Monnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pr Quartal nel. Poſauſichlag
(Srag= und Arzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
29EEſlIIId, watrthtruuhoothit.
Inſerate
werdenangenommen inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mn Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärts
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Donnerstag den 14. Oktober.
N 200.
1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Ortsgeſundheitsrath zu Karlsruhe erläßt folgende Bekanntmachung:
Wie wir ſchon früher bekannt gemacht haben, ſind die in marktſchreieriſcher Weiſe gegen Magenleiden, Kreuzſchmerzen,
Kopfweh, Schwindel, Krätze, Melancholie, Geſchwüre, Fingerwurm, Hypochondrie u. ſ. w., angeprieſenen ſog.
Schweizer=
pillen des Apothekers Richard Brandt in Schaffhauſen ein pflanzliches Abführmittel, deſſen wirkſamer Stoff aus der
be=
kannten Alos beſteht.
Nachdem der Verkauf dieſer unter Umſtänden ſehr geſundheitsſchädlichen Pillen als eines Geheimmittels von dem
groß=
herzoglichen Miniſterium des Innern den badiſchen Apothekern längſt unterſagt iſt, erfolgt fortdauernd das Angebot derſelben
in hierländiſchen Blättern ſeitens auswärtiger Apotheker. Auch werden maſſenhaft kleine Broſchürchen und Kalenderchen
ver=
breitet, durch welche Brandt unter Berufung auf die Gutachten einer großen Anzahl von medieiniſchen Autoritäten die
Vor=
trefflichkeit ſeines Mittels verkündet.
Erhebungen, die über das Zuſtandekommen dieſer angeblichen Gutachten von uns veranſtaltet wurden, ergaben, daß
Brandt ſein Mittel in eleganter Verpackung mit ſchmeichelhaften Schreiben vielen hervorragenden Aerzten des In= und
Aus=
landes zur Anſtellung von Verſuchen überſchickt hat. Ein Theil dieſer Aerzte war ſo unvorſichtig, dem Brandt ſchriftlich zu
danken und ihm zu beſtätigen, daß ſich die Pillen angezeigten Falls als wirkſames Abführmittel erwieſen hätten. Mehr und
Weiteres iſt in den betr. Briefen, die zur Veröffentlichung in keinem Falle beſtimmt waren, nicht geſagt, und Brandt treibt
einen verwerflichen Mißbrauch mit ihnen, wenn er ſie in Dienſt ſeiner eigennützigen Marktſchreiereien ſtellt.
Zur Auftlärung des Publikums und zur Charakteriſtik des von Brandt beobachteten Verfahrens laſſen wir hier einige
von den Herren Aerzten, auf die ſich Brandt beruft, uns zugegangene Aeußerungen folgen:
Herr Profeſſor Dr. Rokitansky in Innsbruck erklärt, er habe in einem wiederholt von Brandt erbetenen Schreiben ſich
dahin ausgeſprochen, daß er die Pillen in Fällen von Obſtipation verſucht und eine befriedigende Wirkung geſehen habe;
dieſe ganz private Mittheilung habe Brandt ohne ſeine Erlaubniß veröffentlicht und mißbraucht.
Herr Geheimer Medizinalrath und Profeſſor Dr. Esmarch in Kiel erklärt, daß ihm der Apotheker Brandt vor Jahren,
„ehe er mit ſeinen Pillen den bekannten marktſchreieriſchen Unfug zu treiben begann”, eine Schachtel Pillen nebſt genauer
Angabe der Beſtandtheile zur Prüfung zugeſandt habe; er habe dieſelben einmal verſucht, eine befriedigende Wirkung erzielt
und hiervon dem Brandt auf wiederholte höfliche Erkundigung Mittheilung gemacht. „Als ich aber darnach erfuhr, daß er
meine Antwort für ſeine ſchwindelhaften Reklamen benutze, habe ich ihm ſofort im Mai 1883 geſchrieben, daß ich mir einen
ſolchen Mißbrauch meines Namens auf3 Ernſtlichſte verbäter.
Herr Profeſſor Dr. Hertz in Amſterdam erklärt; „ Erſt auf weiteres Andringen des Apothekers Brandt habe ich in
einigen Fällen in nächſter Umgebung die Pillen angewandt und mich von ihrer laxirenden Wirkung überzeugt, was ich dem
Brandt mittheilte. Hierbei konnte ich mir nicht denken, daß dieſe meine Erklärung zum Zwecke großartiger Charlatanerie
ausgenutzt worden wäre, wie dies leider von Brandt in allen möglichen öffentlichen Blättern geſchehen iſt, und iſt mir dies
eine Warnung geweſen, alle dergleichen Anliegen, von welcher Seite ſie auch kommen mögen, direkt abzuweiſen”.
Herr Profeſſor Dr. Ebſtein in Göttingen äußert ſich dahin: „Ich begrüße daher dieſe Gelegenheit mit wahrer Freude,
erklären zu können, daß ich zwar - vorausgeſetzt, daß die Pillen des p. Brandt gleichmäßig und gewiſſenhaft dargeſtellt
werden dieſelben ebenſo wie andere gleichartige Abführmittel, wofern ſie nach ärztlichem Ausſpruch indicirt ſind, zulaſſen
will, daß ich aber den freien Verkauf derſelben für ein gemeingefährliches Unternehmen erachte und dies um ſo mehr als ich
die marktſchreieriſche, durchaus unlautere, auf die gröbſte Täuſchung des Publikums hinzielende Mache des p. Brandt auf das
Schärfſte verurtheilen.
Nach neueren Unterſuchungen iſt die Zuſammenſetzung keine gleichartige, ſondern ſie wechſelt und ſteht vielfach im
Wider=
ſpruch mit der von Brandt behaupteten Zubereitungsweiſe. Es muß daher für alle Fälle vor der Anwendung dieſes Mittels
gewarnt werden.
Darmſtadt, den 11. Ottober 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(10276
v. Grolman.
649
[ ← ][ ][ → ]2490
N200
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Kanalbauarbeiten wird die keine Ochſengaſſe und Neugaſſe für Fuhrwerke und Reiter bis auf
Weiteres geſperrt.
werke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, am 12. Oktober 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
Wegen Vornahme der Asphaltirung des Trottoirs in der Caſinoſtraße wird dieſe Straße bis auf Weiteres für Fuhr=
(10277
1
Bekanntmuchung.
Betreffend: Die Bildung einer Ortskrankenkaſſe für verſchiedene
Gewerbe.
