149.
Monuemientzpreils
emntehſhetlid 1 Marr 50 Pl. u
Geingerlohn. Uuswärtz werden von
allen Voſiämtern Beſtellungen
ent=
geyengenommen zu 1 Maxk 50 Pf.
pro Quartal unck Poſtauiſchlag
(Srag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Zuſerate
vedanangrnommen unDarmhas
von der Expedition, Rheinſtr Ne. 23.
mBeſſungen von Friedr Blöger.
Holzſtraße Nr. 36. jawie euswörts
von allen Annouten=Erped tiogen
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreisſmls, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 191.
Freitag den 1. Oktober.
1386.
B e k a n n t m a ch u n g,
die Wahlen zu dem Kreistage für den Kreis Darmſtadt - hier insbeſondere die Wahl von deſſen
Mitgliedern durch die Höchſtbeſteuerten betreffend.
Von dem nach Art. 14 und 15 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 durch die 100 Höchſtbeſteuerten gewählten ein
Dritt=
theil der 24 Abgeordneten für den Kreistag des Kreiſes Darmſtadt ſcheidet mit Ende des Jahres 1886 die Hälfte, nämlich
die für die Wahlperiode 1881-1886 gewählten Herren:
3) Dieſenbach, W., Kaufmann zu Darmſtadt,
4) Krug, Guſtab, Oberfinanzrath daſelbſt,
1) Schuchard, H., Commerzienrath, zu Darmſtadt,
2) Büchner, W., Fabrikant, zu Pfungſtadt,
aus und werden mittelſt Ergänzungswahl erſetzt.
Zur perſönlichen und bezw. zur Theilnahme durch Stellvertreter an der bevorſtehenden Ergänzungswahl ſind in
Gemäßheit der Art. 16, 17, 18 des angeführten Geſetzes die nachſtehend verzeichneten Perſonen befähigt;
Verzeichniß
der zur Wahl von 4 Kreistagsabgeordneten berechtigten 100 Höchſtbeſteuerten des Kreiſes Darmſtadt.
1) Großherzoglicher Fiskus.
27) Hugenſchütz, Jacob L., Lederhändler. 54) Rieger, Dr. Max, Rentner.
2) Heſſiſche Ludwigsbahn=Geſellſchaft.
Beſſungen.
3) Schwab, Theodor, Wittwe des
Kauf=
manns.
4) Krauß, Dr. Guſtav, Rentner.
5) v. Dalwigk, Wittwe des Miniſters.
Darmſtadt.
Samen=
Appel, Konrad II.
6) Heyn, Ernſt Ludwig handlung.
7) Bank für Handel u. Induſtrie.
8) Bank für Süddeutſchland.
9) v. Barkhauſen'ſche
Fideicommißver=
waltung.
10) Blumenthal, H. und Comp.
11) Bodenheimer, H., Kaufmann.
12) Bopp, Hch., Bankdirektors=Wittwe.
13) Deutſches Reich (Oberpoſtdirektion).
14) Diefenbach, Frdr. Jac., Weinhändler.
15) Diefenbach, Gg. Wilh., Kaufmann.
16) Diefenbach, Wilhelm, Rentner.
17) Diſchinger, Johs., Brauereibeſitzer.
18) Eberſtadt, Leopolds Wittwe.
19) Fay, Karl, Brauereibeſitzer.
20) Fehr, Dr., Kl. Ludwig, Kammer=
Direktor.
21) Flinſch, Karl Auguſt, Wwe.
22) Fulda, Simon, Privatier.
23) Glüber, Florian, Rentner.
24) Glückert, Jul., Möbelfabrikant.
25) Harres, Ludwig, Baumeiſter.
26) Hickler, Guſtav, Commerzienrath
28) Immobiliengeſellſchaft, Süddeutſche in 55) Ritſert, Karl I., Stadtverordneter.
66) Röder, Dr. Joſeph, Geheimerath.
Mainz.
29) Kaſt, Friedrich Wilhelm, Wittwe. 57) Röder v. Diersburg, Fohr. Kl.
Ege=
nolf, Rittmeiſter a. D.
30) Keller, Heinrich, Commerzienrath.
58) Röder, Ludwig, Fabrikant.
31) Kerz, Ferd., Oberſt i. P.
32) Krätzer, Luiſe Wittwe, geb. Frein 59) Römer, G9. Phil., Rentner.
60) Roſenbaum, Hch., Fabrikant.
v. Gagern.
61) v. Rotsmann, Friedr., Oberſt.
33) Lambert, Stephan, Rentner.
62) Rückert, Karl, Wittwe.
Langenbach, Wilhelm
Kaufleute.
34) Simon, Hermann
63) Rummel, Wilhelm, Brauereibeſitzer.
64) Sander, Ferd., Banquier.
35) Leuthner, Karl Wilh., Wittwe.
36) Lichthammer, Frdr., Geh. Baurath. 163) Schenck zu Schweinsberg, Freiherr
Wilhelm, Wittwe.
37) v. Lindelof, Wittwe des Miniſters.
66) Schloſſer, Friedr., Kaufm. Wittwe.
38) Linß, Daniel, Rentner.
67) Schmidt, Hch., Rittmeiſters Wittwe.
39) Maurer, Friedrich, Rentner.
Schröder, Emil u.
40) Merck, Dr. Emanuel Aug., Apotheker.
Fabrikanten.
68)
41) Merck, Dr. Gg. Franz, Wittwe.
Külp, Karl
Schuchard, Hch.
42) Merck, Karl, Commerzienrath Wwe.
Hutfabrik.
69)
Diehm, Paul
43) Merck, Gebrüder.
44) Merck, Wilhelm, Stadtverordneter.
45) Neu, Elias, Mehlhändler.
46) Neuſtadt, Hermann Herz, Wittwe des
Banquiers.
47) v. Nordeck zur Rabenau, Ferd. Karl
Freiherr.
48) Orth. Dr. Heinrich, Medieinalrath.
49) Parcus, Karl, Bankdirector.
50) Rau, Hch. Joſ., Rentner Wittwe.
51) Rau, Henry, Fabrikant.
52) Rau, Wilh. Heinr., Fabrikant.
53) Riedlinger, Ludw. II., Baumeiſter.
70) Schuchard, Hch., Commerzienrath.
71) Schuchard, Karl, Rentner.
72) Schwab, Wilhelm, Kaufmann.
73) Schwab, Wilh. Heiur, Rentner.
74) Seck, Wilhelm, Maſchinenfabrikant.
75) v. Starck, Julius, Frhr.,
Staats=
miniſter a. D.
76) Stein, Guſtav Adolf, Rentner.
77) Stempel, Karl, Gaſtwirth.
78) Stiſtungsfonds, Ritterſchaftslicher
Kauffunger.
79) Strauß, Samuel, Mehlhändler.
2360
80) Trier, Adolf, Eiſenhändler.
81) Trier, Theodor, Kaufmann.
82) Vollhard, Karl, Rechtsanwalt.
83) Walz, Karl Friedr., Weinhändler.
84) v. Wedekind, Dr. Georg, Freiherr,
Rentner.
85) Weidenbuſch. Adolf, Kaufmann.
86) Wenck, Dr. Emil, Arzt.
87) Wenck, Friedr. Aug., Fabrikant.
m 191
88) Wiener, Ludwig Georg, Gaſtwirth.
Phil. Adam u.) Brauerei=
89) Wiener, Adam
beſitzer.
90) Willich gen. v. Pöllnitz, Geh=Rath.
91) Willich gen. v. Pöllniß, Karl Wwe.
92) Winter, Chriſtian Friedrich,
Buch=
druckereibeſitzer.
93) Wittich, Ferdinand Stadtverordneter.
95) Wolfskehl, Karl, Wittwe.
