149.
RUUUGUTT TUIOIN
149.
Jahrguug.
Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. mel.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Voſtaufſchlag
(Grag= und Anzeigeblatk.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annanen=Epedilonen
Amtliches Organ
für die Behanntmuchungen des Großh. Rreisamts, des Groſh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 130.
Donnerstag den 8. Juli.
1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß Frauz Rodenhäuſer dahier zum zweiten Fleiſchbeſchauer beſtellt
und als ſolcher verpflichtet worden iſt.
Darmſtadt, den 3. Juli 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(6850
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königl. Kreishauptmannſchaft zu Leipzig vom 27. Juni 1886 iſt auf Grund der 88 11 und
12 des Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Sozialdemokratie die nicht
pe=
riodiſche Druckſchrift; „ An die Wähler des Xll. und XIII. Wahlkreiſes;, welche vollzogen iſt mit „die Sozialdemokratie des
XIII. und XII. Wahlkreiſes; Druck und Verlag der Schweizeriſchen Genoſſenſchafts=Buchdruckerei Hottingen-Fürichs,
ver=
boten worden.
Darmſtadt, den 5. Juli 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
6851
Bekanntmachung.
Aus der von den Baurath Klunk'3 Eheleuten dahier zum Andenken an
deren am 6. Oktober 1870 verſtorbenen Sohn, den Dr. med. Klunk, gegründeten
Stipendien=Stiftung für Studirende der Medicin ſoll am 6. Oktober d. J3.
ein Stipendium von jährlich 257 Mk. 14 Pfg. vergeben werden.
Vorausſetzungen zum Bezuge des Stipendiums ſind:
1) Heimathberechtigung in Darmſtadt, event. in einem anderen Orte der
Provinz Starkenburg;
2) gute Zeugniſſe über ſitliches Verhalten und fleißige Benuhung der
Studienzeit;
3) mindeſtens einjähriges Studium auf einer deutſchen Hochſchule;
4) daß die Bewerber nicht bereits ein Stipendium haben, welches ihnen
aus=
reichende Mittel zum Unterhalt und zur Pflege ihrer Studien gewährt,
ſo daß der Beſitz eines geringeren anderweiten Stipendiums den Bezug
des gegenwärtigen nicht unbedingt ausſchließt.
Da das Stipendium bis nach Ablauf des vierten Studienjahres bezogen
wer=
den kann, ſo kann ſich die Verwilligung, nach bereits abſolvirter Studiengeit auf 1,
2 und bezw. 3 Jahre erſtrecken.
Die Entſcheidung erfolgt durch die hieſige Stadtverordneten=Verſammlung.
Bewerbungen um das Stipendium ſind unter Vorlage entſpreebender
Zeug=
niſſe bis längſtens
Mittwoch den 11. Auguſt d. 33.
bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 5. Juli 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(6852
J. V.: Niedlinger, Beigeordneter.
Heugras=Verſteigerung.
Montag den 12. Juli l. Js.,
Vor=
mittags 8½ Uhr anfangend,
ſoll die Heugras=Ernte von der ſog.
Neu=
wieſe an der Roßdörfer Chauſſee gelegen
in ca. 25 Looſen, ſowie um 10¼ Uhr
diejenige von der ſog. Steckertswieſe und
Schulwieſenſchlag in mehreren Looſen
öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert
werden.
Beſſungen, den 5. Juli 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(6776
Vergebung
von Waldwegbau=Arbeiten.
Die Planirung der Stellwegſchneiſe
von der Eiſernhandſchneiſe bis zum
Kir=
ſchenweg, veranſchlagt zu 440 M., in dem
Beſſunger Gemeindelaubwald, ſoll im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſlauf unſerem Bureau zur Einſicht offen.
Angebote wolle man verſchloſſen und
mit der Aufſchrift „Waldwegbau=
Arbeit=
verſehen bis
429
1664
Samstag den 10. Juli, Vormittags
11 Uhr,
an uns gelangen laſſen.
Beſſungen, den 5. Juli 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(6777
Berth.
Heugras=Verſteigerung.
Freitag den 9. d. M., Vormittags
8¼ Uhr,
wird das Heugras von den Heegwieſen
- 678 ha., ſodann am nämlichen Tage
Vormittags 10 Uhr von der
Ruths=
wieſe =048 ha. jedesmal an Ort und
Stelle verſteigert.
Am letzteren Orte kommt zugleich das
Gras von den Wegen und Schneiſen der
Forſtwarteien Beſſunger Forſthaus und
Böllenfallthor zum Ausgebot.
An demſelben Tage, Mittags 12
Uhr, wird im Holzhofe dahier das Gras
von dem Nonnenweg im Diſtrikt
Burg=
wald und von der Pappel=Remiſe
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 3. Juli 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
(6779
Preuſchen.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Elias Wilhelm Geyer,
Wittwe zu Beſſungen gehörigen
Immo=
bilien, als:
ſtraße, I. 417 196 Grabgarten
da=
ſelbſt, VI. 94 888 Acker die Gäns=
weide, VI. 209 1050 Wieſe, auf
der
Kehrwieſe, VII. 155 862 Acker hinter der
Klappach, VII. 156 425 Acker daſelbſt, VII. 269 806 Acker in der Lands=
kron, VII. 275 787 Acker daſelbſt, VII. 276 763 Acker daſelbſt, VIII. 23 712 Acker im Kies, VIII. 134 413 Wieſe in der Sau=
bach, VIII. 135 300 Wieſe daſelbſt, VIII. 136 719 Acker und Wieſe,
daſelbſt, 12 13 1656 Acker unter den
Golläckern, 12 14 1681 Acker daſelbſt, 13 60 1138 Acker am Gries=
heimer Weg, 13 61 1038 Acker daſelbſt,
Samstag den 10. Juli d. J3.,
Vor=
mittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Zugleich wird in dieſem Termin das
Gras von den Wieſen auf der Kehrwieſe
K 130
und in der Saubach gegen baare Zahlung
verſteigert.
Beſſungen, den 7. Juli 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(6853
Pferde=Verſteigerung.
Freitag den 9. d. Mts., Vormittags
10 Uhr,
ſollen im Großherzoglichen Hofmarſtalle
dahier ſechs ausrangirte
Landgeſtüts=
beſchäler - Wagenpferde, ſchwerſten
Schlages - zu beliebigem Gebrauche
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 4. Juli 1886.
