Darmstädter Tagblatt 1887


19. Oktober 1887

[  ][ ]

Aomnementspreis
Hirtehrährſich 1 Marl 50 Pf. ud
Bringerlohn. Aowärn werden von
allen PoſtEmten Beſtellungen em=
engenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
zw Quartal . Poſtaufſchlag

150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Zuſerate
verdenangenomment in Dermſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
fͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 19. Oktober.
1887.
Ns 204.

Gefunden: 2 Armbänder von gelbem Metall mit ſchwarzen Steinen. 1 Brille. 3 kleine Schlüſſel in einem Ring.
1 goldenes Armband. 1 goldener Trauring, gez. H. B. 1 Milchfaß.
Verloren: 1 ſilberner oxidirter Knopf. 1 Trauring, gez. Ph. Sch. 16. 84. 1 Korallenarmband mit goldenem
Schloß. 1 Doppelſchlüſſel.
Zugelaufen: 1 kleiner Hund, weiß mit gelbem Rücken.
Darmſtadt, den 17. Oktober 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Zu publiciren iſt aus dem Großherzoglichen=Regierungsblatt Nr. 33:
Geſetz, die Landesculturgenoſſenſchaften betreffend,
Verordnung, die Ausführung des Geſetzes Uber die Landegeulturgenoſſenſchaften betreffend.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Pflaſterung der Fahrbahn in der Kiesſtraße wird dieſe Straße und zwar von der Wiener, bis zu der Ger=
vinusſtraße
bis auf Weiteres für Fuhrwerke und Reiter polizeilich geſperrt.
Die unterm 24. v. Mts. für die Nieder=Ramſtädterſtraße zwiſchen Kies= und Heinrichſtraße angeordnete Sperre wird
hierdurch wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 17. Oktober 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
110489

Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von ſolgenden Früchten
vom 1. bis 15. Oktober 1887.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 17.50. Korn per Sack
100 Kilo M. 13.25. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 15.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 1250.
Darmſtadt, den 17. Oktober 1887.
Großherzogliches Polizeiamt.

Ueberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. bis 15. Oktober 1887.
Butter per ¼ Kilo M. 1.10, desgl. in Partien M. 1.
Eier per Stück 6¼ Pfa., desgl. per 25 Stück M. 1.56.
Kartoffeln per 100. Kilo M. 5.75, desgl. per 25 Kilo
M. 1.50. Kornſtroh per 50 Kilo M. 225 - Heu per
50 Kilo M. 3..
Darmſtadt, den 17. Otober 1887.
[10490
Großherzogliches Polizeiamt.

Bekanntmachung.
Samstag den 22. d. Mts., Nach=
mittags
2½ Uhr,
werden die zum Nachlaß des Taglöhners
Leonhard Koch dahier gehörigen Mo=
bilien
, als:
1 Kommode, 2 Tiſche und Stühle, 1
Kleiderſchrank, 1 Wanduhr, 1 Kleider=
kiſte
, 2 Bettſtellen, ſowie einiges Weiß=
zeug
, Bettwerk und ſonſtige Gegen=
ſtände
,
im Hauſe Heidelbergerſtraße Nr. 122
lam Ludwigsweg rechts) öffentlich
gegen baare Zahlung meiſtbietend ver=
teigert
.
Zugleich werden alle unbekannt ge=

bliebenen Gläubiger hiermit aufgefordert,
ihre Anſprüche bei Meidung der Nicht=
berückſichtigung
binnen acht Tagen da=
hier
geltend zu machen.
Beſſungen, den 17. Oktober 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[10491
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
den Johannes Stier Eheleute zu Beſ=
ſungen
gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 4544 306 Hofraithe Lud=
wigsſtraße
,
I. 4543
45 Grabgarten da=
ſelbſt
,

I. 4064 130 Acker daſelbſt, VI. 175 719 Acker am Sei=
bertsberg
, VII. 292 2644 Acker in der Lands=
krone
, vIlI. 197 2175 Acker hinter der
Saubach, I. 51 1850 Acker, das Irr=

feld.
Montag den 24. Oktober d. J3.,
Vormittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus zum dritten und
letzten Mal öffentlich meiſtbietend ver=
ſteigert
.
Beſſungen, den 17. Okober 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
10492
Weimar.
690

[ ][  ][ ]

2640

Nr. 204

Bekanntmachung.

Freitag den 21. Oktober l. Js., Nachmittags 4 Uhr,
ſoll die bei Umpflaſterung eines Straßentheils im hieſigen Ort ſich ergebende
Pfläſterer=Arbeit, circa 500 Meter, unter den vorher bekannt gegeben werdenden
Bedingungen verſteigert werden.
Vor der Verſteigerung können Voranſchlag und Bedingungen bei unterfer=
tigter
Stelle eingeſehen werden.
Arheilgen, den 15. Oktober 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
[0435
Frey.

Brkanntmuchung.

Die Lieſerung von 450 Stück junger Aepfelbäume und
450
Baumſtangen,
zum Bepflanzen der Kreisſtraße , Ober=Ramſtadt-Tannenbaum' ſoll auf dem Sub=
miſſionsweg
vergeben werden.
Die Lieferungs=Bedingungen können bei dem Unterzeichneten eingeſehen wer=
den
. Die Gebote ſind verſiegelt und mit der nöthigen Aufſchrift verſehen, bis
längſtens
Samstag den 22. d. Mts., Vormittags 1 Uhr,
auf der Regiſtratur Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt, Neckarſtraße Nr. 3,
einzureichen.
Darmſtadt, den 10. Oktober 1887.
J. A.:
Schrehmer,
5
Beſſunger Heidelbergerſtraße 103.

ballol-Cuvolldhou Ulll ullbaot ad ou 1 do.ih

Främlirt
1861.

GodtUhör Glbulole

Prämlirt
1876.

Kapellplatz,
empfehlen
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2. 8o,
Nr. L. ½
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Nr. I.
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1) Durch vollkommene Reinheit, 2) Reichthum an nahrhaften Subſtanzen,
3) delikaten Geſchmack, 4) Bequemlichkeit im Gebrauch und Schnelligkeit in der
Bereitung, 5) Ergiebigkeit, wodurch es billiger als alle andern zu ſtehen kommt.
Probe=Packete 25 und 30 Pfg.
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2
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[ ][  ][ ]

2641

Nr. 204

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Ferner: Lanterbacher Kurgkäse, Lhmburger- und Handkäge
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Landw. Conſumverein Ernſthofen (e. G.)
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die Flaſche Mr. 2.40,
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Darmſtadt, Grafenſtraße 18,
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(8107
Kohlen und Briquettes.

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Täglich friſchen(0499
Iwetschenkuchen.

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Apfelkrant
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Bleichſtraße. 110500

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und 5 Kilo, mit ausführlicher Ge=
brauchsanweiſung
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größeren Städten Deutſchlands.
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jeder Poſtſtation.
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Böden M. 1.40 per Kilo, franco bei
5 Kilo.
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München, am Marienplatz.

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7 Mathildenplatz 7
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Gewuschene Nusskohlen,
Stückkohlen,
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10
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Rheinſtr. 12 (Darmſtädter Hof).

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9385
Gewaſchene Nußkohlen,
Stückkohlen,
Anthracitkohlen ſowie Briquettes.

[ ][  ][ ]

Nr. 264

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25 Wilhelminenſtraße 25.

f034

er Verband der heſſiſchen landw. Genoſſenſchaften hat für ſeine Vereine
bezw. Genoſſen, insbeſondere für die innerhalb des Verbandes organiſirte
Vertriebsſtelle der Molkereien eine Produkten=Verkaufsſtelle errichtet und
D n hieſemn Behuſe unter den Ranen
Verkaufsſtell
der vereinigten heſſ. Moſkereien,
Louiſenſtr. 42 zu Darmſtadt,
einen Verkaufsladen eingerichtet.
In dem Laden werden ſeis friſch und in vorzüglicher Qualitüt ge=
führt
u. A.:
Feinste Takelbulteor von centrifugirtem Süßrahm,
Frische ganno Hilch, Hagormilch, Rahm,
Französische Weichkäse.
als. Camembert, Brie, Neufehatoler, Lauterbacher Burgküse.
Ferner:
Limburger= und Hand=Käſe,
Aierete.
Anftragen und Beſtellungen ſind in dem Ladckh oder an die Mülhſahrer des
landw. Conſumvereins Ernſthofen e. G. aufzugeben.
Allenfallſige Beſchwerden bittet man in den im Verkaufslokal befindlichen
Briefkaſten zu werſen.
(0388

In ſchwerem Baumwolltuch M. 2.10 und M. 2. 80.
Halbleine
2. 80.
Rein=Leinen,
3. 80, M. 4. - ꝛc.

empfiehlt

8

l039.

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Bleichſtraße 40. (8477

H.

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Ueberrheiner
Karto
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Blaue & Blauaugen,
in beſter Qualität, hat begonnen.
Beſtellungen werden auf meinem
Büreau Dieburgerſtr. 10½ ſowie bei den
Herren Carl Diehm u. Comp., Rhein=
ſtraße
Nr. 3, für mich entgegengenommen,
woſelbſt auch die verſchiedenen Proben zu
haben ſind.
[10326

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ſowie zum Gebrauch bei Geſellſchaften ſtets
friſch zu haben. - Alleinverkauf im Laden
der L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45,
ſowie bei Alex. Kapp, Ecke der Kiesſtr.
und grüner Weg.

