Darmstädter Tagblatt 1888


25. April 1888

[  ][ ]

Koonnementspreis
Diertelſahrlich 1 Matk 50 Pf. ind.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
ellen Poſtämtern Beſtellungen ent=
eyengenommen
zu 1 Mart 50 Pf.
pro Quartal incl. Pofaufichlog.
L.

151. Jahrgang.

Mit der Sonntags=Beilage:

Zuſerake
verdenangenommen: in Darmſ adt
von der Expediton. Rheinſt. X. x.
in Beſſungen von Friedz. Blöher,
Holzſtraße Nr. 12, ſowie auswärz
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
fuͤr die Behannkmachungen des Großh. Rreigamis. des Großh. Volizeiamls und ſämmtlicher Behörden.

8 80.

Mittwoch den 25. April.

1888.

Geſunden: 1 mittelgroßer Schlüſſel, gez. G. 1. 1 braunled Geldtäſchchen, enth. 15 Pf. 1 Paar weiße Lederhandſchuhe, roth
gez. W. v. S. 1 Rechenbuch von G. Geiß. 1 weißes Taſchentuch. 1 desgl., gez. M. H. 6. 1 rothes Armband mit Roſette.
Zwicker.
2 Stückchen ſchwarzen Sammet mit ſchwarzen Verlen. 5 Stücke Kleidermuſter (brauner Seidenrips). 1 Vortemonnaie, neu, enth. 30 Pf.
In einem Caden ſleßen gesſieben: 1 ſchwarzſeid. Sonnenſchirm.
Verkoren: 1 goldenes Medaillon, viereckig, auf beiden Seiten geſchliffene Steine lein Blutſtein und 1 grüner Steinh.
Zugekauſen: ¼ weißer Hund mit ſchwärzen Flecken auf dem Rücken. Eingeſangen: 1 Metzgerhund, männlich, ſchwarz.
1 Fuchshund, männlich. roth. 1 Hühnerhund. - Zugeſiogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, 23. April 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Zur Vermeidung von Verkehrsſtockungen und Verhütung von Unglücksfüllen auf der diesjährigen Frühjahrsmeſſe wird
das Fahren durch die Reihen der Verkaufsbuden hiermit verboten und darf über den Ludwigs= und Ernſt=Ludwigsplatz an
den Carouſſels und Schaubuden vorüber nur im Schritt gefahren werden.
Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Pof. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs beſtraft.
Darmſtadt, den 21. April 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(4688
v. Grolman.

Bekanntmuchung.
Mit Bezug auf die inzwiſchen in Wirkſamkeit getretene Vereinigung von Beſ= Auf freiwilligen Antrag der Gebrüder
ſungen mit Darmſtadt bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, insbeſondere
der Beſſunger Einwohner, daß Gewerbſtreitſachen im Rathhaus am Markt,
Montags, Mittwochs und Freitags, Vormittags 11-12 Uhr, zur Verhandlung
kommen, desgleichen das Sühneverfahren in Beleidigungsſachen daſelbſt Mitt= Flur. Nr. ⬜Meter.
wochs Vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr.
Bei derſelben Stelle ſind Friedhofsangelegenheiten aller Art, insbeſon=
dere
in Bezug auf Begräbnißeinfriedigungen, Setzen von Grabſteinen ꝛc. in der
Zeit Vormittags 10-12 Uhr, zur Anmeldung zu bringen und wird von da aus,
inſofern nicht direkte Erledigung k. H. erfolgen kann, das Weitere an zuſtündiger
Stelle veranlaßt werden.
Darmſtadt, den 16. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
14510
Ohly.

Anlieferung v xuatkurtofeln.
Montag den 30. April l. Js., Vormittags um 10 Uhr,
ſoll die Anlieferung von
175 Centner Saat=Kartoffeln
für die Gemeinde Eberſtadt auf dem Rathhaus daſelbſt an den Wenigſtnehmenden
vergeben werden.
Eberſtadt, den 23. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.

Bekanntmachung.
Anton und Philipp Alberth dahier wird
deren Anweſen, welches ſich laut Grund=
buch
beſchreibt:
4 356¾ 297 Hofraithe Ar=
heilgerſtraße
59,
4 356¼ 492 Hof daſelbſt mit
geräumigem Fa=
brikbau
, worin
ſchon ſeit Jahren
eine Maſchinen=
fabrik
betrieben
wird,
4 355⁄₁₀ 1190 Grabgarten da=
elbſt
GBau=
plätze
)
Montag den 30. April 1888. Vor=
mittags
10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert und
zwar letzte Verſteigerung mit unbe=
dingtem
Zuſchlag.
Darmſtadt, den 21. April 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
4690
Harres.
Eine Zimmerdouche
[3702
(4689 zu verkaufen Mühlſtraße 11.
168

[ ][  ][ ]

Nr. 80
1148
Behanntmachung.
Die Lieferung von Materialien für den Handarbeits=Unterricht an den
Stadtmädchenſchulen im Verwaltungsjahre 1888-89 ſoll alsbald ſubmiſſionsweiſe
vergeben werden.
Bedingungen nebſt Verzeichniß der zu liefernden Materialien liegen auf un=
ſerem
Büreau, die betreffenden Muſter bei den Oberlehrern der Stadtmädchenſchulen
zur Einſicht offen.
Offerten auf die ganze Lieferung oder getrennt auf Leinwand und die übrigen
Materialien ſind unter Angabe der Einzelpreiſe
Mittwoch den 2. Mai d. Js., Vormittags zwiſchen 10 und 12 Uhr,
verſchloſſen und gehörig überſchrieben bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 23. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
469
Hickler, Beigeordneter.
Bennnutmnchung.
Die bei Vergrößerung des Männerbades am Woog vorkommenden Zimmer=,
Dachdecker=, Schreiner=, Schloſſer und Weißbinderarbeiten, ſollen im Wege der Sub=
miſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 26. l. Mts., Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 33,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die Formulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 20. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B:
14632
Niedlinger, Beigeordneter.
Verſteigerungs-Anzeigr.
Montag den 30. d. M., Vormittags 9 Uhr,
werden Alexanderſtraße Nr. 2 (Cafe Stamm) wegen Geſchäfts=Auſgabe nach=
verzeichnete
Gegenſtände, als:
Biergläſer verſchiedene Sotten, mit und ohne Deckel, Limonade=, Wein=
und Waſſergläſer, verſchiedenes Porzellan: Terrinen, Platten, Teller
u. ſ. w., 1 kupfernes Bier=Ablaufbrett und Kaffee=Maſchine (Kupfer),
100 Flaſchen verſchiedene Liqueure, ferner Kleiderſchränke, Kommoden,
Bettwerk, Waſchtiſche, 2 Küchenſchränke mit Glasaufſätzen, 1Eisſchrank
und ſonſtige Haus= und Küchengeräthſchaften,
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Kurl Strautß, Tarator.

Darketboden=Pichſe

von

A. Maver, Marktplatz 6,
Stuttgart,

(3156

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illigkeit unübertroffen
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Mk. 1.-, Mk. 1.80. Mk. 3.40 incl. Büchſe.
Als beſtes Mittel zum Reinigen der Parketböden enpfehle: Stahlapühne

½ und ¹⁄₄ Kilo=Packeten, ebenfalls mit Marktplatz=Etikette.
Niederlage für Darmſtadt bei Herrn Louis Hein Nachfolger.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 20.
April 1888 ſollen die Immobilien des
Fuhrmanns und Dachdeckers Philipp
Graf dahier und zwar:
II. 353 31 Hofraithe Sprin=
zengäßchen
,
II. 354 10⁸⁄₁₀ Hof daſelbſt,
II. 355 19⁴⁄₁₀ Hofraithe da=
ſelbſt
,
II. 356 5⁶⁄₁₀ Schweineſtälle
daſelbſt,
Montag den 1. Juui 1888. Vor=
mittags
11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. April 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
14693

Flur. Nr. ⬜Meter.

II. 354 10¼ Hof daſelbſt,

Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Schriftſetzers
Friedrich Wilhelm Ewald in Darm=
ſtadt
gehörigen Mobilien, beſtehend in
einigen Kleidungsſtücken, Bettwerk, Möbel
und allerlei ſonſtigem Hausrath ſollen
nächſten
Freitag den 27. April 1888,
Nachmittags 3 Uhr,
in deſſen Wohnung, Hinkelsgaſſe Nr. 16,
gegen Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. April 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
14694

Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Jacob Kumpf Wittwe
dahier gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.

