PERoEUULL TOTIOON
Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. ic.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
prb Quartal incl. Poſtaufſchlag.
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 154.
Mittwoch den 10. Auguſt.
1887.
Gefunden: 1 Regenſchirm, ſchwarz. 2 goldene Medaillons. 1 Veitſche. 1 Kinderſchuh. 1 weißer Kragen, durch.
brochen. 1 goldenes Medaillon. 1 hölzerne Kinderraſſel. 1 brauner Strohhut. 1 alte graue Kinder=Badehoſe. 1 goldener
Ohrring mit Koralle. 1 kleiner Schlüſſel. 1 großer Schlüſſel. 1 ſchwarze Dienſtſchnalle.
Verloren: 1 ſchwarzes Armband mit goldenem Plättchen.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel, gelb und grau. Zugelaufen: 1 kleiner weißer Pudel, um den Hals ein gelbes
Bändchen. 1 kleiner ſchwarzer Pinſcher mit Marke 4237.
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n. g.
Betreffend: Durchſchnittsmarktpreiſe.
Gemäß der Beſtimmung in Poſ. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat Juli 1887 als Durchſchuittsmarktpreiſe für Hafer M. 13.-, für Heu Mk. 6, für Stroh Mk. 5.-,
per 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 5. Auguſt 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. B.: Dr. Zeller.
[7647
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das zweite Bataillon des Infanterie=Regiments Nr. 115
nicht Montag den 8. d. Mts., Nachmittags von 6-8 Uhr, ſondern Donnerstag den 11. d. Mts., Nachmittags von
5½, Uhr ab, ein gefechtsmäßiges Schießen mit ſcharfen Patronen auf dem Artillerie=Schießplatz abhalten wird.
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[7648
J. V.: Dr. Zeller.
Bekanntmachung.
Die Erd= und Maurerarbeiten zur
Erbauung eines Kanales in der
Heinrich=
ſtraße zwiſchen Hoch= und Nieder=
Ram=
tädterſtraße ſoll im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 15. Auguſt d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt zur Einſicht offen,
woſelbſt auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 6. Auguſt 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[7649
Bekanntmachung.
Die Erd= und Maurerarbeiten zur
Erbayung von Kanälen in der Kies= und
Gervinusſtraße ſoll im Wege der
Sub=
miſſion zuſammen vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 15. Auguſt d. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt zur Einſicht offen,
woſelbſt auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 6. Auguſt 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[7650
Ohly.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß des Rentners Andreas
Daum von Darmſtadt ſind binnen 14
Tagen bei uns anzumelden, andernfalls
ſie bei Regulirung des Nachlaſſes keine
Berückſichtigung finden werden.
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[7651
Schäfer.
Nheinſtraße 8 (Sattlerwerkſtätte) ſind
L neue, ſowie noch gute gebrauchte
Hofer
1944
Nr. 154
Verſteigerung
im Auctionssaal, Darmstadt, Gartenstr. 18.
Donnerstag den 11. Auguſt, Vormittags 9 Uhr.
Zur Verſteigerung kommen ganz neue Möbel:
1 großer und 1 kleiner Küchenſchrank, 1 Küchentiſch, Küchenſtühle,
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ſtühle, Nachttiſche, Waſchkommode, Waſchſchränke, 1 Geräthſchrank, zweithürige,
Kleiderſchränke, 1. 1½ und 2ſchläfrige Bettladen, 1 Doppel=Pult, 1
Eis=
ſchrank, 5 dreitheilige Seegras=Matratzen (1, 1½ und 2=ſchläfrig), 4
Kopf=
theile, Strohſäcke, 6 nußbaum polirte Stühle, nußbaum polirte Pulte,
Re=
gulatore, 6 ſeine franzöſiſche Betten mit Sprungfeder=Matratzen in geſtreiftem
Drell nebſt Wollmatratzen mit Kopfpolſter (hierbei 2 nußbaumene franzöſiſche
Betten, wie am Donnerstag verſteigert, große Spiegel in Goldrahmen,
Bil=
der, diverſe hochfeine neue Möbel, große Figuren aus Gyps und
Elfenbein=
maſſe, 1 nußbaumene Waſchkommode mit grauer Marmorplatte, desgl. 1
nuß=
baumener feiner hoher Spiegelſchrank mit Muſchelaufſatz und Cryſtallglas, 1
nuß=
baumener obaler Sophatiſch mit Stegfuß, 1 desgl. auf 1 Säulenfuß, 1
nuß=
baumene feine Kommode mit Säulen und Muſchelknopf, 1 feiner 2=thüriger
Kleiderſchrank, 5 rundeckige Spiegel in verſchiedenen Größen, neue und
ge=
brauchte Sopha's, 1 Divan, 3 gebrauchte Nähmaſchinen, 1 antike und 1
Re=
petiruhr, 1 goldener Pfeilerſpiegel mit goldenem Conſol und weißer
Marmor=
platte, 1 geſchnitzter Blumentiſch, 1 nußbaumener Schreibſekretär mit eingelegter
Schreibeinrichtung und Schubladen, 1 geſchnitzter Klappſeſſel mit ächtem
Sa=
ſianlederpolſter, 1 ſchwarze Stehetagere, 6 nußbaum polirte Rohrſtühle,
circa 1 Mille feine Cigarren in verſchiedenen Preislagen; ferner gebrauchte
Möbel: 1 nußbaumener Tiſch, 1 große Schneider=Nähmaſchine, 1
Nacht=
ſtuhl, 1 Seſſel mit Roßhaar, 1 Pult, 2 Spiegel, 1 eichenes Bett, 1
Küchen=
ſchrank, 1 Waſchtiſch, 1 Kleiderſchrank, 2 große Bilder mit Goldrahmen,
2 große Bilder, Fauſt und Erwartung, 20 verſchiedene Bilder und viele
ſonſtige Haus= und Küchengeräthe, Bücher und Vogelkäfig, Strohſtühle,
1 Schneiderbank u. ſ. w.
Sämmtliche Gegenſtände koͤnnen täglich eingeſehen werden.
[7652
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Wohnung mit Werkſtütte zu verm.
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ſtehende Damen, jährlich 300 M.
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Parterrewoh=
nung, beſtehend aus 5 Zimmern und
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Zu=
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B. L. Trier, Ludwigsſtraße 10.
„
Nr. 154
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von 3 Zimmern, Küche, Keller,
Waſch=
küche und Bleichplatz.
6933) Waldſtr. 25 part. 2 unmöbl.
Zimmer mit ſeparat. Eingang,
Glasab=
ſchluß. auch kann Küche u. ſonſt. Zugehör
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einzelne Perſonen.
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Woh=
nung von 4 Zimmern, Magdkammer, Küche
nebſt allem Zubehör per 1. Oktober.
7049) Gr. Caplaneigaſſe 59 iſt bei
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Wohnung per 20. Oktbr. d. J. zu verm.
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7055) Soderſtr. 54 Zimmer, Kabinet
u. Küche an eine kinderl. Familie ſofort.
7057) Promenadeſtraße 58
iſt die Beletage anderweitig per
20. Oktober zu vermiethen.
7155) Schulſtraße 3 im Hinterbau/
Parterre und 1. Stock mit je 3 Zimmern,
Küche und allem Zubehör, ganz oder
ge=
theilt ſofort zu vermiethen.
7156) Hügelſtraße 372. Stock drei
Zimmer, Küche und Zubehör, neu
herge=
richtet, ſofort zu vermiethen. Näheres im
Hauſe parterre und bei Herrn Trier,
Ludwigsſtraße.
7271) Mühlſtraße 15 eine Manſarde,
beſtehend aus 3 Zimmern nebſt Zubehör,
per 1. Oktober zu vermiethen.
7275) Heinrichſtr. 25 iſt im
neuge=
bauten Hauſe die Beletage und 3. Stock,
beſtehend je in 6 Zimmern nebſt allem
Zubehör, zu vermiethen.
H. Schmidt, Hoffmannsſtr. 12. Rheinſtraße 47, 3. St.
7287) Müllerſtraße 10, 2. Stock,
eine Wohnung, 3 Zimmer, Küche mit
allem Zubehör, neu hergerichtet, zu
ver=
miethen und ſofort beziehbar.
7289) Möblirte Wohnung mit Küche
zu verm. Näheres Liebigſtraße 33.
7293) Kiesſtr. 19 Neubau 2
freund=
liche Wohnungen, je 3 Zimmer, Küche,
Oktober zu vermiethen.
