Abennement=prei=
150. Lahrgang.
viertelſchrlich 1 Marl 50 Pf. und.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
eyengenommen zu 1 Mart 50 Pf.
vw Quartal inck. Voſtaufſchleg.
Mit der Sonntags=Beilage:
AEuſkeriep Bitrhuiiihvothie.
verdenangenommen; in Darnſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23,
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12, ſowie auzwärth
von allen Annontcen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Rehörden.
Mittwoch den 9. November.
Ns 219.
1887.
Gefunden: 1 ſchwarzes Eiswolltuch. 1 ſchwarzer Zanellaſchirm mit Meſingknopf. 1 ſchwarzſeidener Regenſchirm
mit gebogenem Griff. 1 desgl. mit rundem Elfenbeingriff. 1 Brille in einem Blechfutteral. 1 weißer Anknöpfkragen.
1 Fürſt Alexandermedaille. 1 rother wollener Kinderſchuh. 1 grauer Kinderſtrumpf. - 1 Brille mit broncirtem Geſtell.
1 weißes leinenes Taſchentuch, gez. K. S. 6. 1 ſeidenes Halstüchelchen, roth, weiß und ſchwarz geſtreift. 1 Waage zu
einem Wagen. 1 Peitſche. 1 Hundspeitſche. 1 Hutfeder, blaßblau mit weiß.
Verloren: 1 Portemonnaie, enthaltend circa 27 Mark, worunter 1 Zwanzigmarkſtück.
Zugelaufen: 1 Dachshund mit Marke 5578. 1 junger Mopshund mit Marke 5650. 1 Hühnerhund, ſchwarz mit
weißer Bruſt, langhaarig.
Darmſtadt, den 8. November 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die unterm 18. v. Mts. für die Hochſtraße von Heinrichſtraße bis Darmſtadt-Beſſunger Grenze angeordnete Sperre
wird hiermit wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 5. November 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
[11385
Bekanntmachung.
Ludwig Karp und deſſen Ehefrau
Helene geborene Heß zu Darmſtadt, welche
bei Eingehung ihrer Ehe die
Beſtim=
mungen des Katzenellenbogener Landrechts
zu Grunde gelegt hatten, haben
voll=
ſtändige Gütertrennung vereinbart, ſo daß
alles Vermögen, welches ein Jedes von
ihnen beſitzt oder noch erwirbt, deſſen
alleiniges Eigenthum iſt und dem Andern
kein Rutznießungsrecht daran zuſteht.
Das Confectionsgeſchäft wird von der
Ehefrau auf alleinige Rechnung betrieben.
Darmſtadt, den 4. November 1887.
Großherzogliches Amtsgerſcht Darmſtadt I.
[11386
Beisler.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 3.
November 1887 wird nachſtehende
Hof=
raithe des Schreinermeiſters Heinrich
Heyl dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 577 97 Hofraithe
Brand=
gaſſe,
Freitag den 25. November 1887.
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert und ſoll
Genehmigung der Verſleigerung
unbe=
dingt erfolgen, falls rechtliche Hinderniſſe
nicht entgegen ſtehen.
Darmſtadt, den 8. November 1887
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
(1138]
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Ludwig Geyer III.
Wittwe dahier gehörigen Immobilien,
als:
Klappach, VII. 21 669 Acker da=
ſelbſt,
22.
8½ VII. 22 138 Wieſe da=
ſelbſt, 8⁄₈
S, VII. 23 225 Wieſe da=
ſelbſt, 3 VII. 233 531 Wieſe auf der
Schmidtshufe, VIII. 240 875 Acker am krummen
Berg, K. 88 2356 Acker, große
wann Ge
Montag den 14. November d. 3s.
Vormittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus wiederholt
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 8. November 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[11388
Bekanntmachung.
Bei der vorzunehmenden
Schlußver=
theilung im Konkurſe über das Vermögen
des Cigarrenhändlers Wilhelm Stein
hier beträgt die verfügbare Maſſe Mk. 7948
66 Pfg., die Summe der bevorrechtigten
Forderungen M. 5805 26 Pfa., der
un=
bevorrechtigten Forderungen Mk. 19709
97 Pfg.
Darmſtadt, den 8. November 1887.
Der Konkursverwalter:
Heinrich Störger. (11389
Main=Neckar=Bahn.
Verkauf von alten Bahnſchwellen.
Die am 25. Oktober d. Js. dahier
ſtattgehabte Schwellenverſteigerung iſt
ge=
nehmigt.
Darmſtadt, den 7. November 1887.
Der Eiſenbahn=Bau=und Betriebs=
Inſpektor:
Dittmar. (11390
751
2866
Nr. 215
Bekanntmachung.
Das Schulgeld pro I. Quartal 1887 wird in nachſtehenden Schulen
er=
hoben und zwar:
1) im Großherzogl. Realgymnaſium, der Realſchule und deren Vorſchule:
Mittwoch den 16. November, Morgens von 8 bis 10 Uhr;
2) in der Victoriaſchule:
Donnerstag den 17. Rovember, Morgens von 8 bis 9 Uhr;
3) in der Knaben Mittelſchule:
Donnerstag den 17. November, Mittags von 2 bis 3 Uhr;
4) in der Mädchen=Mittelſchule:
Donnerstag den 17. November, Mittags von 3 bis 4 Uhr.
Darmſtadt, den 8. November 1887.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
[1391
Heſſiſche
Ludwigs-Eiſenbahn=Heſellſchafl.
Der Materialbedarf pro 1888, beſtehend in: 1) Brennmaterialien (exel.
Stein=
kohlen), 2) Metall= 3) Holz= und 4) Fettwaaren, 5) diverſe Materialien, 6)
Uni=
formsgegenſtände, 7) Schreibmaterialien und 8) Druckſachen, ſoll im
Submiſſions=
wege vergeben werden. Die Lieferungs=Bedingungen mit dem Verzeichniſſe der
Materialien können bei unſerer Material=Inſpection bezw. Druckſachenverwaltung
hier eingeſehen oder auf portofreies Verlangen von dieſenDienſtſtellen unentgeltlich
be=
zogen werden. Zum Vorzeigen der Muſter ſind die betreffenden Verwalter hier
angewieſen.
Offerten ſind mit der Aufſchrift:
„Angebot zur Material=Lieferung pro 1888 ſpäteſtens
22. November 1887, Vormittags 10 Uhr,
verſiegelt und portofrei an unſere Material=Inſpection hier einzuſenden.
Mainz, den 5. November 1887.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
Die Spezial=Direction.
[1392
Verſteigerungs-Anzeigr.
Morgen, Donnerstag den 10. November, Vormittags 10 Uhr,
werden die noch nicht abgeholten Gewinne der Haſſia=Lotterie,
be=
ſtehend in
Gold=, Silber= und Bronce=Gegenſtänden ꝛc.,
im Großh. Reſidenzſchloſſe (ehem. Hauptſtaatskaſſe), öffentlich
gegen Baarzahlung verſteigert.
Adler, Hoftaxator.
[1393
D a s
Koßlengeſchäft von W. Hoſmamm,
Darmſtadt, Grafenſtraße 18,
liefert ſtückreiche, wenig rußende
RuhrEohlen von großer Heitzkraft,
aus Zeche „ber. Hamburg, ſowie Nußkohlen, Stückohlen u. üchte Anthracit=
Kohlen und Briquettes.
[8107
Wegen Geſchäfts=Aufgabe
Hotal-Ausverkauf sämmtl. Waaren mit 15.- 208 Rabatt.
Marie Damth, Wilhelminenſtr. 17.
Sonntags iſt das Geſchäft den ganzen Tag geöffnet. (0502
VIIL
Musikwerk
1⁄6
91 1N
50
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Uhrmacher,
26 Carlsſtraße 26.
[10995
rrirarriigaarrrAnr
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Patent-Poischfasor
Hundokuchen
in Originalballen von 100 Pfund
20 Mark,
im Anbruch billigſt.
Spratt's
Patent=Geflügel= und
Fiſchfutter
empfiehlt beſtens
[11196
14
1l)
22OL
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beſonders billig.
Muriz Lundan,
Mathildenplatz 1. 11394
Ruhr-Kohlen,
beſtes ſtückreiches Fettſchrot,
Stückkohlen, gew. Nußkohlen,
Anthracitkohlen für amerikan.
Füllöfen, Briquettes und Holz
zu den billigſten Preiſen unter
Zuſicherung reeller Bedienung.
8
1e
G. Sammlsk..
Grauteinſchneiden. Beſtellungen wer=
01 den angenommen Kiesſtr. 12
Hinter=
haus und Feldbergſtraße 15, 1 Treppe.
Frau Fink. 11210
2867
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Pein=Eſſig
liefern in beſter Waare
ſg. Scherer &ap Co.
Dampf=Deſtillation und
Weineſſig=Fabrik
L.augem
(Heſſen, Main=Neckar=Bahn.)
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Colonialwaaren=Handlungen ꝛc. ꝛc.
1
D
GEL
4
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H. Frey, Hichel's Hachfolger,
Hoflieferant,
Frankfurt a. M. - Gr. Gallusſtr. 7I.
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Schuhe ap; Stiefel
für Damen= und Herren. Specialität:
Gesellschafts- und Ballschuhe.
Beſte Ausführung, prompteſte
Bedie=
nung, auf Wunſch regelmäßiger Beſuch
ſalle 10 Tage). E; Lager aller für
das Schuhwerk nöth. Conſervirungsmittel
beſonders der allgemein beliebten flüſſigen
chemiſchen Stiefelwichſe.
nouer Urnto, diroct bonogon,
per Pfd. M. 2.40, 2.80, 3. 20, 3. 60
und M. 4.