VI. 272 1456 Acker am Krähenberg, VII. 194 925 Acker im Rübengrund, 13 129 2788 Acker am Pfung=
ſtädterweg
, 35 10 950 Wieſe, die Ruthswieſe, 37 41 669 Wieſe, die Breitwieſe
und 37 30 756 Wieſe daſelbſt,

Montag den 30. April d. J.,
Vormittags 11¼ Uhr,
auf dem Rathhaus dahier wiederholt
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 24. April 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[4512

in großer Auswahl bei
J. Ph. Reinhardl,
Schloßgraben 7. (3591

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E= Karlsſtraße 39.
(4542

[ ][  ][ ]

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1149

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Brunnen=Schriften mit kurzen Anweiſungen ſind zu Dienſten.
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Trocknen, das der Oelfarbe und dem Oellack eigen, vermieden wird.
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Streichen ſelbſt vornehmen kann.
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(deckend wie Oelfarbe) und farblos (nur Glanz verleihend) vorräthig.
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Eiliale in Prag).
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hat ſich ſeit Jahren bewährt und über=
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nen
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fertig geliefert und ſtehen Muſterkarten
gerne zu Dienſten.
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Hein Nachfolger (Weiß &a Egenolf),
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[1794
Carlsſtraße 54.

[ ][  ][ ]

115

Nr. 80

Während der Frühjahr=E Sommer=Saiſon
Formanente Ausstehung

5
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STAATIOAN

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Federn, Spitzon, Sammeten, Plüschen ete. 8to.
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(4028
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6

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Houigkzuchem, Fl
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, Offenbacher Pfeffernüſſe, Griechiſche Mandelnüſſe in nur feinſten
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nur allein ächt,
ſowie ff. gebrannte Zimmt= und Vanille=Mandeln,
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Inhaber: Erust Moch.
Honigkuchen=Fabrik, Halle a. S.
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2
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Vorhangs-Malter und Franzen, weiß und ersme,
Rouleaux-Stoffe, weiß und eröme, in allen Breiten.
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4⁄₈
2BN
74
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Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 2, am weißen Thurm.

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7
90
2
508)

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der letzten Saiſon wird zu und unter Einkaufspreiſen
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Stock, 5 Zimmer, Bleichplatz, Gartenan=
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3293) Lagerhausſtraße 32 iſt der
mittlere Stock mit allem Zubehör z. verm.
3454) Beſſ. Herrngartenſtraße 15
der 1. Stock mit Gartenantheil, alsbald
beziehbar, zu vermiethen.
3549) Nieder=Ramſtädterſtr. 55
(Neubau) der erſte Stock 5 Zimmer nebſt
allem Zubehör anfangs Mai zu verm.
3551) Ecke der Sand= und Stein=
ſtraße
Nr. 9 die Beletage, 6 Zimmer
u. ſ. w. pr. 1. Juli zu vermiethen, ebent.
auch früher.
3558) Martinſtraße 15 part. u. 2.
Stock, wegzugshalber je 5 Zimmer, Gar=
ten
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3595) Mauerſtr. 22 Zimmer ohne Möbel.
3704) Herdweg 60, zwiſchen Mar=
tinsſtraße
und Hochſtraße gelegen, die
Beletage (5 Zimmer und hierzu von der
Manſarde geräumige Zimmer nach Be=
darf
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Waſſer= und Gasleitung, Balkone, alle
erwünſchten Hilfsräume, Waſchküche, ge=
rennter
Gartenantheil. Geſunde Lage,
chöne Nundſicht. Auskunft Martin
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Nr. 80
3705) Sandſtr. 10 parterre 3 Zim=
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Küche ꝛc., ſowie Stallung, Remiſe und
Burſchenzimmer per Mai oder Juni be=
ziehbar
, zu vermiethen. Näheres Riedeſel=
ſtraße
35.
3828) Grafenſtraße 39 p. 1. Mai
1 Wohnung von 5 Zimmer nebſt Cabinet
mit allem Zugehör ſoſort zu vermiethen.
3845) Ecke der Wald= u. Neckar=
ſtraße
Nr. 10 die Beletage mit Balkon,
7 Zimmer, ſofort beziehbar.
Kiesſtraße 86 Beletage,
4 Zimmer mit Balkon ꝛc. per
15. Juli an ruhige Familie.
Näheres Parterre.
13854
3857) Heinrichſtr. 49 eleg. Beletage,
6 Zimmer m. Zubeh., gr. Garten ſof.
Heidelbergerſtraße 19, 3 Treppen,
ſchöne Wohnung von 6 Zimmern, ganz
ſoder getheilt, per 1. Juli.
Näheres Nr. 23, Beletage.
3974) Hoftheaterplatz 2 eine Par=
terre
=Wohnung an einen ruhigen Miether
am 6. Mai oder früher.
4040) Wendelſtädtftr. 42 Beletage,
5 Zimmer mit Zugehör, alsbald.
4041) Ecke der Wiener= u. Kies=
ſtraße
80 eine ſchöne Parterrewohnung,
beſtehend aus 5 Zimmern, 2 Manſarden,
Gartenantheil ꝛc. per 1. Juli zu verm.
Näheres Neckarſtr. 18 parterre.
4202) Georgſtr. 10 iſt die Parterre.
Wohnung, beſtehend aus ſechs Zimmern
mit Badeeinrichtung, Gas, Waſſerleitung u.
allem ſonſt. Zubeh. per Juni zu verm.
4204) Victorlaſtr. 44 eine Parterre=
Wohnung zu vermiethen. Näheres im
3. Stock.
4210) Beſſ. Carlsſtr. 5 eine Woh=
nung
im 2. Stock, 4 Zimmer, Küche und
Zubehör, per 1. Juni.
4209) Liebigſtr. 2 iſt der 2. Stock,
beſtehend aus 9 Zimmern, 3 Dachkam=
mern
ꝛc., event. mit Stallung u. Remiſe,
per 15. Juli preiswürdig zu vermiethen.
Näheres Aliceſtr. 23, parterre links, von
3-5 Uhr.
4214) Beſſ. Carlsſtraße 22 zwei
unmöblirte Zimmer, auf Wunſch mit Küche
zu vermiethen.
4216) Hermannſtraße im zweiten/
Stock 3 Zimmer mit Zugehör an ruhige,
Familie zu vermiethen und am 1. Juli
zu beziehen. Näheres Nr. 15, parterre.
4218) Nieder=Ramſtädterſtr. 28.
eine Wohnung, drei Zimmer, Küche, nebſt
Zubehör zu vermiethen.
4222) Beſſ. Weinbergſtr. 4, mittlerer
Stock nebſt Werkſtätte, per Juni.
4225) Rheinſtraße 25 an ruhige
Miether: im Gartenhaus eine freundliche
Wohnung mit vier Zimmern ꝛc.
4228) Heinrichſtraße 56, Beletage,
Zimmern ꝛc. Näh. Parterre.

4229) Wienerſtr. 55 eine Parterre=
Wohnung zu vermiethen, 4 Zimmer, Küche
und Magdkammer. Näheres daſelbſt im
Seitenbau. Beziehbar 1. Juni.

Herrſchafts=Haus
zum Alleinbewohnen,
im Mittelpunkt der Stadt, in feiner
Lage, mit allem Comfort, 12 Zim=
mer
, Badeeinrichtung ꝛc., Garten,
großer Hof, iſt Verhältniſſe halber
per 1. Juli, event. 15. Mai
ſehr preiswürdig
zu vermiethen. Auf Wunſch kann
Stallung dazu gegeben werden.
Auskunft ertheilt
1433
Lmdwig Alter,
Eliſabethenſtraße Nr. 34.

4333) Antere Deinrichsſtraße eine
ſchöne Beletage=Wohnung, enthaltend 5
Zimmer, nebſt ſchöner Manſarde v. 4 Zim=
mern
mit Vorgarten per 15. Juli event.
1. Juli zu vermiethen.
Joseph Krier.
Wilhelminenſtraße 25.
C.T
4 4334) Landwehrſtr. 31 eine frdl.
Manſardewohaung an ruhige Mie=
ther
, per 1. Mai beziehbar. Näheres
Eliſabethenſtr. 42 Vorderhaus.

4595) Caalbauſtraße 13. 5. Ctock,
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern, nebſt
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Näheres zu erfragen
im 2. Stock daſelbſt.
4399) Friedrichſtraße 18. Beletage,
ein ſchönes Zimmer zu vermiethen, auf
Wunſch auch möblirt. Einzuſehen zwiſchen
2-5 Uhr.

4400) Annaſtraße ſieben Zimmer
mit Zubehör, Stallung für 6 Pferde.
Näheres bei Herrn Trier, Lud=
wigsſtraße
.