7379) Louiſenſtr. 12 im Hinterbau
ein Zimmer nebſt Küche per ſofort an
eine ruhige Perſon zu vermiethen.
7410) Soderſtr. 48 eine ſchöne
Gie=
belwohnung, 3 Zimmer, Küche u. ſ. w.,
eine kl. Wohnung, 2 Zimmer, Küche z. v.
nung, 1. St., mit Glasabſchl., 2 Zimmer,
Küche, Bodenk. nebſt Zubeh. per 1. Okt.
7458) Heinheimerſtr. 15 eine
Woh=
nung, 2 Zimmer und Küche, zu verm.
7460) Ludwigsſtr. 4, 1. Stock, eine
ſchöne geſunde Wohnung, beſtehend aus
3 großen Zimmern, Küche, Bodenkammern
und allem ſonſtigen Zubehör auf 1. Sept.
oder ſpäter zu vermiethen. Näheres in
der Conditorei Ludwigsplatz 3.
7543) Alexanderſtr. 15 im Neubau
eine Wohnung, 2 Zimmer, Kabinet,
ab=
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7553) Soderſtr. 2 1. St., enth. 2
große und 2 kl. Zimmer, Küche,
Boden=
kammer nebſt ſonſtigem Zubehör per 1.
Nobbr. Näheres parterre daſelbſt.
7554) Wienerſtr. 57 wegen Abreiſe
eine ſchöne Parterre=Wohnung, 4 Zimmer
nebſt Zubehör und Bleichplatz per 1. Okt.
event. auch früher zu beziehen.
7556) Kiesſtr. 93 der 1. u. 2. St.,
beſtehend in je 5 Zimmer mit allem
Zu=
behör u. Bequemlichkeiten per 1. Oktober
beziehbar, zu vermiethen.
7557) Roßdörferſtr. 16 iſt in meinem
neuerbauten Hauſe der mittl. Stock,
be=
ſtehend aus 5 Zimmern, Küche u. allem
Zubehör, Anfangs Oktober zu beziehen.
7558) Eine Wohnung, 2 Zimmer,
Küche, Boden, 2 Kellerräume u.
Waſſer=
leitung, beziehbar ſofort, neu
hergerich=
tet, an ruhige Miether. Näheres
Kirch=
ſtraße 18 im Laden.
7559) Dieburgerſtr. 69 die Parterre=
Wohnung, ganz od. getheilt. zu verm.
7560) Dreibrunnenſtr. 10 eine
Woh=
nung im 2. Stock, 3 Zimmer, Küche mit
Waſſerltg. und ſonſtigem Zubehör, Mitte
September beziehbar, zu vermiethen.
7561) Heinrichſtr. 23 iſt die Bel=
Etage, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche
nebſt allem Zubehör per 15. Oktober zu
vermiethen. Näheres daſelbſt parterre.
7600) Arheilgerſtr. 50 2 gr.
Zim=
mer, Küche mit Waſſerl., beziehb. 1. Sept.
Preis 190 M.
7656) Heinrichſtraße 19 (Ecke der
Heinrichſtraße und des grünen Wegs)
eine elegante Wohnung im 3. Stock, ganz
neu, an eine ruhige Familie ſofort zu
vermiethen. Näheres bei C. Thylmann,
7657) W Promenadeſtr. 42 eine
chöne Wohnung von 5 Zimmern.
Näheres parterre.
7658) Promenadeſtr. 51, 3. Stock,
Wohnung von 7 Zimmern auf 1. Oktbr.
7659) Gegenüber dem Garten der
Waſſerleitung und allem Zubehör bis 1.) Vereinigten Geſellſchaft; iſt eine ſchöne,
freundliche Wohnung von 5 Z., Preis
600 M., zu vermiethen und kann ſofort
bezogen werden.
Auskunft bei C. Thylmann,
Rhein=
ſtraße 47, 2 Stiegen.
7660) Roßdörferſtr. 41 der 1. St.,
7413) Wendelſtadtſtr. 51 eine Woh= 2 Zimmer nebſt allem Zubehör, beziehbar
am 1. Nov. Zu erfragen eine Tr. hoch.
7661) Verl. grüner Weg 7 eine
ſchöne Manſardewohnung per 1. Nov.
1946
6152) Wendelſtadtſtraße 15 ſchöne
Stallunæ nebſt Zubehör zu vermiethen.
6260) Wilhelminenſtr. 19, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, zwei
neu hergeſtellte Läden mit hellen
Komptoir=Räumen alsbald zu verm.
Näheres Parterre daſelbſt.
6513) Laden mit Comptoir
per 1. November oder früher zu verm.
C. Schüßler, Wittwe, Ludwigsſtraße 14.
14
Ein großer Laden
mit 2 Erker, Comptoir und
2 Lagerräumen, in beſter
Ge=
ſchäftslage, ſofort zu verm.
Näh. bei Herrn B. L. Trier,
(6619
Ludwigsſtraße.
6825) Schulſtraße 3 der mittlere
große neue Laden mit zwei
Schau=
fenſtern und daranſtoßendem Comptoir
nebſt Wohnung im 1. Stock per
Sep=
tember zu vermiethen.
6976) 12 Rheinſtraße 12
Laden nebſt Wohnung zu vermiethen.
6936) Rheinſtraße 47 größere und
kleinere Räumlichkeiten für
Geſchäfts=
betrieb. Näheres bei C. Köhler,
Eli=
ſabethenſtraße 4.
7295) Neckarſtr. 4 Stallung für 2
bis 3 Pferde mit Burſchenſtube und
Re=
miſe zu vermiethen.
„
4293) Bleichſtr. 19 2. Stock ſchönes
helles möbl. Zimmer zu vermiethen.
4867) Markt zwei ſchön möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu vermiethen.
K. Volz, Metzgermeiſter.
4868) Alexanderſtraße 5 ein einfach
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
4957) Roßdörferſtraße 26 2
mö=
blirte Zim., zuſammen oder auch einzeln
5181) Bleichſtraße 24 im oberen
Stock 2 Zimmer mit Möbel an einen
ruhigen Herrn ſofort zu vermiethen.
5390) Hölgesſtr. 13 ein großes möbl.
Parterrezimmer mit ſeparat. Eing. ſofort.
5518) Heidelbergerſtraße 105 zwei
gut möbl. Zimmer (Beletage) mit ſchöner
Ausſicht ſofort beziehbar.
5572) Eliſabethenftr. 22 1. St. m. Z.
6263) Wilhelminenſtraße 19,
Beletage mit Ausſicht in Großh.
Pa=
laisgarten, zwei gut möbl. Zimmer
K an einen ruhigen Herrn zu vermieth.
6162) Ecke der Landwehr=u.
Bictoria=
ſtraße 11, Manſarde, ein freundl.
mö=
blirtes Zimmer.
Nr. 154
6380) Hofſtallſtraße 6, nächſt dem
Mathildenplatz. ein fein möblirtes
Par=
terrezimmer ſofort zu vermiethen.
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6517) Promenadeſtraße 70 zwei
8 ſchön möbl. Zimmer an einen Herrn
; pr. 1. Auguſt zu vermiethen.
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6708) Ein großes ſchön möbl. Zimmer,
nach der Straße gehend, mit ſep. Eingang.
preiswürdig ſofort zu vermiethen. Näh.
Dieburgerſtraße 6.
6709) Eliſabethenſtr. 22 II., zwei
möbl. Zimmer (Wohn= u. Schlafz.) per
1. Auguſt beziehbar zu vermiethen.
6710) Ecke der Grafen. u.
Hofſtall=
ſtraße 10 ein gut möbl. Zimmer zu verm.
6938) Niederramſtädterſtraße 25
ein freundl. Parterrezimmer mit ſeparatem
Eingang, möbl. oder unmöblirt, billig.
6937) Hölgesſtraße 8 parterre ein
freundliches, gut möbl. Zimmer alsbald
zu vermiethen. — Einzuſehen Mittags
zwiſchen 11 und 3 Uhr.
7064) Roßdörferſtraße 32 ein gut
möblirtes Parterrezimmer.
7070) Müllerſtr. 14 parterre Wohn.
und Schlafzimmer mit ſep. Eing., möbl.
oder unmöblirt, per 15. Auguſt zu verm.
