Abennemenk=preis
dirtehſthrtlich 1 Mark 50 Pf. hnd.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſimtern Beſtelungen em=
Legengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
zw Quartal incL Poſtaufſchlaz
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den 21. September.
Ne 184.
1887.
Gefunden: 1 kleine goldene Cylinderuhr. 1 alte weiße Unterhoſe. 1 Zwicker mit ſchwarzen Gläſern. 1 rothe
Broſche. 1 kleines leeres Portemonnaie. 1 grauer Sommerhandſchuh. 1 brauner desgl. 1 ord. Taſchenmeſſer mit weißem
Stiel und 2 Klingen. 1 Zwicker mit ſchwarzer Kordel. 4 Corſettenſtäbe, weiß. 1 Achatarmband.
Verloren: 1 zuſammengerollte Photographie. 1 goldenes Gliederarmband. 1 eiſernes Simmer. 1 Nickelarmband
mit Georgsthaler. 1 ſilberne Armſpange mit großer ſilberner Münze. 1 Biercontobuch.
Zugelaufen: 1 weiß und ſchwarz gefleckter Hund. 1 kleiner weißer junger Hund. Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Entlaufen: 1 ſchwarzer Pinſcher (Hündin). 1 ſchwarzer Hühnerhund mit grauer Bruſt und Hundemarke. 1 brauner
Dachshund.
Darmſtadt, den 19. September 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das Schießen aus Geſchützen der Erſatz=Reſerviſten des
Branden=
burgiſchen Fuß=Artillerie=Regiments Nr. 3 auf dem Schießplatz bei Griesheim am 24. September, 8. Oktober, 4. und
5. November l. J3. ſtattfinden wird. Es wird beabſichtigt, an jedem Tage mit dem Schießen um 8 Uhr Morgens zu
be=
ginnen und ſpäteſtens um 12 Uhr zu ſchließen.
Darmſtadt, den 17. September 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
9220
Darmſtadt, am 17. September 1887.
Betreffend: Entweichung des Sträflings Johann Georg Weber von Unterhaugſtetten aus der Strafanſtalt zu Ziegenhain.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
Der nachſtehend ſignaliſirte Füchtling, Goldarbeiter Johann Georg Weber aus Unterhaugſtetten in Württemberg,
letzter Aufenthaltsort Frankfurt a. M., iſt am 14. d. Mts. Abends 6 Uhr von der Feldarbeit auf der Domäne Schafhof
entſprungen.
Muthmaßlich wird ſich der Flüchtling der ſchweizeriſchen Grenze zuwenden.
Der Genannte iſt im Betretungsfalle feſtzunehmen und hierher vorzuführen.
v. Marquard.
Signalement. 1) Familienname: Weber, 2) Vorname: Johann Georg, 3) Geburtsort: Neipperg (Württemberg),
4 Heimathsort: Unterhaugſtetten, 5) Aufenthaltsort: Frankfurt a. M., 6) Alter: 26 Jahre, 7) Religion: evangeliſch,
8) Stand oder Gewerbe: Goldarbeiter, 9) Größe: 175 Meter, 10) Haare: blond, 11) Stirn: frei, 12) Augenbraunen: blond,
23) Augen: grau, 14) Naſe; gewöhnlich, 15) Mund: gewöhnlich, 16) Zähne: unvollſtändig, 17) Kinn: oval, 18)
Geſichts=
bildung: oval, 19) Bart: raſirt, 20) Geſichtsfarbe: geſund, 21) Statur: groß, 22) Sprache: deutſch, 23) Beſondere
Kenn=
zeichen: keine. - Bekleidung: 1 ſchwarze Tuchmütze, 1 weiß=blau karrirtes Halstuch, 1 weißes Hemd mit Nr. 240,
L. St. L., 1 braune Jacke, 1 braune Hoſe, 1 Paar wollene ſchwarze Strümpfe, 1 Paar Lederſchuhe mit Riemen, 1 braune
Weſte, 1 weiß=blaues Taſchentuch, 1 grobe Leinwandſchürze.
19221
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Architekt Andreas Bauer Eheleute
zu Beſſungen gehörigen Immobilien als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 8½ 228 Hofraithe
Her=
mannsſtraße
Mittwoch den 5. Oktober d. J.,
Vormittags 1 Uhr,
ſauf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Beſſungen, den 19. Sept. 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
[9222
Weimar.
609
2312
Nr. 184
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Forſtmeiſters i. P. Peter Billhardt dahier gehörigen
Mobilien, beſtehend in:
Kleidern und Weißzeug, einigen Betten, 1 Sekretär, 1 Cylinderbüreau,
1 Sopha, Tiſchen, Stühlen, Waſchtiſchen, 1 Blumentiſch, 1dreitheilige
Brand=
kiſte, 1 Pfeilerſchrank, Spiegeln, Bildern, einer Kücheneinrichtung und
ſon=
ſtigem Hausrath, einem Krankenfahrſtuhl und einer großen Anzahl Reh=
und Hirſchgeweihen u. ſ. w.,
ſollen nächſten
Donnerstag den 22. September 1887, Vormittags 9 Uhr,
in dem Hauſe Hoffmannſtraße Nr. 8 parterre, öffentlich gegen Baarzahlung
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 19. September 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
19169
Harres.
Bekanntmachung.
Die Rechnung über Einnahme und Ausgabe der evangel. Kirche zu
Darmſtadt (Stadtgemeinde) liegt vom 22. bis 30. d. Mts. auf der Amtsſtube
des 1. Stadtpfarrers, Hügelſtraße 28, zu Jedermanns Einſicht offen.
Darmſtadt, den 20. September 1887.
Der evangeliſche Kirchenvorſtand.
19223
J. P. Ewald.
PferdrYerkauf.
Donnerstag den 29. September l. Js.
findet der Verkauf überzähliger Dienſtpferde auf dem Hofe der
Kavallerie=Kaſerne hier öffentlich an den Meiſtbietenden ſtatt.
Vormittags 9 Uhr: Circa 22 Pferde des Dragoner=
Re=
giments Nr. 23;
Vormittags 10 Uhr: Circa 4 Pferde des Dragoner=
Re=
giments Nr. 24.
Darmſtadt, im September 1887.
2. Dragoner=Regiment Nr. 24.
C.
Bekanntmachung.
Es werden im Auctions=Saal hier, Mathildenplatz Nr. 9, Einfahrt
Gartenſtraße Nr. 18. von heute an ſolgende gebrauchte, gut erhaltene
Gegen=
ſtände aus freier Hand verkauft:
1 ächt franz. zweiſchläfriges nußbaum polirtes Bett mit Sprungfedermatratze,
ächte Wollmatratze mit Kopſpolſter, 1 gewöhnliches Bett mit Strohſack und
Kopfkeil, 1 Deckbett und 2 Kiſſen, 2 große und 2 kleine Waſchtiſche und
Kommoden, 1 Nachtſtuhl, 2 Seſſel mit Phantaſieſtoff, 6 gepolſterte Mahagoni=
Stühle mit rothem Rips, 4 Rohrſtühle 1 Mahagoni=Damenſchreibtiſch,
1 Kommode mit Aufſatz, 2 Küchenſchränke, Anricht mit Gefach und
Schub=
laden, Küchentiſch, Ablaufbrett, 1 kleine Decimalwaage mit Gewichten, 3 große
Tiſche zum Zuſammenlegen, 2 Einlegtiſche für Geſellſchaften von 6-25
Per=
ſonen, 1 Lüſtre, 3 Gasarme, 1 Gasanzünder, 1 Waſchgeſtell zum
Ausein=
anderlegen, 1 Klapptiſch mit grünem Tuch, 1 ovaler Sophatiſch mit braunem
Tuch, ovale, runde und ⬜Tiſche, 2 große Goldpfeilerſpiegel, 1 Pfeilerſpiegel
lſchwarzer Rahmen), 1 Klavier, 1 Geige, 1 Guitarre, 36 Stück Römergläſer,
kleine Bier= und blaue Gläſer, 3 Tiſchplatten, 1Conſol mit grauer
Marmor=
platte, 1 ſehr großes Real mit 190 kleinen Gefächern, 1 Uhr, 1 Nähmaſchine,
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610
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nung im 3. Stock, Küche mit Waſſer,
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nungen an einzelne Perſonen zu verm.
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9246) Ecke d. Eliſab.= u.
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ſtraße 42 2 Parterrezimmer als
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ſchäftslokal ev. auch Wohn. Näh. Manſ.
6152) Wendelſtadtſtraße 15 ſchöne
Stallunz nebſt Zubehör zu vermiethen.
6260) Wilhelminenſtr. 19, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, zwei
neu hergeſtellte Läden mit hellen
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Laden nebſt Comptoir zu vermiethen.
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ſabethenſtraße 4.
6976) 12 Rheinſtraße 12
Laden nebſt Wohnung zu vermiethen.
7295) Neckarſtr. 4 Stallung für 2
bis 3 Pferde mit Burſchenſtube und
Re=
miſe zu vermiethen.
7784) Ernſt=Ludwigsſtraße 24 ein
Magazin zu verm. Gg. Lerch Wwe.