[ ][  ][ ]

Bbe nd

ſind in allen Größen eingetroffen und erlaube ich mir die=
ſelben
wegen der großen Auswahl als auch hinſichtlich der
Preiſe beſtens zu empfehlen.

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wenn nicht vorräthig, ſofort angefertigt.
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Volz & Astheimer,
7 Schützenſtraße 7.
10320

Nr. 204

2643

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Sonntags iſt das Geſchäft den ganzen Tag geöffnet. (10502


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10346) Weingroßhandlung,
Friedrichſtraße Nr. 12.
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691

[ ][  ][ ]

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für amerik. Oefen, Steinkohlen= a Braunkohlen=Briquettes, Holzkohlen,
Coaks, Buchen a; Tannenholz in Raummetern und Centnern, Tannen=
klötzchen
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Zechen.

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Unterhoſen ohne Naht für Cavallerie)

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Mchael Sohmidt, Juisenplatn 4.

Strumpf=, Tricot=, Wollwaaren=Handlung.
10315
Rehrichtkaſten.
Vom Städt. Tiefbauamt iſt mir die Lieferung der in Gebrauch kommenden
Kehrichtkaſten übertragen. Da wie bekannt, vom 1. Januar 1888 an, nur in ſolchen
Kaſten geſammelter Hauskehricht abgefahren werden ſoll, erbitte ich mir Beſtellungen/
baldigſt, damit die Lieferung rechtzeitig geſchehen kann.
Das Städt. Tiefbauamt nimmt ebenfalls Beſtellungen an.
VAhelm Hublitz, Eiſenhandlung,
Kirchſtraße 18.
(1004¾

feinste aualität,
30 Pf. per Pfund bei

Wihelm Hanck,

Ballonplatz 5. (10199

H. Gesz von Induliy &amp Co., Hanburg.
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Cart. 20 Pfg.,
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[10506
Packet 25 Pfg.
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eine Pelzmütze, ein Paar Pelzſtiefel
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[10507
im Comptoir.

[ ][  ][ ]

Nr. 204

GTJ
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Durch fortwährende Zuſendungen nur das Neueſte.
Von Mk. 10 an ſchon ſolid im Tragen.

VEV.
2 NI.
GemiseConserven

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2 Pfd.=Doſen. 1 Pfd. Doſen.
Prima Stangenspargel
M. 3.-
Do.
1. 75
7 Suppen-Stangenspargel
1. 25
Schnittspargel
1. 60
junge Reine Erbsen
1. 70
Do.
1. 10
Sohneidebohnen
70
Junge Erbsen mit Carotten 1. 35
Macedoine (Allerlei)
1. 70
Alles in garantirt feinſter Waare aus einer der erſten Braun=
ſchweiger
Fabriken empfiehlt zur geneigten Abnahme (bei 5 Kilo
[10509
Preisermäßigung)


2

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I.
75
90
1.
70
48
80
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waſchene
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citkohlen für amerikaniſche Oefen, Stein= und Braunkohlen=
briquettes
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meter
und Centner, Tannenklötzchen.
[9382
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Inhaber: Jacob Herscheh
Frankfurt a. M.,
Bockenheim,
2 Merianplatz 2.
35 Frankfurterſtr. 35.
Telegramm=Adreſſe:
Maffee-Herschel, Rockenheim.
HB. Verkaufsſtellen werden errichtet und tüchtige Bertreter geſucht. (9380

8 Den Alleinverhauf
8 meines üchten Kölniſchen Waſſers 3
8 habe ich dem Herrn A. Saenger,
C. F. Eemmler's Hachf., über=
8 tragen.
Johann Harla Farina,
gegenüber dem Frieſenplatz,
Cöln.
2238
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Herbstpſlanzung
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Hügelſtraße 75.
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Vellchen-Seiſe,
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Von heute ab verkaufe 1. Qualität
Ochſen= &am; Nindfleiſch
per ½ Kilo 50 Pfg. (0510
Geor Wiemer,
Kirchſtraße 58 in Beſſungen.

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Hochparterre, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
per ſofort. Näheres Aliceſtr. 23 parterre
links, Nachmittags.
6011) Liebigſtraße 2 CLouvre) III. St.
Wohnung von 9 Zimmern nebſt Zubehör
auf Wunſch auch Stallung, per ſofort
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Nr. 23, parterre, links, Nachmittags von
3-5 Uhr.
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3 Zimm., Küche, Boden ꝛc., Bleichpl. ſofort
Näy. m L.den der Gewerbehalle.
6740) Heerdweg 92 die Parterrewoh=
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Parterre und 1. Stock mit je 5 Zimmern,
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der Hügel=und Wilhelminenſtraße) iſt
der 2. Stock, beſtehend aus 8 Zimmern
mit ſonſtigem Zubehör und allen Bequem=
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per ſofort anderweitzu vermieth.
Näheres daſelbſt.
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4 Zimm., Küche nebſt Zubehör ſofort.

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8500) Schulftr. 3 im 2. Stock
eine ſchöne Wohnung, beſtehend aus
3 großen Zimmern, Küche und
allem Zubehör, zu vermiethen.

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5 Zimmer nebſt allem Zubehör per An=
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8652) Stiftſtr. 50 iſt die Manſarde=
Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern, Ka=
binet
, ſonſt allem Zubehör, per 15. Nov.
beziehbar. Näheres 2. Stock.
8702) Hoffmannsſtr. 8 Hochparterre
ſchöne Wohnung mit 5 Zimmern u. allem
Zubehör für ſofort an ruhige Familie.
8806) Stiftſtraße 42 die Beletage,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt allen Be=
quemlichkeiten
, per ſofort zu beziehen.
8928) Promenade 28 eine ſchöne
Wohnung mit 5 Zimmern, 2 Bodenkam=
mern
, Waſſerltg., Bleichplatz, Küche und
ſonſtige Bequemlichkeiten bis November
zu beziehen.
9052) Niederramſtädterſtraße 32
parterre 3 Zimmer, 2 Entreſols und der
1. Stock, 5 Zimmer ꝛc. zu vermiethen u.
ſogleich zu beziehen.
9105) Steinſtraße 5 eine ſchöne ge=
räumige
Manſardenwohnung mit abge=
ſchloſſenem
Vorplatz und Zubeh. zu verm.
9188) Beſſ. Kirchſtr. 48 der zweite
Stock vom 5. Novbr. d. J. zu beziehen.
Näheres Martinſtraße 6.
9422) Klesſtraße 93, eine Wohnung,
beſtehend aus 2 Zim., Küche und allem
Zubehör, per ſofort. Preis 200 M.
Desgleichen 1 Zimmer, Küche u. ſ. w.,
an eine ruhige Dame ſofort beziehbar.
9423) Blumenthalſtraße 49, eine
Wohnung, 3 Zimmer mit Balkon und
Zubehör, ſofort zu vermiethen.
9426) Wienerſtraße 70, eine Treppe,
ein unmöblirtes Zimmer mit ſeparatem
Eingang.

Nr. 204
9612) Heinrichſtr. 49, eine eleg. Woh=
nung
GBelet.) 6 Zimmer mit Zubehör, gr.
Garten per 18. Dezember, auch früher.
9748) Schwanenſtraße 31, Parterre=
ſtock
, neu hergerichtet, ſchöne Ausſicht, 4
Zimmer, Küche und alle Bequemlichkeiten,
bis Januar beziehbar. Zu erfr. Eliſa=
bethenſtraße
17.
Au
E
EA
⬜f.
9105) Annaſtraße 14,
Ecke der Wilhelminenſtraße
iſt der Parterre=Stock, be=
ſtehend
aus 7 Zimmern und
Zubehör nebſt Stallung, we=
gen
Verſetzung des jetzigen
Miethers per 1. November
zu vermiethen. Nähere Aus= E
kunft ertheilt Herr B. L.
Trier, Ludwigsſtraße.

9904) Obergaſſe 20 eine kl. Woh=
nung
für einzelne Perſon, ſogleich zu bez.
4
9901) Heinrichſtr. 43 der 3. St.
zu verm. und ſofort beziehbar.
Näheres in der Beletage.
Az
9959) Eliſabethenſtr. 26 Beletage
7
Zimmer per 1. Januar zu vermiethen.
10162) Alexanderſtr. 14 Vorderh.
1. Stock Wohnung: 5 Zimmer ꝛc. bald.
10206) Ludwigsſtr. 8 neun Räume
2 Küchen und Zugehör, neu hergerichtet,
zuſ. zu M. 800 od. getrennt zu verm.

10350) Promenadenſtraße 70
iſt die neu hergerichtete Beletage, be=
ſtehend
aus 7 Zimmern mit ſonſtigem
Zubehör und allen Bequemlichkeiten,
ſofort zu vermiethen.

10354) Ecke d. Stein= u. Hölges=
ſtraße
16 iſt die von Hrn. Dr. Maurer
innegehabte Wohnung v. 6-7 Zimmern,
und Mitgebrauch des Gartens zu verm.
Auf Wunſch baldigſt zu beziehen.
10361) Zeughausſtraße 7 zwei un=
möblirte
Zimmec zu verm. 1. November
beziehbar.
10363) Beſſ. Seeſtraße 5 eine kleine
Wohnung zu vermiethen.

