Aonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark. 50 Pf. ud.
Bringerlohn. fluswürtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Voſtaufſchlag
(Srag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: mDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
inBeſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36. ſowie auzwärtz
von allen Annonen=Erpeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 28. Juli.
Ne144.
1886.
Gefunden: 1 Hundehalsband, blau mit Marke 3847. 40 Revolver=Patronen. 2 Freimarken 110 Pfg. und 5 Pfg.)
1 blau=weiß geſtreifte Blouſe. 1 Kaſtenſporn. 1 Hundehalsband mit Marke 3365. 1 Stiefelzieher. 1 Schraubenzwinge
von Holz. 1 Portemonnaie mit röthlicher Wolle angefertigt, rund, enthaltend 1 M. 51 Pfg. 1 alte Rohrpeitſche. 1 kleiner
weißer Strohhut.
Verloren: 1 Damentäſchchen mit Häkelarbeit. 1 ſchwarzer Atlasſchirm. 1 goldene Broſche.
Zugelaufen: 1 kleiner gelber Hund. 1 kleiner weißer Hund.
Darmſtadt, den 26. Juli 1886.
Hroßherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 24. Juli 1886.
Betreffend: Den Zuſtand des Gemeindefaſſelweſens im Kreiſe Darmſtadt; hier der Bullen.
Vas Großherzogliche Lreisamk Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Im Nachſtehenden bringen wir das Ergebniß der diesjährigen, von dem landwirthſchaftlichen Bezirksverein veranlaßten
Beſich=
tigung der Gemeindebullen zu Ihrer Kenntniß.
Auch in dieſem Jahre wurde conſtatirt, daß nur in wenigen Gemeinden die Sprungregiſter ordnungsmäßig geführt waren.
Wir erwarten, daß Sie dieſem Gegenſtand künftig noch mehr Aufmerkſamkeit widmen und empfehlen denjenigen unter Ihnen,
deren Gemeinden nach dem Gutachten der Commiſſion zur Anſchaffung anderweiten Zuchtmaterials veranlaßt ſind, bei ihren
Gemeinde=
räthen für die Betheiligung an dem vom landwirthſchaftlichen Bezirksverein Darmſtadt beabſichtigten Ankauf von Originalbullen
Berner Race mit allem Nachdruck hinzuwirken.
J. V.
Dr. Zeller.
neberſicht
über das Reſultat der von der Commiſſion des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt im Frühjahr 1886
vorge=
nommenen Beſichtigung der Gemeindebullen im Kreis Darmſtadt.
Vorbemerkung: Mit Ausnahme von Nieder=Beerbach ſind die Bullen überall Eigenthum der betreffenden Gemeinde.
Die Note 1 bedeutet„ſehr gut”, die Note 2 „ gut=, die Note 3 „genügend, die Note 4 „ untauglichi.
48) Gemeinde. Art
der
Haltung. Gemeinde=
Faſſelwärter Privathalter. Der Faſſel Urtheil der
Commiſſion über 1S
H⁄₈.
2
⁄₈
242
gb
18.
Bemerkungen. Race. Farbe. G
7. 2.
⁄
23₈
121
8 0.
„2
. 3
S.
S,
8 Arheilgen Gemeinde Georg Ploch. — 2½ Orig.=Berner Gelbſcheck 1 1 1 450 „ ſtall
„ — 2 Vern. Baſtard Braunſcheck „ „ „ — Rothſcheck Etwas eingeſenkt. „ „ „ 2) Der Kopf iſt zu dick. „ — Reiner Berner Gelbſcheck Beſſüngen „ 18. Tracht Ww. 14 Vern. Baſtard Braunſcheck 131 „ —
24 „ Rothſcheck 2 2
469
[ ← ][ ][ → ]1814
Na 144
S. Gemeinde. Artder
Haltung. Der Faſſel Urtheil der
Commiſſion über
p. D.
B
2.
175
4½
70
8
2 Bemerkungen. Gemeinde=
Faſſelwärter. Privathalter. Race. Farbe. 2 „
2
5
„
4
2 5
5
73
3
„
8 Oſo. 8 Braunshardt Privat= Gaſtwirth 3½ Holländ. Baſt Schwarzſcheck 3 2 2 2 100 Dürfte, da nicht in die Zuchtrichtung haltung Heid paſſend, durch einen Berner Bullen zu erſetzen ſein. 9 Darmſtadt Gemeinde Friedr. Hirſch 34 Berner Rothſcheck 2 1 1 1 324 Hoher Schweifanſatz. Der Wärter ſtall wird zur Prämiirung empfohlen. — 2 Bern. Baſtard, 2. 11 Eberſtadt „ Hrch. Läuning. — 2½ ſReiner Berner Gelbſcheck 1 1 1 I 300 Der Wärter wird zur Prämiirung empfohlen. 121 „ „ „ — 2 Orig.=Berner Rothſcheck 1 1 1 1 Ein dritter Bulle ſoll demnächſt wieder angeſchafft werden. 13 Eich Privat= — Ph. Rotherme 2 Reiner Berner, „ 2-8 2 3 2 19 haltung 14 Erzhauſen „ — Ph. ThomasI] 24 Orig.=Berner Gelbſcheck 1 2 243 L. Thomas ! 3 Vern. Baſtard. Braunſcheck 2 Ein dritter Bulle wäre nothig. 16) Eſchollbrücken Gemeinde= Johs. Hauf. 2 „ Rothſcheck 2 178 ſtall 17) „ — 3½ „ dunkel Roth= 2 1 2 1 Senkrückig. 4 „ ſcheck 18 Gräfenhauſen Privat= — Mich. Mager 13 „ Rothſcheck 2 J 2 2 326 haltung. Wittwe. „ „ — Wilh. Reitz II 24 Orig.=Berner Gelbſcheck 1 2 2, 20 „ „ — Mich. Brenne= 14 Bern. Baſtard Rothſcheck kranl 2 9 2 Ein vierter Bulle wäre nöthig. Wittwe, 21 Griesheim Gemeinde= Gg. Feuerbachk — 2 „ Hellbraun mil 2 1 2 1 318 Etwas eingeſenkt. ſtall. Bleß 22 „ „ „ — 24 Bern=Schweiz. Fahlgrau 2 1 2 Hinten zu ſpitz; dürfte als nicht zur Baſtard Zuchtrichtung paſſend, durch einen Berner Bullen zu erſetzen ſein. 23 „ „ „ — 2 Bern. Baſtar. Rothſcheck 3 1 2 Senkrückig. Der Wärter wird zur Prämiirung, empfohlen, mit 2. Prämie. 24 Hahn „ Michel Glock — 1½ Orig.=Berner „ 178 O.