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= und 1 Pfund=Packeten,
ſowie loſe vorgewogen.
Hoinrich Erlonbach,
1 Ernſt=Ludwigsſtr. I1.
VE. Proben ſtehen gerne zu Dienſten.
Dematurirtem
zum Brennen und zu gewerblichen
Zwecken
empfiehlt
[11238
Emandet sUld.
gas Bewährteſte zu Einreibungen gegen
T= gichtiſche und rheumatiſche Schmerzen
Castanionblüthen-Essont,
verkauft um 1 Mark
(1808
H. V. Prassel, Rheinſtr. 12.
S
„ 22
5
Specialität: Billigſter Bezug von
Lebkuchen, Anisgebachnem,
Buttergebaehnem ete.
täglich friſche und größte Auswahl von bekannt
vorzüg=
lichſter Güte.
(11305
Goorg Dolp,
10
Mk
4
2
50)
2
S.
10
ſtets friſch gebraunt,
ſchmere norzügliche Guulitaten,
per Pfund Mk. 1.40, Mk. 1.50, Mk. 1.60, Mk. 180.
10.
44 H.
AeAAUAA
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße. 11396
golbene negalltE. OorRthsulsct geuegue aussrrange)
Chocoladefabriſe Badenia-Freiburs --
Lu haben in allen Delikatessen- und Colonialwaaren- Geschäften.
[11095
lEi -harren-Gkſcoſ,
befindet ſich jetzt gegenüber dem ſeitherigen in dem neuen Laden
Kasernestrasse 4.
neben der Bank für Handel und Induſtrie und wird unter denſelben
Geſchäfts=
grundſätzen und bei den nämlichen Preiſen wie ſeither fortgeführt.
(11243
Frau H. Hyläus.
2868
Nr. 219
Die Kohlen- und Holz-Yandlung
von
Hmdwig.
Fodum,
13 Wendelſtadtſtraße 13,
liefert billigſt und in den beſten Qualitäten alle Sorten Erenmmaterial,
als: Stückkohlen, gewaſchene Nußkohlen, Fettſchrot, Anthracitkohlen
für amerik. Oefen, Steinkohlen= a Braunkohlen=Briquettes, Holzkohlen,
Coaks, Buchen a; Tannenholz in Raummetern und Centnern,
Tannen=
klötzchen, in jedem Quantum ab Lager, ſowie in Original=Waggons ab beſter
Zechen.
[10329
Die Producten=Verkauſsſtelle
der
Vereinigten Heſſiſchen Molkereien
Louisenstrasse 42.
empfiehlt
Butter, Milch, Räse, Eier, Honig, Kartoffeln.
Der Verkäufer:
Landwirthschaftl. Consumverein Ernsthofen,
eingetragene Genoſſenſchaft.
(1345
Als praktisch und gut für dio Haushaltung empfehlen:
Heusilberne Bestecke
= E unter Garantie der Haltbarkeit.
12 Löffel oder Gabeln, groß
12 Meſſer, groß, Klinge vernietet
12 do. klein,
do.
12 Kaffeelöffel
1 Vorleglöffel, groß
do.
klein
1 Tranchir=Beſteck
3*
35
M. 4.50
„ 10.
„ 8.
„ 2.
„ 1.50
„ — 76
„ 5.
Sohwer versilborte Bostecke unter darantie der Silberauflage.
12 Löffel oder Gabeln.
von M. 19. - an,
12 Meſſer, groß
12 Meſſer, klein.
12 Kaffeelöffel
1 Vorleglöffel, groß
d0.
klein
1 Tranchirbeſteck
42.
62
5
19.
15.
10.
8.
b. 50
7.50
Reparaturen und Wiederversilberung billigst.
Württb. Metallwaarenfabrik Goislingen.
Fabriklager: Darmſtadt, Rheinſtr. 8. 10992
Beſte Ungariſche
Zwetſchen=
Marmelade
per Pfund 25 Pfg.
empfiehlt
ſoorg Liobig Sohn,
28 Rheinſtraße 28. (1225
Thesspilzen,
kräftig und voll im Geſchmack,
per halb Kilo
M. 140 Pfg. 10814
AUlArzon zzllUabl
11 Ernſt=Ludwigsſtraße II.
122
12
252
52¼
60
79
812
883
92
1010
118
RGh-Ragomt,
40 Pfg. per ½ Ko.,
Reh-Bratem
von 70 Pfg. ab per ½ Ko.
von vorzüglichſter Qualität
empfiehlt
[1139]
AGAT. EohrIGh,
gegenüber der kathol. Kirche.
Zuo=
74
860
940
12
22ſt
12
25
510
60
740
812
83
92
100
f1a
o0o
2869
Nr. 219
hoginnt Hontag den 7. Hovember o.
Damen-Mäntel:
179
45
26
L436
Mest
3)
Winter-Jaquettes in glatten und gemuſterten Stoffen M. 5.-
Winter-Jaqueltes in gelockten Stoffen Kurh, ſchwarz und farbig, M. 7.-
Winter-Jaquettes in Tricot, Kammgarnſtoff, mit und ohne Pelzbeſatz. M. 12.-
Winter-Jaquettes in geſtreift und ⬜) Peluche, mit und ohne Pelz= oder Federbeſatz. von M. 16.- an.
Eine Partie schöner Herbst- und Frühjahrs-Jaquettes von M. 5. - an.
Lange Winter-Paletots in glatten und gemuſterten Stoffen, ſowie in Kurl, geſtreiſt und ⬜) Peluche, zu enorm
billigen Preiſen.
Lange, schwarze, solide Winter-Paletots. Durch Gelegenheitskauf bin in der Lage, dieſe Paletots, welche ſich
zu Geſchenken eignen, zu M. 10.-, 12. - und 14.-, ſo lange Vorrath zu offeriren.
Dolmans & Visites in glatten und gemuſterten Stoffen, als: Kurl, Seiden= und Woll=Peluche ꝛc., zu
außergewohn=
lichen Preiſen.
Wattirte Rüder in ſchwarz mit farbigem und ſchwarzem Satinfutter M. 1I.-.
Waltirte Räder
do.
do.
do. Seidenfutter von M. 14.- an.
Pelz-Räder von M. 25.- an.
Abend-Mäntel &-Räder in allen modernen Farben und Stoffen in hocheleganter Ausführung zu Uberraſchend
billigen Preiſen.
Ball-Umhänge in modernſten Farben und Formen von M. 10.- an.
Regen-Mäntel & Regen-Mavelocks in allen neuen Formen und Farbenſtellungen vom einfachſten, M. 5. 50 an,
bis zum eleganteſten.
Rinder-Regen- & Winter-Mäntel in allen Größen zu den billigſten Preiſen.
15)
1
Costumes.
ſrD
150)
2.
Coatumes vom einfachſten bis hocheleganteſtem Modell zu ganz zurückgeſetzten Preiſen. Eine Partie goschmackvollor
Frühjahr-Costumos offerire zu jedem annehmbaren Preiſe:
Horgenkleider & Schlafröche
in allergrößter Auswahl und neueſten Formen, vom einfachen bis hocheleganten, ſich beſonders zu Geſchenken eignend, offerire
von M. 10.- an.
Aricot-Kaillen,
nur das Neueſte in größter Auswahl in Farben und Formen, zu außergewoͤhnlich billigen Preiſen. - In Schwarz
von M. 2. 30 an.
TuPOms
in Filz, Tuch, Tricot, ſowie geſtreiſten Stoffen. Ebenſo in geſteppt mit Watte in Wolle und Seide, im Preiſe ganz ermäßigt
Ein Partie Jupons unter Koſtenpreiſen M. 1.80.
129₈
82½ Cl
113
116 ar
enr nuk
Fhhor.
Sämmtliche Gegenſtände ſind im Preiſe ſo ermäßigt, daß dieſe außergewöhnliche Gelegenheit zu
billigſtem Bezuge nicht leicht ſich wieder bieten dürfte.
[1231
10
9
752
[ ← ][ ][ → ]2870
Nr. 219
Rugoſ uoE, b. MGk1orS ſaGnl.
Reich assortirtes Lager
Onterkteider
in Wolle, Halbwolle und Ewolle
für Damen und Herren.
Beſte Qualitäten.
Billigſte Preiſe.
6 Ludwigsplatz 6.
[10041
Reelles Angebot!
Von einer bedeutenden Fabrik des Rheinlandes empfing ich
einen größeren Poſten
Buchshahm-Reste,
welche ſich zu
Anzügen, Beinkleidern und Ueberziehern
eignen. — Die Preiſe ſind äußerſt billig geſtellt.
Hetto gegen Baarzahlung.
[1398
1000a0T Raluss.
P. H. IREOLIvh, vonn a. ah.,
Hafkee-Röst-Anstalt,
ſgrößtes Etabliſſenent der Branche im Deutſchen Reiche, vielſach prämtirt auf
großen Kochkunſt=, Gewerbe= und Induſtrie=Ausſtellungen mit den höchſten Preiſen
als Ehrendiplome, goldene und ſilberne Medaillen) empfiehlt ihre extrafeinen
ge-
brannten Java'g zu noch billigen Preiſen.
Niederlagen in Darmſtadt bei den Herren:
Lur Ludwigshahs.
Oppenheimer & Pfälzer
foderWolssen
1
empfiehlt
[11096
G. Weber.
J. Hammann, Caſinoſtr. 23,
Heinrich Löffler, Mathildenplatz 11. Martin Roll, Dieburgerſtr. 2.
