148.
AEEULLT EN
p1U6Do
148.
Jahrgang.
Al mementsprels
Vterteljährlich 1 Mark z0 Pf. inck.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gezengenommen zu 1 Mark 50 pf
vio Quartal inel. Voſtaufſchlag
Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſeratz
werdenangenommen: uDarnſadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. V.
mBeſſungen von Friedr. Bllßer.
Holzſtraße Nr. 26, ſowie autwärz
von allen Annoneen=Exeditiang.
Amteiches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamks und ſämmklicher Behörden.
N 200.
Mittwoch den 14. Oktober.
Gefunden: 1 Schlüſſel. 1 Strumpfband. 1 gelbledernes kleines Portemonnaie, enthaltend circa 2 Mk. und ein
Hohlſchlüſſelchen. 1 meſſingener Draht (Hundehalsring) mit Marke 2145. 1 ordinärer Zwicker mit blauen Gläſern. 1 weißes
Taſchentuch, gez. H. K. 6. 1 Pflanze nbuch. 1 Sturmlaterne. 1 Portemonnaie, enthaltend 46 Pfg. 1 Handlaterne mit
Licht. 2 Vogelleichen (zum Ausſtopfen beſtimmt). 1 ſchwarzer Zanellaſchirm mit gebogenem Griff (am Poſtſchalter ſtehen
geblieben).
Verloren: 1 Notizbuch.
Darmſtadt, den 12. Oktober 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 10. Otober 1885.
Betreffend: Die Reviſion der Brandverſicherungs=Kapitalien.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unſere Ausſchreiben vom 10. März 1881, betreffend das Geſetz über die Verſicherung der Gebäude gegen Feuersgefahr
und die Vergütung der Brandſchäden, und vom 4. Oktober 1884, betreffend die Reviſion der Brandverſicherungs=Kapitalien,
bringen wir hierdurch bei Ihnen in Erinnerung.
[9948
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Chauſſirungsarbeiten wird der Beſſunger Herdweg von der Nieder=Namſtidter= bis Hochſtraße
für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, am 12. Oktober 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
19949
Neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 15. bis 30. September 1885.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 18.-.
Korn per Sack
106 Kilo M. 15.50. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 17.-. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 15...
Darmſtadt, den 9. Oktober 1885.
Großherzogliches Polizeiamt.
neberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 15. bis 30. September 1885.
Butter per ½ Kilo M. 1.15, desgl. in Partien 100 Kilo
M. 1. — Eier per Stück 6½ Pfg., desgl. per 25 Stück
M. 1. 63. — Kartoffeln per 100 Kilo M. 6. -, desgl. per
25 Kilo M. 1. 75. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.38.
Heu per 50 Kilo M. 3.38.
(9950
Darmſtadt, den 9. Oktober 1885.
Großherzogliches Polizeiamt.
Bekanntmachung.
In Folge Erbauung neuer Kanäle in der Schloßgaͤſe und der Brandgaſſe
kommen die daſigen alten ſtädtiſchen Kanäle in Wegfall.
Auf Grund des der Stadt zuſtehenden Widerrufsrechtes kündigen wir
hier=
mit die in letzteren beſtehenden Privatentwäſſerungen. Der Anſchluß an die neuen
Kanäle kann nur auf Grund der hierfür beſtehenden allgemeinen Bedingungen und
mit unſerer Genehmigung erfolgen. Zu dieſem Zweck ſind Pläne über die
beab=
ſichtigte Anlage in zweifacher Ausfertigung bei dem Stadtbauamt einzureichen,
wo=
ſelbſt auch die Bedingungen nebſt Reversformular in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
9781
Ohly.
Bekanntmachung.
Nächſten
Donnerstag den 15. October 1885,
Vormittags 9 Uhr,
wird ein Theil des Mobiliarnachlaſſes
des Rentners Johann Martin Böttinger
dahier, beſtehend:
1 Buffet und Spiegelſchrank, uußbaum,
in einem Sopha mit ſechs Stühlen,
1 Ausziehtiſch, 1 Kaſſaſchrank,
Oelge=
mälde, Herrenkleider, Betten mit
Bett=
ſtellen, ferner Kübelgewächſe, Garten=
323
4348
möbel und allerlei ſonſtiger Hausrath,
in deſſen Wohnung, Aliceſtraße Nr. 11,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 8. October 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(9888
Dr. Gervinus.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 16.
September 1885 werden nachſtehende
Im=
mobilien der Friedrich Kranich's Ehe=
tenſtraße, III. 106 1823 Hofraithe Ska=
ting Rink,
zwi=
ſchen dem hohlen
Weg und der
Dieburgerſtraße.
Mittwoch den 21. Oktober 1885,
Vormittags 11 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 23. September 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[9369
Dr. Gervinus.
Kartoffel=Verſteigerung.
Freitag den 16. er., Nachmittags
4 Uhr,
ſollen 2 Looſe Kartoffeln verſleigert
wer=
den. Zuſammenkunft am alten Arheilger
Weg, am Uebergang der Aſchaffenburger
Bahn, bei Bahnwärter Hafner. (9951
werden ins Haus
Zimmerſpähne geliefert. (ssos
Gg. Heyl, Bleichſtraße 51.
