ALLN
16
ERULUIDe
1
4
Aöünenentpreitz!
viertetzkuhrtlis 1 Marr 50 Pf. hd.
Buinzerlahn. Inzpirv werye voy
allen PohLuteri Bikedungen em;
epengenommen zu 1 Mack 50 Pf.
wQuaid und. Btaufthlez
150. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage;
Flluftrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſekals
verdenangenommieni hbaenkt adi
von der Expedition, Rheinſtr. Re 23.
m Beſſungen von Friedr. Blßer.
Holzſtraße Kr. 12. ſowie auzwiw
von allen Amuonea-Ewedtiongn.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 2. November.
Ne 214.
49o7.
Gefunden: 1 Wurſtwaaren=Contobuch. 1 leeres Geldtäſchchen von grünem Plüſch. 1 kleines Portemonnaie,
enthal=
tend 3 Pfg. 1 Geldtäſchchen, enthaltend 11 Pfa. und 2 kleine Schlüſſel. 1 Zweipfennigſtück. 1 Schlüſſel und 1 Drücker
an einer meſſingenen Kette. 1 Roſenkranz mit bunten Perlen. 3 ſilberne Münzen (Anhänger an eine Armſpange). 1
weiß=
mettallene Münze (Anhänger). 1 Drücker, rund. 1 grauleinenes Halstuch mit Franzen. 1 weißes Taſchentuch, ſchmutzig
mit rothen Streifen. 1 Sellſcheid. 1 Winterrock. 1 lateiniſches Buch von Otto Heine.
Liegen geblieben in einem Laden: 1 Portemonnaie, enthaltend 35 Mark.
Zugeflogen: Zwei Tauben (Pfauſchwänze).
Darmſtadt, den 31. Oktober 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter den im Juli l. Js: von uns der ſtädtiſchen Armenverwaltung uͤberwieſenen herrenloſen Sachen befinden ſich zwei
Einlagebüchlein der ſtädtiſchen Sparkaſſe und zwar:
1) Nr. 72185 über eine Einlage von 1 Mark lautend auf den Namen Adam Fritſch aus Billings,
2) Nr. 70558 über eine Einlage von 90 Mark 40 Pfg. lautend auf den Namen Eliſe Döll.
Rechtsanſprüche auf vorſtehend näher bezeichnete Urkunden ſind um ſo gewiſſer bis zum 1. Degember l. Js. bei uns
anzumelden, als ſonſl die beiden Einlagen als herrenlos der ſtädtiſchen Armenkaſſe zugewieſen werden würden.
Darmſtadt, den 31. Oktober 1887.
Größherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
I1086
B e k a n n t m a ch u n g.
Vom 1. Rovember l. J3. ab wird auf die Dauer von drei Tagen die Kreuzung von Heinrichs= und Hochſtraße
einer=
ſeits und die der Wenk= und Heinheimerſtraße von Wenk= bis Müllerſtraße andererſeits wegen Pflaſterung der Fahrbahn für
Fuhrwerke und Reiter polizeilich geſperrt.
Darmſtadt, den 31. Oktober 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
[11087
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Ludwig Geyer III.
Wittwe dahier gehörigen Immobilien,
als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
VII. 20 981 Acker in der
VII. 21 669
VII. 22 138
Vll. 28 25
VII. 233 531
Klappach,
Acker
da=
elbſt,
Wieſe da= 1
ſelbſt,
12
Wieſe da=
4.
elbſt,
Wieſe auf, der
Schmidtshufe,
VII. 240 875 Acker am krummen
Berg,
K.
88 2356 Acker, große
Ge=
wann
Montag den 7. November d. Js.,
Vormittags 11¼ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Beſſungen, den 1. November 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Weimar.
111088
Bekanntmachung.
Auf Antrag des Auguſt Kahn,
Metz=
germeiſter zu Darmſtadt, werden die dem=
ſelben dahier gehoͤrigen Immobilien,
als:
VII.
VII. 257
258
259 1231
425
1794 Acker auf der
Schmidtshufe,
Montag den 7. November d. Is.,
Vormittags 1½ Uhr,
731
2792
auf hieſigem Rathhaus auf mehrere Jahre
verpachtet.
den 1. November 1887.
Beſſungen,
Beſſungen.
Großherzogliches. Ortsgericht
Der Vorſteher:
[11089
Weimar.
Vom I. Hovombor an:
REO
AUOTAAU
11090
Eleiderstofken, Buckskin,
Weisswaaren,
Flanellen eto. eto.
zu extra billigen Preiſen.
M. J. Hlk,
Ludwigsſtr. 12.
Eine Partie
hochfeinſten, edelſten und
aroma=
tiſchen
vouuutod 10u00,
per Pfund Mk. 130,
owie
PerL-Ceylon,
großbohnig,
per Pfund Mk. 150.
Philipp Beber,
Carlsſtraße 24. (11091
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— 95
„
„
Rohbus
70.
„
„
„
Rehziemer,
auch im Ausſchnitt.
Heinrich Böhrich,
Geflügel= und Wildpret=Handlung.
Nr. 214
erkrigerungg-Anzigr.
Freitag den 4. November 1887,
Vormittags 9½ Uhr,
verſteigere wegen Wegzug im Hauſe
Jarlsstragse 42
nachbenannte gut erhaltene Gegenſtände, als:
1 Sopha, 1 Chaiſelongue, 1 Schreibſecretär, 1 Bücherſchrank,
Kommoden, 3 Bettſtellen mit Matratzen, Bettwerk,
Kleider=
ſchränke, Tiſche, Stühle, 1 Handkelter, Herrenkleider,
Einmach=
gläſer und =Flaſchen, 1 Waſchmaſchine und ſonſtigen Hausrath
Baarzahlung.
gegen
Adler, Hoftaxator.
[10929
„
Zur Herbſt= und Winter=Saiſon
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Flanelle in allen Gattungen, Mantolstoſſe, Buckskin und
Pale-
tots-Stoffe, Chales und, alle Sorten wollene und, geidene
Tücher, alle Sorten Taschentücher, Vorhangstoffe, abgepaßt
und am Stück, Tisch- und Bettdecken jeder Art, fertige Damen-
und Herren-Hemden in allen Qualitäten u. ſ. w.
Damen-Conferkion,
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Ludwigsſtraße.
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110959
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⁄₈
2⁄₈
1459
69
82
1066
—
l2
1208
405
50,
6
90
9.
4 Von
⁄₈
5=
80⁄₈
„2
74
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12.
2
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740
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740
812
880
92
1016
1100,
Erſt!
8880
an k.
9.
W
M
.
[ ← ][ ][ → ]Nr. 24
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Packet 25 Pfg. (10506
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Colonial=, Delicateß= und Droquen=
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„
„
„
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Corſetten
„
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„
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Taſchentücher
.10
„
„
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G1101
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21
1½.