Großherzogliche Landgeſtüts=Direction.
Freiherr von Trotha. 6778
Brkanntmanhung.
Betreffend:
Die Heizung des Großh. Gefängniſſes und Großh.
Provinzial=Arreſthauſes zu Darmſtadt.
Die Lieferung der im Jahre 1886-87 für die rubricirten Anſtalten noth.
wendigen Steinkohlen und die Lieferung des Torfs für Großh. Provinzial=
Arreſthaus ſoll
Donnerstag den 15. Juli l. Js., Vormittags 10 Uhr,
im Submiſſionswege vergeben werden.
Die Bedingungen liegen vom 9. bis 14. d. Mts., Vormittags von 8-10
Uhr, auf dem Büreau des Großh. Oeconomen, Rundethurmſtraße 8, offen und ſind
die Angebote verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis zum
Er=
öffnungstermin daſelbſt einzureichen.
Darmſtadt, am 6. Juli 1886.
Großherzogliche Staatsanwaltſchaft am Landgericht der Provinz
Starkenburg.
J. A.: Rothermel, Großh. Oeconom.
(6854
Vergrhung vuon Bauarheiten
in der Gemeinde Eberſtadt.
Die bei Erbauung eines zweiten Stockes auf das neue Schulhaus zu
Eber=
ſtadt erforderlichen Bau=Arbeiten, als:
1) Maurerarbeit, veranſchlagt zu
2634 Mk. 26 Pfg.,
2) Steinhauerarbeit, „ „
553 „ 50 „
3) Zimmerarbeit,
1348 „ 42 „
„ „
4) Dachdeckerarbeit,
168 „ 93 „
„
„
5) Spenglerarbeit,
157 „ 34 „
„
„
6) Glaſerarbeit,
560 „ 88 „
„ „
7) Schloſſerarbeit,
1045 „ 79 „
„
„
8) Schreinerarbeit,
2002 „ 84 „
„
„
9) Weißbinderarbeit, „ „
1387 „ 42 „
ſollen Montag den 12. Juli l. Js., Vormittags 1 Uhr,
auf dem Rathauſe zu Eberſtadt in Submiſſion gegeben werden.
Boranſchläge und Bedingungen liegen auf unſerem Büreau zur Einſicht offen
und müſſen die Submiſſionen bis den 12. Juli, Vormittags 10 Uhr, eingereicht ſein.
Eberſtadt, den 5. Juli 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
6855
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5564) Beſſunger Herrngartenſtr. 15
der 2. Stock mit Zubehör, gleich beziehbar,
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5617) Friedrichſtraße 36, in der
Nähe der Bahnhöfe, der 2. Stock von 6
Zimmern nebſt Zubehör an ruhige Fam.
6200) Beſſ. Carlsſtr. 3 Parterre:
5 Zimmer nebſt Zubehör, Mitte Septbr.
beziehbar. Auskunſt im 2. Stock.
6455) Marienplatz 10 (Sommerſ.)
iſt die Beletage, beſtehend in 8 Zimmern
nebſt erforderlichem Zubehör bis Mitte=
Sept., auf Wunſch auch früher, beziehbar.
6518) Mathildenplatz 6 eine
Woh=
nung mit Waſſerleitung ꝛc. im 3. Stock
an eine ruhige Familie zu vermiethen u.
1. Septbr. beziehbar. Näheres parterre.
3635) Griesheimerweg 3 eine
Man=
ſardenwohnung, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche und Zubehör, an eine ruhige
Fa=
milie per 1. Auguſt zu vermiethen.
6520) Schloßgartenſtr. 49 der 2te
Stock bis 26. September zu beziehen.
8 Capellplatz 14:
l.Etage, Salon u. 6 Zimmer ꝛc.
mit Gas= u. Waſſerltg. ſofort zu beziehen.
6689) Schuſtergaſſe 19 1. St. ein
großes Zimmer, Kabinet, Küche, Keller u.
Bodenkamm. an ſtille Fam. per 1. Aug.
6792) Sandſtraße 22 eine
Woh=
nung im Hinterbau, 3 Zimmer, Kabinet,
Küche ꝛc. zu vermiethen.
Näheres Arheilgerſtraße 35.
6868) Hofſtallſtraße 6, nächſt dem
Mathildenplatz, eine ſchöne Wohnung im
1. Stock, aus 3 Zimmern, Küche,
Boden=
raum und allem Zubehör beſtehend, an
ruhige Familie zu vermiethen.
4680) Dieburgerſtraße 9 ſchön
mö=
blirtes Zimmer.
6575) Soderſtr. 5 im 1. St. ein gut
möblirtes Zimmer mit Penſion zu verm.
6715) Eliſabethenſtr. 37 möbl. Z.
6716) Ernſt=Ludwigsſtr. 16, 3. St.,
ein Wohn= u. Schlafzimmer für 1 oder
2 Herren.
6723) Neckarſtr. 26, 1 Tr. rechts,
ein ſeparates fein möbl. Zimmer ſogleich
billig zu vermiethen.
6797) Marktplatz 5. 3. Stock im
Vorderhaus ein ſchön möblirtes Zimmer.
6833) Ludwigspl. 4 ein möbl. Zim.
6869) Soderſtraße 48 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
3870) Friedrichſtr. 40, 2 Tr. hoch,
gegenüber den Bahnhöfen, iſt ein fein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6871) Eliſabethenſtr. 44 im
Seiten=
dau ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Zu erfragen Vorderhaus im 2. St.
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Emser Pastillen
auz den foston Bestandtheilen des
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Administration der Eönie Wilhelm
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ter Heilkraft gogen die Leiden der
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innerhalb 1 bis 2 Tagen auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
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Südweine und Spirituoſen, laut Preisverzeichniß der Geſellſchaft. Speiſen
nach der Karte und auf Beſtellung über die Straße.
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166¾
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bürgerlich kochen kann, ſucht ſofort Stelle.
Näheres Marienplatz 8 parterre.
4A44
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Schützenſtraße 14 parterre.
9
Saalbau Darmstadt.
Donnerstag den 8. Juli 1886, Abends von halb 8 bis 1 Uhr:
ſrosses Militär-Conoert
S.
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von der ganzen Capelle des Großh. Heſſ. 2. Drag.=Regts. Nr. 24,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn F. Stützel.
