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eN49.
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das 4.
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Gein
hoſſen
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lein uc-
Mhrgang.
EEEUL
P0
Hi.
wEUON
149.
Jahrgang.
ub önnemeil vren
dierlährlis 2. Marr 50 Pi. hnd
hierlohn Auwärtz werden von-
⁄. poſtämtern Beſtelluͤngen
enz=
ngénommen zu ½ Mark 50 Pf.
Quartal. inck- Poſtaufichlag
Grag= Und Anzeigebſaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
G
hlluſtrirtes -Unterhaltungsblatt.
n 23½
sée ahlis
Amtliches Organ. „ Ma „
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße, Kr. 96, ſolvie auswärtz.
von allen Annöneen=Expeditionen.
ber. Un
für =die Bekanntmachünigen des= Großh. Breisamits, des= Großhe=Pölizeiälits, und(ſällimitlicher Behörden.
Freitag,den 21. Mai.
1886.
„ V. de k.
G insssnes ins oi=
[3 Sch.
. b H. ien Henle.
BrkanntmUhhUnDe hn.
3 gel=
In Vollziehung des Schuldentilgungsplanes der Stadt Darmſtadt=ſind
näch=
le our zhende ſtädtiſche Obligationen auf den Inhaber des Aprocenligen=Anlehens Lit.
les i iy von 1881 zur Rückzahlung auf, den 1. September l. Js. berufen, worden,
hen müh.
Anlich:
lanke
Serie J. Nr. 309, 313, 539, 624 2000 Mk. ½½½
II. „ 6, 7. 139, 311, 650, 693 1000 Mk.,
III. „. 78, 557, 594, 694 500 Mk.,
„N. „. 344, 346,. 402, 607, 651, 749, 823, 988 200 Mk.
Erzbl
Die Rückzahlung erfolgt, bei unſerer Stadtkaſſe dahier und bei den
Nieder=
mis lſſungen der Bank für Handel. und Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin= und
Frank=
ſehrß hüt a. M.
Die Verzinſung der gedachten Ohligationen hört vom 1. September d. 33.
rauf. Im Anſchlüß hieran bringen.wir, unter Bezugnahme auf unſere
Bekannt=
nchung vom 24. November vor. und 3. März d. Js. wiederholt zur öffentlichen
5lhnntniß, daß außer obigen Obligationen=ausgelooſt und gekündigt ſind:
Rückzahlbar am 1. Juni 1886.
die Aprocentigen Obligationen:
Lit. Vl. -Serie I. Nr. 20,. 103, 107. 340, 600 1000 Mk.
II. „ 361, 407, 672, 716, 721 500 Mk.
HI. 15, 34, 39, 445, 488, 512, 575 200 Mk.
1. Rückzahlbar am 1. Juli 1886:
die 3½ procentigen Obligationen:
N. A. Nr. 10, 60½ 146. 174, 192. 236, 375 1000 fl. (1714 Mk. 20 Pfa)
knel
B. „ 49, 58, 66, 74, 77. 170, 375, 383 500 fl. (857 Mk. 14 Pfg.)
83,89, 105, 148, 212, 214, 388 314, 324, 333, 380, 392, 533
C.
M=
200 fl. (342 Mk. 86 Pfa.)
Die 3¼ procentigen Gaswerks=Obligationen:
d. B. Nr. 74. 158. 168, 200, 201, 235, 236. 301, 313, 814, 337. 386, 422,
426, 437. 439 428 Mk. 57 Pfg.
II. Rückzahlbar am 1. Oktober 1886:
Die 4procentigen Obligationen:
d. E. Nr. 9. 19. 126, 160, 204, 240, 257, 294 506 fl. 1857 Mk. 14 Pfa)
F. „ 327. 332, 359, 368, 492 200 fl. (342 Mk. 86 Pfg.)
Die 4 procentigen =Gaswerks=Obligationen:
Lit. A. Nr. 556, 640, 650, 683, 755, 1124, 1125, 1161 200 Mk.
1. Die Rückzahlung derſelben erfolgt bei. unſerer Stadtkaſſe. und unſerer
Gas=
urkskaſſe, für die Obligationen des Anlehens Lit. V, außerdem bei den
Nieder=
läſungen der Bank für=Handel und Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin und
Frank=
rt a. M.. für. die Gaswerks=Obligationen Lit. A, außer den genannten ſtädtiſchen
ſſen bei dem Bankhauſe Ferdinand Sander zu Darmſtadt und Frankfurt a. M.
Die Verzinſung der=Obligationen hört. mit den oben angegebenen
Verfall=
minen auf.
Darmſtadt, den 11. Mai 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4885
Ohly.
o
„Rönkursverfahren.
In dem Könkursverfahren'über das
Vermögen der öffenen Haͤndelsgeſelliſchaft
in Firma Schatz. ElDrexel' in
Därm=
ſtadt iſt zur Prüfung= dersnachtraͤglich
ſangemeldeten Forderungen Termin auf
Freitag den 4. Juni 1886
„ Nachmittags 3½ Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichſe I.
hierſelbſt. Hügelſträße 3133 Zimmer
Nr. 16, änberaumt.
Darmſtadt, den 1½. Mai 1886½.
„
Kümmelf.
Gerichtsſchreiber:des=Großherzoglichen;
Amtsgerichk I.
[6116
.
Bekanntmachung.
Die Anlieferung einer Waggonladung
gußeiſerner. Muffenröhren von 150 Mm.
l. W. ſammt verſchiedenen Façönſtücken
ſoll im Wege der Submiſſign vergeben
werden.
Angebote ſind verſchloſſen und gehörig
überſchrieben bis
Freitag den 28. Mai l. 33.
Vormittags 11. Uhr,
bei7 Unterzeichneter Stelle, Stadthaus,
Rheinſtraße 18, einzureichen:
Die Submiſſions=Bedingungen liegen
auf unſerem Gaswerk zur Einſicht öffen;
dieſelben können ſammt Lieferungsver=
Leichniß, welches letztere gleichzeitig als
Formular für die Offerten dient, daſelbſt
erhoben werden.
Darmſtadt, am 17. Mai 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Hickler, Beigeordneter.
6117
Bekanntmachung.
Montag den 24. Mai d. 33.,
Vor=
mittags 9½ Uhr,
werden auf freiwilligen Antrag im Hauſe
Weinbergſtraße Nr. 16. zu Beſſungen
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert:
ſchweres Zugpferd und 2
Pferde=
geſchirre, 2 ſchwere Wagen mit ver=
320
1234
ſchiedenen Leitern, 3 Pflüge, hierzu
1 Vorderpflug, 1 Pfuhlfaß, mehrere
Pferdedecken, verſchiedene Ketten und
andere Gegenſtände, ſowie eine Kaute
Dung.
