Darmstädter Tagblatt 1885


24. Dezember 1885

[  ][ ]

Abonnementspreis
vertelſchrtlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtaufſchlag.

Grag=und Anzeigebſatt.)
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmllicher Behörden.

Rs 251.

Donnerstag den 24. Dezember.

4885.

Victualienpreiſe vom 26. Dezember 1885 bis 2. Januar 1886.
Pf.
A. Der Ochſenmetzger.
E. Der Bücker.
Pf. D. Der Schweinemetzger.
Ochſenſleiſch ¹⁄ Kilogr.
72 Schweineſleiſch mit Beilage ¼ Kilogr. 60 gemiſchtes Brod 21 Kilogr.

B. Der Rindsmetzger.
Rindſteiſch ¹⁄ Kilogr.
6. Der Kalb=u. Hammelsmetzger.
Kalsſteiſch ½ Kilogr..
Hammetſteiſch ¼ Kilogr..
Hammelsbruſt
.

Pf. 66 do.
ohne Beilage ¹⁄ Kilogr. 66 1¼ Kilogr.
Schwärzes Brod 2¹⁄ Kilogr. 33 Schinſten ¼⁄ Kilogr. 100 66 60 Speck ¼ Kilogr.
Hoͤrrſteiſch ¹ Kilogr. 100 Aoggenorod 2 Kilogr. 52 80 Beäk. 3 Bratwurſt ¹⁄ Kilogr. 80 60
60 Schmatz laus= und unausgelaſſen)
¼⁄ Kilogr.
Feber= und Btulwurſt¼ Kilogr. 70
60 F. Der Bierbrauer.
Bier 1 Liter. 24 50 Rleiſchwurſt u. Schwarkemagen ¼ Ko. 80

Betreffend: Die Aufnahme einer Armenſtatiſtik.
Darmſtadt, am 19. Dezember 1885.
Paz Großherzögliche Kreisamt Varmſtadt:
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf unſer lithographirtes Ausſchreiben obigen Betreffs vom 17. September 1884 machen wir Sie
darauf aufmerkſam, daß bis zum 15. Januar 1886 die im Laufe des Jahres 1885 ausgefüllten Zählkarten, ſowie die
Ueberſichten über die im Jahre 1885 zu Zwecken der öffentlichen Armenpflege gemachten Ausgaben, Einzahlungen und Er=
ſtattungen
und die Verzeichniſſe der Armen=Streitſachen pro 1885 (Formular B. C. und D.) an uns einzuſenden ſind.
v. Marquard.
[2688
Bek an ntmachu n g.
die Abhaltung von Unterrichtskurſen im Hufbeſchlag betreffend.
An der Veterinäranſtalt der Großherzoglichen Landesuniverſität zu Gießen werden vom kommenden Jahre ab regelmäßig
zweimal im Jahr achtwöchentliche Unterrichtskurſe im Hufbeſchlag abgehalten werden. Bei vorhandenem Bedürfniß ſoll noch
ein dritter Kurſus von derſelben Dauer eingeſchoben werden.
Die regelmäßigen Unterrichtskurſe beginnen jedesmal am 15. März und am 1. Oktober; wird noch ein weiterer Kurſus
abgehalten, ſo beginnt derſelbe jedesmal am 2. Januar.
Der Unterricht erfolgt unentgeltlich.
Geſuche um Aufnahme zu den Unterrichtskurſen müſſen 14 Tage vor Beginn derſelben bei dem Director der Veterinär=
Anſtalt ſchriftlich eingereicht werden.
Für die Aufnahme iſt der Nachweis einer ſeinſchließlich der beſtandenen Lehrzeit) mindeſtens vierjährigen Thätigkeit im
Schmiedehandwerk erforderlich. Von dieſem Nachweis kann nur durch das unterzeichnete Miniſterium dispenſirt werden.
Jeder Aufzunehmende hat bei Beginn des Unterrichtskurſus ein von der zuſtändigen Ortsbehörde auszuſtellendes
Führungsatteſt, ſowie einen Ausweis darüber vorzulegen, daß er die nothwendigen Mittel beſitzt, um während der Unterrichts=
zeit
ſeinen Lebensunterhalt zu beſtreiten.
Können wegen zu großer Anzahl von Anmeldungen nicht alle Geſuche berückſichtigt werden, ſo entſcheidet die längere
Zeitdauer, während welcher die Angemeldeten das Schmiedehandwerk ausgeübt haben. Diejenigen, welche hiernach zurückge=
ſtellt
werden, ſollen in den nächſten Unterrichtskurſus aufgenommen werden.
Angehörige des Großherzogthums ſind unter allen Umſtänden vorzugsweiſe aufzunehmen.
Ueber die Aufnahme eniſcheidet vorbehältlich des Rekurſes an das unterzeichnete Miniſterium der Director der
Veterinäranſtalt.
Die Schüler haben ſich den Beſtimmungen der Lehrordnung zu unterziehen, widrigen Falls ſie unter Umſtänden Aus=
ſchluß
von dem Unterricht zu gewärtigen haben.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1885.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz.
Schaum.
Finger.
835

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[ ][  ][ ]

3182

K251
Die Abhaltung von Unterrichtskurſen im Hufbeſchlag betreffend.
Unter Bezugnahme auf vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntniß der Intereſſenten, daß mit dem erſten
Unterrichtskurſus am 2. Januar k. J3. begonnen werden wird, dem der nächſte am 15. März k. Js. ſolgen ſoll. Anmel=
dungen
zu dem nächſten Kurſus können ausnahmsweiſe bis zum 28. l. Mts. bei dem Director der Beterinäranſtalt an Groß=
herzoglicher
Landesuniverſität zu Gießen eingereicht werden.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[12125

m


B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Neuwahl der Mitglieder und Ergänzungsmitglieder der Bezirksvereins=Commiſſionen
für die dreijährige Verwaltungsperiode 1886, 1887 und 1888.
Gemäß 8 16 der Statuten des Vereins zur Unterſtützung und Beſſerung der aus den Strafanſtalten Entlaſſenen hat
eine Neuwahl zweier Mitglieder der Bezirksvereins=Commiſſion Darmſtadt und zweier Ergänzungsmitglieder derſelben für die
Jahre 1886, 1887 und 1888 ſtattzufinden. Behufs Vornahme dieſer Wahl werden die dem Kreiſe Darmſtadt angehörigen
Mitglieder des gedachten Vereins zu einer Generalverſammlung auf
Samstag den 2. Januar 1886, Nachmittags 4 Uhr,

in den Sihzungsſaal des Kreis= und Provinzial=Ausſchuſſes, Neckarſtraße 3 dahier, ergebenſt einzuladen.

Darmſtadt, am 18. Dezember 1885.

Die Bezirks=Vereins=Commiſſion.
v. Marquard.
112687



B e k a n n t m a ch u n g.


Betreffend: Dienſtboten=Meldungen.
Nach den Beſtimmungen der Meldeordnung ſind Dienſtboten, welche in einen Dienſt eintreten oder denſelben ver=
laſſen
verpflichtet, 24 Stunden nach erfolgtem Dienſteintritt oder Austritt der Polizei davon Meldung zu erſtatten.
Die Meldungen haben, inſoweit ſie einen Dienſtwechſel betreffen, in den Büreaus der Polizeireviere zu geſchehen,
dagegen müſſen ſolche Dienſtboten, welche neu in den Dienſt eintreten, ſich in dem Hauptmeldebüreau des Großherzog=
lichen
Polizelamtes im Amtsgebäude Hügelſtraße 31-33 parterre, Zimmer 1, perſönlich anmelden. Bei der großen Zahl
der quartaliter hier neu in den Geſindedienſt eintretenden Dienſtboten iſt es nun nicht ausführbar, daß alle Neuanmeldende
an einem Tage nach dem betreffenden Termine im Hauptmeldebüreau abgefertigt werden, zumal die Meldepflichtigen die üble
Gewohnheit haben in der Regel erſt am Nachmittage kurz vor Schluß der Bürcauſtunden im beſagten Büreau zu erſcheinen.
Wir haben deshalb eine Einrichtung getroffen, welche die Vertheilung der Meldungen auf mehrere Tage ermöglicht.
Demzufolge werden nach Maßgabe der Namen der Dienſtherrſchaften am 37. Dezember d. Js. in Geſindedienſt
Neu=Eintretende zur Meldung geladen:
auf Montag den 28. Dezember 1885 ſolche, bei denen der Namen der Dienſtherrſchaft mit A-E,

F.- K,
Dienstag den 29. Dezember 1885


L.P.
Mittwoch den 30. Dezember 1885


Donnerstag den 31. Dezbr. 1885


Ocn,
Samstag den 2. Januar 1886

V-3.





beginnt. Die Meldeſtunden ſind für dieſe Meldefriſt auf die Zeit von täglich 3-12 Uhr Vormittags und ½3 bis ½7 Uhr
Nachmittags beſtimmt. Nach Ablauf der Meldeſtunden können Meldungen nicht mehr angenommen werden, ebenſo ſind Dienſt=
boten
, welche innerhalb dieſer fünftägigen Meldefriſt die Meldung verſäumen, ſowie deren Herrſchaften, ſtrafbar.
An die Letzteren richten wir die Bitte, ihre meldepflichtigen Dienſtboten hierauf aufmerkſam zu machen, auch denſelben
die erforderliche Zeit zur Meldung zu gewähren und namentlich zu veranlaſſen, daß die Dienſtboten ſich nicht erſt kurz vor
Ende der Meldeſtunden am Nachmittage, ſondern wenn thunlich ſchon Vormittags einfinden.
Bezüglich der Meldungen der Dienſtwechſel, welche binnen 24 Stunden in den Revierbüreaus zu erfolgen haben, behält
es ſein Bewenden.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
12172
Haas.



B e k a n n t m a ch u n g.

Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 13. Oktober 1885 Tagblatt Nr. 201 - bringen wir hiermit
wiederholt zur öffentlichen Kenntniß, daß mit dem Büreau der Verpflegſtation - Alexanderſtraße 26 - eine Arbeits=
nachweiſeſtelle
verbunden iſt und richten an alle Induſtrielle und Gewerbetreibende, welche Gehülfen und Arbeiter bedürfen,
das Erſuchen, ihren Bedarf jeweils dem genannten Büreau ſchriftlich mitzutheilen, damit ihnen vorkommenden Falls die die
Stationshülfe in Anſpruch nehmenden Arbeitſuchenden der betreffenden Branche zugewieſen werden können.
In den verfloſſenen zwei Monaten iſt durch die Arbeitsnachweiſeſtelle einer entſprechenden Zahl Arbeitſuchender Stellung
vermittelt worden.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(12454
Haas.

lis

[ ][  ][ ]

318.

Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des unterzeich=
neten
Gerichts wurden folgende Einträge
vollzogen:
Am 12. Dezember 1885.
Die Firma Jacob Schüfer
Kartoffelhandel - iſt erloſchen.
Am 14. Dezember 1885.
Carl Ritſert l. zu Darmſtadt betreibt
ſeit 1838 daſelbſt unter der Firma C.
Ritſert eine Bierbrauerei und hat ſeinem
Sohn Carl Ritſert II. Procura ertheilt.
Friedrich Hamm zu Darmſtadt be=
treibt
ſeit 1880 daſelbſt unter der Firma
F. Hamm'; ein Maſchinen= und Agen=
turgeſchäft
.
Leopold Müller zu Darmſtadt be=
treibt
daſelbſt unter der Firma gleichen
Namens ſeit 1878 eine Generalagentur
für Verſicherungsgeſchäfte und eine Agen=
tur
für Waarenverkäufe.
Zacharias Demuth zu Darmſtadt be=
treibt
daſelbſt unter der Firma 3. De=
muth
: ſeit 1870 eine Auswanderungs=
und Verſicherungsagentur.
Am 15. Dezember 1885.
Clemens Behle zu Darmſtadt be=
treibt
daſelbſt ſeit 1. April 1881 eine
Colonialwaarenhandlung unter der Firma
gleichen Namens.
Cora Schlehan zu Darmſtadt betreibt
daſelbſt ſeit März 1884 unter der Firma
Friedrich Berger's Nachfolger: ein
Weißwaarengeſchaft und hat dem Friedrich
Berger Procura ertheilt.
Carl Alt zu Darmſtadt betreibt da=
ſelbſt
ſeit 4. November 1884 eine Colo=
lonialwaarenhandlung
unter der Firma
Carl Alt=
Auguſt Cellarius zu Darmſtadt be=
treibt
daſelbſt unter der Firma Aug.
Cellarius; ſeit September 1884 eine
Colonialwaarenhandlung.
Conrad Creter IV. zu Beſſungen be=
treibt
daſelbſt unter der Firma Conr.
Creter ſeit 1877 eine Colonialwaaren=
Handlung.
Jacob Hartmann zu Beſſungen be=
treibt
daſelbſt ſeit 1878 eine Colonial=
waarenhandlung
unter der Firma J.
Hartmann
Carl Knipp zu Beſſungen betreibt
daſelbſt unter der Firma gleichen Namens
ſeit 1877 eine Lederhandlung.
Jacob Jacoby zu=Beſſungen betreibt
daſelbſt ſeit 1834 unter der Firma J.
Jacobyi eine Spezereihandlung.
Am 16. Dezember 1855.

Ludwig Wesp zu Darmſtadt betreibt
ſeit 1. April 1883 unter der Firma L.
Wespi zu Darmſtadt eine Colonial=
waaren
= und Delikateſſenhandlung.
Die Firma Carl Weber zu
Darmſtadt iſt nach beendigter Liquidation
erloſchen.
Am 17. Dezember 1885.
Wilhelm Pfersdorff zu Darmſtadt be=
treibt
ſeit 1. Juli 1885 unter der Firma

M. 251
H. Pfersdorffl eine Buchbinderei und
Papierhandlung.
Philipp Huwerth zu Darmſtadt be=
treibt
unter der Firma, Ph. Huwerth.
daſelbſt ſeit 1. Januar 1881 eine Colo=
nialwaarenhandlung
und hat ſeiner Ehe=
frau
Babette, geb. Storck, Procura er=
theilt

Am 15. Dezember 1885.
Lina Mylius zu Darmſtadt betreibt
ſeit 1885 unter der Firma Frau M.
Mhlius; eine Tabak= und Cigarren=
Handlung.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[12689
Weller.
Bartha.

Berichtigung.
Berichtigend zu unſerer öffentlichen
Aufforderung vom 16. v. Mts., Offen=
legung
des Grundbuchs der Gemarkung
Gänswieſe betreffend, bringen wir zur
öffentlichen Kenntniß, daß im erſten Satze
die Worte: nebſt den dazu gehörigen
Parzellenkarten und im zweiten Satze
die Worte; und der Größenangabe
wegzufallen haben.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(12690
v. Diemar.
Uſinger.

Bekanntmachung.

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß im Jahre 1886 an nach=
verzeichneten
Tagen Zuchtvieh=Märkte dahier abgehalten werden:

am 5. und 19. Januar,
2. und 16. Februar,
2., 16. und 30. März,
13. April,
4. und 18. Mai,
L., 15. und 29. Juni,
Darmſtadt, den 16. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.

am 13. und 27. Juli,
17. und 31. Auguſt,
14. und 28. September,
12. und 26. Oktober,
9. und 23. November,
7. und 21. Dezember,

12665

Bekanntmachung.
In den ſtädtiſchen Lagerhäuſern an den
Bahnhöfen ſind alsbald zu vermiethen:
1) ein Bodenraum von circa 340 Met.
Flächenraum,
2) ein Kellerraum von circa 130 Met.
Flächenraum,
Der unter Ord.=Nr. 1 aufgeführte
Raum eignet ſich vorzugsweiſe zur La=
gerung
von Frucht, Mehl und derglchen.
Reflectanten wollen ſich auf unſerem
Büreau melden.
Darmſtadt, den 6. November 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(11051
Ohly.
In dem ſtädt. Lagerhauſe ſind zwei für
2) den Handbetrieb eingerichtete, voll=
ſtändige
Aufzüge entbehrlich geworden/
und zu verkaufen.
Die Aufzüge können in ihren einzel=
nen
Theilen in dem ſtädt. Lagerhauſe be=
ſichtigt
werden und wird der Lagerhaus=
verwalter
nähere Auskunft ertheilen.
Offerten ſind bis zum 15. nächſten
Monats auf unſerm Bureau, Zimmer
Nr. 32, abzugeben.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1885.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Niedlinger, Beigeordneter. 12691
Bekanntmachung.
Das Brechen, Fahren und Schlagen
der zur Unterhaltung der Kreisſtraßen
des Kreiſes Darmſtadt im 1886187 nöthi=
gen
Deckſteine ſoll vergeben werden und zwar:
a. das Brechen auf dem Submiſſions=

weg am 5. Januar.
b. das Fahren und Schlagen in öffent=
licher
Verſteigerung am 8. Januar.
Die Accordbedingungen können bei dem
Unterzeichneten, Beſſunger Heidelberger=
ſtraße
103, eingeſehen werden.
Die Gebote auf das Brechen ſind bis
längſtens zu dem unter a. bezeichneten
Tage Vormittags 10 Uhr auf der Regi=
ſtratur
Großherzoglichen Kreisamts Darm=
ſtadt
, Neckarſtraße 3, einzureichen.
Das Fahren und Schlagen wird an
dem unter b bezeichneten Tage, Vormit=
tags
9 Uhr anfangend, in dem Verſteige=
rungslokal
der Gemeinde Beſſungen öffent=
lich
verſteigert.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1885.
J. A.:
Schreiner.
12692
Bekanntmachung.
Donnerstag den 31. Dezember 1885,
Vormittags 11 Uhr,
wird in dem Faſſelhofe zu Beſſungen der
im 4. Quartal geſammelte Faſſeldung an
die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert.
Beſſungen, den 22. Dezember 1885.
Großherzögliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(12693
Aommersprossen-Seife
zur vollständigen Entſernung der
Sommersprossen Stek 50 Pſg.
bei C. Hammann.
(11583

[ ][  ][ ]

3184

M 251

Holzverſteigerung.

Es ſollen verſteigert werden:
Mittwoch den 30. Dezember, Morgens 9 Uhr, auf dem Gemeindehauſe
zu Beſſungen:
A. Aus den Waldungen des Landeshoſpitals Hofheim und zwar aus
den Diſtricten Saufang, Texas, Eichbaumeck und Kroppenſtück:
Kiefer 185 Am. Scheiter, 92 Am. Knüppel, 24 Hundert Wellen Reiſig
und 41 Rm. Stöcke.
B. Aus dem Domanialwalddiſtrict Burgwald:
Kiefer 37 Rm. Scheiter, 86 Rm. Knüppel, 69 Hundert Wellen Reiſig,
3 Rm. Stöcke.
Donnerstag den 31. Dezember, Morgens 9 Uhr, an Ort und Stelle:
1. Aus den Waldungen des Landeshoſpitals Hofheim, Diſtrict Saufang=
49 Kiefernſtämme mit 40,14 Cbm.
B. Aus dem Domanialwalddiſtrict Burgwald:
2 Kiefernſtämme mit 248 Cbm. Inhalt.
Beginn bei Stamm Nr. 1 im Diſtrict Saufang.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
12618

Dünger=Yerkauf

in der Cavallerie=Kaſerne findet der Feiertage wegen erſt am Mon=
tag
den 28. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, ſtatt.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1885.
1. Großh. Heſſ. Dragoner=Regiment (Garde=Dragoner=
[12694,
Regiment) Nr. 23.

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ſEintrittskarten für 1 Perſon zu 1 Mark und für Familien 3 Perſonen
zu 2 Mark ſind bei den Herren W. Pfeil, D. Faix & Söhne, Saalbauinſpector
Velten, ſowie bei den Hausmeiſtern der Vereinigten Geſellſchaft, Geſellſchaft
Eintracht, Bürgerverein und Kaufmänniſche Verein zu haben.
Am Feſtabend werden für Einzelkarten M. 1.25 und für Fa=

milien 3 Perſonen M. 2.50 erhoben.

[12709

Pp.
RGRGIGG yvAIIasi
Die Neihnuchtsheſcheerung
findet Sonntag den 27. l. M., Nachmittags 4 Uhr, in dem Lokale der Frei=
maurerloge
ſtatt. Alle Mitglieder ſind eingeladen.
[12710
Der Vorstand.

Reſtauration Markwort.
Am 2. Feiertage:
Tamavergmügom.
Anfang Mittags 4 Uhr.
Von Abends 8 Uhr an: Für Herren 1 Mark.
G2711

837

[ ][  ][ ]

3190

251

Vereinigte Geſellſchaft.
Donnerstag den 31. Degember 1885, Abends 8 Uhr:
GAA
Karten zum Beſuche der Balles für fremde Herren, ſowie Karten auf die
Galerien, welche jedoch nur für die Perſon gültig ſind, auf deren Namen ſie
lauten, werden auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern der zur Einführung be=
rechtigten
Mitglieder an demſelben Tage, Nachmittags von 3-5 Uhr, in dem Ge=
ſellſchafts
locale ausgegeben.
Das obere Local wird um 7 Uhr geöffet.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1885.
12583
Der Ausschuss der Vereinigten Gesellschaft.
ſi
GChanguerein gungerlufl.
Criſtbeſcheerung mit Verlooſung
am 2. Weihnachtsfeiertag, Abends 8 Uhr,
im Ritsert’schen Saale.
Die Mitglieder werden erſucht, ihre Geſchenke zur Verlooſung bei Herrn Krey,
Schulzengaſſe 1I, abzugeben und daſelbſt die Freilooſe in Empfang zu nehmen.
Der Vorstand.
(12584
Deutſcher Schulverein zu Darmſtadt.
Die geehrten Vereinsmitglieder werden zur
Gemeralversammlumg
auf Montag den 28. Dezember 1885, Abends 7 Uhr in der Knaben=
Mittelſchule Friedrichſtraße)
ergebenſt eingeladen.
Tagesordnung: 1) Rechnungsſtellung pro 1885. 2) Wahl des Vorſtandes.
3) Förderung der Vereinszwecke.
Darmſtadt, den 14. Degember 1885.
[2575a
Der Vorstand.

