Darmstädter Tagblatt 1886


06. Mai 1886

[  ][ ]

1449.
hrgung.

Wonnementspreis
Annhrlich 1 Marr 50 Pf. nd
Ei=erlohn. Auswärts werden von
ſcn Poſtämtern Beſtellungen ent=
zengenommen
zu 1 Marl 50 Pf.
iy Quartal iunck. Poſtauflichlag

(rag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
n Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 86, jowie auswärts
von allen Annomten=Erpeditionen

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.

üh 18 87.

Donnerstag den 6. Mai.

1886.

cbeffend: Die Vertilgung der Blutlaus.
Darmſtadt, am 3. Mai 1886.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir erinnern daran, daß nach dem in rubricirtem Betreff erlaſſenen Local=Reglement die Begehung der Gemarkungen
10 Unterſuchung der Apfelbäume zum Zwecke der Konſtatirung des Vorhandenſeins der Blutlaus durch die hierzu beſtellten
Anmiſſionen zweimal im Jahre, im Mai und September zu erfolgen hat. Ueber das Reſultat beider Beſichtigungen iſt im
lonat November jeden Jahres Bericht zu erſtatten.
14531
v. Marquard.
Ueberſicht
Ueberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
der Durchſchuittspreiſe von folgenden Früchten
vom 15. bis 30. April 1886.
vom 15. bis 30. April 1886.
Butter per ½ Kilo M. 1.12, desgl. in Partien 100 Kilo
baizen per Sack 100 Kilo M. 1850. Korn per Sack M. - 95. Eier per Stück 6 Pfa., desgl. per 25 Stück
M. 1. 38. Kartoffeln per 100 Kilo M. 5. -, desgl. per
Gerſte per Sack 100 Kilo
100 Kilo M. 15.-
25 Kilo M. 1.50. Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.85
N. 14.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.75.
Heu per 50 Kilo M. 4..
Darmſtadt, den 1. Mai 1886.
(4538
Darmſtadt, den 1. Mai 1886.
Großherzogliches Polizeiamt.
Großherzogliches Polizeiamt.

Edictalladung.

Nachdem wider den Dragoner Johann Friedrich Bernſtorf der 5. Eskadron
Großh. Heſſiſchen Dragoner=Regiments (Leib=Dragoner=Regiment) Nr. 24, ge=
hren
am 29. September 1863 zu Hamm, Kreis Worms, der förmliche Deſertions=
tozeß
eröffnet worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei ſeinem
ſerppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Samstag den 28. Auguſt 1886, Vormittags 10 Uhr,
ur dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls die
üder ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für fahnenflüchtig
flärt und in eine Geldſtrafe von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 1. Mai 1886.
[4539
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.

April 1886 werden
bilien der Johannes nachſtehende Immo=
Neuroth Eheleute hier und zwar: Flur. Nr. ⬜Meter. II. 184 351 Hofraithe große
Ochſengaſſe,
5 ½ Seitenbäu= II. 148 chen kleine Bach=
gaſſe
, II. 149 54 Hofraithe da= elbſt,

Bekanntmachung.
Das Verlegen von Trottoirplättchen,
mchließlich Herſtellen des Betonbettes
der Schützen= und Wilhelminenſtraße
ll im Wege der Submiſſion vergeben
er den.
Offerten ſind bis
Montag den 10. Mai l. Is.,
Vormittags 10 Uhr,
hi unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung und Bedingungen

liegen, auf dem Stadtbauamt, zur
Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 29. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter.
(4426

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 30.

Freitag den 18. Juni 1886,
Vormittags 9 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 4. Mai 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Dr. Gervinus.
[4540
Holzverſteigerung.
Montag den 10. Mai
werden im Domanialwalde Frankenſtein
verſteigert:
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284

[ ][  ][ ]

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pel
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Kiefern, Linde: 41 Rm. Scheiter,
11 Rm. Knüppel, 1100 Wellen,
10 Rm. Stöcke.
Zuſammenkunſt Vormittags 9 Uhr am
Hüttenhäuschenplatze.
Eberſtadt, den 3. Mai 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
[4541
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vorherige Zuſtimmung der Letzteren erbeten.)
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Verloren oder geſtohlen zwiſchen London und Berlin am 8. d.
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60827, 60828, 60829, 60830, 60831, 60832, 60833, 60834, 60835, 6chi
60837, 60838, 60839, 60840. 60841, 60842, 60843, 60844, 60845, 66
60847, 60848. 60849, 60853, 60854, 60855, 60856, 60857, 60858, 60
60860, 60861, 60862 und 600 Pfund Ruſſiſche 71er Staatspapiere, 6 zu
Pfund Sterling Nr. 31074, 47067, 26490, 56578, 30003, 47854.
Ferner die auf 1. April fälligen Coupons von 1 Ruſiſchen 72er Sta=
papiere
zu 1000 Pfund Nr. 2914, von 17 Ruſſiſchen 72er Staatspapieren
Pfund Nr. 9705, 9706, 18896, 31810, 69084, 69664 bis 69670, 69671, 69
69673, 69809, 70426, von 3 Ruſſiſchen 72er Staatspapieren zu 50 Pfund
85621, 85622, 121454.
Alle Perſonen werden hierdurch vor Ankauf der obigen Papiere oder Couſten=
gewarnt
.
Obige Belohnung wird von dem unten erwähnten Perg G. C. Burnand.
die Ergreiſung des Diebes reſp. der Diebe ſwenn in England geſtohlen) und k
für die Entdeckung der Papiere im Verhältniß zu dem wiederentdeckten Betrage bez
Nachricht wolle bei Ermittelung im Großherzogthum Heſſen an Großh. M.
ſterium des Innern und der Juſtiz zu Darmſtadt zu Nr. M. J. 10315, ſonſi=
das
Reichskanzleramt zu Berlin zu 1I19758,3898, event. an den Inſpektor
Detektive=Departement, 26 Old Jewry, E. C., an die Herren F. C. Stoop u.
Nr. 4 Herkules Paſſage, E. C., oder an Perey G. C. Burnand, Loyds Roh
Royal Exchange, gegeben werden.
Mainz, den 30. April 1886.
Großherzoglich Heſſiſches Kreisamt Mainz.