Beſſungen, den 20. Mai 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
(5118
Weimar.
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Kirchstrasse 1; F. Buss,
Die-
burgerstrasse 9, Horiz
Lan-
dau, Mathildenpl. 1, Pri
Prö-
scher, Kirchstrassé; Georg
Liobig & Co., Louisenstr. 19,
C. Au, Wendelstadtstrasse 22,
Clemons Behlo am Markt,
I. V. Haenzel, Rheinstr. 37.
Carl Löhr, Promenadestr. 27. 4
L. Pesv, Heidelbergerstr. 17½,
Frau Sophie Enduer, Ecke
der Soder- u. Wienerstrasse,
Ph. Huwerth, Rossdörferstr. 21,
Frau L. Jacoby Vwe., Ecke k
der Rossdörfer- u. Stiftstr.,
Frau Ford. Waguer Nus.,
Eeke der Rossdörfer. u.
Wie-
nerstrasse. In Bessungen
bei den Herren Ph. Greinert,
Ecke der Martin- u. Rückert.
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Strasse 54, A. Woinmann, Carls-
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Darmſtadt, den 20. Mai 1886.
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die Exped. d. Bl.
ank für handels Anduſtrir.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß die Dividende für das Geſchäfts=
Ar. 1885 auf
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Mk. 27.85 pro Actie
ſgeſetzt. wurde und von heute ab zahlbar iſt.
Bezüglich=Erhebung der Dibidende iſt durch Generalverſammlungs=Beſchluß
ſlimmt,,daß der Abſchlags=Dividende Coupon Nr. 6 vom 2. Januar 1886 und
r Reſt=Dividende=Coupon Nr. VI. vom 1. Mai 1886 gleichzeitig einzureichen ſind,
uß aber, bei etwaiger,getrennter Einreichung der Dividende=Coupons, der
Abſchlags=
maßipidende- Coupon Mit, Mk.40 und der Reſt=Dividende=Coupon mit Mk. 17.85
ein=
göſt wird. "ige "sssis
hül„Die= Auszahlung erfolgt=geßen Einreichung der= Dividende=Coupons von heute
6 zum 15. Juni.1886.
alls=b⁄ bei unſeren. Kaſſen dahier=und in Berlin (Schinkelplatz 3),
„„unſerer Fillale, in Frankfurk ja=M.
ſbvie bei ben ſonſt betannt gegehenen. Stellen.
Die Coupons bitteni, wir; in,Begleitung arithmetiſch geordneter
Nummern=
ſerzeichniſſe zu welchen; an Hürgenannten Stellen Formülare zu erhalten ſind,
ſzureichen.
nd hur= Nach dem 15. Juntl18864weiden die Coupons nur bei. uns 5 in Darml
ſO4. und Berlin und bei unſerer Filiale in Frankfurt a. M. ausbezahlk.
Zugleich machen wir, äuf=gerichtliche Weiſung, bekannt, daß wegen der Actien
6
kr. 4645, 52709, 528os, 53009, 61679, 62553, 87509, 88432, 89247,
l6789,126423- und 135916 ohne Coupons und Talons, ſowie der Actien
interldr. 14973, 20536, 35162, 35163, 63869 und 139000 mit
Dividenden=
hen, ſCoupons für das Jahr 1880 und der folgenden, nebſt Talons unſeres
In=
mſchfftuts das geſetzliche Amortiſationsverfahren bei Großherzoglichem Amtsgericht,
ffälihgarmſtadt 1. eingeleitet iſt.
Darmſtadt, den 18. Mai 1886.
[512¾
mr
Die Direction.
grapb Gander alls
ailll.
10.
⁄ Seine in letzteren Monaten in Offenbach, Hanau, Aſchaffenburg, Bingen,
EViesbaden und gegenwärtig in Mainz unter ullſeitiger Anerkennung und= großem
nehn=guſpruch ertheilenden Schreib=Kurſe mit Ende dieſer Woche zum Abſchluß bringend,
lachk ürd der Genannte in den nächſten Tagen wiederum in der Reſidenz
Darm=
udt=Gön wo aus wiederholt und neuerdings diesbezügliche briefliche Anfragen an
ünſelben nach Mainz erfolgten) eintreffen, und daſelbſt, gleichwie alljährlich ſeit
ninmehr 29 Jahren künftigen Montag, 31. Mai, abermals einen - indeß nur
hnen-einzigen - Cyelus von XII. Lehrſtunden ſeiner eigenen, notoriſch vom
dehſtem und ſtets ſteigerndem Erfolge gekrönten, ſo wie von „Allerhöchſter
micstellen ausgezeichneten Schreib=Methode zu eröffnen, - und diene dieſe
erge=
ſiſte Anzeige verehrlichen Intereſſenten zur geneigten Beachtung.
Mainz, den 20. Mai 1886.
½
Gamder.
Höf=Kalligraph Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Heſſen.
1235
M
5131) Eine geſunde Schenkamme
ſucht Stelle. Näheres Expedition.
5132) Ein zuverläſſiger
Kranken=
wärter mit gutem Zeugn. ſucht Stelle.
Derſelbe geht auch mit ins Bad.
Zu erfragen in der Expedition.
5133) Ein= kinderloſes älteres
Ehe=
paar ſucht zum ſofortigen Eintritt eine
ältere, rüſtige; Zuverläſſige Perſon
zur Führung; des, Haushalts. Zu erfr.
Dieburgerſtraße=Nr. 2.2.St. hoch, bis
Nächmittags 4 Uhr.
5134) Mehrere Köchinnen, ſowie
kräft= Mädchen zerh. Hute Stellen hier und
auswärts. Frau Neßling, Louiſenſtr. 30.
5135) Ein geübtes ü. gewandtes
Nüh=
mädchen geſucht=Beſſ. Heidelbergerſtr. II.
5135) Ein braves Dienſtmädchen
per ſofort= geſucht” Näheres=
Lauten=
ſchlägerſtraße 10, Seitenbau.
von außwärts. geſucht in der
dles
Wirsch’Apotheke.
Gesmcht,
ein Häusdiener, der etwas
Gar=
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Alter=Griesheimerweg 19.
Tüchtige Civil=,Lohn=
und Tagſchneider
ucht
(5137
Uniformen- und Hilitair.
Efkecten,Pabrik. Darmstadt.
Hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich das von meinem ſel. Vater
hriebene
Bteinhauer-Geſchäft
rt ſämmtlichen Activen und Paſſiven übernommen und dasſelbe in unveränderter
beiſe weiter führen werde,
Indem uch bitte, das meinem ſel. Vater in ſo reichem Maße geſchenkte
Ver=
huen auch auf. mich= übertragen zu wollen, werde, ich beſtrebt ſein, dasſelbe in
der Hinſicht zu rechtfertigen.
Hochachtungsvoll
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Tudwie.
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Nieder=Ramſtädterſtraße 38.
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des Mundes.- Sie macht die Zähne
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zendweiß, entfernt den Weinſtein, ſowie
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ſf eſchwerden über unregelmäßige oder
verſpätete Ueberbringung des
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blatts bitten wir auf unſerer
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dition ſofort zur Anzeige bringen zu
wollen.
Die Expedition des Tageblatts.
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Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
vom 18. bis 19. Mai).
Geborene: Am 7. Mai: Dem Maurer Heinrich Ludwig Geyer,
S. Heinrich Ludwig. Am 10.. Dem Vicefeldwebel Eugen Ludwig
Bolen, T. Amalie. Am 13.: Ein unehel. S. Karl Ludwig. Am
15.: Dem-Sekonde=Lieutenant=Heinrich Koch, S. Heinrich Philipp
Franz Karl. Am 16.: Dem=Lakierer Julius Biſchof, S. Julius.
Broſtſamiert alsVerkobte: Der Mechaniker Heinrich Joſt
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Geſtorbene: Am 13. Mait, Suſanne Harbach von Groß=Buſeck,
12 J. 3 M. 11.T.: Am=l6.:Die==Ehefrau des Zimmermeiſters
Georg Ludwig=Nohl, Louiſe Amynte, geb. Maurer, 59 J. 4 M.
16 T. Am 17.. Dem=Lakierer Julius Biſchof, S. Julius, 1 T.
Politiſche, Ueherſicht.
Darmſtadt, 21. Mai.
Deutſches Reich. Am Mittwoch fiel wegen des preußiſchen
Bußtages die Sitzung des Reichstags aus: am Donnerstag trat der
Reichstag in die zweite Leſung der Zuckerſteuer=Vorlage ein, deren
Spezialberatung wohl am Freitag beendigt wird. Die
General=
debatte über die neue Branntweinſteuer wird alsdann das Haus in
Anſpruch nehmen und zwar der ſogenannte Prinzipal=Entwurf,
welchem zufolge die Verbrauchsſteuer von den Kleinhändlern,
Wir=
ten u. ſ. w. zu entrichten ſt. Der Eventual=Entwurf dagegen iſt
wieder zurückgezogen worden und wird dieſer ſonderbare Vorgang
dadurch erklärt, daß hier ein Verſehen im Bureau des Bundesrates
ſtattgefunden habe. Inzwiſchen ſind auch die Motive zu dem neuen
Branntweinſteuerentwurf eingegangen, in denen unter dem
Aus=
drucke des Bedauerns über die Ablehnung des Monopols ſeitens
des Reichstages zunächſt betont= wird, daß alsdann die Einführung
einer Verbrauchsabgabe neben der weiter beſtehenden Maiſchraum=
und Materialſteuer der geeignetſte Weg zu einer ſtärkeren
Beſteue=
rung des Branntweins ſein würde. Es wird dann in den Motiven
auf die beiden hierbei in Betracht kommenden Erhebungsarten der
Verbrauchsabgabe hingewieſen, nämlich die Erhebung von den
Brennereien u. ſ. w. und diejenige vom Kleinbetrieb, und weiter
ausgeführt, daß der letzteren Erhebungsart trotz ihrer geringeren
Sicherheit für, den Staat doch der Vorzug vor der erſteren zu geben
ſei. Der Rückgang des Branntweinkonſums infolge der Steuer
wird für das erſte Jahr auf 10, für das zweite auf 20, für das
dritte auf 30 Prozent, der Bruttoertrag der Steuer im erſten Jahre
auf 90, im zweiten auf 160 im dritten auf 210 Mill. Mark
ver=
anſchlagt, die Netto=Mehreinnahme des Reiches aber auf
durch=
ſchnittlich 190 Mill. Mark geſchätzt.
Die Sözialdemokraten haben im Reichstage eine Interpellation
über den bekannten Erlaß des preußiſchen Miniſters des Innern
über. das Verſammlungsrecht eingereicht. Die Interpellation iſt
von den Mitgliedern der Volkspartei und einzelnen Freiſinnigen
unterſtützt.
Ein Teil der konſervativen Fraktion des preußiſchen
Abgeord=
netenhauſes hat beſchloſſen, folgenden Antrag des Abg. Frhrn. von
Hammerſtein einzubringen:-Das Haus der Abgeordneten wolle
be=
ſchließen, an die königliche Staatsregierung den Antrag zu richten,
das Geeignete wahrzunehmen, daß bei= Wiedergewährung größerer
Freiheit und Selbſtandigkeit an die römiſch=katholiſche Kirche auch
der evangeliſchen Kirche ein entſprechend größeres Maß von
Frei=
heit und Selbſtändigkeit und reichlichere Mittel zur Befriedigung
der kirchlichen Bedürfniſſe gewährt werden.
Heſterreich=Angarn. Das ungariſche Abgeordnetenhaus
bewil=
ligte die Nachtragskredite 119 Millionen) mit 232 gegen 140
Stim=
men. Die von der Oppoſition beantragten Reſolutionen wurden
verworfen.
Jranſtreich. Wie der =Tempsu meldet, habe ſich der
Miniſter=
rat am 18. mit der Frage der Ausweiſung der Prinzen beſchäftigt,
welche durch den großen Empfang am vergangenen Sonnabend
wiederum auf die Tagesordnung geſetzt ſcheine.
Wie bekannt wird. hat der Kriegsminiſter Boulanger in dem
definitiven Armee=Organiſationsgeſetze, welches er den Kammern
unterbreiten will, eine Erhöhung des jährlichen Köntingentes auf
192000 Mann in Ausſicht genommen, was ein Effektiv von 545000
Mann ausmachen würde, während augenblicklich die Friedensſtärke
der franzöſiſchen Armee nur 472000 Mann beträgt; alſo eine
Ver=
mehrung um 74000 Mann. Gleichzeitig will der Kriegsminiſter,
den Informationen des „Temps' zufolge, vierzig neüe Bataik.
Jäger creiren.
Engſand. Das Unterhaus vertagte am 19. nach ſiebenſtündi
Debatte die Diskuſſion über die Home Rule Bill auf Donnerstz
Bei dem Meeting am 19. der Primroſe=Liga Cories) in Kr.