Entrée 40 Pfg. — Kinder 10 Pfg. — Programme an der Kaſſe.
Bei ungünſtiger Witterung findet das Concert in den Sälen ſtatt.
Diejenigen Mitglieder des Darmſtädter Oekonomenvereins,
welche nächsten Sonntag die Partie an das
A1ederWatd--ehEAa
mitmachen, wollen ſich zum Zug 62 ab hier Sonntagsbillets nach
Bingen nehmen.
(6800
Darmſtädter Zither=Club.
Samstag den 10. Juli, Abends 8 Uhr:
AL. REntungsrest
(6808
auf dem Carlshofe.
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6875) Ein Mädchen, welches ſich aller
Hausarbeit unterzieht, für ſogleich geſucht.
Näheres Beſſunger Seeſtraße 2.
6496) Ein anſtändiges Lehrmädchen
in ein Weißwaarengeſchäft geſucht.
Wo? ſagt die Expedition.
6499) Einen Lehrling ſucht
I. G. Schmitt'ſche Buchdruckerei,
Rheinſtraße 47.
6744) Ein Lehrling für d. Schloſſerei
und mechaniſche Werkſtätte geſucht.
Schloßgaſſe 12.
Emser Pastillen
aus den ſesten Bestandtheilen de
Emser Wassers unter lcitung der
Administration der König Wilhelm-
Felsenquellen bereitet. von bewähr
ter Heilkraft gegen die Leiden de
Respirations- und Verdauungs-Or S
gane, in plombirten Schachteln mül 4;
Controle Streifen vorräthis:
In Darmstadt in sämmtlichen
Apotheken, sowie en gros & en
détail bei Fr. Schaeſer, Cg.
Licbig Sohn. In Reinheim
bei Apotheker Jul. Seriba.
En gros-Versandt: Magazin der
Emser Felsenquellen in Köln.
Während meiner Abweſenheit werden
2O die Herren:
Dr. Hoffmann, Hügelſtraße 4,
Dr. Lipp, Ernſt=Ludwigsſtraße 21,
Dr. Martin, Promenadeſtraße 9,
Dr. Orth jun., Steinſtraße 25,
Dr. Stimmel, Neckarſtraße I.
mich in meiner Praxis zu vertreten die
Güte haben.
Dr. Burmann.
2 Ich bin von der Reiſe 8
zurückgekehrt u. habe meine
D Praxis wieder übernommen.
Dr. Kolb. H
H
O0O000000000
in Mädchen findet freundliche Auf=
E nahme. Mauerſtr. 18 part. ſo8ſ6
430
1668
Fexr lo x e n (6s7,
am Sonntag zwiſchen 11-12 in der
Beſſunger Carlsſtraße ein vierreihiges
goldenes Korallen=Armband. Finder
wird gebeten, dasſelbe gegen gute
Be=
lohnung abzugeben Heinrichſtraße 44.
verloren nach dem Woog zu.
ſnOIIOL Gegen Belohnung abzugeben
(6878
Wilhelminenſtraße 35.
Prakt.u. Spec. Arut f.Maut-Frauen-
und Unterlsihskrankheiton ote-
VT. EGIGGI, Prentſant a. A. Sunaraua u. ar.
Amist. Prof. Rieordy, auow. brioll.
Werschlaglussfürchtet,
oder bereits davon betroffen wurde, oder
an Congeſtionen, Schwindel, Lähmungen,
Schlafloſigkeit, reſp. an krankhaften
Ner=
venzuſtänden leidet, wolle die Broſchüre
„ Ueber Schlagflußvorbeugung u. Heilung
3. Aufl., vom Verfaſſer, ehem. Landw.=
Bataillonsarzt Rom. Weißmann in
Vilshofen, Bayern, koſtenlos und franko
beziehen.
[1117
B 130
Ein gebrauchter
zu kaufen geſucht. — Offerten mit
Preis=
angabe bittet man an die Exped. d. Bl.
16879
abzugeben unter D. L.
Pine kleine Familie (2 Perſ.) ſucht bis
S. Ende September im Südoſtviertel von
Darmſtadt od. Beſſungen eine Wohnung
von 4 Zimmern. Offerten beſorgt die
(6762
Exped. d. Bl. unter F. L.
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma=
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Woog 7. Juli 1886.
Waſſerhöhe am Pegel: 382 Mtr.
Lufttemperatur 170 I.
Waſſerwärme Vorm. 8½ Uhr 180 R.
Hchiffsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Voſtdampfer „Schiedam' von der
Nie=
derl.=Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft,
welcher am 19. Juni von Rotterdam
abge=
gangen war, iſt am 4. Juli, der Poſtdampfer
„Elbe' vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 26. Juni von Bremen und am 27. Juni
von Southampton abgegangen war, iſt am
6. Juli wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 10. Juli.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr — Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 8 Uhr 55 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
isr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag,10. Juli: Vorabend 7 Uhr 30 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags5 Uhr-Min.
Min.
Sabbathausgang 9 Uhr
Wochengottesdienſt: Sonntag den 11. Juli an:
Morgens 6 Uhr-Min.
Nachm. 7 Uhr - Min.
Einladung zum Abonnement
auf das
Darmſtädter Tagblatt
[149. Jahrgang.
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das Tagblatt bringt neben einer potitiſchen Aeberſicht
reich=
hattige Mittheilungen von allgemeinem und ſoſkakem Intereſſe aus
Htadt und Cand; Anterhaktung wird ferner durch das damit
ver=
bundene „Ilkuſtrierte Anterhaltungsslatt'( mit Beiträgen namhafter
Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
ge=
boten. Ein ausführlicher Kursbericht der Frankfurter Börſe wird
2-Imal wöchentlich veröffentlicht.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 150 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23,
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinens mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 8. Juli.
Deulſches Reich. S. M. der Kaiſer geleitete am 6. den nach
Frankfurt a. M. abreiſenden Großherzog von Mecklenburg und
Gemahlin zum Bahnhofe und nahm ſpäter die Vorträge des
Ober=
hofmarſchall Grafen v. Perponcher und des Generallieutenants
v. Albedyll entgegen. Zur Tafel wurde S. G. H. Prinz Heinrich
von Heſſen und Frhr. v. Rothſchild aus Frankfurt gezogen.
An Stelle des Oberpräſidenten Günther, welcher ſeine
Ent=
laſſung eingereicht hat, wurde Graf Bedlitz zum Oberpräſidenten
von Poſen ernannt.