Ein gewölbter gut. Weinkeller
per 1. Oktober zu vermiethen.
Näheres Expedition.
[826:
8297) Waldſtr. 32 helle Räume zu
jedem Geſchäft paſſend zuſammen od.
ge=
theilt, daſ. ein Lagerraum m. Comptoir.
8654) Promenadeſtraße eine
Werk=
ſtätte mit Wohnung per 1. Nobbr. zu
vermiethen. Näheres Rheinſtr. 33, 2. St.
8819) Zu vermiethen.
Große Werkſtätte nebſt Comptoir und
hübſcher Wohnung, neu hergerichtet, in
guter Geſchäftslage, welche ſich für jedes
Geſchäft eignet, iſt preiswürdig zu
ver=
miethen u. bis Anfangs Oktober zu
be=
ziehen, näheres durch
P. Thücinger, Schulſtr. 5.
9108) Schulſtraße 11 Ludem
ſo=
gleich beziehbar.
K. Daudt.
⁵⁄₈
4868) Alexanderſtraße5 ein einfach
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
4957) Roßdörferſtraße 26 2
mö=
blirte Zim., zuſammen oder auch einzeln.
5181) Bleichſtraße 24 im oberen
Stock 2 Zimmer mit Möbel an einen
ruhigen Herrn ſofort zu vermiethen.
5390) Hölgesſtr. 13 ein großes möbl.
Parterrezimmer mit ſeparat. Eing. ſofort.
5518) Heidelbergerſtraße 105 zwei
gut möbl. Zimmer (Beletage) mit ſchöner
Ausſicht ſofort beziehbar.
5572) Eliſabethenſtr. 22 1. St. m. Z.
6263) Wilhelminenſtraße 19,
Beletage mit Ausſicht in Großh.
Pa=
laisgarten, zwei gut möbl. Zimmer
an einen ruhigen Herrn zu vermieth.
gooooeoooooesooooooooooook
6517) Promenadeſtraße 70 zwei ,
O ſchön möbl. Zimmer an einen Herrn
8 pr. ſofort zu vermiethen.
Ge0ooooooooooeooonoeaeoooo
7161) Soderſtr. 67 ein gut möbl.
Parterrezimmer mit ſep. Eingang billig.
7163) Ein kleines Zimmerchen mit
Penſion an einen braven jungen Mann.
Näheres in der Expedition.
7299) Neckarſtr. 26 parterre, zunächſt
der Cavalleriekaſerne, fein möbl. Wohn=
und Schlafzimmer mit ſeparatem Eingang
per 1. Oktober zu vermiethen.
7347) Schulſtraße 5 Hinterhaus
ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
7465) In der Nähe d. Drag=Kaſerne
ſind 2 hübſch möbl. Zimmer, ſeither
von Herren Einjährigen vewohnt, per 1.
Okt. zu verm. Näh. Kaſerneſtr. 50 part.
7699) In der Nühe der Dragoner=
Kaſerne 2 ſchön möbl. Zimmer zu
ver=
miethen und am 1. Oktober zu beziehen.
Näheres Neckarſtraße 18, parterre rechts.
7872) Eliſabethenſtr. 25 Hinterbau
ein frdl. möbl. Zimmer im 1. St. ſofort.
7992) Annaſtr. 34 ein großes, gut
möbl. Manſardezimmer mit 1-2 Kabin.,
für Herren Einj.=Freiwilligen geeignet.
7995) Eliſabethenſtr. 43 ein möbl.
Manſardezimmer mit Koſt zu verm.
7996) Steinſtr. 26 mittl. Stock gut
möblirtes Zimmer mit Kabinet zu verm.
8270) Lauteſchlägerſtr. 36, 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8275) Dieburgerſtr. 11 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8277) Heidelbergerſtr. 1 neben der
Cavallerie=Kaſerne zwei ineinandergehende
möbl. Parterre=Zimmer.
8375) Obere Hügelſtraße Nr. 30
Zimmer und Cabinet, möblirt.
8377) Friedrichſtr. 18 erſter r.
ein möbl. Zimmer ſofort zu verm. Stock
8429) Eliſabethenſtr. 22 II. zwei
möbl. Zimmer zuſammen oder einzeln.
8509) Alexanderſtr. 8 part. zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
r;
5
820
840
3483⁷₈
80
u5
1125
70
a.
7.3.
1etzel
4.6
vie ors
A 8-
0.
.
M125
milio
4
52
zn
4elol
8520) Marienplatz 7 parterre ein
ſchönes möbl. Zimmer nach der Straße.
8656) Marktplatz 7 ein möbl.
Zim=
an einen ſoliden Herrn zu verm.
8657) Niedeſelſtraße 68 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8658) Carlsſtr. 33 im 1. Stock ein
gut möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
8707) Promenadeſtr. 22 parterre
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8708) Marienplatz 5 parterre zwei
möblirte Zimmer ſofort beziehbar.
8820) Zu vermiethen
zwei ſehr ſchöne Zimmer (möblirt) in der
Nähe der Bahn ſofort an einen anſtänd.
onn
Herrn od.
Dame Näh. Exped.
8826) Möblirtes großes Zimmer
ſofort zu vermiethen, ſehr paſſend für
In=
fanterie=Einjährige.
Moritz Nathan, Schloßgr.
8827) Dieburgerſtr. 8 an 1 Herrn
1-2 möblirte Stuben.
8828) Karlsſtraße 12 erſter Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8829) Mühlſtraße 8 im 1. Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8830) Annaſtraße 18 ein freundliches
möblirtes Manſardenzimmer mit Kabinet,
paſſend für einen Herrn Einjährig=
Frei=
willigen.
8832) Ecke der Grafen= und
Hof=
ſtallſtraße 10, ein freundl. möbl.
Par=
terrezimmer ſofort.
8833) Wienerſtr. 63, möbl. Zimmer.
3952) Wilhelminenplatz 17 zwei
möblirte Zimmer für 1. Oktober.
8954) Eckhaus d. Hügel= u.
Zim=
merſtraße 11 ein ſchön möbl. Parterrezim.
8955) Kiesſtr. 54 ein ſchön möbl.
Parterrezimmer ſofort zu vermiethen.
8957) Wienerſtr. 52 mittl. Stock
ein ſchönes möbl. Zimmer nebſt Kabinet
ſofort zu vermiethen.
8958) Magdalenenſtr. 21, 1. St., ein
gut möbl. Zimmer für Hrn. Einj. paſſend.
8659) Ballonplatz 10 gut möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
8960) Hügelſtraße 37 drei möbl
Zimmer für l-2 Herrn zu vermiethen.
9000) Rückertſtraße 13 ſind zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
9109) Grafenſtr. 24 parterre ein
großes ſchön möbl. Zimmer per 1. Okt.
9110) Pädagogſtr. 8 ein freundlich
möbl. Zimmer an ein ſolides
Frauenzim=
mer oder Herrn.
9111) Ludwigsplatz 3, 1. St., ein
möbl. Zim. an einen anſt. Herrn, ſofort.
9113) Ernſt=Ludwigsſtr. 12, III. St.,
ein ſchön möbl. Zimmer.
9114) Schulſtraße 2,. Seitenb., ein
freundl. möbl. Zimmer ſofort zu verm.
9116) Beſſ. Karlsſtr. 6 ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm.
9118) Magdalenenſtr. 9, 1 Tr. hoch,
gegenüb. d. Inf.=Kaſerne, ein möbl.
Zim=
mer an einen anſtändigen Herrn.
9119) Waldſtraße 25. mittl. St., ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
Nr. 184
9120) Grafenſtraße 4l, Hinterb. ein
möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang.
9247) Ernſt=Ludwigsſtr.3 Hinterb.
auf 1. Oktober ein großes ſchön möbl.
3. an eine Dame od. Herrn od. an zwei
junge Mädchen event. mit Koſt.
9248) Grafenſtr. 312 Treppen ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
2317
9249) Capellplatz 64 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9250) Magdalenenſtr. 21 eine möhl.
Stube ſofort zu vermiethen.
9251) Ein freundl. möbl. Zimmer
alsbald zu vermiethen. Näh.
Pädagog=
ſtraße 2, 2 St. hoch im Vorderhaus.
9252) Obergaſſe 4, nächſt d. Inf.=
Kaſerne, ein freundl. möbl. Zimmer.
Katholikenverein.
Die Einlöſung des am 1. Oktober d. J3. fälligen Coupons unſerer
Haus=
antheilſcheine findet an dem genannten Tage Nachmittags von 2-5 Uhr im
Ver=
einslokal, Waldſtraße 33, nach dieſem Termine in der Wohnung unſeres Rechners,
Herrn Lücken, Waldſtraße 2, ſtatt.
Darmſtadt, im September 1887.
Der Vorstand.
(9253
272.
lahrgang.
Einladung zum Lbonnement,
auf das
272.
lahrgang.
Frankfurter Journal
mit Dillaskalia und Handelsſeitung
für das vierte Cuartal 1887.
Der Abonnementspreis beträgt pro quartal M. 6. 25.
