Wonnementspreis
Vlertelläihrlich 1 Mark 50 Pf. Md.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
callen Poſtämtern Beſtellungen ent=
Begengenommen zu 1 Marl 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
n Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Ennznem=Erpedittonen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Freitag den 10. März.
J55.
1806.
Betreffend: Die Frühjahrs=Control=Verſammlungen pro 1886.
Darmſtadt, am 12. März 1886.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Großherzoglichen Landwehr=Bezirts=Commandos Darmſtadt I. wollen Sie in Ihren
Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt machen und die Beſitzer von Fabriken ꝛc. behufs ebenmäßiger Bekanntgabe an die
hon denſelben beſchäftigten Perſonen beſonders bedeuten.
v. Marquard.
Bek a n n t m a chu n g.
Die Frühjahrs=Control=Verſammlungen pro 1886 im Kreiſe Darmſtadt, beſtehend aus der 1. und 2. Compagnie des
Bataillons (Darmſtadt 1) 1. Großherzoglich Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 115 werden in nachſtehender Weiſe
Wgehalten:
L. Compagnie.
Auf dem weſtlichen Theile des Infanterie=Exerzierplatzes zu Darmſtadt.
a) L. Appell. Donnerstag den 15. April 1886, Vormittags 8 Uhr. Fuͤr die Wehrleute und Reſerviſten der
Enfanterie vom Jahrgang 1873 bis incl. 1878 in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
b) H. Appell. Donnerstag den 15. April 1886, Vormittags 8½ Uhr. Für die Reſerviſten der Infanterie
uom Jahrgang 1879 bis incl. 1882 in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
0) HHL. Appell. Donnerstag den 15. April 1886, Vormittags 9½ Uhr. Für die Reſerviſten und
Dispo=
ſ.tions=Urlauber der Infanterie vom Jahrgang 1883 bis incl. 1835 und ſämmtliche Wehrleute, Reſerviſten und Dispoſitions=
Urlauber der Cavallerie, der Feld= und Fuß=Artillerie, ſowie der Pioniere und Jäger in der Haupt= und Reſidenzſtadt
Darmſtadt.
4 IV. Appell. Donnerstag den 15. April 1886, Vormittags 10½ Uhr. Für die ſämmtlichen Wehrleute
Reſerviſten und Dispoſitions=Urlauber des Trains, der Eiſenbahn=Truppen, der Krankenträger, der Militärbäcker, der Marine,
ldes ärztlichen und ſanitätlichen Perſonals, der Oekonomie=Handwerker und ſonſtigen Mannſchaften mit Einſchluß der zur
Dispoſition der Erſatz=Behörden Entlaſſenen in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
2. Compagnie.
Auf dem weſtlichen Theile des Infanterie=Exerzierplatzes zu Darmſtadt.
a) L. Appell. Freitag den 16. April 1886, Vormittags 8 Uhr. Für ſämmtliche Wehrleute, Reſerviſten und
Dispoſitions=Urlauber aller Waffen und ſonſtigen Categorien mit Einſchluß der zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen
Nannſchaften aus den Bürgermeiſtereien Arheilgen, Beſſungen und Braunshardt.
b) H. Appell. Freitag den 16. April 1886, Vormittags 8½ Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des
Be=
rlaubtenſtandes aus den Bürgermeiſtereien Eberſtadt, Erzhauſen, Eſchollbrücken. Gräfenhauſen und Griesheim.
c) HL. Appell. Freitag den 16. April 1886, Vormittags 9 Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des
Beur=
lnubtenſtanbes aus den Bürgermeiſtereien Hahn mit Eich, Malchen, Meſſel, Nieder=Beerbach, Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach
ud Pfungſtadt.
4) IV. Appell. Freitag den 16. April 1886, Vormittags 9½ Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des
Be=
urlaubtenſtandes aus den Bürgermeiſtereien Ober=Ramſtadt, Roßdorf, Schneppenhauſen, Traiſa, Weiterſtadt und Wixhauſen.
Gemäß der 88 7 der Erſatz=Ordnung und 4 des Geſetzes vom 6. Mai 1880 werden bei den diesjährigen
Frühjahrs=
ſiontrol=Verſammlungen ſämmtliche Mannſchaften, welche in der Zeit vom 1. Oktober 1878 bis 31. März 1879 eingetreten
ſond, zur Landwehr und diejenigen, welche in der Zeit vom 1. Oktober 1873 bis 31. März 1874 eingetreten ſind, zum
Land=
ſrurm verſetzt und haben ſolche — Reſerviſten wie Wehrleute - bei den Appells zu erſcheinen.
Saͤmmtliche genannten Mannſchaften ſind zur Theilnahme an dieſen Control=Verſammlungen geſetzlich verpflichtet und
werden hierzu mit dem Bemerken aufgefordert, daß die ohne Entſchuldigung fehlenden oder zu ſpät kommenden Leute die
geſetzliche Strafe zu gewärtigen haben.
Die Militar=Papiere ſind mit zur Stelle zu bringen.
159
616
R55
Dagegen ſind diejenigen Wehrleute, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1874 eingetreten ſind und
gemäß 8 4 vorgenannten Geſetzes bei den Herbſt=Control=Verſammlungen dieſes Jahres zum Landſturm verſetzt werden, von
dem Erſcheinen bei den Frühjahrs=Control=Verſammlungen pro 1886 entbunden.
Dieſelben haben bei den nächſten Herbſt=Control=Verſammlungen zu erſcheinen.
von Hombergk zu Bach, Major z. D. und Bezirks=Commandeur.
2501
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde
einge=
tragen:
Heinrich Breitwieſer VII. hat das
von ihm unter der Firma Ludwig
Breitwieſer Sohn zu Ober=Ramſtadt
betriebene Mühlbaugeſchäft an
Wil=
helm Fiſcher VII. abgetreten und
betreibt dieſer dasſelbe unter der
früheren Firma weiter.
Darmſtadt, den 16. März 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[2502
Lauer.
Malzan.
Arbeits=Vergebung.
Die bei der Stadt im Etatsjahre
1886-87 vorkommenden Fuhren bei den
Unterhaltungsarbeiten, ſowie das
Ent=
leeren der Kehrichtgruben ꝛc. in den
ſtädtiſchen Gebäuden ſoll im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Camsstag den 20. März d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 12. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſtere Darmſtadt.
J. B.:
Hickler, Beigeordneter. (2424
Eohl chines. & ostind.
TGGO
neuer Ernte
empfiehlt in den bekannten
vorzüg=
lichen Qualitäten
Carl Watuinger,
Thee= und Droguenhandlung,
Louiſenplatz 4. 10313
C. L- zw, voGlnallssor's naGhl,
Ludwigsplatz 4,
Hode, Weisswaaren- und Ausstattungs-Goschäft.
Specialität:
Damen, Herren- amp; Kinderwäſche
eigener, ſolider Anfertigung.
Gardimem.
Reichſortirtes Lager bei anerkannt billigen Preiſen.
(2503
Frühjars- & Jommerkloidorstoſſe,
Reinvollene schwarze Cachemires
empfehlen in großer Auswahl
Nothnagel & Weiler,
Marktplatz Nr. 7.
