149.
REEEEEUL½
149.
9
Abonnementspreis
dierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mart 5o Pf.
pro Quartal inck. Voſtaufſchlag
Srag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2lünltbird Raltrhuilnagsölhtt.
Inſerate
werdenangmommen inDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Zehörden.
84 250
Donnerstag den 23. Dezember.
1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Sozialdemokratie ſind verboten worden:
1) laut Bekanntmachung der Königl. bayer. Regierung der Pfalz, Kammer des Innern zu Speyer vom 2. l. Mts.,
die am 28. November 1886 ausgegebene zweite Probenummer der „Pfälziſchen Freien Preſſe; verantwortlicher Redacteur
Adam Frank, Verlag von F. Niederheitmann, Druck von H. Zimmermann, ſämmtlich angeblich in Kaiſerslautern:
2) laut Bekanntmachung des Großh. badiſchen Landescommiſſärs für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach
zu Mannheim, vom 5. Dezember 1886, das von dem Großh. Bezirksamt Mannheim unterm 3. d. Mts. mit Beſchlag
be=
legte Flugblatt des ſozialdemokratiſchen Wahlcomite's mit der Ueberſchrift: „Mitbürger Wähler=
3) laut Bekanntmachung des Königl. Polizei=Präſidenten zu Berlin vom 17. 1. Mis. das Flugblatt mit der
Ueber=
ſchrift: „Odpowieds Denuneyjantom'i und der Unterſchrift: „Redakeyia, Praedonitu; ohne Angabe des Druckers und
Ver=
legers, nach 8 11 des gedachten Geſetzes.
Darmſtadt, 21. Dezember 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
(13158
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen die nachſtehenden Beſtimmungen des Polizei=Reglements, d. d. 8. November 1856 mit dem Anfügen zur
allgemeinen Kenntniß, daß die Ofizianten angewieſen ſind, gegen Contravenienten unnachſichtig Polizeianzeige zu erheben.
8 7. Zur Winterszeit gelten noch weiter folgende Beſtimmungen:
a. Sobald Glatteis entſteht, muß jeder Hausbeſitzer, ſoweit ſeine Hofraithe, mit Einſchluß der Höfe und Gärten, an
der Straße oder an öffentlichen Plätzen liegt, auf dem Banquet einen 4 Fuß breiten Pfad mit Aſche oder Sand
beſtreuen. An Kreuzſtraßen müſſen die Uebergänge über die Fahrbahn in der angegebenen Breite von den
an=
ſtoßenden Hausbeſitzern, denen die Pflicht der Reinigung der Fahrbahn ſchon im Allgemeinen obliegt, ebenfalls
be=
ſtreut werden.
Hinſichtlich der öffentlichen Plätze und der darüber gehenden Wege liegt die nämliche Verbindlichkeit
der=
jenigen Behorde ob, welche außerdem für die Reinigung dieſer Plätze zu ſorgen hat.
Entſteht das Glatteis zwiſchen 7 Uhr Morgens und 9 Uhr Abends, ſo muß ſogleich, längſtens mit
Ab=
lauf der erſten halben Stunde nachher, entſteht es aber in der Nacht, in der erſten halben Stunde nach
Tages=
anbruch geſtreut ſein.
b. An den auf die Straße gehenden Dachkandeln, Goßſteinen und ſonſtigen Ableitungen des Waſſers nach der Straße
müſſen die Hausbeſitzer das auf den Seitenpflaſtern angeſetzte Eis ſofort aufhauen und wegſchaffen laſſen.
c. Außerdem haben die Hauseigenthümer dafür zu ſorgen, daß das etwa im Innern der Hofraithen ausgeſchüttete
Waſſer nicht durch die Floßrinne auf die Straße laufen kann.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
(263]
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Rentners Theodor
Happe zu Beſſungen gehörigen
Immo=
bilien, als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 50¾₀ 194 Grabgarten
Eich=
bergſtraße,
I. 50½ 418 Hofraithe
Eichberg=
ſtraße,
II. 50o 71 Grabgarten
Eich=
bergſtraße
Montag den 3. Januar 1887,
Vormittags 11. Uhr,
auf hieſigem Rathhaus einer nochmaligen
875
3362
leinmaligen) öffentlichen Verſteigerung
ausgeſetzt.
Beſſungen, den 22. Dezember 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
[13159
Weimar.
pC.
Weshalb badetman
ſo ſelten ?
Weil bisher kein prakti=
Eſcheru. billiger Badeapparat
exiſtirte. Wer ſich einen ſolchen Weyl'ſchen
heizbaren Badeſtuhl kauft, kann ſich mit
5 Kübeln Waſſer und 1 Kilo Kohlen
täglich warm baden. Ein Jeder, der dies
lieſt, verlange per Poſtkarte den ausführl.
(13096
illuſtr. Preiscourant gratis.
L. Weyl, Berlin W., Leipzigerſtr. 41.
f Alex. Frenk's
einste und beliebte Düsseldorter
4B,
Jeh-Hos
1 Aoh zh-ChIeh
empfiehlt zur gefl. Abnahme die Hof-
[12090
Conditorei
Friedr. Eichberg.
Nr. 250
Bekanntmachung.
Straßenreinigung betreffend.
Im Anſchluß an unſere Bekanntmachung vom 4. Dezember d. Js. veröffe
lichen wir hiermit die Namen derjenigen Kaufleute, welche ſich bis jetzt bereit erkls
haben, Streuſalz zur Beſeitigung von Schnee und Eis zu Engrospreiſen zu liefers
H. Bodenheimer, E. Fuld, B. Hachenburger, Gg. Liebig a Comz
M. Landau.
Darmſtadt, den 13. Degember 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Riedlinger, Beigeordneter.
[130
Verſteigerung
einer
Prima
Muscat-Datteln
in ½ und ⁄, Ko=Schachteln u. offen.
Tafelfeigem
in Kiſtchen und offen.
Nafelmandeln &a Tafelrssinen,
Para- Hasel- & Cocosnüsse,
HMandarinen,
Califat=Dattoln
¹⁄. Kilo 50 Pf.,
Schöne Orangen
Stück 8 und 10 Pf.
empfiehlt
Carl Watzunger
Wilhelminenſtraße II. (3044
Aechten alten französischen
Coguao
per Flasche M. 3 bis A. 10.
Wilh. Cooer HaCul.,
Hoflieferant,
Elisabethenstrasse 14. (12808
Düsseoldorfer feinste Ananas.,
Orangen-, Arac, Schlummor.,
Portwein- und Rnm-
Pumschessemn
empfiehlt bestens in ½ u. ¼ Flaschen
Laddevig Wesp,
Colonialn.- & Delicatessen Handlung.
Scheuer nebſt Seitenbau und Hofraum.
Donnerstag den 30. Dezember 1886, Nachmittags 2 Uh,
läßt Herr Joh. Vetter, Heinheimerſtraße 22, obengenannte Ir
mobilien unter den bei der Verſteigerung bekannt zu gebenden B
dingungen öffentlich meiſtbietend verſteigern.
Bei annehmbarem Gebot erfolgt ſofortiger Zuſchlag.
Näheres bei
Adller, Hof=Tarator. n3du
Hiermit erlaube ich mir meine werthen Kunden, ſowie ein wohl=
i=
löbliches Publikum zur den bevorſtehenden Feiertagen auf meinſrs
anerkannt vorzüglichen, reinſchmeckenden, kein Kopfweh verurſachendeſuu=
Bum- umd Arae-
Punsch-Hssenzen
aufmerkſam zu machen.
Ferner empfehle noch meinen direkt von den beſten Häuſern
bezogenen
Eum de Jamaica,
alt,
Arae de Batavia,
Französ. Cognae (875er prima,
Schwarzwülder Kirschvasser
CtC. Ot0.
zu billigſt berechneten Preiſen.
Hochachtungsvoll
C. WCAUIUU
Liqueurfabrikant.
Beſſungen, den 15. Degember 1886.
(316
1.
NLoovshok vuut GrULu,
in 1 Pfund= und 2 Pfd.=Büchſen,
in den beſten Marken und zu ſehr billigen Notirungen empfiehlt
Horie Landaut,
Mathildenplatz I.
[13163
Nr. 250
rmehun:
Meihnachtz-Geſchenten
empfiehlt
Emil Eemter,
Ecke der Kirch= und Schulſtraße 27,
Schulranzen und -Mappen
für Knaben und Hädchen
[12477
in großer Auswahl.
„elphinieder: Neuheit!
Neuheit!
Unübertrefliche Dauerhafigkeit, exquiſite Schönheit, Feinheit und
Ge=
hmeidigkeit.
Unvergängliche Weichheit, welche es bei jeder Jahreszeit, ob naß oder trocken,
ſh eibehält.
Unbedingte Widerſtandsfühigkeit gegen Feuchtigkeit, daher ganz beſonders
ge=
wuh ignet zu Schuhwerk für Touriſten. Jäger, Militär ꝛc. Seiner großen Elaſticität,
meil pegen Fußleidenden ſehr zu empfehlen.
Zu eleganter Anfertigung jeder Art von Stiefeln und Schuhen in dieſem
hend
euen Artikel empfiehlt ſich beſtens
GCOIt,
a LA.
Schuhmachermeiſter,
4082)
Eliſabethenſtraße Nr. 35.
Boltfedern und Faumey,
rein, trocken und vollſtändig ſtaubfrei empfehlen
Nothuagel & Weiler,
Großherzogliche Hoflieferauten,
Marktplatz Mr. 2.
WB. Das Einfüllen der Federn und Flaumen lann zu jeder Tagesheit und in Gegenwart der
ver=
ehrl. Abnehmer ſtattfinden; ferner werden Beſtellungen auf Deckber ten, Plumeaux, Kiſſen ꝛc.,
innerhalb 1 bis 2 Tagen auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
erkauf.
