149.
Angang
AAUEUVUUUAL CVu
149.
Jahrgung.
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5 n. Vonimiern Viſicllunierrihir.
2 erscoymen zu 1 Maxk 50 Ph,
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5
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M.
Mit der. Sonntags=Beilage:
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werdenangehommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
P7 alleg; Annaonzen Erbeditionen
4½ D r r. r iln lnn Arin lis
uhl noddE nsigleſrs sndöſs nusſſog inos näs bin
Allikliches Organ
für, die=Bekaun Imachungen,des Großh. Kreigamts, des Hroßh. Poliieiguifts sülidr ſämmitſiſiſer WBehörden.
Wi492-
Donnerstag denj27. Matz,
1856:
4 2lr
idi i illdn id nind n in edn
Bie L a n n t m a' ch u nige
Betreffend;-Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Seitens; der=Reſervemannſchaften des-Großh==Heſſiſchen
Feld=
huſt
huſt=
nſahbillerie=Regiments Nr. 25 auf dem Schießplatz bei Griesheim Schießlbüngen„mit ſcharfer-Muniſion, am 29. d=Mts.
Vormittags abgehalten werden.
4. n iön eneds ese.
mand -Darmſtadt, den 11. Mai 1886.
önbei esBe eec ece.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
afel
3⁄₈
armſta
v. Marquard.
[4855
₈ n.
3 in,
Grasſamen=Verſteigerung.
Im Anſchluß an die ;nächſten= Sams!
hag den 29. d. M. Vormittags 9 Uhr,
Loſe. . dem Gemeindehauſe zu Beſſungen
ſtatt=
hu Rändende Verſteigerung der 1886er
Gras=
ndihien=Ernte aus den Domanialwaldungen
er: Großh. Oberförſterei Langen, Meſſel
And=Nieder=Ramſtadt wird heitens der
rößh. Oberförſterei Beſſungen auch die
Grasſamen=Ernte aus dem ſtädtiſchen
Aherwald unterx.den bei, der
Verſteige=
ſung eröffnet werdenden Bedingungen
entlich meiſtbietend=verſteigert.
Darmſtadt, den 25. Mar 1886.
4
alkößherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(532]
Bekanntmachung.
9
Die heute im Baſſintheil ſtattgehabte
gabolzverſteigerung wird hiermit genehmigt;
Adie Abfuhrſcheine können vom 27. d. M.
bei Großh. Rentamt in Empfang ge=
Hommen werden.
Tag der Ueberweiſung: 29. Mai,
1⁄₈
glvormittags 6 Uhr; Schluß der
Ab=
affihr: 19. Juni d. Js.
Darmſtadt, am. 25. Mai 1886.
Lroßherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
1. J. V.ö½..
u
„Weber, Forſt=Aſſeſſor. -6373
Große Verſteigerung von=Teppichen ꝛc.
Freitag den 28. l-Mts; Vormittags 10 Uhr beginnend,
wird der Unterzeichnete die bei Herrn Spediteur Reh dahier=lagernde Ballen,
enthaltend große Poſten Salon=- und Zimmer=Leppiche, ſomie
Bett=
vorlagen im Schützenhof hierſelbſt unwiderruflich öffentlich meiſtbietend.
gegen gleich baare Zahlung verſteigern.
Emgel; Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
„Die, vorzüglichen weißen und rothen Flaschenwolne aus dem Keller der
Verrinigten Geſellſchaft,
welche auch an Nichtmitglieder abgegeben werden, bringe in hochgeneigte Erinnerung,
von 60 Pfg. bis zu M. 3.50 per Flaſche, desgl. Schaumweine, Champagner,
Südweine und Spirituoſen, laut Preisverzeichniß der Geſellſchaft. Speiſen
nach der Karte und auf Beſtellung über die Straße.
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G. Helll, Restaunntonr.
er
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werde. Strengſte Reellität wird zugeſichert.
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theilt die Exped. d. Bl.
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Dame oder Herrn per Auguſt für 450 M.
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zugeben gegen Belohnung Promenade 37.
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1040
In den erfreulichen Wettſtreit dem verſtorbenen Dichter J. V. v.
Schefi=
dauernde Erinnerungszeichen zu widmen iſt auch der Odenwaldclub eingetreti=
Sein Beruf und ſeine Pflicht dazu bedarf keines Nachweiſes. Liegt doch in Mitk
des heſſiſchen Odenwaldes, im lieblichen Gerſprenzthale, die ſagenumwobene Ruü
Rodenſtein, in deren wildromantiſcher Umgebung=Scheffel ſchon als Student/
träumt und gedichtet und die ihm zu ſeinen im Munde des deutſchen Volkes lebt
den Rodenſteinliedern Motiv und Anregung gegeben hat.
Welche andere Stätte wäre geeigneter ein natürliches dauerndes Denkzeichl
an Scheffel zu ſein, als gerade die Ruine Rodenſtein? Wie die Urkantone
Schweiz den aus den Fluthen des Vierwaldſtädter See's aufragenden Mythenſte,
zum Denkmal für den Sänger des Wilhelm=Tell gemacht haben, ſo ſoll nach G
ſchließung des=Odenwaldelubs die aus tiefem Waldesdunkel ſich erhebende Rul
Rodenſtein ein Denkmal.für Scheffel werden, ein Denkmal in deſſen Erhaltung ul
Pflege den Odenwald eine Pflicht der Pietät und Dankbarkeit erfüllen wird.
Eie=
anzubringende Gedenktafel oder ein Denkſtein mit geeigneter Inſchrift wird: 4
zum Ausdruck bringen.
Die Ruine Rodenſtein, noch in beträchtlichen Mauerreſten vorhanden, bedi
zur=Abwendung weiterer Einſtürze und zu ihrer=Erhaltung erheblicher Reparature.
Ihre inneren Räume und die nächſten Umgebungen ſind zu ſchönen ſchattigen A
lagen vorzüglich geeignet. Der Eigenthümer der=Ruine, Freiherr von Gemminz.
zu Fr.=Crumbach, hat zu dem beabſichtigten Unternehmen bereitwilligſt ſeine 3
ſtimmung gegeben.
Die erſten nothwendigen Herſtellungen an der Ruine und deren Umgebu
erfordern beträchtliche Geldmittel, welche der Odenwaldelub neben ſeinen ſonſtich
Ausgaben allein nicht aufbringen kann.
Wir wenden uns deshalb an die Verehrer des verſtorbenen Dichters mit in
Bitte, uns durch Beiträge und Sammeln von ſolchen in baldigſter Ausführz
unſerer angedeuteten Abſicht zu unterſtützen. Wir richten dieſe Bitte ganz beſondc
an die academiſche Jugend Deutſchlands, in deren Herzen ſich Scheffel durch ſei
Lieder eine unvergängliche Erinnerung geſichert hat.