Majeſty=Theater erklärte Salisbury die Zeitungsberichte für Unriier
4
An=
tig. wonach er in ſeiner letzten Rede eine zwanzigjährige Zwan Furen ha
politik gegenüber Irland empfohlen hätte. Auch habe er ſich= KMhnillen
für die Bewilligung einer großen Summe ſeitens des Staats äülhigl
Förderung der=Maſſenauswanderung ausgeſprochen, vielmehr =duh.
ſeine Ausführungen nur den Rat erteilen wollen, daß das Parzön und
ſübt
ment die Regierung mit Vollmachten ausrüſte, Irland mit Pkißaes!
Feſtigkeit zu verwalten.
Freiga
Eine Timesdepeſche aus Danlatabad meldet, daß die Regil.
rung der afghaniſchen Grenze bis 20 Meilen vom Amu=Daria.e
rich erk.
fernt befriedigend abgeſchloſſen ſei. Die Kommiſſion reiſt in einig
Tagen nach dem Amu Darja weiter, um die Abgrenzungsarbe,
Unterb
fortzuſetzen.
ſitt er
Aus Cape Coaſt Caſtle über Liverpool eingelaufene Nachrich
ſen 4
vom 22. April melden von erbitterten Kämpfen zwiſchen den Stähz ſuhel
men der Adanſies und Becquahs lan der Nordgrenze der
britiſch=
kwahrl
Beſitzungen an der Goldküſte). Von den letzteren ſollen 45 deutſch geſe=
Händler gefangen genommen und grauſam getötet worden ſeih,
Mf. De.
Türktei. Die kretenſiſche Generalverſammlung beſchloß, eitze,
uirdder.
Adreſſe an die auswärtigen Konſuln zu richten, verſichernd, Krch
werde den türkiſchen Geſetzen treu bleiben, und man hoffe, die Pfoc
vermehren.
Vereinigte Staaken. Das Kabinett beriet neuerdings über
Wegnahme amerikaniſcher Fiſcherſchiffe in kanadiſchen, Gewäſſern=
Die britiſche Korvette „Emerald. iſt in Halifax eingetrof
und begibt ſich demnächſt nach Neu=Fundland zum Schutze der kan
diſchen Fiſcherei.
al=
den
htet
Aus Stadt=und Land.
Da rmſtadt, 21. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Se= Köni=
Hoheit der Erbaroßherzog wohnten geſtern vormittag der E
ſichtigung der Bataillone des 1. Großh. Inf=Regts. Nr. 115. bſ hlleß.
ſaleit ſei
rung 7
welche durch den kommandierenden General des L1. Armeecorpſ Pdie F.
General der Kavallerie Frhrn. v. Schlotheim, auf dem Infanzertz, ue we
hrloſter
Exerzierplatz abgehalten wurde.
Der Kaiſerliche Statthalter von Elſaß=Lothringen, Fürſtizfäges a
Hohenlohe=Schillingsfürſt, wird im Laufe des heutigen Tagal berd
zum Beſuch am Großh. Hofe erwartet.
Seine Excellenz Herr Staatsminiſter Finger hatte die Melmf.
zu=
glieder der Minlſterien ſowie die Mitglieder der zweiten Kammetſug,
der Stände Mittwoch zum Abendeſſen eingeladen, wozu die Einß/4 dam
ladenen ſich nahezu vollzählig eingefunden hatten. Die Reihe de ſe Au=
Trinkſprüche eröffnete der Herr Staatsminiſter mit einem nüße,
Begeiſterung aufgenommenen Toaſt auf Se. Königl. Hoheit de
Großherzog. Es folgten Trinkſprüche des erſten Präſidente Ue
ſei=
der zweiten Kammer Herrn Kugler auf den Herrn Staatsminiſte,he;
und ſeine Gemahlin, des Herrn Staatsminiſter auf die Mi= Ute
glieder der zweiten Kammer der Stände, und des zweiten
Pröfi=
denten der zweiten Kammer Herrn Wolfskehl auf die=Fortdaus-Ahillel,
des guten Einvernehmens zwiſchen der Großh. Regierung und de= Mhun,
Ständen. Aus dem Trinkſpruche des Herrn Staatsminiſter Finge= Juerſt
Exc. ſei es uns geſtattet hervorzuheben, daß in demſelben dielüberArtzgte
ſeinen angeblich bevorſtehenden Rücktritt neuerdings in der Preſß ſitzi vo,
verbreiteten Nachrichten berührt wurden. Das durch=die Gnad'Fhip=
Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ihm übertragene verantwor
kauen
ſo bemerkte etwa der Herr
Staatsminiſterj'hſt=
ungsreiche
Amt-
habe er ſeiner Zeit nicht erſtrebt, es vielmehr übernommen in den Mien
Ueberzeugung, daß es ſeine Pflicht ſei, dem Vertrauen entgegenzu Ane
kommen, welches Fürſt und Land ihm gezeigt hätten. Wenn (.5½ an
auch in manchen Beziehungen als verlockend erſcheinen könne, ſich
und nicht, wenn dieſer Ausdruck geſtattet ſei, die Flinte ins Grass
auf die weniger verantwortungsreiche Stelle zurückzuziehen,
weld=
hm die Mitteilungen öffentlicher Blätter zugedacht hätten, ſoglaub!
er doch gerade im gegenwärtigen Augenblick ausharren zu müſſen
werfen zu dürfen. In dem freudigen=Bewußtſein, daß er das Ver
trauen Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs beſitze, und daß ſ,
ihm die Unterſtützung der Stände des Großherzogtums nicht fehler
J)
whude, könne und wolle er ſich den uns bevorſtehenden ſchwierigen
gaben und namentlich der Aufgabe, den Friedensſchluß mit der
bliſchen Kirche herbeizuführen, nicht entziehen, und er hoffe, es
mde derſelbe bei richtigem Entgegenkommen aller Beteiligten in
Riedenſtellender Weiſe gelingen.