Freitag den 15. d. Mts., Abends prücis 8 Uhr, findet in der ſtädtiſchen
Turnhalle am Kapellplatz die Generalverſammlung der nach dem Reichsgeſetze vom
15. Juni 1883 errichteten „Ortskrankenkaſſe für verſchiedene Gewerbe; ſtatt.
Ge=
mäß 8 45 der Kaſſeſtatuten laden wir hiermit die Mitglieder derſelben und deren
Arbeitgeber ein, in genanntem Termin zu erſcheinen. Die Tagesordnung beſteht in
der Wahl des Vorſtandes. Der Kaſſe gehören die in folgenden Berufsarten
be=
ſchäftigten verſicherungspflichtigen zu den Mitgliedern einer eingeſchriebenen
Hilfs=
kaſſe nicht zühlenden Perſonen an: 1) Backofenbauer, 2) Barbiere und Friſeure,
3) Buchbinder und Etuismacher, 4) Buchdrucker, 5) Perſonen= und
Frachtfuhr=
werks=Unternehmer, 6) Färber, 7) Gärtner, 8) Gold= und Silberarbeiter, 9)
Ka=
minfeger, 10) Kupfer= und Steindrucker und Lithographen, 11) Ofenfabrikanten und
Ofenputzer, 12) Optiker und Feinmechaniker, 13) Photographen, 14) Porzellan=
Maler, 15) Poſamentiere, 16) Sattler, 17) Schirmmacher, 18) Seifenſieder, 19)
Seiler, 20) Uhrmacher, 21) Jahntechniker, 22) alle hier nicht beſonders bezeichneten
Gewerbe, welche hier betrieben werden und zur Einreihung in eine andere der hier
errichteten Ortskrankenkaſſen nicht geeignet ſind, 23) die Arbeiter in den Magazinen
des Großh. Proviantamts, 24) die Auslaufer, Hausburſchen und Magazinarbeiter
in kaufmänniſchen Geſchäften und Apotheken.
Darmſtadt, den 5. Oklober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[0019
Ohly.
Große Auswahl in garnirten Damen- & Hinder-
Wüten vom einfachſten bis zum feinſten Genre.
Filshüte, Formen, Federn, Sammete, Bänder,
Agraſfen etc., in reicher Auswahl bei billigſter Berechnung.
Zum Beſuche der Ausſtellung ladet höflichſt ein
Fr. SchorlommorHarlmann,
am Markt.
[10278
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liefern zu billigen Preiſen
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in durchaus ſachgemäßer und ſauberer Ausführung.
Reichhaltige Auswahl von Modellen,
worunter auch diejenigen der früheren Maſchinenfabrik &
Eiſen=
gießerei Darmſtadt.
[9455
Bekanntmachung.
Die Anlieſerung von
25 Centner Kornſtroh, ſog. Langſtroh,
30
Maſchinenſtroh,
„
zur Einwinterung der Brunnen, ſowie 25
Centner Kornſtroh, zur Einwinterung der
Gas=Behälter, Baſſins auf dem
Gas=
werk, ſoll auf dem Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 15. Oktober d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei uns, Stadthaus, Rheinſtraße 18,
ein=
zureichen, woſelbſt auch die Bedingungen
ſauf Zimmer Nr. 13 zur Einſicht offen
liegen.
Darmſtadt, den 10. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[10168
Bekanntmachung.
Montag den 18. Oktober l. J3.,
Vormittags 1 Uhr,
ſoll das Holzfällen für das Jahr 188788
in dem Gemeinde=Tannen= wie im
Laub=
wald auf dem Rathhauſe zu Beſſungen
nach den vorgeſchriebenen Bedingungen in
Akkord vergeben werden.
Beſſungen, den 11. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[10279
Bekanntmachung.
Montag den 18. Oktober l. Js.,
Nachmittags 3 Uhr,
werden die diesjährigen Korbweiden an
der ſogenannten Blinn=Wieſe öffentlich
ſan die Meiſtbietenden verſteigert.
Zuſammenkunft der Steigerer iſt an
Ort und Stelle, zunächſt des Heuwegs.
Beſſungen, den 12. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[10280
Berth.
Bekanntmachung.
Dienstag den 19. Oktober l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
ſoll die Leferung des Strohs zum
Ein=
ſ wintern der Brunnen, als:
20 Centner Gerſtenſtroh und
15
Kornſtroh Clanges),
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
während der Büreauſtunden bei uns zur
Einſicht offen.
Beſſungen, den 11. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[1028.
Berth.
St
[ ← ][ ][ → ]K200
2491
44
Juduigsplatz
Nr. 3.
Fabrik & Lager=
A
(10058.
beehrt ſich hiermit anzuzeigen, daß für bevorſtehende Saiſon ſein Lager in
Hüten für Herren, Knaben und Kinder in den neueſten Formen und Farben,
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Reparaturen werden prompt u. billigſt ausgeführt.
D6 R6NU d
EEEWOhIN
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meine anerkannt guten Qualitäten zu den ſeitherigen billigen Preiſen.
A5 BaCthonnunn ndt -AhU,
am Markt.
[10282
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1Verste Preise
auf Ausſtellungen.
Wir erlauben uns
machen, daß wir außer
Verkaufsſtelle hier
ſenigen Herde garantiren,
tragen.
Jahren rUlhmlichſt
bekann=
jeder Größe und Aus=
Preiſen.
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40 Rochherde.
darauf aufmerkſam zu
in unſerer Fabrik keine
haben und nur für
die=
welche, unſere Firma
5819
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Widt=
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Tafel=
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Wohl=
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Sohroibsskretär
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ſo=
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Buchhandlung,
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Sultaninen, Handelh,
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Mais=
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ge=
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[10288
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C. F. Naumann, Wendelſtadtſt.
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anſtalten eingeführten
Otvube”
ſind in dauerhaften Einbänden
ſtets vorräthig bei
(lol7s
G. J. AgnOI,
Buch= und Kunſthandlung,
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Rheinhechte 90 Pfg.,
Zander 80 Pfg.,
Karpfen 90 Pfg.,
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Kopf 35 Pf., im Schnitt 45 Pf.
Bärſche 50 Pfg.,
Backſiſche 30 Pfg.,
Schellfiſche 25 und 30 Pfg.,
Dorſche per Pfd. 20 Pfg.,
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Backen 35 Pfg.
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E
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122,
12
7
129)
932
510
65
740
810
925
1010
1180
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Karpfen,
Zander,
Cabliau,
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Hebr.
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Stenografenverein.
Der Fortbildungsunterricht beginnt Dienstag den 19. Oktober, Abends
8 Uhr, und wird das Winterſemeſter in folgender Ordnung ertheilt:
Dienstag 8-9 Uhr Abends Repetitionskurſus,
Freitag 6-7 Uhr Abends Satzkürzungslehre,
8-9 Uhr ſchnellſchriftliche Uebungen.
Monatsverſammlung: Freitag den 15. Oktober, Abends 8 Uhr, im
Uebungslokal.
Die Bibliothek iſt jeden Freitag von 7—8 Uhr Abends geöffnet.
Der Vorſtand des Stenograſenvereins. 10309,
10310) Eine junge Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Große Caplaneigaſſe 15.
Eine goWandte Hodistin
nimmt in und außer dem Hauſe Arbeit
[10311
an. Roßdörferſtraße 26.
10312) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Schloßgaſſe 24.
10130) Ein zuverläſſiger, junger Mann,
welcher ſeine Militärdienſtzeit abſolvierte,
ſucht für Nachmittags Beſchäftigung irgend
welcher Art. — Näheres zu erfahren
große Caplaneigaſſe 26.
ſFin zuverläſſiger Mann in den beſten
Jahren, gedienter Militär, welcher ir
Folge eines Unfalls Invalide geworden,
ſucht eine Nebenbeſchäftigung auf einem
Bureau oder als Portier, Magazinier ꝛc.
Zu erfragen in der Expedition. (10131
AAAhAlhuuz
10313) Ein junges, braves Mädchen,
welches zu Hauſe ſchläft, wird für den
ganzen Tag zu Kindern geſucht.
Victoriaſtraße 44, 1. Stock.
10314) Brave Mädchen erhalten ſehr
gute Stelle hier und auswärts.
Stellen=
bureau Röſe, Schützenſtr. 14 parterre.