4448) Wienerſtr. 80 Beletage 5 Zim=
mer
, Balkon nebſt 1 Manſardenzimmer,
Gartenantheil u. ſ. w. per 1. Auguſt zu
vermiethen. Näheres parterre.
4552) Hölgesſtraße 8 Parterre=
Wohnung im Vorderhaus, 3 Zimmer,
Küche mit Waſſerleitung per 1. Juli an
ruhige Familie. Preis 350 M.
4553) Eine ſchöne Wohnung im
Hinterbau 1. Stuck, beſtehend aus 2 Zim=
mern
, Küche ꝛc. mit Zubehör bis 1. Juli
zu vermiethen. Zu erfragen im Vorder=
haus
1. Stock, Stiftſtr. 50.
4558) Verbreiterte Kiesſtraße.
Beletage mit 5 Zimmern u. Zubehör,
vom 1. Juli ab.
Näh. Karlſtraße 29, zwei Trep.
AEN
4565) Neckarſtraße 18. 2. Stock,
eine ſchöne Wohnung von 5 geräumigen iſt eine Wohnung von 4 Zimmern nebſt
allem Zubehör anderweit zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

21
21
1
8
19
*

b
1
l0.
7.

10
9
50
1B
1

9.
18
8
1
8

14
5
4

4561) Mauerſtraße 22 Wohnung
baldigſt zu vermiethen.
4564) Neckarſtr. 26, im Hinterbau,
ein großes Zimmer.
4566) Wendelſtadtſtraße 51 ein=
Wohnung, 2. Stock, mit Glasabſchluß,
2 Zimmer, Küche, Bodenkammer mit Zu=
behör
bis 1. Juni.
4707) Neckarſtr. 24 der 3. Stock,
6 Zimmer, Küche nebſt allem Zubehör,
ſofort beziehbar. Näheres im Laden.
Daſelbſt per 1. Juli Hinterbau=
Wohnung. 4 Zimmer nebſt Zubehör,
Mittags einzuſehen.
4708) Friedrichſtr. 26 eine Wohng.,
4 Zimmer mit Zubehör. Näh. Hinterb.
4709) Louiſenſtr. 12 Hinterbau ein
Zimmer und Küche zu vermiethen.
4710) Hochſtr. 26 iſt der 2. Stoc
zu verm., beziehbar am 19. Juli.
4711) Schwanenſtraße 39 eine frdl.
Wohnung an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Preis 200 M.

4712) Soderſtr. 73 iſt die Wohnung
zu ebener Erde, aus 4 Wohnräumen nebſt
dem nöthigen Zubehör beſtehend, an eine
ruhige Familie vom 1. Juli ab zu ver=
miethen
. Auf Wunſch kann ein Zimmer
abgetrennt, ſowie der Vorgarten mitver=
miethet
werden.
4713) Louiſenſtr. 28 Beletage eine
ſchöne Wohnung, mit Ausſicht in den
Palaisgarten, 6 Zimmer mit allem Zubeh.
4714) Neckarſtr. 22 Hinterbau per
ſofort 2 helle Zimmer mit oder ohne Keller
und Magazin, 1 einzelnes Zimmer event.
möblirt. Näheres im Laden.

1202) Schuſtergaſſe Nr. 3 Laden
mit Wohnung zu vermiethen per 1. Aug.
auf Wunſch auch früher zu beziehen.

Näheres Stiftsſtraße 48.
1951) Wendelſtadtſtraße 15 ſchöne
Stallung zu vermiethen.
20000000000000
Rheinſtraße 37
ein geräumiger Laden zu
O vermiethen.
12980
O0OOOO00e
4401) Ein Laden mit Wohnung,
Ernſt=Ludwigsſtraße, pr. 15. Juli zu
vermiethen.
Franz Gaydoul.
4548) Rheinſtraße 5 iſt der ſeither
von Herrn Optiker Weingarten innegehabte
Laden, ſowie ein kleiner Laden mit Werk=
ſtätte
zu vermiethen.
4715) Schwanenſtr. 39 Scheuer,
Stallung mit Heuboden ſofort zu verm.

1958) Hügelſtr. 22. St. ein ſchön möb=
lirtes
Zimmer zu vermiethen.

Nr. 80
2070) Landwehrſtr. 39 ein möbl.
Zimmer an anſtänd. Herrn zu vermiethen.
2407) Schloßgraben 1, 2 St. hoch,
ein möbl. Zimmer für einen od. 2 Herren
mit oder ohne Penſion.
2569) Karlsſtraße 46, Seitenbau,
1. Stock, ein möblirtes Zimmer.
3312) Louiſenſtraße 8, 1. Etage, zwei
möbl. Zimmer v. 1. April ab zu verm.
3320) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
3710) Wienerſtr. 52, 1 Tr. hoch,
ein ſchön möbl. Zimmer nebſt Kabinet.
3648) Schwanenſtraße 49, 1. St.,
ſein möblirtes Zimmer mit Penſion ſofort
zu vermiethen.
4142) Bleichſtraße 13 ein hübſch
möbl. Zimmer zu vermiethen.
4234) Marktplatz 7 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4238) Beſſ. Carlsſtraße 22 ein
oder zwei ſchön möblirte Zimmer mit ſep.
Eingang u. freier Ausſicht zu verm.
4240) Kiesſtraße 59 mittl. Stock,
großes möbl. Zimmer.
4405) Heinrichſtraße 6 ein möbl
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
4406) Schulſtraße 1 ein ſchön möbl.
Zimmer, mit oder ohne Penſion, an eine
Dame oder Herrn zu vermiethen.
4450) Eliſabethenſtr. 64, 1 Trp.,
ein ſchön möbl. Zimmer mit ſep. Eing.
4451) Grafenſtr. 31, 1. St., ein
ſchön möblirtes, großes Zimmer an einen
anſtänd. gebildeten Herrn ſofort zu verm.
4569) Schützenſtraße 18 zwei möbl.
Zimmer für einen oder zwei Herren zu
vermiethen.
4572) Saalbauſtr. 17, 1 Stiege hoch,
ein ſchön möbl. Zimmer ſofort zu verm.
4573) Stiftſtr. 53 ein möbl. Zimmer,
part., ſoſort zu vermiethen.
4577) Hermannſtr. 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4716) Heinrichſtr. 100 ein freundl.
möblirtes Parterre=Zimmer ſofort zu v.
4717) Hochſtr. 38 ein frdl. möbl.
Zimmer mit ſeparatem Eingang zu verm.
4718) Heidelbergerſtr. 1 zwei möbl.
Parterre= Zimmer.

4719) Ein Mädchen, in allen weibl.
Handarbeiten ſehr erjahren, ſucht Stelle
in einem feineren Hauſe als Stütze der
Hausfrau od. bei einer leidenden einzelner
Dame. Näheres Expedition.

4720) Tüchtige Mädchen kann ich den
geehrten Herrſchaften empfehlen. Stellen=
büreau
Röſe, Schützenſtr. 14 part.
4721) Ein Mädchen, das ſelbſtſtänd.
kochen kann, die Hausarb. verſt., ſehr gute
Zeugn. auſzuweiſen hat, ſucht Stelle bei
beſſerer Herrſchaft. Zu erfr. Ph. Koob,
Erbacherſtr. 12.

1153
4722) Ein reinl. Mädchen ſucht Aus=
hülfſtelle
od. Monatdienſt. Holzſtr. 1.

4723) Eine reinl. Frau ſucht Monat=
dienſt
od. Beſchäftigung im Waſchen und
Putzen. Hochſtr. 10 im Seitenbau.

4601) Für das Lager eines lhieſigen
Fabrik= und Engros=Geſchäftes wird ein
jüngeres Mädchen aus guter Familie zu
ſofortigem Eintritt geſucht.
Näheres in der Exped. d. Bl.
Mehrere junge Mädchen
zum Chocoladeeinſchlagen geſucht.
Gebr. Hichberg.,
Capellplatz.
[4676
4724) Für leichtere Arbeit in einem
hieſigen Kurzwaaren=Engros=Geſchäft ein
jüngeres, anſtändiges Mädchen per ſo=
fort
geſucht. Näheres Expedition.
4725) Ein Mädchen für Hausarbeil
geſucht in Lautermann's Centralmuſeum,
Ernſt=Ludwigsplatz.
4.
G Schratuor,
tüchtiger, findet dauernde Arbeit bei
Carl Berntheiſel, Hofſchreinermſtr.
4727) Ein gut empfohlener
Austriiger
geſucht.
Georg Thies,
Eliſabethenſtraße 12.
4
J.
Tüchtige Zuſchneider
finden dauernde Beſchäftigung in der
Schäftefabrik von F. W. Jonug in
Pfungſtadt.
4608) Tüchtige Zimmerleute für
dauernd ſucht
Ludwig Nohl, Beſſungen.

4605) Ein Schreiner kann ſofort ein=
treten
. G. W. Creter, Schreinermſtr.,
Klappacherſtr. 66, Beſſ.