7158) Hügelſtraße 372. Stock drei
elegant möblirte Zimmer ſofort zu
ver=
miethen. Näheres im Hauſe parterre und
bei Herrn Trier, Ludwigsſtraße.
7161) Soderſtr. 67 ein gut möbl
Parterrezimmer mit ſep. Eingang billig
7163) Ein kleines Zimmerchen mit
Penſion an einen braven jungen Mann.
Näheres in der Expedition.
7299) Neckarſtr. 26 parterre, zunächſt
der Cavalleriekaſerne, fein möbl. Wohn=
und Schlafzimmer mit ſeparatem Eingang
per 1. Oktober zu vermiethen.
7302) Eliſabethenſtr. 62 zwei ſehr
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
7347) Schulſtraße 5 Hinterhaus
ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
7420) Niederramſtädterſtr. 1 ein
hübſch möbl. Zimmer ſofort zu verm.
7465) In der Nähe d. Drag=Kaſerne
ſind 2 hübſch möbl. Zimmer ſeither
von Herren Einjährigen bewohnt, per 1.
Okt. zu verm. Näh. Kaſerneſtr. 50 part
7563) Louiſenplatz 4 ein ſchön
mö=
blirtes Zimmer iſt zu vermiethen. Näh.
bei Poſtunterbeamter Orth.
7568) Vier möblirte Zimmer, in
nächſter Nähe der Rheinſtraße zu
ver=
miethen. Näh. i. d. Exped. d. Bl.
7570) Ein ſchön möbl. Zimmer
ſo=
fort preiswürdig zu verm. Näheres
Herd=
wegſtraße 10. — Ebendaſelbſt iſt ein
wohlerhaltenes Firmaſchild zu verk.
7662) Louiſenſtraße 28 möbl.
Zim=
mer ſofort zu vermiethen.
7663) Schulſtraße 1 möblirte
Zim=
mer per ſofort zu vermiethen.
Rprikoſen, Birnen und Gemüſe=
- pflanzen bei D. Miſchlich, Hochſt. 8
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7478) Ein Mädchen ſucht, geſtützt auf
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Haushälterin.
Eintritt Ende Auguſt. Näheres
Markt=
ſtraße 7 im Laden.
7665) Es wird Monatsdienſt
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Familie wünſcht in einem Putz= od.
Mode=
waaren=Geſchäft, bei freier Station im
Hauſe, in die Lehre zu treten. Näheres
bei Frau Röſe, Schützenſtr. 14 part.
7667) Eine alleinſt. Frau ſucht
Mo=
nats= oder Aushülfſtelle. Gr.
Caplanei=
gaſſe 35 im Hinterbau.
7668) Ein ält. Mädchen ſucht
Lauf=
dienſt od. Beſchäftigung im Waſchen und
Putzen. Frau Holſchuh, Holzſtraße 13.
7669) Ein braves, zuverläſſiges, mit
guten Zeugniſſen verſehenes Mädchen,
welches mehr auf gute Behandlung als
auf hohen Lohn ſieht, wird für Küche und
Haus geſucht. Eintritt, baldigſt oder
Michaelis. Näheres in der Exped. d. Bl.
[7670
Lehrmädchen
in ein feines Weiß=, Woll= u.
Mercerie=
geſchäft bei freier Station geſucht. Offert.
erbeten an die Exped. unt. H. H.
7671) Ein in allen Arbeiten
erfah=
renes und mit guten Zeugniſſen verſehenes
Dienſtmädchen wird Carlsſtraße Nr. 48
geſucht.
7630) Geſucht zu ſofortigem
Ein=
tritt für das Lager eines Kurzwaaren=
Engros=Geſchäſtes zwei Mädchen aus
beſſerer Familie.
Näheres in der Exped. d. Bl.
7586) Suche 2 tüchtige Arbeiter für
ſofort. J. Weichſel, Schreinermeiſter,
Roßdörferſtraße Nr. 11.
7086) Zwei gute Schreinergeſellen
und ein Lehrling geſucht. Kiesſtr. 49.
7589) Es werden Arbeiterinnen zum
Erlernen des Strohhutnähen angenommen
bei
A. Rosenthal & Co..
Strohhutfabrik, Rheinſtr. 20.
5067) Für das Comptoir eines
hie=
ſigen Fabrik= und Engros=Geſchäfts
wird ein junger Mann mit guter
Schul=
bildung, aus achtbarer Familie, in die
Lehre geſucht.
Schriftliche Offerten unter C. L. 30
poſtlagernd erbeten.
1672) Für Frankfurt a. M.
eine Verkäuferin in ein Weiß=,
Woll=
u. Merceriegeſchäft geſucht. Gefl. Offert.
mit Gehaltsang. erbet. a. d. Exp. unt. R. R.
7597) 1 ordentlicher Junge in die
Lehre geſucht bei H. Jung, Schloſſer u.
Mechaniker.
6990) Einen braven Jungen, derſ
das Friſeurgeſchäft erlernen will, ſucht
M. Stein, Kirchſtr. 8.
7596) Ein mit guten Schulkenntniſſen
verſehener junger Mann findet
Lehrlings=
ſtelle bei A. Rosenthal & Co..
Strohhutfabrik, Rheinſtr. 20
Umterricht.
Einige geehrte Eltern, deren Kinder/
die höhere Töchterſchule beſuchen, gaben
mir die Ehre ihres Beſuches, um ihre
Kinder zum Unterricht anzumelden,
nach=
dem ſie die Probearbeiten angeſehen. Am
Dienstag und Mittwoch, von 5-7 Uhr,
ſind Blumen und imitirte Glasmalereien,
in unſerer Wohnung zu beſichtigen. Alle
Eltern, die dieſe Arbeiten ſehen, werden
gewiß ſagen, wenn mein Kind für einige
Mark ſo etwas lernen kann, ſoll es ſich
auch an dem Unterricht betheiligen.
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Bleichſtraße 27, 2. Etage. (673
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Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Mam', Kapitän H.
Bö=
deker vom Nordd. Llohd in Bremen, welcher
am 23. Juli von Bremen abgegangen wax,
iſt am 5. Auguſt, der Poſtdampfer „Werra”,
Kapitän R. Buſſius vom Nordd. Lloyd in
Bremen, welcher am 27. Juli von Bremen
und am 28. Juli von Southampton
abge=
gangen war, iſt am 5. Auguſt wohlbehalten
in New=York angekommen.
515
1948
Nr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer, welcher am 10. ſeine Badekur
in Gaſtein beendet und am Nachmittage desſelben Tages von dort
abreiſt, wird am Freitag vormittag 91 Uhr auf der Station
Dre=
witz eintreffen und ſich von dort zu Wagen gleich nach Schloß
Babelsberg begeben, um für die nächſte Zeit daſelbſt Aufenthalt zu
nehmen.
Die Berichte aus Gaſtein über die Begegnung der Kaiſer
Wil=
helm und Franz Joſeph ſtimmen darin überein, daß die Herzlichkeit
des Willkomms wie des Abſchieds ungemein ergreifend geweſen ſei.
Kaiſer Wilhelm hat ſelbſt ſchon vor Jahren ſich dahin geäußert,
daß er jedes neue Jahr als eine beſondere Gnade der Vorſehung
anſehe, und es wäre unnatürlich, wenn die beiden Monarchen
dies=
mal beim Abſchied nicht den Gedanken gehabt hätten, es könnte im
nächſten Jahre die gewohnte Zuſammenkunft nicht mehr möglich
ſein. Aber wie auch im vorigen Jahre ein ſolcher Gedanke
be=
greiflich geweſen wäre, ebenſo gut iſt es möglich, daß auch im
Jahre 1888 die beiden Verbündeten ſich in Gaſtein umarmen und
der Welt zeigen, daß ihre Freundſchaft unerſchütterlich ſei, und daß
ſie vorbildlich bleiben ſolle für beide Völker, die ſo hohe
gemein=
ſame Ziele haben und ſo gut wie keine wahrhaft widerſtrebenden
Intereſſen. Wir dürfen der Zukunft, was ſie auch bringe aus Oſt
oder Weſt, ohne Bangen entgegenſehen, denn der Bund, der jetzt
in Gaſtein abermals ſo feierlich bethätigt wurde - er iſt feſt
be=
gründet und nicht lediglich auf Verſonen gebaut, ſo ſehr er auch
ſeinen feſteſten Halt in den maßgebenden Perſonen auf beiden
Seiten findet. Der Kaiſer von Oeſterreich ſowohl wie der Kaiſer
von Deutſchland, ſie werden, ſei es über lang oder ſeies - wenn es
Gottes Fügung wäre - über kurz, ihren Söhnen als koſtbarſtes
politiſches Erbe die bewährte Freundſchaft mit dem Nachbarn
hinterlaſſen.
