Abonnemenlspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inc.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mart 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtauſchlag.
Co.
150. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Thusſtelked udltehiilugoothil.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 22.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Zreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmlicher Behörden.
pl.
Ns 13.
Mittwoch den 19. Januar.
1887.
Gefunden: 1 Karte des Schlittſchuh=Clubs. 1 kleine Scheere. 1 weißes Taſchentuch mit großen rothen und blauen
Tupfen am Rande. 1 Paar ſchwarze wollene Handſchuhe. 1 buntes wollenes Halstuch. 1 kleines weißes Taſchentuch, gez.
Tilly. 1 meſſingenes Ortband von einem Degen. 1 weißes Taſchentuch mit blaurother Borde, gez. M. F. 1 eiſerner
Ring mit der Hundemarke 1075b. 40 Pfg.
Verloren:
goldeuen Ohrring mit einem Röschen und 1 goldene Vorſtecknadel. 1 goldener Ring mit
blau=
rothem Stein.
Darmſtadt, den 17. Januar 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreffend: Statiſtik der Bewegung der Bevölkerung.
Darmſtadt, am 17. Januar 1887.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
Diejenigen von Ihnen, welche mit der Einſendung der Regiſter über die Bewegung der Bevölkerung pro 1886 noch
zurückſtehen, werden hiermit an dieſe Einſendung erinnert.
(546
v. Marquard.
G.
Bennnntmnchung.
Betreffend: Wahlen zum Reichstag.
Die Kürze der Zeit, welche zur Aufſtellung der Wählerliſten für die
bevor=
ſtehenden Wahlen zum Reichstag gegeben iſt, macht die ausſchließliche Thätigkeit
unſeres Perſonals zu fraglichem Geſchäft während der Nachmittage der laufenden
Woche nothwendig.
Wir bringen deshalb zur öffentlichen Kenntniß, daß unſere Büreau's im
Stadthauſe in der laufenden Woche Nachmittags für den Verkehr mit dem
Publikum ausnahmslos geſchloſſen ſind. Die in dem Stadthauſe befindlichen
Büreaus des Stadtbauamts und des Tiefbauamts werden hierdurch nicht berührt.
Darmſtadt, den 17. Januar 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(547
Ohly.
Holzverkteigerung.
Montag den 24. Januar l. Js., Vormittags 9½ Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Beſſungen aus dem Gemeinde=Kiefernwald, Diſtriet
Saufang, Kaiſerſchlag und Köhlertanne
161 Rm. Kiefern=Scheiter, 205 Rm. Kiefern=Knüppel,
5700 Stück Kiefern=Wellen, 62 Rmi. Kiefern=Stöcke,
öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert.
Beſſungen, den 17. Januar 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[548
Berth.
Garniſon=Anſtalten hier und auf dem
Bekanntmachung. Artillerie=Schießplatze nothig werdenden
Die im Etatsjahre 1887-88 bei den ſirdenen, gläſernen und Fayene=Geſchirr=
ſtücke ſollen im Wege der öffentlichen
Submiſſion verdungen werden, wozu ein
Termin auf
den 26. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
im Büreau der unterzeichneten
Verwal=
tung anberaumt worden iſt. Die
Be=
dingungen liegen in demſelben in den
Dienſtſtunden aus und müſſen vor dem
Termine unterſchrieben werden.
Darmſtadt, den 10. Januar 1887.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. (287
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Wilhelm Wald
da=
hier gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
154 Hofraithe Hügel=
6
I.
7 659 Grabgarten ſtraße,
1.
006.
Acker im Wingerts=
I. 365 2225
feld,
I. 699 594 Grahgarten, die
Kle=
mensgärten,
II. 444 464 Wieſe in der
Bruch=
wieſe,
VIII. 64 1319 Acker im Kies,
VIII. 65 1319 Acker daſelbſt,
Montag den 24. Januar 1887.
Vormittags 11½ Uhr,
35
134
auf hieſigem Rathhaus mit unbedingtem,
Zuſchlag öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 17. Januar 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[549
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
der Katharina Aßmuth, verehelichte
Herzberger zu Beſſungen gehörigen
Im=
mobilien, als:
Nr. 13
Flur. Nr. Mtr. I. 661 1250 Acker am Heinrich=wingertswey, VII. 255 937 Acker auf der
Schmidtshuſe, VII. 1 1706 Acker vor der
Saubach VIII. 130 356 Wieſe, in der
Saubach,
Montag den 24. Januar d. Js.,
Vormittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Beſſungen, den 17. Januar 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
[550
Weimar.
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Großherzoglichen
Holzmagazin ſind vom 1. Oktober v.
Js. an die nachſtehenden:
Buchen=Scheiter I. Klaſſe, pr. Amt.
11 Mark.
Buchen=Scheiter II. Klaſſe, pr. Amt.
9 Mark.
Kiefern=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
8 Mark.
Kiefern=Knüppel - entrindet - pr.
Rmt. 6 Mark.
Beſtellungen bei Großherzoglichem
Rentamt Paradeplatz 2.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Preuſchen, Forſtinſpector. (9748
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„
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[447
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EEILUEG der
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AUSN
5
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Ruxnerzrcuzu ruonurrxkureram vonurexoreor.
nswelcher Vroache dieselbe heretzmmt.
ichviel
Taubhe.
ſin kerinreoh Wvore ronss 8eilen Au smpianton Astehesdis imndtere Baren sovBräta soh
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sind; man ſindet darin anch Anorkennungssehreiben von Doctoron, Advocaton, Vorle
gorn und andoren hervorragendon Poresulichkeiten, velche duieh dioso
Trom-
melhautehen goheilt vorden sind und dieselbén angelogentlichet empfehla.
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137
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daß ich wegen baldiger
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Rheinſtraße 2. (454
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Lur
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Franzen, Tressen, ſimpen,
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Domimo's
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79
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92
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A41³0₈
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36
1
Aan
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„9
E
E¾
6
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(466
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(343
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anderen Mittel vorzuziehen.
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elbe wird neu hergerichtet. Näh.
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Bodenkammern ꝛc. anderweitig zu
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Manſardewohnung an eine ruhige Familie
anderweitig zu vermiethen. Auskunft im
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nung zu vermiethen.
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Manſardewohnung, 3 Zimmer, Waſſerl.,
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(537
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Samstag den 22. Januar 1887,
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im Saale der Restauration Haust
(früher Narhwort).
wozu unſere Mitglieder nebſt Angehörige freundlichſt einladen.