(2014
Aechte
„
4
6oo,
und
roh, gobrannt &K candirt.
empfehlen in anerkannt vorzüg=
EMST NA8S6L. Uchen Qualitäten in großer
Auswahl zu mäßigen Preiſen.;
Heinrich Hoach's
Handelsgärtnerei empfiehlt bei beginnender
Säe= und Pflanzzeit: Blumen= und
Ge=
müſeſamen, ſowie die reichen
Vor=
räthe von Obſt= und Zierbäumen und
Sträuchern, Coniferen Madelhölzer)
und alle ſonſtigen in dies Fach
einſchla=
gende Artikel der Gewächshäuſer und
Baumſchulen, worüber Cataloge gratis.
ETIoar. Ochaster,
Ludwigsplatz 7. (1802
W
M
EOtollwerokéche
4
Thocoladen
4
und Cacaos
empfehlen in Originalpackung
in Darmetadt:
[7460
L. Gorschlauer, 69. Liobig
Sohn, Lohstoin &a.; Scholl, F.
Pröscher, Fritz Reichert, Carl
Reinemer, Lacob Röhrich, Hofl.,
Carl Watzinger, Ph. Wober, G.
Viol, A. Hisserich, Conditor, in
Jugenheim bei Kug. Loosſr.
Lobstein &a. Scholl
am Indwigsplatz. (250.
Friſche
RERtUuudtut
wieder eingetroffen.
G. P. POII,
Bleichſtraße. (2505.
1. Qualität Ochſenfleiſch,
per ¼ Kilo 60 Pfg.,
Nierenfett, per ¼ Kilo 40 Pfg.
C. Buldes, Langgaſſe 7. (2506
617
1O
v6GU Oh
Den Vingang der
beehren sich ergebenst anzuzeigen
H. Sado ≈ Door.
(2506a
Fin vierräderiges Rollwügelchen, eine
„ gebrauchte Hobelbank, eine gebrauchte
Schneidbank, ein Fügblock, ein
Schleif=
kein umzugshalber billig zu verkaufen
Wilhelminenſtraße 17, im Laden. (2507
Dolllavhon vovl.
Hupfor, Silbor & Gold
von
Ch. Adt. Eupferberg &a die.,
Mainz,
empfiehlt
(168¼
H. W. Prassel, Rheinſtr. 16.
Zweigniederlage bei Aug.
Mar=
burg, Beſſung. Carlsſtraße.
hi
battlg.daat
C. Völker,
unterſte Hügelſtraße 75.
1444) Neckarſtr. 24 oberer Stock,
Zimmer, Küche u. allem Zubehör
an=
ſerweit zu vermiethen.
2103) Hermannſtraße 33 iſt der 1.
Aock mit u. ohne Manſ. (9 Zimmer, 3
Ka=
inette, Burſchenſtube, Garten, Waſſerl.)
verm. Näh. bei Kuhl, Carlsſtr. 40.
E.
100
des Darmſtädter Kunſtvereins
4 M. 2.10,
bes Darmſtädter Pferdemarkts
d M. 2
ſind in der Expedition d. B. zu haben.
Locakgewerbverein Darmſtadt.
Samstag den 20. Mürz l. 33., Abends 8 Uhr: Verſammlung der
Mitglieder im großen Saal der Bierbrauerei Diſchinger (Textor) in der
Saalbauſtraße.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Ingenieurs W. Lange von Remſcheid
über die Bedeutung der Maſchinen für Fabrik, Werkſtatt und Haus, mit beſonderer
Berückſichtigung der Nähmaſchinen.
Zu dieſem Vortrag, womit eine kleine Ausſtellung von Nähmaſchinen
ver=
bunden iſt, ſind auch Damen freundlichſt eingeladen.
Eröffung des Locals 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen
geit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 17. März 1886.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
12509
Tecklenburg.
Gartenhauuerein.
Die vom Verein gratis auszugebenden Blumenſamen ſind
an=
gekommen und können von den Mitgliedern, welche ihre Beſtellzettel
rechtzeitig eingereicht haben, bei Herrn Handelsgärtner Noack in
(2509
Beſſungen abgeholt werden.
Saal zur Traube.
Samstag den 27. Mürz, Abends 6½ Uhr:
COACAx½
Oritter Kammermustk-Abend.
von Martin Wallenſtein,
[2510
zum Beſten des
Diakoniſſenhauſes und des Lehrerinnenheims.
Carnoval Jug.
Zum Zwecke baldiger Rechnungsſtellung iſt es
dringend nöthig, daß diejenigen Herren, welchen Sam=
5
A.x- melliſten ſ. 3. eingehändigt wurden, unſerem Erſuchen
um Ablieferung derſelben und der erhobenen Geldbeträge an
un=
ſeren Vorſitzenden, Herrn Mar Anſpach, Ernſt=Ludwigsplatz 1,
endlich nachkommen.
(2511
Das Comité.
B 55
Großartige Auswahl
vieler
Neuheſtem
Hosenstofken,
Auzugstofen,
Veberzicherstoffen, Westenstoffen.
1
Gebr. HösleIm, Rheinſtraße
Mittwoch den 24. Mürz 1886,
Abends 7½ Uhr,
im grossen Saale des Saalbaues:
Mamalsch-MlGIkaIISERe HURUMU8
nebſt darauffolgendem
RALL,
zum Beſten
unbemittelter Lehrerwittwen des Großherzogthums,
von Studtrenden der techniſchen Hochſchule,
arrangirt vom Academisehen Verein,
unter gütiger Mitwirkung der Großh. Hoffängerin Fräulein Johanna Loiſinger,
des Großh. Kammerſängers Herrn Eduard Feßler und des Großh.
Hofconcert=
meiſters Herrn Otto Hohlfeld von hier.
PROARAUI.
1) Ouverture zu „Titus=
2) a. S Lerchle
b. La voritable Hanola.
Vorgetragen von Fräulein Loiſinger.
9) a. Adagio aus dem E.mol=Concort
b. Ungariſcher Tanz
c. Legende
Vorgetragen von Herrn Hohlfeld.
4 a. Schwanenlied
b. Abendſtille
c. Wie mir der Himmel lacht
Vorgetragen von Herrn Feßler.
TROLOA.
5) Ouverture zu„ Maurer und Schloſſer”
Aubor.
Das Pest der Handwerker.
Poſſe in 1 Akte von L. Angely. - Regie: Herr Hofſchauſpiel=Regiſſeur Steude.
Die Klavierbegleitung des muſikaliſchen Theiles hat Herr Muſikdirector Fritz
Keiſer übernommen.
Eintrittskarten zur Auffuhrung ſind in der Buchhandlung des Herrn A.
Bergſträßer, Aheinſtraße 6, 2 Mk. 50 Pfa, ſowie Abends an der Kaſſe,
3 Mk. zu haben.
Das Comits für Aufführung und Ball. G513
M. A. Horart.
W. Tauber.
E. Burgoois.
L. Spohr.
Brahms-Joachim.
Wieniausky.
