148.
148.
ahrgang.
Momementspreis
Bentehnährtlich 1 Matk 50 Pf. hel.
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allen Poftkutern Beſtellungen
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rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2Ruxellltp RittehUteulhoithet.
Iuſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Ewpeditionen.
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
„242.
Freitag den 1. Dezember.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Dienſtboten=Meldungen.
Nach den Beſtimmungen der Meldeordnung ſind Dienſtboten, welche in einen Dienſt eintreten oder denſelben
ver=
laſſen verpflichtet, 24 Stunden nach erfolgtem Dienſteintritt oder Austritt der Polizei davon Meldung zu erſtatten.
Die Meldungen haben, inſoweit ſie einen Dienſtwechſel betreffen, in den Büreaus der Polizeireviere zu geſchehen,
dagegen müſſen ſolche Dienſtboten, welche neu in den Dienſt eintreten, ſich in dem Hauptmeldebüreau des
Großherzog=
lichen Polizeiamtes im Amtsgebäude Hügelſtraße 31-33 parterre, Zimmer 1, perſönlich anmelden. Bei der großen Zahl
der quartaliter hier neu in den Geſindedienſt eintretenden Dienſtboten iſt es nun nicht ausführbar, daß alle Neuanmeldende
an einem Tage nach dem betreffenden Termine im Hauptmeldebüreau abgefertigt werden, zumal die Meldepflichtigen die üble
Gewohnheit haben in der Regel erſt am Nachmittage kurz vor Schluß der Büreauſtunden im beſagten Büreau zu erſcheinen.
Wir haben deshalb eine Einrichtung getroffen, welche die Vertheilung der Meldungen auf mehrere Tage ermöglicht.
Demzufolge werden nach Maßgabe der Namen der Dienſtherrſchaften am 27. Dezember d. Js. in Geſindedienſt
Neu=Eintretende zur Meldung geladen:
auf Montag den 28. Dezember 1885 ſolche, bei denen der Namen der Dienſtherrſchaft mit A-E,
„ F-K.
Dienstag den 29. Dezember 1885 „ „ „ „ „ „
„
L-P.
Mittwoch den 30. Dezember 1885 „ „ „ „ „
„
„
OU,
Donnerstag den 31. Dezbr. 1885 „ „ „ „ „ „
„
V-Z.
Samstag den 2. Januar 1886
„ „
„
„
„
beginnt. — Die Meldeſtunden ſind für dieſe Meldefriſt auf die Zeit von täglich 8.-12 Uhr Vormittags und 1 bis ½ Uhr
Nachmittags beſtimmt. Nach Ablauf der Meldeſtunden können Meldungen nicht mehr angenommen werden, ebenſo ſind
Dienſt=
boten, welche innerhalb dieſer fünftägigen Meldefriſt die Meldung verſäumen, ſowie deren Herrſchaften, ſtrafbar.
An die Letzteren richten wir die Bitte, ihre meldepflichtigen Dienſtboten hierauf aufmerkſam zu machen, auch denſelben
die erforderliche Zeit zur Meldung zu gewähren und namentlich zu veranlaſſen, daß die Dienſtboten ſich nicht erſt kurz vor
Ende der Meldeſtunden am Nachmittage, ſondern wenn thunlich ſchon Vormittags einfinden.
Bezüglich der Meldungen der Dienſtwechſel, welche binnen 24 Stunden in den Revierbüreaus zu erfolgen haben, behält
es ſein Bewenden.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
12112
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g,
Die für die Friedrichs=, Caſerne= und Lagerhausſtraße angeordnete Sperre wird hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Gal73
Haas.
Aufforderung.
Leopold Bentheim von Darmſtadt iſt
am 1. November l. Js. ohne Leibeserben
verſtorben.
Zu dem von demſelben hinterlaſſenen
Vermögen ſind, inſoweit es aus Nachlaß
des Ephraim Löb Bentheim von
Darm=
ſtadt, des Vaters des Leopold Bentheim,
beſteht, auf Grund Teſtaments des Erſteren
die Nachkommen von deſſen Brüdern:
1) Abraham Löb Bentheim von
Sprend=
lingen, 2) Gumbel Löb Bentheim von
Meſſel, 3) Simon Löb Bentheim von
Groß=Bieberau, im Uebrigen die dem
Grade nach nächſten Blutsverwandten des
Erblaſſers als Erben berufen.
Dieſe Erben ſind nicht ſämmtlich
be=
kannt. Es ergeht deshalb auf Antrag
der bis jetzt aufgetretenen Erben an alle
diejenigen, welche auf Grund der oben
angegebenen Berufung Erbrechte an den
Nachlaß erheben zu können glauben,
hier=
mit die Aufforderung ihre Erbanſprüche
bis ſpäteſtens in dem Termin
Dienstag den 2. Mürz 1886,
Vormittags 10 Uhr,
anzumelden und durch Nachweis der
Ver=
wandtſchaft zu begründen, als ſonſt
Ver=
zicht auf die Erbſchaft unterſtellt und der
780
2970
Nachlaß den gerichtsbekannten Erben aus=/
geliefert werden wird.
Darmſtadt, den 7. December 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[12174
Schäfer.
Bartha.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über den
Nachlaß des Fabrikanten Karl Heck von
Beſſungen iſt zur Abnahme der
Schluß=
rechnung des Verwalters, zur Erhebung
von Einwendungen gegen das
Schlußver=
zeichniß der bei der Vertheilung zu
be=
rückſichtigenden Forderungen und zur
Be=
ſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht
verwerthbaren Vermögensſtücke der
Schluß=
termin auf
Dienstag den 29. Dezember 1885,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte I.
hierſelbſt, Hügelſtraße 31-33, beſtimmt.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1885.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt L12175
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des
Schuh=
machers Johannes Müller V. von
Eberſtadt wird heute am 8. Dezember
1885, Nachmittags 5½ Uhr, das
Kon=
kursverfahren eröffnet.
