Darmstädter Tagblatt 1886


16. Dezember 1886

[  ][ ]

149.
Jahrgang.

Monnemeutspreis
heſenhrlich 1 Mark 50 Pl. unck
ungerlohn. Auswärts werden vov
1Ih Poſtämtern Beſtellungen ent=
ſingenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
xo Quartal inck. Poſtauſſchlag

rag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
verdenanganommen: unDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 96, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Zehörden.

8 245.

h.

Donnerstag den 16. Dezember.

1886.

B e k a n n t m a ch u n g.
Der Ortsgeſundheitsrath zu Karlsruhe veröffentlicht ſolgende Bekanntmachungen:
Die bekannte Firma Grimault &amp Cie. in Paris verkauft ſogenannte Canabis=Indica=Cigarretten; als Mittel gegen
Uhma, Lungen= und Kehlkopfleiden verſchiedener Art, ſowie gegen neuralgiſche Schmerzen, Schlafloſigkeit u. ſ. w. In der
ir Deutſchland beſtimmten und in deutſcher Sprache gedruckten Reklame wird zunächſt das Verdienſt der deutſchen Aerzte
ſrvorgehoben, die Heilkraſt des Mittels entdeckt und erwieſen zu haben. Sodann wird die Schwierigkeit dargelegt, wirkſame
bnabis Indica ſindiſchen Hanf) zu erhalten und behauptet, daß die Firma Grimault & Cie. bei ihren in allen Weltgegenden
ufrhaltenen geſchäftlichen Beziehungen dieſe Schwierigkeit überwunden habe. Als Material der Cigarretten wird indiſcher
ſyf angegeben, dem zur Erzielung beſſeren Brennens etwas ſalpeterſaures Kali zugefügt ſei.
Die Unterſuchung hier angekaufter Grimault'ſcher Cigarretten hat jedoch ergeben, daß dieſelben faſt ausſchließlich aus
uthloſen, zu Folge Einwirlung der Luft unwirkſamen Blaͤttern der Tollkirſche (atropa Belladonna) und nur zum kleinſten
heile aus indiſchem Hanf beſtehen.
In der Anpreiſung der Cigarretten liegt daher eine Täuſchung und Uebervortheilung des Publikums, auf welche wir
luſomehr aufmerkſam machen müſſen, als der Gebrauch des Mittels in vielen Fällen von Stbrungen der Athmungsorgane
ſiheren Schaden bringen kann.
Der frühere Butterhändler und nunmehrige angebliche Naturarzt William Becker in Berlin, eine wegen Medizinal=
ſllzeiübertretung
und unberechtigter Führung des Doctortitels mehrfach beſtrafte Perſönlichkeit, vor deren gewiſſenloſem
teiben wir ſchon wiederholt gewarnt haben, preiſt eine Broſchüre an, welche den Titel führt, Erwerbsquelle für Jeder=
unn
oder Anleitung zu Haupt= und Nebenverdienſten:. Die Broſchüre koſtet 1 Mk. 50 Pfg. und enthält die angekündigte
lleitung nicht, ſondern beſteht nur aus einer Anzahl aus verſchiedenen Zeitungen zuſammengeſchriebener Rezepte für tech=
lſiche
und häusliche Zubereitungen. Auch werden Rezepte von Arzneimitteln mitgetheilt, welche mit der Unterſchrift Dr.
ſackeru verſehen ſind.- Die Broſchüre; auf deren Titel ſich Becker als Dr., Chemiker unds Technikr- bezeichnet, iſt
ſurlhlos und vermag nicht in irgend welcher Beziehung eine Erwerbsquelle zu werden.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
12903

B e k a n n t m a ch u n g.

Belohnung bis zu 1500 Mark - Eintauſend und fünfhundert Mark.
In der Nacht vom 30. November bis zum 1. Dezember d. J3. iſt zu Frankfurt a. M. aus dem Hauſe Bockenheimer
undſtraße 114, unter erſchwerenden Umſtänden eine eiſerne Kaſſette, etwa 26 Emt. lang, 12 Emt. hoch und 16 Emt. breit,
nhaltend eine größere Geldſumme in Münzen und Papier (erſtere in kleinem gelbem Lederbeutelchen), eine Metallmarke mit
Inſchrift: Unions=Club= und Briefſchaften geſtohlen worden.
Alle Diejenigen, welche über den Diebſtahl oder den Verbleib der geſtohlenen Gegenſtände Auskunft geben können, wer=
erſucht
der unterzeichneten Staatsanwaltſchaft oder der nächſten Polizeibehörde ungeſäumt davon Mittheilung zu machen.
Seitens des Beſtohlenen iſt auf die Ermittelung des Diebes eine Belohnung bis zu 1000 Ml. und auf die Herbei=
luͤffung
der Brieſſchaften eine weitere Belohnung bis zu 500 Mark ausgeſetzt worden.
Frankfurt a. M., den 9. Dezember 1886.
112904
Königliche Staatsanwaltſchaft.

Geſellſchaſts.

in größter Auswahl

[12905

C. Hobor
Mathildenplatz
Nr. 19.

das feinſte und nachhaltigſte ſeiner Art,
verkauft nur
[9946
H. W. Prassol, Rheinſtraße 16.
846

[ ][  ][ ]

R245
3244
Bekanntmuchung.
Es treffen bei uns fortwährend Geſuche um Verwendung im ſtädt. Dienſt ein, auch
wenn freie Stellen gar nicht vorhanden ſind. Wir vermögen dieſe Geſuche, welche
bei der großen Zahl von Bewerbungen überhaupt ſehr wenig Ausſicht auf Erfolg;
haben, aus Maugel an Zeit nicht zu beantworten, laſſen aber die Bewerber in einen
Liſte eintragen, welche bei Eintritt einer Stellenerledigung nachgeſehen wird, ohne
daß ſelbſtverſtändlich den betr. Bewerbern aus dieſem Eintrag eine Anwartſchaft
auf irgend eine Verwendung erwächſt.
Indem wir hierauf aufmerkſam machen, empfehlen wir den Geſuchen Origi=
nalzengniſſe
nicht beizufügen, da wir zur Vermeidung von Weiterungen zur als=
baldigen
Rückgabe ſolcher genöthigt wären.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(12580
Ohly.
Anſchaffung von Strenſalz.
Die Lieferung von 5000 Kilo Streuſalz zum Aufeiſen der Straßen und
Goſſen ꝛc. (Viehſalz, Seeſalz oder zerkleinertes Steinſalz) ſoll vergeben werden.
Dieſelbe hat in Säcken frei Magazin längſtens 10 Tage nach erhaltenem
Zuſchlag zu erfolgen, bei Meidung einer Conventionalſtrafe von 10 pCt. des
Werths der nicht gelieferten Waare für jeden Tag der Verſpätung.
Angebote ſind bis
Dienstag den 14. d. Mts., Vormittags 1 Uhr,
verſchloſſen und gehorig überſchrieben nebſt Proben des Salzes bei uns abzugeben.
Die freie Auswahl unter den Submittenten bleibt vorbehalten.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
12641
Ohly.
Verſteigerung
von Teppichen und Vorlagen
in allen Qualitäten und Größen
Montag den 20. Dezember, Vormittags 10 Uhr, und
[2681
Nachmitags 2 Uhr,
V o r v e r k a u
in meiner Wohnung, Waldſtraße 22, von Montag den 13. d. M. an.
S. Adler, Hof=Taxator.
Hulzuerſteigerung.
Es werden verſteigert:
l. Dienstag den 21. l. Mts., von Vormittags 11 Uhr ab,
in der Goldenen Traube! zu Ober=Ramſtadt aus der Forſtwartei Hahn:
2 Nadelſtämme mit 150 Feſtmet.; ferner Scheiter: Rm. Nadelholz 32, Erle
2; Knüppel Rm.: Buche 2, Eiche 36, Nadelholz 122, Erle 10; Reiſig 100
Wellen: Buche 4, Eiche 95, Nadelholz 18, Erle 1.
l. Mittwoch den 22. l. Mts., von Vormittags 10 Uhr ab,
bei Wirth Walther zu Traiſa aus den Forſtwarteien Nieder=Ramſtadt und Traiſa:
Scheiter Rm.: Buche 2. Eiche 6, Nadelholz 2, Erle 2, Aſpe 4; Knüppel
Rm.: Buche 2, Eiche 57, Nadelholz466, Erle 2, Aſpe 9; Reiſig, 100 Wellen:
Buche 1, Eſche 15, Eiche 15, Nadelholz=Erle=Aſpe: 166; Stöcke Rm: Nadel=
holz
10, Aſpe 3.
Näheres vor der Verſteigerung bei den Forſtwarten Vinſon zu Rohrbach,
Schnellbacher zu Emmelinenhütte und Hofmann zu Eiſernhand zu erfragen.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramiſtadt.
Kraus.
(12906

⬜in neuer, ſehrifein gearbeiteter, polirter
C Kinderkaufladen zu verk. Große
[12865
Kaplaneigaſſe 64, 2. Stock.

17.
C=

in lebhafter grauer Papagei mit
Käfig z. verk. Wo? ſagt d. Exp. 12868

Gooignote
PethRaChts-
GoSGnGIEG.
TAllI-AIEIII
kur kleine Leute, 12 leichte Tänze
ohne Oetavenspannungen von M.
Hanisch. Piano 2 ms. M. 1.50,
4 ms., 2 Hefte, M. 1½.
Piano u. Violine M. 2½ Violine
(80l0) M. 1.-.
Dieses Album enthält alle
Tanzarten.

Woihnachtslieder-Album
für Pianoforte bearheitet
mit Hinzufugung der Terte von
Heinrich Sievert. Preis M. 1½
Inhalt 37 der bekanntesten
Weihnachtsgesänge.