10-15 tüchtige Steinhauer finden
dauernde Beſchäftigung bei

(4009
A. Toller,
Stein= u. Bildhauerei in Worms a. Rh.
Offene Lehrlingsſtelle.
Ein junger Mann, mit guter Schul=
bildung
, ſowie ſchöner Handſchriſt, der ſich
in der gärtneriſchen Buchhaltung aus=
bilden
kann, wird in die Lehre geſucht.
H. Henkel,
4606)
Hofbouquetlieferant.
4355) Ein Lehrling kann eintreten.
J. Böttinger, Tapezier.
4282) Ein Lehrling geſucht von
Go. Fz. Frank, Hoffriſeur,
Eliſabethenſtr. 2.

[ ][  ][ ]

1154
3349) Ein braber Junge kann in die
Lehre treten bei
Jakob Ackermann, Hofſchloſſer.
3917) Ein Lehrling mit guter Schul=
bildung
zum ſofortigen Eintritt geſucht.
Lud. Heyl Sohn, Eliſabethenſtr. 48.
2623) Für mein Juſtallationsgeſchäft
und Spenglerei ſuche ich einen braven
Lehrling. otto Homberger.
4675) Mehrere Jungen finden bei
gutem Verdienſte leichte und dauernde
Beſchäftigung bei
Gebrüder Röder.

f.SDe.

Zum 1. Mai werden von einem
Herrn zwei bis drei unmöblirte
Zimmer zu miethen geſucht, am
liebſten in der Gegend von der
Hügelſtraße nach Beſſungen hin.
Offerten mit Preisangabe unter
L. 203 an die Expedition d. Bl.
(6484
zu ſenden.
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Capageigasse 6)
von
LudwigBrée.
Damenbedienung.
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Ein Bangeſchäft
ſucht nach Darmſtadt für alsbald einen
Mann mit kaufmänniſchen Kenntniſſen,
der auch etwas zeichnen verſteht, unter
vortheilhaften Bedingungen. - Selbſtge=
ſchriebene
Offerten mit Gehaltsanſprüchen
und Angabe der ſeitherigen Thätigkeit be=
liebe
man an die Expedition d. Bl. unter
R. L. abzugeben.
(4658
Gartenkies
und verſchiedene Qualitäten Sand kann
jederzeit geliefert werden.
(4729
Ch. Ess, Heidelbergerſtr. 57.
Geſucht per Auguſt eine ſchöne
Parterre-Wohnung.
6-7 Zimmer, im Mittelpunkt d. Stadt
(Geſchäftslage) bis zu M. 1200.
Offerten unter A. L. 100 an die
Expedition d. Bl.
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geſucht. Wendelſtadtſtr. 15. 3. St. (4730

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mäntel
, Mleiderstoſte, Tuche und
Buchshins
ſowie alle Ausſtattungs=Artikel bedeutend unterm Selbſt=
koſtenpreis
.
J. Lehmamm-Shmom,
[4377
Markt ;

Hünchendr Hofbräll.

Frische Sendung cingetroften.
Bahnhor Restaurant.

Ob

⁵⁄

Das neue Schuljahr der unter der oberen Leitung der Groſ=
herzoglichen
Kreisſchulkommiſſion ſtehenden Kauſmännischen
Vortbildungsschule beginat:
Montag den 3. Mai d. J.

Der Unterricht wird Abends von 8 bis 10 Uhr ertheilt und
erſtreckt ſich auf folgende Fächer:
Kaufmänniſches Rechnen, Schönſchreiben in deutſcher, latei=
niſcher
und Rundſchrift, kaufmänniſche Correſpondenz, einfache
und doppelte Buchhaltung, Wechſellehre, Wechſelrecht, Conto=
Correntverkehr, Handelsgeographie und Franzöſiſch.
Anmeldungen nimmt Herr Kaufmann Th. Malbſuss.
Marktplatz Nr. 10, entgegen und iſt auf Wunſch gerne bereit, nähere
Auskunft zu ertheilen.
Darmſtadt, im April 1888.
Das vom Handelsverein dahier ernannte
Schulcuratorium.
[4584

Unter hohem Protektorat Ihrer Durchlaucht Frau Prinzeſſin
Julie von Wattenberg.
Verein heſſiſcher Lehrerinnen
zur Gründung eines Heims.
General-Versammlung.
den 9. Mai d. J., Nachmittags 3½ Uhr, im großen Saale des Rathhauſes.
Lagesordnung:
Rechnungsſtellung für 1887½ Jahresbericht für 1887.
Sollte dieſe Verſammlung nicht beſchlußfähig werden, ſo berufen wir hier=
durch
ſogleich eine andere auf Mittwoch den 16. Mai d. J. Doch bitten wir
unſere Mitglieder, beſonders die Einheimiſchen, zur Vermeidung dieſes Falles an
der jetzt berufenen Verſammlung theilzunehmen.
Darmſtadt, den 24. April 1888.
Der Vorstand. 4732

[ ][  ][ ]

Nr. 80

1155

Bür die Waſſerbrſchädigken Norddeutſchland=
ſind
bei unſerem Schatzmeiſter Herrn Wilh. Diefenbach bis heute weiter eingegangen:
Gemeinde Roßdorf 150 M. Peter Geuter 10 M. J. Diefenbach sen. 25 M. Ungenannt 3 M. Dr. Schäffer 10 M. Mina
Schäffer 1 M. Eliſabeth Matthes 1 M. Frau Director Schäffer 3 M. Frau Rech.=Rath Petſch 3 M. Lehrer Roſch 1 M. Unge=
nannt
5 M. A. B. 5 M. J. W.3 M. Frau E. Heyler Wtw. 10 M. Frau Lehrer Porth Wtw. 5 M. Unbekaunt ¾ M. L. H. B.
2 M. Geſammelt durch den Beigeordneten der Gemeinde Malchen 6.35 M. Frau Flinſch Kleidungsſtücke und 10 M. Th. P. 2 M.
L. M. 1 M. M. L. 50 Pf. Gebr. Unger 5 M. Göhrig und Leuchs 10 M. Polizciinſpector Weber 10 M. Nelly und Flory Sarg
10 M. Gymnaſiallehrer Trümpert 5 M. Frau Dr. Ga. Merck 100 M. F. Morian 6 M. Frau Charlotte Schreger 50 M. Apotheker
Lauer 10 M. Expedition des Erbacher Kreisblatts 83. 70 M. Gemeinde Meſſel 30 M. Burch Dr. Landsberger den Reſtbetrag des
Reinertrags der Denkrede auf Kaiſer Wilhelm 191. 67 M. Röder, Vorſtand an der Centralwerkſtätte der Heſſ. Ludwigs=Bahn, 6 M.
Frl. Röhrig 5 M. Geh. Baurath Lichthammer 20 M. L. E. 10 M. Durch Bürgermeiſter Schiemer in der Gemeinde Pfungſtadt ge=
ſammelt
539. 25 M. Reinertrag des von dem Mozart=Verein abgehaltenen Conzerts 700 M. A. L. 10 M. Zuſammen 206l. 47 M.
Sodann Täglicher Anzeiger 217. 22 M. Darmſtädter Tagblatt 5. Ablieferung 400 M. Zuſammen 2678 69 M. Summa bis heute
15918. 24 M., wovon als 2. Ablieferung durch die Güte der Vank für Handel und Juduſtrie hier, weitere 5000 M. dem Central= Hilfs=
comite
in Berlin übermittelt wurden. Sodann gingen weiter ein Kleidungsſtücke von Weinhändler Seligmann, M. M. und Ungenannt,
welche mit den früher Eingegangenen in 4 Kiſten, auf Wunſch des Verliner Central=Comites nach Poſen und Elbing direet geſandt wurden.
Die Weiterbeförderung von Bekleidungsgegenſtänden, Wäſche und Bettwerk wird nicht mehr beabſichtigt.
Die unterzeichneten Comitsmitglieder ſind zur Empfangnahme weiterer Beiträge bereit und bitten die beabſichtigten Gaben
bis Ende April einlangen laſſen zu wollen. Wie aus den nunmehr vorliegenden Schilderungen der Einzelheiten der durch die Ueber=
ſchwemmungen
herbeigeführten Zerſtörungen von ganzen Ortſchaften, umfangreichen Landdiſtricten, Viehbeſtänden und Möbilien aller
Art hervorgeht, iſt der materielle Schaden, welcher die betreffenden Gegenden getroffen hat, ganz außerordentlich groß - nach oficiellen
Mittheilungen ſind nahezu 150000 Menſchen ihrer Heimſtätten beraubt - und es können dieſe Verluſte auch nicht annähernd
durch die in Ausſicht ſtehende Staatshülfe ausgeglichen werden.
Berichtigung. In der 3. Liſte mußz es 'ſtatt: E. M. E. D. 20 M. und ſtatt: Frau Wilhelmine Schmidt, Frau Wilhelmine
Scheidt 20 M. und in der 4. Liſte ſtatt; einer gemüthlichen Geſellſchaft am Samstag Abend in der Reſtauration Graß 65. 50 M.,
68. 50 M. heißen.
Was Comilé:
A. Berbenich, Kaufmann. Beyer, Decan. H. Bodenheimer, Kaufmann. Engelhardt, Commerzienrath.
Gerlach, Oberſt. Goldmann, Präſident. Hagemann, Oberpoſtdirektor. Jaup, Geheimerath. Jordis, Stadtv.
Landsberger, Rabbiner. Lauteſchläger, Stadtv. Lehr, Stadto. Dr. Leydhecker. Machenhauer, Präſident. Wilh.
Merck. Mayer, Reviſor. Ohly, Oberbürgermeiſter. Dr. Oſann, Rechtsanwalt. Rückert, Stadtv. Römheld,
Pfarrer. Parcus, Bankdirektor. Frhr. v. Röder, Generalmajor. Schulz, Glaſermeiſter in Beſſungen. Sell,
Superintendent. v. Werner, Jägermeiſter. v. Weſterweller, Generallicutenant. F. Wittich, Buchdruckereibeſitzer.
O. Wolfskehl, Stadt. G. Wondra. Wulckow, Direttor.
v. Marguard,
W. Dieſenbach, Rheinſtraße 21,
Vorſitzender.
Schatzmeiſter.
4733
Zur Empfangnahme von Geldbeiträgen erklärt ſich auch die Expedition des Darmſtädter Tagblatti bereit.

