149.
Jahrgang.
SULyheRuuzA”"
06b
149.
Wbonnementspreis
ertehſchrlich 1 Matr 50 Pf. ind
ingerlohn. Auswärtz werden von
4en Poſtämtern Beſtellungen
ent=
hgengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quarial inck. Poſtauſichlag
rag= und Anzeigebſatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
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vhElſertét. turer hutturihvorutt.
1
Iuſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärts
von allen Annonten=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
w 58.
Mittwoch den 24. März.
1886.
Gefunden: 1 Pulswärmer von Pelz.
ſeidenes Tüchelchen, bunt.
Darmſtadt, den 22. März 1886.
1 ſchwarzgelbes Armband. 1 Zeugmuſtermäppchen. 1 meſſingene Uhrkette.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Muſterungs=Geſchäft im Kreiſe Darmſtadt im Jahre 1886.
Für den Kreis Darmſtadt wird das Muſterungs=Geſchäft für das Jahr 1886 vom 5. bis inel. 14. April in der
fidtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle dahier, vorgenommen werden.
Die Muſterung findet in folgender Weiſe ſtatt:
Montag den 5. April: Muſterung der Angehörigen der Gemeinden Arheilgen, Braunshardt, Erzhauſen,
Eſcholl=
brücken, Gräfenhauſen, Hahn mit Eich, Schneppenhauſen;
Dienstag den 6. April: Beſſungen und Darmſtadt K und B;
Mittwoch den 7. April: Darmſtadt G bis J und Malchen;
Donnerstag den 8. April: Darmſtadt K bis C und Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach;
Freitag den 9. April: Darmſtadt R bis V.
Samstag den 10. April: Darmſtadt M bis 2, Eberſtadt und Roßdorf;
Montag den 12. April: Griesheim, Meſſel, Nieder=Beerbach und Ober=Ramſtadt;
Dienstag den 13. April: Pfungſtadt, Traiſa, Weiterſtadt und Wixhauſen.
Sümmtliche Militärpflichtige, welche im Jahre 1866 geboren und im Kreiſe Darmſtadt geſtellungspflichtig ſind, die
lieberzähligen (dienſttauglichen Leute aus früheren Jahren, welche in Folge hoher Loosnummer nicht eingeſtellt worden
lind und über die noch nicht definitiv entſchieden iſt, die alſo keine andere Militär=Legitimation haben, als ihre Looſungs= und
beſtellungsſcheine) ſowie die Zurückgeſtellten aus früheren Jahren werden hiermit aufgefordert, ſich an den
vorbezeich=
icken Tagen jedesmal pünktlich 15 Uhr Vormittags zur Muſterung einzufinden.
Die Militärpflichtigen aus früheren Jahren haben ihre Looſungsſcheine, ſofern dieſelben nicht ſchon bei der Anmeldung
ur Stammrolle abgegeben worden ſind, bei der Muſterung vorzulegen, damit ſie ergänzt und berichtigt werden können.
Auch werden unter Bezugnahme auf diesbezügl. Bekanntmachung vom 17. Februar l. J. (agblatt Nr. 38) die im Jahr
866 geborenen, im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjührig freiwilligen Dienſt befindlichen Militärpflichtigen,
ilche bis jetzt ihre Zurückſtellung vom Milttärdienſt noch nicht beantragt haben, wiederholt aufgefordert, dies alsbald
ſd ſpäteſtens im Muſterungstermin zu thun.
Mittmoch den 14. April, Vormittags ¼8 Uhr, findet die Looſung ſtatt.
Von der perſönlichen Geſtellung vor der Exſatz=Commiſſion ſind nur entbunden:
1) Diejenigen im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährig freiwilligen Dienſt befindlichen Leute, welche
vorſchriftsmüßig ihre Zurückſtellung bei der Erſatz=Cymmiſſion beantragt haben.
2) Diejenigen, welche wegen ihres Geſundheitszuſtandes. z. B. Blödſinn, Verkrüppelung ꝛc., nicht perſönlich ſich
ſtellen können, was durch einen äxztlichen Befundſchein und eine Beſcheinigung der betreffenden Bürgermeiſterei
beſtätigt ſein muß.
Die Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich zur Muſterung nicht ſtellen oder nicht
pünkt=
ich zu derſelben erſcheinen, haben die Nachtheile zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Erſatz=Ordnung feſtgeſetzt ſind.
dieſelben verlieren insbeſondere unter Umſtänden die Berechtigung an der Looſung Theil zu nehmen, ſowie die aus
Reklama=
lensgründen erwachſenden Anſprüche und werden neben Verurtheilung in eine Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder 3 Tagen
Ge=
ün gnißſtrafe, vorweg zum Militärdienſt herangezogen.
Das perſönliche Erſcheinen bei der Looſung bleibt dem Militärpflichtigen überlaſſen.
Bezüglich der Geſuche um Zurückſtellung und Befreiung vom Militärdienſt in Berückſichtigung häuslicher,
ſiwerblicher und Familien=Verhältniſſe ꝛc. wird auf die 88 30. und 31 der Erſatz=Ordnung vom 28. September 1875
feg.Bl. Nr. 55), das Reglement vom 12. Mai 1868 Geg.=Bl. Nr. 26 von 1868) und die diesſeitige Bekanntmachung vom
0. Februar l. J. Cagblatt Nr. 41). mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Perſonen, zu deren Günſten
legen Arbeits= und Aufſichtsunfähigkeit die Zurückſtellung eines Militärpflichtigen in Anſpruch genommen wird (Eltern und
171
R58
664
Geſchwiſter ꝛc. desſelben) vor der Erſatz=Commiſſion an den Tagen zu erſcheinen haben, an welchen die Muſterung der
be=
treffenden Militärpflichtigen ſtattfindet. Die Geſuche ſind alsbald, ſoweit noch nicht geſchehen, bei den Großherzoglichen
Bürgermeiſtereien vorzubringen.
Ebenſo haben diejenigen Reklamanten, deren Söhne 1884 und 1885 wegen häuslicher ꝛc. Verhältniſſe zurückgeſtellt
worden ſind, inſofern ſie eine weitere Zurückſtellung bezw. die Befreiung vom Militärdienſt für die Friedenszeit
glauben in Anſpruch nehmen zu können, ihre desfallſigen Geſuche bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien zu erneuern und
mit ihren Söhnen vor der Erſatz=Commiſſion zu erſcheinen, gegenfalls ihre Reklamationen unberückſichtigt bleiben.