100 der schönsten u. beliebtesten
Opernsätae, Volksweisen, Lieder
ete; kür Pianoforte in leichter
Bearbeitung herausgegeben von
Richard Kleinmichel.
Preis 3 M.
Ferner:
Grosse Auswahl
in
Hüsikalien,
billigen Sammlungen,
Salon- & Tanzalbum
zu 1 M. und höher.
Georg Thies,
Musikalien- & Instrumentenhdlg.,
Elisabethenstr. 26.112907

Die ſo beliebten Spiele v. Ruhl,
als: Bas deutsche Reich, dobang,
Hankala, Ritterspiel u. ſ. w.,
wie auch die neuen: Wappensplol,
Eitaten-Lotto, die humoristische
Thiorwalt, ſeograph. Räthsolspiel
empfiehlt
ohs. Wailz,
Ernſt=Ludwigsſtr. 19.

[ ][  ][ ]

3245

Nr. 245
FuſrluchsYerſteigerung.
Montag den 20. Dezember d. 3s., Nachmittags 1 Uhr,
ſoll in dem hieſigen Faſſelſtall ein zur Zucht untauglicher gut gehaltener Faſſelochs
ſan den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Roßdorf, den 13. Dezember 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
[1291]

1886.

rASUUNUUI
in jeder Art, größte Auswahl, allerbilligſt, empfiehlt
beſtens.
[12595
Ph. Scharlemmer,
12 Ernſt=Ludwigsſtraße 12.

WUue uhrSlloſor
ſind die praktiſchſten Weihnachtsgeſchenke und kauft man am billigſten in
anerkannt nur beſten Qualitäten im
Großen 30uy 4 Zueſelzager

vor

J. G. Jacoh.

[12604

Ecke der großen Ochſengaſſe, gegenüber d. Löwenbrunnen.
Winterſchuhe, Stiefel und Pantoffel, ebenſo alle einfachen und eleganten
Sorten Lederſchuhe, Stiefel und Pantoffel für Damen, Herren, Mädchen
und Kinder ſind in größter Auswahl in nur guter Waare zu billigſten Preiſen
vorgeſehen. Lederſchuhe mit Holzſohlen in großer Auswahl.
Maaßarbeiten und Reparaturen raſch und billig.
NB. Für Vereine und Geſellſchaften empfehle ein ſehr großes Sortiment
in allen Größen von Knaben=, Mädchen= und Kinder=Stiefeln und =Schuhen als
ſehr geignete Artikel für Chriſtbeſcheerungen zu ganz beſonders billigen Preiſen.
Fertige Hexremhemdem
in allen Weiten mit 3fachem leinenem Einſatz, per Stück M. 3. 75
und M. 4. 50, ſowie die neueſten Façons in
Herrenkragen und Hanschetten
empfiehlt
C. 1. HV. Vobelshäusser's Hachſ.,
4 Ludwigsplatz 4.
12911

von Jos. Selner und Alex. Frank
in Düſſeldorf, Fr. V. Hetternich
u. anderen renommirten Fabriken.
Bum, Arae,Cognae,
nur alte ächte, direct importirte
hochfeine Waare.
Ertrafeine Ligneure
in Originalflaſchen und offen.
Cardinal,Blschoff- und
Haiweinkssenz.
M. u rOhh.
Bleichſtraße. 12644

abſolut gefahrlos, brillant auf jeder Lampe
brennend, auch für Petroleum=Heerde zu
empfehlen.
Hünzing's Stearinkerzen
in anerkannt vorzüglichſter Qualität.
Hachtlichteröl,
ſäurefrei und nicht rauchend.
Beste Tachtlichter
empfiehlt
Friedr. Sohaoier.
Ludwigsplatz 7. (9578

Nürnberger

Lebkuchen,
Hongſebkuchen.
frtſch eingetroffen.

G. P.

Bleichſtraße.

H.
[12912

Gellügel-Mast-Anstalt,
Arno Ross, Tilsit. (2586
Junge
50-55 Pf. frei
fette Gäuss per Pfd.
5560 Pf. dort per
Jung=
Poſt.
ſette Enlon per Pfd.

[ ][  ][ ]

32.

Nr. 245

9=
GU ¾u-r’Albhahunh

in zwei Räumen überſichtlich mit Preiſen verſehen ausgeſtellt.
Eine Partie Famtasie-Schürzen, das Stück zu 45 Pfg.
Zum Beſuche der Ausſtellung ladet ergebenſt ein
12913
Jinderschürnon. Carl heyheiter. Hansschlrion.

C. Hoſluanns

9)

G. Stamm)
in Darmetadt (Ecke der Louiſen= und Eliſabethenſtr.),
empfiehlt ihr umfangreiches und ſorgfältig gewähltes Lager von zu
Geſchenken geeigneten
Rücberm, Prachtverkem,
BAlduerkem Ote.
Alle hervorragenden neueren Publkationen ſind, ſoweit möglich,
vorräthig.
Verehrten Abnehmern ſteht mein eingehend und überſichtlich ge=
ordneter
Katalog auf Wunſch gratis und franco zu Dienſten.
Das Lager an Photographien
aus den erſten Kunſtanſtalten Deutſchlands iſt mit Sorgfalt zuſam=
mengeſtellt
; in hervorragender Weiſe ſind dabei die ſo beliebten
Emaille-Rilder
GPhotographien auf Glag) in allen Größen und zu den verſchieden=
ſten
Preiſen vertreten.
Alles, was hierin von beliebten Sujets erſchienen, iſt wenigſtens
in einer Größe vorräthig.
C. Hoſſmanu's Buchhandlung
[12873
G. Stamm)
Darmstadt (Ecke der Louiſen= und Eliſabetheuſtr.).
2.
zu Weihnachts=Bäckereien
bringe ich meine rühmlichſt bekannten
Luxusmehle
(nur eigenes Fabrikath in empfehlende Erinnerung.
Auch ſind in meinen Laden alle andeten Corten Back, Koch u. Griesmehl
zu billigſt geſtellten Preiſen zu haben.

Marktplatz 10.

Alle Arten

Bückerri.
Atenſilten,
insbeſondere
la foines Hohl
zu 24 Pfo.,
empfiehlt beſtens
Gemens Behle
am Marktplatz.
Formen bitte vorher zu be=
(12780
ſtellen.

Carl Sohmitt,

8 Louisenstrasse 8.
gegenüber der Canzlei,
empfiehlt in großer Auswahl und in den
beſten Qualitäten alle Arten von
Haushaltungs. und
Wollette-Seifen,
Parſümerien, Odeurs,
Haaröle ete.
zu den billigſten Fabrikpreiſen.
Carl Schmill,
8 Loulsenstrasne S,
gegenüber der Kanzlei. (2914
Kaſſe=
immer
noch zu ſeitherigen billigen Prei=
ſen
.
Carl Dihm 8 6.
Kaſſee= ≈ Thee=Import,
3 Rheinſtraße 3. 11246b

[ ][  ][ ]

Nr. 245
CRxnuuurrrRrrurrrrrrrrrrr,
Bodoga-Neme
für Kranke und Beconvalescenten.
Preisgekrönt mit goldenen Medaillen:
Wien 1883. Hannover 1885.

Gherry,
Madeira,
Marsala,
Portwein,
Malaga,
Tarragona.

1
Als werthvollstes und praktisches
100
Wölllddllſ Auslloll
1
empfiehlt Sortiments-Körbe von 2 bis
12 Flaschen in geschmackvoller Aus
stattung
1
8
zu Originalprelson.-
Welsker's Weinhandlung.
4
13 Alexanderstrasse 13. 12290
2
Heinige Viederlage für Darmstadt und Umgebung.
M.
exxxzuRArArRrArrrrrrrrrrrrrN
Zu Weihnachten
mpfehle mein Lager von
Tisoh- ud Tasshenmesserh,
Hanshalungs, Horren. ud Damen.
Ausohnaideschoaron.
[12767

Sohleifereien werden gut und billig beſorgt.
Markt 4.
Markt 4. N. RSMPhi,

8247

Hiodorlage
der
Schweizer desund.
heits-Grépe-Jackon,
Herren Fragen,
Hanschetten, Shllpse,
Eravatten,
Rosenträger
in den neueſten, modernſten
Formen.
[11921
d. fl. Hallort 4 Gölld.

Friſche
aGRGLonk
Freitag eintreffend.
Ph. Huwerth,
Roßdörferſtraße 21. 12915
Prashlvorke
in reicher Auswahl:
Göthe, Hermann und Dorothea. - Fauſt.
Voß, Luiſe. Tegner, Frithjof=Sage,
illuſtrirt (von Ramberg) 12..
Defregger=Album m. Text v. Roſegger
25. - Aus Hendſchels Skizzenbuch
20. - Thumann, Vater Unſer 12.
und 20.-. Shakeſpeare Gallerie 15. beſonders empfohlen.
Carl Höhlor,
Buch= und Kunſthandlung,
12916
Antiquariat,
Eliſabethenſtr. 4 lnächſt d. Ludwigspl.)

LOLIAC,

Arac-Puursch-Esserz,
Bum-Punsch-Essenz,
Bothaein-Punsch-Essenz,
Portuen-Punsch-Essenz,
in bekannten Qualitäten empfiehlt
Lud. Heyl Sohn,
Ecke der Saalbau= und Eliſabethenſtraße 48.
Hiederlagen; M. Herge, Holzſtraße 17. M. W. Praſſel,
Rheinſtraße 16, H. Erlenbach, Ernſt=Ludwigſtr. 11. Ferd. Wagner Ww.,
(12723
Roßdörferſtraße 23.

üchten deutſchen, aus der mehrmals
preisgekrönten Cognac=Deſtillerie von
Eruner & Co., Siogmar l. 8.
üchten franzöſiſchen, direct importirt
aus der Cognac=Deſtillerie von
P. Frapin & Co., Sogonzao-Cognae,
Jahrgang 1875. billigſt bei

4.

3 obere Rheinſtr. 3.

Zu verkaufen!
einige hubſche Manarienvögel dies=
jähriger
Brut, ſehr preiswürdig. Eliſa=
[12917
beihenſtraße 23, 3. Stock.
847

[ ][  ][ ]

B. 245
3248

AEAGh
MolA-unde

in jeder Größe und Preislage empfiehlt billigſt
[2720
TTalT GAIIOUI.