10511) Eichbergſtraße 11,
Ecke Wilhelmſtraße, Part.=
Wohnung, enthaltend 6 Zim=
mer
mit Zubehör u. Garten,
per 15. November, auf Wunſch
auch ſpäter beziehbar, zu ver=
miethen
.
Nähere Auskunft ertheilt
Herr B. L. Trier, Ludwigs=
ſtraße
.

70512) Kirchftraße 21 ein Laden
nebſt Wohnung zu vermiethen.

10513) Wilhelmſtraße 17
Parterre=Wohnung mit Bal=
kon
, 7 Zimmer enthaltend,
mit Vorgarten' nebſt 4 Zim=
mern
im 2. Stock, ſeither von
der engliſchen Geſandtſchaft
bewohnt, per November zu
vermiethen.
Nähere Auskunft im Hauſe
ſelbſt oder bei Herrn B. L.
Trier, Ludwigsſtraße.
10514) Schulſtr. 1 eine Wohnung
und Werkſtätte für 260 M. an kinder=
loſe
Leute zu vermiethen.
10515) Hermannſtr. 5 eine kleine
Wohnung für einzelne Perſon oder kleine
Familie zu vermiethen.
10516) Marktplatz 4 im Hinterhaus
2 Zimmer mit ſeparatem Eingang.

Läden, Hagazine sto.
6706) Ernſt=Ludwigsſtr. 5 iſt ein
Ladem nebſt Comptoir zu vermiethen.
und per ſofort zu beziehen. Näheres
Mühlſtraße Nr. 56, 3. Stock.
6825) Schulſtraße 3 der mittlere
große neue Laden mit zwei Schau=
enſtern
und daranſtoßendem Comptoir
nebſt Wohnung im 1. Stock ev. Par=
terre
=Räume im Hinterbau per ſofort
zu vermiethen.
7295) Neckarſtr. 4 Stallung für 2
bis 3 Pferde mit Burſchenſtube und Re=
miſe
zu vermiethen.
7784) Ernſt=Ludwigsſtraße 24 ein
Magazin zu verm. Gg. Lerch Wwe.
8654) Promenadeſtraße eine Werk=
ſtätte
mit Wohnung per 1. Nobbr. zu
vermiethen. Näheres Rheinſtr. 33, 2. St.
9446) Promenadeſtraße 25 Stallung
für 2 Pferde ꝛc., auf Wunſch mit Remiſe.
9905) Wilhelminenſtraße 19
meuer Hiaden
mit zwei Erkern, groß und hell, nebſt ent=
prechenden
Comptoirräumen zu verm.
L. Schnitzſpahn, Hofjuwelier.
Ein großer gewölbter Keller
ſofort zu vermiethen.
(9619
17. Holzſtraße 17.
10072) Ludwigsſtr. 14, Laden mit
großem Zimmer und Küche per ſoſort zu
vermiethen.


4)

5181) Bleichſtraße 24 im oberen
Stock 2 Zimmer mit Möbel an einen
ruhigen Herrn ſofort zu vermiethen.
8277) Heidelbergerſtr. 1 neben der
Cavallerie=Kaſerne zwei ineinandergehende
möbl. Parterre=Zimmer.

[ ][  ][ ]

8270) Lauteſchlägerftr. 36, 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8656) Marktplatz 7 ein möbl. Zim=
an
1 ſoliden Herrn zu 15 Mk. pr. Monat.
8657) Riedeſelſtraße 68 ein möbl
Zimmer zu vermiethen.
8658) Carlsſtr. 33 im 1. Stock ein
gut moͤbl. Zimmer gleich zu beziehen.
8708) Marienplatz 5 parterre zwe
möblirte Zimmer ſofort beziehbar.
8820) Zu vermiethen
zwei ſehr ſchöne Zimmer (möblirt) in der
Nähe der Bahn ſofort an einen anſtänd.
Herrn od. Dame Näh. Exped.
8827) Dieburgerſtr. 8 an 1 Herrn
1-2 moͤblirte Stuben.
8828) Karlsſtraße 12 erſter Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8829) Mühlſtraße 8 im 1. Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8830) Annaſtraße 18 ein freundliches
möblirtes Manſardenzimmer mit Kabinet,
paſſend für einen Herrn Einjährig= Frei=
willigen
.
8833) Wienerſtr. 63, möbl. Zimmer
9249) Capellplatz 64 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9251) Ein freundl. möbl. Zimmer
alsbald zu vermiethen. Näh. Pädagog=
ſtraße
2, 2 St. hoch im Vorderhaus.
9302) Zimmerſtr. 5 ein möbl. Man=
ſardezimmer
mit Kabinet zu vermiethen.
9453) Hügelſtraße 5½ part., möbl.
Zimmer n. d. Str.
9456) Kahlertſtraße 13, 2. St. ein
ſchönes gut möblirtes Zimmer zu vermieth.
9457) Kiesſtraße 69, 2. St., zwei
gut möblirte Zimmer, ineinandergehend,
ſofort zu vermiethen.
9859) Ludwigsplatz 10 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
9960) Neckarſtr. 9,. 1. St., möbl.
Zimmer, auf Wunſch mit Penſion.
9910) Eliſabethenſtr. 62 zwei ſehr
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
10077) Heidelbergerſtr. 23 e. möbl.
Parterrezimmer mit ſeparatem Eingang.
10080) Hügelſtraße 2, in nächſter
Nähe des Gymnaſiums, ein gut möblirtes
Zimmer, ſofort zu vermiethen. Zu erfr.
2 Treppen hoch.
10082) Schutzenſtraße 8. 2. Treppe
links, möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
10209) Carlsſtraße 40 parterre ein
bis 2 Zimmer, nach der Straße, möblirt
oder unmöblirt, ſofort beziehbar.
10210) Wilhelminenſtr. 19, nahe d.
Eliſabethenſtr., 2 möbl. Zimmer an ein
oder 2 Herren ſofort. Näheres 1. St.
10211) Gartenſtr. 9 ein möͤblirtes
Zimmer bis 1. Oktober zu vermiethen.
10212) Rheinſtr. 37 ein möblirtes
Zimmer zu verm. bei kinderloſen Leuten.
10213) Kiesſtr. 59 mittl. St. großes
möbl. Zimmer.
10214) Mathildenplatz 1 Hinterh.
ein kleines möblirtes Zimmer mit oder
ohne Penſion ſofort zu vermiethen.

Nr. 204
10215) Saalbauſtr. 24 1. Stock ein
geräumiges, gut möbl. Zimmer in freier
Lage ſofort beziehbar.
10258) Sandſtr. 10, Ecke der kath.
Kirche, 1-2 Zimmer, möblirt oder un=
möblirt
, zu vermiethen.
10365) Nieder=Ramſtädterſtraße 56.
parterre, ein möbl. Zim. ſof. z. verm.
10366) Steinſtraße 5 ein freundlich
möblirtes Parterrezimmer.
10368) Eliſabethenſtraße 7 ein =
blirtes
Zimmer zu vermiethen.
10378) Magdalenenſtraße 9, 4 St.
hoch, e. möbl. 3. a. e. anſt. Herrn z. verm.
10379) Ballonplatz 10 ein möblirtes
Zimmer mit 2 Betten mit v. ohn. Koſt.
10369) Louiſenſtraße 8 die beiden,
ſeither von Herrn Premier=Lieutenant
Kleinſchmidt bewohnten Zimmer ſind wegen
Verſetzung vom November ab auderweiig
zu vermiethen.
10517) Eliſabethenſtr. 43 Vorder=
haus
ein möblirtes Zimmer mit Penſion.
10518) Ecke der Zimmer= u. =
gelſtraße
11 ein ſchön möbl. Parterrez.

Münzing's

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und Chaiſen,

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2647

10473) Eine junge, gebildete Dame,
in Confection erfahren, wünſcht in feine=
rem
Geſchäfte als Bolontärin ſich im
Verkauf auszubilden. - Gefl. Off. unter
8. S. 27 an die Expedition.
10520) Eine ältere Perſon, welche
ſehr gute Zeugniſſe hat, wünſcht Stelle
als Haushälterin oder auch zu 2 älteren
Leuten. Nüheres bei Frau Luckhaupt,
Stellenbureau, Grafenſtr. 16.
10521) Ein anſtänd. Mädchen aus
ordentl. Fam., welches etwas nähen, =
geln
, auch ſerviren kann, ſchon ziemlich in
der Kocherei bewandert, wünſcht in ein f.
Haus, zu Kindern od. Stütze d. Hausfrau
hier oder auswärts. Näheres Exped.

10522) En junger Mann v. 19 J.
mt gut. Zeugn. ſucht eine Stelle in einem
Gaſthaus. Frau Fiſcher, kl. Ochſeng. 6.