J. H. Möſer, Ruthsſtraße 16,
E. F. Naumann, Wendelſtadtſtr. 22. Ludw. Weſp, Heidelbergerſtraße 17½.
In Beſſungen bei Herrn C. Nohl.
In Eberſtadt bei Herrn Joſ. Simon.
Carl Reinemer, N.=Ramſtädterſtr. 71,
Philipp Weber, Carlsſtr. 24,
11399
A.
Dircet ön
CImS YLhUukl.
hat teines Aroma,
5
sohmeckl krättig,
iet rein und billig.
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Henkel & Co., Düsseldorl.
In sehr praktischer Verpackung zu haben
bei Theod. Gtemmer. 110202
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Dr. Ovorta0h, seſchechts, Haute und Frauen=Lerantheiten,
Frankfurt a. M., Stiftsſtr. 22 I. -.
Sprech=
ſtunden täglich von 10 bis 1 u. 3 bis 5 Uhr. Auswärts w. ang. brieflich. (9797
Empfehle
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Coguae
von Gruner & Co.,
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Abnahme von 6 Fl. billiger.
19
5 Cognae fine de Champagne
ä Fl. M. 4.50 und 5.-
S num de Jamaica Fl. R. 250,
⁄
3
Arze de Batavia „ „ „ 240,
8 Nordhäuser, ächt „ „ „ 1.20,
„
2 Kornbrountwein „ „ „ 1.20.
2
Liqueure:
f. Ingwer, CrEme de Vaville, Creme
Ee de Cacao, CrEme de Café, Curaçao,
3 Anisette, Pfeffermünz, Kirschen, Auss-
3 liqueur, Pommeranzen, Doppelküm-
2
mel, Gilka,
Spiritus, ff. gereinigt,
Brennapiritus, div. Easenzen
und Hagenhittern.
Preisliſte und Proben gratis.
9
=vodr. Rosl,
5 Beſſunger Carlsſtraße 5,
im Laden.
G121
00
Oennſaſſer.
Eine große Partie Weinfäſſer von 100
bis 1200 Liter wird billigſt abgegeben bei
Carl Emil Callmann,
10346) Weingroßhandlung,
Friedrichſtraße Nr. 12.
1e.-
Eeparsi
Sohlonder-Honig
aus der Bienenzüchterei von J. Haag in
Wonsheim in Rheinheſſen, in Gläſern u.
looſe gewogen per Pfund M. 1.
repräſentirt in Qualität das Beſte und
dem Ausſehen nach das Schönſte, was
in dem Artikel geboten wird.
Waß
rasolsent, süssscharf,
nach engliſcher Methode von Apotheker
Lang in Pfeddersheim, vorzügliche
Qua=
lität, praktiſche Packung, per Flaſche 70 Pf.
oſrlStan dshWInn,
Droguenhandlung. G1104
54
724
b.
S3
12.
112
244
45
55.
747
0
79)
10
l.2-
406
60
309
960
1104
br.
30
906
E121,
449
⁵⁄
510
p⁄
.
514
122
503
53l.
S10
Wür Mütter iM
Stratmann & Heyer's Kinder.
mehl, Stratmann a; keyer's,
präp. Hafermehl, (11105
nach Analyſe des Prof. Dr. J.
Kö=
nig, Münſter, billigſt u. geeignetſter
Erſatz der Muttermilch.
Zu haben bei den Herren:
Philipp Weber, C. Hammann
und Theod. Stemmer in
Darm=
ſtadt; A. Marburg, Beſſungen.
erkaufe von heute an ſelbſtgezogenen
1887er Wein (Federweißen) über
die Straße, das Liter zu 50 Pf.,
owie älteren Wein zu 50 und
60 Pf., Rothwein zu 1 Mper Liter.
V. HKussel,
Schloßgartenſtraße 3. (11249
onabioneh
H06
zur Wäſcheſtickerei c.
794
in großartiger Auswahl E
Alle Monogramme in 3 Größen vorräthig.
Hob. Lantz. Papierhdlg.,
Rheinſtr. 12 (Darmſtädter Hof).
10
GANN
REAA
roh und gebrannt,
in nur reinſchmeckender Waare,
empfehle noch ſehr billig.
IGa. 114
9)
104
447
959
rh. bis
zu bach.
11 Ernſt=Ludwigsſtraße II.
Aechte
ohne Apretur, vollſtändiger Erſatz
für Handarbeit, empfehle in Stücken
von 4,1 mt. in größter Auswahl
zu Fabrikpreiſen.
nbönçonlo
V. L-ELD, Oöbauauooi o Madll.,
Ludwigsplatz 4. (8790
uppon-Gummok,
in neuer Waare,
empfiehlt
Mur Lunduu,
Mathildenplatz 1. 11400
Nr. 219
OOſtoaume,
la. Auswahl,
wobei ſchon tragbare, in allen
Sorten und Formen,
Horbreben ete.
ſind vorräthig und übernimmt die
Anlage u. Pflanzung ganzer
Obſtgärten
[11401
unter Garantie
C. Völker,
Handelsgärtner,
untere Hügelſtraße 75.
Junge, feinſtgemäſtete
140
B0U36
von 65 Pf. ab per halb Kilo
empfiehlt
[11402
AGT. AOhLIOD,
gegenüber der kath. Kirche.
BEhaAdomo,
morgen eintreffend, bei
Ph. Huverth,
Roßdörferſtraße A. 11403
Vin prachtvoller ſchwarzer Sammt=
Mantel mit reichſtem Nerz=
9) Beſatz und 1gewirkter Lyoner=
Shawl, feinſter Qualität in den
herrlichſten Farben, beide
Gegen=
tände ungebraucht, ſind zuſammen oder
getrennt zu verkaufen. Mainz, Brand
17, eine Stiege hoch.
(11195
Meverrhen. Kartoſſeln.
Blaue, Blauangen,
in auserleſener Waare.
Ludwig Jungmann,
Dieburgerſtraße 10.
[10956
Im Kumpf 50 Pf.
2
We
makloſe-Versandl.;
Beſte Speiſekartoffeln liefert billigſt
in Wagenladungen ſowie in kleineren
Partien
J. Hoidlingor,
Landesproduktenhandlung,
Alxey, am Bahnhof.
14
Brenntannaptel
80 Pfg., bei 10 Sack 75 Pfg.,
offerirt
[11405
Hoirich Holler Sohn.
2871
4675) Aliceſtraße 25 Wohnung im
Hochparterre, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
per ſofort. Näheres Aliceſtr. 23 parterre
links, Nachmittags.
6011) Liebigſtraße 2Couvre) III. St.
Wohnung von 9 Zimmern nebſt Zubehör
auf Wunſch auch Stallung, per ſofort
c. preiswürdig zu verm. Näheres Aliceſtr.
Nr. 23, parterre, links, Nachmittags von
3-5 Uhr.
6479) Ernſt=Ludwigsſtr. 9. II. Stock,
3 Zimm., Küche, Boden ꝛc., Bleichpl. ſofort
Näh. im Laden der Gewerbehalle.
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7772) Waldſtr. 15 im Neubau ſind
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2 Manſardenſtuben, Küche und
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7966) Wilhelminenſtraße 35 (Ecke
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bethenſtraße 17.
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2 Küchen und Zugehör, neu hergerichtet
zuſ. zu M. 800 od. getrennt zu verm.
10350) Promenadenſtraße 70
iſt die neu hergerichtete Beletage,
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10361) Zeughausſtraße 7 zwei
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Zubehör ſofort zu vermiethen.
11407) Liebigſtr. 33 Beletage ſvier
Zim.) u. Manſarde (3 Zim.) zuſammen
od. getrennt, ſoſort. Nah. Stiftſtr. 64.
11408) Louiſenſtr. 8. 1. Etage, zwe
ineinandergehende Zimmer ſofort zu verm.
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10975) Ludwigsſtraße 14 Laden
mit Zimmer und Küche per 1. Februar
1888. Beletage: möblirtes Wohn= und
Schlafzimmer per 1. Dezember 1887.
8270) Lauteſchlägerſtr. 36, 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8277) Heidelbergerſtr. 1 neben der
Cavallerie=Kaſerne zwei ineinandergehende
möbl. Parterre=Zimmer.
8658) Carlsſtr. 33 im 1. Stock ein
gut möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
8708) Marienplatz 5 parterre zwei
möblirte Zimmer ſofort beziehbar.
8820) Zu vermiethen
zwei ſehr ſchöne Zimmer (möblirt) in der
Nähe der Bahn ſofort an einen anſtänd.
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8828) Karlsſtraße 12 erſter Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9457) Kiesſtraße 69, 2. St., zwei
gut möblirte Zimmer, ineinandergehend
ſofort zu vermiethen.
10077) Heidelbergerſtr. 23 e. möbl.
Parterrezimmer mit ſeparatem Eingang.
10209) Carlsſtraße 40 parterre ein
bis 2 Zimmer, nach der Straße, möblirt
oder unmöblirt, ſofort beziehbar.
10379) Ballonplatz 10 ein möblirtes
Zimmer mit 2 Betten mit v. ohn. Koſt.
10517) Eliſabethenſtr. 43
Vorder=
haus ein möblirtes Zimmer mit Penſion.
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10698) Waldſtr. 32 mm 1.St. ein
großes fein möbl. Zimmer mit Cabinet.