Freundliche Beiträge wolle man an die Darmſtädter Volksbank, etwaſ
Zuſchriften an den mitunterzeichneten Oberbürgermeiſter Ohly zu Darmſtadt richta)
Namens des Bdenwaldclubs:
Ihrig, Forſtmeiſter zu Erbach, Vorſitzender.
Für die Section Reichelsheinl.
Für die Section Darmſtadt.
Ohly. Oberbürgermeiſter, Vorſitzender.
Dr. Windhaus, Gymnaſial=Lehrer.
A. Bernhardt, Director der Vollsbank.
K. Schäfer, Lehrer.
J. Ernſt, Oberpoſt=Directibns=Secretär
Volk, Bürgermeiſter und Vorſitzender
Odenwaldelubs, Section Reichelsheil.
Ripper, Bürgermeiſter zu Gerſprenz.
Ripper, Bürgermſtr. zu Pfaffenbeerfuch hlain,
Born, Bürgermeiſter zu Fr.=Crumbch
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Nächſten Montag, 31. Mai,
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Lehrſtunden ſeiner eigenen ſeit
und während welcher Zeit von
allen Berufskreiſen und hohen
tirten Schreib=Methode.
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ſteigern=
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Männern in bereits vorgerück=
H
„
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eröffnet derſelbe wiederum
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nunmehr 29 Jahren beſtehen.
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Auf Grund ſeiner. notorchl
dem Erfolge, gekrönten
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legenheit geboten, ſich eine vollſtändig neue den Anforderungen der Gegenwart
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ſprechende Handſchrift anzueignen - und ſieht geneigten Anmeldungen 2
c=
vorher (Sonntag 30. Mai) von 10 Uhr Vorm. bis 3 Uhr Nachm. in, ſeiner
W=
nung: Grafenſtraße 6, 2 Stiegen hoch, bei Frau Dr. Jochheim, entgegen.
Darmſtadt, 25. Mai 1886.
Gamder
Hof=Kalligraph Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Heſſe=
Dwei hübſch möbl. Zimmer von einem
2) Herrn ſofort geſucht. Offerten unter
G. D. an die Expedition erbeten. 6384,
2697) Ein auch zwei brave Junſ
n die Lehre geſucht gegen Lohn.
W. Gelfius, Spenglermeir.
heichl 5385) Ein ordentliches Mädchen, ſeit
meſleihnachten hier in Stellung, ſucht auf
ſohanni in einem kleinen Haushalt Stelle.
Aük=
flußhe erfragen in der Expedition d. Bl.
mt e15386) Ein Mädchenmit guten
Zeug=
liſſen, welches Kleidermachen und
Haus=
ſirbeit gründlich verſteht, ſucht Stelle.. Frau Neßling, Louiſenſtr. 30.
Jone dr.
5387) Ein krüftiger Hausburſche
henſe
lit guten, Zeugniſſen ſucht auf ſofort
ché
Eelle. - Becks, Stellenbureau, Ma=
Eildenplatz 11.
u9
5302) Ein jgr. Mann, welcher bei der
d Mirtillerie gedient. hat, ſucht Stelle als
Herr=
ſchaftskutſcher, Auslaufer oder ſonſtige
bednbeſchäftigung.
ratunh 5½ Näheres in der Expedition d. Bl.
führ,
eond
5358) Zu einem älteren Ehepaar ohne
ngelokinder wird ein nicht zu junges, aber
unſtigehr kräftiges Mädchen gegen hohen
ſohn ſofort geſucht.
5554) Zur Wartung eines alten
berrn wird eine zuverl., geſetzte Perſon
mit guten Zeugn. geſucht. - Franks
Etellenbureau, Caſinoſtr. 2.
etwah 5355)½ Geſucht ein braves, fleißiges
rihühdienſtmädchen auf ſofort gegen guten
Pohn. Wendelſtadtſtr. 26 parterre.
Eine
Müchtige Vorkäuferin
nder
helgheſhvird per 1. Juli geſucht für ein größeres
ren= hhriſtl. Manufacturwaarengeſchäft in
berfulltainz.Offerten unter O. F. 17510
unbahlimmt die Annoncen=Expedition von D.
Prenz in Mainz entgegen. (535.
5237) Eine mit der Branche vertraute
ſorkaulorh
geſucht.
mn=
gv Wilh. Roichenbach, junior.
aus
freſ=
oton
er ¼
gul
fſi=
bas8), Zuverläſſiges Kindermüdchen
feinem Hauſe geſucht. Wo? ſagt
di=
xped. d. Bl.
du 5388) Ein feineres Müdchen wirt
ür Nachmittags zu größeren Kindern=ge=
„ 6fücht. Wo? ſagt die Expedition.
5589) Dienſtmädchen mit guten
L0
geugniſſen zu Johanm geſucht.
Kahlertſtraße 5 parterre.
5390) Per ſofort ein tüchtiges,
ehr=
glüches Dienſtmädchen, das Hausarbeit
ſgtündlich verſteht und etwas kochen kann
ſieheſucht. Wo? ſagt die Expedition.
5391) Brave Mädchen erhalten ſeh.
te Stellen hier und auswärts.
Stellenbüreau Röſe, Schützenſtraße 14
u 1los
1233
GAöhvon Darmstadt.
Donnerstag den 27. Mai:
L.
grosses Militär-Concert.
ausgeführt
von der Kapelle 148 Mann) des 1. Großh. Heſſ. Inf.=(Leibgarde=)
Regiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn W. G. Miülge.
Die II. Abtheilung iſt den Kompoſitionen des Kapellmeiſters Herrn Br.
Lux in Mainz gewidmet, worunter
Germania=Marſch, Schmied von Ruhla (Jägerchor), Ballet aus der
Oper: Die, Fürſtin von Athen, a) Tanz, b)-Waffenſpiel, e) Amazonen=
Marſch Manuſcript) u. ſ. w.
Den vielen Wünſchen entſprechend, wird nür Militärmuſik gemacht.
Anfang 7½ Uhr. Entrée 40 Pfo, Kinder 10 Pfa.
Programme an der Kaſſe.
6392
harmstädtor HännerGegang. Vorom
Samstag den 29. Mai 1886, Abends 8 Uhr, in den Lokalitäten von
Breidenbach's Felsenheller, Martinſtraße.
Abendunterhaltung mit- Janl.
Karten für Nichtmitglieder, die durch=Mitglieder eingeführt
werden können, 1 Mk. ſind Abends an der Kaſſe zu haben.
Der Vorstand.
(5223
5497a) Zum ſofortigen Eintritt wird,
in ein Papiergeſchäft
onne Vorkäuferm
geſucht. Nur ſolche mit guten Zeugniſſen
werden berückſichtigt. Näher. Kirchſtr. 27.
5393) Ein tüchtiger Lackirgehülfe,
ſelbſtſtändiger Arbeiter, findet ſofort
dau=
ernde Beſchäftigung.
