SVEbvITCUIUNN
Aonnemenksprei=
ertehſherlicg 1 Mak 50 Pl. ud
Brungerlohn. Anzwirſ werden von
den Poſtkmtern Beſtellungen
em=
ryengenommen zu 1 Marl 50 Pf.
wwQnartal uc Pſtaufſchlaz
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluftrirtes Uuͤnterhallungsblatt.
Inſerake
verdenangenommenthDarmſadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. V.
mBeſſungen von Friedr. Blßer.
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auwirn
von allen Annoneen=Expeditione.
.
Amtliches Organ
fuͤr die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N224.
Mittwoch den 16. November.
407.
Gefunden: 1 grauer baumwollener Handſchuh. 1 desgl. braun. 1 Geldbeutel, worin ein kleiner Schlüſſel. 1
bun=
tes Bändchen, woran zwei knoͤcherne Spitzen. 1 Brille. 2 Strickzeuge von weißer Baumwolle. 1 Bierzipfel, grüln, weiß
und ſchwarz. 1 ſchwarzer Pelzkragen. 1 altes Portemonnaie, enthaltend 1 Pfg., 1 Uhrſchlüſſel und einige Nägel. 1
Fünf=
pfennigſtück. 1 ſchwarze Schürze. 1 ſchwarzer Mädchenhut. 1 Granatbroſche.
Verloren: 1 braunledernes Portemonnaie, enthaltend 3 Mark.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 17. November 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g
Betreffend: Die Herſtellung des Meſſel=Eppertshäuſer Wegs zum Zwecke der Uebernahme als
Kreisſtraße.
Die in der Gemarkung Meſſel gelegene Strecke der Straße von Meſſel nach Eppertshauſen kann, wegen des in
An=
griff genommenen Umbaues, bis auf Weiteres von Fuhrwerken nicht benutzt werden.
Darmſtadt, den 14. November 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[11660
Bekanntmachung.
Die Anfertigung der Geſimskandel ꝛc.
von Zinkblech, des Firſigeländes von
Schmiedeeiſen und der Blitzableiter mit
Kupferkabel zu dem Schulhausbau an
dem Ballonplatze, ſoll im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 22. November d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung, Bedingungen und
Zeichnungen liegen auf dem
Stadtbau=
amt, Zimmer Nr. 33, zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 12. Rovember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 11661
D. E. x.
E. SOEIIEGEEIS
D.E. F.
BRIETOROUER.
Wie wir voraussagten und nicht anders zu erwarten war, hat das
Königl. Landgericht 1 Berlin unt. 28. Oktober die infolge der
unbegrün-
deten Denunciation von A. Leiss in Berlin gegen uns erhobene Anklage
der Patentverletaung endgüllig anfgehoben, da auch das Kaiserliche
Patentamt auf das entschiedensts bestätigt hat. dass Soonnocken's
(11663
Happen dio Loiss’schen Patente uicht verletzen.
Das Leiss’sche Manöver, für welches man die richtige Bezeichnung
wählen mag, ist dadurch erklärt, wenn auch nicht entschuldigt, dass
Soonneckon's Briofordnor anerkannt viol zwockmässigor und dabei
bo-
doutend billiger sind, als die sperrigen amerik. Apparate.
Durch jede Schreibwarenhandlung zu beziehen. Preisliste kostenfrei.
Berlin
x F. S0EhhEGEEUS VERLId. Bolh.
Loipzig
dp Gordeaux
Sieil. Roth=Wez ebenbürtig,
Güte, Alter, Wirkung verbürgt, Lt. od.
Fl. 70, 85, 110 Pfg. offerirt, (11662,
Mitech, „. Ritter', Heppenheim B.
Winter-Mäntel und Regen-Mäntel
111664
verkaufe, um damit zu räumen, unter Koſtenpreis.
J. Lohmann-Gimon, Markt 4.
772
[ ← ][ ][ → ]2944
D.2t.
A. uGGIhAhOIO,
weiße und farbige Flanelle, für Röcke und Unterkleider,
Futterlamas in allen Farben,
Baumwohſianelle, einfarbige und bedruckte.
Barchende, Flockpiquses.
Große Auswahl und billigſte Preiſe.
AO
W.
BanDCIOh,
22 Ernſt=Ludwigsſtraße 22,
nahe dem Ludwigsplatz. 11665
Es iſt meinem Bemühen gelungen, für die von verſchiedenen hieſigen
Deli=
kateß=Handlungen ſeit langen Jahren geführten, in ihrer Eigenart von keinem
an=
deren Fabrikat erreichten
F.
Fär=
L--
1
14
1111
der anerkannt leiſtungsfähigſten Wurſtfabrik der Herren
8troh & Müller, Frankfurt a. M.
den W. Allein=Verkauf E en gros & en détail zu erhalten und werde
ich dieſe Würſtchen von jetzt ab in verſchiedenen Größen bei täglich friſch
ein=
treffenden Sendungen ausſchließlich führen.
a1sss
G. L. Hriegk,
Nr. 17 Ecke der Rhein= und Grafenſtraße Nr. 17.
H. Stade E Beer.
Vormal-Unterkleider
Systom Prok. Dr. Jagor mit Garantiestempel fur rein Wolle.
Herren Hemden, Jacken, Hosen,
Damen-Jacken, Hosen,
KinderHemden, Jacken nach Maass.
E Flanell-Hemden, G
Baumwollen- und Vigogne-Interkleidor ete.
Billigste Netto-Proise.
H. Stade C. PU.
[10941
golgtne uegauizoosttlisulsgeguggge ussiuange;
D1I0
COL.AOL.
Gauerhraut,
Grüne Bohnen,
Eesig-CSalzgurken,
Rothrüben,
Preiselbeeren
mit 50 pt. Zucker,
Hixed Fihles,
Hirabellen
in 1 und 2 Pfund=Doſen,
Mirabellen-Gelée
hochfein,
Rhein. Apfel-Gelée
per Pfd. 25 und 50 Pf.
Alle Artikel bei größeren
Quan=
titäten billiger unter Garantie
für Haltbarkeit und
vorzüg=
lichen Geſchmack.
G. P. POII,
[11340
Bleichſtraße.
Roueure
und
Mein=Eſſig
liefern in beſter Waare
Cg. Scherer &Co.
Dampf=Deſtillation und
Weineſſig=Fabrik
Haugen
(Heſſen, Main=Neckar=Bahn.)
Zu haben in Delicateß= und
Colonialwaaren=Handlungen ꝛc. ꝛc.
Gedizinal-Thran,
ächt WBerger, hellblank,
Hodizinal Thran,
dampfgoroinigt,
in Flaſchen 55 und 65 Pfa.,
ſowie ausgewogen,
empfehle in beſter, neuer Waare.
hr Wdian SehWihh,
NO
CACaOh
Chocoladefabrik Badonia-Freiburs -B.
Cl.
irrrrriritrrriirititn iſilnirerrAitriitiuiuarrrrrriari Areriirml
Lu haben in allen Delikatessen- und Colonialwaaren-Geschäften. I1095
18
Droguenhandlung. (1153
Auf dem neuen Friedhof iſt ein
dreiperſoͤniges
Erbbegräbviss
abzugeben. Döngesborngaſſe 2. 11667
2945
Nr. 224
Auſere Weihnachis-Ausſtellung
in
Spielmauren und Puppen,
Galanterie=, Kurz= &E; Portefeuille=Waaren,
Hinderwagen & Puppemuagen,
ſowie Bieyeles & Trieyeles
für Erwachſene und Kinder
iſt vollendet und erlauben wir uns hiermit ergebenſt zu deren Beſuche
einzuladen.
Wie ſtets, ſeit dem nun 30jährigen Beſtehen unſeres Geſchäftes.
waren wir auch diesmal beſtrebl unſer Luger von den geringſten bis zu
den feinſten Gegenſtänden in allen Preislagen auf das Sorgfältigſte
zu completiren, ſo daß Jedermann Entſprechendes bei uns finden kann.
Es dürfte im eigenen Intereſſe unſerer verehrten Kunden gelegen
ſein, ihre Einkäufe bei uns recht frühzeitig zu bewerkſtelligen, da
ſpäterhin unſer Lager unmöglich noch ſo vollſtändig aſſortirt ſein kann
wie jetzt und wir auch in den letzten Tagen vor Weihnachten beim
4' beſten Willen nicht im Stande ſind, die geehrten Herrſchaften mit der
von uns gewünſchten Aufmerkſamkeit zu bedienen, da um dieſe Zeit
der Andrang zu ſtark iſt.
Gekaufte Gegenſtünde Eönnen bis zum Feſte bei uns ſtehen bleiben.
Illuſtrirte Preis=Courante gratis und franco. 11668
o
D. FaiTGSGIIT,
Grossherzogl. Hoſisferanten.
VE. Reparaturen, ſowie Waſchen und Schminken der Puppen
werden nur noch während des laufenden Monats übernommen.
P. H. IRROTTEI,
Bonn a. Rh.,
Mafkee-Röst-Anstalt,
lgrößtes Etabliſſement der Branche im Deutſchen Reiche, vielfach prämürt auf
großen Kochkunſt=, Gewerbe= und Induſtrie=Ausſtellungen mit den höchſten Preiſen
als Ehrendiplome, goldene und ſilberne Medaillen) empfiehlt ihre extrafeinen
ge-
brannten Javu's zu noch billigen Preiſen.
Niederlagen in Darmſtadt bei den Herren:
C. Hammann, Caſinoſtr. 23,
Carl Reinemer, R=Ramſtädterſtr. 71.
Heinrich Löffler, Mathildenplatz 11. Martin Roll, Dieburgerſtr. 2.
J. H. Möſer, Ruthsſtraße 16,
Philipp Weber, Carlsſtr. 24,
E. F. Naumann, Wendelſtadtſtr. 22, Ludw. Weſp, Heidelbergerſtraße 17½.
Franz Ebert, Arheilgerſtraße.
In Beſſungen bei Herrn C. Nohl.
In Eberſtadt bei Herrn Joſ. Simon.
[1399
Direct
ThIma gchamkt.
hat feines Aroma,
sahmecki krällis,
et rein und billig.
1887er Ernte.
Monkel & Co. Düssaldork.
In sehr praktischer Verpackung zu haben
⁄
bei Theod. Stemmer. 110202
Friſche
Holländ. und Helgoländer
vGNGIuSGUG,
güsse
Brathiäinge,
10 Stück 65 Pfg.,
Rieler und engliſche
Rohessbückinge.
EmanuelJuld.;
29
Mür Hüttor
5
Stratmann &ap Hoyor's Rinder.
B.=
3
mehl, Stratmann & Heyer's
g,
präp. Hafermehl, 11105
Sä nach Analyſe des Prof. Dr. J. Kö=
SSlnig, Münſter, billigſt u. geeignetſter
Erſatz der Muttermilch.
2.
5
Zu haben bei den Herren:
Philipp Weber, C. Hammann
und Theod. Stemmer in
Darm=
ſtadt; A. Marburg, Beſſungen.
2946
Nr. 224
Im Intereſſe rechtzeitiger
Lieferung erſuche ich meine verehrlichen
Abnehmer etwaige
Cennaonteh
fül
beſtimute gefällige Aufträge möglichſt bald
mir übergeben zu wollen.
vzhlek,
Verdinand Carl
Eliſabethenſtraße 10.