96) Wolfskehl, Moritz, Hofbanquier Wwe.
98) Wolfskehl, Otto, Stadtverordneter-
Pfungſtadt.
98) Hildebrand, Juſtus, Bierbrauerei=
Firma.
99) Büchner, Wilhelm, Fabrikant.
Rau, Hch. Joſ. Wilh.
100)
Lederfabrik.
Rau, Wilh. Heinrich
94) Wolf, Ferdinand, Wittwe.
Wir bringen dieſes nach den von den Großh. Bürgermeiſtereien erhaltenen Mittheilungen aufgeſtellte Verzeichniß auf
Grund des Art. 21 des gedachten Geſetzes unter dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß das niedrigſte
Communal=
ſteuerkapital der darin aufgenonommenen Perſonen 2915,2 Mk. beträgt, ſowie daß Anträge auf Berichtigung dieſes
Verzeich=
niſſes binnen einer unerſtrecklichen Friſt von 4 Wochen, vom Tage nach der Ausgabe des Tagblatts, in welchem dieſe
Be=
kanntmachung erſcheint, an gerechnet, bei uns anzubringen ſind.
Darmſtadt, am 22. September 1886.
Der Kreis=Ausſchuß des Kreiſes Darmſtadt.
v. Marquard.
9742
Bekanntmuchung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß von
Montag den 4. Oktober d. Js. an
die von uns aufgeſtellte Urliſte derjenigen Perſonen, welche zu dem Amte eines
Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, eine Woche lang während der
gewöhnlichen Geſchäftsſtunden in dem Stadthauſe, Rheinſtraße Nr. 18, Zimmer
Nr. 12, offen liegt.
In der angegebenen Heit kann Jedermann die Liſte einſehen und gegen die
Richtigkeit oder Vollſtändigkeit derſelben ſchriftlich oder durch bei uns abzugebendes
Protokoll Einſprache erheben.
Darmſtadt, den 28. September 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
l9743
Die Pfänder=Verſteigerung des ſtädtiſchen Pfandhauſes beginnt
Montag den 11. Oktober, Nachmittags 2 Uhr.
Ein Verzeichniß der zur Verſteigerung kommenden Pfänder liegt vom 1. bis 9.
Oktober auf unſerem Büreau, Stadthaus, Zimmer Nr. 13, zu Jedermanns
Ein=
ſicht offen.
Darmſtadt, den 30. September 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
19744
Ohly.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des
Schuh=
machermeiſters Jgnaz Händler in
Darmſtadt wird, nachdem Schuhfabrikant
W. Müller hier, Fabrikant Philipp
Kö=
nig in Pirmaſens und die Firma H.
Vo=
gels in München-Gladbach Antrag
ge=
ſtellt und ihre Forderungen glaubhaft
gemacht haben, der Schuldner auch ſeine
Zahlungsunfähigkeit, zugegeben, hat,
heute am 29. September 1886,
Vor=
mittags 11 Uhr, das Konkursverfahren
eröffnet.
Der Rechtsanwalt Dr. Wenck zu
Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
22. Oktober 1886 bei dem Gerichte
an=
zumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubiger=
Aus=
ſchuſſes und eintretenden Falls über die
in 8 120 der Konkursordnung bezeich=
neten Gegenſtände - ſowie zur Prüfung
der angemeldeten Forderungen auf
Montag den 1. November 1886,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Hügelſtraße 31-33, Zimmer Nr. 16,
Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
ſoder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den
Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den
Forder=
ungen, für welche ſie aus der Sache
ab=
geſonderte Befriedigung in Anſpruch,
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
22. Oktober 1886 Anzeige zu machen.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Schäfer.
[9745
Bekanntmachung.
Durch Beſchluß der
Generalverſamm=
lung der Creditkaſſe Nieder=Beerbach ein=
getragene Genoſſenſchaft vom 25. Juli
1886 wurde für das ausſcheidende
Vor=
ſtandsmitglied Georg Ludwig Fiſcher II.
Friedrich Pritſch von Nieder=Beerbach
ge=
wählt.
Darmſtadt, den 28. September 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[9746
Lauer.
Bekanntmachung.
Dienstag den 5. Oktober 1886,
Nachmittags 4 Uhr,
ſollen bei dem unterzeichneten Gerichte,
Zimmer Nr. 7. mehrere in Zielen fällige
Steigſchillinge im Betrage von zuſammen
4024 Mark gegen Baarzahlung
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 29. September 1886.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt ll. 6747
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Großherzoglichen
Holzmagazin ſind vom 1. Oktober d.
J8. an die nachſtehenden:
Buchen=Scheiter 1. Klaſſe, pr. Rut.
11 Mark.
Buchen=Scheiter II. Klaſſe, pr. Amt.
9 Mark.
Kiefern=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
188 Mark.
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe - aus
aufgeſpaltenen Stamm=Knllppeln - pr.
Rmt. 6 Mark.
Kiefern=Knüppel - entrindet - pr.
Amt. 6 Mark.
Beſtellungen bei Großherzoglichem
Rentamt Paradeplatz 2.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Preuſchen, Forſtinſpector. (9748
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per Pfund 40 Pfennig,
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118
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Aechter Sherry, Flaſche Ml. 2.75 und Ml. 1.40,
Dortwein, Flaſche M. 3,
Maiser-Sect, Flaſche Ml. 4, Ml. 240 und Ml. 125,
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Kartoffeln ꝛc., werden daſelbſt entgegengenommen; auch im Laden ſelbſt
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Ganz beſonders mache ich das verehrliche Publikum auf
meine feinen Mehlſorten
nufmerkſam, welche in Qualität den gerade in Darmſtadt ſoviel annoncirten
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Göm Böuadton EAIO”
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und fein ſchmeckende Taſſe Kaffee, von ſchöner goldklarer Farbe zu erzielen,
beſteht einfach darin, ddem gemahlenen Bohnenkaffee ein kleines Quantum
Andre Hofer's Feigen=Kaffee beizumiſchen, dagegen alle anderen
Bei=
miſchungsmittel wegzulaſſen.
Echter Feigen=Kaffee von Andre Hofer, Salzburg (Oeſterreich) und
Freilaſſing (Baiern), das feinſte Fabrikat dieſer Art, iſt in ganz
Deutſch=
land und Oeſterreich in faſt allen beſſeren Spezerei= und Delikateſſen=
Hand=
lungen vorräthig, und wird gebeten, genau darauf zu achten, daß die Paquete
nebſt der vollen Firma auch die Schutzmarke, das Bildniß des Tyroler
Hel=
den, Andreas Hofer, tragen.
[8341
Bokanntmaohung
E- Ausverkauf zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen wegen in
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dieſem Jahre nicht mehr zu beziehenden Meſſeu.-Z-e
Ich empfehle meine ſeit Jahren in vorzüglichen Qualitäten bekannten Waaren,
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Alle 8 Tage erſcheint eine Rummer in reichſter Ausſtattung und bringt
Mode, Handarbeiten, Colorirte Modenkupfer,
Sahnittmuſter zur Zelbſtunſertigung der Gurderobe.
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an zu 2½ Mark pro Quartal.
Auf Wunſch werden einzelne Rummern zur Auſicht franeo verſendet von der
(9368
Admluistratlon des,Bazar' Berln W.
Das Koßſengeſchäft W. Hoſtmamm,
Geſchäftslokal: Grafenſtraße 18,
ſempfiehlt RahrEoblon vorzaglicher Qualitat, ſehr ſtückreich, wenig
rußend und von großer Heizkraft von der Leche vor. Hamburg, ſowie (7953
Nuss-, Stück- und echte Anthracit-Mohlen.
Anterrichtskurſus des Stenograſenvereins.
