Amnement=
prei=
neaazuns 1Aa toV. ud.
Balhu. Llu un vo
dn Poyimien Badunn em.
engenemuen zn 1 Mar 5o Bf.
wOnaal iud. Paunſclaz
150. Jahrgang.
Mit der Somntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Juſerat,
verdanayenmmm h Darnſted
von der Epedthon, Meinſtr. R. 2.
mBeſſungen von Friedr. Buzee,
Holzſtraße Nr. 12, ſowie aufwiw
von allen Annoneen=Ewpedltong.
Amtliches Organ
fuͤr die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N246.
Freitag den 16. Dezember.
1887.
Betreffend: Unfallverhütungsvorſchriften.
Darmſtadt, am 12. Dezember 1887.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
In den nächſten Tagen wird Ihnen je ein Exemplar der von dem Reichsverſicherungsamte genehmigten
Unfallver=
hltungsvorſchriften für die Heſſen-Naſſauiſche Baugewerks=Berufsgenoſſenſchaft zugehen.
Unter Hinweis auf die Vorſchriften der 88 78 und 80 des Unfallverſicherungsgeſetzes; durch welche Ihnen die
Befug=
niß, Geldſtrafen gegen die die Unfallverhütungsvorſchriften übertretenden Verſicherten feſtzuſetzen eingeräumt worden iſt, vom
6. Juli 1884 empſehlen, wir Ihnen, ſich mit dieſen Vorſchriften vertraut zu machen.
In Vertretung: Dr. Zeller.
[12951
Betreffend: Die Ueberwachung der Pflegekinder unter 6 Jahren.
Darmſtadt, am 23. Robember 1887.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
au die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
Der Einſendung der Ueberwachungsbogen über die im Laufe des Jahres 1887 in entgelilicher fremder Pflege geweſenen
Kinder unter 6 Jahren ſehen wir bis ſpäteſtens zum 20. Dezember l. J8. entgegen.
Einzuſenden ſind insbeſondere auch die Ueberwachungsbogen der im Jahre 1887 geſtorbenen und aus der Pflege
ge=
nommenen und derjenigen Kinder, welche im Jahre 1887 das 6. Lebensjahr zurückgelegt haben.
Die von Ihnen über die fraglichen Kinder zu fülhrenden Regiſter ſind nicht einzuſenden.
v. Marquard.
12300
G—
B e k a n n t m a ch u n g.
Da die telephoniſchen Feuermeldeſtationen dem Puklikum nicht hinreichend bekannt ſein dürſten, werden dieſelben
nach=
ſtehend wiederholt zur offentlichen Kenntniß gebracht:
Feuertelegraph.
Centralſtation im Amtsgebäude Großherzoglichen Polzeiamts, Hügelſtraße 31-33 Partere).
Feuermeldestationen;
1) im Amtsgebäude Großherzoglichen Polizeiamts, Hügelftraße 31-33 (Parterre),
2) auf den Wachen der fünf Polizeirevier=Commiſſariäte: Kirchſtraße 22, Alexanderſtraße 26, Graſenſtraße 9,
Wilhelminenſtraße 35, Beſſunger Ludwigsſtraße 4,
3) in dem Hauſe Roßdörferſtraße 10,
4) Branddirector Juſtus Mühlſtraße 66).
5) Faſſelwärterwohnung (Arheilgerſtraße 43),
6) Rheinthorgebäude (Rheinſtraße 55),
7) Waſſerwerkbüreau (Rheinſtraße 18),
8) Oetrvierheber=Wohnung (Heidelbergerſtraße 17).
9)
CCarlsſtraße 55),
10) in der Portierloge des Großh. Hoftheatergebäudes (Hoftheaterplatz 3). weſtlicher Eingang zur Bühne,
11) Centralwerkſtätte der Heſſiſchen Ludwigsbahn (Frankfurterſtraße 70).
Bei den gub 7 und 10 bezeichneten Stellen können Meldungen nur von 8 Uhr Vormittags bis ¼8 Uhr Abends,
bezw. während der Büreauſtunden, bei allen übrigen zu jeder Zeit am Tage und in der Nacht erſtattet werden.
Die Feuermeldeſtationen 1, 3. 4, 5, 6, 8. 9 und 11 ſind durch weiße Schilder mit Aufſchrift bezeichnet und mit
Schellen zum Anrufen der Station bei geſchloſſener Thüre - namentlich bei Nachtzeit - verſehen. Alle Meldungen ſind
be=
ſtimmt und klar zu erſtatten und hat der Meldende ſich nöthigenfalls auf der Meldeſtelle über ſeine Perſon genügend
auszuweiſen.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[13005
v. Grolman.
3372
Nr. 246
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom A. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtreb ungen
der Sozialdemokratie ſind verboten worden:
1) Laut Bekanntmachung der Königl. Sächſiſchen Kreishauptmannſchaft zu Dresden vom 22. November 1887 die
Rum=
mern 22 bis mit 26 des 3. Jahrgangs der zu New=York erſcheinenden periodiſchen Druckſchriſt: „Deutſch=Amerikaniſche
Bäcker=Zeitung, herausgegeben vom National=Verband der Bäckergehülfen der Vereinigten Staaten.
2) Laut Bekanntmachung der Polizei=Commiſſion des Senats Bremen vom 21. November 1887 die Nummern 13. 15
bis 25. 27 bis 29, 31 bis 34, 36 und 37 des erſten Jahrgangs 1887 der zu Buenos=Ayres, Cale Artes 335, erſchienenen
periodiſchen Druckſchrift: „Vorwärts, Organ für die Intereſſen des arbeitenden Volkes=
5) Laut Bekanntmachung der Polizeibehoͤrde zu Hamburg vom 26. November 1887 die nicht periodiſche Druckſchrift:
„Bericht über die Verhandlungen des Parteitahes der deuiſchen Sozialdemokratie” Abgehalten zu Schönenwegen bei St.
Gallen vom 2. bis 6. Oktober 1887. St. Gallen 1887. Druck von Th. Wirth &a Cie., St. Gallen.
4) Laut Bekanntmachung des Großh. Badiſchen Landes=Commiſſärs zu Freiburg vom 1. Dezember 1887 die
Flug=
ſchrift: „An alle rechtlich geſinnten Wähler” beginnend mit den Worten: „Gegen die Volksbedrücker und Volksbetrüger
und endigend mit dem Satze: „Der Kandidat der Sozialdemokratie für den 5. badiſchen Wahlkreis iſt der wegen ſeines
uner=
ſchrockenen Eintretens für die Sache des arbeitenden Volks wiederholt gemaßregelte, vielgeſchmähte Volksmann, Redakteur
Adolf Geck in Offenburg.
Darmſtadt, den 13. Dezember 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
13006
v. Grolman.
Bekanntmachung.
Die Ausführung der Eiſengußlieferung,
Schmiedeeiſenarbeit und Weißbinderarbeit
zur Herſtellung eines neuen Geländers
für die Rampe und Treppe in der
Louiſen=
ſtraße am Uebergang in die
Eliſabetheu=
ſtraße ſoll im Wege der Submiſſion
ver=
geben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 19. Dezember d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stellen einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 33,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1887.
Großherzogliche BürgermeiſtereiDarmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.(2884
Bekanntmachung.
Die Lieferung von Grundbauſteinen/
für die Chauſſirung der Blumenthalſtraße
von Pallaswieſen= bis Frankfurterſtraße
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben/
werden.
Offerten ſind bis
Montag den 19. Dezember d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
unter Angabe des Bruches, aus dem die
Grundbauſteine gewonnen werden, und
unter Beifügung einer Geſteinsprobe bei
unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 28,
zur Einſicht offen, bei welchem auch di=
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 9. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 12694
Bekanntmachung.
Die Lieſerung von 1000 Cbm. ge=
ſchlagener Baſalt=Chauſſeeſteine ſoll im,
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis Mittwoch, den
21. Dezember d. J., Vorm. 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem
Tiefbau=
amt, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht offen.
Darmſtadt, am 7. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 12695
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Feldwebel i. P. Chriſtian Eß zu
Beſſungen gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜ Mtr.
14 90½ 228 Hofraithe Gerauen
Weg.
14 87½⁄₀ 103 Bauplatz daſelbſt,
14 89¾o 644 Bauplatz daſelbſt,
14 89½ 95 Straße daſelbſt,
14 89½ 388 Bauplatz daſelbſt,
84 Straße daſelbſt,
14 89¾₀
Ix.
3981 Acker im
Gem=
merloch,
Ix. 2
988 Acker daſelbſt,
36
1T.
7519 Acker das
Irr=
eld,
I. 37 3819 Acker daſelbſt,
Ix. 45 2906 Acker daſelbſt,
IT. 46 2938 Acker daſelbſt,
IL. 47 2918 Acker daſelbſt
Donnerstag den 29. Dezember d. J.
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus offentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Beſſungen, den 14. Dezember 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[13007
Nußbäume=Verſteigerung.
Montag den 19. Degember
werden auf dem Domanial=Burgacker,
Diſtrict Frankenſtein, 10 Nußbäume von
38 bis zu 90 Ctm. Stärke, am Boden
auf dem Stocke verſteigert.
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr
in der Forſtwohnung Frankenſtein.
Eberſtadt, den 14. Dezember 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
Joſeph.
(13008
Ueber den Aufenthalt der
nachſtehen=
den Perſonen wird Auskunft begehrt:
1) J. 409887. Den Taglöhner
Wil=
helm Beibel, geb. 20. Auguſt 1867 zu
Saarbrücken.
2) 22514 A. - J. 410487. Den
Arbeiter Chriſtian Krönlein von
Hed=
dernheim.
3) B. 23106. J. 416687. Den
an=
geblich zu Grube „Aurora” bei Siegen
am 9. Februar 1865 geb. Knecht
Hein=
rich Stauf.
4) 0. 35187. Den Auslaufer
Gott-
lieb Königsberger, geb. am 15. Juni
1871 zu Bockenheim.
5) 22581 A.
J. 384187. Das
Dienſtmädchen Emma Biſch von Rew=
York.
Frankfurt a. M., den 13. Dezember 1887.
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D.
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[2075
88.
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Rheinſtraße 1.
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Zwetſchenmus
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billigſt.,
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44 C. Naumauns-,
47
Kohlen= und Holzhandlung,
Comptoir: Carlsſtraße 45,
Lager: Heſſ. Ludwigs=Bahn, liefert:
10. Ruhrer Fettſchrot, Stückkohlen,
Nußkohlen 1 und II, Schmiedekohlen,
Coaks, Anthracitkohlen, Briquettes,
Buchen, Tannen= und Abfallholz.
Für die Feiertage
empfehle
mein neu aſſortirtes Lager
pgaxantirt reiner und vorzüglicher
6lds. 8 Iollſollb
in Flaſchen und im Faß.
Man verlange Preisliſten.
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Weinhandlung,
Schützenſtraße 18.
Auch zu haben bei meiner Niederlage
A. J. Supp, (3025
Marktplatz (im Rathhaus).
Täglich friſches
Anis= und Butergebackenes,
erner bringe ich meine anerkannt guten
Mehle in Erinnerung.
H. Hehres,
Obergaſſe 18. 1287.
Pfennigſparkaſſe Darmſtadt.
Samstag den 17. d. Mts., iſt der letzte Termin dieſes Quartals, an
wel=
ſchem Einlagen in die Pfennigſparkaſſe gemacht werden können. Den Einlegern ſind
an dieſem Tage doppelte Einlagen geſtattet, ſie werden aber erſucht ihre während
des Vierteljahrs eingelegten Beträge durch ihre Einlagen auf volle Mark
abzu=
runden, da andernfalls ihre Einlagen nicht in die Sparkaſſebücher Uhertragen
werden können.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1887.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe.- 1302s
S iermit die ergebene Anzeige, daß ich die
Unterwieſenmühle bei Eberſtadt
erworben habe. — Das ſeither darin betriebene Geſchäft,
„Kundenmüllerei und Holzſchneiderei” wird unter der
bewährten Leitung meines Verwalters der Oberwieſenmühle,
Herrn Carl Reichert, nach ſtreng reellen Grundſätzen
ſweitergeführt.
Um zahlreichen Zuſpruch bittet,
Hildebramd HI.
1
Hahnmühle, den 6. Dezember 1887.
62811
Grtakrankenkaſſefürnerſchiedene
Gewerhe.
Gemäß 8 45 der Kaſſeſtatuten laden wir hiermit verehrliche Kaſſenmitglieder
und deren Arbeitgeber zur ordentlichen General=Verſammlung auf Mittwoch
den 21. Dezember, Abends halb 9 Uhr, in das Schulhaus hinter der
Stadt=
kirche ergebenſt ein.
Tagesordnung:
1) Neuwahl des Vorſtandes.
2) Beſtellung eines Sachverſtändigen zur Prüfung der Rechnung.
3) Abänderung des 8 1 des Kaſſeſtatuts.
Darmſtadt, den 14. Degzember 1887.
[12987
Der Vorstand.
Großherzogkiche Handekskammer.
Geßentliche Sitzung.
Montag den 19. Dezember 1887, Abends 6 Uhr.
Berathungsgegenſtände:
1) Neue Einläufe.
2) Bericht über die außerordentliche Plenarverſammlung des deutſchen
Han=
delstags.
3) Gebühren für Benutzung der Hauptſteueramtsniederlage.
(13027
3378
Nr. 246
Als praktiſche
Weihnachts=Geſchenke
empfiehlt das Magazin von
GOL. SIIUG aV
9 Ludwigsplatz 9,
eine außergewöhnliche, reiche Auswahl in
Hänge. AEisohlaupen, Nandarmen, Ilistros
von den einfachſten bis zu den feinſten Muſtern.
Unſere ſämmtlichen Lampen werden auf Wunſch mit Brenner neueſten Shſtems
verſehen und empfehlen wir von dieſen nur das Beſte.
Für Rücheneinrichtungen empfehlen wir unſer reichhaltiges Lager
in allen Küchengeräthſchaften und beſonders als Geſchenke geeignet Folgendes:
Ein ſchönes, großes
Husilaverhz
mit verſtellbarer Trommel, 6 Glocken u.
Zither, 10 Stücke ſpielend, feines
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Eliſabethenſtr. 6.
(13030
Marzipan-Sachen,
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Fleiſchhackmaſchinen,
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Brodſchneidmaſchinen,
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Eismaſchinen,
Schälmaſchinen,
Holzſpaltmaſchinen,
Haushaltungsleitern,
Servirtiſche,
Briefkaſten,
Brodkaſten,
Benzinleuchter,
Britannia=Service,
Caffee= und Tiſchſervice
in Porzellan,
Wiener Kaffeemaſchinen,
Theekeſſel und Eierfieder in Meſing,
Nickel und Kupfer,
Verſilberte Tafelbeſtecke,
Hausapotheken,
Cigarrenſchränke,
Gewürzſchrünke und Etageres,
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Nickel=Kochgeſchirre in großer
Aus=
wahl,
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lossor. & ſabelputzmasehine
zum reducirten Preiſe von M. 12.-
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der Neuzeit entſprechend ausgeſtattet, eroͤffnet habe.
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per Couvert M. 1.-, im Abonnement 80 Pfg.
höflichſt aufmerklam mache, bitte ich mein Unternehmen durch recht fleißigen Beſuch
unterſtlltzen zu wollen.
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ſen
Pw=
Jah=
ſten
Nr. 246
Geſellſchaft Eintracht.
Unter Bezugnahme auf das den Mitgliedern beſonders zugehende Circular
ofrden ſämmtliche ordentliche Mitglieder der Geſellſchaft zur Theilnahme an der
Samstag den 17. d. Mts., Abends 8½ Uhr,
m Reſtaurationsſaale ſtattfindenden Generalvergammlung mit dem
Be=
nerken eingeladen, daß die zur Beſchlußfaſſung kommenden Anträge aus dem
er=
vihnten Circular zu entnehmen ſind.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1887.