[1141O
6.
roßer ausvertauſ.
Das große Hut=, Mode= und Weißwaaren=Geſchäft
von
Rahu-Sterm,
18 Ernſt=Ludwigsſtraße 18,
ſoll wegen Umänderung in eine andere Brauche total ausverkauft werden. Auf
dem Lager befinden ſich:
Hüte, Hauben, Federn, Blumen, Tülle, Spitzen, Bünder, Fantaſie=
und Straußfedern, Damen= und Herrenkragen, Gardinenſtoffe,
Tricot=Taillen, Schürzen; Röcke,
und noch tauſend andere Gegenſtände, welche zu jedem nur annehmbaren Preiſe
losgeſchlagen werden.
500 Stück Trauerhüte von Mk. 1.50 an,
500 „ Atlashüte für Kinder von Mk. 1 an,
500
Bulgaren= und Theater=Hauben, hochelegant garnirt, vön
Mk. 1.50 an.
500 „ Ballgarnituren von Mk. 1 an,
500 „ Gloria=Regenſchirme M. 3.50,
3000
ſchwediſche Körbe, von 20 Pfg. an,
nur ſo lange der Vorrath reicht.
NB. Auch Sonntags iſt mein Geſchäft offen.
Ladeneinrichtung zu verkaufen.
[11670
Englsche Hischunz ver Pa. B.-d
Bussische Hischung
3.50
und feinere Sorten - neüer Ernte.
1)
ED. MEsshiEeß,
2
1
„Baden Baden,- Prankkurta. M.
.
0
Hotlieterant Sr. Haj. des Deutschen
LS Ralden, Sr. E. Roh. des Groosherz. 7. Baden und Hr. Roh. des
Herzogs von Coburg-Gotha.
Ea baben beiz
G. F. Poth; Lndwitz Weap und Wilh. Weber
Nächfolger.
[10807
Poppen-Ausvorkaul.
Wegen vollſtändiger unbedingter Aufgabe meines
Puppenge=
ſchäfts verkaufe, um ſo raſch wie möglich Platz für meine
Par-
ſümerien und Toilette-Artikel zu erhalten, zu bedeu
tend herabgeſetzten Preiſen.
Eliſabethenſtraße
Eliſabethenſtraße,
Cg. Vr. Franh,
2
D. 11150
Feſſng. Candſtraße 19 iſt eine Kaute 9ſitabonnent auf die Kölner Zei=
D Dung zu verkaufen.
11671) aL tung= geſucht. Näh. Exp. 11600
Zur Herbſt=C Winter=Saiſon.
H. Frey. Michel's Hachfolgor,
Hoflieferant,
Frankfurt a. M. - Gr. Gallusſtr. 7I.
Anfertigung aller modernen (1237
Schuhe & Stiefel,
für Damen= und Herren. Specialität:
Gesellschafts- und Ballschuhe.
Beſte Ausführung, prompteſte
Bedie=
nung. auf Wunſch regelmäßiger Beſuch
ſalle 10 Tage). W; Lager aller für
das Schuhwerk nöth. Conſervirungsmittel
beſonders der allgemein beliebten flüſſigen
chemiſchen Stiefelwichſe.-E
Goht. ongl. Biscuits
von
Huntley a; Palmers:
Albert, Lagwer, Hixed,
dem, Hie-hac, Hapoleon,
Craaknell, Eindergartes,
Water=Discuits und Vanille-
Wafkeln,
„direct bezogen:
immer friſch bei
Carl Watainger.
Wilhelminenſtr. H. 11672
Cälldolshor-Paslöton
W
in Torrinon & Blochdoson
ſowie En-Grouto.
Geflügel. & Wild.
Pasteten
von
Albert Honry und J. Hummol,
Strassburg,
zu Original=Fabrikpreiſen, laut
Preis=Courant, in ſtets friſcheſter
Qualität, wofür jede Garantie
übernehme.
W IOhOk
Carlsſtraße 24. 1167,
46
Sohablonen
4) zur Wüſcheſtickerei 8
858, in großartiger Auswahl' K
Alle Monogramme in 3 Größen vorräthig.
Goh. Lautz. Papierhdlg.,
Rheinſtr. 12 (Darmſtädter Hofſ.
4
2.
[4
Dieſe Kaffee=Miſchung. von ärztlicher
Seite empfohlen und begutachtet, liefert
ohne jeden Zuſatz in üblicher Weiſe
ge=
kocht und filtrirt einen kräftigen und
rein=
ſchmeckenden
Kaſer.
„
83¾
Dieſe Kaffee=Miſchung wurde von Herrn
Dr. Eckenroth in Ludwigshafen chemiſch
unterſucht und als vorzüglich begutachtet
und empfohlen, per Prd. 80 Pf.
H. Jaeger,
Bleichſtraße 19. (11537
Eisler Büokinge,
Lioter Sprolten.
Engl. Büakingo,
kachsiorahen und
SchellEsche
lletztere Donnerstag eintreffend
empfiehlt
1 M.
üWerIn,
Roßdörferſtr. 21. 11674
FI88OI- II. WIVVdaIGlI.
Schinken, tägliſch friſch gekocht,
Roulade,
„
„
„
Bruſtkern,
„ „
Rauchfleiſch,
Ochſenzunge,
Cervelatwurſt.
Rollſchinken zum Kochen,
zum Noheſſen,
Schweinskopf,
Preßkopf
Mallakoff (Moſatkwurſt),
Feinſte hausmachend Leberwurſt.
Siedwürſtchen,
Geräucherte Wurſt,
ſowie alle Sorten Kochwurſt,
täglich friſch empfiehlt
Georg Freumd,
Schweinemetzger,
vorm. Cg. Lautenschläger,
Eliſabethenſtraße 58. U1545
Eim ACher
407 Quadratklaſter groß, an der
Staats=
ſtraße Darmſtadt-Eberſtadt gelegen, iſt
wegzugshalber per Quadratklaſter zu 50
Pfennig zu verkaufen.
Näheres bei der Expedition. 11445
Nr. 224
zDl Suzzo,
Fügstieſel, Pantoſfel & Schuhe
in größter Auswahl
zu ganz beſonders billigen Preiſen.
Holzſchuhe
in verſchiedenen Sorten.
11675
Gummiſchuhe
in allen Größen empfiehlt billigſt
. G. 1a000,
großes Schuhwaaren=Lager,
Ecke der großen Ochſengaſſe,
gegenüber dem Löwenbrunnen.
Esparsetle.
donleuaet-moulg.
aus der Bienenzüchterei von J. Haag in
Wonsheim in Rheinheſſen, in Gläſern u.
looſe gewogen per Pfund M. 1.
repräſentirt in Qualität das Beſte und
dem Ausſehen nach das Schönſte, was
in dem Artikel geboten wird.
W.
Aelsenf, süssscharf,
nach engliſcher Methode von Apotheker
Lang in Pfeddersheim, vorzügliche
Qua=
lität, praktiſche Packung, per Flaſche 70 Pf.
oſrltan dohWInn,
Droguenhandlung. (1104
Obſtbaume,
a. Auswahl,
wobei ſchon tragbare, in allen
Sorten und Formen,
Horbreben ete.
ſind vorräthig und übernimmt die
Anlage u. Pflanzung ganzer
Obſtgärten
[11401
unter Garantie
C. Völker,
Handelsgärtner,
untere Hügelſtraße 75.
Extrakeinen
Esparsette.
Soalenaer voulg
in Gläſern und offen
empfiehlt billigſt,
Car1 Watuingor.
Wilhelminenſtr. I. (1676
2941
O1Ozz Lprt-odkt,
55 Pfg. per Schoppen,
empfiehlt
Cr. L.kolp,
Bleichſtraße. (11421
Brenntannäpfel
80 Pfg., bei 10 Sack 75 Pfg.,
offerirt
(11405
Homnrich Hollor Cohn.
Das beliebte Hildebrand'ſche
Gaffeeorod
iſt immer friſch zu haben bei
va*1
Watunger.
Wilhelminenſtraße I. 111677
Rosen-Seiſe,
(9610
Veilchen-Seife,
in vorzüglicher Qualität empf. Packet
[3 Stück 40 Pf. D. Kiofer, Mittue
⁶1
Abkallholz,
kleingemacht, frei ans Haus, liefert
W. Holtz, Eſchollbrückerſtr. 8.
Achegen Wegzug von hier ſind Bett,
E Commode, Tiſch, Stühle und
ſonſtige Haushaltungs=Gegenſtände billig
zu verk. Langgaſſe 41 Hinterh. (11679
ſlyeerin-Schwofolmilch-Soifo
aus der Kgl. Bayer. Hofparfümerie=Fabrik
C. D. Wunderlich, prämiirt 1882,
Nürnberg.
Entſchieden eine der beliebteſten und
angenehmſten Toiletteſeifen zur Erlangung
eines ſchönen, ſammetartigen weißen Teints
iſt dieſe Seife vorzüglich geeignet zur
Rei=
nigung von Hautſchärfen, Hautausſchlägen
Jucken der Haut, Flechten ꝛc.
Alleinverkauf 35 Pf. bei
E. Scharmann,
Hof=Bürſtenfabrikant,
Ludwigsplatz Nr. 2. (9894
GUGuuusGté
in Eispackung,
zu 25 Pfa. per halb Kilo,
(11650
bei
Glemens Behle,
am Marktplatz.
773
2948
4675) Aliceſtraße s5 Wohnung im
Höchparterre, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
per ſofort. Näheres Aliceſtr. 23 parterre
links, Nachmitttags.
6011) Liebigſtraße 2 Couvre) III. St.
Wohnung von 9 Zimmern nebſt Zubehör
auf Wunſch auch Stallung, per jofort
c. preiswürdig zu verm. Näheres Aliceſtr.
Nr. 23, parterre, links, Nachmittags von
3-5 Uhr.
6479) Ernſt=Ludwigsſtr. 9, III. Stock,
3 Zimm., Küche, Boden ꝛc., Bleichpl. ſofort
Näh. im Laden der Gewerbehalle.
7057) Promenadeſtraße 58
iſt die Beletage anderweitig per
ſofort zu vermiethen.
7772) Waldſtr. 15 im Neubau ſind
Parterre und 1. Stock mit je 5 Zimmern,
2 Manſardenſtuben, Küche und
Speiſe=
kammer, elegant eingerichtet, per ſofort
zu verm. Näh. Grafenſtr. 35 part.
7966) Wilhelminenſtraße 35 (Ecke
der Hügel=und Wilhelminenſtraße) iſt
der 2. Stock, beſtehend aus 8 Zimmern
mit ſonſtigem Zubehör und allen
Bequem=
lichkerten per ſofort anderweit zu vermieth.
Näheres daſelbſt.
8109) Rheinſtraße 25 im Seitenbau
eine Wohnung mit 4 Zimmern u. allen
Bequemlichkeiten an ruhige Miether.
8489) Rheinſtr. 47 im 3. Stock
iſt eine Wohnung von 6 Zimmern
mit ſchöner Ausſicht per ſofort zu
z beziehen. Preis pro Jahr 550 M.