Die preußiſchen Miniſter werden nun nacheinander ihre
Ur=
laubsreiſen antreten, ſo daß immer nur zwei Mitglieder des
Staats=
miniſteriums in Berlin anweſend ſein werden. Erſt in der zweiten
Hälfte des September dürfte das Miniſterium wieder vollzählig
verſammelt ſein und an die Arbeiten für die nächſten
Parlaments=
ſitzungen herantreten.
Die „Nordd. Allg. 8tg. verzeichnet die Auslaſſungen ruſſiſcher
Zeitungen betreffs einer abermaligen Erhöhung des ruſſiſchen Zolles
auf ausländiſches Eiſen und bemerkt ihrerſeits: Ganz dieſelben
Gründe, welche von der ruſſiſchen Preſſe zu gunſten einer Erhöhung
des Eingangszolles auf Eiſen geltend gemacht werden, ſprächen auch
für eine Erhöhung der deutſchen Getreide= und Holzzölle; nämlich
die Klagen der Beteiligten. Rußland habe ſicherlich die Berech
tigung, ſeine Hölle nach Belieben einzurichten wie in den zwanziger
Jahren; aber Deutſchland erfreue ſich derſelben Berechtigung. Durch
die Not der Landwirtſchaft würden bei uns viel größere Kreiſe
be=
troffen als in Rußland durch die Not der uraliſchen Eiſeninduſtrie,
welche vornehmlich nur ſehr reiche Leute berühre. Die Frage eines
vollſtändigen Ausſchluſſes fremder landwirtſchaftlicher Produkte
liege alſo näher für Deutſchland als die der Erhöhung der
Eiſen=
zölle in Rußland. Um die Folgen davon ſich klar zu machen, müße
man erwägen, daß durch die Leichtigkeit der Getreide= und
Holz=
ausfuhr nach Deutſchland in Nußland eine Ueberproduktion im
Ackerbau und eine Ausdehnung der Holzſchläge eingetreten ſei, wie
ſie vor Errichtung des Eiſenbahnſyſtems auch nicht entfernt
ſtatt=
gefunden habe.
Das vom 6. d. datierte Antwortſchreiben des Prinzregenten von
Bayern an das Geſamtſtaatsminiſterium auf deſſen
Entlaſſungs=
geſuch lautet: „Die ſämtlichen Miniſter haben Mir mit gemeinſamer
Vorſtellung vom 5. d. die Bitte um Enthebung vom Amte
unter=
breitet und in der eingehenden Begründung der Bitte namentlich
die ſich mehrenden Angriffe auf das Geſamtſtaatsminiſterium
her=
vorgehoben. Dieſe Angriffe vermögen jedoch die in Mir feſtſtehende
Ueberzeugung nicht zu erſchüttern, daß das Geſamtſtaatsminiſterium
unter den ſchwierigſten Verhältniſſen ſeine aufopfernde Hingebung
an die Krone und das Land bewährt hat und für die Intereſſen,
welche dasſelbe zu ſchirmen und zu fördern berufen iſt, in
erſprieß=
licher Weiſe eingetreten iſt. Das Beſtreben des
Geſamtſtaatsmini=
ſteriums iſt, wie Ich in Meiner eigenen regen Anteilnahme an den
Staatsangelegenheiten ſeit Jahren wahrzunehmen Gelegenheit hatte,
fortdauernd darauf gerichtet, in pflichtmäßiger, objektiver Würdigung
der Sachlage, die geiſtigen und materiellen Volksgüter zu erhalten
und zu mehren. Von dem hierbei Erzielten ſteht Mir der Schutz
der Religion und die Wahrung des Friedens unter den Konfeſſionen
obenan, und Ich empfinde es mit ganz beſonderer Freude, daß zu
öftern Malen von der höchſten katholiſchen kirchlichen Autorität die
vollkommene Befriedigung über die Lage der katholiſchen Kirche in
Bayern ausgeſprochen worden iſt. Von großer Bedeutung ſind auch
die zahlreichen Beſtrebungen des Miniſteriums, welche die Stärkung
des Wohlſtandes und der Steuerkraft im Lande bezweckt und nach
beiden Beziehungen, ſoweit die Regierung hierzu beizutragen
ver=
mag. relativ günſtige Zuſtände angebahnt und gefeſtigt haben. In
Ewiderung auf die Vorſtellung der ſämtlichen Miniſter ſpreche ich
denſelben meine volle Anerkennung für ihr ſeitheriges Wirken,
ins=
beſondere für ihr treues, gewiſſenhaftes Aushalten in den letzten
ſchweren Heiten ſowie mein volles Vertrauen mit dem Beifügen
aus, daß ich des Rates ſo dienſterfahrener, erprobter Männer nicht
entbehren möchte, vielmehr ihr Verbleiben im Amte ausdrücklich
wünſche. Ich hoffe und erwarte, daß immer mehr und mehr alle
gene, denen das Wohl unſeres teuren Vaterlandes am Herzen liegt,
dazu mitwirken werden, dem Lande vor allem die Segnungen des
innern Friedens zu ſichern.
Heſterreich=Angarn. Am 4. Juli traf der Kaiſer mit einem
Separat=Hofzug aus Wien in Iſchl ein. Am nachmittag desſelben
Tags langten die Kaiſerin und die Erzherzogin Marie Valerie aus
Gaſtein daſelbſt an.
Der im telegraphiſchen Wege eingebrachte Miniſterial=Rekurs
gegen das Verbot der Enthüllung des Kaiſer=Joſephs=Denkmals in
Prag iſt bis zum 4. nicht erledigt worden, und infolge deſſen hat
N6.
die vom Deutſchen Handwerkerverein daſelbſt geplaute Feier nicht
ſtattgefunden.
England. Bis zum 6. nachmittags waren gewählt: 187
Kon=
ſervative, 43 diſſentierende Liberale, 88 Gladſtonianer und 39
Par=
nelliten. In Londonderry fanden anläßlich der Verkündigung des
Wahlreſultates Ruheſtörungen ſtatt. Bei einem Zuſammenſtoß der
Polizei mit den vor der Wohnung des Gewählten verſammelten
diſſentierenden Liberalen wurden mehre'e Perſonen verwundet.
