Darmstädter Tagblatt 1886


17. Februar 1886

[  ][ ]

149.

uuLuuutzz C-outtoho

149.

Wonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. inch.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen em=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Poflaufichlag

Srag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Aluſtrirtes Uuterhaltungsblatt.

Inſerate
werden angenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annonen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behärden.

N. 33.

Mittwoch den 17. Februar.

1886.

Gefunden: 1 Schlüſſel. 1 Hohlſchlüſſel. 1 kleiner Roſenkranz. 1 vergoldete Uhrkette. 1 Felddienſtzeichen von
1813. 1 dunkelbrauner Handſchuh. 1 Brille. 1 wollener braun und blau karrirter Handſchuh. 1 Paar ſchwarze Hand=
ſchuhe
, etwas defect. 1 Schlüſſel. 1 neues leinenes Taſchentuch, mattroth mit weißblauem Rande. 1 Viſitkartentäſchchen.
weißes Taſchentuch mit ſchwarzen Streifen und Tupfen. 1 weißes Taſchentuch, M. W. gez. 1 Handkarren. 1 Schaften=
ſtiefel
. 1 dunkelrother Fauſthandſchuh mit grauem Rande.
Verloren: 1 Krankenkaſſebuch, worauf der Name Ph. Schuchmann.
Zugeſlogen: 1 Faſan. Zugelaufen: 1 langhariger gelber und weißer Hund mit Marke 3337. 1 Hund mit
Marke 1365. Entlaufen: 1 Katzchen. 1 kleiner, ſchwarz und weiß gefleckter Hund mit Marke 3934.
Darmſtadt, den 15. Februar 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Berichtigung. Im Tagblatt Nr. 31 muß es bei Verloren' heißen: 1 Packetchen, enthaltend 1 Jückchen und 1 Gold=
Fünfmark=Stück von 1877 zum Anhängen.

Bekanntmachung.
Die Holzverſteigerung vom 8. d. M.
iſt genehmigt.
Bürgſcheine können auf unſerem
Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18.
Zimmer Nr. 10, errichtet werden.
Erſter Abfuhrtag: Dienstag den
16. d. Mts.
Darmſtadt, den 12. Februar 1886.
Hroßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Hickler, Beigeordneter.(428.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 4.
Februar 1886 ſollen die Immobilien des
Kaufmanns Daniel Schatz dahier 3.
Zt. in Frankenthal, welche ſich laut/
Grundbuch beſchreiben:
Flur. Nr. Mtr.
I. 613 441 Hofraithe Eliſa=
bethenſtraße
,
I. 614 382 Grabgarten da=
elbſt

I. 615 415 Hof und Atelier
daſelbſt,
Mittwoch den 3. März 1886,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 8. Februar 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Dr. Gervinus.
(1250

Brennholz=Verſteigerung.
Montag, Dienstag und Mittwoch, den 1., 2. und 3. Mürz 1886, jedesmal
Vormittags 9 Uhr beginnend,
kommen im oberen Saale der Turnhalle, Woogsplatz 5, aus dem Darm=
ſtädter
Oberwald=Diſtrict Lichtſchlag, Eichelacker und Weidenlache - zur Ver=
ſteigerung
:
1123 Am. Buchen=Scheitholz,
551 Rm. Buchen=Knüppel,
159
Eichen=Scheitholz,
310
Stöcke,
14900 Buchen=Wellen,
100 Eichen=Stöcke.
1540 Eichen=Wellen,
Mit dem Buchen=Scheitholz wird begonnen und werden den 1. und 2. Tag
Scheiter und Knüppel, den 3. Tag Reiſig und Stöcke verſteigert.
Das in obigen Diſtricten vorhandene eichene Knüppelholz wird nicht verſteigert.
Sämmtliches Holz ſitzt an chauſſirten Wegen in der Nähe der Dieburgerſtraße.
Forſtwart Weber (Darmſtädter Forſthaus) wird auf Verlangen nähere
Auskunft ertheilen.
Darmſtadt, den 12. Februar 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Hickler, Beigeordneter.
[465

Holzverſteigerung
Montag den 22. Februar l. Js.,
Vormittags 10 Uhr
ſanfangend, ſollen im hieſigen Gemeinde=
wald
, Diſtrict Aulſtatt, folgende Holz
ſortimente an Ort und Stelle zur Ver=
ſteigerung
kommen:
1) 325 Am. Buchen=Scheitholz,
2) 52
Buchen=Knüppel,
3) 3000 Büchen=Aſtwellen,

4) 100 Rm. Buchen=Stöcke.
Die Zuſammenkunft iſt im Mühlthal
an der Götzenmühle am Eingang des
Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft
wird Zahlungsfriſt bis Ende September
l. Js. bewilligt.
Nieder=Beerbach, den 14. Febr. 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Nieder=Beerbach.
[466
Fiſcher.
89

[ ][  ][ ]

358
Bekanntmachung.
Montag den 22. Februar l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
ſollen im hieſigen Faſſelſtall zwei gut ge=
mäſtete
ſchwere Faſſel=Ochſen, ſowie ein
Faſſel=Eber verſteigert werden.
Arheilgen, den 15. Februar 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen
[1467
Frey.

Holzverſteigerung.
Mittwoch den 24. Februar d. J., von
Vormittags 9 Uhr an,
werden im Gemeindehauſe zu Ar=
heilgen
aus Vl. 21 Lichtſchlag und VI.
14117 Luderplatte verſteigert:
Scheiter: 206 Rm. Buchen I. Kl., 322
Rm. Buchen II. Kl., 2 Rm. Birken,
71 Rm. Eichen II. Kl., 4 Rm. Erlen.
Knüippel: 166 Rm. Buchen, 1 Rm.
Birken, 8 Rm. Eichen.
Reiſig: 4400 Wellen Buchen, 60 Wellen
Eichen.
Stöcke: 172 Rm. Buchen, 21 Rm. Eichen,
1 Rm. Erlen.
Wegen vorheriger Einſichtnahme wende
man ſich an die Großh. Forſtwarte zu
Meſſeler Fallthorhaus und Kalkofen.
Darmſtadt, den 15. Februar 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[1468

Holzverſteigerung.
Es werden jedesmal von Vormittags
10 Uhr an an Ort und Stelle ver=
ſteigert
:
Montag. 22. d. M.
aus Domanialwalddiſtrikt Eichen- Rinden=
theil
:
Scheiter Am.: 24 Buche I. Cl., 38
Buche I. Cl., 4 Eiche I. Cl., 19 Eiche
II. Cl.:
Knüppel Rm.: 183 Buche, 64 Eiche;
Reiſig Wellen: 4090 Buche, 1070
Eiche, 850 Fichte;
Stöcke Rm.: 27 Buche, 16 Eiche.
Zuſammenkunft: Kreuzung der Höll=
wieſen
= und Roßdörfer=Schneiſe.
Dienstag, 23. d. M.
aus Doman.=Walddiſtrikt Dieburger=Mark:
6 Nadelholzſtämme mit 104 Fm. Inh.,
42 Fichtenſtangen mit 108 Fm. Inhalt,
23 Kiefern=Derbſtangen (Gerüſtreidel)
mit 133 Fm. Inhalt,
2 Rm. Kiefern=Rutzknüppel (2 M. lang).
Ferner zum größten Theil aus Dürr=
holz
beſtehend:
Scheiter Rm.: 108 Kiefer, 2 Weich=
holz
;
Knüppel Rm.: 206 Kiefer, 2 Erle;
3280 Wellen Kiefern=Reiſig;
27 Rm. Kiefern=Stöcke. - (Kiefern=
Scheiter u. Knüppel 1 M. lang).
Zuſammenkunft: Dieburger Weg am
Meſſeler Gemeindewald.
Meſſeler Forſthaus, 14. Febr. 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
[1469
Heinemann.