10199) Eine ältere Frau wünſcht ein
braves Mädchen von 16 Jahren zu ſich
in Dienſt zu nehmen. Näheres
Mathilden=
platz 6 parterre.
10315) Reſtaurationsköchin geſucht.
Näh. Frau Mattern, Grafenſtr. 37.
10316) Tüchtige Mädchen können ſof.
St. erhalten. Frau Becker, Schulzeng. 2.
10317) Ein braves Mädchen mit g.
Zeugn., das gut bürgerlich kochen kann,
nach auswärts geſucht. Näheres Exped.
10318) Zu einer Dame wird ein
ge=
ſetztes Mädchen mit gut. Zeugn. geſucht.
Franks Stellenbureau, Caſinoſtr. 2.
g00ooooooooooooooooooooooode
o Arbeiterinnen
8 außer dem Hauſe geſucht. (lo136
Emil Sander,
Hemdenfabrik,
Theaterplatz.
Loeeoaeeneee
Ein junger Mann
ſucht Stelle als Volontär in einem
kauf=
männiſchen Comptoir. — Offerten unter
C. C. 100 an die Exped. erbeten. (10319
LohrIings-desnoh.
Ein junger Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen als Lehrling mit Anfangs=
[10320
gehalt geſucht.
fleorg Hof, Hofpapierhandlung.
R200
Fferde Verkauf.
Nächſten Freitag den 15. d. M., Vormittags 10 Uhr,
wird im vorderen Hofe der hieſigen Kavallerie=Kaſerne ein kräftiges,
7jähriges Dienſtpferd (Paukerpferd) öffentlich meiſtbietend gegen
Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 13. Oktober 1886.
1. Großherzoglich Heſſiſches Dragoner=Regiment
[10321
G.=D.=R.) Nr. 23.
v09
Eine zuverlaſſige gerſon
zum Austragen von Avisbrieſen geſucht.
WoL ſagt die Expedition.
[0322
Weihnachts=Verlooſung
des Darmſtädter Gewerbehalle=Vereins, k. G.
400 Gewinne im Geſammtwerth von M. 9800.
Arster Hauptgewinn:
1 hochfeine Speiſezimmer=Einrichtung im Werthe von M. 1400.
1 Loos 1 Mark.
General=Vertrieb: H. Hilsdort, Darmſtadt,
[10140h
Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
Anterrichtskurſus
des Stenografenvereins.
Montag den 18. Oktober d. J3., Abends 8 Uhr, eröffnet der
Steno=
grafenverein im Vereinsübungslokal (Mittelſchule hinter der Stadtkirche, 3. Stock) einen
Unterrichtskurſus in Gabelsberger Stenografie. d Der Unterricht wird während des
Winterſemeſters an wöchentlich zwei Abenden un in zwei Abtheilungen von 6-7
und von 8-9 Uhr ertheilt.
Das Unterrichtshonorar beträgt 10 Mk., welche der Vereinsrechner erhebt.
Anmeldungen werden entgegengenommen in der Hofbuchhundlung A.
Berg=
ſträßer, Schulbuchhandlung H. Schmitt und dem Vorſitzenden des Vereins Gied=
(9605
eſelſtraße 68).
Der Vorſtand des Gabelsberger Stenografenvereins.
Sädl. Handels-Schule Consionat)
in Marktbreit a. Main.
Die Abſolutorialzeugniſſe berechtigen zum einjührigfreiwilligen Dienſt.
Gute Verpflegung und ſtrenge Beaufſichtigung im Penſionate des Unterzeichneten.
[0015
Proſpecte und Lehrpläne gratis.
J. Damm, Vorſtand der ſtädt. Handelsſchule.
Ein Haschinenschlosser,
Gesmcht.
Ein geräumiges Haus unweit der ſwelcher im Inſtalliren von Waſſer=
Poſt, mit allen Bequemlichkeiten, wird heizungen bewandert iſt, findet dauernde
ohne Zwiſchenhändler zu kaufen geſucht. Stelle bei gutem Verdienſt. 110324
Reflectirende wollen ihre Bedingungen
Gebrüder Roeder.
nebſt Preisangabe unter Chiffre S. E. 27
an die Expedition richten.
(10323 a7nterzeichneter empfiehlt ſich in Repa=
I1 raturen von Herrenkleidern wie
[10325
Reinigen derſelben.
Vräche
„
H. Schmidt, gr. Ochſengaſſe 16.
werden gekauft. Wo? ſagt die Exped.
2495
lanmann's Conditorei
Schützenstrasse 1
hält ſich ſpeziell für Geſellſchaften in
neueren Sorten von feinſtem
Gebäck, Torton, Eis. Crsme eto.
beſtens empfohlen.
Desgleichen ſein reichhaltiges Lager
in ſelbſteingemachten
Früchten und Gelées
zu ſehr billigen Preiſen.
[10326
Prima Fett=Bückinge,
Neue Zwetſchenlatwerge
empfiehlt
C. . Naumann,
Wendelſtadtſtraße 22. (10327
Vibliotheken u. einzelne, gute ält./ wie
T) neuere Werke kauft lsaae St. Goar,
Buch= u. Antiquariats=Handlung,
Roß=
markt 6 in Frankfurt a. M. (10328
Ein guterhaltenes Tafelklavier
iſt preiswürdig zu verkaufen.
Näheres Expedition.
[10329
Drei Militärröcke,
Hoſen und Mützen billig zu verkaufen.
[10330
Heinheimerſtr. 12 parterre.
10331) Ein tüchtiges Mädchen mit
guten Zeugniſſen wird geſucht Beſſung.
Heidelbergerſtraße 7.
Schiſſsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Ems” Kapitän Th. Jüngſt,
vom Nordd. Aohd in Bremen, welcher am
2. Oktober von Bremen und am 3. Oktober
von Southampton abgegangen war, iſt am
11. Oktober wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
..
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 16. Oktober.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr — Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 5 Uhr 50 Min.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 14. Oktober.
8. Vorſtellung i. d. 2. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Die Walſtüre.
Erſter Tag aus der Trilogie, „der Ring des
Nibelungen” in 3 Aufzügen v. R. Wagner.
Anfang 6 Uhr. Ende vor 10 Uhr.
Freitag, 15. Oktober.
9. Vorſtellung in d. 2. Abonnementsabtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Aoſenmüller und Rinſte.
Original=Luſſipiel in 5 Atten, von Dr. Topſer.
Anfang = Uhr. Ende halb 10 Uhr.
2496
E 200
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 14. Oktober.
Zeutſches Reich. Der Reichstag ſoll, wie jetzt beſtimmt
ver=
lautet, auf Donnerstag den 18. k. Mts. einberufen werden.
Die Erſatzwahl für den verſtorbenen Abgeordneten Ludwig
Löwe im erſten Berliner Landtagswahlbezirk iſt auf den 11. Nov.
und der Termin zur Wahl der ſeit den im Oktober vorigen Jahres
ſtattgehabten allgemeinen Wahlen ausgeſchiedenen Wahlmänner auf
den 4. November feſtgeſetzt.
Der deutſche Botſchafter am ruſſiſchen Hofe, General v.
Schwei=
nitz, iſt auf der Rückreiſe nach Petersburg in Berlin eingetroffen.