[588
Der Vorstand.
141
Heute Mittwoch und morgen
Donnerstag:
bei
Wurstsuppe
Nüppgem.
[593
Frauen=Verein
der
Gustav-AdOIk-Stiftumg,
Der auf Freitag angekündigte Vortrag des Herrn Pfarrer Benemann aus
Vilbel „Ueber die religiöſen Zuſtände in Italien! muß wegen Verhinderung
des=
ſelben verſchoben werden.
(589
Den geehrten Herrſchaften
von Darmſtadt und Umgebung empfehle
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im Comptoir des Tagblattes unter B.
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(595
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Kirchſtraße. 5.
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(590
1 halten. Schuſtergaſſe 5.
4 ein halber Theaterplatz
EESGGUt Sperrſitz. Offerten Zub
V. an die Exped. d. Bl. erbeten. (591
Für das Prinz Friedrich Karl National=Denkmal
ſind an Beiträgen weiter verabreicht worden: Von den Kriegervereinen: Södel 2 M. 60 Pf.
Nieder=Olm 5 M. Groß=Zimmern 6 M. 25 Pf., Hirzenhain 18 M. 5 Pf., Stockhauſen
5 M. 30 Pf., Büdingen 1 M. 40 Pf. Nidda 4 M. 40 Pf. Glauberg 3 M. 20 Pf., Ober=
Widdersheim 1 M. 45 Pf. Unter-Widdersheim 1 M. 80 Pf., Borsdorf 1 M. 35 Pf.,
Bingenheim 3 M., Burg=Bracht 1 M., Geiß=Nidda 30 Pf., Echzell 3 M. 15 Pf.,
Von=
hauſen 2 M. 60 Pf., Bleichenbach 3 M., Ortenberg 12 M. 85 Pf., Nieder=Ohmen 75 Pf.,
Kirdorf 5 M. 10 Pf., Groß=Felda 3 M. 70 Pf., Zell 7 M. 35 Pf., Storndorf 1 M. 30 Pf.,
Altenburg 3 M. 40 Pf., Ober=Breidenbach 3 M. 45 Pf., Romrod 2 M. 70 Pf.,
Rupper=
tenrod 2 M., Krieger=Vereinsbezirk Lich 8 M. 25 Pf., von der Großh. (25.) Diviſion weiterer
Beitrag 3 M. Zuſammen 117 M. 70 Pf. Hierzu die früher veröffentlichten Gaben
5147 M. 97 Pf. In Summa 5265 M. 67 Pf.
Das Landes=Komite.
Darmſtadt, 11. Januar 1887.
er Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma.
M7per Tauſend
L. C. Wittich'ſche Hofbnchdruckerei.
594) Bei chroniſchen Aachen==Keßkſtopf=und
Bronchial-Katarrhen verordnen einſichtsvolle
Aerzte ihren Patienten gern den Gebrauch
der 6erühmten Kochſalzquellen von Hoden am
Taunus. Aber nicht jede Jahreszeit iſt zu
Badereiſen geeignet und nicht Jedem geſtatten
ſeine Mittel die Heilkraft jener Mineralwaſſer
an der Quelle zu erproben; es iſt alſo von
höchſter Wichtigkeit und von größter
Bedeu=
tung für die Bolksheilkunde, daß die
Heil=
kraft jener Quellen in unbeſchränkter Weiſe
transportabel gemacht wurde. Durch
Ab=
dampfung nämlich gewinnt man jetzt, unter
ärztlicher Kontrole den mineraliſchen Gehalt
der Sodener Quellen zur Bereitung der ſchon
rühmlichſt, bekannten, Hodener, Aineraſ-
Baſtiſlen, die, reichlich mit der aus den
Quel=
len ſtrömenden Kohlenſäure geſättigt, die
katarrhaliſchen Zuſtände auf leicht
durchzu=
führende und doch energiſch wirkende Weiſe
bekämpfen. Die Paſtillen ſind Schachtel zu
85 Pf. in allen Apotheken zu haben.
Schiſfsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Werra; Kapitän R.
Buſ=
ſius, vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 5. Januar von Bremen und am 6. Jan.
von Southampton abgegangen war, iſt am
15. Januar wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
37
[ ← ][ ][ → ]142
Nr. 13
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 19. Januar.
Deulſches Zeich. S. M. der Kaiſer empfing am 16. das
Prä=
ſidium des Herrenhauſes; nach huldvoller Begrüßung äußerte ſich
der Kaiſer über die Aufloͤſung des Reichstages. Es habe ihn,
be=
merkte der Monarch ſehr ernſt, tief betrübt, daß man ſeinen
Frie=
densantrag abgelehnt hätte, es ſei ihm dies nach ſo vielen
glück=
lichen Tagen in ſeinem hohen Alter und beſonders nach den
Erleb=
niſſen des 1. Januar d. J. beſonders ſchmerzlich geweſen. Eine
Bewilligung auf drei Jahre hätte vom militäriſchen Standpunkt
als ausreichend nicht erachtet werden können. Der Kaiſer gab der
Hoffnung ſpäterer Bewilligung der Vorlage Raum und wünſchte
den Landtagsarbeiten gutes Gedeihen.
Man erwartet in Berlin mit Zuverſicht, daß ſchon in den
aller=
nächſten Tagen ein auf die Wahlen bezüglicher Aufruf des Kaiſers
an das deutſche Volk veröffentlicht werden wird.
Der bayeriſche Miniſter des Aeußern v. Crailsheim iſt in Berlin
eingetroffen, ſeine Dorthinkunft ſteht augenſcheinlich mit den durch
die Auflöſung des Reichstags hervorgerufenen Fragen in Veroindnng.
Der japaniſche Marineminiſter Saigo mit Gefolgſchaft iſt zur
Beſichtigung der Marine=Anlagen in Kiel eingetroffen.
Im preußiſchen Herrenhauſe brachte Solemacher am 17. einen
Antrag auf Erlaß einer Adreſſe an den Kaiſer ein. Zur
Begründ=
ung desſelben führte der Antragſteller aus, daß in ernſten Zeiten
wie die jetzigen ſich aller Patrioten Blicke auf den Kaiſer richten, deſſen
Streben ſtets auf Erhaltung der Wehrkraft gerichtet war und bleibe.