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10701) Neckarſtr. 9, 1. St., zwei
ineinandergehende Zimmer für ein auch
2 Herren, auf Wunſch mit Penſion.
10833) Saalbauſtr. 24, 1. Stock,
ein geräumiges, gut möbl. Zimmer in
freier Lage ſofort beziehbar.
10835) Blumenthalſtr. 47 zwei
gut=
möblirte Zimmer mit ſep. Eingang
zu=
ſammen oder getrennt zu verm.
10887) Beſſ. Carlsſtr. 6 ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
10977) Mauerſtr. 10 2 möbl. Zim.
10978) Marienplatz 7 iſt ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
10980) Kiesſtraße 45 ein
Parterre=
zimmer, möblirt oder unmöblirt.
10984) Ecke der Zimmer= u.
Hü=
gelſtraße 11 ein ſchön möbl. Part.=Zim.
10988) Kiesſtraße 54 en gut möbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
11114) Eliſabethenſtr. 46, 1. Etage,
zwei elegant möbl. Zimmer per ſofort.
11117) Riedeſelſtr. 68 Beletage
ein gutmöbl. Zimmer mit ſep. Eing.
1
11118) Grafenſtr. 24 Hochparterre
ein ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
11161) Niederramſtädterſtraße 56
parterre ein hübſch möblirtes Wohn= und
ein Schlafzimmer ſofort billig zu verm.
11202) Nieder=Ramſtädterſtr. 25.
ein möblirtes freundliches Parterrezimmer
mit ſeparatem Eingang.
11279) Louiſenſtraße 28. Beletage,
gut möbl. Wohn= nebſt Schlafzimmer.
Nr. 219
2873
10981) Nahe den Bahnhöfen ein fein/
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
Näheres 1. d. Exped. d. Bl.
11272) Eliſabethenſtraße 37.
Hinter=
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Eingang für 1 oder 2 Herren oder 2
Schüler ſofort.
11273) Caſinoſtraße II, eine Treppe,
ein ſchön möbl. Zimmer den 1. Dezember
zu beziehen.
11409) Hügelſtr. 57. 3. St., 1 m.
Zimm., auf Wunſch mit Kabinet, mit od.
ohne Penſion ſofort.
11410) Aliceſtraße 23 mehrere fein
möblirte Zimmer zuſammen oder getheilt
ſofort zu vermiethen.
11411) Marktſtraße 4 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
11412) Eliſabethenſtr. 43 ein gut
möbl. Zimmer (Vorderhaus 2. Stock, mit
Penſion an einen Herrn oder Fräulein
ſofort zu vermiethen.
11413) Schützenſtr. 18 ein ſchön
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als von Morgens bis Abends entbehrt zu
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[5522
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Gamaschon, Strümpfe, Sockon eto.
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D. Rothschild, vom. A. H. Hachenburgor,
[11242
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Russische Mischung
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und feinere Sorton - neder Ente.
ED. HESShER,
H
10.
AEaABaden Baden- Frankfurta. M.
Hotlleterant Sr. Maj. des Deutschenk
y Raiders, Sr. E. Hoh. des Grosshorz. F. Baden und Hr. Hoh. des
Herzoss von Coburg-dotha.
zu haben bei:
G. P. Poth, Ludwig Wesp und Wib. Weber
[10807
Nachſolger.
Preisaussohrehben
44
Das unterzeichnete Comite beabſichtigt zum
Faſching 1888 eine Carneval=Poſſe in
Darm=
ſtädter Mundart aufzuführen u. ladet Intereſſenten,
2A.
S.
Zunter Ausſetzung eines Preiſes von V. III. IIPI.
in Gold für die beſte Poſſe, zum Wettbewerb unter
4 un
10
5)A Beobachtung der nachverzeichneten Bedingungen
hier=
durch ein:
42.
Hoſd
1) Die um den Preis concurrirenden Arbeiten
müſfen Lokalpoſſen un.d in Darmſtädter Mundart geſchrieben ſein und ſollen nicht
längeæ als 1½ Stunden ſpielen.
2) Die Arbeiten ſend bis Ende Dezember 1887 bei dem 1. Vorſitzenden des
Carnval=Zug=Vereins, Herr Mar Anſpach, Ernſt=Ludwigsplatz 1, verſchloſſen
und niit einem Motto verſehen einzuliefern.
3) Unter beſonderem Verſchluß und mit demſelben Motto als Aufſchrift iſt der
Name des Verfaſſers beizuſügen.
4) Die beſte Arbeit wird mtt dem ausgeſetzten Preiſe von M. 111. 11 Pfg.
gekrönt und erwirbt damit der Caruieval=Zug=Verein das Eigenthums= und
Auf=
fuhrunngsrecht.
Wegen Auskunſt=Ertheilung beliebe man ſich an den erſten Vorſitzenden zu
wend en.
[1418
Das Mfox-Comité dos Carnoval-Lug-Voroins.
„41)1=
rechtzeitiger
Im Ihntereſſe
Lieferung erſuche ich meine verehrlichen
9
yAbnehmer etwaige
für Welhuachten
beſtimmte gefällige Aufträge möglichſt bald
mir übergeben zu wollen.
Ferdinand Carl Winter,
Eliſe bethenſtraße 10.
[11419
1
4¼
AS-tellenſuchende jeden Berufs
glo eirt, ſchnell Reuter's Biurenh
n Dre' 3den, Reitbahnſtraße 25r. 18942
Münchener Zither mit Mechanit,
Jd wenig geſpielt, iſt zu verk. b. Herrn
Hofmuſiker Dern, Schützenſtr. 9. 111420
2814
Nr. 29
6
14
4)
Ar=LAbewktoung
-Ruöſchrenen.
Der Kunſt=Verein zu Darmſtadt beabſichtigt die Errichtun g eines Ausſtellungsgebäudes daſelbſt unter thunlichſter
Be=
nutzung des ehemaligen Rheinthor=Wachthauſes nebſt zugehärigem Hofraum und unter Zuziehung eines Stücks Gelände bis zu
5 Meter in der Längenrichtung des Anweſens nach Norden.
Die zur Verfügung ſtehende Bauſumme iſt 45000 Mark.
Zur Einreichung von Entwurflizen nebſt annäherndem K. ſtenuberſchlag werden alle aus dem Großherzogthum
Heſſen gebürtigen und darin anfäſſigen Architekten eingeladen.
Für die beſen und geignetſten Entwürſe ſind 2 Preiſe, ein erſter von 500 Mark, ein zweiter von 300 Mark
angeſetzt.
Das Preisrichter=Amt haben übernommen:
Baudirector Profeſſor Dr. Durm, Karlsruthe,
Stadtbaumeiſter Baurath Kreyſig, Mainz,
Stadtbaumeiſter Baurath Raupp, Offenbach,
Stadtbaumeiſter Baurath Braden, Darmſtadk,
Profeſſor Hermann Müller, daſelbſt.
Bauprogramm mit den näheren Wetthewerb=Bedingungen nebſt Lugeplan und Zeichnungen des Rheinthor=Wachthauſes
ſind von dem Vorſitzenden des Kunſt=Vereins=Ausſchuſſes, Herrn Geheimer Oberſteuerrath Hahn zu Darmſtadt, zu erhalten.
An denſelben wollen auch bis zum 31. Januar 1888 die mit Abzeichen oder Motto verſehenen Entwurfkizzen eingeſendet
werden, welchen ein mit dem Kamen des Verfaſſers bezeichnetes Blatt in geſchloſſenem Umſchlag, der dasſelbe Abzeichen wie
die Pläne trägt, beizulegen iſt.
Darmſtadt, den 9. November 1887.
Der Kusſchuſz des Kunſt=Vereins.
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vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am
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am 2. November wohlbehalten in Baltimore,
der Schnelldampfer,Ems', Kapitän Jüngſt,
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am
26. Oktober von Bremen abgegangen war, iſt
am 5. November wohlbehalten in New=York
angekommen.
Nr.
2876
Deutſches Beich. S. M. der Kaiſer iſt am 7. um 1 Uhr
mit=
tags aufgeſtanden und nahm um 2 Uhr den Vortrag Wilmowski's
entgegen.
Das Hofjournal vom 7. meldet: „Der Prinz Wilhelm kam
heute vormittag von Potsdam nach Berlin, um ſich von dem Kaiſer
vor ſeiner Abreiſe nach San Remo zu verabſchieden, woſelbſt in
allernächſter Zeit eine Konſultation mehrerer bedeutender Aerzte
über eine fernere Behandlung des Kronprinzen in Ausſicht
ge=
nommen iſt. Prinz Wilhelm tritt ſeine Reiſe nach San Remo
heute abend an, zu welchem Beſuche bei ſeinen erlauchten Eltern
der Kaiſer gern ſeine Genehmigung erteilt hat. Zugleich hat der
Kaiſer den Prinzen Wilhelm beauftragt, ihm über den Verlauf der
Konſultationen nach ſeiner Rückkehr aus Italien mündlich
eingehen=
den Bericht zu erſtatten. Für die Konſultation iſt Vrof. Bergmann
aus Verlin und ein Frankſurter Spezialiſt in Ausſicht genommen.
Der „Reichsanzeiger! vom 7. meldet: Nach neuerdings bier
eingegangenen Nachrichten findet in San Remo in den nächſten
Tagen eine Konſultation mehrerer Aerzte über die weitere ärztliche
Behandlung des Kronprinzen ſtatt. Der Kaiſer beauftragte, um
über das Reſultat der Beratung nicht nur ſchriftlich, ſondern auch
eingehend mündlich zu hören, den Prinzen Wilhelm, ſich auf einige
Tage nach San Remo zu begeben.