Der ſeitherige Militärbevollmächtigte in Petersburg und jetzige
Gouverneur von Berlin, General v. Werder, ſtattete ihm am 12.
einen längeren Beſuch ab. Der deutſche Geſandte in Madrid, Graf
von Solms=Sonnenwalde iſt aus ſeinem Urlaub nach Berlin
zu=
rückgekehrt und wird ſeinen Poſten in Madrid wieder antreten.
Der Aufſchwung, welchen das Geſchäft mit Oſtafrika ſchon
ge=
nommen hat und das in der Zukunft zu den beſten Erwartungen
berechtigt, hat die Deutſche Bank veranlaßt, in Sanſibar eine Filiale
zu errichten.
Heſterreich=Angarn. Ein Handſchreiben des Kaiſers an die
Miniſter Graf Kalnoky, Graf Taaffe und Tisza ordnet die
Einbe=
rufung der Delegationen nach Peſt für den 4. k. M. an.
Lord Churchill iſt am 11. abends in Wien eingetroffen und im
Hotel Imperial abgeſtiegen.
Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe beantwortete
Juſtiz=
miniſter Prazak die Interpellation Maggs betreffs des Erlaſſes über
den Gebrauch beider Landesſprachen am Prager Oberlandesgericht
und erklärte, der Erlaß entſpreche dem bezüglichen Kaiſerpatent von
1853 viel mehr, als der bisherige in keinem Geſetz begründete
Ge=
brauch der Ueberſetzung. Die innere Dienſtſprache ſei die deutſche,
gleichwohl liege dem Gericht die Pflicht ob, Entſcheidungen mit
Rückſicht auf die Sicherheit der Rechtſprechung in der Sprache der
Rechtſuchenden feſtzuſtellen. Der Miniſter wies auf die bezügliche
Praxis in Galizien und Innsbruck hin; es ſei vollkommen
gerecht=
fertigt, einen gegen den Geiſt beſtehender Geſetze verſtoßenden
Ge=
brauch der Ueberſetzung in Prag und Brünn abzuſtellen oder doch
möglichſt zu beſchränken. Die Regierung habe mit dieſer
Verord=
nung nur ihre Pflicht erfüllt. Der Antrag Magg, eine Debatte über
die Antwort zu eröffnen, wurde in namentlicher Abſtimmung mit
181 gegen 118 Stimmen abgelehnt. Die Vorlage betr. die
Unzu=
läſſigkeit der Pfändung von Fahrbetriebsmitteln fremder
Eiſen=
bahnen wurde ohne Debatte genehmigt.
Das „Fremdenblatt' erkennt die bei den Wahlen bekundete
Haltung der bulgariſchen Regentſchaft an, welche nunmehr die
Auf=
gabe habe, die Schärfe der Beziehungen zu Rußland zu mildern
und unter Wahrung der Vertragsrechte Bulgariens Freundſchaft
mit allen Mächten zu pflegen.
Nach Erkundigungen an zuſtändiger Stelle in Petersburg
er=
klärt die „Volit. Corr. die Meldung, daß vier ruſſiſche Infanterie=
Diviſionen von Pſkow und Dünaburg binnen fünf Tagen durch
Auftrag des Kriegsminiſters nach dem Südweſten Rußlands
be=
fehligt ſeien, für unbegründet.
Frankreich. Präſident Grevh, welcher am 12. d. M. wieder
in Paris eintraf, wird Donnerstag den 14. den Vorſitz im
Miniſte=
rium führen. Der Kabinettsrat hat den Beſchluß gefaßt, den
Bud=
getentwurf des Finanzminiſters Sidi Carnot aufrecht zu erhalten
und den Ausſchuß hiervon in Kenntnis zu ſetzen. Der Miniſterrat
hat ſich für Erhöhung des Spirituszolls von 156 auf 200 Frs.
ent=
ſchieden; ferner wurde der Beſchluß gefaßt, Louiſe Michel, welche
bereits mehrere Monate im Gefängnis verbracht hat, zu begnadigen.
Freyeinet teilte im Miniſterrate aus Madagaskar eingetroffene
Nachrichten mit, wonach die Lage ſich daſelbſt weiter gebeſſert hat.
Eine Depeſche Berts meldet, die Grenze von Tonking werde
von Banden unregelmäßiger Truppen beunruhigt.
Hpanien. General Villacampa und Genoſſen ſind am 10. ds.
nach Cadiz abgeführt worden. von dort werden ſie auf einem
Kriegsſchiffe zur Abbüßung ihrer Strafe nach Fernando=Po gebracht
werden. Drei aufſtändiſche Sergeanten vom Regiment Albuera,
denen es gelungen war, nach Portugal zu entkommen, ſind in
Liſſa=
von feſtgenommen worden.
Herbien. Bei den am 12. ſtattgehabten Nachwahlen ſiegten
überall die Regierungskandidaten mit größter Mehrheit.
Rumänien. Nach einer Mitteilung aus Bukareſt vom 12. ds.
wurde der Korreſpondent der Bukareſter „Independance Roumaine=
und der Londoner „Central News” welcher Kaulbars in Bulgarien
folgte, in Schumla, als er ſich anſchickte, nach Bukareſt
zurückzu=
kehren, verhaftet und von den bulgariſchen Behörden über Varna
nach Konſtantinopel dirigiert
Bukgarken. Die bulgariſche Regierung hat den diplomatiſchen
Vertretern in Sofia mit Rückſicht darauf, daß die Wahl eines den
Kongreßmächten nicht genehmen Fürſten von vornherein
ausge=
ſchloſſen ſei, die Bitte ausgeſprochen, daß der Regierung ſeitens der
Mächte ein Kandidat für die Fürſtenwahl bezeichnet werde.
Türkei. Der ſeitherige engliſche Botſchafter Thornton iſt am
12. d. von Konſtantinopel nach London abgereiſt.
Vereinigte 5taaken. Aus Halifax wird vom 12. d. gemeldet,
die amerikaniſche FiſcherbarkeMarion Grimes= ſei von dem
kana=
diſchen Kreuzer „Terror” beſchlagnahmt worden, weil dieſelbe in
den Hafen von Shelburne eingelaufen ſei, ohne den Zollbehörden
die Ankunft angezeigt zu haben. Der Kapitän ſei zu einer Strafe
von 400 Dollars verurteilt worden, infolge der widerſpenſtigen
Haltung des amerikaniſchen Kapitäns, welcher darauf beſtand, die
amerikaniſche Flagge über der engliſchen zu hiſſen, ſei der Kapitän
des „Terror' an Bord der„Marion Grimes' gegangen, um die
amerikaniſche Flagge entfernen zu laſſen und habe eine bewaffnete
Wache im Schiffe zurückgelaſſen. Der amerikaniſche Generalkonſul
habe von dieſen Vorgängen dem Staatsſekretär Bayard
telegraphi=
ſche Mitteilung gemacht.
In dem Anarchiſtenprozeß in Chicago zogen ſich die Reden der
Angeklagten vom Freitag bis in den Samstag hinein. Parſons
allein ſprach faſt ſechs Stunden. Bei der Urteilsfällung führten
die Richter folgendes aus: Die Verteidigung habe namentlich
be=
hauptet, daß die Gefangenen nicht die wirklichen Moͤrder
ge=
weſen ſeien, daß es nicht bewieſen wäre, daß ſie zum Werfen der
Bombe angereizt hätten, daß ſie vielmehr nur im allgemeinen
den Gebrauch des Ohnamits zur Durchſetzung ihrer ſozialen
Theorien befürwortet hätten. Richter Garh gab zu, daß es keinen
Präcedenzfall für den vorliegenden Prozeß gebe; er betonte
jedoch, daß der Grundſatz, daß Anſtifter zum Morde ſelbſt ideelle
Morder ſeien, unbeſtreitbar ſer. Die Anarchiſten Parſons, Spieß,
Fielden, Linpp, Engel, Schwab, Fiſcher werden am 3. Dezember
hingerichtet. Neebe wurde zu fünfzehn Jahren Zuchthaus
ver=
urteilt.