Montag den 18. Oktober d. Js., Abends 8 Uhr, eröffnet der
Steno=
grafenverein im Vereinsübungslokal (Mittelſchule hinter der Stadtkirche, 3. Stock) einen
Unterrichtskurſus in Gabelsberger Stenografie. Der Unterricht wird während des
Winterſemeſters an wöchentlich zwei Abenden und in zwei Abtheilungen von 6-7
und von 8-9 Uhr ertheilt.
Das Unterrichtshonorar beträgt 10 Ml., welche der Vereinsrechner erhebt.
Anmeldungen werden entgegengenommen in der Hofbuchhundlung A.
Berg=
ſträßer, Schulbuchhandlung H. Schmitt und dem Vorſitzenden des Vereins
Gied=
eſelſtraße 68).
[9605
Der Vorſtand des Gabelsberger Stenografenvereins.
AheerSchule.
3
K
Um vielfachen Wünſchen entgegenzukommen wird die Ausstollung
der kunstgoverbllchen Arbeiton für einige Tage verlängert werden.
Forderugon
Franz. Uuerrlohl. 3
werden an allen Orten einkaſſirt.
Ein Lehrer aus der franzöſ. Schweiz,
J. C. Hess, Incaſſo=Geſchäft,, welcher 17 Jahre in einer höheren Lehr=
Darmſtadt — Schulſtr. 15. (9434ſanſtalt in Deutſchland thätig war, erteilt
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann meiner
Frau etwas zu leihen noch zu borgen,
indem ich für nichts hafte.
[9765
Cg. Prüsch W., Eberſtadt.
franzöſiſchen Unterricht.
Dieburgerſtraße 69. Harmier.
Ein Taglöhner geſucht.
Ludwig Sonnthal, Zimmermeiſter,
Beſſungen - Herdweg. (9767
2365
uinbltz zug ker
in 4. ak. 4 l W
VA- ackn „ nn ⁄₈ Th-.
Lacb ſel 5105¾ 545 820y 720 3249 220 143³ la= ſ2o lich 11¾₈ H. 73e1¾₈ ⁄ 6₈ 6 50 14⁄ 7₈0l 1411
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4
— k. ½
S. 2 20 352p41b 15 940* 1.45 3e1314 50 104) 486 F¾ 3: 458) 52ep 06 4. Zup 81
. 349 1h.20 92r9 1.3. GI50
—
2 ½ . 77³
3
2
ie.
1145
ſc2b
K191
Aandey=Baugewerkſchule Darmſtadt.
Die Landes=Baugewerkſchule zu Darmſtadt beginnt ihren elften Jahres=Curſus am 15. November l. Js.,
welcher 4 Monate, alſo bis zum 15. März 1887 andauert.
Dieſelbe ſoll, zwiſchen Handwerkerſchule und techniſchen Hochſchule die Mitte haltend, insbeſondere Bauhandwerkern,
ſo=
wie Maſchinen= und Mühlenbauern, Gelegenheit bieten, ſich die für einen ſelbſtſtändigen Gewerbebetrieb erforderlichen
theo=
retiſchen Kenntniſſe und die nothwendigen Fertigkeiten im Zeichnen und Entwerfen von Plänen für die praktiſche Ausführung
zu erwerben. Auch ſoll die Baugewerkſchule zur Ausbildung von Werkmeiſtern, Parlieren, Bauaufſehern ꝛc. dienen.
Der Unterricht wird an den Werktagen während der ganzen Tageszeit ertheilt. — Die Schule umfaßt 2 Klaſſen mit
folgenden Unterrichtsgegenſtänden: Freihand= und geometriſches Heichnen, darſtellende Geometrie leinſchließlich
Schattencon=
ſtruktionen und Perſpektive), Bauconſtruktionslehre (einſchließlich Stabilitäts= und Feſtigkeitsberechnungen), Elemente der
Ma=
ſchinen=Conſtruktionen, Fachzeichnen, Entwerfen von Bauanlagen, kunſtgewerbliches Zeichnen, techniſches Rechnen, Algebra,
Geometrie, Feldmeßkunde leinſchließlich Planzeichnen), Materialienkunde, gewerbliche Buchführung, Theile der Bauführung
mit Anfertigen von Koſtenvoranſchlägen, Grundlehren der Phyſik und Mechanik, Modelliren in Thon, Holz ꝛc.
Die Unterrichtslökale befinden ſich Neckarſtraße Nr. 3, unfern von den Büreaulokalitäten, der Bibliothek und der
tech=
niſchen Muſterſammlung des Großherzoglichen Gewerbevereins, ſo daß die letzteren von den Schülern beſucht und geeignet
be=
nutzt werden können.
Bedingungen zur Aufnahme ſind:
1. Für die untere Abtheilung die l. Klaſſe: In der Regel werden nur ſolche Schüler aufgenommen, welche
eine mindeſtens einjährige Beſchäftigung in einem techniſchen Gewerbe nachweiſen können; Ausnahmen hiervon
wer=
den nur in beſonderen Fällen geſtattet. Von den Aufzunehmenden wird nur der Nachweis der Kenntniſſe verlangt, welche
den von der Oberklaſſe einer Volksſchule Entlaſſenen zukommen ſollen.
2. Für die obere Abtheilung, die ll. Klaſſe, muß außerdem der Nachweiß ausreichender Kenntniß der niederen
Arithmetik, einer angemeſſenen Fertigkeit im Freihand= und neometriſchen Zeichnen, ſowie in der Löſung einfacher Aufgaben
der darſtellenden Geometrie, und der Befähigung, ſich im Deutſchen gehörig ſchriftlich verſtändlich machen zu können,
ge=
liefert werden.
Das Schulgeld beträgt für die ganze Unterrichtszeit = 30 Mark und iſt beim Beginn des Curſus
voraus=
zubezahlen.
Anmeldungen zur Aufnahme wolle man möglichſt frühzeitig und längſtens bis zum 31. Oktober l. J3. ſchriftlich
bei der unterzeichneten Stelle oder auch mündlich auf dem Büreau derſelben — Neckarſtraße 3 im 3. Stock - bewirken.
Darmſtadt, den 20. September 1886.
Großherzogliche Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein.
Fink.
(9768
9677) Als Hausmädchen oder zu
größeren Kindern ſucht ein gewandtes
Mädchen Stelle. Zu erfr. Eliſabethenſtr 35.
9769) Ein braves Mädchen, welches
kochen kann und alle Arbeit verſteht, ſucht
in einen kleinen Haushalt gleich Stelle,
durch Frau Katzenbach, Alexanderſtr. 15.
9770) Eine gute bürgerl. Köchin mit
gut. Zeugn. ſucht ſofort Stelle.
Stellen=
bureau Frau Neßling, Louiſenſtr. 30.
9771) Ein älteres Mädchen m. gut.
Zeugniſſen, das bürgerliche Küche verſteht,
ſucht ſofort Stelle zu zwei älteren Leuten.
Näheres Langgaſſe 3.
9354) Ein kräftiges, zu allen
Haus=
arbeiten williges und ordentliches
Dienſtmädchen
auf Michaelis geſucht. Juſtizpalaſt).
L.Admerim.
Für ein ausw. Manuf.=Geſchäft wird
eine gute chriſtl. Verkäuferin geſucht.
Koſt und Logis im Hauſe. Eintritt bald.
Off. mit Angabe der Anſpr. bef. die
Expedition unter F. L.
[9772
9773) Ein ig. braves Mädchen zu
einem kleinen Kinde ſofort geſucht.
Frank's Stellenbureau, Caſinoſtr. 2.
8
2 En =Chrmaochen
kann alsbald bei mir eintreten.
Carl Horumann.
9160) In meinem Waarengeſchäft iſt
Line Leihrlingsſlelle
zu beſetzen.
Carl Hornmann.
Kräflige Jungen
von 14-16 Jahren für die Chocoladen=
[9774
abrik geſucht.