Der „Reichsanzeiger' ſchreibt ferner: Aus San Remo iſt uns
nachſtehendes Telegramm zur Veröffentlichung zugegangen: „Das
Allgemeinbefinden er. Kaiſerl. Hobeit des Kronprinzen iſt andauernd
ein vortreffliches; höchſiderſelbe macht ſich viel Bewegung in der
reien Luft, Schlaf und Appetit ſind gut. Dagegen hat das
ört=
liche Leiden in den letzten Tagen einen ungünſtigen Charakter
an=
genommen; obgleich keine Symptone von augenblicklicher Gefahr
vorhanden ſind, ſo habe ich doch darum gebeten, daß andere
Spezia=
liſten hinzugezogen werden; infolge deſſen ſind Profeſſor Schroeter=
Wien und Privatdozent Dr. H. Krauſe=Berlin aufgefordert worden,
nach Snn Remo zu kommen. Morell Mackenzie.
In Berliner diplomatiſchen Kreiſen rechnet man mit
Beſtimmt=
heit darauf, daß neben Herrn v. Giers auch Fürſt Bismarck zur
Kaiſerzuſammenkunft aus Friedrichsruhe eintreffen wird. Esſcheint
zwar in letzterer Hinſicht noch keine beſondere Meldung vorzuliegen,
doch weiß man zuverläſſig, daß der Reichskanzler ja auch den
Zaren in Stettin hatte begrüken wollen, falls er zur Heit der
Kaiſermanöver dorthin gekommen wäre, wie denn auch bereits im
Stettiner Kreistagsgebäude eine Wohnung für den Fürſten
Bis=
marck bereit geſtellt worden war.
Zwiſchen Berlin und Wien hat in letzter Zeit ein Notenwechſel
inbetreff der Erneuerung des am 31. Dezember 1887 ablaufenden
deutſch=öſterreichiſchen Handelsvertrages ſtattgefunden.
Deutſcher=
ſeits iſt der von der öſterreichiſchen Regierung verlangte Abſchluß
eines Tarifvertrages abgelehnt, dagegen die Bereitwilligkeit
ausge=
ſprochen worden, den jetzigen Handelsvertrag proviſoriſch auf ein
Jahr zu verlängern. Eine Verſtändigung zwiſchen den Parteien iſt noch
nicht erfolgt, aber daß eine ſolche ſchließlich vor ſich geht, kann
ſchwerlich bezweifelt werden, für dieſe Erwartung ſpricht ſchon die
zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich beſtehende politiſche
Ver=
bindung.
Das Landes=Oekonomie=Kollegium nahm eine Reſolution an,
wodurch der Miniſter erſucht wird, das landwirtſchaftliche
Genoſſen=
ſchaftsweſen möglichſt zu fördern. Miniſter Lucius war während
der Verhandlungen erſchienen.
Heſterreigh=Angarn. Ueber die bulgariſche Frage hat ſich der
Miniſter des Aeußern, Graf Kalnoky, in der Sonnabend=Sitzung
des ungariſchen Delegationsausſchuſſes für auswärtige Angelegen
heiten in erſchöpfender Weiſe verbreitet. Kalnoky beleuchtete
nament=
lich die Stellung des Fürſten Ferdinand gegenüber den Mächten
und dem Berliner Vertrage und ſprach er ſich, nachdem er erklärt,
daß der Fürſt eben nur der Kandidat Bulgariens geweſen ſei, un=
Umwunden dahin aus, daß ſeine Wahl dem Berliner Vertrage nicht
widerſpreche. Kalnoky wies hierbei darauf hin, daß der Vertrag
Bulgarien die freie Wahl ſeines Fürſten zuſichere und die Wahl
des Coburgers entſpreche auch der Beſtimmung, wonach der
Ge=
wählte nicht der Dynaſtie eines europäiſchen Großſtaates angehören
dürfe. Andererſeits betonte aber auch der Redner, wie der Vertrag
die Zuſtimmung der Pforte und der Mächte feſtſetze; warum dieſe
noch nicht erfolgt iſt, verſchwieg der Miniſter jedoch vorſichtig und
deutete er nur an, daß Oeſterreich ungeachtet ſeines Wohlwollens
für Bulgarien den Prinzen von Coburg als legalen Fürſten
Bul=
gariens nicht anzuerkennen vermöge. Im Weiteren gab Kalnokh,
zu, daß die bulgariſche Angelegenheit zwar eine Quelle der
Beun=
ruhigung der allgemeinen Lage ſei, beſtritt jedoch, daß auf jene
allein der Zuſland der politiſchen Unſicherheit in Europa
zurück=
zuführen ſei. Er hob dann die Friedenspolitik Deutſchlands und
Oeſterreich=Ungarns und den ſo entſchiedenen Anſchluß Italiens an
dieſelbe hervor, wies auf die Unterſtützung dieſer Friedenspolitik
auch durch England hin und kam dann auf das ruſſiſch=öſterreichiſche
Verhältnis zu ſprechen. In beinahe demonſtrativer Weiſe betonte
Kalnoky die auch jetzt zwiſchen Oeſterreich und Rußland herrſchen=
219
den freundſchaftlichen Beziehungen und verlieh er der Hoffnung
Ausdruck, daß ſich Rußland den friedlichen Beſtrebungen der
Cen=
tralmächte anſchließen werde; auf die Antwort der inſpirierten
ruſſiſchen Preßorgane darf man da einigermaßen geſpannt ſein. An
dieſe Auslaſſungen des Miniſters knüpfte ſich eine ebenſo
intereſ=
ſante, wie lebhafte Debatte, in welcher, abgeſehen von verſchiedenen
Einzelwünſchen, ſämtliche Redner ihre vollſtändige Zuſtimmung zu
der Poliitik des Grafen Kalnokv erklärten und ſchloß die Sitzung
mit einem ausdrücklichen Vertrauensvotum der Delegierten für den
Miniſter. Der Etat des Miniſteriums des Auswärtigen nebſt den
Nachtragskrediten wurde unverändert genehmigt.
Jrankreich. Der Prozeß gegen Caffarel, Frau Limouſin, Frau
Rattazzi und den Senator General Andlau hat am 7. vormittags
vor dem Tribunal für Strafſachen in Paris begonnen. Dieſelben
ſind angeklagt betrügeriſcher Handlungen oder beabſichtigten
Be=
truges. Caffarel gab geſchäftliche Beziehungen zur Limouſin
zu=
er habe ſich auf zwei Ordensgeſchäfte eingelaſſen, um der Limouſin
gefällig zu ſein, ohne einen Geldgewinn gehabt zu haben, wenn e:
auch in ihnen Quellen zu finden gehofft habe, ſeinen Verlegenheiten
abzuhelfen. Er proteſtiere entſchieden dagegen, irgendwie den
Mobili=
ſierungsplan verbreitet zu haben.
England. Die meiſten Londoner Blätter beſprechen die Rede
Kalnokys im ungariſchen Delegationsausſchuſſe in einem günſtigen
und beſtimmten Sinne, namentlich den Hinweis auf die Jdentität
der Ziele Englands. Dieſer Hinweis, ſagt der „Dailh chronicle”
beſtärke die Ueberzeugung. daß England, obwohl es nicht
thatſäch=
lich einen Teil der Tripel=Allianz bilde, doch innerhalb des
freund=
lichen Schupes derſelben ſtehe und erforderlichen Falles bereit ſei, an
der Erhaltung des Friedens mitzuwirken. Der „Dailh telegraph:
bezeichnet die Rede als das neueſte Beichen am politiſchen Horizont,
welches beſſere Friedensausſichten für das kommende Jahr andeute.
Am Montag nachmittag erſchien eine Deputation des Londoner
radikalen Klubs auf der amerikaniſchen Geſandtſchaft, um den
Ge=
ſandten wegen der verurteilten Chicagoer Anarchiſten zu ſprechen.
Phelps lehnte einen Empfang ab; er ſei nicht geneigt, irgend welche
Schritte in der Angelegenheit zu thun.
Itakien. Die „Riformar faßt die Rede des Grafen Kalnoky
als eine erfreuliche Beſtätigung einer glücklichen Sache auf, zu deren
Schaffung ihre Freunde beigetragen hätten und die aufrecht zu halten
dieſe in der Lage ſeien.
Rußkand. Das „Journal de St. Petersbourg' ſagt, die Rede
Kalnokys veranlaſſe mancherlei Bemerkungen und rufe großes
Er=
ſtaunen hervor. Das Blatt hebt hervor, die Auffaſſung Kalnokys
über die Lage des Coburgers weiche weſentlich von der ruſſiſchen
ab; es ſei daher ſchwierig, ſich über den Charakter der bulgariſchen
Kriſis zu verſtändigen. Die Bemühungen anlangend, Rußland an
die Sache des Friedens anzuſchließen, bemerkt das Journal,
Ruß=
land bedrohe den Frieden ebenſowenig wie die Unabhängigkeit der
Balkanvölker.
Der Petersburger „Börſenzeitung! zufolge unterhandelt die
Centralbank des Ruſſiſchen Bodenkredits mit franzöſiſchen Bankiers
wegen der Konvertierung von 32¾. Millionen Metall=Rubel 5 proc.
Pfandbriefe und 7½. Millionen Metall=Rubel 5½ proc. Pfandbriefe
in 8¼ proc. von der Regierung garantierte und durchaus
ſteuer=
freie Pfandbriefe.
Butgarien. Einer Meldung aus Sofia zufolge hat die
Re=
gierung Schritte bei Rumänien, Griechenland und Serbien wegen.