Der Präſident der Geſellſchaft Eintracht.
Petry.
[12852
13035) Ein ſehr ſolides Mädchen,
perfekt kochen kann und ſehr gute;
Leugniſſe beſitzt, ſucht noch auf
Weih=
nachten Stelle durch Stellenbureau
Katzen=
och, Alexanderſtraße 15.
TAAAAh-
12995) Geſucht ein reinliches, beſſeres,
Mädchen zu 2 kl. Kindern für mehrere
Nunden täglich. Dasſelbe muß im Näh.
und ſonſtiger Handarbeit bewandert ſein.
Näheres Expedition.
Verkäufer
ür Getreide=Preßhefe geſucht von einer
prima Waare liefernden Fabrik. Selbſt
die Kundſchaft Beſuchende erhalten den
Vorzug. Lohnender Verdienſt. Off. unt.
Arigabe von Ref. bef. die Exped. d. Bl.
unter F. M.
(13036
12859) Für die
Lebensverſicherungsgeſell=
ſchaft „Eauitable's ſuchen wir am
hieſigen Platze einen in den beſſeren Kreiſen
eingeführten Agenten und bitten
Reflek=
tanten ſich bei uns melden zu wollen.
H. Eſchborn & Co., Ernſt=Ludwigsſtr. 7.
tTii.
13037) Was nützt die ſeckerſte Raßlzeit,
wenn die Verdauungsfunſtion nicht in
Hrd=
nung iſt! Die Sodener Mineral=
Paſtil=
len wirken auf die ſanfteſte Weiſe, aber
durchgreifend dem Magenkatarrh und der
Verſtopfung entgegen und lindern und
beſei=
tigen wirkſamſt die Qualen des
Hämorrhoi=
dalleidens. Atteſt. Nach regelmäßigem und
fortgeſetztem Gebrauche der Sodener
Mi=
neralpaſtillen kann ich mit Vergnügen
konſtatieren, daß dieſelben ein ausgezeichnetes
Mittel gegen Hämorrhoiden bilden, und möchte
ich dieſe Paſtillen Allen zum Gebrauch
em=
pfehlen, welche ſich durch ſitzende
Berufs=
thätigkeit dieſes beſchwerliche und
ſchmerz=
hafte Uebel zugezogen haben. gez. Carl
Nicolaus, Cameen= und Wappenſchneiderei,
Hanau Alle Apotheken haben Verkaufsſtelle.
Preis 85 Pfg. per Schachtel.
3379
WStellenſuchende jeden Berufs
placirt ſchnell Reuter's Burezm
in Dresden, Reitbahnſtraße 25. (8942
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 16. Dezember.
15. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig).
Zur Erinnerung an die erſte Aufführung von
Lortzings „Czaar und Zimmermann vor
fünfzig Jahren.
Czaar und Zimmermann.
Komiſche Oper in 8 Akten von A. Lortzing.
Perſonen:
Peter L. Czaar von Rußland Herr Feßler.
Peter Jwanow, Zimmergeſelle HerrReichhardt.
Van Bett, Bürgermeiſter
von Sardam
Herr Eilers.
Marie, ſeine Nichte
Frl. Jungk.
General Lefort, ruſiſcher
Geſandter
Herr Bögel.
Lord Syndham, engliſcher
Geſandter
Herr Riechmann.
Marauis von Chateauneuf,
franzöſiſcher Geſandter Herr Hofmüller.
Wittwe Brown,
Zimmer=
meiſterin
Frl. Finkelſtein.
Ein Offizier
Herr Knispel.
Ein Rathsdiener
Herr Leib.
Ort der Handlung: Sardam 1698.
Vorkommendes Ballet: Akt 3.
Niederlän=
diſcher Feſttanz. ausgeführt v. Corps de Ballet.
Anfang 7 Uhr. Ende¼10 Uhr.
Samstag, 17. Dezember.
1. Vorſtellung in d. 5. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.) Große Preiſe.
Dritte Gaſtdarſtellung des Herrn L. Barnah.
Hamlet, Prinz von Dänemark.
Trauerſpiel in 5 Akten von Shakeſpeare.
Hamlet. Herr Ludwig Barnay a. G.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
(vom 8. bis 14. Dezember 1887).
Geborene: Am 9. Dezember: Dem Schreiner Philipp Ohin,
T. Eliſe. Dem Schuhmacher Peter Kohlemann, S. Georg Wilhelm.
Aen 11.. Dem Sergeant und Regimentsſchreiber im Großh. Feld=
Act.=Regt. Nr. 25, Ludwig Bach, S. Ludwig Jacob Karl Robert.
Arn 13.: Dem Tapezier Karl Bönſel, S. Karl.
Eheſchlietzungen: Am 11. Dezember: Der Schleifer Friedrich
Wilhelm Dietz von Alsfeld, mit Anna Barbara Röß von
Zain=
hummer in Bayern, T. des verſtorb. Friſchmeiſters Chriſtoph Röß
von da.
Geſtorbene: Am 10. Dezbr.: Der Major a. D. Johann
Bern=
gard Lang, 64 J. 9 M. 19 T.
Polti'ſche Ueberſicht.
Zeutſches Reich. S. M. der Kaiſer nahm am 14. den Vortrag
Wilmowskis entgegen.
Der deutſche Botſchafter in Petersburg, General v. Schweinitz,
hat ſich vor der Rückkehr auf ſeinen Poſten zum Reichskanzler nach
Friedrichsruh begeben.
Der Kr. 8tg. zufolge wird Graf Brühl, Mitglied des
Herren=
hauſes, dem Papſte zu deſſen Prieſterjubiläum einen eigenhändigen
Brief des Kaiſers überbringen.
Der Reichstag nahm am 14. den Zollſatz der
Regierungsvor=
lage auf Gerſte (225 M.) an und lehnte mit großer Majorität den
gollſatz für Raps und Rübſamen ab. Die folgenden Poſitionen
wurden unter Ablehnung der Regierungsvorlage nach dem Antrag
v. Fiſcher genehmigt, wonach der Zollſatz für Kraftmehl und Puder
12½ M., für Nudeln 13½ M. fur Mühlenfabrikate 10½ M.
be=
trägt. Der Antrag, den Hefenzoll auf 65 M. zu erhöhen, wird
genehmigt, dagegen der Antrag auf Feſtſetzung eines Zollſates von
M. für Kleie abgelehnt. Hierauf wurde der Reſt des 8 1 der
Vorlage unverändert genehmigt. Der Antrag Wörmann, den
In=
habern von Malz=, Preßhefe= Cakes= und Leigwarenfabriken den
Eingangszoll für eine der Ausfuhr entſprechende Menge eingeführten
asländiſchen Getreides oder Mehles nachzulaſſen, abgelehnt. Der
Antrag Delbrück und Genoſſen: „Sobald an 60 Börſentagen im
Laufe eines Jahres an der Berliner Getreidebörſe der Preis für
die Tonne Roggen mit wenigſtens 180, der Preis für die Tonne,
Weizen mit wenigſtens 220 M. notiert worden iſt, treten für
Weizen, Roggen und Mühlenfabrikate die Sätze des Zolltarifs vom
24. Mai 1885 wieder ein;, wurde, nachdem Miniſter Dr. Lucius
nachgewieſen, daß eine derartige Skala ſich noch niemals bewährt
habe. von den Antragſtellern zurückgezogen.
Der preußiſche Volkswirtſchaftsrat hat ſeine Beratungen über
die Grundzüge der Alters= und Invalidenverſicherung beendigt. Es
ſind aus dem Entwurfe eine Anzahl Schwierigkeiten beſeitigt
wor=
den, welche der praktiſchen Durchführung der einzelnen Beſtimmungen
noch entgegenſtanden, ohne daß jedoch tiefer einſchneidende
Verän=
derungen vorgenommen worden wären, und daß die Grundzüge der
Alters= und Invalidenverſicherung die prinzipielle Zuſtimmung einer
Körperſchaft gefunden haben, deren Mitglieder mitten im praktiſchen
Leben ſtehen und den verſchiedenſten Ständen und Berufsklaſſen
angehören, iſt gewiß nur erfreulich. Wahrſcheinlich werden jetzt die
Grundzüge in der veränderten äußeren Form, die ihnen im
Volks=
wirthſchaftsrat gegeben worden iſt, zunächſt dem Bundesrate
wie=
der zugehen.