D. Z.
B. Geſtern nahm die zweite Kammer der Landſtände
nächſt Mitteilungen und Berichterſtattungen entgegen, worauf, nach
Uh4kr Anfrage des Abg. v. Rabenau wegen Herabſetzung des Im=
El hndiliarſtempels, zum erſten Punkte der Tagesordnung, Beratung
ihr die Vorlage Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und
6 Juſtiz. den Geſetzentwurf, die Unterbringung jugendlicher
Uebel=
ſſter und verwahrloſter Kinder betr., übergegangen wurde. Dabei
xiff zuerſt der Abgeordnete Waſſerburg das Wort, um ſich über
von ihm angenommene Urſache der Verwahrloſung, den
Kultur=
uyf und die Beaufſichtigung des Religionsunterrichts durch den
at, auszulaſſen und darauf aufmerkſam zu machen, daß bei
herer Gelegenheit die Regierung das Bedürfnis der Errichtung
Anſtalten zur Unterbringung ſittlich verwahrloſter Kinder be=
4ten habe. Indem, er das Geſetz als ein in die Menſchen= und
nilienrechte tief eingreifendes Polizeigeſetz bezeichnete, wollte er
Religion als einziges Mittel gegen die Verwahrlöſung=gelten
ſen und wendete ſich dann gegen einzelne Artikel des Entwürfes,
heſondere die Beſtimmung, die dem ſubjektiven Ermeſſen des
ühters die Entſcheidung über eventuelle Verwahrlöſung überläßt,
Freigabe der Kirche von der Vormundſchaft ſchließlich nochmals
einziges Mittel gegen Verwahrloſung bezeichnend. Dex Abg.
uch erklärte darauf die Annahnie des Geſetzes für unmoraliſch
das Geſetz überhaupt für überflüſſig, da geſetzliche Mittel für
eUnterbringung verwahrloſter Kinder vorhanden ſind. Ferner
eſritt:er der Regierung das Recht, in die elterlichen Rechte
ein=
ufen zu dürfen, und erklärte ſich gegen die Zwangserziehung und
a fubſektive Ermeſſen der Behörde bei der Entſcheidung über
zwahrloſung, im Intereſſe des ſozialen Friedens die Ablehnung
c Geſetzes ſchließlich empfehlend, das nur die unbemittelte Klaſſe
ke. Den Ausführungen beider Vorredner trat der Abgeordnete
gröder entgegen, indem er zunächſt die Gründe der ſeinerzeit
ſtgefundenen Regierungserklärung erörterte und dann ſpeziell den
auptungen des Abg. Waſſerburg über die Urſachen der
Ver=
hrloſung widerſprach, um endlich auch die Anſichten des Abg.
uch als durchaus falſch hinzuſtellen und ſich bei dieſer
Gelegen=
ausdrücklich gegen die Meinungen der Sozialdemokraten. zu
den und ſie als vielfache Urſache der Verwahrloſung. zu
be=
f. zeihnen.. Schließlich erklärte er, daß das Geſetz nicht gegen gewiſſe
hiuhliche oder politiſche Parteien und einzelne Geſellſchaftsklaſſen
ſuchtet ſei, wenn auch zugegeben werden müſſe, daß ſeine
Beſtim=
mgen hauptſächlich die unbemittelteren Klaſſen treffen. Auch der
Küchler wendete ſich gegen die Abgeordneten Waſſerburg und
ſch und die von ihnen gegen das Geſetz eingebrachten Argumente,
ndieſelben in längerer Ausführung zu widerlegen. Staatsmini=
Finger, der alsdann das Wort ergriff, legte dar, daß neben der
6äule die Familie und die Kirche die Pflicht der Erziehung habe,
raͤdie Förderung der Religioſität im Lande durch die evangeliſche
5ſühe weſentlich geſchehen ſei, ferner, daß das Vorhandenſein ver=
Udärloſter Kinder kein neues ſei und vor der Exiſtenz des Kultur=
Ppfes auch ſchon dageweſen ſei. Dem Abg. Ulrich gegenüber
be=
odis er die Nichtſtichhaltigkeit ſeiner Argumente und die Grund=
Rkeit ſeiner Befürchtungen. Der Abgeordnete Jöſt wendete ſich
baluf zuerſt gegen den Abgeordneten Waſſerburg und ſeine
Er=
ſung, daß die Irreligioſttät die Urſache der Verwahrloſung
dann gegen den Abgeordneten Schröder in Bezug auf
Auslaſſungen über die Sozialdemokraten und gegen das
4t.
ſelbſt, das trotz ſeiner guten Abſicht doch in der
Aus=
ſühkung nur Schaden bringe, während die Mittel zur Abhülfe ganz
oare ſeien. Miniſterialrat Rothe verbreitete ſich alsdann über die
Mive der Regierung bei Vorlage des Geſetzentwurfs und er=
Vüerte den ſubſidiären und unterſtützenden Charakter des Geſetzes,
ühe deſſen einzelne Beſtimmungen, die übrigens nicht gegen die
unkmittelten Klaſſen gerichtet ſind, ſondern alle Klaſſen treffen und
oiln humanen Zweck verfolgen. Der Abgeordnete Franck erklärte
ſchquerſt=gegen die Provokation des Abgeordneten Schröder und
Uöerlegte die Beſchuldigungen, die derſelbe gegen die katholiſche
28atet vorgebracht, darauf wendete er ſich auch gegen das Geſetz,
dls wiewohl aus wohlmeinender Abſicht entſtanden, doch in ſeinen
Abyſequenzen verwerflich ſei. Nach einer Bemerkung des Staats=
Mnſters Finger über die Urſache einer früheren, von dem
Abge=
ometen Franck offenbar mißverſtandenen Aeußerung ſprach ſich
Ab=
güdneter Metz (Gießen) gegen das Geſetz und ſeine Notwendigkeit
gu durch dasſelbe würde doch der gewünſchte Erfolg nicht erreicht
un es werde daher auch nicht von dem gehofften Nutzen ſein.
Llheordneter Metz. (Darmſtadt) will dem Staate keine Recht zuge
ſichn, Kinder von Eltern, die ihre Pflichten erfüllen, der
Zwangs=
ofphung zu überweiſen mit der einzigen Ausnahme, wenn ihre
ſ iſche Verwahrloſung die Erziehung ihrer Mitſchüler ernſtlich
9fhr det. Weiter verneinte er, daß der Staat jetzt zu dem Geſetze
Uſnlaßt ſei, das kein Bedürfnis ſei und gerade das Gegenteil von
en bewirken werde, was die Regierung bezwecke, zudem einen
98
123⁷
etwas gehäſſigen Beigeſchmack erhalten werde, da es hauptſächlich
die ärmeren Klaſſen betreffe. Auch von finanzieller Seite müſſe
das Geſetz abgelehnt werden. Abg. Ohly machte zuerſt eine perſönliche
Bemerkung dem Abg. Ulrich gegenüber, indem er dagegen proteſtierte, daß
derartige Aeußerungen, wie ſie Ulrich über ihn gethan, in der
Kammer vorgebracht würden. Alsdann wendete er ſich gegen den
oppoſitionellen Standpunkt der Abgeordneten Waſſerburg und Franck
und die Einwendungen der Abgeordneten Ulrich und Jöſt, ſowie
diejenigen des Abgeordneten Metz, beſonders in Bezug auf die
Berechtigung des Staates und die Bedürfnis= wie Koſtenfrage.
