Wonnementspreis
vlertelſährlich 1 Mark 50 Pf. ud.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal inck. Poſtaufichlag.
rag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: u Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Volizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Donnerstag den 3. Dezember.
188b.
M236.
Gefunden: 1 Portemonnaie, enthaltend über 1 Mk. 1 wollener dunkelbrauner Kinder=Handſchuh. 1 großer Schlüſſel.
1 Drücker und 1 kleiner Hohlſchlüſſel an ſchwarzem Bändel. 1 kleiner Schlüſſel. 1 Taſchenmeſſer mit 3 Klingen und
Schildkrotplatte. 1 Schulaufgabenheft. 1 weißes Taſchentuch, J. R. 6 gez. 1 Fünfziggrammgewicht. 1 Dreieck von ſchwarzem
Holz. 1 Geſangbuch. 1 Sack Fichtenzapfen.
Verloren: 1 weißes Taſchentuch, gez. A. 1 ſchwarzer halbſeidener Schirm. 1 Kinderpelzmuff.
Zugelaufen: 1 kleiner ſchwarzer Hund mit weißen Vorderpfoten. Entlaufen: 1 gelber Dachshund. Entflogen:
1 Pfau.
Darmſtadt, den 30. Nobember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreffend: Die Ueberwachung der Pflegekinder unter 6 Jahren.
Darmſtadt, am 1. Dezember 1885.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
Der Einſendung der Ueberwachungsbogen über die im Laufe des Jahres 1885 in entgeldlicher fremder Pflege geweſenen
Kinder unter 6 Jahren ſehen wir bis zum 25. d. Mts. beſtimmt entgegen.
v. Marquard.
E1828
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Verlooſungen.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat die Erlaubniß zur Vornahme einer mit dem diesjährigen
Frühjahrs=Faſſelmarkt in Butzbach zu verbindenden Verlooſung von Faſſeln, Rindern, Schweinen und landwirthſchaftlichen
Geräthen ertheilt. Der Vertrieb der Looſe, von welchen nicht mehr als 10,000 zur Ausgabe gelangen dürſen, iſt im ganzen
Großherzogthum geſtattet.
Darmſtadt, den 30. November 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
11829
f. .
Bekanutmuchung.
Betr.: Errichtung einer Ortskrankenkaſſe für die Bekleidungsgewerbe.
Nach Maßgabe des 8 23 des Krankenverſicherungsgeſetzes vom 15. Juni 1883
bringen wir hiermit zur Kenntniß der Betheiligten, daß während 3 Tagen vom
Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, der Entwurf des von uns
aufge=
ſtellten Statuts einer auf Grund des 8 16 des gedachten Geſetzes zu errichtenden
Ortskrankenkaſſe für Bekleidungshandwerker, als: Corſettenmacher, Handſchuhmacher,
Hutmacher, Kürſchner, Schneider und Schuhmacher, in dem Stadthauſe, Rheinſtraße
Nr. 18, Zimmer Nr. 5. zur Einſicht offen liegt, und daß Bemerkungen hierzu
innerhalb der angegebenen Friſt daſelbſt vorgebracht werden können.
Darmſtadt, den 28. November 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(1183,
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurerarbeit für
Herſtellung eines Kanals in der unteren
Schützenſtraße ſoll im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 9. Dezember d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbaumt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, woſelbſt auch die
For=
mulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 1. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11831
Bekanntmachung.
Freitag den 4. Dezember l. Js.
Vormittags 10 Uhr,
werden mehrere Stämme Akazienholz,
ſowie Abfallholz, auf der
Wilhelminen=
ſtraße (zwiſchen Heinrich= u. Annaſtraße)
meiſtbietend an Ort und Stelle verſteigert.
Beſſungen, 29. November 1885.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(11822
J
1)
dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Schreinermeiſters und
751
2856
Wirthes H. Haas in Beſſungen ſind zur
bevorſtehenden Schlußvertheilung M. 410
43 Pfo. Maſſebeſtand vorhanden.
Die bevorrechtigten Forderungen
be=
tragen 38 Mk.
Die Konkursforderungen, betragen
(11832
Mk. 2431 81 Pfg.
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24 Pfg., bei 5 Kilo billiger, von
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[10599
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Das Schulgeld pro IV. Quartal 1885
für das Großherzogliche Realgymnaſium, die Realſchule und deren Vorſchule, die
Victoriaſchule und die beiden Mittelſchulen iſt bei Vermeidung der Mahnung
inner=
halb der nächſten 14 Tage Vormittags von 8-12 Uhr zur Stadtkaſſe zu bezahlen.
Darmſtadt, am 30. November 1885.
Die Stadtkaſſe:
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(1795
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Anpreiſung; der ſtets zunehmende Conſum iſt wohl der beſte Beweis dafür.
Die Unfälle beim Brennen des gewöhnlichen Petroleums nehmen kein Ende, während noch kein Fall vorgekommen iſt,
daß bei dem Gebrauch des Kaiſeröls ein Unglück entſtanden wäre, ein Vorzug, der nicht hoch genug angeſchlagen werden kann.
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Ming-Sing, „
„ 6
„
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Auswärtige Abonnenten erhalten die doppelte Anzahl Leihhefte.
Alle bedeutenden Novitäten werden sofort der Anstalt einverleibt.
Localgewerbverein
Darmſtadt.
Freitag den 4. Dezember l. Js., Abends 8 Uhr: 3. Verſammlung
der Mitglieder, im großen Saal der Brauerei Diſchinger (Textor) in der
Saalbauſtraße.
Tagesordnung: Referate: 1) Ueber den neueſten Stand der Frage des
Submiſſionsweſens im Großherzogthum HHerr Architect Eduard Harres und
der Unterzeichnete), 2) über die projectirten gewerblichen Fachvorträge aus dem
Gebiete der Technologie und Naturwiſſenſchaften (Herr Profeſſor Lincke). Die
Mitglieder des Handelsvereins für Darmſtadt und Beſſungen ſind zu dieſer
Ver=
ſammlung ergebenſt eingeladen.
Eröffnung des Locals 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1885.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
11850a
Damenverein der Kleinkinderſchule
EUl Darmstadt.
Bei herannahender Weihnachtszeit erlauben wir uns wiederum die Bitte unſerer
Anſtalt gedenken zu wollen. Unter den zahlreichen Kindern, welche dieſelbe beſuchen,
befinden ſich viele ärmere, die häufig keine Kleidungsſtücke zum Wechſeln haben und
werden wir gütige Geſchenke von (wenn auch ſchon getragenen) Hemdchen, Kleidchen,
Röckchen, Schuhen und Strümpfen, wie ſie für 2= bis 6=jährige Kinder paſſend
ſind, dankbar entgegennehmen. Gaben an Geld werden wir, falls nichts Anderes
beſtimmt wird, zur Beſchaffung von Schuhwerk verwenden.
[11720
Zur Annahme von geneigten Beiträgen erklären ſich bereit: Frau v. Hombergk
zu Vach, Hügelſtraße 65, Fräulein Caroline Baur, Promenadeſtraße 53, Frau
Rentner Jordis, Saalbauſtraße 11, Frau Kaufmann Schloſſer, Marktplatz 11, ſowie
die Hausverwalterin der Kleinkinderſchule Fräulein Kratz, Mauerſtraße 5, Rentner
Wilhelm Schwab sen., Rheinſtraße 29, Ferdinand Wittich, Rheinſtraße 23.
SC Uſteuung
der
doyinne der Jollerle des Kunst.Vereins,
beſtehend in etwa 500 Gegenſtänden,
darunter der 1. Silberpreis im Werthe von 10,000 Mark und über
70 ſehr werthvolle Oelgemälde,
wird,
am Samstag den 5. Dezember l. J3. geſchloſſen.
Die Mitglieder und Freunde des Vereins werden hierauf aufmerkſam
ge=
macht und zum Beſuche eingeladen.
Der Eintritt iſt für Jedermann frei.
Der Vorstand des Kunst-Vereins. 11851
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2862
11
1
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12⁄ Leinen
Shirtings und
Chifkons
Bettwäsche
Cretomnes
Hemdeneinsätze.
Fertige Hemden,
Hragen,
Manschetten,
Ewoll. Flanells.
Bedr. Warchente,
Piqucée's,
Bett-Damaste.
Steppdecken,
Vlaumen,
Federn,
Waschentücher, in
grossartiger Auswahl,
Gämmtliche Artikel
nur in reellen
besten Cualitäten
vorräthig. (1852
Georg Weber
„Lur Ludwigshalle”
empflehlt
Weisse Rheinwoine
per Plasche Prg. 60, 7b. 105 ete. ete.
Deutsche Rothweine
per Flasche O Pfg. bis zu Ak. 150.
1884r weissen Rheinvein
per halbes Liter 36 Prg.
Vordeauz & Anstral. Rothweine
direct bozogen in vorzüglichen,
abgelagerten Qualitäten.
ventsche ≈ französ. Champagne,
von MX. 250 bis zu den keinsten.
Sei Abnahme von 12 Flasoh. Peoisermässigung.
Weine im Fass en-gros-Proiso.
