149.
pueLhuuatst"
„099
149.
Jahrgang.
Wonnementspreid
nelſährlich 1 Mark 50 Pf. unc.
ungælohn Auswaͤrtz werden von
den Poſtämtern Beſtellungen
ent=
nengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal unck. Poſtauſichlag
Srag= und AnzeigebCaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen= inDarmſiadt
von der Expedition, Rheinſir. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 96, ſowie auswärts
von allen Annonzen=Expeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
de 65.
Freitag den 2. April.
1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Letreffend: Ausführung des Unfallverſicherungsgeſetzes; hier Verſicherungspflicht der Schlüchtereien.
Zufolge der Beſchlüſſe des Vorſtandes der Nahrungsmittel=Induſtrie=Berufsgenoſſenſchaft in Mannheim vom 25. und
9. Januar l. J3. ſind als unfallverſicherungspflichtige Betriebe zu erachten:
a) alle Schlächter in Städten, in welchen ein Schlachthauszwang herrſcht,
b) alle Schlächter, welche ungezwungen, regelmäßig im Schlachthauſe ſchlachten,
c) alle Schlächter, welche Großvieh= Betrieb mit ihren Schlächtereien verbinden,
d) alle Schweinemetzger ohne Unterſchied.
Die Unternehmer der nach Obigem verſicherungspflichtigen Betriebe, welche Gehülfen oder Lehrlinge beſchäftigen,
wer=
hiermit aufgefordert, ſich nach Maßgabe des Artikels 35 des Unfallverſicherungsgeſetzes bei der unterzeichneten
Verwal=
ugsbehoͤrde alsbald anzumelden. Die Anmeldungen ſind in doppelter Ausfertigung einzureichen. Die dazu nothwendigen
Frmulare können von dem Großherzoglichen Kreisamte bezogen werden.
Darmſtadt, den 25. März 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
2982
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Kanalbauarbeiten wird
1) die Lagerhausſtraße von der Blumenthal= bis zur Wendelſtadtſtraße,
2) die Liebigſtraße von der Landwehr= bis zur Kahlertſtraße und
3) die Aliceſtraße von der Victoria= bis zur Blumenthalſtraße
Fuhrwerke und Reiter bis auf Weiteres geſperrt.
Darmſtadt, den 31. März 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
[3135
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Königl. Polizei=Präſidenten zu Verlin vom 18. März 1886 iſt auf Grund des 8 12 des
lichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie das anſcheinend in
adon auf 8 Octavſeiten mit kleinen lateiniſchen Lettern gedruckte Flugblatt mit der Ueberſchrift: „An die Hungrigen und
Ackten' nach 8 11 des gedachten Geſetzes verboten worden.
Darmſtadt, den 30. März 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(3136
B e k a n n t m a ch u n g.
Da in neuerer Zeit wieder vielfach Kinder unter 14 Jahren, hauptſächlich Mädchen, von ihren Eltern dazu verwendet
üden, Looſe aller Art, ſowie andere Gegenſtände, insbeſondere Blumen in Wirthshäuſern und Privatwohnungen zum Zweck
h Verkaufs umher zu tragen, ſo ſehen wir uns veranlaßt, die unterm 31. Januar 1881 erlaſſene Polizei=Verordnung, die
Arwendung von Kindern zum Verkaufe und Umhertragen von Backwaaren, Blumen und anderen Gegenſtänden betreffend,
uhſtehend nochmals zu publieiren mit dem Anfügen, daß wir gegen Zuwiderhandelnde unnachſichtlich Strafanträge
den werden.
Darmſtadt, den 26. Mürz 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[2984
Haas.
198
764
R65
Polizei=Verordnung.
Betr.: Die Verwendung von Kindern zum Verkaufe und Umhertragen von Backwaaren und Blumen ꝛc.
Auf Grund des Artikel 56 der Städteordnung wird hierdurch nach Anhörung der Stadtverordneten=Verſammlung, mit
Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 8. Januar d. J3. für die Haupt= und
Re=
ſidenzſtadt Darmſtadt verordnet:
8 1. Es iſt verboten, daß Kinder, welche das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, und ſolche Kinder, die zwar
volle 14 Jahre alt, aber aus der Volksſchule noch nicht entlaſſen ſind, Backwaaren, Blumen, Kurzwaaren oder andere
Gegen=
ſtände zum Zwecke des Verkaufs oder zur Erlangung von Geſchenken auf Straßen, öffentlichen Plätzen, in Wirthshäuſern
oder Privatwohnungen umhertragen. Ausnahmsweiſe kann die Polizeibehörde, einer örtlichen Sitte entſprechend, für einzelne
Fälle den Verkauf beſtimmter Backwaaren (Faſtenbretzeln ꝛc.) an Sonntagen durch Knaben unter näher feſtzuſetzenden
Be=
dingungen geſtatten.
5 2. Mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark, welche im Falle der Uneinbringlichkeit in Haft umgewandelt wird,
werden beſtraft:
1) Kinder, welche vorſtehendem Verbot zuwider handeln, unter Berückſichtigung des 8 55 des Reichsſtrafgeſetzes;
2) Beſitzer oder Verwalter von Gaſt= und Schankwirthſchaften, welche geſtatten, daß Kinder zu den in 8 1 bezeichneten
Zwecken ihre Lokalitäten betreten, bezw. dieſelben nicht alsbald entfernen.
3) Eltern, Vormünder, Pfleger oder ſonſtige mit der Beaufſichtigung von Kindern betraute Perſonen, welche dulden,
daß jene dem in 8 1 enthaltenen Verbot zuwiderhandeln.
8 3. Dieſe Beſtimmungen treten mit ihrer Verkündigung im hieſigen „Tagblatt= in Kraft.
Darmſtadt, den 31. Januar 1881.
B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel, erinnern wir daran, daß die nach
8 38 der Geſindeordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau - Amtsgebäude, Hügelſtraße 31-33 parterre,
Zimmer Nr. 1 - geführten Geſinderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellte Dienſtzeugniſſe
ſowie die ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangene Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den üblichen
Büreauſtunden von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können. Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den
Re=
giſtern ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften, vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes
dieſe vorzugsweiſe zuverlüſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines
Dienſt=
boten nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher eingetragenen Atteſte in leider
allzu häufigen Füllen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Widerſpruch zu dem bei
eintre=
tendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direkt erhobenen, in die Geſinderegiſter aufgenommenen
wahrheits=
gemäßen Zeuguiſſe bezw. Erläuterungen ertheilten Zeugniſſe, befinden.
Darmſtadt, den 26. März 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
12985
Bau-A Autzholz Verſtreigerung
aus dem Darmſtädter Oberwald.