Inhalt: Reichhaltige, rasche Benachrichtigung über politische
und sonstige interessante Ereignisse. Täglich ausführliches
Börsen-
coursblatt der Frankfurter und hauptsächlichsten auswärtigen Börsen.
Der Handelstheil des Frankfarter Journals
ist in jeder Richtung ebenso reichhaltig, wie ihn irgend ein anderes
süddeutsches Blatt bringt. Er enthält Originalberichte und vollständige
telegraphische Mittheilungen von allen Börsen und Waarenmärkten.
Auch weitergehende Wünsche unserer Abonnenten sind wir fortgesetzt
bestrebt auf das Beste zu befriodigen. Täglich Reichhaltiges Feuilloton.
Telegramme über alle wlchtigen Begobonheiten.
„Didask aliaé, Unterhaltungsblatt:
Tägliche Boilage: nomane, Novellen, literarische und Kunst=
Berichte ete.
Demnächst gelangt zum Abdruck:
16
Gähremde Hräfte
ein hochspannender Roman aus der vornehmen Wolt
von Harkéwitsch, bearbeitet von H. v. Lankenau,
mit einem Vorwort von
Friedrich von Bodenstedt.
finden in unserem Blatte die weiteste Verbreitung in
Iuserate kaufmännischen, finautieleu, Oeconomie- und allen
besseren Kreisen und sind daher stets von bestem Erfolge und
nach-
haltiger Wirkung begleitet. Bei grösseren Aufträgen Rabatt. Auch
nehmen sämmtliche Annoncen-Expeditionen Aufträge für uns an.
Die Administration.
Abonnements für Darmstadt nimmt entgegen unser Agent Herr
L. Vogelsberger, Beke der Sehütaen- und Hugelstrasse 20.
W Rascheste Eustellung. D 0254
2318
Nr. 184
4910 vallslkaſieh-TkahGiIIg,
von
H.BöIIug,
10 Ernst-Ludwigsstrasse 10,
empfiehlt ihre reichhaltige, durch sofortige Aufnahme der
bedeutend-
sten Novitäten fortwährend vergrösserte
Lehh-Amstalt.
Einfaches Abonnoment auf 6 Loihhokte:
⁄. Jahr ME. 4.½ Jahr ME. 7. 1 Jahr Mk. 12.
Auswärtige erhalten die doppelte Anzahl Leihheſte.
[9255
UeAzLrtuit:
von gunz vorzüglicher Quulität,
von der
Ganerkrautfabrik Büttelborn,
eingetragene Genoſſenſchaft,
empfiehlt
per Pfund S Prg
Norzz handall,
Mathildenplatz 1.
[9256
E
9165) Ein Fräulein mit den beſten
Zeugniſſen ſucht Stelle als Stütze der
Hausfrau oder zur ſelbſtſtänd. Führung
des Haushalts. Off. C. E. an die Exp.
8965) Ein braves williges
Dienſt=
müdchen aufs Ziel geſucht. Coderſtr. 20.
9261) Ein braves Dienſtmädchen bei
gutem Lohn auf Michaeli geſucht. Zu
erfr. Waldſtr. 1, 1. Etage.
Mädchen
geſucht von 15-16 Jahren, welches zu
ſ9262
Louiſenſtraße 28 parterre.
9262
Hirſchapotheke.
Ein kräftiger Hausburſche
9259) Ein einfaches Mädchen aus=kann ſofort eintreten bei
(9265
guter Familie zur Stütze der Hausfrau
Wilhelm Rummel,
geſucht. Familienanſchluß.
Brauerei „zur Eiſenbahns.
Kiesſtraße 58 part.
9264) Für ein hieſiges Fabrikge=
9260) Mädchen, die kochen können, ſchäft ein tüchtiger junger Mann für
ſowie andere brave Mädchen erhalten ſehr Magazin und Comptoir
gute Stelle. — Stellenbureau Röſe, für ſofort geſucht. Offerten unter G. 6.
Schützenſtr. 14 parterre.
durch die Expeditinn erbeten.
Wine geübte Stickerin empfiehlt ſich
= geehrten Damen im Namenſticken.
Zu erfr. Heinrichſtr. 63 Hinterbau. J, Hauſe ſchlafen kann, zu 2 Kindern.
Ein junger Mann
mit ſchöner Handſchrift ſucht Beſchäfligg., Ein tüchtiger Hausburſche
in ſchriftlichen Arbeiten. Gefl. Off. geſucht von der
unter H. 100 bef. die Exped. (9258,
WN
Nädchen, welche für ſich arbeiten,
kön=
l nen das Kleidermachen erlernen.
Grafenſtraße 37. 3. Stock.
(8393
8721) Jugendliche Arbeiter und
Ar=
beiterinnen auf lohnende Arbeit ſuchen
L. Kolbe & Cie.
Beſſ. Carlsſtr. 46.
9265) Ein Junge mit Talent im
Zeichnen kann die Lithographie erlernen bei
F. Nichell, Lith. Anſt., Ludwigspl. 6.
8560) In einem hieſigen Engros=
Geſchäfte iſt Lehrſtelle für einen mit
guten Vorkenntniſſen verſehenen jungen
Mann offen.
Näheres bei der Expedition.
8027) Ein ordentlicher Junge in die
Lehre geſucht bei
Heinrich Göbel, Schweinemetzger,
gegenüber der Inf=Kaſerne.
Zuverläſſige Leute
zum Austragen einer Zeitung geſucht.
19266
Promenadeſtraße Nr. 5.
Als Lehrling
kann ein gebildeter junger Mann in ein
größeres Geſchäft eintreten. Offerten
9027
unter J. L. 40 an die Exped.
Briefmarken
für Sammler in großer Auswahl zu
billigſten Preiſen ſind ſtets vorräthig.
E Ganze Album ſowie einzelne
ſeltene Marken werden angek.
G. V. Ligner,
Buch= u. Kunſthandlung.
Wilhelminenſtr. 21. (9267
w finden in anſtändiger Fa=
Sohülen milie gute Aufnahme in
nächſter Nähe der höheren Lehranſtalten.
l9268
Zu erfragen Expedition.
Em Wittwer.
42 Jahre alt, evangeliſch, (3 erwachſene
Kinder) mit gutgehendem Geſchäft (
Laden=
verkauf) wünſcht, behufs ſpäterer
Verehe=
lichung, die Bekanntſchaft einer Dame
oder Wittwe zu machen. Vermögen
er=
wünſcht, doch nicht unbedingt nöthig.
Ernſtgemeinte, nicht anonyme Offerten
werden unter V. 1386 an Rudolf
Moſſe, Frankfurt a. M. erbeten.
Diskretion Ehrenſache.
19269
Eine auch zwei Damon
können ſchöne Wohnung in freier Lage
und gute, dauernde Aufnahme bei
einer Dame finden.
(9005
Wor ſagt die Expedition.
2319
Nr. 184
Muſib=Verem.
Der Muſik=Verein wird im Winter 1887-88 im 56. Vereinsjahr
Grel
ordentliche Conoerte ud ein
aulsserordentliches Concert
veranſtallen. In den ordenlichen Concerten werden folgende Werke zur Aufüuhrung
kömmen:
1) Samaon von Händel, am 10. Oktober;
2) Wandelmusik und Sehlugsscene des I. Aetes aus
Par-
sikal von Richard Wagner, Thantaslo von Beethoven,
Wal-
purgisnacht von Mendelſohs, am 5. Dezember;
3) Achilleus von Bruch, am 6. Februar 1888.
Für das außerordentliche Concert lam Charfreitag) iſt die
Matthäus=
paſſion von Bach beſtimmt.
Der jährliche Beitrag für ein actives Mitglied beträgt 9 Mark; für jedes
weitere demſelben häuslichen Verbande angehörige Glied einer Familie, welches dem
Verein als actives Mitglied beitritt, 4 Mark 50 Pfa. Jedes neu eiutretende
active Mitglied hat außerdem ein Eintrittsgeld von 3 Mark zu entrichten. In
be=
ſonders zu berückſichtigenden Fällen iſt der Vorſtand berechtigt, active Mitglieder
von dem jährlichen Beitrage zu befreien.
Der jährliche Beitrag für ein inactives Mitglied beträgt 9 Mark; dasſelbe
erhält hierfür eine nicht auf den Namen lautende Abonnementskarte, welche zum
Beſuch der ordentlichen Concerte und zur Benutzung eines numerirten Platzes im
Saale oder in den Logen berechtigt. Die Mitglieder wählen ſich dieſe für ſie
reſervirten Sperrſitze im Anfang eines jeden Vereinsjahres nach einer durch das
Loos zu beſtimmenden Reihenfolge. Für jede weitere von einem inactipen
Mitgliede gewünſchte Karte iſt die gleiche Summe von 9 Mark zu
ent=
richten.
Beſondere Sperrſitze in den vorderen Sitzreihen des Concertſaales, welche
der Verlooſung nicht unterworfen ſind, können Mitglieder auf Wunſch zum Preiſe
von 15 Mark für das Vereinsjahr erhalten.
Neu eintretende inactive Mitglieder haben kein Eintrittsgeld zu
entrichten.