Der Kaufmann Heinrich Störger
zu Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
2. Januar 1886 bei dem Gerichte
anzu=
melden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubiger=
Aus=
ſchuſſes und eintretenden Falls über die
in 8 120 der Konkursordnung
bezeich=
neten Gegenſtände - und zur Prüfung
der angemeldeten Forderungen auf
Montag den 11. Januar 1886,
Nachmittags 3 Uhr,
- vor dem unterzeichneten Gerichte
Ter=
min anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den
Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den
Forder=
ungen, für welche ſie aus der Sache
ab=
geſonderte Befriedigung in Anſprud
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
28. Dezember 1885 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht DarmſtadtII.
gez. Dr. Schneider.
Veröffentlicht:
Uſinger,
[2176
Gerichtsſchreiber.
R242
Bekanntmachung.
Die Controlirung der Waſſermeſſer betreffend.
Nach 8 9 der Satzungen für den Bezug von Waſſer aus dem ſtädtiſchen
Waſſer=
werk müſſen die Waſſermeſſer vor jeder Beſchädigung geſchützt, und ſo aufgeſtellt
ſein, daß die mit der Controlirung derſelben betrauten Beamten ungehindert
Zu=
tritt zu denſelben haben. Dieſer Beſtimmung, welche von den Waſſer=Conſumenten
durch Unterzeichnung der Anmeldung zum Waſſerbezug anerkannt, außerdem
wieder=
holt öffentlich bekannt gegeben worden iſt, wird nach uns gewordener Anzeige der
Waſſerwerks=Betriebsleitung häufig nicht entſprochen. In vielen Fällen iſt der
Zu=
tritt zu dem Waſſermeſſer durch Abweſenheit der Hausbeſitzer oder Bewohner, in
deren Keller der Waſſermeſſer aufgeſtellt iſt, entweder ganz unmöglich oder es iſt
ein längeres Suchen in dem Hauſe nach dem Inhaber des betr. Kellerraums nöthig,
ſoder es ſind in dem Kellerraum Steinkohlen, Kiſten, Fäſſer und ſonſtige Gegenſtände
vor dem Waſſermeſſer niedergelegt, deren Ueberſteigen mit Schwierigkeiten und
ſelbſt mit Gefahr verknüpft iſt.
Oft auch ſind ſolche Gegenſtände ſo an und um die Waſſermeſſer und Röhren
ge=
lagert, daß dieſe der Gefahr der Beſchädigung ausgeſetzt erſcheinen, wie es denn auch
wirklich bereits vorgekommen iſt, daß das Einwerfen von Steinkohlen einen
Röhren=
bruch veranlaßt hat.
Wir erſuchen daher die Hausbeſitzer, ihre Aufmerkſamkeit auf oben geſchilderte
Uebelſtände zu richten und dafür Sorge zu tragen, daß gemäß der Beſtimmung in
89 der Satzungen der Zutritt zu dem Waſſermeſſer ſtets ungehindert erfolgen kann.
Der Regel nach ſoll der Schlüſſel zu dem Raum, in welchem ſich der
Waſſer=
meſſer befindet, von den Bedienſteten des Waſſerwerks bei dem Hausbeſitzer in
Empfang genommen werden können. Wohnt dieſer nicht im Hauſe, ſo ſoll der
Be=
wohner des unterſten Stockwerks den Schlüſſel in Verwahrung haben. Am
zweck=
mäßigſten erſcheint es unter allen Umſtänden, die Keller=Einrichtung ſo zu treffen,
daß der den Waſſermeſſer enthaltende Raum ganz unverſchloſſen bleibt, weil Fälle
des Platzens von Röhren ꝛc. ſofortiges Schließen des Haupthahnes nöthig machen
können und der durch vorerſtiges Laufen und Suchen nach dem Schlüſſel entſtehende
Zeitverluſt dem Haus den größten Schaden bringen kann.
Iſt der Zugang zu dem Waſſermeſſer verſchloſſen, ſo muß, bei längerer
vorübergehender Abweſenheit desjenigen, der den Schlüſſel in Verwahrung hat, der
Betriebsleitung des Waſſerwerks Anzeige gemacht werden, bei wem während dieſer
Zeit der Schlüſſel in Empfang genommen werden kann. Wir müſſen dringend
und ebenſo im Intereſſe der Hausbeſitzer ſelbſt, als in dem unſeres Waſſerwerks
wünſchen, daß hiernach verfahren wird. Ebenſo warnen wir wiederholt vor der
Lagerung von Steinkohlen und ſonſtigen Gegenſtänden in der Nähe der Waſſermeſſer
unter dem ausdrücklichen Anfügen, daß für Beſchädigungen, welche durch
Zuwider=
handlungen entſtehen ſollten, die Stadt keinerlei Erſatz leiſten wird. Schließlich
machen wir noch beſonders auf den 8 13 der Satzungen über den Waſſerbezug vom
1. März 1883 aufmerkſam, gemäß deſſen bei Nichtbeachtung der oben angeführten
Beſtimmungen des 8 9 der betr. Konſument nach fruchtloſer ſchriftlicher Verwarnung
in eine Conventionalſtrafe von 10 Mark verfällt, und bei Wiederholung die
Ent=
ziehung der Waſſerlieferung bis zu 2 Jahren eintreten kann.
Darmſtadt, den 30. November 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
111906
Ohly.
Boknnntmnchung.
Betreffend: Die Krankenanſtalt für Gewerbsgehülfen und Dienſtboten.