ür Reinheit der Woino wird jodo darantis
übernonmen.
Prelellsten zn Diensten.
ſ⁄.
llfdl
E 236
D i e
von
G. P. POIH,
Bleichatrasse,
empfiehlt in hochfeiner neuer Waare
billigſt:
Foinste Takolkeigen,
Takelrooinen,
32
Takelmandeln,
Muscat-Datteln,
9)
gicil. HaseInüsse,
Prima Caviar,
Eronenhummer,
„ Sardines Thuilo,
Scotch Salmon,
„ Champignons, alle
Größen,
„ Trüfkeln, alle Größen
„ Capern, Oliven,
„ Salz- und Essi8.
Gurken,
Hrobsscheeren,
„
Krebsschwünze,
9
„ Krobsbutter,
Braunschvoigor
22
Spargeln,
Prima eingemachte Erbsen,
Bohnen,
„9
Carotton,
99
2)
gomischte
92
29
Gomüse.
99
99
99
Eingemachte Früchte
von Konslinger & Herrlein:
Ananas, Ananas=Erdbeeren,
Apri=
koſen, Kirſchen, Birnen, Mirabellen,
Melange
in hochfeinen Lualitäten,
Flaſchen 90 Pf. bis 2 M.
Feines Tafelgelse in Gläſern,
Mirabellen-Gelée, hochfein,
per Pfund 50 Pf.
Hetzer Hirabellen
in Einpfunddoſen.
Lur Bowle:
Ananas, Ananas=Erdbeeren, Pfirſiche,
Aprikoſen.
Französische, dentsche und
Holländer käse.
In= und ausländiſche
Weime.
Champagner
und
(1734
Mousseux.
1)
46 MIölIIIlIIſll. h-,
empfiehlt
u horabgesetnton Proison:
Eischtücher
Servictten
Hhee- und
Haffee-Gedeche
Wischdecken
Handtücher,
Gläsertücher,
Vorhangstofke,
Höbelstofte,
CattunC,
Bettzeuge,
Schürzenneuge.
Druchzenge.
Piguée- und
Wafkelbettdechen,
Wettvorlagen.
Häuferstofte.
Cocosläuſer.
5
32
=
C
J.
Ge
Sämmtliche Artikel
zll praktischen
Weihachls-Aeschenken
geoignot. (1853
Die Hofbuchhandlung
von
Lug. Aiingelhoeſter.
Rheinſtraße 15 neben der Poſt,
empfiehlt ihren
Journal-Leseurrkel,
30 Journale in 210 Exemplaren.
Preis halbjährlich 6 Mark.
ſEintritt jederzeit geſtattet. (8288
Fine vollſtändige Puppenküche zu ver=
E= kaufen. Erbacherſtraße 6. (1854
2863
M. 236
H. alond
400
4
Vorzip Guuuut zui 1000.
Wboh”
(11855
Künſtleriſch ſchön ausgeführt.
Geſchmackvoller Zimmer= und Wandſchmuck.
Mey's Abreißkalender für 1886 iſt elegant und dabei ſolid
herge=
ſtellt Er enthält circa:
200 ausgewählte Rochrecepte
für die bürgerliche und feine Küche, und eignet ſich deßhalb als
Schönes, billiges Weihnachts=Geſchenk für die Hausfrau.
Preis nur 50 Pf. das Stück.
Verkaufsſtellen von Mey's Abreiß=Kalender:
In Darmstadt bei Hedwie Nau Wwe., L. A. Burckhardt,
oder vom Verſand=Geſchäft Mey & Edlich, Plagwitz=Leipzig.
Westauramt Schmitz, Louiſenſtr.
Heute, Donnerstag den 3. Dezember:
Große brillante
&a Concert-Soirée,
Lalber-
gegeben von dem Kaiſerl. Königl. Hofkünſtler Prof. Charles de Volté, ſowie
Auftreten des Euphoniums=Virtuoſen Herrn Heinrich Borsdorf und des
Charakteriſtikers Alfons Borſello.
Anfang 8 Uhr. - Entrée 25 Pr.
[11856
ſé(
„Gemüthlichkrit
Verein
Darustadt.
C4F
v BEzSERgstsst
Samstag den 5. Dezember 1885
im Gaalbau.
Der Vorstand.
NB. Einzeichnungsliſte für Herren liegt bei Herrn Ph. Vogel,
[11617
Markt 6, offen.
Die
Herberge zur Heimath
beabſichtigt auch in dieſem Jahre die wandernden Handwerksgeſellen durch eine
Weihnachtsbescheerung.
zu erfreuen und wendet ſich mit der Bitte um Unterſtützung dieſer Feier an die
Freunde des Hauſes. Gaben an Geld, Kleidungsſtücken, Cigarren und andere
zu dieſem Zwecke geeigneten Gegenſtänden nimmt der Hausvater der Anſtalt, Herr
11857
Wilhelm Heinz, große Ochſengaſſe 8, dankbar entgegen.
Der Vorſtand.
Total-Ausvorkauf
zu Selbkoſtenpreiſen wegen Geſchäftsaufgabe.
Marie Wamth, Louiſenſtraße 34,
früher Diſtrikts=Einnehmerei.
(11858
ſEin Mädcheu, welches im Kleidermachen
E Eine ſehr ſchöne
E und Ausbeſſern erfahren iſt, nimmt
Puppemlatchhe aunden an gegen billigs Honorar.
und ein reizendes Puppenzelt (ori=
Zu erfragen Arheilgerſtraße Nr. 53,
ginell). Saalbauſtr. 63, Stb. (1804, Vorderhaus.
[11859
11860) Mehrere brave Mädch. ſuchen
St. Auch werden alle Häkel= und
Strick=
arbeiten angen. Knecht, Beſſ. Herdw. 20.
Maſchiniſt,
gepr. Heizer, gel. Schloſſer, ſucht
Stel=
lung. Gefl. Offerten unter Sch. an die
Exped. d. Blattes.
11861
4
4
11782) Geſucht per ſofort ein
Mädchen,
das kochen und alle Hausarbeiten
verrich=
ten kann. Von wem? ſagt die Exped.
11862) Eine kleine Familie ohne
Ge=
ſchäft ſucht ein braves, tüchtiges
Dienſt=
mädchen auf Weihnachten.
Zu erfragen i. d. Exped. d. Bl.
11863) Zu Weihnachten ein braves
Müdchen in einen kl. Haushalt geſucht.
Eintritt auch früher. Auskunft: Beſſunger
Kirchſtraße 37, Laden.
11726) Ein braves Müdchen, das
kochen kann, wird auf Weihnachten
ge=
ſucht. - Frankfurterſtraße 22.
11864) Zum ſofortigen Eintritt ein
ordentlicher, junger Burſche geſucht.
V. Thiermann,
Ludwigsplatz 3.
11865) Ein junger Mann mit guter
Schulbildung, nicht unter 16 Jahren
alt, wird als
LChrlimg.
für das Comptoir des
Blaufarben=
werks Marienberg bei Bensheim geſ.
Der Eintritt kann ſofort erfolgen.
M.
T1ATArurndt.
Rheinſalm, Auſtern,
Seezungen, Hummer,
Lachsforellen, Aal,
Hechte,
Zander,
Cabliau,
Karpfen.
Schellſiſche,
friſch gewäſſerten
Güsso Bückinge,
Hiolor Sprotten.
Cavnal.
Aebr. Mösinger.
Hoflieferauten. Ouisss
Hin Müdchen und Frau können Logis
E= erhalten. Beſſ. Kirchſtr. 62. (1867
R 236
2864
Einladung zum Abonnement
auf das
Durmſtädter Taghlatt
(148. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden
Blättern wie das älteſte, ſo auch das verbreitetſte in allen Kreiſen. Es
iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des Großh.
Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch
ſeine Verbreitung zu Inſeraten jeder Art, welchen es durch ſeinen großen
Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert.
Das Tagblatt bringt neben einer politiſchen Ueberſicht
reich=
haltige Mittheilungen von allgemeinem und localem
In=
tereſſe aus Stadt und Land; Unterhaltung wird ferner durch das
damit verbundene „Illuſtrirte Unterhaltungsblatt” mit Beiträgen
namhafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen ſoliden
Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn, durch
die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion exel. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, ſowie
auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinens mit dem
erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Im Verlag von Baumgärtner's Buchhandlung in Leipzig erſchien
und iſt in jeder Buchhandlung zu haben:
Geographiſches Lofto.
Ein Geſellſchaftsſpiel für 2-8 Perſonen.
4. Auflage. 1883.
In eleg. Kaſten. Preis 4 M.