Der für verſchollen gehaltene Dampfer=Anchoria” iſt mit
ge=
brochener Welle in St. Johns eingeſchleppt worden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 14. Oktober.
Ordensverleihung. Se. Maj. der Kaiſer haben dem
Major z. D. Weygand, bisher Bezirks=Kommandeur des 2.
Bat=
taillons, Landw. Regts. Nr. 117 (Erbach), den K. Kronen=Orden
3. Kl. verliehen.
Revertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters.
Sonntag, 17. Okt.: „Der Freiſchütz= Dienstag. 19. Okt.: „Die
Räube:
Schiller=Chelus). Donnerstag, 2. Okt.: „Die luſtigen
Weiber von Windſor= Freitag, 22. Okt.: „Die Stützen der
Ge=
ſellſchaft.
Schiller=Cyelus. Im Verlaufe von circa 6 Wochen
werden ſämmtliche abgeſchloſſene Dramen des Dichters in
chronolo=
giſcher Reihenfolge zur Aufführung kommen. Auf dieſe im
Abonne=
ment ſtattfindenden Vorſtellungen wird noch ein Extra=
Abonne=
ment eröffnet und zwar in 3 Abteilungen, auf welche einzeln
abonniert werden kann und die ſich folgendermaßen zuſammenſtellen:
1. Abteilung: Die Räuber. Die Verſchwörung des Fiesco zu
Genua. Kabale und Liebe. Don Carlos. 2. Abteilung.
Wallen=
ſtein=Trilogie (2 Abende). 3. Abteilung: Maria Stuart. Die
Jungfrau von Orleans. Die Braut von Meſſina. Wilhelm Tell.
Die Extra=Abonnement=Preiſe für die erſte und dritte Abteilung
ſind: Erſter Rang M. 11, Fremdenloge M. 12, Zweiter Rang
Balkon M. 8, Zweiter Rang M. 7,. Zweiter Rang Mittelloge M.,
Dritter Rang Balkon M. 5, Dritter Rang M. 4, Dritter Rang
Mittelloge M. 4 Vierter Rang Balkon M. 2.80, Parketloge M. 8.
Sperrſitz M. 7 Parterre M. 4, Stehparterre M. 8. Erſte Gallerie
M. 1.80, Zweite Gallerie M. 1
Die Extra=Abonnement=Preiſe für die zweite Abteilung ſind:
Erſter Rang M. 5.50, Fremdenloge M. 6 Zweiter Rang Balkon
M. 4., Zweiter Rang M. 3.50, Zweiter Rang Mittelloge M. 3.50,
Dritter Rang Balkon M. 250, Dritter Rang M. 2. Dritter Rang
Mittelloge M. 2. Vierter Rang Balkon M. 1.40, Parketloge M. 4,
Sperrſitz M. 350, Parterre M. 2. Stehparterre M. 1.50, Erſte
Gallerie M. 0.90, Zweite Gallerie M. 0.50. Die Vorſtellungen
be=
ginnen Dienſtag am 19. Oktober und werden die Billets für die
erſte Abteilung Montag den 18. Oktober, vormittags von 10-1 Uhr
und Nachmittags von 3-4 Uhr an der Tageskaſſe im Großh.
Hof=
theater abgegeben. Die Tage, an welchen die Billets für die zweite
und dritte Abteilung zur Ausgabe gelangen, werden noch bekannt
gemacht. An den betreffenden Vorſtellungstagen werden Billets nur
zu Tageskaſſe=Preiſen verkauft.
Im September d. J. wurden auf der Krankenabteilung
des ſtädtiſchen Hoſpitals 219 Perſonen verpflegt lgegen 229 im
gleichen Monat des Vorjahrs). Davon bezahlten 97 (119) die
Pflegekoſten; von den Uebrigen waren 23 (16) Mitglieder der
Dienſt=
botenkrankenanſtalt, 75 (67) hieſige und 24 (27) fremde Armenkranke.
Von den auf eigene Koſten Verpflegten waren 8 in Extrazimmern
anfgenommen
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im
Monat September l. J. 74 Kranke mit 1579 Pflegetagen ärztlich
behandelt und verpflegt.
M 200
bahn gepflaſtert, die Beleuchtung eingerichket. -E3 iſt die Annahme ſtattfinden. Die Ausſchmückung der Eiſenbahnbrücken haben die
gerechtfertigt, daß in dieſer im Centrum der Stadt belegenen, an Eiſenbahnverwaltungen bereitwilligſt übernommen, die Ausſchmückung
die belebteſten Geſchäftslagen anſtoßenden Straße ſich baldigſt die des Stegs geſchieht durch den Bezirksverein Alt=Frankfurt und
Luiſenſtraße iſt nun auf der Häuſerſeite ebenfalls vollendet.
Können zu ergänzen und zu erweitern. Ferner wird in einer Stunde die Luft angelegten Drahtſeilbahn werden die in Wagenkaſten
ge=
die Satzkürzung gelehrt und geübt und endlich dient eine Stunde ladenen Rohſtoffe mittels einer mit Gaskraft getriebenen
Dampf=
ausſchließlich ſchnellſchriftlichen Uebungen, welche mit einer Ge= maſchine nach der Fabrik befördert.
ſchwindigkeit von 150 Silben in der Minute beginnen. Für den
bis 7 Uhr iſt beſonders für jüngere Leute beſtimmt, während jene Excellenz des Kultusminiſters Herrn v. Goßler zugegangen:
von 8-9 Uhr auf ſolche Herren Rückſicht nimmt, deren
Berufsge=
ſchäfte den Beſuch einer früheren Stunde nicht zulaſſen. Es
ver=
dient noch ganz beſonders hervorgehoben zu werden, daß dieſe Un= d. J. erkläre ich mich unter dem Ausdruck meiner Freude über die
terrichtskürſe durch den Vorſtand des Stenografenvereins geleitet günſtigen Erfolge der Bemühungen des Komites gern bereit, zu den
und beaufſichtigt werden, und daß alle Vorſorge getroffen iſt, damit Koſten des für die Gebrüder Grimm in Hanau zu errichtenden
Wege ſtehen bleiben müſſen. Insbeſondere iſt die Anzahl der 1 ſcheidung über die künſtleriſche Geſtaltung desſelben, einen Beitrag
Aufmerkſamkeit zugewendet werden kann und die Unterrichtsziele ins Auge zu faſſen und ſehe weiterem Berichte über das von dem
74½
zur Fertigkeit ermöglicht wird. wozu neben den Unterrichtskurſen gegen, um mich über die Mitwirkung der berufenen Organe der
ſierter Leſezirkel mit 15 Fachſchriften weſentlich beitragen.
B. Saraſate, der Geigenfürſt par excellonce, wird auf ſeiner
Konzert veranſtalten.
gelegenen Wohnung von einem Schneidergeſellen ein Paar noch ſein Programm entwickelte.
gute Zugſtiefel im Werte von 7 M. entwendet.