Es werden verſteigert:
Montag den 12. April, Vormittags 10 Uhr,
aus den Diſtricten Lichtſchlag, Stadtförſterslache und Holzſchlag:
48 Eichenſtämme = 7551 Cubikmeter,
2 Buchenſtämme = 3,60
„
1 Obſtbaumſtamm = 009
„
105 Buchen=Derbſtangen - 427
7 Rm. Eichen=Rutzſcheiter - 4,0 Cubikmeter.
Dienstag den 13. April, Vormittags 10 Uhr,
aus den Diſtricten Holzſchlag, Eichelacker, Weidenlache, Wildſcheuertheil,
Steins=
nickel und Nachtweide:
98 Eichenſtämme - 5763 Cubikmeter,
2 Fichtenſtämme = 1,19
„
65 Buchen=Derbſtangen = 254
3 Am. Eichen=Rutzſcheiter 210 Cubikmeter.
Unter den Eichen ſind Stämme bis zu 100 Emt. Durchmeſſer.
Saͤmmtliches Holz lagert an chauſſirten Wegen nahe der Straße Darmſtadt=
Dieburg-Aſchaffenburg.
Zuſamimenkunft Montag den 12. April: Dieburgerſtraße und Schirmſchneiſe.
Dienstag den 13. April: Brünnerzweg und Teichſchneiſe. Wegen näherer
Aus=
kunft wollen ſich Steigliebhaber an Forſtwart Weber zu Darmſtädter
Forſt=
haus wenden.
Darmſtadt, den 29. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Hickler, Beigeordneter.
[3137
Mnſprüche an den Nachlaß des Garde=
11 Sergeanten i. P. Adam Ullrich zu
Darmſtadt ſind binnen einer Woche hier
ſ anzumelden.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt I.
[3138
Oeffentliche Bekanntmachung.
Die gegen Franz Hahn IV. von
Ar=
heilgen wegen Verſchwendung erkannte
Entmündigung wurde durch heutigen
Beſchluß wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 25. März 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(3139
von Diemar.
Uſinger.
Bekanntmachung.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen des Schuhmachers Johannes
Mül=
ler V. zu Eberſtadt wird auf Antrag des
Gemeinſchuldners mit Zuſtimmung aller
Konkursgläubiger, welche Forderungen
angemeldet haben, eingeſtellt.
Darmſtadt, den 31. März 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
gez. Dr. Schneider.
Veröffentlicht:
Uſnger,
Gerichtsſchreiber.
[314-
765
R 65
Bekanntmuchung.
Betreffend: Die öffentliche Impfung des Jahres 1886.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1, Ziſſer 1, ſowie 8 2
oder 3 des Reichs=Impfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Dienstag
den 6. April, Nachmittags 5 Uhr, und die folgenden Dienstage, ſo lange das
Bedürfniß dauert, im Schulhauſe der Rundethurmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten
Ge=
ſetzesbeſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die
Rück=
ſtandigen früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Benutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in den
ſelben vorgenommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die
Termine nicht benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum
Jahresſchluß auf ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar
nächſten Jahres zur Nachholung der Impfung eine vierwöchentliche Friſt unter
Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impſungen
vor=
genommen werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals
erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung
der Schulvorſteher erfolgen.
Darmſtadt, den 31. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(3141
Ohly.
rkanntmuchung.
Die Verwallungsrechenſchaft für das Etalsjahr 1884-85 iſt nebſt den
Rech=
nungen der Stadtkaſſe der Pfandhaus=, Armen=, Hoſpital=, Gaswerks= und
Waſſer=
werkskaſſe, ſowie der Wittwenkaſſe der ſtädtiſchen Angeſtellten für dieſelbe Zeit und
der ſtädtiſchen Sparkaſſe, für das Kalenderjahr 1884 auf dem Stadthauſe in der
Rheinſtraße, Zimmer Nr. 13, gemäß Art. 87 der Städteordnung für 8 Tage, vom
3. bis einſchl. 12. k. Mts., zur Einſicht offen gelegt.
Darmſtadt, am 31. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſteret Darmſtadt.
[3142
Ohly.
Betreffend:
ekanntmachung.
Vergebung von Stipendien an Studirende.
Aus der unſerer Verwaltung unterſtellten Richard=Güntherſtiſtung ſind zwei
Stipendien von je 300 Mk. jährlich, eins an einen Studirenden der Jurisprudenz,
das andere an einen Studirenden der älteren oder neueren Philologie, durch die
Stadtverordnetenverſammlung zu bergeben und zwar vom jetzt beginnenden
Som=
merſemeſter an.
Bezugsberechtigt ſind nur Angehörige des Großherzogthums Heſſen, welche
auf einer deutſchen Univerſität dem Studium der genannten Wiſſenſchaften ſich
wid=
men wollen oder bereits obliegen, ſich über Fleiß und ſittliches Verhalten
aus=
weiſen und die zu ihren Studien erforderlichen Mitteln nicht in zureichendem
Maaße beſitzen.
Die Verleihung erfolgt auf die Dauer der Studienzeit, reſp. des Reſtes
der=
ſelben, jedoch niemals auf längere Zeit als 4 Jahre. Sie findet in widerruflicher
Weiſe ſtatt, weshalb ſich die Inhaber der Fortdauer ihrer Würdigkeit durch
Zeug=
niß der Univerſitätsbehörde zu Beginn jeden Semeſters ausweiſen müſſen.
Geſuche um Verleihung dieſer Stipendien, welche eine kurze Lebensbeſchreibung
enthalten und durch Zeugniſſe über das Vorhandenſein der oben angegebenen
Vor=
ausſetzungen belegt ſein müſſen, ſind bis zum 20. April d. J. bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 1. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3143
Ohly.
Vergebung
von Waldrodarbeiten.
Montag den 5. April d. 3s.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
ſoll auf unſerem Bureau, Rheinſtr. 18,
die Ausführung von 11440 ha.
Wald=
rodarbeiten in der ſtädtiſchen Tanne und
03167 ha. desgl. am Darmſtädter
Waſſer=
werk im Submiſſionswege vergeben
wer=
den. Die Bedingungen liegen auf unſerem
Bureau, Stadthaus, Zimmer Nr. 13, zur
Einſichtnahme offen.
Offerten, welche Angebote getrennt nach
Looſen und im Ganzen enthalten können,
ſind bis zum genannten Termin, gehörig
verſchloſſen und überſchrieben, bei uns
ein=
zureichen.
Darmſtadt, den 31. Mürz 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3144
Ohly.
Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung des äußeren
Ver=
putzes an den Hintergebäuden in dem
Stadthauſe in der Rheinſtraße und an
der Octroierheberwohnung in der Nieder=
Ramſtädterſtraße vorkommenden
Weiß=
binder= und Spenglerarbeiten ſollen im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 3. April,
Vormit=
tags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 30. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3089
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verſchiedenen Wirthstiſchen, Bänken, einem Gläſerſchrank,
Gläſer, mehreren Reſten Branntwein ꝛc., ſowie 4 vollſtändigen
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Darmſtadt, den 31. März 1886.
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Mitte April von Zürich nach hil
Sogleich von Paris nach Hier
Anfang April von Kiel nach Hil
Anfang Mai von Braunſchw,
nach Hier.