Abhanden gekommene Effekten
100 Pfund Sterling Belohnungl
Verloren oder geſtohlen während der Ueberfahrt zwiſchen London
Petersburg, abgeſandt am 8. d. Mts.
2000 Pfund Sterling Tamboff -Kozloff Eiſenbahngeſellſchaft GJouiſſe Ja
29
86) Nr. 550-1192, 1987, 2608ſ0, L23l, 262528, 2723, 1879, 1770, 1720
1630, 1323, 1249. 20 100=Pfund=Titel.
Alle Perſonen werden hierdurch vor Ankauf der obigen Papiere gewarnt.
Obige Belohnung wird von dem unten erwähnten Perey G. C. Burnand
die Ergreiſung des Diebes reſp. der Diebe ſwenn in England geſtohlen) und
die Entdeckung der Papiere bezw. im Verhältniß zu dem wiederentdeckten
trage bezahlt.
Man wende ſich an Perey G. C. Burnand, Loyds, London, E. C., oder
den Inſpektor des Detektive Departement, Old Jewry, E. C.
Im Ermittelungsfalle wolle Großh. Miniſterium des Innern und der 3.
zu Darmſtadt zu Nr. M. J. 10315 oder dem Reichskanzleramte zu Berlin zu
9758113898 Mittheilung gegeben werden.
Mainz, den 30. April 1886.
4)
Großherzoglich Heſſiſches Kreisamt Mainz.
*
Ahutthulz.arrketgrrung.
Wegen Sterbefalls und Geſchäfts=Aufgabe werden
Montag den 17. Mai, Vormittags 10 Uhr,
auf dem Lagerplatze in der Klappacherſtraße, nächſt dem Beſſunger Friedhof
circa 400 Meter Kiefern=, Pappel= Nußbaum=, Apfelbaum=, Hainbuck
Eichenholz, von 3-7 Emtr. Stärke, verſchiedene Hacklötze für Metz
und ſonſtiges Holz
öffentlich meiſtbietend verſteigert. Bemerkt wird, daß das Holz völlig trocken ul
meiſt aſtrein iſt. Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft wird Zahlungsfriſt
1. Oktober 1886 gewährt.
44)
Beſſungen, den 5. Mai 1886.
Cormehims Gumtrum Wwe.

[ ][  ][ ]

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[ ][  ][ ]

No 87

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, Küche und allem Zubehör, Waſch=
küche
, Regenpumpe, Bleichplatz ꝛc., auf
Wunſch mit Burſchenſtube und Stallun=
für
3 Pferde, zu vermiethen. - Auskunft
ebendaſelbſt 2 Tr. hoch durch Herrn Betz.
4553) Ecke der Caſino= u. Bleich
ſtraße 36 eine Wohnung am 1. Juli zu
verm. Näheres im Hauſe 3. Etage.
4554) Hügelſtr. 13 im Vorderhauſe
2. St. eine hübſche Wohnung an kleine
ruhige Familie.
4555) Liebfrauenſtr. 10 eine Woh=
nung
, 2 Zimmer, Küche, Keller zu verm.
.
E..r... e.
4
Läden, Hagazne éto.
nebſt anſtoßenden 2 Räumen zu
Ladel verm. Schulftr. 10. 10124
mit Entreſolwohng. gleich
Ein Laden bezbr. Kapellpl. 14. 1850
13 Bieiyer Laden
mit Wohnung zu vermiethen.
Franz Gaydoul.

4 87

4558) Ein anſtändiges Mädchen aus
beſſerer Familie, welches nähen und fri=
ſiren
gelernt hat, ſucht per ſofort Stelle,
am liebſten zu Kindern. Frank's Stellen=
bureau
, Caſinoſtraße 2.
4559) Eine reinl. Frau ſ. Laufdienſt
Zu erfrag. Brandgaſſe 4 in der Manſarde
4560) Ein ordentl. Mädchen ſucht Lauf=
dienſt
. Gr. Ochſengaſſe 30, 3 Tr. hoch.
4561) Eine junge Frau ſucht Lauf
dienſt. Gardiſtenſtraße 34.
ſFin Frauenzimmer, welches akurat und
C=ſauber arbeitet, übernimmt Weißzeug
und Kleider zum Ausbeſſern. Auch wer=
den
einfache neue Sachen gemacht.
Näheres Expedition.
(456)

ein tüchtiges, gewandtes
ſesuohl Hausmädchen, das ſer=
viren
kann und nur in guten Häuſerr
gedient hat. Die beſten Zeugniſſe ſind
erforderlich. Sprechſtunde Morgens
von 9-1 Uhr Annaſtraße 46. (4563

4462) Eine reinliche Köchin, welche
die gute bürgerliche Küche ganz ſelbſtſtän=
dig
verſehen kann, wird gegen guten Lohn
auf 1. Juni geſucht. Näheres Exped.

3237) Rheinſtraße 33, Hinterbau,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4239) Mathildenplatz 3 im Seitenb.
2 Stiegen hoch, ein möblirtes Zimmer.
4237) Carlsſtr. 29, 1. St., ein gut
möblirtes Zimmer.
4556) Bleichſtraße 39 ein möblirtes
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
4557) Grafenſtr. 31 möbl. Zimmer.

Gesmcht,

per ſofort ein Mädchen, das im Weiß
nähen perfect. Solche, die ſchon im Ver=
kauf
thätig waren, erh. den Vorzug.
Zu erfragen bei der Expedition.

4564) Vollſtändig ſelbſtſtändig,
Arbeiterhneh
für Costumes werden ſogleich
bei höchſter Bezahlung engagirt.
Näheres Expedition.

4470) Nach Aſchaffenburg wird gegen
guten Lohn in eine kleine Familie ein
Mädchen geſucht, das kochen kann und
alle Hausarbeit gründlich verſteht. Gute
Zeugniſſe erforderlich, Eintritt ſobald als
möglich. Anmeldungen werden entgegen=
genommen
Beſſ. Annaſtraße 18.
4479) Ein Mann, welcher jede Woch=
4 bis 5 Tage frei hat, ſucht unter be=
ſcheidenen
Anſprüchen eine Beſchäftigung.
Auskunft gibt die Expedition.

4565) Ein junger Mann, im Beſitz
des einjähr. Zeugniſſes, ſucht in einem
hieſigen Frucht= od. Produktengeſchäft eine
Lehrlingsſtelle. Offerten unter m. 6.
befördert die Expedition d. Bl.

4401) Ein Lehrling geg. hoh. Lohn geſucht
H. Sulzmann,
Gürtlergeſchäft u. Metallgießerei
Carlsſtraße 20.

4566) Ein fleißiger, tüchtiger
Sohreinergesells
findet ſofort gegen guten Lohn dauern
Beſchäftigung. Näheres Expedition.

Einen Lehrling
ſucht
A. Müller, Spenglermeiſter
Caſinoſtraße 27. 34

4107) Ein braver Junge kann halm
berf
Glaſerei erlernen bei
w.
Hch. Schulz, Beſſungeny.

4567) Wir ſuchen für unſer ka
männiſches Büreau einen
Behrling
mit ſchöner Handſchrift und guten Sch
zeugniſſen.
Beck & Rosenbaum Nachfs
Maſchinenfabrik.
4393) Ein tücht. Kiſtenſchreiner ſu=
dauernde
Arbeit. Näh. Obergaſſe 6.
4396) In einem hieſigen Engros= u
Fabrikgeſchäft iſt für einen gebilde
jungen Mann eine Lehrſtelle ſofort
beſetzen.
Offerten werden unter A. H.
poſtlagernd Darmſtadt erbeten.
4568) Ein Lehrling gegen Lohn
ſucht. L. Thomas, Schreinermeiſte
Niederramſtädterſtr. 9.
4569) Einen Lehrling ſucht
J. Böttinger, Tapezier, Mathildenpl.
Für Herren Rechtsanwälte e
Ein beſtempfohlener, junger, verl
ratheter Mann ſucht eine beſcheide
Anſtellung auf einem Bureau odlih,
Kontor. Gefl. Offerten sub J. D. 10.
[44
an die Exped. d. Bl.