Aufnahmegeſuche für inactive Mitglieder bittet man ſchriftlich an den
Prä=
ſidenten des Muſikvereins (Herrn Miniſterialrath Frhrn. v. Preuſchen) zu richten.
Neu eintretende active Mitglieder wollen ſich bei Herrn Muſikdirektor C. A.
Mangold, Mühlſtr. 58, Vormittags von 9-10 Uhr, perſönlich vorſtellen.
19270
Der Vorstand.
Eine kleine Wohnung,
2 Zimmer, Küche und Zubehör, von zwei
älteren Leuten ohne Kinder in einfachem
Hauſe zum Preiſe von M. 160 bis 220
per Jahr ſofort zu miethen geſucht.
Anerbieten unter E. F. 1887 an die
Expedition d. Bl.
(9195a
Verlorem
ein ſilbernes Armband mit großer
Münze (Ludwig XV1772) Sonntag
Vor=
mittag. Abzug. gegen gute Belohnung
Soderſtraße 47.
(9196
s wird Jemand von hier geſucht=
Hee der ſich allwöchentlich einige Stun=
⁄ den dem Inſeratenweſen eines.
Fachblattes widmen kann.
Be=
fähigte Bewerber wollen ihre Offerten
mit Honorarangabe unter R. C. 20 an
die Expedition d. Bl. richten. (9218
Gründlichen engl. Unterricht,
ertheilt Mrs. Bongough.
Eliſabethenſtraße 59.
Converſations=Kränzchen können
ein=
gerichtet werden.
[913]
Ein halber Sperrſitz
abzugeben. Landwehrſtr. 19½, 1. St.
LOOH
des
Darmſtädter Pferdemarkts
2 Mark,
ſind in der Exped. d. Bl. zu haben.
ſEine für das höhere Lehrfach geprüfte
⁄ Lehrerin ſucht noch einige Privat=
Nachhülfe=oder Muſikſtunden. Näheres
in der Exp. d. Bl.
[9132
Dr. Holb
iſt von der Reiſe zurückgekehrt und
hat ſeine Praxis wieder
über=
nommen.
9217
Och nehme noch einige Kunden an in
25 Damen= und Kinderkleidern, Knaben=
Anzügen Kleiderumändern, Ausbeſſern,ſowie
allen Flickarbeiten. F. Herzberger,
Kleine Bachgaſſe 2. (9133
()as Repariren und Reinigen aller
12
Herrenbekleidungsſtucke
ühernimmt bei prompter billiger
Bedie=
nung Schneider Wagner,
Lindenhof=
ſtraße 4, und ſieht gefl. Aufträgen, auch
per Poſt, gerne entgegen.
[8926
(Eine geſunde, junge Frau wünſcht ein
⁄= Kind mitzuſtillen. Arheilgerſtraße
Nr. 57 Manſarde.
[9272
Hine meßfremde Frau od. Fräulein kann
C. Logis erhalten. Langg. 37. (9273
welche hieſige Lehran=
Sohdlek, ſtalten beſuchen, können
gute und billige Penſion.
erhalten. Zu erfr. Expedition. (9274
Die
Dampf-Kaſſes-Breungroi
von
A. Luntz sel. NVwo.b
Bonn.
Berlin,
dr. ſn.
ſgr. E.
bringt ihre Spezialitäton
Johr. Jaru Kuſſoo's
in empfethnd. Esinnarung.
General-Vertretunz für
Darmstadt bei.
[367
Carl Watzinger,
11 Wilhelminenstrasse 11.
Depots in allen besseren
Co-
lonial-Waarenhandlungen.
Annonren
jeder Art für alle illuſtr. u. polit.
Zei=
tungen ꝛc. der Welt beſorgt prompt u.
unter bekannt coulant. Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. I.
Daubo & Co. in Darmstadt,
[327
Grafenſtraße 30.
Woog, 20. September 1887.
Waſſerhöhe am Pegel 356 Meter.
Lufttemperatur 100 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 130 R.
zeiwache.
2320
Nr.
Volitiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Ueber die Dauer des Aufenthalts des Fürſten
Bismarck in Friedrichsruh ſind noch keine Beſtimmungen getroffen.
Es heißt nur allgemein, der Fürſt ſei entſchloſſen, den Herbſt in
Friedrichsruh zuzubringen; wann er zu. den Geſchäften nach Berlin
zurückkehrt, ſteht dahin, daß er jedoch mit oder gleich nach Beginn
der Reichstagsſeſſion nach Berlin kommen wird, gilt als zweifellos.
Die Berliner „Politiſchen Nachrichten' ſchreiben: „Die Frage
der Zuſammenkunft unſeres Monarchen mit dem Kaiſer von
Ruß=
land, welche von ſtoffarmen Reportern aufgeworfen war und ſo
lange Zeit auf der Tagesordnung gehalten wurde, ſcheint mit dem
Tage, an welchem der Kaiſer Stettin verlaſſen, in der Preſſe endlich
zur Ruhe gekommen zu ſein. Wir haben ſchon früher hervorgehoben,
daß in gut unterrichteten Kreiſen auf eine ſolche Zuſammenkunft
niemals gerechnet und die Erörterung dieſer Frage deshalb von
Anfang an für eine müßige gehalten wurde. Daß in maßgebenden
Kreiſen an eine Kaiſerbegegnung in Stettin nicht geglaubt wurde,
ergab ſich allein ſchon aus dem Umſtande, daß der Beſuch des
Grafen Kalnoky in Friedrichsruh, für welchen der Tag doch bereits
von Kiſſingen aus durch den Fürſten Bismarck genannt werden
mußte, gerade für die Zeit vereinbart worden war, welche
aus=
ſchließlich für einen Beſuch des ruſſiſchen Kaiſers in Stettin hätte
in Frage kommen können. Wäre die Monarchen=Zuſammenkunft,
welche ſich doch nicht von einem Tag uuf den andern feſtſetzen läßt,
in Stettin geplant geweſen, ſo würde der Reichskanzler jedenfalls
zugezogen worden ſein und hätte deshalb über ſeine Zeit während
der vorigen Woche nicht anderweitig verfügen können.
Der bayeriſche Branntweinſteuerausſchuß entſchied ſich am 19.
mit 17. gegen 4 Stimmen für den Anſchluß Bayerns an die
Brannt=
weinſteuergemeinſchaft.
Frankreich. Von den republikaniſchen Abgeordneten, welche
die vollſtändige Ausweiſung aller Prinzen der königlichen und der
kaiſerlichen Familie durchgeführt ſehen möchten, wird nach
Wieder=
eröffnung der Kammer ein Antrag geſtellt werden, der die
Regie=
rung zur Ausführung der Beſtimmungen des Geſetzes vom 23. Juni
auffordert, welche der Regierung das Necht erteilen, durch Dekret,
des Präſidenten der Republik alle Prinzen aus dem franzöſiſchen
Gebiete auszuweiſen. Basly und Genoſſen werden ihren Antrag
auf Beſchlagnahme der Güter der Prinzen wieder aufnehmen.
Die Berichte über die Manöver des 9. Armeecorps machen in
Paris einen peinlichen Eindruck; dieſelben lauten dahin, daß nicht
allein der kommandierende General Miot eine „ſelbſt dem Laien in
die Augen ſpringender Unfähigkeit bewieſen hat, ſondern daß auch
ſonſt zahlreiche „unverzeihliche Fehler' vorgekommen ſind. Das
Schlimme dabei iſt, daß gerade dieſen Manövern die
fremdherr=
lichen Offiziere beiwohnen, welche man bekanntlich von dem „
be=
wundernswürdigen Schauſpiele der Mobilmachung des 17.
Armee=
corps' ausgeſchloſſen hatte.
Nach Beendigung der Manöver findet ein bedeutender
Garniſon=
wechſel ſtatt, deſſen Einzelheiten inſoweit auch für Deutſchland der
Beachtung wert ſind, als mit Ablauf dieſes Monats zu den
Trup=
penteilen, die bisher ſchon an der deutſchen Grenze geſtanden haben,
11 Regimenter Infanterie (hiervon 10 neu zu formierende), 2
Jäger=
bataillone, 4 Regimenter Kavallerie ſſämtlich neu zu formieren), 1
Re=
giment Feld=Artillerie hinzutreten. Dieſe Verſtärkungen werden ſich
in der unmittelbaren Nähe des deutſchen Gebietes befinden.
Engkand. Wie aus London berichtet wird, ſeien England und
Frankreich übereingekommen, die Ueberwachung des Suezkanals
einem internationalen Ausſchuſſe anzuvertrauen, der aus den
General=
konſuln aller in Kairo vertretenen Mächte unter dem Vorſitze des
älteſten Generalkonſuls beſtehen und einmal im Jahre
zuſammen=
treten ſolle. Ein techniſcher Ausſchuß ſoll eine neutrale Hone
feſt=
ſetzen. Es verbleibe nunmehr noch, die Einrichtung des
Truppen=
körpers zum Schutze der Neutralität des Suezkanals, der
wahr=
ſcheinlich 2000 Mann umfaſſen werde, zu regeln.