B 200
Bekanntmachung.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welche Tauben halten, wollen dieſelben wegen
der Saatzeit nunmehr vom 15. d. Mis. bis 15. November d. Js. bei Vermeidung
einer Strafe von 2 Mark für jeden vorkommenden Uebertretungsfall eingeſperrt
halten. Sollte ein oder der andere Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine
Tauben bis zum Eintritt des oben genannten Termins in den Schlag zu bringen,
ſo muß davon, bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes, auf unſerem
Büreau alsbald Anzeige gemacht werden.
Darmſtadt, den 10. Oktober 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
19952
Bekanntmachung.
Die Lieſerung von
180 Stück breithlätteriger Lindenbäume auf die Kreisſtraße Erzhauſen-Baierseich,
100 „ Ulmen auf die Kreisſtraße Pfungſtadt-Bickenbach und
280 „ Baumſtangen nach den Bäumen getheilt,
ſollen auf dem Submiſſionsweg vergeben werden.
Die Akkordbedingungen können bei dem Unterzeichneten Donnerstag, Freitag
und Samstag, den 15., 16. und 17. Oktober Vormittags, eingeſehen werden.
Die ſchriftlichen Gebote ſind bis längſtens
Dienstag den 20. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
auf der Regiſtratur Großherzoglichen Kreisamts, Neckarſtraße Nr. 3, abzugeben.
Darmſtadt, den 13. Oktober 1885.
J. A.:
Schreiner.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 15. Oktober 1885, Vormittags 10 Uhr,
und wenn nöthig Nachmittags 2 Uhr anfangend, werden im Saale
der Nitſert'ſchen Brauerei „zum Schützenhof” dahier:
eine große Partie neues, blau und grau emaillirtes
Küchengeſchier, als: Kochtöpfe verſchiedener Größe,
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1 Glasſchrank, 1 Pfeilerſchränkchen mit Pendule in Goldbronce,
1 ovaler Tiſch und 1 Kanapee,
öffentlich gegen Baarzahlung durch den Unterzeichneten verſteigert.
Darmſtadt, den 13. Oktober 1885.
Wittichh,
09954
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher.
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9839) Hügelſtraße 13 der 1. Stock,
5 Zimmer, Küche, gleich zu beziehen.
In der unteren Wilhelmſtraße
iſt eine neu hergerichtete, mit
Gas=
u. Waſſerleitung verſehene Beletage
von 5 event. 6 Zimmer und allem
Zubehör mit Gartenbenutzung zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
Näheres durch das Logis=
Nach=
weiſungsbureau von B. L. Trier,
[9842
Ludwigſtraße 18.
9964) Neue Kiesſtr. 59 Beletage:
5 Zimmer, Speiſekammer, Bodenkammer,
Magdzimmer und ſonſtiges Zubehör zu
Anfang Oktober oder ſpäter zu vermiethen.
Näheres daſelbſt.
9965) Arheilgerſtraße 48 eine ſchöne
Parterre=Wohnung mit Waſſerltg. ſofort
oder ſpäter zu beziehen. Daſelbſt eine
hübſche Manſardewohnung mit Waſſer per
Monat 13 M. bis 1. Nov. zu beziehen.
9966) Magdalenenſtr. 13 eine kleine
Wohnung an eine kleine ruhige Familie
ſofort zu vermiethen. Preis 120 M.
9967) Liebigſtr. 2 im 4. Stock eine
ſchöne Wohnung von 5 Zimmern,
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zimmer, Küche, Bodenkammer und Keller.
„
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haGGA, KAAaz 8i8.
8951) Marienplatz 9 iſt ein
Pferde=
ſtall mit Burſchenzimmer zu vermiethen.
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Wendelſtadtſtr. 22
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ſchäft mit oder ohne Inventar (200 Mark).
Stallung für 3 Pferde,
Marienplatz 10 ſofort beziehbar.
Laden nebſt Wohnung
per ſofort zu vermiethen.
(9739
Franz Caydoul.
E
9843) Wendelſtadtſtraße 15 iſt ſchöne
Stallung zu vermiethen.
9844) Carlsſtraße 16 iſt ein Laden,
ſowie Wohnung im Hinterhaus zuſammen
event. Falls auch getrennt zu vermiethen.
A
4
AAas.
8135) Beſſ. Carlsſtr. 5, 1. Stock,
ein freundlich möblirtes Zimmer, mit
ſeparatem Eingang zu vermiethen.
8412) Marienp. I, part., 2ſch. möbl.
Zim. n. vorn ſep. E. ſof. bez. Preis 35 Mk.
8421) Neue Kiesſtraße 54,
Hoch=
parterre, ein ſchön möbl. Zimimer.
8682) Niederramſtädterſtr. 26 zwei
Treppen ein möbl. Zimmer mit Cabinet
mit oder ohne Penſion.
8957) Beſſ. Carlsſtr. 5 möblirtes
Zimmer, mit ſeparatem Eingang, für ein
oder zwei Perſonen, an der Straße.
8960) Eine gr. unmöbl. Manſardenſtube
zu verm. WoL ſagt d. Exped. d. Bl.
8970) Waldſtraße 7 ein möblirtes
Manſardenzimmer mit Cab. per 15. Oct.
zu vermiethen.