B 33

8 p=
ulurrsad’Biluilunh

Em Darmstadt.
Montag den 22. Februar, Vormittags 10 Uhr,
wird auf freiwilliges Anſtehen des Herrn Conditors Th. Amend,
das in lebhafter Geſchäftslage Ludwigsplatz Nr. 3, gelegene 3=ſtöckige
Geſchäfts= und Wohnhaus mit zwei nach dem neueſten Geſchmack eingerich=
teten
Läden, einem 3½ſtöckigen Seitenbau, guten gewölbten Kellern, Hof
u. ſ. w., unter den bei der Verſteigerung bekannt gemacht werdenden Be=
dingungen
wegen Wegzug öffentlich verſteigert und wird bei einem annehm=
baren
Gebot der Zuſchlag ſofort ertheilt. Es iſt geſtattet, das Haus zu
jeder Zeit einzuſehen.
Darmſtadt, den 15. Februar 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[1470
Dr. Gervinus.

zu

1
Grumm- uRS GEnnhulz-
Verſteigerung.
Montag den 22. und Dienstag den 23. Februar
iſt Holzverſteigerung im Weiterſtädter Gemeindewald, Diſtrict Täubcheshöhle,
und kommen zur Verſteigerung:
Montag den 22. Februar:

1) 243 Am. Kiefern=Scheiter,
2) 49
Knüppel,
3) 194
Stöcke,

4) 720 Stück Kiefern=Wellen,
5) 40
Stangen,
zu Gerüſtreitel geeignet.
Dienstag den 23. Februar:
164 Stück Kiefern=Stämme von 29- 52 Emt. Durchmeſſer und von 9-17 Met.
Länge, darunter circa 30 Stück Oberſtänder, ſehr lgut zu Schnittholz ge=
eignet
) enthaltend 186 Feſtmeter.
Die Zuſammenkunft iſt jeden Tag Vormittags 9 Uhr auf der Benſenwieſen=
ſchneiſe
nächſt der Gräfenhäuſer Straße.
Weiterſtadt, am 15. Februar 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
Schuchmann.
[1471

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 18. Februar, Vormittaas 9 Uhr,
werden aus einem Nachlaſſe im Hauſe Liebigſtraße Nr. 3u (erſter
Stock) nachverzeichnete jehr gut erhaltene Mobiliar=Gegenſtände, als:
1 Sopha, 6 Stühle, 2 Seſſel mit braunem Rips, 1 Sopha,
6 Stühle mit rothem Plüſch, 1 Ausziehtiſch für 24 Perſonen,
1 ovaler Tiſch, 1 Spieltiſch, 2 Waſchtiſche, 1 Weißzeugſchrank,
2 Kleiderſchränke, Bettſtellen mit Bettzeug, Küchen= und Keller=
geräthe
und ſonſtiger Hausrath; ferner 1 Krankenfahrſtuhl
gegen baare Zahlung verſteigert.
0
C.

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[1472

5½

613
8e2
92
1=
1
2
6.
14⁄₈
81
92
1101
13

⁄₈
[61
8
5)
2

2
8¼
10

[ ][  ][ ]

R'3½
Verkeigerung einer Tchloſſerrt.
Aus dem Konkurs des Schloſſermeiſters Wilhelm Wittich werden
Freitag den 19. Februar d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
Schloßgaſſe Nr. 12 gegen baare Zahlung verſteigert:
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mit Support, 1 Blechſcheere, 1 Rohrwalze, 1 Richtplatte, 2 Schleifſteine,
10 Kluppen und Bohrer, eiſerne Schraubzwingen, Feuerzangen, Vorſchlag=
Hämmer, Schmiedhämmer, Bankwerkzeug aller Art ꝛc.,; ſodann an Vor=
räthen
: Stabeiſen, Bandeiſen, Blech, Schlöſſer und Schlüſſel, Gußdrücker,
Riegel, Fiſchband, Schrauhen, Nieten, Feilen, Gußrollen ꝛc. ꝛc.
Der Konkursverwalter. 1350

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KlKeller u. Bodenraum, ſofort zu beziehen.
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1481) Lauteſchlägerſtr. 28 1. St.
3 Zimmer mit allem Zubehör per 1. Mai
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1482) Schulſtraße 1 im 2. Stock
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Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſerltg.
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1483) Obergaſſe 5 im Hinterbau
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1424

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getheilt oder zuſammen, zu vermiethen.
351) Große Räumlichkeiten
ſind in einem Hinterbau in der Saalbau=
ſtraße
zu vermiethen. Näheres in der
Expedition d. Bl.
29
8 Iwol Hagannräume
ſind Marktplatz Nr. 4 ſofort
oder per 1. April beziehbar zu
vermiethen.
817) Heidelbergerſtr. 33 iſt Stallung
für 6 Pferde, Burſchenzimmer, Remiſe,
owie Heuboden per 1. April zu verm.
Näheres Riedeſelſtraße 35.
1166) Räumlichkeiten zu Werkſtätten
u. ſonſtigen Geſchäftszwecken geeignet, ſowie
Lagerräume ſind alsbald zu vermiethen.
Waldſtraße 32, 1. Stock.
10
neu hergerichtet, mit
4.
g vim lauon, daran ſtoßender
Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Keller, Bo=
denraum
, Mitgebrauch der Waſchküche,
mitten in der Stadt gelegen, um d. Preis
per Jahr 425 M. an nur ſolide Leute.
Wo? ſagt die Expedition.

E

9549) Ernſt=Ludwigsſtr. 21, 2. St.,
2 unmöbl. Zimmer mit Bedienung.
9972) Wienersftr. 63 ein möbl. 3
10762) Carlsſtr. 33 1. St. ein gut
möblt tes Zimmer zu vermiethen.
12437) Ein gut möblirtes Zimmer
in der Nähe der Bahnhöfe zu vermiethen.
Näh. i. d. Exped. d. Bl.
12574) Niederramſtädterſtraße 26
ein möbl. Zimmer mit Cabinet, ſofort be=
ziehbar
.
12676) Liebigft. 7. 3. St., 3 möbl. Zim.
248) Beſſ. Heidelbergerſtraße 17
Zimmer u. Cabinet, gut möblirt, mit
Burſchenſtube.
352) Niederramſtädterſtraße 43 ein
Zimmer nebſt Cabinet, möblirt, zu verm.
890) 2 -3 ſchön möblirte Zimmer
in feiner Lage ſofort zu vermiethen.
Näheres in der Exped. d. Bl.
954) Große Ochſengaſſe 12 ein
freundliches Zimmer zu vermiethen.
1075) Friedrichſtr. 9 ein möblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
4
Promenadeſtraße 70
ein möblirtes Zimmer nebſt Kabinet
4 an einen einzelnen Herrn od. Dame
zu vermiethen.
[1170

1274) Eliſabethenftr. 62 zwei ſehr
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
1275) Grafenſtr. Amöbl. Z. n. d. Str.
1276) Teichhausſtraße12 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
1277) Rheinſtraße 47 parterre zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
1300) Marienplatz 9 iſt ein möbl.
Zimmer an einen Herrn zu verm. und
gleich zu beziehen.
1328) Schloßgraben 13 per 1. Apr.
Zimmer mit Cabinet und Penſion.
1388) Louiſenſtr. 28 parterre ein
ſchönes möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1391) Rheinſtr. 16 im oberſten Stock
ein möbl. Zimmer, nach dem Hofe zu, an
einen ſoliden Herrn billig abzugeben.
1393) Kiesſt. 543. St. kl. möbl. Zim.
1394) Rückertſtr. 14 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet ſofort zu beziehen.