Die zweite badiſche Kammer hat ſich bis zum 16. Januar
vertagt.
Heſterreich.=Angarn. Die vielfach verbreitete Meldung von der
Reiſe des Erzherzogs Albrecht nach Galizien wird für unbegründet
erklärt.
Die Verhandlungen wegen des Handelsvertrags mit der Schweiz
werden demnächſt beginnen.
Fürſt Lichtenſtein iſt nach Rom abgereiſt, um dem Papſte das
Glückwunſchſchreiben des Kaiſers und das kaiſerliche
Jubiläums=
geſchenk, das in einem golvenen Crucifix beſteht, zu überbringen.
Ferner hat er dem Papſt das Glückwunſchſchreiben des Kronprinzen
und das gemeinſchaftliche Geſchenk der öſterreichiſchen Erzherzöge
zu überbringen.
Der bereits geſtern kurz erwähnte, Aufſehen erregende Artikel
des Wiener „Fremdenblattes; ſagt: Die optimiſtiſche Auffaſſung
der Situation ſcheine auf der Verwechſelung der militäriſchen und
politiſchen Momente zu beruhen. Letztere ſeien derart, daß kein
Grund vorhanden ſei, an einer friedlichen Löſung der mit Rußland
beſtehenden Schwierigkeiten zu zweifeln. Ausſchließlich komme die
militäriſche Situation in Frage, da es durchaus nicht angeht, bei
einer ganzen Kavalleriediviſion ſamt Artillerie=Batterien, die
ent=
ſendet wurden, von der Transferierung einiger Kavallerieabteilungen
3380
Nr. 246
zu ſprechen. Da man nicht provocieren wolle, ſo ſei dem Frieden
und der Friedensſache auch durch ehrliche Bezeichnung der die
Ge=
fahr einſchließenden Momente beſtens gedient. Das=
Fremdenblatt=
weiſt die Annahme zurück, daß lediglich wegen Durchbringung der
deutſchen Militärvorlagen die deutſche Preſſe die Gefahren der ruſ= Helene Stir, geborene Hiemenz von Dieburg, unter der Anklage des
ſiſchen Maßnahmen erörterte. Die Regierung biete alles auf, das Meineids vor den Geſchworenen. Sie iſt beſchuldigt ihre eidlichen
günſtige politiſche Verhältnis zu Rußland zu erhalten, aber alles Ausſagen, welche ſie als Zeugin in einer gegen den Handelsmann
orgſamſt zu überwachen, damit, falls ihre Bemühungen ſcheitern Reinheimer von Dieburg vor der hieſigen Strafkammer als
Appell=
ſollten, die militäriſche Situation nicht eine ungünſtige Geſtaltung 1 inſtanz anhängigen Unterſuchung wegen Betrugs machte. wiſſentlich
von vornherein annehme.
Hranktreich. Kriegsminiſter Logerot hat den Dienſt für die als denjenigen bezeichnete, welcher ihr zur Anzeige geratenzhabe. Dies
Preſſe im Kriegsminiſterium aufgehoben.
Die Befehlshaber der Armeekörps, die wegen des Kongreſſes bank. Sie leugnet das ihr zur Laſt gelegte Verbrechen und zeigt ſich
Befehl erhalten hatten, auf ihren Poſten zu eilen, ſind nach Paris l während der Verhandlungen mehrmals höchſt erregt. Die
Verhand=
zurückgekehrt, um ihre Arbeiten im Beforderungsausſchuſſe wieder l lungen nehmen, da über 20 Zeugen verhört werden mußten, nur
äufzunehmen. Die 30000 Mann, die bei der letzten Kriſis in Paris einen langſamen Fortgang und war bei Schluß des Blattes ein
und Umgegend zuſammengezogen waren, ſind mit Ausnahme zweier Urteil noch nicht geſprochen.
Jägerbataillone wieder abgerückt.
Engkand. Dem =Standard= wird unterm 11. aus San=Remo techniſchen Hochſchule im Studienjahr 1886-87 = 251, worunter
berichtet: „Die Meldung, daß die den Kronprinzen behandelnden 181 Studierende und 70 Hoſpitanten. Es liegt hiernach das er=
Aerzte ihre Meinung über die Natur ſeines Leidens geändert haben, freuliche Reſultat vor daß die Schule die höchſte Frequenzziffer der
iſt unrichtig. Das bösartige Gewächs im Kehlkopfe iſt unzweifelhaft früher günſtioſten Jahre 1875-1878, in welchen Jahren die
Durch=
krebsartig, aber da es von kleinem Umfange iſt, hoffen die Aerzte, ſchnittszahl nur 241 betrug) überſchritten hat. Da auch das eben
daß die wunderbare Konſtitution des Prinzen für lange Zeit einen laufende Studienjahr 188788 abermals eine Erhöhung der Zahl
fatalen Ausgang verhindern werde. Die weitere Meldung, daß 1 der Studierenden aufweiſt, ſo darf der zukünftigen Entwicklung der
Hoffnung auf Erhaltung des Lebens des Kronprinzen gehegt wird, Hochſchule gewiß mit Vertrauen entgegengeſehen werden. Den
ohne zu einer äußeren Operation ſchreiten zu müſſen, iſt irreführend. höchſten Beſtand bat di= elektrotechnkſche Abteilung mit 47 Stu=
In Wahrheit glauben die Doktoren, daß das krebsartige Gewächs l dierenden und 12 Hoſpitanten; daß mit der vor einigen Jahren
fuͤr beträchtliche Zeit, vielleicht für Jaͤhre, das Atmen nicht erſchweren l geſchehenen Errichtung der pharmaceutiſchen Abteilung auch
wird. und daß die Operation des Luftröhrenſchnittes daher nicht 1 ein guter Griff, gethan wurde, zeigt der Umſtand, daß dieſelbe
notwendig ſein wird. Man wird ſich erinnern, daß die Konſul= jetzt 40 Hörer (7 Studierende und 13 Hoſpitanten) aufweiſt.
tationen Zwiſchen den ärztlichen Sachverſtändigen in San Remo die
einſtimmige Meinung zur Folge hatten, daß „das Leben des Patienten l techniſchen Hochſchule, Herr Dr. Joſef Klein aus Coeln a. Rh.,
am beſten dadurch verlängert werden würde, daß durchaus kein! hat ſich als Privatdocenk für pharmaceutiſche und analhtiſche Che=
Verſuch gemacht werde, weder den ganzen noch den angegriffenen I mie an der genannten Hochſchule habilitirt.
Teil des Kehlkopfes zu beſeitigen.: Dieſe Meinung und der
der=
zeitige entſprechende Entſchluß des Kronprinzen ſelber haben keine hal Mittwoch abend eine mäßig beſuchte Verſammlung von Land=
Veränderung erfahren.
Schweden. In Stockholm iſt eine allgemeine Miniſterkriſis aus= Vertreter Darmſtadts in unſerer zweiten Kammer, der Herren
gebrochen. Sämtliche Miniſter überreichten dem Könige ihre Ent= Wolfskehl und Ohly, über die Verhandlungen des verfloſſenen und
laſſung; der Monarch erſuchte dieſelben, vorläufig im Amte zu die Aufgaben des gegenwärtigen Landtags entgegenzunehmen. Den
bleiben. Die Miniſterkriſis dürfte mit den jüngſten Vorgängen in ( Vorſitz in der Verſammlung führte Rechtsanwalt Schmeel. Die
der inneren ſchwediſchen Politik zuſammenhängen, die zur Caſſation Berichterſtatter hatten ſich in ihre Aufgabe derart geteilt, daß Herr
der in Stockholm gewählten freihändleriſchen Reichstagsabgeordneten
führten.