5 „ „ „ 12 Bern. Baſtard, „ -3. 1 2 26 Meſſel Privat= — Joh. Reitz VI. 4 Orig.=Berner Gelbſcheck 1 2 „ 2 251 Ein dritter Bulle wäre nöthig. haltung
„ — J. Laumann 7. 2½ Vern. Baſtard 2-3 2 2 78 Nd.=Beerbackh „ — Adam Bärſch 4 „ Rothſcheck 2 2 3 2.J 214 Die Bullen ſind Eigenthum des (Eigenthümer, Halters. Ein dritter Bullen wäre 20. 2 „ 2-3 2 2.J nöthig. 90 Nd.=Ramſtadt gemietheter Johs. Wagner. G 3 Orig.=Berner „ 1 5 154 Der Wärter wird zur Prämiirung Gemeinde= empfohlen mit 1. Prämie. ſtall 2½ Gelbſcheck 2 1 32 Ob.=Ramſtadt. Privat= — Frz. Müller 1 24 Bern. Baſtard Rothſcheck 2 2 2 2 563 3 „ haltung
„ — 4 Odenw. Baſt. Braun m. Blef „ „ — Bomſt. Fiſcher 14 Bern. Baſtard, Rothſcheck „ „ 1½ „ c9 Ein fünfter Bulle wäre nöthig. 96 Pfungſtadt Gemeinde= Chriſt. Cröß= — 34 Orig.=Berne: „ 370 Der Wärter wird zur Prämiirung. ſtall mann II. empfohlen mit 1. Prämie. „ „ — 4 „ Hellrothſcheck „ „ „ — „ Gelbſcheck „ 40 Roßdorf „ Gg. Hein III. — 2 „ Rothſcheck 1 563 Der 3. u. 4. Bullen fehlen dermalen und werden dieſelben demnächſt angekauft, jedoch wäre immer noch 41 13 „ ein fünfter Bulle nöthig. 42 Schneppen= Privat= Friedr. Selig 4 Bern. Baſtard „ 2 2 C. 2 103 Hoher Schweifanſatz; zweiter Bulle hauſen haltung mann. iſt nöthig. 43 Traiſa „ Karl Mahr. 2 „2 6 106 44 Weiterſtadt „ Andr. Rothen 2 Berner Rothbr.m. Bleß. 2 2 301 Ueberbaut. hüuſer, 45 „ „ — Ch. Schambert 29 Berner Gelbſcheck 1 46 „ „ Ph. Becker 44 Orig.=Berner 2 Muß wegen hohen Alters abgeſchaff. werden. 47 Wixhauſen, Gemeinde= Konrad Bitter. 4½ „ 1 1 196 Der Wärter wird zur Prämiirung ſtall empfohlen mit 1. Prämie. 48 „ 1½ Hellrothſcheck 2 1
und
=
„
5459
62
726
820
1055
1853
917
95¼
4 B.
617
723
810
858
940
1120
1227)
129
952
510
740
88
83
92
101
11=
6
61
79
85¾
940
12
510,
740
83
835
925
1015
1130
60
[ ← ][ ][ → ] R 144
Betnnntmnchung.
Bei der unterzeichneten Stelle iſt ein Taxator zu ernennen. Bewerber wollen
ihre Geſuche binnen 8 Tagen ſchriftlich einreichen.
Darmſtadt, den 26. Juli 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[7497
Arnold.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 16.
Juli 1886 ſollen nachſtehende
Immo=
bilien der Fouragehändler Wilhelm Schäfer
Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
V. 14¼oo. 112 Grabgarten Wen
delſtadtſtraße,
da=
V 14⁄₁₀o 306 Hofraithe
ſelbſt,
169 Grabgarten da=
V.
15¾⁄oo
elbſt
da=
15⁵⁄oo 775 Hofraithe
V.
ſelbſt,
15⁄oo 144 Grabgarten da=
V.
ſelbſt,
Mittwoch den 18. Auguſt 1886,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Dieſe Verſteigerung wird,
vorausge=
ſetzt, daß anderweite rechtliche Hinderniſſe
nicht entgegenſtehen - auch dann
ge=
nehmigt, wenn nur der halbe
Schätzungs=
preis erzielt werden wird.
Darmſtadt, den 26. Juli 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[7498
Harres.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 16.
Juli 1886 ſoll nachſtehende Hofraithe
der Fouragehändler Wilhelm Schäfer
Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
II. 535
71 Hofraithe
Lange=
gaſſe,
Mittwoch den 18. Auguſt l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Dieſe Verſteigerung wird,
vorausge=
ſetzt, daß anderweite rechtliche Hinderniſſe
ge.
nicht entgegenſtehen - auch dann
nehmigt, wenn nur der halbe
Schätzungs=
preis erzielt werden wird.
Darmſtadt, den 26. Juli 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
[7499
Gras=Verſteigerung.
Mittwoch den 28. d. Mts.,
Nach=
mittags 5 Uhr,
werden auf der Viehweide 3 Morgen
Heugras öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Zuſammenkunft der Steigerer um ¾5
Uhr am Schießhauſe.
Beſſungen, den 24. Juli 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[7471
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ſchloſſenem Vorplatz, Magd= und
Boden=
kammer, 2 Keller, Waſchküche, per Oktbr.
zu vermiethen.
Auch kann ein Laden dazu gegeben
werden, event. Wohnung in der Manſarde.
Auskunft Parterre.
7419) Schwanenſtr. 43 eine frdlch.
Wohnung per 1. September zu beziehen.
7427) Friedrichsſtraße 36 nahe den
Bahnhöfen, 6 ſehr ſchöne Zimmer, zweite
Etage, mit erforderlichem Zubehör, bis
Oktober auf Wunſch auch früher zu bez.
7502) Hochſtraße 13 im Seitenbau
eine kleine hübſche Wohnung an eine ruhige
Familie für ſofort.
7503) Ecke der Caſino= u.
Bleich=
ſtraße 36 eine Wohnung, 6 Zimmer
Küche, 2 Kammern, Boden und Keller zu
vermiethen. Näheres 3. Stock.
7504) Wienerſtraße 57
Parterrewohnung, 4 Zimmer nebſt
Zube=
hör, Bleichplatz, per 1. Oct. zu beziehen.
Zu erfragen 3. Stock.
Zu vermiethen.
In feinſter Lage iſt
eine'herr=
ſchaftliche elegante Beletage und
Mansurde alsbald zu beziehen.
Auf Verlangen auch Stallung.
Näheres durch P. Thüringer,
A Schultr. 5.
[7505
4
4
E
7506) Feldbergftr. 56 eine Wohnung,
3 Zimmer, Küche, gleich zu beziehen.
7507) Im füdöſtlichen Stadttheil,
in einem neuerbauten Hauſe, Beletage
und Manſarde mit Waſſer ꝛc. zu
ver=
miethen. Näheres bei P. Thüringer,
Schulſtraße 5.
7508) Sackgaſſe 3 eine Stube zu v.
7509) Wienerſtr. 50 zwei
ineinander=
gehende Zimmer mit oder ohne Penſion.
7510) Marienplatz 11 iſt die Bel=
Etage, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
allem Zubehör, vom 20. Oktober an zu
verm. Näheres ebendaſelbſt im Entreſol.
7511) Heidelbergerſtraße 45 die
Beletage, 5 große Zimmer, Küche,
Speiſe=
kammer, Balkon, 3 Manſarden=, 1
Sou=
terrainzimmer, Gartenantheil, per 1.
Sep=
tember beziehbar.
Läden, Hagazine slo.
5213) Marktplatz 4 ſind im
Hinter=
hauſe, parterre, ein Laden, Werkſtätte u.
zwei geräumige Lagerräume, ſowie im
Vorderhauſe in der Manſarde zwei größere
Zimmer zu vermiethen.
6202) Ernſt=Ludwigsſtr. 5 ein
Laden mit Comptoir zu vermiethen.
Näheres Mühlſtraße Nr. 56, zwei
Treppen hoch,
40
[ ← ][ ][ → ]1818
6831) Hübſche Stallung zu ver=
8 miethen. Wendelſtadtſtraße 15.
go0ooooooooooooooooooooo0000
6203)
Zwei Räume
zu Werkſtätten ſowie zu Lagerräumen
ge=
eignet, zu vermiethen. Auf Wunſch kann
ſpäter auch Wohnung dazu gegeben
wer=
den. Näheres in der Expedition.
ooooooooooooooooooooooooooo
7273) Obere Rheinſtraße ein
L.aden
8 mit Werkſtätte und Comptoir pei
; 1. Nov. zu vermiethen. Zu erfr.