Anerkennung des Prinzen Ferdinand als Fürſten von Bulgarien
gethan, da dieſe Königreiche den Berliner Vertrag nicht
unter=
zeichneten und folglich keine Verantwortung für eine ſolche
Aner=
kennung hätten. Hierauf ſei die übereinſtimmende Antwort erfolgt,
daß dieſe Staaten in erſter Linie an der Aufrechterhaltung des
Berliner Vertrags intereſſiert ſeien. Die Herzogin von Coburg,
die Mutter des zpürſten Ferdinand, ſoll betreffs der Lieferung von
Gewehren für Bulgarien die Garantie bis zur Höhe von fünf
Millionen Franes übernommen haben.
Türſtei. Der offiziöſe Konſtantinopler „Tarik= meldet, die
Pforte ſei entſchloſſen, wegen einer friedlichen Löſung der bulgariſchen
Frage neuerdings in Petersburg Schritte zu thun. Die Geſinnungen
Rußlands ließen auf Erfolg hoffen.
Die Pforte iſt geneigt das Suezkanal=Uebereinkommen zu
be=
ſtätigen; Bedingung iſt, daß die Souveränetätsrechte des Sultans
darin beſtätigt werden. Die Stellung des Großveziers ſoll wegen
der ablehnenden Haltung desſelben erſchüttert ſein.
Aas Stadt und Land.
Darmſtadt. 9. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 8. November
dem Rechtsanwalt Juſtizrat Karl Diery zu Gießen das Ritterkreuz
1. Kl. des Verdienſt=Ordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind geſtern vormittag
9 Uhr 40 Min. von Berlin hierher zurückgekehrt.
Mit Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog haben Ihre Königl.
Hoheit die Frau Erbprinzeſſin von Sachſen=Meiningen, in deren
Ge=
folge ſich Rittmeiſter und Frau v. Berger befinden, von Charlotten=
Nr.
burg aus die Reiſe hierher zurückgelegt; Höchſtdieſelben werden
einige Tage am hieſigen Hofe verweilen.
In Potsdam ſchloſſen ſich den Hohen Reiſenden Se. Königl.
Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen an, Höchſtwelcher ſich im
Auftrag Sr. Majeſtät des Kaiſers zu Sr. Kaiſerl. und Königl.
Hoheit dem deutſchen Kronprinzen nach San Remo begiebt. Prinz
Wilhelm reiſte geſtern nachmittag 1 Uhr 82 Min. von hier mit
dem Gotthardzuge weiter.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen haben von
Charlottenburg aus denſelben Zug benutzt, ſind aber von Gießen
nach Koblenz gereiſt, um Ihrer Majeſtät der Kaiſerin einen Beſuch
abzuſtatten, und trafen erſt im Laufe des geſtrigen Nachmittags
hier wieder ein.
D. 8tg.
⬜ Die evangeliſche Landesſyuode iſt geſtern vormittag
zuſammen=
getreten. Nachdem ſeitens des Vorſitzenden der ſeit der letzten
Seſſion verſtorbenen Mitglieder ehrend gedacht worden war, fand
die Vereidigung der neugewählten Mitglieder ſtatt, deren
Wah=
ebenfalls noch im Laufe der Sitzung genehmigt wurde. An Stelle
des ausgeſchiedenen Herrn Buchner wurde Herr Pfarrer Ritſert (
Darm=
ſtadt) zum zweiten Schriftführer gewählt. Die Ergänzungswahlen
zu den verſchiedenen Ausſchüſſen hatten nachſtehendes Reſultat
Es ſind gewählt die Herren: Pfarrer Hager in den Finanzausſchuß,
Geh. Staatsrat Hallwachs und Dekan Hof (Babenhauſen) in den
Geſetzgebungsausſchuß, Dekan Staudinger und Amtsrichter Wahl
in den Petitionsausſchuß, Dr. Rieger (Darmſtadt) als Erſatzmann
in den Synodalausſchuß. — Nach der üblichen Verkündigung der
ſEinläufe, trat die Shnode alsdann in die Beratung einiger
Vor=
lagen des Oberkonſiſtoriums ein und beſchloß, der Trennung der
evangeliſchen Gemeinde Lanzenhain von der Gemeinde Engelrod
und Zuteilung zu der evangeliſchen Kirchengemeinde Herbſtein
zu=
zuſtimmen, verwarf jedoch die von Dr. Rieger und Bürgermeiſter
Bramm (Gießen) geſtellten Anträge, nach welchen Erſterer den
Wunſch zum Ausdruck gebracht wiſſen wollte, daß nicht durch allzu
häufigen Wechſel des Pfarrverwalters, die allenfallſigen Vorteile
der neuen Einrichtung wieder beſeitigt werden, während Letzterer
die Verwalterſtelle in Herbſtein zu einer definitiven Pfarrei erhoben
wiſſen wollte. Den Vorlagen auf Errichtung evangeliſcher
Filial=
gemeinden in Bretzenheim, Mombach und Lorſch ſtimmte die Shnode
zu und verwies einen Antrag von Walther und Genoſſen, welcher
die geſamten Gemeinden um Mainz herum zu einer Landpfarrei
Mainz vereinigt wiſſen will, an den Ausſchuß zur Vorberatung.
Die nächſte Sitzung findet heute vormittag 9 Uhr ſtatt.
In der Montagsſitzung der hieſigen Strafkammer wurde
gegen eine hieſige Nähterin, welche ſchon mehrfach wegen Betrugs und
einmal wegen Diebſtahls vorbeſtraft wurde, verhandelt. Sie war
beſchuldigt. neuerdings zum Nachteil zweier hieſiger Firmen, Waren
unter falſcher Vorſpiegelung entnommen zu haben. In einem Falle
erfolgte Freiſprechung, wegen des zweiten Falles erkannte dagegen
der Gerichtshof auf eine achtmonatliche Gefängnisſtrafe.
Von dem Reichspoſtmeiſter iſt den ſämtlichen Sparkaſſen des
deutſchen Reiches die Berechtigung zuerkannt worden, die von ihnen
ausgehenden nicht frankierten Poſtſendungen mit der Bezeichnung
„Vortopflichtige Dienſtſache zu verſehen, in Folge welcher
Bezeich=
nung der Empfänger nur das gewöhnliche Frankoporto, nicht aber
den Zuſchlag für unfrankirte Sendungen zu zahlen braucht.
Für Militäranwärter. Nach den beſtehenden Anordnungen
haben die Militäranwärter ihre eingereichten Bewerbungsgeſuche
um Anſtellungen regelmäßig bis zum 1. Dezember eines jeden Jahres
zu erneuern. Wenn dieſe erneuten Geſuche bis zum genannten
Tage der Anſtellungsbehorde nicht vorliegen, werden die Bewerber
Unbedingt aus den Liſten geſtrichen.
Verhaftung. Zu Anfang dieſes Monats wurde in Karlsruhe
der Hochſtapler Julius Heinrich May von Weltelsheim in Bahern,
welcher im Jahre 1870 unter dem angenommenen Namen Steckewitz
verſchiedene Betrügereien dahier verübt hat, verhaftet. Derſelbe wird
demnächſt behufs der Verfolgung wegen fraglicher Betrügereien hier=
D. 8tg.
her verbracht werden.
II. Das Konzert zum Beſten der Errichtung deutſcher
Reichswaiſen=
häuſer hatte zwar kein großes, aber dafür ein um ſo dankbareres
Publi=
kum angezogen. Obgleich das Programm - Frl. Jungk und
Herr Bögel waren durch die Titusprobe am Mitwirken verhindert
ſeinen vokalen Teil eingebüßt hatte, bot es doch noch eine Fülle
des Schönen und Intereſſanten. Auf den von Herrn
Hofſchau=
ſpieler Hacker geſprochenen Prolog, welcher auf den edlen Zweck
des Konzerts Bezug nahm, erfolgte die glänzende Ausführung der
Don Juan=Quvertüre. Hieran ſchloß ſich das A. Kugler'ſche
Mozart=
melodram, das auch in ſeinem Arrangement für Orcheſter einen
guten Eindruck macht und von der Fähigkeit des Komponiſten, die
Muſik dem Inhalte des Textes anzupaſſen, vohgiltigen Beweis
ab=
legt. Großen Beifalls hatte ſich das A. Rubinſteinſche Nocturno
für Klavier, Violine und Violoncell zu erfreuen, welches die Herren
Reitz, Kugler und Sturmfels äußerſtſtimmungsvoll vortrugen.