Grossor

Weihnachts=Ausverkauf.
Als billige Weihnachts-Geschenke empfehle:
Schwarze reinwollene Cachemires trotz Aufſchlag zu den billigen Preiſen von
M. 1. 40. 1. 60, 1. 80 und 2. - per Meter.
Abgepaßte Kleider zu M. 4.-, 4. 50, 5. - bis M. 7. Wirklicher Werth
das Doppelte.
6 Meter beſte Qualität Druckzeuge zu M. 2. 60.
Regenmäntel zu M. 6.-, 7.-, 8.- und 9. -
Wintermäntel zu M. 10.-, 11.., 12.- bis 1b.-
Unterröcke zu M. 1.50, 2.- und 2. 50.
Tiſch, Commode= und Bettdecken in großer Auswahl von M. 1.60 an.
Bett= und Sopha=Vorlagen zu Original=Fabrikpreiſen.
Herren= und Damen=Taſchentücher in reicher Auswahl.
Herrene, Damen= und Kinder=Hemden, nur eigenes Fabrikat, zu aufallend
billigen Preiſen.
Normal=Hemden, =Hoſen und Jacken, nach Syſtem Profeſſor Dr. Jäger, zu
Originalpreiſen mit 10 pCt. Rabatt.
Mein Reſtlager in Buckskins und Ueberzieherſtoffen
zum halben Koſtenpreis.
v. Lehmann-Oimon,
4 Markt 4.
(12277

Für don Woihnachtstisch
empfehle mein reichhaltiges Lager
in

l1222=

Leonhard Aitz,
2 Urnst-Ludwigsplatz D.
WLeste Proiso. -E

Tranz. Cognac,
deutſch. Cognac,
Batav.=Arat,
Lam.=Rum,
Rirſchwaſſer
in beſten, abgelagerten Qualitäten.
Jud. Hoyl Cohn,
Ecke der Saalbau= und Eliſa=
bethenſtraße
48.
Niederlage: (271
H. Herge, Holzſtraße 17.

10.

Täglich frische
Süssrahm Taſelbutter,
täglich frische
Hilch, süssen, sauren und Schla;
Rahm.
Dolicatessen Handlung von
Vilh. Wober Hachſ.

Hoflieferant,
Elisabethenstrasse 14. 11280.

A.

Carl Sohmitl,

8 Louisenstrasse S
gegenüber der Canzlei,
empfiehlt zu Fabrikpreiſen alle Arten
Christbaumlichter,
dazu paſſende Lichthalter, ſowie
Christbaumschmuch
in großer Auswahl.
La. Münzing's
Stoarinlich ber
in allen Packungen ſowie loſe gewogen.
Carl Sohmit,
8 Louisenstrasse S.
gegenüber der Canzlei. (1291

Von einem großen Treibjagen
ſoeben eingetroffen:
Ja. Hasen
200

per Stück M. 3. 20. 129,
Wildprethandlung
A. Göbol, Kiesftraße I.

Friſche Perigord=Trüffeln,
iſcher Pariſer Kopfſalat.
Wilh. Wober Nachfgr.,

Delikateſſenhandlung,
Eliſabethenſtraße 14. (2814

[ ][  ][ ]

Zu geſchenßen
ehr geeignet empfehle ich in
beſten Qualitäten:
ischtücher,
Servietten,
Handtucher, vasor
Tellertucher,
Théegedecke.
Große Auswahl,
ſehr billig.
Ph. Schorlommor,
12 Ernſt=Ludwigsſtr. 12.

A. Homé-Rooinen
A. Laute-Cormthen
feinſter ſtielfreier Waare,
per Pfund 30 Pfg.
h. Wober Hachf.,
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße 14. (12920

Jansrkran
von weinigem Geſchmack,
a=eEoourken
der bekannten Firma Kölſch
12299
wfiehlt beſtens
Gemens Behle
am Marktplatz.
Weiß=Weine
von 45 Pf. an per Flaſche,
Roth=Weine
von 75 Pf. an per Flaſche,
Apfelwein,
verſch. Jahrgänge,
on 22 Mark an per Hektoliter,
[12882
fiehlt
P. Klelm,
Lauteſchlägerſtraße 4.

Nr. 245.
Direct importirte

o0LaoalL-06

auf Flaſchen abgelagert
per Flaſche 1 Mk. 1 Mk. 20,
1 Mk. 50 und höher.

3249

W.

Hahnheimer, Mettenheimer.
Ruppertsberger, Deidesheimer,
Nierſteiner, Hochheimer,
Oppenheimer Goldberg,
per Flaſche 60 Pfg. bis 2 Mk.

Affenthaler, Aßmannshäuſer,
Ingelheimer
von 1 Mk. bis 2 Mk.
Malaga, Sherry, Marſala,
Madeira, Tokayer,
Mouſſeux, Champagner
empfiehlt billigſt
G. P. TolL,
[12284
Bleichſtraße.

Hafee-Assemn.
in Doſen
von Pfeiſfar & Dllor,
ein hochfeines, ſehr ausgiebiges Kaffee=
zuſatzmittel
, nach einem neuen beſonderen
Verfahren zubereitet, empfiehlt, (11359
Horiz Landau.

Weihnachten 1886.
Zu geſchenßen
ehr geeignet empfehle ich in
größter Auswahl:
Hausschurzen,
Küchenschürzen,
Servirschurzen,
Vorhangstoffe,
Läuferstoffe.
Preiſe ſind außerordentlich
billig geſtellt. (2598
Ph. Schorlemmor,
12 Ernſt=Ludwigsſtr. 12.
M4
11ton franz.

CASGh-ESSGhIGh.
eigenes Fabrikat, ſowie beſte
Düſſeldorfer Marke,
Bum, Arac, Cognao,
hiausuro,
verſchiedene Sorten ausgemeſſen
in ½ und ½ Flaſchen.
Fegon, Hasohnüsss,
Traubenrosinen
in neuer Waare offeriren billigſt
floorg Laobig & Co.,
Luiſenſtraße 10. (2171

per Fl. M. 4.-. Fl. M. 210
empfiehlt
varl Watunger.
Wilhelminenſtraße 11. 12593
Delioatesse- und
L
Gbstkörbohen
in allen Grössen und Façons, olegant
decorirt und auf das Sinnigste und
Prachtvollste arrangirt.
WAuf der dartenbauvereins- Aus-
stellung
mit dem orsten Preis ausge=
zeichnet
.
Wilh. Wober Hachk.,
Hoflieferant
Elisabethenstrasse 14. (12816

Auf neue Art gebrannten
22
848⁄₈

Wiener Mischung Pfd. H. 12.
1.5.
Carlsbader do.
18.
Vlotorla- do.
Condirt Laffe'' von Lunt - Hilli &am Dahlmann.
Muster gratls.
Postversandt 9½ Prd. Franko.
8 Didburgu
Disburger

Str. 9.

friodpioh

Ltr. 9.

[ ][  ][ ]

empfiehlt
Emil Remter,
Ecke der Kirch= und Schulſtraße 27,
Poesie- und Schreib-Album,
Schreibmappen und -Interlagen
in großer Auswahl.
II.

E
11

Papier=, Schreib=, Zeichen= und Mal=
Schulſtraße
Schulſtraße
Utenſilien=Handlung,
14,
14)
zeigt hiermit ergebenſt an, daß ſeine Weihmachts-Ausatellung eroͤffnet und
mit ſämmtlich erſchienenen
Nemheitem
oben genannter Branchen, ſowie mit Gebrauchs=Artikeln in.
Leder., Bronce- und Holzwaaren
nebſt Gesellschaſta-Opielen reichlich ausgeſtattet iſt.
Zu recht zahlreichem Beſuche wird hoͤflichſt eingeladen.
[2488
Geſchäftsprinzip: Streng reelle Preiſe.

RRRrrrrrrrrr.
4 Peihnachts
14

Geſchenk.
E.
1
Im Verlage von Horitz X,
214
K Dieuterweg in Frankfurt P
A. M. iſt erſchienen:
F.
Ri
4
R.
Lulse,
*4
R
Hönigin von Prousson.
4
Ein Lebensbild
4.
für deutſche Frauen
4.
von

E Dr. Richard Wulckon,
R Großherzogl. Heſſ. Schuldirektor

1
in Darmſtadt.
1F
R Preis: eleg. kartonnirt mit Me=
4 daillon=Portrait M. 1.50, eleg.
* Medaillon=Einband M. 3.50.
R Durch alle Buchhandlungen zu
beziehen. (12922
1
guxxxxxxxxrrnrn
Belikateſſen=Handlung
von
Wh. Weber Haohl.,
Hoflieferant.
Eliſabethenſtraße 14.
Abtheilung für, (12791
.
½ O2

Camemhert,
gervais,
Roquefort,
Brie,
Corraine,
Neuſchateler,
Couſommiers,
St. Marie,
Monſieurs,
Cheſter,
gouda,

Edamer,
Hohenburger,
Monsheimer,
Rronen,
Emmenthaler,
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Portemonnaies 10, 20, 30, 40, 45, 75, 1, 1.20, 150, 2. 2.40,
2.75, 3 bis 6.
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7 bis 15.
Brieftaſchen 45, 1, 120, 1.50, 1.80, 2, 240, 3, 350, 420, 480,
5.50 bis 15.
Biſitenkartentäſchchen 40, 45, 50, 60, 85, 1, 1.20, 150,. 1.70, 2,
2.40, 3 bis 6.
Näh=Neceſſaires 45, 75. 1, 1.50, 1.90, 225, 275, 3, 390, 450
bis 24.
Taſchen=Neceſſaires 40, 45, 60, 85, 1, 120, 150, 1.80, 2, 240,
3. 3.60 bis 8.
Reiſe Neceſſaires 3, 390, 450, 6, 180., 850, 9, 1050, 12, 14,
16 bis 24.
Nüh=Neceſſaires mit Muſik 24, 27, 30, 36.
Schmuckkaſten 1, 2, 3, 390, 480, 6, 8, 9. 12, 15, 18 bis 36.
Cigarrenkaſten und Rauchſervice 1, 2, 3, 5, 7, 9, 12.
Handſchuh= und Taſchentuchkaſten 3, 3.90, 480, 6, 8, 9, 12, 15,
18 bis 24.
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(H, 1, 1.50 bis 6.
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bis 6.
Schreibzeuge 45. 75, 1, 120, 150, 2.40, 3, 360. 450 bis 9.
Schreibmappen mit Einrichtungen 45, 75, 1, 1.20, 150, 1.80,
2, 2.40, 2.75, 3 bis 12.
Papeterien, gefüllt, 45, 1. 1.50, 1.90, 2.40, 3. 3.60.
Nippſachen, Neul Neul 45, 50, 60, 70, 85, 1, 1.20, 1.50, 2.
Kammkaſten und Waſchrollen, 1, 2, 3, 3.60, 4.50, 5, 6.
Holzkaſſetten 1, 2, 2.50, 3, 3.90, 4.50, 5, 6, 7.
Uhrhalter 45, 1, 1.50, 2, 3 bis 450.
Ring= und Umhängetäſchchen 2.50, 3, 360, 4.50, 5, 6, 7.
Promenadetäſchchen 45, 1, 1.50, 2, 2.40, 3, 3.90, 4.50.
Damentaſchen in Leder 2, 2.50, 3, 3.60, 450, 5, 6, 6, 7, 8 bis 36.
Schulranzen 1, 1.70, 2, 2.50, 3 bis 5.
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rühzeitig zu decken.
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Frau L. Jacoby Vyo., Ecke
der Rossdörfer- u. Stiftstr.,
Frau Ferd. Naguer Wwo.,
Ecke der Rossdörfer. u. Wie-
nerstrasse
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bei den Herren Ph. Greinert,
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3252

