Abonnemeutsprei=
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. ind.
Bringerlohn. Auswaͤrtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quarial inck. Poftauſſchleaz
150. Lahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
verdenangenommnz hn Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23,
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auſwärn
von allen Annonen=Erpeditiong.
A.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmlicher Behörden.
Dienstag den 8. November.
Ns 218.
1987.
Zu publiciren iſt aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 37.
Geſetz, die Anſchaffung und Unterhaliung des Faſſelviehs betreffend.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Durchſchnittsmarktpreiſe.
Gemäß der Beſtimmung in Poſ. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat Oktober 1887 als Durchſchuittsmarktpreiſe für Hafer Mk. 13.-, für Heu Mk. 6, für Stroh M. 4. 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 3. November 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
11330
Betreffend: Die Niederländiſch=Amerikaniſche Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft.
Darmſtadt, am 4. Rovember 1887.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereten des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
Die Niederländiſch=Amerikaniſche Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher wegen Verleitung Militärpflichtiger zur
Aus=
wanderung das Recht für Auswanderer Ueberfahrtsverträge im Großherzogthum abſchließen zu laſſen, entzogen worden iſt,
fordert neuerdings wieder in vielen im Großherzogthum erſcheinenden öffentlichen Blättern auf, Ueberfahrtsverträge mit ihr
abzuſchließen. Nach dem ſeitherigen Geſchäftsbetriebe dieſer Geſellſchaft kann nur die Abſicht unterſtellt werden, ihr
unge=
ſetzliches Treiben fortzuſetzen.
Unter Bezugnahme auf unſer Ausſchreiben obigen Betreffs vom 17. Mürz 1884, 28. April 1884 und 20. Mai 1887
empfehlen wir Ihnen, das Treiben der genannten Geſellſchaft geignet zu überwachen und etwa zu Ihrer Kenntniß gelangende
Verfehlungen gegen die Verordnung vom 25. Januar 1851 beziehungsweiſe gegen 8144 des Reichs=Strageſetzbuchs zur
Anzeige zu bringen.
v. Marquard.
[1331
Tteckhrie
Der unten näher bezeichnete Rekrut Karl Georg Piſtor des 1. Vataillons
Mainz) 4. Großh. Heſſ. Landwehr=Regiments Nr. 118 hat ſich der Geſtellung
entzogen.
Sämmtliche Eivil= und Militärbehörden werden dienſtergebenſt erſucht, gefl.
auf denſelben ein wachſames Auge zu haben, ihn im Ergreifungsfalle zu arretiren/
und an die nächſte Militärbehörde abliefern zu laſſen.
Signalement.
1) Name: Piſtor, Karl Georg. 2) Geburtsort: Mainz. 3) Kreis: Mainz,
4) Geboren: 22. November 1865, 5) Größe: 1755 Met, 6) Religion:
evange=
liſch, 7) Stand und Gewerbe: Kaufmann, 8) Beſondere Kennzeichen: Keine.
Mainz, den 2. November 1887.
Balſer, Oberſtlieutenant und Bezirks=Kommandeur.
[1332
Bekanntmachung.
Die zur Errichtung von Geräthe=
Schuppen zu Zwecken der Straßen=
reinigung auf dem ſtädtiſchen Platz in
der Landwehrſtraße erforderlichen Maurer=,
Zimmer=, Dachdecker= und Pfläſterer=
Arbeiten, ſollen im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 9. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 33.
zur Einſicht offen, bei welchen auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 4. November 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. O.B.:
Niedlinger, Beigeordneter. ⬜1324
Bekanntmachung.
Die am 31. v. Mts. abgehalten=
Streulaub=Verſteigerung iſt genehmigt.
747
2852
Die Abfurſcheine können an der
Stadt=
kaſſe in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 4. November 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
Ohly.
[11218
Bekanntmachung.
Eduard Böſche und deſſen Ehefrau
Louiſe geborene Schuhmacher zu
Darm=
ſtadt, welche bei Eingehung ihrer Ehe die
Beſtimmungen des zu Niederlahnſtein
gel=
tenden Rechts zu Grunde gelegt haben,
haben nunmehr vollſtändige
Gütertren=
nung vereinbart, ſodaß alles Vermögen,
welches ein Jedes von Ihnen beſitzt oder
erwirbt, deſſen alleiniges Eigenthum iſt
und dem Andern kein Nutznießungsrecht/
daran zuſtehen ſoll.
Darmſtadt, den 31. Oktober 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Beisler.
[11333
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Großherzoglichen
Holzmagazin ſind vom 1. Oktober v.
J3. an die nachſtehenden:
Buchen=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
11 Mark.
Kiefern=Scheiter I. Klaſſe, pr. Amt.
8 Mark.
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe, pr. Amt.
6 Mark.
Kiefern=Knüppel - entrindet - pr.
Rmt. 6 Mark.
Beſtellungen bei Großherzoglichem
Rentamt Paradeplatz 2.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Preuſchen, Forſtinſpector. (9748
Verſteigerungs=Anzeige.
Nüchſten Donuerſtag, Vormittags
10 Uhr, werden im Hauſe, Ringſtr. 110,
Gartenmöbel, Keller= und Gartengeräthe,
Oleander in Kübeln, Drahtgeflechte, Käfige,
Schnitzbank, Bord, Pfoſten und
Schweins=
ſtalllegner ꝛc., ferner 3 gute Geiſen und
ca. 30 junge Hühner gegen ſofortige
Baar=
zahlung verkauft.
[11334
Schweizer
CECUAAOh
von Suchard.
in friſcher Sendung - allen Packungen.
Leichtlösliche, 11190
B
4ALID
von van Houten &am; Suchard,
empfiehlt zu Originalpreiſen.
Emanuel
Suld.
Nr. 218
Ankauf rinrs Faſeluchſen.
Die Gemeinde Beſſungen beabſichtigt einen Faſſelochſen anzukaufen.
Eigen=
thümer ſolcher können ſich unter Angabe der Farbe, Race, Alter, Preis u. ſ. w.,
bis zum
Samstag den 12. d. Mts.
bei unterzeichneter Stelle melden.
Beſſungen, den 4. Aovember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(1320
Große Möbel=Verſteigerung einer
Concurs=
maße jeden Tag.
Mittwoch den 9. November. Vormittags 9½ Uhr,
Donnerstag den 10. November, Nachmittags 3 Uhr
und wenn nötig die folgenden Tage werden im Auftrag des Maſſenverwalters
aus der Zwangsvollſtreckung einer Möbelfabrik nachverzeichnete feinere und
gediegen gearbeitete Möbel, als: Büffets, feiner Bibliothekſchrank, Herren= und
Damenſchreibtiſche, Salontiſche, feine Waſchkommoden mit Marmor und
Spiegelaufſätzen, Nachttiſche ꝛc. in matt und polirt Nußbaumholz, Eichen ꝛc.,
alt=
deutſche Fantaſieſtühle in Nußbaum und Eichen, eine große Partie feine
Rohr=
ſtühle und Seſſel in allen Holzarten, eine große Partie feine und hochfeine
Polſter=Garnituren=Geſtelle in nußb. und ſchwarzpolirt und mattpolirt, Eichen ꝛc.
im Saale der „Concordia=, großer Hirſchgraben, öffentlich gegen gleich baare
Zahlung an den Meiſtbietenden verſteigert.
F. Ruttmann & Co. 16 großer Hirſchgraben.
Günſtige Gelegenheit für Möbelhändler und Tapezierer. Anzuſehen
[11335
Dienstag den 8. November 10-12 und 3-5 Uhr.
ſoroinigte hesoloche Holkoreien,
Großherzogliche Heſſiſche Hoflieferanten.
Verkaufsſtelle: Darmstadt,
Louisenstrasse Nr. 42.
Wir offeriren in bekannter vorzüglicher Qualität:
Feinſte Tafelbutter Vollmilch, Magermilch, Rahm,
Keſyr=Milch, Heſſiſche Weichkäſe nach franzöſiſcher Art
be=
reitet, Camembert, Brie, Neuſchateler, Lauterbacher
Burgkäſe, Handkäſe, Backſteinkäſe, Käſematte.
Sämmtliche Produkte ſtammen aus dem heſiſchen landw. Genoſſenſchafts=
Verband angehörigen Molkereien.
Der Verkäufer:
Landw. Consumverein Ernsthofen,
eingetragene Genoſſenſchaft.
(1336
Keller.
Maul.
isbel Ronbons,
[1133]
natürliches, unübertroffenes Haus= und Linderungsmittel bei Huſtenreiz,
Heiſer=
keit, Rauheit im Halſe ꝛc.
Meine nach ärztlicher Vorſchriſt zubereiteten Zwiebel=Bonbons verdienen den
Vorzug vor den meiſten anderen Huſtenmitteln, insbeſondere vor den theuren mehr
oder minder werthloſen Sprupen, Pillen ꝛc. und ſind nicht mit geringwerthigen
Fabrikaten zu verwechſeln.
E. Schürer, Apotheker.
Per Pack 40 Pf. nur zu haben bei Carl Watzinger, Wilhelminenſtr. I1.
Nr. 218
R4 H.
neuer Ernte.
Unſere anerkannt beſten Thee's: Gouchong von M. 1.80
an per ½ Ko. bis zu den feinſten Sorten, insbeſondere den
ſo beliebten
E Chlneslschen FamillenTheo z4
per ½ Ko. M.. 3. boxempfehlen in eleganten Packungen
Carl Diehm & Co..
Thee-Amport.
3 obere Rheinſtraße 3.
[1338
des
Darmstädter Gewerbehallevereins
(e. G.).
Erster Hauptgewinn i. W. v. 1000 Mark.
412 Gewinne im Geſammtwerth von 9800 Mk.
1 Loos nur 1 Mark.
General-Vertrieb der Loose H. Hilsdort.
Darmſtadt, Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
(0147
Cre,
Stüet
reinwollene, 110-120 Ctm. breite Tuch-Lama's, gediegene
beſte Waare, vorzüglich für warme Haus= und Straßenkleider
geeignet, empfehlen wir, um ſchnell damit zu räumen
H. 1.80 per Heter, rooller Worth I. 3.
Ein Theil der Stoffe iſt in unſeren Schaufenſtern ausgeſtellt.
Gebrider Neul,
Ludwigsplatz.
(11339
WUhEk.
WULu.
Gebranmt:
Gawinas, per ½ Ko. M. 1.20., Dowingo, per ½ Ko. M. 140.
Woh:
lamaioa „ „ „ „ 1.40. Jamaioa „ „ „ „ 1.60.
vononate „ „ „ 1.50. Surinam „ „ „ „ 1.80.
Friſche italieniſche Eier
angekommen, welche beſtens empfehle.
Hochachtungsvoll
00
1 A=
L. Stohuaussok,
gegenüber der Stadtkirche.
11149
2853
Sauerhraut,
Grüne Bohnen,
Essig-CSalzgurken,
Rothrüben,
Preiselbeeren
mit 50 p6t. Zucker,
Hixed Tihles,
Hirabellen
in 1 und 2 Pfund=Doſen,
Hirabellen-Gelde
hochfein, per Pfund 50 Pfg.,
Rhein. Apfel-Gelee
per Pfd. 25 und 50 Pf.
Alle Artikel bei größeren
Quan=
titäten billiger unter Garantie
für Haltbarkeit und
vorzüg=
lichen Geſchmack.
G. P. POTII.
Bleichſtraße.
[1340
Für
H.
empfehle alle Sorten Dürme u. Blaſen
zu billigem Preis nur Prima unter
Garantie. Auch Wieg= und Hackſtöcke
nach Wunſch.
A. Gregori,
Frankfurt a. M. (10763
Ceinste
pelsekartoſſehn.
Anderſen=Kartoffeln,
Achilles=
„
Auvora=
„
Irene=
„
Salat=
„
per 100 Kilo 7 Mk.,
rothe Mäuschen, per 100 Ko. 10 M.
in bekannter, ausgereifter, guter Qualität.
Beſtellungen bitte direkt an mich zu
richten oder in meinem Laden „
Markt=
platz 101 aufzugeben. woſelbſt auch
Pro=
ben verabfolgt werden.
Hahnmühle, b. Pfungſtadt. (1341
5w.
W. Aildsweand H.
Behriohtkasten!
Eingetroffen ſind die vom ſtädt.
Tiefbauamt empfohlenen
Kehricht=
kaſten, und zu beziehen von
Roch & Stashely,
11342
Schulſtraße 8.
Montng den 14- Aonember.
Derſelbe umfaßt:
(11343
Preise netto
Leſte Angariſche
z wetſchen=
„
otarmerade
per Pfund 25 Pfg.
empfiehlt
oorg liobig Cohn,
28 Rheinſtraße 28. (11225
Selbstgehelterte
F
wGI6sVeII8,
Wachenheimer, Bodenheimer,
Hahnheimer, Bechtheimer,
Dürkheimer, Deidesheimer.