E. Geissner vorm. Ph. Philippl.
5243) Mehrere Jungen finden bei
gutem Verdienſt in unſerer Schloſſerei
dauernde Beſchäftigung.
3
Gebrüder Röder, Herdfabrik.
Buuſchutt
kann angefahren werden auf dem
Bau=
platz Heidelbergerſtraße 15 Beſſungen,
zwiſchen Wilhelm= und Annaſtraße.
Ver=
gütung per Fuhrer15 Pfg.
65396
5394) Einen kräftigen Lehrjungen
ſucht
4107) Ein braver Junge kann die
Glaſerei erlernen bei
5360) Einen Lehrling ſucht
Zungr Günſe
von 3.50 bis 5 Mk.,
junge Enten
von 2.50 bis 4 Mk.,
ſowie
A. Heilmann, Küfermeiſter,
unge Hahnen
Holzſtraße 3.
von 1.20 bis 2 Mk. per Stück,
empfiehlt
Heh. Schulz, Beſſungen.
Helurich ſrimm,
Fr. Gießecke, Sattler.
Schulſtraße 16. 6397
4249) Ein braver Junge kann ſofort
eintreten bei Georg Schmidt,
Spengler=
meiſter Wwe., gr. Ochſengaſſe 12.
Ein Candidak des hoheren Lehrfachs
wünſcht Privatstunden
ſowohl in Mathematik als auch in
Spra=
chen zu geben. Honorar mäßig. Gefl.
Offerten bittet man unter h. L. an die
[5395
Expedition d. Bl. abzugeben.
40,000 Mark
werden gegen Belehnung eines Obiects
bis zu etwa 55pCt. des Taxatums zu
pCt. zu leihen geſucht. Grund:
Herab=
ſetzung des ſeitherigen Zinsfußes. Die
ſeitherige Hypothek iſt Zmonatlich zu
kün=
digen. - Gefl. Offerten unter Chiffre
(5398
B. A. 78 an die Expedition.
7.
leider werden angefertigt.
Soderſtraße 25.
336
66308
[ ← ][ ][ → ] 1284
Rheinſalm,
Weſerſalm,
Seezungen,
Turbot,
Zander,
Hechte,
Karpfen,
Aal,
Schleien,
Backſiſche.
Schelfische.
Harpien auf Els;
per Pfund.70 Pfg.
Gebr-Mösinger,
Hoflieferanten 6399
A12
5400) Ecke der Wiener= u.
Roß=
dörferſtraße 23. Beletage, 4 Zimmer u.
Zubehör, per Anfang Auguſt oder früher
zu vermiethen. Ebendaſelbſt die
Man=
ſarde. Näheres im Laden.
5401) Eliſabethenſtr. 45,
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haus, möbl. Zimmer zu vermiethen.
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Samstag den 20. Mai.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr 30 Mi=
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min,
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 8 Uhr 45 Min=
Gottesdienſt in der Synagoge
Hr. Religtönsgeſellſchaft.
Samstag, 29. Mai:Vorabend 7 Uhr 26 A.
Morgens 7 Uhr 30
Nachmittags5 Uhr.
Sabbathausgang 8. Uhr 50 M
Wochengottesdienſt: Sonntag den 30. Mat=
Morgens. 6 Uhr
M
Nachm. 6 Uhr.
MB. Freitag, den 4. Juniz Ransch Chändheihln.
Siwon.
Politiſche Ueberſicht.
G½hd.
Darmſtadt, 27. Mai.
Deutſches= Reich. Der „Reichsanzeiger! vom 25. veröffentlicht
das Geſetz, betr. die Abänderung der, kirchenpblitiſchen Geſetze.
Am 25. ſetzte der Reichstag die erſte=Leſung der
Branntwein=
ſteuervorlage fort. Abg. Velbrück iſt gegen die Form der Vorlage
und deren Kontrolbeſtimmungen; er tritt für die Beſeitigung der
beiden höheren Steuerſtufen und für Herabſetzung der erſten
Steuer=
ſtufe auf 30 Pfennige ein. Finanzminiſter v=Scholz bekämpft dieſe
Vorſchläge, da ſie die Brennereien zu ſehr begünſtigten, den Fiskus
aber ſchwer ſchädigten. Das Anſammeln des erzeugten Spiritus in
Baſſins und die Uitterſtellung der Verwaltung derſelben, unter die
zu bildenden Genoſſenſchaften ſei äußerſt bedenklich: Die
Buchkon=
trole ſei beſſer als man glaube, die Gefahr der Defraudationen
wegen, der hohen Strafen nicht zul groß. Die Erklärung Windthorſts,
daß das Centrum bereit=ſei zu poſitiver Mitwirkung, ſei ihm ſehr
wextvoll. Daß die Durchführung des Monopolgedankens nicht
mög=
lich, bleibe bedauerlich, da ſelbſt die Monopolgegner die jetzige
Vor=
lage, als weniger gut bezeichneten. Der Reichstag verwies die
Branntweinſteuervorlage ſchließlich an eine Kommiſſion von
acht=
undzwanzig Mitgliedern=und vertagte ſich bis=auf weiteres.
Am 25. genehmigte das preußiſche Abgeordnetenhaus in zweiter
Leſung der Kanalvprlage den Abſatz 1 des Paragraphen 1, betr.
den Kanal Dortmund=Ems in einer von Hammacher, Windthorſt
und Saurma beantragten Faſſung, welche den Bedenken, die
Mini=
ſter Maybach am Samstag betont=hatte, Rechnung trägt. Abſatz 2
des 8 1 wurde in einer von Letocha vorgeſchlagenen Faſſung
ange=
nommen, welche die Verbeſſerung der Schiffahrt von der mittleren
Oder nach der Oberſpree bei Berlin, ſowie zwiſchen Breslau und
Koſel, zunächſt durch den Kanalbau von Fürſtenberg bis zum
Kers=
dorfer See und durch den Kanalbau von Fürſtenberg bis zum
Seddinſee in Ausſicht nimmt. Der Zuſatz der Kommiſnion zu 8 2,
welcher die Vollendung des Dortmund=Ems=Kanals vom Ausbau
der Waſſerſtraße im oberen Oderlaufe abhängig machen wollte,
wurde von der Regierung bekämpft und abgelehnt= 8 2 und der
Reſt des Geſetzes wurde in der Faſſung der Regierungsvorlage
an=
genommen.
Die baheriſche Abgeordnetenkammer nahm in der Abendſitzung
vom 25. das Finanzgeſetz endgültig ohne Erörterung einſtimmig an.