Zugleich wird bekannt gemacht, daß über die von Reſerve= und Landwehrmannſchaften, ſowie Erſatz=Reſerviſten
1. Klaſſe eingereichten Geſuche um Zurückſtellung wegen häuslicher, gewerblicher oder Familienverhältniſſe, an den Tagen
ver=
handelt wird, an welchen die Muſterung der betr. Ortsangehörigen angeſetzt iſt iſiehe diesſeitige Bekanntmachung vom 16. Februar
l. J., Tagblatt Nr. 36).
Darmſtadt, den 15. März 1886.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Graney.
Co½
Bekanntmachung.
Die Lieferung der im Etatsjahre
1886-87 zur Herſtellung von Straßen=
Kanälen nöthigen Thon=, Cement= und
Eiſenwaaren ſoll im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
EDonnerstag den 1. April d. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 18. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (2710
Bekanntmachung.
Donnerstag den 25. Marz,
Vormit=
tags um 10 Uhr,
ſoll in der Wirthſchaft „zum Frankfurter
Hof” dahier das Reinigen der Straßen
und freien Plätze vor den Hofgebäuden/
zu Darmſtadt vom 1. April d. J3. bis
auf Weiteres an die Wenigſtfordernden
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 16. März 1886.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
[2536
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 26.
Februar 1886 wird nachſtehende Hofraithe
der Schmiedmeiſter Ewald Chriſtian
Wer=
ner's Eheleute dahier, welche ſich laut
Grundbuch beſchreibt:
Flur. Nr.
Meter.
327 Hofraithe Löffel=
4 432⁵⁄₁₀
gäßchen,
Mittwoch den 21. April 1886,
Vormittags 1 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 6. März 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Dr. Gervinus.
[223
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 19.
Mürz 1886 werden nachſtehende
Immo=
bilien der Frau Wilhelm Schäfer Wwe.
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
1. 181³⁄₁₀₀ 212 Hofraithe
Fried=
richſtraße,
1. 181³⁄₁₀₀ 210 Grabgarten da
elbſt,
Samstag den 17. April 1886,
Vormittags 11 Uhr,
ſan den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 23. März 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Dr. Gervinus.
(2711
Bekanntmachung.
Dienstag den 30. März l. Js.,
Vormittags 11½ Uhr,
wird im Faſſelhofe dahier der im
1. Quartal 1886 geſammelte Faſſeldung
an den Meiſtbietenden öffentlich
ver=
ſteigert.
Beſſungen, den 22. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[2713
Berth.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 16.
März 1886 werden nachſtehende
Immo=
bilien der Fuhrmann Konrad Hirſch
Eheleute dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
4 508
319 Hofraithe kleine
Schwanengaſſe,
4 509 65 Grabgarten
da=
ſelbſt,
Donnerstag den 6. Mai l. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 23. März 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Dr. Gervinus.
(2712
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 13.
März 1886 ſollen nachſtehende
Immo=
bilien des Kaufmanns Daniel Schatz
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Mtr.
I. 613
441 Hofraithe Eliſa
bethenſtraße,
I. 614
382 Grabgarten
da=
ſelbſt,
I. 615 415 Hof und Atelier
daſelbſt,
Mittwoch den 7. April 1886,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Genehmigung der Verſteigerung iſt
ſauch dann zu erwarten, wenn ein der
Schätzung entſprechendes Gebot nicht
eingelegt wird.
Darmſtadt, den 15. März 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Dr. Gervinus.
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1727) Arheilgerſtr. 57 4 Zimmer
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2261) Mühlſtraße 15 eine
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1274) Eliſabethenftr. 62 zwei ſehr
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1625) Beſſ. Carlsſtraße 5, I. Stock,
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2441) Nied.=Ramſtädterſtr. 26 oberer
Stock ein möblirtes Zimmer für 7 M.
2442) Ballonplatz 7 zwei möblirte
Zimmer am 1. April zu vermiethen.
2443) Neckarſtr. 11 im Seitenb. ein
gut möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion.
2482) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer per 1. April.
2483) Kiesſtr. 62 zwei möbl. Zimmer
einzeln oder zuſammen abzugeben.
2593) Ecke der Hügel= u.
Zimmer=
ſtraße 11 ein freundl. möblirtes Zimmer
mit ſep. Eingang zu vermiethen.
2594) Rheinſtraße 8 ein gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
2597) In geſunder Lage zwei
inein=
andergehende möblirte Zimmer zu
ver=
miethen. Wor ſagt die Exped.
2598) Grafenſtraße, nächſt der
Rhein=
ſtraße, ein gut möblirtes Zimmer lauch
Penſion). Zu erfragen in der Exped.
2734) Alexanderſtraße 18 neben d.
Kaſerne iſt ein möblirtes Zimmer per
ſo=
fort oder bis 1. April zu vermiethen.
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zu äußerſt billigen Preiſen. Anfertigung
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und Bronce. — Gleichzeitig empfehle ich
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6 Eliſabethenſtraße
nahe am Ludwigsplatz.
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Hof=Uhrmacher.
ie auf heute anberaumte Ziehung der Looſe des
varmstadtet Eunsiverens,
findet nächſten
16. April-M
unwiderruſtich ſtatt.
ſ273
Mainz, den 23. März 1886.
Horitz Strauss zarnior,
General=Debit.
Hanzfrauen Yerein.
Montag den 29. März d. Js., Nachmittags 3 Uhr,
findet in dem
Vereinslokal — Wilhelminenſtraße Nr. 35
die
Gemeral-Versammlumg,
ſtatt, wozu die Mitglieder eingeladen werden.
Tagesordnung: Nach 8 19 der Statuten.
Darmſtadt, den 19. März 1886.
260)
Der Vorstand.
Pfenntyſpurkaſe Durmſtadt.
Diejenigen Pfennig=Markenblätter, welche eine auf volle Mark abgerundets
Geſammteinlage während des laufenden Quartals nachweiſen, ſind nebſt
der=
ſtädtiſchen Sparkaſſebüchern
Samstag den 27. d. Mts.
an die Herren Stationserheber zur Veranlaſſung der Ueberſchreibung abzuliefern.
Darmſtadt, den 20. März 1886.
262-
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe.