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größeren Städten Deutſchlands.
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5.
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111009
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jeder Poſtſtation.
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Stahlſpähne zum Reinigen
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erhalte ich heute circa
Böden M. 1. 40 per Kils,
franco
beihl
5 Kilo.
12
k. baher.
25 Alück
RGEI,
äharin 4 Ilh.
Hoflieferanten,
München, am Marienplatz,
Brnte, diroct bonogon.
nolol
welche ich, um raſch zu verkaufen,
per Pfd. M. 2.40, 2.80, 3. 20, 3.60
zu den billigſten Preiſen abſetze.
und M. 4.
Rehziemerper ¹⁄Ko. M. L15,
und 1 Pfund=Packeten,
in ¹
½.
¼⁄.
Lochstäuuige ud
Deule
1.
„ „ „ „
ſowie loſe vorgewogen.
70
Bug „ „ „
Lvergobslbhund
35)
Ragont
„
„
ſowie
Rohriſch Erlonbach.
Lierbäume und Sträucher
Pria. Naldhasen
1-Ernſt=Ludwigsſtr. 1.
in großer Auswahl.
NB. Proben ſtehen gerne zu Dienſten.
für M. 3. 40 per=Stück.
Kunſt= und Handelsgättnerei von
[10820
Heinrich Grimm,
Hourich Henkel,
AWUosmomud,
Wildpret=CGeflägelhandlung,
Hof. Bouqust-Lieferant.
ſeinste aualität,
Schulſtraße 16.
[102
30 Pf. per Pfund bei
„etnſaſek.
MMk.GkIſl0k,
RUGG HAGE,
Eine große Partie Weinfäſſer von 100
morgen eintreffend,
bis 1200 Liter wird billigſt abgegeben bei
[1019.
Ballonplatz 5.
empfiehlt billigſt
ind
Carl Emil Callmann,
Beſſunger Klappacherſtraße 4s
Phr Huwerth,
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10 Meter Buchen=Scheit=
Weingroßhandlung,
Friedrichſtraße Nr. 12.
[1081]
Roßdorferſtraße A. (11100
holz
zu verkaufen
„
0
15
⁄5
4
p.
5.
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che
T.
14l.
ſ2.
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Hes
⁵⁄
G79,
„7.
90ſ
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14
4y5
1)
Og=
=
S.
H. Stade E Beer.
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Herren Hemden, Jacken, Hoson,
Damen-Jacken, Hosen,
KinderHemden, Jacken nach Haass.
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Baumwollen. und Vigogne-Interkleider ote.
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l. Stade CEEUE.
[10941
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Hotal-Ausverkaufsämmtl. Waaren mit 15. 20s Rabatt.
Harie Damth, Wilhelminenſtr. 17.
Sonntags iſt das Geſchäft den ganzen Tag geöffnet. (10502
nazzuaroioronene
H.
Aruktzstiratag.
5141
5⁄₈
29
EN
141
0fs½
⁄₈
H.
21
85½3
4
Haazzii,
He.
das bevährteste Hausmittell
vuiesen Heiserkzeit und Husten iine dievor Pastinen bei ranher
A wittornng im Munds Lörgenen lassen. heisst sich gegen katarrhallsche Afeetionen des
G Ruchenſ. den Kehlkapts und der Lunge sehutzen. Wo golche Erankheiten achon
ELsn=etietén sind. wirken die aus den besten Klneralbrunnen Sodens duroh Abdampfung, unter
Därztljſcher Controle gewonnenen Paatillen, ebenso wie die quellen selbst, sohleimlssend
Zim Reilend.
ja gelbet bei
raurh bei Chxonischem Tatarrh, zugepprochener Lungen-
Hi
0 häben gish die Sodener Mineral-Pastiuen; in grösserer Lahl undt;
15
kuberKiloss in lanwarmem Sodener Maser Sttor genommen, als Dittel pogon qudlon-
H aon nuston ünd-Eſithet Aftung bewährt. Verdauunggatsrung sn, Loihosvörgtopfung unck Carmkiatarth
G. heseitigend; sehatfen sie dio Vorbedingung besserer Ernährung des Organiomus, sind daher für
GxeropaieLaputen 5
von hohem Verth. Den
E inzbesondero nach- Kippenfell- und Lungen-Entællndung patienten. welche an
K nämorrhalden. lolehter Leberangehwelung, anhaltendor eint. Vorschlelmung
5
eylälimnions dis Loßuviatos . 8 B. M aſien 2p'5 höken.
rr2e
2
„a
59½sGanatonaneauranaagſianatzquaanaguanarttienauenani
G
„0
p
49)
Heſchajv.
f8=Eröffunng und Empfeylung
Hiermit beehren wir uns ergebenſt anzuzeigen, daß wir an hieſigem Platze
eine Handelsgärtnerei
Gonquet= und Pflanzengeſchäft) errichtet haben.
Indem wir ſtets beſtrebt ſein werden durch ſolide und pünktliche Ausführung
aller in dieſem Fach vorkommenden Arbeiten das Vertrauen geehrter Herrſchaften
zu erwerben, halten wir uns beſtens empfohlen und laden Intereſſenten zum
Be=
ſuche unſerer Gärtnerei.höflichſt ein.
Gebrüder
Neber, Handelsgärtner,
Roßdörferſtraße 17.
[11102
Gärtnerei am Woog rechts.
Eglsche Hischanz per Prd. M. 25.
Bussische Hischung
8.50
und feinere Sorton - neller Ento.
ED. MESShlER,
„Baden Baden,- Frankfurta. M.
Holltsterant Sr. MaJ. des Deutechenl
B Ralser, Sr. R. Roh. des Grosherz. 1. Baden und Sr. Hoh. del
Hernose von Cobung-Gotha.
Tu haben beie
G. F. Poth, Ludwig Weap und Wilh. Weber
Nuchfoiger.
(10807
Marabanl-Chenillebesatz
Federn- I. Pelabosätz,
Houveantés
in deutſchen und franzöſiſchen
Anöpten,
Sohnallsz und Agraflon.
Coutache, Besäthe und
flarmituron.
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11103
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10553
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Ludwigsplatz 2.
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Prhonle
GRGAdO
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Wonsheim in Rheinheſſen, in Gläſern u.
looſe gewogen per Pfund M. 1.-,
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dem Ausſehen nach das Schönſte, was
in dem Artikel geboten wird.
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Lan6bout, süssscharf,
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Lang in Pfeddersheim, vorzügliche
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lität, praktiſche Packung, per Flaſche 70 Pf.
Carlshan oGnWII,
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732
2796
89
2.
D.
1
22.
nn
D.
L.
Wür Hüttor
Stratmann & Heyer's
Einder-
mekl, Stralmann & Heyer's
präp. Haformohl, (11105
5 - nach Analyſe des Prof. Dr. J.