Von dieſem überall bekannten und beliebten Spiele liegt bereits die
4. Auflage in eleganter Ausſtattung vor.
Dieſes unterhaltende Spiel, welches acht jorgfältig in Farbendruck
ausgeführte Landkarten enthält, iſt zugleich das beſte Lehrmittel, um ſich 9
in kürzeſter Zeit eingehende Kenntniß der hervorragendſten Hauptſtädte,
Lünder, Flüſſe, Gebirge, Meere, Inſeln ꝛc. zu verſchaffen. Jeder Spieler
erhält eine Karte mit roth ausgezeichneten geographiſchen Punkten (Bayern,
Oſtſee, Alpen, Wien u. ſ. w.). Einer der Mitſpielenden ruft die Namens=
kärtchen aus und die Spielenden beſetzen mit kleinen Blättchen die aus=
gerufenen Punkte. Wer zuerſt eine ausgemachte Anzahl von Punkten
beſetzt hat, iſt König. Als äußerſt amüſante u. zugleich in hohem Maaße
inſtruktive Unterhaltung für die Winterabende kann es Alt und Jung nicht
genug empfohlen werden und ſollte in keiner Familie fehlen.
[11868
einheimerſtraße 31 eine Kaute Miſt
hat die beiden
Fenſter=
bei Bell, Feldſchütz.
U186) Nw. Dd mäntel gewomnen.
Iu Bäckorcion
empfehle in den beſten Qualitäten:
Feinſt geſtoßene Naffinade,
Schönſte große Mandeln,
Beſtes Citronat und Orangeat,
Große Citronen,
Prima Haſeluußkerne,
Feinſt geſt. Zimmt u. Nelken,
Honig, gereinigte Pottaſche und
Ammonium,
Vanillin und Banillezucker,
Sandel, Backoblaten,
Beleſenen Anis, Roſiuen,
Corinthen, Sultaninen und
Streuzucker.
Rem
v01 GatzngOl,
Louiſenplatz 4. 11541
Handeln nud Haseluusskerne
laſſe ich auf Wunſch ſtoßen.
Hormen werden ausgeliehen.
Reispuder per Schachtel Mk. 1
und
Foinster Fettpudor 60 Pf. u. 1 M.
aus C. D. Wunderlich's
Hofparfümerie=
fabrik ſprämürt 1882) empfiehlt als
be=
liebteſte Mittel den Teint zart und weich
zu machen und vor dem Aufſpringen und
Riſſigwerden zu bewahren.
Zu haben bei
Hofbürſtenf. K. Scharmann,
19678
Ludwigsplatz 2.
D a s
Tapezier=Geſchäft
von
H. Veimar, Markt 4,
empfiehlt ſeinen bedeutenden Vorrath in
Matratzen mit Wolle, Roßhaar und
Seegras, Kanapee's und Seſſel in jeder
Façon, Klappſeſſel mit und ohne Streifen,
Stoffvorhänge in modernen Farben zu
billigen Preiſen.
[9424
Jan wünſcht ein kleines Kind einem
De kinderloſen Ehepaar als Eigenthum
ſabzugeben. Näheres Franks
Stellen=
bureau, Caſinoſtraße 2.
(11820
Schwarzer Jagdhund, auf den Namen
„ Caro” hörend, verlaufen. Dem
Wiederbringer eine Belohnung.
Martinſtraße Nr. 9. (11871
Mleider und Weißzeug wird ſchnell u.
51 billig gefertigt, auch werden ganze
Aus=
ſtattungen angen. Mauerſtr. 9, 3. St.
Bekanntmachung.
Montag den 7. Dezember l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
werden auf dem Faſſelhof der Gemeinde
Beſſungen 3 Stück gut erhaltene
Ziegen=
böcke öffentlich an den Meiſtbietenden
verſteigert.
Beſſungen, den 1. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[11873
Pferde=Verkauf
Nüchſten Freitag den 4. ds. Mis.,
Vormittags 11 Uhr,
wird auf dem Hofe der Artilleriekaſerne
hier, ein für den Militärdienſt nicht mehr
brauchbares Dienſtpferd öffentlich
meiſt=
bietend gegen Baarzahlung verſteigert.
Beſſungen, den 1. Dezember 1885.
2. Atheilung Großh. Heſſ. Feld=
Art.=Regts. Nr. 25. (11874
—
E.
Für die verwundeten Bulgaren ſind
weiter bei uns eingegangen: Frau R. Hill
3 M.; Chr. W. 2 M.; Pfarrer S. in F. 5 M.
Frau v. Szulinyt, geb. v. Braunvaſch, in
Wiesbaden 10 M.; Frau Dr. Arens, geb.
v. Braunvaſch, in Wiesbaden 10 M.;
Hof=
gärtner M. Noack in Beſſungen 2 M.;
Pfarrer Schäfer in Seckmauern i. O. 5 M.;
F. L. P. 3 M.
Zuſ. 40 M., hierzu die bereits veröffentlichten
426 M., ergibt zuſ. 466 M.
Um weitere Gaben bittet:
Expedition des Tagblatts.
Na 236
In unterzeichnetem Verlage iſt vorrälhig:
336 Heiten großz Ockav. Breis 1 M. 50 B.
Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt
Stadtmauern und Stadtthore Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es
war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
3) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Häuſer
einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Plätze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche,
Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Umgebung, Namhafte Häuſer. 7) Leben am
Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Hrunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau
und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältniſſe. 12) Juſtiz
und Polizei. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schöne
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 15)
Feſt=
lichkeiten. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
18) Sagen. 19) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
L. C. Wittich'ſche Zofbuchdruckerei.
Gottesdienſt in der Stadtkapelle.
Freitag den 4. Dezember. Abends 6 Uhr:
Bibelſtunde: Herr Superint. Dr. Sell.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Shnagoge).
Am Sabbath des Weihefeſtes.
Samstag den 5. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 4 Uhr 50 Min.
2865
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 5. Dez: Vorabend 3 Uhr 40 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags3 Uhr30Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 6. Dez. an:
Morgens 6 Uhr 5½ Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
WB. Rausch Chaudesch Temet. Dienstag
und Mittwoch.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 3. Dezember.
8. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Fidelio.
Große Oper in 2 Akten. Muſik von L. van
Beethoven.
Don Fernando, Miniſter Herr Bögel.
Don Pizarro
Herr Feßler.
Floreſtan, Gefangener
Herr Bär.
Leonore.
Frl. Roth
Rocco, Kerkermeiſter.
Herr Gillmeiſter.
Marzeline, ſeine Tochter . Frl. Simony.
Jaquino, Pförtner
Herr Reichhardt.
Erſter
Herr Lang.
Zweiter) Gefangener
Herr Leib.
Im Zwiſchenakt: Ouvertüre zur Oper „
Leo=
norer von Beethoven.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Freitag, 4. Dezember.
9. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Auf eigenen Jüßen.
Geſangspoſſe in 3 Akten und 6 Bildern von
E. Pohl und H. Wilken. Muſik von
A. Conradi.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
8. Verzeichnis
der für die Verwundeten und Kranken der bulgariſchen Armee
eingegangenen Gelder.
Von Frau Geh. Oberfinanzrat Rothe 10 M. Frl. Margarethe
Linß 2 M. S. u. M. 10 M. Hrn. Heppenheimer in Paris 40 M.
40 Pf Frau Caroline Wiener 10 M. Den Beamten der Miniſterial=
Buchhaltung 38 M. 50 Pf. Der Firma Jungmann, Joh. Ludw.
Junamann 10 M. Hrn. J. Streng 50 Pf. Hrn. Kaiſer geſammelt
17 M. Hrn. Otto Weſtermann, Bielefeld, 100 M. Hrn. Bücking,
Gießen, 20 M. Von dem Lokalkomils Heppenheim 140 M. L. K.
in Reinheim 5 M. Hrn. Nittmeiſter v. Henings, Stettin, 10 M.
Hrn. Pfarrer Dingeldey 3 M. K. K. 1 M. Hrn. K. Lauteſchläger
5 M. Frau Aul 2 M. Ungenannt 5 M. Hrn. Kanzleirat Wendel
3 M. Hrn. Mahr, Firma Ph. Leuthner, 10 M. Hrn. Karl und
Otto Wolf 10 M. Hrn. Oberſtabsarzt Dr. Metzler 20 M. Frau
Direktor Schnittſpahn 3 M. Hrn. Profeſſor de Lagarde, Göttingen,
20 M. Hrn. Major Kaltrein, Marienſchloß, 10 M. Hrn.
Real=
lehrer Dr. Schäffer 10 M. Hrn. S. Strauß 15 M. Ungenannt
2 M. Hrn. Oberſt v. Küchler, Wiesbaden, 10 M. Hrn. J. J.
Diefenbach 25 M. Frau Reg.=Rat Zeller 3 M. Hrn. A. Fröhlich
5 M. Hrn. Fiſcher (Hotel Köhler) 5 M. Frl. Caroline
Stock=
hauſen 10 M. Hrn. A. Hufnagel 3 M. Hrn. Hauptmann
Laute=
ſchläger 5 Mk. Hrn. Ph. Baumbach 2 Mk. Hrn. W.
Reichen=
bach 3 M. Hrn. Wilh. Diefenbach 50 M. Hrn. Hofapotheker Groß
5 M. Hrn. Hoffriſeur Spanier 2 M. Hrn. Nungeſſer 2 M.
Hru. E. L. Vietor 5 M. Hrn. L. Wiener 3 M. Hrn.