Unter hohem Protectorat Sr. Großh. Hoheit des Prinzen
Alexander von Heſſen.
Ph. Sohmitk’sche Aeademie für Tonkunst.
Eliſabethenſtraße 36.
Der Unterricht für das Sommerſemeſter begiunt Donnerstag den 29. April,
zugleich beginnt ein Curſus für die erſten Anfänger.
Anmeldungen nimmt täglich entgegen
PR. Schamidt,
l2736
Großh. Muſikdirector.
R58
Die Nemheſtem
ik. bevorſtehende Frühjahrs= und Sommer=Saiſon in
ulg, Palotots und Hogonstoſſen
deutſcher und ausländiſcher Fabrikate,
ſle in reichhaltigſter Auswahl bei mir eingetroffen.
Hermann Hever,
6 Ludwigsplatz 6,
Herren=Bekleidungs=Heſchäft. (ase
Darmstädter Either-Gub.
Samstag, den 27. März 1886
m grossen Saale des Saalbaues:
6
-G1aAAON
unter gütiger Mitwirkung.
4 Herren Hofſänger Bär, Hofſchauſpieler Edward, Muſikdirector
Ackermann und Kammermuſiker Engel.
TAVL.
Eintrittskarten für 1 Perſon M. 1.50, für Familien (3 Perſonen) M. 3.50,
fo in der Muſikalienhandlung des Herrn Thies und Abends an der Kaſſe zu haben.
Der Vorstand. (2739
Ahice-Frauen-Verem
für die Krankenpflege.
Eimladumg
fr Mitglieder zu der ordentlichen General=Verſammlung auf
Donnerstag den 1. April 1886, Nachmittags 3 Uhr,
dem Großherzoglichen Palais am Louiſenplatz.
Darmſtadt, den 23. März 1886.
Das Central-Comité.
12740
(Unter Bezugnahme auf die Einladung im Tagblatt Nr. 53 vom 17. März
ſes. wird bemerkt, daß mit Rückſicht auf die Ankunft der Bahnzüge der Beginn
FiVerſammlung von 2½ auf 3 Uhr verlegt werden mußte.)
(Dine Familie ſucht für Anfang oder
Mitte April noch einige Penſionäre,
Schüler der höheren Lehranſtalten
J oder junge Kaufleute.
Freundliche Aufnahme in der
Alilie und nothige Ueberwachung wird
ghuter Verpflegung zugeſichert.
Nähere Auskunft Louiſenſtraße 32,
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finden gute und billige
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Schüler der höheren Lehranſtalten
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den in einer gebildeten Familie gute
Penſion.
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vatwohnung. - Gefl. Offerten mit
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baldmög=
lichſt an mich gelangen zu laſſen.
C. Gerbor.
8
2743) Ein gebild. Fräulein mit den
beſten Zeugn., aus achtb. Familie, das in
allen Zweigen d. Haush. erfahren, ſ. St.
als Stütze der Hausfr., zu größeren
Kin=
dern od. ähnliche Stelle. Stellenbureau
Röſe, Eliſabethenſtr. 46.
2744) Ein Mädchen aus guter
Fa=
milie, welches perfekt bügeln u. ſerviren
kann, mit ſonſtigen Hausarbeiten vertraut
iſt, ſucht Stelle als feineres Hausmädchen.
Näheres in der Expedition d. Bl.
2745) Brave Küchenmädchen, ſowie
feinere Hausmädchen, mehrere junge
Land=
mädchen kann ich den geehrten Herrſchaften
auf Oſtern empfehlen. Stellenbureau Frau
Landau, Kirchſtraße 19.
2746) Ein alleinſt., reinl.
Frauenzim=
mer, im Kochen bewandert, ſucht für den
Morgen Beſchäft. bei einer Herrſchaft. Zu
erfr. bei Frau Mattern, Grafenſtraße.
2747) Eine kinderl. Frau (Wittwe),
geſetzten Alters, ſucht Stelle zur
ſelbſtän=
digen Führung eines Haushalts, auch zu
Kindern. Stellenbureau Röſe,
Eliſabe=
thenſtraße 46.
2748) Ein fleißiges Mädchen ſucht
ſogleich eine Stelle. Langgaſſe 8.
2749) Ein Burſche, welcher mit
Pfer=
den umzugehen weiß, auch als Pfleger
thätig war u. gute Zeugn. beſitzt, ſucht
Stelle. Frau Neßling, Louiſenſtr. 30.
2631) Ein tüchtiger Gärtner, der
ſelb=
ſtändig arbeiten kann, ſucht Stellung; am
liebſten bei einer Herrſchaft. Adreſſe zu
erfragen i. d. Exped. d. Bl.
S
2750) Eine Herrſchaftsköchin u. ein
feiner Herrſchaftsdiener mit guten 3g.
werden geſucht. — Stellenbureau Frau
Neßling, Louiſenſtraße 30.
2646) Beſſunger Wilhelminenſtraße 10,
Treppe hoch, wird auf Oſtern eine
Köchin geſucht.
2751) Ein braves Mädchen für
Küche und Hausarbeit in einen kleinen
Haushalt zu Oſtern geſucht. Nur ſolche
mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden
Annaſtr. 40, 1 Tr., Nachm. 2-5 Uhr.
2752) Ein beſſeres Müdchen, perfect
im Nähen u. in der feineren Küche etwas
geülbt, wird zur Bedienung einer Dame
geſucht. Näheres Promenade 39.
F.
inige anſtändige Mädchen können das
E, Kleidermachen erlernen. (1876
Marktplatz Nr. 7.
2753) Ein Lehrmädchen in ein feines
Putzgeſchäft geſucht. Näh. Roßdörferſt. 32.
676
2754) Ein in der bürgerl. Küche u.
Haushalt erfahr. Mädchen geſucht für
eine auswärtige Familie. Näheres Frau
Mattern, Grafenſtr. 37.
2755) Ein braves, junges Mädchen
für Hausarbeit und Geſchäftsausgänge
geſucht. Näheres Eliſabethenſtraße 14,
mittlerer Laden.
2756) Tücht. Reſtaurationsköchin
durch Frau Mattern, Grafenſtr. 37,
ge=
ſucht aufs Ziel.
2757) Ein braver Hausburſche mit
vorzüglichen Zeugniſſen geſucht.
Näheres Expedition.
2758) Brave Müdchen erh. ſehr gute
Stellen. K. Knecht, Beſſ. Herdwegſtr. 20.