8 bei B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
ooooieoooooooooooooooooooooe
7428) Kirchſtraße 4 ein neu
einge=
richteter Laden mit Comptoir zu verm.
2442) Ballonplatz 7 zwei möblirte
Zimmer ſofort zu vermiethen.
4240) Heerdwegſtr. 37 möbl.
Zim=
mer und Kabinet mit od. ohne Penſion.
5215) Waldſtraße 7, Manſarde, mö
blirtes Zimmer u. Cabinet per ſofort.
Auskunft parterre.
5842) Mauerſtraße 14 ein
neuher=
gerichtetes möbl. Zimmer ſofort beziehbar.
6466) Eliſabethenſtr. 1. 2. Stock,
zwei fein möbl. Zimmer ſofort beziehbar.
6574) Niederramſtädterſtraße 17
ein gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6605) Landwehrſtr. U, part., nach
der Straße, Wohn= und Schlafzimmer,
gut möblirt, zu vermiethen.
6718) Markt zwei ſchön möblirte
Wohn= und Schlafzimmer per 1. Auguſt
zu beziehen. K. Volz, Metzgermſtr.
6832) Rheinſtr. 8 ein gut möblirtes
großes Zimmer zu vermiethen.
6835) Dieburgerftr. 28 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6962) Lauteſchlägerſtr. 18 ſchör
mäbl. Zimmer mit Kabinet zu verm.
6963) Carlsſtraße 12 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7067) Schützenſtraße 18 ein möbl.
Wohn= und zwei Schlafzimmer gleich zu
beziehen.
7068) Louiſenſtraße 22 Vorderh.
2. St. ein gut möblirtes Zimmer zu v.
7209) Neckarſtraße 11 im Seitenbau
ein möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion.
7355) Bleichſtr. 41 1 in
unmittel=
barer Nähe der Bahnhöfe ein ſchön
mö=
blirtes Zimmer zu vermiethen.
7320) Riedeſelftr. 46 zwei feinmöbl
Zimmer per 1. Auguſt beziehbar.
7429) Mauerſtr. 22 ſchön. gr. Zimmer.
7431) Wendelſtadtftr. 39 1. St. ein
gut möbl. Zimmer mit Kabinet ſofort.
7432) Alexanderſtr. 16 ein kleines,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7433) Caſerneſtraße 64 Manſarde
ein möblirtes Zimmer ſofort.
7437) Alexanderſtr. 5, eine Stiege
hoch, ein möbl. Zimmer gleich beziehbar.
N 144
7512) Beſſ. Wittmannsſtr. 4 part.
ein fein möblirtes Zimmer.
7513) Capellplatz 14 ein möblirtes
Zimmer an einen anſtändigen Herrn.
7514) Hügelſtr. 2 iſt ein möblirte=
Zimmer mit Penſion zu vermiethen.
7515) Kiesſtr. 22 1 ein hübſch möbl. Z.
7516) In nächſter Nähe der
Drago=
nerkaſerne 2 ſchön möbl. Zimmer zu
vermiethen u. am 1. October zu beziehen.
Näheres Neckarſtr. 18 parterre rechts.
7517) Eine tüchtige, erfahrene
Wärterim
ſucht Stelle zur Pflege eines kl. Kindes.
Näheres Capellplatz 8 parterre.
7518) Ein militärfr. junger Mann,
der doppelt. u. einfach. Buchführung
kun=
dig, ſucht, geſtützt auf prima Referenzen
Stelle als Comptotriſt oder Reiſender.
Gefl. Off. unt. H. V. 89327 an die Exped.
7519) Für ein auswärtiges Manuf.=
und Confections=Geſchäft wird eine
per=
fekte ſelbſtſtändige erſte Arbeiterin auf
Mäntel und Coſtüme geſucht. Franco=
Offerten mit Angabe der Anſprüche
be=
fördert die Exped. d. Bl. unter L. 0.
7456) Ein braves, fleißiges
Dienſt=
mädchen, das kochen kann und ſich aller
Hausarbeit unterzieht, für ſogleich geſucht.
Roßdorferſtraße 13.
Buchhalter-Cosuch.
Ein mit der Buchführung durch und
durch vertrauter Buchhalter, der jeder
Samstag auf einem Ort (Bahnſtation)
eintreten kann, wird geſucht. Näheres in
der Expedition d. Bl.
[7522
7521) Einzuverläſſiger Fuhrknecht
wird geſucht Feldbergſtraße 5.
7485) Zwei gute Schreinergeſellen
geſucht. Kiesſtraße 49.
Ein Hausburſche
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Rheinſtraße 39.
[7522
7523) Ein durchaus tüchtiger
ſelbſtſtändiger Arbeiter, findet dauernde
Beſchäftigung. Näheres Expedition d. Bl.
ooooooooe
[7235) Für ein
Manufaktur=
waarengeſchäft wird ein junger
Mann unter günſtigen Bedingungen
in die Lehre geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl.
7486) Ein Hausburſche,
mit nur prima Zeugniſſen, gegen guten
Lohn geſucht. Näheres in der Expedition.
7458) Auf unſer Comptoir ſuchen wir
einen tüchtigen
Lehrling
mit guter Schulbildung unter günſtigen
Bedingungen.
Gebrüder Becher,
Rheinſtraße 3.
7524) Lehrlinge geſucht.
Louis Hauft, Mech. Werkſtätte,
Wendelſtadtſtraße 40.
6991) Ein Feilenhauerlehrling
gegen Lohn geſucht.
Val. Michel, Schloßgaſſe 12.
GEI8TE „AI8R01.
Der Wechſel des Milchburſchen könnte
Unregelmäßigkeiten bei meinen geſchätzten
Milchkunden verurſachen, bitte daher
vor=
kommenden Falles dies mir direct
anzu=
zeigen um Abhülfe zu bewirken.
F. P. Pitthan.
Vom 15. Auguſt ab beginnt ein
mehr=
wöchentlicher
Cursus Im Juschnoidon
und iſt derſelbe in jeder Hinſicht auf das
praktiſch Vortheilhafteſte eingerichtet.
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[7526
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womöglich mit Seiten= oder Hinterbau, in
guter Vermiethungslage, wird zu mäßigem
Preis zu kaufen geſucht. Gefl. Offerten
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Sicherheit und nachweisbar pünktl.
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zahlung zu civilen Zinſen dauernd geſucht.
Off. unter A. B. an die Exped. erbeten,
Ein kleines, langhaariges
Ladchen,
weiß, an Kopf, Seite u. Schwanz ſchwa,
gezeichnet, mit der Marke Nr. 3536, wur
geſtohlen. Vor Ankauf wird gewarnt.
findet ein anſtändiger junger Mann er
Dame (srael.) in einer achtbaren ꝛſ.
Familie. Näher. i. d. Exped.
(35
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C- per 1. Auguſt geſucht. Offertemt.
F. L. an die Exped. d. Bl.
(29
N. 144
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Netzamaetn
RoEziaErcAriavtArrair'
10
re4
ſé³
6.
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Lu haben in den besseren Colonial. und Dehcatessenwaaren-
Handlungen.
[3.
1819
41.
5
5.
Ga4-Alditue,
von H. „AlhIGId.