Dieſelben gebe billigſt ab in Flaſchen
wie im Faß und liefere die Weine
octroi=
frei in's Haus unter Garantie der
Aechtheit.
Claschenwein-Hiederlage
von ächten Rheinweinen, als:
Laubenheimer, Oppenheimer,
Gold-
berg, Königsbacher, Forster
Ries-
ling. Büdesheimer, Hochheimer,
Goisenheimer, Hiersteiner,
Rauen-
thaler, Markobrunner.
Dieſelben ſind ſtets in ½ und ¼⁄. Flaſchen
vorräthig und werden billigſt bei 12 Fl.,
aber auch bei einzelnen Flaſchen
abge=
geben.
F.
Fedrich Rosl,
Beſſunger Carlsſtr. 5,
im Laden.
[1047
Proben und Preisliſte gratis.
E
Täglich friſche
Güssrahm-Tafolbuttor,
täglich friſche
Milch, süssen, sauren und
Sohlagrahm
bringe in empfehlende Erinnerung.
VIh. Wober Hachf.,
Hoflieferant,
[10452
16 Elisabethenstr. 16.
W. Das Geſchäft befindet ſich nicht
mehr in dem ſeither innegehabten
Lokale, ſondern gerade nebenan
und bitte ich genau auf Nummer
und Firma achten zu wollen.
Junge Ulmer Doggen,
event. auch mit der Hündin, abzugeben.
Mühlſtraße 20.
[11158
2854
E WamuuuruuuC
H. Stade a Beor. „
„ Vormal-Unterhleider 5 System Prok. Dr. Jäger mit darantiestempel für rein Wolle. Herren-Hemden, Jacken, Hosen, 5
E 9 Damen-Jacken, Hosen, 28 Kinder-Hemden, Jacken nach Maass. ½2 E Flanell-Hemden, grzz Baumwollen- und Vigogne-UnterKleider ete. Billigste HettoPreise. B H. Stade C.EUU. v
vie Producten=Verkauſsſtelle
4
der
Vereinigten Heſſiſchen Molkereien
Louisenstrasse 42.
empfiehlt
Butter, Milch, Räse, Eier, Honig, Kartoffein.
Der Verkäufer:
Landwirthschaft. Consumverein Ernsthofen,
eingetragene Genoſſenſchaft.
[1345
Nr. 218
2855
GOESGu0h
OhmAd
von 40 Pfg. an bis zu den
feinſten
bei
gutſitzende Façons,
allen Preislagen,
H. Göttig Rochie,
Judniggstrase I.
in dem ſeither P. Berbenich'ſchen Laden.
(1122,
4
habe eine Partie
P
Straminstichereien,
E
1
Reiſemuſter, zurückgeſetzt und erlaſſe ſolche, um damit zu räumen,
zu jedem annehmbaren Preiſe.
2Ho
9
vorm. J. G. Leydhecker,
Alexanderſtraße I.
[1346
14₈
½.
24.
10
10)
Prämiirt.
1861.
4
GGOLUGO
ElAbong
Prämiirt
1876.
Mapelplatz.
empfehlen
Entöltes Cacao-Pulver
nach neueſtem Verfahren. - ( Ko. 100 Taſſen).
Nr. La. per ½ Kilo M. 3. 60,
Nr. I. „ ½ „ 2. 80,
Nr. II.
„ L.—
Dieses Cacao-Pulver zeichnet sich aus:
1) Durch vollkommene Reinheit, 2) Reichthum an nahrhaften Subſtanzen,
3) delikaten Geſchmack, 4) Bequemlichkeit im Gebrauch und Schnelligkeit in der
Bereitung, 5) Ergiebigkeit, wodurch es billiger als alle andern zu ſtehen kommt.
Probe=Packete 25 und 30 Pfg.
[134]
riſch eingetroffen bei
1R0O0O OGmOk,
Eliſabethenſtraße 14.
[1348
Ein guterhaltenes Schiedmayer'ſches
AarmOhIIM
mit 14 Regiſtern iſt wegen Platzmangels
zu verkaufen.
Woz ſagt die Expedilion.
U119
Ein Haus mit Garten,
in welchem ſeit längerer Zeit eine
Gaſt=
wirthſchaft betrieben wird, Stallung und
Scheuer, zu jedem Geſchäft geeignet, iſt
wegen Sterbefall unter günſtigen
Be=
dingungen zu verkauſen. Näheres
Eber=
ſtadt, Heidelbergerſtraße 29.
[11291
zahle ich Dem, der
9
500 Mear z beim Gebrauch von
Rothe's Jahnwasser
4 Flacon 60 Pf. jemals Zahnſchmerzen
bekommt oder aus dem Munde riecht.
Joh. Georgo Holhe Hachf, Berlin.
In Darmſtadt bei Chriſt. Schwinn,
Wilhelminenſtr. 1, und Carl Watzinger,
Wilhelminenſtraße II.
[11349
Fette
Paſſauer Gänſe
liefert in jedem Quantum per Pfund zu
50 Pf. incl. Verpackung.
[9840a
Johann Hager, Paſſau.
Feine
gauilleBruch
Ghorolade
per Pfund 80 Pfg.
G. F. Polh,
Bleichſtraße. (1350
Für Obſtzüchter.
Liebig's
onſekten-eim,
beſtes Mittel gegen Choimatobia brumata,
bei
[11248
GeorgLasbigsohn,
28 Rheinſtraße 28.
Frische
Hammelskeulen und
Bücken (Cotolottes,
prima Qualität, 9½ Pfund freo. gegen
Nachnahme M. 4. 50 bis 4. 75.
8. de Becr, Emdon
(Oſtfriesland). (11351
Schine Einlegſchweine zu verkaufen.
(11253
Obergaſſe Nr. 10.
748
2856
Lur Ludwigshalle.
Oppenheimer & Pfälzer
FG06TWolsson
„
[11096
empfiehlt
J. Neber.
Verbeſſerte Theerſeife
aus der Königl. Hofparfümeriefabrik
G. D. Funderlich. Nürnberg.
Seit 24 Jahren mit größtem Erfolg
eingeführt, und von Aerzten empfohlen,
gegen Hautausſchläge jeder Art,
insbe=
ſondere gegen Hautjucken, Flechten, Grind,
Kopf= und Bartſchuppen, Froſtbeulen,
Schweißfüße 35 Pfg.
Theor-Schwofolsoifo
50 Pfg. — Alleinverkauf in
Darm=
ſtadt bei Herrn E. Scharmann,
Hofbürſtenfabrik, Ludwigsplatz 2. (9545
MHerkaufe von heute an ſelbſtgezogenen
1887er Wein (Federweißen) über
die Straße, das Liter zu 50 Pf.
P ſowie älteren Wein zu 50 und
60 Pf. Rothwein zu 1 M.per Liter.
V. Hussel,
Schloßgartenſtraße 3. (11249
Grossfrüchtige Johannisbeeren.
roth, weiß u. ſchwarz, 100 St. 10-20 M.,
hochſt. roth 75 Pf. bis 1 M., großfrücht.
Stachelbeeren 100 St. 15- 20 M.,
hoch=
ſtämmige 75 Pf. und 1 M.,
Erdbeer=
pflanzen „König Albert von Sachſen!
100 St. 4 M., Penſees 100 St. 2 M.
[10143
empfiehlt
Aloys Roessner, Kranichſteinerſt. 51.
Schöne Tafel- und
Kochäptek
werden in ¼ und ½ Centnern abgegeben
bei P. Lirclet in Gernsheim a. Rh.
Proben werden abgegeben Schulſtr. 11
im Laden.
[11352
Ein guterhaltener
Kranken=Fahrſtuhl
mit Gummirädern wird preiswürdig
ab=
gegeben. Anfragen an Louis Glenz,
Erbach i. O., zu richten.
(11353
Amerikaniſche u. gewöhnliche
TEllöfen
empfiehlt in großer Auswahl die
Eber=
ſtädter Eiſengießerei und Ofenfabrik
von
Wr. Benz.
Reparaturon werden prompt und
(8052
billigſt ausgeführt.
Nr. 2i8
4TTAAAGk.
lgeſetzlich geſchützte
Caro-Cigarren
Marke)
aus der Fabrik von M. Altſchul u. Sohn
in Mannheim,
5., 6, 8, 10 Pfg. das Stück, garantirt
aus rein überſeeiſchen Tabaken.
Wiederlagen:
G. Spies, Ballonplatz,
A. J. Supp, Markt,
A. Hellermann, gr. Ochſengaſſe,
L. Kuhn, Schulſtraße,
G. Schuchmann, Obergaſſe,
H. Müller, Blumenthalſtraße,
A. Kapp, Ecke d. Kiesſtr. u. gr. Weg,
A. Janzer, Ecke der Pankratius= und
Liebfrauenſtraße.
J. Rothermel, Schloßgaſſe.
W. Eckhard, obere Waldſtraße,
In Beſſungen:
C. Lind, Ecke d. Schul= u. Ludwigsſtr.
A. Götz, Weinbergſtraße,
Friedr. Roſt, Beſſ. Carlsſtraße.
Wegen weiterer Niederlagen wende
man ſich an deren Vertreter
G. Pauly. Darmſtadt,
Mauerſtraße 22. (1043.
Ueberrheiner Kartoffeln
und Gelberüben. - Proben ſtehen zu
Dienſten bei J. Lenker, Eierhandlung,
Holzſtraße Nr. 18, und Ludwig Roßler
Kleine Kaplaneigaſſe 5.
(11354
Tan
E.
fIre.
8484) Delnrichfr. 23 fl DNe
Beletage, beſtehend aus 5 Zimmern,
Küche nebſt allem Zubehör ſofort zu
vermiethen. Preis 770 M. incluſive
Waſſer. Näheres daſelbſt parterre.
9298) Ruthsſtraße 9 eine Wohnung,
3 Zimmer, Waſſerltg. Preis 180 M.
10161) Wendelſtadtſtr. 39, 2. St.
5 Zimmer mit allen Bequemlichk. ſofort.
10970) Neckarſtraße 11 der mittlere
Stock, 8 Piecen mit Balkon, pr. 1. April
1888 zu vermiethen.
11201) Schloßgraben 1, 2 St. hoch,
ein unmöblirtes Zimmer und Küche für
eine einzelne Perſon; ebendaſelbſt zwei
möblirte Zimmer, mit oder ohne Penſion,
zu vermiethen.
11355) Neckarſtr. 9 die Bel=Etage
(8 8.) Zu beſ. Nachm. 1½-3 Uhr.
Lö6en, Hagauius 60.
Laden und Wohnung
in meinem Eckhauſe, Obergaſſe 1,
gegen=
über der Infanterie=Kaſerne, (ſeither von
Herrn Jean Hirſch bewohnt) zu vermieth.
Gg. Fr. Dingeldey. (11270
1296) Kirchſtr. 10 ein Laden mit
Wohnung per Oktober zu vermiethen.
9002) Verläng. Hochſtraße 18 ein
ſchönes Zimmer mit 1 od. 2 Kab., möbl.
9191) Neckarſtr. 18 möbl. Zimmer.
9121) Marienplatz 10 ein fein möbl.
Zimmer mit Kabinet, nach dem Platz,
da=
ſelbſt Stallung für 3 Pferde mit
Zu=
behör ꝛc. ſofort beziehbar zu vermiethen.
9765) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer ſofort zu verm.
9854) Eliſabethenſtr. 22, II., ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
10081) Mauerſtr. 14 ein gut möbl.
Zimmer.
10566) Pädagogſtr. 8 ein möbl. Zim.
an ein ſolides Frauenzimmer oder Herrn.
11055) Louiſenplatz 4 zwei möbl.
Zimmer zu vermiethen.
10981) Nahe den Bahnhöfen ein fein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.
11272) Eliſabethenſtraße 37,
Hinter=
bau, ein möbliertes Zimmer mit ſeparatem
Eingang für 1 oder 2 Herren oder 2
Schüler ſofort.
11273) Caſinoſtraße 11, eine Treppe,
ein ſchön möbl. Zimmer den 1. Dezember
zu beziehen.
11277) Eliſabethenſtr. 10, Hinterb.,
ein gut möbl. Zimmer ſofort zu verm.
11356) Niederramſtädterſtr. 3 ein
möbl. und ein unmöbl. Zimmer ſofort.
11357) Rheinſtr. 28, 2. Stock, ein
einfach möbl. Zimmer zu vermiethen.
11358) Kiesſtr. 69, 2. St., ein gut
möbl. Zimmer per 1. Dezbr. zu verm.
11359) Ernſt=Ludwigsplatz 4
lim Hauſe Schwab) 2 kleine
inein=
andergehende möbl. Zimmer.
Eben=
daſelbſt ein großes Zimmer, hübſch
möbl., mit freier Ausſicht nach dem
Paradeplatz.
11360) Saalbauſtr. 17, 1 St. hoch,
ein fein möbl. Zimmer ſof. Preis 18 M.