H. IL.O00
5pCt. geſucht auf 2. Hypothek
4 Jahreszielen rückzahlbar. Erſte
laſtung unbedeutend im Verhältniß
Obiekt. Offerten unter A. T. an
(42
Expedition d. Bl.
Wohnung geſucht.
Im Soderviertel, einſchl. Kapellple
wird von einem Herrn ein möbl. Zimm,
ſofort zu miethen geſucht. Offerten 7
Preisangabe wolle man an die Exp
d. Blattes richten unter C. E. (44

Mleideru. Weißzeug wird ſehrſchöna
Igebeſſert Heerdweg 20, Seitenb. (45

Gesuahhd.
zwei Wohnungen für zwei Familien
demſelben Haus, jedes von 5-6 3
mern nebſt nöthigem Zubehör u. Gartal.
Offerten mit Angabe des Miethprei,
bittet man unter der Chiffre F. F.
die Expedition d. Bl. zu richten. (45

[ ][  ][ ]

M87

1103

14 Uuz Hl.

Am 26. und 27. Juni wird das Gesangſest des Mainthal=Süngerbundes dahier ſtattfinden und iſt es
Aufgabe der hieſigen dem Bunde angehörigen Männergeſangvereine, die feſtgebende Stadt in den nöthigen Anordnungen
vertreten. Darmſtadt hat ſchon viele frohe Feſte geſehen, ſie alle wurden Dank der nie verſagenden Opferwilligkeit und
ſn regen Sinne der Einwohner für Förderung alles Schönen und Guten in einer Weiſe begangen, die den Ruhm der
ſCadt als einer im wahren Sinne feſtgebenden und feſtesfrohen in alle deutſchen Gaue hinausgetragen hat. Wir
lgaiuben deshalb nicht fehlzugehen in der Vorausſage, daß auch unſer Feſt, welches über 800 Sünger aus den Nach=
urſtädten
Offenbach, Friedberg, Hanau, Aſchaffenburg und Amorbach in unſerer Stadt vereinigt, nicht zurückſtehen
lurd in ſeiner Ausführung und in jeinen Erfolgen, und daß die Männer, die ſich hier verſammeln werden im Intereſſe der
Plege eines unſerer herrlichſten Kleinode des deutſchen Liedesr Darmſtadt nicht unbefriedigt verlaſſen, wenn dem Feſte die
zeichen Sympathien entgegengebracht werden, wie dies bei ähnlichen Gelegenheiten geſchah. Um dem Feſte nun eine der
kache der Stadt würdige Ausſtattung geben zu können, reichen die eigenen Mittel der Bundesvereine nicht hin und ſie wen=
en
ſich daher vertrauensvoll an die hieſige Einwohnerſchaft mit der Bitte um freundliche Unterſtützung des Feſtes durch Zu=
ſndung
von Geldbeiträgen, über welche eine Veröffentlichung ſtattfinden wird. Die Einzeichnungsliſten ſind bereits in Cir=
tlrtion
geſetzt.
Für den Feſtausſchuß des X. Mainthal=Sängerfeſtes:
hberbürgermeiſter Ohly, erſter Vorſitzender.
Hoftapezier Cg. Netz, zweiter Vorſitzender.
Juwelier W. Leonhard. Kaufmann A. J. Supp= Rechner.
4572
H. Vernhardt, Schriftführer.

Freiwillige Furner=Jeuerwehr.
Bessungen.
Sonntag den 9. Mai d. 33., Nachmittags 3 Uhr:
Hauptprohe
der ganzen Mannſchaft mit Inſpection.
Entſchuldigungen ſind ungültig.
Nach der Probe: Versammlung.
1457
Die Obmannſchaft.

Geſchäfts=Empfehlung.

Den geehrten Kunden und Gönnern hiermit zur Nachricht, daß ich die von
länem ſeligen Manne betriebene Schlosserel vorläufig in unveränderter Weiſe,
hiüter führe und bitte um ferneres Wohlwollen.
Hochachtungsvoll
4574
Frau Hofschlosser C. Bernet Nye.

Freitag den 7. Mai, Abends präcis 8½ Uhr:
Fortſetzung der unterm 3. d. Mts. vertagten
H
Haupt-Versammlumg
im Probelokale des Vereins (Alexanderſtraße 6, Hinterbau).
Tagesordnung;
1) Nochmalige Berathung des die Einführung Ortsfuender betreffenden
Statutenparagraphen;
2) Berathung und Feſtſetzung des Voranſchlags pro 1886-87.
3) Neuwahl des geſammten Vorſtandes.
Der Vorstand. (4515

In der Nähe des Chauſſeehauſes iſt ein (In einer beſſeren Familie in Frankfurt
1) a. Main findet ein junger Mann
Horgen Hlee
h verkaufen. Näheres bei
4576
gute Penſion.
Bäcker Hofmann, Beſſungen. Zu erfragen in. der Expedition. (577

Per H. Jumi
zwei gut möblirte Zimmer
in einer Reſtauration erſten
Nanges in Darmſtadt in der
Nähe des Bahnhofes zu mie=
then
geſucht. Offerten mit
Preisangabe unter F. 2038
ſan die Annoncen=Expedition
D. Schürmann, Düsseldorf.
Gesmcht
eine ſchöne Wohnung von vier bis
fünf Zimmern per Juli oder Auguſt.-
Offerten mit Preisangabe sub K. C. 10
durch die Expedition erbeten.
14579

Das zahnärztliche Atelier
von
Hofzahnarzt Dr. Budds
befindet ſich von heute an
Hügelſtraße 6114533
gegenüher dem Großh. Palaisgarten.
Ein Ritlergul
mit ſchönem Schloß und Park in Thü=
ringen
, Baden oder Württemberg, nahe
ſeiner größeren Stadt u. Eiſenbahnſtation
gelegen, wird zu kaufen geſucht.
Gefällige Offerten mit Preis und Er=
tragsangabe
ſind unter C. K. 974 an
Hausenstein & Vogler, Dresden,
zur Weiterbeförderung einzuſenden. (4456

Fin Schüler findet gute und billige
C= Penſion in einer gebildeten Familie.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl. (4483

[ ][  ][ ]

M87
Im Saale zur Traube.
Samstag don 8. Mai 1886, Abonds 7 Uhr

GOIOERT

von
Fräuloin Haise Selzam,
unter gütiger Mitwirkung der Großh. Hofſchauſpielerin Frl. Anna Ethel, der
Concertſängerinnen Frl. Anna Rau und Frl. Johanna Pfannmüller, der Herren
Hofmuſiker Mehmel und Reitz, ſowie der Frl. J. Pfeiffer, Frl. A. v. Wachter
und noch anderer Schülerinnen der Fräulein Luiſe Selzam.
Der Reinertrag iſt zur Errichtung von Freibetten im Alice=Hoſpital, ſowie für den
Fonds einer mit demſelben zu verbindenden Krippe beſtimmt.
Preiſe der Plütze: Reſervirter Sperrſitz 4 M., Sperrſitz 3 M., Saal 2 M.,
Gallerie 1 M., ſind in der Muſikalienhandlung des Herrn Thies, ſowie Abends
an der Kaſſe zu haben.
(4580

Verein Kunstireund.