10476) Zu baldigem Eintritt geſucht
ein tüchtiges Mädchen für Küche und
Haus. Wendelſtartſtraße 27, 1 Tr.
9676) Ein ordentli,es Dienſtmäd=
chen
ſofort geſucht. Soderſtr. 29.
10523) Ein braves Dienſtmädchen
geſucht. Näheres Schloßgraben 3.
10524) Ein anſt. Mädchen findet gute
Stelle als Kaffeeköchin in feinem Hotel.
Frank's Stellenbureau, Beſſ. Carls=
ſtraße
48.
10525) Ein erfahrene Maſchinen=
näherin
wird unter günſtigen Bedingungen
ſogleich engagiert. Näh. i. d. Exped.
10526) Brave Mädchen, die gut
kochen können, erhalten gute Stellen.
Stellenbureau Frau E. Bauer,
Ludwigsplatz 3. I. St.
10527) Ein militärfreier, junger Mann
mit guten Zeugniſſen wird als Auslaufer
geſucht. Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
Ein tüchtiger Hausdiener
wird unter günſtigen Bedingungen ſo=
gleich
geſucht. Näh. i. d. Exped. (10528
10529) Es wird ein Knecht geſucht,
der mit Fahren umgehen kann.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.
10530) 2 gute Arbeiter ſucht
Adam Roßkopf, Herren=Schneider,
Liebfrauenſtraße 37.
10531) Einen Schloſſergeſellen ſucht
A. Bansmanu, Grafenſtraße.
9931) Für mein Herrenbekleidungs=
Geſchäft ſuche zum baldigen Eintritt
einen Lehrling.
Hermann Heyer,
Rheinſtraße 15.
692

[ ][  ][ ]

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[10532

2648

Nr. 204

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Kirche

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Gebrüder Mebör in Stuntgart
für Deutschland, Schweiz, Holland, Htalien; Mngland.
Durch Uebernahme des Generalvertriebes für obige Länder hin ich in der Lage hier am=
Platze alle Möbel der Herren Gebrüder Weber zu

Original-Fabrihpreisen
verkaufen zu können. - Sämmtliche Möbel zeichnen ſich durch die hochfeinſte, allerſolideſte
Arbeit, für welche jede Garantie geleistet wirfl, ſowie durch=ſehr billige.
Preiſe aus.
In meinen 16 complet eingerichteten Musterzimmern ſind fortwährend
Neuheiten in allen Arten Möbeln, ſowie die neueſten Decorationen ausgeſtellt und lade ich
zu deren Beſuch ergebenſt ein.
Eignes Atolier zum Entwerfen noner Hodelle und Decorationen hier im Hause.
.
Die Fabrikate der Herren Gebrüder Weber ſind hier am Platze nur durch mich
zu beziehen.

Heirath!
Ein Wittwer. Ende d. 30er J. mit
eig. Haus u. flott. Geſchäft wünſcht ſich
baldigſt mit einer ält. Dame mit etwas
Vermögen zu verehelichen.
Ernſt gem. nicht anony. Off. beliebe
man u. x. B. 86 poſtl. Darmſtadt zu
ſenden.
[10533

Wohne von heute an in
meinem Hauſe
Victoriastr. 36,
wohin Briefe ꝛc. für mich zu
richten bitte.
10534
hmil Viorhellor.

a4nterzeichneter empfiehlt ſich zum
11 Anfertigen künſtlicher
Zähne ſowie ganzer Gebiſſe.
Umänderungen, Reparaturen,
Plombiren ꝛc.
Aufmnerkſame Bedienung.
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Zahntechniker - Klesſtr. 19.

3

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a) 1 Zimmer u. Cabinet event. zwei
Zimmer ohne Möbel zu miethen. Ein=
fache
Bedienung erwünſcht. 110536
Herke, Oberfeuerwerkerl.
Nor einiger Zeit blieb ein Packet ſeiner
Spitzen nebſt Edelweiß in meinem
[1053]
Geſchäfte liegen.
L. Nachtigall, Hoffriſeur.

Eine geübte Stickerin empfiehlt nich
C= geehrten Damen im Namenſticken. 8
Zu erfr. Heinrichſtr. 63 Hinterbau. J

5 guterhaltene Vorfenſter
billig abzugeben Beſſ. Carlsſtr. 12.(10535

Ein gelb und weißer Hund
ll053s
zugelaufen.
Nachzufragen Mühlſtr. 68.

[ ][  ][ ]

Nr. 204
Joxoin für Vorbroitung von Volksbillung.
Vortrag.



er.
des Herrn Telegraphen=Director Muss,
Donnerstag den 20. Oktober:

und
Geſchichte und Entwickelung der Telegraphie=
Donnerstag den 27. Oktober:
Reuter=Vorleſung: Dat Nandevuh am Watergraben= aus Ut mine
Stromtid
Abends 8 Uhrj, im großen Saale der Turngemeinde (oogsplatz.)
[10391
Eintritt frei für Jedermann.
W.
gononanoroenanonananaraien
Guauaunane)
Loch.
H
4l
Eua
J.
1
des bovährteste Hausmittell-
a
Gegen Heiserkeik und Husten vine dever Pasten bei ranher
8
Witterung im Munde zorgenen lassen, helsst sioh gegen katauxhaltsche Afeedonen des
G Rachene, dos Rehlkopre und der Lunze schutzen. Wo solche Ereukhelten sohon
Ehingetreten vind. wirken die aus den bosten Mineralbrunnen Sodens duroh Abdampſung, unter
ärztlioher Controlo govonnenen Paatillen, ebenso-wie die quellen selbat, schloimiézend
Euheilend.
5a selbet bei
7
ueh bei Chronischem Katar.u, augpochener lunſen-
H

H aon Uuston und enler Ktlung Benatre" Verdllungs-tSrtuon, Har Cobosns. Alop tunit au ck Varmtuuern
O beseitigend, sohaffen sie die Vorbedingung desserer Ernshrung des Organismus, sind daher für
H Reconrulencenten
von hohem Verth. Den
inabogondere naeh' Rippenfell- und Lungen-Entællndung patienten, wolche an
Lümorrhosden, leichter Leberanschwellung, anhaltender einf. Verschleimune
R joien. bieten dijus oAone⁄ braulofr von Pr. de Nutnd gelbi Srar ftos. wirksamstos Hoilmittol.

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Geſchäfte iſt Lehrſtelle für einen mit
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[327

Main=Neckar=Vahn.
Verkauf von alten Bahnſchwellen.
Dienstag den 25. Oktober d. J.,
Vormittags 9 Uhr,
werden im Bahnhoſe zu Darmſtadt circa
1200 Stück alte Bahnſchwellen öffentlich
verſteigert.
Die Zuſammenkunſt iſt am Uebergang
der Eſchollbrückerſtraße.
Darmſtadt, den 17. Oktober 1887.
Der Eiſenbahn=Bau=u. Betriebs=Inſpector.
Dittmar.
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Laobs
in 1 Pfund=Doſen,
Unglische Saucen und Pastoton,
Sardinos Thulles,
einſte Marken,
Heus Trobs-Conserven
friſch eingetroffen.
6.
4
ENa
RTG
Bleichſtraße. 10542
9793) Ein Lehrling ſucht
Otto Momberger, Speuglermeiſter.
Prima solbsteingemachtes
Sauerhraut,
per Pfund 7 Pf. J. Eirnhard,
Eliſabethenſtr. 36. 19393
Verloren ein Korallenarmband mit
C goldenem Schloß vom Caſino der
weſtlichen Seite der Neckarſtraße entlang
bis Heidelbergerſtraße Nr. 23 (3. Stock).
Daſelbſt abzugeben gegen gute Belohnung.
10544) Zer Troſt der Rütter beim Keuch=
huſten
der Kinder. Wer kennt wohl nicht
dieſe epidemiſche Krankheit, die mit katarrha=
liſchen
Affektionen beginnt und progeſſive in
den heftigſten Krampfhuſten ausartet, der=
Erbrechungen und Blutungen= aus Naſe und
Mund hervorruft? Der Keuchhuſten iſt ein
Schrecken für die Mütter, eine Marter für die
Kinder. Die Wiſſenſchaft hat kein Heilmittel,
wohl aber die Natur, und zwar in den
Sodener Mineral=Paſtillen, die in warmem
Waſſer aufgelöſt und öfters verabreicht das
heilende, das beruhigende, das lindernde Mittel
ſind, das dieſe langwierige Krankheit, die zu=
weilen
Lungenentzündung, ſelbſt Schwindſucht
im Gefolge hat, in kürzeſter Zeit hebt. Be=
darf
es der Weiſung mehr für eine vorſorgende
Mutter, als daß dieſe Paſtillen pro 85 Pf.
die Schachtel in allen Apotheken zu haben ſind !

[ ][  ][ ]

2650

Einladung zum Abonnement

Nr. 204

auf das

Darmſtädter Tagblatt,
[150. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinen 150. Jahrgang eingetretene Tagblatt
bringt neben einer pokitiſchen Reberſicht reichhattige Mittheikungen
von allgemeinem und ſoſtaſem Intereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
ſtändig
veröffentlicht; Anterhattung wird ferner durch das damit
verbundene IlkuſtrierteAnterhattungsstatt's mit Beiträgen nam=
hafter
Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
owie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.