Tüchtige Arbeiterinnen
geſucht.
E. Schmidt,. Damenconfection,
Ernſt=Ludwigsſtr. 15. (2759
2760) Geſucht reinliche Monatfrau
od. Mädchen für täglich einige Stunden
Vor= und Nachmittags. Kahlertſtr. 6.
Herrschadtskutscher.
unverheirathet, geſucht. Derſelbe muß
ſicher fahren können und ſoliden Charakter
haben. Eintritt 4. April. Nur ſolche
mit beſten Zeugniſſen wollen ſich melden.
Näheres unter Nr. 17258 bei D. Frenz
in Mainz.
[2761
Lehrling.
Ein junger Mann, mit Berechtigung
zum Einjährigen, wird von einem
bedeu=
tenden hieſigen Fabrikgeſchäft auf Oſtern
in die kaufm. Lehre geſucht. Selbſtgeſchr.
fre. Off. unter L. bef. d. Exped. d. Bl.
R58
2762) Ein zuverläſſiger Diener, der
ſchon in Herrſchaftshäuſern gedient hat
und gute Zeugnſſe beſitzt, wird geſucht.
Eichbergſtraße 20.
2356) Ein kräfliger Junge kann gegen
Lohn die Feilenhauerei erlernen.
Hch. Sonnthal.
1999) Einen Schloſſerlehrling ſucht
gegen Lohn L. Koch, Dieburgerſtr. 5.
1309) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen in die Lehre geſucht.
Ph. Leuthner,
Hof=Papierhandlung.
2147) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen kann bei mir als
L. ehrling
eintreten.
J. A. Zoeppritz.
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wird für eine kinderloſe Familie eine
ruhige, hübſche Wohnung von 6
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mern mit Zubehör. Preisofferten unter
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(2608
Im Montag den 22. d. wurde in der
14 Wilhelminenſtraße durch Eliſabethen=
Ernſt=Ludwigs= und Rheinſtraße ein
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reihiges Korallenarmband mit einem
goldenen Schlößchen verloren. Der
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Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 24. März.
Deutſches Reich. Zur Geburtstagsfeier des Kaiſers hatte Berlin
reichen Flaggenſchmuck angelegt. Das Standbild Friedrich des
Großen prangte wie alljährlich an dieſem Tage im prachtvollſten
Blumenſchmuck. Eine dichte Menſchenmenge hatte ſich unter den
Linden und vor dem Kaiſerpalais eingefunden, welche den Kaiſer
enthuſiaſtiſch begrüßte, ſo oft er ſich am Fenſter ſehen ließ,
nament=
lich als mit ihm ſeine 3 Urenkel ſichtbar wurden. Am 22. fand
im Königl. Schloſſe eine große Abendgeſellſchaft ſtatt, zu der 800
Einladungen ergangen waren, und bei der die am Morgen vom
Kaiſer mcht, wie ſonſt üblich, empfangenen Botſchafter und
Ge=
ſandten ſowie die Vorſtände des Reichstags, Abgeordnetenhauſes
und Herrenhauſes ihre Glückwünſche darbrachten.
S. M. der Kaiſer hat dem General v. Pape den ſchwarzen
Adler=Orden verliehen. General v. Stiehle iſt zum Chef des
In=
genieur= und Pioniercorps und zum Generalinſpekteur der Feſtungen,
und General v. Alvensleben zum kommandierenden General des
fünften Armeecorps ernannt worden. Generalmajor v. Seeckt, Inſpekteur
der Landwehr=Inſpektion des 2. Armeecorps, iſt zum Kommandeur
der 10. Diviſion, Generalmajor v. Fiſcher, Kommandeur der 33.
In=
fanterie=Brigade, zum Kommandeur der 34. und Oberſt Frhr.
v. Roſen, Kommandeur des Infanterie=Regiments Nr. 118, zum
Kommandeur der 33. Infanterie=Brigade, Oberſt=Lieutenant Johannes
vom Infanterie=Regiment Nr. 54, zum Kommandeur des Regiments
Nr. 118 ernannt worden.
Die Verl. Polit. Nachr.- ſchreiben: Für die erhabene
Auf=
faſſung der Herrſcherpflichten, welche Preußens Volk an ſeinem
König nun ſchon aus ſo vielfachen Anläſſen kennen und bewundern
gelernt hat, legt die nachſtehende uns von vertrauenswürdiger Seite
zugegangene Mitteilung erneut ein beredtes Zeugnis ab. Bei dem
heutigen Empfang des Staatsminiſteriums wurde auch die Lage
der parlamentariſchen Arbeiten geſtreift, und als die Rede auf die
Verlängerung des Sozialiſtengeſetzes kam, bemerkte der Kaiſer, es
ſei ihm eine Aeußerung des Abg. Windthorſt zu Ohren gekommen,
dieſer wolle für die Verlängerung des Sozialiſtengeſetzes nur aus
nahmsweiſe in Bezug auf die Perſon des Kaiſers ſtimmen. E
ſei ihm, ſo meinte der Kaiſer, höchſt; befremdlich, wie der Abg.
Windthorſt auf einen ſolchen Gedanken kommen konnte. Ein Preuße
würde niemals den Gedanken haben, daß ſein König ein Geſetz un
deswillen wünſche, weil er von demſelben Schutz für ſeine
Perſon=
erhoffe. Ein Preuße würde wiſſen, daß der König von Preußen
bei den Geſetzen lediglich das Wohl der Allgemeinheit, nicht das der
eigenen Perſon im Auge habe.- Von verſchiedenen Perſönlichkeiten,
denen am 22. Gelegenheit gegeben war, den Kaiſer zu ſehen und zu
ſprechen, werden die erfreulichſten Mitteilungen über die Friſche
und Rüſtigkeit gemacht, welche der hohe Herr an den Tag legte=
Das Unwohlſein, das den Kaiſer heimgeſucht hatte, iſt bis auf die
letzte Spur beſeitigt und der Geſundheitszuſtand des allverehrten
Monarchen erſcheint gegenwärtig vollſtändig befriedigend.
tung ſoweit wieder hergeſtellt, daß er am 22. perſönlich ſich an den
Empfange beim Kaiſer beteiligen konnte. Mit Rückſicht darauf
daß zur Zeit die Stelle des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amts
unbeſetzt iſt, hatte der Reichskanzler zu dem Feſteſſen, das er,
wi=
alljährlich, zur Feier des kaiſerlichen Geburtstages gab, nicht nur
die Chefs der hieſigen ausländiſchen Miſſionen, ſondern in dieſen
Jahre auch die vortragenden Räte des Auswärtigen Amtes einge
laden. Am 20. nachmittags wurde Fürſt Bismarck vom Kron
prinzen mit einem längeren Beſuche beehrt.