.

Voch mie dagouotsom!
Hier zur Meſſe. - 4. Schloßreihe.
Große Doppelbude.
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10,000 Stück Gummel- & Peluchelappen zu jedem Preis.
H. Marx aus Frankfurt a. M.
[4734
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den verſchiedenſten Lagen.
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zu mäßigen Preiſen erhalten. Wo? ſagt
[4626
die Exped. d. Bl.
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E haarig, für 200 M. zu verkaufen.
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Jagdhund. Näheres Expedition. (4736
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Daniel Müller III.,
Beſſ. Ludwigsſtr. 12.

169

[ ][  ][ ]

1156

Nr. 80

Bekanntmanhung.

14.
Heſſiſche Nebenbahnen im Privatbetrieb.
in
Am 1. Mai d. J8. kommen im Bereich der Linien Worms-
Offſtein, Reinheim-Reichelsheim und Oßhofen-Weſthofen Abonnementskarten,
gültig zur täglich beliebigen Fahrt, zur Einführung. Nähere Auskunft ertheilen
die Stationen.
Darmſtadt, den 20. April 1888.
(4737
Betriebs-Verwaltung.

Wirthſchafts=Eröſfnung.
Einem verehrlichen Publikum, ſowie Freunden und Bekannten die ergebene
Anzeige, daß ich unterm Heutigen die ſeither von Herrn Ludwig Weitzel, Beſſ.
Fabrikſtraße Nr. 15, geführte Wirthſchaft käuflich übernommen habe.
Indem es mein Beſtreben ſein wird durch gute Speiſen und Getränke mir
das Zutrauen und die Achtung meiner werthen Gäſte zu erwerben, bitte ich um ge=
Hochachtungsvoll
neigten Zuſpruch und zeichne
GeOTE1L. RGmaD.
14582
Beſſungen, den 21. April 1888.

Zu verpachten 2 Aecker
im Unterfeld. Näheres Rheinſtraße 47
[4494
im 2. Stock.
A Ch tungi 1456
Nühmaſchinen jeder Art werden unter
Garantie in und außerm Hauſe reparirt.
A. Watz, Fuhrmannsſtr. I.
AmzOigem
jeder Art für alle illuſtr. u. polit. Zei=
tungen
ꝛc. der Welt beſorgt prompt u.
unter bekannt coulant. Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Darmstadt,
Grafenſtraße 30.
[527
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Schnelldampfer Saale;, Kapitän H.
Richter, vom Nordd. Lohd in Bremen, welcher
am 11. April von Bremen abgegangen, iſt
am 21. April wohlbehalten in New=York an=
gekommen
.

Einladung zum Abonuement
auf das
Darmſtädter Tagblatt,
[151. Jahrgang.
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinem 151. Jahrgang erſcheinende Tagblat
bringt neben einer pokitiſchen Aeberſicht reichhattige Mittheikungen
von allgemeinem und ſokaſem Intereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
ſtändig
veröffentlicht; Anterhaltung wird ferner durch das damit
verbundene Illuſtrierte Anterhattuggsbſatt' mit Beiträgen nam=
hafter
Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23,
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Neuhinzutretende Abounenten erhalten das Blatt bis zum 1. Mai
gratis verabfolgt.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der amtliche Bericht über das Befinden des
Kaiſers vom 23. um 9 Uhr morgens lautete: Se. Maj. der Kaiſer
und König hatte eine durch Huſten unterbrochene, aber ſonſt leidliche
Nacht; das Fieber iſt niedrig. Mackenzie. Wegner. Krauſe. Hovell.
Bergmann. Leyden. Von nachmittags 6 Uhr wurde gemeldet:
Der Zuſtand des Kaiſers hat ſich im Laufe des heutigen Tages
nicht geändert. Allerhöchſtderſelbe war kurze Zeit außer Bett. Der
Kaiſer empfing um 4 Uhr nachmittags den Reichskanzler. Einem
Berichte von
11 Uhr 59 Min. abends zufolge war das Befinden
des Kaiſers bis in die ſpäten Abendſtunden befriedigend, die Tem=
peratur
meiſt 38 bis 38.2. Der Kaiſer war etwa 4 Stunden auße:
Bett, was ihm gut bekommen iſt. Die Beſſerung der allgemeiner
Stimmung und die Kräftezunahme des Patienten dauern fort.
Die Kaiſerin Auguſta, die Großherzogin von Baden und die
Erbprinzeſſin von Meiningen ſtatteten dem Kaiſer in Charlottenburg
einen Beſuch ab.
Wie der K. Z. aus Charlottenburg vom 23. gemeldet wird,
war die Nacht vom Sonntag zum Montag weniger günſtig ver=
laufen
, als man nach dem Beſinden des Kaiſers am Sonntag er=
wartet
hatte. Fieber und Huſten hatten anfangs ziemlich anhaltend
die Nachtruhe geſtört. Nach Mitternacht iſt indeſſen Ruhe und ein
mehrſtündiger ſtärkender Schlaf eingetreten. Das Fieber iſt auf
38.2 geſunken, die Lungen ſind frei, die Drüſenſchwellung etwas
gemindert, auch Hebung der Kräfte iſt wahrnehmbar. Das günſtige

Befinden des Kaiſers am geſtrigen Tage hatte die Hoffnungen neu
belebt. In den Abendſtunden ſteigerte ſich indeſſen das Fieber
bis zu 39 Grad.
Ein Bulletin von geſtern Vormittag 9 Uhr lautet: Der Kaiſer
hatte eine recht gute Nacht, das Fieber iſt heute Morgen ganz ge=
ring
. Das Allgemeinbefinden iſt etwas beſſer.
Die Königin von England iſt mit Prinzeſſin Beatrice und
dem Prinzen Heinrich von Battenberg geſtern Vormittag 81 Uhr
in Charlottenburg am Bahnhof eingetroffen und von der Kaiſerin,
dem Kronprinzenpaar, dem Prinzen Heinrich, dem Erbprinzenpaar
von Meiningen und den drei Prinzeſſinnen=Töchtern noch im
Salonwagen herzlichſt begrüßt worden. Sie fuhr darauf in offenem
Vierſpänner an der Seite der Kaiſerin, auf dem Rückſitz der Kron=
prinz
und Prinzeſſin Beatrice, nach dem Schloß. Auf dem ganzen
Wege wurde ſie von einer dichtgedrängten Menge mit lebhaften
Hoch= und Hurrahrufen begrüßt.
Nach einem Telegramm von geſtern Nachmittag war der Kaiſer
aufgeſtanden, um die Königin von England zu empfangen und zog
ſich nach herzlicher Begrüßung zurück. Die Königin beabſichtigte,
ſich mit der Kaiſerin Victoria nachmittags zum Beſuch der Kaiſerin
Auguſta nach Berlin zu begeben, bei derſelben den Thee einzu
nehmen und ſpäter das Palais zu b'ſuchen, das die Majeſtäten als
kronprinzliche Herrſchaften bewohnten. Für heute vormittag 11½ Uhr
iſt die britiſche Botſchaft, mittags um 12 Uhr Fürſt Bismarck zur
Königin befohlen. Am Mittwoch nachmittag beſucht die Königin die
britiſche Botſchaft und wohnt ſpäter dem Gottesdienſt in der eng=
liſchen
Kapelle bei.
Der Kronprinz arbeitete am 23. von 10 Uhr ab allein, von
11¼ Uhr mit Regierungsrat Brandenſtein, empfing um 12 Uhr den
Oberſtkämmerer Stollberg, um 12¼ Uhr den Profeſſor v. Bergmann.
Um 12¾ Uhr begab ſich das kronprinzliche Vaar zum Dejeuner
bei den Majeſtäten, von wo gegen 5 Uhr die Rückehr erfolgte.
Am 23. nachmittags gegen halb 3 Uhr fand eine Staatsminiſterial=
ſitzung
beim Fürſten Reichskanzler ſtatt. Man nimmt an, daß in
derſelben eine Beratung über die Erweiterung der Stellvertretungs=
befugniſſe
des Kronprinzen ſtattgefunden hat, welche der Kaiſer mit
Rückſicht auf ſeinen jetzigen leidenden Zuſtand angeordnet hat. Nach
der Sitzung fuhr ſofort der Reichskanzler nach Charlottenburg, wo
er vom Kaiſer zu längerm Vortrag empfangen wurde.
Die Nordd. Allgem. 3tg. ſchreibt: Das Staatsminiſterium
hat bekanntlich auf Befehl des Kaiſers Vorſchläge über den Umfang
der Stellvertretung durch den Kronprinzen gemacht. Der Kaiſer
hat jedoch bei Genehmigung derſelben aus eigener Initiative den
Umfang der dem Kronprinzen übertragenen Geſchäfte noch erheblich
erweitert.
Die , V. N.u ſchreiben: Zwiſchen der Kaiſerin und dem Reichs=
kanzler
haben bekanntlich in den letzten Tagen Beſprechungen über
Anſprüche des Schatullgutes an den Krontreſor ſtattgefunden. Man
will vermuten, ſchreibt die Schleſ. 3tg., daß hierbei namentlich
die durch die lange und ſchwere Krankheit des Kronprinzen, jetzigen
Kaiſers, verurſachten Ausgaben in Frage gekommen ſeien. Dem
Träger der Krone ſteht ſtiftungsmäßig das Recht zu, für außer=
gewöhnliche
Fälle Beträge bis zu einer gewiſſen Höhe aus dem
Krontreſor zu entnehmen. Daß ein ſolcher Fall vorliegt, iſt von
allen beteiligten Seiten anerkannt worden und eine Regulierung der
Anſprüche an den Krontreſor dürfte deshalb keine beſonderen
Schwierigkeiten gemacht haben.