Die Expedition.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die Abreiſe des Kaiſers von Baden=Badeu
nach Berlin bleibt auf Donnerstag den 20. Oktober, nachmittags
5½ Uhr, feſtgeſetzt. Dagegen gedenkt die Kaiſerin noch bis Ende

des Monats daſelbſt zu verbleiben und ſich hierauf von Baden wie
alljährlich noch auf einige Heit wiederum nach Koblenz zu begeben.
Die von dem Retzau'ſchen Tel.=Bureau gebrachte Mitteilung
von einer Zuſammenkunft des deutſchen Kaiſers mit dem Kaiſer
von Rußland iſt vollſtändig erfunden und baſiert wahrſcheinlich
darauf, daß wegen Erkrankung einiger ſeiner Kinder der Czar ſeine
Abreiſe von Kopenhagen verſchoben hat.
Staatsſekretär Graf Herbert Bismarck iſt am 16. früh nach
Friedrichsruh gereiſt.
Prinz Edmund Radziwill iſt in das Benediktinerkloſter Beuren
bei Sigmaringen eingetreten, wo er am Sonntag Profeß ablegte.
Der prinzliche Novize, welcher ſich nunmehr in die Einſamkeit der
Kloſtermauer zurückzieht, hat in der politiſchen Vergangenheit des
letzten Jahrzehnts eine nicht unbedeutende Rolle geſpielt. Als
Vikar von Oſtrowo war der Prinz in mehrfache Konflikte mit der
Maigeſetzgebung gekommen, der gegenüber er den ultramontanen
Standpunkt entſchieden verfocht und dieſen kehrte er auch als Mit=
glied
der Centrumspartei des Reichstages, dem er ſeit 1874 ange=
hörte
, hervor. Prinz Edmund iſt der drittälteſte Sohn des Fürſten
Boguslav Radziwill, Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes lgeſt.
3. Januar 1873, und geboren am 6. September 1842, er ſteht mit
hin im 46. Lebensjahre.
Die=Nordd. Alla. 8tg. macht zu den Vorgängen auf Samoa
die zutreffende Bemerkung: Die Leitung der auswärtigen und
Kolonialpolitik in Deutſchland iſt deshald ſo ſchwierig, weil bei
unſerer Oppoſition nicht wie bei derienigen in anderen Ländern das
nationale Empfinden zum Begriff eines anſtändigen Mannes gehört.
geſterreigh=Angarn. Am Samstag erſchienen ſämtliche Miniſter
im Exekutivkomite der Reichstagsmehrheit, wo die Czechenführer
ihre Beſchwerden entwickelten und Hohenwart, Liechtenſtein und
Grocholski ſehr entſchieden für Rieger eintraten. Schließlich forderte
Taaffe die Czechen auf, ihre Wünſche ſchriftlich abzufaſſen. Dies
geſchah in einer Sitzung des Czechiſchen Klubs, wo folgende Forde=
rungen
aufgeſtellt wurden: Aufhebung des Staatsprüfungserlaſſes,
ſodaß der Doktorgrad an der Prager Czechen=Hochſchule ohne Kennt=
nis
der deutſchen Sprache erlangt werden kann, ferner Teilung der
Prager theolooiſchen Fakultät endlich Bildung einer Landesgewerb=
ſchul
=Kommiſſion, die natürlich dieſes Unterrichtsweſen im ezechiſchen
Sinne umwandeln wird. Der größte Teil dieſer Forderungen ſoll
erfüllt werden.
Frankreich. Der Präſident der Republik traf am 16. gegen
Mitternacht von Mont=ſous=Vaudrey in Paris ein; Wilſon und das
militäriſche Gefolge erwarteten ihn auf dem Bahnhofe, auf dem
ſonſt niemand zu ſehen war. Rouvier hatte bereits am Nachmittag
eine Unterredung mit Jules Grevy.
Krieasminiſter Ferron iſt von Naney zurückgekehrt, wo er die
neuen Infanterie=Regimenter inſpiciert hatte; er wird demnächſt
mehrere Feſtungswerke an der Oſtgrenze beſüchen, aber vor dem
20. Oktober, wo der höhere Kriegsrat zuſammentritt, wieder auf
ſeinem Poſten ſein. Die ganze Beſatzung von Nancy wird in dieſer
Woche mit Lebel=Gewehren verſehen ſein, desgleichen das ganze 6.
Armeecorps.-Nach dem Echo de PEſt werden die Beſatzungen an

der Schlacht bei Jena war faſt nur von Elſäſſern beſucht. Zum
Schluß fand ein Konzert ſtatt, in dem Alfred de Muſſets: Nous

der Oſtgrenze Frankreichs verſtärkt. Pont=A=Mouſſon, wo bis jetzt
ein Huſarenregiment liegt, wird eine Kavalleriebrigade mit einer
Batterie Artillerie und einem Jägerbataillon erhalten.
Dem Vernehmen nach wird Boulanger nach Ablauf ſeiner
Strafhaft den Oberbefehl über das 13. Armeecorps behalten, wenn
er nicht ſelbſt um ſeine Enthebung nachſucht.
Das im Reſtaurant Bonvalet ſtattgehabte Feſteſſen zur Feier
Lavons en, votre Ehin allemand' geſungen wurde.
England. OBrien präſidierte am 17. in Woodford (Galwav)
um Mitternacht einem Meeting in einem Hauſe eines ſeiner An=
hänger
, trothdem die Volizei das Meeting verboten hatte. Bei der
Ankunft OBrien's war die Stadt illummniert. Nach dem Meeting
hielt OBrien aus dem Fenſter eines Hauſes eine Anſprache, in
welcher er erklärte, wenn die Meetings am Mittag verboten würden,
müſſe man ſie um Mitternacht abhalten. Unter den lebhafteſten
Beifallsbezeugungen verbrannte O Brien die das Meeting ver=
bietende
Proklamation. Der anweſende Polizeikommiſſär ſchritt
nicht ein; die Verſammlung ging ruhig auseinander.
Die am 17. ſtattgehabte Verſammlung der beſchäftigungsloſen
Arbeiter auf dem Trafalgar=Square in London war wenig zahl=
reich
. Nach kurzer Rede begaben ſich die Manifeſtierenden, von
Polizeimannſchaften zu Fuß und zu Pferde begleitet, nach der Weſt=
minſter
=Abter. Als der Zug dort eintraf, wurde den Veranſtaltern
der Kundgebung mitgeteilt, daß die Abtei bereits voll Menſchen.
Hierauf zerſtreute ſich die Menge. Die Ordnung wurde nicht geſtört.
Betgien. Bei den am 16. in ganz Belgien vorgenommenen
Gemeinderatswahlen weiſen Antwerpen, Gent, Bpern, Löwen. Lüt=
tich
, Namur eine große liberale Mehrheit auf. Mecheln und Brügge
bleiben katholiſch.
In Brüſſel, dem Brennpunkte des Kampſes,
haben die verbündeten Radikalen und Sozialiſten eine vollſtändige
Niederlage erlitten. Die Ruhe iſt nicht geſtört worden.
Jänemarkt. Berichten aus Fredensborg vom 16. zufolge be=
findet
ſich der Großfürſt Michael auf dem Wege der Beſſerung;
dagegen ſind die Großfürſtinnen Lenia und Olga ſowie der Groß=
fürſt
Georg nunmehr ebenfalls an den Maſern erkrankt. Von den
Kindern der Prinzeſſin von Wales iſt die Prinzeſſin Maud an den
Maſern erkrankt, während in dem Befinden der Prinzeſſin Luiſe
Beſſerung eingetreten iſt. Nach Berichten vom 17. ſind der Groß=
fürſt
Thronfolger, der Prinz Georg von Griechenland ſowie die
Vrinzeſſin Viktoria, Tochter des Prinzen von Wales, gleichfalls an
den Maſern erkrankt.
Itakten. König Humbert dürfte ſich zur Inſpizierung der nack
Afrika beſtimmten Truppen in den erſten Novembertagen nach
Neapel begeben. Die erſten vier zur Ueberführung des afrikaniſchen
Expeditionscorps nach Maſſauah beſtimmten Dampfer werden am
b. November von Neapel abgehen. Die Regierung ordnete die
Bildung einer dritten Verſtärkungsbrigade an, welche am 10. Nov.
nach Afrika abgehen wird; demnach ſind die für die Aktion be=
ſtimmten
Truppen 30 000 Mann ſtark. Kommandant San Marzano
reiſt am 27. ds. nach Maſſauah. Die Regierung hat im ganzen
16 Dampfer für die Ueberführung der Truppen und des geſamten
Ausrüſtungsmaterials des Expeditionscorps nach Maſſauah ge=
chartert
.
Aus Gtadt und Land.
Darmſtadt. 19. Oktober.
- Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Lud=
wig
von Battenberg, reiſte nebſt der Prinzeſſin=Tochter Alice geſtern
abend 5 Uhr 22 Minuten nach London ab, von wo die Weiterreiſe nac
Malta, der Winterſtation der engliſchen Mittelmeerflotte, per Schiff
via Gibraltar erfolgt. Prinz Ludwig von Battenberg ſteht bekannt=
lich
als Kommander auf dem Dreadnonghti
E. Das erſte Konzert des Mozartvereins hatte ſich an ziemlich
umfangreiche Aufgaben gewagt. Die Muſik in Brabms =Rinaldo:
redet nicht die leicht verſtändliche Sprache, welche wir in ſo und ſo
vielen anderen Chorwerken antreffen, und iſt aus dieſem Grunde
kein allzu dankbares Thema; ganz abgeſehen davon, daß die Goethe=
ſche
Dichtung. die weit mehr lyriſche als epiſche Stimmung enthält,
für Steigerungseffekte dem Komponiſten wenig Anhalt bot. Der
impoſante Schlußchor, in welchem Brahms ein reiches inſtrumen=
tales
und vokales Leben entfaltet, ſteht mit dem eigentlichen Rinaldo=
thema
in nur loſem Zuſammenhang. Die Chöre leiſteten bei der
heutigen Aufführung recht Tüchtiges und wurden öfters applaudiert.
Als Vertreter der Rinaldopartie war für den unpäßlichen Herrn
Hofmüller im letzten Augenblick Herr Litzinger gewonnen worden,
ein Sänger, der uns ſchon aus den Konzerten des Muſikvereins
bekannt iſt. Der biegſame und ſympathiſche Tenor des Herrn
Litzinger kann den lyriſchen Stellen zu entſprechendem Ausdruck
verhelfen, dagegen gebricht es ihm an der nötigen Kraft und Energie,

um mächtigen und leidenſchaftlichen Empfindungen gerecht zu wer=
den
; in Momenten, wo er entſchleden dominieren müßte, ſpielt er
eine ſekundäre Rolle. Dieſer Mangel an Schwung und Feuer gieb

dem Vortrage ſtellenweiſe etwas Einförmiges. Sehr befriedigen

[ ][  ][ ]