Seinem Kanzler, ſeinen Räten gebühre das ganze Vertrauen, die
vollſte Hingebung des Volkes. Dies müſſe namentlich Redner als
Einwohner der Rheinprovinz ſagen. Es ſei Pflicht des
Herren=
hauſes, dieſen Gefühlen Ausdruck zu geben. Geheimer Rat Beſeler
erklärte ſich namens ſeiner politiſchen Freunde für den Erlaß einer
Adreſſe. Erſt geſtern beim Empfange des Kaiſers habe Redner die
Empfindung gehabt, daß der beſte Deutſche doch der Kaiſer ſei.
Die Motive dagegen müſſe Redner für ſehr bedenklich halten: es
ſei bedenklich, daß der Faktor einer Landesgeſetzgebung Kritik an
dem Reichstage üben wollte. Redner hofft, daß die Adreſſe ſelbſt
taktvoll dieſe Bedenken beſeitigen möchte. Das Haus beſchließt
darauf einſtimmig, den Erlaß einer Adreſſe. Nach Schluß der
Sitzung wurde ſofort ein Komite gewählt. Die Adreßdebatte wird
Mittwoch den 19. ſtattfinden.
Die Vorſtände der nationalliberalen Partei, der Reichspartei
und der deutſchkonſervativen Partei haben ſich für die bevorſtehende
Reichstagswahl über folgende Punkte verſtändigt und bitten ihre
Varteigenoſſen, für die Durchführung derſelben zu wirken: 1) Es
ollen nur ſolche Kandidaten aufgeſtellt werden, welche bereit ſind,
für das Septennat zu ſtimmen. 2) Es wird deshalb in der Regel
in denjenigen Wahlkreiſen, in welchen bisher ein Abgeordneter von
dieſen drei Parteien im Beſitz des Mandats ſich befunden hat, dieſer
wiedergewählt oder, inſoweit er nicht annehmen kann oder will, der
Erſatzmann von derjenigen Partei des Wahlkreiſes beſtimmt, welche
der bisherige Abgeordnete vertreten hat. 3) In bisher durch Gegner
des Septennats vertretenen Wahlkreiſen ſoll zur Vermeidung von
Stichwahlen die Vereinigung über einen gemeinſamen Kandidaten
ſtattfinden. Inſofern eine ſolche innerhalb des Wahlkreiſes nicht
zu ermöglichen iſt und die Anrufung der Centralvorſtände ohne
Erfolg bleibt, gilt als Regel, daß diejenige dieſer drei Parteien den
Kandidaten beſtimmt, welche am ſtärkſten im Wahlkreiſe vertreten
iſt, wobei insbeſondere die Zahlen der letzten Reichstagswahl von
1884 den geeigneten Anhalt geben werden. In denjenigen Füllen,
in denen dennoch die Aufſtellung mehrerer Kandidaten aus dendrei
Parteien unvermeidlich wird, iſt in der Stichwahl dem Anhänger
des Septennats von allen drei Parteien unbedingte Unterſtützung
zu leiſten. 4) Die Parteivorſtände werden dahin wirken, daß in
Aufrufen und Anſprachen ſowie in der befreundeten Preſſe alles
vermieden wird, was das geſchloſſene Zuſammengehen der drei
Parteien in der Wahlbewegung gefährden könnte.
Landesdirektor Rudolf v. Bennigſen in Hannover ſowie
Ober=
bürgermeiſter Dr. Miquel in Frankfurt a. M. haben ſich bereit
er=
klärt für die bevorſtehenden Reichstagswahlen ein Mandat
anzu=
nehmen.
Heſterreich=Angarn. Die „Budapeſter Korreſp." teilt mit, die
in den Zeitungen gemeldete Montur= und Proviant=Lieferungen zu
Rüſtungszwecken ſeien in jüngſter Vergangenheit vollſtändig
ausge=
führt worden. Weitere ähnliche Vorkehrungen ſtänden durchaus
nicht bevor, da die auswärtige Lage ſich in letzter Zeit erheblich
gebeſſert habe.
Das „Telegr.=Korreſp.Bureau: iſt zu der Erklärung ermächtigt,
daß die Meldung aus Peſt vom 17. wonach zwei reitende Vatterien
des 7. Corpsartillerie=Regiments in Temesvar den Befehl zur
Marſchbereitſchaft und die Reſerve=Offiziere des 6. und 10. Corps
Avis zur Bereitſchaft zum Einrücken erhielten, ganz unbegründet
und total erfunden iſt.
Von amtlicher Stelle wurden die Redaktionen der Wiener
Blätter erſucht, von nun an ſich der Veröffentlichung ſämtlicher auf
Rüſtungsvorgänge, Truppenbewegungen u. a. dergleichen bezüglichen
Mitteilungen zu enthalten.
Der ſteieriſche Landtag beſchloß eine Belobung des
Landes=
ſchulrats für ſeine entſchiedene Pflege der deutſchen Sprache, worauf
die Slovenen unter Widerſpruch gegen die Germaniſierung des
ſteieriſchen Unterlandes den Landtagsſaal verließen. Die Klerikalen
ſtimmten mit den Deutſchen.
Die Wiener „Deutſche 3ta. ſchreibt: „Mag man über
Windt=
horſt und Richter ſonſt welche Meinung immer hegen und von
ihnen ſelbſt das günſtigſte denken, ſo muß doch jedermann es als
ungehörig betrachten, daß die Regierer des Reiches gerade vor
ihnen, welche nicht ſelten die Hemmniſſe von Deutſchlands Einheit
und Größe geweſen ſind, die Segel zu ſtreichen haben in einer
Frage, in welcher die Gegner Bismarcks ſchon einmal dieſem Manne
ein weltgeſchichtliches Unrecht zugefügt haben. Entſchwand es dem
Gedächtniſſe der Fortſchrittspartei bereits, daß ſie beinahe ſchuld
geweſen wäre, daß das preußiſche Heer im Jahre 1866 und 1870
nicht in der notwendigen Stahlrüſtung einherſchritt? Gelüſtet es
dieſer Partei nochmals, eine Probe abzulegen, daß der gute Geiſt
der Nation immer wieder über ſie hinwegſchreiten müſſe? In allem
andern mögen ſie Ueberzeugung gegen Ueberzeugung ſetzen, in Rechts=
und Steuerfragen wie in allen bürgerlichen Angelegenheiten; nur
ſollen ſie es doch ſein laſſen, Bismarck und Moltke in dem zu meiſtern,
worin ihre eigenſte Größe beſteht.
Man müßte ſich ſehr über die
Volksſtrömung irren, wenn der Erfolg nicht auf Seiten des
Kanz=
lers ſein ſollte.