[ ][  ][ ]

Nr.
Der National=Zeitung; zufolge beträgt Kaiſer Wilhelms hinter=
laſſenes
Vermögen 24 Millionen Mark. Hiervon erhalten die
Kaiſerin Auguſta drei, die Großherzogin von Baden, der Kronprinz.
die Kronprinzeſſin und Prinz Heinrich je eine Million. Von den
Erſparniſſen über welche der Kaiſer Anfang der ſechsziger Jahre
verfügte, erhalten Kaiſer Friedrich drei Achtel, die Großherzogin
von Baden zwei Achtel. Dem Krontreſor ſind 12 Millionen über=
wieſen
. Der Reſt iſt für Legate ausgeſept.
Ueber den Beſuch der Königin von England meldet die,Nordd.
Allg. 3tg.: Mit derſelben treffen ein Prinzeſſin Beatrice mit ihrem
Gemahl, dem Prinzen von Battenberg, in ihrer Bealeitung befinden
ſich Lady Churchill, General Tenſenly, Miß Phipps, Dr. Redd,
Oberſt Clark und Major Bigge. Die Abreiſe dürfte bereits am
Donnerstag erfolgen.
Das britiſche Cabinetsmitglied, das für die Dauer des Aufent=
halts
der Königin Victoria am Berliner Hofe derſelben zur Seite
zu ſtehen hat, der Herzog von Rutland, machte bereits am 22. dem
Reichskanzler ſeine Aufwartung, die dieſer alsbald erwiderte, ohne
indes den Herzog zu Hauſe anzutreffen. Am 23. morgens ſtattete
der Herzog dem Reichskanzler einen faſt einſtündigen Beſuch ab.
Die Seſſion des Elſaß=Lothringenſchen Landesausſchuſſes wurde
am 23. nachmittags geſchloſſen.
Heſſerreich=Angarn. Das deutſchöſterreichiſche Bündnis iſt auch
in der Spezialdebatte des öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſes wie=
derum
geſtreift worden. In der Sonnabendsſitzung bezeichnete
Abg. Neuwirth bei der Diskuſſion über die KapitelMiniſterrat=
und Gemeinſame Ausgaben' eine friedliche Verſtändigung Oeſter=
reichs
mit Rußland in Hinblick auf die materiellen Intereſſen Oeſter=
reichs
im Orient als ſehr wünſchenswert. Der Finanzminiſter Dr.
Dunajewski konſtatierte in ſeiner Erwiderung, daß in der Monrchie
eine Neigung zu kriegeriſcher Aktion nicht beſtehe und erklärte er
weiter, die Pflicht und das Intereſſe der öſterreichiſchen und der
ungariſchen Regierung beſtünde in der gegenwärtigen Zeit zunächſt
darin, ſo viel wie nur möglich für die Entwicklung der Wehrkraft
des Reiches zu thun. Dieſe Haltung beider Regierungen ſtehe in
vollem Einklange mit dem Buchſtaben und dem Geiſte des allſeitig
und mit Recht geprieſenen Bündniſſes mit dem deutſchen Reiche.
Jranſireich. Miniſter Goblet empfing am 23. den italieniſchen
Botſchafter und teilte demſelben mit, der Handelsminiſter ſei
der Anſicht, daß die neuen italieniſchen Vorſchläge zum Handels=
vertrag
in einigen Punkten unvollſtändig, zu anderen wenig annehm=
bar
ſeien. Goblet wird mit Graf Menabrea weiter verhandeln,
ſobald er ſelbſt die Vorſchläge Italiens geprüſt hat.
In der Kammerſitzung vom 23. begründete Martimprey ſeine
Interpellation in Betreff der Ernennung Freyeinets zum Kriegs=
miniſter
. Martimprey führte ans, Floquet habe, indem er eine
Civilperſon zum Kriegsminiſter ernennen ließ, einen revolutionären
Akt begangen, der einen peinlichen und beklagenswerten Eindruck
auf die Armee gemacht habe. Nachdem Floquet und Freyeinet ge=
prochen
, nahm die Kammer mit 377 gegen 175 Stimmen eine
Tagesordnung an, worin das Vertrauen auf die Energie des Kriegs=
miniſters
Freyeinet und die Ueberzeugung ausgeſprochen wird, daß
er es verſtehen werde, die nationale Verteidigung zu ſichern und
die militäriſche Disciplin aufrecht zu erhalten. - Ferner nahm die
Kammer das Geſetz an, welches einen Kredit von 5 Millionen für
die Ausſtellung gewährt.
Der Variſer Municipalrat nahm in ſeiner Sitzung vom Mon=
tag
die Tagesordnung Joffrin an, welche das Auftreten und die
Agitation Boulangers tadelt. Angenommen wurde ferner eine Re=
ſolution
, in der ſich der Municipalrat bereit erklärt, ſich an die
Spitze der Bevölkerung zu ſtellen, um die Republik und die Frei=
heit
zu retten. Der Municipalrat ſprach ſein volles Vertrauen zum
Miniſterium Floquet aus. Alsdann folate die Beratung des An=
trags
Hovelaque, in dem die ſofortige Beſeitigung der Präſident=
ſchaft
der Republik ſowie des Senats verlangt wird. Der Muni=
cipalrat
verwies den Antrag an eine Kommiſſion. Er nahm die
Erklärung des Polizeipräfekten entgegen, worin ſich derſelbe gegen
jede Begünſtigung der Boulangiſten durch die Polizeibeamten ver=
wahrt
, und erklärt, daß er alle Volksverſammlungen und das Um=
herziehen
lärmender Banden verhindern werde. Der Municipalrat
nahm Akt von dieſer Erklärung und forderte den Polizeipräfekten
auf, alle antirepublikaniſchen Beamten aus ſeinem Verſonal zu
entfernen.
Wegen Mißhandlung Deutſcher in Belfort wurden verurteilt:
Charpin zu 15 Tagen Gefängnis und 15 Fr. Geldbuße, Merlin
zu 10 Tagen und 15 Fr., Cevi zu 11 Fr. Der Staatsanwalt hob
in ſeiner Rede hervor, daß man hauptſächlich die Schuldigen vor
Gericht gezogen, um zu zeigen, daß Frankreich des Rufes als gaſt=
freundliche
Nation würdig geblieben ſei.
England. Die Times' ſagt: In dieſer Kriſis der Beſoraniſſe
der deutſchen Nation wird der Beſuch der Königin Victoria in
Berlin das tiefſte Intereſſe erwecken. Die Königin trägt die innigſte
Teilnahme der britiſchen Nation an das Schmerzenslager des Kaiſers
Friedrich. Der Standard: meint. der Begegnung der Königin und
des Kaiſers von Oeſterreich in Junsbruck ſei keine politiſche Be=
deutung
beizumeſſen; erfreulich ſei es jedoch, den freundlichen Sinn