Das „Britiſch Medical=Journal: iſt wieder in der Lage, die
guten Nachrichten über die fortſchreitende Beſſerung des
Kron=
prinzen zu beſtätigen. In ſeiner neueſten Nummer ſchreibt es:
„Unſere Leſer werden erfreut ſein, zu erfahren, daß die Fortſchritte
in der Beſſerung des Kronprinzen, von welcher wir in der letzten
Woche zu berichten im Stande waren, in der vorzüglichſten Weiſe
anhält. Die lokalen Verhältniſſe ſind ſo zufriedenſtellend wie nur
möglich, während die Stimme fortfährt an Kraft zu gewinnen.
Sie iſt jetzt ſo klar und muſikaliſch, daß, wenn nicht gerade einer
mit der Krankheitsgeſchichte des erlauchten Patienten bekannt iſt,
er nicht im Stande wäre, irgend einen Defekt in ſeiner Sprache zu
entdecken. Während ſeines Aufenthaltes im Schloß Norris wird
Se. Kaiſerl. Hoheit von Herrn Dr. Morel Mackenzie einmal oder
höchſtens zweimal beſucht werden. Der Kaiſer hat mit eigener
Hand ein Schreiben an ſeinen Sohn gerichtet, worin er ihn zu
ſeiner Wiederherſtellung beglückwünſcht.
Fürſt Bismarck wird am 10. in Berlin erwartet.
Das Dankſchreiben des Papſtes an den deutſchen Kaiſer in
Erwiderung auf deſſen durch Herrn v. Schlözer überreichtes
Ge=
ſchenk und Schreiben iſt auf dem Wege der preußiſchen
Geſandt=
ſchaft am Vatikan nach Gaſtein abgegangen. Das Dankſchreiben
iſt ein längerer, franzöſiſch geſchriebener Brief, der mit großer
Herz=
lichkeit und Hochachtung für die perſönlichen Tugenden des Kaiſers
abgefaßt iſt. Der Papſt betont darin, er wiſſe, daß der perſönliche
Einfluß des Kaiſers das Friedenswerk gefördert habe; ihm
(dem Papſt) ſei der Friede mit aller Welt am Herzen gelegen
ge=
weſen, ganz beſonders aber der Friede mit dem Kaiſer; der Papſt
ſei verſichert, das vollſte Einvernehmen zwiſchen dem Kaiſer und
dem Papſte werde auch in Zukunft den Frieden erhalten: er bete
ſtets für das Wohl des Kaiſers und weitere glorreiche Tage
des=
ſelben; er ſei überzeugt, daß mit Gottes Gnade die Regierung des
Kaiſers bisher ſo ruhmvoll geweſen ſei.
Die im preußiſchen Finanzminiſterium ausgearbeiteten
Aus=
führungsbeſtimmungen zum neuen Branntweinſteuergeſetz haben dem
Vernehmen nach die Billigung des Fürſten Bismarck gefunden,
werden alſo in dieſer Geſtalt dem Bundesrat ſofort nach ſeinem
Wiederzuſammentritt zugehen. Es iſt wohl zu erwarten, daß ihr
Wortlaut alsbald veröffentlicht werde, damit die beteiligten Kreiſe
Gelegenheit fänden, etwanige Bedenken gegen Einzelheiten
recht=
zeitig geltend zu machen.
Die franzöſiſchen Behörden geſtatteten der Firma Weisbach die
Wiedereröffnung ihrer Puppenfabrik in Embermenil.
Wie man aus den franzöſiſchen Blättern erſieht, ſind die
38 am franzöſiſchen Bahnhof von Igney=Avricourt angeſtellten
Be=
amten nicht entlaſſen worden, denſelben ſoll vielmehr der
Aufent=
halt auf deutſchem Gebiet, wo dieſe franzöſiſchen Beamten
ſeltſamer=
weiſe ihren Wohnſitz zu haben ſcheinen, von den deutſchen
Behör=
den unterſagt worden ſein. Den Verheirateten, ſo wird
hinzuge=
fügt, wäre zur Regelung ihrer Angelegenheiten eine Friſt von drei
Monaten, den Unverheirateten eine ſolche von einem Monat
ge=
währt worden. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht haben wir
bis=
her nicht erhalten; wenn ſich dieſelbe bewahrheitet, ſo kann der
unparteiiſche Beurteiler in dem Vorgehen der deutſchen Behörden
doch kaum etwas anderes erblicken als eine That der Notwehr.
154
Heſterreich=Angarn. Prinz Ferdinand von Coburg verbrachte
am 6. mehrere Stunden in Wien. Hier wahrnehmbare
Vorberei=
tungen ſowie Nachrichten aus Bulgarien über dortige Anſtalten zum
Empfange des Prinzen laſſen die nahe bevorſtehende Abreiſe des
letztern kaum mehr zweifelhaft erſcheinen. Ein Wiener Spediteur
ſandte bereits die Staatswagen des Prinzen nach Siſtowa. Wegen
des niedrigen Waſſerſtandes kann die fürſtliche Pacht nicht bis
Or=
ſowa fahren, ſie wird daher den Prinzen in Turn=Severin erwarten.
Die hieſigen Regierungskreiſe bekunden betreffs der Unternehmungen
des Prinzen andauernd vollſtändige Gleichgültigkeit.
Der Miniſter Gautſch hat dem klerikalen Parteiführer, Fürſten
Alfred Liechtenſtein, auf deſſen Gut Hollenek in Steiermark einen
Beſuch abgeſtattet, was mit der Abänderung des Schulgeſetzes in
Verbindung gebracht wird.
Vetgien. Das „Journal de Bruxelles; erklärt hochoffiziös,
zur Nachfolge in Luxemburg ſei nur der Herzog Adolf von Naſſau
berechtigt.
Itakien. Der König iſt am 8. wieder von Rom nach Monza
abgereiſt.
Der König lehnte die Demiſſion des Kabinets ab und ernannte
den Miniſter des Innern Crispi auf Antrag des Miniſterrats
in=
terimiſtiſch zum Miniſter des Aeußern.
Die „Riforma' ſchreibt: Die interimiſtiſche Leitung des
Mini=
ſteriums des Aeußern werde den Händen Crispi's verbleiben, bis
man hoffentlich in kurzer Zeit eine Verſönlichkeit gefunden, welche
ſowohl befähigt wie geneigt ſei, den Poſten anzunehmen, der infolge
der glücklichen Situation Italiens heute weniger ſchwierig ſei als
er es in der Vergangenheit geweſen. Das Miniſterium bleibe, wie
es war, ſowohl bezüglich der Perſonen wie des Programmes, das
es ſich geſtellt. Das Miniſterium könne ſich indes immerhin als ein
neues Kabinett bezeichnen, da der Abgang eines Miniſterpräſidenten
und der Antritt eines neuen Miniſterpräſidenten auf keinen Fall
ohne Bedeutung bleiben könnten. Dem neuen Miniſt rium ſei die
Aufgabe geſtellt, während der Parlamentsferien ſich zu entwickeln
und bei dem Wiederzuſammentritt des Parlaments durch die
Thron=
rede ſich feierlich einzuführen.
Luzzatti und Ellena reiſen am Freitag oder Sonnabend nach
Wien in einer Miſſion betreffs des italieniſch=öſterreichiſchen
Han=
delsvertrags. Von Wien ſollen die Unterhändler am Ende des
Monats zu gleichem Zwecke, d. h. in Sachen des italieniſch=
franzö=
ſiſchen Handelsvertrages nach Paris geyen.
Wie den „Times= aus Rom gemeldet wird, hätte die italieniſche
Regierung, welche ſeit 12. Juli von der Bereitwilligkeit Englands
in Kenntnis geſetzt war, zwiſchen Italien und Abeſſinien zu
ver=
mitteln, aber in Folge der Erkrankung Signor Depretis außer
Stande war, über die Sache zu beraten, am 1. Auguſt beſchloſſen,
die britiſche Vermittelung im Prinzip anzunehmen.
Bulgarien. Einer „Havas==Meldung zufolge haben ſich die
Miniſter auf Veranlaſſung der Regentſchaft nach Ruſtſchuck begeben.