- Wegen
Ob=
dachloſigkeit wurden geſtern Nacht zwei zwölfiährige Jungen, Beſinden des dürch den Prinzen Heinrich von Preußzen auf der
angeblich aus Mannheim, in der Promenadeſtraße aufgegriffen.
Nacht eingebrochen und die Tageskaſſe geleert worden.-
Hausburſche wurde wegen Unterſchlagung zur Anzeige gebracht.
und Frau in ſeinem Hochzeitsſtaate erſcheinen und zwar er in Verlauf bei gutem Allgemeinbefinden wurde am ſechſten Tage nach
England verliehenen in Brillanten gefaßten Ehrendecoration, und Frau iſt jetzt, am achten Tage nach der Verletzung das Befinden des Pa=
Mike in ihrem Brautkleide. Die Abfahrt im Hochzeitswägen nach tienten ein ſo ausgezeichnetes, daß mit Sicherheit auf eine normale
dem Saalbau erfolgt präcis 27 Uhr von ihrer hieſigen Wohnung. Abheilung der Verletzung und völlige Wiederherſtellung gerechnet
Hotel Darmſtädter Hof.
5. Mainz. 18. Oktober. Die Stadtverordnetenwahlen
finden Ende Rovember ſtatt. Wahlberechtiat ſind 4923 Wähler, dem 1. d. M. wegen der vorgerückten Jahreszeit der Beſichtigung
Oechsner iſt von Herrn Oberregierungspräſident von Wurmb zur auf Herrenwörth im Chiemſee und im Linderhof mit dem 14. ds.
feierlichen Eröffnung des Frankfurter Hafens eingeladen worden.
Triebnahme nach verſchiedenen Hinausſchiebungen des Termins end= ſuch geſchloſſen. Die Eintrittsgelder für den Beſuch der
Königs=
lich am 15. Dezember ins Auge gefaßt war, ſcheinen auch bis da= ſchlbſſer haben zweimalhunderttauſend Mark eingebracht.
chin nicht fertig geſtellt werden zu können, wenigſtens hat die
Bau=
commiſſion beantragt, die Bürgermeiſterei möge mit allen Mitteln Schauſpiele iſt Graf Bolko v. Hochberg, der jüngere Bruder des
die Herſtellung der teilweiſe noch nicht in Angriff genommenen Fürſten Pleß, ernannt worden. Er iſt Rittmeiſter a. D. und ſteht
Bauten bewirken. — Kurz vor Mitternacht brach in dem in der im 43. Lebensjahre.
Stadt gelegenen Etabliſſement der Michel, Mayer,
Denninger=
bliſſements ſamt Materialen undl fertigen Wären zerſtörte. Der 1 der Cholera vor. Aus Szegedin werden vom 11. d. M. 17 Er=
Brand brach, wie uns mitgeteilt wird, in der Wolltrockenſtube aus. krankungen und 12 Todesfälle gemeldet. In Venedig werden ſeit
Der Schaden läßt ſich zur Stunde noch nicht ſchätzen, iſt aber jeden= dem 12. für die von dort ausgehenden Schiffe von den Behörden
falls ein nicht Unbeträchtlicher.
Aus Rheinheſſen, 11. Oktober. Ende dieſer Woche wird
bei uns die Wein=Leſe anfangen. Die Güte wird überall gelobt:
die Menge dagegen iſt klein.- Der Preis der Trauben iſt ziemlich
hoch, es erfolgten bereits Abſchlüſſe von 35-46 M., in Oppenheim
gar bis zu 50 M. die Eiche,
Wörrſtadt, 12. Okt. Der bekannte „lange Stein' iſt vorige
Woche wieder aufgerichtet worden.
Frankfurt, 13. Oktober. Zu dem Feſteſſen im Palmengarten
aus Anlaß der Einweihung der Maincanaliſation und der Frankfurter die nordiſchen Dichter Björnſon und Ibſen diejenigen, welche
Hafenanlägen am 16.- Oktober ſind 300 Einladungen ergangen. das Gebot der ſtrengen Einfachheit und Notwenigkeit, wie es Leſſing
Faſt ſämtliche eingeladenen Gäſte, unter ihnen die Herren Staats= für das Drama vorſchreibt, mit meiſterhaftem Geſchick auf das
miniſter v. Puttkämmer und von Boetticher, der Kgl. bayriſche bürgerliche Schauſpiel übertragen und unz mit der Wahl ihrer
Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten Herr von Crailsheim, Stoffe zeigen, daß es keiner gewaltigen Haupt= und Staatsaktionen
die heſſiſchen Miniſter Fingerund Weber, der Oberpräſident der bedarf, um die Herzen der Menſchen zu erſchüttern und zu bewegen.
Provinz Heſſen=Naſſau Herr Staatsminiſter Graf zu Eulenburg, Die Sphäre, in welcher ſich das jjunge Skandinavien' mit
Vor=
die Präſidenten zahlreicher Handelskammern aus den Rheinlanden liebe bewegt, iſt die geſellſchaftliche Satire. In den Tendenzdramen
und von den Mainufern, wie aus Amſterdam, Rotterdam und von Biörnſon und Ibſen wird dem gegenwaͤrtigen Geſchlecht rück=
Antwerpen, Miniſterialräte aus Berlin und Darmſtadt, hervor= haltlos das Spiegelbild ſeiner Thorheiten und Laſter vorgehalten
ragende Waſſerbautechniker u. A. haben ihr Erſcheinen zugeſagt. und zwar in durchaus portraitmäßiger Individualiſierung. Die
2497
2 Die Schuchardpaſſage iſt nun ganz freigelegt, die Fahr=l Die Einweihung der Hafenanlagen wird zwiſchen 1 und 2 Uhr
Bauluſt der vielen, dort noch vorhandenen Plätze bemächtigen wird. Sachſenhauſen. Die Tragfähiakeit des Stegs wird deſſen Betreten
Das Trottoir in dem an das Palais angrenzenden Teile der l von nur etwa 500 Perſonen geſtatten, und werden zu dieſem Behufe
Karten ausgegeben werden. Zweifellos wird die Bürgerſchaft an
A. Der Stenografenverein veröffentlicht im Inſeratenteil dem bedeutungsvollen Tage die Häuſer in der gewohnten Weiſe zu
d. Bl. den Unterrichtsplan für das Winterſemeſter; danach wird ſchmücken bereit ſein.-Die Gasfabrik beabſichtigt, ihr Etabliſſement
wöchentlich eine Wiederholungsſtunde abgehalten, durch welche den 1 mittels Dratſeilbahn mit dem neuen Hafen zu verbinden, um
Mitgliedern Gelegenheit geboten werden ſoll, ihr ſtenografiſches l ſo auch von der Maincanaliſation zu profitieren. Auf der durch
Hanau, 11. Oktober. Dem Komite für Errichtung eines Denk=
Anfanasunterricht beſtehen zwei Abteilungen. Die Stunde von 6I mals für die Brüder Grimm iſt nachfolgendes Schreiben Seiner
Berlin, den 2 Oktober 1886.