Nachdem dann der Schluß der Debatte beſchloſſen, wurde die
Fort=
ſetzung derſelben auf heute vertagt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 13 enthält:
Verord=
nung, die Anwendung des Geſetzes vom 26. Juli 1884 über die
Enteignung von Grundeigentum für Erbauung des zu dem Bau der
ſchmalſpurigen Eiſenbahnen von Darmſtadt nach Griesheim und
von Darmſtadt nach Eberſtadt= erforderlichen Grundeigentums betr.
½— Dem Entwurf des Voranſchlags der Stadt pro 188687
entnehmen wir das nachſtehende Vorwort: „Obgleich in dem
vor=
liegenden Voranſchlags=Entwurf verſchiedene Einnahmen der
laufen=
den Verwaltung auf Grund der Ergebniſſe=des Vorjahres etwas
höher veranſchlagt werden konnten, insbeſondere diejenige aus Octroi
ſich. Um. 114000 M höher einſtellen ließ,”ſo iſt doch die Geſamt=
Einnahme- bei junverändertem Betrag des Ueberſchuſſes aus dem
Gaswerk;- derjenigen des. Vorjahres gleichgeblieben. Es beruht
dies -darauf, daß-diesmal-der verfügbare. Ueberſchuß des vorigen
Etatsjahrs um rund 19000 M. und der Ertrag der Waldungen
auf Grund des Wirtſchaftsplanes um 5000 M.geringer veranſchlagt
werden mußte.
Konnten auch die Ausgaben bei verſchiedenen Rubriken
Waſſerwerk, Lagerhaus, Friedhof, Landwirtſchaftszwecke,
Schlacht=
haus) um zuſammen 35000 M. geringer werden, ſo erſcheinen doch
für andere Rubriken (Straßenherſtellungen, Polizeikoſten,
Straßen=
reinigung, Feuerlöſchweſen, Armenkaſſe, Kreiskaſſe, Kapitalzinſen,
Schuldentilgung und allgemeine Verwaltung) teils auf Grund
be=
reits vorliegender Stadtverordneten=Beſchlüſſe, teils zufolge
ſtatt=
gehabter Kommiſſionsberatungen. ſo bedeutende Mehrausgaben er,
forderlich (zuſ. 111000 M.), daß als Endreſultat ſich eine
Mehr=
ausgabe von 62000 M. ergeben würde.
Dieſe müßten durch höheren Steüeräüsſchlag aufge
bracht werden. Das Kommunalſteuerkapital (im vorigen Jahre
3029 252⁄₁₀ M.) iſt für 1886187 noch nicht feſtgeſtellt. Es ſteht
indeſſen nach betr. Orts eingezogener Erkundigung nicht zu erwarten,
daß dasſelbe das vorjährige weſentlich überſteigen wird. Sonach
bliebe nur eine Erhöhung, des. AusſchlagsiCosfficienten. ſſeither
19½ Pf.) übrig.
Da die Straßenreinigungs köſten nach vorliegendem
Stadt=
verordneten=Beſchluß ohne beſonderen Koſten=Ausſchlag auf die
Stadtkaſſe übernommen werden ſollen, ſo veranlaſſen ſchon dieſe
eine Erhöhung der Kommunalſteuer, welche auf die Mark
Steuer=
kapital-für diesmal (da es ſich nur um die Zeit vom 1. Oktober
an bis zum Ende des Etatsjahres handelt) etwa ¹ Pf., für die
Folge aber 1. Pf. ergeben wird.
Ueber dieſe Erhöhung hinaus ſollte man u. E. nur im äußerſten
Nofall gehen. Ein, ſolcher liegt aber bis jetzt nicht vor, denn es
iſt uns einesteils durch ſtärkere Heranziehung des Gaswerks=
Ueber=
ſchuſſes andernteils durch Verteilung der oußerordentlichen Straßen=
Herſtellungskoſten auf mehrere Jahre diesmal die Möglichkeit
ge=
geben, den oben berechneten Mehrbetrag der Ausgabe auszugleichen.
Aus, dem Reingewinn des Gaswerks wurden der
Stadt=
kaſſe im Etatsjahr 1885186- 72000 M. zugeführt. Der
Rein=
gewinn iſt diesmal auf 106 100 M. veranſchlagt, von welchen
8000 M. dem Erneuerungsfonds des Gaswerks zugeführt und
24000 M. zu Erweiterungen und Verbeſſerungen des Werks
ver=
wendet werden ſollen. Da die bei Uebernahme des Werks
proiek=
tierten Verbeſſerungen, insbeſondere, die Rohrauswechslungen im
Weſentlichen vollendet ſind und trotzdem noch ein Erneuerungsfonds
von 76000 M. vorhanden iſt, ſo erſcheint es durchaus gerechtfertigt.
ſene 24000 M. ſoweit ſie nicht aus dem noch vorhandenen Kredit
des Jahres 1885186 beſtritten werden können, aus dem
angeſam=
melten Erneuerungsfonds zu decken und nunmehr aus dem
Gas=
werk zu Gunſten der Stadtkaſſe eine höhere Rente zu ziehen, wie
dies auch andere Städte thun. Wir ſchlagen deshalb für diesmal
nicht 72000 ſondern 86000 M. zur Ablieferung an die Stadtkaſſe
vor. Es können dann aus dem veranſchlagten Reingewinn immer
noch 10000 M. zu den diesmaligen Erweiterungen ꝛc. verwendet
und 8000 M. dem Erneuerungsfonds zugeführt werden.
Was die Straßenherſtellungen betrifft, ſo ſind hierfür
bereits 47450 M. zur Entnahme aus Verwaltunsmitteln genehmigt.
Es iſt indeſſen zu berückſichtigen, daß die ſchon im vorigen
Etats=
jahr genehmigten außerordentlichen Straßenherſtellungen zum größeren
Teile noch nicht ausgeführt ſind, und daß es vorausſichtlich nicht
möglich ſein wird, neben dieſen auch die für. 1886187 genehmigten
Herſtellungen bis zum Schluſſe des Etatsjahres zu beendigen. Wir
halten es deshalb nicht für geeignet, die oben gedachten 47450 M.
im vollen Betrag im Etatsjahr 1886187 aufzubringen, ſind vielmehr
R.