In der Nacht vom 5.6. machte in Dublin ein Volkshaufen
einen Anariff auf das Lokal des konſervativen Arbeiterklubs und
auf die Orangiſtenhalle und verſuchte, die Thüren zu erbrechen.
Die darin befindlichen Perſonen feuerten aus den Fenſtern auf die
Angreifer von denen einer getötet und 36 verwundet wurden.
Schließlich wurde von der Polizei die Ruhe wiedethergeſtellt. An
hundert unter den vor dem Orangiſtenklub verſammelten wurden
verhaftet. Der Lordmayor erließ einen Aufruf an die Bürgerſchaft,
in welchem er dieſelbe auffordert, angeſichts der ſchmachvollen
Vor=
gänge an der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung
mitzu=
wirken und ſich nicht zu ungeſetzlichen Schritten hinreißen zu laſſen.
Die Schuldigen würden den Gerichten übergeben werden.
Der Premierminiſter von Victoria hat dem General=Agenten
in London, Sir Graham Berrh, lebhafte Vorſtellungen über die
militäriſche Beſetzung der Inſeln durch Frankreich gemacht und ihm
Inſtruktionen gegeben, dem Kolonialamt die Notwendigkeit einer
ſchleunigen Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen nahe zu legen.
Rußland. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß Rußland mit der
einſeitigen Aufhebung des Art. 59 des Berliner Vertrags vom Jahre
1878 vorgeht, welcher Batum am ſchwarzen Meer für einen
Frei=
hafen erklärt; es würde dieſes Vorgehen zunächſt gegen England,
als am meiſten intereſſiert, ſich richten.
Montenegro. Die in Maikovac von den Montenegrinern
ein=
geſchloſſenen Türken kapitulierten am 4. Juli nach einem
mißlunge=
nen Ausfalle und gaben die beiden gefangenen Kapitäne heraus.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Oberſt v. Gleich, Kommandeur der Königl. Württembergiſchen
13. Artillerie=Brigade, den Major Mangold vom 1. Großh. Inf.
Regt. Nr. 115, kommandiert zur Führung des Landwehr=Bataillons,
den Premierlieutenant v. Brozowski, ſowie die Sekondlieutenants
Bauer und Stratz von demſelben Regiment, den Premierlieutenant
Kaul vom 2. Großh. Infant.=Regt. Nr. 116, den Premierlieutenant
der Landwehr Soldan, die Geheimen Bauräte Schmitt, Wagner
und Sonne, die Profeſſoren der Techniſchen Hochſchule Werner und
Dippel; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Hofjäger=
meiſter v. Werner.
Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Viktoria, Prinzeſſin
Lud=
wig von Battenberg, und Se. Durchl. Prinz Ludwig von
Bat=
tenberg ſind Dienstag abend 9 Uhr 57 Minuten via Köln von
England hier eingetroffen und begaben ſich im Lauſe des geſtrigen
Nachmittags zu einem mehrtägigen Beſuche nach Jagdſchloß
Kra=
nichſtein.
Poſtperſonalnachrichten. Verſetzt ſind: der
Poſtſekre=
tär Zeisberg von Darmſtadt nach Straßburg EElſaß), der
Poſtſekre=
tär Kunzendorf von Friedberg (Heſſen) nach Darmſtadt, der
Poſt=
verwalter Bangert von Groß=Gerau nach Ober=Ingelheim, der
Poſt=
verwalter Langenfeld von Ober=Ingelheim nach Groß= Gerau, der
Poſtaſſiſtent Conrad von Heppenheim (Bergſtraße) nach Mainz.
Geſtorben iſt der Poſtverwalter Graulich in Wörrſtadt.
Während des Kommerſes der techniſchen Hochſchule im
Saal=
bau wurden 30 Hectoliter Bier getrunken, ohne den Wein. Bei
dem Ausflug nach Auerbach wurden auf dem Schloſſe 3 Hectoliter
Wein verzapft, ohne das Bier. Ganz achtbare Leiſtungen!
A. Die Geſellſchaften Bürgerverein und Eintracht
wer=
den nächſten Sonntag einen Wald=Ausflug nach dem
Georgen=
brunnen bei Meſſel arrangieren, wobei es an der nötigen
Be=
quemlichkeit und Unterhaltung, indem Tiſche und Stühle aufgeſtellt
werden und verſchiedene Spiele ſtattfinden, nicht fehlen ſoll.
A. Beſſungen, 7. Juli. Ein Gemeinderatsmitglied hat um
Entbindung von ſeinem Amte nachgeſucht und als Grund ſeines
Rücktritts ſein hohes Alter - 68 Jahre - angegeben.
Mainz. 7. Juli. Die Konſekration des gewählten
Biſchofs Herrn Dr. Paulus Leopold Haffner wird am 25. Juli
durch den Herrn Erzbiſchof Dr. Roos von Freiburg erfolgen, die
Biſchöfe von Eichſtedt und Trier werden der Feier ebenfalls
bei=
wohnen, während die Biſchöfe von Fulda und Speyer verhindert
ſind. An den äußeren Feſtlichkeiten wird ſich die Bürgerſchaft ſehr
ſtark beteiligen, zum Bankett ſind 1800 Couverte vorgeſehen, der
Verkauf der Karten wird wahrſcheinlich ſchon am 15. Juli
ge=
ſchloſſen.
W. B.
Unter dem Oberkommando des Gouverneurs Herrn v. Woyna
nimmt am Samstag abend die geſamte hieſige Garniſon
Angriffs=
übungen auf das Fort „Hartenberg; vor.
130
1669
8t. Frankfurt, 7. Juli. Menſchenaffe im zoologiſchen
Garten. Nachdem bislang von der Familie der anthropoiden
Affen nur Orang=Utan und Chimpanſe hier vertreten waren, iſt es
jetzt den Bemühungen der Direktion des zoologiſchen Gartens
ge=
lungen, den Beſuchern dieſes Inſtitutes eine weitere Gattung
vor=
zuführen, indem ſie einen ſilbergrauen Gibbon erwarb. An Größe
kommt derſelbe den obengenannten Menſchenaffen zwar nicht gleich,
doch übertrifft er ſie bei weitem an Munterkeit und Gelenkigkeit.