Die Liſten zu dem im Monat Oktober beginnenden Tanz=
Unter=
richt ſind von heute in meiner Wohnung Saalbaustrasse 33
zur Einzeichnung aufgelegt, wozu ganz ergebenſt einladet
Ang. Hainfeld, Großh. Hoftanzlehrer.
Wilhelm Hainteid I.
Ertruzuge
anläßlich des 500=jährigen Jubiläums der
Univerſität Heidelberg.
In den Tagen vom 2. - bis einſchließlich 1. Auguſt d. J3.
kommen täglich mehrere Extrazüge nach und von Heidelberg zur
Ausführung, worüber alles Nähere aus den auf unſern Stationen
angehefteten Plakaten erſehen werden wolle.
Darmſtadt, den 25. Juli 1886.
Direction der Main-Neckar-Zahn.
8⁄₈
Darmotädter Hännergosang. Jorein.
Sonntag. den 1. Auguſt 1886.
Valdparthie
Auf dem Glasberg
Abmarſch mit Muſik Nachmittags 2 Uhr vom Kapellplatz.
Freunde des Vereins ſind willkommen.
[532
Der Vorstand.
Hohl hbI.
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Colonialwaa=
renfach einſchtagenden
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derobeſtänder, eiſernes Gartengitter,
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[7534
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[7535
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Herrn kann ein ſchön möbl. Zimmer
vermiethet und von demſelben ſofort
be=
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(Ende der Grafenſtraße nächſt der
Pro=
menade) parterre.
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Mittwoch den 28. Juli 1886, Nachmittags von 4-7 Uhr:
Hafee-Concert (Streichmuſik).
7536
Entrée 20 Pfg. Kinder 10 Pfg.
Bei ungünſtiger Witterung findet das Concert im Gartenſaal ſtatt.
Buthultkenuerrin.
Sonntag den 1. Auguſt, Abends 8 Uhr:
Feſtliche Begehung der Wiederbeſetzung des biſchöflichen
Stuhles von Mainz.
eingeleitet durch eine Anſprache des Herrn Dekan Beyer.
Die Katholiken von Darmſtadt-Beſſungen ſind hierzu freundlichſt eingeladen.
(7537
Der Vorstand.
Werschlagſussſürchtet,
oder bereits davon betroffen wurde, oder
an Congeſtionen, Schwindel, Lähmungen,
Schlafloſigkeit, reſp. an krankhaften
Ner=
venzuſtänden leidet, wolle die Broſchüre
„ Ueber Schlagflußvorbeugung u. Heilung
3. Aufl., vom Verfaſſer, ehem. Landw.=
Bataillonsarzt Rom. Weißmann in
Vilshofen, Bayern, koſtenlos und franko
beziehen.
(1117
Woog 27. Juli 1886.
Waſſerhöhe am Pegel: 381 Mtr.
Lufttemperatur 140 R.
Waſſerwärme Vorm. 8½ Uhr 17½ R.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 28. Juli.
Deutſches Reich. Der Kronprinz des Deutſchen Reiches wird
am 4. September in Augsburg erwartet; derſelbe wird dem
Be=
ſuche der Kreisausſtellung einen Tag widmen, andern Tags nach
Lager Lechfeld und von da zu den Feldmanövern bei Babenhauſen
ſich begeben, woſelbſt er am 6. September eintrifft und als Gaſt
des Fürſten Fugger im fürſtlichen Schloſſe daſelbſt Abſteigequartier
nehmen wird.
Der Gouverneur von Berlin, der General der Kavallerie von
Williſen, iſt am 25. geſtorben.
Die „Straßbg. Landeszeitung! meldet amtlich die
Zurdispoſi=
tionsſtellung des Bezirkspräſidenten Back und die Ernennung
des=
ſelben zum Bürgermeiſter von Straßburg.
Die kaiſerliche Kabinettsordre über die Beſchränkung der
Teil=
nahme der Offiziere an öffentlichen Rennen liegt jetzt in ihrem
Wortlaute vor. Beſonders bemerkenswert ſind die Beſtimmungen,
wonach es den Offizieren künftig verboten iſt, mit Jokeys oder mit
Herren, die nach dem 1. Juli 1886 in Deutſchland mit Jokeys
ge=
ritten haben, zu konkurrieren, Geldentſchädigungen - gleichviel in
welcher Form - anzunehmen, mit Buchmachern oder ſonſtigen nicht
ſtandesgemäßen Perſonen zu wetten ꝛc.
Domherr Wanjura in Pelplin, der Kandidat der Kurie für den
erledigten Kulmer Biſchofsſitz, hat ſich nach Rom begeben.
Unter den Nach= und Erſatzwahlen zum Reichstage, die ſich in
den nächſten Wochen notwendig machen, beanſprucht die im
Wahl=
kreiſe Graudenz=Straßburg für den verſtorbenen Abgeordneten
v. Lyskowski (ole) ſtattfindende Erſatzwahl ein beſonderes
In=
tereſſe. Der Wahlkreis war bis 1884 immer in den Händen der
Nationalliberalen; im genannten Jahre gelang es der polniſchen
Partei, den Wahlkreis zu erobern. Die Nationalliberalen machen
nun jetzt den Verſuch, den Wahlkreis zurückzugewinnen und haben
ſie als Kandidaten Herrn Hobrecht aufgeſtellt. Der Sieg Hobrechts
iſt faſt gewiß, wenn die Kandidatur von den freiſinnigen Wählern
des Kreiſes aufrichtig unterſtützt wird und ſollen erfreulicher Weiſe
in dieſer Beziehung auch Unterhandlungen zwiſchen den
National=
liberalen und Deutſchfreiſinnigen in Graudenz=Straßburg im
Gange ſein.
Die Anweſenheit des Kaiſers in Elſaß=Lothringen wird zu
Feſtlichkeiten und Huldigungen Veranlaſſung geben, welche diejenigen
der Beſuche in den Jahren 1877 und 1879 noch übertreffen werden.
In den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung ſieht man mit größter
Erwartung und Freude dem Beſuche des kaiſerlichen Herrn
ent=
gegen. Der Hudrang aus allen, auch den entfernteſten Gegenden
des Landes. wird vorausſichtlich ein ganz ungeheurer werden. An
der großen Kaiſerparade auf dem Polygon zu Straßburg werden
ſich auch ſämtliche Kriegervereine des Elſaß, die meiſten derjenigen
von Lothringen und eine große Anzahl der badiſchen Kriegervereine
beteiligen.
Schweiz. Bei der Regierung des Kanton Bern iſt ein
Sub=
ventionsgeſuch für die Erbauung der Brünigbahn eingereicht
wor=
den; dasſelbe ſtützt ſich auf ſehr reelle Angebote von einer Berner
und einer belgiſchen Geſellſchaft, ſodaß die Ausführung dieſes
Pro=
iektes nunmehr als geſichert betrachtet werden darf.
Heſterreich=Angarn. Ein Erlaß des Handelsminiſters an
ſämt=
liche öſterreichiſchen Handels= und Gewerbekammern,
landwirtſchaft=
liche Vereine, induſtrielle und kommerzielle Korporationen beſchäftigt
ſich mit der Erneuerung des Handelsvertrags mit Deutſchland und
des Handels= und Schiffahrtsvertrags mit Italien. Der
Handels=
vertrag mit dem Deutſchen Reiche vom 23. Mai 1881 und der
Han=
dels= und Schiffahrtsvertrag mit Italien nebſt Zollkartell= und
Viehſeuchen=Uebereinkommen vom 27. Dezember 1878 treten am
31. Dezember 1887 außer Kraft, und zwar der Vertrag mit
Deutſch=
land nach Artikel 25 desſelben in jedem Falle, der Vertrag mit
Italien aber in dem Falle, als einer der kontrahierenden Teile mit
Ende 1886 eine Kündigung eintreten läßt.