Zu den bevorſtehenden Feiertagen empfehle meine
gelbstgekelterten Weine
in Flaſchen und Gebinden in bekannter vorzüglicher Güte.
GeOrg Shuitt,
vorm. C. A. Stengel.
ſ2771
3363
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Eliſabethenſtraße 5.
Für den
empfehle ich folgende, von meiner
Kundſchaft beſonders bevorzugte
und beliebte Sorten meines
reich=
haltigen
uit arI6ll-Lagord.
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Sylphia
Industrie II.
Industrie I.
Armaria
Padang.
Sagitta Nr. 4
Sagitta Nr. 5
Sagitta Nr. 2 und 3
Sagitta Nr. 1
Carola & Carlo
M. 3.
7 3.50
½.
„ Vnion-Gub 7. 50
„ Sphinz 8.-
„ Elogio 7 9. Indisereto & Vigoroso „ 9. 50 Ribora „ 10. und höher. In Packungen 50 Stülck: Fatinitna M. 2. Rea 7 2. 50 Patti „ 3. 1diII0 „ 3. 50 Estella 7 3. 75 Fondango „ 4. Vigoroso „ 4. 75 Indisereto „ H. Domina „ 6. und höher. In Packungen 25 Gtück: Prosperidat M. 1.30 Jumbo „ 1. 50 Elvira 7 2. Pür Cigarettenrauchor dürften die allerwärts als vor=
züglich anerkannten Fabrikaten
der Lürh. Tabahregie in
Con=
ſtantinopel in erſter Linie zu
em=
pfehlen ſein.
Dieſelben ſind in Cartons 25 St.
und Blechkiſtchen ä 100 St.
ver=
packt und bewegen ſich in den Preiſen
von 2 bis 8 Pf. per Stück.
lholm Pſoll,
Eliſabethenſtraße 5.
[12874
. er3.
[ ← ][ ][ → ] Nr. 256
3364
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H. Stamm)
in Darmstadt (Ecke der Louiſen= und Eliſabethenſtr.),
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Geſchenken geeigneten
Wücberm, Prachtwerhem,
Büldwerhzem ete.
Alle hervorragenden neueren Publikationen ſind, ſoweit möglich,
vorräthig.
Verehrten Abnehmern ſteht mein eingehend und überſichtlich
ge=
ordneter Katalog auf Wunſch gratis und franco zu Dienſten.
Das Lager an Photographien
aus den erſten Kunſtanſtalten Deutſchlands iſt mit Sorgfalt
zuſam=
mengeſtellt; in hervorragender Weiſe ſind dabei die ſo beliebten
Emaille-Rilder
GPhotographien auf Glas) in allen Größen und zu den
verſchieden=
ſten Preiſen vertreten.
Alles, was hierin von beliebten Sujets erſchienen, iſt wenigſteus
in einer Größe vorräthig.
C. Hoſmauu's BuChhahdlung
(12873
G. Stamm)
Darmstadt (Ecke der Louiſen= und Eliſabethenſtr.).
Die vorzüglichen weißen und rothen Flaschenweine aus dem Keller der
Derrinigten Geſellſchaft,
welche auch an Nichtmitglieder abgegeben werden, bringe in hochgeneigte Erinnerung,
von 60 Pfg. bis zu M. 3.50 per Flaſche, desgl. Schaumweine, Champagner,
Südweine und Spirituoſen, laut Preisverzeichniß der Geſellſchaft. Speiſen
nach der Karte und auf Beſtellung über die Straße.
(8647
L. Weil, Rostauratour.
Hommkasten
von 80 Pfg. bis M. 6.-
Reiserollen
von 50 Pf. bis M. 10.
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Bürsten und Eämme
in reicher Auswahl.
Sch wämme,
friſche Waare, billigſt,
owie
alle zur Toilette gehörigen
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Maiglöckchen, Veilchen,
Helio-
trop u. Eau de Lavande Ambréo.
Cartonagen,
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in reicher Auswahl billigſt
G. Gcharmann
2 Ludwigsplatz 2.
[12856
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W SmmO
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Schildpatt und Imitation,
ſowie
Haarſchmuck
in Fantaſie
empfiehlt in groher Auswahl
E. Scharmann,
2 Ludwigsplatz 2.
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Düsseldorfer feinste Ananas.,
Orangen, Arac, Schlummer.,
Portwein- und Bum-
Pumschessemz.
empfichlt bestens in ½ u. ¼ Plaschen
Laiduug Nesp,
Colonialu. &a Delicatessen Handlung.
Nr. 250
3365
22.
26
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Bülligster Bezug
für sämmtliche Putz.- und Hodewaaren.
Lager und Unferligung
70½
Damenhüten, Coiſkuren, Trauerhüton eto. ete.
Darmstadt.
[1131
S.
J. B. GlhOk,
Beſſunger Heinrichſtraße 72,
mpfiehlt einem hochgeehrten Publikum als ſehr geignete Weihnachts=Geſchenke
ſowohl für hier wie zum Verſandt nach auswärts: Ein Sortiment von Weinen
12 Flaſchen guten 1883er Haardt=oder Bergſträßer Wein
zu M. 9. - incluſive Glas.
Ein Sortiment von 12 Flaſchen beſtehend aus z. B.
6 Flaſchen Ungſteiner
3 Flaſchen Nierſteiner
zu M. 15.- incluſive Glas.
3 Flaſchen Rüdesheimer
Ein Sortiment von 6 Flaſchen beſtehend aus z. B.
2 Flaſchen Nierſteiner
2 Flaſchen Deidesheimer Kränzler zu M. 10½ incluſive Glas.
2 Flaſchen Rauenthaler
Ein Sortiment von 6 Flaſchen beſtehend aus z. B.
2 Flaſchen Bordeaux Médoe
2 Flaſchen alten Muscat Lunol, ſehr ſein! zu M. 13.- incl. Glas.
2 Flaſchen alten Sherry, ſehr fein!
ſopherg.
Original=Kiſten von 6 und 12 Flaſchen Chr. Mdt. Hupbrotz,
mouſſirender Hochheimer zu M. 14.40 und M. 28. 80.
Auf Wunſch wird die Arrangirung der Sortimente nach Belieben geändert.
Gleichzeitig erlaube ich mir mein gut aſſortirtes Lager in
Haardl., Vergsträsser., Hosel, Rheingauer und Vordeauz-Weinen,
deutschen Sohaumyeinen und französischem Champaguer
in empfehlende Erinnerung zu bringen und ſtehen Preis=Courante und Proben
gerne zur Verfügung. Die Verbringung der Weine geſchieht hier ganz frei ins
Hochachtungsvoll
Haus.
J. B. Limmer, Woinhandlung.
Beſſunger Heinrichſtraße 72.
[12176
F. W. Pforsdorſt.
Hofoptiker.
Beſte und billigſte
Bezugs=
quelle aller opt. u. mech.
Artikel. (3124
Düsseldorter
foinsts und bellabto
Ve.
Punsch--ssenzeh.
von Alex. Frauk empfiehlt in ¼
und ¼ Flaschen
„ Mays
Ghe. 1a0a, Hofcond.,
Wilhelminenstr. 27. 112084
in vorzüglicher Qualilät,
im Ausſchank,
in Flaſchen und Gebinden.
IEIm EIEOG,
1
Mathildenplatz 18. (2291
Dr. Mochs'Wleisch-Pepton.
Ein neues Nähr- und Genussmittel für Hranke und Gesunde.
Dr. Kochs' Fleisch-Pepton enthält die Extractiv. u. Nähr-Stoffe vom
Golkna
besten Ochsenfleische in höchster Concentration, und zwar in peptonisirtem,
M) a. h. solchen Anstande, dus die drekt, ohne Verdanung durch den Aagen
zu benöthigen, vom menschlichen Organismus aufgenommen werden.
Dr. Kochs' Fleisch-Pepton hat behufs Geschmacks-Verbesserung aller
Speisen die gleiche Wirkung wie Bleisch-Extract und ausserdem einen wirk
E) lichen Mährwerth.
Bei gestörter oder erschmerter Verdanung, Bintarmuth, anstrengender
„l
Laud
Arbeit, längeren Pausen zwischen den Mahlzeiten, ist sein Gebrauch von un-
Fechätzbarem Werthe. Mur das Fleisch-Pepton von Dr. Rochs erhielt anf der Antwerpener
Weltausstellung das Ehren-Diplom,
9 nuell voralglich, haltbar und geeignet, kuropa unschätabare vienste zu leisten.”
Vorräthig in allen Apotheken, Droguon-, besseron Dolleatessen- u. Kolonialmaaren-Handlungon in
Glechdosen 1 Ho., in Töpfon 100 u. 225 Gramm, in Tafoln 200 Cramm und in Schachteln von 30
Gramm. Verkaufsproise auf den Packungen vorzeichnet.
vo General-Vertreter fur Deutschland.
William Pearson ≈ Co, Hamburg,
Dänemart & Scandinavien. 3.
Franz. Cognat,
deutſch. Cognac,
Batav.Arac,
Lam.=Rum,
Lirſchwaſſer
in beſten, abgelagerten Qualitäten.
Hlld. H051 donh,
Ecke der Saalbau= und
Eliſa=
bethenſtraße 48.
Niederlage: (2710
M. Herge, Holzſtraße 17.
Koffer
Schulranzen,
alle Sattlerarbeiten
vorrüthig und äußerſt billig.
Hrnst Bauornfoind,
Sattlermeiſter,
Rheinſtraße Nr. 8. 112490
876
3366
Nr. 256
Arac-Punsch-Essenz,
Bum-Puinsch-Essenz,
Bothivein-Pusch-Ussenz,
Portwein-Punsch-Essenz,
in bekannten Qualitäten empfiehlt
Lud. Heyl Sohn,
Ecke der Saalbau= und Eliſabethenſtraße 48.