Oberdomänen=
mit Grünewald 10 M. Hrn. C. F. Kemmler 5 M. Hrn. Guſtav
Hepp 3 M. Hrn. Hofmetzger Poth 5 M. Hrn. Architekt Jacobi
10 M. Hrn. A. Bodenſtein 5 M. Hrn. Ph. Kahlert 3 M. Hrn.
Heinrich Beſt 8 M. Hrn. Schreinermeiſter Schäfer 2 M. Hrn.
Georg Diefenbach 40 M. Hrn. Hofſchneider Dingeldey 2 M. Hrn.
G. Ph. Nieder 5 M. Von der Montagsgeſellſchaft im Darmſtädter
Hof 5 M. 90 Pf. Hrn. Caffine 2 Mk. 40 Pf. Hrn. Piarrer Horſt,
Spachbrücken 5 M. Sch. in Groß=Gerau 20 M. Hrn. Dr. Schäfer 10 M.
Oberer Stammtiſch in der Krone 6 M. 30 Pf. Frau v. Hochſtetter,
Dresden 50 M. Tiſchgeſellſchaft in der Ebertsburg in Worms 10 M.
Hrn. J. Nold, Kohlenhandlung 20 M. Hrn. Konrad Appel 20 M.
Hrn. Landgerichtsrat Heß 5 M. V. J. Gerveuy u. Söhne in
Königgrätz 200 M. Hrn. Adolf Müller u. A. Lenze in Reutlingen
20M. Abendunterhaltung der Turnaeſellſchaft Darmſtadt 16 M.
F. Ch. Eigenbrodt 10 M. Hrn. Rechtsanwalt Dr. Lochmann
51 M. Durch Hrn. Kommerzienrat Schuchard in Frankfurt
ge=
ſammelt 45 M. Hrn. Miniſterialrat Becker 10 M. Hrn. Stadt=
baumeiſter Braden 5 M. Holzhandlung J. Bruchfeld 19 M. Sr.
Königl. Hoheit Herzog Wilhelm von Württemberg, K. K. Oeſter.
Feldzeugmeiſter, 200 M. Hrn. Reutner Fr. Lud. Geiſt 5 M. Frau
Geheimerat Ewald 10 M. Hrn. Miniſterialſekretär Ewald 5 M.
Hrn. Tapezier Obenauer 2 M. Hrn. Auguſt Wunderlich 5 M.
Hrn. Dr. Walloth, Wiesbaden, 20 M. Hrn. Dr. med. Draudt
50 M. Hrn. Juſtizrat v. Kreß 5 M. Frau v. Follenius 10 M.
ar. Vekker, Hofbuchdruckerei, 10 M. Hrn. Major v. Kietzell 5 M
Ihrer gaiſerl. Hoheit der Herzogin Wera von Württemberg,
Groß=
fürſtin von Rußland, 300 M. Sr. Erlaucht Graf Hugo zu Erbach=
Fürſtenau 60 M. Ertrag des Konzerts, gegeben von der Kapelle
des Großh. Heſſ. 1. Dragoner=Regiments 63 M. 04 Pf. Hrn.
Hof=
wagner Beſt 3 M. Von einer Jagdaeſellſchaft bei einem Treibjagen
in Goddelau geſammelt 7 M. 50 Pf. Frein M. v. Reineck 3 M. Hrn.
Rittmeiſter u. Diviſ.=Adit. Prinz 20 M. A. H. 3 M. Hrn. A. v.
Ryd=
zow3ky, Dresden, 10 M. Hrn. Pfarrer Anthes, Reichelshem i. D., 20 M.
Hrn. Profeſſor Brill, Tübingen 10 M. Hrn. Rechtsanwalt beim
Reichsgericht in Leipzig Dr. Reuling 20 M. Hrn. Pfarrer
Strom=
berger in Zwingenberg, 2. Sendung 75 M. Hrn. Kaufmann
Dem=
ber 5 M. Hrn. Wilhelm Müller 50 Pf. Hrn. Verwalter Müller
4 M. Hrn. A. Anton 2 M. Aus der Sparbüchſe von Henny und
Alice 3 Mk. Hrn. A. Mainzer, Oelhandlung 6 M. Hrn.
Buch=
binder Adam Weide in Ober=Mörlen 40 M. Fr. Lina Schott in
Frankfurt 20 M. L. A. Mainz 600 B. Hrn. Reallehrer Würth
3 M. Zuſammen 2809 M. 24 Pf. Hierzu die bereits
veröffent=
lichten M. 20443. 49. zuſammen M. 23252. 53.
9. Verzeichnis
der für die Verwundeten und Kranken der bulgariſchen Armee
ein=
gegangenen Gelder.
Von Hrn. Direktor Mie in Roſtock 6 M. Hrn. Oberamtsrichter
Königer in Langen 6 M. Hrn. Gensdarm Scherf 1 M. Hrn.
Hof=
kapellmeiſter Schlöſſer 5 M. Hrn. Pfarrer Pfnor 3 M. Hrn.
Rentner G. Schneider 5 M. Hrn. L. Schneider 5 M. Hrn. Th.
Schneider 5 M. Ertrag des Concerts der Ph. Schmitt'ſchen
Aka=
demie für Tonkunſt 260 M. Hrn. Oberförſter v. Eſchwege in
Oebis=
felde 30 M. Hon. Naſſau=Jocelyn in Darmſtadt 50 M. Sp. 70 Pf.
Hrn. Rentner Gottfried Schwab I. 10. M. Hrn. Hofgerichtsdirektor
Dr. Zimmermann 5 M. Hrn. Geheimerat Dr. Walther 10 M.
Hrn. Rentner Gg. Braun 10 M. Hrn. Geheimerat Melior 10 M.
Hrn. Prälat Dr. Habicht 10 M. Hrn. Bergrat Tecklenburg 6 M.
Hrn. Oberkonſ.=Regiſtrator Groß 3 M. Hrn. Großenlüder 2 M. Hrn.
Oberlandesgerichtsrat v. Heſſe 20 M. Frau Le Cog 30 M. Frau
Geheimerat v. Heſſe 20 M. Hrn. Eckhardt in Frankfurt 10 M. Frau
2866
N
Johanna Schloſſer 10 M. Hrn. Pfarrer Buß in Weiterſtadt5 M.
Hrn. Pfarrer G. Göhrs 5 M. Hrn. Guſtav Hickler in Beſſungen
25 M. Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Frau Herzogin von
Hamil=
ton und Branden 500 M. Ihrer Königlichen Hoheit der Frau
Land=
gräfin von Heſſen 500 M. Inſtrumental=Verein Darmſtadt 2.
Bei=
trag 103 M. 31 Pf. Hrn. Röder, Vorſtand der Central=
Wagen=
werkſtätte der Heſſ. Ludwigsbahn 5 M. Hrn. Georg Gräff senior
10 M. Hrn. Profeſſor Müller 10 M. Hrn. Hofgürtler M. Schäfer
4 M. Wormſer Lokalkomité 1. Gabe 300 M. Hrn.
Stationsver=
walter Häddäus 3 M. Hrn. Dr. Stimmel 6 M. Frl. Edmann
2 M. Hrn. Direktor Albert 3 M. Frau Künzel=Roth 2. Gabe 3 M.
Hrn. Rechtsanwalt Dr. Mainzer 10 M. Durch Hrn. Pfarrer
Strom=
berger vom Zweig=Hilfsverein Zwingenberg 100 M. Von einigen
Militärbeamten 5 M. Hrn. Hofſchloſſer Emmel 3 M. Hrn. Pfarrer
Algeier in Dauernheim 5 M. Frhrn. Seckendorf=Verna in
Rüſſels=
heim 30 M. Hrn. Bäcker Schwab 5 M. Hrn. Dr. Schildwächter
in Nürnbach bei Butten 10 M. Ungenannt 5 M. Hrn. Geh. Ober=
Vergrat Pfannmüller 10 M. Hrn. Eiſenhändler Falkenſtein 110 M.
Hrn. Regiſtrator Beſſunger 10 M. Von einer Geſellſchaft bei Frau
Reſtaurateur Schwarz, Roßdörferſtr.,5 M. 20 Pf. Frl. Olga Lutterroth
in Bernburg 2 M., Hrn. Hirſchmann=Pleſchen 3 M. Papierhandlung
Aug. Mainzer5 M. Chr. Ad. Kupferberg u. Cie. in Mainz 50 M.
Hrn. Schenk von Schmittburg, Lieut. a. J. 10 M. J. F. 3. M.
Durch Hrn. Hofmann in Liverpool: L. C. Bahr 2. ½. G. v. Heyder
2 L. Th. v. Heyder 1L. A. v. Heyder 1 L. Arthur Braun 1 E.
Herm. Braun 1 L. A. C. Bodewald 1L. F. v. Salomon 1 L.
Vernh. Strauß 1L. Am. Pferdemenger 1L. Ferd. Herzog 1 L.
B. Ecker 1L. E. Preitſprecher 1L. W. Göbel 1 L. F.
Fleiſch=
mann 1 L. C. Krell 1L. G. Rittner 1 . J. Cameniſch 1 L.