Kö=
nig, Münſter, billigſt u. geeignetſter
Erſatz der Muttermilch.
Zu haben bei den Herren:
Philipp Weber C. Hammann
und Theod. Stemmer in
Darm=
ſtadt: A. Marburg, Beſſungen.
Qnittenfrüchte
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[10962
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1A101-Tan0
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bei Hof=Inſtrumentenmacher Chr. Buſch.
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Prima Oohsenflolsch
bei
Martin Schuchmann,
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Acht gobrauchte Fonster
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Wo? ſagt die Expedition.
[11045
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Beschöft
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Näh. im Laden der Gewerbehalle.
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Parterre und 1. Stock mit je 5 Zimmern,
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kammer, elegant eingerichtet, per ſofort
zu verm. Näh. Grafenſtr. 35 part.
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7970) Ernſt=Ludwigsſt. I1, 3. St.,F
4 Zimm., Küche nebſt Zubehör ſofort.
1
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der Hügel=und Wilhelminenſtraße) iſt
der 2. Stock, beſtehend aus 8 Zimmern
mit ſonſtigem Zubehör und allen
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lichkeiten per ſofort anderweit zu vermieth.
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8109) Rheinſtraße 25 im Seitenbau
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9901) Heinrichſtr. 43 der 3. St.
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Näheres in der Beletage.
8500) Schulſtr. 3 im 2. Stock
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3 großen Zimmern, Küche und
allem Zubehör, zu vermiethen.
8650) Dieburgerſtr. 74, 3. Stock,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör per
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fang Dezember. Preis 450 M.
8702) Hoffmannsſtr. 8 Hochparterr,
ſchöne Wohnung mit 5 Zimmern u. allem
Zubehör für ſofort an ruhige Familie.
9052) Niederramſtädterſtraße 32
parterre 3 Zimmer, 2 Entreſols und der
1. Stock, 5 Zimmer ꝛc. zu vermiethen u.
ſogleich zu beziehen.
9748) Schwanenſtraße 31,
Parterre=
ſtock, neu hergerichtet, ſchöne Ausſicht, 4
Zimmer, Küche und alle Bequemlichkeiten,
bis Januar beziehbar. Zu erfr.
Eliſa=
bethenſtraße 17.
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9755) Annaſtraße 14,
Ecke der Wilhelminenſtraße,
iſt der Parterre=Stock,
be=
ſtehend aus 7 Zimmern und
Zubehör nebſt Stallung,
we=
gen Verſetzung des jetzigen
Miethers per 1. November
zu vermiethen. Nähere
Aus=
kunft ertheilt Herr B. L.
Trier, Ludwigsſtraße.
10162) Alexanderſtr.14 Vorderh.
1. Stock Wohnung: 5 Zimmer ꝛc. bald.
10206) Ludwigsſtr. 8 neun Räume,
2 Küchen und Zugehör, neu hergerichtet,
zuſ. zu M. 800 od. getrennt zu verm.
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iſt die neu hergerichtete Beletage,
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Hanauerhof=Bier ein vorzügliches Glas Aſchaffenburger Export=Bier direkt vom
Faß in Zapf nehme. Zugleich biinge meine neu renovirten Lokalitäten, ſowie guten
Mittagstiſch, kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit, dem verehrlichen
Publikum hier ſowie der Umgegend in empfehlende Erinnerung.
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Dr. overlach,
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Geſchlechts=, Haut= und Frauen=Krankheiten,
Frankfurt a. M., Stiftsſtr. 22 I
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3 bis 5 Uhr. Auswärts w. ang. brieflich. (9797
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im Ausſchnitt.
Cänseklein.
reines Cänseſelt.
Philipp Hebor,
Carlsſtraße 24. 11137
Vereinigte Fechtverbände Darmſtadt
WWohlthätigkeitsverein für Waiſenpflege).
Samstag den 5. November 1887, Abends 8 Uhr,
im großen Saale des Saalbaues:
[10918
ARUduud vötun”
zum Beſten der Errichtung deulſcher Reichswaiſenhäuſer
unter gütiger Mitwirkung
der Großh. Hofopernſängerin Fräulein Emma Jungk, des Großh. Hofſchauſpielers
Herrn H. Hacker, des Großh. Hofopernſängers Herrn H. Bögel, der Herren
A. Kugler, E. Reitz und Ph. Sturmfels, Mitglieder der Großh. Hofmuſik, des
Herrn Gymnaſiallehrers Höcker, der Herren Guſtav und Joſeph Stade, ſowie
der Kapelle des 1. Großh. Infanterie= (Leibgarde=) Regiments Nr. 115 unter
per=
ſönlicher Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn W. Hilge.
Der Flügel iſt aus der Niederlage von A. W. Zimmermann.
Nach Beendigung des Concerts:
RALL.
Eintrittepreise; Nummerirter Sperrſitz 2 M., Saal: Familienkarten (drei
Perſonen) 2½ M., für Mitglieder 1 M, für Nichtmitglieder M. 1.50.
Abends an der Kaſſe Billet 20 Pfg. mehr. — Die gelöſten Karten berechtigen
zum Ball.
Eintrittskarten ſind zu haben bei den Herren: D. Faix Söhne. G. Thies,
Eliſabethenſtr., C. Schimmer, Ludwigsſtr., C. Will, Ernſt=Ludwigsſtr.
E4)
Ea
Durmſtadt-Griezheim.
F
E Gberſtadter Genbayn.
Vom 2. November er. ab bis auf Weiteres wird Mittwochs und
Sams=
tags der Zug Nr. 1 von Griesheim 10 Minuten früher abgelaſſen.
Der Zug 1 fährt an dieſen beiden Tagen demnach um 5 Uhr Morgens in
Griesheim ab.
Darmſtadt, den 31. Oktober 1887.
Die Betriebs=Verwaltung. 11135
Turngemeinde Darmſtadt.
hbond Interhaltung
veranſtaltet von der
Turner-Singmannschaft.
Samstag den 5. November, Abends prücis 8 Uhr,
im unteren Saale des Turnhauses.
(1136
(Nichtmitglieder haben keinen Zutritt).
Zur Haarpflege!
Von unübertroffener Wirkung iſt das
vom königl. Staatsminiſterium u.
Ober=
medicinalausſchuß geprüfte u. genehmigte
ſowie von allen Autoritäten begutachtete
Haarmasser v. Retter, München,
welches ſtatt Oel od. Pomade täglich
ge=
braucht, das Haar bis ins höchſte Alter
glänzend, geſchmeidig u. Scheitel haltend
macht, die Kopfhaut von allen
Unreinig=
keiten, Schuppen ꝛc. befreit und dadurch
die Thätigkeit der Kopfhaut u.
Haarwur=
zeln erhöht.