In Erwiederung auf die gefällige Zuſchrift vom 31. Auguſt
die Teilnehmer das erwünſchte Ziel erreichen und nicht auf halbem l Denkmals, unter dem Vorbehalt meiner Mitwirkung bei der Ent=
Schüler jeder Abteilung ſo bemeſſen, daß jedem Einzelnen die nötige l aus Staatsfonds eventuell bis zur Höhe von 25000 M. ſeiner Zeit
ſind ſo normiert, daß die gründliche Erlernung der Stenografie bis l Komite beabſichtigte Verfahren zur Durchführung des Planes
ent=
eine nahezu 400 Bände zählende Fachbibliothek und ein wohlorgani= Kunſtverwaltung. insbeſondere der zur Begutachtung der
Verwen=
dungen des Kunſtfonds beſtehenden Kommiſſion erklären zu können.
Mannheim, 11. Oktober. Am letzten Freitag hat hier eine
großen deutſchen Tournée auch unſere Stadt berühren und hier ein ſtark beſuchte nationalliberale Parteiverſammlüng
ſtattgefun=
den, in welcher He
er Kommerzienrat Diffins ſeine Annahme der
2 Einem Mechaniker wurden aus ſeiner in der Ludwigsſtraße Reichstagskandidatur öffentlich ausſprach und unter großem Beifall
Gernsbach, 12. Oktober. Der „Murgthäler” teilt über das
Jagd verwundeten Oberförſter Müller das nachſtehende mit.
Inſeinem Geſchäftshauſe in der Eliſabethenſtraße iſt in vorverfloſſener Die Verletzung beſteht in einer Schußwunde des linken Ober=
Ein ſchenkels, welche den Oberſchenkelknochen durchbohrt hat, ohne größere
Blutgefäße zu verletzen. Beim erſten Verband ſchon wurden die in
th. Zu der heute mittag 3 Uhr und abends 7 Uhr ſtättfindenden der Wunde liegenden Knochenſplitter entfernt, die Kugel hatte voll=
Gala=Vorſtellung wird das Däumlings=Ehepaar General Mite ſtändig durchgeſchlagen. Nach einem bisher vollſtändig fieberfreien
amerikaniſcher Generalsuniform mit der ihm von der Königin von der Verletzung der Notverband durch einen endgiltigen erſetzt und
werden darf. Eine Ampitation iſt nie in Frage gekommen.
München. Das Königshaus auf dem Schachen iſt ſeit
wovon 1849 Nichtortsbürger ſind. - Herr Oberbürgermeiſter Dr. l nicht mehr zugänglich. Ferner wird der Betrieb der Waſſerwerke
eingeſtellt; mit Ende des Monats ſind für dieſes Jahr die Schlöſſer
⬜ Mainz, 13. Okt. Unſere Hafenanlagen, deren Inbe= Herrenwörth, Schwanſtein und Linderhof für den öffentlichen Be=
Berlin, 1. Oktober. Zum Generalintendanten der königlichen
Wien, 13. Ortober. In Trieſt kamen geſtern 12 Erkrankungen
ſchen Lederfabrik ein Brand aus, der einen großen Teil des Eta= und 4 Todesfälle, in Peſt 34 Erkrankungen und 6 Todesfälle an
wieder reine Patente ausgefertigt.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 12. Oktober.
Die Stützen der Geſellſchaft”
B. Ein Stück, das viel zu denken giebt und an welchem man
nicht achtlos vorüber ſtreifen darfl
Von den fremden Dramatikern auf der deutſchen Bühne ſind
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4;
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e3 ſind ſammt und ſonders hohle wurmſtichige Exiſtenzen
haben
ihren Hauptvertreter am Konſul Bernick, einem Mann, der durch iſt, ſein Anſehen auf den moraliſchen Ruin eines anderen zu
grün=
geſchicktes Benutzen der Verhältniſſe ohne allzu große Skrupel be= den und der dieſe Lüge 15 Jahre aufrecht erhalten hat.
züglich der Lauterkeit der Mittel ſich an die Spiße der Geſellſchaft
einer Hafenſtadt geſchwungen hat. Sein Haus iſt der Mittelpunkt Pathosſpieler erzielt, zeigte als Konſul Bernick, daß ihm auch das
Beſſerung der moraliſch Verwahrloſten ſeine Zuſammenkünfte ab, baren Leiſtung zu bringen vermag. Auf den Grundton desſelben
nähen verlieſt der Hilfsprediger Rohrland erbauliche Schriften. näher eingehen.
Bernick ſelbſt iſt fortwährend mit großen Unternehmungen für das:
Wohl der Bürzer beſchäftigt, doch wer ſeinen Plänen auf den Grund währt, hat uns heute enttäuſcht, indem ſie entweder infolge ober=
Verſonen, die hierzu imſtande wären, nämlich: Lona Heſſel, die I derb ſein darf, ein bürſchikoſes Mädchen machte, das nur einmal,
Stiefſchweſter der Frau Bernick, und der Bruder der letzteren, und zwar im Geſpräch mit Martha 14. Akt) ahnen läßt, was es
Klatſchzungen des Orts flüſtern ſich zu, daß dieſe Perſonen vor 15 l frei und natürlich und ſteht inſofern in wohlthuendem Gegenſatz zu
Jahren wegen eines häßlichen Skandals ihre Vaterſtadt hätten dem ſteifen Formelweſen der übrigen Geſellſchaft; demſelben aber
auf der Flucht begleitete, die unbegreifliche Taktloſigkeit gehabt, dem gar nicht mehr erkennen läßt, daß ſie einſtmals zu dieſer=Geſellſchaft
lobt hätte eine derbe Ohrfeige zu verſetzen. Den Namen des Joh. Weiſe zur Schau trägt, - ſo kann man nicht recht begreifen, daß
Tönneſen belaſtet noch ein anderer Makel: man erzählt ſich flüſternd ſie den erſten Schelm derſelben, ihren ehemaligen Geliebten, den
- es war ſozuſagen ein öffentliches Geheimnis,
und daß das Haus Bernick infolge deſſen nach dem Fortgange des In die große Scene des 4. Aktes, wo Lona den Konſul aufzurütteln
Die moraliſche Entrüſtung der biederen Kleinſtädter läßt ſich daher tigen, zum Herzen dringenden Worte in der That die Wandlung in
begreifen, als dieſe beiden räudigen Schafe der Familie urplötzlich I ſeinem Gemüt vorbereitete, - in dieſe Scene müßte von ſeiten der
fertig zurückzieht, mit Herzlichkeit, denn ihm iſt der wahre Sach= über das Stück beſprechen.
verhalt nur zu gut bekannt: vor 15 Jahren hat ſich Johann für
ihn geopfert und in großmütiger Freundſchaft mit ſeinem ehrlichen
1
Namen einen dummen Liebeshandek Bernicks zugedeckt. Es iſt auch
gar kein Pfennig aus dem Geſchäfte fortgekommen, aber als Bernick
dasſelbe aus den Händen ſeiner Mutter übernahm, war es finanziell
haltlos; er bedurfte eines ausgedehnten Kredits, und da er
unge=
ſtört über den Namen eines Wehrloſen verfügen konnte, machte er
ſich deſſen Flucht auch geſchäftlich zu Nutze: der große Diebſtahl
wurde erfunden, um die Zahlungsſtockung zu erklären. Den
Ge=
rüchten, die ſolchen mit der Perſon des abweſenden Johann in
Verbindung ſetzten. widerſprach der Konſul nicht, ſondern ſchwang
ſich auf ihnen zum vermögenden und hochgeachteten Manne empor.