Nur ſelten gönnt er ſich eine längere Ruhe, faſt immer findet man
ihn in Bewegung. bald wie ein Vogel den Käfig durchfliegend, bald
- und dies iſt das wunderbarſte Bild — in aufrechter Haltung
auf den Hinterbeinen den Käſig durcheilend, wobei ihm die vorderen
Gliedmaßen als Balancierſtange dienen müſſen. Wir behalten uns
vor ſpäter noch Näheres über den anatomiſchen Bau und die
Lebensweiſe dieſes höchſt ſeltenen Thieres zu bringen.
Vermiſchtes.
- Betreffs der verunglückten Alpentouriſten,
Mark=
grafen Pallavicini und Herrn Crommelin, liegen folgende
Nachrichten aus Lienz vom 5. Juli vor: Die Aufregung im ganzen
Puſterthale wegen der Kataſtrophe auf dem Großglockner iſt
unge=
heuer. Alles wird aufgeboten, um die Vermißten aufzufinden; alle
Führer des Glocknergebietes ſind thätig. Circa dreißig Arbeiter
arbeiten ſeit 36 Stunden an der Lawine ſüdlich der Glocknerwand,
bis wohin die Fußſpuren führen, an den Ausgrabungen, bis zur
Stunde ohne Erfolg. Von der Alpenſektion Pinzgau wurden nach
Bekanntwerden des eventuellen Unglücksfalles ſofort Bergführer
als Boten durch das Kapruner Thal und durch Fehrleiten zum
Glocknerhaus bis zur Unglücksſtätte mit dem Auftrage und der
Vollmacht entſendet, alles Mögliche zu veranlaſſen und aufzubieten,
was ihnen im Intereſſe der Auffindung als geboten erſcheint. Der
Bürgermeiſter von Lienz, Herr Rohracher, ſowie der
Bezirkshaupt=
mann beteiligen ſich an der Durchſuchung des Gebietes. Geſtern
abend iſt der Präſident des Alpenklubs „Oeſterreich;, Meurer. aus
Wten eingetroffen, um die Nachforſchungen zu organiſieren. Es iſt
nunmehr mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß die Vermißten am
Glocknerabhang von einer Lawine überraſcht und verſchüttet wurden.
Da in den letzten Tagen viele Lawinen niedergegangen ſind, ſo iſt
die Auffindung der Vermißten ſehr erſchwert. Für die jetzt in Kals
weilenden Eltern des Markgrafen, ſowie für die Familien der
ver=
mißten Führer gibt ſich allenthalben die tiefſte Teilnahme kund.
Der eine von den vermißten Führern, Rangetiner, war der beſte
Glocknerführer; er galt als ungemein verläßlich, vorſichtig und
orts=
kundig. — Markgraf Pallavicini ſoll ſich in Kals noch geäußert
haben: „Wir führen eine Tour aus, die verzweifelt iſt.: Wie man
dort weiter erzählt, ſollen die Touriſten auf Ehrenwort verſprochen
haben, am Sonntag, 27. Juni, wieder zurück zu ſein. Rangetiner
ſoll mie ſo ungern fortgegangen ſein, wie diesmal.
Eine Bismarck=Anekdote. Der bekannte Bankier Baron
Erlanger erzählt: Als mein ſeliger Vater bei Abſchluß des
deutſch=
franzöſiſchen Krieges in Frankfurt a. M. durch den Fürſten
Bis=
marck als finanzieller Ratgeber zu den Friedensverhandlungen
zu=
gezogen wurde, handelte es ſich ſelbſtverſtändlich in erſter Linie um
die fünf Milliarden. Mein Vater, der wohl als gewiegter
Geſchäfts=
mann bekannt war, erklärte dem deutſchen Reichskanzler, daß eine
olche Summe von keinem Lande der Welt aufzubringen ſei und er
vermute, daß Fürſt Bismarck dabei den Hintergedanken habe,
Frank=
reich für lange Zeit dem Deutſchen Reiche tributpflichtig zu machen.
„Wie kommen Sie auf die Jdee=, frug er den Fürſten, „eine ſolche
Summe zu verlangen, die ja unmöglich gezahlt werden kann ?'
Da=
rauf erwiederte Fürſt Bismarck, an deſſen Seite ſich auch als
finan=
zieller Beirat der Vankier Bleichröder befand, folgendes: „
Die=
ſelbe Anſicht hat mir gegenüber ſchon Miniſter Favre ausgeſprochen
und das Rechenexempel hinzugefügt, daß, wenn ein Menſch ſchon
bei Chriſti Geburt damit angefangen hätte, eine ſolche Summe zu
zählen, er bis zum heutigen TLage noch nicht zu Ende ſein könnte.
Und Fürſt Bismarck erzählte weiter, was er Herrn Jules Favre
auf dieſe Einwendung geantwortet habe. „Darum habe ich mir ja
Jemanden mitgebracht, der noch vor Chriſti Geburt zu zählen
angefangen hat.
3tarnberg. 4. Juli. Heute brachte uns jeder Eiſenbahnzug
maſſenhaft Gäſte von München, die Schloß Berg und die
Unglücks=
ſtätte beſichtigten. Alles ſuchte die merkwürdige Bank am See, auf
der der König und Gudden zuletzt ſaßen; ſie war aber nicht mehr
zu finden. Auf eingezogene Erkundigungen wurde uns mitgeteilt,
daß dieſe Bank entfernt werden mußte, weil ſie ganz zerſchnitten
würde, da faſt jeder Beſucher ſich ein Stückchen Holz davon
ab=
ſchnitt, um es als Reliquie aufzubewahren. Vorgeſtern ſoll ein
Bauer aus Tirol da geweſen ſein, der ſich von der Unglücksſtätte eine
Flaſche Waſſer mitgenommen hat, um es als „Wunder wirkend: zu
gebrauchen.
Auf Helgoland hat am Freitag die Vermählung von
Joſef Kainz und Sarah Huhzler ſtattgefunden. Erſterer iſt
be=
kanntlich jener ehemalige Schauſpieler des Münchener Hoftheaters,
der eine Beitlang der erklärte Liebling des Königs Ludwig II. war
1670
1.
und von ihm mit Geſchenken und Auszeichnungen überhäuft wurde.