Nach Trieſter Telegrammen haben bei Rizmanie, wo die Cholera
heftig auftritt, die Bauern ein Gaſthaus, worin ſich eine ärztliche
Kommiſſion befand, geſtürmt, weil ſie meinten, daß dieſe die
Kran=
ken vergifte. Gendarmerie mußte die Aerzte ſchützen.
Jrankreich. Freyeinet wird ſich am 1. Auguſt nach Mont=ſous=
Vaudrey zum Präſidenten begeben. Clemenceau iſt am 26. nach
Karlsbad abgereiſt.
Engkand. Lord Salisbury iſt am 26. mittags von Osborne
zurückgekehrt; derſelbe hat den Auftrag zur Bildung des neuen
Kabinetts übernommen. Das Parlament wird am 5. Auguſt zur
Wahl eines Sprechers zuſammentreten und ſich nach acht bis zehn
Tagen bis zum Oktober vertagen.
Der „Times' zufolge hat Lord Salisbury dem Lord Hartington
den Premierpoſten im neuen Kabinett angeboten. Lord Hartington
habe beſtimmt abgelehnt, dagegen Salisbury ſeine Unterſtützung in
der iriſchen Politik unter der Bedingung zugeſichert, daß dem
Par=
lamente keine Irland betreffende Bill vorgelegt werde, die nicht
vorher ſeine (Hartinaton's) Zuſtimmung erhalten habe.
Der chineſiſche Geſandte Marquis Tſeng reiſte am 26. abends
nach Kiſſingen ab zum Beſuche des Fürſten Bismarck; vorher hatte
er eine Unterredung mit dem Erzbiſchof Manning.
Der „Mancheſter Guardian' erfährt, die britiſche Regierung
habe es abgelehnt, „die Neu=Hebriden an Frankreich abzutreten.
Der Einfluß der auſtraliſchen Kolonien habe triumphiert, und es
ſcheine nicht wahrſcheinlich. daß irgend welche Bedingungen ihnen
eine franzöſiſche Beſetzung dieſer Inſeln ſchmackhafter machen
werden.-
Aus Tiree MNordſchottland) werden Ruheſtbrungen ſeitens der
Kleinbauern gemeldet. Zur Herſtellung der Ruhe iſt ein
Kanonen=
boot von Plymouth dorthin abgegangen.
Riederlande. Am Sonntag Abend kam es in einigen
Stadt=
vierteln Amſterdams anläßlich des Verbotes des Volksfeſtes zu
Streitigkeiten zwiſchen dem Pöbel und der Polizei und zu einigen
Verwundungen. Die Ruhe war zwar gegen 9 Uhr wieder
herge=
ſtellt doch dauerte die Erregung am Montag fort, ohne daß zunächſt
die Ruhe geſtört wurde. Um 5 Uhr nachmittags wiederholten ſich
die Ruheſtörungen, die Aufrührer erbauten Barrikaden, ſo daß die
bereits konſignierte Infanterie und Kavallerie erſchien und die
Menge aufforderte, auseinanderzugehen. Da die Aufforderung nicht
befolgt wurde, gab die Infanterie Feuer, wobei eine Perſon getötet
und mehrere verwundet wurden. Zur Aufrechterhaltung der
Ord=
nung ſind die abgeſandten Truppen verſtärkt worden.
Ikalien. Die öffentliche Meinung beſchäftigt ſich noch immer
mit der Doppelwahl des Galeerenſträflings Cipriani in Ravenna
und Forli zur Deputiertenkammer. Mit Recht bezeichnet die
ge=
mäßigte Preſſe dieſe Verirrung der Wähler von Ravenna und Forli
als ein erſchreckendes Zeichen der Entſittlichung und dieſe
An=
ſchauung kann durch die Art und Weiſe, in welcher die radikalen
Blätter die Wahl Cipriani's feiern, nur verſtärkt werden.
Außkand. Die Beit der großen Brände ſcheint
wiedergekom=
men zu ſein. In Warſchau traf am Sonnabend die Nachricht ein,
daß die 3500 Einwohner zählende Stadt Wolbrom im
Gouverne=
ment Kielce in vollen Flammen ſtehe.
Nähere Meldungen fehlen,
da auch das Telegraphenſtationsgebäude in Wolbrom
niederge=
brannt iſt.
Herbien. In der Sitzung vom 25. hat die Skupſchtina der
Re=
gierung für die während des Kriegszuſtandes erlaſſenen Geſetze und
M144
Verordnungen einſtimmig die nachträgliche Genehmigung erteilt und
darauf die Wahlprüfung begonnen. Die Skupſchtina erklärte auf
Antrag des Wahlausſchuſſes ſämtliche beanſtandeten Wahlen bis
auf zwei für ungültig. Der Miniſterpräſident verlas hierauf einen
königlichen Ukas, durch welchen die Seſſion für 1885 geſchloſſen und
die Skupſchtina der Seſſion für 1886 zum 27. d. nach Niſch
einbe=
rufen wird.
Vereinigke Staaten. Präſident Cleveland hat ſich mit den
Miniſtern nach Albany begeben, um der zweihundertjährigen
Ge=
denkfeier der Gründung dieſer Stadt beizuwohnen.
Bei den
Verhandlungen des Anarchiſten=Prozeſſes in Chicago iſt durch
Zeugenausſagen feſtgeſtellt worden, daß viele Anarchiſten ſich ſelbſt
mit der Herſtellung von Dynamitbomben beſchäftigten. Mehrere
der von ihnen verfertigten Bomben ſind im Gerichtsſaale ausgelegt
worden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Juli.
Die Sonderausſtellung von Gold=, Email= und
Elfen=
beinarbeiten im Großh. Muſeum wird heute geſchloſſen. Eswird
nunmehr eine ſolche von keramiſchen Erzeugniſſen folgen.
Wie die Direktion der Main=Neckarbahn bekannt giebt,
werden in den Tagen vom 2. bis einſchließlich 7. Auguſt anläßlich
des 500jährigen Jubiläums der Univerſität Heidelberg an jedem
Tage folgende Extrczüge eingelegt: Frankfurt ab 51vormittags,
Darmſtadt ab 35 416 5as vormittags, Heidelberg an 530 600 73o
vor=
mittags; am 6. Auguſt, als dem Tage des hiſtoriſchen Feſtzuges,
überdies noch: Frankfurt ab 40 vormittags, Darmſtadt ab 5ö
vor=
mittags, Heidelberg 7 an vormittags. Sodann zurück: Heidelberg
ab 7, 1010 und 1110 abends. Darmſtadt an 35 1210 und 1242 nachts,
Frankfurt an 930 und 120 nachts; am 6. Auguſt außerdem noch:
Heidelberg ab 50 nachmittags, Darmſtadt an 66nachmittags,
Frank=
fnrt an 8 nachmittags. Da Freitag den 6. Auguſt wegen des
hiſto=
riſchen Feſtzugs, welcher um 9 Uhr vormittags ſeinen Umgang
be=
ginnt, bereits vor 8 Uhr die Fahrſtraßen in Heidelberg polizeilich
abgeſperrt werden, ſo dürfte dringend zu raten ſein, an dieſem Tage
zur Fahrt nach der Feſtſtadt die früheſten Extrazüge zu benützen,
wie es ſich wegen des zu erwartenden Verkehrs großer
Menſchen=
maſſen auch empfiehlt, die Rückreiſe nicht bis zum ſpäten Abend zu
verſchieben. - Dem betreffenden Plakat, welches den geſamten
Fahr=
plan der Main=Neckarbahn für die Feſttage einſchließlich der
Kurs=
zeiten der Extrazüge für alle Stationen enthält, entnehmen wir
noch, daß die am 29. Juli und den folgenden Tagen auf Stationen
der Main=Neckarbahn und der Heſſiſchen Ludwigsbahn nach
Heidel=
berg gelöſten Retourbillete bis einſchließlich 11. Auguſt giltig
bleiben und zur Benützung der gewöhnlichen Perſonenzüge und der
eingelegten Extrazüge berechtigen, daß dagegen in der Zeit vom
1. bis 8. Auguſt keinerlei anderweitige Fahrpreisermäßigung (für
Geſellſchaften und dergl.) auf der Main=Neckarbahn gewährt
wer=
den kann.