Verloren am Freitag Abend auf dem
Weg vom Theater durch die Ernſt=
Ludwigsſtr. in die Steinſtr. eine in Gold
gefaßte aus drei kleinen Kameen beſtehende
Broche. Abzugeben gegen Belohnung
Steinſtraße 14, 2. St.
(1136½
ſFin Italiener (Mailand), welcher der
- deutſchen Sprache vollſtändig mächtig
iſt, wünſcht italieniſchen Unterricht zu
er=
theilen. Näheres bei Carl Köhler,
Buch=
u. Kunſthandlg., Eliſabethenſtr. 4. (11362
11363)
Keller.
In der Nähe der Alexanderſtraße wird
ein geräumiger Keller zu miethen geſucht.
Offerten unter T. 7 an die Exp. d. Bl.
Nr. 21
2857
O000000000000000000000000000
M.
onskrans.
⁵⁄
5n.
Conoert-Anzeige.
Das zweite Concert zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfonds der Großherzoglichen Hofmuſik
findet Montag den 14. November, im Saalbau ſtatt.
Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten: Sperrſitz Ml. 3.50, nichtnummerirte Plätze im Saal
und den Logen Mk. 2.50, ſowie Karten für den Vorſaal Mk. 1. ſind in
den Buchhandlungen der Herren Klingelhöffer und Bergſträßer, ſowie
bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben. Hauptprobe, welche am
Tage des Concerts Morgens 10 Uhr ſtattfindet, werden Karten Mk. 1
und im Saalbau ausgegeben.
Darmſtadt, im Rovember 1887.
(1364
Der Vorstand.
Zum Beſten der Maiſen
ausgehend von dem Alice=Frauenverein, Abtheilung für Waiſenpflege,
wird
Mittwoch den 9. November, Abends 6 Uhr, im großen Saale
des Saalbaues
ſtattfinden:
[I164
H. CONCRI.
unter gütiger Mitwirkung der Großh. Hoffängerin Fräulein Loiſinger, der Herren
Arnold (Geſang) und Afferni (Pianoforte) vom Raff=Conſervatorium in
Frank=
furt a. M., des Herrn Städel (Geſang) und der Herren Hofmuſiker Wiedemann
(Harfe) und Riller (ioline).
Das Pianoſorte iſt aus dem Lager des Herrn A. W. Zimmermann.
-. Darſtellung lebender Bilder
arrangirt von Herrn Hoftheater=Maſchinenmeiſter Mranich.
1) Goethe und Lotte, 2) Taſſo und die beiden Leonoren, 3) Abſchied aus
Schillers „Glockel, 4) Zitherſpieler und 5) Die erſte Studienreiſe von Defregger,
6) Hans Sachs und Evchen, aus der Oper „Die Meiſterſingerl von R. Wagner,
7) Otto der Schütz nach dem Meiſterſchuß am Hofe des Grafen von Cleve, 8)
Schiller lieſt am Hofe des Erbprinzen zu Darmſtadt (Dezember 1784) den erſten
Akt ſeines „Don Carlos! vor.
Die Programme werden das Nähere beſagen.
In der Pauſe zwiſchen dem Concert und den lebenden Bildern ſind im
Gartenſaale Erfriſchungen aufgeſtellt.
Billets zu den nachfolgenden Preiſen und Programme 10 Pfg. ſind in der
Buchhandlung des Herrn A. Bergſträßer zu haben, ſowie Abends an der Kaſſe.
Preiſe der Plätze: Sperrſitz 4 Mk., numerirter Platz im Saal 3 Mk.,
nichtnumerirter Platz im Saal, auf Eſtrade und Gallerie 2 Mk., Vorſaal 1 Mk.
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Einem verehrlichen Publikum, werther Nachbarſchaft, meinen Freunden und
Bekannten die ergebene Mitteilung, daß ich neben meiner ſeit einem Jahre
be=
triebenen Colonialwaarenhandlung unterm heutigen Tage in meinem Hauſe
Ecke der Pankratius= und Liebfrauenſtraße
eine Wirthschaft eröffnet habe. Für ausgezeichnete Speiſen und
Ge=
tränke (ier aus dem Hanauer Hof) iſt jeder Zeit beſtens Sorge getragen.
und lade ich zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt ein.
Ebenſo geſtatte meine Colonlalwaarenhundlung in empfehlende
Er=
innerung zu bringen.
Hochachtungsvoll
[11290
August Jomuen
Mittwoch den 9. d. M.
Wil=
helminenplatz 9.
[11365
vom hieſigen Volapükra-
8 Cub empfohlene u. behufs
4
44E Studiums eingeführte
Volapük Llteratur
zu beziehen durch
Carl Löhler,
Buch= und Kunſthandlung,
Antiquartat,
Eliſabethenſtr. 4 (nächſt d. Ludwigspl.).
W Eine Einzeichnungsliſte liegt
daſelbſt auf.
[11366
Wohnung geſucht.
Es wird in Mitte der Stadt eine
freundliche Wohnung von 4-5
Zim=
mern für ein feineres ruhiges Geſchäft
Parterre auch erſter Stock, bis Ende März
oder früher geſucht, event. dürfte es auch
hübſcher Hinter= oder Seitenbau ſein.
Gefl. Offerten unter U. B. 1857 an
die Exped. d. Bl. erbeten.
[10922
11367) Eine Wohnung mit circa 7
Zimmern und Zubehör, ganz oder doch
zum Theil parterre, mit etwas Garten bis
1. April nächſten Jahres zu miethen:
oder auch Haus mit Garten zum
Allein=
bewohnen zu kaufen geſucht. Offerten
unter W. abzugeben bei der Exp. d. Bl.
11368) Für 1 event. 2 ſolide Herren
oder Damen ein ſehr großes, hübſchmöbl.
Zimmer, weſtl. Stadttheil, mit od. ohne
Penſion, preiswürdig per ſofort oder 1.
Dezbr. zu verm. Wo2 ſagt die Exped.
Mnſtändige Herren können Koſt und
11 Logis erhalten bei einem Metzger.
Näheres Expedition.
f1316
Wa r n u n g.
Wir warnen hiermit Jedermann auf
unſern Namen Niemand etwas zu leihen
oder zu borgen, indem wir für nichts
11369
haften
Concertmeiſter Hohlfold und Frau.
2858
Nr. 218
Volapöka-Cub.
Die Unterzeichneten geſtatten ſich hiermit, zum Eintritt in den Erſten heſiſchen
4
7.
NO--Sprashe-eretn Carmstadt
aufzufordern. In den größeren hieſigen Buchhandlungen und Vereinen liegen
Ein=
zeichnungsliſten, ſowie die vorläufigen Satzungen auf (den Normalſtatuten für
alle Volapük=Vereine der Welt entſprechend). Danach können auch Damen
Mit=
glieder werden. Jedes Mitglied hat gegen jährlichen Beitrag von 4 bezw. 2 Mark,
Anſpruch auf Benützung der Unterrichts= und Uebungskurſe, Bibliothek und
Leſezirkel. Die 10 Volapük=Zeitſchriften Erſcheinungsorte: Konſtanz, München,
Breslau, Wien, Paris, Mailand, Guadalajara in Spanien, Aalborg in Dänemark,
Stockholm, Portorico), darunter ein Witzblatt, enthalten neben reichem Uebungs=
und Unterhaltungsſtoff auch Tauſende von Adreſſen außerdeutſcher Perſonen und
Firmen, mit welchen man weltſprachlich correſpondiren kann; darum Eintritt nicht
blos Lehrern und Beamten, ſondern hauptſächlich auch Gewerbtreibenden und
Kaufleuten nützlich.
Behufs näherer Auskunft belieben Auswärtige ſich an Herrn Eiſenbahn=
Inſpektor Scheyrer, Heinrichſtraße 27. zu wenden.
Ge
Esſo uanpl-Versammlung
Montag den 21. November, Abends 8 Uhr, im Saalbau.
Tagesordnung: Wahl des Ausſchuſſes. Feſtſtellung der Satzungen.
Darmſtadt, den 4. November 1887.
Der vorläuſige Ausſchuß:
Dr. Lepsius,
Dr. Mehmkee, C. Meisenzahl,
Dr. Karl Hies,
Profeſſor.
Profeſſor.
Fabrikant.
Realgymnaſiallehrer.
Scheyrer, Eiſenbahn=Inſpektor.
111370
Bekanntmachung.
Die Liehung der
Ausstehungs-Lotterie
zu Berlin
Wfndet am 2. und 22. Hovember 1881 A
Loos
nur
Mark
durch die Beamten der Kgl. Preuss. General-Lotterie-
Direction statt.
3191 Gewinne Werth 20,000 M.
G
E
Loose fl. (ll Loose für 10 fl.) auch gogon Briefmarken, vorsendet
Carl Heintze, loose-Gonoral Dobit,
Berlin W., Unter den Linden 3.
4 Jeder Bestellung sind 10 Pfg. fur Porto und 10 Pfg. für eine dewinnliste
beinulegen.
[10760
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Hiermit beehren wir uns ergebenſt anzuzeigen, daß wir an hieſigem Platze
eine Handelsgärtnerei
Gouquet= und Pflanzengeſchäft) errichtet haben.
Indem wir ſtets beſtrebt ſein werden durch ſolide und pünltliche Ausführung
aller in dieſem Fach vorkommenden Arbeiten das Vertrauen geehrter Herrſchaften
zu erwerben, halien wir uns beſtens empfohlen und laden Intereſſenten zum
Be=
ſuche unſerer Gärtnerei höflichſt ein.
Gebrüder Weber, Handelsgärtner,
Roßdörferſtraße 17.
[11102
Gärtnerei am Woog rechts.
(ßichbergſtraßr 24 ein hübſch möb=ſ0) bis 3 kautionsfähige Zäpfer, ſowie
E- lirtes Zimmer mit Schlafkabinet= gangbare Wirthſchaften werden
an=
zu vermiethen.
(11285⁄ genommen. Wo? ſagt d. Exped. (1280
11127) Eine geübte Kleidermacherin
übernimmt Arbeit in und außer dem Hauſe.
Beſſungen, Ludwigſtr. 10, 1 St. hoch.
11297) Einige geb. ſprachkund. Mädchen,
aus achtb. Familien, mit den beſten
Em=
pfehlungen, ſuchen Stellen, auch nach
aus=
wärts, als Zimmermädchen, od. zu größeren
Kindern. Stellenbureau Frau E. Bauer,
Ludwigsplatz 3, I. Stock.
11304) Eine Wittwe ſ. Arbeit im Waſchen
und Putzen. Obergaſſe 14.
11371) Ein Mädchen ſucht ſofort
Lauf=
dienſt. Näh. gr. Ochſeng. 12 Mittelb. II.
11372) Ein fleißiges Mädchen, das
3 Jahre in einer Stelle war und auch 2
fleißige Mädchen mit guten Zeugn. ſuchen
ſofort Stelle. Näh. Frau Fiſcher, kleine
Ochſengaſſe 6.
11372a) Zwei Mädchen von 16 und
18 J., mit gut. Zeugn., ſuchen ſofort St.,
am liebſten in Geſchäftshäuſern. Näheres
Frau Holſchuh, Holzſtr. 13.
11373) Ein zuverlaſſiges Mädchen
ſucht Laufdienſt. Näheres Frau Fiſcher,
kteine Ochſengaſſe 6.
11204) Ein cautionsfähiger, beim
Militär gedienter junger Mann, ſucht
Stelle als Büreau= oder Hausdiener.
Näheres beſagt die Exped. d. Bl.
11175) Brave Mädchen, welche gut
kochen können, erhalten ſehr gute Stellen.
Stellenb. Frau E. Bauer, Ludwigspl. 3.
Ein braves Dienſtmädchen
in eine kleine, feinere Haushaltung auf
Weihnachten geſucht.
Näheres in der Expedition.
[1374
Eine gewandte
Verkäuſerin,
in der Knopf= und Putz. Brauche
er=
fahren, geſucht.
Schriftl. Offerten erbitten 11308
H. Stade & veer.
11375) Gesucht:
Ein Müdchen, das gute Zeugniſſe
be=
ſitzt, kochen kann und alle Hausarbeit
ver=
ſteht. - Hoher Lohn. Wo? ſagt die
Expedition.
11311) Ein zuverläſſiger, geprüſter
Hehzer
per ſofort geſucht. Wo? ſagt die Exped.
11376) Suche per ſofort einen braven
Mann als Auslaufer.
C. W. Leske.
Nr. 28
2859
W
PermaleUlk
GOOb
B Obh
Deoh Slhuuadh,
De
darunter eine complet fürstlich eingerichtete
Wohnung von 8 Piscen,
zu deren gefl. Einſicht hochverehrliches Publikum ganz ergebenſt einlade.