Wie wir vernehmen, iſt bei den Intereſſenten die Anſicht vielfach verbreitet,
daß die Verſicherung der Dienſtboten in der ſeitherigen ſtädtiſchen Krankenanſtalt
das Einſchreiben im Hoſpital) nicht mehr möglich ſei. Dieſe Anſicht iſt irrig.
Die Verſicherung des dem Geſindeſtande angehörigen Hausperſonals in jener Anſtalt
ündet unter den ſeitherigen Bedingungen nach wie vor bis zur eintretenden
Aen=
derung derſelben ſtatt.
Eine von uns angebahnte Reorganiſation der Anſtalt und die durch das
Krankenverſicherungsgeſetz ſeit 1. Dezember v. Js. nöthig gewordene Abweiſung der
unter dieſes Geſetz fallenden Gewerbsgehülfen mag Anlaß zu der gedachten
ir=
rigen Anſchauung gegeben haben.
Anmeldungen zur Verſicherung können im Stadthaus, Rheinſtraße 18.
Zim=
mer Nr. 4, Vormittags von 9-12 und Nachmittags von 2-5 Uhr (Samstag
Nachmittag ausgenommen), bewerkſtelligt werden.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[1907
297)
M 242
Bekanntmachung.
Samstag den 12. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr,
werden im Diſtrict Hinterhecke des ſtädtiſchen Oberwaldes
2800 Chriſtbäume
in circa 60 Looſen an Ort und Stelle verſteigert.
Zuſammenkunft am Forſthaus „Einſiedel.”
Darmſtadt, den 8. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
12084
Ohly.
GT
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96.
5i8
835
102
110
21*
45.
550
740.
101
101⁷
730
102
122
4 6
65
89
1.
E.
742⁄)
9 1
2³
440
1023
5
7⁄₈
85
225
5 2
—
1037
2
447
102
ſp. bis
Heubach.
züge.
mtagen.
Feinſte
Pommer. Gänsebrust,
Gänsekeule,
„
Gänseleberwurst mit Trüffeln
und Piſtazien,
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[2191
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Blaue Karten gültig.
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Das Hliſtungsſeſt.
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Sonntag, 13. Dezember.
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Fernand Cortez. Herr Anton Schott als Gaſt.
Dienstag, 15. Dezember.
Abonnement suspendu.
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Tannhäuſer u. der Hängerſtriegauf Bartburg.
Tannhäuſer,Herr Anton Schott, als Gaſt.
Freitag, 18. Dezember.
Im Abonnement. - Sonntagspreiſe.
Die Htumme von Vortici.
Maſaniello . Herr Anton Schott, als Gaſt.
Sonntag, 20. Dezember.
Abonnement suspendn.
Aienzi, der Setzte der Tribunen.
Rienzi, Herr Anton Schatt, als Gaſt.
We Die Abonnenten, welche ihre Plätze zu
den Abonnement-suspendu=Vorſtellungen zu
be=
halten wünſchen, wollen die Billets und zwar:
am Freitag, den 11. Dezember,
Nachmit=
tags von 8-5 Uhr gegen Vorzeigung der
gelben reſp. rothen Abonnements=Karten für
die erſte Vorſtellung, am Montag, den
14. Dezember, Vormittags von 10.
Uhr
gegen Vorzeigung der gelben reſp. blauen
Abonnements=Karten für die zweite
Vorſtel=
lung und am Freitag, den 18. Dezember,
Nachmittags von 3-5 Uhr gegen Vorzeigung
der gelben reſp. rothen Abonnements=Karten
für die vierte Vorſtellung an der Tageskaſſe
im Großh. Hoftheater in Empfang nehmen.
Der Vorverkauf der Billets findet ſtatt: am
Samstag, den 12. Dezember, Vormittags von
10-1 Uhr für die erſte Vorſtellung, am
Mon=
tag den 14. Dezember, Nachmittags von 8-5
Uhr für die zweite Vorſtellung, am
Donners=
tag, den 17. Dezember, Nachmittags von
3-b Uhr für die dritte Vorſtellung und am
Samstag, den 19. Dezember, Vormittags von
10-1 Uhr für die vierte Vorſtellung.
(12209
Todes=Anzeige.
Das Mittwoch den 9. December erfolgte Ableben
meiner Couſine
Fräulein Heonore Knecht
zeige ich hierdurch, ſtatt beſonderer Anzeige, ihren
Freun=
den und zahlreichen Schülern ergebenſt an.
G. Bickel, Kammermuſiker i. P.
Die Beerdigung findet Samstag den 12. Dezember,
Nachmittags 3½ Uhr, ſtatt.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 11. Dezember.
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing am Mittwoch die
ge=
wöhnlichen Vorträge und machte nachmittags eine Spazierfahrt;
am Dienſtag abend hatte der Kaiſer der Siegfried=Vorſtellung im
Opernhauſe beigewohnt.
Der Bundesrat erhielt Vorlagen, betr. die Uebernahme der
Zinsgarantie des Deutſchen Reiches für die ägyptiſche Anleihe von
9 Millionen Pfund gemeinſam mit den anderen Mächten; es wurde
die bekannte Vereinbarung gelegentlich der Konferenz in der
äghp=
tiſchen Frage getroffen. Ferner liegt ein Handelsvertrag
Deutſch=
lands mit San Domingo vor, welcher ein Meiſtbegünſtigungsvertrag
iſt und welchem der Handelsvertrag Deutſchlands mit Coſtarica
von 1875 und die ſeitens Hamburgs 1855 und 1861 mit San
Do=
mingo abgeſchloſſenen Verträge zu Grunde gelegt ſind. Dem
Bundesrat ſind außerdem noch Horſchläge zur Abänderung der
Prüſungsordnung für Zahnaͤrzte, Tierärzte und Apotheker zugegangen.