9135) Schützenſtr. 18 zwei Schlaf=
und ein Wohnzimmer möbl. zu vermiethen.
9136) Schloßgraben 13 zwei möbl.
Zimmer mit Penſion zu verm., ſehr
ge=
eignet für Hrn. Einjähr. der Infanterie
9246) Liebigſtr. 7. III. Stock, zwei
möbl. Zimmer.
9248) Eliſabethenſtr. 58. 1I. Stock,
ſnahe der Dragonerkaſerne) 2 ſchön
mö=
blirte Zimmer zu vermiethen und ſofort
beziehbar.
9552) Niederramſtädterſtraße 26 ein
klein möbl. Zimmer für 7 M., auch für
einen Schüler paſſend, kann mit Penſion
vermiethet werden.
4.
9558) Marienplatz 11 im ob. Stock
ein kl. möbl. Zimmer pr. 15. October.
9568) Rückertsſtr. 6 möbl. Zimmer,
1-2 Cabin., an ſolide Herren zu verm.
9690) Saalbauſtraße 41, Ecke des
Marienplatzes, ſchön möbl. Zimmer für
einen Schüler der höheren Lehranſtalten,
auch Penſion.
9691) Große Ochſengaſſe 14 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9692) Ludwigsplatz 2 im 2. Stock
fein möblirtes Wohn= und
Schlafzim=
mer ſofort zu vermiethen.
9695) Marktſtraße 1 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9741) Schloßgraben 15, 2. Stock,
ein ſchön möblirtes Zimmer.
9771) Schloßgraben 1 ein möblirtes
Zimmer zu verm. und gleich zu beziehen.
9846) Neue Kiesſtr. 58 fein möbl
Wohn= und Schlafzimmer.
9852) Kiesſtraße 78 ein möblirtes
Zimmer ſogleich zu beziehen.
9853) Frankfurterſtr. 6 eine Woh
nung mit 2 geräumigen Zimmern nebſt
Küche und Keller alsbald zu vermiethen.
9920) Stiftſtraße 65 ein ſchön möbl.
Zimmer mit ſeparat. Eingang, auf Wunſch
mit Penſion zu verm. u. gleich zu bez.
9968) Heinrichſtr. 60 parterre ein
möblirtes Zimmer mit Kabinet.
9969) Friedrichſtr. 18, 1. St., ein
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
9970) Wienersſtr. 77. Beletage, gut
möblirte Zimmer zu vermiethen.
9971) Schützenſtr. 17 ein möbl. Zim.
9972) Wienersſtr. 63 ein möbl. 3.
9973) Marienplatz 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9974) Eliſabethenſtraße 68 ſind
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
9975) An einen ruhigen Herrn oder
Dame iſt ein ſchön möblirtes Zimmer
zu vermiethen. Näheres bei der Exped.
9976) Bleichſtraße 13 ſind 2 möbl.
Zimmer zu verm. und ſofort zu beziehen.
In nächſter Nähe der Schule (Oſtviertel)
2 können einige Schüler oder
Schüle=
rinnen vollſtändige Penſion erhalten.
Auf Verlangen kann auch theilweiſe Penſion
gewährt werden.
Nähere Auskunft ertheilt: Herr H.
Fehrer, Promenadeſtraße 45. (9581
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Lebensverſiche=
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eine
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mit erheblichem Ineaſſo neu zu beſetzen.
Gefl. Offerten wolle man unter L. V. 4500
in der Annoncen=Expedition von
Haaſen=
ſtein am; Vogler dahier, Waldſtraße 24,
niederlegen.
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C. Alice=Schule beſuchen, ſinden
freund=
liche Aufnahme. Näh. Wieſenſtr. 11. (9294
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oo=Compagulo,
BEhill, Leipzigerstrasse 82.
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Louis Hein Hachl. (eiss & Egenolfk). O9or7
v0NkerriGtsturſus
des Stenographenuereins.
Der Stenographenverein dahier eröffnet Dienstag den 20. Oktober, Abends
8 Uhr, ſeinen diesjährigen Unterrichtskurſus in Gabelsberger Stenographie.
Den Unterricht ertheilt Herr Reallehrer Kaßlick an wöchentlich 2 Abenden während
des Winterſemeſters im ſeitherigen Vereinsübungslokal (Mittelſchule, hinter der
Stadt=
kirche, 3. Stock).
Das Unterrichtshonorar beträgt für die ganze Dauer des Kurſus 10 Mark,
welche in einer der erſten Uebungsſtunden durch den Vereinsrechner erhoben werden.
Anmeldungen werden entgegengenommen von Herrn Kaßlick, Roßdörferſtr. 17,
ſowie von den Herren Emil Reuter, Ecke der Schul= und Kirchſtraße, Buchhändler
Säng, Kirchſtr. 20, Buchhändler Waitz, Ernſt=Ludwigsſtr. 19.
[7964
Der Vorſtand des Gabelsberger Stenographenvereins.
Malschule zu Darmstadt
unter der Leitung
des Grosshernoglichen Hofmalers R. H. Hröb,
Alelier: Hiesstrasse 58.
Unterrichtsfächer:
Pigürl. und landschaftl. Leichnen. Oel- und Aquarellmalen.