Diese B4 Eimmer repräſeutiren 8 vollſtändige Einrichtungen nebſt
Küche und Badezimmer und bewegen ſich im Preiſe von M. 400 bis M. 6500,
ſo daß ſie für den einfachſten bis zum feinſten Geſchmack arrangirt ſind.
Das Fabrikat der Möbel iſt im Verhältniß ſeiner Güte das denkbar billigſte,
beherrſcht gegeuwärtig den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner accuraten, gediegenen
Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Architekten ſtehe,
befinden ſich ſtets in den Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der
Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders auszeichnen; dieſelben
werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.
EENId HATEI,
Möbelfabrik,
Darmstadt,
Eliſabethenſtraße 34.
G119=
55h
5
4
H
F
749
[ ← ][ ][ → ] 2860
Nr. 218
Agomeine Renlen-Mslall zu Gul
garl.
Gegründet 1833. - Geſammtvermögen 56 Millionen Mark.
Anlage von Kapitalien auf ſofort beginnende lebenslängliche Leibrenten:
Jährliche Rente aus elner Einlage von 1000 Mark.
Lebensalter heim Eintritt z. B. 40 45 50 55 60 65 70 Jahre,
Betrag der Rente: Mk. 6410 6850 74. - 8080 89.30 10030 116.10,
mit Anſpruch auf Dividende,
welche ſeit 25 Jahren 10 bis 25 pCt. der Rente betragen hat. Die Rente der 55jährigen Perſon erhoht ſich beiſpielsweiſe
bei 13 pCt. Dividende lgegenwärtiger Satz) von Mk. 86.80 auf 91.20.
Die Einlagen koͤnnen für jedes Lebensalter und auch mit Rückvergütung gemacht werden, in welch letzterem Falle ſich
die Rente etwas niedriger ſtellt. Zwei im Leben verbundene Perſonen können gegenſeitig einlegen.
Bei einer jährlichen Rente von wenigſtens Mk. 200 wird halbjührlicher Bezug geſtattet; die Renten=Coupons
lauten auf 31. Dezember leventuell auch 30. Juni) und werden durch die Generalagentur in vollem Betrage ausgezahlt.
Das einzulegende Kapital wird auf Reichsbank=Giro=Conto oder bei der Bank für Handel und Induſtrie
koſten=
frei eingezahlt, auch wird der Verkauf von Werthpapieren zum Tageskurſe übernommen.
Anzahl der auf Renten Verſicherten Ende 1886 ca. 12500, welche eine jährliche Rente von Mk. 830,000 beziehen.
Wir machen auf obige Kapitalanlage (Tafel B) beſonders aufmerkſam, weil es bei dem geſunkenen Zinsfuß vielen
Perſonen, insbeſondere ſolchen, welche lediglich auf das Erträgniß ihrer Kapitalien angewieſen ſind, von Werth iſt, eine
Ge=
legenheit zu haben, ihr Einkommen weſentlich zu erhöhen, oder Erſatz für den niederen Zinsfuß zu erhalten.
Statuten, Proſpekte und Antragsformulare, ſowie alle nähere Auskunft durch die
Gl377
General=Agentur Darmſtadt: Vr. Ehert, Waldſtraße 1.
11378) Auf Weihnachten für einen:
kleinen Haushalt ein braves Mädchen
geſucht, welches waſchen und die
Haus=
arbeit verſehen kann. Näheres
Schloß=
graben 13a. 2. Stock.
Ein angehender Commis
mit ſchöner Handſchrift findet Stelle.
Solche aus der Manufactur=Branche
bevorzugt. Offerten mit Angabe der
Gehaltsanſprülche unt. A. B. 12 ſind
an die Exp. d. Bl. zu richten. (1379
Gn cherche pour les mois dhiver,
et immédiatement dans un
Vemsiomat
de premier rang de TAllemagne du Sud.
une remplaçante Corigine frangaise et
ayant Vexpérience de Venseignement.
Offres sub chiffre S. 61800 a
Haa-
sonstoin & Vogler Karlsruhe. (11380
jeden 4
M
B-Nenensuchendo verufs &H
placirt reell das Placier=Bureau des om.
fürſtl. Thurn u. Taxis. Poſtverw. Kunz
in Regensburg, Baiern. Ret.=M. beif.
Ein junger Hühnerhund,
7 Monate alt, von dunkelbrauner Farbe,
ſt zu verkaufen. Näheres bei Heinrich
Noack in Beſſungen.
[11192,
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 8. November.
11. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Der ſliegende Hollaͤnder.
Romantiſche Oper in 3 Akten von R. Wagner.
Perſonen:
Daland
Herr Riechmann.
Senta, ſeine Tochter:
Frl. Roth.
Erik, ein Jäger
Herr Bär.
Mary. Sentas Amme
Frl. Finkelſtein.
Der Steuermann Daland's Herr Hofmüller.
Herr Feßler.
Der Holländer:
Verloren
vier Eintrittskarten (nummerirte
Plätze) zu dem Mittwoch den 9. d.
Mte. im Saalbau ſtattfindenden
Con=
cert zum Beſten der Waiſen.
Abzu=
geben Schützenſtraße 8 gegen Be=
[11382
lohnung.
Candwehrſtr. 11 Manſ. wird Weißzeug
aller Art ſchön u. billig angef. (10991
Anfang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Donnerstag, 10. November.
12. Vorſtellung in d. 3. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Zur Feier von Schillers Geburtslag:
Schiller's Lied von der Glocke.
(Mit lebenden Bildern nach Zeichnungen von
Profeſſor Hermann Müller).
Hierauf-
neu einſtudiert:
Die Guſtel von Blaſewitz.
Dramatiſirte Anekdote in 1 Akt von Schleſinger.
Zum Schluß:
Wallenſtein's Lager.
Dramatiſches Gedicht in 1 Ark von Schiller.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. In dem Befinden S. M. des Kaiſers zeigt
ſich ſtetiges Fortſchreiten der Beſſerung. Am 5. nachmittags empfing
der Kaiſer den Chef des Militärkabinets General v. Albedyll zum
Vortrag. Am 6. vormittags empfing der Kaiſer den Prinzen
Hein=
rich von Preußen ſowie den Generak v. Albedull und zeigte ſich bei
dem Vorbeiziehen der Wache am Fenſter. Am nachmittag nahm
der Kaiſer den Vortrag des Grafen Herbert Bismarck entgegen.
Der ruſſiſche Botſchafter Graf Schuwaloff hat nunmehr
amt=
lich die bevörſtehende Ankunft des Kaiſers Alexander für Mitte
dieſes Monats angekündigt. Der Zar weiß noch nicht. an welchem
Tage er in Berlin eintreffen wird: doch iſt in Ausſicht genommen,
daß er vormittags gegen 1ö Uhr hier ankömmen und vor
Mitter=
nacht nach Petersburg weiter reiſen wird.
Nachrichten aus Petersburg zufolge wird die Ankunft des
ruſſiſchen Kaiſers am 16. ſtattfinden.
Nach dem Berl. Tabl.: wird Dr. Mackenzie auf Wunſch der
Frau Kronprinzeſſin nach San Remo kommenz, um eine erneute
Prüfung der Stimmbänder des Kronprinzen vorzunehmen. Mög
ſicherweiſe ſoll von dem Ergebnis der Unterſuchung die
Erlaubni=
zu einer beſchleunigten Rückkehr des Kronprinzen näch Deutſchland,
die bisher erſt fur das kommende Frühjahr in Ausſicht genommen
war, abhüngen.
Privatnachrichten aus Friedrichsruh zufolge läßt das Befinden
des Reichskanzlers augenblicklich wieder zu wünſchen übrig. Er
leidet wiederum an rheumatiſchen Muskelſchmerzen. Profeſſor Dr.
Schweninger iſt deshalb nach Friedrichsruh gereiſt.
An leitender Stelle wird in der „Nordd. Allg. 8ta." beſtätigt,
„daß es trotz in der Materie ſich darbietender und nicht zu
ver=
kennender großer Schwierigkeiten dem angeſtrengten Eifer aller mit
der Vorbereitung der Alters= und Invalidenverſorgung der Arbeiter
befaßten Inſtanzen gelungen iſt, die Vorarheiten für dieſe
Geſetz=
gebung ſo weit zu fördern, daß mit Sicherheit eine dem Reichstage
im Laufe des Winters zu machende Vorlage, als das Reſultat jener
vorbereitenden Arbeit erwartet werden darf.
Nachdem Frankreich ein leichteres Inſanteriegewehr von nur
8mm Kaliber eingeführt und die Corps an der deutſchen Grenze
bereits damit ausgerüſtet hat, wird bei den Vorzügen, welche
das=
ſelbe bietet, für Deutſchland nichts anderes übrig bleiben, als
gleich=
falls das kleinere Kaliber ſtatt des ſeitherigen von 11mm
einzu=
führen. Es iſt übrigens nicht ausgeſchloſſen, daß die deutſche
Kriegs=
verwaltung ein noch kleineres Kaliber, etwa7„wählt. Das jetzige
Magazingewehr würde der Landwehr überwieſen werden, ſobald das
neue Gewehr eingeführt ſein wird.
Schweiz. Der große Rat des Kanton Bern iſt auf Montag,
den J. d. M. zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, in
wel=
cher ihm der vom Regierungsrat mit einem ſchweizeriſchen Bank=
Nr.
konſortium abgeſchloſſene Vertrag über die Umwandlung der 4
pro=
centigen 5½=Millionen=Anleihe von 1880 in eine 3½procentige zur
Beſtätigung vorgelegt werden ſoll. Der Ausgabepreis dieſer
An=
leihe iſt auf 99 Procent angeſetzt; ſie ſoll in fünfzig Jahren
rück=
zahlbar ſein.
Heſterreich=Angarn. Auf die in Prag beſchlagnahmte ezechiſche
Hetzſchrift gegen Deutſchland waren auch von Vetersburg größere
Beſtellungen gemacht, die natürlich wegen der Beſchlagnahme nicht
ausgeführt werden konnten; als der Staatsanwalt einſchritt, waren
indes ſchon 1000 Stück vergriffen.
Rrankreich. Der franzöſiſche Botſchafter Waddington iſt nach
London zurückgekehrt, um mit dem engliſchen Miniſterium ein
Rund=
ſchreiben an die Mächte in Sachen des Cuezkanal Uebereinkommens
zu vereinbaren.
In der Sitzung der Deputiertenkammer von Samstag ſtand
der Antrag auf Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes auf der
Tagesordnung. Der rohaliſtiſche Abgeordnete Baudry d’Aſſon
er=
klärte, es bedürfe keines Unterſuchungsausſchuſſes, ſondern der
Be=
vollmächtigung zur Verfolgung des Deputierten Wilſon wegen
Miß=
brauchs amtlicher Siegel oder Stempel, der mit bis zu 3 Jahren
Ge=
fängnis beſtraft wird. Die Einſendung von 40 000 Franken bilde
ein Bekenntnis. Redner beantragte, daß die Miniſter ſich über die
Sache vernehmen laſſen. - Colfavrn (Linke) ſtellt den Gegenantrag,
daß eine Unterſuchung über alle Vorgänge in der Verwaltung und
alle Einflüſterungen gegen die Verwaltung angeſtellt werde; man
bedürfe keiner Unterſuchung, die bloß auf Perſönlichkeiten abziele,
hinter denen man die Republik ſelbſt ſchädigen wolle; eine
allge=
meine Unterſuchung ſei nötig und die öffentliche Meinung werde
Richter ſein. Letzterer Antrag wurde mit 264 gegen 256 Stimmen,
angenommen. Derſelbe geht dahin, einen Ausſchuß von 22
Mit=
gliedern aus den Kammervorſtänden zu erwählen, der eine
allge=
meine Unterſuchung über alle Vorkommniſſe aus dem Gebiet der
Verwaltung anzuſtellen habe, welche ihm Tadel oder Strafe zu
verdienen ſcheinen. Es wurde ſodann mit 315 gegen 184 Stimmen
ein Zuſatz angenommen, welcher den Ausſchuß mit weitergehenden
Befugniſſen ausſtattet. Die Unterſuchung ſoll bis auf den 16. Mai
1877 ausgeſtattet werden. Darauf ward der geſamte Antrag mit
445 gegen 84 von 529 Stimmen angenommen. Die Wahl der
Aus=
ſchußmitglieder in den Abteilungen iſt auf Dienstag, den 8.
an=
beraumt.
General Caffarel iſt durch präſidentſchaftlichen Erlaß aus der
Liſte der Ehrenlegion geſtrichen worden, doch wurde Caffarel
ge=
ſtattet, die betr. Roſette ſelbſt aus dem Knopfloch nehmen zu dürfen.