Franſtreich. Der „Liberter zufolge ſprach der Miniſterrat ſich
mit,6 gegen 5 Stimmen im Prinzipe für die Ausweiſung der
Prit=
zenzaus, doch wurde über die Faſſung des Geſetzentwurfs noch keine
Einigung erzielt. Die Beratung 'ſoll am Donnerstag fortgeſetzt
werden. Erfolgt die Verbannung durch Dekret, ſo trifft iſie nur den
Grafen von Paris nebſt deſſen Bruder den Herzog von Chartres,
ſowie den Prinzen Napoleon Jeröme und deſſen Sohn Victor. In
Freyeinets Umgebung bemüht man ſich für, ein Geſetz, das der
Re=
gierung freie Hand gibt, die Prinzen auszuweiſen; es würde jedoch
von dem Geſetze nicht unverzüglich Gebrauch gemacht werden.-
Der Gerichtshof von Montpellier hat die beantragte vorläuſige
Freilaſſung von Duc=Querey und Roche verworfen. - In der Nacht
vom 24.,25. erfolgte in Decazeville wieder eine Dynamiterploſion
vor der Wohnung eines Arbeiters, der die Arbeit nicht einſtellte.
Die Mittelmeerflotte ging am 24. von Toulon nach dem Golf
Jouan ab, wo ſie einige Tage verweilen und dann nach Korſika
faͤhren wird. Das Torpedoſchiffgeſchwader wird am 26. nach
Villa=
franca gehen und ſich von dort am 1. Juni nach. Baſtia begeben,
wo der zweite Teil der Manöver ſtattfindet.
England. Der Miniſterpräſident Gladſtone hat ſich nach dem
Kabinetsrat am 25. d. zu einer Audienz bei der Königin nach
Windſor begeben. Die Auflöſung des Parlaments 'ſteht
unmittel=
bar bevor.
Das Unterhaus nahm am 25. d. den für das Ausgabebudget
geforderten Kredit nach langer, neun Stunden währender Verhand=
lung an. Strafford Howard beſtätigte die Nachricht von der,
haftung Dhulin Singks in Aden wegen eines Manifeſtes an ham
Sikh=Volk (Hindoſtan) und Drohungen gegen England.- Lyminchlzhn
ſetzte die Homerule=Debatte fort.
Nach einem Telegramm aus=Vortland iſt die Fiſcherhl=
„Sieten; aus Neu=Schottland von den amerikaniſchen
Beßr=
den mit Beſchlag belegt worden, weil ſie keinen Deklarierſc
beſaß.
Ikaſien. Die Direktion der italieniſchen Mittelmeer=Bah=
hat an ſämtliche deutſche Eiſenbahnverwaltungen die Mitteiln,
gerichtet, daß der Verkehr mit Sardinien und Sicilien für=
Ker=
ſonen und Güter mit Rückſicht auf die Cholera aufgehoben ſei;
möge die Abſender von unterwegs befindlichen Güternſchſeuße,
um andere Dispoſitionen erſuchen.
Spanien. Der deutſche Kaiſer hat, um ſeine Freude über)
Geburt eines ſpaniſchen Thronerben auszudrücken, durch den in
chen Geſandten Grafen Solms in Madrid den Wunſch
au=
ſprochen, daß die Perſonen, welche wegen Beleidigung der deuth
Flagge verurteilt worden waren, begnadigt werden möchten=Pa
liebenswürdige Art, die Teilnahme des deutſchen Volks: zu
zeugen, hat in Madrid ſehr befriedigt und wird in= der= ſpaniheim
Preſſe viel beſprochen.
Rutßzland. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind am 25. in Mo=
eingetroffen und wurden von der Bevölkerung enthuſiaſtiſch begn
Der Empfang im Kreml verlief äußerſt glänzend.
Der Miniſter des Auswärtigen v. Giers wirdſſich nach
Rückkehr aus Moskau wahrſcheinlich Ende der Woche zum
brauch einer Kur nach Franzensbad begeben und auf der=Reiſel
Fürſten Bismarck in Friedrichsruh beſuchen.
Griechenkand. Im Anſchluß an die amtliche Bekanntmach
durch welche mehrere Klaſſen der Reſerven im
Geſamtbetrage=
etwa 50000 Mann entlaſſen werden (zwei Reſerveklaſſen ſofor,
drei andere in'zehn Tagen), iſt ferner langeordnet, duß die gr
ſchen Truppen ſich von der Grenze zurückziehen und in den G.
orten nur die, gewöhnlichen Friedensbeſatzungen zurücklaſſen.
Aus =Stadt und Land.
Darmſtadt. 2. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſternd.
Generalmajor .la suite Mootz, den Oberſt Ritter von Tylahel.
Kommandeur des 5. Bayeriſchen Inf.=Regts., den Hauptmann
Klal=
von Kaas vom 2. Brandenb. Feld=Art.=Reg. Nr. 18. den Har
mann von Lariſch und den Sekondlieutenant Mootz vom 1. Gußh
Inf.=Reg. Nr. 115, den Sekondlieutenant Wernigk vom Großh. ell.
Art=Reg. Nr. 25, den Kaſernen=Inſpektor Scharmann, den
vinzialdirektor v. Marquardt, die Pfarrer Strack von Leeki,
Hepding von Groß=Linden und Bernbeck von Nieder=Wöllſtadt;
Vortrag den Staatsminiſter Finger, den=Geh. Staatsrath Hallw;
den Oberſtallmeiſter= Frhrn. von Nordeck zur Rabenau, denPl.
theater=Direktor Wünzer.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Kaͤſen=
Inſpektor Scharmann bei der Garniſon=Verwaltung
Darm=
die Krone zum Ritterkreuz 2. Klaſſe des Verdienſtordens Phi
des Großmütigen=Allergnädigſt verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
ſchulinſpektor bei, der= Kreisſchulkommiſſion Schotten Hector
auf ſein Nachſuchen, unter Anerkennung,ſeiner langjährigen
Dienſte, mit=Wirkung vom 1. Juni, d. J. an, in den Ruh
verſetzt.
- Se. Königli Hoheit der Großherzog, Se. Königl.
der Erbaroßherzog und Se: Großh. Hoheit Prinz He
begaben ſich geſtern Abend nach Mainz, um der heute Vor
ſtattfindenden Beſichtigung der dort garniſonierenden Bataillonf
M102
hroßh. Inf.=Reg. Nr. 117 und Nr. 118 beizuwohnen. Die
Herr=
ſhaften werden in Mainz im Großh. Palais abſteigen.
B. Bei der Weiterberatung in der zweiten Kammer der
bandſtände der von den akademiſch gebildeten Lehrern an den
Un höheren Lehranſtalten des Großherzogtums eingereichten Petition
lü. hm anderweitige Regulierung der Gehaltsverhältniſſe ergriff in der
eſtrigen Sitzung zunächſt der Abgeordnete Wolfskehl das Wort in
bezug auf eine beantragte höhere Gehaltsklaſſe und die dadurch
ntſtehende Stellung zu den Gehältern der übrigen Beamten, ohne
ge hlich indeſſen mit den Aeußerungen Oſanns wegen gleichmäßiger
ſehaltserhöhung ſämtlicher Beamtenkategorien einverſtanden zu
er=
hlären. Er empfiehlt den Anträgen des Ausſchuſſes beizutreten.