Am Montag iſt mit dem Legen der Schienen für die
Dampf=
ſtraßenbahn auf der Griesheimer Chauſſee begonnen worden.
Auch ſind an demſelben Tage die für den Bahnübergang beſonders
hergeſtellten Schienen eingetroffen
Nach dem „Pferdefreund; wurden bei der kürzlich
ſtattge=
habten Verſteigerung von 6 ausrangierten Landgeſtütsbeſchälern
des Großh. Marſtalls zuſ. 2336 M. gelöſt. Die Preiſe für die
einzelnen Pferde ſchwankten zwiſchen 251 und 616 M.
Wir erhalten folgende Zuſchrift: „Dr. Paſteur und der
Talmud. Als ich vor einiger Zeit einen eingehenden Bericht
über das Paſteur'ſche Heilverfahren gegen die Tollwut las, erinnerte
ich mich einer Stelle im Talmud, Tract. Joma f. 83, aus welcher
hervorgeht, daß die Aerzte der damaligen Zeit (des 2. und 3.
Jahr=
hunderts n. Chr.) den netzartigen, die Leber umſchließenden Lappen
des tollen Hundes dem von dieſem Gebiſſenen als Heilmittel zu
eſſen gaben, das ſeine Heilung bewirken ſollte. Da fragt es ſich.
aus welchem Grunde haben ſie gerade dieſes Glied des Leibes des
tollen Hundes dazu auserſehen? Sollten ſie vielleicht in dasſelbe
das Wutgift verlegt und eine Art Paſteur'ſchen Verfahrens
einge=
ſchlagen haben? - was berechtigte ſie aber zu einer ſolchen
An=
nahme?
Sie konnten jedoch auch von einem andern Grunde
ge=
leitet worden ſein. Aber von welchem? bleibt, wenigſtens für uns
Laien, ein Räthſel. —- Uebrigens haben manche Talmudiſten
be=
hauptet, jenes Mittel ſei kein probates, und im Talmud Jer. Joma
45 findet ſich ſogar der Ausſpruch, daß weder dieſes noch ein
an=
deres Heilmittel gegen den Biß eines tollen Hundes wirkſam ſei.
Schließlich ſei noch zu bemerken: gar mancher hervorragende
Talmudiſt hatte, um die Natur der Tiere und deren Krankheiten
u. ſ. w. kennen zu lernen, eine Zeitlang bei einem Hirten ſich
auf=
gehalten, ſo z. B. Abba Areka, brühmtes Schulhaupt zu Sura am
unteren Euphrat, deſſen Schule von 219 bis 243 n. Chr. blühte,
und der bei dem letzten Partherkönig Artaban 1V. in hohem,
An=
ſehen ſtand
M. Mannheimer.
D. Beſſungen. Die Donnerstag den 29. Juli, nachmittags
5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat folgende Tages=
1821
ordnung: 1) Mitteilungen; 2) Vergebung der Arbeiten für die
Waſſerverſorgung; 3) Abtretung von Gelände in der Rückertſtraße:
4) An= und Verkauf von Gelände in der Wittmannſtraße; 5) Ankauf
von Gelände in der Hermann= und Eichbergſtraße; 6) Erbauung
einer Friedhofhalle; 7) auf Antrag von Gemeinderat Henkel und
Genoſſen: 2. Anſtellung eines zweiten Lehrers an der
Handwerker=
ſchule; b. Baulicher Zuſtand der Kleinkinderſchule; c. Wahl eines
Deputierten, betreffs der politiſchen Vereinigung mit der Stadt
Darmſtadt; 8) Geheime Sitzung: a. Die Anſtellung eines
Ortsge=
richtsdieners; b. Geſuche.
Eberſtadt, 26. Juli. Das geſtern hier ſtattgehabte
Turn=
feſt des Bergſträßer Turnerbundes verlief in ſchönſter Weiſe.
Nach=
dem vormittags das Preisturnen beendet war, bewegte ſich am
nachmittag ein ſtattlicher Zug nach dem nahen Feſtplatz im Walde.
Die Begrüßungsrede hielt Oberlehrer Heberer, betonend, daß das
Turnen ſchon im Altertum ein hervorragendes Bildungsmittel für
die Jugend geweſen ſei, dem man in neuerer Zeit in der Schule
und im Militärweſen eine große Beachtungſchenke, um ein kräftiges,
geſundes und tüchtiges Geſchlecht zu erziehen, das in den Werken
des Friedens und des Krieges geſchickt ſei, männlich zu ringen und
zu kämpfen. Ein mächtiges „Gut Heil” brauſte durch den Wald.
Die Kapelle Hilge aus Darmſtadt und der edle Gerſtenſaft trugen
nicht wenig dazu bei, daß das Feſt ſich zu einem wahren Volksfeſt
geſtaltete, das gleichzeitig vom herrlichſten Wetter begünſtigt war.
Mainz, 26. Juli. Der Glanzpunkt der feſtlichen
Veran=
ſtaltungen zu Ehren des neu gewählten Biſchofs war unſtreitig
der Fackel zug am Sonntag abend. Mehrere tauſend Fackelträger
bewegten ſich in muſterhafteſter Ordnung unter Vorantritt der
Feuerwehr und in Begleitung von den Kapellen ſämtlicher hier
garniſonierender Regimenter durch einen großen Teil der in einem
Lichtmeer erſtrahlenden Stadt nach dem weiten Marktplatz, der für
das Publikum abgeſperrt war. Hier hatte auf der Galerie des
den Eingang zum Dom überſpannenden Triumphbogens der Biſchof
mit ſeinen Ehrengäſten Platz genommen. Reichstagsabg. Racke blickte
in kurzer Rede auf die Vergangenheit von Mainz zurück, das immer
eine treue Tochter der römiſchen Kirche geweſen ſei. Die Stadt
habe nicht mehr die Bedeutung wie früher, es reſidiere kein
Kur=
fürſt mehr hier, allein man habe doch wieder einen Biſchof, und
dieſem werde es in treuer Mitwirkung der Bevölkerung wohl
wie=
der gelingen den Aufſchwung der Stadt zu bewirken, zu dieſem
Werke bitte er den gefeierten Oberhirt den Segen des Himmels
herabzuflehen. Der Biſchof ſprach dem Redner ſeinen Dank aus,
worauf ca. 800 Sänger den Choral „Das iſt der Tag des
Herrn=
intonierten. Der Zug ging hierauf mit klingendem Spiele ab und
löſte ſich auf, womit die offizielle Feier ihr Ende erreichte. Mainz
hat wieder einmal ſeinen Ruf, Feſte arrangieren zu wiſſen, hiermit
aufs glänzendſte gerechtfertigt.