Herbien. Wie der „Volit. Korr.- aus Belgrad gemeldet wird,
werden die Wahlen zur Skupſchtina am 6. September ſtattfinden.
Peſter Blätter ſind ermächtigt zu erklären, die
Meinungsver=
ſchiedenheiten zwiſchen König Milan und ſeiner Gemahlin ſeien
politiſcher Natur; von einer Eheſcheidung wäre nie die Rede
ge=
weſen.
Türktei. Der Botſchafter Nelidoff hat ſich nach Petersburg
begeben.
Oſtafrikta. Die deutſch=oſtafrikaniſche Geſellſchaft hat den
Ver=
luſt einer Anzahl von Männern zu beklagen, welche ſich den
In=
tereſſen der Geſellſchaft in Oſtafrika und hiermit auch denen der
deutſchen Kolonialpolitik mit hingebendſtem Eifer gewidmet haben.
Die Betreffenden ſind: der kaiſerliche Zollamts=Aſſiſtent Carl Otto
Schöneburg, der königliche Premierlieutenant a. D. und Landwirt
Hans Rechenberg, der kaiſerliche Eiſenbahnmeiſter a. D. Wolff und
der ehemalige Stadthaumeiſter Benedict Simmerer. Alle die
Ge=
nannten ſind dem Klimawechſel und dem Sumpffieber erlegen und
ruhen fern der deutſchen Heimat in oſtafrikaniſcher Erde.- Ehre
ihrem Andenken!
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. Auhuſt.
) Die diesjährige zweite Definitorialprüfung der
Schulamts=
aſpiranten und Aſpirantinnen findet vom 24. Oktober d. J. an im
Gebäude der Mittelſchule für Knaben ſtatt.
Städtiſche Wohlthütigkeits= und Armenanſtalten im Juli d. J.
Auf der Pfründnerabteilung des Hoſpitals hat ſich
im Belegſtand (23 Frauen und 2 Männer) eine Aenderung nicht
ergeben. Die Krankenabteilung des Hoſpitals
ver=
zeichnete 256 Kranke, gegen 211 im gleichen Monat des Vorjahrs.
Davon waren 121 auf eigene Rechnung, 40 als Mitglieder der
Dienſtbotenkrankenanſtalt und 95 als Armenkranke aufgenommen.
Auch das neue Pfründnerhaus an der
Frankfurter=
ſtraße blieb in ſeinem Inſaſſenbeſtand von 23 Männern und 20
Frauen unverändert.
Im Armenhaus an der
Pallas=
wieſenſtraße war auch im Juli die Belegzahl eine erfreulich
S
742
1105
462
918
94
Nr.
niedrige. Zu Ende dieſes Monats haben ſich noch 58 Perſonen
(27 Männer, 18 Frauen und 13 Kinder) in genannter Anſtalt
be=
funden, gegen 57 zu Ende Juni d. J.
Dem „F. J. wird von hier geſchrieben: „Die einſtimmige
Annahme der demnüchſtigen Ausführung einer elektriſchen
Central=
lichtanläge von Seiten der Stadtverordneten=Verſammlung hat in
den benachbarten Städten große Aufmerkſamkeit erregt und ſind
ſchon mehrfache Anfragen hierher ergangen, um ſich des Näheren zu
erkundigen. Schon jetzt, kurze Zeit nach der Bekanntmachung, ſind
die Anmeldungen und die Anfragen ſo groß, daß alle Ausſicht
vor=
handen iſt, die Einrichtung für 4000 Glühlampen vorſehen zu
müſſen. Das Großh. Hoftheater bedarf 1800 Glühlampen, das
Großh. Hofmarſchallamt hat= für das Neue Palais einen Bedar,
von 300 Lampen angemeldet, die Firma Merck einen ſolchen von
150 Lampen, die kaiſerliche Poſt, die Möbelmagazine, die
Manufaktur=
waren=Geſchäfte und viele andere Ladenbeſitzer werden ſich anſchließen.
Somit wird Darmſtadt, was elektriſche Beleuchtung anlangt, an
der Spitze marſchieren. Es thut dies um ſo mehr Not, daß es
ſein Licht einmul ordentlich leuchten läßt, weil Darmſtadt mit alten
Vorurteilen zu kämpfen hat. Darmſtadt wird heute noch von
Vielen, die es nicht kennen oder ſeit Langem nicht geſehen haben,
als eine langweilige Militär= und Reſidenzſtadt dargeſtellt. Aber
die Berechtigung hierzu fehlt ganz. Freilich iſt Darmſtadt kein
Frankfurt, das mit Recht mit einem ſchönen aus Paris
heraus=
geſchnittenen Stück verglichen wird, es hat auch keinen Rhein, und
keine Lage wie Stuttgart, es beſitzt aber Vorzüge, welche gerade
von Auswärtigen, insbeſondere von hier lebenden preußiſchen
Offi=
zieren, Rentnern und Penſionären bereitwilligſt anerkannt werden.
Dieſe beſtehen in vorzüglichen Schuleinrichtungen, in einer raſtlos
ſorgenden ſtädtiſchen Verwaltung, in einem vorzüglichen Theater,
in angenehmen Wohnungsverhältniſſen und einer waldreichen, an
genehmen Umgebung. Dabei iſt Darmſtadt einſchließlich Beſſungens
ſo groß, daß jeder Zwang im geſellſchaftlichen Leben ausgeſchloſſen
iſt. Freilich das Maß von Zerſtreuungen, welches eine Großſtadt
bietet oder eine von Natur und Kunſt ſo glücklich ſituirte Stadt
wie Frankfurt, das iſt hier nicht vorhanden und haben wir auch
in Städten von der doppelten Einwohnerzahl nicht gefunden. Aber
ſeit Darmſtadt eine Waſſerverſorgung hat und im Inneren mit
unhaltbaren Trottoirzuſtänden aufräumt, überhaupt eine moderne
Stadt geworden iſt, kann man von ihm nicht mehr ſagen, was
einſt ein jetzt hochbetagter ſchwäbiſcher Dichter dem Schreiber dieſes
im Jahre 1865 ſagte, als auf ſeinen hier lebenden Freund David
Friedrich Strauß die Rede kam; „Na, ich denke mir, das Darm
ſtadt muß gerade ſo ausſehen, wie Ludwigsburg, ſonſt könnte ich
mir nicht vorſtellen, daß es mein Freund Straup darin aushalten
könnte. Dieſe Aehnlichkeit war thatſächlich vorhanden, ſie iſt es
aber nicht mehr. Hat doch Darmſtadt jetzt eine Einwohnerzahl
von 20000 Köpfen als 1865 und nahezu an 100 Betriebe mit
Dampf. Ohne unſere vorzügliche Waſſerverſorgung wäre dieſe
induſtrielle Entwicklung nie möglich geweſen. Im nächſten Jahre
wird unſer Waſſerwerk vergrößert werden müſſen, wie überhaupt
eine Reihe von großen Bauten der Stadt bevorſtehen. Schon aus
dieſem Grunde iſt es eine dringende Notwendigkeit, daß die Frage
des Anſchluſſes von Beſſungen an Tarmſtadt nun endlich einmal
entſchieden wird. Darmſtadt muß voran und muß ſich in wenigen
Wochen entſcheiden, ob es bei dem neuen Schlachthaus und anderen
Ausführungen Rückſicht auf Beſſungen nehmen ſoll oder nicht.
Bei weiterer Verzögerung wird der Stadtverordneten=Verſammlung
von Darmſtadt nichts übrig bleiben, als zu erklären: „Wir ziehen
unſere Erklärung der Geneigtheit, den Anſchluß zu vollziehen,
ein=
jür allemal zurückr Denn dieſe Behandlung, die die Anſchlußfrage
in Beſſungen findet, iſt ernſter Männer unwürdig und ein
Hemm=
ſchuh für jede Weiterentwicklung.
Herr A. Niederhofheim, langjähriger Leiter der Frankfurter
Eilialen der Bank für Handel und Induſtrie und der Bank für
Süddeutſchland, vorübergehend auch thätig an den Direktionen in
Darmſtadt und Berlin, iſt am . d. M. nach längerem Leiden im
Alter von 65 Jahren geſtorben.