Aliher Abgeordnete Hanſtein tritt dafür ein, daß bei der Gehaltser=
M.Ahshung nur das Dienſtalter entſcheidend ſein ſoll und äußerte ſich
Alliber die nicht definitiv beſetzten Stellen am, Gymnaſium in Gießen.
5 Aſnlach einigen erläuternden und berichtigenden Bemerkungen, des Ge=
Manheimen Staatsrat= von Knorr ſprach ſich Metz.=(Darmſtadt) ſehr
der Abgeordnete Vogt= konſtatierte den unangenehmen Eindruck, den
bie Petition in- ländlichen Kreiſen gemacht, und=motivierte damit
der Meine= Abſtimmung:Auch Frankſpricht, gegen die Verbeſſerung einer
an heinzelnen Klaſſe, bittet. aber vorläufig, den Ausſchußbericht
anzu=
hmiuſie hmen, den alsdann der Abgeordnete Ellenberger als.
Berichter=
ſſtatter ausführlich begründete. Bei der dann folgenden Abſtim
ſcherlchnung wurden die einzelnen Poſitionen des Ausſchußantrages
ſämit=
n Behflich angenommen.
nerigſs Es folgte die Beantwortung verſchiedener Interpellationen, und
lzwar zunächſt der des Abgeordneten Arnold, betr. eine vom
Kreis=
er=Bahgante Darmſtadt zur Verhütung und Einſchränkung von Epidemien
ſittellage troffenen Maßregel, durch den Staatsminiſter Finger, die von
für Edem Abgeordneten Arnold beantragte Beſprechung wurde vertagt.
ſeijmdie Interpellation der Abgeordneten Hanſtein und Metz (Gießen),
ſchleuſdie Herſtellung eines Uebergangs über die Oberheſſiſchen Eiſenbahnen
lan der Frankfurterſtraße zu Gießen betr., beantwortete Miniſterial.
üher hräſident Weber unter Anerkennung des Mißſtandes.
Die Interpellation des Abgeordneten Sturmſels, die Erbauung
den
ſch anhder Nebenbahn von Nidda nach Schotten betr., erklärte
Miniſterial=
r deufſlpräſident Weber die Gründe der Verzögerung, ſowie daß die noch nötig
ten. ſlgewordenen Verhandlungen im= Gang ſind. Betreffs des Antrags
li3 zu hdes Abgeordneten, Freiherrn von Wedekind wegen Errichtüng einer
ſpaniſlWinterhalteſtelle (Winterhafen) bei Neckar=Steinach beantragte der
Ausſchuß, die Großh. Regierung um thunlichſte Beſchleunigung=der
in Möldesfallſigen Vorlage zu erſuchen und den Wunſch auszuſprechen,
ſchbegſdie Anlage möge in einer Weiſe projektiert werden, daß ſie den
Fahrzeugen größtmöglichen Schutz gewähre. Die Kammer trat
ach ſedieſem Antrage bei und erklärte dann nach dem Ausſchußantrage
e zum ſden=Antrag der Abgeordneten Waſſerburg, Pennrich, Franck und
. Reiſt ſWolz, betr. das Waſſermonopol und die denſelben Gegenſtaͤnd
be=
treffende Eingabe des Vorſtandes des demokratiſchen Vereins Mainz
ntmaccf für erledigt.
Das Anſinnen Großh. Miniſteriums der Finanzen, Aufhebung
ſetragt
ohon ſäner der Verwilligung von 20000 M. für Errichtung eines
Schutz=
die guh bamms gegen Main=Ueberſchwemmungen in der Gemarkung
Klein=
den Gff Auheim beigefügten Beſchränkung, wurde genehmigt, und der
ge=
ſſen. ſol lannte Kredit der Regierung zur Verfügung geſtellt, Der
Vorſtel=
lung des Georg Preſſer von Gau=Algesheim wegen eines ihm an
ener Brandentſchädigungsſumme von 1700 M. ſeitens der Großh.
„ Brandverſicherungskommiſſion gemachten Abzuges von einem Drittel
wurde keine Folge gegeben. Dabei befürwortete der Abgeordnete
geſten baas eine Reviſion der betreffenden Beſtimmungen, worauf
Miniſterial=
rat Rothe die Inangriffnahme der darauf bezüglichen Arbeiten be=
Thla
Klof kätigte und Abgeordneter Hechler ſachliche Mitteilungen über da;
n 60 bon der Brandverſicherungskommiſſion eingehaltene Verfahren
machte. Weiter wurde das vom Abg. Schröder übergebene Geſuch
des Bauunternehmers Franz Becker von Ludwigshöhe (Kreis
Oppen=
heim) um Verwilligung eines Erſatzes für bedeutende und
unvor=
hergeſehene Verluſte, welche er bei Ausführung der übernommenen
Arbeiten und der Materiallieferung am Bergrutſch bei Dienheim
erlitten hat, dem Ausſchußantrage gemäß durch ein an die Regie=
Fung gerichtetes Erſuchen um eine an die Stände zu gelangende
delP und auf die Bewilligung einer die Höhe von 3000 M. nicht
über=
ſchreitende Entſchädigung gerichtete Vorlage erledigt, ebenſo von
ſd der Kammer, die Zuſtimmung dazu erklärt, daß der Gemeinde
Heidesheim, wie es die Vorlage Großh. Miniſteriums des Innern
Phi=
und der Finanzen beantragt, zu den Koſten der Herſtellung eines
Flutgrabens nachträglichſt ein Betrag von 1278 M. 37 Pf.
ausge=
jahlt und in der Finanzperiode 1884-85 zu Laſten der Ueberſchüſſe
in Ausgabe verrechnet werde. Das Geſuch des Guſtav Scharmann
von Fehrenbach um Erlaß ſeiner Einkommenſteuer wurde nach
ſängerer Debatte an den Ausſchuß zurückverwieſen. Dann wurde
der Vorlage Großh. Miniſteruums der Finanzen, den Neubau einer
Forſtwartwohnung mit Scheuer und Stallung betr., durch
Bewil=
ngung des Betrags von 10000 M. aus den Ueberſchüſſen der
laufen=
ſen Finanzperiode mit den von dem erſten Ausſchuſſe beantragten
1296
Bedingungen entſprochen und das Geſuch des Diſtriktseinnehmers
Rendanten Peter Walther zu Gießen, ſeine Vordienſtzeit betr., wie
der Ausſchuß beantragt, abſchläglich beſchieden. In Betreff der
Rekommunikation der erſten Kammer bezüglich des eine
Gleichſtel=
lung mit den Angeſtellten der Main=Neckar=Bahn anſtrebenden
Ge=
ſuchs der Angeſtellten der Oberheſſiſchen Eiſenbahnen hatte die
Ausſchußmajorität Beitritt zu dem früher beſchloſſenen das Erſuchen
ablehnenden Beſchluſſe der erſten Kammer, die Minorität Beharren,
anf dem früheren Beſchluſſe beantragt, der das Verlangen jener
Beamten für nach Lage der Verhältniſſe und in angemeſſener
Be=
ſchränkung gerechtfertigt und eine Erwägung desſelben durch Großh.