Geſangverein Liedertafel.
Am 1. Weihnachtsfeiertage, Abends präcis 8 Uhr:
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Die verehrlichen Mitglieder werden erſucht, ihre Perſonalkarten mitzubringen,
da nur gegen Vorzeigung der Karten den Mitgliedern ſelbſt und deren nächſten Fa=
milien
=Angehoͤrigen der Zutritt geſtattet werden kann.
Der Vorſtand.
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Am 2. und 3. Weihnachts=Feiertag:
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unter Leitung ihres Kapellmeiſters W. G. Hilge.
Anfang 6 Uhr. Entrée: Saal 40 Pfg, Logen 50 Pfo.
Programm an der Hasse.
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für Vereine oder Geſellſchaften zu ver=
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zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden
Blättern, wie das älteſte, ſo auch das verbreitetſte in allen Kreiſen. Es
iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des Großh.
Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch
ſeine Verbreitung zu Inſeraten jeder Art, welchen es durch ſeinen großen
Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert.
Das Tagblatt bringt neben einer politiſchen Ueberſicht reich=
haltige
Mittheilungen von allgemeinem und localem In=
tereſſe
aus Stadt und Land; Unterhaltung wird ferner durch das
damit verbundene Illuſtrirte Unterhaltungsblatt: mit Beiträgen
namhafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen ſoliden
Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn, durch
die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion exel. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, ſowie
auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinens mit dem
erſten Beſtellgang.
Die Expedition.

Madm. Wohny, Lehrinſtitut u. Confection, Kirchſtr. 5.
empfiehlt ſich den geehrt. Damen zur Anfertigung einfacher u. eleg. Damencoſtumes
nach Pariſer Schnitt. Verkauf angepaßter und zur Anprobe zugerichteter Taillen=
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für Selbſtanfertigung. 1-Zmonatl. Unterrichtskurſe im Zuſchneiden und
Anfertigen von Damengarderobe nach Pariſer Meth. u. gar. Erfolg. Gelegenheit
zu franzöſ. Converſation.
[10469
fCttttzen

1141)
4
42¾
An-zuhhthtzAui
Tanzverguügon

12679) Mehrere Müdchen, die gut kochen,
erh. ſofort St. bei K. Gluske, Caſinoſtr. 14.
12716) Für Weihnachten ein braves,
Mädchen, welches einer kleinen Haus=
haltung
vorſtehen u. gut bürgerlich kochen
kann, geſucht. Nur ſolche mit guten Zeug=
niſſen
wollen ſich melden Kiesſtr. 44, I.
12655) Ein ſolider Hausburſche
geſucht.
Gebr. Hichberg
CCapellplatz).

den 2. Weihnachts=Feiertag,
wozu höflichſt einladet
[12717
Cornolius Cuntrum
in Beſſungen.
12658) Zum 1. Jan. Wohnung, 4
bis 5 Zimmern, geſ. v. ruh. Miethern.
Gefl. Off. m. Preisang. H. S. poſtl.

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ligen
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Namen kann gewartet werden.
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Promenadeſtraße 5.

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Jmsousk ſucht ohne Wiſſen.
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Provinzſtraße 22. (10496

jeder Art für alle Zei=
Annoncon tungen, Fachzeitſchrif=
ten
ꝛc. der Welt beſorgt prompt u. unter
bekannt coulanten Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. I.
Daube & Co. in Darmstadt,
Grafenſtraße 30.
[325

3191

Bekanntmachung.
Um die rechtzeitige Beſtellung der
Stadtbriefe bei dem bevorſtehenden Jah=
reswechſel
zu ermöglichen, empfiehlt es
ſich, dieſe Briefe möglichſt frühzeitig zur
Poſt zu liefern.
Der Abſender kann derartige Briefe,
Poſtkarten, Karten u. ſ. w., welche ein=
zeln
durch Poſtwerthzeichen frankirt ſein
müſſen, in Sammelumſchlägen mit der
Aufſchrift:
Hierin frankirte Neujahrsbriefe für
den Ort.
An
das Kaiſerliche Poſtamt I.
hier."
an den Annahmeſchaltern der hieſigen Poſt=
anſtalten
abgeben oder in die Briefkaſten
legen.
Dieſe Briefpackete, für deren Beför=
derung
nach dem Hauptpoſtamte eine Ge=
bühr
nicht erhoben wird, dürfen nur in
Darmſtadt und Beſſungen verbleibende
Sendungen (Stadtbriefe) enthalten.
Ihre Einlieferung kann bereits vom
26. Dezember ab geſchehen. Sie darf,
wenn auf rechtzeitige Beſtellung gerechnet
wird, nicht ſpäter, als am 31. Dezember
rüh erfolgen.
Die Beſtellung beginnt am 31. De=
zember
Mittags.
Darmſtadt, 22. Dezember 1885.
Kaiſerliches Poſtamt I.
[12718
Weberſtedt.
ropo.
ſaffel Dutzend Paar fr Frzii
GD--bunuh u. Arteklebier durchatzpi
ESrizohle i. 275. mif imiurt. Ledenndeg.
M. E2s. m. horgenagelter ſeater Tuchaohle M. 6ak Cordachuſi
Tuchachnhe m. Kolegenagenar ſester Tuchsohle M. 11. Boi -
=aror Abnabne viel billigæ liefat G. Engolhardt,. Loſt.
L..Srtorsttrtertartonrnrniorearatr-ratrec.
Etky
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer Schiedam! von der Niederl.=
Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 5. Dezember von Rotterdam abgegangen
war, iſt am 21. Dezember wohlbehalten in
New=York angekommen.
Erir er.

Großherzogliches Hoftheater.
Samstag. 26. Dezember.
3. Vorſtellung in d. 5. Abonnements=Abteilung.
Rothe Karten gültig.)
Der Trompeter von Säkkingen.
Oper in 3 Akten nebſt einem Vorſpiel. Muſik
von Victor E. Neßler.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Sonntag, 27. Dezember.
4. Vorſtellung in d. 5. Abonnementsabteilung.
Rothe Karten gültig.)
Sonntagspreiſe.
Aschenbrödel.
oder:
Der gkäſerne Bantoſſel.
Zaubermärchen mit Geſang, Evolutionen und
Länzen in 6 Abteilungen, nach dem gleich=
namigen
Märchen bearbeitet, von C. A. Görner.
Erſte Abteilung: Aſchenbrödet.
Zweite Abteilung: Bei der Vathe.
Dritte Abteilung: Aſchenbrödel dei Hoſe.
Vierte Abteilung: Ein Balk in der Küche.
Fünfte Abteilung: Der gläſerne Bantoffel.
Sechſte Abteilung: Zie Vantoſſelprobe.
Zum Schluß: Apotheoſe.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

3192
7ä 251
An der Weihnachtsbeſcheernng in der Kleinkinderſchule dahier haben ſich durch gütige Beiträge an Geld und Kleidungsſtücken ꝛc.
betheiligt: Ihre Durchlaucht Frau Prinzeſſin von Battenberg. Baronin du Bos du Thil, Excellenz. Frau Alefeld. Frau Rentner Betſch.
Frl. Buchner. Frau D. Borger. Frau Pfarrer Bonhard. Herr und Frau Berdur. Frau Sofie Bekker. Frl. Anna Baur. Frau Geh.
Oberſteuerrath Baur. Frau Oberforſtrath Braun. Frau Doctor Becker. Frau A. Böttinger geb. Wiener. Frau S. Beck, geb. Bär.
Frl. Caroline Baur. Frl. S. und M. Creter. Frau L. Düringer. Frau Davidſohn Frl. Dittmar. Frl. Dreſcher. Frau Dieboldt.
Frl. Dreſſel. Frau Dr. Diehl. Frau Dubois. Frau Miniſterialrath Draudt. Frau Oberappellationsgerichtsrath Draudt. Herren Gebr.
Dexheimer. Frl. Eleon. Dannenberger. Frau Rittmeiſter Engelmann. Frl. K. Ecktein. Frl. Luiſe Eigenbrodt. Frl. Luiſe Euler.
Herr Carl Fahr. Frl. Fehr. Frl. Caroline Frey. Herr Faix. Herr General Frey. Frau Major Gerſchlauer. Freifrau v. Grävenitz.
Frau Emilie von Grolman. Frl. M. Grünig. Frau Gieſau. Hofmöbelfabrikant Glückert. Frau General Gräcmann, Excellenz. Frau
Hofkammerrath Grandhomme. Herr Wilh. Grodhaus. Frau Göbel. Frl. Grein. Frau Major v. Hagen. Frl. E. v. Hombergk. Frau
M. v. Hombergk. Frl. Auguſte Henning. Herr Doctor Hoffmann. Herr Kaufmann Hublitz. Frau Miniſterialrath Horſt. Frau
Kammerſecretär Horſt. Frl. Hauſer. Frl. Heydte. Mimmi Hügel. Frau Hehl. Frau Georg Jordis. Frau Ferd. Jordis. Frl. W. Jordis.
Herr Schuhmachermeiſter Jacob. Frl. Luiſe Janitſch. Frau Dr. Jaup. Frl. Kahl. Herr Buchhändler K. Köhler. Frl. L. Kekule.
Frl. K. Kaſt. Frl. A. Kleber. Frau Landrichter Kleinſchmidt. Herr Spengler Krauß. Herr Kalbfuß. Frl. Kuhn. Frau Kreis.
Frl. Königer. Frau Buchdruckereibeſitzer H. Kichler. Freifrau v. Lepel. Frau Dr. Lipp. Frau Rentner Linß. Frau Lenner. Frau
Lenker. Herr Leißler. Frl. Lindenſtruth. Frau Doctor Lauer. Frau Geh. Finanzrath Menges. Frau Director Michell. Frl. E.
Minnigerode. Herr Wilhelm Müller. Frau Wilhelm Merck. Frau Karl Merck. Frl. Maurer. Frau Maler Müller. Frau Hauptmann
Maurer. Frau Eliſe Neuſtadt. Frau Medicinalrath Orth. Frl. S. Orth. Frau L. Pettmann. Frau Adele Petſch. Frau Hofdachdecker
Pullmann. Frl. Praſſel. Frl. Plagge. Frl. Rinck. Frl. v. Reineck. Freifrau v. Ricou=Willich. Frau M. Schröder. Frl. Anna Stahl.
Frau Major v. Stwolinska. Freifrau Emilie v. Schenck. Freifrau v. Starck. Frau Scheid. Frau Dr Siegfrieden. Hofpoſamentier
Mich. Schmidt. Frl. Anna Stockhauſen. Herr Wilhelm Schwab son. Frau Gottfried Schwab. Frl. Mary Schuchard Frl. Schleier=
macher
. Herr Karl Schmidt. Herr F. Schneider Frl. Schulze Frl. Strecker. Frau Oberlieutenant Schmidt. Frau Kaufmann
Schloſſer. Herr C. A. Stein. Frau Geh. Rath Vogel. Frau Bergrath Tecklenburg. Firma M. Töpfer. Herr M. Philipp Weſt.
Frau Oberſt v. Willich. Frhr. Dr. von Wedekind. Frau Geheimerath Wernher. Frau Geheimerath Welcker. Frau Staatsanwalt
Weber. Frau Doctor Walther. Herr Ferd. Wittich. Frau Rudolf Wittich. Frau Marie Wüſt. Frl. Hedwia Walther. Frau Roſ.
Welcker. geb. Büchner. Frau Hofgerichtsrath Weiß. Frl. Mathilde Wagner. Frau C. Wagner. Frau Moritz Wolfskehl. Frau Wolfs=
kehl
. Frau Auditeur Wolf. Frau Regierungsrath Zeller. Frau Marie Zöppritz. J. A. Zöppritz'ſche Geſchäft. Frl. Anna Zimmer=
mann
. Frau Aſſeſſor Zimmermann, geb. Dannenberger. Herr Miniſterial=Protokolliſt Zuckmeyer. Herr G. Cark Gräf. Frau Dr.
Hoffmann. Frl. Marie Helbing. Frau Geheimerath Jaup. Eylograph Pfnor. Außerdem noch viele ungenannte Geber.