Leichnen nach der Antike und Portrait.
Naturgypsabgüssen.
Leichnen nach d. Jebenden Modell. Landschaſt.
Anatomisches Leichnen.
Blumen und Stilleben.
Perspectiv. und Schattenlchre.
Die Anstalt ormöglicht die vollständigste Ausbildung.
Prospecte werden auf Verlangen zugesandt.
09876
Geſchäftseröffnung und Empfehlung.
Ich zeige hiermit den geehrten Herrſchaften ergebenſt an, daß ich am hieſigen
Platze ein
Vermlethbureau für weibliche Dienstboten
errichtet habe und bitte um geneigtes Wohlwollen. Mit aller Achtung (9078
Fatharina Gluske, Caſinoſtr. 14.
Ambulatorische Hlämila
für Verkrümmungen des Nückgrats und der Glieder,
für Muskel=, Rückenmarks= und Nervenleiden
von
Dr. med. Wilhelm Eimmermann,
Sprechſtunde 3- 4 Uhr.
Darmſtadt - Wilhelmſtraße 8.
59742
[ ← ][ ][ → ] N 206
2354
Schutzemhof im Darustadt.
Mittwoch den 14. Oktober, Abends 8 Uhr:
Einmaliges großes
UnLarlsGns RattGnA-OOsTk
mit Gesang und Tanz.
ausgeführt von der
Oeſterreich=ungariſchen Zigennerkapelle Urbäu Cuszon aus Preßburg,
auf ihren eigenartigen Inſtrumenten (auch Cymbeln). — Auftreten der 15jährigen
Geigenkönigin Hewana Urban. - Im 2. Theile: Grosser ungurischer
Ligennertanz. - Alle Piecen werden ohne Noten geſpielt.
W.Es findet nur dieſes einzige Concert ſtatt. M
09979
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der
Internationalen
Ausstellung
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Metallen u. Legirungen
in Nürnberg.
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4000, 3000, 2000
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Viele von Tauſend Mark.
5000 Gewinne.
Ein Loos oine Mark. Verhaufsſtellen un ullen Grten. 4 ſeneraldebiſalre dor loose: Horitz Stranss juvior in fürnberg und Halnz. b
a9l
4EalGnVetGA „EAthao-
Allen Mitgliedern. Freunden und Gönnern des Vereins die Mittheilung, daß
Gaben zur Verlooſung von dem Vorſtande desſelben im Lokal der Freimaurer=
Loge, Sandſtraße 18,. Donnerstag den 15. und Freitag den 16. d. Mts. dankend
entgegengenommen werden. Die zur Verloſung beſtimmten Gegenſtände ſind
Sonntag den 18. und Montag den 19. c., Vormittags von 10-12 Uhr
und Nachmittags von 2-5 Uhr
[9980
im Logenhaus ausgeſtellt.
Der Vorstand.
Ar4N.
RIAGON
in
Französ. Cognae, Rum, Arae,
Deutschen Cognas
der Export=Compagnie in Cölu,
Schweizer Chocoladen
von Suchard,
Bourbon-Vaville, ſeine Haflees,
Engl., Holläud. und Französ.
Provenienzen,
Engl. Albert-Biscuits,
Amerikan. Fleisah-Conserven
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in gutem Zuſtand zu kaufen
ge=
ſucht. Wo? ſagt die Exped. (9946
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gezeichneter Qualität frei ins Haus
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„ 6. 50
ene Quellkartoffeln
Goldgelbe Kartoffeln „ 6.
Blauaugen do.
„ 5.50
Blaue Frühjahrskar=
„ 5. 50
toffeln
Wir bitten unſere verehrten
Ab=
nehmer mit Beſtellungen nicht ſo lange
zu warten und Aufträge bald
mög=
lichſt einzuſenden. — Proben ſtehen
gerne zu Dienſten.
Aufträge nach außerhalb werden
gewiſſenhaft erledigt.
Beüder Jungmann,
Dieburgerſtr. 10. (9670
a½rO0N
Ein Vall - vozalz
für alle durch jugendliche
Verirrun=
gen Erkrankte iſt das berühmte Werk:
„.
D.. RGlall s V6IhIVGVallllh.
80. Aufl. Mit 27 Abbild. Preis
3 M. Leſe es Jeder, der an den
Folgen ſolcher Laſter leidet;
Tau=
ſende verdanken demſelben ihre
Wiederherſtellung. Zu beziehen
durch das Verlags=Magazin in
Leipzig, Neumarkt 34, ſowie durch
jede Buchhandlung.
(8572
Der ſich durch ſeine Billigkeit und
Wohlgeſchmack auszeichnende
Caoa0-Thes
hat ſich überraſchend ſchnell eingeführt.
Friſch eingetroffen empfehlen wir
denſelben per Pfund 50 Pfg., in Probe=
Beutel 15 Pfg.
JouisHoinllachfolgor,
Weiss & Egenolt, (9671
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Stückkohlen, gew. Nußkohlen,
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zu den billigſten Preiſen empfehlen
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acht=
barer Familie, welch. in all. Hausa'beiten
bewandert iſt u. perfect nähen u. bügeln
kann, ſucht Stelle. Kirchſtr. 10, 3. St.