Regierung für angezeigt hält. Die Kammer ſchloß ſich geſtern dem
Antrage der Ausſchutzmaſorität an, nachdem in längerer Debatte
beide Anträge von ihren Vertretern befürwortet waren.
Militärdienſtnachrichten. v. Strzemiecznh, Pr.=Lt.
guite des 1. Großh. Heſſ. Inf=Reg. Nr. 115 und kommandiert
als Adjutant bei der 58. Inf.=Brigade, unter vorläufiger Belaſſung
in ſeinem Kommando, v. Lariſch, Pr.=Ot. von demſelben Regiment
zu überzähligen Hauptleuten, Dr. Schlott, Stabs= und Bats=
Arzt vom 2. Bat. 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 117. zum Ober=
Stabsarzt 2. Kl. und Reats.=Arzt des Weſtpreuß. Küraſſier=Regts.
Nr. 5. Dr. Bielefeld Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. der Reſ. vom 1. Bat.
2. Großh. Heſſ. Landwi=Regts. Nr. 116, zum Aſſiſtenz=Arzt 1. Kl.
der Reſerve - befördert.
Oeffentliche Sitzung, der Großh= Handelskammer
vom 24. Mai. Die Handelskamimer iſt von Großh. Miniſterium
zum Bericht darüber, aufgefordert, in welchem Umfang
Fortbil=
dungsſchulen für Lehrlinge und Gehülfen des
Kauf=
mannsſtandes beſtehen, ob bei den auf Errichtung ſolcher Schulen
gerichteten Beſtrebungen der Mangel eines Zwanges zum Beſuche
derſelben als ein Hindernis empfunden worden iſt, und ob im
Kauf=
mannsſtande die Wiederherſtellung des früheren Rechtszuſtandes
Möglichkeit der Einführung des Zwangs zum Beſuch der
Fort=
bildungsſchulen durch Ortsſtatut) als erwünſcht angeſehen wird.
Man beſchloß, bei Erſtattung des geforderten Berichts ſich
entſchie=
den gegen obligatoriſche Fortbildungsſchulen auszuſprechen, da die
Errichtung ſolcher obligatoriſcher Schulen=gänzlich zwecklos wäre;
denn die jungen Kaufleute ſollen auf den Komptoiren lernen und
ein jeder tüchtige Prinzipal wird ſich auch Mühe geben, ſeine
Lehr=
linge möglichſt auszubilden. Von dem Unterricht in den
Fortbild=
ungsſchulen würden dagegen die jungen Kaufleute, wenn ſie Abends
müde aus dem Geſchäfte kommen, doch nichts profitieren.
Außer=
dem iſt hier am Platze für diejenigen jungen Kaufleute, welche ſich
weiter bilden wollen, namentlich, durch die Unterrichtskurſe des
kaufmänniſchen Vereins genügend Gelegenheit geboten, etwas zu
lernen und zwar mehr als ihnen die obligaforiſche
Forbildungs=
ſchule überhaupt bieten könnte und gerade in ſolchen Fächern, die
für ihren Beruf von Wert ſind. Einer Aufforderung des Großh.
Miniſteriums zur gutächtlichen Aeußerung über das Auſſuchen
von Beſtellungen auf Waaren entſprechend, beſchloß man,
ſich gegen den Antrag der Kaufleute des Handelskammerbezirks
Halberſtadt auszuſprechen, wonach 1) der 844 der Gewerbeordnung
einen Zuſatz erhalten ſoll, nach welchem ,das Aufſuchen von
Be=
ſtellungen auf-Waren nur bei Kaufleuten und Gewerbetreibenden
erfolgen darf, welche dieſelben zum Wiederverkauf oder in ihrem
Gewerbe benutzen= und 2) in 8 56 der Gewerbeordnung den Waren,
mit denen verboten iſt zu hauſieren, noch hinzugefügt werden ſoll:
„W11 Manufakturwaren, W12 Kolonial= und Materialwaren”
da der letztere Antrag als eine durch nichts motivierte Einſchränkung
des Hauſirhandels erſcheint, während der erſte Antrag auf eine
Be=
ſchränkung des Handelsbetriebs durch Detailreiſende abzielt. Der
Antrag wird für unberechtigt gehalten, weil er eine Reihe von
Hand=
lungsreiſenden zwingen würde, ſich unter die Geſetzesbeſtimmungen
bezüglich des Hauſirhandels zu ſtellen, während für manche Waren,
für welche das Hauſiren verboten iſt, das Aufſuchen von
Privat=
kundſchaft dann ganz ausgeſchloſſen wäre, dies trüfe namentlich die
Weinreiſenden, was zweifellos eine ſchwere Benachteiligung des
Weinhandels mit ſich bringen würde. Herr Dr. Schäfer referierte
über Beſtrafung von Wahlbeeinfluſſungen und über eine
Eingabe der Handelskammer Coblenz an den Reichstag, in der
um Ablehnung des Antrags Rintelen und des Antrags der 16.
Kom=
miſſion, welche beide eine Erweiterung der Strafbeſtimmungen über
Wahlbeeinfluſſungen bezwecken, gebeten wird. Der Referent führte
aus, daß die vorliegende Frage weniger von allgemein politiſcher
als vielmehr von ſozialer Bedeutung ſer. Die Beſtimmungen des
Strafgeſetzbuches 88 107-109 ſeien vollſtändig genügend, die
bean=
tragten neuen Beſtimmungen würden nur dazu dienen, das
Ver=
hältnis zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern zu einem möglichſt
unerfreulichen zu geſtalten, und wären geeignet, eine Menge von
Denunciationen herbeizuführen. Ueberdies würde ſich jeder Arbeit
geber, der einen Arbeiter wenn auch aus den triftigſten ſachlichen
Gründen entließe, der Gefahr ausſetzen, auf Grund der neuen
Be=
ſtimmungen in einen unangenehmen Strafprozeß verwickelt zu
wer=
den. Speziell der Antrag Rintelen ſei außerdem von einem
Miß=
trauen gegen den Stand der Arbeitgeber diktiert, das in keiner
Weiſe gerechtfertigt ſei. Man beſchloß daher nach dem Antrag des
„
1296
Referenten, ſich der Eingabe der Handelskammer Coblenz
anzu=
ſchließen. Die in der letzten Sitzung begonnene Beratung des
Jahres=
berichts für 1885 wurde hierauf fortgeſetzt und ein weiterer Teil
desſelben feſtgeſtellt.