L. Hartmann.
Ed. Fesslor.
O. Malter.
Pariser Hopisalat,
Radiesohen,
Frösohe Maroneh,
geſunde Frucht,
torangeh,
Frische Hor, 5 kig.,
im Hundert billiger.
G
4 A1pp Neb8k,
Carlsſtraße 24. 2514
Snfolge dienſtlicher Einberufung
ch werde ich bis Mitte April ab=
J weſend ſein.
Die Herren
Dr. Hoimann, Hügelſtraße 4,
Dr. Rüffell, Hölgesſtraße 14,
Dr. Orth, Steinſtraße 25,
haben die Güte mich zu vertreten.
Dr. Maurer,
Hügelſtraße 37. (25l5
Ein ſehr leiſtungsfähiges Mafkee-
Engros-Geschäft ſucht für
Darm=
ſtadt und Umgegend einen mit Kundſchaft
und Branche vertrauten
10.
Gobhgen Verirater.
Hohe Proviſion event. Reiſeſpeſen
zu=
geſichert. — Offerten mit Referenzen gub
A. M. 12 bef. G. L. Daube & Co.
[2417
Frankkurt a. M.
Ein ſchöner Mops
zu verkaufen. Näheres Exped. 2516
Pro Quartal
ME. S. 10
nehmen alle Poſtanſtalten entgegen.
13 b5
Aelteſte, größte und verbreitetſte
Zeitung Offenbachs.
Amtsblatt der Behörden.
Gegründet 1773.
Dieſelbe wird, wie ſeither, auch in dem mit dem 1. April d. J. beginnenden neuen Quartal ferner bemüht
ſein, ſtets das Neueſte möglichſt ſchnell zur Kenntniß ihrer Leſer zu bringen. In längeren und kürzeren Leitartikeln
werden die wichtigſten Tagesfragen einer eingehenden Beſprechung unterzogen, während die telegraphiſchen Depeſchen
in gedrängter Kürze über die neueſten Vorgänge auf politiſchen und ſonſtigen Gebieten berichten. Ueber die
Verhand=
lungen des Reichstags bringen wir ausführliche Spezialberichte. Den Intereſſen des Handels, der Landwirthſchaft
und des Gewerbes wird ſorgfältige Beachtung geſchenkt. — Täglicher Vörſenbericht mit ausführlichem Courszettel.
Ausführliche Verlooſungsberichte über alle Prämienziehungen. Unter den Rubriken „Vermiſchtes= und „Aus Stadt
und Kreis” finden, wie ſeither, Vorgänge aus Stadt und Kreis Offenbach und Umgegend, Berichte über Concerte,
Theater, Vereinsabende ꝛc. ihren Platz. Berichte über die Sitzungen des Schöffengerichts, Schwurgerichts und der
Strafkammer finden ſich unter dem Titel „Gerichtsſaal:. Ueber die Sitzungen der Stadtverordneten bringen wir die
ausführlichſten Referate.
Die ägliche Unterhaltungabeilage bringt die intereſſanteſten Original=Romane, Novellen, Aufſatze
be=
lehrenden und unterhaltenden Inhalts, Biographien, Literaturartikel, Miscellen, Gemeinnütziges, Theaterrepertoir ꝛc.
Indem wir zum Abonnement höflichſt einladen, bitten wir unſere auswärtigen Leſer, welche das Blatt
fort=
zubeziehen wünſchen, ſowie auswärtige neu hinzutretende Abonnenten, ihre Anmeldungen bei der nächſten Poſtanſtalt
bald zu machen, damit Störungen in der Zuſendung vermieden werden.
Offenbach, im März 1886.
Die Expedition der Offenbacher Zeitung.
werden in unſerer Expedition, ſowie in allen
1 Annoncen=Expeditionen des In= und Aus=
FL LobIL landes entgegengenommen und finden die
weiteſte Verbreitung.
Inſertionspreis: 10 Pf. die fünfgeſpaltene Petitzeile. (2517
E- Bei größeren Aufträgen Rabatt. E
2518) Eine ſelbſtſtändige, gut empf. Wo? jagt die Expedition.
Köchin ſucht Stelle in beſſerem Hauſe od.
Aushülfe. K. Gluske, Caſinoſtr. 14.
2519) Braves Laufmädchen für einige
Stunden des Morgens geſ.
Hoffmanns=
traße 16.
Geſucht als Mädchen allein
zu einer einzelnen Dame ein älteres
Mädchen, welches längere Jahre in einem
nd demſelben Dienſte geſtanden hat und
ſehr gute Zeugniſſe beſitzt.
Schriftliche Angebote mit Angabe der
Vohnanſprüche ſind unter J. T. in der
Expedition d. Bl. niederzulegen. (2520
Ein reinliches Mädchen
für Mittags zu Kindern geſucht.
(2522
Geſucht
ein junger Menſch als Lehrling oder
Laufburſche. Anmeldung Kapellplatz 8,
Hinterhaus.
[2523
2357) Herrenhutgarniererinnen
ünden lohnende Beſchäftigung in der
Strohhutfabrik von
Aug. Rosenthal & Co.,
Rheinſtraße 20.
2521) Zu Mitte April wird ein brav.
Kutſcher geſucht. Nur ſolche mit guten
Beugn. wollen ſich melden. Poſthalterei.
Monickendamer
ratbückinge,
per Stück 5 Pfg., im Hundert
billiger.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
(2524
eine Vorſtecksnadel mit einer in
Gold=
filigran gefaßten Camée in grauem
Käſt=
chen auf dem Weg von der Victoriaſchule
bis zum Alice=Bazar. — Dem Finder eine
gute Belohnung Heinrichſtr. 99. (2525
Nur noch einige Tage.
Darmſtadt. Lagerhausplatz.
Heute Freitag den 19. Abends 8 Uhr:
Calo Doredo Vor
Udhd 1 G allé'Molblllug.
Dabei zum erſtenmale:
Das Feſt zu Peking.
Großartiges Ausſtattungsſtück, ausgeführt
von 80 Perſonen, Elephanten, Kameelen ꝛc.
Ganz neu arrangirt.
Samstag den 20., Nachm. ¼4 Uhr:
Erste groose
mit eigens dazu paſſendem Programm.
Achtungsvoll (2526
die Direktion.
2) bis 3 unmöbl. Zimmer nebſt Bur=
G ſchenzimmer zu miethen geſucht. Off.
abzug. Heidelbergerſtr. 11 part. (2458
Verlor e n
am Montag ein goldner Ring mit
dun=
kelgrünem Stein. Gegen Belohnung ab=
2527
zugeben Bleichſtraße 19.
160
Zimmer=Geſuch
in der Nähe des Marktes für einen jungen
Kaufmann, wenn möglich mit ſeparatem
Eingang. Offerten unter Chiffre A. 100
[2528
an die Exped. d. Bl.