Ein Telegramm des =Figaror über die Ankunft des
deut=
ſchen Kronprinzen in San Remo lautet: „Nur der
Unter=
präfekt und der Bürgermeiſter von San Remo, der deutſche
Kon=
ul und einige wenige Bevorzugte waren auf dem Perron
zuge=
laſſen worden. Kaum hielt der Zug, als der Kronprinz ſelbſt die
Waggonthüre öffnete, leicht herausſprang und der Kronprinzeſſin
mit ſeinen Töchtern beim Ausſteigen behilflich war. Im
Warte=
ſaale wechſelte der Kronprinz mit leiſer Stimme einige Worte mit
den italieniſchen Behörden und dem deutſchen Konſul. Ich erkläre
mir nicht, woher die beunruhigenden Gerüchte ſtammen,. welche über
die Geſundheit des Kronprinzen verbreitet werden. Er ſchien mir
ſehr rüſtig, ſehr munter und ſein Auftreten iſt das eines
Geſun=
den. Sein Geſicht iſt friſch, aufgeweckt, immer von einem Lächeln
belebt. Dieſen Eindruck machte er auf alle diejenigen, welche ihn
ſahen.
Engkand. Der engliſche Botſchafter in Wien, Lord Paget, iſt
in London eingetroffen.
Der Spezialgerichtshof in Ennis hat einen Haftbefehl gegen
das iriſche Unterhausmitglied Cox erlaſſen, weil der wegen
Teil=
nahme an einem verbotenen Meeting Angeklagte nicht vor dem
Ge=
richtshof erſchienen war.
Wegen befürchteter Unruhen iſt der Lordmayorsumzug, welcher
am 9. d. M. ſtattfinden ſoll, unterſagt worden.
Die internationale Konferenz zur Beratung über die
Zucker=
prämie wird am 24. November ihre erſte Sitzung abhalten.
Riederkande. Die erſte Kammer nahm in der zweiten Leſung
die Reviſion der Verfaſſung vollſtändig. an. — Die neuen Kammern
werden im Frühjahr 1888 auf der Baſis des neuen Wahlrechts
ge=
wählt werden.
Der Reihe von Induſtrieſtaaten, die es ablehnen, ſich an der
ür 1889 geplanten franzöſiſchen Weltausſtellung zu beteiligen, hat
ſich nun auch Holland angeſchloſſen.
Spanien. Die Cortes werden am 1. Dezember von der Königin
perſönlich mit einer Thronrede eröffnet.
Bulgarien. Kriegsminiſter Mutkurow hat ſeine dem Fürſten
angebotene Entlaſſung zurückgenommen.
Am 6. vormittags traf auf dem Bahnhof von Sofia die erſte
Lokomotive ein. Zur Feier des Ereigniſſes fand ein Bankett von
300 Perſonen ſtatt, welchem der Fürſt anwohnte.
Cürſtet. Einer Meldung aus Konſtantinopel zufolge hat die
Pforte beſchloſſen, eine Note nach Petersburg zu richten, um eine
Verſtändigung betreffs der obwaltenden Meinungsverſchiedenheiten
in der bulgariſchen Frage anzubahnen. Die diplomatiſchen Kreiſe
in Konſtantinopel ſind durch dieſen Schritt überraſcht worden.
218
2861
Vereinigte Htaaten. Nachrichten aus Chicago zufolge wird das
Gefängnis, worin die zum Tode verurteilten Anarchiſten ſich
be=
finden, ſtark bewacht. Zwei Kompagnien Polizeiſoldaten, bewaffnet
mit Bajonnetgewehren und Revolvern, ſind im Innern des
Ge=
fängniſſes, eine andere Kompagnie außerhalb aufgeſtellt und weitere
Abteilungen in Bereitſchaft gehalten.
Aus Chicago wird vom 7. d. berichtet, daß bei Unterſuchung
der Zellen der Anarchiſten in Linggs Zelle ſechs gefüllte Bomben
gefunden wurden, die unter Zeitungen verborgen waren. Strengere
Maßregeln bezüglich des Verkehrs mit den Gefangenen ſind
ange=
ordnet. Der Referent des Obergerichts in Illinois hat den
Re=
präſentanten der Union und den größten Zeitungen Europas den
Text der Verhandlungen des Anarchiſtenprozeſſes zugeſtellt, um das
Verfahren des Gerichtshofs darzulegen.
Darmſtadt. 6. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 20. Oktober
dem Schullehrer an der Gemeindeſchule in Alsfeld Adam Keiſer
das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchriſt: „Für langjährige
treue Dienſte” verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mittelſt
Aller=
höchſter Entſchließung vom 5. November dem unberittenen
Wacht=
meiſter Georg Diſtel im Großh. Gendarmerie=Corps das Silberne
Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Aus Hannover, 4. November, wird der „D. 8tg.
ge=
ſchrieben: Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind mit Sr. Königl.
Hoheit dem Prinzen Heinrich von Preußen um 4 Uhr 5 Minuten hier
angekommen. Auf dem Bahnhof waren Rittmeiſter v. Biegeleben
und die zum Militär=Reitinſtitut kommandierten Offiziere
Sekonde=
lieutenants Koch vom Großh. Artillerie=Corps, Graf Caſtell vom
Garde=Drag.=Regiment und Selzam vom Leib=Dragoner=Regt.
an=
weſend
In Kaſſel hatten Ihre Königl. Hoheiten den
Oberpräſi=
denten Grafen zu Eulenburg auf dem Bahnhof geſprochen.
Im Anſchluß an vorſtehende Notizen teilt die „D. 8tg. noch
weiter mit, daß die Hoben Reiſenden am Freitag abend mit Sr.
Königl. Hoheit dem Prinzen Wilhelm von Preußen,
Höchſt=
welcher von Sr. Majeſtät dem Kaiſer mit der Abhaltung der
Hof=
jagd beauftragt war, in dem Berliner Extrazug von Hannover nach
Jagdſchloß Springe fuhren und ebenſo am Samstag nach
Been=
digung der Jagd nach Berlin zurück. Die Herrſchaften ſtiegen in
dem Schloß zu Charlottenburg ab und werden vorausſichtlich am
Dienstag wieder hier eintreffen.
Fürſt Alexander und Prinz Franz Joſef ſind von einem
längeren Aufenthalt in Schottland am Sonntag wieder hierher
zurückgekehrt.
Aus zuverläſiger Quelle erfährt die „D. 8ta.:, daß die
Einberufung des 26. Landtags für den 24. November
be=
vorſteht und daß Se. Königl. Hoheit der Großherzog
beabſich=
tigen, denſelben am 25. November in Perſon zu eröffnen.
Poſt=Perſonalnachrichten. Verſetzt ſind der
Telegraphen=
direktor Kuß von Darmſtadt nach Flensburg, der
Telegraphen=
amtskaſſierer von Albedyll von Berlin nach Darmſtadt, behufs
Uebernahme der Vorſteherſtelle bei dem Telegraphenamte, der
Poſt=
kaſſierer Kunow von Offenbach (Main) nach Elmshorn behufs
Uebernahme der Vorſteherſtelle bei dem Poſtamte daſelbſt, der Ober=
Poſtdirektionsſekretär Runk von Köln (Rhein) nach Offenbach
(Main), behufs Uebernahme der Poſtkaſſiererſtelle bei dem Poſtamte
daſelbſt, ferner der Poſtſekretär Fricke von Mainz nach Breslau,
der Telegraphenamtsaſſiſtent Michel von Bingen nach Frankfurt,
(Main), der Poſtaſſiſtent Schubert von Mainz nach Zeulenroda,
der Poſtaſſiſtent Mees von Frankfurt (Main) nach Darmſtadt.
Der Bureauaſſiſtent Uhrhan in Darmſtadt iſt in den Ruheſtand
getreten. - Geſtorben iſt der Poſtverwalter Hoffmann in
Brens=
bach.
n. Sonntag abend feierte unter ſehr zahlreicher Beteiligung
ſeiner Mitglieder und unter Anweſenheit vieler Gäſte der hieſige
evangeliſche Sonntagsverein ſein 10. Stiftungsfeſt. Auch Ihre Großh.
Hoheit Prinzeſſin Irene beehrten die Feier mit ihrer Gegenwart.
Geſänge wechſelten ab mit Anſprachen und dem Verleſen des
Rechen=
ſchaftsberichtes, aus dem zu erſehen war, daß der Verein ein
er=
freuliches Leben entfaltet. Frauen und Jungfrauen finden in dieſem
Vereine (Heinrichſtraße 80) an den Sonntagen in den Stunden von
4 bis 6 Uhr nachmittags eine Gemeinſchaft, in der eber ſowohl der
Erbauung wie der Belehrung und edlen Chriſtenfreude Rechnung
getragen wird.
Am 4. d. Mts. verſtarb in Dresden der Mitredakteur der
Dresdener Zeitung: Ferd. Dieffenbach, ein geborener Darmſtädter,
im Alter von 52 Jahren. Derſelbe hatte ſich zunächſt der
Pharma=
zeutik gewidmet, wandte ſich aber ſpäter der journaliſtiſchen
Thätig=
teit zu und übernahm zunächſt die Redaktion der Heſſiſchen
Landes=
zeitung, worauf er Anfang der ſiebenziger Jahre Mitredakteur der
Darmſtädter Zeitung und 1875 Chefredakteur der amtlichen
Straß=
burger Zeitung wurde. Später wieder nach Darmſtadt zurückgekehrt,
war er für das Darmſtädter Tagblatt thätig, während er
gleich=
zeitig an ſeinem in weiten Kreiſen bekannten Werke „Das Großz=
2862
Nr.
herzogtum Heſſen in Vergangenheit und Gegenwart' arbeitete. In
die Redaktion der Dresdener Zeitung trat Dieffenbach vor ca. acht
Jahren und bethätigte auch hier ein entſchiedenes journaliſtiſches
Talent, wie auch eine Reihe von Aufſätzen in der Zeitſchrift„Naturs,
Artikel volkswirtſchaftlichen Inhalts u. ſ. w. eine vielſeitige
Bega=
bung bekunden. Dabei war Dieffenbach ein liebenswürdiger
Cha=
rakter, dem es auch an Originalität nicht fehlte, und werden ihm
ſeine vielen Freunde ein ehrendes Andenken bewahren.
0 Das ſtets gern geſehene Luſtſpiel von Gutzkow „Zopf und
Schwert” wird am Freitag in einer Neueinſtudierung an unſerer
Bühne zur Aufführuug gelangen. Die hiſtoriſche Figur des König
Friedrich Wilhelm L. wird diesmal durch Herrn Werner vertreten
ſein, da Herr Direktor Wünzer die Rolle abgegeben hat.
O Zu Schillers Geburtstagsfeier am 10. November bereitet unſere
Bühne Schillers „Lied von der Glocke” (mit lebenden Bildern),
die „Guſtel von Blaſewitz' (neu einſt.) und „Wallenſteins
Lager=
vor. Das Gedicht von der Glocke wird Direktor Wünzer ſprechen.
Die lebenden Bilder werden nach Zeichnungen des Profeſſor Herm.
Müller geſtellt und zwar gelangen zur Vorführung 1) Kirchgang
zur Taufe. 2) Die erſte Liebe. 3) Hochzeitszug. 4) Das Walten
der Hausfrau. 5) Nach dem Brande. 6) Erntefeſt. 7) Der
Auf=
ruhr. 8, Schlußbild (Glockenweihe).
— Die morgen Abend in dem Konzert zum Beſten der Waiſen
zur Darſtellung kommenden lebenden Bilder ſind von Herrn
Hof=
theatermaſchinenmeiſter Kranich arrangiert.
th. Wenn auch der Beſuch des von den vereinigten Fecht=
Ver=
bänden Magdeburg und Lahr am Samstag abend im Saalbau
ver=
anſtalteten Konzerts, auf das wir noch näher zurückkommen, nicht
ſo zahlreich war, wie gehofft wurde, ſo darf das Erträgnis
immer=
hin als ein befriedigendes bezeichnet werden. Iſt es doch den
bei=
den Verbänden nunmehr möglich geworden, von hier aus den
vierten Waiſenknaben nach Lahr zu überweiſen, indem das
vierte 5000 M. hierdurch erreicht worden iſt. — Bekanntlich hat
jeder Fecht=Verband das Recht, nach Zablung einer einmaligen
Pauſchalſumme von 5000 Mark die Aufnabme eines Knaben in die
bereits beſtehenden Reichswaiſenhäuſer zu erwirken und zwar nicht
nur bis zu deſſen Konfirmation, ſondern ſo lange die
Reichswaiſen=
häuſer überhaupt beſtehen. Es iſt gewiß ein erfreuliches Zeichen,
wenn in der kurzen Heit von wenigen Jahren von den hieſigen
Verbänden allein 20000 M. durch Sammelbeiträge ꝛc. ꝛc.
aufge=
bracht werden konnten für Aufnahme und Verpflegung von vier
Waiſenknaben, ganz abgeſehen von den namhaften Beiträgen, welche
zur Erbauung der Waiſenhäuſer geleiſtet wurden.