Einzuſehen täglich von 10 Uhr an.
Näheres bei C. köhlor Eliſa=
H bethenſtraße 4.
E
ziuizzuuuu
SN
8500) Schulſtr. 3 im 2. Stock
eine ſchöne Wohnung, beſtehend aus
3 großen Zimmern, Küche und
4 allem Zubehör, zu vermiethen.
8650) Dieburgerſtr. 74, 3. Stock,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör per
An=
fang Dezember. Preis 450 M.
9426) Wienerſtraße 70, eine Treppe,
ein unmöblirtes Zimmer mit ſeparatem
Eingang.
9748) Schwanenſtraße 31,
Parterre=
ſtock, neu hergerichtet, ſchöne Ausſicht, 4
Zimmer, Küche und alle Bequemlichkeiten,
bis Januar beziehbar. Zu erfr.
Eliſa=
bethenſtraße 17.
9959) Eliſabethenſtr. 26 Beletage
7 Zimmer per 1. Januar zu vermiethen.
E
W
RAuguuih
9901) Heinrichſtr. 43 der 3. St.
zu verm. und ſofort beziehbar.
Näheres in der Beletage.
Az
Whr
10162) Alexanderſtr. 14 Vorderh.
1. Stock Wohnung: 5 Zimmer ꝛc. bald.
10691) Wendelſtadtſtr. 51 Wohng.
1. St. mit Glasabſchl., 2 Zim., Küche,
Bodenk. mit Zubeh. per ſofort.
Nr. 224
Grrriirdrdrtrarnnhätlöirthrtirernkinkerntrtrnarn
10350) Promenadenſtraße 70
iſt die neu hergerichtete Beletage, be=
B ſtehend aus 7 Zimmern mit ſonſtigem
Zubehör und allen Bequemlichkeiten,
ſofort zu vermiethen.
Beſſunger Carlsſtraße
in den zwei neu erbauten 3ſtöckigen
4 Häuſern Nr. 47 und Nr. 49,
fein eingerichtet, ſollen die 6
Woh=
nungen vermiethet werden u. können
dieſelben baldigſt bezogen werden.
Jede Etage hat 3 ſchöne große
Zimmer, Küche, Magdkammer und
alle Bequemlichkeiten.
Alles Nähere durch
Carl Schnabel,
Hügelſtraße 15. (10765
10831) Ecke der Wilhelminen= u.
Eliſabethenſtraße 17, gegenüber dem
Palaisgarten, Dachſtock: 3 Zimmer, zwei
Kabinette, Küche, Boden, per Januar zu
vermiethen. Preis 360 M.
10972) Mauerſtraße 10 eine ſchöne
Manſarde, 3 Zimmer, 1 Cab., Waſſerl.,
Glasabſchl. nebſt Zubehör. Näh. part.
11109) Lauteſchlägerſtr. 22 der
2. Stock, zu verm. und ſofort beziehbar.
11256) Markt. Eine Wohnung im
erſten Stock, 3 Zimmer nebſt Zubehör per
Januar zu vermiethen.
K. Volz.
11257) Soderſtraße 80 iſt der mittl.
Stock, beſtehend aus 5 Zimmer nebſt allem
Zubehör, zu vermiethen.
11260) Kiesſtr. 98. die Parterrewohn.
4 Zim., Verranda, alle Bequemlichk., ſof.
11262) Herdweg 97, Beletage, 5-6
Zimmer und allem Zubehör ſofort beziehb.
o0ooooeooooooooooooooooeooog
11263) Eckhaus der Liebig= und
0 Landwehrſtraße 19½, der dritte 8
8 Stock, 6 Zimmer Balkon ꝛc. mit 8
8 Gas= und Waſſerleitung, auf Wunſch 8
O vom 15. Januar an beziehbar.
8
Täglich einzuſehen von 11-1 Uhr. ¾
0 L. Harres, Promenadeſtraße 25.
goo0ooooooooooooooooooo00000
11407) Liebigſtr. 33 Beletage (vier
Zim.) u. Manſarde (3 Zim.) zuſammen
od. getrennt, ſoſort. Näh. Stiftſtr. 64.
11408) Louiſenſtr. 8. 1. Etage, zwei
ineinandergehende Zimmer ſofort zu verm.
11637) Schulſtr. 1 Seitenbau eine
Wohnung für 165 M. an ſtille Leute,
ofort zu beziehen.
000ooooeoeooooooooooooo000o
11681) Friedrichſtr. 40 Bel= 8
8 etage geräumige Wohnung von fünf
6 neuhergerichteten Zimmern und ſon=
2 ſtigem Zugehör zu verm. und ſofort g
5 zu beziehen. Ga. Schneider. 2
oo00000eoeoooooooooooooooo0e
11687) In ruhigem Hauſe iſt ein
unmöbl. Zimmer mit Cabinet an einen
olid. Herrn ſof. zu verm. Näh. Exped.
11688) Neckarſtraße 9 die Beletage
68 Zimm.). Zu beſ. Mittags 1½- 3 Uhr.
11689) Ludwigsſtr. 8, ſünf Räume,
Küche und Zugehör, neu hergerichtet, zu
360 Mark.
11690) Dieburgerſtr. 2 eine
freund=
liche Manſardewohnung mit verſchließb.
Vorplatz u. allen ſonſt. Bequemlichkeit. für
M. 200 zu vermiethen und Anfangs
Ja=
nuar oder auch früher zu beziehen.
6825) Schulſtraße 3. der mittlere
große neue Laden mit zwei
Schau=
enſtern und daranſtoßendem Comptoir
nebſt Wohnung im 1. Stock ev.
Par=
terre=Räume im Hinterbau per ſofort
zu vermiethen.
9905) Wilhelminenſtraße 19
neuer Laden
mit zwei Erkern, groß und hell, nebſt
ent=
prechenden Comptoirräumen zu verm.
L. Schnitzſpahn, Hofjuwelier.
Ein großer gewölbter Keller
ſofort zu vermiethen.
9619
17. Holzſtraße 17.
10975) Ludwigsſtraße 14 Laden
mit Zimmer und Küche per 1. Februar
1888. Beletage: möblirtes Wohn= und
Schlafzimmer per 1. Dezember 1887.
8270) Lauteſchlägerſtr. 36, 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8277) Heidelbergerſtr. 1 neben der
Cavallerie=Kaſerne zwei ineinandergehende
möbl. Parterre=Zimmer.
8658) Carlsſtr. 33 im 1. Stock ein
gut möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
8708) Marienplatz 5 parterre zwei
möblirte Zimmer ſofort beziehbar.
8820) Zu vermiethen
zwei ſehr ſchöne Zimmer (möblirt) in der
Nähe der Bahn ſofort an einen anſtänd.
Herrn od. Dame Näh. Exped.
8828) Karlsſtraße 12 erſter Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10077) Heidelbergerſtr. 23 e. möbl.
Parterrezimmer mit ſeparatem Eingang.
10209) Carlsſtraße 40 parterre ein
bis 2 Zimmer, nach der Straße, möhlirt
oder unmöblirt, ſofort beziehbar.
10165) Wilhelminenplatz 17 zwei bis
drei möbl. ſchöne Zimmer ſofort zu verm.
10379) Ballonplatz 10 ein möblirtes
Zimmer mit 2 Betten mit v. ohn. Koſt.
10517) Eliſabethenſtr. 43
Vorder=
haus ein möblirtes Zimmer mit Penſion.
EN
BA
E
Rax
F
1
10698) Waldſtr. 32 im 1. St. ein
großes fein möbl. Zimmer mit Cabinet.
1
10887) Beſſ. Carlsſtr. 6 ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Peuſion.
10977) Mauerſtr. 10 2 möbl. Zim.
2949
10978) Marienplatz 7 iſt ein möhl.
Zimmer zu vermiethen.
10980) Kiesſtraße 45 ein
Parterre=
zimmer, möblirt oder unmöblirt.
10981) Nahe den Bahnhöfen ein fein
möbl., Zimmer ſofort zu vermiethen.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.
10984) Ecke, der Zimmer= u.
Hü=
niA
W
11117) Riedeſelſtr. 68 Beletage
ein gutmöbl. Zimmer mit ſep. Eing.
u
ein ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
11161) Niederramſtädterſtraße 56.
parterre ein hübſch möblirtes Wohn= und
ein Schlafzimmer ſofort billig zu verm.
11202) Nieder=Namſtädterſtr. 25
ein möblirtes freundliches Parterrezimmer
mit ſeparatem Eingang.
ein ſchön möbl. Zimmer den 1. Dezember
zu beziehen.
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
11413) Schützenſtr. 18 ein ſchön
möbl. Parterrezimmer zu verm.
Elesstrasse 59 parterre
ein freundlich möblirtes Aimmer per
80kort zu vermiethen, auf Wunsch mit
Pension.
Ebendaselbst kann ein unmöblirtes
Limmer abgegeben werden. (11502
11561) Schloßgraben 1 ein möblirtes
Zimmer, mit oder ohne Penſion zu verm.
11562) Grafenſtr. 31, 2 Treppen, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11563) Wilhelminenſtr. 18, einf. möbl.
Zimmer im Seitenb., mit Kaſe 12 M.,
ſo=
ort zu vermiethen.
gut möbl. Zimmer mit ſeparatem
Ein=
gang per 1. Dezember zu vermiethen.
11691) Obere Hügelſtr. 3 ein gut
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
11692) Wendelſtadtftr. 13 ein ſchön
möbl. Zimmer zu verm.
11693) Saalbauſtraße 17 ein fein
möbl. Zimmer ſofort. Preis 18 M.
Nr. 224
Jolapllaklub.
Arneaaireeen.
Achtbare Herren, insbeſondere
Geſchäftsreiſende,
Agenten, Beamten ꝛc., welche einen
großen Bekanntenkreis haben und den
Verkauf eines intereſſanten, leicht
abzu=
ſetzenden Artikels gegen lohnende
Provi=
ſion übernehmen wollen, werden erſucht,
ihre Adreſſen an die Central=Annoncen=
Expedition von G. L. Daube & Co.
in Frankfurt a. M. unter kl. 5246
[11694
einzuſenden.
11140) Wohnungsgeſuch!
Zwei in einem Hauſe gelegene
Woh=
nungen von je 4 bis 5 Zimmern in
ge=
ſunder freier Lage, womöglich mit Garten,
werden zum Frühjahr zu mieten geſucht.
Offert.unt. J. K. 2½ i. d. Exp. d. Bl. erbet.
Die Unterzeichneten geſatten ſich hiermit, zum Eintrit in den Erſten heſiſchen
O.