Franſtreich. Im letzten Miniſterrat kam die Auflöſung des
Deutſchen Reichstags ebenfalls zur Sprache und man drückte die
Beſorgnis aus, daß die Erregung, welche in Folge der Neuwahlen
entſtehen müſſe, zu einer Verſchlimmerung der Beziehungen zwiſchen
Frankreich und Deutſchland führen könne. In Folge deſſen wird
der Konſeilspräſident Goblet, der bereits eine Unterredung mit
Freyeinet und Flourens hatte, von dem hieſigen deutſchen Vertreter
eine Unterredung verlangen, um mit ihm über den Eindruck zu
prechen, welchen die Bismarck'ſche Rede in Frankreich gemacht, und
ihn zu verſichern, daß Frankreich von den friedlichſten Ideen beſeelt
ſei. Er wird zugleich den Wunſch ausdrücken, daß im Intereſſe der
friedlichen Beziehungen der beiden Länder die deutſche Regierung
von ihrer Autorität Gebrauch mache, um den Anariffen gegen
Frank=
reich ein Ziel zu ſetzen, wogegen ſich die franzöſiſche Regierung
ver=
pflichte, ihren ganzen Einfluß bei der franzöſiſchen Preſſe
aufzu=
bieten, um dieſelbe zur ſtrengſten Neutralität Deutſchland gegenüber
zu beſtimmen.
Engkand. Mr. Göſchen, Mr. W. H. Smith, Mr. E. Stanhope,
Lord Cranbrook, Sir Henry Holland und Mr. Lennor Peel, der
Sekretär des Konſeils, begaben ſich am Samstag nach Osborne,
um einem Geheimen Rat unter dem Vorſitz der Königin
anzuwoh=
nen. Lord Salisburh war ſchon vorher dort eingetroffen.
Wie verlautet hat Lord Hartington dem Lord Salisbury ſeine
Dienſte angeboten, falls das Miniſterium durch das Ableben Lord
Iddesleighs auf Schwierigkeiten ſtoßen ſollte.
Der konſervative „Glober hat ſeine Bedenken über den
Aus=
gang der Neuwahlen; ſollte aber der neue Reichstag den Beſchluß
des alten beſtätigen, dann würde für Frankreich die größte aller
günſtigen Gelegenheiten gekommen ſein, ſeinen Erbfeind, der nur
auf ſeinen Lorbeern zu ruhen und die Ernte einzuheimſen wünſche,
anzugreifen.
Entgegen den von verſchiedenen größeren engliſchen Blättern
geäußerten unmittelbaren Kriegsbefürchtungen äußert der „Obſerveru.
„Wenn alle feſtländiſchen Staaten ſich bis an die Zähne rüſten, ſo
liegt es augenſcheinlich im Intereſſe des Friedens, daß die größte
Militärſtärke in der Hand derjenigen Macht ſei, welche den Krieg
nur zur Selbſtverteidigung unternimmt. Nun aber hat Deutſchland
ein viel geringeres Intereſſe daran, den Frieden zu ſtören, als
Frankreich oder Rußland. Die militäriſche Ueberlegenheit
Deutſch=
lands iſt daher eine Bürgſchaft für die Erhaltung des Friedens:
und wenn der Zuwachs von 40000 Mann zur Herſtellung des
Uebergewichts Deutſchlands über Frankreich notwendig iſt, ſo würde
dieſer Zuwachs die Möglichkeit des Kriegsausbruchs vermindern.
Belgien. Die Regierung beabſichtigt, eine Vorlage betreffs
eines Verbots der Pferdeausfuhr einzubringen und die Dringlichkeit
zu verlangen.
General Brialmont ſprach ſich für die Notwendigkeit aus im
Angeſicht bevorſtehender Verwickelungen 100 000 Mann zu mobiliſieren.
Der „Etoile; zufolge wäre eine allgemeine Arbeitseinſtellung
im Kohlenbecken von Charleroi verabredet, und die Bürgergarden
verſchiedener Ortſchaften deshalb unter die Waffen gerufen. Mehrere
Führer der ſozialiſtiſchen Partei begaben ſich am 17. in das
Kohlen=
becken von Charleroi, angeblich um einen allgemeinen Streik um
jeden Preis zu verhindern.
Außland. Der in Brüſſel erſcheinende ruſſiſche offiziöſe ,
Nord=
erklärt, daß Rußland an eine Zurückziehung der Kandidatur des
Fürſten von Mingrelien nicht denke, ſo lange „Abenteurer: die
Regentſchaft führten und keine legale Regentſchaft exiſtiere. Wenn
edoch die geſetzliche Ordnung der Dinge hergeſtellt ſei und das
bulgariſche Volk alsdann mit Autoriſation des Sultans und unter
Zuſtimmung der Großmächte den Herzog von Leuchtenberg zum
Fürſten wähle, ſei es wenig wahrſcheinlich, daß der Zar auf der
Kandidatur des Mingreliers beſtehen werde.
Aus Stadt und Land.
Nr. 13
Darmſtadt. 19. Januar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Gerichts=
vollzieher mit dem Amtsſitze zu Alzey, Jakob Ginz, auf ſein
Nach=
ſuchen unter Anerkennung ſeiner treu geleiſteten Dienſte mit Wirkung
vom 1. Februar 1887 an in den Ruheſtand verſetzt.
Militärdienſtnachrichten. Anſtelle des verabſchiedeten
Generals von Dannenberg iſt der bisherige Gouverneur von
Straßburg von der Burg mit der Führung des 2. Armeecorps
beauftragt worden, während ſein unmittelbarer Vordermann
v. Verdy du Vernois zum Gouverneur von Straßburg und
General v. Heuduck zum kommandierenden General des 15.
Armee=
corps ernannt iſt.
— Der nunmehr aufgelöſte Reichstag hatte von Anbeginn
an, bei 397 Mitaliedern, gegen die ſo heterogene Majorität von 240
1100 Centrum, 67 Deutſch=Freiſinnige, 16 Volen, 10 Welfen, 24
So=
zialdemokraten, 7 Volkspartei, 1 Däne und 15 Elſäſſer) eine der
Reichsregierung freundliche Minorität von 157 (78 Konſervative, 28
Reichspartei, 51 Nationalliberale) Mitgliedern. Im Laufe der
Le=
gislaturperiode ſind darin einige unweſentliche Aenderungen
einge=
treten. Es gilt alſo für die reichsfreundlichen Parteien darum,
nicht nur den alten Beſitzſtand zu behaupten, ſondern mindeſtens
42-45 Wahlkreiſe neu zu erobern, wenn das Ziel aller
Vaterlands=
freunde erreicht werden ſoll, eine der Leitung des Vaterlandes
ver=
trauende Reichstagsmajorität. Dieſes Ziel kann und wird erreicht
werden, wenn, unter Hintanſetzung aller übrigen
Meinungsverſchieden=
heiten, die drei erwähnten jetzt in der Minorität befindlichen
Par=
teien bei den Wahlen geſchloſen zuſammengehen, um die gemein
ſamen Gegner zu ſchlagen.