Aller=
dings haben ſich an dieſem nationalen Liebeswerk auch weitere
Kreiſe durch Einſendung von Mitgliedsbeiträgen beteiligt. Möge
ſich daher jedermann, welcher ein Herz für die armen Waiſen hat,
dieſem Verband anſchließen, der kleine Mitgliedsbeitrag von 30 Pf
pro Jahr iſt gewiß gering.
In geheimer Sitzung der Stadtverordneten am letzten
Donnerſtag wurden die diesjährigen Unterſtützungen aus der Joh.
Heinrich Fuhr'ſchen Stiftung vergeben und ein Zimmermann, ein
Spengler, ein Schneider und ein Schuhmacher mit je 450 M. zur
Aufhülfe ihres Handwerks bedacht. Es lagen 43 Bewerbungen
vor, darunter 14 Schuhmacher, 10 Schneider, 8 Zimmerleute,
1 Sattler, 2 Schmiede, 4 Metzger, 1 Küfer, 1 Lohnkutſcher, 1
Ta=
pezier, 1 Bürſtenmacher, 1 xhlograph, 1 Wagner, 1 Spengler und
2 Schreiner.
44
Der Verein Kunſtfreund hielt am Freitag abend in ſeinem
Vereinslokale (zur alten Poſt) ſeine Monatsverſammlung
in Verbindung mit der ſtatutenmäßig alljährlich ſtattfindenden
Ver=
loſung von Oelgemälden ab. Da die Mitglieder zu dieſem Zwecke
in Gruppen von je 5 Perſonen eingeteilt ſind (ſo daß binnen 5
Jahren auf jedes Mitglied ein Gewinn fallen muß) und der
Ver=
ein zur Zeit 120 Mitglieder zählt, ſo kamen 24 Bilder zur
Ver=
loſung. Wie ſorgfältig der Ankauf der Bilder von ſtatten geht,
mag dadurch bewieſen werden, daß die hierfür beſtehende
Sach=
verſtändigen=Kommiſſion nicht weniger als 30 Sitzungen gehalten
hat, um in Bezug auf die Auswahl allen berechtigten
Anforde=
rungen nachzukommen. Daß dieſe Sorgfalt von kunſtverſtändiger
Seite die lobendſte Anerkennung findet, das bewieſen zwei in der
Verſammlung verleſene Schreiben, von denen das eine von Herrn
Maler Stademann und das andere von Herrn Major v. Nagel
in München an den Verein gerichtet, welche beide ſich in wärmſter
Weiſe über die Beſtrebungen des „Kunſtfreund; auslaſſen und ihm
ihr dauerndes Intereſſe zuſichern. — Die Verſammlung wurde vom
Vorſitzenden des Vereins mit einem Willkommen der zahlreich
erſchienenen Gäſte und Mitglieder eröffnet. Alsdann begann nach
Verkündigung der Mitteilung, daß in Verbindung mit der nächſten
Monatsverſammlung am Freitag, den 2. Dezember, die
Generalver=
ſammlung ſtattfinde, die Verloſung. Die ausgeſtellten Bilder laußer
den Gewinnen noch einzelne treffliche Gemälde vom Konſervator
des Vereins, Herrn Schmitt, ebenſo verſchiedene Muſter zu Rahmen)
fanden durchweg das lebhafteſte Intereſſe der Anweſenden. Zum
Ankauf waren gelangt Bilder von den Malern Küchel, Grätz,
Stademann, Frey, Müller, v. Nagel, Beringer, Rhode, Schlitt,
Bollar, Somogy, Deuchert, Schlegel ꝛc. Architekturſtücke wechſelten
218
ab mit Landſchaften und Tierbildern.- Nach der Verloſung
be=
gann der geſellige Teil. Es fehlte nicht an Toaſten und
muſika=
liſchen Genüſſen, letztere dargebracht von den Herren Muſikdirektor
Ackermann und Hofmuſikus Reitz, welche die Anweſenden noch
lange in gemütlicher Weiſe zuſammenhielten.
Zum Beſten des Unterſtützungsfonds für Lehrerinnen der
hieſigen Aliceſchule wird Sonntag den 13.l. M. vorm. 11 Uhr
im oberen Saale dieſer Schule (Friedrichſtraße 4) unter Leitung
des Herrn Kammer=Muſikus Ferdinand Bauer eine muſikaliſche
Morgen=Unterhaltung ſtattfinden, deren Programm den Genuß der
anſprechendſten Inſtrumental= und Geſangsſtücke in anmutigem
Wechſel verheißt. Eine ſtattliche Zahl von Schülern und
Schüler=
innen des Herrn Dirigenten in Violin= und Violinſpiel - unterſtützt
von Violincelliſten -, wird eine Serenade von Mozart und kürzere
Werke von Schumann l,Träumerei=) und Taubert l„Liebesliedchen!
ausführen, Frau Dr. Forbach ein Andante und Recitativ von
Spohr und Herr P. Diehm eine Ballade und Polonaiſe von
Vieuxtemps, Violinſolo mit Pianofortebegleitung von Frl. Forbach,
und Frl. Clara Hofmann Kompoſitionen für Klavier von Schumann
lNachtſtückr) und Scarlatti (Preſtov). Mehrere Damen, Frau v.
Hagen, Frl. L. Goldmann und Frl. H. Weiß haben den Vortrag
von Liedern freundlichſt zugeſagt. Das Pianoforte hat die Firma
A. W. Zimmermann mit viel bewährter Gefälligkeit zur Berfügung
geſtellt. Mit Rückſicht auf den Konzertraum und die Koſten wurde
von öffentlichem Billetverkauf und Annoncen abgeſehen. Die
Vor=
ſtands=Mitglieder des Alicevereins für Frauenbildung und Erwerb
und die Mitwirkenden ſelbſt haben die Abgabe der Billete zu 2 M.
an Kunſtfreunde und Gönner der Aliceſchule übernommen.
Ins=
beſondere ſind Frau M. v. Hombergk zu Vach (Hügelſtraße 65)
und Freiherr Dr. v. Wedekind (Caſinoſtraße 2) dazu bereit. Möge
der Erfolg dem ſchönen Zwecke entſprechen!
— Das Martinsganseſſen im Gaſthof zum =Prinzen Karlu
iſt ſchon ſeit einer Reihe von Jahren eine beliebte Feſtlichkeit unſerer
bürgerlichen Kreiſe. Auch dieſes Jahr zeichnete ſich dasſelbe durch
große Teilnahme und äußerſt gemütlichen Verlauf aus. Die
reich=
haltige „Speiſenfolge; welche auch in ihrer Fortſetzung ganz in
deutſcher Sprache gehalten war, wurde gewürtzt durch eine Reihe
von gelungenen Toaſten, deren Reigen Herr Oberbürgermeiſter
Ohly mit einem Hoch auf die Stadt Darmſtadt eröffnete. Ein
vorzügliches Quartett der Hofmuſik erhöhte noch die animirte
Stimmung.
Die am Samſtag abend zu Gunſten der Reichswaiſenhäuſer
veranſtaltete Feſtlichkeit ſoll einen ſchönen Verlauf und einen für
das genannte Unternehmen nicht ungünſtigen pekuniären Erfolg
gehabt haben. Um ſo mehr darf erwartet werden, daß unſer
Pub=
likum auch der morgen (Mittwoch) abend im Saalbau
ſtattfin=
denden Aufführung, welche von dem Alice=Frauenverein,
Abteilung für Waiſenpflege inſzeniert iſt, ſeine warme
Teil=
nahme nicht verſagt. Handelt es ſich doch im letzteren Falle um
einige Hundert unſerer Stadt angehörende, unter uns lebende
Waiſen= und Armenkinder, welchen aus dem Ertrag dieſer
Auf=
jührung beſondere Wohlthaten zugewendet, hauptſächlich auch eine
Chriſtbeſcheerung bereitet werden ſoll.
*5 Kleine Mitteilungen. Ein in einer hieſigen Cigarren=
Fabrik beſchäftigter Arbeiter aus Eberſtadt kam mit der Hand in
eine rotierende Tabakröſtmaſchine und erlitt eine Quetſchung des
Mittelfingers der rechten Hand. Der Verletzte wurde in das
ſtädtiſche Hoſpital verbracht.-Wegen Anfertigung eines gefälſchten
Zeugniſſes wurde ein Dienſtmädchen zur Anzeige gebracht. — Ein
Weißbindergeſelle ſchoß in einem Garten in der Bleichſtraße mittelſt
eines mit Bleikügelchen geladenen Flobertgewehres nach
Sper=
lingen, wobei jedoch ein Kügelchen durch eine Fenſterſcheibe eines
Krankenzimmers des ſtädtiſchen Hoſpitals flog und einen im Zimmer
anweſenden Kranken an der Schulter verletzte.
Am Samſtag
abend gegen ½7 Uhr wurde die 7 Jahr alte Tochter des
Kauf=
manns Krauſe von dem Fuhrwerk eines Flaſchenbierhändlers auf
dem Marktplatz überfahren und dabei erheblich verletzt. Das
Unglück entſtand dadurch, daß das Pferd des Fuhrwerks, welches in
der oberen Ludwigſtraße ſtand, ſcheute und durchging. Die
Ver=
letzungen des Kindes ſind derartig, daß das ſchlimmſte zu befürchten
iſt.
— Als Curioſum verdient wohl die Thatſache Erwähnung, daß
ein beim hieſigen Infanterie=Regiment eingeſtellt geweſener Elſäſſer,
der vor einigen Wochen fahnenflüchtig geworden iſt, ſich nunmehr
von Naney aus an das Regimentskommando mit der Bitte um
Ue=
berſendung eines Führungsatteſtes gewandt hat
th. Wie wir hören hat das bürgerliche Bräuhaus in München
das Cafe Stamm dahier angekauft, um daſelbſt eine mit allem
Com=
fort der Neuzeit ausgeſtattete bayeriſche Bierhalle zu errichten.
Ebenſo dürfte das in dem Schwab'ſchen Hauſe in der Ernſt=
Ludwigsſtraße durch einen Frankfurter Unternehmer zu errichtende
Café als eine ſchätzenswerte Bereicherung unſerer an feineren
Reſtaurationslokalen verhältnismäßig armen Reſidenz betrachtet
werden.
Immoblienverkäufe. Das Haus des „Darmſtädter
Bau=
geſchäfts' Liebigſtraße Nr. 33 ging in den Beſitz des Herrn Metzger
Nr.
Guſi.- Bechtold über; — ferner wurde verkauft das Haus des
Herrn Kaufmann Ludwig Kieſer Schützenſtraße Nr. 6, an Herrn
Gaſtwirt Georg Chriſt. Beide Verkäufe wurden durch den Agenten
P. Thüringer abgeſchloſſen.
Jetzt zeigt es ſich, daß mancher Hausvater, der ſeinen
Kar=
toffelbedarf in der kritiſchen Heit des Froſtes gedeckt hat, gefrorene
Kartoffeln im Keller hat. Am verfloſſenen Samstag ſoll es darüber
auf dem Wochenmarkt zu verſchiedenen, teilweiſe höchſt aufgeregten
Scenen zwiſchen Lieferanten und Empfängern gekommen ſein.
D. Beſſungen. Donnerstag, den 10. November, nachmittags
5 Uhr, findet Gemeinderatsſitzung mit nachſtehender
Tages=
ordnung ſtatt: 1) Niederſchlagung uneinbringlicher Ausſtände:
2) Genehmigung diverſer Rechnungen; 3) Abtretung von
Weg=
gelände am grünen Weg; 4) Desgl. in der Rückertſtraße; 5)
An=
kauf eines Grundſtücks zu einem Feldweg: 6) Baugeſuch; 7
Ver=
änderung des freien Platzes Ecke der Hoch= und Herdwegſtraße;
8) Vorläufige Herſtellung des oberen Herdwegs; 9)
Wirtſchaftsver=
legungen; 10) Entfernung eines Brunnens; 11) Kapitalaufnahme.
Heppenheim, 6. Nov. Irrenklinik. Hr. Dr. Ludwig,
Di=
rektor der Landes=Irrenanſtalt dahier, hat vor einigen Wochen ein
Schriftchen veröffentlicht, worin er den Nachweis liefert, daß die
Ueberfüllung der beiden Anſtalten des Landes von höchſt
nach=
teilichen Foſgen für die Kranken ſei, und daß es dringend geboten
erſcheine alsbald eine drite Anſtalt zu eröffnen. Wie nun beſtimmt
verlautet, ſollen ſchon in das nächſte Staats=Budget die Mittel
zur Erbäuung einer Irrenklinik in Gießen eingeſtellt werden.
J. Mainz, 6. Nov. Auf das Ausſchreiben zur Verpachtung
unſeres Städttheaters haben ſich bis jetzt als Bewerber
ge=
meldet: Direktor Pollak in Dortmund, Direktor Schönerſtedt in
Leipzig. v. Weber in Trier, Schirmer in Stettin, Direktor Ernſt
in Köln, Schauſpieler Hovart in Bremerhaven und Tenoriſt
Scheidt=
weiler.