Webbeprashe-verslA varmstad”
gelſtraße 11 ein ſchön möbl. Part.=Zim. aufzufordern. In den größeren hieſigen Buchhandlungen und Vereinen liegen=
Ein=
zeichnungsliſten, ſowie die vorläufigen Satzungen auf (den Normalſtatuten für
alle Volapük=Vereine der Welt entſprechend). Danach können auch Damen
Mit=
glieder werden. Jedes Mitglied hat gegen jährlichen Beitrag von 4 bezw. 2 Mark
Anſpruch auf Benützung der Unterrichts= und Uebungskurſe, Bibliothek und
11118) Grafenſtr. 24 Hochparterre Leſezirkel. Die 10 Volapük=Zeitſchriften (Erſcheinungsorte: Konſtanz, München,
Breslau, Wien, Paris, Mailand, Guadalajara in Spanien, Aalborg in Dänemark,
Stockholm, Portorico), darunter ein Witzblatt, enthalten neben reichem Uebungs=
und Unterhaltungsſtoff auch Tauſende von Adreſſen außerdeutſcher Perſonen und
Firmen, mit welchen man weltſprachlich correſpondiren kann; darum Eintritt nicht
blos Lehrern und Beamten, ſondern hauptſächlich auch Gewerbtreibenden und
Kaufleuten nützlich.
Behufs näherer Auskunft belieben Auswärtige ſich an Herrn Eiſenbahn=
11273) Caſinoſtraße 1I. eine Treppe, Inſpektor Schehrer, Heinrichſtraße 27. zu wenden.
9N
G
EESto nalpi-esdammrung
11277) Eliſabethenſtr. 10, ein gut Montag den 21. November, Abends 8 Uhr, im Saalbau.
Tagesordnung: Wahl des Ausſchuſſes. Feſiſtellung der Satzungen.
Darmſtadt, den 4. November 1887.
Der vorläuſige Ausſchuß:
Dr. Lopsius, Profeſſor. Dr. Hohmks, Profeſſor. C. Hloisenzahl, Fabrikant.
Dr. Karl Hies, Realgymnaſiallehrer.- Scheyror, Eiſenbahn=Inſpektor. 11370
Bekanntmuachung.
Aus der am 19. Februar 1827 zur Feier der goldenen Hochzeit Ihrer Kgl.
Hoheiten des Großherzogs Ludwig l. und der Großherzogin Louiſe von der
Vereinigten Geſellſchaft gegründeten Stiftung ſoll am 19. Februar 1888 einem
durch Sittlichkeit ausgezeichneten unbemittelten Brautpaar, welches ſich bleibend in
Darmſtadt niederläßt, die ſtiſtungsmäßige Ausſtattung zuerkannt werden.
Die=
jenigen Brautpaare, welche auf dieſe Ausſtattung Anſpruch machen zu können
glauben, haben ihre Anmeldungen nebſt den erforderlichen Beſcheinigungen über
11564) Waldſtraße 3. II. Stock, ein ihre Sittlichkeit ſowohl, als darüber, daß ſie ſich bleibend dahier niederlaſſen wollen,
und im Falle ſie Dienſtboten ſind, über ihre Dienſtzeit längſtens bis zum 10.
Ja=
nuar k. Js. bei dem unterzeichneten Präſidenten der Geſellſchaft einzureichen.
Darmſtadt, den 12. November 1887.
Der Präſident der Vereinigten Geſellſchaft.
Jaup.
41695
Proteſtantenverein.
Mittwoch den 16. November, Abends 8 Uhr, im großen Saal des
Darmstädter Hofes:
Yortrag
des Herrn Proſeſſor D. Böhringer aus Baſel,
über das Thema:
Der älteſte Kampf für und wider die Orthodoxie
Athanaſius und Arius.
Der Eintritt iſt für Jedermann frei.
[1644
D a s
Kohlengeſchäft vn B. Moſkmann,
Darmſtadt, Grafenſtraße 18,
liefert ſtückreiche, wenig rußende
RuhrAohlen von großer Heitzkraft.
aus Zeche „ber. Hamburg;, ſowie Nußkohlen, Stückkohlen u. üchte Anthraeit=
(8107
Kohlen und Briquettes.
2950
Nr. 224
H. GAbLTUh.
5 é.
5
8
5
6
5
8¾
.
ProisListe. Per Paar M. 1. 80.Schmarze Glacs, Damen, 2 Knopflänge, Schwarze Gacé, Damen, 3 Knopflänge. 7 2. 40. Schwarze Glacs, Damen, 4 Knopflänge, 7 3.50. Schwarze Glacé, Damen, 6 Knopflänge, „ 3. 50. Weisse Glacs, Damen, 2 Knopflänge, „ 1. 40. Weisse Glacé, Damen, 4 Knopflänge, „ 1. 80. Woisse Glacs, Damen, 6 Knopflänge, „ 2. 75. Farbige Glacs, Damen, 3 Knopfläuge, 1.50.
„ Farbige Glacs, Damen, 4 Knopflänge, „ 1.90. Farbige Castor, Damen, 3 Knopflänge, „ 1.50. Farbige Castor, Herren, „ 1. 50. Farbige Wildleder, Herren, „7 2. 40. Farbige Gacs, Herren, 7 2. 40. Schwarze Hacsé, Herren, 7 2. 40. Woisse Glacs, Herren, 5 2.. Joruügl., prämiirtos Fabrikat.
G
2
8.
2)
H.STAUAETI.
[11696
harmstädter Githerclub.
Samstag, 19. Hovember 1885, Abends 8 Uhr,
im großen Saale des Hotels „Zur Traube”:
Göndan”-
Eintrittskarten für eine Perſon M. 1.50, für Familien (drei
Verſonen) M. 3.50 ſind in der Muſikalienhandlung des Herrn
Thies, Eliſabethenſtr. 12, und Abends an der Kaſſe zu haben.
[11597
Der Vorstand.
Preisaussohrelben.
voCarn.
Das unterzeichnete Comite beabſichtigt zum
Faſching 1888 eine Carneval=Poſſe in
Darm=
ſtädter Mundart aufzuführen u. ladet Intereſſenten,
Hunter Ausſetzung eines Preiſes von M. III. I1Pf.
in Gold für die beſte Poſſe, zum Wettbewerb unter
Auzu.
BilliII
Beobachtung der nachverzeichneten Bedingungen hier=
4h
durch ein:
C. Eörn e
1) Die um den Preis concurrirenden Arbeiten
müſſen Lokalpoſſen und in Darmſtädter Mundart geſchrieben ſein und ſollen nicht
länger als 1½ Stunden ſpielen.
2) Die Arbeiten ſind bis Ende Dezember 1887 bei dem 1. Vorſitzenden des
Carneval=Zug=Vereins, Herrn Max Anſpach, Ernſt=Ludwigsplatz 1, verſchloſſen
und mit einem Motto verſehen einzuliefern.
3) Unter beſonderem Verſchluß und mit demſelben Motto als Aufſchrift iſt der
Name des Verfaſſers beizufügen.
4) Die beſte Arbeit wird mit dem ausgeſetzten Preiſe von M. 111. 11 Pfg.
gekroͤnt und erwirbt damit der Carneval=Zug=Verein das Eigenthums= und
Auf=
führungsrecht.
Wegen Auskunſt=Ertheilung beliebe man ſich an den erſten Vorſitzenden zu
wenden.
(11418
Eine tüchtige Näherin
empfiehlt ſich im Kleidermachen u.
Weiß=
zeugnähen in und außer dem Hauſe.
Näh. große Caplaneigaſſe 16, L. (10895
11701) 2 fleißige Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſuchen ſofort Stelle. Näheres
Frau Fiſcher, kleine Ochſengaſſe 6.
Laai
9676) Ein ordentliches
Dienſtmäd=
chen ſofort geſucht. Soderſtr. 29.
11590) Eine, in der feineren Küche
er=
fahrene, ültere Köchin mit ſehr guten
Zeuguiſſen für einen kleineren
Haus=
halt unter günſtigen Bedingungen für
ſetzt oder Weihnachten geſucht.
Adreſſe in der Expedition.
11650) Ein kräftiger Mann, der
mit Pferden umzugehen verſteht, geſucht.
Prima Zeugniſſe erforderlich. — Näheres
n der Expedition.
11704) Brave Müdchen erhalten ſehr
gute Stelle auf Weihnachten. Stellenb.
Röſe, Schützenſtr. 14 part.
Das Hlfor-Comits dos Carnoval-Aug-Voroins.
11705) Geſucht ein reinliches,
zuver=
läſſiges Laufmädchen.
Zu erfragen Nachmittags Hochſtr. 32
in der Manſarde.
9978) In einem hieſigen Engros=
Geſchäfte iſt Lehrſtelle für einen mit
guten Vorkenntniſſen verſehenen
Jungen Hann
ſoffen. Näheres bei der Exped. d. Bl.
11141) Frau Rühl empfiehlt ſich zum
Krauteinſchneiden Hügelſtraße 25,
Beſ=
ſungen.
(Fine Frau empfiehlt ſich im An= und
C, Auskleiden von Todten.
Mühlſtraße 28, Hinterbau. 11601
11697) Ein Mädchen von 19 J. mit
guten Zeugn. ſucht ſofort Stelle., Näh.
Frau Holſchuh, Holzſtr. 13.
11698) Ein ſtadtkundiger Mann mit
guten Zeugn. ſucht Beſchäft. irgend
wel=
cher Art. Beſſ. Weinbergſtr. 18, part.
11699) Ein zuverl=Mädchen ſucht
Lauf=
dienſt bei Frau Fiſcher, kl. Ochengaſſe 6.
11700) Ein ält. Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſucht Aushilfsſtelle.
Stellen=
bureau Holſchuh, Holzſtraße 13.
11702) Aushülfſtelle wird
angenom=
men. Carlsſtr. 35.
11703) Eine Lauffrau per ſofort
ge=
ſucht. Waldſtr. 2. 2 Stiegen.
Nr. 224
Prakt. Arzt und Geburtshelfer, Spezialarzt für
Nr. UVSTaGI, Geſchlechts Haut= und Frauen=Krantheiten,
Frankfurt a. M. Stiftsſtr. 22 I. -.
Sprech=
ſtunden täglich von 10 bis 1 u. 3 bis 5 Uhr. Auswärts w. ang. brieflich. (9797
gerſchünerungaYerein.
Herr Oberſt i. P. Coulmann hat den Vorſitz im Ausſchuſſe des
Ver=
ſchönerungs=Vereins für Darmſtadt und Beſſungen aus Geſundheitsrückſichten
nieder=
gelegt, der Großh. Oberforſtrath Wilbrand hat denſelben übernommen. Es wird
demgemaͤß gebeten, ſich in Geſchäften, welche den genannten Verein betreffen, an
ſen Letzteren zu wenden.
(11706
Iustrumental-Verein Darmstadt.
Samstag den 19. November, Abends 8 Uhr, im Saale der
Freimaurer=Loge:
Vereins-Abend
Heunter
unter Leitung des Vereins=Dirigenten Herrn Hofmuſiker W. Potr
und
unter gütiger Mitwirkung des Herrn Hofſchauſpielers Goebol.
E Der Eintritt iſt nur gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte geſtattet. 11707
Interzeichneter empfiehlt ſich zum
Anfertigen künſtlicher
Zähne ſowie ganzer Gebiſſe.
Umänderungen, Reparaturen,
Plombiren ꝛc.
Auſmerkſame Bedienung.
Carl Erügsr.
Zahntechniker — Kiesſtr. 19.
Uleberthein. Kartoffeln.
Blaue, Blauaugen,
in auserleſener Waare.
Ludwig Jungmann,
Dieburgerſtraße 10.
[10958
Im Kumpf 50 Pf.