Jul. Servais 1J. F. Heimendahl 1½. H. Hofmann 3 ½ = 25
bar 507 M. 50 Pf. Von Hrn. Baron Carl v. Schenk zu
Schweins=
berg=Wäldershauſen 100 M.
Zuſammen 2905 M. 71 Pf. Hierzu den Betrag von Liſte Nr. 8
23252 M. 53 Pf., zuſammen 26 158 M. 24 Pf.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 3. Dezember.
Deutſches Reich. In der Dienſtagsſitzung des Reichstags, bei
Eintritt in die Tagesordnung: Interpellation über die Ausweiſung
Nichtdeutſcher aus den preußiſchen Oſtprovinzen, welche außer den
Polen die Unterſtützung des Centrums, der Sozialdemokraten,
Welfen, Proteſtler und der Deutſchfreiſinnigen gefunden hatte, verlas
der Reichskanzler auf die Frage des Präſdenten, ob und wann die
Regierung die Interpellation beantworten wolle, nachfolgende
kaiſerliche Botſchaft: „Wir Wilhelm, deutſcher Kaiſer und König
von Preußen, thun kund und fügen hiermit zu wiſſen: Den
Ver=
handlungen des Reichstags mit Aufmerkſamkeit folgend, haben Wir
aus der Tagesordnung des 1. Dezembers erſehen, daß eine
Inter=
pellation in Ausſicht ſteht, welcher die Rechtsauffaſſung zu Grunde
liegt, als ob in Deutſchland eine Reichsregierung beſtände, die
ver=
faſſungsmäßig in der Lage wäre, Schritte zu thun, um die
Durch=
führung von Maßregeln zu hindern, welche von Uns in Unſerm
Königreich Preußen bezüglich der Ausweiſung ausländiſcher
Unter=
thanen angeordnet worden ſind. Die Thatſache, daß dieſe rechtliche
Vorausſetzung nach Ausweis der Unterſchriften der Interpellation
von der Mehrzahl der bisher anweſenden Mitglieder des Reichstages
für richtig gehalten wird, legt Uns die Verpflichtung auf, derſelben
gegenüber Unſere Rechte im Königreich Preußen und die Rechte eines
jeden unſerer Bundesgenoſſen in betreff der Landeshoheit
ausdrück=
lich zu wahren. Wir haben gleich jedem der verbündeten Fürſten
weſentliche und unbeſtrittene Hoheitsrechte der Einheit der Nation
willig geopfert und dem Reichstag in Unſern Staaten weitgehende
Rechte eingeräumt. Wir bereuen die von Uns gebrachten Opfer
nicht: Wir haben die dadurch geſchaffenen Rechte und Prärogative
des Reichstags ſtets unverbrüchlich geachtet und Unſere gegen das
Reich übernommenen Pflichten jederzeit gegen das Reich bereitwillig
erfüllt, auch den Frieden des Reiches mit Erfolg gewahrt und ſeine
Wohlfahrt nach Kräften gefördert. Aber mit gleicher
Gewiſſen=
haftigkeit ſind Wir auch eutſchloſſen, die Rechte Unſerer angeſtammten
Krone, ſo wie ſie in den deutſchen Bundesſtaaten zweifellos in
Geltung ſtehen, nicht minder wie die eines jeden Unſerer
Bundes=
genoſſen unverdunkelt und unvermindert zu erhalten und zu beſchützen.
Die in der gedachten Interpellation vertretene Rechtsauffaſſung findet
in keiner Beſtimmung der Bundesverfaſſung oder der Geſetzgebung
des Reichs einen Anhalt.: Fürſt Bismarck und alle
Bundesrats=
mitglieder verließen alsdann den Saal. Es wurde hierauf die
Ab=
ſetzung der Interpellation von der Tagesordnung beſchloſſen. Bei
der hierauf folgenden Beratung des Etats war der Reichskanzler
wieder erſchienen und als Windhorſt abermals auf die
Ausweiſungs=
frage zurückkam, erfolgten weitere Auseinanderſetzungen zwiſchen
Fürſt Bismarck und Windhorſt, welche annehmen laſſen, daß das
Centrum ſeine ausſchlaggebende Stellung in rückſichtsloſeſter Weiſe
auszunutzen beabſichtigt.
Heſterreich.=Angarn. Der „N. Fr. Preſſe; wird aus Belgrad
gemeldet: Im letzten Miniſterrat ſoll einſtimmig die Fortſetzung des
236
Krieges beſchloſſen worden ſein; das dritte Aufgebot wird mobiliſiert.
Serbien erachtet einen Friedensſchluß nur möglich, wenn Oſtrumelien
unter einen eigenen Gouverneur unter türkiſcher Oberhoheit geſtellt
wird. Der Rücktritt des Kabinetts gilt als gewiß. Ungeachtet der
Ordres des Köngs Milan bombardiert Leſchjanin Widdin weiter.
Dasſelbe Blatt erhält aus Verlin die Meldung, daß die Erklärung
Khevenhüller's den Kaiſermächten erſt 24 Stunden vor dem Antritt
der diplomatiſchen Sendung notifiziert wurde.
Eine Meldung des „Peſter Loyd: beſagt, England ſage ſich
von allen Konferenzmächten los. Die Wiederherſtellung des status
quo ante ſei dadurch fraglich und mit der Parole „Europäiſche
Beherrſchung der Komplikationen' ſei es vorbei.
Jranktreich. Der Miniſterrat beſchloß in einer am Dienstag
vormittag abgehaltenen Sitzung, ſich der Inbetrachtnahme des
Vor=
ſchlags über die weitere Erhöhung der Zölle auf ausländiſches
Getreide nicht zu widerſetzen und die Prüfung dieſer Frage
zuzu=
ſagen. — Die Regierung wird in nächſter Zeit in der Lage ſein,
der Kammer den Anſchlag und die Pläne für die im Jahre 1889
beabſichtiate Ausſtellung vorzulegen.
Die Linke und das linke Centrum des Senats ſprachen ſich in
einer am 1. Dez. abgehaltenen Sitzung gegen jedwede Räumung
Tongkings aus.
Der „Gauloisi meldet: Fürſt Bismarck äußerte, es werde
keinen europäiſchen Krieg geben, er wolle nicht, daß die letzten Tage
des Kaiſers durch einen Krieg getrübt würden.
England. Bis zum Montag abend 10 Uhr waren 158
Kon=
ſervative, 176 Liberale und 29 Parnelliten. gewählt.
Der Vicekönig von Judien erklärt in einer Depeſche, durch
welche er den Empfang der Dankſagungen der Königin und der
Regierung für die von der engliſchen Expedition gegen Birma
er=
rungenen Erfolge mitteilt, daß er den engliſchen Agenten in
Ober=
birma den Befehl erteilt habe, das Land einſtweilen im Namen der
Königin zu verwalten.
Ein Telegramm aus Mandalay vom 29. Nov. meldet, daß die
engliſchen Truppen ohne Kampf in Mandalay eingerückt ſind und
die europäiſche Kolome in Sicherheit iſt.
Spanien. Die feierlichen Obſequien für den verſtorbenen König
ſind auf den 10. Dez. verſchoben; man nimmt an, daß bis dahin die
von den auswärtigen Staatsoberhäuptern entſandten Vertreter
ein=
getroffen ſeien.
Das Miniſterium iſt entſchloſſen, alle mit der öffentlichen Ordnung
verträglichen Freiheiten zu gewähren, aber energiſch jede
Ordnungs=
ſtörung zu unterdrücken. Es wird den Cortes einen Geſetzentwurf,
betreffend die individuellen Freiheiten, vorlegen und herzliche
Be=
ziehungen zu allen Mächten, insbeſondere zu Frankreich und Portugal,
unterhalten.
Das Abkommen über die Karolinen=Inſeln enthält ſechs Artikel:
In dem erſten erkennt Deutſchland die Souveränetät Spaniens über
die Karolinen= und Palaos=Inſeln an; der zweite ſetzt die Grenze
der Inſelgruppen feſt; der dritte enthält in bezug auf die Deutſchland
zu gewährende Schifffahrts=und Handelsfreiheit dieſelben Bedingungen
wie der Vertrag über die Sulu=Inſeln vom Jahre 1885; der vierte
bewilligt Deutſchland eine Schiffsſtation und eine Kohlenniederlage
und erkennt die deutſchen Handelsgeſellſchaften auf den Karolinen als
zu Recht beſtehend an; der ſechſte beſtimmt, daß die Ratifikation binnen
acht Tagen erfolgen ſoll. Jede Schwierigkeit, welche bei Ausführung
der Vereinigung zu Tage treten ſollte, wird durch einen Schiedsſpruch
geregelt werden
Italien. Der Papſt hat einen Trauergottesdienſt in der Six
tiniſchen Kapelle für den verſtorbenen König Alfonſo angeordnet
und wird hierbei ſelbſt das Hochamt halten.