J4. Mainz. 6. Novbr. Für das im nächſten Jahre ſtattfindende
50jährige Jübiläum des Mainzer Karnedals wird lebhaft
agitiert, daß die beſtimmenden Kreiſe von einer ſeither üblichen
Tradition abgehen und den berühmten Karnevalszug von dem
Mon=
tag auf den Sonntag verlegen ſollen. Es wird dieſe Aenderung
hauptſächlich aus geſchäftlichen Gründen befürwortet, indem
be=
hauptet wird, daß an einem Sonntag die Hahl der zu dem Zuge
hieher kommenden Fremden begreiflicher Weiſe viel bedeutender ſei,
als an einem Werktage.
J. Mainz, 6. Nov. Unſere Liedertafel ſteht im Begriff, ſich
ein eigenes großartiges Heim zu erbauen. Vorbehaltlich der
Ge=
nehmigung der Generalverſammlung hat der Vorſtand beſchloſſen,
auf einem Teil der geweſenen Löwenhofskaſerne ein Vereinshaus
errichten zu laſſen, das inel. dem Geländeerwerb zu 280 000
veran=
ſcheine von 100 M. ausgegeben werden, die eine Verzinſung von
2 pCt. finden würden.
Gießen. Am 4. d. M. nahm der Stadtvorſtand behufs Ankaufs
des alten Hofgerichts und der Heidenturm=Kaſerne, welche
infolge Verlegung zweier Bataillone in die neuen Laſernen frei
geworden ſind, Augenſchein in beide Gebäude ein. Das alte
Hof=
gericht wird niedergelegt, um die geplante Straße vom Lindenplatz
nach dem Brand durchzuführen, während über die Verwendung der
Kaſerne der 11. Kompagnie am Seltersweg laltes Militärlazarek) Ludwig Mangold und Urenkel von Johann Heinrich Mangold, der
bleibt in ſtaatlichem Beſitz, da ſie zu Unteroffizier=Wohnungen
aus=
gebaut werden ſoll.
O. N.
Frankfurt, 7. Nov. Behufs Einführung der elektriſchen
Beleuchtung in Frankfurt ſoll eine Centralſtelle errichtet werden.
Ein demnächſt zu erlaſſendes Ausſchreiben wird die Errichtung dem
privaten Unternehmungsgeiſt anheimgeben, jedoch ſoll der Uebergang
des Eigenthumsrechtes an die Stadt nach gemeſſener Zeit vorbehalten
werden.
Neu=Ulrichſtein, 1. November. Zu Ende Oktober ſind in der
Kolonie arbeits= reſp. ſtellenlos: 65, davon 19 landw. Arbeiter,
Böttcher, 1 Brauer, 4 Buchbinder, 1 Cigarrenmacher,
Former,
Kaufleute, 2 Kellner, 2 Bureaugehilfen, 1 Bronceur, 2 Glasſchleifer.
1 Korbmacher, 3 Maler, Anſtreicher. Weißbinder, 2 Maurer,
Müller, 4 Schloſſer, 1 Schmied, 5 Schneider, 3 Schuhmacher, 1
Stellmacher, 2 Weber, 1 Zimmermann, 1Tuchmacher, 1 Metallgießer,
1 Landwirt, 1 Schreiber. Es ſind 24 aus dem Großh. Heſſen, 2
aus Naſſau, 3 aus den Thüringenſchen Staaten, 3 aus Baiern, züglichen. Beſonders ſchienen unſere Künſtler ſehr eingehende
Hannover 13 aus der Prov. Heſſen. 1 äus der Pr. Pommern, 2 aus
der Pr. Schleſien, 10 aus der Pr. Rheinland,
aus der Pr.
Schleswig, 1 aus Hamburg, 1 aus Frankreich. Abgegangen ſind
11. Davon gingen: auf ihren Wünſch'7 durch die Kolönie in ſeine Meiſterſchaft als Charakterſpieler zwar in keinererhöhten Bedeut=
Stellung 3 entlaufen iſt 1, arretiert 1. Im ganzen wurden ſeit ung, aber wiederum in einem ganz anderen Lichte zeigte. Um einen Men=
Eröffnung der Anſtalt aufgenommen 719 Koloniſten. Verpflegungs= ſchen wie den Duſterer ſo beſtimmt und glaubwürdia hinzuſtellen, wie
tage waren es 1390, Arbeitstage 1185, hierunter für fremde
Rech=
nung 316.
J. Vom Rhein, 6. Nopbr. Seit geſtern nachmittag herrſcht
auf dem Rhein ein für die Jahreszeit ungewöhnliches Leben. Der
218
2863
daß ſeit geſtern der Verkehr an dem „Binger Lochl wieder frei iſt
und die oberhalb und unterhalb der gefährlichen Stelle
feſtgehalte=
nen Fahrzeuge ſich beeilen, mit ihrer Ladung weiter zu kommen.
Leipzig. 7. November. Zur Angelegenheit der Leipziger
Diskonkö=Geſellſchaft iſt die Nachricht zu verzeichnen, daß
ſeitens des Konkursverwalters und des Gläubigerausſchuſſes den
Aufſichtsräten der falliten Geſellſchaft die ſchriftliche Aufforderung
zugegangen iſt, ſich innerhalb acht Tagen zu erklären, ob ſie ihre
Verpflichtung zur Schadloshaltung der Gläubiger anerkennen und
ob ſie dieſelbe Verpflichtung auch den Aktionären gegenüber
ein=
räumen. Hiermit wird endlich der Aufſichtsrat der Diskonto=
Geſell=
ſchaft genötigt aus der merkwürdigen „Reſerve;, die er ſeit dem
Eintritt der Kataſtrophe beobachtet, heräuszutreten.
Leipzig, 5. November. Die Grundſteinlegung zum
Reichsgerichtsgebäude findet erſt 1888 ſtatt.
Nurnberg. Das' hiſtoriſche von jedem Fremden aufgeſuchte
„ Bratwurſtglöckleini am Albrecht Dürerplatz hat ſeinen Beſitzer
gewechſelt; der Kaufpreis für dieſe eigenartige wenige Quadratmeter
Raum enthaltende Wirthſchaft war 52,000 M.
Vern, 6. Nov. Der „Landbote' berichtet, es ſeien bei dem kürzlich
verhafteten penſionierten badiſchen Hauptmann von Ehrenberg Pläne
der Feſtung Weſel nebſt ausführlicher Angabe der Angriffspunkte
gefunden worden; dieſe Pläne habe er Frankreich verkaufen wollen,
was von dem Verhafteten auch bereits eingeſtanden worden ſei.
Rom, 6. November. Zur Winterſaiſon iſt die Herzogin von
Edinburg hier eingetroffen. Aus Florenz wird die Ankunft der
Königin Natalie von Serbien mit dem Thronerben gemeldet;
die Ankunft des Königs von Württemberg wird erwartet.
Brüſſel, 6. Nov Auf dem großen Internakionalen Wettſtreit
für Induſtrie, Wiſſenſchaft und Kunſt in Brüſſel 1888.
wird ſich, wie uns mitgeteilt wird, Ungarn in großartiger Weiſe
beteiligen. U. a. haben ſich die Weinhändler Ungarns entſchloſſen,
eine Kollektiv=Ausſtellung in einem Pavillon des Gartens zu
ver=
anſtalten, in welcher ſie ihre ausgezeichneten Weine zum Ausſchank
bringen. Eine der größten Firmen Europas für elektriſche
Beleuch=
tung, Ganz u. Co. in Budapeſt, bewirbt ſich um einen Teil der
Ausführung der elektriſchen Beleuchtung in der Ausſtellung in
gleicher Weiſe wie ſie dieſes in Antwerpen eingerichtet hatte. Die
Regierung von Britiſch Indien wird ſich offiziell an dieſer
Aus=
ſtellung beteiligen; ſo hat die landwirtſchäftliche Abteilung bekannt
gemacht, daß Britiſch Indien ſeine Produkte, wie Thee, Kaffee,
Tabak, Teppiche, Steingut, Metalle ꝛc. in großartiger Weiſe
aus=
ſtellen würde. - Holland hat ebenfalls ſeine Teilnahme an der
Ausſtellung zugeſagt und haben die Herrn Springer u. Co. bereits
ein großes Terrain von 2500 Meter übernommen, Uum daſelbſt einen
öffentlichen Platz nach dem flamandiſchen Sthle des 17. Jahrhunderts
ſchlagt iſt. Neben dem Vereinsvermögen ſollen zu dem Bau Anteil. herzuſtellen, welcher einen großen Anziehungspunkt der Ausſtellung
bilden wird. Auf dem Plätze ſoll ein Rathaus, ein Aichungsamt,
ein Fiſchmarkt, ein Konzertpavillon und 32 Läden errichtet werden.
Die belgiſche Regierung hat die fremden Staaten zur Beteiligung
an der Ausſtellung eingeladen und ſind auch aus Deutſchland bereits
zahlreiche Anmeldungen eingelaufen.
London. Die „A. K. ſchreibt: Karl Georg Mangold, der
berühmte Profeſſor der Harmonielehre, Pianiſt und Komponiſt, ſtarb
am 1. d. in London nach längerem Krankenlager im Alter von 75
Heidenturm=Kaſerne nichts feſtes beſtimmt iſt. Die ehemalige Jahren. Der Dahingeſchiedene war ein Sohn des Violiniſten
ſich im 17. Jahrhundert in Darmſtadt niederließ und deſſen
Ab=
kömmlinge ſtets ſeitdem Hofmuſiker der Großherzoge von Heſſen=
Darmſtadt geweſen ſind. Kark Georg Mangold war ein Schüler
Hummer's und vor etwa fünfzig Jahren ließ er ſich in London
nieder, wo er ſich raſch Beliebtheit als Pianiſt und Muſiklehrer
namentlich in ariſtokratiſchen Kreiſen erwarb. Zu ſeinen Schülerinnen
gehörte u. a. die jetzige Herzogin von Teck. Er hat viele
Flügel=
ſtücke und Lieder komponiert und war der Verfaſſer eines Manüal
ok Harmony.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 4. November.
B. M. Die Wiederholung des Anzengruber'ſchen
Gwiſſens=
wurm' geſtaltete ſich, Dank der brillanten Einzelleiſtungen und des
einmütigen Zuſammenwirkens aller Beteiligten, zu einer ganz vor=
1 aus Württemberg, 2 aus Preußen. Prov. Berlin, 1 aus der Vr. Dialektſtudien gemacht zu haben, denn die unverfälſchte
Gebirgs=
ſprache wurde von Allen mit einwandfreier Vollkommenheit
ge=
ſprochen.
Herr Wagner, Duſterer, löſte ſeine Aufgabe in einer Weiſe, die uns
dies von Herrn Wagner geſchah, genügt es nicht in allgemeinen
Umriſſen das Bild von Scheinheiligkeit und Habſucht zu entwerfen,
da bedarf es vielmehr einer minutiöſen, zergliedernden Arbeit,
denn es handelt ſich um keinen allgemeinen Tyvus, ſondern um
Grund dieſer außergewöhnlichen Erſcheinung iſt darin zu finden, einen Charakter. Ludem iſt auch Duſterer kein Bühnenintriquant
750
3864
Nr. 218
herkömmlichen Schlages; das Liſtengewebe iſt bei weitem nicht ſo
angelegt, daß ſich das Opfer unfehlbar darin verfangen müßte; alle
Augenblicke drohte eine Maſche infolge der Ungeſchicklichkeit des
Verfertigers zu reißen, eine gewiſſe bäuriſche Unbeholfenheit und
Umſtändlichkeit kann dieſer Gebirgstartüffe niemals verleugnen,
und gegenüber einem routinierten Ränkeſchmied vermöchte er nicht
Stand zu halten. Auf dieſen Grundzug des Charaktars, dieſe
plumpe Verſchmitztheit. hat ſich demgemäß das Hauptaugenmerk
des darſtellenden Künſtlers zu richten. Herr Wagner bewies in
jeder Wendung, daß er ſich das Leben dieſer Figur völlig zu eigen
gemacht habe. Bei ſeinem Studium hat er ſelbſt Einzelnheiten nicht
außer Acht gelaſſen, für die ihm nur die Beobachtung der
Wirk=
lichkeit das Muſter an die Hand gegeben haben kann. Hierher
ge=
hört z. B. die Verſchiedenheit in Ausdruck und Stimmfarbe, wo es
ſich ums „Citieren” handelt, um s „beiſpielmäßiger Reden. Alle
Sätze des Tuſterer, welche anfangen mit: „E3 ſteht geſchrieben”
haben ein von der ſoͤnſtigen Redeweiſe abweichendes Gepräge. Das
Bemühen, in ſolchen Stellen gewählt und weihevoll zu ſprechen,
übt eine eigentümlich erheiternde Wirkung. Herr Dalmonico
(Grillhofer) that es in dieſer Beziehung ſeinem Partner gleich;
auch er wußte mit Naturwahrheit jenen gewiſſen erbaulichen Ton
anzuſchlagen, der, wenn er den Eindruck der Echtheit machen ſoll,
nicht mit hohler Salbaderei verwechſelt werden darf. In der Rolle
des Grillhofer lieferte uns übrigens Herr Dalmonico den Beweis,
daß die Wurzeln ſeiner ſchauſpieleriſchen Kraft im gemütvollen
Volksſchauſpiel, vor allem im Dialektſtück, liegen. Auf dieſem Boden
gelangen alle Seiten ſeines Könnens zur erſchöpfendſten und
har=
moniſchſten Entfaltung. Wir müſſen ſeiner heutigen Leiſtung das
rückhaltloſeſte Lob ſpenden. Diejenigen, welche gewohnt ſind, die
Dramenfiguren in die ſtehenden Rollenfächer zu zwüngen, mag es
Wunder nehmen, wie Frl. Cramer zu der Horlacherlies kommt,
die, ſtreng genommen, nicht auf ihr Repertoire gehört. Eine
Künſt=
lerin, welche nicht nach der Schablone arbeitet, wird in dieſem
friſchen, ſchelmiſchen Dirndl eine erfreuliche und lohnende Aufgabe
finden, wie denn überhaupt Anzengruber mit ſeinen Geſtalten nicht
dem Virtuoſen entgegenarbeitet, ſondern nur dem Künſtler, der ſich
auf individualiſierende Charakteriſtik verſteht. Frl. Cramer paßte
ſich mit ihrer Darſtellung ſo völlig und zwanglos in den Geiſt des
Ganzen hinein, daß uns die Vielſeitigkeit und
Verwandlungsfähig=
keit ihres Schauſpielertalents zur unausgeſetzten Bewunderung
nötigte. Ebenſo echt wie die Horlacherlies des Frl. Cramer war
der Waſtl des Herrn Sachs; auch ſeine Darſtellung atmete jene
ungefälſchte Wald= und Feldpoeſie, welche den hauptſächlichſten Reiz
dieſer Bauernkomödie ausmacht. Es war ein wunderhübſches
Terzett, jene Scene des 2. Aktes, wo unter Anregung der
Horlacher=
lies. dieſe, der Waſtl und der Grillhofer „Gſtanzerln' ſingen!