EmSer
Catarrh-Pastem
25, 40 und 75 Pfg.,
Halzzucher,
H
10 und 18 Pfg.
Rheinſtraße
G. L. Arlogk,
17.

[ ][  ][ ]

362
N. 33
MESlTVOTOID
Edt. GbidAst
im Winter 1885-86 (4. Vereinsjahr),
unter Leilung von Herrn Hofmuſiſdirector C. A. Mangold,
und unter gütiger Mitwirkung der Soliſten:
Sopran: Fräulein Wally Schausoil von Düſſeldorf,
Alt: Fräulein Anna Göring von hier,
Tenor: Herr Franz Lituinger von Düſſeldorf,
Baß: Herr A. Knapp, Hofopernſänger von Mannheim,
mehrerer Mitglieder des Mozart-Voreins, ſowie der Grossherzog.
lichen Hofmusik,
Montag den 22. Februar 1886
Em Saalbau.
Anfang präcis halb 8 Uhr.
Ende gegen 10 Uhr.
Das Lird uon der Glokkr.
Gedicht von Frlodrich von Schiller,
componirt
für Soloſtimmen, Chor und Orcheſter von Max Bruch.

Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet in den Buch= und
Muſikalienhandlungen der Herren Bergſträßer, Bölling, Klingelhöffer und Thies
am Concerttage ſelbſt nur bis 5 Uhr Abends - ſowie im Saalbau Abends an
der Kaſſe von 6¼ Uhr an ſtatt.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für die beſonderen Sperrſitze
4 Mk. 50 Pfg.
2) für die nummerirten Plätze im Saal, auf

den Eſtraden und in den Logen.
3
3) für die nichtnummerirten Plätzel im Saal,
auf den Eſtraden (hintere Reihe) und in den
Logen (2. Reihe)
2

50
4) für den Vorſaal
Zu der Sonntag den 21. Februar, Morgens 10 Uhr, ſtattfindenden
Hauptprobe werden in den genannten Buch= und Muſikalienhandlungen, ſowie an
der Kaſſe Eintrittskarten zu Mark 1 ausgegeben. Ohne eine ſolche Karte iſt, außer
den Mitwirkenden, der Eintritt Niemandem geſtattet.
2) Wir machen darauf aufmerkſam, daß nichtnummerirte Plütze ſ 2 Mr.)
nicht nur zu den Logen, ſondern von jetzt an auch zum Saal und zu den Eſtraden
zu haben ſind.
(1487

Vereinigte Geſellſchaft.
Samstag den 20. Februar 1886, Abends 8 Uhr:
Kouldö
in den oberen Geſellſchaftsräumen.
Das Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
[39,
Darmſtadt, den 10. Februar 1886.
Der Ausschuss der Vereinigton Gesellschakt.

Ein gutes gebrauchtes Bett
zu kaufen geſucht. Offerten unter 8. 10
[1488
poſtlagernd Darmſtadt.

Ein fleißiges Mädchen
für den ganzen Tag geſucht,
Näheres Expedition.
[1489

1490) Ein junges Mädchen, welche;
im Nähen erfahren iſt, ſucht Stelle alzje
zweites Haus= od. Kindermädchen. Nül.
M. Münch Wwe., Schuſtergaſſe I.
1491) Ein Mädchen, das kochen k. Stelle bis 1. März f. Küche u. Haus=
arbeit
. Zu erfr. Promenadeſtr. 27. I. hl
1492) Ein braves Mädchen, welche=
gut
bürgerlich kochen kann und gut:
Zeugn. hat, ſucht zum 1. März Stell,
durch Frau Katzenbach, Alexanderſtr. 15.
1493) Ein braves Müdchen, das bür
gerlich kochen und gründlich Hausarbei
verſteht, ſucht Stelle durch Stellenbureau ul
Röſe, Eliſabethenſtraße 46.
har
1411) Eine alleinſtehende Wittwe aus
guter Familie ſucht unter beſcheidenen An=
ſprüchen
Stelle zur ſelbſtſtändigen Füh=
rung
eines Haushaltes, am liebſten zu
einer einzelnen Dame oder Herrn. Aus=
kunft
ertheilt Frau Hahn, Ernſt= Lud=
wigsſtraße
9.

1494) Ein ſolid. verh. Mann, der an
10 J. in einem Engros=Geſchäft als Packer:
thätig war u. wegen Aufgabe d. Geſchäſis
ſtellenlos wurde, ſucht weiteres Engagemenk
als Packer oder Auslaufer. Beſte Zeugn-
ſtehen
gefl. zu Dienſten. Näheres Riedeſel=
ſtraße
66.
1495) Ein ig. Mann, der ſeine Lehr=
zeit
am 1. April d. J. beendet hat, ſuchl
unter beſcheid. Anſprüchen Stellung auß
einem Comptoir. Derſelbe iſt m. allen
vorkommenden Comptoirarb. vertraut u
auch im Verkauf bewandert. Gefl. Of.
unter C. 10 an die Exped. d. Bl. erb.

1496) Mädchen, w. kochen können,
gegen hohen Lohn geſucht. Stellenburear=
Frau Landau, Kirchſtraße 19.

Verkäuferin
zum ſofortigen Eintritt geſucht.
Wilh. Roichonbach zr. 5

1498) Eine ordentl. Lanffrau geſucht.
Nur ſolche wollen ſich melden, die ſich
beſtens ausweiſen können. Offert. werden
entgegengenommen Roßdörferſtr. 31 part.
zwiſchen 2 und 3 Uhr Nachmittags.

1490) Ein mit den nöthigen Kennt=
niſſen
ausgerüſteter junger Mann
kann unter günſtigen Bedingungen
bei mir als Lehrling eintreten.
G. V. Aigner,
Buche, Kunſt= u. Papierhandlung,
Wilhelminenſtr. 21.

[ ][  ][ ]

363

geprüfter, zuverläſſiger
Hezer
guten Zeugniſſen findet alsbald
1454
daprnde Stellung
H. Gonnermann.

Lehrlings=Stelle
njn für enen jungen Mann mit guten
[308
Gaͤulkenntniſſen.
H. Stade & Beer.
Generalvorsammlung
ols Voreins zur Förderung
gmeinnützigor Zwecke für
harmstadt und Bossungen
Montag den 22. Februar 1886,
Abends 8 Uhr,
m oberen Saale des Gaſthauſes
zum Prinzen Carl.
Vorläufige Tagesordnung:
Rechenſchaftsbericht und Rechnungs=
ablage
;
Ergänzungswahl des Ausſchuſſes;
Vereinsangelegenheiten und Anträge
betreffend:
2. Aufhebung des Octrois auf Stein=/
kohlen,
b. Herſtellung zweier Fontänen auf
dem Louiſenplatz,
c. Herſtellung eines Trottoirs von der
Rheinſtraße bis zum Theater.
Peitere Anträge wolle man bis läng=
fiuns
Freitag den 19. d. bei dem Unter=
zühneten
ſchriftlich einreichen.
darmſtadt, den 12. Februar 1886.
Für den Ausſchuß:
Bernhardt, Vorſitzender. 1(1500