Die Ausſchüſſe des Bundesrates haben den Nordoſtſeekanal
angenommen; derſelbe iſt Gegenſtand der Beratung der Bundes=
ratsſitzung am Donnerſtag, in welcher auch ein bayeriſcher Antrag
wegen der Pfändung von Eiſenbahnwaggons zur Verhandlung ſteht.
Der Reichstag genehmigte am Mittwoch den Antrag Köller
(Abänderung des Reichsbeamtengeſetzes) in dritter Leſung bei der
Schlußabſtimmung mit einem Zuſatze, wonach das Geſetz eine bis
zum 4. April 1882 rückwirkende Kraft erhält, ſich aber nicht auf die
Mitglieder des Reichsgerichts erſtreckt. Weiter begann derſelbe die
Beratung der Anträge Helldorf und Auer auf fünfjährige reſp.
zweijährige Legislaturperioden, vertagte jedoch die Fortſetzung der
Beratung auf Donnerſtag.
Bei der dritten Beratung des Initiativantrags, betr. die
Eivilpenſionen, erklärt namens der Regierung Staatsſekretär
Bur=
chart, daß keine Annahme vorliege, daß die verbündeten Regierungen
ihren bisherigen Standpunkt, dies Geſetz nur in Verbindung mit
dem Militärpenſionsgeſetz zu verabſchieden, aufgeben würden.
Die Generalkonferenz der deutſchen Eiſenbahnen tritt in Berlin
am 11. Dezember zuſammen, um ein Votum über die Beſchlüſſe des
Eiſenbahnrats, betr. die zweite Stückgutklaſſe und die Ermäßigung
gewiſſer Frachtſätze abzugeben.
In der am Mittwoch ſtattgehabten Situng der zweiten ſächſiſchen
Kammer wurde der von ſozialdemokratiſcher Seite eingebrachte
An=
trag, die Ausdehnung der ſtaatlichen Brandverſicherung im
König=
reich Sachſen auf die bewegliche Habe in Erwägung zu ziehen,
abgelehnt.
Heſſerreich=Angarn. Die ruſſiſche Verwarnung an die
Pan=
flawiſten gilt in Wien als Beweis, daß engliſche und panſlawiſtiſche
Verſuche, die Sendung des Grafen Khevenhüller zur Erregung von
Feindſchaft gegen Oeſterreich zu benutzen, bei der ruſſiſchen Regierung
völlig ſcheiterten. Diesſeits betont man, daß der oberſte Grundſatz
der europäiſchen Politik die Aufrechterhaltung des Friedens und des
Einvernehmens der Kaiſermächte ſei, dem die guten Wünſche für das
Wohlbefinden der Balkanſtaaten durchaus untergeordnet ſeien. In
dem ſerbiſch=bulgariſchen Waffenſtillſtandsſtreite ſcheint eine Art
Schiedsſpruch von großmächtlicher Seite geplant zu werden, für
welchen der Fürſt von Bulgarien offenbar bereits gewonnen iſt.
Auch Serbien kann ſich einem derartigen Vorſchlage nicht wohl entziehen.
R242
2977
Ein Telegramm der K. 3. aus Wien vom 9. Dez. meldet. „Die
öſterreichiſche Regierung hat ſich entſchloſſen, die bulgariſche
Ver=
einigung in der Form der Verſonal=Union zuzugeben, beharrt
da=
gegen auf ihrem Widerſtande gegen die bulgariſche Forderung, daß
Serbien eine Kriegsentſchädigung zahlen ſolle.
General Stephan Jovanovic, ſeit 1881 Statthalter von
Dal=
matien, iſt in Zara geſtorben. — Der Czechenführer Rieger
ver=
langte in der Prager Verſammlung des ezechiſchen Schulvereins von
der Regierung, daß ſie gegen den deutſchen Schulverein einſchreite.
Der„Peſter Loyd'bringt einen dem Vernehmen nach von Kallay
eingegebenen Artikel, worin die Regierung aufgefordert wird, für
die bulgariſche Vereinigung einzutreten. Kalnoky3 Stellung wird
in Peſt für erſchüttert gehalten.
Frankreich. Der größte Teil der Beratungen des
Miniſter=
rates, welcher am 8. d. M. unter dem Vorſitze des Präſidenten der
Republik abgehalten wurde, war der Entgegennahme von
Mittei=
lungen des Miniſters des Aeußern über verſchiedene auswärtige
Tagesfragen gewidmet. Namentlich gab der Miniſter Andeutungen
über die von den Mächten unternommenen Schritte, um einer
Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten zwiſchen Serben und
Bul=
garen vorzubeugen. Man hat berechtigte Hoffnung, zu einem
Re=
ſultat zu gelangen und glaubt, daß ein ernſtlicher Waffenſtillſtand
der Einſtellung der Feindſeligkeiten, deren Termin am 9. abläuft,
folgen werde. Die Schritte der Mächte betreffen auch die Regelung
Der
der Frage der Vereinigung Bulgariens und Rumeliens.
Miniſter des Aeußern meldete noch, daß er von ſeiten Italiens und
Belgiens die offizielle Annahme der Münzkonvention erhalten hat.
Der Präſident des Senats wurde am 9. zum Präſidenten
Greov ins Elhſee beſchieden, um wegen Einberufung des Kongreſſes
Rückſprache zu nehmen. Die Einberufung wird wahrſcheinlich nun
doch am 22. Dezember erfolgen.
Engkand. Bis Mittwoch nachmittag waren als gewählt
be=
kannt: 331 Liberale, 250 Konſervative und 82 Parnelliten.
„Dailh News” erfährt, die Politik des Torhkabinets werde
da=
rauf gerichtet ſein, ein Bündnis mit den gemäßigt Liberalen
anzu=
bahnen und den Forderungen Parnell's entgegenzutreten.