Prima aualität
Stück. &ap Helir
luss.
illigſt bei
D. Sobernheime,
Bleichſtraße 40. (8477
Aechte
hne Apretur, vollſtändiger Erſatz
ür Handarbeit, empfehle in Stücken
on 4,1mt. in größter Auswahl
zu Fabrikpreiſen.
C. F. Erb, Oobelslänsers Hachl.
Ludwigsplatz 4. 18790
Friedrichsdorfer
ey
LE.
wiebaek=
von J. F. Pauli.
Aerztlich anerkannt.
Für Magenleidende, Erſatz für Muttermilch,
ſowie zum Gebrauch bei Geſellſchaften ſtets
friſch zu haben. - Alleinverkauf im Laden
der L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45,
ſowie bei Aler. Kapp, Ecke der Kiesſtr.
und grüner Weg.
2951
„21012 B. - J. 170687. Ueber
den Aufenthalt des ꝛc. Fürth, 30 Jahre
alt, mittelgroß, ſchmal, bleiches Geſicht,
ſchwarzes Haar und Schnurbart, trägt
gewöhnlich Mütze und alten defecten
An=
zug. wird Auskunft begehrt.
Frankfurt a. M., 12. November 1887.
K. Staatsanwaltſchaft. (1709
LOOSN
der
Weihnachts=Verlooſung
hieſiger Gewerbehalle
1 Mark,
ſind in der Exped. d. Bl. zu haben.
Gebrauchter Kaſſenſchrank
zu kauſen geſucht. — Offerten und
Be=
ſchreibung unter M. 55 an die Exped.
d. Bl. erbeten.
I1708
Zwei halbe Sperrſitze
ſnebeneinander, 3. Reihe) abzugeben.
Näheres Expedition.
[11652
Alterthümliche Möbel
werden angekauft.
[1099¾
Gebrüder Bey, Rheinſtraße 47
Fine gebrauchte, guterhaltene, größere
Cuppenstube
zu kaufen geſucht. — Offerten H. S. 21
poſtlagernd Darmſtadt.
[1569
feinſtes, beſtes Toilettenöl zur Erhaltung,
Krüftigung und Verſchönerung des Haares,
es verhindert das Ausfallen und frühe
Ergrauen desſelben und beſeitigt die ſo
läſtigen Schinnen, Flaſche 75 und 50
Pfg., empfiehlt
G. L. Kriegk,
(1010
Rheinſtraße.
Alte Akten, Briefe und
Bücher
werden unter Garantie des Einſtampfens
zu kaufen geſucht.
Offerten beliebe man an die Exped.
unter K. V. abzugeben.
11710
Fine geübte Stickerin empfiehlt ſich
geehrten Damen im Namenſticken.
Zu erfr. Heinrichſtr. 63 Hinterbau.
ranzöſiſche u. engliſche Nachhilfe-
1 ſtunden werden von einem Fräulein
ſ ertheilt. Näheres Expedition. 11474
Die heutige Rummer enthält eine
Beilage der Firma Ph. Herm. Fay in
Frankfurt a. M. betreffend „Sodener
Mineralpaſtillen;, auf welche unſere Leſer
hierdurch beſonders hingewieſen werden.
11711) Gemeinnütziges. Durch die Näſſe
verdorbene Stiefel werden wieder weich,
ge=
ſchmeidig und dauerhaft bei Anwendung des
bekannten „Schuhfett Marke Büffelhaut=,
können auch ſchon 1 Stunde nach dem
Ein=
fetten, wieder glänzend, gewichst werden.
Doſe: 25 und 50 Pf. Zu haben bei Carl
Watzinger und in den bekannten Depsts.
11712) Eingeſandt. Zwiebetbonbons.
Eines der werthvollſten Hausmittel iſt die
Zwiebel, wenig bekannt dürfte es ſein, daß
Genuß der Zwiebel nicht allein von den
wohl=
thätigſten Folgen auf den
Geſammtorganis=
mus des menſchlichen Körpers begleitet iſt,
ſondern daß die Zwiebel auch eins der
her=
vorragendſten Haus= und Linderungsmittel
gegen Huſtenreiz, Heiſerkeit, Reiz im
Kehl=
kopfe, Verſchleimung ꝛc. iſt und folge deſſen
der Vorzug vor den meiſten anderen
Huſten=
mitteln, insbeſondere vor den theueren, mehr
oder minder werthloſen Syrupen. Pillen u. ſ. w.
verdient: die überraſchende Heilkraft des
Zwiebeljaftes in richtiger Zubereitung hat bei
allen Hals= und Bruſtleiden ſchon mehrfach
die glänzendſte Beſtätigung gefunden. Wir
glauben demnach dem geehrten Publikum,
ins=
beſondere allen mit Huſten, Heiſerkeit ꝛc.
be=
hafteten einen Dienſt zu erweiſen, wenn wir
ſie auf Ayotheker Schürer's echte
Zwiebel=
bonbons aufmerkſam machen. Dieſelben ſind
in Darmſtadt nur allein zu haben bei Carl
Watzinger, Wilhelminenſtraße 11.
174
2952
Nr. 224
Bolitiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich.S. M. der Kaiſer empfing am 14. um 11¾
Uhr den von= San Remo zurückgekehrten= Prinzen Wilhelm, ſpäter
den Herzog und die Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg=
Schwerin und nahm um 1½ Uhr den Vortrag von Wilmowskt,
Um 3 Uhr den des Grafen Stolberg entgegen.
Prinz Wilhelm teilte dem Kaiſer in langer Unterredung das
traurige Ergebnis der Unterſuchung mit. Auf Grund derſelben hat
der Kaiſer eingewilligt, daß die Kehlkopf=Exſtirpation dem Wunſche
des Kronprinzen gemäß unterbleibt. Der Kronprinz wird ſonach
vorderhand ſeinen Aufenthalt in San Remo fortſetzen. Prinz
Wil=
helm hat im Laufe des Vormittags auch dem Staatsſekretär des
Auswärtigen Amtes Grafen Herbert Bismarck einen längeren
Be=
ſuch abgeſtattet.
Kaiſerin Auguſta wird, ſobald der Geſundheitszuſtand dies
ge=
ſtattet, von Köblenz nach Berlin zurückehren.
Der Kronprinz bleibt vorläufig in San Remo unter
Behand=
lung des Dr. Krauſe. Mackenzie iſt bereits abgereiſt.
Die Aerzte, welche den Kronprinzen im Frühjahr behandelt
haben, Generalarzt; Dr. Wegener, die Profeſſoren v. Bergmann,
Gerhardt und Topold, ſind einer Berufung in das königliche
Haus=
miniſterium gefolgt, wo ſie unter dem Vorſitze des Grafen zu
Stol=
berg=Wernigerode mit Dr. Moritz Schmidt zu einer längeren
Be=
ratung zuſammentraten. Es wurden ihnen die Gutachten von San
Remo unterbreitet und von ihnen ein ſachverſtändiges Urteil über
das jetzige Stadium des Halsleidens und über die weitere
Behand=
lung desſelben erbeten. Auf Grund dieſer Gutachten und der von
Dr. Schmidt gegebenen mündlichen Erläuterungen kann die „
Natio=
nalzeitung; folgende authentiſche Mitteilungen machen: Die in San
Remo zur Konſultation verſammelten Aerzte haben einſtimmig das
Halsleiden des Kronprinzen als Krebs bezeichnet und ebenſo
ein=
ſtimmig erklärt, daß von einer teilweiſen Entfernung des Kehlkopfes
nicht mehr die Rede ſein könne. Die Geſchwulſt, welche im
Früh=
jahr noch auf das linke Stimmband beſchränkt war, hat jetzt auch
auf die andere Seite hinübergegriffen und ſchon das
Lymphdrüſen=
ſyſtem in Mitleidenſchaft gezogen. Wie alle Krebsgebilde iſt auch
dieſes höckerig zerklüftet und geſchwürig; ſein Umfang iſt nicht
ge=
nau zu beſtimmen, da der ganze Kehlkopf von der Neubildung
gleich=
mäßig ergriffen iſt. Das Centrum der Geſchwulſt ſitzt in der regio
hypoglottica am linken Gießbeckenknorpel in der Gegend des
An=
ſatzes des linken Stimmbandes und unterhalb desſelben, genau an
derſelben Stelle, an welcher die Herren Gerhardt, v. Bergmann und
Tobold die Geſchwulſt ſchon im Frühjahr geſehen und richtig
er=
kannt hatten. Die Aerzte in San Remo empfahlen einſtimmig die
Herausnahme des ganzen Kehlkopfes, doch hat der Kronprinz nach
einſtündiger Bedenkzeit die Operation abgelehnt. Die Arrzte
be=
ſchränkten ſich ſodann darauf, für den Fall des ſEintretens
gefahr=
drohender Erſcheinungen die Eröffnung der Luftröhre (Tracheotomie.
und Einlegung einer Canüle zu empfehlen, eine Operation, die nicht
die Heilung, ſondern die Abwendung momentaner Gefahren bezweckt.
Den am 13. im königlichen Hausminiſterium verſammelten Aerzten
wurde die Frage vorgelegt, ob ſie an den Gutachten von San Remo
etwas auszuſetzen hätten. Das wurde verneint; im Gegenteil
fan=
den die dort=gemachten Vorſchläge nach der jetzigen Sachlage die
unbedenkliche Billigung: Die Ausſichten für die Zukunft mußten
leider als ſehr trübe bezeichnet werden; es wurden für die weitere
Behandlung des Kronprinzen gewiſſe leitende Geſichtspunkte
auf=
geſtellt.
Das Programm für die Anweſenheit des Kaiſers und der
Kaiſerin von Rußland am Freitag iſt noch nicht endgültig
feſtge=
ſtellt, doch verlautet, daß feierlicher Empfang am Bahnhof.
gegen=
ſeitige Beſuche, demnächſt Feſttafel und am Abend Galavorſtellung
in der Oper ſtattfinden wird. Nach. Schluß derſelben werden dann
die ruſſiſchen Herrſchaften in der ruſſiſchen Botſchaft abſteigen und
Berlin wieder verlaſſen.
Der Kaiſer von Rußland will, wie nun feſtſteht, am 18. d. M.,
Freitag, und zwar Vormittags, auf dem Centralbahnhof
Friedrichs=
ſtraße eintreffen. Er wird daſelhſt, falls die Aerzte es geſtatten
können, vom Kaiſer, wenn nicht, vom Prinzen Wilhelm und Prinzen
Albrecht empfangen werden. Der Aufenthalt des Zaren könnte,
wie die ,M. Z. erfährt, leicht länger dauern, als man urſprünglich
angenommen hat. Doch iſt Sicheres darüber noch vicht mitzuteilen.
Dem Bundesrat iſt nunmehr der Militäretat zugegangen: dem
Vernehmen nach enthält derſelbe unweſentliche Neuforderungen.
In der Reichstagserſatzwahl im erſten Bromberger Wahlbezirk
am 14. wurde Colmar (konſervativ) mit 9731 Stimmen
wieder=
gewählt., Gajowiecki (Vole) erhielt 4628 Stimmen.
Der Vorſtand des Deutſchen= Kolomalvereins hat im
Grund=
ſatze die Verſchmelzung des Vereins mit der Geſellſchaft für deutſche
Koloniſation zu einem einheitlichen Vereine beſchloſſen, deſſen
ge=
meinſchaftliche Präſidenten Fürſt Hohenlohe=Langenburg und Dr.