Auch die Nebenfiguren ſind aus dem nämlichen Holze geſchnitten
wie die Hauptgeſtalten; keiner von ihnen merkt man es an, daß ſie
am Schreibtiſche erdacht wurden, - man meint, der Dichter hätte
ſie ſich geradwegs von ihrem heimatlichen Bodengeholt! Die
treu=
herzige Roſl hatte in Frl. Ethel eine ſehr verſtändnisvolle
Ver=
treterin. Ein Gleiches läßt ſich von der Riſler Magdalen des Frl.
Schütky ſagen; letztere traf den keifenden Ton der eigennützigen
Bäuerin das erſtemal noch um einen Grad beſſer als heute, wo
ſie ihre Stimme etwas zu hoch hinaufgeſchraubt hatte. Auch die
epiſodiſchen Figuren des alten Poltner und ſeiner beiden Söhne
fanden vorzügliche Vertreter in den Herren Knispel, Göbel und
Knörzer.
Sonntag, 6. November.
Die Partitur zu „Thituss, welche 26 Muſiknummern enthält,
ſchrieb ein bereits totkranker Mann, dem die Friſt kurz gemeſſen
war, im Verlauf von 18 Tagen. Nach dem Plane des Textdichters
(Metaſtaſio) ſollte das Ganze nicht mehr ſein, als eine Hof= und
Feſtoper mit brillanten Solopartien und Finalchören. Aber Mozart
erfüllte die Pflicht gegen ſeinen Genius auch bei dieſer beſiellten
Arbeit. Da er einſah, daß ſeine phyſiſchen Kräfte nicht ausreichten,
innerhalb des angegebenen Zeitraums eine Muſik wie die zum „Don
Juan; zu ſchaffen, ließ er ſich wenigſtens angelegen ſein, die
Selbſtändigkeit und Meiſterſchaft im Einzelnen hervortreten zu
laſſen, wenn ſchon ſich das Ganze halbwegs nach dem italieniſchen
Zuſchnitte zu richten hatte und den Firniß des Zeitgeſchmacks bekam.
Die 5 bis 6 Piecen, welche dagegen Mozart im eigenen Stile ſchrieb
(die Ouverture - das Finale des 1. Aktes - das Terzett im 2.
- die Arie der Vitellia - die letzte des Sextus - der vorletzte
Chor und das Chor=Finale) ſind Meiſterwerke im wahrſten Sinne
des Wortes; ſie haben den Jahren ſiegreichen Widerſtand geleiſtet,
und machen heute, wo uns die zeitliche Entfernung einen weit
rich=
tigeren Maßſtab für die Bedeutung Mozarts an die Hand giebt,
womöglich einen Achtung gebietenderen Eindruck als bei der erſten
Prager Aufführung am 6. September 1791. Was damals noch
Zu=
kunftsmuſik- war, iſt heute voll verſtandene Gegenwartsmuſik!
Die Aufführung des Werks, das übrigens für uns auch keine
Novität iſt, machte durchweg den Eindruck einer ſehr ſorgfältigen
Vorbereitung. Unſer geſchätzter Gaſt, Frau Baumann=Triloff,
präſentierte ſich im Mozart=Cyklus dem hieſigen Publikum in der
Partie der Vitellia zum letzten Mal. Dieſelbe angemeſſen
auszu=
füllen, iſt keine Kleinigkeit, denn ſie umfaßt einen Umfang von zwei
Oktaven und einer Quinte, zwiſchen dem tiefen G und dem hohen
D. verlangt alſo einen doppelten Stimmumfang. Frau Baumann=
Triloff zeigte ſich den ſchwierigen Anforderungen durchaus
ge=
wachſen und bewies gleich in ihrer erſten großen Arie, daß ſie die
Rolle auf der vorgeſchriebenen muſikaliſchen und ſchauſpieleriſchen
Höhe zu halten vermochte. Ihre höchſten geſanglichen Trümpfe
ſpielte die Künſtlerin in der letzten großen Arie aus, welche zugleich
zu den wertvollſten Stücken der Partitur zählt; ſie verlangt mehr
als Kehlfertigkeit, vor allem eine ideale Größe des Vortrags, denn
in dieſer Nummer verläßt Mozart die ihm durch das Libretto
vor=
gezeichneten Bahnen und erhebt ſeine Heldin auf eine Stufe, wo
ſie, entrückt der Schuld und dem Leiden, ſich ungehindert den
Stim=
mungen der Wehmut und des erhabenen Schmerzes überlaſſen kann.
In dieſer Arie erſcheint Vitellia der Geſtalt einer Donna Anna,
mit der ſie ſonſt poetiſch nichts gemein hat, faſt ebenbürtig.
Wenn ſich unſer heutiger Geſchmack nicht daran ſtoßen will,
daß die Rolle des tragiſchen Helden und Liebhabers im
Contralt=
ſchlüſſel geſchrieben iſt, wird man nicht umhin können, der Partie des
Sextus, auf welcher der muſikaliſche und dramatiſche Schwerpunkt
ruht, das Hauptintereſſe zu ſchenken. Frl. Finkelſtein, welche bei
uns dieſe Partie zu vertreten berufen iſt, leiſtet darin wirklich alles
Mögliche, und gibt uns zu unbedingtem Lobe Anlaß. Die feine
Ausarbeitung, welche ſie ihren Arien angedeihen ließ, der energiſche
Vortrag, welche ſich in der Nr. „Feurig eil ich zur Rache
kund gab, die tiefe Empfindung in der Arie „Ach nur noch einmal
in dieſem Leben laß dein Herz mir offen ſtehen „
alles
die=
riß das Haus zu wiederholten ſtürmiſchen Beifallsbezeugungen hin.
Die Figur des Titelhelden konnte in der Muſik nur einen
unter=
geordneten Rang einnehmen, denn Titus beſitzt - wie Qulibiſchef
mit Recht bemerkt - zwar alle Tugenden, was ein großes Glück
für das Volk, aber keine Leidenſchaft, was ein großes Unglück für
den Komponiſten war. Herr Bär verlieh indeß der Rolle Würde
und einen gewiſſen Schwung auch in der einzigen Arie, mit welcher
der Komponiſt ſie bedachte, und deren Wiedergabe dem Sunger
Hervorruf eintrug. Die kleineren Partien der Servilia, des Annius
und Publius fanden au Frl. Jungk, den Herren Hofmüller
und Bögel geſchulte und verſtändige Sanger. Die äußere
Aus=
ſtattung der Oper war eine ſehr gediegene, vor allem die
Dekora=
rationen ſtilgerecht! Unter dieſen machte den meiſten Eindruck die
Ausſicht auf die Siebenhügelſtadt, die mit ihrem Pantheon und
Koloſſeum ſich ziemlich naturtreu den Augen darbot.
Briefkaſten.
R. K. Das Gedicht„Mozart war ein Tauſendkünſtler ſtammt
von dem verſt. Konzertmeiſter Müller.
[11383
Darrkſagitrio.
Für die vielen Beweiſe von Theilnahme bei dem Ableben
unſeres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels
Handelslehrer Adam Elbertt,
ſagen wir Verwandten, Freunden und Bekannten, insbeſondere
aber den Schülern des Heimgegangenen hiermit innigſten Dank.
Darmſtadt, 6. November 1887.
Wilhelmine Elbertt, Wittwe.
Wilhelmine Elbertt.
Ferdinand Elbertt, Finanz=Aſſiſtent.
Eliſabeth Henſing, geb. Elbertt.
Julius Henſing, Bankrendant.
[11384
Darkſagitrio.
Allen Freunden und Bekannten, welche bei dem uns ſo
ſchweren Verluſte ſo innigen Antheil nahmen, ſowie für die
zahlreichen Blumenſpenden ſagt herzlichſten Dank
Beſſungen, 7. November 1887.
Familie Fauli.
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten: „Preisverzeichniß der Firma Marie Weber hier.”
Dusk und Verla: L. C. Wittih'ſdhe Holbusdrndret. - Berantwortlich für die Redacion: Carl Witlich.
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Cretton, per Aeter zu 35, 40, 45, 50 und 60 Pig.
Umlegkragen 50 Pf., Stehleragen 40 Pl.,
Manschetten 30 pt.
ou Bunto Cummi=lläsche. ou
Deutsche Uuiversal-Wäsche.
Vollstündig gernchlos, Schneew. u. unverwüstlich.
Waaren-Versandt
Auswahl- und Mustersendungen
ſverden bereitwilligst verabſolgt.
Um rasche Erledigung aier von
lausserhalb eingehenden Schriſtlichen Auf.
träge zu ermoglichen, bitte ich um ge
lnaue Angabe der Adresse.
omtansch nird bereituilligst gestattet
Sendungen von M. 10.- an
Portofrei.
Blligte Bongsyolls für sänmtldhs lurnaron.
Maschinengarne.
500 Jards Brooks-Garn. Schwara und weiss, per Rolle 22 Pf.
500 „ Schürer's Garn
14 „
20 „ karbiges Maschinengarns per Rolle 10 Pf.
100 „ Schwarzes und weisses Maschinengarn, per Rolle 4 Pf
Schwarze und farbige Maschinenseide auf Rollen, Knopflochseiſle,
Nähseide, Charpseide ete.
Speziell für Rleidermacherinnen:
1 Carton - 12 Dta. in den neuesten Parben sortirte
Knopfloch-
seide auf Papierröllchen 5 Meter Mk. 2..
Paillenstäbehen, mit Stoff uberaogen, per Dutgend 15 Pe.
Rockstäbe, 35 - 90 em Länge
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Falllenbänder und Patent-Rockgurt.
Schmeisblättor in grosser Auswahl, per Paar von 10 Pf. an.
Prima Taillenkutter, Futtermull u. Bosatalustre.
Breite schwarzs und furbigo Binkasslitzon, p. Aet. 5 Pr.
Schwarze Einkasslitgen, abgepasst in Stuckehen 5, 8 u. 10 Alet.
zu 15, 20. 25, 30, 35. 40, 50 und 60 Pf.
Hähnadoln in Briefen 25 Stück von 4 Pk. an.
Neu: Mähnadeln m. fedorndem Oehr, erleichtert das Einfudehn.
Stecknadeln anf Briefen und nach Gewicht.
Strick- und Häckelnadeln, Nadel-Atrappen.
LeinenBänder, halbleinene Bänder, Baumwoll-Bänder.
HendenPerlmutterknöpfe, Handschuhknöpfe, Stieſelknöpke, Bein-
Knöpfe, Waschknöpfe ete. zu den billigsten Preisen.
Au Honntagen iſt das Geſchäft bis Abends geöffnet.
Druck von 8. Fohmann, Daruſtadt.