W depolsterte Wagen neuester und beater Ran,
Gangart, grögste bahnzulässige Ladungafähigkelt. „
mn
2
Hierdurch behre ich mich, Ihnen ergebenſt mitzutheilen, daß ich mit dem Heutighin
⁄ mein Filialgeſchäft Beſſunger Carlsſtraße 14 aulgegeben habe.
Für das mir in demſelben bewieſene Vertrauen beſtens dankend, bitte ich höflich
dasſelbe nunmehr meinem Hauptgeſchäft zuwenden zu wollen.
Dasſelbe befindet gich nur
Vrohauae.
El Emstanss He. 18,
dem Hauptzollamt gegenüber.
Infolge Aufgabe meiner Filiale habe mein Hauptgeſchäft bedeutend erweitlh.
ſo daß ich in der Lage bin, noch vortheilhaftere Einkäufe wie ſeither zuſichern
können. - Indem ich höflichſt bitte, hiervon gefl. Vormerkung nehmen zu wolle,
halte mich Ihrem ferneren Wohlwollen beſtens empfohlen und zeichne
Hochachtungsvoll
Wölhelm
Hublütz;
Eiſenhandlung — Kirchſtraße 18.
GN
Saal des DauzmGtädter Koſs.
Samstag den 3. April, Abends 6½ Uhr:
496
AudltLaönhuutnd
von Martin Wallenstein, Großh. Kammervirtuos,
unter Mitwirkung von Frln. Johanna Plannmüller und des Hern
Concertmeiſters Willy Hess.
Conaton von Rubinstoin und Becthovon. Liedorvorträge
Eintrittskarten: Sperrſitz 3 M., Saal 2 M., Vorſaal 1 M. ſind zu hahl
bei Herrn Bergſträßer, in der Hofbuchhandlung von Herrn Klingelhöffer, ſowie
8 3022) Ein braver Junge mit be=
8 ſonderem Zeichentalent, kann in die
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von Studirenden der techniſchen Hochſchule, arrangirt vom Acadlb an
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werden erſucht, dieſelben bis zum 15. April 1886 einſenden zu wollen, widrig.
falls ſie keine Berückſichtigung mehr finden können.
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Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mein Geſchäft mit Haus an Herrn
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ſudwix Steingässer hier käuflich abgetreten habe, welches mit dem 1. April
ds. auf denſelben übergegangen iſt. Gleichzeitig ſage meinen verehrten
Ab=
ſhriern beſten Dank für das mir geſchenkte Wohlwollen und bitte ſolches auf
ube.
Hochachtungsvoll
ch: Darmſtadt, den 1. April 1886.
Voam Hühm.
Auf vorſtehende Anzeige höflichſt Bezug nehmend, werde ich das Colonial=
Luaren=Geſchäft, verbunden mit meinem ſeitherigen Eiergeſchüft, in gleicher
keſſe fortführen und wird es mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine werthen
Ab=
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hirter durch billigſte Preiſe und prompte Bedienung zufrieden zu. ſtellen.
ſichern
Darmſtadt, den 1. April 1886.
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Hochachtungsvoll
des Darmſtädter Kunſtvereins
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ſind in der Expedition d. B. zu haben.
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oder bereits davon betroffen wurde, oder
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an Congeſtionen, Schwindel, Lähmungen,
Abonnement suspendu.
Schlafloſigkeit, reſp. an krankhaften Rer=ſEinmaliges Gaſtiwviel der Signora Zelia
Trebelli aus London.
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Vilshofen, Bayern, koſtenlos und franko Plätze zu dieſer Vorſtellung zu behalten
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beziehen.
2. April, Vormittags von 10-1 Uhr,
gegen Vorzeigung der gelben reſp. rothen
Abonnements=Karte an der Tageskaſſe im
(2827 Großh. Hoftheater n Empfang nehmen.
[ ← ][ ][ → ]770
K. 65
Einladung zum Abonnement
auf das
Darmſtädter Tugblatt,
[149. Jahrgang
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das Tagblatt bringt neben einer pokitiſchen Aeberſtcht
reich=
hattige Mittheikungen von allgemeinem und lokalem Intereſſe au=
Btadt und Cand; Anterhaktung wird ferner durch das damit
ver=
vundene „3lluſtrierte Anterhattungsskatts mit Beiträgen namhafter
Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
ge=
boten. Ein ausführlicher Kürsbericht der Frankfurter Börſe wird
2-Imal möchentlich veröffentlicht.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 150 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
- Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinens mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
(vom 25. bis 31. März).
Geborene:
Am 20. März: Dem Premierlieutenant im Großh. 1. Drag=
Regt. Nr. 23 Franz Wilhelmy eine T., Margot Pauline Wilhel.
mine. Am. 25. Dem Großh. Miniſterial=Reaiſtrator Wilhelm
Zuckmayer eine T., Chriſtine Emmy. Am 27.: Dem Sekondlieute
nant in der Trainkompagnie Wilhelm Lauenſtein eine T., Frieda
Maria Bertha Anna.
Geſtorbene:
Am 24. März: Der Lehrer i. P. Adam Georg Kiſſeberth, 2 J.
14T
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 2. April.
Denlſches Reich. Im Verlauf der Debatte am Mittwoch im
Reichstag über die Dauer der Verlängerung des Socialiſtengeſetzes
erſchien der Reichskanzler Fürſt von Bismarck und griff alsbald in
die Diskuſſion ein. Dem Abg. Bebel, ſo erklärte er, müſſe er das
Zeugnis geben, daß er ſich früher mit mehr Mäßigung
ausge=
prochen habe. Derſelbe habe ſich am Dienſtag für den Fürſtenmord
ausgeſprochen innerhalb gewiſſer, von ihm ſelbſt zu ziehender
Grenzen. Er billige alſo die Thaten der Nihiliſten, die Ermordung
des Czaren Alexander II. Er habe erklärt, daß er ein Gleiches
thun würde, wenn das Regierungsſyſtem ihm nicht gefalle. Er
habe ſich damit dazu bekannt, den Meuchelmord auch in
Deutſch=
land auszuüben. Er würde nicht den Bundesrat fragen, wann die
Zeit dazu gekommen, ſondern eventuell auch vor Gericht den
Meuchelmord als Menſchenrecht proklamieren. Die Frage ſei alſo
letzt, ſollen wir die eventuellen Meuchelmordsgelüſte auf 5. auf 3,
oder auf 2 Jahre binden? Es liege ſogar die Frage nahe, ob
man dieſe Bindung nicht zur dauernden machen ſolle. Wenn das
Haus aber das Geſetz nur auf 2 Jahre bewilligen wolle, ſo werde
die Regierung ſich damit zufrieden geben müſſen; ſollte es aber nur
eine noch kürzere Friſt bewilligen wollen, ſo lebe die Regierung
lieber ein Jahr lang ohne dieſes Geſetz - dann würde das
Be=
wußtſein der Notwendigkeit des Geſetzes um ſo größer werden.