Was noch vor ganz Kurzem wohl Niemand als in nächſter
Ausſicht ſtehend geahnt hätte, hat ſich, wie bereits in geſtr. Nr.
d. Bl. mitgeteilt, erfüllt: der Gemeinderat von Beſſungen
hat die Vereinigung dieſer letzteren Gemeinde mit unſerer Stadt
beſchloſſen und zwar mit der beträchtlichen Majorität von 12 gegen
4 Stimmen. Wenn nun auch unſere Stadtverordneten=
Verſamm=
lung einen der Vereinigung zuſtimmenden Beſchluß faßt, ſo darf
dieſe als geſichert betrachtet werden, denn die Großh. Regierung iſt
der Vereinigung zweifellos günſtig geſtimmt und alſo die im Geſetz
vorbehaltene Genehmigung des Landesherrn zu erwarten. Daß
die Stadtverordneten=Verſammlung die Vereinigung nicht von ſich
weiſt, iſt wohl mit Zuverſicht zu hoffen, trotzdem die ſtädtiſche
Ver=
waltung durch die Vereinigung, beſonders in den erſten Jahren,
eine ganz außerordentliche Arbettslaſt zu erwarten hat. Aber wir
ſind der Meinung, daß alle anderen Rückſichten ſchweigen müſſen
bei der Notwendigkeit, Zuſtänden ein Ende zu machen, die je länger,
je mehr unhaltbar wurden. Die Vereinigung der beiden Gemein=.
weſen wird ſicher weſentlich dazu beitragen, das Aufblühen von
Darmſtadt=Beſſungen, zu. fördern; und, dem Wohl aller Bewohner.
desſelben zu dienen.
Durch die ſich vorzüglich bewührende=Akuſtik des neu en
Muſiktempels auf dem Karlshof kamen die tüchtigen
Lei=
ſtungen der Darmſtädter Konzertkapelle am letzten-Sonntag. zur
vollen Geltung und fanden deßhalb auch ein recht dankbares Pub=
likum, deſſen größzter Theil trotz Sturm und Regen bis zum letzten
Stück aushielt. Hoffen wir, daß bei den folgenden Konzerten die
Witterung eine günſtigere iſt, ſo daß das muſikliebende=Publikum
einen ungeſtörten Genuß der Konzerte haben kann.
In den Tagen vom 27. bis 29. September d. J. wird in
unſerer Stadt die deutſche geologiſche Geſellſchaft ihre
Jahresverſammlung abhalten.
L. Beſſungen, 26. Mai. Der geſtrigen
Gemeinderats=
ſitzung wohnte ein größeres Publikum bei. Ein Vertreter des Gr.
Kreisamts, Herr Amtmann v. Wedekind, nahm am
Gemeinderats=
tiſche Platz. — Das Reſultat- über. die bezüglich der Arbeiten am
neuen Pfarrhaus eingelaufenen Submiſſionsofferten wurde vom
Bürgermeiſter mitgeteilt und beſchloſſen, die Dachdeckerarbeiten dem;
D. Brückmann um ein Abgebot von 4%, die Steinhauerarbeiten,
dem Conr. Wittmann um ein ſolches von 2% zu übertragen, die
Schloſſerarbeiten aber nochmals in Submiſſion zu vergeben.
Das Königl. Kriegsminiſterium in Berlin und namens desſelben
die Garniſonverwaltung beabſichtigt den Schießplatz zu vergrößern.
Zu dieſem Zwecke wäre die Waldparzelle Flur XlA N. 1¹
abzu=
holzen und abzutreten; für den Quadratmeter werden 40 Pfg. offe=
riert, das Holz bleibt Eigentum der Gemeinde. Auf Vorſchlag des
Bürgermeiſters wird die Sache ausgeſetzt, um vorerſt ſich über die
Anſicht der betr. Jagdpächter zu informieren. - Auf Vorſchlag des
Gr. Amtmanns v. Wedekind und mit Genehmigung des Gemeinderats
wurde nun in die Beratung der Frage;„politiſche
Vereini=
gung mit Darmſtadtr eingetreten. Einige
Gemeinderatsmit=
glieder wollten zwar die Reihenfolge der Tagegordnung eingehalten
haben, allein mit Rückſicht darauf, daß das anweſende Publikum
doch nur Intereſſe an dieſer Frage habe, wurde hierüber abgeſtimmt
und Eingehen in die Frage mit Stimmenmehrheit genehmigt. Vor
Eintritt in die Diskuſſion entfernte ſich der Gr. Beigeordnete
Witt=
mann aus dem Sitzungsſaale. Nach längerer Beratung, an der
ſich die Herren: Schopp, Schulz. Jacobi, Weinmann und Henkel
beteiligten, ſtellte der Bürgermeiſter die Frage: „ſoll die politiſche
Vereinigung der Gemeinde mit der Stadt Darmſtadt beſchloſſen
werden?u und läßt über dieſelbe durch Erheben von den Sitzen
ab=
ſtimmen. Das Reſultat ergab Genehmigungder
Vereini=
gung im Prinzip mit 12 gegen 4 Stimmen ſunter letzteren
befand ſich auch der Gr. Bürgermeiſter). Zugleich wird auf Antrag
Henkels eine Commiſſion, beſtehend aus den Herren: Präſident Dr.=
Goldmann Exc., Landgerichtsrat Heß, Gemeinderäte Weinmann,
G. Geyer, Schopp und Schulz und auf Vorſchlag des Bürgermeiſters,
Oberrechnungsreviſor Eger, gewählt, welche ſich mit der ferneren
Abwicklung und Bearbeitung der Angelegenheit zu befaſſen habe.
Maurermſtr. H. Frantz bittet um Genehmigung zur Anlage eines
Vorgartens von 4 m Tiefe an ſeinem Neubau in der
Steinacker=
ſtraße. Dem Geſuche wird ſtattgegeben jedoch ohne Zwang zur
weiteren Anlage von Vorgärten der übrigen Bauplatzbeſitzer.
Ueber das Nivellement in der Hoch= und Hoffmannſtraße wird die
Baukommiſſion ſich noch an Händen der Pläne an Ort und Stelle
verläſſigen und in nächſter Sitzung berichten. - Für die
Arbeiter=
kolonie Neu=Ulrichſtein werden einſtimmig 25 M. der Kolonie aus
Gemeindemitteln überwieſen.- Zum Schluß genehmigte man
ein=
ſtimmig die Abtretung von Gemeindegelände vor dem Eichelgarten
auf Widerruf zur Anlage eines Fußpfads an den
Verſchönerungs=
verein und trat alsdann in die Geheime Sitzung ein.- Nachträglich
glauben wir nicht unerwähnt laſſen zu ſollen, daß die Gemeinde=
104
ratsmitglieder J. Wittmann III., Wolf, Maurer und Schweinsbergch.
welche gegen die politiſche Vereinigung mit Darmſtadt ſtimmter
ihre Abſtimmung damit motivierten, daß ſie ihren Wählern gegel
über nur ſo, wie gethan, handeln könnten.