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C. D. Wunderlich, prämürt 1882,
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Bleichſtraße 40. (8477
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Offiziell wurde am Montag mitgeteilt:
Rheu=
matiſche Kreuzſchmerzen im Verein mit der Ermüdung und
Ab=
ſpannung, wie ſolche im Verlaufe der Krankheit gewöhnlich
einzu=
treten pflegen, geboten dem Kaiſer geſtern während des ganzen
Tages im Bette zu verbleiben. Der mehrſtündige Schlaf im Laufe
des geſtrigen Tages beeinträchtigte einigermaßen Gleichmäßigkeit
der letzten Nachtruhe. - In den beiden letzten Tagen konnte der
Kaiſer beim Vorüberziehen der Wache nicht am Fenſter erſcheinen,
ſehr zur Enttäuſchung einer unendlichen Menſchenmenge, die vor
dem Palais dieſen Augenblick erwartete, den Kaiſer zu begrüßen.
Nach einer offiziellen Mitteilung vom 1. November hatte der Kaiſer
eine ziemlich gute Nacht. Die Schmerzen waren gering.
Der Sultan hat Kaiſer Wilhelm telegraphiſch ſeinen Dank für
die wohlwollende Teilnahme ausgedrückt, welche der deutſche Kaiſer
den elf türkiſchen Offizieren angedeihen ließ, die vor kurzem ihre
militäriſche Ausbildung im deutſchen Heere vollendet haben.
Der ruſſiſche Botſchafker, General Paul Schuwalow, iſt mit
ſeiner Familie von Paris kommend nach Berlin zurückgekehrt und
hat die Geſchäfte der ruſſiſchen Botſchaft wieder übernommen. Auch
der Leibarzt des Kaiſers von Rußland, Botkin, iſt am 31. in Berln
eingetroffen.
Heſterreich=Angarn. Am Sonntag fand in der Wiener Höfburg
ein zweiſtündiger Miniſterrat unter Vorſitz des Kaiſers ſtatt, worin
angeblich Taaffe, Tiſza, Bilandt, Kallay, Fejervary, Dunajewski
und Bacquehem teilnahmen. Am abend reiſte der Kaiſer nach Gödöllö,
wo auch die Kaiſerin eintrifft, zu längerem Aufenthalt.
Das Herrenhaus nahm am 31. debattelos den Geſetzentwurf
über die proviſoriſche Regelung der Handelsbeziehungen zum
Deut=
ſchen Reiche und Italien an.
Im Sitzungsſchluſſe erklärte Graſ
Taaffe im Namen des Kaiſers, der Reichsrat ſei verkagt.
Jranktreich. Der Miniſter des Auswärtigen iſt mit
Ausarbei=
tung eines Rundſchreibens an die Mächte über den
Suezkanalver=
trag beſchäftigt. Es iſt indes noch unentſchieden, ob Fränkreich und
England ein gemeinſchaftliches Rundſchreiben oder ob jedes für ſich
ein Rundſchreiben an die Mächte richten werden.
Kriegsminiſter Ferron=hat den wöchentlichen, mit Muſik
be=
gleiteten Hapfenſtreich in Clermont=Ferrand wegen der Kundgebungen
zu Gunſten des Generais Böulanger verboten.
Ferry und Clemenceau haben ſich über die Notwendigkeit
ge=
einigt, daß in der Ordens=Frage ein Einvernehmen aller
Republi=
kaner erforderlich ſei.
Das Schreiben, welches Wilſon mit den 40000 Fres., die das
während der letzten ſechs Jahre aufgelaufene Brieſporto erſetzen
ſollten, an den Finanzmimiſter ſandte, lautet: „Herr Finanzminiſter!
Da man mir mit ſo vieler Beharrlichkeit und Bitterkeit das Recht,
welches ich zu haben glaubte, ſtreitig macht, meinen Sekretären zu
geſtatten, von dem Stempel der Präſidentſchaft Gebrauch für
Brief=
ſchaften zu machen, welche größtenteils auf Geſuche wegen
Unter=
ſtützung, Geſchenken, Stellen, Beförderungen und andere ähnliche
Dinge Bezug hatten, ſo habe ich die Ehre, Ihnen die Summe von
40000 Franken zu überſenden, welche den Betrag des Freimachens
meiner Korteſpendenz einer jeden Art während meines Aufenthalts
im Elyſée bedeutend überſteigt.
Das von der äußerſten Linken zu Gunſten der Anarchiſten von
Chicago an die Regierung von Illinois telegraphiſch geſandte
Gna=
dengeſuch lautet: „Im Namen der Menſchlichkeit, im Namen der
Solidarität der beiden großen Republiken beſchloſſen die Mitglieder
der Deputiertenkammer von der Gruppe der äußerſten Linken,
An=
hänger der Abſchaffung der Todesſtrafe für politiſche Vergehen, von
der Regierung von Illinois das Leben für die ſieben Verurteilten
einſtimmig zu „ verlangen:
England. Lord Lytton iſt einer amtlichen Meldung zufolge zum
Botſchafter in Paris ernannt worden. Die Königin verlieh dem
bisherigen Botſchafter Lord Lyons die Carlswürde.
Vas Urteil, welches den Abgeordneten Hayden wegen
Auf=
reizung zu Ordnungsſtörungen gelegentlich neuerer Ausweiſungen
von Pächtern mit zwei Monaten Geſängnis nebſt Zwangsarbeit
beſtrafte, iſt von dem Obergerichte in Mullingar =(Irland) beſtätigt
worden.
Das Appellgericht beſtätigte die über OBrien wezen
auf=
ruhreriſcher Reden vom Gericht in Mitchelstown verhängke
Ge=
fängnisſtrafe von drei Mönaten. Nachrichten aus Middleton melden,
daß O Brien nach der Verkündigung des Urteils des Appellgerichts
das Gerichtsgebäude verlaſſen wollte, woran er jedoch durch die
Volizei verhindert wurde. Die anweſenden Freunde O Briens
pro=
teſtierten gegen die Verhaftung ohne vorherige Erlaſſung des
Haftbefehls. Der letztere wurde ſchließlich unter fortwährendem
Lärmen ausgefertigt und OBrien nach einem heftigen Kampfe mit
der Volizei feſtgenommen und unter Militäreskorte in das
Gefäng=
nis von Cork gebracht.
Rußland. Wie aus Moskau gemeldet wird, ſind im dortigen
kaiſerlichen Palaſt Befehle eingegangen, die Vorkehrungen für den
Empfang des Zaren einzuſtellen, da die Reiſe desſelben nach
Mos=
kau auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden ſei.
Butgarien. Das Regierungslatt bringt am 31. einen heftigen
Artikel gegen Karavelow, Zanow und Nikiſorow, hält den=drei
ge=
weſenen Miniſtern ihren Anteil am Sturze des Fürſten Alexander
vor und verlangt, daß ſie vor der Sobranje des Hochverrats
an=
geklagt werden.