Italien. Der türkiſche Geſchäftsträger in Rom erhob im
Auf=
trage der Pforte bei der Regierung mündliche Vorſtellungen wegen
der vom General Gane in Maſſauah getroffenen Maßnahmen.
Seitens der Regierung wurde erwidert, daß jene Maßnahmen die
Gebietshoheit des Sultans nicht berühren. — Der König empfing
am 9. den zum Kriegsminiſter ernannten ſerbiſchen Geſandten
Franaſſovich in Abſchiedsaudienz.
Spanien. Eine Verſammlung der Konſervativen in Madrid
beſchloß, alle Maßnahmen der Regierung, welche bezwecken, die
Ruhe in Spanien aufrecht zu erhalten, zu unterſtützen.
Rutzland. Der „Regierungs=Anzeiger meldet: Der Kaiſer
empfing am Montag den früheren bulgariſchen Kriegsminiſter
Ge=
neral Kantakuzene und den Generalkonſul in Sofia Kojander.
Weiter meldet der „Regierungs=Anzeiger: Der Herausgeber des
Journals „Ruß=, Akſakoff, hat wegen ſeiner Haltung in der Be
ſprechung der laufenden Ereigniſſe eine erſte Verwarnung erhalten.
Dem Präſidenten des ſlaviſchen Wohlthätigkeitsvereins.
Gene=
ral Durnowo, wurde wegen ſeiner Rede über die auswärtige
Po=
litik, gehalten in der Vereinsverſammlung vom 3. Dezember, ein
Allerhöchſter Verweis erteilt. - Bei der am Dienstag ſtattgehabten
Georgsordensfeier brachte der Kaiſer den erſten Toaſt auf den
älte=
ſten Ritter, den Kaiſer Wilhelm, aus.
Am 8. iſt von Petersburg ein Sanitätszug vom Roten Kreuz
nach dem Kriegsſchauplatze abgegangen. — Der Meldung mehrerer
Blätter zufolge beabſichtigt man den einſchlägigen Artikel des
Ge=
ſetzbuches, welcher den in den ruſſiſchen Unterthanenverband
über=
getretenen Ausländern gleiche Rechte wie den übrigen ruſſiſchen
Un=
terthanen gewährt, dahin abzuändern, daß der Artikel ſich lediglich
auf ſolche Unterthanen beziehen ſoll, welche nach dem Uebertritt
mindeſtens zehn Jahre in Rußland gelebt haben. Ein
entſprechen=
der Geſetzentwurf ſoll dem Reichsrate demnächſt zugehen.
Die Sektion des Roten Kreuzes in Odeſſa ſandte am 9. d. M.
Krankenwäſche und Verbandmaterial nach dem Kriegsſchauplatz ab.
Zukgarien. Im Anſchluß an ein am 8. d. verſandtes
bul=
gariſches Rundſchreiben an die Mächte teilte die bulgariſche
Regie=
rung am Dienstag den Serben durch einen Parlamentär mit, daß
ſie die ſerbiſchen Vorſchläge ablehne und ihre alten Vorſchläge
er=
neuere, welche das Verbleiben der bulgariſchen Truppen in Pirot,
die Räumung des bulgariſchen Gebiets durch die Serben und die
unverzügliche Ernennung eines Bevollmächtigten für die
Friedens=
verhandlungen verlangen. Für die Antwort iſt eine Friſt von 24
Stunden bewilligt.
Mehrere aus der Provinz in Philippopel eingetroffene
Abord=
nungen hielten am Dienstag Abend eine Verſammlung ab, in
wel=
cher ſie einen Ausſchuß ernannten, welcher die Regierung zur
Er=
reichung der vollſtändigen Vereinigung unterſtützen, ſoll. An den
Fürſten Alexander wurde ein Telegramm geſandt, in welchem
der=
ſelbe nach Beglückwünſchung zu den errungenen Siegen von der
Bildung des Ausſchuſſes benachrichtigt und gleichzeitig erſucht wird,
die Vereinigung unter einem ſo tapferen Führer dauernd herzu=
ſtellen. Weiter wird aus Philippopel gemeldet: Die
diplomati=
ſchen Agenten Oeſterreichs und Rußlands beſitzen gleichlautende
Inſtruktionen.
Offiziöſe Sofiger Depeſchen ſignaliſieren baldige
Friedensver=
einbarungen auf Grundlage billiger Entſchädigung Bulgariens.
Herbten. König Milan notifizierte dem Fürſten Alexander, auf
der durch Khevenhueller angegebenen Grundlage zu beharren und
forderte ihn auf, Delegierte zur Beſtimmung der
Demarkations=
linie zu ernennen. Serbien erwiderte auf die türkiſche Proteſtnote
gegen den unmittelbaren Friedensſchluß, das Hoheitsrecht der Pforte
anerkannt und ihre Intereſſen nicht verletzt zu haben.
Die Mächte üben einen ſtarken Druck aus behufs
Friedens=
ſchluſſes. Der König verſicherte, Serbien werde keinesfalls
an=
greifen, es erwarte aber die beſtimmte Sicherung des status quo
ante.
Aus Belgrad wird gemeldet: Es wird verſichert, daß die
ſer=
biſche Regierung beſchloß, auch bei dem Scheitern der
Waffenſtill=
ſtandsverhandlungen aus Achtung vor den Großmächten die
Offen=
ſive nicht zu ergreifen.
Den neueſten Nachrichten zufolge iſt die Waffenruhe verlängert
worden.
Monkenegro. Ein Telegramm aus Kattaro meldet, daß ſechs
montenegriniſche Bataillone Befehl erhielten, ſofort nach Vaſojevic
an die Grenze abzugehen.