Waan

[12719

Lodes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige hiermit die traurige Mit=
theilung
von dem heute Vormittag 9 Uhr erfolgten
plötzlichen Ableben unſerer lieben, unvergeßlichen Mutter,
Schwieger= und Großmutter, der Frau
Uhrmacher Marie Hirt, Wwe.
geb. Soßwarz.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 23. Dezember 1885.
Die Beerdigung findet Freitag den 25. d. Mts., Nach=
mittags
3 Uhr, ſtatt.

55
[11720
Honkagung.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten, welche bei
dem Hinſcheiden unſeres lieben, unvergeßlichen Gatten, Vaters,
Schwiegervaters und Onkels
Wilhelm Oswald
ſo herzlichen Antheil nahmen und ihn zur letzten Ruheſtätte
geleiteten, ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden ſprechen
wir hiermit unſeren tiefgefühlteſten Dank aus.
Darmſtadt, den 24. Dezember 1885.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Standesamtliche Nachrichten
aus Darm ſt ad t.
Geborene:
Am 17. Dez.: Dem Kaufmann Adam Aloys Anton Hagenauer,
T. Anna Auguſte Karoline. Am 13.: Dem Dienſtmann Adam
Schneider, T. Marie. Am 14.. Dem Schuhmacher Anton Sparr,
T. Anna Thereſia Louiſe. Am 18.: Dem Hilfswagenwärter Valen=
tin
Gerhard Mechler, S. Friedrich. Am 18.. Denk Gaſtwirt Ludwig
Frank, T. Louiſe Amalie. Am 19.: Dem Kaufmann Hermann Löb,
S. Otto. Am 18.: Dem Steinhauer Johannes Schlander T. Eliſa=
bethe
. Am 19. Dem Schneider Johann Auguſt Hugo Stange, T.
Louiſe Henriette Marie. Am 14.: Dem Reißzeugmacher Georg
Chriſtian Starck, S. Georg Aloys. Am 16.: Dem Schloſſer Michael
Reuling, T. Marie Emilie. Am 20.: Dem Schriftſetzer Friedrich
Blümmel, S. Heinrich Emil Ludwig. Am 14. Dem Mechanikus
Joh. David Bernhard Hechler, S. Bernhard Wilhelm.
Proklamiert als Verlobte:
Am 16. Dezember: Schloſſer Joh. Gg. Lehr in Mainz, mit
Anna Maria Maas v. G. daſelbſt. Am 19. Zimmermann Ludwig
Schmidt, ein Witwer mit Dienſtmagd Maria Fiſcher, beide hier.
Feldwebel Gg. Müller in Mainz. mit Marie Thereſia Schott zu
Erbach, mit gegenwärtigem Aufenthalt zu Semd i. O.

Eheſchließungen:
Am 19. Dezember: Werkführer Witmann Theodor Zauſch hier,
mit Chriſtine Bechtel v. G hier, T. des dahier verſt. Gärtners Joh.
Bechtel. Kupferſchmied Witmann Kehr hier, mit Kleidermacherin
Eliſabeth Dorothea Bauer hier. Am 21.: Milchfuhrmann Michael
Schmidt hier, mit Marg. Hartmann v. G. hier, T. des Leinwebers
Hch. Hartmann, verſt. in Babenhauſen.
Geſtorbene:
Am 19. Kaufmann Georg Auguſt Groll. 56 J. 2 M., ev. Ein
Kind Margarethe Seeger, 6 M., ev. Oberfeuerwerker i. P. Joh.
Wahl, 64 J. 7 M. ev. Großh. Kanzleirat i. P. Georg Amend,
87 J., 11 M., ev. Die Ehefrau des Buchhalters bei der Heſſiſchen
Ludwigsbahn Friedrich Weber, Franziska Margaretha, geb. Reichen=
bach
, 67 J. 11 M. kath. Am 20.: Die Ehefrau des Stadttag=
löhners
Georg Wilhelm Götz, Henriette Friederike, geb. Krämer,
67 J., ev. Die Ehefrau des Großh. Oberlandesgerichts=Präſidenten
Joſeph Görz, Barbara Franziska geb. Stumpf, 61. J. 14. T., kath.
Die Ehefrau des Privatiers Heinrich Hartmann, Eliſabeth, geb.
Stappelton, 62 J. 4 M., ev. Am 21.: Schuhmachermeiſter Wilhelm
Oswald. 76 J. 8 M., kath. Buchdrucker Daniel Rückert, 84 J.
6 M., ev. Am 20. Schneider Chriſtian Karl Schäfer 64 J., 6 M., ev.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 23. Dezember.
Zeutſches Reich. Nach dem Bulletin vom 22. über das Befin=
den
des Prinzen Wilhelm von Preußen iſt der Verlauf der Krank=
heit
mild, das Fieber gering und das Allgemeinbefinden befriedigend.
Dem Reichstag iſt noch in ſeiner letzten Sitzung vor den Weih=
nachtsferien
die Zuſammenſtellung der in den einzelnen Bundes=
ſtaaten
beſtehenden Geſetze und Verordnungen über die Sonntagsruhe
zugegangen. Dieſe Zuſammenſtellung zeigt eine große Mannigfaltig=
keit
der bezüglichen Vorſchriften und erhellt ſchon hieraus die große
Schwierigkeit der Aufgabe, die zwiſchen den verſchiedenen Sonn=
tagsverordnungen
beſtehenden Gegenſätze und Widerſprüche möglichſt
auszugleichen und eine einheitliche Regelung der beſtehenden Vor=
ſchriften
über die Sonntagsruhe, reſp. ihre Uebertragung auf das
Reich, zu veranlaſſen.
Schweiz. Der Bundesrat Weltli erklärte im Nationalrat auf
eine bezügliche Interpellation, daß die Gotthardbahn zum Bau der
Linien Luzern Immenſee und Goldau=Zug angehalten werde,
ſobald dieſe über den Beſitz der nötigen finanziellen Mittel ſich
ausweiſe. Bis jetzt ſei dieſes nicht geſchehen. Betreffs des Handels=
vertrags
mit Deutſchland wünſche der Bundesrat, daß der National=
rat
im Vertrauen auf die Fürſorge des Bundesrats für öffentliche
Intereſſen ihm erlaſſe, ſich darüber auszuſprechen, ob er eine Kün=
digung
beabſichtige oder nicht.
Jranktreich. Die Regierung empfing ein Telegramm, welches
den Friedensſchluß mit den Howas auf Madagascar meldet.
Engkand. Aus guter Quelle verlautet, daß Don Carlos in den
Kreiſen der engliſchen katholiſchen Ariſtokratie bemüht iſt, Geld für
kriegeriſche Rüſtungen aufzutreiben.
Nachrichten aus Rangun zufolge verließ am 19. Dezember die
nach Bhamo beſtimmte Expeditions=Flottille unter dem Befehl des
Generals Norman Mandalav: ſie hat engliſche und indiſche Truppen=
abteilungen
, eine Schiffsbrigade und eine Batterie Artillerie an

[ ][  ][ ]

M. 251
3193

Bord. Die Eingeborenen an den Ufern des Jrawaddy bewahren
ihre friedliche Haltung.
In London wird eine günſtige Löſung der Balkanfrage erwartet.
Itakien. Der Oſſervatore Romano meldet, Kaiſer Wilhelm
habe nach Unterzeichnung des Protokolls in der Karolinenangelegen=
heit
dem Papſte durch den Geſandten v. Schlözer danken laſſen.
Der Geſandte habe erklärt, der Kaiſer ſpreche Sr. Heiligkeit für die
wohlwollende, raſche und unparteiiſche Vermittlung ſeinen Dank
aus, durch dieſe Vermittlung habe der Papſt die freundſchaftlichen
Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Spanien geſtärkt. Der Kaiſer
ſei überzeugt, daß der Papſt dieſelbe Befriedigung über den Erfolg
ſeines Friedenswerkes empfinden werde wie die Souveräne der be=
teiligten
Nationen.
Seit dem 22. ſind zwei Cholerafälle, einer in Venedig, einer
in deſſen Umgebung vorgekommen.
Spanien. Ein königliches Dekret veröffentlicht das Ceremoniel
der Eidesleiſtung der Königin=Regentin vor den beiden Kammern
der Cortes unter der Präſidentſchaft von Canovas. Das Datum
iſt auf den 28. Dezember feſtgeſetzt.
Die Regierung beſchloß, die Angelegenheit des Herzogs von
Sevilla einem Kriegsgericht zu überweiſen, in der Erwartung, daß
man im Intereſſe der Disciplin ſich nicht gleichgiltig oder nach=
ſichtig
gegenüber einem Verwandten der königlichen Familie zeigen
dürfe, der den Reſpekt gegen die Regentin außer Acht läßt. Im
Laufe des Tages wurde der Herzog alsdann verhaftet und auf
Grund einer kriegsgerichtlichen Ordre in das Militärgefängnis zu
San Francisco übergeführt.
Rußkand. Der vor dem Warſchauer Kriegsgerichte ſeit Wochen
ſchwebende Nihiliſtenprozeß iſt am Montag beendigt worden. Von
den 29 angeklagten Nihiliſten ſind 6 zum Tode, 2 zu lebensläng=
licher
Verbannung nach Sibirien, 18 zu je 16jähriger, 2 zu 10jähriger
und einer zu 8jähriger ſchwerer Bergwerksarbeit in Sibirien ver=
urteilt
worden. Das Urteil iſt auffallend hart und tritt dieſer Um=
ſtand
um ſo mehr hervor, als im allgemeinen von nihiliſtiſchen
Vergehen aus Rußland in letzter Zeit nur noch wenig verlautet hat.
Zutgarien. In einem Tagesbefehl teilt der Fürſt der Armee
den Abſchluß des Waffenſtillſtandes mit und dankt den Offizieren
und Soldaten für ihre Tapferkeit und ausgezeichnete Haltung. Er
fügt hinzu, er erkenne mit Dankbarkeit an, daß die bulgariſche
Armee die erreichten Erfolge der ſteten Fürſorge des Kaiſers von
Rußland für die Armee und der hervorragenden Tüchtigkeit der
ruſſiſchen Inſtrukteure verdanke, welche dem bulgariſchen Soldaten
Manneszucht, Tapferkeit und Vaterlandsliebe einflößten, wodurch
dieſe die Siege errangen.
Die Bedingungen des Waffenſtillſtandes ſind folgende: Die inter=
nationale
militäriſche Kommiſſion hat die Poſitionen in Betracht
gezogen, welche die Truppen am Tage des Ausbruches der Feind=
ſeligkeiten
einnahmen, ſowie die von den Bulgaren errungenen Siege,
und beſchließt das Eintreten des Waffenſtillſtandes bis 1. März
n. J. behufs Abſchluß des Friedens. Der Waffenſtillſtand ſoll als
von Rechtswegen verlängert gelten, wenn bis 1. März der Friede
nicht unterzeichnet iſt. Sollten aber die Feindſeligkeiten nach dem
1. Maͤrz wieder aufgenommen werden, ſo ſoll zehn Tage vor der
Wiederaufnahme die Aufkündignng des Waffenſtillſtandes erfolgen.
Die Räumung Bulgariens durch die Serben ſoll im Laufe des 24.
Dezember erfolgen. Die geräumten Gebietsteile ſollen fünf Tage nach
der Räumung von nationalen Truppen wieder beſetzt werden. Die
Adminiſtrativ=Behörden nehmen aber ſchon am Tage nach der Räu=
mung
ihre Funktionen wieder auf. Die Landesgrenze beider Staaten
bildet die Demarkationslinie; auf beiden Seiten der Grenze wird
eine 3 Kilometer breite neutrale Zone hergeſtellt. Die Frage betreffs
der Verwundeten und der ſGefangenen wird durch ſerbiſche und
bulgariſche Delegierte geregelt. Für die Verhandlung über den
Frieden werden unverzüglich Delegierte ernannt. Den Verhand=
lungen
der internen militäriſchen Kommiſſion wohnten zur Auskunfs=
erteilung
bulgariſcherſeits die Kapitäns Panoff und Vinaroff,
ſerbiſcherſeits die Oberſten Topalovitſch und Milanovitſch bei.
Rumänien. Der ruſſiſche General Voicicoff iſt am 23. in Bu=
Es heißt,
kareſt eingetroffen und ſofort nach Sofia weitergereiſt.
er überbringe ein Schreiben des ruſſiſchen Kaiſers.
Hriechenkand. Die Bewohner von Kreta richteten eine Denk=
ſchrift
an die Mächte, in welcher ſie die Vereinigung Kretas mit
Griechenland beantragen.
Fürſtei. Es wurde ein Jrade erlaſſen betreßs Aufnahme einer
Anleihe von einer Million Pfund durch Baron Hirſch.

Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 24. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Generalmajor und Kommandanten der Haupt= und Reſidenz=
ſtadt
Darmſtadt Frhrn. Röder v. Diersburg, den Rittmeiſter Willich
gen. v. Pöllmitz vom 1. Garde=Drag.=Regt., den Hauptmann Beck,
erſten Depot=Offizier des Train=Depots in Straßburg i. E., den
Hauptmann Winter vom 8. Oſtpreuß. Inf=Regt. Nr. 45 den Haupt=

mann Weiher vom Bad. Leib=Grenadier=Regt. Nr. 109, den Second=
lieutenant
v. Arnoldi vom 7. Thüring. Inf.=Regt. Nr. 96, den Se=
kondlieutenant
Hallwachs vom Inf.=Regt. Nr. 130, den Sekond=
lieutenant
Mootz vom 1. Großh. Inf=Regt. Nr. 115, kommandiert
zur Unteroffiziersſchule in Weißenfels. den Sekondlieut. Schimpff 1I.
vom 3. Großh. Inf.=Regt. Nr. 117, kommandiert zum Kadettenhaus
in Kulm, den Amtmann Braun von Lauterbach; zum Vortrag den
Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den Oberſt=
kammerherrn
v. Grolman, den Hofceremonienmeiſter v. Werner.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem ordent=
lichen
Profeſſor für das Lehrfach der allgemeinen Kunſtgeſchichte
an der techniſchen Hochſchule Fürſtlich Hohenzollern'ſchen Hofrat
Dr. Gg. Schäfer den Charakter als Geheimer Hofrat: ver=
liehen
.
Militärdienſtnachrichten. Seederer, Rittmeiſter vom
2. Großh. Heſſ. Drag.Regt. Nr. 24, in ſeinem Kommando als
Adjutant von der 2. zur 3. Diviſion übergetreten: Höfeld, Sec=
Lieut. vom Pommerſchen Inf.=Regt. Nr. 34, in das 2. Großh. Heſſ.
Inf.=Reg. Nr. 116 verſetzt. Dr. John, Stabs= und Bat.=Arzt vom
Füſilier=Bat. 4. Oberſchl. Inf.=Regts. Nr. 63, zum Oberſtabs=Arzt.
2. Kl. und Reg.=Arzt des 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 116,
Dr. Orth, Unterarzt der Reſ. vom I. Bat. 1. Großh. Heſſ. Landw.
Regts. Nr. 115. zum Aſſiſtenzarzt 2. Kl. der Reſ. - befördert.
Dr. Zimmermann, Oberſtabsarzt 1. Kl. und Regimentsarzt vom
2. Großh. Heſſ. Inf.=Reg. Nr. 116, zum 1. Naſſ. Inf.=Regt. Nr. 87.
Burghof, Kaſerneninſp. in Darmſtadt, nach Brandenburg,
verſetzt.
Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß, da die dies=
jährigen
Weihnachtsfeiertage auf Freitag und Samstag fallen, die
Eiſenbahnverwaltungen die am 24. und 25. Dezember gelöſten
Retourbillete bis zum 28. d. Mts. inel. zur Rückfahrt gelten
laſſen.
Ueberweiſung von Straſſachen an die Schöffenge
richte. In einer am 22. d. zur Ertſcheidung gelangten Strafſache hat
die Strafkammer des Landgerichts zu Larmſtadt folgenden Grundſatz
ausgeſprochen: Hat das Landgericht in Anwendung des 8 75 des G.=V.=G.
die Verhandlung und Entſcheidung einer an und für ſich dem Landgericht
kompetierenden Strafſache dem Schöffengericht überwieſen und letzteres
gelangt zu der Anſicht, daß die betreffende Thathandlung in rechtlicher
Beziebung anders als dies in dem Ueberweiſungsbeſchluß geſchehen, zu
qualifizieren ſei, ſo hat das Schöffengericht trohdem, da der erkennende
Richter nicht an die rechtliche Qualifikation des Eröffnungsbeſchluſſes
gebunden iſt, auf Grund des vorliegenden Eröffnungs= und Ueber=
weiſungsbeſchluſſes
die Sache zur Entſcheidung zu bringen, vorausgeſetzt,
daß auch nach der rechtlichen Qualiſikalion des Schöffengerichts die That
ſich als eine ſolche darſtellt, bezüglich deren die Ueberweiſung an das
Schöffengericht nach 5 75 des G. V. G. an und für ſich zuläſſig er=
ſcheint
.
D. 3tg.
In welcher Weiſe ſich der Poſtverkehr unſerer Stadt in
dem letzten Jahrzehnt gehoben hat, dürften die nachſtehenden ver=
gleichenden
Angaben darthun. In 1874 betrug die Zahl der an=
gekommenen
Briefe, Poſtkarten, Druckſachen und Waarenproben
1874682 Stück, in 1884 aber 3201 800: der aufgegebenen Packet=
ſendungen
in 1874 - 181854, in 1884 aber 261750 Stück. In 1884
wurde auf Poſtanweiſungen der Betrag von 8540919 M. ein= und
9073973 M. ausbezahlt; in 1874 dagegen nur 1771785 M. bezw.
1930017 M. In 1874 gelangten 1871683 Zeitungsnummern zur
Beförderung, in 1884 aber 3258098. Wie man ſieht, beträgt bei
den Poſtanweiſungen die Vermehrung beinahe das fünffache.
Wie in früheren Jahren können auch diesmal Neujabrs=
wünſche
in Sammelumſchlägen der Poſt zur Beſtellung am Neu=
jahrstage
ſchon vom 26. ab übergeben werden, jedoch bezieht ſich dieſe
Einrichtung nur auf in Darmſtadt und Beſſungen zur Ausgabe kom=
menden
Sendungen. Im Intereſſe einer ſicheren Beſtellung
empfiehlt es ſich, moͤglichſtsgenau die Adreſſen anzugeben. Wir ver=
weiſen
im übrigen auf die diesbezügliche Bekanntmachung.
Am Weihnachtsabend um 6 Uhr werden vom Turm der
Martinskirche nach Weſten, Süden und Oſten nachfolgende Cho=
räle
geblaſen werden: 1) Lobe den Herrn; 2) Lobt Gott ihr Chri=
ſten
; 3) Vom Himmel hoch.
Die geſtern ſtattgehabte Weihnachtsbeſcheerung in der
Kleinkinderſchule war für weit über 200 Kinder bereitet wor=
den
wozu die von ſo vielen Seiten in bewährter Mildherzigkeit er=
floſſenen
Gaben das Komite in den Stand geſetzt hatte. Das ſchön
verlaufene, zahlreich von Freunden der Anſtalt beſuchte Feſt war
durch die Anweſenheit Ihrer Großh. Hoheit der Frau Prinzeſſin
Ludwig von Battenberg und Frau Prinzeſſin Battenberg
Durchlaucht ausgezeichnet.
2 Montag Nacht wurden einem auf dem Chriſtmarkt Leb=
kuchen
feilhaltenden Manne zwei Tücher,mit welchen derſelbe ſeinen
Verkaufsſtand umhüllt hatte, total zerſchnitten. - Am Dienstag
Nachmittag verhaftete die Schutzmannſchaft einen Schuhmacher aus
Olfen, welcher einem hieſigen Trödler verſchiedenes Schuhmacher=
werkzeug
entwendet hatte. Am Dienstag Abend wurde einem
Fuhrmann aus Eppertshauſen von ſeinem Wagen, welcher vor einer
Wirtſchaft auf dem Ballonplatz aufgeſtellt war, ein noch guter
838

[ ][  ][ ]