I lle Arbeiten in Weißſticken, Stielſtich,
Plattſticken und Bunt=Stickereien,
E4 Häkel= und Filetarbeiten, ſowie
Ma=
ſchinenarbeiten werden ſchnell und
billig verfertigt Roßdörferſtr 32. 11330
40 Reiſche Heiratsvorſchläge erhalten Eie ſ.
G4 A- piort im verſchloſſenen Couvert Mis= 4.
eretl. Porto 20 Pf. „beneral- P
Berlin sW. 6A. Für Damen frei.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Am Feſte der Eſther.
Samstag den 20. März am Vorabend des
Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends um
6 Uhr 50 Min.
Einleitende Betrachtung um 7 Uhr.
Sonntag den 2. März am Tage des Feſtes,
Gottesdienſt: Anfang Morgens um 1 Uhr.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 19. März.
6. Vorſtellung in d. 8. Abonnements=Abteilung.
Glaue Karten gültig.)
Der Salonthroler.
Luſtſpiel in 4 Akten von G. v. Moſer.
Unfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Samstag, 20. März.
7. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabteilung.
(Rothe Karten gültig.) Sonntagspreiſe.
A U
41 Margarethe: Frl. Derivis als Gaſt.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
(vom 11. bis 17. März).
Geborene:
Am 8. März: Dem Waſenmeiſter Eduard Berth, S. Theodor.
Am 4.: Dem Weißbinder Joh. Heinrich Aßmuth III., S. Chriſtoph
Joſeph. Am 10.. Dem Maurer Juſtus Bock, S. Georg. Am 12.
Eine unehel. T. Eliſabeth.
Proklamiert als Verlobte:
Der Landwirt Joh. Georg Leonhard Geyer hier mit Maria
Böck von Groß=Bieberau.
Eheſchließungen:
Am 13. März: Der Bankbeamte Georg Balthaſer Schmitt zu
München mit Frieda Hager hier.
Geſtorbene:
Am 11. März: Die Anna Margaratha Jacoby, geb. Hölzel,
eine Wittwe, 79 J. 1 M. 18 T. Am 9.: Der Georg Friedrich,
Metzger, 19 J. 10 M. Am 14.: Die Apolonia Weimer, 15 J. 6 M.,
aus Mainz. Am 15.: Dem Schneidermeiſter Martin Immig, eine
totgeb. T.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 19. März.
Zeutſches Reich. Bei der am 17. im Reichstag ſtattgehabten
Beratung des Antrages Auer, betr. Errichtung eines
Reichsarbeits=
amtes ꝛc., ſprach Abg. Grohe gegen die Organiſation der
Arbeits=
kammern und betrachtet die Zuſtimmung zu der von der Kommiſſion
angeregten Vermehrung der Fabrikinſpektoren als eine
Abſchlags=
zahlung. Abg. Hartmann iſt gegen den Antrag. Abg. Auer tritt
namens der Sozialdemokraten für den Kommiſſionsvorſchlag ein.
Bundeskommiſſar Lohmann erklärt die Reſolution der Kommiſſion
jür unbedenklich: doch ſei die Regelung der Stellung der
Fabrik=
inſpektoren den Landesbehörden zu überlaſſen. Der Reichstag nahm
hierauf die erſte Reſolution der Kommiſſion, betreffend die
Ver=
mehrung der Fabrikinſpektoren, an. Am 18. gelangte die
Schiff=
fahrtsabgabe auf der unteren Weſer zur Beratung.
Die Reichstagskommiſſion zur Vorberatung des Geſetzes. betr.
die Unfallverſicherung der land= und forſtwirtſchaftlichen Arbeiter
nahm am 16. den Reſt des Geſetzes durchweg nach den Anträgen
der vereinigten Parteien oder mit geringfügigen Aenderungen an
und beendigte damit die zweite Leſung.
Zu dem Antrage des Abg. Grafen v. Moltke über die Penſionirung
der Offiziere hat der Abg. Frhr. v. Manteuffel folgendes
Amende=
ment eingebracht: „Auf die bei Verkündung dieſes Geſetzes mit
lebenslänglicher Penſion ausgeſchiedenen Offiziere, im Offiziersrang
ſtehenden Militärärzte und Deckoffiziere, denen für die Teilnahme
am letzten Kriege gegen Frankreich mindeſtens ein Kriegsjahr in
Anrechnung gebracht worden iſt, finden die im vorſtehenden Artikel
gegebenen Vorſchriften nit folgender Maßgabe Anwendung: a) die
Penſion der nach dem 16. Juli 1870 penſionierten Offiziere wird
nach den Vorſchriften im Art. 18 9 anderweit feſtgeſtellt; b) die
Penſion der im 8 21 des Militärpenſiongeſetzes vom 27. Juni 1871
gedachten Offiziere wird in den Fällen des Abſatz 1 dieſes
Para=
graphen - unter Wegfall der entſprechenden, ſeither gewährten
Achtzigſtel - für jedes ſeit dem 16. Juli 1870weiter erfüllte
Dienſt=
jahr um ein Sechzigſtel des derſelben zu Grunde liegenden
penſions-
ſähigen Dienſteinkommens erhöht. — Die nach Vorſtehendem ſich
ergebenden Penſionen ſind für die Zeit vom erſten des auf die
Ver=
kündigung dieſes Geſetzes folgenden Monats ab zuſtändig.
Die
hierdurch erwachſenden Mehrausgaben fallen dem
Reichsinvaliden=
fonds zur Laſt. Hierdurch würde jährlich bei einer Rückwirkung
bis 1870171 eine Mehrausgabe von 1 bis 2 Millionen Mark, zu
welchen bei einer Rückwirkung bis 1864 noch 134000 M.
hinzu=
kämen, nötig werden.
Die Reichstagskommiſſion ſtimmte am 17. mit allen gegen 5
Stimmen der Regierungsvorlage über die Kommunalbeſteuerung der
Offiziere zu und hat die Beratung des Moltkeſchen Antrags betr.
die Abänderung des Militärpenſionsgeſetzes begonnen. Es zeigte ſich
große Geneigtheit, die von Manteuffel beantragte rückwirkende Kraft
des Geſetzes bis zum Jahr 1864 zurückreichen zu laſſen. Um über
die finanziellen Wirkungen einer ſolchen Ausdehnung des Geſetzes
ausreichende Nachweiſungen zu erhalten, wurde die Sitzung auf
Freitag vertagt.
Die, Nordd. Allg. 3ta.” brachte dieſer Tage eine ganz eingehende
Zuſammenſtellung der Mitteilungen größerer Zeitungen über die
Bunahme des Chauvinismus in Frankreich. Es ſcheint, daß man
an maßgebender Stelle dieſen Vorgängen eine ganz beſondere
Auf=
merkſamkeit widmet, wie dies ja kaum anders möglich iſt.
Durch den wegen Verdachts des Landesverrats in Haft
genom=
menen Redacteur Prohl kompromittiert, wurde am 17. auch der frühere
Deckoffizier, der jetzige Werftbeamte Schwarz von Berliner
Kriminal=
beamten in Kiel verhaftet.