9982) Ein geb. Mädchen ſucht Stelle
als Jungfer od. zu Kindern. Gefl. Off.
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2355
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gedient haben, kann den geehrten Herrſch.
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Ein angehender Commis
mit guten Referenzen ſucht per 1.
Dezem=
ber Stelle in einem beſſeren Geſchäft
Darmſtadts. Offerten unter B. 35
be=
fördert die Expedition.
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geſucht. Zeughausſtraße 3, 2. St. (9933
0000000000000000000000000000
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außer dem Hauſe ſucht die
2 Hemdenfabrik von
Emil Sander,
Theaterplatz. (9706,
ooooooooooeeooooeesooeooodo
Ein Lehrwädchen
aus guter Familie in ein Manufaktur=
und Weißwaarengeſchäft geſucht.
WoL ſagt die Expedition.
9777
9985) In einem großen Droguen=
Geſchäfte iſt eine
Lehrlingsſtelle
zu beſetzen. Offerten befördert die
Expe=
dition unter S. F.
Verneneste
Lentuns,
p8-Catalog
1885
1885
nebst Insertions-Parik
der Annoncen-Txpedition von
RudOlk Hoss0
ist soeben erschienen.
Derselbe enthält ausser sämmtlichen politischen Leitungen auch ein
aus-
führliches Verzeichniss der
Fachzeitschriften.
In einem besonderon Anhang geben zahlreiche Blälter nähieren Aufschluss
über ihren Leserkreis, Verbreitung cte.
moistens untor Beifügung einer
Photographisch verkleinerten Abbildung und einer Titel- resp. Annoncen-Seite.
Alle grösseren Inserenten erhalen den Catalog auf Wunsch
gratis und Trayco.
[1096
9986) Eine geſunde Amme ſoſort ge
ſucht. Niedeſelſtraße 35, I. Stock.
9987) Suche zum ſofortigen Eintrilt
einen Lehrling
für mein Poſamentier=Geſchäft.
Gichael Schmidt, Louiſenplatz 4.
RLUed.
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Perner: Berlin. Cötn. Dresden.
Hamburg. Hannover. Jelpalg. London
Hünchen. Parls. Stuttgart. Wien.
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Bel gröoseren Auftrigen
Auan ahmepreise.
T Annoncen-Monopol der
J.
Fodeutondaten Journale des
Auslandes.
Hauptagent=Geſuch.
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Darmſtadt u. Umgegend iſt unter
günſti=
gen Bedingungen zu vergeben. Offerten
ſind an die unterzeichnete Generalagentur
zu richten.
Frankfurt a. M., 12. Oktober 1885.
Die Generalagentur
der Reuerverſ. Heſellſch. zu Brandenburg.
Ein akad. gebildeler Lehrer
ertheilt Privatunterricht und Nachhilfe in
Mathem., Latein, Franz., Engliſch.
Näheres in der Expedition.
(9982
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be=
wandert, nimmt noch einige Kunden
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des Darmſtädter Kunſtvereins
M. 2. 10,
der Nürnberger Ausſtellung
M. 1.
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C).
chüler können gute u. bill. Penſion
bekomm. Hügelſtr. 5¼, part. (9022
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1. Qualität, von jetzt an empfiehlt (8877
Helurich Nonck, Handelsgärtner.
.
3 nunmehr 17 Jahre ſo beliebte
2 2ſdtrotz aller Nachahmungen
un=
übertroffene Haarwaſſer v. C. Retter,
München, (ſtaatlich geprüft und
begut=
achtet), welch., ſtatt Oel od. Pomade
täglich gebraucht, beſtens zu empfehlen iſt,
vkft. zu 40 Pf. u. Mk. 1.10. Pragsel.
Ein Kanarienvogel
entflogen. Abzugeben gegen Belohnung
Friedrichſtraße 40, 2. Stock.
[9991
5ine gepr. Elementar= u.
Induſtrie=
lehrerin ſucht Vor= u. Nachmittags
Stelle zu Kindern. Offerten unter G. W.
a. d. Exped. d. Bl.
(9875
9992) Zur radikalen Beſeitigung von
Hühneraugen. Ein Mittel zu finden, welches
Albert Allvater. (998s ldirect auf die Hühneraugen wirkt, ſie
voll=
ſtändig zerſtört, ohne der Haut zu ſchaden
und ohne Schmerz zu erregen, war bis heute
eines der geſuchteſten Bedürfniſſe und der
größte Wunſch aller an Hühneraugen oder an
verdickter Haut Leidenden.
Ein ſolches Mittel iſt nun gefunden in
der S. Radlauer'ſchen Specialität, aus
der Rothen Apotheke in Poſen, welche in
voll=
kommenſter Weiſe die Hühneraugen
ſchmerz=
los entfernt, jede Hautverdickung gründlich
zerſtört, bei der Anwendung keinerlei
Be=
ſchädigung der Wäſche zur Folge hat und
keines läſtigen Verbandes bedarf. Flaſche mit
Pinſel - (0 Pf.
Depot in Darmſtadt bei E.
Schar=
mann, Hofbürſtenfabrik. C. Wahinger
Chr. Schwinn.
625
2356
E 20
Codes-Aunaiae.