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rubig stehen, wie im Specielleren auf Lllstern und Klavieren, und sämmt-
liche
Kerzen beim Ausblasen weder kohlend noch dunstend,
sind zu haben bei:
Ludwigsstrasse 18.
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Rheinstrasse
Liebig Sohn
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Ludwigsplatz
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Freunde und Gönner der Anſtalt werden hierzu freundlichſt eingeladen. (2927a
Der Vorstand.
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Cabliau,
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möbl. Parterre=Zimmer mit ſep. Eingan=
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Dr. Vonck, Rechtsanwalt,
Rheinſtraße 31. (1266,

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Nr. 245
Hiermit erlaube ich mir meine werthen
=9 Kunden, ſowie ein wohllöbliches
Publikum zu den bevorſtehenden Feier=
tagen
auf meine anerkannt vorzüglichen
reinſchmeckenden, kein Kopfweh verurſa=
chenden

Bum-A Arao-

S.
9l.
WUUIU-E

aufmerkſam zu machen.
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den beſten Häuſern bezogenen
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SohwarzW. Hirsohwassel
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Beſſungen, 15. Dezember 1886. 112936.

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dauernde, wenn auch beſcheiden dotirte
Stelle auf einem Comptoir ꝛc. vermittelt.
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14 kauft, auch werden dieſelben abgeholt.
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D neuere Werke kauft lsaak St. Goar
Buch= u. Antiquariats=Handlung, Roß=
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-ſucht Wohnung in Darmſtadt vor
4-6 Stuben in e. Hauſe, in w. nur noch
eine geb., ruhelieb. Familie wohnt. Off.
mit näh. Ang. sub E. A. 170 an di=
Exped. d. Bl. erbeten.4.
[1294.

Vöblirtes Zimmer u. gute Penſion
2L wird bei beſſ. Leuten v. e.j. Kaufm
geſ. Ofl. u. R. 70 a. d. Exped. erb. (12942

Bekanntmachung.
Am, 21. Dezember 1886,
Vormittags 10 Uhr,
werde, ich im Gaſthofe des Herm
Spohnnagel zu Oſthofen, Rhei,
heſſen, eine dortſelbſt beleg. Kunſt= un=
Handelsmühle freih. im Auftr. des B.
ſitzers wegen Erbtheilung verk., ½ S
Chauſſee von Stadt und Bahnſtation O
hofen, hat Dampf= und Waſſerkr., nc
neueſt. Conſtr. zur Handelsmüllerei gel
Leiſtung pro Woche 3600 Ctr., maſſ
7ſtöckigen Mühlengebäude, ebenſo ſämm
Wohn= u. Wirthſchaftsgeb. Innere Ei=
richtung
. 13 Mahlg., 8 Walzenſt.,
Schwingm., 3 Sichtm., Putzerei und R.
nigungsm., große Kellereien u. Kelterhau
mit vielen großen Lagerfäſſern zur Weill
handl. Werth der Geb. laut Taxe 3050
Mark mit 10 Morgen angrenz. vorzüh
Acker u. Garten, auch zu jeder anderen J.
duſtrie=Anl. geeig. Preisf. 275,000 Ma=
Anz.n. Uebereink., auch würde Beſitzere
Theilnehmer verbl. - Zur Vorbeſichtigu,
ladet ſchon am 20. Dezember er. ergeben
ein. Koſtenfr. Ausk. erth. R. Graßman,
Berlin, Andreasſtr. 54.
[129½

Dchhabe mich dahier als Recht,
4 anwalt niedergelaſſen.
Mein Bureau befindet ſil
Elisabethenstr. 31.
Darmſtadt, 15. Dezember 188
W. Kauk,
Rechtsanwalt. 129

Fine reinl. Frau ſucht Beſch. im Waſch
u. Putzen. Näheres Exped. (129½

an ſucht Stelle f. e. ſehr br. Mädch

D= Waiſel als Stütze, beſſeres Zimme
mädchen od. 3. Kindern. Um nähere Ausk
wende m. ſ. gefl. briefl. a. Frau Schneide:
Hotel zur Traube, Darmſtadt. (128.

5in Mädcheu aus guter Familie, da=
1 ſchon längere Zeit gedient hat, gl
Zeugniſſe beſitzt, kochen kann, alle Haui
arbeit verſteht, ſucht Stelle. Nähere Au=
[129¼
kunft Beſſ. Carlsſtraße 41.

Cunger Mann m. guten Empf. ſ. Stel
T) als Diener, Hausb. ꝛc. Nh. Exp. (294

Mädchen,

welche die Maſchtnenſtrickerei erlerns
wollen, finden dauernde Beſchäftigung
der Strumpfwaarenfabrik, Schloſ
gartenſtraße 65, nächſt der Gendarmeri=
[1283
kaſerne.

[ ][  ][ ]

3255

Nr. 244

Verein für Sammlung von=
Cigarren=Abſchnitten.
Zum Zwecke der Rechnungs=Ablage, Beamtenwahl ꝛc., iſt auf
Donnerstag den 16. Dezember d. Js., Abends
8 Uhr, in dem oberen Saale der Turnhalle,
Woogsplatz Nr. 5,
eine Verſammlung anberaumt, wozu die Mitglieder, ſowie Alle,
welche ſich für den Verein intereſſiren, freundlichſt eingeladen

Der Vorstand.

[12827

Lokalgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 17. Dezember l. 33., Abends 8 Uhr: Verſammlung
der Mitglieder im großen Saale der Brauerei Diſchinger (extor) in der
Jaalbauſtraße.
Tagesordnung: Beſprechung über die Lage des Kleingewerbes.
Eröffnung des Locals 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen Zeit=
ſchriften
aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtelle iſt.
Darmſtadt, den 13. Dezember 1886.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
Tecklenburg.
[2948
rauen-Vorein dor
ſlustav.Adolk-Stiftung.

Freitag den 17. Dezember, Abends 7 Uhr,
im der Stadtkapelle
Yortrag
des Herrn Oberconſiſtorialrath Dr. Sell.
Aeber die Bedrückungen unſerer deutſchen Glaubensgenoſſen in den ruſſiſchen
Oſtſeeprovinzen.
Eintritt für Jedermann frei. Freiwillige Gaben können in die aufgeſtellten
Kapſeln eingelegt werden.
[12949
Chriſtbeſcheerung für die Kleinkinderſchule
zu Leſſungen.
Gütige Gaben an Geld und Kleidungsſtücken für dieſen milden Zweck nehmen
dankbar in Empfang die Mitglieder des Vorſtandes:
Frau Geheimerath Baur, Annaſtr. 18. Frau Dr. Bennighof, Heinrich=
ſtraße
98. Fräulein Eppenetter, Wilhelmſtr. 2. Frau Gärtner, Sand=
ſtraße
6. Frau Hofmaler Hartmann, Carlsſtr. 31. Fräulein Marie
Hoffmann, Martinſtr. 22. Frau Sattlermeiſter Heil, Kirchſtraße 30.
Frau General v. Krane, Wilhelmſtr. 4. Frau Pfarrer Krätzinger,
Schulſtr. 5. Frau Apotheker Lauer, Karlsſtr. 55. Fräulein Mootz,
Wilhelmſtraße 14. Frau Profeſſor Noack, Annaſtraße 28. Frau Oberſt
Radeliffe, Heidelbergerſtr. 51. Frau Fabrikant Rohde, Carlsſtraße 46.
[12194
Frau Steuerrath Walz, Annaſtraße 40.

Ein Einleger
für eine Buchdruckſchnellpreſſe, im
Punktiren geübt, wird gegen einen/
Wochenlohn von 17 M. geſucht.
Näheres in der Exped. 12950
4000 M.
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Näheres bei der Exped.
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in der Exped.
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Hintergebäude zu miethen geſucht.
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Hansenstein & Vogler in
Frankfurt a. M.
[12841
Fin Parquetlogenplatz iſt ganz oder
L getheilt abzugeben. Näheres in der
Expedition.
[12954

12955) Unter den vielen Hunderten von
Almanachs und Kalendern, welche für das
kommende Jahr jetzt zum Verkauf gelangen,
macht ſich ein Abreißkalender der Beachtung
beſonders wert, welchen die bekannte Firma
Rey und Edlich, Leipzig=Plagwitz, zur Aus=
gabe
bringt. Der Kalender zeigt außer der
Jahreseinteilung den Auf= und Niedergang
von Sonne und Mond, den Mondwechſel und
Ebbe= und Fluth=Zeit an und enthält außer
einem genügenden Raum für Notizen noch
die Tageszahlen für Wechſelberechnungen,
was den Kalender noch beſonders zweckmäßig
für Comptoire macht. Beſonders empfehlens=
wert
an dem Kalender von Mey und Edlich
iſt die Einrichtung, daß jedes Tagesblatt auf
ſeiner Rückſeite ſehr ſorgfältig gewählte Citate
unſerer hervorragenden Schriftſteller bringt.
Der Kalender hat alſo neben ſeinem prakti=
ſchen
auch den ſchönen idealen Zweck, Herz
und Geiſt täglich durch edle, ſchöne und prak=
tiſche
Lebensweisheit enthaltende Gedanken
anzuregen und iſt deshalb für jede Familie
ein ſchönes, nützliches und dabei billiges Weih=
nachts
=oder Neujahrsgeſchenk. Der Mey und
Edlich'ſche Abreißkalender koſtet nur 50 Pf.
Die Verkaufsſtellen dieſes Kalenders ſind im
Inſeratenteile unſeres Blattes bekannt ge=
macht
, außerdem kann derſelbe durch das
Verſand=Geſchäft Mey und Edlich, Leipzig=
Plagwitz, per Poſt bezogen werden.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 18. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 4 Uhr 40 Min.
WB. Dienstag den 2. Dezember Beginn
des Weihefeſtes Abends 4 Uhr.
Wochengottesdienſt während des Feſtes
Morgens 1 Uhr, Nachmittags 4 Uhr.