Rutzkand. Ueber Studenten=Unruhen in Moskau wird von geſetzgeberiſche Thätigkeit der Kammer in wirtſchaftlicher und
kul=
dort unterm 12. d. gemeldet: Zwei Studenten namens Charkow ) turtechniſcher Beziehung während des verfloſſenen Landtags be=
und Mertens kamen jüngſt in Moskau an und organiſierten ge= leuchtete. Demgemäß ſprach Herr Wolfskehl zunächſt über das
heime Zuſammenkünfte der jugendlichen Studenten, wahrſcheinlich l neue Staatsbudget im Vergleich zu dem Hauptvoranſchlag für die
für revolutionäre Zwecke. Als die Polizei eindrang und ſie über= laufende Finanzperiode und erörterte namentlich die aus den
Erträg=
raſchte, leiſteten ſie energiſchen Widerſtand und wurden mit großer niſſen der Domanialgüter, aus Ueberſchüſſen der Reichsſteuern u. ſ. w.
Schwierigkeit verhaftet.- Während des Verhörs vor dem Inſpektor zu erwartenden Mebreinnahmen, ferner die Erhöhung der
Matri=
der Moskauer Univerſität kamen einige wichtige Umſtände ans ( kularbeiträge um nahezu 2½ Million Mark, um ſich ſodann auch
Tageslicht. Mertens wurde unverzüglich als Soldat in ein Straf= eingehend über die außerordentlichen Ausgaben in eingehender
bataillon eingeſtellt. Neunzehn junge Studenten wurden relegiert. Weiſe zu verbreiten. Bezüglich des neuen Finanzgeſetzes ſtellte
Die Univerſikät wurde bis auf weiteres geſchloſſen. Auch unter ) Redner eingehende Debatten in der Zweiten Kammer in Ausſicht,
den Zöglingen der Petrowski'ſchen landwirkſchäftlichen Akademie in eine bindende Erklärung bezüglich ſeiner Stellung zu demſelben
Moskau hat ſich Unzufriedenheit kundgegeben. Dieſe Anſtalt, ſowie glaubte er jedoch jetzt noch nicht abgeben zu können. Nach kurzen
die Univerſität ſind von Truppen umzingelt.
Der „Ruſſiſche Invalide: vom 15. führt aus, durch die von Staatsſchüld, kam Herr Wolfskehl auf die Subventionierung von
Deutſchland und Oeſterreich in den letzten Jahren unternommenen Rebenbahnlinien zu ſprechen, von denen ſeit Beſtehen des Nebenbahn=
Truppenverſtärkungen, Feſtunas= und Eiſenbahnbauten, namentlich geſetzes bereits 9 Linien entſtanden ſind die freilich ſich noch nicht
durch ein ſtark entwickeltes Eiſenbahnnetz in den Grenzprovinzen, l ſämtlich im Betriebe befinden. Den Bewilligungen für größere
ſeien beide Mächte Rußland für Truppenkonzentrierung weit über= Bauten namentlich in Oberheſſen, während der Finanzperiode
legen. Rußland müſſe daher die Truppenſtärke an der Grenze, ſo= 1885-88 (Klinik und chemiſches Laboratörium in Gießen,
Bade=
wie die Wehrbereitſchaft der Feſtungen erhöhen. Die Ueberführung haus in Nauheim ꝛc.) wurde ebenfalls beſondere Aufmerkſamkeit
einiger Kavallerie=Regimenter in das Weichſelgebiet ſei eine rein ( gewidmet und mitgeteilt, daß über die Platzfrage, wohin die
be=
defenſive Maßregel. Rußland müßte ſonſt, um das Gleichgewicht ( willigte Zellenſtrafanſtalt kommen ſolle, noch nichts entſchieden ſei.
zu halten, ganz ändere Truppenmaſſen an die Grenze führen. Die ) Bezüglich ſeiner Stellungnahme zu den neuen Steuergeſetzen be=
Vreteidigung im ruſſiſchen Grenzgebiete ſei noch nicht ausreichend merkte Herr Wolfskehl, daß er ſich ſ. 8t. dafür entſchieden habe,
geſichert. Wenn ſich die Friedensliga für berechtigt erachte, die Ver= daß nur das halbe Einkommenſteuerkapital zur Gemeindebeſteuerung
teidigungsmaßregeln weiter zu entwickeln, werde auch Rußland zwei= herangezogen werden dürfe und daß er ſich ferner gegen die
Heran=
fellos Recht haben, für ſeine Verteidigung zu ſorgen.
Herbien. Die Skupſchtina nahm am 14. einſtimmig die Eiſen= habe. Der Weinſteuervorlage hatte Herr Wolfskehl zugeſtimmt,
bahnkonvention mit der Türkei betreffs des Anſchluſſes bei Vranja an. weil er die Belaſtung der Werte und Kleinverkäufer gegenüber den
Bulgarien. Das Amtsblatt vöm 12. veröffentlicht eine ener= frei ausgehenden Privatleuten, welche ſich Wein einlegen und ihn
giſche, an die Ofiziere gerichtete Warnung des Kriegsminiſters, konſumieren, für Ungerechtfertigt hielt.
worin die ſtrikte Beobachtung der militäriſchen Disziplin und
Fern=
halten von politiſchen Vorgängen im Intereſſe des Vaterlandes und lichen Geſetze, und zwar über die Witwen= und Waiſenpenſionen
der guten Organiſation der Armee gefordert wird, widrigenfalls un= der Volksſchüllehrer, über die Koſten der Schulkontrolle und über
nachſichtlich die volle Strenge des Geſetzes angewendet würde.
Wie verlautet, wird die Regierung angeſichts der allſeitigen licher Gelder, worauf er ſich über die Frage der Vorſchulen an Real=
Rüſtungen demnächſt von der Sobranje einen außerordentlichen ſchulen und Gymnaſien in ausführlicher Weiſe verbreitete. Ebenſo
Kredit verlangen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 16. Dezember.
1) Schwurgerichtsverhandlungen. Geſtern ſtand die Ehefrau
dadurch verletzt zu haben, daß ſie den praktiſchen Arzt Dr. Schuſter
ſtellte ſich als unrichtig dar und führte die Stitz auf die Anklage=
9 Nach amtlichen Mitteilungen betrug die Frequenz unſerer
Der erſte Aſiſtent am chemiſchen Laboratorium der Großh.
Auf Veranlaſſung des Vorſtandes der nationalliberalen Partei
tagswählern im Ritſert'ſchen Saale ſtattgefunden, um Referate der
Wolfskehl namentlich über die Steuergeſetze und die finanzpolitiſchen
Angelegenheiten referierte, während Herr Ohly vorzugsweiſe die
Bemerkungen über die zur Zeit 44½ Million Mark betragende
ziehung der Aktiengeſellſchaften zur Einkommenſteuer ausgeſprochen
Herr Ohly ſprach zunächſt über die auf das Schulweſen
bezüg=
das Geſetz betr. die Anlegung pflegſchaftlicher und
vormundſchaft=
fand das Geſetz vom 11. Juni d. J. über die Unterbringung
jugend=
liche Uebelthäter und verwahrloſter Kinder beſondere
Erwäh=
nung, namentlich wurde hervorgehoben, daß dasſelbe ſchon in der
Nr. 246
unnd Anſtellung der Geiſtlichen wurden ebenfalls Veranlaſſung zur
eingehender Beſprechung. Bezüglich des Feldbereinigungsgeſetzes.
des Waſſergeſetzes, des Geſetzes über Landeskulturgenoſſenſchaften
be=
hielt ſich Redner noch Mitteilungen an einem weiteren Abende vor
und kam ſodann auf ſeine Interpellation an die Regierung wegen E. Kranzbühler in Worms.
der Wahl der Landbürgermeiſter zu ſprechen und teilke mit, daß die
Regierung eine Vorlage auf Abänderung des Wahlmodus zugeſagt der Bereins Darmſtadt 16, den Mitgliedern des Vereins Offenbach 6,
habe, um dem bei Bürgermeiſterwahlen vorkommenden Unfug zu
ſeuern.