Wie die „Kreuzzeitung' hört, haben die Generallieutenants
Frei=
herr v. Meerſcheidt=Hülleſſem, Kommandeur der 28. Diviſion, und
von Legat, Kommandeur der 30. Diviſion, Abſchiedsgeſuche ein
gereicht.
Nach der Militär=Konvention Braunſchweigs mit Preußen
welche nunmehr der braunſchweigiſchen Landesverſammlung zu.
Genehmigung vorgelegt worden iſt, wird das braunſchweigiſche In
ſenterie=Regiment ſtatt ſeiner bisherigen Uniform die preußiſche
efhalten. Das braunſchweigiſche Huſaren=Regiment behält ſe ine
bsherige Uniform, bekommt aber die Kopfbedeckung der preußiſchen
huſaren.
Die „Poſt' ſchreibt: Die Abweſenheit des Biſchofs Kopp bei
der Feſtſtellung des Berichts über die kirchenpolitiſche Vorlage im
errenhauſe iſt lediglich auf eine geſchäftliche Verhinderung des
hirchenfürſten zurückzuführen. Der Biſchof trifft Mitte dieſer Woche
iſ Berlin ein und wird ſich an den Plenarverhandlungen beteiligen.
Heſterreich=Angarn. Zur Feier des Geburtstages Kaiſer
Wil=
helms fand am Sonntag in Wien ein Feſtmahl deutſcher
Reichsan=
gehöriger, etwa 250 an Zahl, ſtatt. Der bayeriſche Geſandte Graf
Eroy, der an Stelle des erkrankten deutſchen Botſchafters Prinzen
Beuß den Vorſitz führte, brachte den Trinkſpruch auf den Kaiſer
ſranz Joſeph, Dr. Ruſſel auf den Kaiſer Wilhelm aus. Die
Ver=
ſmmlung ſandte ein Glückwunſch=Telegramm an den Kaiſer ab.
Wie Trieſter Blätter melden, hat Kaiſer Franz Joſeph von
Ceſterreich auf die Nachricht. daß die Aerzte unſerem Reichskanzler
eiten Aufenthalt im Süden anempfohlen haben, dem Fürſten
Bis=
naarck zu dieſem Zweck Schloß Miramare zur Verfügung geſtellt.
In der letzten Sitzung des Hollausſchuſſes wurde über den
Aitrag Jaworski betreffs der Getreidezölle beraten. Auf eine
An=
ge erklärte der Sektionsrat Kalchberg, die Regierung beabſichtige
t.-erdings eine ähnliche Vorlage wie im vergangenen Jahre
ein=
ubringen. Bisher ſei dies deshalb noch nicht geſchehen, weil die
Cerhandlungen mit Ungarn über die Petroleumzölle ſich ſehr
ver=
ſgerten. Nach erfolgter Einigung werde aber eine derartige
Vor=
age eingebracht werden.
Franſtreich. Die Deputiertenkammer genehmigte das von der
Scadt Paris beabſichtigte Anlehen von 250 Millionen Franes unter
ymzufügung eines Artikels zu dem betreffenden Geſetzentwurf, in
blchem die in Ausſicht genommenen öffentlichen Arbeiten einzeln
Wgeführt werden. Zu letzteren ſoll ausſchließlich franzöſiſches
hhaterial verwendet werden.
— Der Senat nahm den Artikel 17
ſes Geſetzentwurfs über den Primärunterricht an, welcher beſtimmt,
a3 der Primärunterricht ausſchließlich von Laien erteilt
wer=
er ſoll.
Ribet hat im Namen des Initiativausſchuſſes der Deputierten=
Ammer Bericht über den Antrag Michelin auf Abſchaffung des
Geſetzes vom 18. Germinal und Trennung zwiſchen Staat und Kirche
rkattet. Der Bericht bezeichnet die Stellung des Staates zur
ulholiſchen Kirche als unklar und bearündet durch eine Maſſe von
ſöſſtimmungen, deren Buchſtabe und Geiſt gegen die demokratiſchen
hr undſätze des Staates ſtreite. Das Konkordat ſei eine Verletzung
er: Gewiſſensfreiheit und der Neutralität des Staates in
Reli=
u nsſachen. Seit der Revolution ſeien von monarchiſcher Seite
Jarſuche gemacht worden, dieſes Verhältnis zu ordnen, doch
ver=
ehens. Die Republik ſei es der Gewiſſensfreiheit ſchuldig, endlich
vinte Bahn zu machen; die Frage werde mit jedem Jahre
ver=
hickelter, und deshalb beantrage der Jnitiativausſchuß, daß die
Kam=
nar den Antrag in Betracht ziehen möge.
Nachrichten aus Decazeville, woſelbſt die Arbeiten teilweiſe
i. der im Gange ſind, melden, daß die Mehrzahl der Strikenden
lei ihrem Widerſtand verharrt, infolge der von verſchiedenen Seiten,
Amtentlich von Gemeinderäten, erhaltenen Ermutigungen und
Hilfs=
ſlern.
Engkand. Die Mehrzahl der Londoner Morgenblätter vom 22.
ſuͤ met dem Geburtstage des Kaiſers Wilhelm ſympathiſche
Leit=
kükel, in welchen beſonders die Erfolge des Kaiſers in der
Erhal=
ling des Weltfriedens rühmend hervorgehoben werden. - Bei dem
lutſchen Botſchafter Grafen Hatzfeldt fand Sonntag abend zur
keier des Geburtstages ein Feſtmahl ſtatt. — Der „Standard”
er=
hrt, ſeitens der Regierung werde die ſofortige Zurückberufung
nimmond Wolffs aus Kairo in Erwägung gezogen.
Das Gerücht, daß Rußland die aktiven Maßregeln gegen
Griechen=
uo zurückgezogen habe, findet in Londoner unterrichteten Kreiſen
lin e Beſtätigung; im Gegenteil verlautet, daß die Mächte nur die
eilegung der bulgariſchen Frage zu energiſchem Vorgehen abwarten.