Mainz, 26. Juli. Auf der Heſſiſchen Ludwigsbahn
wurden geſtern, außer den bereits verſtärkten Courszügen, 12
Extra=
züge mit über 200 Wagen befördert, die Zahl der Fremden, welche
mit den erſten Zügen morgens hier ankamen, betrug 12000
Ver=
ſonen; außer den täglichen Coursmaſchinen wurden noch 32
Ma=
ſchinen für die Extrazüge und als Vorſpann in Dienſt geſtellt. Die
Straßenbahn beförderte am geſtrigen Tage zwiſchen 11000 und
12000 Perſonen, eine bis jetzt noch nicht erreichte Zahl, troßzdem
am Vormittag und Abends beim Fackelzug der Verkehr längere Zeit
unterbrochen werden mußte.
Gießen, 27. Juli. Entgegen der von den „O. N.igebrachten
Nachricht, daß ſich Oberſtlieutenant Bertram in Homburg v. d. H.
erſchoſſen habe, wird jetzt mitgeteilt, daß derſelbe am Samstag in
einem Orte im Taunus als geiſtesgeſtört aufgefunden und nach
einer Anſtalt in Frankfurt verbracht wurde.
Offenbach, 24. Juli. Der erſte Brückenpfeiler der neuen
Brücke wurde in dieſer Woche fertiggeſtellt und aus dieſer
Ver=
anlaſſung den an dem Bau beſchäftigten Arbeitsleuten eine kleine
Feſtlichkeit bereitet.
Worms, 26. Juli. Am verfloſſenen Samstag, bei Beginn der
Sommerferien an der hieſigen Volksſchule, wurden dieſes Jahr
wieder zwei Mädchen=Kolonien unter Führung zweier
Lehrer=
innen nach Lichtenberg und diesmal auch eine Knaben=Kolonie
unter Führung eines Lehrers nach Beedenkirchen befördert. Jede
Kolonie zählt 15 ſchwächliche und kränkliche Kinder aus genannter
Schule, die ſich, während eines dreiwöchentlichen Aufenthalts
da=
ſelbſt in friſcher Wald= und Gebirgsluft, geiſtig und körperlich
er=
holen ſollen.
Frankfurt a. M., 27. Juli. Die ſtädtiſchen
Steuer=
liſten ſind hier gegenwärtig zur Einſicht ausgelegt und wir
ent=
nehmen denſelben, daß zur Klaſſenſteuer 89027 Perſonen, zur
Ein=
kommenſteuer 6992 Perſonen eingeſchätzt ſind. Die höchſtbeſteuerten
ſind bekanntlich die Herren v. Rothſchild, und zwar zahlt Baron
Wilhelm v. Rothſchild an ſtädtiſcher Einkommenſteuer die Summe
von 153900 M., Baron Karl die Summe von 147060 M. Von der
Deutſchen Effekten= und Wechſelbank erhebt die Stadt 64988 M.,
von der Frankfurter Bank und Deutſchen Vereinsbank je 58140 M.
von der Reichsbank 13680 M. von der Trambahngeſellſchaft
11628 M. von den beiden Gasgeſellſchaften 9576 und 11628 M.
„
1822
8t. Frankfurt, 26. Juli. Nächſten Samstag und Sonntag
findet die große Regatta, verbunden mit Meiſterſchaftsfahren für
Deutſchland der Frankfurter Rudergeſellſchaft „Germania” ſtatt.
Die beſten Ruderer Deutſchlands und Oeſterreichs werden ſich an
der Regatte beteiligen. Der Feſtplatz liegt dicht an der Station
Oberrad und iſt mit 4 Minuten Eiſenbahnfahrt zu erreichen.
Frankfurt a. M. Den Hauptanziehungspunkt im
Zoologi=
ſchen Garten bildet noch immer der Gibbon, jenes kleine
Menſchenäffchen, von dem ſchon mehrmals an dieſer Stelle die
Rede war. Derſelbe gehört zu den ſeltenſten Thieren, welche je
eingeführt worden ſind und unſer Garten kann ſich rühmen, dieſe
Art zum erſtenmal lebend zu beſitzen, während ein ausgeſtopftes
Exemplar derſelben ſich unſeres Wiſſens nur im Pariſer Muſeum,
befindet. Wegen der gleichen Färbung mit dem heiligen Affen der
Inder, dem Hulman (Semnopithecus entellus), erhielt unſer Gibbon
den wiſſenſchaftlichen Namen Hylobates entelloides. Im Affenhauſe
ſind ferner ein Paar junge Silberpaviane hinzugekommen und die
Vogelſammlung iſt durch eine größere Anzahl afrikaniſcher und
auſtraliſcher Finken vervollſtändigt worden. Im Hirſchpark treiben
junge Damhirſche, Nachkommen der Axis= Schweins= und
Edel=
hirſche ſich munter umher und im Raubtierhauſe fallen bei der
Fütterung die jungen ſchwarzen Panther durch ihr reizendes Spiel auf.
Biebrich, 26. Juli. Auf einem Dampfboote der Köln=
Düſſel=
dorfer=Geſellſchaft wurden geſtern einer engliſchen Familie eine
Summe von 600 Pfd. Sterling = 12000 M. entwendet; man
glaubte, daß der des Diebſtahls verdächtigte Spitzbube noch auf
dem Schiffe ſei, als dasſelbe hier anlandete; zu dieſem Zwecke
be=
gaben ſich zwei Schutzleute auf das Schiff, um den Verfolgten zu
ermitteln, doch ſoll das Ergebnis erfolglos geweſen ſein. Das Geld
ſoll ſich in einer Reiſetaſche befunden haben, welche ebenfalls
ent=
wendet wurde.
A. Neckar=Gemünd, 26. Juli. Unſere früher ſo beliebte
Sommerfriſche iſt im laufenden Jahre von Kurgäſten etwas
ver=
nachläſſigt; aber mit Unrecht. Zweifellos hat der vorjährige
Be=
ſitzer der Penſion „zur Pfalz' zu manchen Klagen Anlaß gegeben.
Dagegen iſt aber der jetzige Beſitzer, Herr Bullerdieck, eifrig
be=
müht, ſeine Gäſte in jeder Beziehung zufrieden zu ſtellen.
Man darf daher hoffen, daß es ihm bald gelingen wird, den alten
Ruf ſeines Gaſthofs wieder herzuſtellen.
Berlin, 26. Juli. Geſtern abend gegen 8½ Uhr geriet die
Decke des Pergamon=Panoramas auf dem
Kunſtausſtellungs=
platz in Brand. Es gelang indes, das Feuer nach wenigen Minuten
wieder zu löſchen. Das Gemälde blieb faſt vollſtändig erhalten:
nur zu beiden Seiten an dem Himmel, zeigte ſich die Leinwand
durch einige von der Hitze erzeugte Blaſen verletzt, die der Maler
des Bildes jedoch in einigen Tagen zu beſeitigen hofft. Der
Kultus=
miniſter nahm bereits heute vormittag, begleitet von dem
Ausſtel=
lungskomite, den unerheblichen Brandſchaden in Augenſchein. Das
Ausſtellungskomite hofft, nach genauer Unterſuchung der Brandſtelle,
daß die Wiederherſtellung des Panoramas in 8 bis 10 Tagen
mög=
lich ſein werde.