Rußland. Ein kaiſerlicher Tagesbefehl beſagt, wie bereits kurz
gemeldet: „Indem der Kaiſer den Nachrichten vom
Kriegsſchau=
platz ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet, hat er mit
Ver=
znügen die glänzenden Ergebniſſe der ehrlichen und nützlichen
Thätigkeit der ruſſiſchen Offiziere () bemerkt, welchen die Formierung
und Ausbildung der bulgariſchen und oſtrumeliſchen Truppen
an=
vertraut war. Tief betrübt durch den brudermörderiſchen Krieg,
findet der Kaiſer doch die Entſchloſſenheit und Selbſtverleugnung,
ſowie die Ausdauer und Ordnungsliebe der bulgariſchen und
oſt=
rumeliſchen Truppen hohen Lobes wert. Nachdem der Kaiſer mit
Vergnügen ſich von der vernünftigen und ſelbſtverleugnenden
Thä=
tigkeit der ruſſiſchen Offiziere überzeugt hat, welche den jungen
bulgariſchen und oſtrumeliſchen Truppen die entſprechenden
mili=
täriſchen Eigenſchaften und dieſen heldenmütigen Kriegsgeiſt
beizu=
bringen verſtanden haben, ſpricht er ſeinen Dank dem früheren
bul=
gariſchen Kriegsminiſter Kantakuzen und ſein Wohlwollen
ſämt=
lichen Generälen, Stabs= und Oberoffizieren aus, welche in der
bulgariſchen und rumeliſchen Armee gedient haben. Die „K. Z.
bemerkt hierzu: Durch ſeine übereilte Maßregel gegen den Fürſten
Alexander hat der Zar ſich die Möglichkeit benommen, den Einfluß
hervorzuheben, der wohl mehr als die Thätigkeit der ruſſiſchen
Offiziere zu den Waffenerfolgen der Bulgaren beigetragen hat: das
iſt das Beiſpiel des Heldenmuts und der Aufopferung, welches Fürſt
Alexander gegeben hat, und die Anhänglichkeit und Begeiſterung,
womit dieſes Beiſpiel ſeine Truppen erfüllte.
16
Nachrichten aus Petersburg zufolge bereitet ſich daſelbſt ein
Umſchwung zu Gunſten des Fürſten Alexander vor. Halboffiziös
wird verſichert, Rußland wende nichts Prinzipielles gegen eine
Bulgarenunion ein. Die ruſſiſchen Journale glauben,
Kheven=
hueller handelte ohne Einwilligung der anderen Mächte. Man
fürchtet ein drohendes Stadium, in das die Balkanereigniſſe treten
dürften.
Bulgarien. Am 30. November nachmittags traf im
Hauptquar=
tier ein ſerbiſcher Offizier ein und erklärte, die ſerbiſchen Truppen,
welche gegen Widdin operierten, hätten nicht rechtzeitig Befehl
er=
halten, die Feindſeligkeiten einzuſtellen, da die dem Hauptquartier
Leſchjanins zunächſt gelegene Telegraphenſtation ſieben Stunden
ent=
fernt war. Gegenwärtig ſind die Feindſeligkeiten überall eingeſtellt.
Auf die Nachricht aus Konſtantinopel, die Türkei ſei direkter
Verſtändigung mit Bulgarien nicht abgeneigt, begaben ſich die
Ein=
wohner Pirots mit einem die bulgariſche Nationalhymne ſpielenden
Muſikeorps unter Hurrahrufen vor das Hauptquartier. Eine
Depu=
tation ſprach dem Fürſten von Bulgarien die Geſinnung der
Be=
völkerung, ſowie den Wunſch aus, daß Pirot bulgariſch werde. Der
Fürſt erwiderte, er nehme davon Akt.
Miniſter Zanow hat am 28. November nachmittags ein
Tele=
gramm an den Großvezier gerichtet, in welchem er die von den
Groß=
mächten und namentlich vom Grafen Khevenhüller an dem
näm=
lichen Tage gethanenen Schritte mitteilt. Der bulgariſche Miniſter
des Auswärtigen entwickelt darin die nämlichen Erwägungen wie
in dem unter gleichem Datum an die Großmächte gerichteten
Rund=
ſchreiben und hebt zum Schluß hervor, daß er dieſe Note dem
Großvezier auf Befehl des bei den Vorpoſten befindlichen Fürſten
übermittelte.
Herbien. Der Kriegsminiſter demiſſionierte, die anderen Miniſter
demiſionieren ebenfalls, wenn dem Waffenſtillſtand der Friedenſchluß
folgt.
Sämtliche Miniſter, auch der aus Petersburg in Belgrad
ein=
getroffene ſerbiſche Geſandte General Horvatowitſch, haben ſich zu
einem Miniſterrat nach Niſch begeben. Die Truppenſendungen an
die Grenze dauern fort. In allen Kreisſtädten ſind Werbebureaux
zur Aufnahme von Freiwilligen errichtet. In Belgrad ſind am
erſten Tage 300 Freiwillige eingetreten. Das erſte Aufgebot der
Erſatzreſerve wird einberufen. Ein Malteſerzug brachte 260
Schwer=
verwundete, ein gewöhnlicher Zug 400 Leichtverwundete nach Belgrad.
Griechenkand. Mit Rückſicht auf die ſchwankende Haltung der
Mehrheit ſtellte Delhannis in der Kammer die Vertrauensfrage,
indem er erklärte, die Regierung werde vorausſichtlich noch
ausge=
dehnterer Vollmachten bedürfen. Trikupis bemerkte, daß die
Oppo=
ſition keine Aenderung in ihrer bisherigen Haltung eintreten laſſen
werde. Ein Vertrauensbeſchluß wurde hierauf mit 17 gegen 12
Stimmen angenommen. Trikupis' Anhänger enthielten ſich der
Abſtimmung
Fürſtet. Wie verlautet, geht der ottomaniſche Kommiſſar für
Oſtrumelien, Dievdet Paſcha, nach Oſtrumelien, ſobald Lebi Effendi
und Gadban Effendi, welche ſich am Montag nach Philippopel
be=
geben haben, um eine Amneſtie nach Oſtrumelien zu überbringen,
von dort zurückgekehrt ſind. — Derwiſch Paſcha geht als
Kom=
miſſar der Pforte nach Sofia, um mit dem Fürſten Alexander zu
verhandeln.
Die finanziellen Anerbietungen des Baron Hirſch ſind von der
Pforte abgelehnt worden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Rittmeiſter a. D. Frhrn. v. Spieß aus Bensheim, den
Premier=
lieutenant Herden vom Infanterie=Regiment Nr. 98 aus Metz, den
Sekondelieutenant Morneweg vom 1. Großh. Infanterie=Regt.
Nr. 115, den Feuerwerkslieutenant Erpff, den Hof= und
Landſtall=
meiſter v. Willich, den Regierungsrat Zeller, den Medizinalrat Dr.
Wittich aus Heppenheim, eine Deputation wegen der Zweigbahn
Laubach=Hungen, beſtehend aus Bürgermeiſter Jochem und
Beige=
ordneten Kircher aus Laubach, Bürgermeiſter Lahr aus
Rupperts=
burg, Bürgermeiſter Koch aus Villingen, Bürgermeiſter Mönche
und Rentner Jung aus Freien=Seen; zum Vortrag den
Staats=
miniſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimen
Staatsrat Hallwachs, den Hofjägermeiſter v. Werner.
Von dem Privatſekretär Sr. Hoheit des Fürſten von
Bul=
garien, Kabinettsrat Menges, geht der „D. 8tg. folgender Erlaß
Seiner Hoheit zu: „Anläßlich des ſiegreichen Vorgehens der
bul=
gariſchen Armee ſind Seiner Hoheit dem Fürſten von Bulgarien von
Vereinen, Korporationen und Privatperſonen aus dem ganzen Deutſchen
Reiche ſo viele telegraphiſche und ſchriftliche Glückwünſche zugegangen,
daß es unmöglich iſt, allen perſönlich zu danken. Seine Hoheit der
Fürſt iſt tief gerührt durch die gerade bei den jetzigen ſchwierigen
Verhältniſſen ſo wertvollen Beweiſe von Teilnahme und Freundſchaft,
und hat mich beauftragt, allen denjenigen, welche ſeiner ſo warm
gedacht haben, ſeinen herzlichſten Dank auszuſprechen.
Hauptquartier Pirot, 18.,30. November 1885.
236
2867
Von Hofprediger Koch in Sofia iſt geſtern früh
nach=
ſtehende Depeſche eingetroffen: Seyd mit Begleitung glücklich und
geſund heute lnachts) angekommen. Der Fürſt beauftragt mich,
in=
nigſt zu danken für die wohlthuenden Beweiſe der Liebe aus der
Heimat.
Anfangs nächſter Woche wird abermals eine Sendung
Kleidungsſtücke, Verbandzeug. ꝛc. nach dem Kriegsſchauplatz
ab=
gehen. Zwei Herren haben ſich dem Vernehmen nach bereit erklärt,
auf ihre Koſten die Sendung zu begleiten.
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters.
Sonntag: 6. Dez.: „Die Regimentstochter' neu einſt.). Im Reich
9”
der Blumen Ballet (neu einſt.). Dienstag, 8. Dez.: „Der
Trouba=
dour:. Mittwoch, 9. Dez.: Gaſtſpiel der Tänzerin Frl. Grigolatis.