Auch der herrſchenden Not wegen Unterbringung der im Lande
vorhandenen Geiſteskranken wurde gedacht und mitgeteilt, daß im
neuen Staatsbudget Mittel zur Abhülfe durch Erbauung einer
Irren=
n kinik in Gießen, zu Anbauten an den beſtehenden Irrenhäuſern und
zum Neubau einer weiteren Anſtalt in Oberheſſen vorgeſehen ſeien.
r Nachdem alsdann noch der Frage wegen Konzeſſionierung von
Schank=
wirtſchaften gedacht war, ſprach Herr Ohly noch über ſeinen und
kr. ſeiner Kollegen Antrag auf Ermöglichung der Feuerbeſtattung in
er Heſſen, deſſen Schickſal in der zweiten und der erſten Kammer, ſowie
uͤber die ablehnende Haltung der Regierung in dieſer Frage.
Nach einem Schlußwort des Vorſitzenden Schmeel wurde die
Verſammlung geſchloſſen.
Im Verlaae von A. Schödler hierſelbſt erſchien ſoeben ein
n thographiſches Portrait Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Ludwig IV.
Das Portrait von einem jungen Künſtler aus Dresden, Hans
Wag=
n ner, nach einer photographiſchen Aufnahme aus dem Atelier des
Herrn Backofen hierſelbſt gezeichnet und lithographiert, hat, wie die
en Darmſt. 8tg.” hört, vor ſeiner Vervielfältigung Sr. Königl. Hoheit
vorgelegen, Allerhöchſtwelcher ſich in ſehr günſtiger Weiſe über
das=
ſelbe auszuſprechen geruht haben. Das Bild, in großem Format,
zeichnet ſich durch frappante, charakteriſtiſche Aehnlichkeit, wie durch
freffliche Zeichnung und vorzügliche techniſche Ausführung aus und
dürfte daher für Manchen ein willkommenes Weihnachtsgeſchenk
bilden. Preis: 6 Mk.
Kunſtverein für das Großherzogtum Heſſen. Bei der am 14.
I. M. ſtattgefundenen Verloſung der im laufenden Jahre angekauften
Kunſtgegenſtände im ungefähren Geſamtwert von 4000 M. ſind
nach=
verzeichnete Gewinne gezogen und von den dabei bemerkten
Vereins=
mitgliedern gewonnen worden. 4. Oelgemälde: 1) Aus dem
Oeßthal von Corregio in München gew. von Sr. Königl. Hoheit
dem Großherzog. 2 Im Park' von Hofmaler Kröh in
Darm=
ſtadt. gew. von Hrn. Stadtbaumeiſter Hofmann in Worms. 3)
Erwartung' von Gall.=Inſp Hofmann in Darmſtadt, gew. von
Hrn. Profeſſor Braune in Gießen. 4 An der Amper von Ph.
Röth in München, gew. von Hrn. Bauunternehmer Nauheimer
in Gießen. 5) Limburger Dom' von K. Weyſſer in Baden, gew.
von Hrn. Rentner A. He6 in Gießen. 6) Fiſcher, Netze ſtrickend:
von Rentel in Weimar, gew. von Hrn. Miniſterialrat Röthe in
Darmſtadt. 7) Am Ammerſeer von C. Bolze in München, gew.
von Hrn. Peter Geuter in Darmſtadt. 8) Im Garten' von
Frl. Stomeyer in Karlsruhe, gew. von Hrn. Conrad Petri in
Offenbach. 9) In Gedanken' von Rögge in München, gew. von
Hrn. Heinr. Merck in Offenbach. 10) Proſit von Kaltennoſer in
München, gew. von Hrn. Lehrer Molly in Gießen. 11„Aus dem
Hudſon- von A. Sommer in Altona, gew. von Herrn Carl
Berntheiſel in Darmſtadt. 12) Winterlandſchaft: von Freſenius
in Cxonberg. gew. von Hrn. Banquier Sander in Darmſtadt.
18) „Vorfgaſſe in Gutach von V. Puhrnh in Baden, gew. von
Hrn. Fabrik. Friedr. Lyner in Offenbach. 14) „Wallfahrtskapelle”
von H. Hofmann in Darmſtadt, gew. von Frau Hofmaler
Hart=
mann in Darmſtadt. 15) „Heuernte am Chiemſee von A. Seidel
in München, gew. von Hrn. Joſeph Heſcher in Worms. 16) Der
hohe Göll' von Waagen in Berchtesgaden, gew. von Buchdrucker
Brühl in Gießen. B. Aquarelle: 17 -Via Appia- von Prof.
H. Müller in Darmſtadt, gew. von Hrn. Kreisbaumeiſter Groß in
Worms. 18) Blumenſtrauß von Frl. von Münch in Kratz, gew.
von Hrn. D. Decker in Mölsheim. C. „Komm zu mirv von H.
Hofmann in Dresden, Lichtdrucke in eleganten Albums in
Exemplaren (Nr. 19 bis 25) und zwar je 1 Exemplar: Se. Kgl.
Hoheit der Großherzog. Hr. Oberſtlieutenant Rau in Raſtakt.
Hr. Conrad 8erban in Worms. Hr. Bürgermeiſter Gräf in
Wonsheim. Se. Königl. Hoheit der Großherzog. Herr Juſtizrat
Schenk in Darmſtadt. Hr. Theodor Tr ier in Darmſtadt (Rheinſtr.).
v. Kupferſtiche ꝛc. in Rahmen: 26) Verſäumte
Eſſenszeit=
nach Enhuber von Preiſel, gew. von Hrn. Photograph Uhl in
Gießen. 27) „Iphigeniab nach Feuerbach von Kräutle, gew. von
Hrn. Kanzleiinſpektor Gerhard. 28) „Traubenſpenderin' nach
Wichmann von Zimmermann, gew. von Hrn. Notar Dr. Bittel
in Worms. 29) 7Carl V. bei Fugger= nach Becker von demſelben,
gew. von Hrn. Schulrat Wagner in Darmſtadt. 30)
Unfreiwil=
lige Beichte- (Vhotographie) nach Vautier, gew. von Hrn. Juſtizrat
Lotheißen in Carlsruhe. 91) Der Kämpf= nach Deiker von
Dinger aeſt., gew. von Hrn. Friedrich Stroh in Offenbach. 32) Erſter
Verſuchs nach Kurzbauer von Goldberg, gew. von Hrn. Phil. J.
Becker in Darmſtadt. 33)„ Der Siebenſchläfer nach Gebler von
3381
heit ſeines Beſtehens wohlthätige und günſtige Wirkung erzielt! Vogel, gew. von Hrn. Beigeordneter H. Martin Weil in
Offen=
habe. Die Kulturkampfgeſetze und das Geſetz über die Vorbildung bach. 34) „Erftlandſchaft= nach Achenbach, gem. v. Forberg, gew.
von Hrn. Bankbeamte Kölſch in Darmſtadt. 35) „Der ſchöne
Brunnen in Nürnberg; nach P. Ritter von L. Ritter, gew. von
Hrn. C. L. Ochſenhirt in Offenbach. 36) Eine Mappe
Radie=
rungen der Geſellſchaft für Radierkunſt zu Weimar, gew. von Hrn.
Hiernach ſind von den 36 Gewinnen zugefallen: den Mitgliedern
den Mitgliedern des Vereins Gießen 6, den Mitgliedern des
Ver=
eins Worms S. Bei der Auswahl der Gewinne hat ſich der
Ver=
waltungsrat des Vereins lediglich von dem Geſichtspunkte des
künſtleriſchen Wertes der betr. Gegenſtände leiten laſſen und
da=
her nur ſolche Kunſtwerke zur Verloſung ausgeſetzt, welche
wirk=
lichen bleibenden Wert beſitzen und woran ſich der glückliche
Ge=
winner ſiers exfreuen kann. Aus der Hahl der vorſtehenden
Ge=
winne waren 7 von Heſſiſchen Künſtlern erworben worden.