Heſterreich.Angarn. Ein kaiſerliches Handſchreiben an den
Grafen Taaffe enthebt den Handelsminiſter Pino auf ſein Anſuchen
in Gnaden vom Amte und überträgt die einſtweilige Leitung des
Handelsminiſteriums dem Sektionschef Pußwald. Das kaiſerliche
Handſchreiben an Pino ſpricht demſelben volle Anerkennung für ſeine
dem Staate mit großem Eifer und patriotiſcher Hingebung
ge=
leiſteten vieljährigen vorzüglichen Dienſte aus.
Engkand. Die Prinzeſſin von Wales iſt in Folge einer
Erkält=
ung ſeit einer Woche gezwungen, das Zimmer zu hüten. Zum
Be=
ſuche der Prinzeſſin iſt der Prinz von Wales am 16. nach Lorquay
abgereiſt.
Die Herzogin von Connaught wurde am 17. von einem Mädchen
glücklich entbunden.
Die „Times' beſtätigt, daß Chamberlain und Trevelyan
demiſ=
ſionierten; Gladſtone erſuchte ſie indeſſen, den ergriffenen Schritt
nochmals zu erwägen, und es verlautet, Gladſtone wolle ſeinen Plan
Umarbeiten, um die Bedenken Chamberlain's und Trevelhans zu
beſchwichtigen.
Herbien. Das Miniſterium beſchloß, ſofort nach dem Austauſch
der Ratiſikationen die Grenze gegen Bulgarien für den Handelsverkehr
frei zu eröffnen.
Rumaͤnien. Die Ratifikation des ſerbiſch=bulgariſchen
Friedens=
vertrags fand Mittwoch abend 9 Uhr ſtatt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. März.
Zur Feier des Geburtstags Sr. Majeſtät des Kaiſers
findet am 22. März um 10 Uhr Parade und Feldgottesdienſt
auf dem Infanterie=Exerzierplatz ſtatt; bei ſchlechter Witterung iſt
um 10 Uhr Militärgottesdienſt in der Stadtkirche. Um 2 Uhr.
findet ein Feſtdiner im Militärkaſino ſtatt.
B. Die erſte Kammer der Stände hat geſtern die Vorlage
Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz, Bewilligung eines
Betrags von 1160 M. zur Beſtreitung der Koſten der
Mobiliar=
ausſtattung des Sitzungsſaales des Kreisamtsgebäudes zu
Offen=
bach betr., abgelehnt, dagegen, entgegen dem betreffenden Beſchluſſe
der zweiten Kammer und nachdem der Regierungsvertreter die
Be=
reitwilligkeit des Kreiſes, dieſe Koſten zu tragen, erklärt hatte,
600 M. für Ausſtattung der übrigen Räumlichkeiten aus den
Er=
ſparniſſen beim Neubau des Gebäudes bewilligt. Betreffs des
An=
trags des Abgeordneten Ellenberger wegen Unterſtützung ärmerer
mit Kommunalſteuer allzuſtark belaſteter Gemeinden bei
Aufbring=
ung ihrer Mittel für Schulhausbauten u. a. wurde dem Beſchluſſe
der zweiten Kammer beigetreten, der der Regierung die
Inerwägung=
ziehung der betreffenden Frage empfiehlt. Der Antrag des
Abge=
ordneten Oſann auf Vorlage eines Geſetzentwurfes zur einheitlichen:
Regelung des geſamten Feuerlöſchweſens im Großherzogtum und
der Antrag des Abgeordneten Haas, Aenderung der 88108 und 109
des Strafgeſetzbuchs betr. wurden wie in der zweiten Kammer durch
die betreffenden Erklärungen der Regierung für erledigt erklärt.
Ferner wurde gegen 9 Stimmen der Beitritt zu dem von der zweiten
Kammer in Betreff des Antrags Waſſerburg (Einführung von
Wahlkouverten bei öffentlichen Wahlen) gefaßten Beſchluſſe,
ebenſo ſämtlichen Eingaben der bekannten Mathilde Höppner
aus Petersburg, keine Folgen zu geben, beſchloſſen. Der Antrag
der Abgeordneten Weith und Reinhart, die Schonzeit für den
Reh=
bock betr., und die damit im Zuſammenhange ſtehende Eingabe des
allgemeinen Jagdſchutzvereins wurden angenommen und die Bitte
N
der Gemeinde Holzheim um Abänderung der Richtung der
Kreis=
ſtraße von Grüningen nach Langgöns für erledigt erklärt. Die
Uebertragung eines früher für Herſtellung einer Vicinalſtraße durch
den Grebenauer Grund bewilligten Kredits in das Rechnungsjahr
der Periode 1882-85 wurde genehmigt und dem Antrag des
Ab=
geordneten Vogt, die Verleihung eines beſtimmten penſionsfähigen
Einkommens an die Ortseinnehmer betr., wie in zweiter Kammer
keine Folge gegeben.
B. Schwurgerichtsverhandlungen. Vorgeſtern in ſpäter
Abendſtunde les war nahezu Mitternacht) wurde der des Raubes
Beſchuldigte Ferdinand Schick aus Wimpfen durch den Urteilsſpruch
Des Gerichtshofes zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten und
der desſelben Vergehens, bezw. der Mithilfe, dabei aber noch der
Unterſchlagung und des Betrugs angeklagte Wilhelm Maiſenfelder
Zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt; beiden wer=
Den drei Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht.
3Der geſtern zuerſt verhandelte Fall, Anklage gegen den 26jährigen
Taglöhner Hermann Schwalb aus Darmſtadt wegen
Münzver=
rechens (Verausgabung eines falſchen Markſtückes) endigte um
44⁄₈
11 Uhr vormittags mit der Verurteilung des ſchon mehrfach
be=
ſtraften Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und
1 Monat (wovon 3 Wochen durch die Unterſuchungshaft verbüßt)
Tragen der Koſten, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte au
10 2 Jahre und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht. Die
Staatsanwaltſchaft war durch Herrn Dr. Schmidt vertreten. Die
Verteidigung führte Herr Rechtsanwalt Dr. Grünewald. In der
weiteren Verhandlung (Staatsanwalt Herr Dr. Schmidt
Ver=
tteidiger Herr Rechtsanwalt Oppenheimer) wurde der ebenfalls ſchon
wielfach vorbeſtrafte 28jährige Dienſtknecht Georg Knell von
Ernſt=
cofen wegen eines im Oktober v. J. auf dem Jugenheimer Weg in
Her Gemarkung Pfungſtadt verübten Raubverſuches von den
Ge=
ſchworenen unter Verneinung der auf mildernde Umſtände lautenden
Mebenfrage für ſchuldig erkannt und von dem Gerichtshofe zu einer
Buchthausſtrafe von drei Jahren, Traaung der Koſten des
Ver=
nahrens, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer
won fünf Jahren und Zulaſſung der Stellung unter Polizeiaufſicht
Verurteilt.
Die Preisausſchußſitzung beſchäftigte ſich Mittwoch
nachmittag in mehr als fünfſtündiger Dauer mit der Beſchwerde der
plNordbewohner Beſſungens gegen den Gemeinderat, welcher in der
Sitzung vom 8. Februar dem Vertragsentwurf der
Waſſerver=
orgungskommiſſon zu Beſſungen mit der
Stadtverordneten=
kommiſſion von Darmſtadt ſeine Zuſtimmung verſagt hatte. Herr
Rechtsanwalt Schmeel führte die Verteidigung der Gemeinde mit
Herrn Smreker als techniſchem Beirat. Den Beſchwerde führenden
eil der Nordbewohner vertraten die Herren Präſident Dr.