Zur Reichstagswahl. Da kein Wahlbezirk mehr als 3500
Seelen nach der letzten allgemeinen Volkszählung enthalten darf, ſo
folgt daraus die Notwendigkeit, Darmſtadt, bei 43149 Einwohnern,
in 13 Wahlbezirke einzuteilen, während wir bei der Wahl von 1884
nur 12 hatten. Es hat alſo in unſerer Stadt eine ganz neue
Wahl=
bezirkseinteilung ſtattzufinden. Für Beſſungen wird ſich die Zahl
von 3 Wahlbezirken nicht verändern.
- Das Repertoire des Großh. Hoftheaters dürfte ſich für die
nächſten Tage wie folgt geſtalten: Freitag, 21. Jan.: „Der ſchwarze
Schleiers. Sonntag, 23. Jan. „Poſtillon; und „Wiener Walzer”,
Dienstag, 25. Jan.: „Die Welt, in der man ſich langweilt'.
Donners=
tag, 27. Jan.. „Walkürer. Freitag, 28. Jan.. „Epidemiſch”.
Sonn=
tag, 30. Jan.. „Siegfried=
Großh. Handelskammer. Oeffentliche Sitzung vom
17. Januar. Die am 15. Dezember erfolgte Erſatzwahl hat die
Beſtätigung Großh. Miniſteriums erhalten. Zunächſt ſchritt man
zur Präſidentenwahl und wurden die Herren Merck und Parcus
als Vorſitzender bezw. ſtellvertretender Vorſitzender wiedergewählt.
Unter den neuen Einläufen iſt eine Zuſchrift der Kaiſerl.
Ober=
poſtdirektion hervorzuheben, wonach die Fernſprechverbindung zwiſchen
Darmſtadt und Frankfurt a. M. genehmigt worden iſt und ſofort
mit Beginn des neuen Etatsjahres mit den Arbeiten angefangen
werden wird. Die Gebühr für Benutzung der Verbindung iſt auf
1 Mark für jedes Geſpräch bis zur Dauer von fünf Minuten feſtgeſetzt.
Bemerkenswert iſt noch, daß die von den Intereſſenten gezeichnete
Garantie von 2500 M. nicht als Garantie für die Einnahmen am
hieſigen Platze allein, ſondern für die Geſamteinnahme aus dem
Betrieb der Verbindung hier und in Frankfurt a. M. anzuſehen iſt.
Herr Beck referierte über die Abänderung des
Eiſenbahnbetriebs=
reglements und über die aus Intereſſentenkreiſen eingelaufenen
Ant=
worten auf das Rundſchreiben der Handelskammer vom 4. Novbr.
1886. Man beſchloß, unter Benutzung des zugegangenen Materials,
eine Eingabe der Handelskammer Plauen an den Bundesrat zu
be=
fürworten und zu beantragen, daß das Recht der Abſender zur
Wahl des Transportswegs für Güterſendungen aller Art auf den
Eiſenbahnen wieder hergeſtellt und die Vorſchrift in 8 50 Nr. 3,
Abſ. 3 des Betriebsreglements für die Eiſenbahnen Deutſchlands
dementſprechend abgeändert werde.
2 Vor einigen Tagen hat die hieſige Lokalpreſſe eine Notiz
durchlaufen, in welcher nach den Mitteilungen der Blätter für
chriſtliche Diakonie die Einrichtungen des hieſigen
Eliſabethen=
ſtiftes zur Aufnahme von Kranken geſchildert wurden. Bei
der hohen Bedeutung aller allgemein zugänglichen Krankenanſtalten
für weiteſte Kreiſe, ſind dieſe Mitteilungen gewiß mit beſonderem
Intereſſe geleſen worden. Wir haben u. a. durch dieſelben
Kennt=
nis einer im Eliſabethenſtift beſtehenden Einrichtung erhalten, die
unſeres Wiſſens in dem ſonſt ſo vorzüglichen ſtädtiſchen Hoſpital
mangelt. Während nämlich im Eliſabethenſtift 3 Pflegeklaſſen
vor=
handen ſind (1. Klaſſe ein Privatzimmer, 2. Klaſſe für 2 Kranke in
einem Zimmer und 3. Klaſſe für mehrere Kranke in einem Saal)
und ſich hiernach die Aufnahmetaxen berechnen, hat das ſtädtiſche
Hoſpital nur Extrazimmer für einen Kranken und größere Säle,
in welchen mehrere, oft 5—7, Kranke zuſammengelegt werden. Für
beide Arten der Aufnahme ſind ja die Verpflegsſätze äußerſt mäßig,
beſonders iſt es uns bekannt, daß ſich ſchon oft Kranke über die
niedrige Berechnung der Extrazimmer angeſichts des Gebotenen
143
ausgeſprochen haben. Aber ebenſo zweifellos iſt es, daß in dem
ſtädtiſchen Hoſpital eine Einrichtung als ſehr zweckmäßig würde
empfunden werden, wie ſie das Eliſabethenſtift in ſeiner 2.
Pflege=
klaſſe bietet. Es giebt gar viele Leute, welche nicht in der Lage
ſind, ein Extrazimmer zu bezahlen, die aber recht gerne ein etwas
höheres Pflegegeld zahlen würden, um nicht in einem Krankenſaal
mit einer größeren Anzahl oft bunt zuſammengewürfelter und an
den verſchiedenartigſten Krankheiten leidender Perſonen zu ſein. Bei
dem ſtädtiſchen Hoſpital kommen dieſe Umſtände um ſo mehr in
Betracht, als dasſelbe das allgemeine Krankenhaus iſt und deshalb
alle Stadtarmen, ſowie die auf der Reiſe erkrankten Landſtreicher
und ähnliche Perſonen aufnehmen muß. Auf der anderen Seite
wird aber das ſtädtiſche Hoſpital von Jahr zu Jahr mehr von
zahlendem Publikum in Anſpruch genommen, was es ebenſowohl
ſeiner ausgezeichneten Leitung, wie auch dem Umſtand verdankt,
daß ſich immer mehr die Ueberzeugung Bahn bricht, für gewiſſe
Arten von Krankheiten, beſonders ſolche die operative und
Wund=
behandlung erfordern, ſei die Hoſpitalpflege auch der beſten Privat
pflege vorzuziehen.