Peters werden würden.
Die „Berliner Politiſchen Nachrichten' bemerken, daß die
Maß=
nahmen der Reichsbank gegen ruſſiſche Werte nicht erſt die
Beun=
ruhigung des Publikums erzeugt hätten, umgekehrt ſei dieſe die
Folge des Mißtrauens geweſen, welches in Deutſchland gegen
Ruſſenwerte Platz geariffen. Thatſächlich ſeien es die militäriſchen
Vorbereitungen, welche ſich im Vorſchub neuer großer
Kavallerie=
diviſionen an die deutſchen und öſterreichiſchen Grenzen
dokumen=
tieren, ſowie die Beſchleunigung aller militäriſchen Bauten und
Vorbereitungsarbeiten an den ruſſiſchen Grenzen, welche in
poli=
tiſchen, wie in wohlunterrichteten finanziellen Kreiſen Beunruhigung
verbreiteten, die noch neueſtens wieder durch die Gerüchte über den
Rücktritt des Herrn v. Giers verſtärkt wurde.
Das Beſinden des Leibarztes des Kaiſers, Dr. v. Lauer, beſſert
ſich von Tag zu Tag, ſo daß der greiſe Herr ſchon in etwa acht
Tagen ſeinen Dienſt beim Kaiſer wieder aufnehmen zu können hofft.
Oeſterreich=Angarn. Der ruſſiſche Botſchafter Graf Labanoff
iſt von, einem dreimonatlichen Urlaub wieder in Wien eingetroffen.
In der Plenarſitzung der ungariſchen Delegation wurden am
14. die Budaets des Aeußern und der Marine angenommen.
Eine Meldung des offiziöſen Wiener „Fremdenblattes; aus
Berlin behauptet, daß ſich aus dem perſönlichen Verkehr des Zaren
mit dem Kaiſer Wilhelm und des Fürſten Bismarck mit dem Herrn
v. Giers eine veränderte Geſtaltung der Dinge ergeben werde. Die
Entrevue ſei geeignet, eine entſcheidende Wendung der Verhältniſſe
der beiden Reiche herbeizuführen. Die Hoffnung auf eine
An=
näherung Rußlands an die mitteleuropäiſche Allianz ſei nicht
auf=
gegeben.
Rranktreich. Der „Temp3' teilt mit: =Präſident Grevy hat in
den Unterredungen, die er jüngſt mit verſchiedenen politiſchen
Per=
ſönlichkeiten und Mitgliedern der Regierung und des Parlaments
hatte, durchaus nicht Rücktrittsabſichten kundgegeben, ſondern ganz
im Gegenteil zu verſtehen gegeben, er werde im Amte bleiben.
Dem „Journal des Debats zufolge hat Grevy am 14. erklärt,
er werde nicht zurücktreten, ſelbſt wenn der Antrag auf die
gericht=
liche Verfolgung Wilſons in der Kammer eingebracht und
ange=
nommen werde.
Der Juſtizminiſter hat die Abſicht ausgeſprochen, am Dienstag
15. die Deputiertenkammer um die Erlaubnis zur gerichtlichen
Verfolgung gegen Wilſon zu erſuchen. Politiſche Perſönlichkeiten, die
aus dem Elyſée kamen, berichten, daß der Präſident Grevy auf den
Prozeß gefaßt iſt, aber erſt zurücktreten wird, wenn Wilſons
Ver=
urteilung erfolgt.
General Gillon hat am 13. als Nachfolger Thibaudins den
Poſten als Platzkommandant von Paris übernommen.
General Boulanger iſt am 14. früh in Paris eingetroffen und
hat ſich nach dem Kriesminiſterium begeben, um an den Beratungen
der Kommiſſion für die Klaſſifizierung der Offiziere Teil zu nehmen.
Es fanden keinerlei Kundgebungen ſtatt.
Der Pariſer Gemeinderat nahm am 13. einen Antrag an,
wonach die Sühn=Kapelle, die an der Stelle errichtet wurde, wo
die Gebeine Ludwigs XVI. und Marie Antoinettens 1793
einge=
ſcharrt wurden, abgetragen und an ihrer Stelle ein Standbild
Dantons errichtet werden ſoll. Als der Seinepräfekt Poubelle
be=
merkte, daß dieſe Kapelle Staats= und nicht ſtädtiſches Eigentum
ſei, beſchloß der Gemeinderat dieſelbe anzukaufen.
Engkand. Auf der internationalen Buckerzoll=Konferenz, die in
London am 24. unter Vorſitz des Barons de Worms zuſammentritt,
werden Oeſterreich, Belgien, Braſilien, Dänemark, Frankreich,
Deutſch=
land, Holland, Rumämen, Rußland, Spanſen, Schweden und
Eng=
land vertreten ſein. Deutſchland und Oeſterreich haben ihre dortigen
Botſchaftsbeamten mit den Verhandlungen betraut.
Die Londoner Preſſe beglückwünſcht den Volizeidirektor dazu,
daß durch die Aufbietung großer Polizeimaſſen und durch die
Ge=
duld und Nachſicht einzelner Voliziſten am 13. ein allgemeines
Blut=
bad verhindert wurde. Als früherer Militär, der in den Zulu= und
den ſudaniſchen Kriegen ſeine Erfahrungen geſammelt hatte, faßte
Warren ſeine Aufgabe ſtrategiſch auf und löſte die Volkszuzüge
ge=
trennt auf, ehe ſie Trafalgar Square erreichen und dort zu einer
Unbeweglichen Maſſe zuſammenſchmelzen konnten. Ohne dieſe
weit=
blickende Taktik wäre der Weſtend am Sonntag dem Terrvrismus
des Pöbels verfallen.
Die wegen der Ruheſtörungen vom 13. Verhafteten wurden
teils zu Geld=, teils zu Gefängnisſtrafen bis zu einem Jahr
ver=
urteilt. Der Deputierte Graham wurde gegen Kaution aus der
Haft entlaſſen.
Das Reuter'ſche Bureau erfährt aus Durban: Dinizulu ergab
ſich am 13. d. M. mit mehreren Hundert Anhängern dem britiſchen
Gouverneur Havelock in Ekove.
Itakien. Dem Kronprinzen wurde vom Sultan anläßlich ſeiner
Großjährigkeitserklärung der Großcordon des Osmanieh=Ordens in
Brillanten verliehen.
Zum Präſidenten des Senats wurde Farini ernanut.
Aus Statt und Land.
Darmſtadt. 16. November.
Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag den 17. November
1887. nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2)
An=
trag auf politiſche Vereinigung der Gemeinde
Beſ=
ſungen mit der Stadt Darmſtadt. 3) Kanaliſierung, insbeſ.
Legung der Hausentwäſſerungsröhren von den Hofraithen bis zu
Nr. 224
2953
den Kanälen. 4) Reorganiſation der alten Waſſerleitungen. 5)
Er=
neuerung der Parzellenvermeſſung und des Grundbuchs. 6)
Be=
leuchtung. des Wilhelminenplatzes. 7) Chauſſierung der
Blumen=
thalſtraße, insbeſ. Lieferung und Schlagen von Steinmaterial.
8)
Regulierung der Hoffmannsſtraße, hier Verkauf von Straßengelände.
9) Geſuch um Unterhaltung eines Erbbegräbniſſes. 10) Oktroi=
Angelegenheiten, insbeſ. Averſionierung eines Bahnwärters= und
Steinkohlenoktroi der israelitiſchen Religionsgeſellſchaft. 11)
Be=
ſetzung einer Lehrerinnenſtelle.
Wie aus der Tagesordnung für die morgige Sitzung der
Stadtverordneten hervorgeht, wird in derſelben der Vertrag über die
Vereinigung der Gemeinde Beſſungen mit der Stadt zur Vorlage
kommen=Der Vertragsentwurf nebſt einem Schlußprotokoll iſt den
Stadtverordneten bereits mitgeteilt. In beiden Aktenſtücken
kon=
zentriert ſich die Arbeit der beiderſeitigen Kommiſſionen ſeit einigen
Wochen, und daß es ein ſchweres Stück Arbeit war, wird wohl
jedermann gerne glauben. Den Mitgliedern der Beſſunger
Kom=
miſſion wird. das Zeugnis nicht verſagt werden dürfen, daß ſie
im Verzicht auf ſo mancherlei, in den beſonderen Verhältniſſen
Beſſungen's begründeten Wünſchen alles gethan haben, was ihnen
nur möglich war. Leider iſt noch ein Differenzpunkt übrig
geblieben, über welchen eine Verſtändigung zwiſchen den beiden
Kommiſſionen nicht erzielt werden konnte, wir meinen die
Ueber=
brückung der Main=Neckar=Bahn in der Fortſetzung der
Weinbergſtraße. Der von Seiten Darmſtadt's ausgearbeitete
Ver=
tragbemerkt darüber: „Das von dem Gemeinderat von Beſſungen bereits
in Beratung gezogene Projekt einer Brücke über die Main=Neckar=Bahn
am Pfungſtädter Weg ſoll von der Stadtverordnetenverſammlung
von Darmſtadt nach vollzogener Vereinigung in Erwägung gezogen
werden.: Die Beſſunger Kommiſſion ſchlägt nachſtehende Faſſung
vor: „Die von dem Gemeinderat von Beſſungen in Ausſicht
ge=
nommene Ueberbrückung der Main=Neckarbahn wird, falls die
Eiſenbahnverwaltung hierzu ihre Zuſtimmung erteilt, binnen 5
Jahren zur Ausführung kommen. Von den Beſſunger Landwirten
wird auf die fragliche Brücke der höchſte Wert gelegt, da ſonſt der
ganze dort zu beiden Seiten der Main=Neckarbahn ſich ausbreitende
Feldkomplex ohne Uebergang iſt, ein Mangel, den die frühere
Ge=
meindeverwaltung Beſſungens ja freilich bei Anlage der Bahn
mit=
verſchuldet. haben mag. Wir wollen am Vortage der entſcheidenden
Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung nochmals der Hoffnung
Ausdruck geben, daß man auch über dieſen Punkt eine Verſtändigung
erzielt und auf ſtädtiſcher Seite lieber etwas mehr thut, als man
eigentlich für unbedingt geboten hält. Man könnte wirklich nicht
ohne Schrecken daran denken, daß eines ſchließlich doch nur
unter=
geordneten Punktes wegen die Vereinigung jetzt ſcheiterte, die
müh=
ſame Arbeit ſo vieler tüchtiger Männer umſonſt geweſen wäre und
über kurz oder lang die Verhandlungen wieder aufs Neue in Angriff
genommen werden müßten!
In den Eiſenbahnbeirat iſt Herr Direktor Kugler von
Offenbach als Mitglied und Herr Oberbürgermeiſter Ohly zu
Darmſtadt als Stellvertreter, in die Landeskommiſſion zur
Ausführung des Geſetzes die Feldbereinigung betr., iſt Herr
Beige=
ordneter Walter zu Lengfeld als Mitglied und Dr. Heidenreich
zu Darmſtadt als deſſen Stellvertreter durch den Provinzial=
Aus=
ſchuß gewählt worden.