1238
der Anſicht, daß — unbeſchadet der bereits erfolgten Genehmigung
für diesmal nur 27450 M.
aufzu=
der einzelnen Herſtellungen
bringen und die übrigen 20000 M. in das Budget des nächſten
Jahres zu verweiſen wären, in welchem ſie auch erſt zur
Verwen=
dung kommen können.
Wir haben den Voranſchlags=Entwurf demgemäß abgeſchloſſen
und es hat ſich hierdurch ein durch Steuern aufzubringender
Betrag von 621000 M. ergeben, rund 80000 M. mehr als im
Vorjahr. Die Erhöhung wird etwa 1 Pf. auf die Mark
Steuer=
kapital betragen, entſprechend dem Mehrbetrag, welchen die
Ueber=
nahme der Straßenreinigung durch die Stadt veranlaſſen wird.
Die aus außerordentlichen Mitteln zu deckenden Aufwendungen
für das Vermögen betragen auf Grund bereits erfolgter
Ge=
nehmigungen diesmal 252950 M. Auf das bei der ſtädtiſchen
Sparkaſſe vereinbarte Anlehen von 700000- M. ſind laut
Voran=
ſchlag für 1885,86 bereits 655000 M. zur Verwendung in Ausſicht
genommen. Es wird deshalb demnächſt notwendig ſein, über
Er=
weiterung dieſes Anlehens oder anderweite Kapitalaufnahme zu
beſchließen."
Den Konzeſſionären für den Bau und Betrieb
einerſchmal=
ſpurigen Eiſenbahn von=Darmſtadt nach Griesheim und
einer ſolchen von Darmſtadt nach Eberſtädt, iſt=das=Recht erteilt
worden, das zu=dieſen Bahnbauten außerhalb. des-Straßengeländes.
erforderliche Grundeigentum nach Maßgabe der Beſtimmungen des
Geſetzes vom 26. Juli 1884, die Enteignung von Grundeigentum
betr., zu erwerben. Die Friſt zur Stellung des Antragsrauf
Ein=
leitung des Enteignungsverfahrens iſt auf ein. Jahr feſtgeſetzt,
6. Der ſechſte Vereinsabend des unter Leitung des Herrn Hof=
98
muſiker W. Petr ſtehenden Inſtrumentalvereins bot eine
Reihe höchſt wertvoller muſikaliſcher Genüſſe. Den Eckpfeiler des
Konzerts bildete Haydns Ddur Sinfonie. Von dem klaſſiſch
ge=
formten, einfach heiteren Werk geſiel namentlich der zweite Satz,
das ſanfte einſchmeichelnde Largo. Die Wiedergabe der Sinfonie
war eine äußerſt gelungene, ſowohl eim Techniſchen, als bezüglich
der einmütigen, ſtimmungsvollen Darlegung des Inhalts. Durch
ſauberen, verſtändnisvollen Vortrag ſprach auch das Lachner'ſche
Nokturno für Violine jan. Eine hübſche Friſche und ein natürlicher
Fluß der Gedanken ſteckt in der Raff'ſchen Kavatine für Violine
und Orcheſterbegleitung. und die Saint=Saéns'ſche Barcarole iſt in
Rhythmus und Melodik gleichſam ein Lied ohne Worte. Gut und
gern könnte man ſich zu- dieſerMuſik als textliche Grundlage Karl
Woermanns ſtimmungsvolle, venezianiſche Gondellieder denken, von
denen eine Strophe lautet; „Wiege, leichte Gondel, wiege dich im
Meer mit leiſem Flugl Schmiege, grüne Welle; ſchmiege weich dich um
der Gondel Bugl=Die Sängerinnen des Abends. Fräulein Rau
und Fräulein Pfannmüller, bekundeten in der Wahl der
vor=
getragenen Lieder einen guten Geſchmack und in der Ausführung
richtiges muſikaliſches Verſtändnis, die meiſte Anerkennung möchten
wir dem warmen Vortrag des Rubinſtein'ſchen „Wanderers
Nacht=
lied= zollen. Das Konzert war gut beſucht und das Auditorium
durchweg in enthuſiasmierter Stimmung.
M. Mit den nunmehr veröffentlichten Sommerfahrplänen
eines ſogenannten „Blitzzuges' beſitzt, wenn er auch offiziell nur
den beſcheideneren herkömmlichen eines Schnellzuges führt. Wir
meinen den künftig um 70 vorm. aus Frankfurt (7 aus
Darm=
ſtadt) abfahrenden, 80 in Heidelberg (80 in Mannheim)
eintreffen=
den Schnellzug L. und II. Kl., welcher mit durchfahrenden Wagen
und Schaffnern ausgerüſtet, ſchon 18 mittags in Baſel ankommt
und dort ſolche prompte weitere Anſchlüſſe erreicht, daß man bereits
kurz nach 5 Uhr nachmittags in Zürich, oder Luzern, 6 Uhr in
Bern, 10 Uhr in Lauſanne oder Interlaken ſich befinden kann. Durch
dieſen Zug iſt auch eine neue unmittelbare Verbindung von Berlin
7us abends) ſowie aus Dresden (72
und Leipzig (1060) über Caſſel=
Frankfurt (Ankunft 60 vorm.) nach ganz Baden und den meiſten
bedeutenden Schweizer Orten geſchaffen, welche in weiten Kreiſen
freudig begrüßt werden wird.
In entgegengeſetzter Richtung iſt ein neuer Schnellzug mit I.,
I1. und II. Wagenklaſſe bemerkenswert, 6ö vorm. aus Heidelberg
und Mannheim, 8 Uhr in Frankfurt, mit direktem Anſchlußz 8i vom
Main=Weſerbahnhof über Caſſel nach Berlin (Ank. 92 abends),
Hannover (43 nachmittags) Bremen (70, Hamburg (82 abends
ebenſo direkt anſchließend 8' vorm. aus Frankfurt über Bebra nach
Berlin lam 86 abends), Hannover Bremen, Hamburg ꝛc., ſowie
nach Leipzig lan 550) und Dresden 821 abends).
Auch in ſonſtiger Hinſicht iſt der neue Fahrplan der Main=
Neckar=Bahn, deſſen große Ausgabe - zu 15 Pf. käuflich - eine
ungemeine Fülle von Anſchluß=Notizen (dabei auch jeweils die betr.