Wer kann größere Poſten

Mouatsverſammlung d. Mitglieder Wolss- oder BünII804
Freitag den 7. Mai 1886,
Abends 8½ Uhr,
Ablälle
im oberen Lokal des Hotel zur Poſt.
Tagesordnung: 1) Mittheilungen. 2) Ver=
in
regelmäßigen Lieferungen ab=
loſung
eines dem Verein gewidmeten
[4458
Bildes.
Poens
Zu zahlreicher Betheiligung ladet er=
Offerten sub V. 1860 au
gebenſt ein
der Vorgtand.
Freunde des Vereins ſind willkommen. Rudolf Hosse, Frankfurt a. M.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 8. Mai.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr M
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 80 Mit

Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 8 Uhr 10 Min.

Gottesdienſt in der Synagoge
3r. Religionsgeſellſchaft.

Samstag, 8. Mai: Vorabend 6 Uhr 50¾
Morgens 7 Uhr 30
Nachmittags5 Uhr.
Sabbathausgang 8 Uhr 20,
Wochengottesdienſt: Sonntag den 9. Mai=
Morgens 6 Uhr
Nachm. 6 Uhr. - M
WB. Taanis Schenl Wachamigchl.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 6. Mai.
Abonnement suspendu.
Zum Beſten des Wittwen= und Waiſenf=
der
Großh. Hofmuſik:
Der ſliegende Hoſländer.
Nomantiſche Oper in 3 Akten von R. Wagl
Perſonen:
Daland,
Herr Gillmei
Senta, ſeine Tochter:
Frl. Roth.
Herr Bär.
Erik, ein Jäjer
Frl. Finkelſte
Marh. Senta's Amme
Der Steuermann Daland's Herr Hofmü
Herr Feßler.
Der Holländer
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uh

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 6. Mai.
Deulſches Reich. Das preuß. Abgeordnetenhaus trat am 4. in die erſte
Leſung der Kirchenvorlage ein. Zunächſt ſprach ſich Abg. Profeſſor
Gneiſt namens der Nationalliberalen gegen die Vorlage aus, durch
welche ein dauernder Friede doch nicht zu erlangen ſei. Abgeordn.
Windthorſt erklärte für das Centrum und Abg. v. Rauchhaupt für
die Konſervativen ihre Zuſtimmung zur Vorlage. Reichskanzler
Fürſt Bismarck ſprach in längerer Rede für die Vorlage, welche
den Rechten des Staates nichts vergebe und forderte zu möglichſt
einſtimmiger Annahme auf. Abg. v. Zedlitz=Neukirch erklärte na=
mens
der Freikonſervativen, daß dieſelbe wohl dem Papſte Ver=
trauen
entgegenbringen möchten, aber andererſeits auch wünſchen
müßte, daß der Umfang der Zugeſtändniſſe Roms beſſer zu über=
ſehen
wäre. Aba. E. Richter ſprach namens eines Teiles der
Deutſch=Freiſinnigen für die Vorlage. Fürſt Bismarck erklärte wie=
derholt
, daß er volles Vertrauen zu dem jetzigen Papſte habe, wel=
cher
den Frieden wolle; man möge daher in gegenſeitigem Vertrauen
den Weg hierzu beraten. Die Beratung wurde am 5. fortgeſetzt.
Ueber das Beſinden des an der Lungenentzündung erkraukten
Uuterſtaatsſekretärs Grafen Herbert Bismarck verlautet, daß das
Fieber verſchwunden iſt und Huſten und Auswurf in ſtetiger Ab=
nahme
begriffen ſind. Sobald der Zuſtand des Patienten es nur
irgendwie geſtattet, ſoll die Ueberſiedelung desſelben auf das Land
erfolgen.
Ueber die Abgrenzung der deutſchen und engliſchen Macht=
ſphäre
im weſtlichen Stillen Ocean iſt zwiſchen den beiden betei=
ligten
Mächten bereits am 6. April ein Uebereinkommen geſchloſſen
worden, welches jetzt zur öffentlichen Kenntnis gelangt. Demzu=
folge
iſt eine Demarkationslinie vereinbart worden, welche, von
einem Punkt in der Nähe von White Nock an der Südoſtküſte Neu=
quineas
und acht Grad ſüdlicher Breite ausgehend, die Salomon=
inſeln
durchſchneidet, ſo daß die drei größten noͤrdlichen Iuſeln
dieſer Gruppe, Bouaainville, Choiſeul und Iſabell, Deutſchland
verbleiben; von den Salomonsinſeln wendet ſich dann die Demar=
kationslinie
nordöſtlich. nach den Marſchallinſeln. Deutſchland und
England verpflichten ſich gegenſeitig, in demjenigen Teil des Stillen
Oceans, welcher diesſeits oder jenſeits gedachter Teilungslinie liegt,
alle früheren Gebietserwerbungen oder Schuzherrſchaften aufzu=
geben
und weder neue Gebietserwerbungen zu machen, noch der
Ausdehnung des deutſchen reſp. engliſchen Einfluſſes entgegenzu=
treten
. Auf Samoa, Tonga und Niusinſel findet dieſe Abmachung
keine Auwendung und bleiben dieſe wie bisher, neutrales Gebiet.
Am 10. April iſt ein weiteres deutſcheengliſches Abkommen verein=
bart
worden, welches ſich auf die gegenſeitige Handelsfreiheit in
den deutſchengliſchen Beſitzungen und den Schutzgebieten im weſt=