R. 33
Darmstädter
al
garneval-Heſeſlſchaft.
De
Sonntag den 21. Februar 1886:
4
A.4
L.a; Grosser carnevalistischer
Damen- und Herren-Abend
in den feſtlich decorirten Räumen des Saalbaues.
Anfang präcis Abends 7 Uhr 11 Minuten.
Sterne für Nichtmitglieder und zwar für Herren M. 1.50, für Damen
75 Pfg., ſind bei den Herren D. Fair & Söhne und Inſpektor Belten im
Saalbau zu haben.
Abends an der Kaſſe für Herren ¾ Mk. 1.75, für Damen ¾ Mk. 1.
Die Mitglieder haben das Recht, je eine Dame frei einzuführen, und ſind
die Sterne dafür bei der Firma D. Faix & Söhne in Empfang zu nehmen.
WVorträge und Lieder ſind an das literariſche Comite zu Händen
des Herrn H. Hohmann, Waldſtraße 21, zu ſenden.
Das Comité.
Mun kommet all zum Feſte wieder
21 und laßt in meinem Reich Euch nieder,
Wo luſges Volk mit luſtgen Weiſen,
Wird Narrheit, Scherz und Frohſinn preiſen.
Ich will Euch jeden Kummer bannen
Mit Witz, Humor, bei Bier und Wein,
Und jede Sorge zieht von dannen,
Wo ich als Herrſcher ziehe ein.
Bringt heitern Mund und großen Durſt
Es wird ihn löſchen Euer Hauswurst.
[1502
gfenniglpurkaſe Darmſtadt.
Die während des 4. Quartals 1885 in die Pfennigſparkaſſe gemachten Ein=
lagen
ſind nunmehr in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücher übertragen und Letztere an
die Einlageſtationen zur Abgabe an die Eigenthümer zurückgegeben worden.
Die Einleger werden um ſo dringender aufgefordert, dieſe Sparkaſſebücher an
den Stationen in Empfang zu nehmen und nicht bei denſelben liegen zu laſſen,
als ihnen hieraus mancherlei Nachtheile und Verluſte erwachſen können, für welche
weder die Herren Stationseinnehmer noch die Sparkaſſe verantwortlich ſind.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe. 1406

Feinſtes
Bülkewehl,
Geſanguerein xüngerluſt.
lzüglich zum Kreppel= und

Kuchenbacken,
per Pſund 20 Pf.,
Abnahme von 5-10 Pfund
per Pfund 18 Pfg.
ſesgl. von 20 Pfund 17 Pfg.
Feinſtes
Laffekschmalz.
per Pfund 50 Pf.,
Feinstes Spelsenöl
GVorſchlag)
per ½ Liter 25 Pfk.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24. (501

Sonntag den 21. Februar 1886:
Grossor carnovalistischer
Damen, H Herreu=Abend
Breidenbach's Felſenkeller.
Anfang Abends 7 Uhr 11 Minuten.
ſEintritt nebſt Kappe für Herren 30 Pfg., Damen 20 Pfg.
1503
Das Comite.

Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Meinen geſchätzten Kunden, ſowie einem verehrlichen Publikum hierdurch die
ergebene Anzeige, daß ſich mein Geſchäfts= und Verkaufslokal nunmehr Eliſa=
bethenſtraße
Nr. 10 im Hinterbau befindet.
Achtungsvoll
Adam Främor, Schuhmachermeiſter.

[ ][  ][ ]

Verein für Volksbildung.

Vortrag
des Herrn Dr. P. Wislicenus, Berlin über:
Die Entſtehung und Entwickelung der menſchlichen Gewerbs=
thätigkeit
:
Donnerstag den 18. Februar, Abends 8 Uhr,
im großen Saale der Turngemeinde.
Eintritt frei.
[1410

In unterzeichnetem Verlage iſt vorräthig:
2
Darmſtadter Hiſöriſie

Kleinigkeiten.

236 Heiten groß Octav. Breis 1 M. 50 Pf.
Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt,
Stadtmauern und Stadtthore, Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es
war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
8) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Häuſer
einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Plätze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche,
Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Umgebung, Namhafte Häuſer. 7) Leben am
Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Brunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau
und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältniſſe. 12) Juſtiz
und Polizei. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schone
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 17) Feſt=
lichkeiten
. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
18) Sagen. 19) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
L. C. Wittich'ſche Zofbuchdrucherei.

Für ein kinderloſes, höchſt ſolides Ehe=
paar
ſuchen wir auf 1. April eine freund=
liche
, nicht allzu entfernte
Wohnung
von 3 Zimmern mit Zubehör u. womögl.
Gartengenuß zu mäßigem Preiſe.
C. F. Winter'ſche Buchdruckerei,
Promenadeſtr. 51. (1505

1309) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen in die Lehre geſucht.
J. Ph. Leuthner.
Hof=Papierhandlung.

Adreßbuch 1886.

Beſſ. Seeſtr. 3½
L zu verkaufen.

drei Einlegſchweine
(1467

Der erſte Bogen von Abel-Bickerle
liegt am 17. Februar auf dem Haupt=
melde
=Bureau ſHügelſtraße), ſowie auf
ſämmtlichen Polizeirevieren zur Einſicht/
der Intereſſenten offen.

Waiſenhaus=Nachrichten.