Cürkei. Nachrichten aus Konſtantinopel zufolge beabſichtigt die
Pforte die Verſtändigung mit dem Fürſten Alexander auf
folgen=
der Baſis: Perſonalunion von Bulgarien und Oſtrumelien als
ein=
zigem Mittel, die oſtrumeliſche Schwierigkeit zu beſeitigen und eine
weitere militäriſche Aktion zu vermeiden. Wenn dieſe
Verſtän=
digung herbeigeführt wird, beginnt die Pforte die Verhandlungen
mit den Großmächten, um die Sicherheit Bulgariens zu ſchützen.
Vereinigte Staaten. Aus Waſhington wird vom 8. d. über
die Botſchaft des Präſidenten noch weiter mitgeteilt, daß der
Prä=
ſident Anſtand nehme, die Genehmigung des Senats für die
Congo=
akte einzuholen, die amerikaniſche Regierung ſei nicht der Anſicht,
daß die Unterſchrift der amerikaniſchen Vertreter unter dieſe Urkunde
imſtande ſei, ihre früheren Vorbehalte aufzuheben; ſie könne nicht
die Verantwortlichkeit der Verpflichtung teilen, dem Kongogebiet
Neutralität aufzuerlegen. Die Botſchaft gedenkt ſodann der
Erhal=
tung guter Beziehungen zwiſchen England und Amerika, ſpricht ſich
ferner in Anbetracht des Umſtandes, daß die Einnahmen die
Be=
dürfniſſe des öffentlichen Dienſtes überſchreiten, zu gunſten einer
Herabſetzung der Einfuhrzölle auf Bedürfnisgegenſtände aus. empfiehlt
nachdrücklich die Einſtellung der obligatoriſchen Silberdollars=
Aus=
prägung nach dem Geſetze vom Februar 1878 und hebt die
Not=
wendigkeit einer Vermehrung der Kriegsmarine hervor. Im weitern
wird die Vielweiberei lebhaft getadelt und die Annahme eines
Ge=
ſetzes, welches die Einwanderung von Mormonen verbietet, empfohlen.
Den Vertrag wegen des Nicaraqua=Kanals beabſichtigt der
Präſi=
dent dem Senat nicht vorzulegen.
Der „New=York Herald: meldet: Die Hauptſpekulanten der
New=Yorker Fondsbörſe bildeten Dienstag abend ein Konſortium,
um die Kurſe ſo weit zu ſtützen, daß ein folgenſchweres Fallen
der=
ſelben anläßlich des Todes Banderbilts, welcher am Montag
nach=
mittag plötzlich infolge eines Gehirnſchlags in New=York verſchieden
iſt, verhindert werde. Es wurden zu dieſem Zwecke 12 Millionen
Dollars garantiert.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 11. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Hofjunker
Fritz von Hombergk zu Vach zum Kammerjunker ernannt.
0 Stadtverordneten=Verſammlung vom 10. Dezember.
Unter den neuen Einläufen befindet ſich eine Petition wegen
Durch=
führung der Hoffmannſtraße reſp. Kanaliſation, ferner die Anzeige,
daß die Frau Poſtmeiſter Schenk Witwe den Armen der Stadt
ein Legat von 1000 Mark vermacht, was dankbar acceptiert wurde.
— Weiter brachte Herr Beigeordneter Riedlinger den Antrag ein,
eine Kommiſſion zur Prüfung der Frage miederzuſetzen, ob es
ange=
zeigt ſei, durch die Stadt eine Centralſtelle für elektriſche
Beleuch=
tung in der Mitte der Stadt, etwa Mathildenplatz, zu errichten
und zu betreiben, um ſo der Stadt den Vorzug zu ſichern. Dieſer
Antrag wurde an die Gaskommiſſion zur Berichterſtattung
über=
wieſen und beſchloſſen, Herrn Profeſſor Kittler als Sachverſtändigen
zuzuziehen.
Ein dringendes Geſuch des Tapeziers Fr. Wenzel ſich dahin
zu verwenden, daß ihm geſtattet werden möge, die ihm polizeilich
niedergelegten Feuerungsanlagen in ſeinem in der Dieburgerſtraße
gelegenen Beſitztum wieder errichten zu dürfen, wurde nach kurzer
Debatte als nicht zur Kompetenz der Verſammlung gehörig
abge=
lehnt. In die eigentliche Tagesordnung eintretend, genehmigte man
die vorgelegte Bilanz des Saalbaus für 1884,85 und erledigte
ſo=
dann eine Reihe kleinerer Gegenſtände von untergeordnetem In=
782
2978
M
tereſſe, genehmigte den Antrag der Baukommiſſion, die
Hoffmann=
ſtraße und zwar von der Nieder=Ramſtädter= bis Heinrichſtraße zu
kanaliſieren, mit Gas Waſſerleitung und Floßrinnen zu verſehen.
Hinſichtlich der Eröffnung der Schuchardſtraße kam ein
Ab=
kommen auf der Baſis zu Stande, daß die Stadt das
Straßen=
gelände zu dem üblichen Preis erwirbt, kanaliſiere, mit Waſſer= und
Gasleitung, auch Floßrinnen verſehe, die Fahrbahn chauſſieren läßt,
wogegen Herr Schuchard ſich verpflichtet, das Haus Nr. 25
nieder=
zulegen.
Gaule nahm Anlaß bei dieſer Gelegenheit darauf hinzuweiſen,
daß es ſehr wünſchenswert erſcheine, wenn die unſchöne
Palaisgarten=
mauer durch einen anderen Abſchluß erſetzt werden könne, eine Frage,
welche jedoch nicht zum Austrag gebracht werden konnte.— Sodann
genehmigte man für Anſchaffung einer Uhr mit beleuchtungsfähigem
Zifferblatt auf dem neuen Stadthaus einen Kredit von 1060 M.,
ertheilte endlich weiter einer Abänderungsbeſtimmung zu dem mit
der Bank abgeſchloſſenen Vertrag wegen Erbauung einer
Dampf=
ſtraßenbahn von hier nach Griesheim die erbetene Zuſtimmung,
lehnte eine weitergehende Abänderung hinſichtlich der Uebertragung
der Konzeſſion an einen anderen Unternehmer ab.