Gottesdienſt in der Shnagoge der
3r. Reltgionsgeſellſchaft.
Samstag, 18. Dez.: Vorabend 3 Uhr 80 Min.
Morgens 8 Uhr Min.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt: Sonntag den 19. Dez. an:
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
WB. Mittwoch den 22. Dez.: Chanueka.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 16. Dezember.
11. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabtheilung.
Blaue Karten gültig.)
Der Beiſchenfreſſer.
Luſtſpiel in 4 Akten von Guſtav von Moſer.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr
849

[ ][  ][ ]

3256

Nr. 245

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt. 16. Dezember.
Deulſches Beich. S. M. der Kaiſer nahm am 14. die Vor=
träge
des Polizeipräſidenten v. Richthofen, des Marinechefs v. Ca=
privi
, ſowie des Generals v. Albedyll und zahlreiche militäriſche
Meldungen entgegen.
Die Ausſchüſſe des Bundesrates haben noch in voriger Woche
die erſte Leſung des Entwurfes über die Unfallverſicherung der
Seeleute beendigt und werden in dieſen Tagen in die zweite Leſung
eintreten. Dem Vernehmen nach hat der Entwurf in den Aus=
ſchüſſen
eine gänzliche Umarbeitung erfahren.
Einer Mitteilung des Standard= zufolge hat ſich ſeit dem
St. Georgstage (8. d. M.) die äußerſt geſpannte Lage einigermaßen
gebeſſert und zwar infolge perſönlichen Eingreifens Kaiſer Wilhelms.
welcher in einem überaus herzlichen und eindringlichen Brief an
den ruſſiſchen Kaiſer die Hoffnung ausſprach, derſelbe werde eine
befriedigende Löſung der bulgariſchen Frage finden, ohne zum
Aeußerſten zu ſchreiten. Kaiſer Alexander zeigt ſich ſeitdem geneigt,
die Kandidatur des Dadian von Mingrelin fallen zu laſſen, falls
die übrigen Mächte ſich über einen auch für ihn annehmbaren Kan=
didaten
verſtändigen.
Die jüngſt gewählten Abgeordneten Diffens Mannheim) und
Klotz (Verlin) ſind in den Reichstag eingetreten.
Die Budgetkommiſſion des Reichstags erledigte am 14. das
Extraordinarium des Etats des Reichsamts des Innern und be=
willigte
die für den Nordoſtſeekanal geforderten 19 Mill., ſowie
200000 M. als erſte Baurate für ein Dienſtgebäude des Patent=
amts
. Zur Forderung für eine phyſikaliſch=techniſche Reichsanſtalt
wurde unter Ablehnung der Regierungspoſtulate für Errichtung
eines Gebäudes und für die erſte Ausrüſtung desſelben mit Inſtru=
menten
ſowie für Beſoldungen der Antrag Hammacher mit 12 gegen
10 Stimmen angenommen, wonach zu Beſoldungen eine Pauſchal=
ſumme
von 60000 M., zur Ausrüſtung 100 000 M. bewilligt werden.
Der Vorſitzende der Militärkommiſſion des Reichstags machte
bei Beginn der Sitzung vom 14. die Mitteilung, daß für die aus=
geſchiedenen
Mitglieder Meiſter (Sozialdemokrat) und Dr. Orterer
(Centrum) die Abgeordneten Grillenberger und Geiger eingetreten
ſeien. Die Sitzung ſelbſt wurde faſt ausſchließlich durch Anfragen
und Bemerkungen des Abg. Richter und deren Erwiderung und
Richtigſtellung durch die Vertreter der Regierung ausgefüllt, ohne
daß die Sache ſelbſt dadurch im mindeſten gefördert wurde.
Die württembergiſche Kammer nahm am 14. das evangeliſche
Kirchengeſetz bei der Endabſtimmung mit 61 gegen 18 Stimmen an.
Die Anſiedlungskommiſſion wird dem Vernehmen nach am 17.
in einer abermaligen Sitzung, nachdem ſich dieſer Tage auch die
Landratskonferenz damit befaßt hat, die allgemeinen Grundſätze,
welche bei der Anſiedlung maßgebend ſein ſollen, durchberaten. Es
ſteht zu hoffen, daß bereits im nächſten Sommer mit den erſten
Anſiedlungsverſuchen begonnen werden kann. Wir möchten bei
dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam machen, daß jüngere Bauern=
ſöhne
, welche tüchtige Landwirte ſind und ein Vermögen von einigen
Tauſend Thalern haben, hier ein wirklich gutes Fortkommen er=
warten
können. Meldungen müſſen rechtzeitig eingereicht werden,
da die Nachfrage ſchon ſehr groß iſt. Unbemittelten iſt dagegen
nicht zu raten, hierherzukommen, obwohl die Kommiſſion gewillt iſt,
den Anſiedlern die Daſeinsbedingungen ſo angenehm und ſo leicht
wie nur möglich zu machen. Es wäre hocherfreulich, wenn ſich, wie
im 13. Jahrhundert, ſo auch jetzt, ein breiter Strom tüchtiger
deutſcher Bürger und Bauern in die Oſtprovinzen ergöſſe, damit
dieſelben endgültig dem Deutſchtum und einer höheren Kultur ge=
wonnen
würden.
Die Beratungen der in Berlin verſammelt geweſenen Dele=
gierten
der deutſchen Anwaltskammern ſind am Montag beendigt
worden. Im Ganzen haben die Verhandlungen die Abneigungen
der deutſcher Anwaltskreiſe gegenüber dem Geſetzentwurfe, betreffend
die Herabſetzung der Anwaltsgebühren erkennen laſſen; nur mit
der Herabſetzung der Gebühren für Ratserteilungen, Geldempfang
und Vertretung in Konkursſachen erklärten ſich die Delegierten ein=
verſtanden
. Ganz beſonders energiſch wurde die beabſichtigte Er=
mäßigung
der Schreibgebühren, namentlich unter Rückſichtnahme
auf die Anwälle bei den kleinen Amtsgerichten, verurteilt. Die Be=
ſchlüſſe
des Anwaltstags ſollen dem Bundesrate einſtweilen über=
reicht
werden und bleibt deren Zuſammenfaſſung in einer beſonderen
Denkſchrift vorbehalten.
Schweiz. Der Verwaltungsrat der ſchweizeriſchen Weſt= und
Simplonbahngeſellſchaft will nunmehr ſofort mit der neuen ſchweize=
riſchen
Eiſenbahnbank über die zur Ausführung des angenommenen
Planes notwendigen 60 bezw. 72 Millionen Franken in Unterhand=
lung
treten und, wenn dies zum gewünſchten Abſchluß gekommen,
den beteiligten Cantonen Freiburg, Waadt, Wallis, Genf und Neuen=
burg
ſeine Vorſchläge unterbreiten. Man will ſo viel wie möglich
ſich beeilen, dem Simplon=Durchſtichsplane, noch bevor der Eiſen=
bahnrückaufsentwurf
vor die Bundesverſammlung gelangt, Grund
und Boden zu ſichern.