Der Kriegsminiſter erteilte Befehl, daß alle Reſerven der
In=
fanterie und Kavallerie binnen vier Wöchen entlaſſen ſein ſollen.
Die Stärke der Kompagnien und Schwadronen wird ſomit au
ungefähr ſiebzig Mann herabgeſetzt. Die Ergänzung der Cadres
erfolgt erſt Mitte Januar. Man hat ſich wohl hauptſächlich der
drückenden Finanzlage wegen zu dieſer Maßregel entſchloſſen.
Lürſei. Der bulgariſche Agent Dalkowitſch in Konſtantinopel
hat der Pforte folgende Erklärung abgegeben: Die Regierung von
Sofia läßt der Verwaltung der öffentlichen Schuld antworten, daß
ſié dieſer nichts zahlen könne, bevor die Frage, welche das Land
aufregt, endgültig geregelt ſei. Demzufolge gilt die Verhandlung
wegen der Tributzahlung als völlig geſcheitert.
Aüs Stadt und Land.
Darmſtadt. 2. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am
Sams=
tag den Generalmajor Frhrn. Röder v. Diersburg, Kommandant
der Haupt= und Reſidenzſtadt, den Major v. Saint=Paul,
Batoil=
lons=Kommandeur im Infanterie=Regiment Nr. 99, den Major
Haupt vom 2. Größh. Inſanterie=Regiment (Großherzog) Nr. 116,
den Premierlieutenant Frhrn. v. Eſebeck vom 1. Großh. Infanterie=
(Leibgarde.) Regiment Nr. 115, Adjutant der 55. Infanterie=Brigade,
den Premierlieutenant Kleinſchmitt vom 8. Großh. Infanterie=
Re=
giment (Leib=Regiment) Nr. 117, den Sekondlieutenant der Reſerve
Harder von der Großh. Train=Kompagnie, den -Seköndlieutenant
Frhrn. v. Weitershauſen vom Infanterie=Regiment Nr. 60, den
Hauptmann Kraatz vom Heſſiſchen Pionier=Bataillon Nr. 11, den
Rendant Müller von Michelſtadt; zum Vortrag den Staatsminiſter
Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den Hofceremonienmeiſter
Geheimerat v. Werner.
Nr.
Stadtverordncten=Verſammlung. Donnerstag den 3.
Novem=
ber, nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2)
Baum=
anlage längs des Friedhofs und vor demſelben. 3) Ernennung
von Delegierten zur Ergänzungswahl des katholiſchen
Kirchenvor=
ſtandes (Edikt vom 6. Juni 1832). 4) Herſtellungen am Woog.
5) Vertrag mit dem Kunſtverein, die Benutzung des
Rheinthor=
gebäudes betreffend. 6) Erbauung eines Oktroi=Erhebungsgebäudes
an der Dieburger Straße. 7) Errichtung eines Gerätheſchuppens
für das Tiefbauamt ꝛc. 8) Schnee= und Eisabfuhr, Vergebung
der=
ſelben. 9) Geſuch, angebliche Mißſtände in der Nieder=Ramſtädter
Straße betreffend. 10) Vergebung der Holzhauerei für 1887-88.
11) Erwerbung von Straßengelände nördlich der
Schloßgarten=
ſtraße. 12) Geſuch des Vereins Pfeifenklub, um Ueberlaſſung eines
Geſang=Uebungslokals. 13) Trottoirherſtellung in der verlängerten
Kiesſtraße. 15) Geſuch um Verbreiterung der Feldbergſtraße.
N. Das diesjährige Konzert des evangeliſchen
Kirchengeſang=
vereins. bot, wie wir es von demſelben gar nicht anders gewohnt
ſind, ſeiner zahlreichen Zuhörerſchaft einen erhebenden Genuß.
Gleich die Einleitung verſetzte in die richtige, weihevolle Stimmung.
Herr Reallehrer Stumpf ſpielte die Toccata und Fuga für Orgel
Demoll) von Sebaſtian Bach ſauber und ausdrucksvoll. Hierauf
folgten zwei Motetten: Panis angelicus von Paleſtrina und Voce
mea ad dominum clamavi von Giovanni Croce. Beide Nummern
erfreuten das Ohr durch die korrekte Wiedergabe, ſowohl in
muſika=
liſcher Hinſicht, als auch was die Ausſprache und die Wärme des
Vortrags anlangt. In der Motette, „Der Gerechte, ob er gleich zu
zeitig ſtirbt= und in dem Chorgeſange aus dem
Weihnachtsorato=
rium von Seb. Bach „Herrſcher des Himmels... gab der
Kirchen=
geſanaverein ſein beſtes. Die Leiſtungen der Chorſchule, die ſich in
zwei Chorälen hören ließ. ſprachen ebenfalls recht an.
O Freitag den 4. November findet an unſerer Hofbühne die
Wiederholung der Anzengruber'ſchen Bauernkomödie „Der
Gwiſ=
ſenswurmr ſtatt, wobei wir ganz beſonders darauf aufmerkſam
machen wollen, daß in dieſer Vorſtellung die roten Abonnements=
Karten gültig ſind.
Frl. Roth wird am 8. November als „Senta' im „
Fliegen=
den Holländer' nach ihrer langen Krankheit zum erſten Male
wie=
der die Bühne betreten.
E. Kaufmünniſcher Verein, Montag, 31. Oktober. Heute ſprach
Herr Dr. J. Nover aus Mainz über „Rich. Wagner und ſein
Verhältnis zur Sager Im Eingange ſchilderte Redner im
Anſchluß an die Wilh. Jordanſchen Strophen, welche von der
ver=
zauberten Schildburg ſingen, den Dichterkomponiſten als den Mann,
welcher gleich Siegfried dem Helden, der das Fürchten nicht kennt
und friſchen Mutes zur ſchlafenden Walküre durch die
Flammen=
burg dringt, die verſunkene Welt der deutſchen Sage ans Licht
ge=
bracht habe. Frau Saga ſei es geweſen, die Rich. Wagner als
Muſe zeitlebens treu zur Seite geſtanden und ſeinen Sinn zu den
unſterblichen Werken begeiſterte. Die Entſtehungen der letzteren
ſowie die perſönlichen Lebensſchickſale, welche ſich an dieſelben
knüpften, beſchäftigten den Vortragenden ziemlich ausführlich. Herr
Dr. J. Nover gab ſich durchweg als ein begeiſterter,
verſtändnis=
voller Verehrer des Wagnerſchen Genius, welchen er hauptſächlich
als Beleber und Wahrer deutſchen Volks= und Gemütslebens begriffen
wiſſen will. Der Vortrag fand allgemeinen Anklang.