„Das Tagebuch. „Monſieur Hercules; ſneu einſt.). „Die fliegende
Fee. Melodramatiſches Märchen. (Neu).
Poſtperſonalnachrichten. Angeſtellt ſind: die Poſtpraktikanten
Gothe in Darmſtadt und Baxmann in Mainz als Poſtſekretäre, ſowie
der Poſtaſſiſtent Singhof in Offenbach.
Seitens der Bürgermeiſterei iſt nach Maßgabe des Art. 13
der Städteordnung nunmehr wieder Aufforderung an diejenigen
Einwohner unſerer Stadt erlaſſen worden, welche zwar nicht
Orts=
bürger ſind, aber infolge längeren Aufenthaltes das Recht der
Teil=
nahme an den Stadtverordneten=Wahlen haben, ſofern ſie dieſes
Recht durch perſönliche Erklärung auf der Bürgermeiſterei in
Anſpruch nehmen. Da im nächſten Jahre die regelmäßige Ergänzung
der Stadtverordneten=Verſammlung durch Ausſcheiden eines Drittels
ſämtlicher Mitglieder und Neuwahl derſelben ſtattfindet, ſo kann es
den Intereſſenten nur angeraten werden, im Laufe dieſes Monats
(Anmeldungen, die nach Ablauf des Dezember ſtattfinden, haben für
die in 1886 ſtattfindende Wahl keine Giltigkeit mehr) ihre Erklärung
im Stadthaus abzugeben.-
Wenn es in der betr. Bekanntmachung
heißt, daß — außer den Ortsbürgern - diejenigen männlichen
Einwohner ſtimmfähig ſind, welche ſeit 2 Jahren in der Gemeinde
den Unterſtützungswohnſitz erworben haben, ſo wollen wir zum
Verſtändnis derer, die es im vorliegenden Falle angeht, hier noch
erläutern, daß eine männliche Perſon den Unterſtützungswohnſitz auf
zweierlei Art erwerben kann: einmal durch zweijährigen Aufenthalt
in der Gemeinde nach zurückgelegtem 24. Lebensjahre; dann aber
durch Abſtammung von dahier unterſtützungswohnſitzberechtigten
Eltern. Im erſteren Falle wird alſo immer ein 4jähriger Aufenthalt
nach dem zurückgelegten 24. Lebensjahr nachgewieſen werden müſſen,
das Wahlrecht kann alſo vor dem vollendeten 28. Lebensjahre nicht
erworben werden. Im anderen Falle aber iſt es notwendig, daß die
Eltern mindeſtens vier Jahre in der Gemeinde ihren Wohnſitz haben,
während dann der das Wahlrecht in Anſpruch nehmende Sohn nur
das 25. Lebensjahr zurückgelegt haben muß.
Die neueſten Mitteilungen der Centralſtelle für
Landes=
ſtatiſtik enthalten eine Ueberſicht der Frequenz der hieſigen
techniſchen Hochſchule in dem nunmehr abgelaufenen
Studien=
jahr 1884185. Die Geſamtziffer von 195 (123 Studierende und 72
Hoſpitanten) iſt derjenigen für 1885184 vollſtändig gleich (dort 120
Studierende und 75 Hoſpitanten), demgemäß iſt auch in den
ein=
zelnen Fächern kein weſentlicher Unterſchied. Der Bauſchule
ge=
hörten 13, der Ingenieurſchule 9, der Maſchinenbauſchule 30, der
Chemiſch=techniſchen Schule 35 (darunter 26 Chemiker und 9
Phar=
maceuten), der Mathematiſch=naturwiſſenſchaftlichen Schule 8 und
der Elektrotechniſchen Schule 28 Studierende an. Von der
Ge=
ſamtzahl entfallen auf Heſſen 113 (davon Starkenburg 84,
Ober=
heſſen 12, Rheinheſſen 13), auf die übrigen deutſchen Staaten 68
(darunter Preußen 47) und auf das Ausland 14. - In dem
nun=
mehr begonnenen Studienjahr 188586 ſoll ſich die Frequenz nicht
unweſentlich gehoben haben.
In der Viktoriaſchule wird im Laufe dieſer Woche eine
Alarmprobe vorgenommen, d. h. eine Uebung, um bei einem
aus=
brechenden Feuer oder dgl. in ruhiger und beſonnener Weiſe ohne
Drängen und Stoßen das Freie gewinnen zu können. Solche
Uebungen ſind ſchon in vielen deutſchen Schulen vorgenommen
worden und haben überall die beſten Reſultate erzielt, ſo daß oft
in kaum einer Minute die Schüler einer Klaſſe dieſelbe räumten
und ungfährdet die Straße erreichten.
D. 3t9
Die Ausſtellung des Kunſt=Vereins im Großh.
Reſidenz=
ſchloſſe (vorm. Hauptſtaatskaſſebureau) wird nur noch bis zum
Samstag in dieſer Woche dem Publikum geöffnet ſein. Es dürfte
zweckmäßig ſein, auf den bevorſtehenden Schluß der Ausſtellung
aufmerkſam zu machen, da noch gar Viele, welche an der Sache
In=
tereſſe nehmen, den Beſuch der Ausſtellung in der Vorausſetzung
aufgeſchoben haben, daß das Verſäumte noch nachzuholen ſei. Aber
auch denjenigen, welche die Ausſtellung ſchon kennen, dürfte ein
wiederholter Beſuch um ſo angenehmer ſein, als in der letzten Zeit
dem Vereine noch weitere Gegenſtände, wie z. B. von Herrn
Hof=
maler Nebel ein anziehendes Genrebild, zum Geſchenk gemacht
wor=
den ſind.
2 In der Kaſerneſtraße wurde Dienstag Nacht eine daſelbſt
aufgehängte Sturmlaterne im Werte von 6 M. entwendet.-Einem
Finanz=Aſpiranten in der Soderſtraße ſind aus der Küche ein Paar
Stiefel geſtohlen worden. - In der Nacht vom 29.,00. v. Mts. iſt
754
2868
4½
in der Gervinusſtraße in einem Keller eingebrochen und etwa 12
Flaſchen Wein, 6 Flaſchen Bier, ſowie eine Partie Gurken
entwen=
det worden. — Am Dienstag Nachmittag verhaftete die Polizei
einen Buchbinder aus Großen=Buſeck, welcher in betrunkenem
Zu=
ſtande ſich in der Rheinſtraße herumtrieb und die Paſſanten
belä=
ſtigte. Derſelbe war erſt aus dem Gefängnis dahier entlaſſen
wor=
den und hatte ſich aus Freude hierüber einen Rauſch angetrunken.
Immobilienverkauf. Das zweiſtöckige Wohnhaus Ecke
der Nieder=Ramſtädter= und Neuen Kiesſtraße Nr. 66 Herrn Maurer
Karl Beſt gehörend, wurde durch Vermittelung des
Immobilien=
agenten Karl Schnabel an den Kaufmann Hrn. Jacob Schäffer
von hier verkauft.
Beſſungen, 1. Dezember. Am vergangenen Sonntag abend
veranſtaltete die Kapelle des Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regts. Nr. 25
unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Stabstrompeters P. Stützel
zum Beſten der verwundeten Bulgaren auf dem Chauſſeehaus
ein Militär=Streich=Konzert mit ausgewähltem Programm. Wie
von der allgemein beliebten Kapelle nicht anders zu erwarten, wurde
dasſelbe in allen ſeinen Teilen aufs Beſte executiert. Von den
An=
weſenden wurden hauptſächlich die Piecen: „Etwas Gedämpftes”
Solo für Kinder=Trompete, ſowie das große humoriſtiſch Potpourri
„Die Frankfurter Meſſe; da capo verlangt. Leider hatte das
Regen=
wetter auf den Beſuch etwas eingewirkt, jedoch war es immerhin
möglich, einen erklecklichen Betrag an das Komits abliefern zu können
L. Beſſungen. Dem zur Zeit offenliegenden Entwurf des
Gemeindevoranſchlags für 1886187 entnehmen wir folgendes:
Der Vermögensſtand der Gemeinde beträgt 832060 M. 63 Pf.,
dem=
ſelben ſtehen 317465 M. 34 Pf. Schulden gegenüber; es verbleibt
hiernach immerhin noch ein Vermögensüberſchuß von 514595 M.