Offenbach, 24. Mai. Der mehrfach erwähnte „Dr.= Ker,
Schombert aus Pfeddersheim in Rheinheſſen „Lieutenant a. 2.
Redakteur der„Neueſten Nachrichten' in Elberfeld - welche Titz.
er ſich ohne Berechtigung beilegte, iſt am 5. d3. in Frankfurt vel
haftet worden und wird dort und hier jetzt gleichzeitig „wegen
Be=
trugs' proceſſiert. Die Perſon, welche er zur Erweckung höhere
Mitleids mit ſeiner hülfloſen Lage bei ſich führte und für ſein,
Frau ausgab, war ein unterwegs aufgeleſenes Frauenzimmer:
Schomberts geſchiedene Gattin lebt in ſehr dürftigen Verhältniſſe,
in Darmſtadt.
Zwingenberg, 24. Mai. Geſtern Nachmittag fand auf A
regung des Herrn Hauptmann a. D. SScriba in Jugenheim eſ
Zuſammenkunft der Bürgermeiſter von Zwingenberg, Alsbad
Jugenheim und Seeheim ſtatt, und zwar deshalb, um über d
Fortſetzung der Dampfſtraßenbahn Darmſtadt=Eberſtad.
uber Seeheim, Jugenheim, Alsbach nach Zwingenberg
ſi=
zu=beſprechen. Das Projekt fand die günſtigſte Aufnahme und ſol
auch das Konſortium, welches bekanntlich aus der Bank für Hand.
und Induſtrie in Darmſtadt und der Firma Bachſtein: in Berli
beſteht, dem Anſinnen ſehr ſympathiſch gegenüberſtehen. Eberſta=
und Malchen unterſtützen daſſelbe ebenfalls.
T. A.
Mainz. 25. Mal. In dem Caſino zum Gutenberg fay,
heute Mittag die Konſtituierung der ſechſten Sektion der Sped,
tionse Speicherei= und Kellereiberufsgenoſſenſchaft ſtat,
Es hatten ſich hierzu 150-180 Intereſſenten von hier ſowohl al
vom Niederrhein eingefunden. Den Vorſitz führte Herr Weinhändl;
Heinrich von hier, der Herrn Generalſekretär Dittmar als Auskunft,
perſon geladen hatte. Nachdem der Vorſitzende die Erſchienena
begrüßt hatte, wurde die Entſcheidung über die Zahl der
Mitgli=
der des Sektionsvorſtandes dahin getroffen, daß der Vorſtand au
8 Mitgliedern beſtehen ſoll und zwar 1für Weſtphalen, 2 für Heſſe=
Naſſau, 2 für das Großherzogtum Heſſen und 3 für die
Rhei=
provinz. Gewählt wurden in den Vorſtand für Weſtphalen Hei
Eduard Hertge (Minden), für Heſſen=Naſſau die Herren J. Herli
Caſſel) und Konrad Adolf Kugler (Frankfurt a. M.), für das
Grei=
herzogtum Heſſen Georg Hirſch und W. Heinrich (Mainz),
die Rheinprovinz die Herren Adolf Charnier (Aachen), Louis Engel,
mann (Kreuznach) und L. Engelhard (Ruhrort).
Zum
Schiedt=
gericht wurden die Herren Karl Theodor Schmitz und Denis Hill
brand (Mainz) deſigniet. Bei der Wahl der Erſatzſchiedsrichn
entſchied man ſich für die Herren Heinrich Schwarz, Heinrich Diel
Ferdinand Wallot (Mainz) und Louis Gundrum (Bensheim). Le
Abgrenzung der Vertrauensmännerbezirke, wie die Beſtimmung
Zahl, ſowie die Wahl der Vertrauensmänner und ihrer Stelloſ.
treter fand ohne weſentliche Abänderung nach den Vorſchlägen d
proviſoriſchen Vorſtandes ſtatt. Der letzte Punkt der Tagesordnun
die Feſtſtellung eines vorläufigen Etats für die Verwaltungskoſiy
der Sektion, wurde kurzer Hand dahin erledigt, daß man den Vaͤ
ſchlag des proviſoriſchen Komités mit der einzigen Abänderung
nahm, ſtatt 2000 M. 500) M. als Reiſeentſchädigung in das Bul
get zu ſtellen. Herr Hirſch dankte hierauf dem Vorſitzenden ſ.
ſein mühevolles Walten, worauf ſich die Verſammlung zu ein,
gemeinſchaftlichen Mahle zuſammenfand.
8t. Frankfurt, 26. Mai. Der vorgeſtern zu. Ende gegangsk
Schiller=Cyelus bot noch „Demetrius; und den Vortrag 1
Lied von der Glocker. Die glänzende, farbenreiche Ausſtattung u
Reichstagsſcene des Fragmentes feſſelte ungemein das wohlbeſeß
Haus. In der Titelrolle that ſich Herr Salomon- und in M.
Marfa=Scene Frau Langer=Prätorius beſonders hervor. Von u
lebenden Bildern zur Glocke fanden die meiſten verdiente
An=
kennung.
Berlin, 25. Mai. Der berühmte Hiſtoriker G. Waitz iſt
der verfloſſenen Nacht geſtorben.
Neueſten Beſtimmungen zufolge haben fortan in
Preuf=
bei der Verheiratung Subalternoffiziere 2500 M., Hauptle,
zweiter Klaſſe 1800 M. Jahreseinkommen nachzuweiſen.
Catanta, 25. Mai. Die Eruptionen des Aetna
im Steigen begriffen. In der letzten Nacht wurde öfters
unt=
rdiſches Getöſe vernommen. Die durch die vereinigten Krater/
bildeten Kegel erreichten eine Höhe von 200 Meter, der Durchmel,
des Kraters beträgt 250 Meter. Die Lava fließt ſehr reichlich 1
iſt nunmehr 5 Kilometer von den Häuſern entfernt; die bisherich
Schäden ſind unbeträchtlich.
Donnerstag, 27. Mai=
Hilge im Saalbau.
Tageskalender.
Erſtes großes Militär=Konzert der Kaph.
Samstag, 28. Mai: Abendunterhaltung des Darmſtädter Männ=
Geſang=Vereins auf. dem Breidenbach'ſchen Felſenkeller.
Sonntag, 30. Mai: Waldpartie des Geſangvereins Liedertafel
dem Woogsberg.-Ausflug des Odenwaldklubs, Sektion Darmſiat.