Jetzt aber muß er befürchten durch die Rückkehr von Johann und
Lona von ſeiner Höhe geſtürzt zu werden, und das gerade zu einer
Zeit, wo er all ſein Anſehen braucht, um ein Eiſenbahnprojekt zu
realiſieren. Allein, die beiden ſind nicht erſchienen, um als Ankläger
erſt als Johann gewahr wird, in
gegen Bernick aufzutreten,
welchem Lichte er den Bewohnern ſeiner Vaterſtadt erſcheint, als
er erfahren muß daß das Mädchen, das er zum Weibe begehrt und
die ihn gleichfalls liebt, ſich von ihm abwendet als ihm der
Hilfs=
prediger Rohrland den Vorwurf des Diebſtahls ins Geſicht ſchleudert
- da fährt er auf und verlangt von Bernick ſeinen ehrlichen Namen
zurück. Dieſer beſchwört ihn zu ſchweigen, zu einer Zeit, wo ſo
G
viel für ihn auf dem Spiele ſtehe. Johann willigt ein und will væ
nach Amerika zurückehren, um dort ſeine Verhältniſſe zu ordnen, C
nach 2 Monaten aber wird er wieder vor Bernick erſcheinen, um
dieſen zum Reden zu zwingen. Bernick läßt es geſchehen, daß
Tönneſen auf einem Schiffe abſegelt, das - wie Bernick am beſten
weiß -- durch ſeinen wenig ſeetüchtigen Huſtand dem ſicheren
Unter=
gange geweiht iſt. — Durch einen Zufall nimmt jedoch der Reiſende
ein anderes Schiff, nachdem er vorher bei ſich ſelbſt edelmütig auf
die Entlarvung Bernicks verzichtet hat. Dagegen beſteigt Bernicks
dreizehnjähriger Sohn Olaf das verhängnisvolle Fahrzeug zu
einer beabſichtigten heimlichen Reiſe nach Amerika. Nach Abgang
des Schiffes erfährt der entſetzte Vater das Unheil, das ihm durch
den ſicheren Verluſt des einzigen Kindes droht, ſeine erſchütterte
Seele wird dadurch, daß ſchließlich das Schiff, das ſchon in See
war, noch zurückehrt, weil die Lotſen Schwierigkeiten machten, bis
ins Innerſte aufgewühlt - zudem hat Lona ihn mit ihren markigen
Worten aus ſeiner Selbſtſucht aufgeweckt, - mit einem öffentlichen
Bekenntnis vor denen, die ſeine Ehrbarkeit und ſein Wirken als
Stütze der Geſellſchaft durch einen Fackelzug feiern, ſühnt er ſeine
Schuld. Dies im Kurzen der Inhalt des die menſchlichen Schwächen
nach dem Leben ſchildernden Stücks, das freilich in ſeinem Schluß
nicht hinlänglich mötiviert erſcheint; denn den moraliſchen Mut, der
dazu gehört, um eine Geſellſchaft, die vollſtändig aus kleinen, eng. Samstag, 16. Oktober: Generalverſammlung des
Verſchönerungs=
herzigen Seelen zuſammengeſetzt iſt, über ſich als Richter zu wählen,
Stützen der Geſellſchaft; — das iſt höchſt ironiſch gemeint, denn, abgeſehen davon, daß nicht viel dabei herauskommen kann, können
wir ſchwerlich einem Manne zutrauen, der nicht davor zurückgebebt,
Herr Edward, der ſeine beſten Erfolge vorzugsweiſe als
für alle wohlthäligen Beſtrebungen, welche in den engen Geſichts= Gebiet des Charakterſpielers nicht verſchloſſen iſt, ja daß er es auf
kreis der Kleinſtädter treten. Hier hält der Frauenverein für die ) demſelben, Dank ſeines unermüdlichen Fleißes, zu einer hoch acht=
und während die wohlthätigen Damen Weißzeug für dürftige Kinder ſowie auf einzelne Nüancierungen werden wir bei der Wiederholung
Frl. Schütkh, die ſich ſonſt immer als echte Künſtlerin
be=
ſchallen könnte, würde ſehen, daß dieſelben ihre Nahrung aus einem) flüchlichen Studiums oder gänzlichen Mißverſtehens ihrer Rolle,
einſeitigen, ſchwächlichen Egvismus ziehen. Aber die beiden einzigen1 aus der gediegenen thatkräftigen Lona, die zwar herb, aber nicht
Johann Tönneſen, ſind weit fort, drüben in Amerika, - und die l hätte ſein ſollen. Lonas Manieren und ihr ganzes Auftreten iſt
verlaſſen müſſen. Johann Tönneſen ſei der Held einer nicht ganz hervorſtechende extravagante Züge beizumiſchen, iſt von Uebel. Das
ſauberen Viebesaffaire geweſen, und ſeine Stiefſchweſter, Lona l unpaſſende Wegſchleudern des Ranzens mit dem Fuße, ſowie einige
Heſſel, die ob ihrer männlichen Manieren der Bevölkerung ein l Geſten, die an die Frau Sauerbrei aus Moſers Hypochonder:
e=
großes Aergernis war, hatte noch, bevor ſie den ungeratenen Bruder innerten, - waren ſehr wenig am Platz. Wenn Lona Heſſel ſo
trefflichen Bernick, der ſich gerade mit ihrer Schweſter Betty ver= gehört hat, wenn ſie ihre Verachtung derſelben in ſo oſtentatiöſer
daß ein großer l Konſul, ihren eigenen Worten zufolge, nicht verachtet, ja daß ſie
Teil des Bernick'ſchen Vermögens mit nach Amerika gewandert ſei, eigens gekommen ſein will, um denſelben ſich ſelbſt zurückzugeben.
leichtſinnigen Burſchen in einer bedenklichen Kriſe geſchwebt habe. ſucht, ihn auffordert mit der Lüge zu brechen und durch ihre
kräf=
im Bernickſchen Hauſe erſcheinen und ſich ganz ungeniert als die Lona=Darſtellerin mehr Würde und Adel gebracht werden, auf daß
Verwandten der angeſehenſten Familie gebärden. Nur Bernick allein die fortreißende Kraft derſelben volle Glaubwürdigkeit erlangt. Die
begegnet den beiden, vor welchen ſich die anſtändige Geſellſchaft eil= Beſetzung der übrigen Rollen werden wir bei dem nächſten Referat
Lodes-Anzeige.
(10332
Verwandten, Freunden und Bekannten die
ſchmerz=
liche Nachricht von dem heute Abend nach langjährigem
ſchwerem Leiden erfolgten Ableben unſeres innigſtgeliebten,
unvergeßlichen Gatten, Vaters, Großvaters, Onkels und
Schwagers, des Verlagsbuchhändlers und
Buchdruckerei=
beſitzers
Carl Friodrich Julius Losko.
Um ſtille Theilnahme bitten
die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 12. Oktober 1886.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 3 Uhr ſtatt.
(10333
Freunden und Bekannten widmen wir ſtatt jeder
be=
ſonderen Anzeige die traurige Nachricht, daß unſer lieber
Vater, Großvater und Schwiegervater
Johann Jacob Otto
heute Morgen im Alter von 83 Jahren ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernde Familie Hilsz.
Eberſtadt, 13. Oktober 1886.
Die Beerdigung findet Freitag den 15. d. Mts.,
Nach=
mittags 3 Uhr, vom Darmſtädter Friedhof aus ſtatt.
Tageskalender.
Vereins im Saalbau.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Malbidid ien natrsten Mls