Gold=
rnann Exc., Oberlandesgerichtsrat Heinzerling und Profeſſor Sonne.
Die Verleſung der verſchiedenen Aktenſtücke dauerte über 2 Stunden
und ſo mußte nach Erſtattung der Plaidoyers, wegen vorgerückter
Seit, die Urteilsverkündigung bis zur nächſten Kreisausſchußſitzung
purückgeſtellt werden.
Die Vorſchriften des Kapitalrentenſteuergeſetzes ſind
rvohl noch nicht ſo allgemein im Publikum verbreitet, daß nicht eine
ſeitweiſe Belehrung darüber am Platze wäre. Es ſoll heute
be=
onders auf die Beſtimmung in Art. 14, Abſ. 4 aufmerkſam gemacht
werden, nach welcher die Einſchätzungskommiſſion das Recht hat,
Verſonen, welche ein rentenſteuerpflichtiges Einkommen nicht
dekla=
iert haben, von der Kommiſſion aber für ſteuerpflichtig gehalten
werden, zur Erklärung aufzufordern. In dieſem Falle muß der
Aufgeforderte innerhalb 4 Wochen entweder den ſteuerbaren Betrag
luxl weiner Hinſen an=, oder die Verſicherung abgeben, daß er ein
ſteuer=
ares Hinſeneinkommen nicht beſitze. Wer dem nicht nachkommt,
3hat zu gewärtigen, daß der Betrag der ſteuerbaren Zinſen ohne
beitere Mitwirkung des Beteiligten von Amtswegen feſtgeſetzt wird,
ll wogegen demſelben für das betreffende Steuerjahr eine Einſprache
nicht zuſteht. Wer alſo eine ſolche Aufforderung der
Einſchätzungs=
hommiſſion erhalten hat lund es ſoll dies in einer größeren Zahl
von Fällen geſchehen ſein) verſäume es nicht, um ſich vor Nachteilen
zm bewahren, darauf eine Erklärung abzugeben.
- Samstag abend wird im Lokalge werbverein Herr
In=
venieur W. Lange von Remſcheid über die Bedeutung der Maſchinen
Butritt.
2 Am 16. d. M. ſprach Herr Dr. Peterſen von Frankfurt
im der Monatsverſammlung der Alpenvereins=Sektion
Darmſtadt vor einer äußerſt zahlreichen Zuhörerſchaft über ſeine
Wanderung im Jahre 1884 durch den Atlas zur Sahara. Nach
äner intereſſanten Einleitung über die Zufahrtlinien durch Italien
am die nordafrikaniſche Küſte ſchilderte Redner die Landung in
Goletta (Tunis) und die Eiſenbahnfahrt nach Batna, Biskoa, bis
ten die ſüdliche Grenze des Atlas mit einem überraſchenden Blick
im die endloſen Sandebenen der algeriſchen Sahara; es wurden
lierbei einige Berge beſtiegen und von den Bergen köſtliche
Aus=
chten auf Meer und Land genoſſen; auch die Fauna (die Berber=
55
621
löwen ſind nahezu ausgeſtorben) und Flora des Landes, deſſen
Sicherheit als eine weit größere als beiſpielsweiſe in Sicilien
an=
gegeben wird, Ausſehen, Tracht und Lebensweiſe der Eingeborenen,
die Städte und Feſten des Landes, die Kunſtbauten fanden eine
an=
ſchauliche Darſtellung. Das Land iſt unter der Türkenherrſchaft
herabgekommen, allein man findet noch vielfache Anklänge an die
Glanztage der römiſchen und arabiſchen Herrſchaft; die
Waſſer=
leitungen, die ſich über die Ruinen Karthagos ziehen, könnten heute
noch benutzt werden, ein Siebentel des Landes iſt mit Wald bedeckt,
in welchem die immergrüne Eiche vorherrſcht, vortreffliche Orangen.
Feigen, Datteln ꝛc. gedeihen. Luftkurorte, Bäder finden ſich
viel=
fach. Kein Teil der nordafrikaniſchen Küſte mit ihrem eigenartigen
europäiſchaſiatiſch gemiſchten Leben und ihren großen hiſtoriſchen
Erinnerungen iſt ſo bequem und in ſo kurzer Zeit (die Reiſe dauerte
nicht volle zwei Monate) zu bereiſen wie dieſer Teil des allerdings
ſehr ausgedehnten Atlasgebirgs. Die Rückreiſe nach Tunis mußte
teilweiſe zu Pferde zurückgelegt werden, wobei ein und derſelbe Fluß nicht
weniger als 2mal durchſchwommen werden mußte; die
franzöſi=
ſche Kultur ſcheint ſomit noch nicht in die Thäler des Atlas
ge=
drungen zu ſein. Der Vortrag war durch viele Karten,
Photo=
graphien, Exemplare der Tier= und Pflanzenwelt und ſehenswerte
Mineralien unterſtützt. Der Vorſitzende der Sektion, Herr
Rechts=
anwalt Metz I., welcher ſchon einleitungsweiſe die Frankfurter Gäſte
begrüßt hatte, dankte dem Vortragenden für die belehrende und
an=
ziehende Schilderung und gab dem tiefen Bedauern der Anweſenden
über das raſche Scheiden des Beſuchs Ausdruck. Der Damenſalon
erwies ſich für die zahlreiche Zuhörerſchaft als zu klein; die Hitze gab
der tuneſiſchen vom Mai 1884 mit 30 Grad C. wenig nach, um ſo
rühmlicher für den Redner war die Aufmerkſamkeit, mit welcher
die Anweſenden der lebhaften Darſtellung folgten. In der nächſten
Monatsverſammlung am 30. März l. J. wird ein Mitglied des
ſchweizeriſchen Alpenklubs ſeine Beſteigung des Matterhorn (ont
Cervin) ſchildern.