Es braucht wohl kaum betont zu werden, daß dieſe
Ausführ=
ungen lediglich eine Anregung bezwecken. Bei einer Erweiterung
des Hoſpitals, die ja dem Vernehmen nach in nicht allzuferner Zeit
erfolgen muß, könnte die hier beſprochene Einrichtung des
Eliſa=
bethenſtifts gewiß mit gutem Erfolge nachgeahmt werden. Wir
möchten dies hauptſächlich auch im Intereſſe der Mitglieder der
verſchiedenen Krankenkaſſen wünſchen, in welchen ſich ſo viele
Perſonen von höherer Bildung und beſſeren Lebensgewohnheiten
befinden. Auch dieſe würden eine Einrichtung, wie die beſprochene,
freudig begrüßen. Das Eliſabethenſtift kann dem hierfür
vorhan=
denen Bedürfnis, da es nur über etwa 30 Betten verfügt und
über=
dies nur Frauen und Kinder aufnimmt, natürlich nicht genügen.
4 Das am Montag abend ſtattgehabte Eisfeſt war auf den
Plakaten als eine Wiederholung des früheren bezeichnet worden,
übertraf dasſelbe jedoch in vieler Beziehung. So können die zu
Ehren des Eisgottes veranſtalteten verſchiedenartigen Beleuchtungen
ꝛc., als feenhaft bezeichnet werden. Die Beteiligung von ſeiten des
Publikums war etwas zahlreicher, jedoch nicht ſo lebhaft, wie es
die außerordentlichen Anſtrengungen des Komites verdienen. Der
etwas hohe Eintrittspreis mag ja viel abgehalten haben, aber jeder
Schlittſchuhläufer, der ſonſt die Bahn benutzt, mußte ſich ſagen,
daß er nur bei einer ſolchen Gelegenheit, den Herren, die in
un=
eigennützigſter Weiſe und unter großem Riſico das Ganze geſchaffen,
die wohlverdiente Anerkennung durch ſeine Teilnahme zollen kann.
Forenſenwahlen. Als höchſtbeſteuerter Ausmärker
für unſere Stadt erſcheint Herr Moſes Lehmann zu
Rödel=
heim welcher demgemäß zur Ausübung der den Forenſen
obliegen=
den Rechte (Mitwirkung bei Feſtſetzung der Gemeindeumlagen und
Kapitalaufnahmen) zu den Sitzungen des Stadtvorſtandes
zuzu=
ziehen wäre. — An der in unſerer Nachbargemeinde Arheilgen
ſtattfindenden Forenſenwahl ſind 62 hieſige, dort mit Grundbeſitz
anſäſſige Einwohner beteiligt.
—
Aus Worms wird gemeldet, daß man dort daran denke,
das Amt des erſten ſtädtiſchen Beigeordneten zu einem beſoldeten
zu machen, da die Arbeitslaſt für ein Ehrenamt jetzt doch eine
zu große ſei. Wenn ſich in Worms bei etwa 22000 Einwohnern
dieſes Bedürfnis zeigt, ſo dürfte man ſich füglich nicht darüber
wundern, wenn in dem doppelt ſo ſtark bevölkerten Darmſtadt dieſe
ſchon manchmal erörterte Frage demnächſt etwa auch greifbare
Geſtalt annehmen ſollte.
Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, kann der auf Freitag
den 21. Januar angekündigte Vortrag im Frauen=Verein der
Guſtav=Adolf=Stiftung wegen Verhinderung des Herrn Pfarrers
Benemann von Vilbel nicht abgehalten werden. Letzterer iſt wegen
Ausbruch einer Typhus=Epidemie in ſeiner Gemeinde nicht in der
Lage von dort abkommen zu können.
r Der auf vorgeſtern Abend verſchobene Vortrag des Herrn
Rechtsanwalt Lindt im Kaufmänniſchen Verein wurde wieder
ausgeſetzt und ſoll ſpäter gehalten werden. Bei dieſer Gelegenheit
wollen wir es nicht unterlaſſen unſere Leſer auf den für nächſten
Montag den 24. d. M. vorgeſehenen und im großen Saale des
Darmſtädter Hofes ſtattfindenden Vortrag des Herrn Geh. Hofrat
Profeſſor Dr. G. Schäfer über „Michelangelo Buonarotti'
aufmerk=
ſam zu machen.
Wir machen Intereſſenten aufmerkſam auf das ſoeben von
der Heſſ. Ludwigsbahn herausgegebene neue alphabetiſche Verzeichnis
derjenigen Eiſenbahnſtationen von Weſtphalen, Naſſau, Oberheſſen,
Weſt= Mittel= und Norddeutſchland, Baden, Württemberg und der
Schweiz, für welche im Verkehr mit der Station Darmſtadt der
Heſſ. Ludwigsbahn direkte Frachtſätze beſtehen.
Eingeſandt. Die wohllöbliche Straßenreinigungs=Kom=
miſſion dürfte ſich doch nun endlich auch einmal den
Louiſen=
platz am Ständehauſe ein wenig anſehen, um für ſchleunige
Abhilfe des dort herrſchenden Mißſtandes zu ſorgen. Die
Be=
wohner desſelben, namentlich die Geſchäfts inhaber des großen Hauſes
Nr. 4, tragen doch ebenſo gut zu den kommunalen Laſten bei, als
die anderen Mehrbegünſtigten, aber nichts deſto weniger werden
144
Nr.
dieſelben in jeder Beziehung als Stiefkinder behandelt. Abgeſehen
von der ſehr mangelhaften Beleuchtung des Teiles am Ständehauſe
ſtecken die Inſaſſen beſagten Hauſes nun ſchon ſeit geraumer Zeit
derart im Schnee, daß die Kundſchaft nur auf Umwegen, des
Abends jedoch möglichſt mit einer Laterne bewaffnet, zu den reſp.
Läden gelangen kann, und dies auch nur per pedes apostulorum,
denn ein Roſſelenker würde Gefahr laufen, ſeine Fahrgäſte etwas
unſanft auf die Straße reſp. auf einen Schneehaufen zu
be=
fördern.