— Einführung der Dezimaleinteilung beim Papier im
Rechen=
unterricht. Das Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz,
Abteilung für Schulangelegenheiten, hat an die Großh. Direktionen
der Gymnaſien, Realoymnaſien, Realſchulen, höheren
Mädchen=
ſchulen und Schullehrerſeminarien, ſowie an die Großh.
Kreisſchul=
kommiſſionen folgende Verfügung erlaſſen; „Nachdem bereits unter
dem 22. Februar 1883 durch Bekanntmachung Großh.
Staatsmini=
ſteriums den Großh. Behörden empfohlen worden iſt, bei
Be=
ſtellung von Papier für ihren Bedarf das Ries zu 1000 Bogen
als Einheit zu Grunde zu legen, finden wir uns zu der
Beſtim=
mung veranlaßt, daß in Zukunft beim Rechenunterricht in den
Schulen, unter Wegfall der älteren, in den Rechenbüchern noch
vielfach feſtgehaltenen Bezeichnungen von Buch, Ballen, Rieß.
Neu=
rieß, Heft, Lage und dergleichen, nur die Zählung nach 1000 Bogen
in Anwendung gebracht werden ſoll.
D. Z.
B. Im zweiten Konzert der Großh. Hofmuſik vernahmen wir
zu=
nächſt eine Sinfonie (C-dur) von W. Baraiel, deſſen Name ſich
in der Muſikwelt ſeit Jahren eines hohen Anſehens erfreut. Das
Werk deſſen Aufführung der Komponiſt perſönlich leitete, iſt reich
an melodiſchen und harmoniſchen Schönheiten und zeigt in allen
vier Sätzen formelle Gedrungenheit und Feſtigkeit. Da iſt nirgends
ein phantaſtiſches Umherirren, ein verſuchsweiſes Taſten, ſondern
ſtets die ſtraffſte Konzentrierung der Gedanken! Die Juſtrumentation
iſt eine äußerſt feinſinnige, auf klaſſiſchem Boden ſtehende, trägt
aber der modernen Luſt nach Klang und Abwechſelung genügende
Rechnung; wir erinnern nur an den feſtlichen Glanz des Allegro
molto, in welchem die Miſchung der Inſtrumente eine vorzügliche
genannt werden muß. Die Sinfonie errang ſich die Huſtimmung
der Hörer im vollſten Maße. Sehr befriedigen mußte auch das
Celloſpiel des Herrn Karl Fuchs von Offenbach, der über einen
ehr ſchönen Ton, ſaubere Technik und gefühlvollen Vortrag gebietet,
Eigenſchaften die ſowohl in dem Goltermann'ſchen A-moll Konzert
mit Orcheſterbegleitung als in den zwei Soloſtücken von Bach und
Lindner zutage traten. Fräulein Anna Göhring ſang mit
deut=
licher Ausſprache, ſympathiſchem Klang der Stimme und feiner
Auffaſſuna die Bruch'ſche Arie aus Odyſſeus „Hellſtrahlender Tag=
und drei Lieder: „Das erſte Liedr von Grammann, „Das Mädchen
und der Schmetterling: von E. d’Albert, und „Neue Lieber von
Rubinſtein. Der lebhafte, von Herzen kommende Beifall, den die
Sängerin erntete, ſteigerte ſich von Nummer zu Rummer, ſo daß
ſich Fräulein Göhring noch zu einer kleinen Zugabe entſchließen
mußte. Den Beſchluß des genußreichen Konzerts bildete die
Mendelsſohn'ſche Quvertüre zum Sommernachtstraum. Mit einem
poetiſchen Gebilde von ſo weltentrückender traumhafter Wirkung
ausklingen zu laſſen, zeigt von trefflichem Geſchmacke. Den
Haus=
ſegen Pucks, des guten Geiſtes, jene ſo tiefen Frieden und ſeliges
Glück atmenden Schlußakkorde, möchte jeder mit nach Hauſe tragen!
Die Winter=Konzerte der Kapelle des Großh. Leibgarde=
Regiments Nr. 115, unter perſönlicher Leitung ihres Kapellmeiſters
Herrn Hilge, nehmen nächſten Sonntag im Saalbau ihren Anfang.
2. Der Inſtrumental=Verein wird kommenden Samstag in dem
hierzu vorzüglich geeigneten Bankettſaale der Freimaurerloge unter
der Leitung ſeines trefflichen Dirigenten Herrn Hofmuſiker W. Petr
und unter gütiger Mitwirkung des Herrn Hofſchauſpieler Göbel
ſeine erſte Winterveranſtaltung in dieſer Saiſon abhalten. Aus dem
reichhaltigen Programm ſeien eine Sinfonie in D-dur von Haydn,
ſowie eine Serenade für Streichorcheſter von Mozart (Nr. 2 der
nachgelaſſenen Werke) insbeſondere hervorgehoben.- Der Vorſtand
des ſtrebſamen Vereins hat es ſich in den letzten Wochen angelegen
ſein laſſen, dem Vereine inaktive Mitglieder, welche derſelbe
bis jetzt nicht beſaß, zu gewinnen und ſind, wie wir hören, ſeine
dahin gehenden Bemühungen vom erfreulichſten Erfolg begleitet
geweſen, ſo daß künftig die Veranſtaltungen des Vereins nur unter
Mitgliedern ſtattfinden werden.
Es iſt damit der Beweis
ge=
liefert, daß der Inſtrumental=Verein in der That berufen iſt, eine
im muſikaliſchen Leben unſerer Stadt ſeither beſtandene Lücke
aus=
zufüllen und wünſchen wir ihm deshalb in ſeinen Beſtrebungen den
beſten Erfolg.
1. Der Verein für Sammlung von Cigarren=Abſchnitten u. ſ. w.
muß jetzt, wo die einzelnen Vereine, welche Weihnachts=
Be=
ſcheerungen an arme Kinder veranſtalten, ſchon ihre
Vorbe=
reitungen treffen, ſich auch regen und ſich in Erinnerung bringen.
Schon ſeit Jahren ſind die Zuwendungen aus dem Ergebnis ſeiner
Sammlungen für jene Vereine notwendige und willkommene
Bei=
träge zu ihren milden Zwecken. Es werden daher alle diejenigen
Herren Raucher, welche ihre Cigarren=Abſchnitte und kleine
Geld=
penden nicht in die überall aufgeſtellten Sammelkiſtchen einlegen
können, gebeten, die in ihren Wohnungen geſammelten Abſchnitte,
unzerſchnittenen Bänder u. ſ. w. baldigſt zur Haupt=Sammelſtelle,
welche ſich nunmehr (Dank der entgegenkommenden Bereitwilligkeit
der hieſigen Turn=Gemeinde) in der Turnhalle am Woogsplatz
befindet, an deren Hausverwalter Herrn Müller abliefern zu wollen.
Größere Quantitäten können auch durch den (wie bekannt, aus
dem Ertrag der jährlich geſammelt werdenden Beiträge 20 Pf.
honoriert werdenden) Diener des Vereins in den betr. Wohnungen
abgeholt werden; in dieſem Falle wird jedoch um gefällige Abgabe
der Adreſſe an der vorbezeichneten Sammelſtelle gebeten.
Hoffent=
lich wird es auch dieſes Jahr gelingen, gleich wie in den vorderen
Jahren, eine Verteilungsſumme von 800 M. zuſammen zu bringen.
Vor einem ſehr zahlreichen Auditorium fand am Samstag
abend im Saale des Schützenhofes das erſte diesjährige Konzert
des Geſangvereins „Süngerluſt” ſtatt, das einen ſehr günſtigen
Ver=
lauf nahm. Das intereſſante, reichhaltige Programm, in welchem
einige gediegene Novitäten Aufnahme gefunden hatten, bot eine
an=
genehme Abwechſelung und wurde tadellos durchgeführt. Eine
vor=
zügliche Leiſtung bildeten die mitun er recht ſchweren Chöre, welche
unter Ph. Orth's ſicherer Leitung mit Schwung und ſchöner
Ton=
bildung geſungen wurden. Die Solovorträge der Herren Gebrüder
Gottlieb und Georg Stork verdienen alles Lob. Der inſtrumentale
Teil des Konzerts lag in den Händen der Herren Orth (Klavier),
Sander=(Violine) und Jechow (Cello), und erzielten dieſelben
nament=
lich mit dem herrlichen G-dur-Trio von Mozart großen Beifall.
Den effektvollen Schluß des Konzerts machte das durch ſtürmiſche
Beifallsbezeugungen belohnte komiſche Potpourri„Die Erſatz=Reſerve
von Knüppelsdorfu welche von den Herren Achenbach, Ebrecht,
Schumacher und Zink in Koſtüm tadellos und köſtlich durchgeführt
wurde.
Kleine Mitteilungen. Vermißt wird ſeit verfloſſenen
Samstag vormittag ein ſeither bei einem hieſigen Tapezier in
der Lehre befindlicher ſechszehnjähriger Burſche. — Ein
Tag=
löhner aus Arheilgen ſchwindelte auf den Namen eines
Fuhrmanns bei einem Metzger für 70 Pf. Wurſt und außerdem
30 Pf. bares Geld aus. — Der ſeit Mitte voriger Woche von
hier vermißte Milchverkäufer iſt am Montag Abend wieder
- Im
Polizeige=
bei ſeiner Familie dahier eingetroffen.
änanis waren Montag Nacht neun Perſonen wegen
Obdach=
loſigkeit, Bettelns ꝛc. inhaftiert.
Nr. 224
2954
88 Pfungſtadt, 14. November. Der Lokal=Gewerbeverein
hält von naͤchſten Donnerstag an ſeine regelmäßigen Sitzungen im
Vereinslokale bei Gnſtwirt Zeh ab. Es liegen die neueſten
Zeit=
ſchriften auf und werden Bücher für die Familien ausgegeben.
Herr Lehrer Kühlmann von Eſchollbrücken, welcher in kürzerer
Zeit ſein fünfzigjähriges Jubilänm zu feiern gedenkt, mußte
wegen angegriffener Geſundheit um Urlaub bitten, und wurde Herr
Schulverwalter Rauch, ſeither in Waſchenbach, für dieſe Stelle
be=
ſtimmt
J. Mainz, 14. November. Wie gerichtlich feſtgeſtellt iſt, war
die am Samstag hier geländete Leiche - worüber wir geſtern ſchon
berichteten - thatſächlich die des vor einiger Zeit verſchwundenen
Müllers Fiſcher von Ginsheim und laſſen die begleitenden Umſtände
es nunmehr auch unzweifelhaft erſcheinen, daß hier ein Verbrechen
vorliegt. Die vorgenommene Obduktion der Leiche hat ergeben,
daß der Schädel eingeſchlagen iſt und zwar ſind die Wunden
der=
artig, daß ein Selbſtmord oder ein Unglücksfall ausgeſchloſſen
er=
ſcheint. An der Hand der Leiche fand man den Trauring mit dem
vollen Namen Fiſcher8. Nach allgemeiner Annahme iſt die Leiche
nach Vollbringung des Verbrechens von dem Mörder von
Gins=
heim rheinabwärts gefahren und dort in das tote Waſſer geworfen
und mit Sand bedeckt worden. Als des Verbrechens dringend
ver=
dächtig wurde geſtern abend auf Requiſition der Staatsanwaltſchaft
in Darmſtadt, der frühere Aſſocie des Fiſcher, ein gewiſſer Schröpfer
in Biſchofsheim, verhaftet und von der Gendarmerie nach
Darm=
ſtadt verbracht. Desgleichen wurde auch die Frau und ein Burſche
des Schröpfer verhaftet. Nach einem allgemeinen Gerücht, ſoll
zwiſchen dem Ermordeten und dem Verhafteten längere Zeit ein
Prozeß geſchwebt haben, deſſen Ende geweſen, daß Schröpfer die
mit Fiſcher gemeinſam beſeſſene Rheinmühle in Ginsheim räumen
mußte.