Niederlagen; M. Herge, Holzſtraße 17. M. W. Praſſel,
Rheinſtraße 16, H. Erlenbach, Ernſt=Ludwigſtr. 11. Ferd. Wagner Ww.,
(12723
Roßdörferſtraße 23.
Vilhelminen
ſtraße 8.
ſloorg Woilor hachf.
Grossherzoglicher Hollieſerant.
Empſehle als praktiſche Woihnachts-Geschenke
ein reichhaltiges Lager in:
Tranchir-, Tafel- und vessertessern
in Elfenbein=, Ebenholz= und Knochenheften.
Auch ſehr billige Wirthſchafts=Meſſer.
aschenmesser
von 25 Pfg. bis zu 50 Mark.
Rnabenmesser von 20 Pfg. an.
Rasirmesser und Stroichriemen in bekannter Güte.
Jagdmesser, Damenmesser
(neues Modell).
Scheeren: Schneider=Weißzeug=Stick=,Pferde=,
Garten= oder Roſenſcheeren,
letztere zu M. 1.-, 2.- und 3.-.
Bedeutend reducirte Preiſe.
Garantie für guten Stahl.
13093
Einem verehrlichen Publikum die ergebenſte Anzeige, daß ich in meinem Hauſe
Beſſunger Carlsſtraße 5 einen Laden errichtet habe, worin nebſt bisher geführten
Ungar-Weinen auch Deutsche Weine, Liqueure, Cigarren und
Biere von heute an führen werde.
Indem ich um geneigten Zuſpruch ergebenſt bitte, empfehle mich
Hochachtungsvoll
Friedrich Rost.
Beſſungen, den 21. Dezember 1886.
(3076
Größte und billigſte Bezugsquelle
in Regensehirmen.
Wirklich großartiges Lager.
Auffallend billige Preiſe.
Nur eigenes Fabrikat.
Reparaturen und Veherziehon an jedem Tage.
F. W. Sohlütor,
Karlsſtraße Nr. 7. 12102
gegenüber dem Gymnaſium.
Prima Gothaer
Cervelatwurst,
Jungon, ſlanslobor.
Trüffelwurst.
L09IAC,
üchten deutſchen, aus der mehrmals
preisgekrönten Cognac=Deſtillerie von
Gruner & Co., Siegmar i. S.,
üchten franzöſiſchen, direct importirt
aus der Cognac=Deſtillerie von
P. Frapin & Co., Segonzae-Cognae,
Jahrgang 1875, billigſt bei
bdll MGII a v0.,
3 obere Rheinſtr. 3.
Frische italienische
AION
[3082
ſind eingetroffen.
A. Pape,
Schuſtergaſſe 5.
Ein guterhaltener
Knaben-Schlitten
wird billig abgegeben.
Hölgesſtraße 3 parterre.
friſch eingetroffen.
G. F. Folh.
Bleichſtraße. (3077
Mor. Frank's Düsseldorfor
vorzüglichste und beliebte
Erdbeer=, Kaiser., Burgunder.,
Ananas, Janille,Portnein,Royal,
Aras- & Rum-
Lunsch-Essenzen
empfichlt in ¼ und ½ Fl. (2070
Horiz Landazt,
Colonialw. und Delicatessen Handlung.
Haſee-Essemz.
in Doſen
von Pfeiſfer & Diller,
ein hochfeines, ſehr ausgiebiges
Kaffee=
zuſatzmittel, nach einem neuen beſonderen
Verfahren zubereitet, empfiehlt, (1359
Horiz Landau.
[13093a
[ ← ][ ][ → ]Nr. 250.
Als billiges und praktiſches Woihnachtsgeschenk empfehle
Gumm=egLAmAUte!
(auf beiden Seiten tragbar) M. 6. 75.
Ludwigsſtraße
Marie Webor,
20. (312]
Zu Ghriſtbeſcheerungen
für Herren=Clubs und Vereine
empfehle ich mein großes Lager
aller praktischen, Juklls- und
Jungogenstände
für Herren.
Verpackung wird gratis übernommen.
Iunduigoplat. Ludvig Damm,
Juduigsplath.
am Eingang in die Hisabethenstrasse.
(3000
A. Rassmann,
Z31. dratenstrasse 31,
empfiehlt ſein reichhaltiges
Lager in neuſtem
Chriſt=
baumſchmuck,
Kinderſpiel=
zeug, Schlitten und
Schlitt=
ſchuhen zu aͤuß. bill. Preiſen.
[316
Souchong M. 1.80, 2.65, 3. 50 u. 4. 20
1
per ½ Kilo,
Familienthee M. 3. 50 per Ko.,
Ahee Pecco M. b. D und i. Ihee
Carl Diehm ≈ Co.,
[13164
DAnusTADL.
Die Handelsgärtnerei von Georg Nober
Niederramſtädterſtraße 12,
empfiehlt große Maſſen von blühenden und Blattpflanzen, ſowie große Auswahl
in geſchmackvoll arrangirten Jardinieren und loſen Blumen jeder Art.
[13165
Zu recht zahlreichem Beſuche wird höflichſt eingeladen.
3367
Kuffee
immer noch zu ſeitherigen billigen
Prei=
ſen.
arl Ullll a vl,
Kaffee= & Thee=Import,
3 Rheinſtraße 3. 12405
werden angekauft
[13094
Eotsl Priyz Carl.
Frank's foinsto & boliobte
Düsseldorker Burgunder.,
Erdbeer, Portwein, Arae- u.
in und ½ Flaschen empfiehlt
J. V. Haenzel,
Rheinstrasse 37. 11808
Auf neue Art gebrannten
8.
Ari0
Wiener Hlschung Pfd. H. 120
Carlsbader do.
1.50
Vietoria- do.
1.80
Candirta Baſſos' von Juntz - Hillur &a Dallmann.
1 Muster gratis.-
Postversandt 9½ Prd. Franko.
Disburgor
1100
Dieburge=
dh. ½. friodvich vudo sl. 3.
Auf bevorſtehende Feiertage
empfehle meine reingehaltenen
Voborrhoiner
Woino
von 55 Pf. bis 2 M. per Flaſche, in
Gebinden billiger, ſowie guten
Roth-
wvolm.
H. Mehlbrech,
Weinwirthſchaft,
Bleichſtraße 25. (2870
Chrislbaumschmuck,
Tannenbaum-Biscuits
und
Wachskerzen
in großer Auswahl offeriren billigſt
Goorg liobig & Co.,
Luiſenſtraße 10. (3040
4 250
Goorg Holchard
Rheinstrasse 23.
Hof-Urmachok,
Rheinstrasse 23.
Der ergebenſt Unternechnete elaubt ſich hierduch auf bevorſehende Weihnachten ſein reichaligs Lager in
Uhren aller Arten, Hetten Cto.
einem geehrten Publikum in empfehlende Erinnerung zu bringen.
Mein Lager iſt nur mit den Fabrikaten erſter Firmen ausgeſtattet. — Taſchenuhren beziehe aus Genf, Locle und
La Chauxdefond. Regulateure aus Lenzkirch, I. Qualität.
Indem ich bei Bedarſ um geneigtes Wohlwollen bitt, ubermehne über alle von mir bezogene Artikel
W volle Garantie.-E
Auch möchte noch beſonders darauf aufnerſam machen, daß ich Zahlungserleichterungen jederzeit germe gewühre.
Reparaturen werden nur gut und ſolid ausgeführt.
Hochachtungsvoll
(12520
Georg Beichard, Hofuhrmacher, Rheinſtr. 23.
2.4
B =ARSThAIuO.
Als praktiſche Weihnachtsgeſchenke
enpfehle Regenschirme in Zanella, Gloria, Matador, Halbſeide und Seide
bis zu den ſchwerſten Qualitäten in eleganter und geſchmackvoller Ausſtattung.
Groͤßtes Lager bei billigſt geſtellten Preiſen.
Friodr. Wilh. van den Horkhofl,
W. Harres Hachf.,
Schirmfabrik.-- Ludwigsſtraße 4.
12646
von ſoinsten Haſſoo
trinkt man bekanntlich und in Wahrheit in Oeſterreich.
Die ganze Kunſt, um auch hier zu Lande eine ebenſo mild, angenehm
und fein ſchmeckende Taſſe Kaffee, von ſchöner goldklarer Farbe zu erzielen,
beſteht einfach darin, dem gemahlenen Bohnenkaffee ein kleines Quantum
Andre Hofer's Feigen=Kaffee beizumiſchen, dagegen alle anderen
Bei=
miſchungsmittel wegzulaſſen.
Echter Feigen=Kaffee von Andre Hofer, Salzburg (Oeſterreich) und
Freilaſſing (aiern), das feinſte Fabrikat dieſer Art, iſt in ganz
Deutſch=
land und Oeſterreich in faſt allen beſſeren Spezerei= und Delikateſſen=
Hand=
lungen vorräthig, und wird gebeten, genau darauf zu achten, daß die Paquete
nebſt der vollen Firma auch die Schutzmarke, das Bildniß des Tyroler
Hel=
den, Andreas Hofer, tragen.
(8341
Schuhe.
Weihnachtsgeſchenk Stiefel.
Jedermann willkommen, empfiehlt zu bedeutend ermäßigten Preiſen
Georg Sehüssler.
Ludwigsſtraße 14, I. Stock.
Laiss
Stfefel.
Schuhe.
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zum Eisaufthauen empfiehlt
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Zwei Trausport-Schlitten
für Pferde billig abzugeben.
Kirchſtraße 23.
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iſt zu verkaufen.