Wehner & TCahr.
Fin zweiter jüngerer Gymnaſial= oder
L. Realſchüler findet gewiſſenhafte
Kiih und ſorohane Lie
in kleiner Beamtenfamilie.
Näheres bei der Expedition. (9775
Bekanntmachung.
In dem Orte Wixhauſen wird am
1. Oktober 1886 eine Poſthülfſtelle
er=
richtet, deren Verwaltung dem Herrn
Georg Pfaff I. übertragen worden iſt.
Darmſtadt, 28. September 1886.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor.
In Vertretung:
(9776
Plaz.
Metzelſuppe
Samstag, 2. Oktober,
wozu einladet J. Lumphose.
Ce. eee. ee. ree ed.
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Hermann' Kapitän
Kohl=
mann, vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher
am 15. Septbr. von Bremen abgegangen war,
ſiſt am 28. Septbr. wohlbehalten in New=
Hork, der Poſtdampfer „Donau', Kapitän
Cupmer, vom Nordd. Aoyd in Bremen,
welcher am 15. September von Bremen
ab=
gegangen war, iſt am 28. September
wohl=
behalten in Baltimore angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 1. Oktober.
2. Vorſtellung in d. 2. Abonnementsabtheilung.
Blaue Karten gültig.)
Die Hatoſchen des Gkücks.
8auberpoffe mit Geſang und Tanz in 3 Akten
und 8 Bildern, von E. Jacobſon und Girndt.
1. Bild: Im Tempel des Glücks.
2. Bild: Hülfe in der Not.
8. Bild: Im Genienhain.
4. Bild: Der Hochmuts=Teufel.
6. Bild: Wo der Pfeffer wächſt.
6. Bild: Durchlaucht Lotte.
7. Bild: Glück und Sorge.
8. Bild: Das wahre Glück.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Sonntag, 8. Oktober.
8. Vorſtellung i. d. 2. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Der Prophet.
Große Oper in 5 Akten von G. Mayerbeer.
236¼
nä 191
eine Stelle gucht oder zu vergeben hat,
Stwas kaufen oder verkauren will,
überhaupt zveckenlaprechend ingeriren
Wilresp. Iusorate in augenfälligster Form in für
den betroffenden Awock
gsaignotsten Leilungon
oder Aeltgchriften zu erlassen wllnscht, erhält nur objectiven Rath,
ge-
wissenhafteste und billigste Bedienung durch die älteste im Jahre
1855 gegründete
Annoneen-Expedition
Bell 60.
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41
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RRUGSSAAAOUU G.
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Die neuesten Aoltungs-Verzeſchnisse, sovie Hoiten-Anachläge
stehen den verchrlichen Iuserenten gratis und franco zu Diensten.
Gratis-Annahme der Oſertbriere, welche auf Wunsch täglich 2mal
an die Auftraggeber abgesandt werden.
Vertreten in Darmstadt durch Chr. Kichler.
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Vuthsſtraße Nr. 9 gute Zwetſchen im
Centner und Kumpf.
(964.
9778) Augesrannle Bratenſauce iſt ein
Schrecken für die Hausfrau. Wie leicht er=
eignet ſich nicht das Unglück, daß die
Braten=
ſauce verbrennt und ungenießbar wirdl Dieſer
Schaden iſt aber unſchwer zu verdecken. Man
ſchütte die verdorbene Sauce getroſt ganz fort
reinige die Pfanne von allen angehängten
Beſtandteilen, nehme etwas kochendes Waſſer,
eine reichliche Meſſerſpitze voll Fleiſchertrakt
und ein Stückchen friſcher Butter und bereite
auf dieſe Art eine neue Sauce welche nach
einiger Zeit, wenn man den Braten
fleißi=
mit gebräunter Butter begießt, der vorherigen
nicht gar zu ſehr nachſtehen wird. Dergleichen
kann ein wenig= Extrakt vorzügliche Dienſte
leiſten, wenn die Sauce zu dünn und wäſſerig
iſt. Das kann freilich gleich dem Anbrennen
bei gehöriger Aufmerkſamkeit vermieden
wer=
den, paſſiert aber manchmal doch. Wenn man
zu wenig Sauce hat, ſo läßt ſie ſich durch
etwas Waſſer und Extrakt ohne Schaden für
ihre Kräftigkeit vermehren. Mithin iſt in
unzähligen Fällen das Liebig'ſche Fleiſchertrakt
ein Retter aus der Not und für die
vorſich=
tige Köchin gar nicht zu entbehren.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
(vom 23. bis 29. September 1886).
Geborene: Am 16. September: Dem Großh. Hofkoch Fran=
Anton Thomas Schlitz, S. Am 20.: Dem Schloſſer Johann Jacob
Dechert, S. Jakob Johann. Am 24.: Dem Fabrikarbeiter Georg
Arnold, S. Georg. Am 26.: Dem Kaiſerl. Telegraphen=Inſpekteur
Eruſt Alfred Oskar Treutler, S. Ernſt Wilhelm Oskar.
Eheſchrietzungen: Am 26. September: Der Weißbinder Heinrich
Stein mit Margaretha Plößer hier. Der Kaufmann Franz Heun
von Hallgarten, Königreich Preußen, mit Margaretha Suſanna
Müller, geb. Freund, Witwe dahier.
Geſtorbene: Am 23. September: Der Großh. Präſident der
Oberrechnungskammer Auguſt Hahn, 64 J. 11 M. 11 T. Die Luiſe
Schott, geb. Habich, Witwe des Großh. Forſtwarts Eduard Schott,
59 J. 9 M. 11 T.
Darmſtadt, 1. Oktober.
Deutſches Reich. Se. Maj. der Kaiſer Wilhelm, welcher in
Baden=Baden ſich in vollem Maße den Regierungsgeſchäften widmet,
gedenkt nach den neueſten Nachrichten daſelbſt noch bis 20. k. Mts.
zu verweilen und dann direkt nach Berlin zurückzukehren.
Der Juſtizminiſter teilt amtlich den Gerichten ein Erkenntnis
des Reichsgerichts mit, wonach die Indoſſamente auf Aktien
ſtem=
pelpflichtig ſind.
Der Prinz=Regent von Bayern iſt am 29. September
vormit=
tags halh 10 Uhr in Würzburg eingetroffen und von dem Biſchof
Dr. v. Stein, dem Regierungspräſidenten Grafen v. Luxburg und
dem Bürgermeiſter empfangen worden. In den reich bekränzten
und beflaggten Straßen, durch welche der Bug zur königlichen
Re=
ſidenz ging, bildeten die Studentenſchaft und die Innungen Spalier,
Geſangvereine begrüßten den hohen Gaſt durch eine Hymne. Von
11 Uhr ab fand Empfang ſtatt. Am Nachmittag fand eine Fahrt
zur Univerſität und nach den neuen Kaſernen ſtatt und abends war
eine Feſtvorſtellung im Theater. Hieran ſchloß ſich eine
Rund=
fahrt durch die prächtig erleuchtete Stadt.
Die Dispoſitionen für die preußiſche Landtagsſeſſion ſind,
ſo=
weit es ſich um kleinere Vorlagen handelt, im Allgemeinen ſchon
bekannt geworden. Es ſtehen zu erwarten Geſetzentwürfe über die
Radfelgenbreite für den Verkehr auf Kunſtſtraßen - entſprechend
einem Antrag des Abgeordneten Seer - über die Mitwirkung der
Selbſtverwaltungsorgane bei Neuanforderungen für Schulzwecke,
über eine Landgüterordnung für den Regierungsbezirk Caſſel, über
die Koſten der Kanaliſation für Wiesbaden, über die Heranziehung
von induſtriellen Etabliſſements zu Provinzialleiſtungen für
Wege=
zwecke in der Provinz Hannover, reſp. im Regierungsbezirke Wies=
baden und endlich über die rheiniſchen Kantongefäugniſſe, welcher
Entwurf in der vorigen Seſſion unerledigt blieb.