J. Mainz. 14. November. Der Verkehr in unſerem neuen Zoll=
und Binnenhafen hat ſich derart entwickelt, daß ſchon im nächſten
Frühjahr weitere Lagerräume gebaut werden müſſen. Als
Neu=
einrichtung iſt zunächſt ein ausgedehnter Getreideſpeicher (ſamt
Elevator) und ein Keller für die ausländiſchen Weine, wie Oelkeller,
vorgeſehen
Oppenheim, 14. November. Zu den Koſten der
Wiederher=
ſtellung der Katharinenkirche hat bekanntlich das Reich einen
Beitrag von 200000 M. gezahlt. Die äußere Reſtauration iſt nun
beendet, dagegen erfordert die Fertigſtellung der noch ausſtehenden
Arbeiten, insbeſondere die würdige Reſtauration des Innern der
Kirche, noch einen Zuſchuß von gegen 29000 M. Die heſſiſche
Re=
gierung hat ſich nun in der Vorausſetzung, daß das Reich auch hier
nicht einen Zuſchuß verſagen werde, bereit erklärt, die Hälfte dieſer
Summe zu beſtreiten; die Aufbringung der anderen Hälfte wird
durch den nächſten Reichshaushalts=Etat angeſtrebt werden.
8t. Frankfurt, 13. November. Ein hervorragendes Konzert
ver=
anſtaltet die berühmte K. K. öſterreichiſche Kammervirtuoſin Frau
Sophie Menter, Dienstag, den 22. d. M. abends 7 Uhr, im
kleinen Konzertſaale des Saalbaues. Das Programm weiſt
Klavier=
ſtücke von Liszt, Beethoven, Chopin, Mendelsſohn, Schumann ꝛc.
auf und verſpricht der Konzertabend einer der ganz beſonders
glänzenden der diesmaligen Konzertſaiſon zu werden. Der
Allein=
verkauf der Billete iſt der Hofmuſikalien=Handlung von Steyl und
Thomas hier übertragen.
Frankfurt, 15. November. Der Magiſtrat hat nunmehr ein
Ausſchreiben erlaſſen behufs Herſtellung einer Centralſtelle für
elektriſche Beleuchtung. — Dieſer Tage kamen viele
Amerika=
müde hier durch. Dieſelben hatten keine Beſchäftigung gefunden
und wurden zum Teil auf Koſten eines deutſchen Klubs, deſſen
Auf=
gabe es iſt, mittelloſen Deutſchen, welche nach der Heimat
zurück=
kehren wollen, dies zu ermöglichen, nach Europa befördert.
Das „Frankfurter Journal” ſeither in Händen einer
Aktiengeſell=
ſchaft, geht demnächſt in alleiniges Eigentum von Moritz
Schauen=
burg in Lahr über.
8t. Frankfurt, 15. November. Das geſtrige muſikaliſche
Ereig=
nis war die erſte Aufführung von Schillers „Lied von d er
Glockel, in Muſik geſetzt von Dr. Bernhard Scholz und unter
Leitung des Komponiſten durch den Rühl'ſchen Geſangverein
erſt=
mals zu Gehör gebracht. Das neue Werk iſt reich an intereſſanten
Einzelheiten und von ſehr anregender Geſamtwirkung, ſo daß ihm
ſein Weg durch alle vornehmen Konzertſäle ſicher iſt, wie es ja
auch in einigen Tagen bereits in Berlin zur Aufführung gelangt.
Die Wiedergabe war vortrefflich und für Soliſten und Chöre gleich
ehrenvoll. Der überreiche Beifall dokumentierte ſich während des
ganzen Konzertabends.
Coblenz, 14. November. Der Großherzog und die Großherzogin
von Baden, welche geſtern den Prinzen Wilhelm bis Schwetzingen
begleitet hatten, ſind geſtern abend zum Beſuche der Kaiſerin
hier angekommen und kehren heute nach Karlsruhe zurück.
Gotha, 14. November. Oberbürgermeiſter Brüning von
Osnarbrück hat die Wahl zum Generaldirektor der Gothaer Feuer
verſicherungsbank angenommen.
Quakenbrück, 12. November. Bei einem im chemiſchen
La=
boratorium des hieſigen Realoymnaſiums
an=
geſtellten einfachen Verſuche, der Darſtellung von Sauerſtoff aus
chlorſaurem Kali und Braunſtein, ſprang plötzlich der dieſe Stoffe
enthaltende, ſtark erhitzte Glaskolben. Fünf der umſtehenden
Schüler erlitten durch die abſplitternden Stüdke nur leichte
Haut=
verletzungen. während dem beaufſichtigenden Lehrer Morgenroth
Bart und Haupthaar völlig verſengt und etwa dreißig ſchmerzliche
Wunden an den Händen und im Geſicht verurſacht wurden. Die
Ausſichten auf Heilung des Verletzten ſind aber günſtig.
San Remo, 13. November. Ein Bericht der „K. 8.u meldet:
In der Umgebung des Kronprinzen hält man ungeachtet des im
„Reichs=Anzeigeru veröffentlichten Gutachtens d r Aerzte ungeſchwächt
an der Zuverſicht feſt, daß es gelingen werde, dem hohen Kranken
noch eine recht lange Lebensdauer zu erhalten. Unterſtützt und
ge=
kräftigt wird dieſe Anſicht durch die Angaben, die der Kronprinz
ſelber unaufgefordert über ſein vorzügliches Allgemeinbefinden macht.
Angeſichts der ungewiſſen Ausſicht auf Gelingen der gefährlichen
Operation verſpricht man ſich in der Umgebung des Kranken noch
immer eine ausgedehntere Lebensdauer von einem abwartenden
Ver=
fahren, bei welchem lediglich die einzeln auftretenden Beſchwerden
nach Möglichkeit beſeitigt werden. Das erfriſchende, anregende
Klima übt den günſtigſten Einfluß auf das Allgemeinbefinden des
Kranken, das Wetter iſt ſonnig und mild.
Florenz, 14. November. Heute morgen fand in der Richtung
von Norden nach Süden eine kurze aber ſtarke
Erderſchütte=
rung ſtatt.
Brüſſel, 14. November. In der vergangenen Nacht iſt das obere
Stockwerk des Miniſteriums der Landwirtſchaft niedergebrannt.
Gegen 4 Uhr morgens wurde das Feuer beſchränkt. Der Schaden
iſt bedeutend.
London. Hier ſind Nachrichten aus Shangai eingetroffen, welche
von einer entſetzlichen Kataſtrophe berichten, herbeigeführt durch eine
große Ueberſchwemmung des Hoang=ho=Fluſſes. Die Fluten des
Hoang=ho nahmen in der letzten Woche in erſchreckender Weiſe zu
und mit dem Aufgebote aller Kräfte wurde von vielen Tauſenden
von Menſchen an der Ausbeſſerung der Dämme gearbeitet. Den
herandrängenden Fluten vermochten ſie jedoch nicht Stand zu halten
und an zwei verſchiedenen Landſtrichen wurden im ganzen 9000
Menſchen von den über die Dämme mit furchtbarer Gewalt
fort=
ſtürzenden Wogen hinweggeſpült und ertranken.
Paris, 14. November. Das Urteil in dem Prozeſſe wegen des
Ordensſchachers lautet: General Andlau wurde zu fünf Jahren
Gefängnis, 3000 Fres. Geldbuße und Verluſt der bürgerlichen und
politiſchen Rechte auf zehn Jahre, Bayle zu vier Monaten
Gefäng=
nis, die Frau Rattazzi zu dreizehn Monaten Gefängnis und 2000
Fres. Geldbuße, die Frau Veron genannt de Courteuil zu zwei
Monaten Gefängnis verurteilt und Frau Saint=Sauveur
frei=
geſprochen.
Chicago, 13. November. Das Begräbnis der
hingerich=
teten Anarchiſten fand heute ſtatt. In der Stadt blieb alles
ruhig. die Ordnung wurde nicht geſtört.
Santiago (Chile), 14. November. Hier iſt die Cholera
ausge=
brochen. Geſtern waren 39 Todesfälle zu verzeichnen.
Der Geſundheitszuſtand der Exkaiſerin Engenie giebt nach den
neueſten Meldungen aus England ihrer Umgebung zu ernſten
Be=
ſorgniſſen Anlaß. Das Leiden der einſtigen Kaiſerin beſteht
haupt=
ſächlich in ihrem Hange, den Träumen Bedeutung beizulegen. Die
hohe Frau befand ſich relativ wohl und geſund, als ſie vor einigen
Wochen am Morgen dem Herzog von Mouchy die Mitteilung
machte, der Tod habe ſich ihr jangemeldet; — in der Nacht ſei ihr
ihr Gatte erſchienen und habe ihr aufs neue ſeine Hand angeboten.
Sie habe ihm die Rechte gereicht und ſomit ſei ſie dem
Schatten=
lande verfallen. Man bemühte ſich, die trüben Gedanken zu
ver=
ſcheuchen, allein die Kaiſerin hält daran feſt, ſie wiederholt
fort=
während: „Mein zweiter Brautſtand wird gerade ſo lange dauern,
als wie dies bei dem erſten der Fall war, und wenn die Zeit
vor=
über, wird mich Louis zu ſich in die Gruft holen. Die
Um=
gebung der unglücklichen Frau iſt äußerſt beunruhigt und die Aerzte
haben angeordnet. aus dem Schlafgemach der Kaiſerin ſämtliche
Vortraits ihres Gemahls und ihres Sohnes zu entfernen.
Zur Warnung vor Auswanderung nach den Vereinigten Staaten
Amerikas wird auf die Konſulatsberichte verwieſen, demzufolge dort
kein Mangel an Arbeitskräften vorhanden, jeder Erwerbszweig
überfüllt und fremden Arbeitern die Ausſicht auf Unterkommen
ge=
nommen ſei, ſchon weil die Arbeitervereine einwandernden Genoſſen
die größten Hinderniſſe entgegenſtellen.
Tageskalender.
Mittwoch. 16. November: Vortrag des Herrn Prof. D. Böhringer
aus Baſel im Proteſtantenverein (Darmſtädter Hof).
Samstag, 19. November: Konzert des Darmſtädter Eitherklubs im
Hotel „Zur Traube; — Vereinsabend des Inſtrumental=Vereins
Darmſtadt in der Freimaurer=Loge.
Drnck und Verlaa: L C. Wittich'ſche Hofbuchdruerei.
Verantwortlich für die Redaction- Carl Wittich.