Der Reichstag nahm am 31. März in zweiter Leſung die
Ver=
längerung des Cocialiſtengeſetzes auf 2 Jahre mit 173 gegen 146
Stimmen an. Das Geſetz behält ſonach Giltigkeit bis zum 1.
Oktober 1888. Die Verhandlungen waren ganz ungewöhnlich reich
an perſönlichen Angriffen, ſowie Ordnungsrufen des Präſidenten.
Im engtten Familienkreiſe feierte der Reichskanzler Fürſt
Bis=
marck am Donnerſtag ſeinen 71. Geburtstag, zu welchem ihm
wiederum zahlloſe Glückwünſche nicht nur aus allen Teilen des
Reiches, ſondern auch von weit außerhalb der Grenzen deſſelben,
ja, ſogar von jenſeits der Geſtade des Weltmers her zugegangen
nnd. Möge der große Kanzler aus dieſen ſpontanen Kundgebungen
der Verehrung und Hochachtung von neuem Mut und Kraftſchöpfen,
auch fernerhin die Geſchäfte kraftvoll zu führen, all den
ver=
ſchiedenen Anfeindungen zum Trotz, mit denen der Begründer der
deutſchen Einheit noch bis in ſeinen Lebensabend hinein kämpfen
muß! Möge er, der treueſte Berater des Kaiſers, noch lange
auf ſeinem Poſten wirken, zum Heil und Segen des geſamten
Vaterlandes
Bei der Reichstagsnachwahl im Flensburger Wahlkreiſe erhielt
der deutſche Kandidat Gottburgſen luationalliberal) 7320, der Däne
Johannſen 4145, der Sozialdemokrat Heinzel 2256 Stimmen. Die
Wiederwahl Gottburgſen's iſt geſichert.
Die ſignaliſierten neuen Branntweinſteuer=Entwürfe ſollen, wie
ſich die „Rat=8tg.” ſchreiben läßt, noch im Laufe dieſer Woche an
den Bundesrat gelangen, ihr definitiver Abſchluß war noch einem
Miniſterrate vorbehalten. Am Sonntag nachmittag hielt Fürſt
Bis=
marck dem Kaiſer Vortrag und dürfte derſelbe wohl mit dieſer
An=
gelegenheit zuſammengehangen haben. Man hält es für möglich,
daß die neuen Entwürfe noch vor Oſtern an den Reichstag
kom=
men, ihre Beratung würde ſich aber alsdann erſt nach den
Oſter=
ferien ermöglichen laſſen; die Entwürfe gehen - wie es beim
Branntweinmonopol der Fall war, als Antrag Preußens an den
Bundesrat.— Die Ausſicht auf eine Verlängerung der Seſſion bis
in den Mai hinein wird in den Kreiſen unſerer Reichsboten ſelbſt
ſchwerlich ſehr angenehm berühren, da hier allſeitig der Wunſch
vorherrſcht, die lange, ſchon ſeit November währende Seſſion bis
Oſtern geſchloſſen zu ſehen. Der Reichstag iſt ja ohnehin ſeit Wochen
bereits außerordentlich ſchwach beſetzt und Sitzungen, in denen
höchſtens 60-70 Abgeordnete - alſo nicht einmal ein Fünftel der
vollen Mitgliederzahl anweſend waren, gehörten durchaus nicht zu
den Seltenheiten.
Das Herrenhaus nahm am 31. debättelos den Geſetzentwur,
betreffend die Erweiterung des Staatsſchuldbuchs an und
erledigt=
dann nach längerer Debatte den Staatshaushaltsetat prb 18868,
nebſt den dazu gehörigen Geſetzentwürfen.
Die Sitzung wegen der kirchenpolitiſchen Vorlage findet nicht
am Freitag, ſondern erſt im Laufe der kommenden Woche ſtatt.
Vielleicht hängt hiermit die Berufung des preußiſchen Geſandten
am Vatican, Herrn v. Schlözer, nach Berlin zuſammen.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe wurde am 31. der Vorſchlag,
den Antrag Bachem auf Herabſetzung des ſtädtiſchen Wahlrechts in
die Kommiſſion zu verweiſen, mit 127 gegen 119 Stimmen
abge=
lehnt. Der Antrag Bachem wird alſo im Plenum zur zweiten
Leſung gelangen. Auf der Tagesordnung der nächſten Sitzung,
Donnerſtag, ſteht das Anſiedelungsgeſetz.
Gegenüber der „Germania' erklärt die „Nordd. Allg. Htg.
es ſei kein Grund vorhanden, daß wegen der Beſetzung der Diöceſe
Culm der Frieden gefährdet würde.
In der badiſchen 2. Kammer erfolgte am 29. Mürz die
Berat=
ung des Berichts des Abg. Winterer über die Petitionen der
nicht=
bürgerlichen Einwohner einer größeren Anzahl von Gemeinden um:
1) geringere Heranziehung zu den Gemeindelaſten, oder 2) um
Ge=
währung des gleichen Wahlrechts, wie die Ortsbürger. Der
Kom=
miſſionsbericht führt aus, daß die Bitte ad 1) nicht erfüllt werden
könne, denn wer an allen Einrichtungen, welche die Gemeinden auf
ihre Koſten treffen, Teil nehme, ſolle auch mit zahlen. Ueber der
zweiten Teil der Bitte drückt ſich der Kommiſſionsbericht im
Allge=
meinen ſehr reſerviert aus, nur in dem einen Punkt des
Bürger=
nutzens nimmt er ganz energiſch Stellung für Beibehaltung dieſer
Inſtitution als eines wirtſchaftlich konſervativ wirkenden Elements.
das erhalten bleiben müſſe. Sollte die Gelegenheit der Reviſion
des Ortsbürgerrechts dazu benützt werden wollen, die Bürgernutzen
abzuſchaffen, ſo müßte dem kräftig entgegengetreten werden. Zu
dem Antrag in Bezug auf Ziffer 2 der Petitionen: Ueberweiſung
derſelben an Großherzogliche Regierung zur Kenntnisnahme wendet
ſich der Abg. Fieſer mit großer Schärfe gegen etwaige Gelüſte, ir
den der Städteordnung unterworfenen Städten für Gemeindewahlen.
das allgemeine und direkte Waylrecht einzuführen, das nur einer
ſich auf die fluktuierende Bevölkerung, die heute da ſei und morger
nicht mehr, ſich ſtützenden Demagogie zu Gute käme. Der
Regie=
rungskommiſſar, Miniſterialdirektor Eiſenlohr, verſichert, daß die
heute in dieſem Hauſe dargelegten Geſichtspunkte von der Großk
Regierung volle Beachtung finden werden, ſo zwar daß für den
nächſten Landtag eine geſetzliche Regelung in Ausſicht ſtehe. Schließ
lich wird der Kommiſſionsantrag in beiden Punkten einſtimmig al
genommen.