Heſterreich=Angarn. Der Reichsrat hat ſeine Sitzungen am 29.
wieder begonnen. In dem Abgeordnetenhauſe richtete der Abg.
Heilsberg eine Anfrage an den Miniſterpräſidenten Grafen Taaffe,
ob er geneigt ſei, durch eine unzweideutige Erklärung die bezüglich
des öſterreichiſch=deutſchen Bündniſſes aufgetauchten Gerüchte als
eine müßige Erfindung zu bezeichnen.
Das ungariſche Unterhaus begann am 29. mit der allgemeinen
Veratung der Vorlage über Verlängerung des Holl= und
Handels=
bündniſſes. Vor Schluß der Sitzung interpellierte Szilaghi den
Miniſterpräſidenten Tisza, ob er eine Schutzherrſchaft Rußlands
über Bulgarien mit dem Berliner Vertrage für vereinbar halte, ob
die von einem Teile der deutſchen Preſſe verbreitete Darlegung,
wo=
nach Bulgarien und Rumelien nicht in den Intereſſenbereich der
öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie fallen und das Hauptgewicht
der äußeren Politik Oeſterreich=Ungarns in der Gewinnung einer
großen, zum egyptiſchen Meere führenden Verkehrsſtraße liege, mit
den Grundſätzen der Orientpolitik der Regierung übereinſtimme.
Tisza wollte am 30. ſämtliche Interpellationen bezüglich der
bul=
gariſchen Frage beantworten.
Franſtreich. Freyeinet empfing am 29. September in Toulouſe
die Deputierten und Senatoren des Departements und ſagte in
ſeiner Anſprache, die Einigung der republikaniſchen Partei, woran
ſie arbeiteten, ſei das Hiel, welches er lebhaft wünſche und deſſen
Verwirklichung von einer günſtigen Bedeutung für Frankreich ſei.
General Hanrion ſtellte die Offiziere des Corps vor und ſagte,
das=
ſelbe ſei von dem Gefühl der Ehre und der Pflicht beherrſcht: das
einzige Ziel ſei die Wiederaufrichtung des Landes. Frankreich, die
Regierung und die Republik könnten auf ſie zühlen. In ſeiner in
Toulouſe gehaltenen Banketrede ſagte Freyeinet: Frankreich wolle
entſchieden und aufrichtig den Frieden, ſeine Intervention müſſe in
gewiſſen Fragen eine reſervierte ſein. Aber wenn es ſich Um ſeine
Intereſſen handle, müſſe Frankreichs Aktion eine energiſche ſein
Bei Bedrohung ſeiner Ehre wäre es zu jedem Opfer bereit. Die
Beziehungen zu den Großmuͤchten befänden ſich auf dem Fuße
gegen=
ſeitiger Achtung. Freyeinet forderte alle republikaniſchen Gruppen
zur Eintracht auf.
Am 29. Sept. mittags iſt Freyeinet von Toulouſe nach Mont
pellier weitergereiſt. Alle republikaniſchen Blätter äußerten ſich
beifällig über die Rede Freyeinets in Toulouſe. „Temps- ſagt
be=
züglich der äußeren und der kolonialen Politik, die Rede bringe die
Meinung des ganzen Landes getreu und klar zum Ausdruck.
Engkand. Wie verlautet, beſteht der Zweck der Anweſenheit
Nubar Paſchas in London in der Erforſchung der Stellung
de=
konſervativen Miniſteriums zur eghptiſchen Frage, und hat mit
finanziellen Unterhandlungen überhaupt nichts zu thun, beſonders
iſt von einer Umwandlung der einheitlichen Schuld keine Rede.
Bekgien. Der Juſtizminiſter hat, wie das halbamtliche
Jour=
nal de Bruxelles meldet, beim König die Begnadigung einer großen
Zahl von Arbeitern beantragt, die infolge der neulichen
Unruhen=
mit Strafe belegt worden ſind.
Hpanien. Am 29. September wurde in Madrid ein junge=
Menſch in dem Augenblick verhaftet, als er eine
Dynamitpatron=
in das Fenſter des Palais des Generals Pavia legte.
Vortugal. Die Regierung unterhandelt mit Deutſchland über
die Abſteckung der Grenzen in Südafrika zwiſchen Moſſamedes un
Ovampo. Den Hauptpunkt der Unterhandlung bilden die
Flußo=
biete des Cunene und des Cubango, welche Portugal als zu ſeinem
Gebiete gehörig beanſprucht.
Rußkand. Der „Regierungsanzeiger' macht bekannt: Anläßlich
der Weiterverbreitung der Cholera in Europa findet eine ärztliche
Reviſion der aus dem Auslande ankommenden Perſonen ſtatt i:
Sosnowitzy, Granitza, Radiwilow, Wolotſchisk, Novoſelitza, Jsmail,
Lipkanh, Paltſcha, Kabul, Kilia, Wielkowo, Uſtprubli (
Vruthmün=
dung; außerdem iſt eine ſanitäre Ueberwachung der ausländiſchen
zu
nnr.
wn=
In mn.
durt
iſt
extra.
orſick
lte, d
9. w.
de=
Dampfer in Reni, Ismail und Kilia eingeführt. Das Blatt teilt
ferner mit, daß in Wladiwoſtok an der unter der dortigen fremden
Bevölkerung aufgetauchten Cholera, woran auch etliche Ruſſen
er=
krankten, bis zum 14. September 79 Perſonen erkrankt und 87
ge=
ſtorben ſeien. Am 14. September befanden ſich noch 16 Koreaner,
3 Ruſſen und 1 Japaneſe in Behandlung.
Officiös wird aus Petersburg geſchrieben: Der ruſſiſche
Ver=
treter in Bulgarien, Generalmajor Baron Kaulbars werde als
Vertrauensmann des Zaren mit Autorität auftreten und durch ſeine
moraliſche Unterſtützung die durch die Regentſchaft miedergehaltene
Oppoſition zur Geltung bringen. Rußland ſer entſchloſſen, die
Actionsfreiheit des bnlgariſchen Volkes zu achten, begehre aber gleiche
Achtnng ſeitens der Regentſchaft. Nur bezüglich der Wiederwahl
des Fürſten Alexander von Battenberg ſei jede Verhandlung
aus=
geſchloſſen. Rußland beabſichtige nicht, einen Kandidaten
vorzu=
ſchlagen, ſondern ſich auf Winke in Bulgarien zu beſchränken,
wo=
durch es die Erweckung von Mißtrauen in Europa, wie einen
Miß=
erfolg in Bulgarien vermeide. Rußlands Einſpruchsrecht genüge,
um Rußland gegen eine ihm nicht zuſagende Wahl zu ſichern.
Buſgarien. Das Rundſchreiben von Kaulbars an die ihm
unterſtellten ruſſiſchen Konſuln in Bulgarien enthält viele Anklagen
gegen Bulgarien und machte einen ſehr ſchlechten Eindruck. Der
Miniſterrat beſchäftigt ſich mit demſelben am 28. Septbr. in einer
uerſtündigen Sitzung. Selbſt die Miniſter die vorher zu dem
möglichſten Nachgeben gegen die Wünſche Rußlands geneigt waren,
ſind durch die Schroffheit der Note ſchwer betroffen und ſogar
Parawelow, der verſöhnlichſte von allen, ſpricht jetzt für den
Wider=
ſtand. Die Lage iſt äußerſt geſpannt. Der Miniſterrat verſchob
den endgiltigen Beſchluß auf den 29. Sept. Die Beauftragten des
ruſſiſchen Konſulats, welche Kaulbars Rundſchreiben über die ,
bul=
gariſche Parteiregierung' in den Wirtshäuſern verbreiteten, wurden
wiederholt durchgeprügelt. Baron Kaulbars hat hiergegen in einer
Note Einſpruch erhoben. Natſchewitſch erwiderte dem Ueberbringer
der Note mündlich, daß er die Beſtrafung der Schuldigen
veran=
laſſen werde, daß aber die Regierung die Verantwortung ablehnen
Rrüſſe; dieſelbe falle vielmehr denen zu, welche bei den jetzigen
Zu=
ſtänden derartige aufregende Schriftſtücke verbreiteten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Bahnhof=
aufſeher bei der Main=Neckar=Eiſenbahn Georg Schupp zum
Re=
biſor 2. Klaſſe bei dem Kontrollbureau dieſer Bahn ernannt.