Die Briefe, die der König damals an ihn ſchrieb und die er jetzt
durch ſeine Frau (eine ſchriftſtellernde Dame) veröffentlichen läßt, ſnd
in einer Tonart geſchrieben, wie ſie zwiſchen einem Liebespaar faſt
nicht ſchwärmeriſcher lauten könnten. Gegenwärtig iſt Kainz, der
nun ſchon ſeit mehreren Jahren nicht mehr mit dem König
ver=
kehrte, Mitglied des Deutſchen Theaters in Berlin. Eine
Weiger=
ung des Künſtlers, nach einer anſtrengenden Reiſe bei Nachtzeit vor
dem Könige zu deklamieren, ſoll ihn in Uugnade geſtürzt haben.
8t. Bäder=Frequenz. Aachen 13099. Baden=Baden 21 236.
Ems 7400. Homburg 3478. Kiſſingen 5368. Kreuznach 2085 Münſter
a. St. 702. Nauheim 2340. Schlangenbad 710. Schwalbach 1696.
Soden i. T. 1244. Weilbach 63. Wiesbaden 40 816. Oſtende 2461.
Scheveningen mit Haag 831.
Die Atlantic Oynamitfabrik in New=Yerſey, die
größte Anlage dieſer Art in Amerika, iſt am 2.ds., wie dem W. Ill.
Extrablatt gemeldet wird, durch eine Exploſion vollſtändig
zer=
ſtört worden. Es entzündeten ſich die in den Magazinen
befind=
lichen Vorräte, beiläufig 2500 Pfund Dynamit, und mit furchtbarer
Gewalt explodierte der Sprengſtoff. Die Fabrik iſt vom Erdboden
förmlich verſchwunden. Zehn Arbeiter wurden getötet. Die Körper
derſelben wurden zerriſſen und die einzelnen Teile wurden weit
weg=
geſchleudert. Die Zahl der Schwerverletzten beträgt zwölf, doch iſt
bei keinem derſelben Hoffnung vorhanden, ſie am Leben zu erhalten.
Die Erſchütterung war ſo heftig, daß auf zwanzig Meilen
Entfer=
nung Gebäude zitterten. Das Hauptgebäude der Fabrik wie die
Nebengebäude ſind vollſtändig zerſtbrt. Der Schaden iſt ſehr
be=
deutend.
Litterariſches.
Fröbels Buch der praktiſchen Erwerbslehre.
(Eine Quelle des Wohlſtandes für Jedermann). Unter Mitwirkung
bewährter Fachmänner, wie Profeſſor Dr. H. Contzen, Dr. J.
Mi=
noprio, Dr. Freudenſtein u. a. bearbeitet und herausgegeben von
R. Fröbel. EErſcheint in 15 Lieferungen 60 Pf. im Verlage von
Reinhold Fröbel in Leipzig). Fröbels Buch der praktiſchen
Erwerbs=
lehre bietet etwas, was vorher noch kein Buch geboten hat. Es
enthält in ſyſtematiſcher Anleitung die Grundlagen und Mittel,
mit denen Jedermann ſein Erwerbsleben erfolgreich geſtalten kann.
130
Fern von doktrinärer Tendenz und ohne den Zeit= und Streitfragen
einen nur zu oft überſchätzten Einfluß auf die Entwickelung de=
Wohlſtandes des Einzelnen beizumeſſen, lehrt das Buch in anſchau
licher Weiſe und mit Hilfe vorzüglicher Beiſpiele, daß neben de
gehörigen Beachtung der ſittlichen und idealen Grundlage des
Be=
rufs= und Erwerbslebens der wirtſchaftliche Erfolg hauptſächlick
von der richtigen Behandlung der praktiſchen Kernfragen, wie
ſi=
der Reihe nach im Leben des Menſchen auftauchen, abhängt.
[Reden, Anſprachen und Trinkſprüche bei patriotiſcher
Vereins= und Familienfeſtlichkeiten von Dr. Nordheim. Kattowitz.
O. Schl. bei G. Siwinna. 263 S. 2 M. Hiermit tritt ein Unter
nehmen an die Oeffentlichkeit, das um die Gunſt aller derer wirbt
die in der Lage ſind, öffentlich ſprechen zu müſſen. Es iſt ein
Sammlung kürzerer und längerer Gelegenheitsreden und
Toaſt=
von denen die ernſten wirklich gehalten worden ſind. Jeder, de.
eine ähnliche Rede zu halten Veranlaſſung hat, ſoll
falls er eil,
Bedürfnis darnach fühlt - hier ſich darüber belehren können, wi
andere Redner ſich die Sache zurechtgelegt haben. Auch begabte=
Rednern ſoll eine Anregung von außen gegeben werden; ihnen ſoz
es ſein, als ſäßen ſie einmal unter den Zuhörern und ließen d=
Gabe eines andern auf ſich wirken. Für ſie reicht ja oft ein
Wor=
ein fremder Gedanke hin, um ihnen Veranlaſſung zu eigene
Schaffen zu geben. Ein Blick in das intereſſante Buch wird übt
das reichhaltige Programm Aufſchluß geben. Außer Reden
nationalen Feſttagen (Kaiſers Geburtstag, Sedansfeſt ꝛc.), Schuh
feierlichkeiten, Turner=, Sänger=und Kriegerfeſten Einweihung vch
Fahnen und Denkmälern, Stiftungsfeſten Grundſteinlegungen uz
Säkularfeiern bringt es Anſprachen bei Eröffnung und Schluß vch
Verſammlungen, Dankesworte, für Ovationen und endlich Trinz,
ſprüche bei patriotiſchen Feiern, Geburtstagen, Verlobungen,
Hotz=
zeiten, Taufen Konfirmation, Jubiläen, Loaſte auf die Gäſte, d
Frauen ꝛc. Gar viele dieſer Toaſte können als muſtergiltig bezeic
net werden und werden. ihre zündende Wirkung nicht verfehles
Der Preis iſt im Verhältnis zu der Fülle des Gebotenen ein ſez
mäßiger.
Tageskalender.
Donnerstag, 8. Juli: Großes Militär=Konzert im Saalbau.
Freitag, 9. Juli: Konzert des Kaiſer=Cornet=Quartetts im Saalba
Staats=Papiere.
4o⁄o Deutſche Reichsanleihe 106,40
4¹⁄₁₀ Preuß. Conſols
4⁄₁₀ Naſſ. Oblig.
40⁄₀ Bayr.
40⁄₁₀ Sächſ. „
4¹¹⁄₁₀ Wurtt. v. 1877
4½⁄₈ „ „ 1878179
48
„ „ 1875, 80, 105, 60
Kursbericht der Frankfurter Börſe vom 7. Juli 1886.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
„ „ 81, 82
„ 1885
4½⁄₈
49. Bad. „
42⁄₁₀ Heſſ.