lichen Stillen Ocean bezieht. Hiernach ſollen die Schiffe beſ
Staaten gegenſeitig eine gleiche Behandlung ſowohl, als auch
Behandlung als meiſtbegunſtigte Nation genießen. Die Entſd
dung über ſtreitige Landanſprüche ſoll durch eine hierfür von beil
Regierungen zu ernennende gemiſchte Kommiſſion erfolgen.
Einrichtung von Strafniederlaſſungen ſoll nicht ſtattfinden. K.
nien, welche bereits vollſtändig eingerichtete Regierungen und leg
lative Körperſchaften haben, ſind in die Vereinbarung nicht
einbezogen. Hoffentlich werden nunmehr die kleinen Reibun
und Zwiſtiakeiten zwiſchen Deutſchland und England im Sti=
Occan aufhören.
Die, Nordd. Allg. 8ta. ſchreibt an hervorragender Stelle gel
die demagoaiſchen Tendenzen der jungen Prieſterſchaft und hält
überzeugt, daß, wenn die neue kirchenpolitiſche Vorlage Geſetz wi
die Biſchöfe mit der wieder erlangten Disziplinargewalt auch
Pflicht erkennen werden, von derſelben zur Zügelung der demago
ſchen Tendenzen den richtigen Gebrauch zu machen.
Schweiz. In mehreren Kantonen haben am Sonntag Volkse
ſtimmungen über die Kantonalbehörden und über die Vertretn
der betreffenden Kantone im Stäude= und im Nationalrat ſtate
funden. Sowohl im Kanton Solothurn, wie im Kanton Neuenbu=
ergab
die Abſtimmung die Beſtätigung der bisherigen liberall
Kantonsregierung und der liberalen Vertretung im Stände=
Nationalrat; ein gleiches war auch im Kanton Bern der Fall.
letzterem wurde am Sonntag außerdem auch eine allgemeine 9
ſtimmung über das neue Impfgeſetz. welches den Impfzwang
ordnet, vorgenommen; die Abſtimmung ergab die Ablehnung d=
Geſetzes mit etwa 2400 Stimmen Majorität.
Heſſerreich=Angarn. Erzherzog Albrecht iſt am 1. Mai
Zara angekommen. Jeder Empfang war abgelehnt. An der Ri
erwartete aber eine große Volksmenge die Ankunft der kaiſerlich
Nacht.
Nach einer Meldung aus Vola iſt dort der Befehl zur ſoſo
ligen Ausrüſtung des Torpedoſchiffes Luſſin; eingetroffen, dam
dasſelbe demnächſt nach den griechiſchen Gewäſſern abgehe; weite
acht Torpedoboote ſind bereit geſtellt.
Nach Ausweis der ungariſchen Staatskaſſen pro 1. Quart
1886 betrugen die Geſamteinnahmen 13083207 fl. die Geſamtau
gaben 87246432 fl. Die Bilanz des erſten Quartals 1886 iſt u
3925 279 fl. günſtiger, als diejenige des gleichen Zeitraums
vorigen Jahre.
Franſtreich. Freyeinet berichtete am 1. im Miniſterrate: D
Streitfrage mit Griechenland ſei noch zu keiner Löſung gelan=
obgleich
die Friſt des Ultimatums abgelaufen ſei. Die Beſchlüſ
der fünf Großmächte ſeien dieſen Morgen noch unbekannt. - D=
Temps meldet aus Athen, 4. Mai, 14 Uhr nachmittags: Wie=
ſcheint
, werden die Mächte ſich zufriedengeſtellt finden, wenn Gri=

[ ][  ][ ]

geuland den Tag der Vollendung ſeiner Abrüſtung angibt. Da die
n twort von Delhannis auf Freyeinets Erklärung ein einfacher
Frivatbrief an de Mouy und die amtliche Antwort noch nicht ab=
gichickt
iſt, ſo wird ſich in der Faſſung dieſer Antwort vielleicht eir
lsweg finden und der Zwiſchenfall endgültig zum Abſchluſſe ge=
ngen
.
England. Die Eröffnung der kolonialen und indiſchen Aus=
ellung
durch die Königin hat am 4. mittags ſtattgefunden. Es wohnten
ſerſelben bei die Kronprinzeſſin Victoria, die Familie des Prinzen
von Wales, die Prinzen und Prinzeſſinnen Battenberg, der Herzog
on Connaught, die Lords Granville, Roſebery, Derby und viele
ndere Notabilitäten. Der Prinz von Wales hielt eine Anſprache,
welcher er die Beteiligung der Kolonien hervorhob.
Das Unterhaus nahm am 4. in zweiter Leſung die Regierungs=
hrlage
, betreffend Abänderung des Geſetzes über die Prüfung
er Qualiſikationen der Aerzte, an, welche beſtimmt, daß die Zeug=
ſſſe
der Univerſitäten der Kolonien und des Auslandes als voll=
iltige
anerkannt werden, wenn die betreffenden Länder diesbezüg=
ich
eine volle Reziprozität beobachten.
Gladſtone erklärte am 4. im Unterhaus, die Friſt für die Ant=
vort
Griechenlands ſei am 3. nachmittags 5 Uhr abgelaufen. Seit=
em
ſei keine definitive Nachricht aus Athen eingelaufen. Sämt=
liche
Mächte erachten die vorherige Antwort Griechenlands für
aicht zulänglich oder befriedigend.
Griechenkand. Der König ſoll bei dem ruſſiſchen Hof Schritte
rcthan haben, um eine; friedliche Löſung der ſchwebenden Verhältniſſe
herbeizuführen Gutem Vernehmen nach bleibt Delhannis dabei, daß
des Ultimatum zurückgezogen werden müßte, wenn eine friedliche
Gſung herbeigeführt werden ſollte.
Die Vermittlung Frankreichs, dem der Miniſterpräſident die
ſchleunigſte Erlaſſung der Befehle zur Abrüſtung verſprach, ver=
hinderte
einſtweilen die Einſchiffung der Geſandten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog trafen Dienstag
nachmittag 5 Uhr 10 Min. aus Oberheſſen hier ein und empfingen
geſtern den Generalmajor und Kommandanten der Reſidenz Frhrn.
Röder v. Diersburg, den Oberſt und Kommandeur v. Seebeck, ſo=
ſwie
den Sekondlieutenant der Reſerve Goecke vom 1. Großh. Inf.=
Neg. Nr. 115. den Oberſt Berendt, Kommandeur des Brandenb.
Fuß=Art.=Regts. Nr. 3, den Sekondlieutenant a. D. der Landwehr
Becker, den Sekondlieutenant v. Buſſe vom 2. Großh. Drag.=Regt.
Nr. 24, den Frhrn. Heyl zu Herrnsheim, Geheimer Kommerzienrat
aus Worms, den Geheimen Hofrat Gerold aus Halle; zum Vor=
trag
den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber,
den Oberkonſiſtorialpräſidenten Dr. Goldmann, den Geheimerat
Dr. Becker.
Die zweite Kammer der Stände wird vorausſichtlich am
. Mai wieder zuſammentreten.
Das Bedürfnis der Landesbrandverſicherungsanſtalt
flir das Jahr 1885 wird zu 931147 M. 26 Pf. berechnet, darunter
e34853 M. 89 Pf. für eigentliche Brandſchäden. Von letzteren er=
ſorderten
allein der Brand zu Appenrod am 13. Auguſt v. J.
146 889 M. 88 Pf. während ſonſt außergewöhnlich große Schäden
uicht vorkamen Demgemäß ſind demnächſt für je 100 M. Ver=
ſcherungskapital
10 Pf. zu erheben, während ſich für 1884 bei einem
Bedarf vnn 1123441 M. 71 Pf. der Beitrag auf 11½ Pf., für
1883 bei einem Bedarf von 1332454 M. 34 Pf. auf 12 Pf. ſtellte,
ſo daß der jüngſte Abſchluß als ein recht günſtiger bezeichnet wer=
den
kann. In den Fond zur Unterſtützung verunglückter Feuerwehr=
leute
und zur Hebung des Löſchweſens ſind 10154 M. überwieſen.
Das geſamte Gebäudeverſicherungskapital, hat nun mit
1015 403190 M. den Betrag von einer Milliarde überſchritten
Oberheſſen 273035810 M., Starkenburg 399841030 M., Rhein=
heſſen
342526 350 M.). Gegen die vorjährigen 990 729 060 M.
liegt alſo eine Erhöhung vor von 24674030 M. von welcher auf
Rheinheſſen ca. 10 Millionen, auf Starkenburg ca. 9 Millionen,
der Reſt auf Oberheſſen kommt.
Großh. Handelskammer. Oeffentliche Sitzung vom
3. Mai. Mehrere neue Einläufe wurden zur Kenntnis genommen,
darunter zwei Miniſterialrefkripte, deren weſentlicher Inhalt bereits
durch Bekanntmachung in der Preſſe veröffentlicht iſt. Einem Er=
ſuchen
des Präſidiums des deutſchen Handelstags um Mitteilung
der gefaßten Beſchlüſſe, welche von allgemeinem Intereſſe ſind, unter
Anfügen einer kurzen Motivierung derſelben beſchloß man zu ent=
prechen
. - Herr Bodenheimer referierte über eine Eingabe der
Handelskammer zu Harburg, in welcher dieſelbe den Reichskanzler
erſucht, in Erwagung ziehen zu wollen, welche Maßregeln gegen
die in Oeſterreich=Ungarn hervortretenden Beſtrebungen auf Er=
höhung
des Einfuhrzolles für Fettſtoffe zum Schutze der deutſchen
Induſtrie zu ergreifen ſind. Der Referent führte aus, daß zwar
die Palmkernölfabriken unſeres Bezirks mit den norddeutſchen
Fabriken lin Harburg und Berlin) welche durch Ausnahmetarife
begünſtigt ſind, auf dem öſterreichiſchen Markte nicht konkurieren