Belgien. Die am Sonntag in Brüſſel befürchteten Unruhen
kken nicht ſtattgefunden: der Tag iſt durchaus ruhig verlaufen,
en Straßen waren keinerlei größere Menſchenanſammlungen
be=
er kbar, die Ordnung wurde nirgends geſtört. Dagegen kamen in
r Nacht von Sonntag auf Montag in Seraing neue Unruhen
Die Strikenden ſchnitten die Gasleitungen ab und griffen in
Er dadurch geſchaffenen Dunkelheit die Gendarmerie mit
Revolver=
hüſſen an, wobei ein Brigadier verwundet wurde. Die
Arbeits=
ntellung greift weiter um ſich. Der Kriegsminiſter traf am Herde
rAnordnungen ein.
Die deutſche Kolonie in Antwerpen beging den Geburtstag des
urſchen Kaiſers in beſonders feſtlicher Weiſe im Grand Hotel.
ber Feſtausſchuß, welchem die erſten deutſchen Kaufleute
angehör=
h. hatte ſich infolge der überaus großen Beteiligung ſchon am
genötigt geſehen, die Einzeichnungsliſten zu ſchließen.
Itaſien. Der König hat in ſeinem und im Namen der könig
lhen Familie an den Kaiſer Wilhelm ein Glückwunſch=Telegramm
gandt. Die Mitglieder der deutſchen Botſchaft und der
preußi=
ſen Geſandtſchaft, ſowie Vertreter des deutſchen Archäologiſchen
58
671
Inſtituts und zahlreiche Mitglieder der deutſchen Kolonie wohnten
am 22. einem feierlichen Gottesdienſte in der Botſchaftskapelle in
Rom bei. Auch der Papſt hat Kaiſer Wilhelm telegraphiſch ſeine
Glückwünſche zugehen laſſen.
Buſgarien. Die Nachricht daß Fürſt Alexander eingewilligt
habe, das türkiſch=bulgariſche Abkommen zu unterzeichnen, iſt nach
der „K. Z. vollſtändig aus der Luft gegriffen. Der Fürſt beſteht
vielmehr darauf, daß die Ernennung erfolge, ohne daß eine
Zeitbe=
grenzung in dem Abkommen feſtgeſetzt werde.
Herbien. Der Geburtstag des Kaiſers Wilhelm wurde von den
in Belgrad wohnenden Deutſchen in feſtlicher Weiſe begangen.
— Die Bahnſtrecke Niſch=Vranza bis zur türkiſchen Grenze iſt durch
eine Probefahrt eröffnet worden, der Betrieb der Bahn ſoll erſt
dann von der Regierung übernommen werden, wenn der Anſchluß
an Salonichi erfolgt.
Griechenkand. Aus Athen wird vom 22. gemeldet: Delyannis
hat in ſeiner Umgebung erklärt, er denke ncht daran, für den
Augenblick die Haltung Griechenlands zu ändern; Griechenlands
Finanzquellen erlaubten ihm, die Rüſtungen noch zwei Monate
lang aufrechtzuerhalten.
Caypten. Nubar Paſcha, welcher ſich mit Ingenieuren nach
Gebel=Zeyd zur Unterſuchung der neu entdeckten Petroleumquellen
begeben hatte, iſt in Suez eingetroffen. Die geologiſchen
Forma=
tionen deuten darauf, daß ſich dort Petroleumlager von größerer
Ausdehnung befinden. Es wurde beſchloſſen, die Vorarbeiten zu
beſchleunigen und Bohrungen vorzunehmen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am Montag
den von Seiner Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer, König von Preußen,
zum außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten Miniſter am
hieſigen Hofe ernannten Geheimen Legationsrat Le Maiſtre
be=
hufs Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens in beſonderer
Audienz empfangen.
- Se. Königl. Hoh. der Großherzog brachten bei der am
22. ſtattgehabten Hoftafel den Toaſt auf Se. Majeſtät den Kaiſer aus.
- Sonntag den 21. März. vormittags 10½ Uhr, wurde auf
Allerhöchſten Befehl Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs in dem
Mauſoleum auf der Roſenhöhe zum Gedächtnis der an dieſem
Tage entſchlafenen Höchſtſeligen Frau Prinzeſſin Carl durch
Ober=
hofprediger Dr. Bender eine Andacht abgehalten, welcher ſämtliche
Mitglieder des Großh. Hauſes beiwohnten.
th. Das Bankett, welches der hieſige Krieger=Verein
zur Feier des Geburtstags Sr. Maj. des Kaiſers im
Saal=
bau veranſtaltet hatte, war ſehr zahlreich beſucht und von
patrio=
tiſchem Geiſte durchweht. Während die Kapelle des Großh. Garde=
Drag.=Regiments den inſtrumentalen Teil übernommen hatte, waren
die Herren S. Kraus und Nerking, ſowie der Schubert=Verein ſo
liebenswürdig, den geſanglichen Teil des ſehr reichhaltigen
Pro=
gramms zu übernehmen. Nach der Feſt=Quvertüre kam der von
Herrn Lieutenant Buddecke I. gedichtete hübſche Prolog durch Herrn
Hohmann in ſchwungvoller Weiſe zum Vortrag. Die Feſtrede hielt
für den verhinderten Ghmnaſialdirektor Dr. Becker Herr
Gym=
naſiallehrer Dr. Trümpert, welcher in zu Herzen gehenden Worten
ein klares Bild unſeres Kaiſers entrollte und ein mit voller
Be=
geiſterung aufgenommenes Hoch auf denſelben ausbrachte, worauf
die Nationalhymne ſtehend geſungen wurde. Von den nun
folgen=
den Reden und Toaſten erwähnen wir beſonders diejenigen des
Herrn Oberſt Gerlach auf Se. Königl. Hoh. den Großherzog, des
Herrn Dr. Oſann auf den Reichskanzler Fürſten Bismarck, des
He=
en Gymnaſiallehrer Friedrich auf die Armee, des Herrn O.
Wolfskehl auf das deutſche Vaterland und des Herrn Hauptmann
von Heſſert auf die deutſchen Frauen. Im Verlaufe des Abends
ging von Seiten des Krieger=Vereins ein Beglückwünſchungs=
Tele=
gramm an Se. Majeſtät den Kaiſer ab, welches, von dem
Vice=
präſidenten Herrn Kanzleiinſpektor Meyer vorgeleſen, allſeitigen
Beifall fand. Erſt lange nach Mitternacht hatte die ſchöne Feier
ihr Ende erreicht.