Heſterreich. In Pola erging am 31. März unerwartet der
Befehl zur Ausrüſtung des großen Transportdampfers Eliſabeth
und der ſechs Torpedoboote X1 bis AVI. Da die für Sommer
flottenübungen beſtimmten Schiffe erſt Mitte Mai in Ausrüſtung
zu treten pflegen, bringt man die Verfügung mit der Haltung
Griechenlands in Verbindung.
Franſtreich. Die Budgetkommiſſion beſchloß mit 18 gegen 1.
Stimmen, daß die neue Anleihe den Betrag von 1466 Millionen
nicht überſchreiten ſolle.
Die Regierung hat die nachdrücklichſten Maßregeln getroffen,
um die Verbreitung der revolutionären Bewegung im nördlichen
Frankreich zu verhindern. Es wurden beſtimmte Befehle gegeben,
Um das Einrücken von Streikerbanden abzuwehren; es werden ſelbſt
vereinzelte Streiker, welche ihre franzöſiſche Nationalität nachweiſen
abgefangen. Belgien iſt von dieſen Anordnungen unterrichtet.
In den Eiſenwerken von Decazeville, die 800 Arbeiter beſchäftigen
iſt die Arbeit aus Mangel an Steinkohlen eingeſtellt worden.
Infolge des allgemeinen Streikes in Decazeville wird die Aus
dehnung des Streikes auf Cranzac und das Kohlenbecken in
Departement Gard befürchtet. Es wurden Truppen requiriert, ur
No
die Zollinien zu verſtärken. Das Departement Nord iſt
voll=
kommen ruhig.
Die für den 30. März beabſichtigt geweſene Verſammlung der
in Paris befindlichen belgiſchen Republikaner wurde unterſagt. Die Johannes=Paſſion und die Matthäus=Paſſion als die reifſten. Die
Veranſtalter wurden verhaftet und an die Grenze gebracht.
Die Abgeordnetenkammer nahm am 31. bei Beratung des Ge=
Leichenverbrennung geſtattet wird.
Belgien. Endlich hat ſich das belgiſche Kabinet Bernaert
ver=
anlaßt geſehen, in der Brüſſeler Depukiertenkammer ſich über den
Aus den bezüglichen Mitteilungen, welche der Miniſterpräſident
Bernaert machte, geht zunächſt hervor, daß die belgiſchen
Kohlen=
grubenbeſitzer gar nicht in der Lage ſind, bedeutende Lohnerhöhungen
zu gewähren, da die Erträgniſſe aus den Gruben ſchon ſeik Jahren einzigen ſogenannten kirchlichen Tonart gehaltenen erzählenden
Par=
einen ſehr ſpärlichen Reingewinn ( pCt.) geben, und wollte man
dieſen den Arbeitern zukommen laſſen, ſo würde doch jeder Arbeiter
Der Miniſter geſtand dann, daß die Behörden von den Unruhen
anfänglich überraſcht worden ſeien daß aber baldigſt energiſche
Maßregeln zur Unterdrückung der Revolte ergriffen worden ſeien;
der erläſſene Befehl zur Einberufung zweier weiterer Klaſſen der
dienſtpflichtigen Mannſchaft ſei in Laͤſcher Ausführung beariffen.
Weiter erklärte Herr Bernaert, die Regierung werde nach Mitteln
ſuchen, den Arbeitern zu helfen und forderte zum Schluß einen
Kredit von 43 Millionen Franken zum Bau von
Sekundair=
bahnen.
In den umliegenden Fabriken von Tournai iſt die Arbeit faſt
überall eingeſtellt. In Calonne traten die Feiernden zu einer
Be=
ratung zuſämmen, nabmen ſehr bald eine drohende Haltung an und
zerſtörten die Telegraphenverbindung zwiſchen Crevecdeur und Allain.
In einer Stärke von 800 Mann ſetzten ſie ſich nach Barges in
Be=
wegung und zerſtörten auf dem Wege viel Eigentum. In Autoing
iſt am 31. März zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern ein
Arrange=
ment zuſtande gekommen und der Streik beendet.
Der Redakteur des Cri du peuple; welcher am 30. März aus
Paris in Charleroi eingetroffen war, iſt verhaftet und an die Grenze
gebracht worden. Kleine Abteilungen feiernder Arbeiter durchziehen
bettelnd und die Einwohner bedrohend die umliegenden Ortſchaften.
Am 30. März ſind viele Verhaftungen erfolgt. — Aus Dinant wird
gemeldet, daß unter den dortigen Marmorarbeitern ein Aufſtand
erfolat ſei und etwa 300 Arbeiter ſeiern, im übrigen herrſcht Ruhe;
die Bürgergarde iſt für den Notfall bereit.
Von Mons iſt ein Bataillon Linientruppen nach Anderlues
ab=
gegangen, wo ein Poſten ermordet wurde.
Holland. Die zweite Kammer nahm den Geſetzentwurf, betr.
die Konvertierung der 4prozentigen Staatsſchuld in eine 8½
prozen=
tige mit 56 gegen 25 Stimmen an. Die jährliche Amortiſierung
würde auf o3 pCt. feſtgeſetzt.
Butgarien. Am vorigen Montag haben die Vertreter der
Groß=
mächte nochmals den Fürſten Alexander ermahnt, ſeine Weigerungen,
das Abkommen vom 13. März anzunehmen, zurückzuziehen. Der
Fürſt lehnte dieſen Vorſchlag entſchieden ab und hob hervor, daß
er im Bukareſter Frieden nür deßhalb auf alle berechtigten
Forder=
ungen des Siegers verzichtet habe, um die bulgariſche Vereinigung
ſicherzuſtellen. Die bulgariſche Vereinigung habe zu viel Blut und
Geld gekoſtet, als daß ſie neuerdings in ein fünfjähriges Proviſorium
verwandelt werden könne. Das geſammte Miniſterium hat das
Vorgehen der Fürſten einhellig gebilligt.
Herbien. Garaſchanin, vom Könige mit Neubildung des
Kabi=
nets beauftragt lehnte ab und wiederholte ſein Geſuch um
Ent=
laſſung. Der König nahm die Entlaſſung an und beauftragte Riſtic
mit der Kabinetsbildung.
Ameriſta. Aus Montevideo wird vom 30. vor. Mts. gemeldet:
Die Aufſtändiſchen in Uruquay verfügen über bedeutende
Hilfs=
mittel; ſie erhalten namentlich aus Argentinien Verſtärkung. Die
Regierung von Uruguay trifft die notwendigen Maßregeln zur
Unkerdrückung des Aufſtandes. Die Beziehungen zwiſchen Uruguay
und der argentiniſchen Republik werden als ſehr geſpannt bezeichnet.