Die „Times' äußert ſich lebhaft befriedigt über die herzliche
Aufnahme der engliſchen Mittelmeerflotte in Venedig und Trieſt
und bemerkt, man könne ſich leicht Fälle denken, in denen ein
Bünd=
nis zwiſchen Oeſterreich und Italien von höchſter Wichtigkeit für
England ſein würde. England wünſche nichts mehr, als
freund=
ſchaftliche Beziehungen zu allen ſeinen Nachbarn aufrechtzuhalten.
Allein das Wohlwollen Italiens und Oeſterreichs für England könne
leichter geſichert und erhalten werden, als dasjenige etlicher ihrer
Nachbarn, während dasſelbe in gewiſſen Umſtänden von unendlicher
Wichtigkeit für England ſein dürfte.
Riederlande. Der König eröffnete am 19. die Seſſion der
Kammern mit einer Thronrede, worin er der Bevölkerung für die
ihm anläßlich ſeines Regierungsjubiläums bewieſene treue
Anhäng=
lichkeit dankt. Die Beziehungen zu allen auswärtigen Mächten
ſeien befriedigend. Die Vorlage, betreffend die Reviſion der
Ver=
faſſung werde den Kammern in zweiter Leſung vorgelegt werden;
es ſei zu hoffen, daß die Vorlage die geſetzliche Sanktion erhalten
werde. Bezüglich des Unterrichts, ſowie für die Landwirtſchaft und
die Schiffahrt würden Vorlagen eingebracht werden. Der Stand
der Finanzen ſei befriedigend; eine Erhöhung der ſchwebenden Schuld
184.
ſei nicht erforderlich. Außerordentliche Steuern ſeien nicht not
wendig. Schließlich ſpricht der König ſeine Befriedigung über den
Stand der Armee und der Marine in den Niederlanden und in den
Kolonieen aus.
Jänemarſt. Ein offener Brief des Königs beruft den
Reichs=
tag auf den 3. November ein.
Für die nächſte parlamentariſche Seſſion werden Vorlagen,
betreffend Errichtung eines Freihafens und Beſeitigung ſämtlicher
Hafenabgaben in Kopenhagen, in Ausſicht geſtellt.
Rutzland. Das ſchneidige Vorgehen Deutſchlands wegen der
dem deutſchen Konſul in Ruſtſchuk, Herrn Löper, zugefügten
Be=
leidigung hat nach der „K. 9. in Petersburg gewaltiges Aufſehen
gemacht und dies um ſo mehr, als es gerade in die Zeit der
Zu=
ſammenkunft zwiſchen dem Fürſten Bismarck und dem Grafen
Kalnoky hineinfällt. In der Preſſe und in der gebildeten
Geſell=
ſchaft kann man als erſten Eindruck bemerken, daß das deutſche
Vorgehen allen imponiert hat; es zeigt ſich bisher kein Mißtrauen,
ſondern mehr eine wohlwollende Stimmung für Deutſchland.
Mög=
licherweiſe ändert ſich dies allerdings bald wieder; man glaubt
überall die Frage herauszuhören, warum nicht auch Rußland bei den
vielen ihm von den Bulgaren zugefügten Beleidigungen nicht ſchon
längſt ebenſo thatkräftig vorgegangen ſei.
Herbien. Am 19. d. fand in Belgrad die erſte Sitzung des
Verfaſſungsausſchuſſes ſtatt. Derſelben wohnten die Miniſter und
ſämtliche Mitglieder des Ausſchuſſes bei.
Zukgarien. Wie am 18. der griechiſche Konſul wurden am 19.
der rumäniſche und der ſerbiſche Konſul vom Fürſten Ferdinand in
nicht offizieller Audienz empfangen, welche auf vorherige Einladung
des Fürſten ſtattfand.
Der deutſche Konſul in Varna, Aichberger,
iſt zur Führung der Geſchäfte des deutſchen Konſulats in Sofia
eingetroffen. — Der öſterreichiſche Konſul Burian erhielt aus Wien
die Weiſung, den Verkehr mit dem Fürſten offiziös fortzuſetzen.
Die Regierung hat 193 politiſche und andere Verurteilte begnadigt.
Der Jahrestag der Vereimgung Bulgariens mit Oſtrumelien
(18.) verlief ohne Feier.
Oberſt Nikolajew, dem die Ernennung zum Generaladjutanten
des Fürſten angetragen wurde, hat abgelehnt. Die Regierung
be=
abſichtigt, Nikolajew erſt nach den Wahlen mit einem höheren
Mi=
litärkommando zu betrauen, da ſie fürchtet, daß er ſonſt ſeine
Stel=
lung zur Beeinfluſſung der Wahlen benutzen würde.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, A. September.
Der „D. 8tg.: wird aus Schlitz, 19. September gemeldet:
Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind heute früh mit dem
Fürſten Alexander, ſowie dem Grafen und der Gräfin von Görtz
nach Salzſchlirf gefahren, jenſeits desſelben zu Pferde geſtiegen und
nach Großenlüder geritten, um dort dem Manöver der
Großherzog=
lichen Diviſion, welches von Generalmajor v. Wissmann geleitet
wurde, beizuwohnen. Nach Schluß der Kritik ſind die Herrſchaften
hierher zurückgefahren.
Ordensverleihung. Dem Feuerwerkshauptmann Wiſotzky
wurde unter dem 25. Auguſt d. J. das Ritterkreuz erſter Klaſſe des
Königl. Württembergiſchen Friedrichsordens verliehen.
Geſtern vormittag hat die Schwurgerichtsperiode für das
dritte Quartal unter dem Vorſitz des Herrn Landgerichtsrat Heß
begonnen. Der erſte zur Verhandlung gelangte Fall war eine
An=
klage wegen Meineids gegen den 40jährigen Georg Joſeph Schmitt,
aus Groß=Steinheim, zuletzt in Offenbach a. M. wohnhaft. Dem
Angeklagten wird zur Laſt gelegt, daß er wiſſentlich in einer vor
dem hieſigen Landgericht am 28. März d. J. anhängigen
Eheſchei=
dungsklage einen Eid dadurch verletzt habe, daß er einen Teil der
ihm bereits zuerkannten Vorſtrafen verſchwieg, als er nach dieſen
befragt wurde. Der Angeklagte iſt geſtändig, will ſich jedoch bei
ſeiner Ausſage eines Meineides nicht bewußt geweſen ſein. Die
Beweisaufnahme geſtaltete ſich nicht günſtig für den Angeklagten
und ſprachen die Geſchworenen das Schuldig des wiſſentlichen
Meineids aus, womit die von dem Verteidiger, Herrn
Rechtsan=
walt Lind, geſtellte Hilfsfrage auf „fahrläſngen Falſcheid:
bedeu=
tungslos wurde.
Der Vertreter der Staatsbehörde, Staatsanwalt Dr. Rüſter,
beantragte hierauf eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren, Aberkennung
der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 6 Jahren und
Ent=
ziehung der Fähigkeit als Zeuge oder Sachverſtändiger. Der
Ver=
teidiger enthielt ſich eines Antrags wegen Fixierung des
Straf=
maßes, beantragte jedoch Aufrechnung der dreimonatlichen
Unter=
ſuchungshaft. Das Urteil des Gerichts lautete entſprechend dem
Antrage der Staatsbehörde, jedoch wurden die bürgerlichen
Ehren=
rechte nur auf 5 Jahre entzogen und ſoll die Unterſuchungshaft
auf=
gerechnet werden.
Sicherem Vernehmen nach wurde nun auch ſeitens des
Kirchenvorſtandes über die Ermöglichung der vollſtändigen
Frei=
legung unſerer Stadtkirche verhandelt. Allſeitig wurde
aner=
kannt, daß dieſe Freilegung ſehr wünſchenswert erſchiene, wenn ſchon
bei den vorliegenden Beſchlüſſen unſerer Stadtverordneten=Verſamm=
Nr. 184
lung und den vollendeten Vorbereitungen für die beabſichtigten Neu=
Bauten eine Aenderung der Sachlage'ſchwer zu erreichen ſein werde.
Um ſich über die Lage der Dinge vollſtändig zu orientieren,
beaaben ſich die Mitglieder des Kirchen=Vorſtandes zur Bauſtelle
und wurde ihnen an der Hand der Pläne ein genaues Bild der
demnächſtigen Umgeſtaltung gegeben. Es ging daraus hervor, daß
der an die Front der Kirchſtraße zu ſtellende, ſehr geſchmackvoll
geplante Neubau ſin welchem die Büreaux des Polizei=Reviers, ſowie
Beamten=Wohnungen Platz finden ſollen) ſo weit von der Stadtkirche
entfernt bleibt, daß nunmehr an der Nordſeite der Stadtkirche
reichlich ſo viel freier Raum gewonnen wird, wie an der Südſeite.
Dieſer freie Raum beträgt an der ſchmalſten Stelle noch ca. 20 Fuß
und muß zugeſtanden werden, daß eine annähernde Freilegung der
Stadtkirche damit erzielt und eine ungehinderte Cirkulation
ermög=
licht iſt.