Kadettenverteilung 1886. Es wurden zugeteilt: dem
2. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 116. Vortepee=Unteroffizier Baron
v. Collas als Sekondelieutenant, Kadett Becker 1. als
charakteri=
ſierter Portepeefähnrich: dem 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117:
Vortepee=Unteroffizier Tauſcher, als Sekondelieutenant; dem 4.
Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118: Kadett Balthaſar als
charakteri=
ſierter Portepeefähnrich; dem 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23:
der Kadett Graf v. Lüttichau als charakteriſierter Portepeefähnrich.
B. Schwurgerichtsverhandlungen. Bei großem Zudrange
des Publikums kam geſtern die Anklage gegen den 21jährigen Metzger
Wilhelm Oldendorf aus Werſau und den 26jährigen Schloſſer Traugott
Ferdinand Kern aus Karlsbrunn, beide unverheiratet, wegen Mordes,
Raubs und Diebſtahls, zur Verhandlung. Die Staatsanwaltſchaft
iſt durch Herrn Dr. Rüſter vertreten, die Verteidigung führen die
Herren Rechtsanwälte Langenbach und Schmeel, den Gerichtshof
bilden die Herren Landgerichtsräte Klingelhöffer, Bergſträßer und
Heß. Zur Vernehmung geladen ſind 28 Zeugen und drei Sachver=
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und waren erſt kurz vor Begehung der ihnen zur Laſt gelegten Ver= auf heute verſchoben wurde.
brechen aus dem Amtsgerichtsgefängnis in Alzenau entlaͤſſen worden.
in die hier an der Dieburgerſtraße in einem Garten gelegene Be= 16. April ſtattfinden.
hauſung. der Fach'ſchen Eheleute gewaltſam eingedrungen zü ſein in
veranlaßt zu haben. Nach der That flüchteten die Angeklagten und Hapfenſtreich ſtatt. 2xotz des Regens hatke ſich eine zahlreiche
die kurz vorher mittelſt Einbruchs erfolgte Wegnahme verſchiedener, Plätzen Choräle geblaſen. Die öffentlichen und zahlreichen
Privar=
zum Teil bei den ſpäteren Verbrechen zur Anwendung gekommener gebäuden prangen im reichſten Fläggenſchmuck.
Gerätſchaften aus einer Hütte in einem Steinbruch an der
Erbacher=
ſtraße.
einem beabſichtigten Morde nichts wiſſen und ſuchen dieſen, ſie ordens verliehen.
am meiſten gravierenden Punkt der Anklage von ſich abzuweiſen,
obwohl ſie es zugeſtehen, daß ſie die betreffenden Streiche, aller= in ſtarkem Steigen beariffen.
dings nur um die Leute für die Dauer ihrer Anweſenheit und
während der Ausführung der übrigen Verbrechen zu betäuben, ge=
Augenſcheinsprotokolle und Beantwortung verſchiedener' ſeitens der Veränderungen beharren auf dem ieſtrigen Stande.
Stäatsanwaltſchaft und der Verteidiger geſtellten Fragen durch die
Vernehmung der Ehefrau Fach, deren Ausſagen darauf ſchließen ſchreiten.
laſſen, daß Kern der erſte war. der auf Frau Fach eingeſchlagen,
während Kern erſt ſpäter geſchlagen zu haben behauptet.
Kopfwunden von verſchiedener Größe und unregelmäßiger Geſtalt Gebäuden der Unionsbrauerei zu verhindern.
davongetragen hat, von denen fünf bis auf den Schädel gingen, bei
ſind fünf Verletzungen auf dem Kopfe und eine Wunde am rechten l erneute jubelnde Zurufe.
Daumen konſtatiert worden; die letztere und eine der erſteren hatten
auffallend glatte Ränder, und es liegt darum die Vermutung nahe,
daß dieſelben durch einen Beilhieb verurſacht worden ſind. Nach
dem von Herrn Kreisarzt Dr. Neidhardt erſtatteten Sektionsberichte
iſt Fach ohne allen Zweifel infolge der erlittenen Verletzungen
ge=
ſtorben, und können ſeine ſämtlichen Wunden mit einem Beil
her=
vorgebracht worden ſein. Die weiteren Mitteilungen des Herrn
Kreisarztes betrafen die Verwundungen der Frau Fach. die
Unter=
ſuchung des Angeklagten Kern und des Beiles. Um 1 Uhr wurde
alsdann die Verhandlung auf die Dauer von zwei Stunden
unter=
brochen und um 3 Uhr nachmittags mit der Vernehmung der Zeugen
fortgeſetzt. Dabei waren von beſonderem Intereſſe die Ausſagen
der Eheleute Franz Hinkel und Stößel, die als Nachbarsleute die
Hilferufe hörten und mit den zufällig hinzugekommenen Zeugen
Lehrer Dickel und Finanzaſpirant Dexheimer als die erſten die
Fach'ſche Wohnung betreten haben. Schutzmann Schäfer berichtete
uͤber den erſten Befund der Fach'ſchen Wohnung und ihrer
Umgeb=
ung, Revierkommiſſär Rinn, der erſt morgens ½8 Uhr Kenntnis
von dem Vorfall erhielt, über den Befund am Sonntagmorgen die
Auffindung des Beiles ꝛc. der aus dem Lazaret zur erſten Hilfe
herbeigeholte Aſſiſtenzarzt Dr. Weidenhammer über den Befund bei
Anlegung des erſten Verbandes und die dabei von Fach gemachten
Aeußerungen, wobei Beuge erklärt, daß es auf ihn den Eindruck
gemacht habe, als ob Fach geſagt habe, er ſei im Bett bezw. im
Schlaf überfallen worden.