- Großherzogliche Handelskammer. Oeffentliche Sitzung vom
31. Oktober. Das königlich belgiſche Konſulat in Frankfurt a. M.
hat der Handelskammer zur Benutzung der Intereſſenten ein
Exem=
plar der Zuſammenſtellung von Adreſſen belgiſcher Import= und
Ex=
portfirmen überſandt. Zugleich hat dieſes Konſulat mitgeteilt, daß
das Musée commerciel, industriel et ethnographique in Antwerpen
eröffnet worden iſt. Dasſelbe hat den Zweck: 1) Muſter der
belgi=
ſchen Induſtrieprodukte zur Verfügung des belgiſchen und
auswär=
tigen Handels zu ſtellen; 2) ausländiſche für den Handel geeignete
Produkte, mit Angabe der Herkunft und Preiscourante in Belgien
bekannt zu machen. Das belgiſche Konſulat in Frankfurt a. M.
hat ſich zur Erteilung näherer Auskunft über dieſes Muſeum bereit
14
erkla... Von kompetenter Seite iſt der Handelskammer eine Notiz
üher den Stand der franzöſiſchen Geſetzgebung über die Verwendung
von Salieylſäure bei Nahrungsmitteln zugegangen. Danach wird
in Frankreich auch der geringſte Zuſatz von Salieylſäure zu
Nah=
rungsmitteln auf Grund der Geſetze von 1851 und 1855 als
Fälſch=
ung beſtraft. - Zur Kenntnis genommen wurde noch eine Zeitſchrift
des Herrn C. Gaulé, welcher eine an das Miniſterium gerichtete
Eingabe mitteilte, in der er ſich zur Auskunftserteilung und zur
Uebernahme der Verſendung von Gütern zur internationalen
Aus=
ſtellung in Melbourne erboten hat. — Auf Anfrage der
Handels=
kammer in Wiesbaden wurde beſchloſſen, ſich bereit zu erklären, ein
Vorgehen genannter Kammer zu unterſtützen, wodurch angeſtrebt
werden ſoll, daß alle leeren Emballagen ohne Ausnahme dem
Frankaturzwang unterworfen werden. - Herr Beck referierte über
eine Eingabe des Verbands ſchleſiſcher Textilinduſtrieller, in welcher
die Beſchlüſſe der Generalverſammlung dieſes Verbands vom 25. Juni
zur Unterſtützung mitgeteilt worden ſind. Dieſe Beſchlüſſe gehen
dahin; „zuſtändigen Orts zu beantragen: 1) die Annahme des
Staffeltarifſyſtems für die Einzelzuſendungen und die allgemeinen
214
2801
Wagenladungsklaſſen 41 und B; 2) die Bildung einer zweiten
er=
mäßigten Stückgutklaſſe für Güter aller Art, welche in Quantitäten
von einer Tonne 20 Ctr.) und mehr auf einen Frachtbrief
einge=
liefert werden.: Die Handelskammer beſchloß, ſich für den erſten
dieſer Anträge zu verwenden, dem zweiten jedoch ihre
Unterſtütz=
ung zu verſagen. Hierauf wurde die Wirtſchaftsrechnung für 1886 87
vorgelegt und genehmigt.
Verein zur Beſchäftiguug Arbeitsloſer. Am Montag fand
nachmittags im Römer zu Franfkurt die General=Verſammlung des
Vereins für das Großherzogtum Heſſen und die Provinz Heſſen=
Naſſau zur Beſchäftigung Arbeitsloſer ſtatt. Der
Rechenſchafts=
bericht bezeichnet als das bedeutſamſte Ereignis des zweiten
Ver=
einsjahres die Erweiterung des Vereinsgebietes. Während im
erſten Jahre 314 Koloniſten Aufnahme fanden, erhielten im zweiten
320 Unterkunft. Die Zahl der Verpfleaungstage belief ſich auf
25.560, die der Arbeitstage auf 19,920. Von den Koloniſten waren
84 aus Heſſen, 49 aus dem Regierungsbezirk Wiesbaden, 41 aus
dem Regierungsbezirk Kaſſel, 87 aus den übrigen Provinzen
Preußens, 13 aus Bayern, 1 Sachſen. 5 Württemberger, 9
Thürin=
ger, 7 Oeſterreicher ꝛc. Von den 320 Koloniſten waren 218
evan=
geliſch, 1 Mennonit, 98 katholiſch, 1 altkatholiſch und 2 israelitiſch.
Nach ihrem Gewerbe waren 61 Arbeiter, 12 Metzger, 17
Schuh=
macher, 10 Kopiſten, 11 Kaufleute, 11 Weißbinder, 18 Schloſſer,
11 Schmiede, 12 Schneider, 10 Schreiner, 11 Weber, 3 Lehrer,
11 Bäcker ꝛc. Unter den 320 Perſonen hatte faſt jede Berufsart
einen oder mehrere Vertreter.
Durch die Kolonie erhielten 44 Stellung, durch eigenes
Be=
mühen 14. auf Wunſch wurden 200 entlaſſen. Von den Koloniſten
waren 172 heimatsberechtigt, 148 heimatslos bezw. ohne
Unter=
ſtützungswohnſitz; 98 unbeſtraft, 222 beſtraft, darunter 9 mit
Zucht=
haus. Unredlich haben ſich entfernt 3. geſtorben iſt Einer. Ueber
das Benehmen der Koloniſten auf der Kolonie kann ſich der
In=
ſpektor nur anerkennend in Bezug auf Fleiß und Gehorſam
aus=
prechen. Auflehnungen wider die Hausordnung kamen hie und da
vor, wurden aber entſchieden zurückgewieſen. Das Vereinsgebiet
wird durch den Hinzutritt des Regierungsbezirks Kaſſel eine
Er=
weiterung erfahren und mußte deshalb der Vorſtand um 15
Mit=
glieder vermehrt werden, was heute geſchehen ſollte. Die Geſamt=
Ausgaben der Kolonie betrugen M. 2484704 inkl. Pacht. Die
Koſten für die Kolonie allein M. 15875,60. Die Koſten per Tag
und Kopf berechnen ſich auf 61,11 Pf. Der Verein zählt
gegen=
wärtia 615 Mitglieder aus der Provinz Heſſen=Naſſau, wovon 487
auf Frankfurt kommen, aus dem Großherzogtum Heſſen 581, in
Summa 1196 Mitglieder. In Heſſen liefern, It. K. P., noch 399
Perſonen jährliche Beiträge unter 3 Mark, in Naſſau 125 Perſonen.
H. Mit der am Sonntag ſtattgefundenen Fortſetzung des
Ge=
flügelſchießens der hieſigen priv. Schützengeſellſchaft, wurden die
diesjährigen offiziellen Schießen des Vereins beſchloſſen. Die
Be=
teiligung war eine befriedigende und wurde recht gut geſchoſſen.