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von Alex. Frank empfehlen in
und ½ Flaschen
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Haus-Apotheken
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in Schrankform, ſowie
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hiermit beſtens empfehle.
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Ecke der Wilhelminen= und
Eliſabethenſtraße. 1299.
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genbehagen, der auf keinem
Weihnachts=
tiſche fehlen ſollte. Niederl. Ph. Weber
M. Fiſcher, Gg. Viel, M. Stein. (1316]
GEll
Re41
V7m
LG.
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Mein bedeutendes Lager von
GnFrachlverten und
in
Bidern
elaube ich mir in empfehlende
Phlerinnerung zu bringen und gebe
ich dieſelben zu ganz billigen
Prei=
m ab.
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Buch= und Kunſthandlung,
Wilhelminenſtr. 21. (13169
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Düſſeldorfer Marke,
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½ und ½ Flaſchen.
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packt und ausgewogen,
HTotlettesoifem
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Bau de Cologno,
ächt und eigenes Fabrikat,
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zu den Feiertagen in vorzüglicher Qualität
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Ludwigsplatz.
[13141
Den geehrten Herrſchaften
von Darmſtadt und Umgegend empfehle
ich meine große Auswahl in:
Goldſiſchen, Silberfiſchen,
Schild=
kröten, Waſſerpflanzen, Muſcheln,
ſämmtlichen Aquariums=Artikeln,
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Carl Eöhler,
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Haack'3 Damen=Kalender, Leske's Schreib=
und Geſchäfts=Kalender, Stahel's Schreib=
Kalender, Deutſcher Kalender m. 30 Orig.=
Zeich. v. E. Doepler d. J. und Text von
Jul. Wolff. Fünffarbig auf Büttenpapier
M. 1.-, Moſer's Notiz=Kal. als
Schreib=
unterlage verdient ſeiner prakt. Einrichtung
wegen beſonders erwähnt zu werden.
[13170
M. 2.-
3369
Auf bevorſtehende Feiertage
bringe meine
Tolngonaltenen Woine
in Flaſchen und Gebinden in empfehlende
Frinnerung.
(13012
G. Michel,
zum rothen Löwen.
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Lobend.
Rheinſalm,
Auſtern,
Seezungen,
Hummern,
Zander,
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Cabliau,
Hechte,
Schellfiſche,
Karpfen,
Caviar,
Elb, Ural, Aſtrachan.
Hebr. Röſinger,
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[1317]
Die faſt ganz neue
Laueieriehbung
eines kleinen Cigarrengeſchäfts iſt ſofort
zu verkaufen. Wo? ſagt d. Exp. (12977
Süsse Honikendamer
Brathuuinge,
Kieler Bückinge,
Ungl. Rohessbückinge,
friſch eingetroffen.
Holländiſche
Dchellſiſche
erwartend.
[13172
Ewanuet rüld.
Düsseldorfer feinste
Fünson-Essenzen
von Alex. Frank empfiehlt bestens
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Wilhelminenstrasse.
14
4
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0 Beletage mit Balkon, 8 Piecen;
2 und allem Zubehör, zu vermiethen.
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7181) Aliceſtraße 25 (Couvre) die
Beletage, beſtehend aus 5 Zimmern,
Küche, Keller, 3 Dachkammern ꝛc., auf
Wunſch mit Stallung, per ſofort
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würdig zu vermiethen. Näh. Aliceſtraße
23 Hochpart. links, Nachmittags.
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von 5 Zimmer nach der Gartenſtraße mit
Waſſerleitung ꝛc. iſt per ſofort oder ſpäter
preiswerth zu vermiethen. Näheres bei
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Grafenſtraße 35.
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3 Stock mit 5 Zimmern, Küche und
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Zubehör mit oder ohne Comptoir. Näheres
mittl. St.ck.
12952) Allexanderſtraße 6 iſt die
Parterre=Wohnung zu vermiethen
und ſofort zu beziehen. L. Heißner.
13027) Eliſabethenſtr. 37,
Hinter=
bau, ein Schlafzimmer zu vermiethen.
13173) Beſſ. Heidelbergerſtraße,
gegenüber der Wilhelmſtraße, Nembam,
1. Etage, 5 Zimmer nebſt Zubehör zu
vermiethen, gleich beziehbar. Näheres
bei J. Conr. Mahr, Zimmermeiſter.
Ein
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Läden, Hagazho elo.
11549) Grafenſtraße 31 ein Saal
zu vermiethen.
1.
11911) Ballonplatz 3, 1 Tr. hoch,
ein möblirtes freundliches Zimmer
als=
bald zu beziehen.
12844) Alexanderſtraße 15 ein
mb=
blirtes Zimmer zu vermiethen.
Georg Bauer, Drehermeiſter.
an alle
1
L
Freundinnen des Carnevals.
Der Weihnachtsabend iſt die Krone aller Feſtlichkeiten und auch ein treu!
Verbündeter aller Carnevalsfreunde. Hat die liebende Hausfrau für den Gattel
Kinder oder ſonſtige Anverwandte das Richtige als Geſchenk getroffen, iſt ſchn
Mancher närriſch vor Freude geworden.
Da nun der alſo närriſch gewordene Menſch in unſere Sphüre gehört,
reichen wir ihm im Boraus die brüderliche Rechte.
Um nun Euch, Ihr lieben Hausfrauen, die Ihr ſo gerne jeglichem Freuh.
bereitet, die Sorge für ein paſſendes Weihnachtsgeſchenk zu erleichtern, geben wil
die Mittel zur Hand, dem Gatten und den erwachſenen Söhnen eine närriſch
Freude zu bereiten und kommen mit einem Gedanken, einer Ueberraſchung für de
Weihnachtstiſch. der nie ſeine Wirkung verfehlen wird.
Auf! Gehet hin und kaufet für Mk. 6 Narrenkappe und Ster,
legt dieſelbe unter den kerzenſchimmernden Baum und betrachtet bei Eröffnung d
närriſchen Couverts das ſtrahlende Antlitz des alſo Beſchenkten. Kein Menſch E
ſchreibt die innige Freude, die Ihr durch das billige Geſchenk hervorgerufen, dem
einmal die Narrenmütze auf dem Haupte iſt der glückliche Beſitzer das humorvollß
Mitglied der ganzen Verwandtſchaft. Der Geiſt des Jocus waltet über einer Fl
milie, in der die Narrenkappe heimiſch und läßt nie einen trüben Gedanken auf
kommen.
Auch eine Gabe für Euch wird das Geſchenk, denn der mürriſchſte Haushen
wird galant. Kommen die herrlichen Tage der Carnevalsſitzungen, ſo nimmt
ſeine beſſere Hälfte unter den ſchützenden Arm und ſchreitet gemeinſam mit ihr.
die Räume des Saalbaues, in das Reich des Narrenfürſten.
Säumet nicht, folget dem wohlgemeinten Rath aus Erfahrung ſprechendn
Männer; nur noch wenige Tage ſind Euch vergönnt, um die heißeſten Wünſche de
männlichen Mitglieder Eurer Familie zu erfüllen.
Euch Ihr Narrenſchweſtern in ope bieten im Voraus Gruß und Handſchla
Cure närriſchen Brüder:
Das 18sser Comité
der Darmſtädter Carneval=geſellſchaff
Zierlich verpackt und in einem niedlichen Couvert verwahrt ſind Kappe un
Stern für M. 6 zu haben bei Carl Will, Ernſt=Ludwigsſtraße 7. - (131¼
12888) Promenadeſtraße 70,
parterre, zwei elegant möblirte
Zim=
mer per 1. Januar zu vermiethen.
12980) Neckarftr. W. J. Elock, ein
ſchön möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion.
13037) Georgenſtr. 9 zwei möbl.
Zimmer an einen ruhig, Herrn od. Dame.
Feinste und beliebte
Büsseldorter
Punsch-Losenien
von Alex. Frank empfichlt in ½
und ¼ Plaschen
Emianuel Fevld,
Colonialw. Handlung. (1781
Deutſcher und öſterreichiſcher
Alpenverein,
Gection Darmstadt.
Austlug nach Knoden-Heppenheim.
Sonntag den 26. Dezember.
945 Retourbillet Bensheim -Knoden-Stadtwald-Heppenheim. Eſſen im „halbeſ
Mond' um 4½ Uhr. Rückfahrt um 8. 24.
Die Damen und Freunde der Mitglieder ſind willkommen.
Bei ganz ungünſtigem Wetter Nachmittags 32 direkt nach Heppenheim.
Der Sectionsvorstand. (1317
Die Kleinkinderſchule zu Darmſtad
wird wie in früheren Jahren Entachuldigungskarten wegen der col
ventionellen Neujahrsbeſuche abgeben und, gegenüber der ſtets wachſenden Zahl vor
zu verpflegenden Kindern, den gütigen Abnehmern zu herzlichem Danke ſich vel
pflichtet fühlen.
Die Ausgabe der Karten haben wiederum freundlichſt übernommen die Herrel
Dr. med. Bennighof. Oberbuchhalter Beſt. Dr. med. A. Hoffmann
Oberſteuerdirektor Hügel. Rentner Jordis. Dr. med. Leydhecke
Hauptmann Fr. Maurer. Regierungsrath Bopp. Maler Mülle=
Oberbürgermeiſter Ohly. Stadtpfarrer Ritſert. Polizeiaſſeſſor Sein,
Rentner Gottfried Schwab. Wilhelm Schwab sen. Geheimera
v. Willich. Hoftheaterſekretär Winter. Hofbuchdruckereibeſitze
F. Wittich.
(1310
1 Solche ſich Entſchuldigende, welche gleichzeitig auf Ueberſendun
von Gratulationskarten verzichten, werden mit einem; verſehen.
Nr. 250
ſesangverein Hänner-Duartelt
Beſſungen.