Daß eine vollſtändigere Freilegung nicht gerade durch die ſehr
mäßige architektoniſche Bedeutung der Stadtkirche bedingt wäre, iſt
nicht zu leugnen. Andererſeits mußte noch in Betracht gezogen
werden, daß die Freilegung noch ſehr weſentliche Koſten durch die
dann notwendig werdende Verkleidung der benachbarten Hofraite
ergeben würde. -— Aus dieſen Gründen ſoll die Majorität des
Kirchen=Vorſtandes beſchloſſen haben, von weiteren Schritten gegen
die projektierten Neubauten neben der Stadtkirche abzuſtehen.
Gleichzeitig beſchloß aber der Kirchen=Vorſtand, ein Geſuch an
die Stadtverordneten=Verſammlung zu richten, dahingehend den
projektierten Neubau mit entſprechender Aenderung des beſtehenden
Planes, ſo weit von der Stadtkirche abzurücken als dies nur irgend
möglich zu machen ſei.
E. Altbayeriſche Paſſionsſpieler. Die Bühne iſt ihrer
urſprüng=
lichen heiligen Beſtimmung, eine Stätte zu ſein für die Darſtellung
der Myſterien der chriſtlichen Heilsgeſchichte, im Laufe der Zeiten
gänzlich entrückt worden, und das Drama hat, nachdem es das
Innere der Kirchen, die geheiligten Bezirke der Friedhöfe mit dem
lauten Markte des Lebens vertauſchte, mit dem veränderten
Schau=
platze allmählich ſo vollſtändig den Inhalt gewechſelt, daß viele
gläubige Gemüter die ſzeniſche Darſtellung der bibliſchen Vorgänge
halb und halb als eine Profanation empfinden müſſen. Mit anderen
Augen hat man ſich allerdings gewöhnt, die Oberammergauer
Paſſions=
ſpiele zu betrachten, die, abgeſehen von ihrem hohen kulturhiſtoriſchen
Intereſſe, ihre Entſtehung echter Glaubenstreue und wirklichem
Herzensbedüfnis verdanken, in jeder Beziehung den Charakter
reli=
giöſer Volksfeſte tragen und deshalb auch zur Erbauung und
Er=
hebung vieler geführt haben. Etwas ganz anderes iſt es jedoch,
wenn eine Geſellſchaft Paſſionsſpieler den heimiſchen Boden verläßt,
von Ort zu Ort zieht und alle Haſt und Unruhe einer
Wander=
truppe auf ſich nimmt. Wenn auch die Leute, wir wollen das gerne
glauben, ihre Schauſtellungen niemals zum bloßen Geſchäft
herab=
nnken laſſen werden, ſo iſt es doch unmöglich, daß ſie ſich immer
in der rechten, gehobenen Stimmung befinden oder daß ſie gar
imſtande wären, ſolche ſtets in einem aus den verſchiedenſten
Ele=
menten zuſammengeſetzten Publikum zu erzeugen, noch dazu an
Schauplätzen, die wie z. B. unſer Saalbau allen möglichen
Kunſt=
genüſſen und Ergötzungen dienen müſſen. Wir ſind eben nicht mehr
naiv genug. um das ſofort vergeſſen und vor einem Theatervorhang,
hinter welchem ſich uns freilich andere Dinge als gewöhnlich zeigen
ſollen, mit größerer Andacht ſitzen zu können. Auf kein
empfäng=
liches Gemüt wird die Lektüre der Abſchnitte aus den Evangelien,
welche von der Leidensgeſchichte des Herrn handeln, ihre tiefe
Wirkung verfehlen, aber wir wollen ſolche Szenen wie das Ringen
im Garten von Gethſemane, die Verleugnung Petri u. ſ. w. doch
lieber mit unſerem Geiſtesauge ſchauen und erfaſſen, nicht ſinnlich
veranſchaulicht finden, denn auch die gelungenſte Darſtellung kann
den geiſtigen und ſittlichen Gehalt ſolcher Vorgänge nicht geſteigert,
ſondern nur verwiſchler zum Bewußtſein bringen. Bei der
Geſell=
ſchaft des Herrn Ed. Alleſch müſſen wir es anerkennen, daß ſie
ſich, ohne Ausnahme, bemüht, der Würde des Stoffes gerecht zu
werden, alle rein äußerlichen, theatraliſchen Effekte bei Seite läßt
und hauptſächlich durch die Größe und Einfachheit der vorgeführten
Thatſachen zu wirken ſtrebt. Die Darſtellung beſchränkt ſich auf
Mimik und ſtumme Aktion, das geſprochene Wort iſt ausgeſchloſſen,
und das iſt gut, denn jede falſche oder auch nur einförmige
Dekla=
mation müßte uns vollends aus der Stimmung reißen. Die
Be=
wegungen der Darſteller ſind, wenn man an ſie nicht eben den
höchſten künſtleriſchen Maßſtab legt, immer maßvoll und der
je=
weiligen Situation angepaßt. Die Erſcheinung des Chriſtus iſt
eine durchaus wohlthuende; ſein Sterben am Kreuze voll ſchlichter
Größe. Am ergreifendſten nahm ſich die Darſtellung des hl. Abendmahls
nach dem berühmten Gemälde des Lionardo da Vinci aus und die
Kreuzigung. Gewundert hat es uns, daß Petrus als ſolch alter
Mann dargeſtellt wurde. Wenn auch ſelbſt die Theologen über das
Alter dieſes Jüngers nicht ganz einig ſind, ſo iſt es doch wohl kaum
am Platze, ihn während der Zeit von Chriſti Erdenwandel als
Greis auftreten zu laſſen. In der Anordnung der Hauptmomente
der Leidensgeſchichte folgt Herr Alleſch getreu der bibliſchen
Ueber=
lieferung, und es iſt ganz im Sinne der Schrift, das Opfer
Abra=
hams, welches die Einleitung bildete, als Typus auf Chriſtum
hin=
zuſtellen. Die Szene in der Werkſtatt Joſefs, wo das Jeſuskind
2321
und Johannes ein Kreuz zimmern, entſtammt dem ſogenannten
apogryphiſchen Evangelium, das bei der katholiſchen Kirche Geltung
hat. Koſtüme und Dekorationen ſind einfach, aber ganz im
Ein=
klange mit Ort und Zeit.
Die Vorſtellung war gut beſucht.
Wir könen unſeren Bericht nicht ſchließen, ohne das mehr als
un=
gebildete Benehmen zweier Engländer zu rügen, welche auf der
erſten Reihe links von der Bühne Platz genommen hatten und ſich
nicht entblödeten, trotz des Unwillens, welchen ſie darob erregten,
die Darſtellungen fortwährend durch Lachen und unpaſſende
Be=
merkungen zu begleiten. Wem es an Pietät und Achtung für die
Paſſionsgeſchichte gebricht, bleibe von ſolchen Schauſtellungen
eben fern!
Von anderer Seite geht uns folgender Bericht zu:
Das „große Verſöhnungsopfer auf Golgatha, ausgeführt von
der Geſellſchaft altbayeriſcher Paſſionsſpiele unter der Direktion
Ed. Alleſch durch 30 Perſonen.
Daß es nur ein Schritt vom Erhabenen bis zum Lächerlichen
iſt, mag manchem Beſucher der Montagsvorſtellung des großen
Ver=
ſöhnungsopfers auf Golgatha; lebhaft zum Bewußtſein gekommen
ſein. An ſich iſt es ein dankenswertes Unternehmen, in einer Folge
bildlicher, bibliſcher Darſtellungen die heiligſte Geſchichte, die
Ge=
ſchichte des Leidens und Sterbens Jeſu, an uns vorüberziehen zu
laſſen. Wird der Gedanke recht erfaßt und durchgeführt, ſo kann
dadurch eine mächtige, nachhaltige Wirkung auf Herz und Gemüt
des Zuſchauenden erzielt werden. Wer je einmal dem
Oberammer=
gauer Paſſionsſpiel beigewohnt hat, vergißt den Eindruck ſo leicht
nicht wieder. Zur. Löſung einer derartigen Aufgabe aber iſts unſeres
Erachtens eine allem Profanen abgewandte, aus heiliger Empfindung
geborene Kraft der Geſtaltung und Wiedergabe ſowie ein
ausge=
prägtes Feingefühl für die Stoffwahl durchaus erforderlich. Was
uns vorgeführt wird, muß ſchlicht, wahr, groß ſein. Leider hat die
Montagsaufführung dieſen Wünſchen nach meinem Urteil nicht
ge=
nügt. Der mir ins Haus gebrachten Anzeigen waren mancherlei
anerkennende Empfehlungen beigedruckt. Sie veranlaßten mich zum
Beſuch der Vorſtellung. Die geheime Sorge ihres Mißlingens habe
ich freilich in den Saal mit hiein genommen. Auch konnte ich mich
nicht dazu bringen, den Verlauf der zweiten Abteilung abzuwarten;
was ich geſehen hatte, war zu peinlich geweſen. Es gingen an uns
vorüber: Abrahams Dankopfer, die Flucht nach Egypten, die
Kind=
heit Jeſu, die Taufe Chriſti am Jordan, der Einzug in Jeruſalem,
das letzte Abendmahl, Chriſtus am Oelberg. Jedes der Bilder
wurde durch Harmoniumſpiel eingeleitet. Das Hereinziehen des
muſikaliſchen Elementes iſt wirkungsvoll und durchaus zu billigen;
allerdings verlangt man dabei mit Fug und Recht, daß die
muſika=
liſche Umkränzung des Einzelbildes dasſelbe erläutere und ſeinen
Gedanken zu vollerem Ausdruck bringe, zum mindeſten aber, daß
es dem Charakter desſelben entſpreche. Ob nun der muſikaliſche
Teil der Darſtellung diesmal in falſchen Händen lag, weiß ich nicht;
jedenfalls kann dieſe Art der Muſik, die, melodienlos, in einigen
willkürlichen Taſtengriffen beſtand, nur verderben. Wie nahe läge
es doch, hier paſſend gewählte Choräle zur Anwendung zu bringen.