Die Regierüng von Uruguah wird ein Rundſchreiben über die
Halt=
ung der argentiniſchen Republik an die Mächte richten. Es iſt die
Nachricht von einem blutigen Zuſammentreffen am 31. zwiſchen den
Regierungstrupven Uruguays und den Aufſtändiſchen eingelaufen,
wonach letztere ſiegten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Reviſions=
gehilfen bei der 11. Juſtiſikatur=Abteilung der Ober=
Rechnungs=
kammer Julius Koller aus Alsfeld zum Ober=Rechnungsprobakor
2. Klaſſe bei der 1. Juſtiſikatur=Abteilung mit Wirkung vom 8.
März l. J. an ernannt.
(Hur Paſſionsfeier des Evangeliſchen Kirchengeſangvereins.)
Die Paſſionsmuſik nach dem Evangeliſten Matthäus von
Heinrich Schütz gehört zu den vier „Hiſtorien des Leidens und
65
771
Sterben unſeres Herrn und Heilandes Jeſu Chriſti' welche dieſer
große Meiſter der Kirchenmuſik nach den 4 Evangelien geſchrieben
hat. Friedrich Spitta bezeichnet unter dieſen Werken die
Matthäus=Paſſion iſt im Jahre 1666 geſchrieben; Schütz war
da=
mals 81 Jahre alt. Aber an dem Werke merkt man keine Spur
ſetzes über die Leichenbegängniſſe ein Amendement an, wonach die des Alters, vielmehr eine Friſche, Kraft und Wärme des
drama=
tiſchen Ausdruckes, die dieſe Kompoſition nur mit den beſten
Wer=
ken von Händel und Bach vergleichen läßt. Geſchrieben hat Schütz
blos die Solo= und Chorſtimmen. Er ſchloß ſich dem altkirchlichen
Arbeiteraufruhr und ſeine furchtbaren Ausſchreitungen zu äußern. Gebrauche an, daß in der Paſſionszeit von einem Geiſtlichen und
einfachen Chor unter Mitwirkung der Gemeinde die
Leidensge=
ſchichte in der Kirche abgeſungen wurde, durchdrang aber die
her=
kömmlich in erhabener Eintönigkeit des kirchlichen Stiles und einer
tieen mit der Lebendigkeit des großen dramatiſchen Komponiſten und
entwickelte in den Chören, in welchen Jünger, Prieſter, Volk,
täglich nur einen Mehrverdienſt von 6 Centimes (4 Pfennigel haben. Kriegsknechte oder „der ganze Haufe; ſich ausſprechen bei aller
Kürze eine Fülle der überraſchendſten charakteriſtiſchen Melodieen
und Harmonieen. Jeder einzelne der über 20 Chöre, iſt ein
Meiſter=
werk für ſich und man muß bedauern, daß man ſie nur einmal
hören kann. Beſonders ſei hervorgehoben der wehmütig feierliche
Eingangschor, der eigentlich die Ueberſchrift des Werkes bildet,
der halb trotzige halb ängſtliche: „ Ja, nicht auf das Feſt, der
Ausdruck des Marktens und Feilſchens in „dieſes Waſſer hätte mocht
teuer verkauft und den Armen gegeben werden' die wilde
Ent=
ſchloſſenheit der Chöre: „Er iſt des Todes ſchuldig;, „Weisſage
uns Chriſte: Barrabam',Laß ihn kreuzigen', die kalte
Gleichgül=
tigkeit der Chöre „Sein Blüt komm über uns, „Der du den
Tem=
pel Gottes zerbrichſt; „Herr wir haben gedacht, daß dieſer
Ver=
führer ſprach:. Solchen hochdramatiſchen Chören, die den
Muſik=
freund zu den intereſſanteſten Vergleichungen mit Bachs
Matthäus=
paſion anregen werden, ſtehen andere gegenüber, die die tiefſte
In=
nigkeit, das Staunen den ſiegreich ſich emporringenden Glauben
ausſprechen, wier „Wo willſt du, daß wir dir bereiten das
Oſter=
lamm', „Der Lufek den Elias', „Wahrlich, dieſer iſt Gottes Sohn
geweſen;; dazu die wirkliche Krone des Ganzen der Schlußchor:
„Ehre ſei dir Chriſtel Es erſcheint nicht nötig, auf die
außer=
ordentlichen Schönheiten und den Reichtüm der ſämtlich in einer
Tonart gehaltenen Recitative aufmerkſam zu machen. Der Hörer
wird dieſe ſelbſt finden. Das ganze Arrangement des Werkes und
die Orgelſtimme, von der es durchgängig begleitet wird, verdankt
Deutſchland Herrn Kapellmeiſter Arnold Mendelsſohn in Köln,
der mit liebenswürdigſter Bereitwilligkeit die Benutzung ſeiner
Ar=
beit auch hier in Darmſtadt geſtattet hat. Er hat auch die
zweifel=
los in der urſprünglichen Aufführung eingefügten Choräle des
Chors und der Gemeinde angeordnet.
Bei der Aufführung iſt das Werk in vier Teile geteilt. Da
keine Wiederholungen vorkommen, keine Arien und
Inſtrumentaſ=
ſätze wie bei Bach, ſo dauert das Ganze nicht ſo lange wie Bachs
Matthäuspaſſion, immerhin aber doch faſt zwei Stunden. - Eine
eigene Schrift über die Paſſionen nach den vier Evangelien von
Heinrich Schütz' hat Friedrich Spitta herausgegeben.- Warum der
Kirchengeſangverein zu ſeiner Paſſionsfeier gerade dieſes Werk
ge=
wählt hat, wird allen begreiflich werden, die nun Gelegenheit haben
die außerordentliche Verſtändlichkeit und Volkstümlichkeit
dieſer zum Herzen der ganzen Gemeinde redenden Muſik an ſich
ſelbſt zu erproben.
N
Polizeiamtsdiener Wilhelm Frank beging geſtern ſein
fünf=
zigjähriges Dienſtjubiläum. Anläßlich desſelben wurde dem
Jubilar von Seiner Königl. Hoheit dem Großherzog das ſilberne
Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen verliehen.
Von den Beamten des Großh. Polizeiamts wurde ebenfalls eine
kleine Feier veranſtaltet und dem Gefeierten hierbei außer einem
Geldgeſchenk, das Bildnis Seiner Königl. Hoheit des Großherzogs,
ein hübſcher Ruheſeſſel, ſowie ein Deckelglas überreicht. Möge es
dem Jubilar, mit deſſen Dienſtführung ſeine Vorgeſetzten jeder Zeit
zufrieden geweſen ſind, vergönnt ſein, ſich noch recht lange Jahre
ungeſchwächter Geſundheit zu erfreuen.