Obwohl die Geſellſchaft eine erhebliche Vergrößerung ihrer
Mit=
gliederzahl in dem letzten Vereinsjahr aufzuweiſen hat, ſo wäre
doch noch ein ſtärkerer Zuwachs an neuen Mitgliedern zu wünſchen,
da unſere Stadt in der Zahl ihrer Schützen gegen manche
Nachbar=
ſtädte mit geringerer Einwohnerzahl zurückſteht. Die Schießkunſt
zu pflegen, iſt für jeden Jagdliebhaber von allergrößter Wichtigkeit;
ſie bildet, abgeſehen hiervon, jedenfalls eine der männlichſten Uebungen.
Ruhiges Blut. feſte Hand, raſches, ſicheres Auge, das ſind die
Eigen=
ſchaften, welche ſich die Schützen erwerben. Infolge einer an die
Mitglieder der Geſellſchaft ergangenen Aufforderung traten ſo viel
weitere Herren dem deutſchen Schützenbunde bei, daß Darmſtadt
jetzt über 50 Bundesmitglieder aufzuweiſen hat. Hierdurch hat die
Geſellſchaft das Recht, einen Vertreter in den Bundesvorſtand zu
wählen, ſo daß Darmſtadt künftig in der Lage iſt, bei allen
Bundes=
angelegenheiten ein Wort mitzureden.
Die Rekruten aus dem Elſaß für das Großh. 1. Infanterie=
Regiment werden am 3. d. M. hier eintreffen, während die Rekruten
aus Heſſen erſt am 4. November kommen.
Morgen, am Hubertustag, hält der Heſſiſche Reiterverein
eine größere Schleppiagd, zu welcher auch viele Teilnehmer von
außerhalb eintreffen werden. Das Rendezvous iſt um zwei Uhr
am Baſſin, das Halali um drei Uhr an der Kranichſteiner Park
mauer.
Herr Pfarrer i. V. Ebel hier und deſſen Ehefrau feierten
dieſer Tage ihre goldene Hochzeit. — Geſtern feierten Herr
und Frau Heinrich Schweißaut, Magazinzverwalter beim
Pro=
viantamt, die ſilberne Hochzeit.
2 Kleine Mitteilungen. Am Montag nachmittag entſprang
einem Schutzmann in der Rheinſtraße in der Nähe des
Poſtge=
bäudes ein Kellner aus Berlin, welcher wegen verſchiedener Reate
verhaftet worden war und nahm ſeinen Weg nach den Bahnhöfen.
Erſt nach ſcharfer Jagd gelang es, den Ausreißer in der
Promenade=
ſtraße wieder dingfeſt zu machen. — Ein Taglöhner aus Groß=
Zimmern, welcher für die an einem Neubau in hieſiger Stadt
be=
ſchäftigten Maurer Mörtel fuhr, fiel mit dem Karren von einem
Gerüſt in den etwa 3 Meter tiefen Keller, wodurch er ſich eine
Be=
chädigung des Rückgrates zuzog. — Am Sonntag entwen=
2802
Nr.
dete ein Taglöhner einem Kohlenhändler die Veitſche und einen
Arbeitsrock. -— In der Beſſunger Ludwigsſtraße fiel am Montag
nachmittag ein Ljähriges Kind aus einem Fenſter des erſten
Stockes, wobei es ſich erheblich verletzte.
J. Mainz, 31. Oktober. Obwohl ſich die hieſigen
Stadtverord=
neten vox nicht langer Zeit gegen die Einführung eines
gewerb=
lichen Schiedsgerichts hier mit geringer Majorität ausgeſprochen
haben, ſetzt man in Arbeiterkreiſen die Agitation für die
gewerb=
lichen Schiedsgerichte fort. Eine geſtern ſtattgehabte Verſammlung
des Fachvereins der Gerber beſchloß eine erneute Petition in dieſem
Betreff an die Stadtverordneten zu richten.
Kaſtel, 31. Oktober. Die in verſchiedenen Blättern, von hier
übergegangene Nachricht, daß ein Kind beim Umwälzen im Bettchen
in den Kiſſen erſtickt ſei, iſt nicht richtig, ſondern das Kind iſt
an inneren Krämpfen geſtorben wie die Sektion ergab.
Worms, 31. Oktober. Geſtern fand durch Herrn Biſchof Dr.
Haffner die Einweihung der reſtaurierten Martinskirche ſtatt.
St. Frankfurt, 1. November. Der Name Saraſate erwies
ſich geſtern abend als vorzüalicher Maanet für unſere Oper und
wurde der unübertreffliche Geiger=Virtuoſe wahrhaft mit Beifall
überſchüttet. Auch Frau Schröder=Hanfſtänal ſowie unſer wackeres
Orcheſter hatten hervorragenden Anteil an den Ehren des Abends.
Frankfurt, 1. November. Ein in der hieſigen Braueret „zum
Pfau' angebrachtes dekoratives Bild von Profeſſor Hermann
Müller in Darmſtadt ſtellt in überaus gelungener Weiſe den
Auszug des „wilden Heeres' vom Rodenſtein zum Schnellerts dar
und ſoll dieſem Bilde als Gegenſtück demnächſt von demſelben
Meiſter der „Willekumm auf dem Frankenſtein” folgen.
Herrn Polizeipräſidenten v. Hergenhahn iſt von Sr. Königl.
Hoheit dem Großherzog von Heſſen in Anerkennung der großen
Verdienſte um die Beſtrebungen des Vereins zur Beſchäftiaung der
Arbeitsloſen das Komthurkreuz 2. Kl. Philipvs des Großmütigen
verliehen und in der Jahresverſammlung des Vereins feierlich
über=
reicht worden.
4 Aus Rheinheſſen, 31. Oktober. Nachdem nunmehr alle
er=
hobenen Reklamationen erledigt ſind, wird mit dem 1. Dezember
der Betrieb der Nebenbahn Oſthofen=Weſthofen eröffnet
werden. Vorerſt werden in jeder Richtung ſechs Züge gehen und
iſt der Fahrplan ſo feſtgeſiellt, daß die Anſchlüſſe zu den erſten und
letzten Zügen nach Mainz und nach Worms paſſen.- Der
Schwieger=
vater des untreuen, in Haft befindlichen Buchhalters der Firma
Dörr und Reinhard in Worms, ein hochgeachteter Mann. hat ſich
aus Kummer über das ſeine Familie betroffene Unglück geſtern
erhängt.
München, 30. Oktober. In dem Finanzausſchuſſe erklärte der
Finanzminiſter bei der Beratung des Etats für das königliche Haus
auf eine Anfrage Stauffenbergs, der Verkauf von Kunſt= und
Wert=
ſachen aus dem Nachlaſſe des Königs Ludwig IL. nach
Stuttgart, Straßburg und New=York ſei Sache der Privatſchatulle.