4 8,
1095
können, daß dieſelben aber doch durch eine Zollerhöhung der Fett=
ſtoffe
ſeitens Oeſterreichs indirekt bedeutend geſchädigt würden, weil
dann die norddeutſchen Fabriken mit ihren Produkten vom öſter=
reichiſchen
Markte ausgeſchloſſen, die hieſigen Fabriken auf dem
deutſchen und ſchweizeriſchen Markte faſt außer Konkurrenz ſetzen
würden. Man beſchloß daher, nach dem Antrage des Referenten,
ſich der genannten Eingabe anzuſchließen. - Hierauf wurde ein
Teil des Jahresberichts für 1885 beraten und feſtgeſtellt.
Dem Vernehmen nach ſind die neuen Steuerzettel für
die direkten Staatsſteuern in hieſiger Stadt fertig geſtellt und
werden in den nächſten Tagen zur Verteilung gelangen. Dieſelben
haben in ihrer äußeren Einrichtung eirige Verbeſſerungen und Er=
gänzungen
erfahren, wodurch den früher oft vorgetragenen Wünſchen
und Beſchwerden Rechnung getragen und Jedermann die Möglich=
keit
gegeben iſt, ſich in ſeinem Steuerzettel ſelbſt darüber zu orien=
tieren
, mit welchem Einkommen er zur Steuer zugezogen wurde.
Auch ſind die Ausſchlagscosficienten und Belehrungen über die im
Reklamationsfalle einzuſchlagenden Wege in den neuen Steuerzetteln
enthalten. Hoffentlich dienen dieſe Verbeſſerungen dazu, für die
Folge unbegründete Reklamationen fern zu halten, was für das
Publikum wie für die beteiligten Behörden nur erwünſcht ſein
könnte.
Im Deutſchen Reiche ſind bereits 15 Arbeiter=Kolonien
in Thätigkeit, 4 weitere in der Vorbereitung begriffen und 2 in
Ausſicht genommen, ſo daß dieſe Kolonien vielleicht ſchon im kom=
menden
Jahre ſich über ganz Deutſchland verbreitet haben. In
der Kolonie Neu=Ulrichſtein wurden ſeit Eröffnung der Anſtalt
292 Koloniſten aufgenommen, welche in derſelben ſtetige andauernde
Beſchäftigung fanden, bis ſie die Anſtalt wieder entlaſſen konnte,
durch den Ertrag ihrer Arbeit, durch reinliches Ausſehen und ſaubere
Kleidung in den Stand geſetzt ſich wieder eine Stelle zu ſuchen,
wenn ihnen dieſelbe nicht durch die Kolonie vermittelt werden
konnte. Zeugniſſe von Arbeitgebern über gutes Verhalten der ihnen
zugewieſenen Arbeiter ſowie Dankſchreiben derſelben an die Verwal=
tung
beweiſen, daß die Erfolge der Kolonie im ganzen und großen
recht zufriedenſtellende ſind.
- Die am 1. Oſterfeiertag von Herrn Superintendent Dr.
Sell gehaltene Predigt, die auf alle Zuhörer einen tiefen Eindruck
machte, iſt auf Wunſch vieler derſelben im Druck erſchienen und
in den hieſigen Buchhandlungen zu haben.
220 In dem Beſtreben das touriſtiſche Intereſſe zu heben und
zu fördern, erbietet ſich die Sektion Starkenburg des deut=
ſchen
und öſterreichiſchen Alpen=Vereins auch in dieſem
Jahre denjenigen, welche im Sommer die Oſtalpen beſuchen wollen,
und ausreichender Erfahrung in dieſem Gebiet ermangeln, durch
Ratſchläge für die Feſtſetzung der Tour und für Benutzung der ge=
eigneten
literariſchen und kartographiſchen Hilfsmittel, ſoweit ſie es
vermag, Beiſtand zu leiſten. Die Zahl der Touriſten, welche im
Vorjahr die gleiche Aufforderung der Sektion benutzt haben und
der von denſelben nachmals bezeugte Erfolg dieſer Benutzung be=
rechtigt
zu der Hoffnung, daß die hiermit angebotene Unterſtützung
den öſtlichen Alpen neue Freunde und Verehrer gewinnen werde.
Wünſche und Anfragen bittet man zu richten an den Bibliothekar
der Sektion, Herrn W. Grodhaus, Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 4, zu
Darmſtadt.
r. Eberſtadt. Vor Kurzem wurde dem Lehrer der 1.
Mädchenklaſſe zu Eberſtadt, Franz Emig, die nachgeſuchte Ver=
ſetzung
in den Ruheſtand unter Verleihung des Ehrenzeichens für
langjährige, treue Dienſte erteilt. Die Abſchiedsfeier, welche dem
von Eberſtadt abziehenden Lehrer am 28. April veranſtaltet wurde,
geſtaltete ſich zu einem wohlgelungenen und für den Scheidenden
ehrenvollen Feſte. Es vereinigten ſich am Abend vor ſeinem Ueber=
zug
nach Darmſtadt, ſeinem nunmehrigen Wohnorte ſeine Collegen
zu Eberſtadt, Mitglieder des Kirchen= und Schul=Vorſtandes und der
ganze Kirchengeſangverein im Saale des Darmſtädter Hofes, wo
dem wohlverdienten Lehrer von einer früheren Schülerin ein pracht=
volles
Bouquet unter entſprechender Anrede und von ſeinen Freun=
den
ein Ruheſeſſel zum Andenken an ſeine hieſige Wirkſamkeit über=
reicht
wurde und unter Geſanges= und Muſik=Vorträgen, wie unter
Begrüßungs= und Dankes=Reden, das ganze Feſt in anregendſter
Weiſe verlief.
ſwingenberg, 4. Mai. Nächſten Sonntag findet auf dem
Melibocus, anläßlich der Fertigſtellung des Melibocusturmes.
eine Feſtlichkeit ſtatt. Sämtliche hieſige Vereine werden ſich am
Turm verſammeln und bei Geſang, Turnübungen und erheiternden
Spielen ſich vergnügen. Eine gute Muſikkapelle wird konzertieren
und, da der geeignete Platz vorhanden, auch Tanz nicht ausgeſchloſſen
ſein. Einladungen an auswärtige Korporationen ſind ergangen,
3. B. an ſolche in Darmſtadt, Worms, Mannheim u. ſ. w. Touriſten
und Freunde der Bergſtraße ſeien darauf aufmerkſum gemacht.
Bensheim, 5. Mai. Für die Erbauung eines Ausſichts=
turmes
in Eiſenkonſtruktion auf der Knodener Höhe ſind bis
jetzt aus Darmſtadt 1411 M. eingegangen, darunter von Sr. Königl.
Hoheit dem Großherzog 300 M. von J. J. Gr. H.H. den Prinzen
Heinrich und Alexander je 50 M. von dem Verſchönerungs=
vereine
500 M. Weiter haben die Sammlungen ergeben in: Groß=
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Gerau 5 M., Schönberg 59 M., Gronau 2.40 M., Knoden 5775 M.,
Worms 345 M. Mainz 30 M. Frankfurt 36 M.; von den Sektionen
des Odenwaldklubs wurden geſammelt; in Auerbach=Zwingenberg
43 M., in Bensheim 459.60 M., in Erbach 7 M., in Beerfelden
8 M., in Wald=Michelbach 27.05 M. Aus der Centralkaſſe des
Odenwaldklubs ſind 300 M. zur Verfügung geſtellt; aus Offenbach
gingen ein 10 M., aus Straßburg 10 M. aus Biebrich 10 M.,
aus Moskau 100 M., in allem 2894.80 M. Die Koſten der Auf=
ſtellung
des Turmes werden nach den dermaligen Feſtſtellungen
ca. 4000-4500 M. betragen; um die recht baldige Aufſtellung in
Angriff nehmen zu können, werden alle diejenigen, welche ſich für
den Turmbau auf der Knodener Höhe intereſſieren, um weitere
Gaben gebeten, welche an den Rechner der Sektion Bensheim des
Odenwaldklubs, Herrn Joh. Ehrhardt in Bensheim, einzuſen=
den
ſind.
Bürſtadt 4. Mai. Welch enormen Schaden ein Fuchs=
paar
dem Wildſtande zufügt, kann man ungefähr beurteilen, wenn
man jetzt die Baue derſelben beſichtigt, wo dieſelben geheckt haben.
Bei dem geſtrigen Fuchsgraben durch den Großh. Förſter Auger=
meier
zu Forſthaus Boxheimerhof fanden ſich unter einer großen
Anzahl von halbgefreſſenen Singvögeln, beſonders Schwarzamſeln,
nicht weniger als 10-12 Schädel und Körperteile von Haſen vor,
welche zum Teil noch ganz friſch und ſchweißig waren. Es gelang
dem Förſter mit ſeinen ſchneidigen Dachshunden das ganze Geheck
mit 5 Stück ſchon ziemlich ſtarken Füchſen zu erlegen. Wie viel
hätten dieſelben noch bis zum Herbſt verzehrtl Da das Fuchsgraben,
nicht nur eine ſehr intereſſante und äußerſt anregende Jagd iſt,
ſondern auch jeder angehende Jäger beſtrebt ſein ſoll, den
Verwüſtern der Jagd auf den Leib zu rücken, ſo dürfte es ſich em=
pfehlen
, baldigſt die Reviere abzuſuchen und die vorhandenen Baue
genau zu revidiren, da die jungen Füchſe ſonſt zu ſtark werden und
auslaufen und es dann immer mehr Mühe macht, das ganze Geheck
zu vertilgen. Im Intereſſe der Jagd und des Tierſchutzes ſtellt
obengenannter Forſtbeamte jedem Jäger ſeine Teckel unentgeltlich
zur Verfügung.
W. S.
Mainz. 5. Mai. Dem M. T. wird mitgeteilt: Der neue
Biſchof Herr Dr. Haffner hat ſich an den Papſt mit dem Erſuchen
gewandt, die Biſchofswürde einem Andern zu übertragen. Dieſem
Erſuchen dürfte jedoch nicht ſtattgegeben werden.
Gießen, 4. Mai. Am vergangenen Sonntag abend verſtarb
in einem Eiſenbahnzuge zwiſchen Friedberg und Bad= Nau=
heim
eine kranke Dame aus Kopenhagen. Dieſelbe hatte den Winter
in Italien verlebt und befand ſich auf der Rückreiſe, als ſie der
Tod ereilte. Die Leiche wurde im hieſigen Leichenhauſe unterge=
bracht
und iſt geſtern nach Kopenhagen weiter transportiert worden.
Trier, 4. Mai. Erzbiſchof Dr. Krementz von Köln, Biſchof
Dr. Bernhard Brinkmann von Münſter, Biſchof Roos von
Limburg und Biſchof Koppes von Luxemburg ſind heute Mittag
zum Beſuche bei dem Biſchof Dr. Korum hier eingetroffen.
Brüſſel, 2. Mai. In der letzten Nacht brach im Heuſpeicher
der Zeche Vivieres=Unies in Gillh bei Charleroi Feuer aus. In
dem Gebäude waren die Pferde einer Abteilung Ulanen unterge=
bracht
, welche ſeit den Unruhen dort in Gilly Garniſon hält. Die
Pferde konnten nicht alle gerettet werden; vierzehn ſind verbrannt.
Zwei Soldaten wurden beim Löſchen erheblich verletzt.
Portsmouth, 4. Mai. Als das neue Panzerſchiff Colling=
woodi
heute zum erſtenmal den Hafen verließ, um ſeine Kanonen
und Maſchinen zu erproben, ſprengte ein Hinterladegeſchütz von 43
Tons den Turm, worauf ſich dasſelbe befand, in die Luft. Der
Schaden iſt bedeutend, jedoch niemand verletzt.
New=York, 4. Mar. Der Streik auf der Miſſouri= Pacific=
bahn
iſt beigelegt.
(hicago, 4. Mai. Die Streikenden griffen geſtern eine
Fabrik an. Zwiſchen den dieſelbe verteidigenden Polizeimannſchaften
und den Streikenden fand ein Zuſammenſtoß ſtatt, wobei 5 Arbeiter
und 4 Poliziſten durch Schußwunden verletzt wurden. Ein Miliz=
bataillon
iſt beordert, ſich bereit zu halten, um nach Milwaukee ab=
zugehen
. Eine große Anzahl von Teilnehmern an den hier und in
Milwaukee ſtattgehabten Unruhen ſind fremde Sozialiſten.