Heſlerreich.=Angarn. Prinz Ferdinand von Coburg machte aul
14 einen Beſuch bei dem Grafen Kalnoky und wird derſelbe fürſ
einen Kandidaten für den bulaariſchen Thron angeſehen.
Fürſt Sapieha und 24 Abgeordnete beantragten im galiziſchei
Landtag die Ausdehnung des deutſchen Sprachunterrichts an del
Mittelſchulen, da für die polniſche Jugend die vollkommene Kenn.
nis der deutſchen Sprache notwendig ſei. - In Wien verlauteh
daß von hoher Stelle die Beſchleunigung des Ausgleichs mit Ungart
und der Handelsvertragsverhandlungen mit Rumänien entſchiede=
verlangt
wurde, um nicht durch kleine Zwiſtigkeiten möͤgliche größer=
Ereigniſſe zu beeinträchtigen. Miniſterpräſident Taaffe erließ eit
Schreiben an die Landtage behufs Beſchleunigung der Arbeiter,
damit die Reichsratsberatungen über den Ausgleich ſchneller er
folgen können. Die bulgariſche Abordnung betrachtet ihre Send,
ung in Oeſterreich=Ungarn als beendet, wartet jedoch in Wien ir=
olge
einer telegraphiſchen Weiſung aus Sofia auf Briefe vo
Natſchewitſch, dem bulgariſchen Miniſter des Aeußern. Die Abfahr
nach Berlin erfolgt vorausſichtlich am 15.; erſt in Berlin ſoll ent
chieden werden, ob die Weiterreiſe ſich auf der Linie Paris=Londo!
oder London=Paris bewegen ſoll.
Frankreich. Präſident Grevy überſandte dem Kronprinzen vor
Griechenland zu deſſen Großjährigkeitserklärung das Großkreuz de
Ehrenlegion. - Flourens, der neue Miniſter des Auswärtigen, ha
am 14. ſeinen Poſten angetreten.
Die Armeekommiſſion des Abgeordnetenhauſes faßte mit 15
gegen 7 Stimmen den Beſchluß, die beiden erſten Titel des Ent=
wurfs
des Generals Boulanger, betreffend die Rekrutierung und
die Unteroffiziere, zu trennen und ſie ſo raſch als möglich vor da
Plenum der Lammer zu bringen.
Finanzmmiſter Dauphin legte am 14. der Kammer den Geſetz,
entwurf vor, welcher auf das Dienſtjahr 1887 vorläufige Bewillig.
ungen für Januar und Februar eröffnet und die Vollmacht erteilt
die Steuern für dieſe zwei Monate zu erheben. Der Finanzminiſter
verlangt, Dringlichkeit für ſeine Vorlage. Die Annahme der Re=
gierungsvorlage
erfolgte nach kurzer Debatte mit 528 gegen 13
Stimmen.
Die indirekten Steuern Frankreichs weiſen für die 11 abgelaufenen,
Monate dieſes Jahres ein Minderergebmis von 86184000 Franes
gegenüber dem gleichen Zeitraum im vergangenen Jahre auf. Im,
Vergleich zu den Voranſchlägen ſtellt ſich das Minus auf nicht wenige=
als
62207125 Franes. Eine Beſſerung, wenn auch eine ſehr geringe,
zeigt ſich bei den direkten Steuern. Dieſelben ergaben für das
laufende Jahr einen Ueberſchuß von 65 Millionen Franes gegen
über dem Voranſchlag und ein Plus von ca. 1½ Million im Ver
gleich zu 1885.
Die,France=, welche intime Beziehungen zum Kriegsminiſterium
haben ſoll, ſchreibt: Die bei der Beratung des Militärgeſetzent
wurfs von dem alten Marſchall v. Moltke geſprochenen Worte haben
in Frankreich und in ganz Europa die Wirkung einer völligen
Kriegserklärung hervorgerufen. Wir werden Elſaß=Lothringen nie
zurückgeben;, hat der Marſchall geſagt. Wir dachten dies wohl,
Da wir nun den Anſpruch erheben, dieſe zwei Provinzen zurück
zunehmen, die franzöſiſch geblieben ſind und in die franzöſiſche Fa
milie zurückkehren wollen, ſo iſt dies der Krieg, der ſichere, unaus=
bleibliche
Krieg. morgen oder ſpäter, wann immer, bei der erſten
Gelegenheit. Man fühlt dies in Frankreich ſeit langer Zeit. Man
ſagte es manchmal in verhüllten Worten, verſchwiegen, um keine
Empfindlichkeit zu wecken und nichts zu überſtürzen. Unſere
Sache iſt es, bereit zu ſein, den hingeworfenen Handſchuh aufzu=
heben
und gebührend auf die Herausforderungen zu antworten, mit
denen man uns zu erſchrecken verſucht. Wir werden die Gewalt
durch die Gewalt zurückweiſen, vim vi wie die Alten ſagten, und
werden furchtlos die Wirkung der Drohungen abwarten, die uns für
den Augenblick nicht aufregen. Das kommt daher, weil wir in der
That bereit ſind, bereit für alle Eventualitäten, von wo dieſelben
auch erſcheinen mögen. Man hat dies ſchon oft in dieſem Blatte
geſagt: Wir ſind bereit, ganz bereit, und wird dies nicht genug
wiederholt werden können, um alle die Schauſpieler davon zu über=
zeugen
, welche im nächſten Kriege eine Rolle ſpielen, d. h. der Ge
ſamtheit der franzöſiſchn Bürger. Es genügt aber nicht, zu ſagen,
daß man bereit iſt. Man muß dies auch beweiſen, um Allen Ver=
trauen
einzuflößen, und hierin thut die franzöſiſche Kriegsverwal=
tung
nicht all das. was ſie ſollte. Man verbirgt den Bürgern und
auch den Soldaten zu ſehr die Hilfsquellen, über die wir verfügen,
man macht ſich zu klein, man ſcheint ſich zu fürchten, den Sieger
von geſtern zu reizen und ſich einer neuen Niederlage auszuſetzen.
Das Unheil von Sedan hat uns den Sieg von Jena vergeſſen
laſſen. Nun folgt eine pomphafte Reklame für ein im Verlag
des Herausgebers der France militaire=, Herrn Lavanzelle, erſchie=
nenes
Hilfsbuch für den Infanterie=Offizier im Felde= und dann
heißt es weiter: Sind wir bereitr? Glücklicherweiſe kann man
nicht daran zweifeln. Nichts fehlt, nicht einmal der Gamaſchen=
knopf
, von dem der letzte Kriegsminiſter des zweiten Kaiſerreichs
ſprach. Und das iſt nicht etwa Einbildung. Das exiſtiert! Ja wir
ſind bereit, vollſtändig bereit, Wenn unſere Frinde daran zweifeln,

[ ][  ][ ]

Nr.
dann ſollen ſie kommen und ſehen! Sie werden Jemand finden, mit
dem ſie ſprechen können!
Engkand. Wie verlaut . beabſichtigt die Regierung, die ſtändige
ghptiſche Armee auf 10000 und die engliſche Okkupationsarmee
m Caypten auf 5000 Mann herabzuſetzen.
Das Urteil im Prozeß Dillon erklärt den Plan der Pächter,
eine Organiſation zu bilden, um die Zahlung des Pachtzinſes ganz
von ihrem Belieben abhängig zu machen, für ungeſetzlich und die
Reden Dillons für ſehr geeignet, eine Verletzung der Verträge und
öffentliche Unordnung herbeizuführen. Dillon wird aufgegeben, für
ſich ſelbſt eine Kaution von 1000 Pfund Sterl. zu leiſten und inner=
halb
12 Tagen zwei andere Bürgen zu ſtellen, welche jeder 1000 Pfd.
Sterl. Garantie für Dillons künftiges gutes Verhalten zu leiſten
hätten. Würden dieſe Garantien nicht gegeben, ſo verfiele Dillon
in eine ſechsmonatliche Freiheitsſtrafe.
Itakien. Die am Montag in Rom ſtattgefundene offizielle
Trauerfeier für den verſlorbenen italieniſchen Staatsmann Minghetti
hat ſich zu einer impoſanten Kundgebung geſtaltet. König Hum=
bert
ließ ſich durch den Herzog von Aoſta vertreten; die Präſi=
denten
der Kammern, Miniſter Robilant und andere Würdenträger
hielten die Zipfel des Bahrtuches. Dem Leichenwagen ſchritten
zahlreiche Geiſtliche voraus und eine außerordentlich große Zahl
Leidtragender folgte; die Leiche wurde zunächſt in einer Kapelle
beim Bahnhof beigeſetzt, um dann nach Bologna überführt zu
werden.
Rutßland. Aus Petersburg wird vom 14. berichtet, daß in dem
Hofe naheſtehenden Kreiſen verſichert wird, der Empfang des Ge=
nerals
Kaulbars beim Kaiſer ſei ein überaus gnädiger geweſen; der
Kaiſer habe Kaulbars geküßt, ihm ſeinen Dank ausgeſprochen, daß
er keine Widerwärtigkeiten geſcheut habe, um die ihm gewordenen
Befehle, nach denen er buchſtäblich gehandelt, auszuführen. Auf
beſonderen Befehl des Kaiſers wurde Kaulbars zu einem Feſtmahl
geladen, welches der Kaiſer dem Offiziercorps eines Garderegi=
ments
gab.
Die Gerüchte von einem bevorſtehenden Rücktritt von Giers
werden als vollſtändig unbegründet bezeichnet. Sollte gleichwohl
im Miniſterium des Aeußern eine Kriſe in der Folge eintreten,
dann wäre es ſicherlich nicht der Wiener Botſchafter, Fürſt Lobanoff=
Roſtowsky, der berufen würde, die Erbſchaft nach Herrn v. Giers
anzutreten.
Der Generalverwalter des Kaukaſus, Fürſt Dondukoff= Korſa=
loff
, iſt in Petersburg eingetroffen und die Ankunft des Erbauers
der transkaſpiſchen Bahnen, Generals Annenkoff, welcher nach
Petersburg berufen wurde, wird erwartet. Beide Thatſachen, ins=
beſondere
aber die Berufung Annenkoffs, werden lebhaft kommentiert.
Der Regierungsanzeiger: vom 15. bringt ein Kommunique,
welches die in letzter Zeit erſchienenen Zeitungsartikel, die Deutſch=
land
als ruſſenfeindlich darſtellen, bedauert, der Preſſe größere Vor=
ſicht
und Kaltblütigkeit bei Beſprechung der politiſchen Verhältniſſe
anempfiehlt.
Butgarien. Der deutſche Generalkonſul, Baron Thielmann,

ſtellte an die Bulgariſche Bank das Verlangen, die von der ruſſi=
ſchen
Agentie bei derſelben deponierten 700 000 Francs nach Berlin
zu überbringen. Die Bank benachrichtigte Thielmann, daß dies in
drei Tagen geſchehen ſein werde.
Der deutſche Konſul v. Aichberger in Galatz wird von dort
nach Varna abreiſen, um daſelbſt, wo bisher ein deutſches Kon=
ſulat
nicht war, den Schutz der ruſſiſchen Intereſſen zu über=
nehmen
.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. Dezember.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Oberſten v. Colomb, la guite des Königs=Huſaren=Regts. Nr. 7.
Kommandeur der Großh. (25.) Kavallerie=Brigade, den Oberſtlieute=
nant
v. Chappuis, beauftragt mit der Führung des 1. Großh. In=
fanterie
=Regts. Nr. 115, den Oberſten Michaelis, Kommandeur des
3. Großh. Inf.=Regts. Nr. 117, die Majore v. Steinwehr und
Sartorius, die Hauptleute Lichtenberg und Mootz von demſelben
Regt., den Oberſtlieutenant v. Boſſe vom Inf.=Regt. Nr. 88, den
Oberſtlieutenant v. Freyhold vom Inf.=Regt. Nr. 80, den K. K.
Oeſterreichiſchen Hauptmann Heyer v. Roſenfeld, den Profeſſor Dr.
Müller von Gießen, den Hofbibliothek=Skkretär Dr. Schmidt, den
Medizinalrat Dr. Köhler von Gießen, den Forſtinſpektor Koch von
Maulbach, den Oberverwalter Dettweiler, den Bürgermeiſterei=
Beigeordneten Dr. Geyer von Mainz, Oberbürgermeiſter Ohly, den
Geheimen Oberſteuerrat Hahn, den Geheimen Rat Eckhard von
Gießen, den Oberförſter Hüter, den Domdekan Heinrich von Mainz,
den Kommerzienrat Silbereiſen von Gießen; zum Vortrag den
Staatsminiſter Finger, den Oberſtkammerherrn v. Grolman, den
Miniſterialpräſidenten Weber, den Oberſtallmeiſter Frhrn. v. Nordeck
zur Rabenau, den Miniſterialrat Becker, den Hoftheater=Direktor
Wünzer.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer an
dem Gymnaſium zu Büdingen Dr. Heinrich Stöpler auf ſein