Wie in dem Blatte bereits kurz gelegentlich der
Bericht=
erſtattung über die letzte Beſſunger Gemeinderatsſitzung mitgeteilt,
ſollen die der dortigen Gemeindekrankenverſicherung angehörigen
Arbeiter ſchon vom 1. Januar 1888 ab in die betreffenden Darmſtädter
Ortskrankenkaſſen eingereiht werden. Dieſe Maßregel, welche
zweifel=
los auch von den höheren Behörden gutgeheißen werden wird,
verdankt der Initiative der Bürgermeiſterei Darmſtadt ihre
Ent=
ſtehung, welche damit der Gemeinde Beſſungen einen weſentlichen
Dienſt erweiſt, ebenſo den verſicherungspflichtigen Arbeitern, da die
Ortskrankenkaſſen bekanntlich den Verſicherten viel mehr Vorteile
bieten, als die Gemeindekränkenkaſſen. Die Gemeinde Beſſungen
wird dadurch der undankbaren Aufgabe enthoben, für die drei
letzten Monate ihres Beſtehens auf Grund der vom Bundesrat
mit Wirkung vom 1. Januar 1888 ab neu erlaſſenen Vorſchriften
ihre Gemeindekrankenkaſſe noch einmal zu reorganiſieren.
Im Lokalgewerbverein (Damenſalon des Saalbaus) wird
heute abend Herr Friedrich Kofler einen Vortrag halten über
Handwerk und Kunſt in den älteſten Zeiten unſeres Landes mit
Vorzeigung von Originalwerkzeugen und zahlreichen Zeichnungen.
1 Kleine Mitteilungen. Ein Weißbindergeſelleaus Beſſungen
entwendete ſeinem Stiefvater die Eylinderuhr und machte ſich damit
aus dem Staube. — Die unnötige Allarmirung bei dem
Mittwoch Nachmittag ſtattgehabten Gardinenbrand wurde dadurch
herbeigeführt, weil der Lehrling eines in demſelben Hauſe
woh=
nenden Kaufmanns bei der Polizei meldete, durch Exploſion einer
Petroleumlampe ſei ein ganzes Zimmer in Brand gerathen.-
Ver=
mißt wird ſeit Montag Nachmittag ein älterer Taglöhner welcher
ſeine zwei Mädchen im Alter von 10 und 12 Jahren in hülfloſem
Zuſtande zurückgelaſſen hat. Da der Mann kränklich und nicht mehr
recht arbeitsfähig iſt, ſo iſt Selbſtmord nicht ausgeſchloſſen.
J4. Mainz, 14. Dezember. In dem jüngſt erwähnten
Straf=
prozeß gegen die beiden untreuen Beamten der Firma Dörr und
Reinhardt in Worms wurde heute von dem Landgericht das
Urteil publiziert. Buchhalter Hamm erhält 1 Jahr 9 Monate
und Commis Baltz 9 Monat Gefängnis. Erſterem wird 1 Monat
und letzterem 3 Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht.
In dem Rhein wurde hier geſtern ein eigentümlicher
Fund gemacht. Von Uferarbeitern wurde nämlich der Unterkörper
eines etwa 8 Jahre alten Knaben geländet. Die Beine trugen eine
ſehr gute Bekleidung, während der Körper ſelbſt ſchon ganz in
Fäulnis übergegangen war. Ob hier ein Verbrechen vorliegt, oder
ob die Verſtümmelung des Korpers eine Folge der vorgeſchrittenen
Verweſung iſt, wird ſich ſchwer feſtſtellen laſſen.
Nächſten Sonntag findet im Muſeum hier mit einer
entſprechen=
den Feier die Enthüllung einer Büſte von dem unſterblichen Meiſter
Maler Philipp Veit ſtatt. Die Feſtrede wird Herr Hofrat
Dr. Schäfer von Darmſtadt halten.
Während noch vor einigen Tagen von allen Seiten Klagen über
den niederen Waſſerſtand des Rheins laut wurden, ſteigt der
Strom eben derart, daß ſchon wieder Befürchtungen einer
Ueber=
ſchwemmung auftauchen. In den letzten 24 Stunden iſt das Waſſer
uber einen halben Meter geſtiegen.
Wies=Oppenheim. 14. Dezember. Die Stationshalle der
Sekundärbahn in Wies=Oppenheim wurde vorverfloſſene Nacht von
dem Winde zuſammengeriſſen und deren Beſtandteile in
alle Winde zerſtreut.
Frankfurt a. M., 14. Dezbr. Nach dem F. J. hat, um im Falle
einer Mobilmachung das gänzliche Verwaiſtſein einer
Schulan=
ſtalt oder einer größeren Störung des Unterrichts, welche durch
die Einberufung der militäriſchen Lehrer entſtehen kann, vorzubeugen,
die Schuldeputation bei den hieſigen Volks=, Bürger= und
Mittel=
ſchulen die Verſetzung von über 46 Lehrern verfügt, die alle noch im
Militärverhältnis ſtehen, und teils der Reſerve, teils der Landwehr
zugeteilt ſind.
Frau Salomon von Rothſchild in Paris hat zum Andenken
an ihken verſtorbenen Vater den hieſigen iſraelitiſchen Stiftungen
120,000 Mk. geſchenkt.
Bingen, 14. Dezbr. Die hieſige Handelskammer hat in ihrer
letzten Sitzung beſchloſſen, die Regierung um Veranſtaltung einer
885
3382
Nr.
Enquete zu erſuchen, ob und in wie weit die allgemein laut
gewor=
denen Beſchwerden über die häufig mißbräuchliche Führung und
wu=
cheriſchen Betrieb „der ſogenannten Abzahlungsgeſchäfte unter
Vorbehalt des Eigentumrechts' auch innerhalb der Grenzen des
Großherzogtums zu Tage getreten ſeien. Zugleich ſoll der Antrag
geſtellt werden, im Falle der Begründung, zur Beſeitigung und
Ver=
hütung der Ausſchreitungen und Mißſtände die geeigneten Maßregeln,
wie Stellung dieſer Anſtalten unter behördliche Kontrolle ꝛc. zu
treffen.
Groß=Umſtadt, 13. Dezbr. Der ſchrecklichſte aller Rufe, der Ruf
„Feuer' ertönte geſtern abend um halb 8 Uhr plötzlich in allen
unſeren Straßen. In der Courty'ſchen Straße, in unmittelbarer
Nühe der Realſchule, ſtanden faſt ſofort 8-10 Gebäude in hellen
Flammen und verwandelten dieſelben binnen wenigen Stunden in
einen Aſchenhaufen. Das Feuermeer hatte alsbald ſolche
Ausdeh=
dehnung angenommen, daß man nur an Rettung der
Nachbarge=
bäude denken konnte. Im Verein mit ca. 8 auswärtigen Spritzen
mit ihrer Bedienung, die in überraſchend kurzer Zeit zur Stelle
waren - gelang es denn auch, ein noch größeres Ungluck zu
ver=
hüten und ein weiteres Umſichgreifen des Feuers zu hemmen. Ueber
die Entſtehung des Feuers iſt nichts bekannt geworden. Einige der
Abgebrannten ſind mit ihrer Habe nicht verſichert.
Friedberg, 12. Dezbr. In der verfloſſenen Nacht waren in der
nahen Zuckerfabrik Arbeiter beſchäftigt, Rüben, die in großen
Maſſen an dem Bahndamm lagerten, wegzuräumen. Plötzlich brach,
da man es verabſäumt hatte die oberen Schichten zu entlaſten, eine
Menge der aufgeſtauten Rüben durch und verſchütteten 6 Arbeiter
vollſtändig. Da ſofort Hülfe zur Hand war, ſo gelang es zwar
bald, die Leute ans ihrer gefährlichen Lage zu befreien, doch zeigte
ſich, daß alle mehr oder minder, 2 davon ſogar in äußerſt
bedenk=
licher Weiſe, verletzt waren.