— Dienſtag, den 30. März. ſprach in der Monatsverſammlung
der Section Darmſtadt des Alpenvereins der Vorſitzende
über eine Beſteigung des Aetna im Hochſommer und ſchilderte dabei
namentlich die Grotzartigkeit der umfaſſenden Rundſicht, den
impoͤ=
ſanten Eindruck des rieſigen dampf= und ſchwefeldunſterfüllten
Kraters, die maleriſche Lieblichkeit und den Reichtum an hiſtoriſchen
Erinnerungen der am Oſtfuße gelagerten Orte, insbeſondere des
weltberühmten Taormina: Redner empfahl jedem Reiſenden nach
Süditalien bei der heute ſehr erleichterten Erreichbarkeit die an ſich
unſchwierige Beſteigung des an Großartigkeit der Umgebung und
Ausſicht kaum übertroffenen Berges.- Im Verlauf des Abends
beſprach Herr Profeſſor Dr. Lepſius die Humdreske von Alphonſe
Daudet: „Nartarin sur les Alpesi, eine Verſiflage auf die
Berg=
fexerei, und entrollte hierbei einige Bilder von köſtlichſtem Humor,
welche die Verſammlung in die heiterſte Stimmung verſetzten.-
Mittheilungen über den alsbald in Angriff zu nehmenden
Hütten=
gau im Moosthale bei St. Anton am Arlberge Tyrol) beſchloſſen
200
12
Ra
den Abend. Der auf denſelben vorgeſehene und auf geſtern
ver=
ſchobene Vortrag über die Materhorn=Beſteigung mußte wegen des
am Geburtsfeſte des Reichskanzlers ſtattgehabten Feſteſſens auf
ſpäter neuerdings vertagt werden.
- Bei dem am Montag abend im Lokalverein des mittelrheiniſchen
Architekten= und Ingenieur=Vereins von Herrn Profeſſor Baurat
Sonne=gehaltenen ſehr eingehenden Vortrag über die
Waſſer=
verſorgung Beſſungens kam derſelbe nach der „D. 3tg. zu
folgendem Reſums:
1) Bei der Waſſerverſorgung Beſſungens bildet ſich eine obere
Druckzone. Aus dem Darmſtädter Reſervoir können die in derſelben
liegenden Häuſer nicht ohne weiteres in regelrechter Weiſe mit
Waſſer verſorgt werden. Die zur Verfügung ſtehende Druckhöhe iſt
aber ausreichend, um Straßenbrunnen und Hydranten zu ſpeiſen.
2) In den erſten Stockwerken der Häuſer der oberen Zone
werden die Zapfhähne bei Bezug des Darmſtädter Waſſers
durchwe=
wirkſam ſein. In den zweiten Stockwerken der im Scheitel
der Zone gelegenen Hauſer wird das Waſſer nur matt und mit
zahlreichen Unterbrechungen fließen, wenn nicht beſondere Vorkehrungen
getroffen werden.
3) Während der zunächſt kommenden Zeit muß es den
Haus=
beſitzern überlaſſen werden, derartige Vorkehrungen zu treffen.
Mit=
telſt derſelben kann eine brauchbare (wenn auch nicht vollkommene)
Waſſerverſorgung auch für die zweiten Stockwerke der am höchſten
liegenden Häuſer und ſelbſt für ihre Manſarden beſchafft werden.
Die betr. Koſten ſind mäßig.
4) Es liegt im Intereſſe der Gemeinde und der beteiligten
Hausbeſitzer, daß in ſpäteren Jahren eine Centralanlage, aus
Gasmotor, Druckpumpe und windkeſſelartigen Reſervoirs beſtehend,
hergeſtellt wird, um in der oberen Zone den Waſſerdruck auf die
normale Höhe zu ſteigern. Bei demnächſtiger Ausführung des
Rohr=
netzes iſt hierauf bereits Rückſicht zu nehmen.
5) Bei Erbauung eines beſonderen Beſſunger Waſſerwerks würde
ſich die Verſorgung der oberen Zone in den nächſten Jahren weniger
günſtig, in ſpäterer Zeit - wenigſtens in finanzieller
Beziehung-
wahrſcheinlich etwas günſtiger geſtalten, als bei Bezug des Darmſtädter
Waſſers.
Der Betrieb der Oberheſſiſchen Staatsbahnen (Linien
Gießen=Fulda und Gießen=Gelnhauſen) hat im Jahre 188485 ein
etwas beſſeres Reſultat geliefert, als im Jahre vorher, ohne daß
indeſſen die beſſeren Einnahmen der Jahre 187511878 jetzt ſchon
wieder erreicht wären. Das Baukapital hat ſich durch einige
Neu=
anlagen, hauptſächlich auf dem Bahnhof Gießen, um etwa 36000 M.
erhöht und beträgt jetzt 39059312 M. 54 Pf. Die
Geſamtein=
nahmen betrugen 935 227 M. 49 Pf. (gegen 905 822 M. 71 Pf. im
Vorjahr, wovon 417350 M. 35 Pf. auf den Perſonen=und 508 598 M.
36 Pf. auf den Güterverkehr entfallen; der Reſt beſteht in ſonſtigen
Einnahmen. Die Ausgaben betragen 843084 M. 47 Pf. (gegen
852 801 M. im Vorjahr). Durch die Mehreinnahme von 30145 M.
65 Pf., welcher eine Minderausgabe von nahezu 10000 M. zur Seite
ſteht, hat ſich der Ueberſchuß auf 198448 M. 45 Pf., gegen
165 649 M. 14 Pf. in 1883184 gehoben, ein Ueberſchuß, wie ihn die
Bahn bis jetzt noch nicht erzielt hat. Von der Geſamt=
Perſonen=
frequenz von 544606 treffen auf die Station Gießen allein 248 589.
Mainz, 31. März. (Carneval=Defizit.) Die vorläufige
Zu=
ſammenſtellung der Einnahmen und Ausgaben des Carneval=Vereins
zeigt, daß ſtatt des erwarteten Ueberſchuſſes ein Fehlbetrag von
4000 M. ſich ergeben wird. Die Einnahmen betragen rund
58000 M., worunter für Verkauf von Kappe und Stern 26,000 M.
Der Zug am Roſenmontag erforderte an Zuſchüſſen ſtatt der
urſprünglich vorgeſehenen 18000 M. etwa 30000 M. Zur Deckung
des Fehlbetrages verfügt der Verein aus Ueberſchüſſen früherer
Jahre noch über etwa 7000 M.
⬜ Mainz, 1. April. Heute nacht gegen 1 Uhr brach auf dem
Meßplatz in dem Affen= und Elephantentheater von Herrn
Bäſe Feuer aus: es verbrannten 6 Affen, 1 dreſſierter Hammel und
8 Pferdchen, 1 Elephant riß ſich los und wurde in der Stadt
ein=
gefangen. Eine Meßbude und das Kölner Hänneschen Theater
brannten an. Der Mann war nicht verſichert.
Nieder=Olm, 1. April. Geſtern nachmittag legte ein Brand
7 Wohnhäuſer, Scheuern und Stallungen nieder.
Frankfurt, 31. März. Im Laufe dieſes Monats ſind vier
Männer ihren Frauen durchgegangen, worunter ein Rentner
mit 48000 Mark.
Karlsruhe, 31. März. Das Fieber war bei dem
Erb=
großherzog geſtern äußerſt gering. Neue Gelenke wurden nicht
mehr befallen. Heute früh war die Körperwärme die gewöhnliche,
das Allgemeinbefinden iſt befriedigend.