Das Gr. Regierungsblatt, Beil. Nr. 25, enthält: 1)
Bekannt=
machung, die Organiſation der Unfallverſicherung betr. 2) Oeffentliche
Anerkennung einer edlen That. 8) Bekanntmachung, die Prüfung der
Kreis=Bauaufſeher betr. 4) Bekanntmachung, betr. die Erhebung einer
Umlage von dem zum Friedhof=Verbande Dalsheim gehörigen
Jsraeliten. 5) Ordensverlethungen. 6) Ermächtigung zur Annahme
und zum Tragen eines fremden Ordens. 7) Namensveränderungen.
8) Dienſtnachrichten. 9) Dienſtenthebung. 10) Charaktererteilungen.
11) Ruheſtandsverſetzungen. 12 Konkurrenzeröffnungen. 18) Sterbefälle.
B (Schwurgerichtsverhandlungen.) Geſtern Vormittag
wurde die vorgeſtern Aberd um 8 Uhr unterbrochene Verhandlung
gegen den der Anklage des Totſchlags bezüchtigten Taglöhner
Karl Jacob I1. von Bürſtadt fortgeſetzt. Schließlich verneinten die
Geſchworenen die Frage auf vorſätzliche Tötung und bejahten die
Frage auf Körperverletzung mit tödlichem Erfolg, worauf der
Ge=
richtshof um halb 12 Uhr auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Jahren
3 Monaten, wovon ein Monat durch die Unterſuchungshaft verbüßt
iſt, Tragen der Koſten durch den Angeklagten und Confiskation des
bei dem Verbrechen gebrauchten Meſſers erkannte. Die dann am
Nachmittag folgende und durch eine zweiſtündige Pauſe unterbrochene
Sitzung beſchäftigte ſich mit der Anklage gegen den 27 Jahre alten
Obſthändler Peter Hartmann von Rimbach, wegen Urkundenfälſchung,
Betrug und Diebſtahl. Die Zuſammenſetzung des Gerichtshofes
war dieſelbe wie am Vormittag, als Staatsanwalt fungierte
Herr Dr. Rüſter, die Verteidigung führte Herr Rechtsanwalt
Heyer. Da bei der Ladung eines Zeugen ein Verſehen
vorgekom=
men und anſtatt desſelben ein der Sache vollſtändig Fremder
ge=
laden und erſchienen war, ſo zog ſich die bei dem unumwundenen
Geſtändnis des Angeklagten einfache Verhandlung in die Länge,
bis Staatsanwalt und Verteidiger auf die Vorladung des Zeugen
verzichteten und nach fünf Uhr die Plaidoyers beginnen konnten
Wir werden das Urteil morgen nachtragen.
Bekanntlich iſt am 1. April 1885 die Steuerreform in
un=
ſerem Staate ins Leben getreten, welche darin gipfelt, daß bei der
Grund= und Gewerbeſteuer eine Erleichterung der
Pſlich=
tigen eintrat, während das Einkommen ſchärfer
herange=
zogen und die Kapitalrentenſteuer neu eingeführt wurde.
Nachdem letzthin durch die Großh. Centralſtelle für Landesſtatiſtil
die definitiven Ziffern der in dem Steuerjahr 1885-86, dem erſten
ſeit der Steuerregulierung, zur Erhebung überwieſenen direkten
Steuern, bekannt geworden ſind, läßt ſich bei der Vergleichung mit
den Ziffern des Vorjahres 1884-85 erſehen, daß im Großen und
Ganzen die Steuerregulierung der Provinz Oberheſſen zu Gut
191
kam, während die Provinzen Starkenburg und
höher heranzuziehen waren. Es wurden nämlich
überwieſen:
In 1884-85:
Einkommenſteuer: Gewerbeſteuer: Grundſteuer: Hauptſumme:
Star k e n bu r g:
1405 69267 M. 36533034 M. 1230695,40 M. 300l 784 M.
O berhe,
E N
780 57454 M. 15712668 M. 1067 125 80 M. 2004827,C2M.
2365
Rheinheſſen
zur Erhebung
R heinheſſen:
147541372 M. 44857163 M. 1285380,60 M. 3209365.95 M.
366168093 M. M0865 M. 3583201,80 M. 821591138 M.
In 1885-86.
Einkommenſt. Gewerbſt. Grundſt. Kapitalrentenſt. Hauptſumme
Starkenburg:
M.
M.
M.
M.
M.
154290780 314641,22 106008858 156 78920 307442639
O berheſſen:
80788668 135 74442 91671288
7205940 1932 40338
R heinheſſen:
1665 51392 401 28523 111159152 13208247 331447314
401630799 816708 309239298 360 9310 8323029
Der Staat erhebt alſo überhaupt in 1885-86 an direkten
Steuern gegen das Vorjahr mehr 105891 M. 93 Pf. An dem
Mehr nehmen aber nur Starkenburg und Rheinheſſen teil, erſteres
mit 72708 M. 52 Pf., letzteres mit 105107 M. 19 Pf. während
Oberheſſen um 72423 M. 64 M. ermäßigt wurde.
B. Die Vorleſungen des Kaufmänniſchen Vereins
für das Winterhalbjahr 1886-87 nehmen am nächſten Montag
ihren Anfang. Bei den vom Publikum mit gebührender
Wert=
ſchätzung anerkannten Beſtrebungen des Vereins, nur Gutes zu
bieten, dürfte hier die Mitteilung genügen, daß Herr Geheime
Hof=
rat Gerhard Rohlfs (Weimar) die Reihe der diesjährigen
Vor=
leſungen mit einem Vortrag über „die deutſche Koloniſation an der
Oſtküſte von Afrika' eröffnen wird. Iſt doch gerade der durch ſeine
Reiſewerke auch als Schriftſteller beſtens bekannte Forſcher mehr
als irgend ein anderer dazu berufen, das genannte Thema zu
behan=
deln und die Ergebniſſe ſeiner während eines faſt 2jährigen
Auf=
enthaltes in Afrika gemachten Erfahrungen und Beobachtungen
ſeinen deutſchen Landsleuten als maßgebend für ihre Anſchauung
und Beurteilung der für uns immer größere Wichtigkeit
gewinnen=
den Zuſtände des ſchwarzen Erdteils vorzulegen. Der
Kaufmän=
niſche Verein hätte daher keine geeignetere Wahl für ſeinen erſten
Vortragsabend treffen können, der, weil bei dem großen Intereſſe,
das ihm entgegengebracht wird, ein ſehr zahlreiches Auditorium
erwartet werden darf, im großen Saale des Saalbaues
ſtattfin=
den ſoll.
O Neßlers Oper „Trompeter von Säkkingenu iſt ins
Schwediſche überſetzt worden und wird im Laufe dieſes Winters in
Stockholm zur erſten Aufführung gelangen.