Christbescheerung
am erſten Feiertag im Gaſthaus zum Ochſen, Abends 8 Uhr,
mit allgemeiner und gegenſeitiger Verlooſung.
Die betreffenden Gegenſtände zu derſelben können bei Herrn Spengler Roth
und Gaſtwirth Hartmann, längſtens bis zum 24. d. Mts., Abends 9 Uhr,
ab=
gegeben werden. Freunden iſt der Eintritt bei Abnahme von zwei Looſen geſtattet.
Der Vorstand. u3r7s
8371
VG1 Muidut
6
45
NUk'eerunz,
Samstag den 25. Dezember 1886, Nachmittags 6 Uhr,
im Vereinslokal „alte Posti
wozu wir unſere Mitglieder nebſt Angehörige freundlichſt einladen.
Die alljährige
Generul=Yerſammlung
fl3i77
findet ebendaſelbſt Mittwoch den 5. Januar 1887
Abends 8 Uhr, ſtatt.
Der Vorstand.
13113) Im Nähen geübte, geſetzte
Mädchen
finden bei guter Bezahlung dauernde
Stellung. Näheres i. d. Exped. d. Bl.
Hädchon,
Weihnachtsfeier m Verloſung
Sonntag den 26. Dezember, Abends präcis 8 Uhr,
auf Ereidenbachs Felsenkeller.
Die Mitglieder werden erſucht, Geſchenke bis längſtens Samstag
den 25. Dezember bei den Mitgliedern: K. Juſtus, Mühlſtraße,
Ch. Fiſcher, k. Ochſengaſſe, P. Limbach, Blumenthalſtraße,
abzu=
geben. - Feuerwehrleute erſcheinen im Uniformsrock.
Nichtmitglieder haben keinen Zutritt.
Die Commisslon.
(3153
welche die Maſchinenſtrickerei erlernen
wollen, finden dauernde Beſchäftigung in
der Strumpfwaarenfabrik:
Schloßzgarten=
ſtraße 65, nächſt der Gendarmeriekaſerne.
IOTTE!
Man kann bei den ſich maſſenhaft
meh=
renden zweifelhaften Mitteln gegen
Haar=
leiden nicht genug auf das bereits 18 J.
ſich bewährende, von Autoritäten
empfoh=
lene, ſich durch Güte und Billigkeit
aus=
geichnende
Haarwaſſer v. Retter, München,
aufmerkſam machen, welches wirklich leiſtet,
was es verſpricht: Conſervirung u.
Kräf=
tigung d. vorhandenen Haare, Reinigung
v. Schuppen, weich u. glänzend machen d.
Haare nebſt Feſthalten des Scheitels.
Zu haben um 40 Pf. und M. 1. 10 bei
M. W. Praſſel, Rheinſtr. 16. I511
Ein Sehlitten
im guten Zuſtande zu verkaufen.
Arheilgerſtraße 38.
l3lns
Derloren
eine goldene Broſche vom Bergſträßer
Hof bis zum Beſſunger Bahnhof. Der
redliche Finder erhält gute Belohnung
Heidelbergerſtraße 89. II.
[13103
Fin Offizier ſucht eine unmöblirte
L, Wohnung von 2 Zim. und ev. eine
Burſchenkammer i. der Nähe der ob.
Rhein=
ſtraße zum 1. Februar. Offerten unter
O. N. an die Exped. d. Bl. erb. (3104
Fin Drittel Sperrſitz abzugeben, ganz
E= oder getheilt. Näh. i. d. Exp. (13056
Schlittſchuh=Club.
Karten für außerordentliche Mitglieder (Abonnenten), welche zum Beſuch der
neuen Eisbahn während des Winters 1886187 berechtigen, ſind zum Preiſe von
5 Mark für Erwachſene,
2 Mark für Kinder,
bei Herrn Fulda jr., Aliceſtraße 39, ſowie an den zur Einzeichnung freiwilliger
Beiträge bekannt gegebenen Stellen zu haben bei den Herren Ad. Bernet, Wilh.
Hublitz, J. Hufnagel, Koch L Staehely, J. Scheid, Karl Stumpf und
13111
C. J. Wenz.
Der Vorstand.
„ Sperrſitz abzugeben. Näheres in
12563) Einen Schloſſerlehrling ſucht
gegen Lohn L. Koch, Dieburgerſtraße 5.1 der Expedition unter Chiff. F. (3151
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Shnagoge).
Am Habbalh des Beihefeſtes.
Samstag den 25. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 4 Uhr 40 Min.
NB. Wochengottesdienſt während des
Weihe=
feſtes Morgens um 7 Uhr, Nachmittags um
4 Uhr.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 25. Dez.: Vorabend 8 Uhr 80 Min.
Morgens 8 Uhr-
Min.
Nachmittagss Uhr 30 Min
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min
Wochengottesdienſt: Sonntag den 26. Dez. an:
Morgens 7 Uhr 45 Min
Nachm. 8 Uhr 45 Min.
NB. Montag und Dienstag: Ransch
Chau-
desch Täwes.
3372
13052) Ein junger Mann mit den
nöthigen Vorkenntniſſen als Lehrling
auf unſer Comptoir geſucht.
Gebrüder Roeder.
Rosimem Ohne Herm),
in prachtvoller neuer Waare, per Pfund 35 Pſe.
GOA UUUU
Mathildenplatz 1.
[13179
Für das Prinz Friedrich Karl National=Denkmal
ſind an Beiträgen weiter verabreicht worden: Von den Kriegervereinen: Heubach 8 M.
80 Pf., Klein=Umſtadt 1 M. 40 Pf., Heppenheim 5 M. Offenbach 10 M. Dietzenbach 2 M.
Gießen 46 M. Grünberg 6 M. Garbenteich 8 M. 26 Pf., Hauſen 1 M. 40 Pf.,
Burk=
hardsfelden 1 M. 90 Pf., Watzenborn 5 M., Annerod 1 M. 10 Pf.: aus der
Gemeinde=
kaſſe zu Babenhauſen 10 M. Zuſammen 96 M. 96 Pf. Hierzu die früher veröffentlichten
Gaben mit 5051 M. 01 Pf. In Summa 5147 M. 97 P.
Darmſtadt, 21. Dezember 1886.
Das Landes=Komite.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 23. Dezember.
1. Vorſtellung in d. 5. Abonnementsabtheilung.
GBlaue Karten gültig.)
Neu einſtudiert:
Rothkäppchen.
Dramatiſches Märchen in 1 Akt von 8. Tieck,
zur Darſtellung eingerichtet von F. Wehl.
Hierauf:
Rothſtäppchen'= Reihnachtstraum.
(Apotheoſe).
Zum Schluß - neu einſtudiert:
Die ruſtigen Jaßbinder.
Komiſch=pantomimiſches Ballet in 1 Akt.
Muſik von verſchiedenen Komponiſten.
„ Es iſt geſtattet, daß zu dieſer
Vor=
ſtellung eine erwachſene Perſon mit einem
Kind oder 2 Kinder einen Platz benutzen.
Anfang 5 Uhr. Ende nach 7 Uhr.
Einſiedlers Chriſtnacht.
Nun läuten Weihnachtsalocken
Ringsum in Berg und Thal,
Nun hört man ein Frohlocken
Von Stimmen ohne Zahl,
Vor jung und alten Herzen
Ein Jubeln und ein Scherzen
Beim Klang der Weihnachtskerzen
Im Stübchen und im Saal.
Da kommts von Thal und Hügeln
Und trippelt durch den Schnee
Mit Pfoten und mit Flügeln
Die ganze Feldarmee,
Und milde ſtreut er Speiſe
Für jeden Gaſt im Kreiſe,
Für Raben, Fink und Meiſe,
Für Haſen, Fuchs und Reh.
Doch horch! ein Glöckchen klinget
Da draus im tiefen Wald!
Wer iſt es, der es ſchwinget?
Ein Siedler, grau und alt.
Er ruft ſtatt Weib und Kinde
Sein trautes Waldgeſinde
Lum Weihnachtsangebinde,
So weit ſein Glöckchen hallt.
Vom Himmel kam die Kunde
Den Hirten auf dem Feld:
Geboren iſt zur Stunde
Ein Heiland aller Weltl”
Wo Engel muſizieren,
Wo Menſchen jubilieren,
Sei auch den frommen Tieren
Ihr Weihnachtstiſch beſtellt.
Du wohnſt nicht in der Klauſe
Im finſtern Waldgeäſt,
Zu wohnſt im warmen Hauſe,
Die Vöglein frierts im Neſt,
Drum ſtreu vor's Fenſter Bröcklein,
Sie kommen ohne Glöcklein,
Im dünnen Federröcklein
Zum frohen Weihnachtsfeſt.
Gerok.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 23. Dezember.
Deulſches Reich. Nach Mitteilungen aus Kreiſen, welche dem
Hofe naheſtehen, hat der Kaiſer in den jüngſten Tagen wiederholt
Gelegenheit genommen, ſeiner Verſtimmung über die Vorgänge in
der Militärkommiſſion Ausdruck zu geben. Wenn er auch gewohnt
ſei, daß in anderen Angelegenheiten den Beſtrebungen der
verbün=
deten Regierungen vielfach Schwierigkeiten bereitet würden, ſo habe
er doch erwartet, daß man in einer Frage, in der es ſich um die
Stellung des Reiches zum Auslande handle, größeres Vertrauen
und Entgegenkommen zeigen werde. Daß er ſich in dieſer
Erwar=
tung geirrt habe, betrübe ihn ſehr. Es ſcheint den Kaiſer, der die
parlamentariſchen Vorgänge und Verhandlungen immer mit der
größten Aufmerkſamkeit verfolgt, vorzugsweiſe verſtimmt zu haben,
daß ſelbſt auf dem Gebiete der militäriſchen Technik Abgeordnete,
denen ein tieferes Verſtändnis dafür abgeht, den militäriſchen
Auto=
ritäten gegenüber ein Beſſerwiſſen behaupten, und daß dieſelben
ſogar über die militäriſchen Einrichtungen und kriegeriſchen
Vor=
bereitungen der Nachbarreiche zuverläſſiger und vollſtändiger
unter=
richtet zu ſein vorgeben, als die dort refidierenden deutſchen
Mili=
tärbevollmächtigten.