Vergangenen Sonntag beteiligten ſich an dem Rennen des
Düſſeldorfer Bichcle=Klubs zwei Mitglieder des „Radfahrer=Vereins
Darmſtadt: die Herren Rudolf Lyncker und W. Göbel. Der
erſtere errang beim Eröffnungsfahren wie bei dem Fahren mit
Sicherheitszweirädern je den erſten Preis, beſtehend aus großer
goldener Medaille. Der Sieg beim Sicherheitszweiradfahren iſt
um ſo höher anzuſchlagen, als er hier Herrn Deilmann vom
Rad=
fahrer=Verein Bochum ſchlug, der ihm in den Vorjahren noch
über=
legen war und zweimal überwunden hatte. Herr W. Göbel, der
ſich mit hoher Maſchine am Hindernisfahren beteiligte, kam als
dritter ans Ziel; ſeine Konkurrenten fuhren Sicherheitsmaſchinen
und konnten mit dieſen die Hinderniſſe nehmen, ohne abzuſpringen,
was mit einer hohen Maſchine nicht möglich iſt. Wären die
Hinder=
niſſe derart geweſen, wie ſeinerzeit auf dem Marienplatz hier, ſo
hätte wohl auch Herr Göbel einen Preis errungen.- Wie übrigens
verlautet, wird der Kunſt= und Einradfahrer Herr Schulz=Altona,
der am Sonntag mit ſeinen Leiſtungen in Düſſeldorf wirkliches
Aufſehen erregte, ſich an dem vom „Radfahrer=Verein Darmſtadt
für den 11. September proiektierten Rennen beteiligen.
154
1949
Immobilienverkäufe. Verkauft wurde das Haus des Herrn
Bauunternehmer Berth, Hochſtraße 25 an Herrn Rechtsanwalt
Pfaff hier, ſowie das 3ſtöckige Haus des Herrn Schreinermeiſter
Wörner an Herrn Dr. Thylmann dahier. Beide, unter Leitung
des Herrn Architekten Nick gebauten Obiekte zeichnen ſich durch ihre
architektoniſch ſchönen und ſthlvollen Facaden aus. Im Einklang
mit dem Aeußeren wurde von den Bauherren die innere
Aus=
ſtattung höchſt elegant und ſolid zur Ausführung gebracht.
Die Verkäufe wurden durch den Immobilienagenten Auguſt Werner
abgeſchloſſen.
„⁄ Kleiue Mitteilungen. Zwiſchen Samstag abend und Montag
morgen wurde eine in der verlängerten Kiesſtraße aufgeſtellte
Ge=
ſchirrhütte erbrochen und aus derſelben eine Partie Arbeitskeeider
entwendet. -- Zwei Schloſſergeſellen überfielen am Montag
mor=
gen in der Nähe der Station Roſenhöhe einen Weißbinder aus
Roßdorf und wurden demſelben mit einem Schlagring mehrere
Löcher in den Kopf geſchlagen.
Ein Hausburſche entwendete
einem in der Caplaneigaſſe wohnhaften Handarbeiter eine
Cylin=
deruhr ſowie verſchiedene Kleidungsſtücke. Der Burſche wurde in
Volizeigewahrſam genommen. - Am Montag abend verhaftete die
Schutzmannſchaft einen Maurer aus Dieburg, welcher eine noch
neue Uhr einem hieſigen Trödler für 2 M. zum Kaufe anbot,
wäh=
rend er ſolche erſt vor wenigen Tagen bei einem Uhrmacher für
18 M. gekauft und darauf 9 M. anbezahlt haben will. Da die
Angaben des Maurers unglaubhaft erſcheinen, wurde derſelbe
vor=
erſt in Polizeigewahrſam behalten.
Ein Fuhrknecht in einer
hie=
ſigen Brauerei trug ein Fäßchen Bier in den Keller, wobei er auf
der Trepve ausglitt, in den Keller fiel und ihm hierbei das Fäßchen
Bier über das rechte Bein rollte, wodurch er einige Verletzungen
davontrug und in das Hoſpital verbracht wurde. - Am Montag
nachmittag trat ein ſeither hier beſchäftigt geweſener Scribent in
Begleitung einer mit einem Maurer verheirateten Frau eine
Ver=
gnügungsreiſe nach der Schweiz an.
Mainz, 8. Auguſt. Mit den Arbeiten zur Erbauung einer
Straßenbrücke über den Main zwiſchen Koſtheim und
Guſtavs=
burg iſt jetzt in größerem Umfange begonnen worden. Die in die
Brückenanlagen fallenden landwirtſchaftlichen Grundſtücke dürfen
nach eingebrachter Ernte nicht weiter beſtellt werden. - Die
Be=
richte über den Stand der Weinberge lauten aus allen Teilen
des Rheingaues, Rheinheſſens und der Pfalz fortwährend günſtig;
die Trauben wachſen zuſehends und fangen ſtellenweiſe an, weich
zu werden. So bemerkt auch die „Deutſche Weinztg., daß es „eine
wahre Pracht ſei, die Fortſchritte bei der Entwicklung der Trauben
zu beobachten!. Die zu erwartende Menge wird von dem als
zu=
verläſſiger Beobachter bekannten Weingutsbeſitzer W. Raſch in
Oeſtrich für das Rheingau auf mehr als das Doppelte von 1886,
d. h. auf mehr wie ein halber, unter günſtigen Umſtänden bis zu
⁵⁄₈ Herbſt geſchätzt.
Mainz. 9. Auguſt. Bei den diesjährigen Manövern werden
Verſuche mit Hängematten als Schlafſtellen ſtatt der bisherigen
Pritſchen gemacht. Letztere befriedigen nämlich in ſanitärer
Be=
ziehung nur wenig, da ſie mit dem in der Regel feuchten Boden
der Kaſematten u. ſ. w. in zu naher Berührung ſtanden. Die
Hängematten ſind mit einer Matratze gefüttert, an der Decke
be=
feſtigt und werden mittelſt eines Flaſchenzuges auf= und abgelaſſen.
J Mainz, 8. Auguſt. In der Zeit der allgemeinen Brände
wurde Mainz heute Nachmittag von einem großen Brandunglück
heimgeſucht. Auf einem ausgedehnten Gebiet in der Neuſtadt,
un=
fern des neuen Hafens, welches zum größten Teil mit großen
Neu=
bauten geziert iſt, brach in einem der angrenzenden Höfe gegen
3 Uhr Feuer aus. Große Holzlager, Asphalt= und Theermaſſen,
die in den weiten Höfen aufgelagert waren, gaben dem Feuer die
reichſte Nahrung, ſo daß dasſelbe, angefacht von einem ziemlich
heftigen Wind, alsbald das ganze ausgedehnte Terrain erfaßt hatte
und in kurzer Zeit hierbei große Wohnhäuſer, zahlreiche
Nehen=
bauten und viele wohlgefüllte Magazine in Aſche legte. Der
an=
fängliche Mangel an Waſſer wie der Umſtand, daß die meiſten
der Feuerwehrleute bei der Arbeit waren, ließen nicht gleich ein
wirkſames Einſchreiten gegen das Feuer zu und mußten die
ver=
einten Kräfte der bürgerlichen und militäriſchen Feuerwehr, als
ſie einmal in voller Thätigkeit waren, ſich darauf beſchränken, die
umliegenden Gebäude zu ſchützen, was bei der Ausdehnung der
Brandſtätte keine kleine Arbeit war. Der Brandſchaden iſt ein
ganz bed.utender und trifft er vielfach kleine Leute, die nicht
ver=
ſichert ſind. Von Unfällen, die entſtanden ſind, iſt bis jetzt nur
bekannt geworden, daß mehrere Mitglieder der militäriſchen
Feuer=
wehr ſich beim Löſchen Brandwunden zugezogen haben.
4. Mainz, 8. Auguſt. Die militäriſchen Luftſchiffahrtsübungen
führten heute zu einem bedauerlichen Unfall. Ein auf halber
Höhe befindlicher Ballon erhielt ein Defekt und kam in raſches
Fallen, wobei er in Telegraphendrähte geriet, hierbei überſchlug
und die in der Gondel befindlichen Perſonen herausgeſchleudert
wurden. Die eine der Perſonen, ein Pionierunteroffizier, konnte
ſich noch an dem Korb anklammern und kam darum mit leichten
Verletzungen davon, dagegen ſtürzte der zweite Paſſagier des Ballons,
ein hierher kommandierter bahriſcher Offizier, kopfüber mehrere
1950
Fuß über der Erde aus der Gondel und verletzte ſich am Kopf
und den Beinen derart, daß er beſinnungslos nach dem Spital
verbracht werden mußte.