Der Landtag ſei in dieſer Frage nicht zuſtändig, im übrigen
ver=
führen die Kuratoren des Königs lohal und patriotiſch; die
haupt=
ſächlichſten Kunſtſachen blieben den königlichen Schlöſſern in Bayern
erhalten.
München, 31. Oktober. Der Prinzregent verlieh dem Hoftheater=
Intendanten v. Verfall das Großkreuz des Michaels=Ordens.
Dem Konſervator der Königl. Pinakothek Hauſer wurde von Sr.
Königl. Hoheit dem Großherzog von Heſſen für die wahrhaft
künſt=
leriſche Behandlung der berühmten Holbein'ſchen Madonna, welche
die gehegten Erwartungen weit übertroffen hat, die große goldene
Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen.
Müuchen. Herr Profeſſor Oertel teilt der „Alla. 8tg. den
Wortlaut des an ihn gerichteten Briefes des berühmten engliſchen
Spezialiſten Dr. Morell Mackenzie in nachfolgender
Ueber=
ſetzung mit: „London, 26. Oktober 1887. Lieber Vrofeſſor Oertel!
(Nach einigen freundſchaftlichen perſönlichen Bemerkungen heißt es):
„Hinſichtlich Ihrer Anfrage betreffs des Kronprinzen bin ich in der
angenehmen Lage, Ihnen mitteilen zu können, daß ſeine Geſundheit,
als ich ihn in Baveno ſah, in gutem Fortſchritt begriffen war. Es
hat niemals das Charakteriſtikum einer bösartigen Krankheit exiſtiert,
ſoweit als es die mit dem freien Auge ſichtbaren Erſcheinungen
erkennen ließen, ſo daß meine Behandlung durchaus auf die
Erfah=
rungen Ihres berühmten Pathologen ſich ſtützte. So wertvoll auch
Prof. Virchows Unterſuchungen geweſen ſind ſo haben ſie natürlich
nur eine negative Beweiskraft, und ich bin deshalb noch nicht
vollſtändig ſicher, ehe ſechs Monate nach der Anwendung der
elek=
triſchen Kauteriſation verfloſſen ſind. Ich brauche wohl kaum zu
erklären, daß ich niemals nur im mindeſten abgeneigt geweſen war,
mit meinen deutſchen Kollegen zuſammenzutreten, und ſollte
unglück=
licherweiſe irgend ein ungünſtiges Symptom ſich zeigen, wäre ich der
erſte, die Mithilfe eines Ihrer Landsleute in Anſpruch zu nehmen.
Was die Veröffentlichung von Bulletins betrifft, bin ich ganz Ihrer
Anſicht daß häufige offizielle Mitteilungen wünſchenswert ſeien, da
durch ſie der Verbreitung falſcher Gerüchte entgegengetreten wird.
Bei Privatperſonen bleibt indes dieſe Sache immer dem Patienten
überlaſſen, und es erſcheint nicht billig, daß. da der Leidende von
24
höchſtem Range iſt, ſeine eigenen Gefühle hierin nicht berückſichtigt
werden ſollten. Ihr ergebener Morell Mackenzie.
Verlin, 30. Oktober. Die größte hieſige Mietskaſerne befindet
ſich in dem Hauſe Ackerſtraße 132133.
Es wohnen nicht weniger
als Zwölfhundert Perſonen in derſelben, mehr Einwohner
als viele Dörfer haben.
Verlin, 31. Oktober. Dem deutſchen Kolonialverein ſind
tele=
graphiſche Nachrichten aus Capſtadt zugegangen, welche von der
Entdeckung reichhaltiger ausgedehnter Goldfelder in Lüderitzland,
nordöſtlich der Walfiſchbai, melden.
Verlin, 1. November. Die „Berliner Politiſchen Nachrichten
warnen, unter Hinweis auf trübe Erfahrungen, die namentlich das
Kapital in Süddeutſchland gemacht hat, vor dem erneuten Verſuche,
eine ganze Serie von amerikaniſchen unkontrolierbaren
Eiſenbahnpapieren auf den deutſchen Markt zu bringen.
Straßburg, 30. Oktober. Bürgermeiſter Back iſt in den
Bezirks=
tag für Unter=Elſaß gewählt worden; ein Gegenkandidat war nicht
aufgeſtellt. Es haben ungefähr die Hälfte der Wähler und darunter
ca. drei Fünftel Elſäſſer geſtimmt.
— Mit Bezug auf die Rückreiſe der kaiſerlich ruſſiſchen Familie
wird der „Oſtſee=Zeitung; aus Eydtkuhnen gemeldet: „Wenn in
früheren Jahren die höchſten Herrſchaften zur Winterzeit reiſten
und unſere vis-a vis liegende Station Wirballen paſſierten, wo
be=
kanntlich der verſchiedenen Geleiſe wegen umgeſtiegen werden muß.
wurde über den Perron ein verdeckter Gang von dem preußiſchen
Wagaon bis zu den kaiſerlichen Zimmern und von dieſen bis zu
dem ruſſiſchen Waggon hergeſtellt. Dieſe Gänge, aus ſtarken feſten
Balken gezimmert, ſind aufgerichtet und werden jetzt vom
Tape=
zierer zunächſt mit ſtarkem Filz, mit Teppichen und bunten Stoffen
bekleidet und dekoriert.
Eine klaſſiſche Annonce. Wir leſen im Inſeratenteil eines
ndeutſchen: Blattes: „Für den Vertrieb von Oelen und Lacken
werden Proviſionsreiſende geſucht. Letztere ſind im trockenen
Zu=
ſtande glänzend und hart wie Glas, ſpringen nicht, kriegen keine
Riſſe und ſind in dem Handel in Flaſchen und Kruken auf dem
Bauche mit unſerer Firma verſehen.
Codes=Arrzeige.
[1144
Verwandten und Bekannten machen hiermit die
ſchmerzliche Anzeige, daß
Frau Luguste Viemer, Witlwe,
heute früh 4½ Uhr nach kurzem Leiden ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Unter=Wieſenmühle bei Eberſtadt,
den 31. Oktober 1887.
Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch den 2. Nobember,
Nachmittags 3 Uhr.
Todrs-Anzrige.
[1145
Statt beſonderer Anzeige Freunden und Bekannten
die Mittheilung. daß unſer liebes Söhnchen Georg
nach kurzem, ſchwerem Krankenlager ſanſt verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Schneidermeiſter Fuchs und Frau.
Beſſungen, den 1. November 1887.
Darrkſagztrtg.
[11146
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
unvergeßlichen Verluſte unſerer lieben Frau und Mutter ſagen
wir herzlichen Dank.
H. Roese.
Elisabeth Roese.
Darmſtadt, den 1. November 1887.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.