Anläßlich der zu Anfang April bevorſtehenden
Heeresvermehr=
ung iſt am Montag eine aus den Generalſtabs=Chefs und den
In=
tendanten verſchiedener Armeecorps beſtehende Kommiſſion in
Ber=
lin zuſammengetreten, um über verſchiedene Fragen zu beraten.
Der öſterreichiſch=ungariſche Botſchafter Graf Szechenyi iſt pom
Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geſchäfte der Bot.
ſchaft wieder übernommen.
Dem Vernehmen nach wird der preußiſche Landtag zu Mitte
des Monat Januar nach Berlin einberufen werden.
Der Empfang der bulgariſchen Deputation in Berlin hat ſich
durchaus in den Formen eines Privatbeſuches bewegt; die drei
Mitglieder der Deputation wurden einzeln von dem Grafen Herbert
v. Bismarck empfangen. Aus der Unterredung der Delegierten mit
dem Stellvertreter des Reichskanzlers im Auswärtigen Amte iſt
nur der eine Punkt hervorzuheben, daß Graf Herbert, den Wunſch
Deutſchlands nach Erhaltung des Friedens betonend, Bulgarien auf
den einzig möglichen Weg einer direkten Verſtändigung mit
Ruß=
land verwies.
Die Nordd. Allg. 8tg. ſchreibt zur ruſiſch=bulgariſchen Frage
u. a. „Für die franzöſiſchen Revanchepolitiker iſt die Feindſchaft
zwiſchen Deutſchland und Rußland etwas Erwünſchtes, man kann
ſagen ein Bedürfnis; für engliſche Auffaſſungen iſt das
Zuſammen=
halten der drei Kaiſermächte eine Unbequemlichkeit; den polniſchen
Beſtrebungen endlich erſcheint der Krieg gegen Rußland als das
erſte Erfordernis. Der polniſche Einfluß auf diejenigen ruſſiſchen
Blätter, welche gegen Deutſchland betzen, hat deshalb auch einen
ſehr weſentlichen Beitrag zu den Preßkämpfen beider Nationen
ge=
liefert. Aber auch in Deutſchland ſelbſt finden ſolche
deutſchfeind=
liche Intereſſen und Beſtrebungen Unterſtützung, da die
regierungs=
feindlichen deutſchen Parteien, die einſtweilen im Reichstage die
Majorität haben und die für polniſche und ungariſche Intereſſen
wärmere Gefühle hegen, als für die deutſchen - in der Feindſchaft
zwiſchen Deutſchland und Rußland eine willkommene Unterlage
threr Politik erblicken. Wenn die regierungsfeindliche Preſſe und
die von ihr beherrſchte, üußerlich erkennbare öffentliche Meinung
einen entſcheidenden Einfluß auf die Regierungspolitik hätte, ſo
würde Europa ſich ſchon ſeit Monaten in vollem Kriege befinden
Deutſchland nicht ausgenommen. Glücklicherweiſe reicht die
Macht der Preſſe noch nicht ſo weit, weder in Deutſchland, noch in
Rußland, und die Politik des Deutſchen Reiches iſt, namentlich in
der bulgariſchen Frage niemals auch nur im Mindeſten durch die
Organe der demokratiſchen, polniſchen und Centrumspartei beeinflußt
worden.
Schweiz. Der Ständerat nahm am A1. die Vorlage, betreffend
das Alkoholmonopol, ebenfalls an.
Heſterreich=Angarn. In einer an die ungariſche Regierung
gerichteten Note macht das öſterreichiſche Handelsminiſterium den
Vorſchlag, die Verhandlungen wegen Erneuerung des
Handelsver=
trags mit Deutſchland vor den Vertragsverhandlungen mit Italien
einzuleiten.
Die deutſchebſterreichiſche Preſſe iſt mit der Haltung der
Mili=
tärkommiſſion des deutſchen Reichstags durchaus nicht
einverſtan=
den. Die =Preſſer ſchließt einen längeren Artikel hierüder mit
nachſtehenden Worten: „Da weder Windthorſt noch Richter ein
Finanzprogramm haben, ſo müſſen Centrum und Freiſinn das
thun, was alle thun, die ſelbſt nichts ſchaffen können und doch
große Herren ſein wollen: ſie müſſen nörgeln. Und ſo hat denn
die Oppoſition an der Vorlage ſo lange herumgenörgelt, bis ſie zu
dem unfaßbar blödſinnigen Beſchluſſe kam, die Kreierung von
ſechzehn Bataillonen auf — ein Jahr! - zu bewilligen. Die
Lrber,
unſch
auf
nn
V dem
von
Die
eſe Bedingung für die Tüchtigkeit der nationalen Wehrkraft er= die von Stoiloff und Kollegen vorgeſchlagene Kandidatur ahlehnte,
r zweifelhäfte Ruhm, daß er ſeine Vartei dem Herrn Windt. Achtung erfreue.
urſt als Werkzeug in die Hand giebt, um bei ſolchem Anlaß
zeſchäfte zu beſorgen, die jedenfalls mit dem freiſinnigen Programm
uchts gemeinſam haben. Und wenn auf lange Jahre der
Libe=
ulismus in Deutſchland diskreditiert wird, ſo iſt es Herr Eugen
lichter, welcher dieſes Kunſtſtück zuwege gebracht hat.:
ur längerer Heit vorgelegte Geſetzentwurf zur Reorganiſation des den Bürgermeiſter Schiemer, den Fabrikanten Dr. W. Büchner,
ig uch die bisherige Geſamtdauer der Dienſtzeit im ſtehenden Heere aus Pfungſtadt; den Königlich Großbritanniſchen Geſchäftsträaer
un fünf Jahren auf drei herab. Das Inſtitut der
Einjährig=
ſillen aufhören, das Verhältnis der Zurückſtellungen wird auf zehn
hrozent erhöht, von denen ſieben Prozent zur Vollendung ihrer
Ltudien bis auf vier Jahre zurückgeſtellt werden können. Für
die=
hll. inigen, welche als dienſtuntauglich befunden ſind, wird eine
Wehr=
keuer eingeführt. Von den ſonſtigen Beſtimmungen iſt als
bedeu=
or tngsvolle Neuerung noch hervorzuheben, daß General Boulanger
Iney fir die Rekrutierung und Mobilmachung die Einführung des ſog.
ſen. kegionalſyſtems fordert; jede Truppe ſoll ſich ein= für allemal aus
emſelben, ihren Garniſonen möglichſt nahen Bezirk ergänzen. Das
jhrliche Kontingent wird auf 192000 Mann feſtgeſetzt, was die
zöhe der Armee im Frieden auf etwa 545 000 Mann bringen würde.
die Deputiertenkammer beabſichtigt die Vorlage nach Beginn des
ol.
teuen Jahres zur raſchen Erledigung zu bringen.
Das amtliche Blatt veröffentlicht ein Dekret des Präſidenten
itte
ber Republik, wodurch de la Porte, Mitglied der
Deputiertenkam=
ner, zum Unterſtaatsſekretär des Miniſteriums der Marine und der
ſich
Pdrei kolonien ernannt und mit der Verwaltung der Kolonien beſonders
leauftragt wird. Durch Dekret des Präſidenten der Republik vom
N. d. M. wird die Entlaſſung der Herren Bernard,
Unterſtaats=
hmü, kkretär der Finanzen und Turquet, Unterſtaatsſekretär des
Mini=
te n leriums des öffentl. Unterrichts und der ſchönen Künſte, verfügt.
England. Der „Standard= ſchreibt: Die deutſche Regierung
v4 habe ſtets den Frieden im Auge gehabt und niemals ihren
Unter=
hanen unndtige Opfer zugemutek. Augenblicklich aber ſtarre ganz
kuropa in Waffen. Die ruſſiſche Armee ſei gewaltig angeſchwollen;
4ge
m Frankreich verwende man trotz der zerrütteten Finanzen
Mil=
tande überall knickere; der italieniſche Kriegsminiſter habe eben
och auf die Krieosfertigkeit ſeiner 400 000 Mann hingewieſen; ſelbſt
der Schweizer Nationalrat habe ſich für die Vermehrung ſeines
Kriegsmaterials ausgeſprochen. Bei all dieſen Beweiſen von
milituͤriſchen Vorbereitungen;, ſagt der Standard, „wäre Fürſt morgen ein Briefträger nur in zwei Häuſern Briefe abzugeben.
Bismarck wirklich nicht mehr der Mann, der er wäre, der Mann
von Blut und Eiſen, der größte und entſchlußfeſteſte Charakter
leiner Zeit, wenn er nicht auf einer allen Zufällen gewachſenen
Vermehrung der Verteidigungskraft Deutſchlands beſtände. Wir l wigs=Bahn waren geſtern je zwei Kompagnieen Soldaten beſchäftigt
ind nur erſtaunt über die Mäßigkeit ſeiner Forderungen. Dieſe den Schnee von den Geleiſen in der Umgebung Darmſtadts zu ent=
Forderungen ſtellen den Mindeſtbetrag dar; je ſchneller der
Reichs=
tag dies einſieht. deſto eher wird die Frage gelöſt. Die Krone
Deutſchlands iſt kein bloßes Schmuckzeichen, ſondern eine lebendige
iferſüchtig iſt. Sie betrachtet ſich als den Hort der Nation und alle, mit nur geringen Verſpätungen, eintrafen. Die Bahnſtrecken
wird ihren Vertrauenspoſten weder verraten noch übergeben.