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zu zollen. Die realiſtiſche Darſtellungskraft des Künſtlers, die
von jedem ſchönredneriſchen Pathos ferne hält und jedes Wort,
Rede aus dem Geiſt der Situation herauswachſen läßt, feiert
4
Götz bekanntlich einen ihrer größten Triumphe. Muſtergiltig 1
von durchſchlagendem Erfolg begleitet zeichnet Herr Wünzer jez,
Mal die Gerichtsſeene zu Heilbronn, wo der Mann des Schwer,
den Leuten der Feder gegenübertritt und mit ſeiner eiſernen Fe
energiſcher redet, als die raſſelnden Federkiele. Dieſe Scene iſt au=
am
beſten geeignet, den Gegenſatz, bezw. Konflikt zu veranſchaulichc
in welchem Götz zu einer Zeit ſteht, die er nicht mehr begreift zu
die wiederum ihm nicht gerecht zu werden vermag. Zu Anfang ſe
Vorſtellung, beſonders in der Begegnung mit dem Bruder Mar
und in der Unterredung mit Weislingen, ſchlug Herr Wünzer uinſsuh
etwas haſtiges Redetempo ein, wodurch das Verſtändnis für mehr uhnel
Sätze verloren ging. Der Kreis der Figuren, wie er ſich um halab
Hauptgeſtalt gruppiert, hatte eine paſſende Beſetzung gefunderan
Obgleich die Partien der Eliſabeth und Marie ziemlich am.
ſpruchslos ſind, ging in der Darſtellung der Damen Berl ud,
Ethel doch von ihnen jener Hauch der Milde und Anmut au
welcher Schloß Jaxthauſen zu einer Stätte des Glücks und Friedes=
macht
. Sickingen (Herr Mickler), Selbitz (Herr Werner), Lerſe (Hen.
Dalmonico) waren Kameraden und Geſinnungsgenoſſen, deren ſ
Götz nicht zu ſchämen brauchte Zur Figur des Georg bemerkt d
Aeſthetiker Bulthaupt zutreffend: Den herrlichen Jungen auf In=
Bühne jemals ganz ſo, wie er gedacht iſt, zu ſehen, wird wohl ſteſ=
ein
frommer Wunſch bleiben; die Liebhaberinnen, die ihn zu ſpielh
pflegen, haben eben keine Jünglingsſeele, junge Leute vom Alt;
des Georg ſind aber für die Bühne rarae aves - in dieſen Jahrl
ſpielt kein Jüngling ernſthaft oder gut Komödie. Frl. Rau ſpie=
mit
lobenswertem Eifer, und war auch äußerlich eine ſehr paſſen
Erſcheinung für den Heldenknaben.
Das anders denkende Geſchlecht: welches in erſter Linie dur
Weislingen, Adelheid und Franz vertreten iſt, wurde von Hernſnſ=
Edward, Frl. Cramer und Herrn Hacker in teilweiſe meiſter
hafter Weiſe zum Ausdruck gebracht. Erſterer war beſonders gr.
in der Sterbeſcene; hier konnte er zeigen, daß er auch ſolch
Situationen zu erfaſſen vermag, wo die Arbeit des Schauſpielell
ſich hauptſächlich nach innen kehren muß. Frl. Cxamer gab
Spiel und Erſcheinung eine Adelheid, welche jede Kritik befriedige,
kann. Herr Hacker füllte gleichfalls ſeinen Platz ſehr anerkennen:
wert aus, nur dürfte ſeine Leiſtung unſeres Erachtens dem Charakte
des Franz näher gekommen ſein, wenn er ſtatt der in hellen Flaw
men auflodernden Leidenſchaft für Adelheid mehr die heimli
brennende Glut und die ſtarke Genußſucht betont hätte. Her.
Hacker war, mit Einem Wort, zu ſehr Schwärmer, das genüs,
zur Wiedergabe des heißblütigen Franz nicht vollſtändig.