H. Neuerdings hat ſich die Poſt auch an den Handelsſtand
und deſſen Vertretungen gewandt, um Abhilfe für einen von ihr
ſchon oft beklagten Uebelſtand zu verlangen. Es iſt dies die
mangel=
hafte und unvollſtändige Aufſchrift auf Briefen und
ſonſtigen Poſtſendungen. Wie ſchlimm dieſes Uebel iſt, geht
daraus hervor, daß allein bei dem Stadtpoſtamt in Berlin täglich
mehr als 8000 Briefe und dergl. mit unvollſtändigen Adreſſen
ein=
laufen, von denen mehr als 1200 unbeſtellbar ſind. Mag auch an
manchem Brief und an mancher Druckſendung nicht mehr verloren
ſein als die 10 oder 3 Pfennig Porto, ſo iſt doch klar, daß in gar
vielen Fällen ein bedeutender Nachteil aus der Unbeſtellbarkeit von
Poſtſendungen erwachſen kann. Merkwürdigerweiſe gibt gerade der
Handelsſtand, dem doch beſonders an der pünktlichen Beſtellung
ſeiner Briefe gelegen ſein muß, der Poſt am meiſten Anlaß zu
Klagen. Vielfach iſt freilich nicht der Abſender allein ſchuld an der
ungenauen Adreſſe, ſondern der, an den die Sendung gerichtet iſt,
weil er dem Abſender ſeine Adreſſe nicht genau angegeben hat. Die
gute Sitte, daß auf Couverts, am Kopf der Briefbogen, Wechſel,
Rechnungen ꝛc. der Name des Schreibers (Firma) unter genauer
Angabe ſeiner Adreſſe vorgedruckt wird, hat ſich noch nicht genügend
eingebürgert. Namentlich ſind es kleinere Geſchäfte, die die Angabe
genauer Adreſſe verſchmähen, um ſich in den Nimbus der
Groß=
artigkeit zu hüllen und ihr Geſchäft als ein allgemein bekanntes
hinzuſtellen. Dazu kommt, daß vielfach die Anſicht verbreitet iſt,
die eingetragenen Firmen hätten ein Vorrecht auf Empfangnahme
von Poſtſendungen mit unbeſtimmten Aufſchriften. Ein ſolches
Vor=
recht beſteht natürlich nicht und kann auch von der Poſt nicht
ge=
währt werden. Oft aber iſt der Abſender ſelbſt derjenige, der
wiſſentlich die Ungenauigkeit der Adreſſe verſchuldet meiſt aus
Be=
quemlichkeit oder um Zeit zu erſparen - eine Erſparnis ganz am
falſchen Platz. Oder es werden alte Adreßbücher, alte
Beamten=
kalender oder Rangliſten benutzt, um Circulare, Empfehlungen ꝛc.
zu verſenden und man fügt dann, um nicht eine falſche
Wohnungs=
angabe zu machen, lieber gar keine der Adreſſe hinzu.
Es iſt klar, daß durch die mangelhafte Adreſſierung einerſeits
der Poſt eine große Arbeitslaſt aufgebürdet wird, andererſeits aber
auch das Publikum ſich ſelbſt ſchädigt. Denn wenn auch die
Findig=
keit der Poſt wirklich ſo groß iſt, wie ſie in den vielen ſchönen und
hoffentlich auch wahren Geſchichtchen geſchildert wird, die von
Zeit zu Zeit durch die Preſſe gehen, ſo gibt doch die hohe Zahl
von täglich mehr als 1290 unbeſtellbaren Poſtſendungen - allein
in Berlin - zu denken. Schon das an dieſen Sendungen unnütz
verſchwendete Porto repräſentiert im Jahre eine ganz erkleckliche
Summe; von den übrigen möglichen Nachteilen ganz zu ſchweigen.
Wem daher daran gelegen iſt, daß er die an ihn beſtimmten
Sen=
dungen richtig erhält, gebe auf ſeinen Briefen ſelbſt ſeine Adreſſe
möglichſt genau an, und wer wünſcht, daß ſeine Sendungen,
nament=
lich nach größeren Städten, nicht zu den „unbeſtellbaren: gehören,
ſcheue die Mühe nicht, die Wohnung des Adereſſaten ſo genau als
möglich zu bezeichnen.
Immobilien=Verkauf. Das 4ſtöckige Geſchäfts= und
Wohnhaus des Herrn Rentner J. Enders, Ernſt=Ludwigsſtraße
Nr. 8, ging in den Beſitz des Herrn Kaufmann Hermann Stier
621
E' 55
käuflich über. Der Verkauf wurde durch das Immobiliengeſchäft
von P. Thüringer abgeſchloſſen.
Die diesjährigen Schulviſitationen in den ſtädtiſchen ſtädtebahn eingeſtellt.
Volksſchulen werden in der Stadtknabenſchule am Ballonplatz und
vom 23. März bis 9. April ſtattfinden.
Herausgeber des „Humoriſtiſchen Deutſchland= und der „Berliner
Wespen, der größſe Satiriker der Gegenwart, wird vorausſichtlich iſt durch Schneetreiben unpaſſierbar gemacht. Der geſtrige
zwiſchen dem 5. und 18. April hier eine Vorleſung halten.
eine Lokalkaſſe gebildet unter dem Vorſitz des Frl. Liſette Götz, zu ſchaffen. 100 Soldaten und 70 Arbeiter leiſteten Hilfe. Bis auf
Lehrerin an der Aliceſchule; mit den Aemtern der Kaſſiererin und ſ weiteres gehen die Kurierzüge von Schneidemühl, beziehentlich
Schriftführerin ſind betrant worden: Frl. Ruhl und Frl. Fertſch. Dirſchau, via Konitz.
Die Krankenkaſſe hat bereits Gelegenheit gehabt, hier ſegensreich zu
wirken. Die Unterſtützung. die verabfolgt wird, beträgt pro Tag
1 M. 50 Pf. und kann ſich auf eine Dauer von 13 Wochen, wenn
nötig, auch darüber erſtrecken.
befriedigen, welche den Vorſtellungen ſolcher Geſellſchaften beige= Vertriebe der neuen Marken wird am 1. April begonnen. Von
treten. Das -Auftreten des Equilibriſten und Jongleurs Herrn marken, deren fernerer Gebrauch zuläſig iſt, wird ſpäter Verfügung
Bernhardy bietet viele Züge, die als Novität im vollſten Sinne ergehen.
des Woͤrtes begrüßt werden können, ebenſo dürfte das, was Frl.
einen wirklich bedeutenden phyſiſchen Kraftaufwand.
mung.
„.
des hieſigen Ortsvorſtandes öffentlich gehalten. Die erſte men ſind.
fand Donnerstag den 11. März ſtatt. Hauptgegenſtand der
Berat=
ung war der Bau der Eiſenbahn, der durch unliebſame
Vorkomm=
niſſe verzögert wird.
Letzten Sonntag fand auf hieſigem Rathauſe die jährliche
Generalverſammlung der Pfennigſparkaſſe ſtatt. Der Verein
zählt gegenwärtig 600 Einleger mit ca. 8000 M. Jahres= und
40000 M. Geſamteinlagen.
Mainz. 18. März. Nachdem die Hochbauten des neuen
Zollhafens ſo weit gefoͤrdert ſind, daß die Eröffnung der Anlagen 6
am feſtgeſetzten Termin, am 1. Juli d. J., ſtattfinden könnte,
er=
klären die Submittenten für die maſchinellen Einrichtungen, daß
ſie für Herſtellung der Arbeiten mindeſtens eine Friſt von 5-6 4
Monaten bedurften. Es iſt, da der Submiſſionstermin erſt
vor=
geſtern ablief ſonach wenig Ausſicht, daß die Eröffnung des
Zoll=
hafens vor Oktober d. J. wird ſtattfinden können.
Geſtern wurde hier ein Frauenzimmer verhaftet, das, unter der
Vorſpiegelung Witwe mit mehreren Kindern zu ſein, eine Reihe
von Schwindeleien verübte.