Im Monat Januar ſind eingegangen2
A. Legate: 1) Des Georg Weppler aus
Darmſtadt, eingezahlt durch Rentner Ludwig
Fiſcher dahier 42 M. 86 Pf. 2) Des Chriſtoph
guhr von Pfungſtadt, eingezahlt durch Leon=
hard
Martin daſelbſt 17 M. 14 Pf. 3) Der
Wilhelm Knauf 1. Witwe, Chriſtine geb. Bier=
mann
von Groß=Zimmern, eingezahlt durch
Adam Bauer daſelbſt 9 M.
b. Geſchenke: Nichts.
c. Aus dem Opferſtock vor dem Waiſen=
haus
33 M. 54 Pf., teilweiſe mit folgenden/
Inſchriften: 1) Den l. W. 30 Pf. D. G.
2) Den W. verſprochen 50 Pf. 8) Den a.
W. 1 M. K. 4) A. 5 M. 5) Den Waiſen
zum neuen Jahr 2 M. auch von einer Waiſe.
6) Den a. W. weil der l. Gott mein Kind
wieder hat beſſer werden laſſen ꝛc. 50 Pf. K.
7) Ihr a. W. bittet mit mir zu Gott, daß er
meine Bitte in dieſem Jahr erhöre 1 M.
8) Den a. W. verſprochen 1 M. M. G. 9) Von
Ungenannt 1 M., ihr a. W. bittet Gott, daß
ich wieder geſund werde. 10) Die den l. W.
verſprochene 20 Pf. K. Sch. 11) Ich ſchenke
den Witwen und Waiſen am 7. Januar 5 M.
J. M. 12) Aus Dankbarkeit mit der Bitte zu
Gott um Geſundheit, 24. 12. S5. 5 M. 13) Den
a. W. verſprochen 1 M. D. S. 27.1. 86.
14) Ihr l. W. bittet mit mir den l. G. ꝛc.
20 Pf. M. A. 15) Von einer Schulklaſſe
1 M. 20 Pf. 16) Von der erſten Einnahm
50 Pf.; gefunden 6 Pf. zuſ. 56 Pf. 17) Den
l. W. von meinem erſten Verdienſt 50 Pf.
H. Sch. 18) Den a. W. von meinem erſten
Verdienſt 20 Pf. 19) Von meinem erſten
Verdienſt für die a. W. 20 Pf. 20) Ihr l.
W. bittet zu Gott, daß er mich auch durch
einen Gewinnſt erfreuen möge, Ph. G. 30 Pf.
Darmſtadt, den 5. Februar 1886.
Großherzogliche Landeswaiſenkaſſe:
Langsdorf, Rechnungsrat.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 17. Februar.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer nahm am 15. den Vortrag
des Chefs des Civilkabinets entgegen, arbeitete ſpäter mit dem
Miniſterpräſidenten v. Puttkamer und darauf mit dem Unterſtaats=
ſekretär
Grafen Bismarck.
Der Miniſterrat vom 14. hatte ſich mit der endgültigen Feſt=
ſtellung
der kirchenpolitiſchen Vorlage beſchäftigt. Unmittelbar
nach dem Miniſterrat war Kultusminiſter v. Goßler zum Vortrag
beim Kaiſer, welcher die Genehmigung zur Einbringung der Vor=
lage
ſofort erteilt haben muß. Die offenbare Beſchleunigung dieſer
Angelegenheit wird allgemein auffällig bemerkt.
Die wichtigſten Beſtimmungen des am 15. d. M. dem preußiſchen
Herrenhauſe vorgelegten kirchenpolitiſchen Geſetzentwurfs betreffen
die Aufhebung des ſogenannten Culturexamens und die Befreiung
der Konvikte, Seminare und geiſtlichen Vorbereitungsanſtalten von
der bisher vorgeſchriebenen ſtaatlichen Aufſicht, wie ſolche in dem
Geſetz über Vorbildung und Anſtellung der Geiſtlichen vorgeſehen
war. Die ſechs Paragraphen dieſes Geſetzes, welche jetzt aufgehoben
werden ſollen, beſagten, daß die betreffenden kirchlichen Anſtalten
der Aufſicht des Staates unterliegen, daß die Lehrer die erforder=
liche
wiſſenſchaftliche Vorbildung beſitzen müßten, daß gegen die
Anſtellung derſelben die Staatsregierung Einſpruch erheben konnte,
daß die Hausordnung und der Lehrplan dem Oberpräſidenten vor=
zulegen
ſeien, endlich daß neue Knabenſeminare und Knabenkonvikte
nicht mehr errichtet werden dürften. An Stelle dieſer Beſtimmungen
tritt nun die allgemeine Vorſchrift: Dieſe Anſtalten unterliegen den
allgemeinen geſetzlichen Beſtimmungen üher die Aufſicht in betreff
der Unterrichts= und Erziehungsanſtalten. Dem Papſte wird wie=
der
die volle Disziplinargewalt über Kirchendiener zurückgegeben
durch Aufhebung des erſten Paragraphen des Geſetzes über die
Disziplinargewalt und die Errichtung des kirchlichen Gerichtshofes;
dieſer Paragraph beſtimmte, daß die kirchliche Disziplinargewalt
über Kirchendiener nur von deutſchen kirchlichen Behorden ausgeübt
werden dürfe. Die Forderung dieſes Geſetzes. wonach der Ent=
ernung
eines Kirchendieners aus dem Amte durch Entlaſſung, Ver=
ſetzung
, Suspenſion, unfreiwillige Emeritierung ein geordnetes
prozeſſualiſches Verfahren vorauszugehen habe, wird auf die Fälle
beſchränkt, in denen Verluſt oder Schmälerung des Gehalts mit
dieſer Verſetzung verbunden iſt. Die Berufungsinſtanz von der

kirchlichen Disziplinarbehörde, die bisher der kirchliche Gerichtshof
war, wird fortan das Staatsminiſterium ſein; nur beſchränkt ſich
die Berufung auf die angegebenen Fälle des Verluſtes oder der
Schmälerung des Einkommens; der kirchliche Gerichtshof iſt auf=
gehoben
und ſeine Akten gehen ans Staatsminiſterium. Die von
letzterem für begründet erachtete Berufung iſt ſofort rechtswirkſam.
Bei Erklärungen der Auflehnung gegen die Staatsgeſetze oder
Widerruf der Gehorſamkeitserklärung durch kirchliche Behörden iſt
nicht das Staatsminiſterium, ſondern das Kammergericht zuſtändig.
Die Ausſchüſſe des Bundesrats haben am 15. die zweite Be=
ratung
der Branntweinmonopol=Vorlage begonnen.
Der Reichstag verwies in ſeiner Sitzung vom 15. den Geſetz=
entwurf
über die Abänderung des 8 809 der Civilprozeßordnung
hinſichtlich der Zuſtellung des Arreſtbefehls an eine vierzehngliedrige
Kommiſſion. Der Geſetzentwurf über die Unzuläſſigkeit der Pfän=
dung
von Eiſenbahnfahrbetriebsmaterial wurde gleichfalls einer
vierzehngliedrigen Kommiſſion überwieſen. Zu dem Geſetzentwurf
betr. die Fürſorge für Beamte und Perſonen des Soldatenſtandes
bei Betriebsunfällen wurde auf Erſuchen des Miniſters v. Böttiche;
zum 8 12 die Faſſung der Regierungsvorlage wiederhergeſtellt, dar
Geſetz im Uebrigen nach den Beſchlüſſen der zweiten Leſung in der
Schlußabſtimmung genehmigt.
Nachdem der Reichstag den Etat pro 1886,87 in dritter Leſung
durchberaten hat, ſtellt es ſich, wie die Poſt meldet, heraus, daß
die nach der Franckenſtein'ſchen Klauſel an die Einzelſtaaten zu
überweiſenden Beträge um rund 53 Millionen gewachſen und dem
gegenüber die Matrikularbeiträge nur um 16 Millionen gegen das
Vorjahr geſtiegen ſind, ſo daß das Geſamtreſultat der Berechnung
aus Matrikularbeiträgen und Ueberweiſungen für die Einzelſtaaten
ſich um 37 Millionen Mark günſtiger als im vorigen Etat geſtaltet.
Heſterreich=Angarn. Die Uebereinſtimmung der Müchte mit
Rußland iſt bisher noch nicht erzielt worden, doch iſt alle Ausſicht
vorhanden, daß ſie bald erfolgen wird. Graf Khevenhüller wurde
am 15. vom Kaiſer und vom Kronprinzen empfangen. Wie die
Volit. Korreſp. erfährt, bezeichnet die Pforte das Verlangen Ser=
biens
, die ſchriftlichen Friedensvorſchläge insgeſamt vorzulegen, als

Im Auftrag
die Urſache der Verſchleppung der Verhandlungen.
der Klerikalen verhandelt Alfred Liechtenſtein mit Taaffe wegen des
Vorgehens in der Schulfrage.
Wie die ,Grazer Tgsp. mitteilt, haben in Graz mehrere fran=
zöſiſche
Offiziere zu dem Zwecke Wohnung genommen, um die