Relgien. Die „Independance belge; veröffentlicht über die ſind, teilweiſe ſchon ſeit Dienſtag, durch Schneeverwehungen unfahr=
Räumung der Kongoſtation „Stanleyfälle; einen Bericht des bel= bar. Desgleichen finden zahlreiche Betriebsſtörungen auf den
Ober=
ziſchen Kapitäns Coquilhat, welcher in Folge der Strapazen ge= heſſiſchen Bahnen ſtatt.
wungen iſt, nach Brüſſel zurückzukehren. Als derſelbe auf dem
dampfbot den Kongo aufwärts führ, fand er die arabiſche Fahne Betrieb folgender Strecken der Pfälziſchen Bahnen mußte gänzlich
auf der Station aufgezogen. Die arabiſchen Poſten in der Um= eingeſtellt werden: Ludwigshafen=Mainz, Ludwigshafen=
Lauterburg=
zegend zwangen ihn, ſich zurückzuziehen. Bei ſeiner Rückehr rettete Neuſtadt=Weißenburg=Bruchſal=Germersheim=Landau. Der Verkehr
er Deane und Gefährten. Bei Havorro beſtand er ein blutiges Neuſtadt=Kaiſerslautern=Neunkirchen iſt beſchränkt, Gegenmaßregeln
Gefecht mit Arabern und wurde mit 12 Gefährten verwundet.
Loquilhat meint, die Araber würden nicht über den Congo vor= Schnellzug (4 Uhr Morgens fälligh, ſind noch nicht einzetroffen.
gehen man habe deshalb Beit, die Station wieder zu nehmen und
den Arabern den Weg zu verlegen.
der italieniſchen Abgeordneten in der Rüſtungsfrage: Alle Parteien ſtändig aufgegeben. Noch jetzt, Mittags 1 Uhr, fehlen die Poſten
haben ihre Vaterlandsliebe gezeigt, ſelbſt die Radikalen. Die Feinde aus dem Norden und von Wien. Alle Bahnzüge - mit Ausnahne
der ſtehenden Heere haben geſchwiegen, um ſich nicht mit der öffent= der Richtung Bingen=Mainz - blieben auf der Strecke liegen und
lichen Meinung in Widerſpruch zu ſetzen. Nicht Eine Stimme hat kamen erſt mit 2-8ſtündiger und längerer Verſpätung hierher. In
ſich erhoben, um dem Kriegsminiſter Oppoſition zu machen. Wenn den Marktzügen erfror Geflügel und Gemüſe bei dem unfreiwilligen
wir die Haltung unſerer Deputiertenkammer mit der des deutſchen Aufenthalt auf den verſchiedenen Bahnen. Auch die Landſtraßen
Reichstags vergleichen, ſo haben wir alle Urſache uns zu freuen.
iſt am 21. nach Berlin abgereiſt.
Das „Journal de St. Petersbourg' glaubt zu wiſſen, daß der 1 iſt der Bahnverkehr nach Berlik, Sachſen und Thüringen unter=
Bericht des „Reuen Wiener Tagbl. vom 18. Dezember, betreffend 1 brochen; verſchiedene Büge ſind eingeſchneit.
Nr. 350
3373
kiegsverwaltung hat dieſe Kommiſſionsbeſchlüſſe als unannehm= die Erklärungen zwiſchen Lobanoff und der bulgariſchen Deputation
hr bezeichnet und beſteht ihrerſeits auf der Tradition der deut= bezüglich der Kandidatur des Prinzen von Coburg, abſolut jalſch
ſien Heeresleitung, welche ſtabile und dauernde Inſtitutionen als iſt. Wenn die ruſſiſche Regierung unter den bekannten Umſtänden
chtet. Dieſer einfache und erprobte Grundſatz wird im deutſchen ſo ſollte und könnte dieſe Ablehnung nichts Beleidigendes für die
lolke ſehr gut verſtanden. Herrn Eugen Richter aber gebührt Perſon des Prinzen Ferdinand haben, der ſich der allgemeinen
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
Franktreich. Der von Boulanger der Deputiertenkammer ſchon den Oberfinanzrat Emmerling, den praktiſchen Art Dr. Habicht,
ſunzöſiſchen Heeres hält än der allgemeinen Wehrpflicht feſt, läßt ſowie den Bierbrauereibeſitzer und Reichstagsabgeordneten Ulrich
ſchl, ud im Territorialheere beſtehen, ſetzt jedoch die aktive Dienſtzeit! Hon. Naſſau=Jocelyn; zum Vortrag den Geheimerat Dr. Vecker,
den Hofceremonienmeiſter Geheimerat v. Werner den Hoftheater=
Leiwilligen wird abgeſchafft, alle Befreiungen von Amtswegen direktor Wünzer. - In dieſer Woche findet kein Rapport mehr
ſtatt.
Auf Grund Allerhöchſter Entſchließung Sr. Königl. Hoheit
des Großherzogs vom 18. Dezember l. J. iſt dem Herrn
Stadt=
rat Albert Metzler zu Frankfurt a. M. das Exequatur als Königl.
Bayeriſcher Generalkonſul für das Großherzogtum Heſſen erteilt
worden.
Der evangeliſche Kirchengeſangverein wird am 2.
Weihnachtsfeiertage Abends 6 Uhr, in der hieſigen Stadtkirche
eine Feſtfeier veranſtalten mit folgendem Programm: 1)
Orgel=
präludium von R. Trümpert; 2) Laſſet tönen frohen Schall,
Weih=
nachtslied aus dem Lochheimer Liederbuch: 3) Choral: Erfüllt ſind
Stund und Zeiten geſungen von der Chorſchule; 4) Es iſt ein Ros
entſprungen; 5) Wohlauf gen Betlehem in Eil, altdeutſches
Volks=
lied: 6) Vom Himmel hoch da komm ich her, Choralſatz von J.
Eccard, geſungen vom Verein und der Chorſchule; 7 und 8) zwei
altdeutſche Weihnachtslieder von Prätorius; 9) Orgelvorſpiel von
Chr. Fink; 10) Wir wollen ihm die Krippe ſchmücken, geiſtliches
Lied, geſungen von der Chorſchule; 11.-13) Böhmiſche
Weihnachts=
lieder 14) Gemeindegeſang: Jauchzet, ihr Himmel. Der Zutritt zu
den unteren Räumen der Kirche findet nur gegen Vorzeigung von
Karten ſtatt, die Freitag. den 24. Dez., Nachmittags 7 Uhr, im
Pädagoggebäude unentgeldlich, jedoch nur an Erwachſene
aus=
gegeben werden. Für ſolche, die für die Kirchenchorſchule einen
jähr=
lichen Beitrag bezahlen, ſind Karten vorbehalten, die Donnerstag,
den 23. d. M., bei Herrn Buchhändler Waitz in Empfang genommen
werden können. Die Kirche wird um 5 Uhr geöffnet. Freiw llige
m lionen auf das Kriegsbudget, während man im ſonſtigen Beamten= Beiträge für die Kirchenchorſchule bittet man in die in der Kirche
beſindlichen Opferſtöcke einzulegen.
— Durch die Verkehrsſtockungen auf den Bahnen durch den
anhaltenden Schneefall haben die Briefträger äußerſt wenig zu
thun. So hatte beiſpielsweiſe bei dem zweiten Beſtellgang geſtern
Ueber den bedeutenden Schneefall der letzten Tage liegen
bis jetzt folgende Berichte vor:
Auf den Strecken der Main=Neckar=Bahn und Heſſiſchen
Lud=
fernen. Der Morgens 846 fällige Zug aus Mainz iſt geſtern erſt
nach 2 Uhr hier eingetroffen. Auf der Main=Neckar=Bahn waren
bis geſtern nachmittag von Heidelberg nur 3 Züge und mit ſehr er=
Macht, die ſich ihrer Verantwortlichkeit bewußt und auf ihre Rechte heblicher Verſpätung eingelaufen, während die Frankfurter Züge
Roſengarten=Bensheim, Worms=Alzey=Grenze und Worms=Hafen
Ludwigshafen, 2. Dez. Der Schneeſturm dauert fort; der
ſind nutzlos. Die fälligen Nachtzüge, auch der Straßburg=Berliner
Mainz, 21. Dez. Der Verkehr auf der Heſſiſchen Ludwigsbahn
und den anſtoßenden Bahnſtrecken war heute Morgen in Folge der
Itakien. Die -Italia' bemerkt zu der patriotiſchen Haltung in der Nacht ſtattgefundenen ſtarten Schneeverwehungen faſt
voll=
nach Wiesbaden, Hechtsheim, Hochheim, Bretzenheim u. ſ. w. wartn
Außkand. Der deutſche Botſchafter in Petersburg, v. Schweinitz, unpaſſirbar durch den meterhoch und hoͤher zuſammengewehten Schnee.
Caſſel, 21. Dez. Wegen gewaltiger Schneeverwehungen
878
3374
Nr.
Hirſchberg, 2. Dez. Infolge des ſtarken Schneefalls ſtockt
der Bahnverkehr auf den Linien Kohlfurt=Lauban und Görlitz=
Laubau. Von Sagan und Königszelt wird ebenfalls ſtarker
Schnee=
fall gemeldet.
Nordhauſen, 21. Dez. Seit geſtern haben wir ſtarke
Schnee=
ſtürme. Die heute fälligen Eiſenbahnzüge ſind nicht eingetroffen.
Altenburg, 21. Dez. Die Bahnverbindungen nach Leipzig
und mit Süddeutſchland ſind infolge des ſtarken Schneefalls
unterbrochen.