Ferner wurde jedes Einzelbild durch eine aus dem Hintergrunde
her dolmetſchende Stimme eingeführt. Zur Erhöhung des Genuſſes
diente uns dieſer unſichtbare Sprecher nicht. Die Aufgabe laſſe
man die Programme löſen. Was nun die Bilder ſelber angeht,
freilich ſind es keine wirklichen „lebende Bilder- im eigentlichen
Sinne, ſondern es iſt Handlung mit kommenden und gehenden
Ver=
ſonen, nur daß das Wort fehlt und Mienenſpiel und Geſte den
Vorgang deutete - ſo ſehen wir von den neuhiſtoriſchen d. h.
neu=
bibliſchen Zügen in ihrer Zuſammenſtellung ab, 3. B. daß „die
heilige Familie in der Wüſte auf unwegſamen Pfaden und bei
Ent=
behrungen an den holdſeligen Liebkoſungen des kleinen Jeſuskindes
ſich erfreut:, daß die römiſchen Soldaten in Gethſemane gleichſam
auf den Wink Jeſu vom Boden ſich erheben u. ſ. w.
Schlimmer,
als dies nämlich war die Wiedergabe der Bilder ſelbſt. Die
Be=
wegung, Stellung, das Leben des Auges und im Angeſicht der
Han=
delnden ſoll und muß bei dieſer Art der Darſtellung Gedanke und
Empfindung ausſprechen; dieſe innere, ſeeliſche, geiſtige Beteiligung
und Arbeit der Darſtellenden iſt nur ſehr vorübergehend einmal zum
Bewußtſein gekommen. Mienenſpiel und Geſte waren dieſelben im
Nazarethhauſe wie in Gethſemane. Einzelheiten wirkten geradezu
komiſch, z. B. das ungeſchickte Niederſenken der Taube über dem
aus dem Jordan emporſteigenden Chriſtus, das unbehilfliche
Ein=
treten des Kindes in Gethſemane als tröſtenden Engels u. a. m.
Darin eben gab ſich ein bedeutender Mangel kund an Erkenntnis
und Zartgefühl für das. was in dieſer Geſchichte überhaupt
dar=
geſtellt werden kann und was nicht, wobei wir nicht in Abrede
ſtellen wollen und können den redlichen Willen ſowohl der Direktion
als auch der Mitwirkenden. Bei dem Urteil aber muß es für uns
bleiben: Was uns geboten wurde, konnte Aug und Herz nicht be=
P.
friedigen.
Die Herbſtferien in den ſtädtiſchen Mittel= und Vollsſchulen
beginnen am 24. September und dauern drei Wochen.
Die Herbſtmeſſe beginnt nächſten Dienstag. den 27. während
ſich die ſog. Meßſehenswürdigkeiten, einem alten Herkommen gemäß,
ſchon vom nächſten Sonntag ab produzieren dürfen.
2322
Nr. 184
k Die „deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger' hat nach
dem Bericht des Vorſtandes (in Bremen) für das Rechnungsjahr
188687 auch in unſerem Großherzogtum ſich lebhafter werkthätiger
Teilnahme zu erfreuen. An der Spitze der Geber finden ſich Se.
Königl. Hoheit der Großherzog mit einem Jahresbeitrag von
100 M. Für das Land ſelbſt beſteht keine einheitliche Organiſation.
Von dem mittelrheiniſchen Bezirksverein, welcher
Starken=
burg und Rheinheſſen umfaßte, hat ſich vor 2 Jahren „Mainz
und Umgebung= losgeſagt und als ſelbſtſtändiger Bezirksverein
konſtituiert. Die übrigen rheinheſſiſchen Orte ſind in ihrer ſeit=erigen
Beziehung verblieben. Oberheſſen umfaßt den Bezirksverein Gießen
und Umgebung= und einige einzelne Vertreterſchaften. Wir geben
nachſtehend eine Ueberſicht der einzelnen Orte, der Vertreter daſelbſt
und der Jahresbeiträge. Mittelrhein. Bezirksverein (Vorſ.
Geh. Ober=Konſ.=Rat Buchner: Darmſtadt (Vertreter: Derſelbe)
101883 M.: Bergſträßer Zweigverein (Rendant Hermann in
Bens=
heim) 11475 M.; Groß=Gerau (Kreisrat Frhr. v. Löw) 9296 M.;
Höchſt i. O. (Steuerkommiſſär Sandmann) 671 M.; Lampertheim
Rentamtmann Metzler) 671 M.; Langen (Oberamtsrichter Königer)
1071 M.; Lorſch (Gemeinde=Einnehmer Lorbacher) 257 M.;
Michel=
ſtadt Or. med. Weyprecht) 41 M.; Offenbach (Rentner Herm. Koch)
551 M.; Viernheim (Rentmeiſter Ehrhard) 684 M.;
Waldmichel=
bach (Lehrer Ruths) 850 M.; — Alzey 9050 M. Bingen (Hr. Ed.
Friedberg) 17750 M.; Horchheim (Hr. C. Simshäuſer 838 M.;
Oppenheim 8221 M.; Oſthofen (Gutsbeſitzer Otto G. Möllinger)
4750 M.; Worms Or. med. Münch) 14250 M.: Wörrſtadt (
Ge=
richtsvollzieher Kamp) 2868 M. zuſammen 243760 M. Mainz
und Umgebung; (Hr. Karl Racke) 196666 M. (gegen 1784.16 M.
im Vorjahr). „Gießen und Umgebung: (Bankvorſtand Frhr.
v. Jungenfeld): Gießen (Derſ.) 392 M.: Alsfeld (Rentamtmann
Weil) 148 M.; Altenſtadt (Apotheker Fr. Münch) 16 M.; Büdingen
(Amtsrichter Rabenau) 43.50 M.: Ehringshauſen 43,50 M.; Großen=
Linden Gürgermeiſter Brun6 M.; Grünberg (Stadtrechner Schäfer)
750 M.; Homberg a. d. O. (Poſtverwalter a. D. Engel) 1150 M.;
Lauterbach und Angersbach (Fabrikt. Theod. Liſt 11.) 5750 M.; Lich
Diſtriktseinnehmer Fiſcher) 1650 M.; Lollar (Hüttenbeamter F. W.
Feller) 46 M.; Nidda (Oberamtsrichter Hofmann) 2350 M.;
Reis=
kirchen (Oekonom Louis Enders) 4.50 M.; Schlitz (Fabrikt. Gg. Schul)
750 M.: Schotten (Poſtverwalter Cellarius) 25.50 M.; Ulrichſtein
Amtsrichter Engel) 12.50 M.; zuſammen 861,50 M. Hierzu die
ſelbſtſtändigen Vertreterſchaften: Aſſenheim (Kammerrat Augſt!
42 M.: Butzbach (Hr. Jak. Wießler) 67 M.; Echzell (Lehrer A.
Strauß) 1050 M.; Friedberg (Hr. Karl Trapp) 17050 M.; Bad=
Nauheim (Salinen=Rentmſtr. Nebhuth) 61 M.; Vilbel (Hr. Ferd=
Brink) 6650 M. In Oberheſſen zuſammen 1279 M.
Außer=
dem ergaben ſich an außerordentlichen Einnahmen in Heſſen:
Darmſtadt 342,44 M. (darunter aus Sammelſchiffchen 185.94 M.);
Gießen 44975 M. (34975 M; Mainz 23868 M. (21284 M.);
Aſſenheim 198 M. (198 M.): Butzbach 522 M. (522 M.;
Fried=
berg 5970 M. (2795 M.). So erfreulich dieſe Ziffern ſind, ſo
ermahnen ſie doch immerhin zu noch ſtärkerer Beteiligung.-Die
Geſamtzahl der ſeit Begründung der Geſellſchaft (1865) Geretteten
beträgt 1609, die ihrer Rettungsſtationen 101 (56 an der Oſtſee, 45
an der Nordſee). Es iſt eine Ehrenſache des deutſchen Volks dieſe
Thätigkeit noch zu ſteigern; wir Binnenländer können hierfür nichts
bieten als Geld, aber dies ſollen wir auch reichlich thun.