3194
N 251
v.
Winterrock im Wert von 20 M. entwendet. - Am Dienstag ver=
haftete
die Schutzmannſchaft einen Taglöhner aus Elmshauſen
wegen Obdachloſigkeit, ſowie drei weitere Perſonen wegen Bettelns.
Dem Vernehmen nach hat Herr Hoftheater=Maſchinenmeiſter
Kranich eine Aufforderung bekommen, bei den im nächſten Jahr Sänger bei der Verkörperung des Lohengrin zu durchlaufen hat,
ir Bayreuth ſtattfindenden Wagnervorſtellungen die maſchinelle zeigt ſich im Vergleich zu den Aufgaben, die Rienzi= und =Tann=
Einrichtung zu leiten.
verſität Gießen im Sommerſemeſter 1885 wieder auf die Zahl ſich im Verlauf der Handlung ein ethiſcher Entwicklungsprozeß voll=
von
539 geſtiegen iſt, ſoll hier hervorgehoben werden, daß dieſe zieht, der nahe an das Fauſthema ſtreift. Er iſt auch kein drama=
der
Gießener Hochſchule überhaupt nur I3mal ergeben; eine höhere ſtiſche - kritt vor uns nicht als eine werdende, ſondern als eine
raum ſeit 1823 hatte das Winterſemeſter 18712 mit 286 Studieren= Aufruhr in das Herz. das ganz erfüllt iſt vom göttlichen Geheimnis
den.
V.=8.
gearbeitet. Das Holz ſieht faſt überall vortrefflich aus. Möchten Zug, iſt mehr ein Teil der Liebe, mit der er den reinen, unſchul=
doch
die vielen Opfer an Arbeit und Geld endlich durch eine reiche, digen Teil der Menſchheit umfaßt als eine zu einem ganz beſtimm=
geſegnete
Ernte belohnt werden. - Im Handel iſt es recht ſtille. ten Individuum ſtrebende Leidenſchaft. Das Halbgöttliche, Myſtiſche
gedrückt und auch in Deutſchland will ſich das Geſchäft nicht recht ergibt, dürfte der Sänger und Darſteller in erſter Linie betonen.
machen. Namentlich iſt der Norden unſeres Vaterlandes zurück= Herr Anton Schott iſt ein achtunggebietender Lohengrin, der ſeine
haltend.
welcher wegen eines unbedeutenden Halsleidens von ihrem Haus= ſo empfängt dafuͤr die weltliche Seite des Lohengrinweſens eine um
war, mißverſtand dieſes Rezept und nahm in Zwiſchenräumen von wo ihm die Vorgänge dramätiſche Aktion geſtatten. Das iſt im
weniger Stunden traten Shmptome der Vergiftung ein und bereits bei der Kirchgangsſcene und bei der Anrede an Fürſt und Volk
angetreten hatte, eine Leiche.
Berlin. Das Komite der Stiftung für die Hinterblieble= einen Lorbeerkranz.
nen der mit S. M. Korvette Auguſta' untergegangenen Be=
ſatzung
hat ſich am Sonnabend unter dem Vorſitz des Oberbürger= einer hohen Stufe; ſämtliche Mitwirkenden gaben ihr Beſtes.
meiſters v. Forckenbeck endgiltig konſtituiert. Zum Komits wurde
noch Geheimerat Hencke vom Krupp'ſchen Etabliſſement hinzugezo=
gen
. Es wurde über die Oraaniſation des Unterſtützungswerkes
Beſchluß gefaßt. Es handelt ſich dabei, wie das B. T.u meldet,
im ganzen um 223 Hinterbliebene von denen ſich indes 26 nicht
gemeldet, 15 ausdrücklich verzichtet hatten, ſodaß 182 zu Unter=
ſtützende
übrig blieben. Eingegangen waren insgeſamt 187000 M.
Davon wurden verteilt an 8 Witwen mit 9 Kindern, und zwar an
die Witwen lebenslängliche Penſionen zu je 300 M., an die Kinder
jährliche Unterſtützungsbeträge von jährlich 150 M. Letztere erhal=
ten
bei eintretender Großjährigkeit noch eine einmalige Abfindungs=
ſumme
von je 4000 M. Vierzehn Hinterbliebene wurden beſonders
bedacht mit einmaligen Zahlungen im Geſamtbetrage von 16700
Mark. Ferner wurden wegen beſonderer Verhältniſſe einmalige epiſchen Dichtung finden ſich in Frankreich, wo der Helden=
Unterſtützungen in verſchiedenartiger Höhe ausgeworfen, je nachdem
der Verunglückte einziger Sohn geweſen, je nachdem er noch meh=
rere
kleinere Geſchwiſter, je nachdem er erwachſene Geſchwiſter hin=
terlaſſen
hatte. In 32 Fällen der erſten Kategorie beträgt die ein=
malige
Unterſtützung je 500 M. in 78 der zweiten Kategorie 450,
in 51 der dritten je 600 M. Sämtliche Beteiligte ſind von den
ihnen zugedachten Penſionen noch vor Weihnächten zu benach=
richtigen
.
Wien, A. Dezbr. Noch hat ſich das neue Wuchergeſetz
nicht vollſtändig eingelebt und ſchon haben die Wucherer ein Mittel
gefunden, um das Geſetz zu umgehen. Während früher einem Ka=
valier
beiſpielsweiſe fl. 2000 vorgeſtreckt wurden, wofür ſich der
Wucherer einen Wechſel auf fl. 4000 ausſtellen ließ, erreicht derſelbe
ſeinen Zweck jetzt in folgender Weiſe: er giebt dem Geldbedürftigen
gar kein Geld, ſondern verkauft ihm gegen Accepte leicht abſetzbare
Waren zu unerhört hohen Preiſen. Kurze Zeit danach erſcheint
unaufgefordert ein Helfershelfer des Wucherers und kaufk dem Kre=
ditnehmer
dieſelben Waren gegen Baarzahlung, jedoch um einen mit
der Kaufſumme beträchtlich differierenden Betrag ab. Gegen ſolche
geſchäftliche Transaktionen können die Behörden auf Grund des
Wuchergeſetzes nicht Stellung nehmen, und ſo lacht ſich der Wuche=
rer
ins Fäuſtchen. Auf dieſe Art wurden in der jüngſten Zeit oft
über Nacht aus Ariſtokraten Spiritus= und Lederhändler, Woll= und
Uhrverkäufer. Erſt kürzlich wurde bei der Polizei eine ſolche Wucher=
anzeige
erſtattet. In dieſer Affaire figuriert ein junger Kavalier,
dem von einem Wiener Schneider im Laufe von 6 Wochen um
3600 fl. Kleider geliefert wurden, darunter Winterröcke aus ordi=
närſtem
Stoff für 110 fl. per Stück. Da auch dieſes Geſchäft unter
Anwendung aͤller Vorſichtsmaßregeln entriert wurde, ſo iſt bisher
die Polizei über die gewiſſenhafte Unterſuchung der Angelegenheit
nicht hinaus gekommen.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 22. Dezember.
Lohengrin.
E. Die Stufenleiter der Empfindungen, welche der dramatiſche
häüſer' an den nachſchaffenden Künſtler ſtellen weſentlich verein=
Nachdem die Zahl der Studierenden auf der Landesuni= facht. Lohengrin iſt keine tragiſche Figur wie Tannhäuſer, an dem
Ziffer die höchſte iſt, welche ſeil dem Winterſemeſter 184748 erreicht tiſcher Held im Sinne eines Rienzi, der auf kurze Heit, getragen
wurde; damals betrug die Zahl der Studierenden 550 Seit dem von der Volksgunſt, ein Rom aus den Angeln hebt und einem Lande
Sommerſemeſter 1833 hat ſich die Zahl von 500 Studierenden auf neue Geſetze diktiert. Lohengrin - und das iſt das Charakteri=
Frequenzziffer als für das Sommerſemeſter 1885 lag nur noch im in ſeiner Entwicklung abgeſchloſſene Perſönlichkeit hin; er iſt
Sommerſemeſter 1829 mit 572 und im Sommerſemeſter 1847 mit kein tragiſcher Held im eigentlichen Wortverſtande. In der Bruſt
570 Studierenden vor. Die geringſte Ziffer in dem ganzen Zeit= Lohengrins wohnt ſeliger Friede, keine wechſelnde Affekte bringen
das Gral. Ins irdiſche, weltliche Treiben miſcht der Gralsritter
Aus dem Rheingau, 22. Dezember, ſchreibt man der N. ſich nur, wenn es gilt, die Tugend zu ſchützen, für die Unſchuld zu
In den Weinbergen wird zur Zeit tüchtig gedüngt ünd ſtreiten. Auch ſeine Liebe zu Elſa trägt einen gewiſſen überirdiſchen
Der Abſatz nach Amerika, England und Rußland iſt noch immer der Lohengringeſtalt, das ſich aus ſeinen Beziehungen zum Gral
Aufgabe in höchſt würdiger Weiſe erfaßt und durchführt, wenn er
Bingen, 21. Dezember. Ein ſchrecklicher Unglücksfall hat eine auch mehr den edlen Ritter, den mächtigen Streiter, als die wun=
ſehr
geachtete hieſige Familie in tiefe Trauer verſetzt. Die Frau derſame Art; des Gralshüters zum Ausdruck bringt. Tritt in
eines Weinhändlers, eine junge, geſunde und liebenswürdige Dame, ſeiner Darſtellung das religiöſe Moment etwas in den Hintergrund,
arzte Gurgeln mit chlorſaurem Kali lein ſtarkes Giftl verordnet ſo ſympathiſchere Beleuchtung. Anton Schott iſt überall impoſant,
je einer halben Stunde einen Löffel dieſer Arznei ein; innerhalb Lohengrin hauptſächlich der Fall beim Zweikampf mit Telramund
abends war die Unglückliche, deren Gatte eine kleine Geſchäftsreiſe im letzten Akk. In dieſen Stellen entſpricht Schott den höchſten
Anforderungen. Nach dem 2. Akt empfing der geſchätzte Künſtler
Das Enſemble der Oper ſtand bei der heutigen Aufführung auf

Vorträge zum Beſten des Kirchenbau=Vereins.
th. Den zweiten Vortrag zum Beſten des Kirchenbau=
Vereins hielt Mittwoch den 16. Dezember Herr Ober= Konſiſtorial=
rat
Dr. Sell über das Heldengedicht des Reformations=
ifalters
. d. h. üder die Bißliſche Dichtung im Refor=
mationszeitalter
, die an die Stelle des Kuͤnſtepos, des romantiſchen
Ritter= und Heldengedichtes früherer Jahrhunderte bibliſche Stoffe
im Geiſte der Reformation behandelt. Deutſchland hat auf dieſem
Gebiete nichts geleiſtet; jein Originalbeitrag zur Poeſie des Refor=
mationszeitalters
iſt das evangeliſche Kirchenlied. Die erſten Zu=
ſätze
zu einer die Glaubenswelt der Reformationszeit darſtellenden
kampf der Hugenotten auch ein Heldengedicht hervorgerufen hat.
Wie der glaubenskühne Calvinismus den Kampf gegen die Krone
Frankreichs und die Mehrheit der Nation aufgenommen, ſo hat er
auch in ſeinen Schriften der leichtſinnigen, üppigen oder ſkeptiſchen
Schriftſtellerei der damaligen Zeit in klaſſiſcher Form den ganzen
Glaubensernſt, die Sittenſtrenge und Vaterlandsliebe entgegenge=
halten
. Der größte hugenottiſche Dichter dieſer Zeit iſt der jetzt
gänzlich vergeſſene GuillaumeSaluſte Freiherr du Bartas,
der von 1544-1600 lebte. Ein tapferer Krieger in den Reihen Hein=
richs
von Navarra, einer der erſten unter den politiſchen und litte=
rariſchen
Führern der Hugenotten, machte er ſich mit einem Schlage
berühmt durch ein Gedicht über die Weltſchöpfung, betitelt: Die
Woche: das in 7 Geſängen das Werk eines jeden Schöpfungstages
und die Ruhe des Herrn am 7. beſingt. In klangvollen gereimten
Alexandrinern weiß der Dichter, dem Geſchmack ſeiner Zeit folgend,
alles mögliche naturgeſchichtliche, geographiſche und geſchichkliche
Wiſſen, über das ſein Jahrhundert gebot, mit zahlreichen Sentenzen
und epiſchen Schilderungen zu vereinigen. Er verſuchte auch in
einem zweiten Gedicht, Die zweite Wochel, die ganze Geſchichte bis
zum Weltende darzuſtellen, kam aber nur bis zur babyloniſchen Ge=
fangenſchaft
; die Geſchichte des Naturreichs und des Geiſterreichs
bis zu ihrer Rückkehr zu Gott ſollte der koloſſale Inhalt des ganzen
ſein; zugleich war es in ſeiner ſtreng ſittlichen Haltung ein poetiſches
und wiſſenſchaftliches Programm des Hugenottentums. Das Werk
wurde in eine Menge Sprachen überſetzt und veranlaßte eine
ganze Reihe von epiſchen Bearheitungen bibliſcher Stoffe.
Noch einen Dichter aus demſelben Kreiſe führte Redner vor
Theodor Agrippa d’Aubigne, von dem außer
einer
Bearbeitung der Schöpfungsgeſchichte noch zu nennen iſt: les
tragiquesi, ein markerſchütternder Klagegeſang über die Ver=
wüſtungen
, die die Hugenottenkriege über Frankreich gebracht haben.