Gotha, A. Dez. Der Bahnverkehr iſt wegen des ſtarken,
noch immer andauernden Schneefalles ſeit vergangener Nacht
eingeſtellt.
Leipzig, 20. Dez. Auf allen Bahnhöfen hier iſt der Verkehr
gehemmt. Züge werden nicht abgelaſſen. Das Schneegeſtöber dauert
fort, der Schnee liegt meterhoch. — Auf der Strecke Leipzig=
Magde=
bura=Hamburg iſt der Verkehr gehemmt, es herrſcht großes
Schnee=
geſtöber. Mehrere Züge liegen bei Schkeuditz und Stumsdorf ſchon
mehrere Stunden und können nicht vorwärts. Das Unwetter dauert
eit geſtern abend fort.
1 Beſſungen, 22. Dezember. Der unlängſt vom
Gemeinde=
rat an Stelle des verſtorbenen Peter Noͤll zum Diener des Großh.
Ortsgerichts und Standesamts ernannte und von Großh.
Amts=
gericht als Ortsgerichtsdiener beſtätigte Georg Beck hier wurde
heute von Gr. Ortsgericht eidlich in Pflichten genommen.
Griesheim, 22. Dez. Geſtern früh wurde am Eingang
von Griesheim der Auslaufer W. Kahl der Böttinger'ſchen Brauerei
tod im Schnee gefunden. Spuren von Verletzungen fanden ſich
nicht vor.
Heute hat die Straßenbahn wieder ihren vollen Betrieb
aufgenommen.
Groß=Zimmern, 21. Dez. Die Bank für Handel und Induſtrie
hat ſeitens des Großh. Miniſteriums der Finanzen die
Geneh=
migung zur Vornahme von Vermeſſungs= und generellen
Vor=
arbeiten für eine Nebenbahn von Darmſtadt=Roßdorf=
Eundernhauſen nach Groß= und Klein=Zimmern erhalten.
Wie wir hören, hat jedoch Großh. Staatsregierung bei Erteilung
dieſer Erlaubnis ausdrücklich hervorgehoben, daß mit derſelben der
Entſchließung darüber, ob eine Konzeſſion auf eine ſolche
Neben=
bahn überhaupt erteilt werden könne, nicht vorgegriffen werden,
auch weder eine Anwartſchaft noch ein Prioritätsanſpruch
bezüg=
lich Erteilung einer Konzeſſion zum Bau und Betrieb geſchaffen
werden ſoll. Vielmehr werde die Erteilung der gleichen
Geneh=
migung wie diejenige an die Bank für Handel und Induſtrie an
andere Geſuchſteller ausdrücklich vorbehalten. In der hieſigen
Ge=
meinde wird die Erteilung der Genehmigung an die gedachte Banl
mit großer und lebhafter Freude begrüßt.
D. Z.
Frankfurt, 22. Dezember. Dem hieſigen Königl.
Eiſen=
bahnbezirksrat wird nach einer Mitteilung des „F. J. demnächſt
ein vom Präſidenten der Mainzer Handelskammer ausgehender
praktiſcher Vorſchlag in betreff Einführung von Eiſenbahn=
Abonnements=Billetts zur Durchführung unterbreitet werden,
der darauf abzielt, den Handels= und Geſchäftsreiſenden
gegenüber den Vergnügungsreiſenden größere Fahrpreisermäßigungen
zu verſchaffen und zwar durch Ausgabe von unübertragbaren Chek
büchern mit 500 Einzel=Coupons ä 1 M., welche zu einem
er=
mäßigten Geſamtpreiſe von 300 M. verabfolgt würden und zur
Zahlung der einzelnen Billetts zu verwenden wären. Chekbücher
mit 1000, reſp. 1500 Abſchnitten ſeien zum Preiſe von 750 M.,
bezw. 1200 M. auszugeben. Selbſtredend müſſe eine ſtrenge
Kon=
trolle eingeführt werden.
Zürich, 21. Dezember. Die Univerſität Bürich zählt in
dieſem Winterhalbjahr 482 Studierende, (wovon 54 Damen),
und zwar 41 Theologen, 56 Juriſten ( Dame), 205 Mediziner
(86 Damen) und 143 Philoſophen (17 Damen). Aus der Schweiz
ſind 349 (6 Damen, vom Auslande 132 (38 Damen, und zwar
aus Deutſchland 56, aus Rußland 27, aus Nordamerika 18 und
aus Oeſterreich=Ungarn 12.
Unter der Ueberſchrift „Die Phormionen= ſchreibt die
Bonner Zeitung: Im I1. Buch, Capitel XVIII, 8 75 der
Abhand=
lung de oratore von Cicero heißt es: Als Hannibal, aus Karthago
vertrieben, nach Epheſus zum Antiochus kam, wurde er als ein
hoch=
berühmter Mann von ſeinen Gaſtfreunden eingeladen, einem
Vor=
trag des Peripatetikers Phormio beizuwohnen. Dieſer redſelige
Mann ſprach einige Stunden über das Amt eines Feldherrn
und über Kriegsweſen. Als alle, die ihn hörten, außerordentlich
davon befriedigt waren, fragten ſie Hannibal, was er ſelbſt denn
eigentlich von dieſem Philoſophen denke. Da ſoll der Punier, wenn
nicht im beſten Griechiſch, friſch von der Leber weg geantwortet
haben: er habe ſchon oft ſolche verrückte Kerle geſehen, aber niemals
habe er einen geſehen, der mehr Unſinn geſprochen habe. Und
wahr=
lich, er hatte nicht Unrecht, denn kann es wohl etwas Anmaßenderes
und Geſchwätzigeres geben, als wenn einem Hannibal, der ſo viele
250
Jahre mit Nom, der Siegerin über alle Völker, um die
Weltherr=
ſchaft gekämpft hat, ein Mann aus dem griechiſchen Volke, der nie=
mals einen Feind, niemals ein Feldlager geſehen und niemals au
nur das geringſte öffentliche Amt bekleidet hat, Vorſchriften
übe=
militäriſche Dinge macht? In Lübkers Real=Lexikon befindet ſih
im Anſchluß an dieſe Stelle die Bemerkung, daß man im Altertu
alle Leute, welche über Dinge reden, von denen ſie nichts verſtehey
„Phormionen' genannt habe.
Großherzogliches Hoftheater.
Darmſtadt, 21. Dezember.
B. Webers Oberonz bringt uns die Poeſie einer mit zartel
Lichtgeſtalten durchwebten Geiſterwelt. Durch dieſes Werk iſt del
Komponiſt der Vater aller muſikaliſchen Elfen, Waſſerfeen urd
Meermädchen geworden. Die Undinen, Meluſinen, ja ſelbſt Wagner,
Rheintöchter ſind auf den „Oberon' zurückzuführen. Weber ſelbt,
hingegen ſußt mit ſeinem Opus unverkennbar auf Mozarts,Sauber
flöte; deren Text mehr als ein Seitenſtück zu den Perſonen un
Vorgängen im Oberon' bietet. Oberon trägt entſchieden Züge vonſ
Saraſtro zu Lehn, die Proben, welchen er das Liebespaar unter
wirft, erinnern an Waſſer= und Feuerprobe in der „8auberflöte
nur daß ſie im Weberſchen Text die konkreteren Benennungen „
Schif=
bruch' und „Scheiterhaufen” führen. Das Horn ſpielt ungefüh
die nämliche Rolle wie die Flöte. Hüons Gefuhrte, Scherasmin,
erinnert auch ein wenig an Papageno u. ſ. f
Die heutige Vorführung des Werks gewährte leider keinen
ganz ungetrübten Genuß, indem die rauhe Witterung die Stimme,
der Sänger ziemlich mitgenommen hatte. Am meiſten hatte hier,
unter Herr Bär zu leiden. Nur der guten Schule des Sänger,
und ſeiner weiſen Oekonomie im Verbrauch der Mittel iſt es
zu=
zuſchreiben, daß derſelbe überhaupt imſtande war die durch Höhe
anſtrengende Partie annehmbar durchzuführen. Frl. Roth wal
recht gut in der großen Arie „Ocean, du Ungeheuer” und ebenſo is
der Cavatine „Traure, mein Herz, um entſchwundenes Glückr. Daz
Paar Fatime und Scherasmin kam durch Frl. Jungk und Herrn
Bögel zur richtigen Geltung. Erſtere ſang ihre beiden Arien mil
viel Ausdruck. Wäre es nicht möglich eine Uebereinſtimmnng in
der Ausſprache des Namens Scherasmin zu erzielen? Mit zu dem
beſten, was geſanglich in der heutigen Vorſtellung geleiſtet wurde,
gehörte das Lied des Meermädchens hinter der Scene im Final,
des 2. Akts.
Der Oberon würde entſchieden gewinnen, wenn die vilen
Sprechrollen zu beſeitigen wären. Vielleicht entſchließt ſich unſer
Theaterleitung einmal zu der Franz Wüllnerſchen Umarbeitung,
welche an Stelle der langen Dialoge Recitative ſetzt.
[13180
Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir,
ſtatt jeder beſonderen Anzeige, hiermit die
ſchmerz=
liche Nachricht, daß unſer lieber, guter Gatte, Vater,
Großvater und Bruder
Herr Wilhelm Wetzel
heute Morgen um 5 Uhr ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtilles Beileid bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1886.
Die Beerdigung findet am erſten Feiertag, Morgens
10 Uhr, ſtatt.
Ha
Heute Mittag ¼1 Uhr eutſchlief ſanft nach längeren
Leiden unſere liebe Frau, Mutter und Schweſter
Margarethe Kahrhoſk geb. Bertz,
was wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit der
Bitte um ſtille Theilnahme hierdurch anzeigen.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1886.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Samstag Nachmittag 3 Uhr
vom Hoſpital aus ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Mittich.