4½ Culkurrente
40⁄₁₀ Oeſt. Goldrente
4½⁄₀ „ Silberrente
4½⁄₀ Papierrente
4⁵⁄₈ Ung. Goldrente
500er u. 100er Goldrente 85,90
5 Ung. Papierrente
5⁵⁄₈
E. B. Oſtbahn
59. Jkal. Rente
10 000er
30⁄₁₀ Ital. Rente
6⁸⁄₈. Rum. Obligationen
5⁵⁄₈
Amort. Rente
I.
In Proc.
105 65
103,60
105, 20
10490
103,60
106, 80
105 60
105, 70
104,90
105.
104,90
95, 20
60,40
6880
85,10
765
104,
100 30
100,1
68,70
106,90
96,70
9680
114,
100 20
6³⁄₈ Ruſſ. Goldanleihe
5½ Oblig. v. 1862
5⁵⁄₈
772,73
„
„
5⁵₈
99 50
7er
II.
99,50
5½ Orient. II. Em. 6150
5⁄₈
61,20
III. „
4½. Oblig. von 1880
8720
5⁄₁₀ Serb. Goldrente
31,3
5½ St.=Eiſenb. Hyp. 81,80
5⁄₈
7980
B.
4⁄₀ Schwed. Obligationen 103,70
40⁄₁₀ Norweger Obligationen 103,
4⁸⁄₀ Spaniſche Ausl. Anl.
60,90
In Proc.
4⁄₈ Schweig. Berner v. 1880 10420
1. Türk. Convert. Oblig. 1470
4⁄₀ Egypt. Unif. Oblig.
7260
Vank=Aktien.
Deutſche Reichsbank
140,
Darmſtädter Bank
13750
Deutſche Bank
15750
Disconto Commandit
204
94,50
Mitteld. Credit=Bank
221,50
Oeſter. Credit=Bank
Süddeutſche Bank
108.50
Wiener Bankverein
8450
Juländiſche Eiſenbahn=Aktien.
Heſſ. Ludwigsbahn
9830
Ludwigshafen Berbacher
22280
Marienburg Mlawka
45.40
Werra Bahn
8070
Ausländiſche Eiſenbahn=Altien
per Stück in fl. v. W.
Albrecht
Alföld=Fiume
Buſchtehrader Bahn
Dux Bodenbacher
Galiz. Carl=Ludwig
Oeſter. Ungar. Staatsbahn 183.
Oeſter. Süd. Lombard.
Nordweſtbahn
„
B.
„
Ungar. Galizier
Gotthardbahn
Schweizer Centralbahn
Nordoſtbahn
Ruſſiſche Sudweſtbahn
Italieniſche Mittelmeerbahn 111.
Weſtſicilianiſche
46¼
154¼
159¼
271¼
152
92¼
137½
187½
144¼
In Proc.
105 4
9481
5530
3960
80,90
Eiſenbahn=Obligationen.
Inländiſche: In Proc.
4%⁄₁₀ H. Ludwigsb. v. 1875178 102,90
4o⁄o convertirte von 1868169 10230
42⁄
1874
„
40⁄₀
7 1863165 102 9
„
4⁄₈
„ 1881
4¹⁄. Pfälz. Ludwig=Vexbach. 10340
4½₈ „ Nordbahn
Ausländiſche:
50⁄o Albrecht Gold
5%⁄₁₀ Alföld.=Fiumaner
4⁄₀ ſteuerpfl. Eliſabeth Gold 9710
4% ſteuerfreie
4⁄₈ Franz=Joſeph.
5⁄₈ Oeſterr. Süb=Lombard. 106 20
4lo „
30⁄₀
55⁄₈ Oeſter.=Ungar. Staatsb. 10760
42⁄ do.
30⁄₈ do. L.-VII. Em. 81,
30⁄₈ do.
1X. Em.
30⁄ do.
A. Em.
3⁄₁₀ Ergänzungsnetz
4⁄⁄₁₀ Prag=Duxer
30⁄₀ Naab=Oedenburger
4¹⁄₈ Rudolf=Salzkammergut 100,90
590 Ungar.=Galiziſche
4%⁄₁ Voralberger
40⁄₈ Berner Jura lſtaatl. gar.) 103,90
5o⁄₁₀ Gotthard IV. Serie
42⁄₈
„
30⁄₀ Große Ruſſ. Eiſenbahn
40⁄₁₀ Ruſſ. Sudweſt=Oblig.
91 40
3%⁄ Livorneſer
6820
50⁄₀ Toscaner
10730
Pfandbriefe.
4⁄₁₀ Frankf. Hypothekenbank 101,
4¹⁄₈
Hyp. Credit=Ver. 101,70
4⁄₀ Güdd. Boden=Credit
101,90
4⁄₁₀ Schwediſche Pfandbriefe 101,60
103
10330
10340
105
83,
101,50
78.40
90,20
66
101,50
1860
20
7770
100,20
72,80
7690
10720
102,60
Verziusliche Auleheus=Looſe.
In
3¹³⁄₈ Cöln=Mindener Looſe 139.
4%⁄₁₀ Bayeriſche
135
4%₁₀ Badiſche
136
4½⁄₀ Meininger Prämien=Pfb.
12¾
3%⁄₀ Oldenburger
4⁄₁₀ Oeſter. 1854er
50⁄₁₀
1860er
4⁄. Raab=Grazer
Unverzinsliche Looſe.
Braunſchweiger
Kurheſſiſche
Oeſter 1864er
„ 1858er
Ungariſche
Finuländer
Ansbacher
lugsburger
Bukareſter
Freiburger frs. 15 Looſe
Mailänder frs. 10 Looſe
frs. 45 Looſe
Meiningen fl. 7 Looſe
Neuſchateler
Schwediſche
Venezianer
Provinzial= und Kommunal=
Obligationen.
4⁄₁₀ Stadt Darmſtadt
29)
42⁄
42⁄₈
44¹⁄₈
4½⁄
Mainz von 1883
„ 1884
Offenbach
Worms
Gold=Kurs.
Ruſſiſche Imperiales
20 Franken=Stücke
Engliſche Sovereigns
Dollars in Gold
M..
16
16
20 2
4
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.