80
1157
wahrzunehmen, in welchem dieſes Ereignis wie der Beſuch der
Königin in Berlin von den Verliner und Wiener Blättern beſprochen
werde. England beteilige ſich nicht ſörmlich an dem Dreibunde,
aber die ganze Welt kenne die Richtung, in welcher ſich ſeine Sym=
pathieen
bewegten. Der Dreibund allein ſchütze den Orient vor
einer ſofortigen Friedensſtörung.
Rußland. Aus Anlaß des bevorſtehenden Jubiläums des
Miniſters v. Giers haben die in Petersburg beglaubigten auslän=
diſchen
Diplomaten einen aus dem deutſchen Botſchafter, dem
griechiſchen und dem ſchwediſchen Geſandten beſtehenden Ausſchuß
beauftragt, über ein Herrn v. Giers darzubringendes Feſtgeſchenk
zu beraten.
Aumaͤuien. Die Regierung hat die Ausführung der meiſten
Befeſtigungsneubauten, welche den urſprünglichen Beſchlüſſen nach
bereits in dieſem Jahre erſolgen ſollte, auf das nächſte Jahr vertagt.
Ein in Bukareſt großes Aufſehen erregender Artikel der Mos=
kauer
Nowoie Wremja über den vorausſichtlichen Verlauf eines
Krieges zwiſchen Nußland und Oeſterreich ſagt, Rußland kann für
dieſen Kriegsfall auf die Unterſtützung nicht bloß der Slawen, ſon=
dern
auch der Rumänen rechnen. Die Siebenbürgiſchen Rumänen
würden ſich ſofort gegen ihre ungariſchen Bedrücker erheben und
im Königreich Rumänien würde ein Aufſtand gegen das beſtehende
Regiment ausbrechen, der entweder Nußland herbeirufen oder doch
den ruſſiſchen Truppen freien Durchmarſch eröffnen würde. Bei
der anerkannt engen Verbindung des ruſſiſchen Geſandten in Bukareſt,
Hitrowo, mit der Nowoie Wremja; ergeben ſich die Schlußfolge=
rungen
in Bezug auf das Intereſſe, welches Rußland an der Be=
günſtigung
revolutionärer Vorgänge in Rumänien haben könnte,
von ſelbſt.
Herbien. Die Skupſchtina nahm am 23. die Vorlage der Re=
gierung
betreffend die Militärorganiſation an.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 22. April dem
Kabinetts=Bibliothekar Dr. Hermann Sahl in Darmſtadt die Er=
laubnis
zur Annahme und zum Tragen des ihm von Ihrer Maje=
ſtät
der Königin von England verliehenen St. Wilhelm=und Georg=
Ordens erteilt; ferner am 13. April die Reviſionsgehilfen Wilhelm
Kornmann von Ober=Ofleiden und Adolf Zörkel von Eichels=
dorf
zu Ober Rechnungsprobatoren 2. Plaſſe bei der zweiten Ab=
teilung
der Juſtifikatur der Ober=Rechnungskammer ernannt.
E. Das dritte Konzert des Mozartvereins, welches das Winter=
programm
abſchloß, geſtaltete ſich für ſeine zahlreiche Zuhörerſchaft
zu einem recht genußreichen. Den Hauptanziehungspunkt des
Abends bildeten zwei Solonummern für Flöte, die von Herrn
Hofmuſiker Köhler mit großer Bravoar und gutem Geſchmack
vorgetragen wurden. Sowohl das Demoll Konzert wie die Prat=
tenſche
Fantaſie nahmen das Ohr durch ihre einſchmeichelnden
Melodien gefangen, umſomehr als ſie an Herrn Köhler einen ſolch
meiſterhaften Interpreten hatten. Der Künſtler erntete denn auch
ür ſein ausdrucksvolles Spiel ſtürmiſchen Beifall. Soliſtiſch wirkte
ferner noch im heutigen Konzert Frl. Loiſinger. Die Dame
ſang mit warmem Vortrag mehrere Lieder von Mendelsſohn und
Schubert, unter welchen uns beſonders die Wiedergabe des Men=
delsſohnſchen
Lieblingsplätzchen; und des Schubertſchen Die
junge Nonne' anmuteten. Durch den lebhaften Applaus ward
Frl. Loiſinger zu einer Zugabe veranlaßt, welche in dem ge=
fühlsinnigen
Schubertſchen Ich hört ein Bächlein rauſchen: be=
ſtand
. Die Poeſie dieſes reizenden Müllerliedes kam jedoch in dem
Vortrage zu keinem ganz erſchöpfendem Ausdruck. Die Männer=
chöre
zeichneten ſich, wie wir es bei dem Mozartverein gar nicht
anders gewohnt ſind, durch Klangfülle und Präziſion aus. Sehr
gut gingen die beiden Chöre, welche wir bereits anläßlich der Ge=
dächtnisfeier
für Kaiſer Wilhelm hörten: Wie ſelig ſind die Toten
und Das Leben welkt wie Grasz; auch der Doppelchor aus Men=
delsſohns
Antigone, welcher als Schlußnummer erſchien, übte ſeine
volle Wirkung.
- Aus Anlaß der Vereinigung Beſſungens mit der Stadt Darm=
ſtadt
findet am nächſten Samstag abend in der Reſtauration Hauſt
(früher Markwort) ein Feſteſſen der Stadtverordneten und
ſtädtiſchen Behörden ſtatt.
4. In den jüngſten Mitteilungen der Centralſtelle für Landes=
ſtatiſtik
wird eine Zuſammenſtellung des Güterverkehrs in den drei
heſſiſchen Rheinhäfen Mainz, Worms und Bingen, während des
Jahres 1887 veröffentlicht, aus welcher folgende Ziffer mitteilens=
wert
erſcheinen. In den genannten drei Häfen ſind zuſammen
316045 Tonnen angekommen, 218 532 zu Bera und 92511 Tonnen
zu Thal. Abgegangen ſind zuſ immen 48056 Tonnen, 5101 zu
Berg und 42955 zu Thal. Nachſtehende Zahlen weiſen den Ver=
kehr
in den einzelnen Häfen auf. Mainz: Angekommen zu Vera
97206 und zu Thal 76200; abgegangen 4723 zu Berg und 24 128
zu Thal. Worms: Angekommen zu Berg 61398 und 20931 zu
Thal; abgegangen zu Berg 184 und zu Thal 11336. Bingen: An=

[ ][  ]