Verlin, 14. Dezbr. Am Werder'ſchen Markt, wo früher die
alte Münze dem Platz ein einförmig düſteres Ausſehen gab, erhebt
ſich jetzt ein impoſanter Bau, welcher fühig iſt, ungeheure
Waaren=
vorräte in ſeinem Innern zu bergen, die in den weiten
Parterre=
räumen dem Publikum feilgeboten werden. Die Entwürfe, welche
aus dem Atelier des Regierungsbaumeiſter Meſſel lein geborener
Darmſtädter) hervorgegangen ſind, erweiſen ſich durchaus als neu
und merkwürdig, ſowohl was die künſtleriſche Löſung der äußeren
architektoniſchen Aufgaben betrifft, als auch in ihrer
Geſamtkon=
ſtruktion. Man erblickt nämlich erſtaunt eine ganze Geſchichte der
Renaiſſance an dieſer Architektur. Wenn der Grundcharakter auch
der der Spätrenaiſſance iſt, ſo erſcheint er doch mit Elementen der
Frührenaiſſance verwebt und nimmt außerdem zahlreiche barocke
Anklänge in ſich auf, welche, entſtanden aus einer Konzeſſion an den
herrſchenden Geſchmack, ſich dem monumentalen Charakter des
Gan=
zen nur mit Widerſtreben unterordnen. Der Bau durchläuft alle
Skalen der Renaiſſance, er lehrt alle Façons der Eiſenkonſtruktion,
er entnimmt ſeinen figürlichen Schmuck von der griechiſchen Maske,
von dem angelesken Atlanten, von den barocken Statuetten mit ihren
weichlich flatternden Gewändern. Aber trotz dieſes Eklekticimus
ſtellt er ſich als ein monumentales Werk von architektoniſchen
Li=
nien und impoſanten Dimenſionen dar, das von nun an als eine der
erſten Sehenswürdigkeiten Berlins zu gelten wohl
bean=
ſpruchen darf.
N. N.
Leipzig, 14. Dezbr. Prozeß Cabannes. Die
Beweisauf=
nahme wird fortgeſetzt. Zur Verleſung gelangen Gutachten des
preu=
ßiſchen Kriegsminiſteriums und des Miniſteriums in Straßburg über
die vom Angeklagten an die franzöſiſche Regierung gelieferten
Ver=
waltungsberichte; ebenfalls hierüber werden vernommen als
Sach=
verſtändige Oberſt v. Goßler, Major Liſt und Geheimrat Harff.
Danach gewährten die Berichte ein authentiſches Bild über den Stand
der Ernte, den Stand von Handel und Induſtrie, über die
Geſund=
heitsverhältniſſe, die Militärverhältniſſe. die Rekrutenaushebung, die
Hochbauten, Waſſerbauten, Straßenbauten, über Herſtellung und
Be=
feſtigung von Brücken, Kanalbauten, Anlegung neuer Eiſenbahnen,
Straßenbahnen, Vermehrung der Geleiſe, öffentliche Stimmung der
Bevölkerung. All dies verſchaffte der franzöſiſchen Regierung
wert=
volles Material für die zukünftigen Kriegsvorbereitungen, indem ſie
dadurch ein vorzügliches Orientierungsmittel über die geſamten
in Elſaß=Lothringen vorhandenen Hilfsmittel erhielt. Die Berichte
mußten deshalb zum Wohle des Deutſchen Reiches geheim gehalten
werden. Auch der Laie konnte darüber nicht im Zweifel ſein. Der
Sachverſtändige Harff betonte namentlich die abſolute, objektive
Zu=
verläſſigkeit der Berichte, die ihnen einen beſonderen Wert verleihe.
Der Angeklagte bemerkt, er habe auf die Berichte keinen Wert
gelegt. — In der Nachmittagsſitzung werden weitere Schriftſtücke,
die Angeklagter aus der Kanzlei des Straßburger Bezirkspräſidiums
entwendet und nach Frankreich geſandt hat, verleſen und darauf die
Beweisaufnahme für geſchloſſen erklärt. In der nächſten Sitzung
am Donnerstag finden die Schlußvorträge ſtatt. Die Verkündigung
des Urteils iſt nicht vor Sonabend zu erwarten.
Elberfeld, 14. Dezbr. Der kürzlich hier verſtorbene Fabrikant
Erbſchloe hat ſeinem Perſonal bedeutende Schenkungen, zu=
246
ſammen Mk. 158000, vermacht. Der Stadt Elberfeld hat er ſeinen
Grundbeſitz vermacht, darunter 20 Häuſer. Auch an milde
Stif=
tungen hat er Schenkungen vermacht.
San Remo, 14. Dezbr. Wegen eines leichten Reizzuſtandes der
Kehle iſt dem Kronprinzen eine Einſchränkung des Sprechens
auferlegt, bisher iſt jedoch keine Heiſerkeit aufgetreten. (Ein
Wolff=
ſches Telegramm berichtet: Privatmitteilungen aus San Remo
mel=
den Anzeichen einer neuerlichen Zunabme der Wucherung im Halſe.
R. B.
Mackenzie iſt nach San Remo berufen).
- Zur Vergleichung geben wir das bereits in der
Samstags=
nummer mitgeteilte Gedicht hier außer in Volapük nun auch in
Paſilingua:
Volapük:
Paſilingua:
Log eila.
Ta angilla inkantina.
0 log eila, mag nifäls!
Infäntanga, Clara, pura!
Wis gern sehimi tan splendun, Logob vilik stalis olik.
No péglumöl fa déb sina,
De ta culpu non trublitan,
Litos se ol zin länelik.
Angelosde tan imashun!
pü régardaͤr misbn mundön,
Aminde confidinis,
ſgnorano tan viginn,
ſs bellas sternas briynis.
Pe-=
1uan rägün geléstosin
Nulla trublare in mundo!
Bis tü sehir tan imashun
Divinianl O inkanto!
Logol kos méns ed in voli
8o fülik dé 1ök 6 konfid.
Nog s6völ nd Elimé meki,
Bindl jönik üs stélanid.
Glumés-la noͤs stali Klinik,
Eel flümom sé Einin Godé,
Jüs logol ülmagi olik,
0 tügastél, o 15g ells!
Das Auge des Kindes.
O Kindesaug, der Reinheit Bild!
Gern ſchau' ich deine Strahlen an.
Noch nicht getrübt durch Sündenſchuld,
Erglänzt aus dir der Engel Huld.
Du blickeſt in die Menſchenwelt
So voll von Liebe und Vertraun.
Noch kennſt du nicht des Laſters Macht,
Und biſt ſo ſchön wie Sternenpracht.
H daß nichts trüb den hellen Strahl,
Der ſtrömt in dich aus Gottes Reich,
Bis du erblickſt dein Urbild fern,
O Kindesaug, o Tugendſtern!
Litterariſches.
Mein Vaterhaus, ein heiteres Kindertagebuch von Julius
Lohmeyer, mit Bildern in farbigen Lithographieen von Julius
Klein=
michel, Verlag von Meißner und Buch in Leipzig. Das reizende
Bilderbuch führt uns in Wort und Bild ein überaus reiches
Jugend=
leben fröhlicher Geſchwiſter in inniger und lebendiger Schilderung
vor. Aber wir erfreuen uns nicht nur an dieſem Zdel einer
glück=
lichen Kindheit, unſere Kinder ſchöpfen auch vielerlei Anregung und
Winke aus dieſem ſinnigheitern Bilderbuch.
Darkſagitrtg.
(13038
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an
un=
ſerem ſchweren Verluſte ſagen wir hiermit unſeren innigſten
Dank.
Die tieftrauernde Familie
Martin Schneider.
Danksaguug.
[13039
Für die liebevolle Pflege der Schweſter Eliſe während der
Krankheit unſerer lieben Mutter, Tochter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau Wilhelm Eirsch, Wittwe,
ſowie für die troſtreiche Grabrede des Herrn Pfarrer Dr.
Flöring, den Herren Oekonomen, welche die Entſchlaſene zur
letzten Ruhe geleitet und getragen, ſowie für die ſonſtige
herz=
liche Theilnahme bei der Beerdigung und die vielen
Blumen=
ſpenden unſeren innigſten tiefgefühlten Dank.
Darmſtadt, den 15. Dezeember 1887.
Familien Möſer und Schaub.
Drud und Verlas: L. C. Witt é'ſche Hofbuchdmderei.- Berantwortlich für die Redaction Carl Wittich.