4 Mainz, 9 Auguſt. Wie allgemein behauptet wird iſt der
geſtrige große Brand auf dem Zimmerhof der Firma Gerſter
aus=
gebrochen. Wie derſelbe entſtanden, iſt noch unaufgeklärt. Im
ganzen ſind 7 Wohnhäuſer, darunter 4 große Neubauten, nebſt
ver=
ſchiedenen Annerbauten niedergebrannt. Der Schaden iſt, wie ſchon
bemerkt, ein ziemlich beträchtlicher, doch verteilt ſich derſelbe auf
mehrere Verſicherungs=Geſellſchaften. Am bedauerlichſten iſt, daß 1 grüßungsurkunde des Kaiſers. Die Regierung ſchenkte die
Bild=
die ganze Habe vieler armer Leute, die nicht verſichert ſind,
weg=
gebrannt iſt.
erfahren wir, daß die Verletzungen, die der durch die Gondel
fort=
geſchleifte bahriſche Offizier - Lieutenant v. Nettelbeck iſt der Name
desſelben - erlitten, weniger bedenklich ſind als man anfänglich glaubte,
und nur in heftigen Kontuſionen und Hautabſchürfungen beſtehen.
Durch den Unfall erleiden die Luftſchiffahrtsübungen eine
Unter=
brechung, indem beide vorhandene Ballons unbrauchbar geworden ſind.
Oſſenbach, 9. Auguſt. Die Gemarkung Offenbach, welche 1600
Morgen Wieſen beſitzt, erntete pro Morgen 25 Centner Heu,
was zuſammen 40000 Centner ä M. 250 gleich M. 10000
aus=
erwarten.
GVIII) Turnfeſt des Mittelrheinkreiſes in Darmſtadt ab=
G. A.
gehalten werden.
Darmſtädterlandſtraße verunglückte dieſer Tage ein
Bier=
brauer bei dem Abkühlen der Bierwürze, indem er aus einem
Eiswaſſerreſervoir Eiswaſſer ausſtrömen ließ, und ihm ein Teil
ſpürte danach ſofort Schmerz in dieſen Gliedmaßen und nach wenig
Stunden trat Lähmung der rechten Hand ein.
Biebrich. 8. Auguſt. Die an der Adolfsallee nach Wieshaden
gelegene Villa des berühmten Geigers Proſeſſor Aug. Wilhelmi
eine Reihe von Jahren gepachtet. Herr Prof. Wilhelmi ſoll
ent=
ſchloſſen ſein, ſeinen Wohnſitz in Berlin aufzuſchlagen.
Reinheim, 8. Auguſt. Die Nebenbahn Reinheim=
Reichelsheim iſt in ihrem Bau ſoweit vorgeſchritten, daß die
im Frühjahr gehegte Erwartung, den Betrieb noch im Herbſte
er=
öffnet zu ſehen. ſich zweifellos erfüllen wird. Man ſpricht von dem begonnen, ſchenkte einen prächtigen Pokal. Der Provinzialausſchuß
erſten September als Zeitpunkt der Inbetriebſetzung. Während die gratulierte mit einer Adreſſe.
Stationsgebäude bereits ſämtlich errichtet ſind, fehlt an dem
Schie=
nengeleiſe nur noch eine kurze Strecke in der Nähe des Friedhofs
Verwendung gefunden. Ausnahmen ſind nur bei den nötig
ge=
weſenen Umführungen der Bahn bei den Orten Reinheim, Groß= und Civilbehörden wohnten der Feier bei.
Bieberau und Brensbach vorhanden Die Orte Unter= und Ober=
Gerſprenz, Kirchbeerfurth und Bockenrod werden von der Bahn= machte dann einen Spaziergang auf der Kaiſerpromenade und
be=
linie durchſchnitten. Die ganze Anlage weicht, abgeſehen von dem
Straßenbahnſtrecken ab.
den Fremdenliſte des Hotel und Penſion „zur Pfalz' iſt unſer Luft= Spazierfahrt nach dem Kötſchachthal und nahm den Thee bei der
kurort ſehr lebhaft beſucht und befinden ſich daſelbſt mehrere diſtin= Gräfin Lehndorff ein.
guierte Verſönlichkeiten vom Auslande.
tags angekommen war, und den Behörden erwartet und fuhr gegen
ſchmückte Stadt zum Kronen=Gaſthof. Im Gaſthof fand der Em= volle Erinnerungszeſchenke zu Teil.
pfung ſtatt, wobei zahlreiche preußiſche und braunſchweigiſche Orden
und Titel verliehen wurden. An den Empfang ſchloß ſich ein und der deutſchen Grenze iſt ein Waldbrand ausgebrochen.
Abendeſſen von 45 Gedecken, an welchem der Miniſter und die
Pro=
dicht gefüllt. — Der dem Feſtgottesdienſt folgende Frühſchoppen auf Lärmſignal verbunden; trotzdem verbreitete ſich das Feuer mit
in der prächtigen Halle des Rathauſes Platz genommen. Prinz ſammen, was nur durch eine Exploſion erklärlich erſcheint.
Albrecht erſchien zu Fuß und wurde mit jauchzendem Hurrah von
den Studenten und den alten Herren empfangen. Die Stadtſchenkte
der Univerſität die Büſte Bismarcks nach Donndorf für die Aula.
Sehr beſprochen wird die Ernennung des großen Phyſikers Pro= Mittwoch, 10. Auguſt: Sitzung der evangeliſchen Geſamt=
Kirchen=
feſſor Weher zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Prädikat
„Excellenz;, da letzterer einer von den Göttinger Sieben iſt. K. Z.
Göttingen, 8. Auguſt. Bei dem großen Feſtakte in der Aula
hielt der Prorektor Profeſſor Ritſchl die Feſtrede. Dieſelbe bildet Donnerstag, 11. Auguſt: Militär=Konzert im Saalbau.
Nr. 154
eine Geſchichte der letzten fünfzig Jahre und ſtellt den Satz auf:
der Katholicismus, der demokratiſche Liberalismus und der
Socia=
lismus nehmen alle drei ihre Rechts= und Staatsanſchauung von
Gratianus, Thomas von Aquin und Bellarmin. Redner gelangt
zu dem Schluſſe, Göttingen werde immer konſervativ=ariſtokratiſche
Weltanſchauungen vertreken. Es folgen die Promotionen von
zahl=
reichen Ehrendoktoren, darunter Kultusminiſter v. Goßler, Rudolf
v. Bennigſen, die braunſchweigiſchen Miniſter Graf Görtz=Wrisberg
und Otto, Präſident Struckmann=Köln. v. Goßler übergab die
Be=
niſſe von Gauß, Janſſen, Weber. Hieran ſchloſſen ſich zahlreiche
Gratulationen ſeitens der Behörden und Körperſchaften.- Ober=
Ueber den geſtrigen Unfall mit dem militäriſchen Luftballon bürgermeiſter Merkel überreichte namens der Stadt Göttingen das
Modell zu einer Bronzebüſte Bismarcks. Mit einem Hoch auf den
fürſtlichen Rektor ſchloß die Feier
Dresden, 8. Auguſt. Drei Berliner Radfahrer ſind hier
bei dem Zweirad=Handicap=Fahren auf 4000 Meter verunglückt.
Bei der letzten Runde, gerade als die beſten Fahrer einen „
Spunt=
machen, um als Sieger durchs Ziel zu gehen, ſtürzte Torau infolge
der Loslöſung des Gummireifens des kleinen Hinterrades. Die
ihm dicht folgenden beiden Fahrer Brambor und Emberg konnten
nicht mehr ausbiegen - ein einziger Entſetzensſchrei des Publikums
macht. Gewiß ein ſehr günſtiges Reſultat. Von der Grummet= ertönte - dann ſah man die drei Fahrer mit zerbrochenen Maſchinen
ernte läßt ſich ſolches Reſultat in Folge der tropiſchen Hitze nicht in einem Knäuel am Erdboden liegen. Am ſchwerſten verletzt iſt
Emberg, deſſen von einem früheren Sturze noch nicht einmal ganz
Gießen, 9. Auguſt. Wie man uns mitteilt, ſoll das nächſte geheilter rechter Arm furchtbar zugerichtet wurde. Das Fleiſch
des Unterarmes war vom Knochen vollſtändig losgelöſt. Dem
Ver=
unglückten wurden die Wunden mit 16 Nähten zugenäht. Die
Frankfurt, 9. Auguſt. In der Henrich'ſchen Brauerei an der beiden anderen Fahrer kamen mit minder ſchweren Verletzungen
davon
Magdeburg, 7. Auguſt. General Graf Blumenthal iſt
vorgeſtern von ſeinem Urlaube in Magdeburg wieder angekömmen,
desſelben über die rechte Hand und den rechten Arm floß. Er ver= wo geſtern im Beiſein vieler Generäle, des Grafen Stolberg ꝛc.
die verſchobene Jubiläumsfeier in glänzendem Rahmen ſtattfand.