[ ][  ][ ]

deutſche Sprache zu erlernen. Auch in verſchiedenen öſterreichiſchen
Städten, ſo in Wien, Prag, Linz, Junsbruck, Salzburg, ſollen ſich
beurlaubte franzöſiſche Offiziere im Auftrage ihrer Regierung nieder=
gelaſſen
haben, um das Deutſche zu erlernen.
Nach Mitteilung der Linzer Tagespoſt circuliert in mehreren
Landgemeinden Bezirken, welche früher klerikal gewählt hatten und
bei. den letzten Wahlen die Führung der Geiſtlichkeit abſchüttelten,
eine Adreſſe an den Papſt, in welcher die deutſchen Bauern dem
heiligen Vater dafür danken, daß er dem Fürſten Bismarck, dem
großen Sohne des deutſchen Volkes, eine hohe Auszeichnung ver=
liehen
und dieſelbe mit einem huldvollen Schreiben begleitet habe.
Jrankreich. Der Temps beſtätigt, daß der franzöſiſche Bot=
ſchafter
in Petersburg, Diviſions=General Appert lernannt am 10.
November 1883) aus Geſundheitsrückſichten nächſtens erſetzt werden
wird. Ueber ſeinen Nachfolger verlautet noch nichts.
Das am
15. gewählte Bureau des Pariſer Gemeinderats beſteht aus Kom=
munal
=Autonomiſten.
Die Mitteilung Freyeinets im Miniſterrat, daß die franzöſiſche
Weltausſtellung von 1889 im Auslande wenig Anklang finde, hal
in Paris nicht angenehm berührt, zumal man durch das Zuſtande=
kommen
derſelben die Geſchäfte wieder etwas zu beleben und der
Arbeitsloſigkeit wenigſtens für den Augenblick ein Ziel zu ſetzen
hoffte. Ein Teil der Blätter findet die Gleichgültigkeit des Aus=
landes
ſehr empörend, und allen voran benutzt der National die
Gelegenheit, um über die verhaßte deutſche Induſtrie herzufallen:
Deutſchland wolle die Ausſtellung nur deshalb nicht beſchicken, weil
ich dadurch herausſtellen würde, daß ſeine Erzeugniſſe zwar billig
ſaber ſchlecht ſeien, und daß es nach franzöſiſchen Muſtern arbeite.
Der Handelsminiſter hat die Einſtellung der Arbeiten für die Aus=
ſtellung
angeordnet und wird der Deputiertenkammer den Bericht
vorlegen, worin die Ablehnung der Mächte und die Gutachten der
ranzöſiſchen Handelskammern, welche einer einfachen Nationalaus=
tellung
wenig günſtig lauten, dargelegt werden ſollen. Das Parla=
mient
ſoll jetzt entſcheiden, ob die Ausſtellung zuſtande kommen ſoll
oder nicht.
Der Ertrag der Zölle und indirecten Steuern ergab im Monat
Januar eine Mindereinnahme von 12655 675 Fres. gegen den Bud=
getvoranſchlag
und eine Mindereinnahme von 11014 200 Fres. gegen=
über
dem Ertrage im Januar 1885.
Engkand. Das neue Kabinet hielt am 15. ſeine erſte Berat=
ung
ab.
Die Vertreter der ſozialdemokratiſchen Föderation zeigten Glad=
tone
ſchriftlich an, ſie würden am nächſten Sonntag ein Maſſen=
meeting
im Hydepark veranſtalten, um die Regierung zu Abhilfe=
maßregeln
gegen den Notſtand der Arbeitsloſen aufzufordern. In
Birmingham wurden am 15. durch beſchäftigungsloſe Arbeiter
Ruheſtörungen veranlaßt, jedoch alsbald von der Polizei unter=
drückt
. Die Behörden hatten für den Notfall Kavallerieabteilungen
bereitgehalten. Auch in Great=Yarmouth verſuchten die Arbeiter
lärmende Kundgebungen, wurden aber zerſtreut.
Daily News= ſprechen ſich dahin aus, daß Griechenland dem
Nate ſeines beſten Freundes, der jetzigen britiſchen Regierung, die
ewiß auf ſeiner Seite ſtehe, folgen und einen Angriff auf die Türkei
ruterlaſſen möge, welcher im jetzigen Augenblicke Griechenland mehr
als der Türkei ſchaden dürfte.
Der frühere türkiſche Botſchafter Muſurus Paſcha iſt am Mon=
tag
früh von London nach Konſtantinopel abgereiſt.
Außkand. Prinz Wilhelm von Preußen iſt am Sonnabend
zur Bärenjagd auf dem Schloſſe des Fürſten Radziwill, Neßwiſch,
im Gouvernement Minsk eingetroffen.
Der Fürſt von Montenegro iſt am 15. von Petersburg über
Wirballen abgereiſt. Graf Orlow Deniſoff geleitete den Fürſten bis
an die Grenze. Der Fürſt wurde an den Bahnhof von den Groß=
fürſten
Nikolai Nikolajewitſch, Alexei, Paul und Sergius begleitet.
Zulgarien. Die zweite, von den Großmächten in Belgrad
übergebene Note hat in Sofia eine große Aufregung hervorgerufen,
da aus derſelben klar erhellt, daß die Großmächte die Möglichkeit
der Fortſetzung des Krieges ins Auge faſſen, was die Eingriffe des
Grafen Khevenhüller in einem ſehr fragwürdigen Lichte erſcheinen
läßt. Die Bulgaren wünſchen aufrichtig den Frieden und ihre Re=
gierung
hat die öffentliche Meinung tren wiedergegeben in Antwort,
auf die letzte gemeinſame Note in der Erklärung, daß ſie zur Ab=
rüſtung
bereit ſer. Wenn daher die Serben den Krieg wieder be=
gnnen
ſollten, ſo würde die allgemeine Erbitterung dem Kriege
einen außerordentlich wilden Charakter verleihen.- Fürſt Alexander
reiſte auf einige Tage nach Philippopel.
Herbien. Der ruſſiſche Geſandte in Belgrad empfing Weiſungen,
im Einvernehmen mit den Vertretern der anderen Mächte entſchiedene
Vorſtellungen wegen der ſerbiſchen Rüſtungen zu erheben.
Aumänien. Die Friedenskonferenz in Bukareſt nahm Artikel 2
dis Vertrags Feſtſtellung der Grenze betr. an.
Griechenkand. Ein vom ,vollziehenden Ausſchuß= unterzeichveter
Pafruf, der gegen den König und die Regierung Drohungen aus=
ſüßt
, wenn der Krieg nicht erklärt würde, iſt in den Straßen Athen=
an
geſchlagen.