Mit großer Virtuoſität ſpielte Herr G. Stade die Beriotſche Scene
de Ballet. Die Leiſtungen der Kapelle Hilge entſprachen ihrem
guten Renommée; jede Nummer - das Boccheriniſche Menuet
ward wiederholt - fand donnernden Applaus. Herr Hacker iſt
219
2877
als Deklamator in Konzertſälen eine ſeit Jahren beliebte und
ge=
würdigte Erſcheinung. Auch was er am Camstag an
Vortrags=
ſtücken bot, denen ſich zum Schluß noch das allerliebſte, Gute Nacht:
als Zugabe anſchloß, erfreute ſich allgemeiner Zuſtimmung.
k Ueber Woldemar Bargiel's Sinfonie in C-dur, welche im
nächſten Hofmuſik=Konzert unter des Komponiſten
per=
ſönlicher Leitung (4. November), zur Aufführung kommt,
er=
halten wir aus berufener Feder folgendes: Woldemar Bargiel,
deſſen Werke für Klavier, Kammermuſik und Orcheſter hier längſt
rühmlichſt bekannt ſind, nimmt unter den jetzt lebenden Tondichtern
eine erſte Stelle ein. Hans von Bülow zählt ihn mit Ad. Jenſen
und Theod. Kirchner zu den drei Hauptvertretern der
Schumann=
ſchen Richtung. Nichtsdeſtoweniger athmen ſeine Kompoſitionen
etwas vom klaſſiſchen, faſt Beethovenſchen Geiſte. Prägnante,
ſo=
wohl rythmiſch als melodiſch klar und ſcharf gegliederte Motive
zeichnen ſeine Werke aus und Form und Faktur verräth überall den
vollendeten Meiſter. Die C-dur-Sinfonie zählt, wenn auch nicht zu
den populärſten, doch zu den hervorragendſten ſeiner Werke. Gleich
der erſte Satz (Allegro energico iſt ein bedeutendes Muſikſtück
voller Kraft und Energie. Hierauf folgt ein Andante Con moto¼
welches mit einer ſchönen Cantilene für die Violoncelle anfängt und
zu dem erſten Satze in einem wohlthuenden Contraſte ſteht. Das
Menuett iſt wiederum mehr in dem Geiſte des kräftigen erſten
Satzes gehalten, während das Finale Allegro molto ¼) in
leben=
diger friſcher Weiſe das ganze bedeutende Werk entſprechend abſchließt.
Die Sinfonie iſt bei Breitkopf und Härtel als Op. 30 erſchienen,
und wird nicht verfehlen, unter des Komponiſten perſönlicher Leitung,
bei allen Freunden wahrhaft guter und ſchöner Muſik einen
be=
deutenden Eindruck zu hinterlaſſen.
O Zu der heutigen Aufführung des Alice=Frauen=Vereins im
Saalbau zu Gunſten unſerer hieſigen Waiſen= und
Armen=
kinder, erfahren wir noch die intereſſante Thatſache, daß das
Arrangement des letzten der lebenden Bilder „Schiller lieſt am
damals landgräflichen Hofe ſeinen Don Carlos vor=, in welchem
auch Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog mitwirkt, von Sr.
Königl. Hoheit dem Großherzog ſelbſt herrührt.
Die Belegung des ſtädtiſchen Pfründnerhauſes an der
Frankfurterſtraße war auch im Oktober d. J. unverändert.
Die 43 vorhandenen Betten waren mit 23 Männern und 20 Frauen
beſetzt; ein vorgekommener Abgang wurde alsbald durch einen
Zu=
gang wieder ausgeglichen.- Im Armenhaus an der
Pallas=
wieſenſtraße ſtanden 10 Neuaufnahmen nur 5 Entlaſſungen
gegenüber, ſo daß ſich der Inſaſſenbeſtand zu Ende des Monats auf
78. nämlich 36 Männer, 19 Frauen und 23 Kinder gehoben hatte.
Der Mozart=Verein veranſtaltet nächſten Sonntag abend im
Saalbau eine geſellige Vereinigung ſeiner Mitglieder, einen ſogen.
„Familienabendr. Inſtrumental= Chor=, Quartett= und
Solovor=
träge ernſten und heiteren Charakters werden mit einander
ab=
wechſeln und reichlich Stoff zu angenehmer muſikaliſcher
Unter=
haltung und Anregung zur Entwicklung einer frohen ungezwungenen
Stimmung bieten. Auch dürfte nach Beendigung des Programms
das Zuſtandekommen eines „kleinen Tänzchens” nicht ausgeſchloſſen
ſein. Wir zweifeln daher nicht, daß die ganze Veranſtaltung von
Seiten der Vereinsmitglieder eine recht zahlreiche Beteiligung finden
und ſich deren volle Gunſt erwerben wird.
[0 Die von dem Herrn Hofmaler Kröh arrangierte
Aus=
ſtellung der Schülerarbeiten ſeiner Zeichen= und
Malſchule zeigt uns, wie ſehr es derſelbe verſteht, ſeinen
Schü=
lern techniſche Fertigkeit, Verſtändnis für Farben und maleriſche
Auffaſſung beizubringen und durch intereſſante, künſtleriſch
aus=
geführte Vorlagen deren Arbeitsluſt anzuregen. - Die
Mannig=
ſaltigkeit der ausgeſtellten Bilder, von den einfachſten
Bleiſtift=
ſkizzen bis zu den Oelſtudien, iſt wahrhaft erſtaunlich und
be=
friedigt die Beſucher in jeder Beziehung.
Die Ausſtellung
EEliſabethenſtraße 12) war ſeither außerordentlich ſtark beſucht und
wäre es zu wünſchen, wenn deren Dauer um einige Tage
ver=
längert würde.
A. B. Wir werden erſucht, mitzuteilen, daß der Karneval=Zug=
Verein im Laufe der nächſten Wochen eine Aufführung der ſ. Z.
mit ſo großem Beifall aufgenommenen Lokalpoſſe „Ein geplagter
Familien=Vadda” zum Beſten eines der Wohlthätigkeit gewidmeten
Fonds veranſtalten wird. Außerdem iſt, wie aus dem Annoncenteil
unſeres Blattes erſichtlich, wiederum zur Einlieferung einer
Karne=
val=Poſſe ein Preisausſchreiben veröffentlicht, das dieſelben
Kon=
kurrenz=Bedingungen enthält, wie das vorjährige, insbeſondere die
beſte, dem Verein dann in Eigentum zugehende Arbeit mit einem
Preiſe von 111 M. 11 Pf. „in Gold honoriert. Ueber die von dem
Elfer=Komité in deſſen letzter Sitzung beſprochenen Vergnügungs=
Proiekte
— eine Serie karnevaliſtiſcher Konzerte, koſtümierte
Kap=
penfahrt und Maskenball
wird gelegentlich der
Hauptverſamm=
lung des Vereins wohl das weitere zur Kenntnis der Mitglieder
kommen
Immobilien=Verkäufe. Das dreiundeinhalbſtöckige Wohnhaus
Karlsſtraße Nr. 12 mit den drei zweiſtöckigen Fabrikgebäuden wurde
an Herrn Ingenieur Wilhelm Dreſſel von hier verkauft. Ferner
wurde ein Bauterrain, in der Hochſtraße liegend, Herrn Mini=
754
2878
ſterialkanzliſt Louis Nick gehörend. an Herrn Schloſſermeiſter Louis
Wenz von hier verkauft. Beide Verkäufe wurden durch den
Immo=
bilienagenten Karl Schnabel abgeſchloſſen.
Wie uns mitgeteilt wird, beſtätigt ſich vor der Hand der
Verkauf des „ Cafe Stamm' an das Bürgerliche Brauhaus in München
noch nicht.
1 Kleine Mitteilungen. Aus der Garderobe des 4. Rangs im
Großh. Hoftheaters wurde am Sonntag abend einem Realſchüler
der Winterüberzieher entwendet.- Auf einem Acker zunächſt
der Kaſtanienallee der Kranichſteinerſtraße wurde eine erbrochene
Sammelbüchſe (Nr. 1) für die Reichswaiſenhäuſer aufgefunden.
Verfloſſene nacht wurde in das nach der Straße gelegene Komptoir
eines Hotels eingebrochen, der darin ſtehende Pult gewaltſam
auf=
geſprengt, aus demſelben aber nichts entwendet, da kein Geld, ſondern
nur wertloſe Papiere darin lagen. Weiter wurde in dem
anſtoßen=
den Speiſezimmer eine Sammelkiſte für Ciaarrenabſchnitte erbrochen
und des Inhalts beraubt, wie auch ein Schiffchen zum ſammeln
von Gaben für Rettung Schiffbrüchiger abgeriſſen und mit dem
Inhalt von mindeſtens 25 M. entwendet wurde. Dann nahm der
Einbrecher die noch guten Stiefel eines Logiergaſtes an ſich, während
er ſeine defekten Zugſtiefel zurückließ. — Eine mit den Strafgeſetzen
ſchon mehrfach in Konflikt geratene Frau nahm Laufſtelle an
und borgte nun in den verſchiedenen Läden auf den Namen ihrer
Herrſchaft bares Geld und Spezereiwaren. Nach den bis jetzt
ein=
gelaufenen Rechnungen haben die ausgeſchwindelten Sachen den
Betrag von 100 M. bereits überſchritten. — Gelegentlich einer bei
einem Fuhrknecht vorgenommenen Durchſuchung, fand ſich in der
Küche eine Kiſte mit einer größeren Anzahl zum Teil wertvollen
Büchern, die höchſt wahrſcheinlich von einem Diebſtahl herrühren,
der vor einigen Jahren bei einem hieſigen Buchhändler begangen
wurde und wofür deſſen Kolporteur damals auch Strafe erlitten hat.
6 Ober=Ramſtadt, 1. November. Geſtern wurde in einer Sitzung
der hieſigen Kirchengemeindevertretung verhandelt und
Be=
ſchluß gefaßt wegen Reparatur event. Neubau des hieſigen
Kirch=
turms und der Beſchaffung eines neuen Geläutes. Erſterer iſt
reparaturbedürftig und letzteres unvollſtändig und unharmoniſch.
Die hieſige Kirche wurde im Jahr 1717 erbaut. Sie iſt zwar
ge=
räumig und gut erhalten, aber der Turm iſt ein ſogenannter
Dach=
reiter, ſthllos und hat ſich in der letzten Zeit etwas geſenkt,
wes=
halb von der Neuanſchaffung reſp. Ergänzung des Geläutes nicht
die Rede ſein kann, wenn nicht ein neuer Turm gebaut wird. Der
Beſchluß der Kirchengemeindevertretung wird in der Gemeinde mit
Freuden begrüßt.