Verwandten, Freunden und Bekannten ſtatt jeder beſonderen Anzeige die traurige
Mittheilung, daß
Frau Elisabeth Holmann,
Wittwe des Großherzoglichen Oberſtabsquartiermeiſters a. D. J. Hofmann, heute früh
8 Uhr nach kurzem Leiden im 79. Lebensjahre ſauft verſchieden iſt.
Umt ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 13. Oktober 1885.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 15. Oktober, Nachmittags 3½ Uhr, ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
uns betroffenen ſchweren Verluſt unſeres geliebten Töchterchens
Hätha, ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden ſagen wir
Allen unſern innigſten Dank.
Schuhmacher Valentin Göttmann
und Frau.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 14. Oktober.
Deulſches Aeich. Bei S. M. dem Kaiſer waren am 10. aus
Straßburg zur Audienz und zum Diner befohlen Staatsſekretär
von Hofmann, Generallieutenant von Heuduck, der Gouverneur
von Straßburg, Generallieutenant v. d. Burg, der Generalmajor
v. Lettow=Vorbeck und der Koadjutor Dr. Stumpf.
Fürſt Hohenlohe iſt in Baden=Baden eingetroffen und war am
12., an welchem Tage auch Staatsſekretär v. Hofmann wieder in
Baden=Baden eintraf, zur Audienz und zum Diner bei dem Kaiſer.
In den nächſten Tagen trifft die kronprinzliche Familie
voll=
zählig in Potsdam ein, wo am 18. d. M. im Neuen Palais der
Geburtstag des Kronprinzen gefeiert wird. Bald darauf erfolgt
die Verlegung der kronprinzlichen Reſidenz nach Berlin.
Der „Reichsanzeigerl vom 12. publiziert eine allerhöchſte
Ver=
ordnung vom 28. September, betreffend die Uebertragung
landes=
herrlicher Befugniſſe auf den Statthalter von Elſaß=Lothringen.
Die in Straßburg beſtehenden Vereine haben unter
gemeinſa=
mer Anregung von Schützen=, Männergeſang= Turn= und Krieger=
Vereinen beſchloſſen, dem neuen Statthalter bei ſeinem Einzug in
Straßburg einen großen Fackelzug zu bringen. Der Fürſt hat
mit=
tels eigenhändigem Schreibens an den Schützenmeiſter Vogel von
Falckenſtein die angebotene Ehrenbezeugung freundlichſt angenommen.
Der Tag ſeiner Ankunft iſt noch nicht beſtimmt.
Miniſter v. Puttkamer iſt am 11. d. M. abends von Berlin
nach Baden=Baden abgereiſt.
Das Staatsminiſterium hat ſich in der letzten Sitzung mit dem
Prozeß Gräfe befaßt; infolge deſſen finden augenblicklich im
Juſtiz=
miniſterium Konferenzen wegen Beſeitigung der zu Tage getretenen
Mängel im Gerichtsverfahren ſtatt, an denen die Präſidenten der
Berliner Gerichte, jowie Beamte der Staatsanwaltſchaft teilnehmen.
Die Pforte hat in Berlin und ebenſo auch den übrigen
Kabinet=
ten mitgeteilt daß die Bewegung in Serbien und Griechenland ſie
zu neuen, großen Rüſtungen veranlaßt habe, die nunmehr beendet
ſeien, und daß ſie den Beſtimmungen der Mächte entgegenſehe, um
mit ihrer Truppenmacht für die Wahrung ihres Beſitzes und ihrer
Rechte einzutreten. Zweifellos wird, nach der heutigen Lage der
Dinge, die Rückäußerung der Mächte kaum lange auf ſich warten
laſſen und wie man annehmen darf. dahin ausfallen, daß die Pforte
ein europäiſches Mandat zur Durchführung des Verliner Vertrages
erhalten wird.
Die bei der letzten Beſichtigungsreiſe in Wilhelmshaven
hervor=
getretene Krankheit des Chefs der Admiralität Generallieutenants
v. Caprivihat ſich in Berlin zu einem gaſtriſch nervöſen Fieber entwickelt:
doch iſt nach dem Ausſpruch der Aerzte Gefahr nicht mehr
vorhan=
den. Daneben iſt eine Entzündung der Venen an den Beinen
ein=
getreten, deren Heilung erfahrungsgemäß längere Zeit beanſprucht.
Generallieutenant v. Caprivi wird daher wahrſcheinlich noch
wochen=
lang nicht imſtande ſein, die Geſchäfte der Admiralität zu
über=
nehmen. Es iſt deshalb der Chef der Marineſtation der Nordſee,
Viceadmiral Graf v. Monts, als älteſter Offizier der kaiſerlichen
Marine mit der vollen Vertretung des Chefs der Admiralität
be=
traut worden.
Heſterreich=Angarn. Prinz und Prinzeſſin Wilhelm von Preußen
ſind am 11. d. M. nachmittags mit dem Kronprinz Rudoͤlf und
deſſen Gemahlin in Peſt eingetroffen und in der Königsburg in
Ofen abgeſtiegen. Dieſelben beſuchten die ungariſche Ausſtellung.