Eingeſandt. Es kommt faſt jedes Jahr in der Gemorkung
Ober=Ramſtadt zur Winterszeit und zwar ſehr häufig vor, daß man
vergiftete Füchſe findet. Warum vertilgen die betreffenden Herren
Jagdpächter die Füchſe nicht im Frühjahr, in welcher Zeit ſie der
Jagd den größten Schaden bringen? Vor einiger Zeit hatten wir
auch den Fall erlebt, daß ein Schäferhund auf dieſe Weiſe vergiftet
wurde und warnen wir die Herren Jagdpächter vor weiteren
ähn=
lichen Fällen, umſomehr da zwei Schäfer die hieſige Schaafweide
gepachtet haben.
1 Beſſungen, 18. Januar. In der geſtern Nachmittag 5 Uhr
ſtattgefundenen Gemeinderatsſitzung wurden die am 16. v. M. neu
gewählten Mitglieder von dem Gr. Bürgermeiſter verpflichtet und
in den Dienſt eingeführt. Die beiden Wiedergewählten (Weinmann
und P. Wittmann III.) wurden durch Handſchlag an Eidesſtatt auf
ihren früher geleiſteten Dienſteid verwieſen. Alsdann ergänzte man
die verſchiedenen Kommiſſionen durch Neuwahl. Es beſteht
nun=
mehr die Armenkommiſſion aus den Herren Gg. Geyer, Ph.
Wolf III., C. Creter, Hch. Schneider, Jak. Heil; die Bau=
Kom=
miſſion aus W. Geyer VII., Hch. Mayer, Ph. Meß. C. Creter,
Hch. Frantz: die Finanz=Kommiſſion aus O. Eger, Hch. Mayer,
Ph. Meß. Kasp. Henkel; die landwirtſchaftliche Kommiſſion
aus W. Maurer, P. Wittmann IIL., Wilh. Geyer VIII., Hch. Schneider
und Henkel; der Verwaltungsrat der Spar= und Leihkaſſe
aus Amtsrichter Schäfer, A. Weinmann, C. Creter, H. Jakoby VIII.,
L. Wolf III. P. Crößmann und O. Eger; in den Vorſtand der
Kleinkinderſchule tritt Hch. Mayer, und in den der
Handwerker=
ſchule der Gr. Beigeordnete ein. Die Funktionen der
Beleuch=
tungs=Kommiſſion werden von der Bau=Kommiſſion übernommen
und kommt jene ſomit in Wegfall. Sodann machte der Gr.
Bürger=
meiſter noch bekannt, daß der Gr. Oberförſter Hüter den Fiskus im
Gemeinderat zu vertreten habe, und von einer für Donnerstag den
20. d. M. vorgeſehenen Sitzung, der Arbeiten für die Reichstagswahl
wegen, abgeſehen werden müſſe.
4. Mainz. 17. Januar. In Folge ſtarken Treibeiſes iſt
die Schiffahrt auf dem Rhein vollſtändig eingeſtellt. Nur
die Trajectboote zwiſchen hier und Kaſtel arbeiten ſich noch mühſam
durch das Eis. Die noch hier befindlichen Schiffe der „Köln=
Düſſel=
dorfer=Geſellſchaft; haben heute Morgen Zuflucht in dem hieſigen
Winterhafen geſucht. - In dem militäriſchen Laboratorium hier
hat Samstag in Folge Unachtſamkeit einer Arbeiterin eine kleine
Exploſion ſtattgefunden. Außer der Zertrümmerung einiger
Ge=
räte iſt dadurch weiter kein Schaden entſtanden. Arbeiter und
Ar=
beiterinnen kamen mit dem Schrecken davon.
Nach einer an das Kreisgeſundheitsamt gelangten Mitteilung,
herrſcht in Vilbel (bei Friedberg) in bösartiger Weiſe der Typhus.
Ueber 100 Perſonen liegen an der Krankheit darnieder. Von hier
und Finthen ſind Krankenſchweſtern zur Hülfeleiſtung nach dorten
gereiſt.
J. Vom Rhein, 17. Januar. In Arenberg (unfern Koblenz),
wurden wegen Ausbruch der Diphteritis unter den Kindern die
Schulen bis auf weiteres geſchloſſen. - In Ehrenbreitſtein wurde
am Samstag abend unter der Brücke ein Trainſoldat erſtarrt
auf=
gefunden. Ein Fuhrmann von Niederberg lud den Soldat, ein
Elſäßer, auf ſeinen Wagen und nahm ihn mit in ſeine Behauſung,
wo der Erſtarrte ſich allmälig wieder erholte.
Frankfurt, 13. Januar. Gutem Vernehmen nach beabſichtigt
Herr Oberbürgermeiſter Miquel dem Stadtrate mitzuteilen,
daß unter den jetzigen Verhältniſſen die Arbeit für die Gemeinde
vor derjenigen für das Verfaſſungsleben zurückweichen und daß er
deshalb um ſeine Entlaſſung als Oberbürgermeiſter bitten müſſe.
Geſtern begannen vor der hieſigen Stra kammer die
Verhand=
lungen gegen 36 Sozialdemokraten, von denen 23 am 10.
No=
vember v. J. in der Wirtſchaft bei Prinz, die übrigen ſpäter
ver=
haftet und in Unterſuchung gezogen wurden. Staatsanwalt Uhles
vertritt die Anklage; Rechtsanwalt Holdheim hat die Verteidigung
der Angeklagten übernommen. Ein Antrag auf Ausſchluß der
Oeffentlichkeit wurde abgelehnt. Der Angeklagte Füllgrabe giebt
zu, daß hier eine vollſtändige Organiſation der ſocialdemokratiſchen
Partei beſtanden habe. Die Verhandlungen dauern fort.
8t. Frankfurt a. M., 18. Januar. Der Maskenball, den
die Verwaltung des Zoologiſchen Gartens ſür ihre Aktionäre
und Abonnenten in dieſem Jahr wieder veranſtaltet, iſt auf den
22. Februar, den Faſtnachts=Dienstag, feſtgeſetzt. Die Wahl dieſes
Tages iſt eine ſehr glückliche und wir hören von vielen Seiten ſo
lebhaftes Intereſſe für dieſen Ball äußern, daß wohl eine ſehr rege
Beteiligung zu erwarten iſt. Das Ball=Komite wird ſich dieſer
Tage konſtituieren und mit den Vorbereitungen beginnen.
13
Frankfurt, 17. Januar. Die alte Konſtabler=Wache iſt
mit dem heutigen Tage aus dem Beſitz der Stadt geſchieden und
wird nun bald niedergelegt werden.