Jugenheim a. d. B., 18. September. Fortſetzung der
Dampfſtraßenbahn. Heute nachmittag fand auf dem Rathauſe
dahier nach längerer Pauſe wieder eine Sitzung des Komites für
Fortſetzung der Dampfſtraßenbahn von Eberſtadt über Seeheim,
Jugenheim und Alsbach nach Zwingenberg ſtatt, welcher auch der
Landtagsabgeordnete des Bezirks, Oberlandesgerichtsrat
Heinzer=
ling, ſowie ein Vertreter des Konſortiums der Bank für Handel=
und Induſtrie und Bachſtein in Berlin, Oberingenieur Paulſen von
Darmſtadt, beiwohnten. Der Vorſitzende, Hauptmann a. D. Scriba,
gab zunächſt bekannt, daß nach einem ihm auf Anfrage
zugekomme=
nen Schreiben des Konſortiums vom 2. d. M. die angeſtellten
tech=
niſchen und Verkehrserhebungen eine Rentabilität der Bahnanlage
Eberſtadt=Zwingenberg nur dann als wahrſcheinlich ergeben hätten,
wenn das Anlagekapital ſich erheblich vermindern laſſe. Es werde
daher, um eine definitive Entſchließung faſſen zu können, davon
ab=
hängen, ob das Komité, bezw. die intereſſierten Gemeinden in der
Lage ſeien, außer völlig freier Stellung des Grundes und Bodens
einen namhaften Betrag kond perdu zum Anlagekapital zu
ge=
währen. Oberingenieur Paulſen erläuterte dieſe Mitteilung durch
die von dem Konſortium angeſtellten Berechnungen und
Ermitte=
lungen und bezifferte den erforderlichen Beitrag auf 12000 M.
per Kilometer, wobei dem Konſortium immer noch etwa 350000 M.
aufzuwenden blieben. Es entſpann ſich hierauf eine längere
Be=
ſprechung, aus welcher hervorging, daß ein ſolches Opfer ſeitens der
beteiligten Gemeinden neben freier Stellung des Geländes
unmög=
lich gebracht werden könne. Auch wurde darauf hingewieſen, daß
die Gemeinden Eberſtadt und Malchen ſich bis jetzt noch nicht
be=
reit erklärt hätten, das in ihre Gemarkungen fallende Gelände frei
zu ſtellen. Nachdem Oberingenieur Paulſen die Bereitwilligkeit
des Konſortiums ausgeſprochen, die zu erbauende Bahn in
Zwingen=
berg an den Bahnhof der Main=Neckar=Bahn anzuſchließen, wurde
von Seiten des Abgeordneten Heinzerling vorgeſchlagen, da in
dieſem Falle die geſetzliche Vorausſetzung einer ſtaatlichen
Bei=
hilfe vorliege, das Konſortium zu veranlaſſen, in dieſem Sinne,
Fertigung der Anſchlußpläne vorgängig, vorzugehen, worauf er
elbſt zur Unterſtützung durch einen Antrag bei den Ständen bereit
ſei. Dieſer Vorſchlag wurde einſtimmig angenommen. Bevor
das Geſuch des Konſortiums eingereicht wird, ſoll noch die
Bereit=
willigkeit der Gemeinden Seeheim, Jugenheim, Alsbach,
Zwingen=
berg feſtgeſtellt werden, das Gelände in Eberſtädter und Malchener
Gemarkung frei zu ſtellen, falls dieſe Gemeinden nicht zwangsweiſe
nach dem Geſetze beigezogen werden können.
JF. J.)
4. Mainz, 19. September. Das „Kirchliche Amtsblatt”
ver=
öffentlicht für die Diöceſe Mainz folgende
Perſonalverände=
rungen: Pfarrer Strauß in Lindenfels iſt zum Pfarrer in
Aben=
heim, Pfarrer Koch in Ober=Flörsheim zum Pfarrer in Arnsheim,
Pfarrer Dr. Geier in Seligenſtadt zum Pfarrer in Bensheim,
Pfarrverwalter Jöſt in St. Quintin in Mainz zum Pfarrer in
Budenheim, Domkaplan Dr. Scheurer in Mainz zum Pfarrer in
Kaſtel, Pfarrr Jäger in Weiſenau zum Pfarrer in Dieburg, Pfarrer
Weber in Birkenau zum Pfarrer in Gabsheim, Pfarrer Kimmer in
Oſthofen zum Pfarrer in Genſingen, Pfarrer Hermann in
Oppen=
heim zum Pfarrer in Gernsheim, Pfarrer Vierling in Mörlenbach
zum Pfarrer in Hofheim, Pfarrer Dr. Falk in Mombach zum Pfarrer
in Klein=Winternheim, Pfarrer Ries in Wald=Michelbach zum Pfarrer
in Nieder=Mörlen, Pfarrer Kempf in Koſtheim zum Pfarrer in
Nieder=Saulheim, Pfarrer Kuhn in Ober=Ingelheim zum Pfarrer
in Bürſtadt und Kaplan Goedecker zum Dompfarrer in Mainz
er=
nannt worden.
4 Mainz. 19. September. Die Errichtung von
Volks=
bädern für Mainz bildet ſchon ſeit Jahren eine ſtehende Rubrik der
öffentlichen Diskuſſion hier, das Bedürfnis nach ſolchen Bädern iſt
allgemein anerkannt, doch hat aus mancherlei Gründen die
Aus=
führung nur den einen Schritt vorwärts gemacht, daß ein
Privat=
badhalter infolge Vereinbarung mit der ſtädtiſchen Verwaltung ſeine
Badeanſtalt in derart erweitert und vergrößert hat, daß der Arme
im Sommer für wenige Pfennige ein erfriſchendes Bad nehmen
kann. Seit einigen Wochen iſt nun auch von der ſtähtiſchen
Ver=
waltung ein Proiekt zur Anlage eines Volksbades mit warmen
Bädern ausgearbeitet, welches Projekt indeß als nicht ausreichend
nur wenig Anhänger hat. In einer am Samstag auf Anregung
der Krankenvereine veranſtalteten Verſammlung bezeichnete
insbe=
ſondere der Stadtverordnete Dr. Maſſerell in einem längeren
Vor=
trag letzteres Projekt als den Bedürfniſſen durchaus nicht entſprechend,
worauf die Verſammlung aus ihrer Mitte eine Kommiſſion wählts,
welche der Bürgermeiſterei die Wünſche um Errichtung mehrerer
Volksbäder mit warmen Bädern an verſchiedenen Punkten der Stadt
unterbreiten ſoll.
Worms, 19. Sept. Heute hat man mit Aushebung der für den
zukünftigen Theaterbau notwendig werdenden Straßenzüge
be=
gonnen. — Das hieſige Bataillon wird am nächſten Donnerstag
hierher zurückkehren und zwar wird dasſelbe um 986 Uhr vorm.
von Fulda abfahren und um 45 Uhr nachm. in Roſengarten
ein=
treffen. Die Entlaſſung der Reſerviſten und Dispoſitions=Urlauber
erfolat am Freitag.
Bingen, 19. Sept. Für die Geſellſchaft zur Rettung
Schiffbrüchiger hat der verſtorbene Herr Eberhard Soherr
hierſelbſt 40000 M. vermacht.
Rennerod, 15. Sept. Hier iſt geſtern der erſte Schnee
ge=
jallen, nachdem der letzte erſt am 14. Mai vergangen war. Die
Kälte iſt ſo empfindlich, daß in den Oefen geheizt wird. Der
Weſter=
wald iſt in dieſem Jahre alſo nur 4 Monate ſchneefrei geweſen,
was aottlob zu den Seltenheiten zu rechnen iſt.
Toblach, 19. September. Der deutſche Kronprinz machte
am Samstag einen achtſtündigen Ausflug nach Platzwieſen, von
wo er, aufs höchſte befriedigt, abends zurückkehrte; nach der
Rück=
kehr brachte ihm die Toblacher Kurkapelle im Nationalkoſtüm ein
Ständchen dar, wofür der Kronprinz freundlichſt dankte. Geſtern
unternahm der Kronprinz einen Ausflug nach Hehlenſtein und
Schluderbach. Der Kronprinz fühlt ſich ſehr wohl und dürfte bis
Anfang Oktober hier bleiben. Das Wetter iſt prachtvoll.
Nachdem ſeit dem letzten Drittel des Auguſt die
Sonnen=
oberfläche nur an einigen Tagen kleine Flecke gezeigt, meiſt jedoch
völlig flecken= und fackelfrei erſchien, iſt neuerdings eine gewaltige
Fleckengruppe erſchienen, die gegenwärtig nahe bei der Mitte der
Sonnenſcheibe ſteht. Dieſe Gruppe beſteht aus zwei ſehr großen
und einer Menge kleiner Flecke. Der weſtlichſte von ihnen iſt von
einem großen Hofe umgeben und übertrifft mit dieſem an Größe
die ganze Erdoberfläche. Der öſtlichſte große Fleck zeigt einen
außerordentlich verwickelten Bau und ununterbrochen Veränderungen
ſeiner Geſtalt, wahrſcheinlich dürfte er ſich in mehrere größere
Flecken zerteilen. Das ganze Gebilde iſt ſo beträchtlich ausgedehnt,
daß es vielleicht ſchon von ſcharfen unbewaffneten Augen erkannt
werden kann.
Druck und Verlag: 2. C. Wittich'ſche Hofhuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redactjon: Carl Wittich.