29 Pf. Die Einnahme=Rubrik 4 „aus Gras und anderen
Natura=
lien: beziffert ſich auf 5182 M., bei Rubrik 5 von Waldungen
können eingehen 32121. M. 53 Pf. Für Waſſerabſtiche, Rubrik 25,
ſind eingeſtellt 1300 M. und für neu aufzunehmende Kapitalien,
Rubrik 42, ſind 15500 M. vorgeſehen. Die Umlagen, Rubrik 53,
ſind mit 86000 M. berechnet (7660 M. weniger als im Jahr 1885186)
Die Geſamt=Einnahme und ebenſo die =Ausgabe ſtellt ſich feſt au
176078 M. 58 Pf. Unter den letzteren figurieren 13618 M. 60 Pf.
Kapitalzinſen, 2000 M. für Unterhaltung der gemeinheitlichen Güter,
10 562 M. für Waldungen, 2646 M. für Schulhäuſer und Schulen,
7795 M. für Unterhaltung der Straßen, Brücken und Wege, 4900 M.
für Straßenbeleuchtung, 3603 M. für Waſſerleitung und Brunnen,
10 500 M. Unterſtützung Hilfsbedürftiger, 8483 M. Beitrag zur
Kreiskaſſe, 45 282 M. für Beſoldungen, 5668 M. Bureaukoſten,
3500 M. Uneinbringliche Poſten und Nachläſſe, 10000 M. zurückzu
zahlende Kapitalien, 5500 M. für Erbauung von Straßen (
Oran=
gerie= Rückert= und Holzſtraße). Ob der Entwurf die Genehmigung
des Gemeinderats findet, wird die nächſte Woche ſtattfinde Beratung
des Voranſchlags ergeben.
Gießen, 1. Dez. Zufolge des andauernden Regenwetters ſind
Lahn und Wieſeck bedeutend geſtiegen und haben längſt die Ufer
überſchritten. Nur noch eine Steigung von 30 Ctm. und die Lahn
hat den Höhepunkt des Jahres 1882 erreicht.
8t. Frankfurt, 1. Dezember. Ein eminenter Fortſchritt
der Photographie macht ſich ſoeben in den kürzlich von der
Firma van Boſch in Paris zuerſt dargeſtellten Platinographien
be=
merkbar. Dieſelben ſind, nachdem ſie in Paris in Künſtler= und
Kennerkreiſen berechtigtes Aufſehen erregt, von dem Chef des
be=
kannten Ateliers auch hier eingeführt worden. Die Platinographien
von welchen einzelne Exemplare in der Ausſtellung der Firma van
Boſch hier zu ſehen ſind, zeichnen ſich ganz beſonders dadurch aus,
daß nie nicht jenen ſpeckigen Glanz zeigen, welcher dem Künſtlerauge
oft unangenehm iſt. Ganz im Gegenſatz hierzu zeigt das neue
Verfahren die ruhige Sanftheit des Kupferſtiches.
Wacrvirotim
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 1. Dezember.
„Colberg.
E. Paul Heyſe führt uns in dieſem Schauſpiel ein Bild jener
rauhen, ſturmbewegten Zeit vor, von welcher der Dichtermund ungt:
„Als anno 6 ſo Manche
Vergaßen Ehr und Pflicht,
Den König feig verließen,
Sein Volk verließ ihn nicht!
Die Unglücksſchlachten von Jena und Auerſtädt waren geſchlagen,
die beſten Feſtungen hatten ohne Schwertſtreich die Schlüſſel dem
Feinde ausgeliefert, in ungehemmtem Siegeslauf ſtürmte der Korſe
vorwärts. Verrat, Kleinmut oder Gleichgiltigkeit über die Schmach
des Vaterlandes brachte ſo viel Elend über ein Land das ſich
unter der Führung Friedrichs des Großen zu mächtigem
National=
bewußtſein erhoben hatte. In dieſer trüben Zeit bildet das edle
Beiſpiel der Feſtungen Colberg, Graudenz. Pillau, die der
Uebermacht Stand hielten, einen tröſtlichen Lichtpunkt. Oberſt
Gneiſenau, unterſtützt von Schill und dem alten Bürger Nettelbeck
rettete die Stadt Colberg; die Namen dieſer Helden, die ſtandhaft
Druck unb Verlag: L. C. Wittichche Hofbuchdruckerei.
auf ihrem Poſten ausharrten und vermöge ihrer mannhaften
Ent=
ſchloſſenheit den geſunkenen Mut der Bürgerſchaft hoben, ſie führen
in den Annalen der preußiſchen Geſchichte und im Gedächtnis des
preußiſchen Volks ein ewig Leben. Es iſt nicht leicht, ein Stück
Geſchichte zu einem Theaterſtück zu verarbeiten. Der äußere Apparat
thut dabei nur wenig, weder glänzende Uniformen, noch pathetiſche
Reden, noch Kauonendonner und Signale hinter der Scene ver
mögen etwas, wofern die handelnden Perſonen nicht als lebensvolle
Individnen vor uns hintreten und uns zwingen, mit ihnen zu hoffen
und zu fürchten. Paul Heyſe hat es meiſterhaft verſtanden, auf
dem Grunde der hiſtoriſchen Ereigniſſe Charaktere erwachſen zu
laſſen, welche im vollſten Sinne des Wortes Handlung machen,
und nicht zweck= und willenlos im Sturm der äußeren
Begeben=
heiten treiben. Gar vielen Geſtalten, die uns in ihrer
geſchicht=
lichen Wirklichkeit lieb und wert geworden ſind, ſtehen wir ernüchtert
gegenüber, wenn ſie ſich uns als Helden eines Dramas nahen; wir
erinnern nur an die zahlreichen Cheruskerdramen und
Hohenſtaufen=
dramen, von denen keins die faktiſche Bedeutung der Ereigniſſe
er=
reicht hat. Was für kernige, plaſtiſche Geſtalten ſind jedoch dieſe
Gneiſenau's. Rettelbecks u. Würgesl Stets halten ſie ſich in den Grenzen
des ihnen vom Dichter vorgezeichneten Charakters. Es iſt ein feiner
Zug von Heyſe, daß er, obwohl die Bürgerſchaft von Colberg im
großen und ganzen ein Herz und eine Seele in Bezug auf das
Verhalten zum Feinde iſt, doch eine Figur unter ſie geſtellt hat,
welche das Weltbürgertum auf Koſten des Nationalſinns predigt.
Heinrich Blank, ein junger Kaufmann, hat ſich blenden laſſen von
den Strahlen welche der Komet Napoleon verſendet, er hält es für
Wahnſinn, daß eine kleine, von Verteidigungsmitteln entblößte Feſtung
einem Manne Widerſtand leiſten will, dem bereits ganze Reiche ſich
beugen. Blank ſpricht weder wie ein Verräter, noch wie ein Narr,
ſondern wie ein Menſch, der gerne den Verhältniſſen Rechnung
trägt und mit dem Strome ſchwimmt; daß dieſer Mann ſich dann
ſchließlich doch der opferfreudigen Pflichttreue eines Gneiſenau beugt
und ſeinen einſeitigen Verſtand in den Dienſt einer höheren
Weis=
heit giebt, — iſt von tiefgehender Wirkung. Allen Anläſſen zu
ſen=
timentalen Ergüſſen und pathetiſchen Allgemeinbetrachtungen iſt der
Dichter weiſe aus dem Wege gegangen. Die Sprache des
Schau=
ſpiels iſt friſch und warm, die letzte Scene des 2. Aktes, wo die
Diktion ins Versmaß gerät, erinnert an die Reden der Soldaten
in „Wallenſteins Lager= und an die Unterhaltung der Bürger in
der Spaziergangsſcene des Goethe'ſchen Fauſt.
Das Schauſpiel fand eine enthuſiaſtiſche Aufnahme; die
Dar=
ſteller wurden zu wiederholtenmalen gerufen. Wir ſprechen über
die Aufführung ſpäter.
Die in den letzten Tagen in München abgehaltenen
Sitz=
ungen des Bayreuther Verwaltungsrats welchem Frau Coſima
Wagner perſönlich anwohnte, haben zu dem Ergebnis geführt, daß
im kommenden Jahre in der Zeit zwiſchen dem letzten Drittel des
Monats Juli und dem letzten Drittel des Monats Auguſt im
Bahreuther Feſtſpielhauſe die Werke „Parſifal= und „Triſtan
und Jſolder zur Aufführung gelangen ſollen.
Laut einer vom Ingenieur Guiſan im Echo des Alpes
veröffentlichten Ueberſicht ſind in den letzten 27 Jahren bei
Be=
ſteigung der Alpen 134 Perſonen ums Leben gekommen,
und zwar 40 Führer und Träger, 80 Touriſten, 2 Kloſterbrüder von
St. Bernhard, 11 Arbeiter, welche über die Alpen gingen, und
Kryſtallſucher: 16 Perſonen infolge von Erſchöpfung und Kälte,
15 durch Sturz in Spalten und Abgründe, 15 durch Ausrutſchen
auf dem Eiſe, 41 durch Ausrutſchen auf den Felſen oder dem Graſe,
4 durch vollende Steine, 27 durch Lawinen und 15 durch unter den
Schritten der Touriſten einſtürzenden Schnee oder Eis. Die Spitze
des Montblane wurde von 1859-1875 6ſmal beſtiegen, dabei
ver=
loren 25 Perſonen ihr Leben.
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Tageskalender.
Donnerstag, 3. Dezember: Zauber= und Konzert=Soirée in der
Re=
ſtauration Schmitz.
Freitag, 4. Dezember: Verſammlung des Lokalgewerbvereins in
der Brauerei Diſchinger (Textor).
Samstag, 5. Dezember: Zweites Stiftungsfeſt des Vereins,
Ge=
müthlichkeit im Saalbau.
Montag, 1. Dez.: Zweites Konzert des Muſik=Vereins im Saalbau.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.