3257

245
Nachſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in den
Ruheſtand verſetzt.
Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander iſt Dienstag abend,
begleitet von dem perſönlichen Adjutanten Oberſt Freiherrn von
Rotsmann nebſt Dienerſchaft, nach England abgereiſt, um als Pathe
der am 17. d. M. im Schloß Windſor ſtattfindenden Taufe ſeines
Enkels beizuwohnen.
Im Allerhöchſten Auftrag Sr. Königl. Hoheit des Groß=
herzogs
iſt der zweiten Kammer der Stände ein Geſetzentwurf,
betreffend die Anſchaffung und Unterhaltung des Faſſel=
viehs
, zur verfaſſungsmäßigen Beratung und Beſchlußfaſſung mit=
geteilt
worden.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 32 enthält: Bekannt=
machung
, bahnpolizeiliche Vorſchriften für die Nebenbahnen im Groß=
herzogtum
insbeſondere für die Nebenbahn Worms-Offſtein, betr.
Militärdienſtnachrichten. Erbgroßherzog von
Heſſen und bei Rhein, Königl. Hoheit, Sekondlieutenant la
guite des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115, in dieſes Regiment
einrangiert; Grunau, Hauptmann la suite des 6. Oſtpreuß. Inf.=
Regts. Nr. 43, unter Entbindung von dem Verhältnis als Adjutant
des Direktors des Militär=Oekonomie=Departements im Kriegsmini=
ſterium
, als Kompagniechef in das 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr.
115 verſetzt: v. Plonski, Hauptmann und Kompagniechef vom 1.
Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115, unter Verleihung des Charakters
als Major, der Abſchied mit der geſetzlichen Penſion bewilligt;
Stratz, Sekondlieutenant von demſelben Regt., ausgeſchieden und
zu den Reſerve=Offizieren des Regts. übergetreten; Matthaei,
Koch, Vice=Feldwebel vom 1. Bat. 2. Großh. Heſſ. Landw.=Regts.
Nr. 116, zu Sekondlieutenants der Reſ. des 2. Großh. Heſſ. Inf.=
Reats. Nr. 116 befördert; Kleinen, Vicefeldwebel vom 2. Bat.
4. Großh. Heſſ. Inf.=Reats. Nr. 118, zum Sekondlieutenant der Reſ.
des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115 befördert; Steffen, Hauptm.
la suite des 1. Hannoverſchen Febd=Art.=Regts. Nr. 10, unter Ent=
bindung
von ſeiner Stellung als Lehrer an der vereinigten Artillerie=
und Ingenieur=Schule, als Batteriechef in das Großh. Heſſ. Feld=
Art.=Regt. Nr. 25 einrangiert; v. Werner Hauptmann und Batterie=
chef
vom Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25 in das 1 Hannov.
Feld=Art.=Reat. Nr. 10 verſetzt. Voltz, Vicefeldwebel vom Unter=
Elſäßiſchen Reſerve=Landw.=Bataillon Nr. 98, zum Sekondelieutenant
der Reſerve des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115 befördert.
r. Schwurgerichtsverhandlungen. In der am Dienstag
zur Verhandlung gekommenen Anklageſache wegen Körperverletzung
mit tödlichem Erfolg wurde in der geſtern nachmittag 8 Uhr zu
Ende geführten Sitzung Chriſtian Schneider vou Eberſtadt zu
einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten und der
Mitbeſchuldigte Wilhelm Bär, ebenfalls von Eberſtadt, zu einer
Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten, dem Antrag des
Staatsanwalts entſprechend, verurteilt. Die Geſchworenen hatten
n ihrem nach längerer Beratung abgegebenen Berdikte die Frage
auf Körperverletzung mit tödlichem Erfolg für beide Angeklagte
bejaht, mildernde Umſtände nur bei Bär angenommen. Beiden
Verurteilten ſoll die erlittene Unterſuchungshaft mit ſechs Wochen
angerechnet werden.
r Die auf Grund des 8 242 des Strafgeſetzbuchs gegen den
Apothekergehilfen Volzin wegen rechtswidriger Wegnahme von
Geldbeträgen aus der Ladenkaſſe der Merck'ſchen Apotheke erhobene
Anklage fand vor der Strafkammer des Großh. Landgerichts nach
24tägiger Verhandlung geſtern abend um 18 Uhr ihren Abſchluß
durch die Freiſprechung des Angeklagten, der infolge deſſen ſo=
fort
aus der Haft entlaſſen wurde. Die Staatsanwaltſchaft, ver=
treten
durch Herrn Dr. Rüſter, hatte eine Gefängnisſtrafe von
einem Jahr, der Verteidiger, Herr Dr. Oſann, hatte die Frei=
ſprechung
beantragt.
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters. Sonntag,
19. Dez.: Eurhanthe' (Weber=Cykus). Dienstag, Al. Dez. Oberon
(Weber=Chklus). Donnerstag, 23. Dez.: Kindervorſtellung) Roth=
käppchen'
. Die luſtigen Faßbinders.
Die Weihnachtsbeſcheerung in der Kleinkinder=
ſchule
(Mauerſtraße) findet nuͤchſten Mittwoch den 22. d. M., nach=
mittags
3 Uhr, ſtatt. Freunde und Gönner der Anſtalt ſind hierzu
freundlichſt eingeladen.
* Bei dem allgemeinen Intereſſe, welches die gegen den
Schloſſermeiſter L. Donges aus Anlatz der bekannten Vorgänge
bei der Stadtverordnetenwahl eingeleitete Unterſuchung in
Anſpruch nimmt und bei der oft gehörten Meinung, als ob es ſich
bei den betreffenden Handlungen zwar um ein moraliſch nicht zu
rechtfertigendes Wahlmanöver, doch nicht eben um etwas geſetzlich
Strafbares handle, wollen wir die einſchlagenden Beſtimmungen
des Strafgeſetzbuchs hier folgen laſſen. Es handelt ſich um An=
wendung
des Abſchnitts über Verbrechen und Vergehen in Be=
ziehung
auf die Ausübung ſtaatsbürgerlicher Rechte; und beſagt
der 8 108. Wer in einer öffentlichen Angelegenheit mit der Samm=
lung
von Wahl= oder Stimmzetteln oder Zeichen oder mit der
Führung der Beurkundungsverhandlung beauftragt, ein unrichtiges
Ergebnis der Wahlhandlung vorſätzlich herbeiführt oder das Er=

[ ][  ][ ]