Entfernungen in Kilometern) der Nachbarbahnen enthält, durch
ſeine Reichhaltigkeit hervorſtechend, verzeichnet derſelbe doch in jeder
Richtung allein zwiſchen Frankfurt und Heidelberg 6 Schnellzüge
mit einer Menge von weiter durchlaufenden Perſonenwagen und 7
die ganze Bahn durchfahrende gewöhnliche Verſonenzüge faſt ſäün
liche mit direkten Anſchlüſſen nach und von Mannheim
Schwetzingen) dabei noch je 4 Lokalzüge, alſo im Ganzen 34
14
Perſonen=Beförderung dienende Züge, wozu noch an Sonn=
Feſttagen mindeſtens 4 Extrazüge kommen, die ſich in beſondh.
Zuſammenſtellung darin aufgeführt finden.
Der aus der Stadtverordneten=Verſammlung
Geſundheitsrückſichten ausgeſchiedene Herr Karl Gaulé,
dieſer Körperſchaft noch bis Ende 1889 anzugehören gehabt;
ihn iſt alſo ein Erſatzmann demnächſt nur auf 3 Jahre zu wäh
Durch dieſen Austritt iſt die Zahl der im Laufe dieſes Jahres
zu wählenden Stadtverordneten auf 17 (nahezu die Hälfte
Vlenums von 36) angewachſen, wovon 12 auf 9 Jahre, 2 auhnuh,
Jahre und 3 auf 3 Jahre zu wählen ſind.Die Beſtimmung
Stadtverordneten, welche keine volle Wahlperiode von 9 Jahreräle.
ſungieren, haben, geſchieht =dadurch, daß bei der Wahl Diejenig
oh=
auf deren Namen ſich die= wenigſten Stimmen vereinigen, als
die kürzere Zeit gewählt erſcheinen.
Die Kommiſſion für Blumenpflege wird morgen
Ausgabe der Topfpflanzen einem jeden Entnehmer eine Lurze;
leitung zur Behandlung der drei verſchiedenen Pflanzenſorten
händigen.:Dieſe= lobenswerte. Vorkehrung, zur Erzielung;ſchö
Reſultate dürfte gewiß von allen Intereſſenten willkommen geheih
werden.
Auf dem geſtrigen Wochenmarkt kamen bereits ſehr ſchülts,
Kirſchen zum Verkauf.
L. Beſſungen, 20. Mai Die heutige Gemeinderatsſitzu,
auf deren Tagesordnung der Anſchluß an Darmſtadt ſtand, mu
ausfallen, da ſich 6 Mitglieder hatten entſchuldigen laſſen. Da.
findet eine Sitzung nächſten Montag den 24. Mai nachmittags 5
ſtatt, jedoch ohne den Anſchluß an Darmſtadt auf der Tagesordm
hinſe
Ober=Ramſtadt, 19. Mai. Unſer Bürgermeiſter,
wel=
wiederholt von ſeiner vorgeſetzten Behörde aufgefordert worden
ſeine Demiſſion zurückzunehmen, konnte ſich nicht dazu entſchliehſß.
und iſt man gegenwärtig mit dem Aufſtellen der Wählerliſten kluſtei
ſchäftigt. Unter denjenigen, welche als Kandidaten aufgeſtellt wer
ſollen, nennt man auch die Gemeinderäte Schulz und Heim. Letzteder/
hatte bei ſeiner Wahl zum Gemeinderat ca. 240 Stimmen auf
ülbſtei
vereinigt, eine Zahl, welche hier faſt noch nie erreicht wordeni
Worms, 19. Mai. Herrn Geh. Kommerzienrat Freiheſſmnt.
Heyl von Hernsheim, der ſich ſchon ſo vielfach und in ſo grſin
artiger Weiſe um die Stadt verdient gemacht hat, iſt es zu danh
daß nunmehr auch ein Urkundenbuch der Stadt Worm.
erſcheinen konnte. Der erſte Band birgt urkundliche Ueberlieferun
lieb=
vom Jahr 627 bis zum Jahr 1300. Zum großen Teile. muß
dieſe Aktenſtücke, welche auf unſere Stadtgeſchichte Bezug hah
mühſam erſt eruiert und an entlegenen Punkten für den vorliesh
den Zweck zuſammengeſucht werden. So fand ſich unter Ande
manches in der Stadtbibliothek zu Mainz, im Staatsarchiv
Darmſtadt, in der Univerſitätsbibliothek zu Heidelberg, in
Archiven zu Karlsruhe und Luzern, im Privatbeſitz einer Fam
zu Burgdorf im Canton Bern, im germaniſchen Nationalmuſe,
zu Nürnberg und anderwärts.
Frankfurt, 19. Mai. Eine ueue Art von Verſicherung wi=
hier ins Leben gerufen, indem die Frankfurter VVerſicherunasgeſ
ſchaft gegen Waſſerleitungsſchäden mit einem Grundkatz,
von einer Million Mark ihren Geſchäftsbetrieb eröffnet. hat..
In u
neue Unternehmen wird von Mietern und Hausbeſitzern mit Fr.
den begrüßt, die wegen Unfälle der Waſſerleitung häufig in Streih
keiten gerieten. Die Geſellſchaft übernimmt zugleich mit der L.
ſicherung die Beaufſichtigung und Inſtandhaltung der Waſſerleitunh
anlagen.
Wiesbaden, 19. Mai. Wie dem F. J. gemeldet wird, Fäl=ho,
heute früh von der General=Intendanz in Berlin die Weiſung h
ein, Hofkapellmeiſter Reiß ſei ſofort zu beurlauben.
Darn,
Berlin, 17. Mai. In Ergänzung der Nachrichten über,
Reiſe des Hauptmanns Dreger wird der „Tägl. Rundſchä'Pßherz
geſchrieben: Gegen Ende dieſes Monats verläßt der bisher
Kriegsminiſterium, kommandiert geweſene Hauptmann=Dre=
Europa, um ſich nach Neu=Guinea zu begeben.Derſelbe'iſt da
auserſehen, die ehrenvolle und ſchwierige Stellung als Vertreb
des Landes=Hauptmanns von Kaiſer=Wilhelms=Land, des Viee=Boͤllf
mirals a. D. Freiherrn v. Schleinitz, zu übernehmen; In=eirshuſt
be
O.
A
ud
Tochter. Außerdem werden U der Begleitung der beiden Herv.
noch einige Unterbeamte und Inſtrukteure, die über London, C4ſähtz,
Batavia und Cooktown gehen, die Reiſe nach der Endſtation Fim6
hafen mitmachen.
Catania, 19. Mai. Vergangene Nacht wurden hier, ſowie=
Paterno Biancavilla und anderen Orten Erdſtbße bemerkt, al
iſt der Aetna in nordöſtlicher Richtung von Nicoloſi am Morcl
roſſi in Eruption.
Druck und Verlag: L. C. Wittchſche Hofbuchdruckerei. - Berantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.
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