Nr.
konnte uns hingegen Herr Adolf Müllex aus Frankfurt, der nicht
nur die herrliche Arie aus Hans Heiling An jenem Tag, da du
mir Treu verſprochen .. mit Wärme und ſchönem Ausdruck ſang,
ſondern auch in ſehr verſtändnisvoller Weiſe die Baritonpartien
im de Haan'ſchen Königsſohn' behandelte. Dieſer Kompoſition
rühmten wir ſchon gelegentlich ihrer erſten Auffaſſung die feine, den
Text aufs treueſte verarbeitende Tonmalerei nach. Bekaantlich hat
Schumann die nämliche Uhlandſche Ballade in Muſik geſetzt. Ohne
uns auf einen näheren Vergleich zwiſchen den beiden Tonſchöpfungen
einlaſſen zu wollen, müſſen wir ſagen, daß ſich de Haan der Dich=
tung
in höherem Grade angepaßt hat und jene Reibungen, welche
bei Schumann zwiſchen Text und Muſik beſtehen, glücklich zu ver=
meiden
wußte. Von größter Wirkung iſt im Königsſohn: das
orcheſtrale Element, das ſich zu einem ſelbſtändigen Leben aufſchwingt
und überhaupt in der ganzen Kompoſition eine ebenſo packende als
geiſtvolle Behandlung erfahren hat. Das Intermezzor z. B. bietet
keine Fülle von Klangſchönheiten; in deren Wiedergabe das Orcheſter
ſeine volle Schuldigkeit that. Die Chöre blieben mit ihren Leiſtungen
ſelbſtverſtändlich micht zurück; die Kraft und Klarheit, mit der ſie
ihre Aufgaben abſolvierten, berührte äußerſt wohlthuend. Das
Konzert war ſehr gut beſucht.
26 Kaufmänniſcher Verein. Vortrag des Hrn. Joh. v. Wilden=
radt
, Wie Straßburg 1681 franzöſiſch wurde: Im Eingange ſeines
Vortrags erklärte Redner, daß der Inhalt desſelben nch mit den
Details des Handſtreichs beſchäftigen würde, welcher 1681 Straß=
burg
unter Ludwig XIV. franzöſiſch machte. Dies Ereignis war
nur der Abſchluß einer Thätigkeit, an der ſich bereits die Vorgänger
und Miniſter Ludwigs beteiligt hatten. Schon Heinrich I1. ver=
ſuchte
durch Liſt und Ludwig AIII. unter der Maske eines groß=
mütigen
Herrn, Straßburg für ſich zu gewinnen. Durch den Weſt=
ſäliſchen
Frieden, der Frankreich gewiſſe Rechte im Elſaß einräumte,
efand ſich Straßburg in einer mißlichen Lage, inſofern, als ihm
die Wahrung ſeiner Neutralität Schwierigkeiten bereiten mußte, da
edes neue kriegeriſche Ereignis Forderungen an die Stadt brachte
und dieſe bald von franzöſiſcher, bald von deutſcher Seite heim=
geſucht
wurde. Die Breiſacher Kammer erklärte Straßburg als
Lehen von Frankreich und konnte dies um ſo ungehinderter, als
Ludwig wohl wußte, daß dem deutſchen Reiche die Hände gebunden
waren. Gelang es den Straßburger Rat einzuſchüchtern, ſo hatte
man gewonnenes Spiel. Der vom deutſchen Reiche abgeſetzte
Biſchof Fürſtenberg, deſſen Streben auf die Wiedergewinnung ſeines
Amtes ging, arbeitete eifrig im Intereſſe Frankreichs. Zudem fehlte
es der Stadt an mutigen und entſchloſſenen Bürgern vom Schlage
Nettelbecks und der Kommandant war auch kein Major v. Gneiſenau.
Als Truppenbewegungen im Elſaß die Gefahr einer Beſetzung für
Straßburg immer deutlicher hervortreten ließen, machte es die
Stadt einſach wie der Vogel Strauß, der ſeinen Kopf in den Sand
ſteckt, um nichts zu ſehen. General Louvois bereitete in der Nähe
von Straßburg den Ueberfall vor; zwar ſandte der Rat Stafetten
nach Wien und Regensburg und rüſtete auch zum Schein, um die
Bürger zu beruhigen; eine ernſte Verteidigung würde nur zu einem
mutzloſen Blutvergießen geführt haben. Am 29. September forderte
Louvois unter Androhung von Sturm und Plünderung die Stadt
zur Unterwerfung auf. Der Entſchluß, der auf dem Rathauſe ge=
faßt
wurde, lautete: Sofortige Unterwerfung. In der Nacht vom
29. zum 30. September arbeiteten die Stadtſekretäre die Unter=
werfungsbedingungen
aus, welche Louvois unterzeichnete und bald
darauf zogen die Franzoſen in Straßburg ein. Am 12. Oktober
wurde das Münſter den Katholiken eingeräumt und am 23. Oktober
erfolgte der theatraliſche Einzug des Königs und ſeines Hofſtaates,
den der Magiſtrat entblößten Hauptes erwarten mußte. Wie be=
kannt
, empfing der Biſchof den König mit den Bibelworten: Herr,
nun läſſeſt Du deinen Diener in Frieden fahren: Während der
Anweſenheit Ludwigs durfte kein Proteſtant das Münſter betreten;
auch war jede Korreſpondenz mit dem Auslande unterbrochen, und
die verbrieften Rechte Straßburgs wurden ſehr bald mit Füßen
getreten. Durch Deutſchland ging ein Schrei der Entrüſtung, doch
trat kein Rächer auf. Nur in der Litteratur regte es ſich; ſo
ſchleuderte ein Hoffmannswaldau beißende Satiren gegen Ludwig,
und ſelbſt ein Leibniz ſchrieb: Pfui, ſchäme dich Straßburg. zu
deinen anderen Schmerzen mußt du dich nun auch verſpotten laſſen'
Mit dem Ausſpruche dieſes Philoſophen Wer den Schlüſſel zu
ſeinem Hauſe einem Feinde überlaſſen muß, kann nicht ruhig darin
ſchlafen; beſchloß der Redner ſein Thema.
Die in letzter Sitzung der Stadtverordneten beſchloſſene
Chauſſierung der Blumenthalſtraße, womit auch für die Beſchäftigung
Arbeitsloſer Sorge getragen werden ſoll, bezieht ſich auf die
von der Frankfurterſtraße, auf der Seite des Odenwaldbahndammes
nach der Stadt zu, bis zum ſtädtiſchen Armenhaus hinziehende
Strecke.
Nunmehr wird auch noch der öſtlichſte Teil der Kiesſtraße,
von der Wieners= bis zur Gervinusſtraße lnach dem Wald zu), vor
Winters Eintritt gepflaſtert. Dieſer freundliche, mit eleganten
Häuſern und Vorgärten verſehene und jetzt ganz ausgebaute Straßen=
teil
hatte unter dem ſeitherigen Zuſtand viel zu leiden, indem bei
Regenwetter 3. B. Fuhrwerk dort gar nicht verkehren konnte; um