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gekommen zu Bera 54928 und zu Thal 6280, abgegangen zu Berg
694 und zu Thal 7491.
E. Die öffentliche Prüfung der Muſik=Schüler und=Schülerinnen
des Frl. Clara Eppert verlief ihrem Charakter gemäß. Das
umfangreiche Klavierprogramm, verteilt auf verſchiedene Alters=
ſtufen
, ward nach Vermögen mit ſchönem Eifer von den einfachen
Bliedſchen Polkaſtücken an bis hinauf zu dem Trauermarſch und
Allegro aus der Beethovenſchen Sonate op. 26 recht glatt abgeſpielt.
Die konzertliche Seite der Soirée war vertreten durch das
geſchmackvolle Klavier= und Violinſpiel der Herren Knörzer und
Sturmfels welche mit der Davidſchen Introduktion und den Varia=
tionen
die Unterhaltung eröffneten und ſie mit der Bruchſchen
Romanze für Violine und Klavier beſchloſſen; ferner durch Frl.
Lina Hoffmann, deren Stimme entſchieden an Biegſamkeit ge=
wonnen
und die ſich für den heutigen Abend ein abwechſelungs=
reiches
Programm zuſammengeſtellt hatte, aus welchem wir die
Wiedergabe des Franzſchen Im Herbſt= und des Mozartſchen
Schlafe mein Prinzchen: hervorheben. Deklamatoriſch wirkten
die Damen M. Jung und A. Wehn. Erſtere ſprach einen von
Frl. Eppert verfaßten Prolog, deſſen Inhalt dem Zweck des muſika=
liſchen
Abends galt, letztere trug das gemütvolle Saphirſche Gedicht
Des Kindes Zuverſicht: vor.
Der verfloſſene Winter wird den Leuten ſo leicht nicht aus
dem Gedächtnls kommen, erſtens wegen ſeiner ungewöhnlich langen
Dauer und zweitens wegen ſeiner Strenge. Rechnet man von dem
erſten Tag, an welchem wir Froſt hatten, nämlich vom 13. Oktober,
bis zum erſten richtigen Frühlingstag, als welcher der 14. April
angeſehen werden muß, ſo dauerte der Winter 184 Tage, demnach
faſt genau ein halbes Jahr. Während dieſer Zeit hatten wir an
83 Tagen Froſt. Von dieſen entfallen auf den Oktober 7 Tage,
den November 7 Tage, den Dezember 14 Tage, den Januar 19
Tage, den Februar 21 Tage, den März 12 Tage und den April
3 Tage. Ungewöhnlich kalt, zwiſchen 15 und 18 Grad Reaumur,
hatten wir Ende Dezember, Anfang Januar und Anfang Februar,
Schneefall hatten wir an 23 Tagen, den ſtärkſten am 24., 25. und
26. Dezember, deſſen Spuren noch nach vielen Wochen ſichtbar
waren. Zur Entſchädigung prophezeit man nun einen ſchönen
Sommer und ein fruchtbares Jahr.
Odenwald=Klub. Die erſte der, laut Beſchluß der General=
Verſammlung der hieſigen Sektion, auf den zweiten und vierten
Mittwoch jeden Monats feſigeſetzten Verſammlungen der Klub=
mitglieder
, findet Mittwoch, den 25. d. Mts., abends 8½ Uhr,
im oberen Saal der alten Poſt ſtatt.
* Kleine Mitteilungen. Aus einem Treibhaus am Griesheimer
Weg iſt ein Rock entwendet worden. Ein Taglöhner aus
Eſchollbrücken, welcher einige Zeit bei einem hieſigen Ziegelei=
beſitzer
in Arbeit war, entfernte ſich heimlich unter Mitnahme einer
Anzahl ihm nicht gehöriger Kleidungsſtücke. Wegen des in der
Aliceſtraße begangenen Einbruchsdiebſtahls wurden Montag
nachmittag in einer Herberge drei Handwerksburſchen feſtgenommen.
St. Frankfurt, 24. April. Seit mehreren Tagen fahren die Züge
der Taunusbahn auf dem neuen proviſoriſchen Geleiſe ſüdlich
am Centralbahnhofe vorbei. Die Eröffnung des letzteren dürfte ſich
wohl vom 1. Juni bis 1. Juli verzögern.
Das Pferdemarkt
Jubiläum=Banket im Zoologiſchen Garten zählte etwa 180.
Teilnehmer und verlief zu allgemeiner Zufriedenheit. Das Kouvert
koſtete fünfzehn Mark.
Das Komite für das Kaiſerdenkmal iſt gegenwärtig mit
der Prüfung der öffentlichen Plätze beſchäftigt, welche für die Auf=
ſtellung
des Denkmals in Betracht kommen. Die Gaben laufen ſehr
zahlreich ein, ſo daß ſchon nahezu der Betrag von 90000 M. er=
reicht
iſt.
J. Vom Main, 23. April. Seit geſtern ſind die Wehre vollſtändig
aufgerichtet und bereits heute iſt die Mainſchiffahrt in unge=
ſtörtem
Betrieb.
Karlsruhe, 26. April. Der Stadtrat beantragte beim Bürger=
ausſchuſſe
die Bewilligung von 200000 M. für Errichtung eines
Kaiſer Wilhelm=Denkmals.
Verlin, 23. April. Die heutigen Morgenzeitungen berichten:
Eine hübſche Epiſode ſpielte ſich zwiſchen 3 und 4 Uhr geſtern
nachmittags in Charlottenburg vor dem Schloſſe ab. Eine ehr=
würdige
, elegante Dame wie man ſagte, eine Frau Feſter aus
Frankfurt a. M.) bemerkte, daß viele der Umſtehenden - es war
Sonntag - Blumenſträußchen hatten, und regte an, daß man
dieſelben beſonders die Veilchen, ſammeln, und dem Kaiſer als
einen ſpontanen Gruß vom Volke hinaufſenden ſolle. Der
Gedanke fiel auf fruchtbaren Boden. Schnell war eine große An=
zahl
der kleinen Sträußchen beiſammen, die Dame unternahm es,
ſie ins Schloß zu befördern und verſchaffte ſich in der That Ein=
tritt
. Nach einiger Zeit kam ſie freudeſtrahlend zurück. Die Sträuße
waren ihr abgenommen und dem Kaiſer überbracht worden. Als
man ihm mitteilte, woher ſie ſtammten, ging es wie helle Freude
über ſeine Züge und er ſchrieb auf einen Zettel ſeines Blockpapiers:
Weiß die Kaiſerin davon? Sie würde ſonſt was darüber ſagen.
Die Kaiſerin hatte aber bereits von der Sache gehört und erſchien

Nr. 80
in demſelben Moment auf der Schwelle des Krankenzimmers.
Nach kurzer Zeit wurde die Dame, welche ſich als Frau Doktor
Feſter aus Frankfurt a. M. vorſtellte, ins Schloß beſchieden und
dort von der Kaiſerin empfangen. Frau Doktor Feſter ſagte hier
Ihrer Majeſtät, daß es ihr und vieler anderer Wunſch geweſen
ſei. dem Kaiſer auf ſeinem Schmerzenslager eine kleine Freude zu
bereiten, und daß ſie bitte, dieſe Blumen als einen Beweis inni=
ger
Teilnahme huldvollſt entgegenzunehmen.
Sie könne ver=
ſichern
, daß die Tauſende vor dem Schloſſe bereit wären, ihr
Herzblut für den Kaiſer hinzugeben. Kaiſerin Victoria entgegnete
etwa folgendes: 2, wie ſehr danke ich Ihnen. Auch ich bin be=
reit
, mein Herzblut für meinen kranken Gemahl hinzugeben. Aber
ſagen Sie Allen, daß der Kaiſer ſich über dieſes Zeichen treuer
Liebe unendlich gefreut hat, er läßt Allen ſeinen herzlichſten Dank
ſagen; eine ſolche Ueberraſchung hatte er nicht erwartet. Sagen
Sie auch, daß mein Gemahl ſich heute beſſer fühlt Als Frau
Dr. Feſter das Schloß verließ, wurde ſie von allen Seiten mit
Fragen beſtürmt. Jeder wollte wiſſen, was die Kaiſerin ihr geſagt,
und Jeder wollte das vom Kaiſer beſchriebene Blatt Papier ſehen.
Verlin, 23. April. Etwa 3000 Schuhmachergeſellen
hier beſchloſſen heute Vormittag die Arbeit ſofort einzuſtellen und
den Meiſtern einen neuen Lohntarif mit im allgemeinen 33½ pCt.
Aufſchlag zu überreichen.
Straßburg, 21. April. Wie die Str. P. vernimmt, hat das
Appellationsgericht in Wilna den Spruch des ruſſiſchen Gerichtes
erſter Inſtanz, durch welchen das Teſtament des verſtorbenen
Fürſten Peter Witgenſtein für ungültig erklärt worden war, in
ſeiner am Freitag abgehaltenen Sitzung verworfen. Das Teſta=
ment
iſt alſo rechtskräftig und die Frau Fürſtin v. Hohenlohe,
die Gemahlin des kaiſerlichen Statthalters von Elſaß=Lothringen,
im Beſitze der ruſſiſchen Güter beſtätigt.
München, 23. April. Die Kaiſerin von Oeſterreich iſt
aus Baden=Baden zu mehrtägigem Aufenthalt geſtern abend hier
eingetroffen.
Der frühere Verleger und Redakteur der Deutſchen Zeitung=
in
München, Georg Furch, der in weiteren Kreiſen durch die
Preisrätſel des Blattes und den in Verbindung damit betriebenen
Triefmarkenſchwindel bekannt wurde, iſt vom Schwurgerichte wegen
mehrfachen Betrugs, Kautionsſchwindels u. ſ. w. zu ſechs Jahren
Zuchthaus, ſein Schwager, Schellenberg, der Beihilfe geleiſtet, zu
fünf Jahren, deſſen Ehefrau, die Schweſter des Furch, zu ſieben
Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Saarbrücken, 23. April. Die Strafkammer des hieſigen Land=
gerichts
hat den Weinhändler Adolf Jſaac aus Trier zu 3 Jahren
und 3 Monaten Gefängnis und Tragung ſämtlicher Koſten verurteilt.
Derſelbe hatte im November v. J. eine überaus ſchwere Majeſtäts=
Beleidigung ausgeſtoßen und zugleich gegen den damaligen Kron=
prinzen
, jetzigen Kaiſer Friedrich, eine bubenhafte Beleidigung
begangen.
Leipzig, Al. April. Henzens Schauſpiel Hutten' iſt heute
im hieſigen Stadttheater mit ſehr gutem Erfolg aufgeführt worden.
Der Dichter erhielt zahlreiche Hervorrufe. König Albert hat zu=
geſagt
am Sonntag Cantate 129. April) der Einweihung des hieſigen
Buchhändlerhauſes beizuwohnen.
Madrid, 20. April. Wie der Indep. belge= gemeldet wird, iſt
die Stadt San Fernando auf den Philippinen durch eine Feuers=
brunſt
vollſtändig zerſtört worden. Der angerichtete Schaden be=
läuft
ſich auf 5 Millionen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion Carl Wittich.