Der Kronprinz überſandte mit einem äußerſt herzlichen Anſchreibe:
ſeine Bronzeſtatue in der Uniform der Königin=Küraſſiere.
Dei
Prinz Wilhelm ſandte gleichfalls ſeine Büſte in Ghpsmodell, da
wird demvächſt in ein Penſionat verwandelt. Das Haus der Guß noch nicht vollendet iſt. Die Offiziere, Aerzte und
Be=
wurde zu dieſem Zwecke von einer Dame, Frln. Schäfer, auf l amten des 4. Armeeeorps überreichten dem Jubilar ein prachtvolles
Oelgemälde von Profeſſor Bleibtreu. Das Offiziercorps des 36.
Regiments, deſſen Chef Graf Blumenthal iſt, überreichte einen
kunſtvoll geſchnitzten Ordensſchrank. verziert mit dem Wappen und
dem Wahlſpruch des Generals; das Offizierkorps der
Gardefüſi=
liere, in welchem Regiment der Jubilar ſeine ruhmreiche Laufbahn
Metz, 8. Auguſt. Geſtern abend 6 Uhr fand die feierliche
Ein=
weihung des Denkmals ſtatt welches der Turn=und der
bei Reinheim. Als Bahnkörper hat faſt durchweg die Staatsſtraße Kriegerverein den im Jahre 1870 in Metz geſtorbenen 283 deutſchen
Kriegern auf dem Militärfriedhofe errichtet haben. Alle Militär=
Gaſtein, 8. Auguſt. Der Kaiſer nahm heute morgen ein Bad,
ſuchte die Großherzogin von Weimar, welche um 9 Uhr hier
ein=
normalſpurigen Schienengeleiſe, wenig von den hieſigen beiden getroffen war, im Hotel Straubinger. Geſtern nachmittag beſuchte
der Kaiſer die Gräfinnen Grünne und Lamberg. Am Diner nahm
Neckargemünd, 8. Auguſt. Nach der im „Neckarboten'erſcheinen= der Botſchafter Prinz Reuß Teil. Abends mächte der Kaiſer eine
Bad Gaſtein, 8. Auguſt. Der Kaiſer von Oeſterreich hat
Göttingen, 7. Auguſt. Prinz Albrecht wurde geſtern abend bei dem Flügeladjutanten des Kaiſers Wilhelm, Major v. Bülow, und
ſeiner Ankunft von dem Kultusminiſter v. Goßler, der nachmit= dem deutſchen Militär=Attache bei der Botſchaft in Wien, Major
v. Deines, den Orden der Eiſernen Krone 3. Klaſſe verliehen. Dem
8 Uhr in einem vierſpännigen Höfwagen durch die feſtlich ge= beiderſeitigen Gefolge wurden von Seiten der Majeſtäten ſehr wert=
Brüſſel, 8. Auguſt. In dem Hertogenwalde zwiſchen Verviers
London, 8. Auguſt. Die mächtige Feuersbrunſt in dem
feſſoren teilnahmen. Zahlreiche alte Herren ſind ſeit einigen Tagen Magazin Whiteleys benötigte die geſamte Londoner Feuerwehr,
eingetroffen. Heute ſtrömt das Landvolk in Maſſen in die Stadt. ſelbſt aus den fernſten Vorſtädten, ſo daß die übrige Stadt, falls
Um 10 Uhr zogen die Profeſſoren in Amtstracht von der Aula nach eine zweite Feuersbrunſt ausgebrochen wäre, vollſtändig ſchutzlos
der Johanmskirche, wohin auch der Prinz unter dem Jubel der geblieben wäre. Der Schaden wird auf eine halbe Million Pfund
Bevölkerung fuhr. Die Feſtpredigt hielt der Univerſitätsprediger geſchätzt. Whiteleys Häuſer waren aus Stein erbaut, ſechsſtöckig
Konſiſtorialrat Profeſſor Scholz, die Geſänge wurden von der und mit Eiſenbalken, eiſernen Schützthüren und Hydranten in jedem
Singakademie ausgeführt. Die Kirche war von geladenen Gäſten Stockwerke verſehen, außerdem mit der nächſten Feuerſtation durch
dem Markt bot ein reizvolles Schauſpiel. Die Ehrengäſte hatten reißender Geſchwindigkeit und die Mauern ſtürzten ſehr bald zu=
Tageskalender.
gemeindevertretung im oberen Rathausſaal.
National=Konzert
der Throler Sängergeſellſchaft Alpenveilchen' in der Brauerei
Ensling. — Kaffee=Konzert im Saalbau.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.
Nr. 154
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jeder Art offerire bedeutend unter
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um vor meinem Umzuge damit gänzlich zu räumen.
Wilhelm Lanz.
1951
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des
Rheinischen Renn-Vereins in Frankfurt a. Main,
am 14. und 15. Auguſt 1887, Nachmittags 3 Uhr, am Forſthaus.
14. Auguſt:
Jungfern=Rennen
Landgrafen=Rennen
Ehren=
preis Sr. Kgl. Hoheit des
hochſeeligen Landgrafen
Friedrich Wilhelm von
Heſſen nebſt
„
Wäldcheus=Rennen
Frankfurter Handicap
Verlooſungs=Rennen
„ 2800.
Staatspreis IV. Klaſſe
„ 1500.
Frankfurter Steeple=Chaſe
Ehrenpreis nebſt
„ 1200.
Erſter Platz:
M. P.
Für 2 Tage, für Herren.
1 50.
Mk. 20. Zweiter Platz.
Für 1 Tag, für Herren 10.
50
Stehplatz
Für 1 Tag, für Damen
15. Auguſt:
Mk. 2000. Louiſa=Rennen.
Alexander=Rennen.
Tribünen=Rennen,
Graditzer Handicap
Main=Rennen
5000. Staatspreis III. Klaſſe
„ 6000. Große Frankfurter Steeple=
4000. Chaſe
Mk. 2000
3000.
„ 2500
„ 3000.
„ 2000
„ 3000.
3000.
Kinder bis zu 10 Jahren zahlen zur erſten Tribüne 2 Mk. pro Tag.
Kinder bis zu 10 Jahren zahlen zur zweiten Tribüne II. Platz 50 Pfa. pro Tag.
Equipagen per Tag Mk. 10. für 2 Tage 15 Mk., Reiter per Tag 5 Mk.
Eintrittskarten zum Totaliſator werden an die Beſucher der 1. Tribüne
auf dem Rennplatz Mk. 10 pro Tag abgegeben.
Die zu dem diesjährigen Mai=Meeting ausgegebenen Jahreskarten engeren
und weiteren Vereins haben Gültigkeit für dieſes Rennen.
Nach neuerer Beſtimmung iſt auch den Beſuchern der zweiten Tribüne (zweiten
Platzes) der Zutritt nach dem Innern des Rennplatzes geſtattet, jedoch unter der
ausdrücklichen Bedingung, daß die Bahn während der Rennen frei bleibt.
E
W Sämmtliche Karten ſind ſichtbar zu tragen.
An den Tribünen werden keine Karten ausgegeben. — Die Kaſſen befinden
ſich auf der Chauſſee an der Louiſa, bei Niederrad und am Forſthaus.
Zur Bequemlichkeit des Publikums werden Eintrittskarten verkauſt bei den
Herren: Fr. Breul. Zeil 61. W. Fuchs, Zeil 9, Chr. Ströhlein, Zeil 57,
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be=
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Stationen ihrer Routen ſowohl zar Hin= als Rickfahrt anhalten.
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[7536
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Oberfah=
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Sprechſtunden:
Vormittag bis 8 Uhr, Nachmittag 2-4 Uhr.
Dr. Berthold Cutenberg,
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[7392
N e u e
rwartend.
Wunelm zandk,
Ballonplatz 5. (616