204
2651
ſo mehr ſind Umwohner und Paſſanten der ſtädtiſchen Verwaltung
für Herſtellung der Fahrbahn dankbar.
Im September d. J. wurden auf der Krankenabteilung des
ſtädtiſchen Hoſpitals 235 Kranke verpflegt, gegen 219 im gleichen
Monat des Vorjahres. Davon waren 129 aus dem vorhergegangenen
Monat übernommen, 106 ſind im September neu zugegangen, 130
verblieben zu Ende des letztgenannten Monats noch in Pflege.
Von den Verpflegten waren 98 auf ihre eigenen Koſten und 33 als
Angehörige der Dienſtbotenkrankenanſtalt aufgenommen; der Reſt
beſtand aus 81 hieſigen und 23 fremden Armenkranken.
In der
Verpflegung der dem Hoſpital noch verbliebenen 23 Pfründner
hat ſich eine Aenderung nicht ergeben; von denſelben ſind 4 noch
im Hoſpital ſelbſt, die anderen 19 aber in dem proviſoriſch zur
Pfründneranſtalt eingerichteten ehemaligen Stößel'ſchen Beſitztum
in der Dieburgerſtuße untergebracht.
Von Seiten der in dem heſſiſchen landwirtſchaftlichen Ge=
noſſenſchaftsverband
vereinigten Molkereien iſt, nachdem der von den=
ſelben
in der Frankfurter Markthalle errichtete Verkaufsſtand ſich
beſtens eingeführt hat, auch hier in Darmſtadt eine Produkten=
Verkaufsſtelle eingerichtet worden. Dieſem neueſten Unter=
nehmen
der vereinigten landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften iſt zum
Vorteil der Beteiligten wie der ſtädtiſchen Konſumenten der beſte
Erfolg zu wünſchen. Der landwirtſchaftliche Konſumverein Ernſt=
hofen
fungiert namens des Verbandes bezw. der Vertriebsſtelle
desſelben als Verkäufer in dem neu eingerichteten Laden ( Louiſen=
ſtraße
Nr. 42).
Die Veröffentlichung über die Anzahl der Hunde und den
Ertrag der Hundeſteuer im Etatsjahr 1886187 beweiſt zunächſt
ei ne nicht unbedeutende Vermehrung des Hundeſtandes gegen das
Vorjahr, nämlich von 28368 auf 30336, alſo um nahezu 2000 Hunde.
Dem entſprechend iſt auch die Hundeſteuer von 141840 M. auf
151680 M. geſtiegen. An der Vermehrung haben alle drei Pro=
vinzen
ihren verhältnismäßigen Anteil; die Zahl der Hunde ſtieg
in Starkenburg von 12503 auf 13 421, in Oberheſſen von 8505 auf
8775. in Rheinheſſen von 7360 auf 8140.
Von der Befugnis,
eine Kommunalhundeſteuer zu erheben, haben 3 weitere Ge=
meinden
Gebrauch gemacht, nämlich Mettenheim, Wiesoppenheim
und Wörrſtadt, alle 3 in Rheinheſſen. Die Zahl ſolcher Gemeinden
iſt jetzt auf 64 geſtiegen, immerhin unterliegen erſt 8414 Hunde der
Gemeindebeſteuerung. Speziell für Darmſtadt hat ſich die Zahl
der Hunde von 108, auf 1269, für Beſſungen von 302 auf 352
gehoben. Darmſtadt=Beſſungen haben zuſammen 1621, Mainz=Kaſtel
nur 1436 Hunde.
An verſchiedenen Stellen der Stadt ſind Chocolade=Automaten
angebracht worden, die fortwährend von der Straßenjugend belagert
werden.
N Kleine Mitteilungen. Am Samstag Nachmittag verlor ein
9jähriges Mädchen in der Arheilger Straße das Portemonnaie mit
einem Hundertmarkſchein; das Geld wurde bis jetzt noch
nicht wieder abgeliefert. Einem nicht ganz zurechnungsfähigen
Burſchen aus Beſſungen kam in einer hieſigen Wirtſchaft die
Taſchenuhr, ſowie ein goldener Ring abhanden. Als des Dieb=
ſtahls
verdächtig wurden zwei Burſche in Haft genommen, jedoch
ſpäter wieder entlaſſen. Ein Schreinerlehrling geriet mit einem
Kommis in der Karlsſtraße in Streit, wobei der erſtere mit einem
Meſſer ſeinem Gegner mehrere Stiche in den Hinterkopf bei=
brachte
. Die Verletzungen ſind indeſſen nicht gefährlich. Ver=
haftet
wurden zwei Metzgerburſchen, welche vor etwa 8 Tagen
nachts in der Grafenſtraße einem Manne, mit welchem ſie vorher
in einer Wirtſchaft zuſammen gezecht, die Uhr zu entreißen
verſuchten und demſelben den Spazierſtock abnahmen.
Eingeſandt. Eine Erwiderung auf den erſten, den Saalbau
berührenden Artikel mußte kommen, doch war zu wünſchen, daß
die Behandlung der einſchlägigen Verhältniſſe eine gleich ſachliche,
wie in einer auf genaue Kenntnis der Gegenſtände ſchließenden
Weiſe geweſen wäre. Mit welch unſelbſtändigem Urteil das Ein=
geſandt
vom 14. Oktober abgefaßt iſt, zeigt der Hinweis auf die
zu hohen Verwaltungskoſten. Eine eingehende Polemik auf frag=
liche
Entgegnung iſt zwecklos, es dürfte hier auch nicht der rechte
Platz ſein, Klarheit in ein ſo verfahrenes Geſchäft zu bringen, wes=
halb
diejenigen, welche bisher den Saalbau und ſeine Verwaltung
nur par distance kennen und beurteilen lernten, wenn ſie es wirklich
gut mit ihm meinen, wiederholt und allen Ernſtes erſucht werden, ſich
ſelbſt Licht zu verſchaffen, durch eigne Anſchauung und zwar in
der diesjährigen Generalverſammlung. Zur Aufklärung des be=
treffenden
Einſenders ſei noch geſagt, daß zur Uebernahme des
Saalbaues in Generalpacht die von ihm genannte Summe von
30000 M. doch zu gering gegriffen iſt, daß der event. Uebernehmer
ſchon ein Vermögen von ca. 50 000 bis 60000 M. haben müßte.
D. Beſſungen. Die am Donnerstag, den 20. Oktober, nachmit=
tags
5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat folgende
Tagesordnung: 1) Den Ausbau des Kreisſtraßennetzes im Kreiſe
Darmſtadt; 2) Abtretung von Weggelände am grünen Weg;
8) Niederſchlagung uneinbringlicher Ausſtände; 4) Veränderung des
reien Platzes Ecke der Hoch= und Herdwegſtraße; 5) vorläufige
Herſtellung der oberen Herdwegſtraße; 6) Genehmigung diverſer
693

[ ][  ]

2652
Nr. 204

Rechnungen; 7) Ankauf eines Grundſtücks zu einem Feldweg; 8) An=
ſchluß
an die Waſſerleitung; 9) Rekursanzeige; 10) Wirtſchafts=
verlegung
; 11) Gebühren der Hebammen; 12) Herſtellung einer Floß=
rinne
in der Fabrikſtraße.
Mainz, 18. Oktober. Innerhalb kurzer Zeit hat die Firma
Bembe verſchiedene, Einrichtungen für überſeeiſche Dampfer des
Norddeutſchen Loyd fertiggeſtellt. Gegenwärtig iſt die Firma aber=
mals
mit einer derartigen, der ſechſten, Einrichtung in üppigem
Roccocoſtil beſchäftigt.
4. Mainz. 18. Oktober. Verſchiedene Blätter, darunter auch
einige amtliche Organe, brachten jüngſter Tage diverſe Mitteilungen
über projektierte und teils begonnene Neubauten an den hieſigen
Feſtungswerken. Die Provinzialdirektion von Rheinheſſen richtet
an die hieſigen Lokalblätter das Erſuchen, benannte Mitteilungen
nicht zu reproduzieren, da nach Erkundigung an maßgebender Stelle
die Nachricht jeder thatſächlichen Unterlage entbehre und deren Ver=
breitung
unnötiger Weiſe Beunruhigung und Beſorgnis hervorrufe.
Die große Vortlandcementfabrik mit den bedeutenden Stein=
Kalkgruben von Chr. Lotharh u. Cie. in Weiſenau und Mainz iſt
durch Kauf in Beſitz einer Mannheimer Aktiengeſellſchaft über=
gegangen
und wird nun auch in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt.
St. Frankfurt, 17. Oktober. Die hieſige Firma J. Fromm,
deren Spezialität bekanntlich die Produktion von Beerwein und
Beerwein=Sect iſt, hat abermals eine hohe Auszeichnung erhalten,
indem ihr von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Heſſen das
Hoflieferanten=Prädikat verliehen wurde.
Verlin, 17. Oktober. Der Univerſitätsprofeſſor Kirchhoff, der
berühmte Phyſiker, iſt heute früh geſtorben.
Aus Schleſten, 14. Oktober. Eine achtzigjährige Witwe in Ober=
Lagiewnik bei Königshütte ertränkte ſich, durch Hunger und Not
getrieben. Hundertundvier Kinder und Enkelkinder waren nicht
mſtande, die arme Urgroßmutter zu unterhalten.
Straßburg, 17. Oktober. In der Landesverrats= Angelegen=
heit
Cabannis und Brückner wurde heute auf Anweiſung der Reichs=
anwaltſchaſt
in Leipzig Brückner, Ober=Botenmeiſter beim hieſigen
Bezirkspräſidium, auf freien Fuß geſetzt, wodurch jedoch das Dis=
ciplinarverfahren
gegen ihn nicht ſiſtiert wird.
Stuttgart, 14. Oktober. Aus dem Nachlaſſe König Lud=
wig's
II. Gegenwärtig wird hier eine Ausſtellung von Gegen=
ſtänden
aus den bayeriſchen Königsſchlöſſern veranſtaltet, welche,
wie die überall angebrachten Monogramme beweiſen, aus dem Be=
ſitze
des verſtorbenen Königs Ludwig ſtammen. Die Sachen ſind
natürlich nicht nach Stuttgart gebracht worden, um hier ausgeſtellt zu
werden. Man will ſie vielmehr verkaufen, und es iſt auch wohl
nicht daran zu zweiſeln, daß ſie Liebhaber finden werden, denn
man erwartet die erſten Kunſthändler des In= und Auslandes, ſo=
wie
die Agenten fürſtlicher und reicher Privatperſonen. Einiges
ſoll ſchon nach Amerika verkauft ſein. In München ſcheint man
aus naheliegenden Gründen den Verkauf der dem verſtorbenen
Könige gehörigen Gegenſtände nicht haben vornehmen wollen. Ver=
ſchwenderiſche
Pracht und Gediegenheit zeichnet alle Gegenſtände
aus, die ſämtlich in dem Lieblingsſthl des verſtorbenen Königs, im
Style Ludwigs XIV. ausgeführt ſind; ſo die Möbel, die Vaſen,
die mit Bronze montierten Porzellanſachen, ferner plaſtiſche Gruppen
in Marmor, in ziſeliertem Silber, Lapis lazuli u. ſ. w. Zu den
ſchönſten Stücken gehört ein in vergoldeter Bronze ausgeführtes
Schreibzeug in monumentalen Dimenſionen mit einem Medaillon=
Porträt Ludwig's XIV. und dem bourboniſchen Wappen unter
einer mit großen Brillanten, Rubinen und Saphiren beſetzten
Krone. Auch eine koſtbare Bettſtelle iſt vorhanden. Außerdem iſt
auch eine große Zahl von Gemälden ausgeſtellt, von kleineren
Paſtell=Porträts der Lavalliere, der Montespan und anderer Ge=
liebten
des Roi Soleil bis zu der eine ganze Wand bedeckenden
Leinwand mit irgend einer mythologiſchen Darſtellung. Dazu ge=
ſellen
ſich endlich tauſenderlei kleinere kunſtgewerbliche Gegenſtände,
die alle von großer Koſtbarkeit ſind.
Aus der deutſchen Oſtmark. Elektriſches Licht. Eine der
kleinſten Städte des Reiches, das kaum 3000 Einwohner zählende
Darkehmen, hat bekanntlich vor etwas länger als Jahresfriſt
elektriſches Licht für alle öffentliche Zwecke bei ſich eingeführt und
damit ſogar die deutſche Metropole überflügelt. Sie hatte das
allerdings leicht, da die motoriſche Kraft ihr in Geſtalt eines Fluſſes
mit ſtarkem Gefälle von der Natur gratis gegeben war. Jetzt geht
eine zweite Stadt unſerer Provinz, die ſich eines ühnlichen Vor=
zuges
rühmen darf, nämlich das mehr als doppelt ſo große Raſten=
burg
, mit dem gleichen Gedanken um. Und ſo wird dann in nicht
zu ferner Zeit Oſtpreußen von ſich ſagen dürfen, daß es in einer
Beziehung allen anderen Provinzen des Reiches voraus ſei, indem
es zwei Städte mit elektriſcher Beleuchtung beſitzt, zu denen über
kurz oder lang Königsberg tritt.
Vom Bodenſee. Schraubendampferbetrieb mit Petro=
leum
. Der Maſchinen=Ingenieur Daimler aus Cannſtatt bei Stutt=
gart
hat in vergangener Woche auf dem Bodenſee Probefahrten mit
von ihm für Petroleum=Betrieb konſtruierten Dampfern in Gegen=