Die demnächſt definitio zu beſetzenden fünf Lehrerſtellen ſollen
durch 4 Lehrer und eine Lehrerin beſetzt, und zwar dürften, ohne
den Grundſatz preiszugeben, daß auch auswärtige Schulverwalter
anzuſtellen ſind, dieſesmal ausnahmsweiſe wohl nur hieſige
Schul=
verwalter berückſichtigt werden können. Gleichzeitig erklärte der Hr.
Oberbürgermeiſter, daß er nicht i der Lage ſei, wegen Beſetzung
dieſer Stellen den Petenten Audienz zu gewähren. — Die erledigte
Stelle einer Induſtrielehrerin an der Viktoriaſchule ſoll Fräulein
E. Fuchs von hier übertragen werden.
Bei Schluß des Blattes dauert die Sitzung fort.
Erfolge der Pfennigſparkaſſe zu Darmſtadt im
erſten Zeitraum von fünf Jahren. Die Pfennigſparkaſſe wurde am
1. Oktober 1880 eröffnet und es wurden eingelegt:
vom 1. Oktober 1880 bis 1. Oktober 1881 M. 48545.48
1882 „ 57345.40
„ „ 1881 „ „ „
1883 „ 5881076
„ 1882 „ „ „
„ „
„ „ 1883 „ „ 1884 „ 65 724.65
„ „ 1884 „ „ „ 1885 „ 62334.75
zuſammen in fünf Jahren
M. 292761.04.
in rund 750000 einzelnen Einlagen, alſo eine Summe, welche die
gehegten Erwartungen weit überſchritt. Nach den Beobachtungen
wurden die Pfennige in der Hauptſache erſpart: an geiſtigen
Ge=
tränken, an Naſchereien und ſonſtigen wertloſen und entbehrlichen
Ausgaben, und wurden andererſeits durch erhöhten Fleiß mehr
er=
worben. Die Einlagen geſchahen teils zur Anſammlung der Beträge
der Wohnungsmiete und anderer notwendigſter Lebensbedürfniſſe,
teils für die Konfirmation und Ausſtattung der Kinder, teils
end=
lich für kommende Zeiten der Not oder des Alters.
Alle dieſe Erfolge der Sparſamkeit ſind für die wirtſchaftliche
Wohlfahrt der weniger bemittelten Familien von höchſtem Wert;
namentlich wichtig iſt das Vorausſparen der Miete, welches den
Familien beſſere und billigere Wohnungen ſichert, und ſie vor
Pfän=
dung ihres Hausrats bewahrt. Das Sparen wird am ſicherſten
dazu führen, daß ſolche Familien ihre Lebensbedürfniſſe gegen baare
Zahlung billiger und beſſer einkaufen, und hierdurch wird zu Blüte
und Sicherheit von Handel und Gewerbe viel beigetragen.
Der oben angeführte Betrag von 292000 M. repräſentiert
übrigens bei Weitem nicht die ganze Summe, welche durch die
Pfennigſparbewegung zurückgelegt wurde. Es iſt nicht nur eine
jährlich wachſende Zahl von Pfennigſparern zu Markſparern
ge=
worden, welche direkt in die ſtädtiſche Sparkaſſe einlegen, ſondern
die gegebene Anregung und das gelungene Beiſpiel wirkten auch
in weiteren Kreiſen, wo Verdienſt und Einkommen beſſer ſind, wo
man aber bisher nicht an das Sparen gedacht oder es nicht
ver=
ſucht hatte, und auch dort gelang das Sparen mit den gleichen
er=
freulichen Erfolgen, wie aus den Veröffentlichungen der ſtädtiſchen
Sparkaſſe klar hervorgeht. - Im Jahr 1880 betrug bei derſelben
die Zahl der Einleger 14610 und das Guthaben derſelben
4 410115 M. 3 Pf., und dieſe Zahlen waren im Jahr 1884 auf
21444 Einleger mit einem Guthaben von 5623676 M. 98 Pf.
ge=
ſtiegen. — An dieſen Zahlen ſind bereits alle Guthaben in Abzug
gebracht, welche von den Einlegern, über 2000 Büchlein per Jahr,
ganz zurückgenommen wurden.
Daß die Pfennigſparkaſſe ihren freiwilligen Vorſtehern wie den
Beamten der ſtädtiſchen Sparkaſſe eine ganz gewaltige Arbeit
ver=
urſacht, iſt offenbar; allein es iſt für alle dieſe wackeren Männer
gewiß ein erhebender Gedanke, daß ſie in ſolchem Grade dazu
bei=
tragen, Wohlſtand und Familienglück in den weniger bemittelten
Kreiſen zu verbreiten, und daß ihre ſegenbringende Arbeit in der
ganzen Bevölkerung dankbar empfunden wird.
— Nach den Mitteilungen der Centralſtelle für die
Landes=
ſtatiſtik ſtellten ſich die Mittelpreiſe nachſtehend genannter
Ver=
brauchsgegenſtände im Monat Oktober 1885 wie folgt:
242
Kilogramm Darmſtadt.0.26 Mainz.
0.26 Worms.
023 Gießen.
0.23 „ 1.44 1.32 1.32 1.26 „ 1.20 1.25 1.24 098 „ 1.20 078 1.40 1.20 „ 1.20 1.40 1.20 1.10 2.26. 207 1.97 2.02.