R33

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Türſtei. Das ruſſiſche Mittelmeergeſchwader unter Admiral
Kaſnakow hat jetzt Smyrna verlaſſen, um ſich der Kundgebungs=
flotte
der Mächte in der Sudabucht anzuſchließen. Das deutſche
Schiff Friedrich Karl wird am 18. d3. in der Sudabucht eintreffen.
Den gemeinſamen Oberbefehl über die Geſchwader wird voraus=
ſichtlich
Sir John Hay, bezüglich wenn dieſer durch den Herzog
von Edinburg als Höchſtkommandierenden des engliſchen Mittel=
meergeſchwaders
erſetzt wird, dieſer übernehmen. Der engliſche
Flottenbefehlshaber erhielt bereits Weiſungen, welche mit ſeinen
früheren Befehlen übereinſtimmen.
Die Beſprechungen der Mächte über das bulgariſche Abkommen
dauern fort. Man hat Rußland eingeladen, Gegenvorſchläge zu
machen, und man glaubt, daß England in einige Aenderungen
willigen wird.
Ver. 3taaten. Der Münzausſchuß des Repräſentantenhauſes
hat ſich ohne Beſchlußfaſſung über die Silberfrage vertagt. Die
Majorität des Ausſchuſſes iſt gegen die Einſtellung der Silber=
prägung
und zieht die unbeſchränkte Prägung vor. Morreſſon
brachte einen Geſetzentwurf betr. Herabſetzung des Zolltarifs ein.
Guatemaka. Ein Komplot zum Sturze der Regierung iſt einer
Depeſche aus Panama zufolge in Guatemala entdeckt worden. Das
Grand Hotel und das Theater ſollten in Brand geſteckt werden:
letzteres während der Vorſtellungen bei vollem Hauſe. Während
der Panik, die dadurch entſtehen würde, wollten ſich die Verſchwörer
der Kaſernen bemächtigen. Dann ſollten der Präſident Barillas
und ſeine Familie ermordet, alle Fremden angegriffen und endlich
die Stadt geplündert werden. Die Pläue der Verſchwörer wurden
indes rechtzeitig enthüllt und die Entdeckung führte zur Verhaf=
tung
von etwa fünfzig Perſonen, darunter einige Oberſten in der
Armee.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Februar.
Seine Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Fürſt=
lich
Pſenburg=Büdingen'ſchen Kammerrat Rabenaudas Ritterkreuz
2. Klaſſe des Verdienſt=Ordens Philipps des Großmütigen und dem
Kammerdiener Sr. Durchl. des Fürſten zu Pſenburg und Büdingen
Höfeld das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: Für Ver=
dienſter
verliehen.
B. Präcis 5 Uhr erfolgte die Eröffuung des Bazars,
zu deſſen Vorbereitung ſeit Wochen ſo viele Köpfe und Hände un=
ermüdlich
thätig waren. Die Kapelle des 23. Großh. Dragoner=
regiments
ſpielte die Eröffnungsnummer, gleichzeitig erſchien Seine
Königl. Hoheit der Großherzog nebſt den anderen Hohen Herr=
ſchaften
, geleitetet von Herrn Oberbürgermeiſter Ohly und Herrn
Stadtverordneten Bergſträßer.
Hierauf nahmen die Dinge den erwünſchten Verlauf. Es
währte nicht lange, und der große Saal war von einer zahlreichen
in feſtlicher Stimmung auf= und abwogender Menge ſchau= und
kaufluſtiger Meuſchen erfüllt.
Rühriger Eifer, Opferwilligkeit und feiner Geſchmack haben ſich
die Hand gereicht, um in der Herſtellung dieſes Bazars ein Bild
zu bieten, deſſen glänzende Außenſeite und innere Solidität ſobald
von keinem Unternehmen ähnlicher Art in den Schatten geſtellt wer=
den
dürfte. Wer in dieſen Tagen die feſtlich geſchmückten Räume
des Saalbaues betritt, glaubt ſich auf Augenblicke dem nüchternen
Treiben des Alltagslebens entrückt und in Verhältniſſe verſetzt, wo
Rührigkeit und Gewerbefleiß, Verkaufseifer und Kaufluſt das Ge=
wand
der äſthetiſchen Formen angelegt haben. Die dekorative Aus=
ſtattung
iſt nicht nur glänzend und prächtig, ſondern vor allem ſtil=
voll
und zweckentſprechend; an keiner Stelle iſt das Vollbringen
hinter dem Wollen zurückgeblieben. Allen, welche ſich um die
Arrangements verdient gemacht haben, zollen wir rückhaltloſe, warme
Anerkennung. Die auf der Bühne im großen Saal errichtete
Oſteria, zu Deutſch: Gaſt= oder Speiſehaus, gewährt einen präch=
tigen
Anblick. Aeußerſt augenehm fühlt ſich das Auge berührt von
den hier gebotenen Farbenkontraſten: auf der einen Seite der gruſ=
ſiſche
Traktir: mit entſprechender landſchaftlicher Staffage, auf der
anderen die Natur Italiens wie ſie ſich am Golf von Neapel zeigt
in künſtleriſcher Scenerie geſchmackvoll dargeſtellt; die Erzeugniſſe
des italieniſchen Bodens wetteifern mit denen des ruſſiſchen. Am
Fuße des Podiums hat ein Glücksrad, eine Wahrſagerin und ein
chineſiſcher Stand Platz gefunden; von da aus breiten ſich nach
rechts und links die verſchiedenen Verkaufsbuden aus, von denen
jede in ihrer Art ein bezauberndes kleines Kabinettsſtück bietet.
Iu der bulgariſchen Bude, die ſchon von weit her kenntlich
iſt durch die Nationalflagge; grün=rot=weiß, lagert eine Menge
reizender Kurioſitäten, viele Stücke ſind von hoher Hand geſpendet
worden. Die in der Bude befindlichen anmutigen Verkäuferinnen
tragen natürlich ſämtlich bulgariſche Tracht; unter den ſehr kleid=
ſamen
Koſtümen bemerkten wir auch ſolche, die ganz echt' ſind.
Gegenüber dem bulgariſchen Stand befindet ſich ein ſpezi
heimatlicher: Küchen= und Haushaltungsgegenſtände, die
Farben ſind über demſelben angebracht. An dieſe Verhelm,
1. St.
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ſchließen ſich die Verkaufsſtätten für Handarbeiten, Woll= und
Weißzwaren, Seife, Parfümerien und Cigarren. An dem Stand für
Kunſt= und Papierwaren darf man nicht flüchtig vorüberſchweifen, wegen ſeines reichlichen und guten Waſſers als geeignet befunden
die hier aufgeſtellten Schätze erſchließen ſich erſk einer ſorgfältigen
Beobachtung. Unſere beſondere Aufmerkſamkeit nahmen einige
allerliebſte Mädchenköpfe in Anſpruch, die Arbeit einer hieſigen Aufenthalt der Kaiſerin von Oeſterreich hier angeſagt worden.
jungen Malerin.
Mit Vergnügen verweilen wir auch an der Bude für Porzellan= iſt bereits für die angeſetzte Zeit feſt gemietet.
und Luxusgegenſtände, die viel Auserleſenes bietet, u. a. einige ſehr
wertvolle Krüge und Becher von der bekannten Firma Villeroy
und Boch aus Mettlach bei Trier, die dieſelbe einer hieſigen Dame und den Zinsfuß auf 3½pCt. herabzuſetzen.
überſandt hat. In einer Zeit, wo Pallaswieſe und Amoſenteich
von Schlittſchuhläufern wimmeln und die ſchneidige Luft ſtrenge
Wintertoilette erheiſcht, muß der, Geſichts=und Geruchsſinn mit den
Farben und Düften des Frühlings berauſchende Blumentempel
nit ſeinen bunten Lampions, der nahe der Eingangsthüre poſtiert
iſt, einen wahrhaft märchenhaften Zauber üben; jede der Verkäuferin
verſinnbildlicht in ihrer Kleidung eine Blume, die ganze Schar ſteht
unter der Leitung einer anmütigen Blumenkönigin. Die zum Ver=
Tempels zierende Bild des Großherzogs hat Herr Gärtner Müller
geſtiftet; die Herſtellung des Kiosks iſt das Werk der Herren Rahn
die kleinen Firmen haben ebenſo gut ihr Scherflein beigeſteuert wie
unter der bewährten Leitung des Herrn Architekten Jakoby. Rückſicht auf Behaglichkeit und Bequemlichkeit vor ſich gegangen.
wendeten Teppiche ꝛc. ſind mit 46000 M. verſichert worden.
die Verpflegung von 281 Kranken, 32 Pfründnern und 31 Perſonen
des Hausperſonals, zuſammen 44 Köpfe, mit 6l92Verpflegstagen ſtatt.
Nach der Ueberſicht der Ergebniſſe der nichkſtreitigen
Gerichtsbarkeit im Großherzogtum waren im Jahre 1883 bei
den Amtsgerichten 23448 Vormundſchaften, 61 Emancipationen,
55 Verfügüngen im Intereſſe vermißter Perſonen, 2481 Erbvertei=
lungen
und 659 Inventarien wegen anderweiter Ehen anhängig;
beendet wurden 1669 Vormundſchaften, 1728 Erbverteilungen und
593 Jventarien wegen anderweiter Ehen, und es verblieben mithin
beim Jahresſchluß 21779 Vormundſchäften, 753 Erbverteilungen
und 66 Juventarien wegen anderweiter Ehen. Die Zahl der Siege=
lungen
und Entſiegelungen zuſammen belief ſich auf 789, die Zahl
der beſtätigten Verträge auf 43999 die Zahl der Eintragungen in
die Mutationsverzeichniſſe auf 33052, die Zahl der Berichtigungs=
verfahren
bei den Standesregiſtern auf 525. Eingetragen wurden
241 Handelsfirmen 67 Prokuren, 53 Handelsgeſellſchaften, 42 Ge=
noſſenſchaften
. 18 Waarenzeichen und 154 Muſter; gelöſcht wurden
111 Handelsfirmen. 27 Prokuren, 27 Handelsgeſellſchaften, 3 Ge=
noſienſchaften
und 162 Muſter, es verblieben am Jahresſchluß 9472
Handelsfirmen, 1297 Prokuren, 279 Handelsgeſellſchaften, 276 Ge=
100
noſſenſchaften, 228 Waarenzeichen und 592 Muſter. Teſtamentsauf=
nahmen
fanden 957. Teſtamentshinterlegungen 1197 ſtatt.
Mainz, 16. Februar. Die hieſige Armen=Deputation hat ſich
mit der Errichtung einer Natüral=Verpflegungs-Station
am Platz einverſtanden erklärt und ſoll dieſelbe am 1. April ins
Leben treten.
Mainz, 16. Februar. Die von dem zum Tode verurteilten
Morder Herbſt eingelegte Reviſion wurde vom Reichsgericht ver=
worfen
.
Worms, 15. Februar. Die Narrhalla hat jetzt ihren
Faſchingsſchlaͤchtplan in den Hauptzügen endgiltig feſtgeſetzt und iſt
darnach für den 18. Februar die Abhaltung einer weiteren Herren=
ſitzung
, innerhalb der nächſten Woche ein carnevaliſtiſcher Theater=
abend
, am 28. Februar eine Damenſitzung, am 4. März die letzte
Herrenſitzung, am 7. März Kaffeeviſite bei Aug. Böhm und am
d. März eine coſtümierte Kappenfahrt vorgeſehen.
Gießen, 15. Februar. Heute nacht kurz nach 12 Uhr entſtand
im Mittelbau der Rübſamen'ſchen Badeanſtalt Feuer, welches
in kurzer Zeit ſolche Dimenſionen annahm daß an eine Löſchung Von Mittwoch, 17. bis Freitag, 19. Februar: Bazar zu Gunſten
nicht zu denken war und das ganze große Etabliſſement, mit Aus=
nahme
des Baues, wo im Sommer die Badewäſche aufbewahrt Donnerstag, 18. Februar: Vortrag von Herrn Dr. P. Wislicenus
wird, ein Raub der Flammen wurde.
8t. Frankfurt 16. Februar. Uuſere Theaterleitung wurde
den Freunden der klaſſiſchen Richtung durch Neueinſtudierung von
Schillers,Maria Stuart' gerecht. Die Aufführung war eine muſter=
gültige
und brachte den Damen Lange=Prätorius (Eliſabeth), Giers
Beifall ein. Donnerstag abend 7 Uhr ſindet im Saalbau das
erſte Konzert der ruſiſchen Vokalkapelle Dmitri Slaviauski d’Agré=
neff
ſtatt, für welches ſich reges Intereſſe kundgibt.