3258
Nr. 245

gebnis verfälſcht, wird mit Gefängnis von einer Woche bis zu drei
Jahren beſtraft. Wird die Handlung von jemand begangen, welcher
nicht mit der Sammlung der Zettel oder Zeichen oder einer ande=
ren
Verrichtung bei dem Wahlgeſchäft beauftragt iſt, ſo tritt Ge=
fängnis
bis zu zwei Jahren ein. Auch kann auf Verluſt der bür=
gerlichen
Ehrenrechte erkannt werden.
An dem Hauſe kleine Ochſengaſſe Nr. 14, in welchem
einſt Karl Maria v. Weber gewohnt, jetzt dem Handelsmann
Lippmann May gehbrig, ſoll zur Erinnerung an den 100jährigen
Geburtstag des großen Meiſters eine Gedenktafel angebracht
und dieſelbe am nächſten Sonntag enthüllt werden.
Der erſte der von dem Frauenverein der Guſtav=Adolfs=
Stiftung veranlaßten Vorträge findet Freitag den 17. Dezember
abends 7 Uhr in der Stadtkapelle ſtatt. Herr Oberkonſiſtorialrat
Dr. Sell wird über die Bedrückuggen unſerer deutſchen Glaubens=
genoſſen
in den ruſſiſchen Oſtſeeprobinzen ſprechen. Der Eintritt
iſt für Jedermann frei. Freiwillige Gaben für den Frauenverein
können in die aufgeſtellten Kapſeln eingelegt werden.
Eingeſandt.) Dem Herrn Einſender in Nr. 294 der
Neuen Heſſiſchen Vo ksblätter' zur Antwort, daß es jeder wahre
Verehrer des großen Meiſters der Großh. Hoftheaterdirektion Dank
wiſſen wird, daß ſie es mit pietätvoller Rückſicht unterlaſſen hat,
die Oper Silvana, welche bekanntlich in ihrer jetzigen Geſtalt
alles Andere iſt, nur keine Weberiſche Kompoſition, in den zum
ehrenden Andenken Carl Maria v. Webers veranſtalteten
Operneyklus aufzuneh nen.
L. Beſſungen, 15. Dez. Auf geſtern abend war von dem
Vorſtande der neuen Vereinigung; eine allgemeinen Wählerver=
ammlung
im Fey'ſchen Saale einberufen, welche von etwa 120
bis 130 Wählern beſucht war. Von einem von der Vereinigung
gewählten, aus 15 Herren beſtehenden Comits waren 9 Kandidaten,
nämlich die Herren: Weißbindermeiſter Conr. Creter IV., Oberrech=
nungsreviſor
O. Eger, Gaſtwirt Friedr. Enes, Gaſtwirt Jacob
Hartmann, Reviſor Heinr. Mayer, Schreinermeiſter Phil. Sachs,
Landwirt Heinr. Schneider, Kaufmann Ad. Weinmann und Land=
wirt
Jac. Wittmann III., der Wahlverſammlung in Vorſchlag ge=
bracht
. Da jedoch nur 6 Gemeinderäte gewählt werden, ſo wurden
3 der Kandidaten und zwar Enes, Hartmann und Sachs geſtrichen.
Das Scrutinium ergab: Eger 90 Stimmen, J. Wittmann 81,
C. Creter 78. H. Mayer 78. Ad. Weinmann 14, H. Schneider 64
und ſollen dieſe alſo morgen aus der Wahlurne hervorgehen.
Ueber die mitunter recht hitzigen Debatten wollen wir hier weg=
gehen
, da die Frage der politiſchen Vereinigung ſchon zu viel Staub
aufgewirbelt hat.
Mainz, 14. Dez. Der letzte Perſonenzug von Frankfurt a. M.
über Mainz=Bingen nach Köln iſt geſtern abend kurz nach Auslauf
an der Main=Brücke bei Frankfurt entgleiſt. Der Poſtwagen und
2 Perſonenwagen kamen aus den Schienen. ohne ſtärker beſchädigt
zu werden. Den Paſſagieren und dem Perſonal begegnete kein
Unfall. Nachdem zum Teil umgeſtiegen war, fuhr der Hug mit
. Stunde Verſpätung hierher, woſelbſt er umgeſtellt und andere
Poſtwagen beigegeben werden mußten.
Mainz, 14. Dez. Der Rhein iſt auch von geſtern auf heute
wieder ſtark geſtiegen vom Oberrhein wird ähnliches gemeldet,
eine Depeſche aus Wimpfen vom geſtrigen Tage beſagt: Neckarhöhe
geſtern 167, von heute 3,12, ſtark ſteigend. Der Schiffahrtsverkehr
auf dem Rheine iſt wieder in vollem Umfang aufgenommen, da die
Schiffe wieder mit voller Ladung vom Niederrhein bis Mannheim
fahren können.
Bingen, 18. Dez. In der Nacht von Sonntag wurde hier bei
Weingutsbeſitzer Scherr ein verwegener Einbruchsdiebſtahl ver=
übt
, bei welchem eine ſchändliche Verwüſtung an der Bureau= Ein=
richtung
und einer Sammlung wertvoller Pfeifen angerichtet wurde
und mehrere tauſend Mark an Wertſchaften abhanden kamen. Die
Folge und Art der Einbrüche läßt auf die Thätigkeit einer Diebes=
bande
in Bingen ſchließen.
Frankfurt, 14. Dez. Die neue Eisbahn im Palmen
garten iſt nunmehr ſo weit fertig geſtellt, daß es nur der erſten
Kälte von wenigen Graden bedarf, um dieſelbe dem Publikum zur
Benutzung zu übergeben. Die Eisfläche wird eine Ausdehnung von
beinahe fünf Morgen erhalten. Dieſe Bahn hat vor dem großen
Teiche nicht nur den Vorzug des raſcheren Gefrierens, ſondern auch
denjenigen der abſoluten Gefahrloſigkeit, da das Waſſer nur eine
ganz geringe Tiefe haben wird. Auch für Anfänger iſt ein beſon=
derer
Platz abgegrenzt, ebenſo iſt durch einen einfachen Holzbau
dafür geſorat, daß Eltern und ſonſtige Begleitung der Damen vor
Wind und Wetter Schutz finden können.

ſanten der Gefahr ausſetzen, ſich zu beſchädigen, bei eintreten
Dunkelheit ſo lange zu beleuchten, als der regelmäßige Verk
in dem Hauſe ſtattfindet.
Iſt das Anlegen von Männerkleidern durch jun
Frauen grober Unfug? Dieſe Frage hatte am 9. ds. die Danziſ
Strafkammer zu entſcheiden. Eine als etwas abſonderlich bekan
junge Dame, Frau Martha Pieske (Tochter einer angeſehenen Gul
beſitzerfamilie und geſchiedene Gattin eines Gutsbeſitzers), wel
ſich ſeit längerer Zeit in Danzig aufhält und gegenwärtig als Hal
uungsgehülfin fungiert, war vom Schöffengericht wegen groll
Unfugs= zu 30 M. Geldſtrafe verurteilt worden, weil ſie wiederh
auf der Straße und auch bei öffentlichen Verhandlungen in
Gerichtsſälen in Männerkleidern erſchienen iſt. Die Verurte
hatte gegen dieſes Urtheil Berufung eingelegt und zeigte ſich geſt=
in
Männerkleidern auch dem Gerichtshofe, behauptend, daß
ſchon im Elternhauſe ſolche Kleidung oft getragen habe dieſelbe:
bequemer ſei und ihr hier den Erwerb im Handelsgeſchäfte erleichth
Der Gerichtsbof konnte in der kleidſamen Jünglingstracht, well
die Angeklagte trug, nichts Anſtößiges finden, hob das Urteil
Schöffengerichts auf und erkannte auf völlige Freiſprechung
Nach der Deutſchen Spediteurzeitung' ſpedierte im vorih
Jahre der Lotteriekollekteur Richard Mauersberg von Hamb,
aus eine Kiſte als Frachtgut nach Leipzig. in welcher ſich aul
einigen Feigen 15 Kilo Briefe, etwa 1250 Stück, befanden. Di
waren für die Stadt Leipzig und Umgebung beſtimmt, vollkomn
adreſſiert und mit Fünfpfennigmarken beklebt. Der Empfänz
der Kiſte gab die Briefe bei der Stadtpoſt in Leipzig auf und di
beſorgte ſie auch an die Adreſſaten. Nun hätten die Briefe
Hamburg aus 10 Pf. gekoſtet, während Mauersberg nur 5.
verwendete und deshalb iſt Anklage gegen ihn erhoben. Der Staal
anwalt beantragte beim Hamburger Landgericht, den Angeklagl
zu 500 M. Geldſtrafe, eventuell 50 Tagen Gefängnis zu verurtei
Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten wegen Poſtdefra
dationen zu 10 M. Geldſtrafe eventuell 2 Tagen Haft.
Roſen=Bowlen. Dem Bowlenfreunde, der ſich in
vewigen Einerlei von Ananas, Pfirſich und Waldmeiſter
einer Abwechslung ſehnt, wird die Mitteilung von Intereſſe
daß die Herren Lambert und Reiter, Baumſchulenbeſitzer in Tri
in der bekannten und hochgeſchätzten Theeroſe Marſchall Ni
einen neuen Zuſatzſtoff entdeckt haben. Garteninſpektor Bouche
Bonn hat denſelben erprobt und war, ſo ſchreibt er, ganz üh
raſcht von dem Erfolg. Der köſtliche Duft der Blüte teilt
ſchon nach wenigen Minuten der Bowle mit, und dieſe übertr
an Wohlgeſchmack und Aroma faſt eine Waldmeiſter= oder Pfirſt
Bowle. Auf zwei Flaſchen Wein rechnet man drei mittelgr.
Blüten und läßt dieſelben etwa 10 bis 15 Minuten darin zieh
Da Blüten des Marſchall Niel; das ganze Jahr hindurch
haben ſind, ſo kann ſich Jeder leicht ſelbſt von der Richtigkeit dih
Angaben überzeugen. Uebrigens ſind Roſen=Bowlen in Engl.
längſt bekannt und beliebt.
Litterariſches.
Militärvorlagen. Bei der ſoeben dem Reichstag
gegangenen Militärvorlage möchten wir unſere Leſer auf das
Verlage von W. Spemann in Berlin und Stuttgart im Erſcheif
begriffene Prachtwerk,Unſer Volkin Waffen'aufmerkſam mach
da es in überaus klarer Anordnung die geſamte Heeresorganiſat
darſtellt. Das ſoeben erſchienene Heft 20 ſchildert die Kadeth
häuſer, meiſterhaft illuſtriert von Chr. Speier; wir nennen: Kah=
tenhaus
in Bensberg, Groß=Lichterfelde, und die beiden farbitz
Vollbilder Aufgeſeſſen! vom Drag.=Regt. Nr. 17 und Auf Wac
vom 1. ſchw. Reiter=Reg. Prinz Karl von Bayern.

1124
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei
Ableben unſeres unvergeßlichen Bruders und Schwagers
Hermann Seipel
ſtatten wir hiermit den innigſten Dank ab.
Darmſtadt, 15. Dezember 1886.
Die trauernden Hinterbliebenen,

Vermiſchtes.
Einem Urteil des Reichsgerichts vom 19. Oktober d. J.
zufolge iſt der Hauseigentümer, welcher Mieter in ſeinem Hauſe
aufnimmt oder auf andere Weiſe einen Verkehr in dem Hauſe her=
tellt
, verflichtet, die Flure und Treppenaufgängeſeines Hauſes,
welche nach ihrer Beſchaffenheit im dunklen Zuſtande jeden Paſ=

Tageskalender.
Freitag, 17. Dezember: Verſammlung des Lokalgewerbvereins Da
ſtadt in der Brauerei Diſchinger (Textor). Vortrag des H
Oberkonſiſtorialrat Dr. Sell im Frauen=Verein der Guſtav=Ah
Stiftung (Stadtkapelle).

R- Hierzu eine Beilage: Kaffee=Empfehlung von Wilhelm Weber Nachfolger, hier.

Druck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.

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Die axomatischen Bestandtheile des Bafkee's warden bei däeser
besonders angewandten Brennmethode gsbunden, während sie hei ge-
wöhnlicher
Réstung vorloren gehen.
worden dahor allen anderon
40 Pol Rafeos gogoniber onpart.
Micht allsin, dass dieser Kafkes Eräftig, rein und feinschmeckend
4p5,
18t, übe utut derselbe an Feinheit und Aroma wegen der s0 sorg-
faltäg
gewählten Mischung der edelsten und feinsten Rohsorten im
Vorhältniss der Biligkeit


S jede Coneurrenz-Waare.
Allen Hausfrauen wird daher dieser Kaſſee ganz besondors zum
Vorsuche empfohlen und werden event. auch Handproben durch obige
Firma, ausser wolcher keine Hiederlagen hier am Platne sich befinden,
verabreicht, damit Jeder zu der vollsten Gberzeugung gelangt, was
die Cualität verspricht.