wart des württembergiſchen Hofes angeſtellt, die äußerſt günſtig
ausgefallen ſind. Eine 8 Kilom. lange Strecke wurde in 48 Minuten
zurückgelegt und ſtellte ſich der Betriebsaufwand auf 7 Pf. für ver=
brauchtes
Petroleum! Weitere angeſtellte Verſuche hatten ein gleich
günſtiges Reſultat, ſo daß der neuen Erfindung für unſere ganzen
Schifffahrts=Verhältniſſe eine bedeutende Zukunft bevorſtehen dürfte.
New=York, I7. Oktober. Die Nachricht von der Inbrand=
etzung
des Holzwerks einer Eiſenbahn in Arkanſas, welche Prä=
ſident
Clevel and am 14. Oktober paſſierte, hat ſich als unbegründet
herausgeſtellt.

Dem gütigſt zur Verfügung geſtellten Briefe eines Augenzeugen,
der bei den kürzlich in Stettin ſtattgehabten Kaiſermanövern ſich
ſtets in unmittelbarer Nähe des Kaiſers befand, entnehmen wir nach=
ſtehende
intereſſante Mitteilungen, die von der geiſtigen Friſche
und körperlichen Rüſtigkeit des Monarchen beredtes Zeugnis
ablegen.. Nach Verlaſſen des Zuges ging der Kaiſer ohne Stock
auf den kommandierenden General zu, gab ihm die Hand, nahm
den Rapport entgegen und begrüßte dann Excellenz v. Bronikowsky
früher Kommandant von Berlin) in herzlicher Weiſe. Hierauf
ſchritt der Kaiſer die Front der Ehrenwache ab, ließ ſie vorbei=
marſchieren
und nun ging die Fahrt im langſamſten Tempo nach
dem Schloß, wir in der Suite des Kaiſers, durch Tauſende und
abermal Tauſende, hurrahrufende und Tücher ſchwenkende Menſchen,
Schuljugend, Vereine ꝛc. Im Schloßhof ſtand eine weitere Ehren=
wache
und ſämtliche Regiments=Kommandeure des Armeecorps;
mit jedem einzelnen derſelben ſprach der Kaiſer unter ihnen herum=
gehend
einige Worte. Am nächſten Tage war große Parade in
derſelben ſtanden ca. 20000 Mann, die den Kaiſer unter präſen=
tiertem
Gewehr mit Hurrah und Natlonalhymne empfingen. Nach
Abfahren der Front, was ungefähr ¾ Stunden dauerte folgte erſter
Vorbeimarſch in Kompagniefront, Kavallerie und Artillerie im
Schritt. Während des ganzen Vorbeimarſches ſtand der Kaiſer,
der ſehr gut ausſah, in ſeinem Wagen, jede einzelne Bataillonsfahne
und Standarte grüßend. Der Vorbeimarſch dauerte gewiß 11
Stunden. Einen erhebenden Eindruck machte es als Moltke ſein
Regiment - Colbergiſches Grenadier=Regiment Nr. 9 - vorbei=
führte
und in flottem Galopp an die linke Seite des Kaiſers ritt,
der ihm die Hand ſchüttelte. Moltke war mit ſeinen 87 Jahren
täglich zu Pferde auf dem Manöverfeld und war überall zu ſehen.
Geradezu ergreifend war es, als die Königin=Küraſſiere' heran=
kamen
und der Kaiſer aus ſeinem Wagen ſtieg, nach demjenigen der
Kaiſerin ging und ſich mit der Hand am Helm links neben die
Kaiſerin, welche auch aufgeſtanden war, ſtellte und ſo die Parade
über ihr Regiment, welches ihr der Kaiſer hiermit gleichſam vor=
führte
, abnehmen ließ. Nach dieſem erſten Vorbeimarſch befahl der
Kaiſer einen zweiten - Infanterie in Regiments=Kolonne, Kaval=
Die
lerie= und Artillerie im Trabe - der ſehr gut glückte.
beiden letzten Manöver machte der Kaiſer von Anfang bis zu Ende
mit. Er ſah vortrefflich aus, fuhr überall herum und ließ ſich über
Alle Augenblicke kam ein Flügeladjutant mit
alles orientieren.
Fragen: Seine Majeſtät wunſche zu wiſſen, was Eure Excellenz
nunmehr zu thun beabſichtigen - wann Sie Ihre Verſtärkungen
erwarten, wo Sie dieſelben einſetzen werden, wann Sie glauben,
daß ſie in Wirkung treten u. ſ. w. So kam eine Frage nach der
anderen. Geradezu ſtarr war ich aber mit allen denzenigen, welche
die Sache mit anhörten, als der Kaiſer am Schluß des ganzen
Manövers, im Wagen ſtehend, mit lauter Stimme kritiſierte, ſo daß
von den hunderten von Offizieren, welche den Wagen umſtanden
eder einzelne die Worte verſtehen konnte. Zunächſt ließ der Kaiſer
die einzelnen Schiedsrichter herankommen und nun gings los:
Hatten Sie Entſcheidungen zu treffen, welche; weshalb trafen
wie waren die Stärkeverhältniſſe.
Sie dieſe Entſcheidung:
- in welcher Formation be=
wie
dachten Sie ſich die Verluſte
ſanden ſich die kämpfenden Truppen. Ich habe auf dem linken
Flügel eine Ravallerie=Attake beobachtet - war dort ein Schieds=
Stärkeverhältniſſe - Entſchei=
richter
zur Stelles, wo iſt er?=
110u
- waren Echellons angehängt:
dung - waren 2 Treffen formierrs
u. ſ. w., kurzum es war ein eingehendes Examen, was der Kaiſer
abhielt, und nun warnte er vor zu vielem Patronenverbrauch, wozu
das Repetiergewehr nur zu leicht auffordere, vor zu weitem Schießen
- immer näher heran - es ſeien einzelne Fehler vorgekommen,
die Manöver ſeien aber dazu da, daß wir an den gemachten Fehlern
lernen ꝛc. Zum Schluß ſprach er ſeine Anerkennung über die
Leiſtungen der Truppen, gute Feuer=Disciplin ꝛc. aus und bemerkte
da wurde ſeine Stimme weich und ſeine Augen naß
Ich
freue mich um ſo mehr meine volle Zufriedenheit ausſprechen zu
können, weil es doch das letztemal war, daß Ich mein 2. Armeecorps
geſehen.
Der Kaiſer unterdrückte ſeine Rührung jedoch ſofort
wieder und fragte den kommandierenden General in munterem Tone
Nun wo fahren Wir jetzt bin! Mit einem letzten Parademarſch
der Kavallerie=Regimenter ſchloſſen die Manöver.

Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruderei.
Verantwortlich für die Redaction: CarlzWittich.