Offenbach, 17. März. Wie die „O. 8.1 aus zuv erläſſiger
Quelle erfährt, wurde ein Mann in das Jſolierhoſpital gebracht, H
deſſen Zuſtand die Erkrankung an Menſchenblattern vermuten läßt. 4
Frankfurt, 18. März. Geſtern abend 6 Uhr wurde das Urteil
in dem Friedhofsprozeß verkündigt. Polizeikommiſſär Meyer 5
wurde zu 3 Monaten, Schutzmann Wingleit zu 2 Monaten,
Schutzmann Hohmann zu 1 Monat, Schutzmann Schweiger zu
14 Tagen, der frühere Schneider jetzt Wirt Leyendecker aus Mainz
zu 1 Monat Gefängnis verurteilt.
8t. Frankfurt, 18. März. Für das geſtern eingetroffene
Broeckmann'ſche Affentheater mit Cirkus en miniature, wurde im
Zoologiſchen Garten eine elegante Bude aufgeſchlagen, welche mit
allen Bequemlichkeiten und auch mit Heizvorrichtungen verſehen iſt. Ableben meiner lieben Frau ſage ich im Namen der Hinter=
Hoffentlich braucht man letztere nicht in Anſpruch zu nehmen. Die bliebenen herzlichen Dank.
Vorſtellungen ſollen Samſtag beginnen und werden nicht verfehlen,
die kleine und große Welt anzuziehen.
Heidelberg, 18. März. Das Befinden V. v. Scheffels
giebt zu ſchweren Bedenken Anlaß. Der Dichter iſt ſchon ſeit
einiger Zeit bettlägerig und ſoll große Schmerzen leiden.
Berlin, 17. März. In den letzten 36 Stunden iſt ein neuer Täglich Vorſtellung im Circus Lorch.
anhaltender und zum Teil recht dichter Schneefall über Berlin Samstag, 20. März: Verſammlung des Lokalgewerbvereins
Darn=
hereingebrochen, der erſt jetzt ein Ende erreicht hat. Die ungewohnt
lange Dauer des Winters hat übrigens die ſeltſame Erſcheinung Mittwoch, 24. März: Dramatiſch=muſikaliſche Aufführung nebſt Ball
hervorgerufen, daß viele Kohlenhändler nicht mehr in der Lage ſind,
den Beſtellungen zu genügen.
Marienwerder, 17. März. Infolge bedeutender
Schnee=
verwehungen iſt ſeit geſtern mittag der Betrieb der Weichſel=
Poſen, 17. März. Die Eiſenbahnlinien Bentſchen=Poſen,
in der Stadtmädchenſchule an der Rundethurmſtraße in der Beit Liſſa=Poſen, Thorn=Poſen, Kreuzburg=Poſen, Gneſen=Oels ſind durch
großen Schneefall unterbrochen. Der nachts 12 Uhr fällige
Herr Julius Stettenheim, der bekannte Redakteur und Thorner Zug iſt ſoeben ſabends 6½, Uhr) hier eingetroffen
Bromberg, 17. März. Die Bahnſtrecke Bromberg=Dirſchau
Kurierzug iſt bei Klarheim entgleiſt, der Heizer wurde verletzt.
2 Zur Frankfurter allgemeinen deutſchen Krankenunter= Andere Fügen liegen auf der Strecke Klarheim=Laskowitz feſt. Vor
ſtützungskaſſe der Lehrerinnen und Erzieherinnen hat ſich hierorts Eintritt der Nacht gelang es indes, dieſelben zur nächſten Station
- Die Wechſelſtempelmarken werden künftig in grüner,
1 Die Leiſtungen des Cirkus Lorchkönnen ſelbſt diejenigen ſtatt wie bisher in violetter Farbe hergeſtellt werden. Mit dem
wohnt haben, die ſich wie Renz, Salamönsty ꝛc. eines Weltrufes er= dieſem Zeitpunkte an, aber nicht früher, bis zum 8. März 1887
freuen. Das für den Mittwoch abend ausgegebene Programm fand dürfen dem Publikum nur die neuen Marken verkauft werden. Die
eine ganz brillaͤnte Ausführung; rühmend hervorzuheben ſind be= bei den Schalterſtellen der Poſtämter und Poſtagenturen
vorhan=
ſonders die Pferdedreſſuren;zwas in dieſem Genre geboten wurde, denen violetten Stempelmarken ſind mit Ablauf dieſes Monats
kann mit allen ähnlichen Leiſtungen gut und gern in die Schranken zurückzuziehen. Wegen des Weiterbetriebs der alten Wechſelſtempel=
Die ungeheure Kälte, die im Januar und Februar in
Anna Lorch in Gemeinſchaft mit dem kleinen Otto an Kraftpro= den Vereinigten Staaten herrſchte, hat beſonders im Süden großen
duktionen auf zwei nebeneinander laufenden Pferden leiſtet, bisher Schaden angerichtet. Im nordweſtlichen Texas iſt eine Menge
noch nicht von einer Dame, die ohnehin noch in ſo jugendlichem Vieh der Kälte erlegen. Im County Donkey ſind mindeſtens
Alter ſteht wie die genannte, ausgeführt worden ſein; dieſe Pro= 10000 Stück erfroren. Auf einer 1 engl. Meile langen Strecke
wur=
duktionen erheiſchen nicht nur Geſchicklichkeit und Eleganz. ſondern den 225 gezählt. Von 23000 Köpſen Vieh, welche durch eine Ge=
Die Vor= ſellſchaft nach den Counties Dullam und Hartley gebracht wurden,
ſtellung war ſehr gut beſucht, das Publikum in animierter Stim= iſt ein großer Teil vernichtet. Ein Hr. Goodnight fand von ſeinem
Vieh 750 Stück tot. Die Kälte war ſo groß, daß die Antilopen, in
88 Pfungſtadt, 18. März. Von nun an werden die Sitzungen ganzen Herden erfroren und die Prairiehunde faſt alle umgekom=
öige.
142)
Heute Mittag verſchied nach längerem Leiden plötzlich
unſer guter Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Schwiegerſohn,
Schwager und Vetter
Friedrich Hirsch,
was wir ſeinen Freunden und Bekannten ſtatt jeder
be=
ſonderen Anzeige tiefbetrübt mittheilen mit der Bitte,
dem Entſchlafenen ein ehrendes Andenken bewahren zu
wollen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Dietrauernde Gattin:
Louiso Hirsch.
Die Beerdigung findet Freitag den 19. März, Nachmit=,
tags 4 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Krauichſteinerſtraße
Nr. 67, ſtatt.
[2530
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe inniger Theilnahme bei dem
Darmſtadt, 18. März 1886.
C. Rummel.
Tageskalender.
ſtadt in der Winter'ſchen Brauerei (Textor).
zum Beſten unbemittelter Lehrerwitwen des Großherzogtums inv.
Saalbau.
Hierzu eine Beilage, betr. Abonnements=Einladung auf das „Verliner Tageblatt” und „Deutſche Montagsblatt”.
M= lallrir disadr.- Milinidir isailbolirs