eine Löſung
der Eintrittsverpflichtung kann nur mit Genehmigung der Inſpektion
der Infanterieſchulen erfolgen. Koſten dürfen der Militär= Ver=
waltung
hierdurch nicht entſtehen. Wird die Löſung der Verpflich=
tung
nach dem Eintreffen auf einer Unteroffizierſchule erbeten, ſo
hat der betreffende Freiwillige, wenn die Genehmigung ausnahms=
weiſe
erteilt wird, die Koſten der Rückreiſe zu tragen. Die Wünſche
der Freiwillgen um Zuteilung an eine beſtimmte Unteroffizierſchule
ſollen, ſoweit angängig, berückſichtigt werden. 12. Die Einſtellung
von Freiwilligen in die Unteroffizierſchulen findet alljährlich zwei=
mal
ſtatt, und zwar bei den Unteroffizierſchulen Potsdam, Biebrich
und Marienwerder im Monat Oktober, bei der Unteroffizierſchule
Ettlingen im Monat April. Wer zu dieſen Zeitpunkten nicht ein=
berufen
werden kann, darf in freiwerdende Stellen der Unteroffizier=
ſchulen
zu Potsdam, Biebrich und Marienwerder bis Ende Dezember,
der Unteroffizierſchule zu Ettlingen bis Ende Juni eingeſtellt wer=
den
, vorausgeſetzt, daß dann noch allen Aufnahmebedingungen ge=
nügt
wird. 13. Füſiliere der Unteroffizierſchulen, die ſich durch
mangelhafte Führung oder durch zu geringe Leiſtungen als nicht
geeignet für den Unteroffizierberuf erweiſen, werden aus den Unter=
offizierſchulen
entlaſſen. Solchen entlaſſenen Freiwilligen wird die
in den Unterofſizierſchulen zugebrachte Dienſtzeit bei der Erfüllung
ihrer Dienſtpflicht im aktiven Heere nicht in Anrechnung gebracht.
14. Während ihrer Dienſtzeit in der Unteroffizierſchule erhalten bei
guter Führung diejenigen Füſiliere, welche in die Heimat beurlaubt
werden, eine einmalige Reiſe=Entſchädigung. Während dieſer Be=
urlaubung
wird den Füſilieren die Löhnung bis zu 4 Wochen
belaſſen.

Litterariſches.
In der Bibliothek der Geſamtlitteratur Verlag von Otto
Hendel in Halle a. S.)erſchienen ſoeben: Nr. 211. 212. Minneſinger.
Deutſche Liederdichter des Xll. XIII. und XIV. Jahrhunderts
aus der Maneſſeſchen Liederhandſchrift und anderen Cammlungen
ausgewählt und neuhochdeutſch übertragen von Franz Weber. Ge=
heftet
50 Pf., in eleg. Ganzleinwand mit Rotſchnitt 75 Pf., in
hocheleg. Prachtband mit Goldſchnitt 1 M. 50 Pf. Nr. 213-216.
Archenholtz,. Geſchichte des ſiebenjährigen Krieges, geheftet 1 M.,
eleg. gebunden 1 M. 25 Pf. Nr. 211- 219. Rabeners Werke. Aus=
wahl
von Aug. Holder, geh. 75 Pf., eleg. geb. 1 M. Nr. 220.
Körner, Die Gouvernante - Das Fiſchermädchen Der vier=
jährige
Poſten, geh. 25 Pf., eleg. geb. 50 Pf. Nr. 225. Wellmer,
Kaiſer Wilhelm, Ein Lebensbild in kleinen Zügen vom großen
Kaiſer, geh. 25 Pf., eleg. geb. 50 Pfg.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.