Leipzig, 26. Juli. Bei dem geſtern ſtattgehabten Brande
des Ankunftſchuppens des baheriſchen Bahnhofs iſt nicht nur der
ganze Schuppen vollſtändig niedergebrannt, auch ſechs
Eiſenbahn=
wagen ſind dabei mitverbrannt. Das Feuer ſoll infolge einer
Petroleumerploſion früh kurz nach 5 Uhr ausgebrochen ſein und
nahm einen ſo raſchen Verlauf, daß bei dem heftigen Winde von
den im Schuppen aufaeſpeicherten Gegenſtänden faſt nichts gerettet
werden konnte. Der Schaden dürfte mindeſtens eine Million Mark
betragen.
Münſter, 24. Juli. Der Senat der hieſigen Akademie hat
ſich, ſo ſchreibt der Weſtf. Merkur, veranlaßt geſehen, einen
Studierenden der Theologie, welcher das Semeſter in
Inns=
bruck zubrachte, während er hier durch einen anderen beſtimmte
Vorleſungen belegen und teſtieren ließ, mit der Strafe der
Ent=
fernung unter Abrechnung des erwähnten Semeſters zu belegen.
Vermiſchtes.
Ein in Frankfurt wohnender, aus Norddeutſchland
ſtam=
mender Künſtler hatte, an Gebräuche und Sitten aus ſeiner früheren
Heimat gewöhnt, eine Annonce erlaſſen: „Ein kleines Mädchen
wirdgeſucht: Das Ausſchreiben verſing. In dem Verlauf von
zwei Tagen wurden ihm 150 kleine Mädchen gebracht. Der Mann
gerieth in eine wahre Verzweiflung. Drängten ſich doch auf einmal
ſechs Mütter mit ihren kleinen Mädchen auf den Vorplatz und
wollte Jede ihr Kind los ſein. Jede wurde abgewieſen. Was der
Mann unter „kleines Mädchen verſtand, klärte nun ein an die
Haus=
thür gehängtes Plakat auf, worauf zu leſen ſtand, daß unter kleines
Mädchen nicht ein zu adoptierendes Kind, ſondern eine „Kleinmagd”,
d. h. ein geringes Dienſtmädchen, etwa im Alter von 18 Jahren,
zu verſtehen ſei.
Die m Solingen für die engliſche
Armeegefer=
tigten Säbelklingen müſſen folgende Probe beſtehen: Die
Klinge muß zuerſt eine Belaſtung von 16 Kilogramm auf die Spitze
144
gelegt ertragen, ohne eine Durchbiegung erkennen zu laſſen.
Als=
dann wird dieſer Druck ſo vermehrt, daß die Klinge ſich
durch=
biegend um 16 Centimeter verkürzt und trotzdem wieder gerade
ſpringt. Nach einem mit der Schneide unter Anwendung voller
Manneskraft auf einem Eiſenblock ausgeführten Hieb und einem
gleichen mit der Rückſeite, wonach durch Einlegung in eine
ver=
ttefte Schablone die genau vorgeſchriebene Krümmung kontroliert
wird, folgt die Biegeprobe. Zu dieſem Behufe wird die Klinge in
einem beſonderen Apparat flach einer Biegung von 90 Grad
aus=
geſetzt und muß wieder genau gerade ſpringen. Darauf wird das
Gewicht derſelben und endlich die Lage des Schwerpunktes
unter=
ſucht und nun erſt ſchlägt der Beamte ſeinen Abnahmeſtempel
da=
rauf. In der That, die deutſche Induſtrie kann ſehr ſtolz darauf
ſein, daß ſie ſolchen Anforderungen zu genügen vermag.
Litterariſches.
Praktiſche Winke über Ausrüſtung, Verpflegung
und das Wandern im Hochgebirge. Im Auftrag der Sektion
Starkenburg des deutſchen und öſterreichiſchen Alpenvereins verfaßt
von C. Langheinz und G. Schwab. Zweite durchgeſehene
Auf=
lage. Darmſtadt, 1886. In der gegenwärtigen Reiſezeit dürfte
vielen unſerer Leſer, welche die ihnen vergönnte ſommerliche Muſe
zu einer Wanderung im herrlichen Gebiet der Hochalpen benützen
wollen, ein Hinweis auf dieſes Schriftchen nicht unwillkommen ſein.
Der von Sachkenntnis und Erfahrung der Verfaſſer zeugende
In=
halt der „Praktiſchen Winke' hat zwar in erſter Linie das
Bedürſ=
nis des eigentlichen Hochtouriſten zum Gegenſtand,
nichtsdeſto=
weniger wird aber auch der Beſucher beſcheidenerer Höhen, wie der
Wanderer im Thal des Intereſſanten und Beherzigenswerten
ge=
nug darin finden. Das lediglich im Intereſſe des alpinen
Touriſten=
weſens herausgegebene, hübſch ausgeſtattete Werkchen iſt zum Preiſe
von 30 Pf. in den hieſigen Buchhandlungen zu erhalten.
Die Gliederung des Heeres enthält das ſoeben
aus=
gegebene Heft 17 des im Verlage von W. Spemann in Berlin und
Stuttgart erſchienenen militäriſch=patriotiſchen Prachtwerkes „Unſer
Volk in Waffen Die Einteilung in Armeekorps, die
Friedens=
ſtärke des Heeres, die Garde, die Generalkommandos, Diviſionen
und Brigaden, die General=Inſpektion der Artillerie, die General=
Inſpektion des Ingenieurcorps. enthält das vielſeitige Heft. Von
den farbenprächtigen Illuſtrationen nennen wir: In der Kaſernes,
„Der Kronprinz als Armee=Inſpekteurs, Bayeriſcher Hauptmann”
„Adlerſchießen im Katharinenholz bei Potsdam „„Sekonde=Lieutenant
vom Garde=Schützen=Bataillon.
Dr. Adolf Elſas: Der Schall. Eine populäre
Dar=
ſtellung der phyſikaliſchen Akuſtik mit beſonderer Berückſichtigung
der Muſik. (Das Wiſſen der Gegenwart 51. Band.) Leipzig: G.
Freytag.- Prag: F. Tempsky. 1886. 216 Seiten 8. Mit 80 in
den Text gedruckten Abbildungen und dem Porträt Chladnis. Preis
1 M. Allen denen, die in dieſer Beziehung nicht ermüdende
Be=
lehrung ſuchen, kann das obengenannte Büchlein des Marburger
Univerſitätsdocenten Dr. Adolf Elſas beſtens empfohlen werden.
Es behandelt die geſamte Schalltheorie in vier Kapiteln, indem es
zuerſt die allgemeinen Geſetze der Schallbewegung beſpricht, dann
zu den Schwingungsformen tönender Körper übergeht, hierauf eine
Analyſe der Klänge bietet und mit der Lehre von deren
Zuſammen=
wirken abſchließt.
greay
[7538
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Mittheilung, daß unſer innigſt geliebter Gatte und
Vater
Friedrich Kaltenborn,
Gehrer an der Rittelſchule für Knaben,
geſtern Vormittag 9 Uhr ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 27. Juli 1886.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 28. Juli, Nachmittags
5 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Caſinoſtr. 27, ſtatt.
Tagebkalender.
Mittwoch, 28. Juli: Kaffee=Konzert im Saalbau.
Sonntag, 1. Auguſt: Waldpartie des Darmſtädter Männergeſang=
Vereins auf dem Glasberg.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.