Nach einer kurzen Pauſe deponierte Gendarm Henkel aus
Iſenburg über die Feſtnahme des Kern und die Aeußerungen, die
derſelbe bei dieſer Gelegenheit gethan über den Rock, deſſen
Ver=
kauf er in Iſenburg verſucht, und die in demſelben aufgefundene
Quittung, und Gerichtsſchreiber Jäger von Aſchaffenburg über die
Feſtnahme und erſte Vernehmung des Oldendorf, der damals den
Kern als Mörder des Fach bezeichnete und ſich als den Verführten
hinſtellte. Die Kriminalſchutzleute Knapp und Daniel wurden über
die Aeußerungen vernommen, welche die Angeklagten auf ihrem
Transporte hierher gethan. Schließlich referierten noch die mit
den Fach'ſchen Eheleuten verſchwägerten Oberſt von Herff,
Oberſt=
lieutenant von Herff und deſſen Frau über die Lebensverhältniſſe
ihrer Verwandten und die von ihnen gemachten Ausſagen, worauf
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ſtändige. Die beiden Angeklagten ſind ſchon mehrmals vorher beſtraft " um 17 Uhr die Sitzung geſchloſſen und die weitere Verhandlung
Die 8rehung der Silber=Lotterie iſt noch in letzter Stunde
Beſchuldigt ſind ſie, in der Nacht vom 16. auf den 17. Januar d. J. verſchoben worden. Dieſelbe ſoll nunmehr unwiederruflich am
[) Mainz. 22. März. Zur Feier des 90. Geburtstages
der Abſicht einen Raub zu begehen und die Tötung der Eheleute Sr. Maj. des Kaiſers fand geſtern Abend ein von den Müſik=
Fach auszuführen, ſowie in dieſer Abſicht den Tod des Malers Fach chören ſämtlicher hier garniſonierender Regimenter ausgeführter
wurde Kern in Iſenburg und ſpäter Oldendorf in Aſchaffenburg Menge eingefunden. Die Kaſernen und ſonſtige militäriſche
Ge=
verhaftet. Die Anklage wegen Diebſtahls bezieht ſich außerdem auf l bäude waren illuminiert. Heute Morgen wurden an verſchiedenen
Mainz, 22. März. In Anerkennung der hervorragenden
Leiſtungen der Firma A. Bembe in Mainz bei Einrichtung des
Bei ihrer Vernehmung durch den Vorſitzenden des Gerichts= königlichen Schloſſes in Sinaia wurde dem Inhaber derſelben,
hofes geſiehen die Angeklägten in weſentlicher Uebereinſtimmung Herrn Wilhelm Preetorius jun, und dem techniſchen Direktor Herrn
die Verbrechen des Raübs und des Diebſtahls zu, wollen aber von Karl Behr vom König von Rumänien das Ritterkreuz des Kronen=
Worms, 23. März. Der Rhein wie der Neckar ſind beide
Karlsruhe, 22. März. Bei dem Erbgroßherzog war
der Verlauf des geſtrigen Tages im ganzen befriedigend, erſt am
führt. Dabei ſtimmten ihre Ausſagen übrigens nicht vollſtändig Abend ſtellten ſich Atembeſchwerden, jedoch in geringerem Grade,
mit einander überein, und blieb es nach denſelben nämentlich un= ein, über pleuridiſche Schmerzen wurde von dem Kranken nicht
ge=
erklärt, wer zuerſt geſchlagen, ob Oldendorf allein oder beide An= klagt. Das Fieber trägt heute im weſentlichen denſelben Charakker
geklagte auf den Fach eingeſchlagen und wer von den Fach'ſchen wie geſtern. Heute morgen fühlte ſich der Kranke etwas ermattet,
Eheleuten zuerſt dezugekommen. Nach Verleſung der aufgenommenen weil er in der Nacht weniger Schlaf gehabt hatte. Die örtlichen
Berlin, 22. März. Graf Matuſchka, der vom Schwurge=
Angeklagten, erfolgte die Verleſung des Protokolls über die Ver= U richt zu Prenzlau kürzlich zu einer einjährigen Gefängnisſtrafe
ver=
nehmung des verſtorbenen Malers Fach, wonach er im Bette über= urteilte Schwiegerſohn des Kommerzienrats Janke in Berlin, hat,
fallen wurde, was die Angeklagten nicht zugeben, und des Proto= wie man den N. N. mitteilt, die gegen das Erkenntnis eingelegte
kolls über die am vorigen Samstag im ſtädtiſchen Hoſpital erfolgte Reviſion zurückgezogen, um bei dem Kaiſer den Gnadenweg zu be=
Berlin, 22. März. Die Malzdarre und das Siedehaus der
Happold'ſchen Brauerei in der Haſenhaide ſind heute in den
Es folgte alsdann die Vernehmung des Sachverſtändigen Herrn Nachmittagsſtunden niedergebrannt. Den Anſtrengungen der Feuer=
Medizinalrat Dr. Jäger, nach deſſen Ausſage der Maler Fach acht wehr gelang es, die Verbreitung des Feuers nach den anſtoßenden.
Wien 20. März. Das Wiederauftreten Pauline Luccas
einer hatte der Schädel einen Sprung und war zerſplittert, Gehirn= in der Hofoper nach ihrer Krankheit als Carmen wurde zu einer
haut und Gehirn waren unverletzt. Der Tot iſt infolge eines friſchen großartigen Huldigung für die Künſtlerin; der ganze Hof war an=
Bluterguſſes dem Schädelſprung entlang erfolgt und wurde durch weſend, die Bühne in einen Blumengarten verwandelt. Das Publi=
Sichöffnen einer verletzten Ader verurſacht. Bei der Frau Fach kum bezeugte der Künſtlerin die wärmſten Sympathien durch ſtets
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Todes Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten
hier=
durch die ſchmerzliche Mittheilung, daß es Gott dem
All=
mächtigen gefallen hat unſere liebe und unvergeßliche
Tochter und Schweſter
Eliſabethe Storck
im noch nicht vollendeten 18. Lebensjahr nach kurzem,
aber ſchwerem Leiden plötzlich abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bittet im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Storck, Zimmermeiſter.
Die Beerdigung findet heute (Mittwoch) Nachm. 4 Uhr
vom Sterbehauſe aus, Kranichſteinerſtraße 39, ſtatt.
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Dankſagung.
Für die bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres geliebten
Vaters und Schwiegervaters
Georg Fey I.
uns gewordene Theilnahme, insbeſondere den Herren vom
Verein Liedertafel, ſagen wir unſern herzlichſten Dank.
Darmſtadt, den 22. März 1886.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Samstag. 27. März: Vortrag des Herrn Direktor Chr. Fr.
Maurer=
im Verein für Volksbildung, im Saale der Turngemeinde.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'che Hofbuchdruckerei.
Nerantmortlich für die Redaction: Carl Wittich.