Düſſeldorf, 16. Jan. Die heutige Verſammlung der
deut=
ſchen Eiſenhüttenleute ſandte folgendes Telegramm an den
Fürſten Bismarck: Ueber 300 heute hier verſammelte Mitglieder
des Eiſenhüttenvereins ſenden Ew. Durchlaucht den Ausdruck höchſter
Anerkennung und wärmſten Dankes für die mannhafte, feſte,
un=
wandelbare Vertretung der deutſchen Wehrkraft und damit des
Be=
ſtandes unſeres großen, ſchönen, wiedergeeinten Deutſchen Reiches.
Sie bitten Ew. Durchlaucht, überzeuat zu ſein, daß ſie dieſen Dank
bethätigen werden durch feſte Unterſtützung Ew. Durchlaucht Volitik,
beſonders auch bei den bevorſtehenden Wahlen.
Berlin, 16. Januar. Die wiederholte Ziehung der
Jubi=
läums=Ausſtellungs=Lotterie iſt geſtern alücklich und ohne
An=
ſtand beendet worden. Der letzte Gewinn fiel auf Nr. 341590.
Auf 28662 Gewinne entfallen 471338 Nieten. Die Ausgabe der
Ziehungsliſten dürfte erſt in einigen Tagen erfolgen.
Berlin, 17. Jan. Krolls Theater ſchwebte heute
Vormit=
tag in der elften Stunde in Feuersgefahr, die zum Glück bald
beſeitigt wurde, bei der Bauart, insbeſondere der Umgebung des
Brandherdes, aber leicht von bedenklicheren Folgen hätte begleitet
ſein können.
Buffalo 14. Januar. Beim Niagara hat ein ungeheurer
Erdrutſch ſtattgefunden. Es ſtürzten in der Nähe der Hufeiſen=
Fälle 223000 Kubikmeter Felſen vom Ufer in den Fluß. Das
durch den Sturz dieſer ungeheuren Maſſe verurſachte Geräuſch war
ſchrecklich.
Vermiſchtes.
— Ueber das Vereinsleben in Berlin gibt das Berliner
Adreßbuch folgende Auskunft: Es beſtehen 3. Z. in Berlin 990
Vereine der verſchiedenſten Art. Den Anfang machen 22 Aerzte=
Vereine, dann kommen 63 Geſang= und Muſikvereine, 13
Künſtler=
vereine, 9 Lehrer= und Lehrerinnen= 30 Stenographenvereine mit
den verſchiedenen Unterabteilungen, ferner 33 Turn= und
Fechtver=
eine mit zahlreichen Sonder=Abteilungen. 81 Vereine verfolgen die
verſchiedenſten humanitären, wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen,
123 Vereine und Geſellſchaften gemeinnützige und mildthätige Zwecke,
zu ihnen geſellen ſich 7 Handwerker= 5 Grundbeſitzer=, 4 Karnevals=
und 3 Konſumvereine, ferner 25 Kranken= und
Geſundheitspflege=
vereine, 82 Kriegervereine, 26 Landsmannſchaften, 3 plattdeutſche
und 46 politiſche Vereine. Die Zahl der religiöſen Vereine beträgt
35, die der Ruder= und Seglervereine II. 31 Vereine verbinden die
ehemaligen Schüler von Schulanſtalten, 11 ſind Schützenvereine
und 9 dienen der Vogelzucht. An Vereinen für Handel, Gewerbe
und Landwirtſchaft zählt das Adreßbuch 175 auf und den etwas
ſehr krauſen Beſchluß machen 143 „diverſel Vereine, die ſich alle
nur denkbaren und undenkbaren Zwecke vorgeſetzt haben. Hier finden
ſich all die zahlreichen Theater=, Rauch= Kegel= und geſelligen
Ver=
eine zuſammen, von der,Goldenen Pfeife; und der „Blauen
Knarre=
bis hinab zur „Kamernnia- und dem Verein „Urfideler Kahlköpfe.
Wohlthätigkeitspreiſe in Paris. Ueber die Preiſe, die
man in Paris für Theaterbillets zahlt, wenn es ſich um eine
Wohl=
thätigkeits=Vorſtellung handelt, geben folgende Zahlen einen Begriff.
Der Herzog de la Rochefaucould=Bifaccia, der Graf Cahen d’Anvers
und Frau Mackay - die übrigens zu dieſer Vorſtellung eigens aus
London gekommen iſt - haben gelegentlich der genannten
Vorſtel=
lung für ihre Logen je 1200 Fres. gezahlt. Frau Furtado=Heine
und Frau Merke gaben für ihre Logen je 1000 Fres., und denſelben
Beitrag leiſteten Baron Adolf v. Rothſchild und Herr Sekretan, ohne
einen Platz zu beanſpruchen. Der öſterreichiſche Botſchafter und
Herr v. Soubeyran waren verhindert, an dieſem Abend ihre Logen
zu benützen, ſie bezahlten ſie aber und ſtellten ſie dem Komits wieder
zur Verfügung. Der Präſident Grevy wollte dasſelbe thun, hat ſich
aber auf dringendes Bitten des Komite Vorſtandes entſchloſſen, der
Vorſtellung beizuwohnen. Die Einnahme betrug 92000 Fres.
Litterariſches.
Reichhaltig und gediegen iſt wieder die Signatur des neueſten
Heftes der Monatsſchrift „Vom Fels zum Meer' (herausgegeben
v. W. Spemann, redigiert von Prof. Joſeph Kürſchner in Stuttgart),
das dadurch noch einen ganz beſonderen Wert erhält, daß ihm als
Gratisbeilage die neueſte Ausgabe der „Statiſtiſchen Tafel von
Paul Lippert mit ihrem unerſchöpflichen Reichtum an allen möglichen
wiſſenswerten Angaben beigegeben iſt. Der Verlag der
Monats=
ſchrift kündigt für das nächſte Heft den Abdruck des einzigen
nach=
gelaſſenen Werkes von Johannes Scherr an, dem in dem Heft auch
ein kurzer Nachruf gewidmet iſt.
Tageskalender.
Mittwoch, 19. Januar: 7. Vereins=Abend (Konzert und Tanz) des
Inſtrumental=Vereins Darmſtadt im Saalbau. - National=Konzert
des Schwediſchen Sängerpaares Hafgren in der Brauerei
Di=
ſchinger (Saalbauſtraße).
Verantwortlich für die Redaction: ſarl Mittich.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.