[ ][  ][ ]

Das eigentliche Heldengedicht der Reformation, das Epos der reſor=
matoriſchen
Glaubensanſchauung erreichte jedoch ſeine Vollendung in
England durch John Milton, der allerdings nicht mehr im
Reformationsjahrhundert lebte. Redner weiſt nun eingehend nach.
daß man Milton mit Recht als den Dichter des engliſchen Refor=
mationszeitalters
anſehen muß, da die Reformation in England, die
durch Heinrich VIII. veranlaßt worden, nur eine kärgliche Verfaſ=
ſungsänderung
genannt werden darf, während erſt die große eng=
liſche
Revolution dem Lande auch die Reformation gebracht hat.
John Milton als Sekretär des großen Oliver Cromwell ſtand mit=
ten
im politiſchen Leben. Nach Cromwell's Sturz in die Einſamkeit
zurückgezogen, folgte er der Stimme der Muſe und ſchuf ſein Hel=
dengedicht
: in dem er die Geſchichte des erſten Sündenfalls und in
ihm den Anfang aller irdiſchen Geſchichte darſtellte: Das verlorene
Paradiess. Ueber die religionsgeſchichtliche Seite dieſes
Werkes verbreitete ſich darauf Redner in eingehender Weiſe; der
Stoff des Gedichtes iſt der Sündenfall; der Zweck iſt zu zeigen, wie
das Los der geſamten geſchaffenen Welt abhängt vom rechten Ge=
brauch
der Freiheit; der Inhalt iſt, ſoweit es angeht, der Bibel ent=
nommen
, die Lücken, welche die Bibel läßt, ſind durch die ſchon bei
den alten Kirchenvätern übliche mythologiſche Erklärungsweiſe aus=
gefüllt
; insbeſondere iſt der Fall der Engel zu einer Tragödie Luci=
fers
, des oberſten gegen Gott ſich empörenden Erzengels, ausgebildet
bis zum Gemälde der zweitägigen Rieſenſchlacht im Himmel, in der
der Empörer beſiegt worden. Der Schauplatz des Gedichtes iſt die
Himmelswelt, die Erdenwelt und die Hölle; der eigentliche Held des
Gedichtes iſt nicht Satan, wenn auch deſſen Kampf gegen Gott im
Vordergrund ſteht, ſondern Gott. Wir blicken hinein in die Geſchichte,
die Gott ſelbſt erlebt hat mit ſeiner Welt, in die Geſchichte mit ihrem
unausgeſetzten Kampfe zwiſchen Gut und Bös, Freiheit und Tyran=
nei
, Glaube und Abgötterei; aber die eigentliche Weltbühne, der Ort,
wo die Geſchicke ſich entſcheiden, iſt im Innern des Menſchen. Bei
der Schilderung des Himmels hat Milton ſeine leuchtendſten Farben
und Löne verwendet, indem er als Dichter und Gläubiger die Aus=
drücke
der Bibel durchaus wörtlich nahm in vollſtem Realismus.
Milton's Heldengedicht iſt eine Schöpfung, in der der Geiſt der eng=
liſchen
Reformation ſich treulich abſpiegelt; es iſt ein religiöſes Be=
kenntnisgedicht
, entſtanden in einer Zeit, da das Wehen des moder=
nen
Geiſtes bereits beginnt, aber die dem Verfaſſer noch geſtattet,
mit ſeinem Offenbarungsglauben auf dem antiken Standpunkte zu
verharren. Das Gedicht will nicht blos eine allegoriſche Phantaſie,
ondern eine wirkliche Kunde der göttlichen Dinge geben, aber es
läßt uns, wie andere aus jener Zeit, ohne genaue geſchichtliche Er=
klärung
kalt, da es wohl unſeren hiſtoriſchen und äſthetiſchen Sinn
erfreut, aber nicht mehr unſerem Glauben entſpricht. Mit einer ge=
drängten
Schilderung der Perſönlichkeit des Dichters ſchloß der ver=
ehrte
Redner ſeinen, wenn auch etwas ausgedehnten, aber in allen
Teilen außerordentlich anziehenden und bis zum Schluſſe in hohem
Grade feſſelnden Vortrag.
Vermiſchtes.
- Leopold v. Ranke, das neunzigjährige Geburtstagskind,
hat ſich nie geſcheut, auf Befragen ſeiner Meinung offen Ausdruck
zu geben. Durch eine von ihm verlangte Kritik der Regierungs=
maßregeln
hat er ſich früher eine lange Ungnade zugezogen; als
dann aber die Revolution 1848 ſeine Anſicht beſtätigte, ſagte er
ruhig zu einer ſehr hoch ſtehenden Perſönlichkeit: Ich habe alſo
doch recht gehabt.: Ebenſo geiſtvoll wie ſchlagend iſt das folgende
Wort: Auf ſeiner bekannten Winterreiſe an die großen europäiſchen
Höfe während des deutſch=franzöſiſchen Krieges traf Thiers mit
unſerm Ranke in der Hofburg in Wien zuſammen und apoſtrophierte
den Hiſtoriker folgendermaßen: Der Kaiſer iſt geſtürzt. Mit wem
führen Sie jetzt Kriegzu Ranke aber antwortete lächelnd: Nur
noch mit Ludwig XIV" Es erinnert das an die Erwiederung von
Knaus, zu dem Meiſſonnier auf der Internationalen Kunſtaus=
ſtellung
in Paris ſagte: Glauben Sie nicht, daß wir Elſaß=
- Warum denn auch?
Lothringen ſchon vergeſſen haben!
Es
ſind ja erſt ſieben Jahre her, und wir haben es zwei Jahrhunderte
nicht vergeſſen!
Der erſte weibliche Leibarzt. Königin Margherita von
Italien hat das Fräulein Doktorin Maria Terne, das in Zürich
ſeine medieiniſchen Studien abſolviert hatte, zu ihrem Leibarzte er=
nannt
.
Ein Oberprimaner war mit ſeinem Vater, einem Gerber=
meiſter
, der in einem nahen Dorfe bei Königsberg wohnt, auf die
Fuchsjagd gegangen. Beide ſchlugen dabei verſchiedene Richtungen
ein und verloren ſich ſchließlich aus den Augen. Der Vater glaubte
endlich hinter einem ſich bewegenden Buſchwerk den Fuchs zu er=
kennen
, legte an und ſchoß. In demſelben Augenblick erſcholl ein
erſchütternder Schrei. Der Schütze eilte hinzu; er fand ſeinen
Sohn mit zerſchmettertem Hirnſchädel ſich in ſeinem Blute wälzend.
Nach ſiebenjähriger Pauſe wird zu Neujahr 1886 wieder
der althergebrachte beliebte Schäfflertanz die Straßen Münchens
durchziehen. Der volkstümliche Brauch wird diesmal in ganz
beſonders feierlicher Weiſe mit einem hiſtoriſchen Weiheakte inau=
guriert
werden, indem von Mitgliedern des baheriſchen Königs=

3195
251
hauſes und Münchener Bürgern den Schäfflern eine prachtvoll ge=
ſtickte
Fahne in den Münchener Stadtfarben verehrt werden wird,
deren Weihe und Uebergabe am Sylveſterabend in den Centralſälen
ſtattfinden ſoll.
Sittenbilder aus Kamerun ſind den Protokollen des
engliſchen Schiedsgerichts zu entnehmen, welche der Export aus-
zugsweiſe
aus der Vorgeſchichte des letzten Jahres des Kamerun=
gebietes
vor der deutſchen Flaggenhiſſung mitteilt. Ueber das Ehe=
recht
in Kamerun giebt folgender Fall Auskunft: Morgan Bottle
Veer hatte von John Mullaby das Lootſen erlernt und als Lehr=
geld
ein Weib im Werte von 2000 Bars gezahlt. Nun iſt dieſes
bereits über ein Jahr bei John Mullaby, aber kinderlos geblieben,
und John Mullaby will es deshalb zurückgeben, was nach Kamerun=
Geſetz ganz in der Ordnung iſt. Morgan Bottle Beer bietet als
Erſatz ſeine Schweſter an, John Mullaby will aber von einem Weibe
nichts mehr wiſſen und verlangt Geld, was jener verweigert. Die
Angelegenheit wird King Bell aufgetragen, war aber im Dezember
1884 noch nicht geſchlichtet. - Am 1. Mar 1884 wurde ein Streit ge=
ſchlichtet
, welcher durch eine Entführungsgeſchichte veranlaßt war.
Hieraus hatten ſich Streitigkeiten zwiſchen zwei Stämmen entſponnen,
welche zu Gewaltthätigkeiten ſchlimmſter Art Veranlaſſung gaben.
Zuletzt entſchied das Gericht gegen die Ortſchaft John=Aquatown,
und John=Aquatown mußte bezahlen. Anfangs wurden für jeden
getödteten Deido=Mann ſieben Weiber als Strafe verlangt; ſchließ=
lich
einigte man ſich für das Ganze auf zwölf. Im Protokoll iſt
dieſes Sündengeld natürlich in einer decenteren Valuta ausgedrückt.