Mainz, 7. November. Der zur Feier des Papſt=Jubiläums
geſtern in der Diözeſe Mainz verleſene Hirtenbrief des Biſchofs
Haffner dankt dem Papſt für ſeine Bemühungen, der Kirche im
engeren und weiteren Vaterlande Frieden zu geben, und fährt fort:
„ Der biſchöfliche Stuhl von Mainz war nahezu ein Jahrzehnt
ver=
waiſt, die Freiheit der kirchlichen Gewalt peinlichen Beſchränkungen
unterworfen, die Gemeinden in Notlage; daß dieſer peinliche
Zu=
ſtand in letzter Leit eine Beſſerung gefunden, verdanken wir der
Weisheit und Liebe des heiligen Vaters, welcher, dem
Entgegen=
kommen unſeres gerechten und wohlwollenden Landesvaters
ent=
ſprechend, über die wichtigſten und dringlichſten Fragen eine
Ver=
ſtändiaung herbeiführte.
Worms, 8. November. Nachdem die von der Poſtverwaltung
geſtellten Bedingungen zur Herſtellung einer
Fernſprechverbin=
dung in unſerer Stadt erfüllt ſind, ſteht der Ausführung nichts
mehr im Wege und haben ſich bereits über 25 bieſige Firmen zum
ſofortigen Anzchluß erklärt.
Bingen, 1. November. Deutſche Geſellſchaft zur
Ret=
tung Schiffbrüchiger. Die Bremer Geſellſchaft zur Rettung
Schiffbrüchiger hat in Anerkennung der reichen Spende, welche der
in Darmſtadt verſtorbene Herr Eberhard Soherr ihr zugewendet, zwei
neuen Rettungsbooten die Namen „Eberhard Soherr= und „Eliſe
Soherr' beigelegt. Kaum waren die Boote in Dienſt geſtellt, ſo iſt
es ſchon am 25. v. M. der „Eliſe Soherr' gelungen, den bei Wolgaſt
geſtrandeten Kahn „Dorothea', Kapitän Haaſe, aus größter Seenot
zu retten und in den Hafen zu bringen. Die aus 2 Perſonen
be=
ſtehende Beſatzung war infolge der über das Schiff. ſtürzenden
Brandung halberſtarrt und unfähig, ſich ſelbſt in Sicherheit zu
bringen.
Offenbach, 7. Nov. Der Landtagsabgeordnete Ulrich iſt nach
Verbüßzung ſeiner neunmonatlichen Gefängnisſtrafe aus dem
Ge=
fängnis in Zwickau entlaſſen worden.
8t. Frankfurt, 7. Nov. Friedrich Haaſe beaann Samstag
abend bei ausverkauftem Hauſe ſein leider nur kurz bemeſſenes
Gaſtſpiel. Der illuſtre Gaſt trat in vier Einakter auf und ſchuf
ausgezeichnete. ſtets in den Grenzen der Natürlichkeit bleibende
Tharaktere. Das hervorragende Spiel, die vollendete Mimik und
Geſchicklichkeit im Pointieren der Rede, das alles vereinigte ſich zu
einer ſtaunenswerten Leiſtung. Selbſtverſtändlich wurde der Gaſt
mit Beifall überſchüttet.
Heppenheim, 7. November. Der Stadtvorſtand beſchloß, dem
ſeitherigen Bürgermeiſter, der aus Geſundheitsrückſichten ſein
Amt niederlegen mußte, für die Dauer ſeiner Wahlperiode ſnoch
5 Jahre) eine jährliche Penſion von 1000 M. aus der Stadtkaſſe
zu zahlen. Nachfolger in dem Bürgermeiſteramt dürfte der Rechner
des hieſigen Kreditvereins, Herr Gaſtwirt Wilhelm Höhn, werden.
J. Hochheim, 8. November. Von einem freundlichen Herbſtwetter
begünſtiat, hatte ſich unſer weitberühmter Jahrmarkt geſtern eines
überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Frankfurt, Mainz.
Wiesbaden wie die ganze Umgegend hatte roße Scharen Fremder
hierher gebracht, und ſchon am früheſten Morgen entwickelte ſich
ſowohl auf dem Markt wie in den Wirtſchaften ein äußerſt reges
Leben. Der Zutrieb von Rindvieh war ein ſehr bedeutender,
ge=
ringer dagegen waren beſſere Pferde vertreten, doch herrſchte
hier=
für eine ziemliche Nachfrage. Dem „Neuen; wurde wacker
zuge=
ſprochen und hatten beſonders die auf dem Markt befindlichen
Budenwirtſchaften zahlreiche Gäſte. Zu loben iſt indes im
allge=
meinen der verzapfte „Neuel nicht. und wurde die ſchon oft
ge=
machte Wahrnehmung beſtätigt, daß die Herren Wirte die günſtige
Gelegenheit benützt haben, eine geringe Qualität zu einem hohen
Preiſe an den Mann zu bringen.
Nierſtein, 7. November. In den mittleren Lagen unſerer
Ge=
markung wurden Trauben geleſen, welche 105 Grad nach Oechsle
gewogen haben.
Breslau, 7. November. Heute vormittag begann unter dem
Ausſchluß der Oeffentlichkeit im Saale des hieſigen Schwurgerichts
die Verhandlung gegen 38 Sozialiſten, die wegen
ſozialiſti=
ſcher Umtriebe angeklagt ſind. Unter den Zeugen befindet ſich auch
der Reichstagsabgeordnete Singer.
Hannover, 6. November. Der hannoveriſche
Provinzial=
landtag hat eine Summe von 7000 Mark zur Anſchaffung von
Velocipeden für 30 Chauſſee=Aufſeher bewilligt.
Aachen, 5. November. Ueber die im September erfolgte
angeb=
liche Verhaftung eines Komplizen Lieske's, des Mörders des
Polizeirats Rumpf, die ſpäter von amtlicher Seite dementiert
wurde werden jetzt gerüchtweiſe folgende Einzelheiten bekannt: Der
Verhaftete war ſeit kurzer Zeit in einer benachbarten belgiſchen
Stadt als Aushilfskellner in Dienſt und beabſichtigte ſeine noch in
Deutſchland weilende Frau nebſt Kindern zu ſich zu nehmen. Im
Rauſche ſoll er ſich ſeinem Prinzipal offenbart haben, worauf
letzterer die preußiſche Polizei in Aachen benachrichtigte und mit
derſelben Verabredungen traf. Der Kellner ließ ſich verleiten, mit
ſeinem Herrn eine Reiſe nach Aachen anzutreten, „um die dortigen
Manöver zu beſichtigen. Bereits in Herbesthal, der preußiſchen
Grenzſtation, ſtiegen Poliziſten in Civil zu den beiden in den
Zug, und dann erfolgte die Verhaftung des angeblichen Genoſſen
Lieskes.
Verlin. Nach einem im Armee=Verordnungsblatt publizierten
Erlaß ſoll im Allgemeinen bis zum 1. Auguſt 1891 bei ſämtlichen
Militärmuſikkapellen die Pariſer Stimmung eingeführt ſein
und zwar ſoll der Normal=Stimmton nach den Hauptbeſchlüſſen der
zu Wien im November 1885 abgehaltenen Stimmton=Konferenz
das=
enige 4 ſein, deſſen Höhe durch 870 einfache Schwingungen in der
Sekunde beſtimmt wird.
Bei einer Anzahl der betr. Kapellen iſt bereits die Pariſer
Stimmung eingeführt.
Wien, 7. Nov. Nach Meldungen hieſiger und Peſter Blätter,
die mit der „Alliance Iſraslite' Fuhlung haben, ſoll Baron Moritz
Hirſch den iſraelitiſchen Wohlthätigkeitsvereinen Europas die
aller=
dings kaum glaubliche Summe von hundert Millionen Franken
geſpendet haben. Sein Sekretär ſoll ſchon nach Rußland gereiſt
ſein, um dort die Verteilung zu übernehmen.
Stockholm, 7. November. Der zweite Direktor der Stockholmer
Handelsbank, Hugo A. Ryſtroem, wurde geſtern wegen Veruntreuung
von 290000 Kronen verhaftet.
Litterariſches.
Ein kleines Skizzenbuch von Fedor Flinzer Verlag von C
T. Wiskott in Breslau), des genialen Tierzeichners, liegt vor uns,
das uns in ſeiner glücklichen techniſchen Ausführung allen Reiz der
Originale dieſer raſch hingeworfenen Beobachtungen, dieſer direkt
von der Natur genommenen, graziöſen Notizen des feinen
Charak=
teriſtikers bietet. Wer die ſorgſam ausgeführten großen Tierſeenen,
oder die humorvollen Kinderbücher des für die Wiedergabe des
Komiſchen der Tier=Geſtalten und Bewegungen ſo beſonders
be=
gabten Künſtlers liebgewonnen, der wird ſich freuen, hier, ſo zu
ſagen, einen Blick in die Werkſtatt jener Schöpfungen thun zu
können. Nicht nur dem Künſtler und angehenden Kunſtjünger,
ſondern auch dem Tierfreund wird dieſe anſpruchsloſe Gabe
will=
kommen ſein.
Hierzu eine Beilage für Poſtabonnenten: „Preisverzeichniß der Firma Marie Weber hier.”
Reus ub Lerldaei 1 4. Minſckidke deſbucdndehr.
Verantwortlich für bie Redaction: Harl Wittich.
Nr. 219