Der kroatiſche Landtag hat der vom Immunitätsausſchuß
be=
antragten Auslieferung der Abgeordneten Stareſevies und Grzanies
an die Gerichte mit 62 gegen 24 Stimmen ſeine Zuſtimmung erteilt.
Die nächſte Sitzung findet am 27. d. M. ſtatt.
In der Nacht zum 12. d. M. fielen 2 Schüſſe in die Fenſter
des ezechiſchen Klubs in Reichenberg. Die Stadtbehörde leitete
ſo=
fort umfaſſende Erhebungen ein und ordnete die Ueberwachung der
Beſeda an. Die Ruhe iſt ſonſt ungeſtört
Franſtreich. Miniſterpräſident Briſſon erklärte am 12. d. M.
in ſeiner Antwort auf eine Glückwunſchadreſſe ſeiner Wähler: „Die
Wahlen vom 4. Oktober können das Vertrauen der Republikaner
nicht erſchüttern, welche in der neuen Kammer eine Mehrheit von
mehr als 150 Stimmen haben werden, und fügt weiter hinzu:
„die Monarchiſten wollen die verfaſſungsmäßigen Einrichtungen
Umſtürzen und eine Revolution hervorrufen; weder Republikaner
noch Monarchiſten wollen den Krieg nach außen, aber den Frieden
im innern vermag nur die Republik zu ſichern.
Die Vertreter der republikaniſchen Wahlkomits des
Departe=
ments der Seine und die Vertreter von 30 republikaniſchen
Jour=
nalen hielten am 11. d. eine Verſammlung ab, in welcher
einſtim=
mig beſchloſſen wurde, bei den am 18 d. M. ſtattfindenden
Stich=
wahlen an denjenigen Kandidaten feſtzuhalten, welche bei dem
erſten Wahlgang am 4. ds. Mts. die meiſten Stimmen
er=
halten haben. An alle Republikaner in den anderen
Departe=
ments iſt die Aufforderung gerichtet worden, dieſem Beiſpiele zu
folgen.
Engkand. Einer Mitteilung aus London vom 12. d. M.
nach=
mittags habe Deutſchland unter Zuſtimmung Oeſterreichs, Rußlands
und Englands vorgeſchlagen, der Berliner Vertrag ſolle möglichſt
wenig verändert werden; die Forderungen Griechenlands und
Ser=
biens ſollen zurückgewieſen werden, die Türkei ſolle gehalten ſein,
nötigenfalls Waffengewalt anzuwenden, inſofern Griechenland oder
Serbien etwa fremde Gebiete beſetzen ſollten. Einer
Perſonal=
union wird zugeſtimmt, falls Fürſt Alexander die Tributpflicht
gegenüber der Pforte und die Couverainetät des Sultans
aner=
kennt.
Die Adreſſe Lord Randolph Churchills an ſeine Wähler in
Virmingham beſagt, die Politik der Torypartei ſei darauf gerichtet,
die Freundſchaft der europäiſchen Mächte wiederzugewinnen und
dieſe Freundſchaft zur wirkungsvollen Aufrechterhaltung einer
ver=
einigten europäiſchen Aktion zu benützen, durch welche allein der
V3.
Friede und die Freiheiten der Völker des Koutinents und Englands
geſichert und entwickelt werden können. Die Torppartei wolle ferner
durch materielle Mittel Judien derart ſicherſtellen, daß kein Raum
mehr übrig bleibe für Panik und Alarm oder ſelbſt vor Beſorgnis,
endlich durch eine Parlamentsenquete ermitteln, wie die indiſche
Regierung durch eine Mitwirkung der eingeborenen Raſſen geſtärkt
werden kann. Im übrigen folgt Churchills Programm der Rede
Lord Salisburys.
Dänemark. Im Folkething beantragte die Linke, das von der
Regierung erlaſſene proviſoriſche Finanzgeſetz nicht anzuerkennen.
Der Miniſterpräſident erklärte die Einbringung eines ſolchen
An=
trags für unſtatthaft. Die Entſcheidung einer Kammer allein ſei
ohne rechtliche Wirkung. Berg beſtritt die Richtigkeit dieſer
Be=
hauptung. Hierauf wurde eine Reſolution beantragt, beſagend, das
Folkething lehne die Zuſtimmung zu einem proviſoriſchen
Finanz=
geſetz ab und gehe zum nächſten Punkt der Tagesordnung über.
Nach der Erklärung Bergs verließen ſämtliche Miniſter den Saal.
Außſand. Das „Journal de St. Petersbourg; erklärt, Europa
hätte ſich mit der Bulgariſchen Union abfinden können; aber
ange=
ſichts der Prätentionen, welche die Kleinſtaaten auf der
Balkanhalb=
inſel erheben, biete eine konſervative, mit den Verträgen
überein=
ſtimmende Volitik mehr Chaucen, einem großen Brande vorzubeugen.
Griechenkand. Das Amtsblatt vom 12. d. M. bringt den
Be=
fehl zur Mobilmachung. um die nötige Effektivſtärke zu
vervollſtän=
digen. Die Soldaten, deren Dienſtzeit abgelaufen, bleiben unter der
Fahne und 3 andere Klaſſen der Reſerve werden einberufen; das
macht im ganzen fünf Klaſſen, welche binnen acht Tagen ſich zu
ſtellen haben. Am 13. wird im Piräus das ruſiſche Geſchwader
erwartet.