Litterariſches.
- Die Wunder der Welt. Europa. Eine maleriſch
Wanderung durch die Länder und Städte Europas, mit beſonderer
Rückſicht auf ihre geſchichtliche Entwicklung, ihre kulturhiſtoriſche
Bedeutung und die hauptſächlichſten Merkwürdigkeiten von Land
und Leuten. Von Adolf Brennecke. Vollſtändig in 15 Lieferungen
1 M. Mit ca. 180 Holzſchnitten nach Zeichnungen hervorragen=
der
Künſtler. Straßburg i. E. R. Schultz und Co. Verlag. 1885.
Das obige Illuſtrationswerk liegt uns jetzt in ſeiner erſten Hälfte
Lief. 1-7 vor, ſo daß wir in der Lage ſind, unſere Leſer auf
Grund eingehender Kenntnisnahme mit dem Buche bekannt zu machen
Der Inhalt der vorliegenden 7 Lieferungen iſt folgender: Spanien,
Frankreich, Italien, die Schweiz, das Deutſche Reich (Anfang). Der
Verfaſſer hat glücklich die Mitte zu halten gewußt zwiſchen einem
geographiſchen Lehrbuch und einer ſchöngeiſtig gefärbten Skizzen=
ſammlung
.
Dr. Hermann Broſien: Karl der Große. (Wiſſen der
Gegenwart 42. Band.) Leipzig: G. Freytag. - Prag: F. Tempsky.
1885. 184 Seiten 8°, Mit 23 in den Text gedruckten Abbildungen.
Preis 1 M. - Dr. Hermann Broſien bietet in dieſem Buche eine
Biographie Karl des Großen in populärer Form. Die quellen=
mäßigen
Belege blieben natürlicherweiſe weg; ebenſo fanden die oft
einander widerſtreitenden Anſichten neuerer Bearbeitungen keine Be=
rückſichtigung
. Dafür erzählt der Verfaſſer mit ſorgfältigſter Be=
nützung
und Auswahl des vorliegenden reichen Materials in klarer,
überſichtlicher Darſtellung das Leben und die Thaten des großen
Herrſchers.
Vitus Graber: Die äußeren mechaniſchen Werkzeuge
der Tiere. (Das Wiſſen der Gegenwart 44. und 45. Band.
Leipzig: G. Freytag.- Prag: F. Tempsky. 1886. 224 und 224
Seiten 8° - Mit 144 und 171 in den Text gedruckten Abbildungen.
Preis pro Band 1 M. Profeſſor Graber hat ſich mit dankens=
werter
Mühe und Sorgfalt der ſchwierigen Aufgabe unterzogen,
das innere Getriebe, den bewegenden Mechanismus der wichtigſten
tieriſchen Werkzeuge, ihre Konſtruktion und Thätigkeit dem gebildeten
Leſepublikum aufzuweiſen. Seine Arbeit gliedert ſich in zwei Haupt=
teile
: in dem erſten werden die äußeren mechaniſchen Werzeuge der
Wirbeltiere, in dem zweiten die der Wirbelloſen behandelt.
Ueberall, zeigt, ſich ein umfaſſendes Wiſſen, ein liebevolles
Eingehen auf den Gegenſtand und eine wohlthuende Wärme und
Friſche des Vortrages. Es ſteht zweiſellos feſt, daß dieſe muſter=
hafte
Leiſtung des Verfaſſers das ſich mit Recht immer mehr ſteigernde
Jutereſſe an den Ergebniſſen der ſoweit vorgeſchrittenen modernen
Naturforſchung nachhaltig beſchäftigen wird.
Ernſt Otto Hopp: Geſchichte der Vereinigten Staa=
ten
von Nordamerika. 3. Abteilung. Mit 40 in den Text ge=
druckten
Abbildungen und Karten. (Das Wiſſen der Gegenwart
46. Bd.) 8°, 268 Seiten, 1886, Leipzig: G. Freytag. - Prag: F.
Tempsky. - 1 Mark. Mit dieſem Bande beendet der Verfaſſer
ſeine Geſchichte der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Das
Buch beginnt mit dem Ausbruch des zwiſchen dem Norden und
Süden dieſer Staaten geführten Bürgerkriegs, alſo mit dem Jahre
1861, und erzählt die großen politiſchen Ereigniſſe und kulturge=
ſchichtlichen
Veränderungen, die ſich bis auf die jüngſte Gegenwart
auf nordamerikaniſchem Boden vollzogen haben.

[ ][  ]

3196

M 251

Tageskalender.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt. Gewerbeſtreit=
ſachen
: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten. Täglich Vormittags von
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
11-12 Uhr.
Freitag, 25. Dezember: Weihnachtsfeier verbunden mit Theater des
Geſangvereins Liedertafel im Saale zur Traube.
Samstag, 26. Dezember: Chriſtbeſcheerung mit Verlooſung des
Geſangvereins Sängerluſt im Ritſert'ſchen Saale.
Weihnachts=
feier
des Darmſtädter Männer=Geſangvereins im Saal der Turn=

gemeinde am Woogsplatz. Tanzvergnügen in der Reſtauration
Markwort. Tanzvergnügen bei Cornelius Guntrum.
Am 2. und 3. Weihnachts=Feiertag: Zwei große Konzerte im Saalbau.
Sonntag. 27. Dezember: Verlooſung und gemüthlicher Abend im
Katholikenverein.
Weihnachtsbeſcheerung des Frauenvereins
Caritas' in der Freimaurerloge.
Montag. 28. Dezember: Generalverſammlung des deutſchen Schul=
vereins
zu Darmſtadt in der Knaben=Mittelſchule.
Dienstag, 29. Dezember: Generalverſammlung des Vereins der
Kleinkinderſchule in Darmſtadt.
Donnerstag, 31. Dezember: Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Freitag, 1. Januar: Neujahrs=Feier im Saalbau.

Gottesdienſt bei den ev. Gemeinden.
Erſter Weihnachtsfeiertag.
Hoſkirche:
Um 10 Uhr: Oberhöfprediger Dr. Bender.
Um 3 Uhr: Herr Hofprediger Grein.
Htadtſirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dingeldey.
Um 5 Uhr: Herr Pfarrer Ritſert.
Htadtkapeſke:
Um 9 Uhr: Herr Pfarrer Ewald.
Feier des heil. Abendmahls. Vorbereitung
Um halb 9 Uhr.
Um 6 Uhr: Herr Gymnaſiall. Trümpert.
Am 1. Chriſttag Erhebung einer Kollekte
für den Kirchenfonds der verein. ev. Stadt=
gemeinde
.
Markinsktirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarxer Dr. Flöring.
Um 5 Uhr: Herr Superint. Dr. Sell.
Kollekte für den Martinskirchenfonds.
Mititärkirche (Stadtkirche.)
Um 8 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack.
Eriſabethenſtiſt:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Werner.

Zweiter Weihnachtsfeiertag.
Hofſkirche:
Um 10 Uhr: Herr Hofprediger Grein.
Nachmittags: Der Gottesdienſt fällt aus.
Htadlſtirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Pahncke.
Um 5 Uhr: Herr Pfarrer Pfnor.
Htadtſtapelke:
Um 9 Uhr: Herr Pfarrer Pfnor.
Martinskirche.
Um 10 Uhr: Herr Reallehrer Becker.
Um 5 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Flöring.
Feier des heil. Abendmahls, wozu die Vor=
bereitung
im Gottesdienſt nach der Predigt Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt.
gehalten wird.
Kollekte für den Martinskirchenfonds.
Mikitärkirche (Stadtkirche)
Um 8 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack.
Ekiſabethenſtift:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Um 4 Uhr: Herr Pfarrer Werner.

Sonntag nach Weihnachten.
Hofſtirche.
Um 10 Uhr: Herr Hofprediger Grein.
Um 3 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Htadtſirche.
Um 10 Uhr: Herr Superint. Dr. Sell.
Htadtſtapeſte.
Um 9 Uhr: Herr Aſſiſtent Stamm.

Mikitärkirche. Stadtkirche.)
Um 8 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack.
Martinskirche.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dingeldey.
Eriſabetgenſtiſk.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Werner.

Die Taufen und Trauungen bei der evangel.
Gemeinde für die nächſte Woche beſorgt Herr
Pfarrer Ritſert. Die Beerdigungen Herr
Pfarrer Pahncke.

Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Donnerstag um 4 Uhr: Beichte.
Erſter Weihnachtsfeiertag.
Von 5 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: Chriſtmetten, darunter Predigt:
Herr Dekan Beyer, hierauf hl. Meſſen.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt.
Um 110 Uhr: Feierliches Hochamt.
Um 11 Uhr: Die letzte heil. Meſſe.
Um 13 Uhr: Feſtpredigt: Herr Kaplan
Molitor; hierauf feierliche Vesper, nach
der Vesper Beichte.

Zweiter Weihnachtsfeiertag.
Von 6 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: Die erſte heil. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der hl. Communion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt. Predigt:Herr
Kaplan Schüfer.
Um 110 Uhr: Feierliches Hochamt.
Um 11 Uhr: Die letzte hl. Meſſe.
Um 13 Uhr: Feſtandacht, hierauf Beichte.
Sonntag nach Weihnachten.
Von 6 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: Die erſte hl. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der hl. Communion.
Um 410 Uhr: Hochamt.
Um 11 Uhr: Die letzte hl. Meſſe.
Um 13 Uhr: Andacht.

Gottesdienſt in Beſſungen.
Erſter Weihnachtsfeiertag.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krätzinger.
Um 5 Uhr: Abendgottesdienſt mit Weihnachts=
liedern
des evang. Kirchengeſangvereins.

Zweiter Weihnachtsfeiertag.
Um 5 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krähinger.
Am 1. und 2. Feiertage Kollekte für den
evangel. Kirchenfonds.

Am Sonntag nach Weihnachten.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krähinger.

Englisk Service in the Hof-Kirche.
Christmas Day: Holy Communion at 8 A. M.
Divine Service 11.30
with Holy Communion also.
Sunday 27. Dec.: Morning Service at 11.30
Evening Service at 6.30.
K. Cummin M. A. Chaplain.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 26. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 4 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 26. Dez: Vorabend 3 Uhr 35 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittagss Uhr 45 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 27. Dez. an.
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachm. 8 Uhr 45 Min.

Getaufte, Getraute und Beerdigte
in dieſer Woche.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 20. Dezember: dem Former Friedrich
Kurze ein S., Heinrich Karl, geb. den 22.
November. Den 23. Dezember: dem Trom=
peter
Wilhelm Meeske, im 2. Großh. Heſſ.
Drag.=Regt. Nr. 24, eine T., Bertha Auguſte
Maria, geb. den 30. November zu Beſſungen.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 19. Dezember: der Werkführer Theo=
dor
Zauſch und Chriſtine Bechtel. Den 21.
Dezember: der Milchfuhrmann Michael
Schmidt und Margarethe Hartmann.
Den 19. Dezember: Dorothea Klein geb.
Fleiſcher, Ehefrau des Kartenmachers Karl
Klein. 43 J. alt, ſtarb den 16. Den 21. Dez.:
Georg Amendt, Großh. Kanzleirat i. P.,
88 J. alt, ſtarb den 19. Den 22. Dezember:
Georg Auguſt Groll, Kaufmann, 56 J. alt,
ſtarb den 19. Eod.: Eliſabethe Hartmann
geb. Stappelton, Ehefrau des Zieglers Hein=
rich
Hartmann, 62 J. alt, ſtarb den 20. Den
23. Dez.: Chriſtian Karl Schäfer, Schneider,
64 J. alt, ſtarb den 20. Eod.: Daniel Rückert,
Buchdrucker, 84 J. alt, ſtarb den 21. Eod.
zu Beſſungen: der Oherfeuerwerker i. P.
Johannes Wahl 64 J. 7 M. 10 T alt, ſtarb
den 19. Dezember zu Darmſtadt.

Hierzu eine Beilage, betr.: Aufruf zur Gründung eines conſervativen Landesvereins für das Großherzogthum Heſſen.

Druck und Verlag: L. C. Wittichche Hofbuchdruckerei. Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.