Heidesheim, 15. Februar. Für die zu errichtende Siechen=
anſtalt
in Rheinheſſen iſt jetzt definitio unſer Ort beſtimmt, welcher
wurde.
Baden=Baden. Für den Monat März d. J. iſt ein längerer
Die Villa Wilhelma, welche zu dem Meßmer'ſchen Auweſen gehört,
Berlin, 15. Febr. Die Stadtverordneten=Verſammlung Berlins
hat den Antrag geſtellt, die ſtädtiſche Anleihe auf 25 Millionen Mark

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag den 14. Februar.
Der Freiſchütz.
Es ſcheint, daß Darmſtadt in dieſer Saiſon für viele Bühnen=
kräfte
nur Station geweſen, und daß man ſich zu weſentlichen
Aenderungen entſchloſſen habe. Die heutige Aufführung des Frei=
ſchütz
brachte das Gaſtſpiel von Frl. Helene Alvers als Agathe.
kauf gebotenen Blumen ſind aus den großherzoglichen Hofgärten; Die Dame iſt eine talentvolle Anfängerin, beſitzt eine geſchmeidige,
des von einem Mackartkranz umſchloſſene, den Hintergrund des ſeider wenigrausgiebige Stimme, die 3. B. in den Enſenibleſätzen
ganz gedeckk wird. Viele Defekte ihrer heutigen Leiſtung wollen wir
und Henkel. - Die Freigebigkeit der hieſigen Geſchäftsleute hat ſich gerne auf Rechnung der großen Schüchternheit ſetzen, die die Sängerin
ganz augenſcheinlich beherrſchte. Ganz entſchieden muß ſie aber noch
bei dieſer Gelegenheit in wahrhaft großartiger Weiſe offenbart; kernen die Stimme mehr in ihre Gewalt zu bekommen und ihre Mittel
die großen. Das geſamte Arrangement der Ausſchmückung ſtand auf diejenigen Momente zu konzentrieren, welche vom Komponiſten
in den Vordergrund gerückt ſind: der Vortrag der Arie: Und ob
Die Einrichtung der reichbeſetzten Buffets, Speiſe=, Bier= und Rauch= die Wolke ſich verhüllt= lietz vollſtändig kalt. Daß Frl. Alvers
keinen etwaigen Erſatz für Frl. Loiſinger bieten werde, ſteht für
äle iſt nicht nur vom maleriſchen Geſichtspunkt aus, ſondern auch uns außer Frage. Unter den übrigen Soliſten ſtanden heute in
erſter Linie Frl. Simony als Aennchen und Herr Eilers als
Die bei dem Bazar im Saalbau zur Ausſchmückung ver= Kaspar: die beiden Arien der erſteren, namentlich die zweite Einſt
Im Monat Januar d. J3. hatte im ſtädtiſchen Höſpital träumte meiner ſel'gen Baſe' waren fein und anmutig ausgeführte
Detailmalerei voll neckiſcher Färbung.

Tageskalender.
einer Anſtalt für verwahrloſte Kinder, im Saalbau.
aus Berlin, im Saale der Turngemeinde.
Sonntag, 21. Februar: Großer carüevaliſtiſcher Damen= und Herren=
Abend der Darmſtädter Carneval=Geſellſchaft im Saalbau.
Großer carnevaliſtiſcher Damen= und Herren=Abend des Geſang=
vereins
Sängerlnſt in Breidenbach'3 Felſenkeller.
Maria Stuart) und Herrn Elmeyreich Mortimer) ſtürmiſchen Montag, 22. Februar; Generalverſammlung des Vereins zur För=
derung
genieinnütziger Zwecke für Darmſtadt und Beſſungen im
im oberen Saale zum Prinzen Carl;. Drittes Konzert des
Muſik=Vereins im Saalbau.

dieſer-
Druck und Verlag: L. C. Wittichche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.