Außer F. Bahers hiſtoriſchem Volksmuſeum, welches
unter verſchiedenen plaſtiſchen Kunſt= und Meiſterwerken, die in
Wachs modellierten Büſten ſämtlicher deutſchen Kaiſer von Karl
dem Großen bis zu unſerem Heldenkaiſer Wilhelm zur Anſchauung
bringt, bietet die diesjährige Herbſtmeſſe an Sehenswürdigkeiten ſo
viel wie nichts. Wir können daher umſomehr den Beſuch dieſer
Kaiſer=Gallerie als ebenſo unterhaltend wie lehrreich Jedermann
empfehlen.
Den mancherlei Mitteilungen über die infolge der
außer=
gewöhnlichen Witterungsverhältniſſe der letzten Wochen zu Tag
getretenen Vegetationsmerkwürdigkeiten, ſind wir in der
Lage aus eigener Anſchauung etwas Bemerkenswertes hinzuzufügen.
Auf einer kurzen Erholungsreiſe im ſüdlichen Odenwald hat
Schreiber dieſes an der Landſtraße von Hirſchhorn nach Wald=
Michelbach, dicht vor dem badiſchen Hoheitszeichen, ehe man die
heſſiſche Gemeinde Langenthal betritt, an dem Rain eine
ausge=
dehnte Stelle mit reifen Erdbeeren entdeckt. Schreiber dieſes
und ſein Begleiter ließen ſich die würzigen Früchte, die in Geſchmack
und Ausſehen ſich durch nichts von den Sommerfrüchten unterſchieden,
ſchmecken und iſt nur zu wünſchen, daß die noch in der Reife
be=
ſindlichen Beeren zur gehörigen Zeit auch ihre Entdecker finden.
Bei dieſer Gelegenheit ſoll nicht unerwähnt bleiben die Thätigkeit
des Odenwaldklubs in Anbringung von Wegweiſern. Nicht nur
die Knodener Höhe iſt mit ſolchen nach jeder Richtung hin
vor=
züglich verſehen worden, auch der ſonſt ſo ſchwer zu findende Weg
nach der Tromm iſt in einer Weiſe kenntlich gemacht, daß jedes
Verfehlen unmöglich iſt. Der ſüdöſtliche Teil des Odenwaldes
frei=
lich läßt in dieſer Beziehung noch ſo ziemlich alles zu wünſchen
übrig. In den ausgedehnten Waldungen des Leininger Parks, in
der Gegend von Schöllenbach u. ſ. w., wo die Gebirgsnatur des
Odenwaldes am meiſten hervortritt, harren für den genannten Klub
nach der erwähnten Seite hin noch der lohnendſten Aufgaben.
Egelsbach, 28. September. Ein in Cincinnati verſtorbener
Heſſe aus dem Kreiſe Bensheim hat ſeinen deutſchen Angehörigen
eine beträchtliche Summe vermacht. Auch in unſerem Orte
woh=
nende Verwandte desſelben ſollen an dem Erbe beteiligt ſein.
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Mainz. 28. Sept. Ein prächtiger Herrſchaftswagen, von vier
Pferden gezogen, kam heute mittag hier an. Derſelbe gehört einem
reichen Engländer, welcher mit ſeiner Frau in dieſem Fuhrwerk
ganz Deutſchland bereiſt. Der Engländer kam von Homburg,
wo=
ſelbſt er ſich kurze Zeit aufgehalten hat. Von hier aus geht die
Reiſe über Alzey, Kaiſerslautern ꝛc. auf der Pariſer Chauſſee nad
Paris.
Mainz, 28. Sept. Die Herren Dompräbendat und Profeſſor
Dr. Holzammer und Dompfarrer Thomas ſind von dem Biſchof
Dr. Haffner zu Domkapitularen ernannt worden. Durch dieſe
Wahl iſt die Anzahl der hieſigen Domkapitulare wieder vollzählig
geworden. — Die beiden Kavalleriekaſernen auf der großen
Bleiche ſollen weder verkauft noch vertauſcht werden, ſondern ſollen
vielmehr zu Verbandshäuſern für den Kriegsfall, alſo als
Kriegs=
lazarete, umgebaut werden.
Frankfurt, 80. Sept. Herr Miniſter v. Bötticher wird
zur Feier der Eröffnung des kanaliſierten Mains und des neuen
Hafens hierherkommen. Zur Feier werden neben den Miniſtern
der Mainuferſtaaten, die Präſidenten der Handelskammern der
rheiniſchen Städte, Bürgermeiſter und Oberbürgermeiſter eingeladen.
Das Eröffnungsfrühſtück in Höchſt wird von der Regierung gegeben.
Aus der bayriſchen Pfalz. 28. Septbr. Die diesjährige
Weinernte fällt ſtellenweiſe ſo ungünſtig aus, daß es ſich der Mühe
kaum lohnt, Leſe zu halten. Von der Reblaus ſind die hieſigen
Weinberge glücklicherweiſe verſchont geblieben.
Berlin, 30. Sept. Der General=Intendant der Königl.
Schau=
ſpiele Herr von Hülſen, Excellenz, iſt geſtern plötzlich verſchieden.
Leipzig. 29. September. Die Einweihung der neuen
Börſe fand heute in Anweſenheit des Königs und der Miniſter
der Finanzen und des Innern, ſowie des Generaldirektors der
ſächſiſchen Staatsbahnen und der Spitzen der Behörden ſtatt.
Nach=
dem der König mit dreifachem Hoch begrüßt worden, hielt der
Konſul und Direktor Wachsmuth, der Oberbürgermeiſter Dr. Georgi
und der Börſenvorſtand Bankier Becker Anſprachen. Beim Dejeuner,
drückte der König ſeine große Befriedigung über den Bau und die
ſEinrichtungen der Börſe aus.
Wien, 29. Sept. In Trieſt erkrankte 1 und ſtarben 2. in Peſt
erkrankten 14 und ſtarben 7 Perſonen an der Cholera.
New=York, 29. Septbr.
Einer eingegangenen Meldung
zu=
folge hat g eſtern nachmittag in Charleſton abermals ein kurzer
heftiger Erdſtoß mit ſtarkem Getöſe und ſchüttelnder Bewegung
ſtattgefunden.
Am Hofe zu St. James. Prinzeſſin Beatrice von
Battenberg, jüngſte Tochter der Königin von England, ſieht
ihrer Entbindung entgegen, und die Königin iſt eifrig bemüht, für
das Kind ihrer Lieblingstochter eine geſchmackvolle Ausſtattung
her=
zuſtellen. Jede freie Minute benützt die hohe Frau, um winzige
Zäckchen zu häckeln, kleine Jacken und Häubchen zu ſtricken. Infolge
Auftrages der Königin wird in einer Fabrik eine eigene Gattung
Sicherheittsnadeln hergeſtellt, welche jedes Wickelband überflüſſig
machen und den Bund zuſammenhalten, ohne den Säugling zu
be=
engen. Die Königin ſelbſt hat in den Wäſcheſchulen einen Preis
für das praktiſchſte Hemdchen=Modell ausgeſchrieben und die
einge=
ſandten Reſultate eigenhändig geprüft, indem ſie die Kinder der
Hofbeamten damit bekleidete, um zu ſehen, ob das An= und
Aus=
ziehen raſch von ſtatten gehe. Für den Taufakt hat die Königin
einen Teil ihres eigenen Brautſchleiers geſpendet. Falls das Kind
ein Knabe iſt, dürfte es nach dem Prinz=Gemahl Albert genannt
werden; iſts ein Mädchen, ſo ſoll es Victoria heißen. Für die Wiege
hat die Königin ſelbſt eine Zeichnung entworfen.