Paris, 28. März. Im Komite für Paſteurs Inſtitut machte
dieſer Tage Paſteur ſelbſt Mitteilungen über den Stand der von
ihm behandelten Kranken, deren Zahl ſich auf 580 beläuft. Bei
allen von Hunden gebiſſenen Kranken iſt der Zuſtand ein
nor=
maler. Die Impfung uimmt ihren regelmäßigen Verlauf. Von
den 19 Ruſſen, die von Wölfen gebiſſen worden ſind, iſt
aber einer, der am meiſten verletzt war, unter Anzeichen der Wut
geſtorben. In den letzten Tagen hatte der Kranke konvulſiviſch
Anfälle und fortwährend Durſt, Reichte man ihm aber Waſſch
ſo konnte er nicht trinken. Alles, was er zu ſich nahm, war=
Orangeſpalten Seine Wutanfälle äußerten ſich weniger in gefäh
licher Weiſe für die Umgebung, als in fortwährender Zerknirſchul
und überſchwenglichen Gefühlsäußerungen. Er dankte dem Arz.
gewöhnlich auf den Knien, küßte ihm die Hand, bezeigte eine übck
triebene Erkenntlichkeit und verfiel in Frömmelei. Die Stimmun,
ſeiner Genoſſen iſt ebenfalls ſtark von Frömmelei beeinflußt.
ſtarb kniend. Bei der Obduktion der Leiche fand man in der Näl
der Schläfe zwiſchen den Knochen und dem Fleiſche einen ganz=
Wolfszahn. Das Geſicht war fürchterlich zerfleiſcht. Im
Mag=
fand man die genoſſenen Orangen unverdaut, was auch ein
Sym=
tom iſt, daß der Patient an der Wut ſtarb. Ob die übrigen vcvin
Wölfen gebiſſenen Perſonen geheilt werden, erklärte Paſteur eJan/
nach ſechzigtägiger Behandlung, alſo erſt Ende April, ſagen Iye
können. Bisher ſtöre nichts die Hoffnung auf Geneſung. Vaſtey „
ſagte, wenn die übrigen 18 von Wölfen gebiſſenen Ruſſen oder d
große Mehrheit derſelben gerettet werden könne, ſo wäre der Toͤ
des einen Kranken in gewiſſem Sinne ein glückliches Ereignis,
durch die Geneſung der anderen erwieſen werde, daß von wütend=
Wölfen gebiſſene Perſonen ungeachtet ausgeſprochener Krankheit,
erſcheinungen geheilt werden können. Im übrigen ſei kein einzig
Fall, in dem die Impfung des Virus ſchädlich geweſen wär
nachweisbar. Charcot und Dr. Richett erklärten, Paſteurs Anſicht
völlig zu teilen.
New=York, 31. März. Der Hamburger Dampfe
„Europa”, Kapitän Keſſel, am 14. d. M. von Hamburg abgegange,
iſt während Nebels bei Longisland geſtrandet. Sämtliche Ve=
ſonen ſind in Sicherheit,
wahrſcheinlich.
die Wiederabbringung des Dampfers
Geſamtpferdebeſtand in p. aEm per 1000 Einw. Rußland 16 904 000 234 Stück Pferde. Deutſchland 3522 316 5 75 „„ Frankreich 2848800 5.4 77 „
„ England . 1989800 85 „ „ Ungarn 1768859 129 „
„ Oeſterreich 1463 282 66 „
„ Italien 657545 22 24 „
„
Vermiſchtes.
Nach den Ergebniſſen der Rechnung über die Staatsſchuldeh.
verwaltung für das Etatsjahr 1881-82 betrug die heſſiſ=
Staatsſchuld zu Ende des gedachten Jahres 3453173419 N
woran indeſſen 1097187210 M. Aktive abgehen, ſo daß der
Betr=
der reinen Paſſiven nur 2355986209 M. iſt. Der weitaus größ
Teil der Staatsſchuld, nämlich 34508 963.46 M., iſt mit 4 pCt.
verzinſen. Die Vermehrung war nur gering, 35465.00 M., abg
tragen wurden dagegen 3341744.90 M., ſo daß gegen das Vorjah
eine nicht unweſentliche Verminderung ſtattgefunden hat.
Der Pferdebeſtand im Jahre 1884 ergibt in
Europ=
zur Größe der Länder= und Einwohnerzahl folgende Vergleichunge,
f. . . l.
Litterariſches.
- Friedrich Meyer von Waldeck. Rußland. Einrichtunge,
Sitten und Gebräuche. 2. Abteilung. (Wiſſen der Gegenwah
49. Band.) Leipzig: G. Freitag. 1886. 235 Seiten8°, Mit18 Vol
bildern und 31 in den Text gedruckten Abbildungen. Preis 1 N
Der zweite Teil des Meyer von Waldeck'ſchen Buches beſchäftigt ſigh
mit der Staatsverwaltung und Landesverteidignng Rußlands, miül
der ruſſiſchen Kirche und Geiſtlichkeit, mit der ruſſiſchen Naticzu,
und ihren Ständen. Die Perſönlichkeit des Kaiſers, die Reichs
inſtitutionen, das Landheer, die Flotte, die Offiziere und Civilke
beamte, die Rangklaſſen, der Geburts= und Verdienſtadel, die Well,
und Kloſtergeiſtlichkeit, die Einrichtungen der Kirchen und Klöſtch
die religiöſen Feſte, Gebräuche und Sekten, die Typen des Lam
edelmanns, Kaufmanns und Bauers - das alles zieht in plaſtiſche
Geſtaltung. von ſachkundiger Feder geſchildert, vor dem geiſtigen Auz
des Leſers vorüber.
Reſerve und Landwehr heißt der Abſchnitt, welcher
dem ſoeben erſchienen Heft 12 des im Verlage von W. Speman,
in Berlin und Stuttgart herausgegebenen militäriſchen
Prackk=
werks „Unſer Volk in Waffen; begonnen wird, nachdem Lil
Spezialtruppen, Kavallerie=Manöver, Herbſtübungen der Fuß=Artl,
lerie, Uebungen der Pioniere und Eiſenbahntruppen, Flurentſchädi
ung und Urlaub vollendet ſind. An farbigen Illuſtrationen hebn
wir hervor: Im Kreisfeuer',„Empfangsgebäude auf dem Bahnhof.
der Militär=Eiſenbahn im Kunnersdorfer Forſt= „ Generalſtabs
offizier bei der Arbeit= „Garde du Corps feldmarſchmäßig;, „Enh
laſſung der Reſerviſten' ꝛc. ſowie das ganzſeitige Vollbild „Unter
offizier vom Küraſſier=Regiment Königin (Pommerſches) Nr. 2.
Tageskalender.
Samstag, 3. April: IV. Kammermuſik=Abend (Darmſtädter Hof).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.