Ochſenfleiſch „
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schweinefleiſch
Butter
Mainz. 10. Dezember. Der Rhein iſt noch fortwährend ſtark
im Steigen begriffen, doch hofft man, daß die eingetretene kältere
Witterung ein Zurückgehen des Waſſerſtandes veraulaſſen wird.
Mainz. 10. Dez. Von unſerer ehemaligen Schiffbrücke,
welche bekanntlich nach Mühlheim a. Rh. gekommen iſt, erfährt die
„Kl. Pr., daß genannte Stadt von der Regierung nicht die
Ge=
nehmigung erhalten habe, die Brücke über den Rhein ſchlagen zu dürfen.
Dieſelbe ſoll jetzt entweder im Ganzen oder jochweiſe zum Verkauf
ausgeboten werden.
Bingen, 9. Dezember. Mit dem Zug um 12 Uhr 19 Min.
geſtern vormittag paſſierten drei Engländer auf der Reiſe nach
Köln unſere Stadt. Heute vormittag traf nun eine Depeſche ein,
nach welcher die drei Herren als diejenigen bezeichnet werden,
welche den Juwelendiebſtahl bei der Firma Grauichſtätten in
Wien verübt haben. Wie man weiter in Erfahrung brachte, waren
die drei Herren im Beſitz zweier Koffer, welche angeblich die
ge=
ſtohlenen Juwelen enthalten ſollen. Die ſteckbrieflich Verfolgten
kamen mit dem Zug um 11 Uhr 20 Min. von Mainz, wo ſie in dem
Warteſaal l. Klaſſe ſich einige Zeit aufgehalten und Wein getrunken
hatten. Auch die Mainzer Behörde erhielt erſt in der verfloſſenen
Nacht durch eine Depeſche Kenntnis von der Richtung, welche die
Verbrecher eingeſchlagen hatten.
Köln, 9. Dezember. Oberbürgermeiſter Dr. H. Becker, welcher
ſeit 5 Monaten bruſtleidend war, iſt heute früh 6 Uhr in Folge
eingetretener wiederholter Lungenblutung geſtorben. Die auf dem
Rathauſe aufgezogene Trauerſtandarte und die halbmaſt geſenkte
Stadtfahne verkündeten der Bevölkerung das für Köln und weitere
Kreiſe ſchmerzliche Ereignis.
Verlin, 9. Dez. Das Begräbnis des am 6. verſt. Stadtverordn.-
Vorſtehers Dr. Wolfg. Straßmann ſand heute unter ganz
unge=
wöhnlicher Beteiligung ſtatt. Die Kaiſerin hatte einen prachtvollen
Kranz geſandt, den die Witwe im Rathauſe auf den Sarg legte.
Der Kronprinz hat ſich bei der Begräbnisfeier durch einen ſeiner
Adjutanten vertreten laſſen.
Wien, 9. Dezember. Geſtern abend ſind auf der
Arlberg=
bahn, in der Nähe von Bludenz, zwei Perſonenzüge
zuſammen=
geſtoßen. Zwei Schaffner blieben tot, zwei Paſſagiere ſind ſchwer
verletzt. Details fehlen.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 9. Dezember.
E. Der heutige Theaterabend hat ifolge des Gaſtſpiels des
Frl. Precioſa Grigolatis eine bedeutende Zugkraft ausgeübt.
Das Schweben in der Luft, welches mittels eines dem Publikum
verborgenen Mechanismus bewerkſtelligt wird, iſt doch wieder etwas
Neues, das vor der Hand keine Konkurrenz zu fürchten braucht,
weil wohl nur Wenige Einſicht in den Apparat gewonnen haben.
Wir ſind auch geneigt anzunehmen, daß die Zuſchauer nicht in erſter
Linie das: „wie macht ſie es zu beſchäftigt, ſondern, daß ſie ſich
unbe=
fangen erſreuen an dem anmutigen Bild, daß die leicht dahinfliegende
Geſtalt bietet; die Erſcheinung von Frl. Grigolatis gemahnt uns
an jene Sagen, die von Walküren und Schwanenjungfrauen, welche
die Lüfte gleich Vögeln durchſchiffen, erzählen. Was wir bisher
nur mit der Phantaſie erſchaut, tritt leibhaftig vor uns hin. Es
iſt, als hätte der Körper jede Schwere abgelegt, wenn die fliegende
Fee ſich auf Gazeſchleiern vom Voden erhebt, oder von oben herab
auf die Hand einer Ballettänzerin niederſchwebt. Ein gar reizendes
Bild aber bietet ſich dar, ſobald aus dem Zuſchauerraum (. Rang=
Balkon war der Ausgangspunkt) neun Tauben auf die Bühne
fliegen und ſich der Tänzerin auf Kopf, Schulter und Hände ſetzen,
worauf ſie ſich mit ihnen wiederum in die Höhe ſchwingt; die
Täubchen flattern hin und her, finden aber ſtets den Weg zu ihrer
Herrin zurück. Die Gaſtin fand bei unſerem Publikum eine warme
Aufnahme. Man empfindet ihren Leiſtungen gegenüber das Staunen,
welches man Cirkuskunſtſtücken entgegenzubringen pflegt, ohne daß
ſich zu dieſer Bewunderung jenes Gefühl der Aufregung geſellt,
das die meiſten Menſchen beim Anblick halsbrechender Produktionen
befällt.
Die beiden voraufgehenden Luſtſpiele „Das Tagebuch= und
„ Monſieur Herkules; wurden in munterer Laune abſolviert; im
Letzteren war es beſonders Herr Hanſen, der für ſeine prächtige,
urwüchſige Darſtellung des Kraftmenſchen Herkules ein Bravo
verdient.
Tageskalender.
Samstag, 12. Dez.: 2. Kammermuſikabend von M. Wallenſtein im
Darmſtädter Hof.
Druck und Verlag: L. C. Wittichche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.