Ueber die zehn Lohengrin=Aufführungen, welche
Lamoureux im Eden=Theater in Paris vom 15. April bis 1. Juni
zu veranſtalten gedenkt, teilt der „Figaro= näheres mit. Die
Dich=
tung iſt von Charles Nuitter übertragen. Die Proben werden
bereits im Januar beginnen. Sämtliche Rollen ſind doppelt
be=
ſetzt. Die Chöre werden 80 Stimmen, das Orcheſter wird 90
In=
ſtrumente umfaſſen. Was die ganze Darſtellung betrifft, ſo erhebt
Lamoureux den Anſpruch, den eigentlichen Intentionen Wagners
beſſer zu entſprechen, als es bisher auf deutſchen Bühnen der Fall
geweſen iſt. Ob dieſer Anſpruch Berechtigung hat, bleibt abzu
warten. Die Namen der Mitwirkenden ſollen binnen kurzem
ver=
öffentlicht werden. Schon jetzt richtet das erwähnte Blatt an die
Chauviniſten die verſtändige Mahnung, das Ereignis als ein rein
muſikaliſches zu betrachten.
Die bulgariſche Frage iſt bereits zum dramatiſchen
Problem geworden. In einem Pariſer Theater findet in den nächſten
Tagen die erſte Aufführung eines Stückes ſtatt, das den Titel:
„Les aventures d’Alexandret führt und deſſen Held der Fürſt von
Bulgarien iſt. Das Stück beginnt um Mitternacht in der Stunde
der berüchtigten Entführung; der zweite Akt ſpielt auf der Pacht;
der dritte im Coupé: das Schlußtableau ſtellt den feierlichen
Ein=
zug in Sofia dar. An den Dekorationen wird mit fieberhafter
Haſt gearbeitet. Um auch für die weiblichen Mitglieder der Bühne
Rollen herauszuſchlagen, kommt eine Art Schutzgeiſt ferner eine
bulgariſche Jeanne d’Arc und am Schluſſe auch die Landesfee vor.
Der Darſteller des Fürſten, ein ſechs Schuh höher „Künſtler', hat
ſich bereits eine Bühnen=Uniform beſtellt, die an Goldſchnüren eben
keinen Mangel leidet. Auf der Pariſer Bühne wird alſo die
bul=
gariſche Frage befriedigend gelöſt.
Straffällige Parodten. Eine prinzipielle Entſcheidung
von großer Wichtigkeit hat, wie der Wiener „Allg. 8ta. aus Trieſt
gemeldet wird, das dortige Gericht dieſer Tage getroffen. Es
ver=
urteilte den Theaterdirektor Gaetano Taſſi, der angeklagt war,
durch Afführung einer Parodie aus der „Aidau, für welch letztere
die Firma Ricoldi in Mailand das alleinige Aufführungsrecht
be=
ſitzt, die Intereſſen dieſer Firma geſchädigt zu haben, zu
zwei=
tauſend Lire Geldſtrafe und Zahlung der Tantiemen mit der
Be=
gründung, daß die Parodie, welche aus einer bekannten Oper ganze
Stücke enthalte, zur Aufführung des Konſenſes des Beſitzers der
Oper bedürfe.
Die Gagen der bulgariſchen Offiziere. Nicht nur die
Beförderungsverhaͤltniſſe in dem bulgariſchen Heer ſind ſeit
Entfer=
nung der ruſſiſchen Offiziere ausnehmend günſtige; auch die
Gagen=
bezüge der bulgariſchen Offiziere, namentlich jener der unteren
Chargen, ſtehen in gar keinem Verhältnis zu den üblichen Beſoldungen
in anderen Heeren. Einſchließlich der Quartiers= und
Tafelgeld=
entſchädigung ſollen - wie Eſercito Italiano mitteilt - die
Gehalts=
ſätze betragen: für den Unterlieutenant 4425 Frank jährlich, für den
Lieutenant 5025 Frank, für den Hauptmann 7320 Frank für den
Major 9320 Frank, für den Oberſtlieutenant 11520 Frank, für den
Oberſt 13170 Frank und für den Generalmajor 15000 Frank. Die
Venſionsgebühren ſtehen im Verhältnis zu den Aktivitätsgebühren.
Die Penſion eines Hauptmannes mit dreißig Dienſtjahren beträgt
zum Beiſpiel 8780 Frank.
Die Spiegelgalerie des Schloſſes zu Herrenwörth.
In Nr. 33 bringt die „Gartenlaube' eine Reihe von
Illuſtra=
tionen aus dem Schloſſe König Ludwigs 11. auf Herrenwörth,
unter welchen namentlich die berühmte Spiegelgalerie hervorgehoben
zu werden verdient. Die Galerie enthält zwanzig hohe
Bogen=
fenſter, welchen gegenüber ebenſo viele Spiegelſcheiben von gleicher
Größe angebracht und; auch die Thüren ſind zolldicke Spiegel. In
den Fenſterniſchen ſtehen ungeheure Broncevaſen mit meterbreiten
Höhlungen und verſilberte Tafelaufſätze, an den Pfeilern Büſten der
römiſchen Kaiſer aus den verſchiedenſten Marmorſorten
zuſammen=
geſetzt, wunderbare italieniſche Arbeit. Ueber den Eingängen zu
den Nachbarſälen ſchweben Genien in bunten Gewaͤndern plaſtiſch
aus dem Mauerwerke heraus; zwiſchen den Spiegelſcheiben und
dem Plafond erſtreckt ſich durch den ganzen Saal ein funkelndes
Gewirr von lebensgroßen vergoldeten Relieffiguren. Der mächtige
Saal, durch den man wie durch ein Traumreich wandelt, wurde
auf Befehl des Königs durch zweitauſend in prächtigen Kronleuchtern
angebrachte Perzen erleuchtet. Vierzehn Diener pflegten alle die
Lichter in der kurzen Zeit von einer Viertelſtunde anzuzünden.
Litterariſches.
Wieder hat die „Deutſche Romanbibliothek (
Stutt=
gart, Deutſche Verlags=Anſtalt, vorm. Ed. Hallberger) einen
Jahr=
gang - nunmehr ihren vierzehnten - beendet und mit demſelben
thren alten trefflichen Ruf aufs neue bewährt. Der uns
abge=
ſchloſſen vorliegende zweite Band enthält ſechs ausgezeichnete
Ro=
mane, von denen der Anfang des einen, „Die Lehnsjungferr von
Emilie Erhard, noch in den erſten Band zurückreicht und gleichwohl
durch den ganzen zweiten Band neben den anderen fünf Romanen
herläuft. Nicht minder angenehm wie dieſen leſen ſich die anderen
Romane des Bandes. „Blinde Liebe von Hugo Klein, „Auf dem
einſamen Schloſſe; von Hieronhmus Lorm, „Die Jagd des Todes
von Leo Warren. „Die Löwen in Weidling! von J. V. Wiedmann,
und endlich E. Merks „Liebestraum: Das Feuilleton, und die
auserleſenen Proben aus der neuen deutſchen Lyrik bilden eine
gewiß allſeitig willkommene Beigabe.
8t. Wirth's Fahrplanbuch erſchien mit gewohnter
Pünkt=
lichkeit in der Winterauflage und bietet für den gewöhnlichen
ge=
ringen Preis den zuverläſſigſten Reiſebegleiter. Scharfer Druck,
praktiſche Zuſammenſtellung und überaus reiches Material zeichnen
auch die neue Auflage aus, welche wieder durch einen
Eiſenbahn=
beamten revidiert wurde und dadurch auf beſondere Zuverläſigkeit
Anſpruch hat.
Von Hackländer's Soldatenroman: „Der letzte
Bom=
bardier; mit 500 Illuſtrationen von Bergen und Haug lin
Liefe=
rungen 40 Pf. bei C. Krabbe in Stuttgart) iſt Lieferung 14-17
erſchienen.
Tageskalender.
Freitag, 1. Oktober: Monatsverſammlung des Vereins=Kunſtfreund;
im Saale des Hotels zur Poſt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.