Vermiſchtes.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 4. Mar.
E. N. Daß Goethe's Götz von Berlichingen' wohl einen
geſchichtlichen Wendepunkt der deutſchen Litteratur, nicht aber
des deutſchen Theaters bezeichnet, muß jede Aufführung von neuem
lehren. Es fehlt den Rollen die geſammelte Durchführung, ſie
brechen überall ab, ſind aus fkizzenhaften Momenten zuſammenge=
etzt
, ſelbſt Götz ſteht nicht als Träger der dramatiſchen Handlung
da. Wenn dennoch die geniale Dichtung von der Bühne herab ihre
Wirkung thut, ſo iſt das der ſchlichten, treuherzigen Kraft, der echt
deutſchen Geſinnung zuzuſchreiben, wie ſie uns aus allen Scenen,
in welchen Götz der Mittelpunkt iſt, entgegentritt. Es iſt nicht das
erſtemal, daß wir uns verpflichtet fühlen, der Art und Weiſe wie
Herr Wünzer die Titelrolle verkörpert, die wärmſte Anerkennung

Perſonen, die eine abergläubiſche Furcht vor dem Freil
tag haben, werden nicht ſehr erfreut ſein, zu erfahren, daß, wi
der enaliſche Dundee Advertiſer' zuſammengeſtellt hat, dieſes Jah=
ein
vollſtändiges Freitagsjahr iſt. Es ſing an einem Freitag a/
und wird 53 Freitage haben. Vier Monate in dieſem Jahr
haben jeder fünf Freitage und Mondwechſel kommen fünfmal ar
Freitag vor.
8t. GFür Reiſende nach England.) Es dürfte wohl viel
unſerer Leſer intereſſieren, zu erfahren, daß laut einer uns von
Univerſal=Reiſebureau (Schottenfels und Co. in Frankfurt), Ver
treter der Londoner Chatham= und Dover=Eiſenbahn und Zeeland
Geſellſchaft, zugegangenen Mitteilung der große zwiſchen Calai=
und Dover verkehrende Doppeldampfer Invicta, den Dienſt wie
der aufgenommen hat und, im Anſchluß an den Nachmittags 3 Uh:
in Calais eintreffenden Brüſſeler Schnellzug, täglich und regel
mäßig verkehrt; außerdem erfahren wir aus derſelben Quelle, daf/ 1
die Station Ludgate hill in London für den kontinentalen Paſſagier,
Verkehr geſchloſſen und dafür eine in unmittelbarer Nähe erbaut=
neue
Station St. Paul's', die auf Queen Victoria Street aus=
läuft
, eröffnet iſt.
Die Wanderlager ſcheinen ſelbſt in der Reichshauptſtad!
gar keine Zugkraft mehr zu haben. Die ganze Einnahme der Stad!
Berlin aus der Beſteuerung derſelben wird im neueſten Budge!
zu 150 M. veranſchlagt.

Tageskalender.
Freitag. 7. Mai: Haupt=Verſammlung des Mozart=Vereins im
Probelokale, Alexanderſtraße 6. Monatsverſammlung des Ver=
eins
Kunſtfreund im H0tel zur Poſt
Samstag, 8. Mai: Konzert von Fräulein Luiſe Selzam im Saale
zur Traube. Reunion der Vereine Bürgerverein und Eintrach!
im Saalbau.
Sonntag, 8. Mai: Hauptprobe der Freiwilligen Turner=Feuerwehr
Beſſungen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.