Aus Athen wird gemeldet, daß demnächſt ein hoher ſerbiſcher
Offizier dort erwartet wird, um mit dem griechiſchen
Kriegsmini=
ſterium zu unterhandeln. Auch befinde ſich ein hoher griechiſcher
Offizier im ſerbiſchen Hauptquartier, da im Falle eines Feldzuges
nach gemeinſamem Plan vorgegangen werden ſoll
Cürſtei. Zwiſchen den Vertretern der Pforte und Drummond
Wolff iſt eine Verſtändigung zwiſchen der Türkei und England
be=
züglich der Reformen in Egypten zuſtande gekommen. Dieſelbe
ſchließt die Sendung türkiſcher Truppen nach Eghpten aus und ſtellt
als Prinzip auf, daß das Land ſobald als möglich von den
briti=
ſchen Truppen geräumt wird,
Ein neues Cirkular der Pforte thut die Notwendigkeit der
Rü=
ſtungen dar infolge der Haltung Serbiens und Griechenlands und
ſagt, die Pforte warte nur die Mitteilung über die Abſichten der
Mächte ab, um dem Berliner Vertrage Geltung zu verſchaffen.
Am 11. d. M. gingen von Konſtantinopel 1200 Mann
Infan=
terie mit Ertrazug nach Adrianopel ab, weitere Truppentrausporte
folgten am 12. und den folgenden Tagen.
Egypten. Dem Khedive iſt vom Sultan telegraphiſch angezeigt
worden, daß er ihm anläßlich des am 11. begonnenen
mohamedani=
ſchen Neujahrs den Niſchani=Imtiaz=Orden, ſowie die goldene und
ſilberne Medaille verleihe. Der Khedive empfing am 12. eine große
Anzahl von Ulemas und arabiſchen Großen, welche ihm ihre Glück
wünſche darbrachten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. Oktober.
Die neue Martinspfarrei, welche von der evangeliſchen
Gemeinde der übrigen Stadt abgegrenzt wird und eine beſondere
Kirchengemeindevertretung nebſt Kirchenvorſtand erhält, wozu die
erforderlichen Wahlen in aller Kürze ſtattfinden werden, wird von
der Dieburger=, Mauer= und Schloßgartenſtraße begrenzt und
um=
faßt, außer dieſen 3 Straßen, noch alle Straßen, welche in dem
durch dieſe Grenzlinie gebildeten Dreieck einbegriffen ſind, alſo
Arheilger= Fuhrmanns= Gardiſten=, Heinheimer=, Kaup=
Kranich=
ſteiner=, Lauteſchläger=, Liebfrauen=, Löffel=, Müller=, Pankratius=,
Ruths=, Schwanen=, Taunus= und Wenckſtraße, ſowie den hohlen
Weg. Ein Blick auf den Stadtplan lehrt, daß die neue Kirche ſo
ziemlich den Mittelpunkt der Pfarrei bildet. Die neue Gemeinde
und deren Organe werden am 11. November d. J. in Wirkſamkeit
treten.
Im Großh. Hoforangeriegarten zu Beſſungen findet
gegenwärtig eine Ausſtellung von Produkten des Gartenbaues
und der Landwirtſchaft aus den Großh. Hofgärtnereien und der
Großh. Hofmeierei ſtatt. Außer reichhaltigen Kollektionen pracht
vollen friſchen Obſtes und Gemüſes enthält die Ausſtellung auch
eine ſehr ſchöne Zuſammenſtellung getrockneten Obſtes, Latwerge
Gelée ꝛc., getrockneter Gemüſe und Kartoffeln, ſowie Produkte der
Viehzucht, als ſehr appetitlichen Schinken, verſchiedene Sorten Wurſt,
ferner Honig u. dgl. m., ſo daß ein Beſuch der ſehr ſchönen und
reichhaltigen Ausſtellung, die nur noch wenige Tage dauern wird,
gewiß alle Intereſſenten in höchſtem Grade befriedigen dürfte; der
Beſuch derſelben iſt Jedermann (unentgeltlich) geſtattet, Kindern
nalürlich nur in Begleitung von Erwachſenen.
Das im Bahnhof der heſſiſchen Ludwigsbahn neu errichtete
Poſtgebäude (Caſernenſtraße, gegenüber der Bank) ſoll noch im
Laufe dieſes Monats eröffnet werden.
200
2357
B. Kaufmänniſcher Verein. Montag. 12. Oktober.
Vor=
trag des Herrn Legationsrat Prof. Dr. Brugſch=Paſcha aus
Berlin. „Reiſe nach und in PVerſien.
Redner leitete ſeinen
Vortrag mit der Bemerkung ein, daß die Mitteilungen, welche er
den Hörern in dem Zeitraum einer Stunde zu machen gedächte,
nicht auf Reiſebeſchreibungen oder den Berichten anderer fußten,
ſondern eigener Anſchauung und Beobachtung entſprungen ſeien.
Herr Prof. Brugſch=Paſcha hat zweimal das Land der Sonne
ge=
ſehen: das erſte Mal vor 25 Jahren als Mitglied der preußiſchen
Geſandſchaft, das anderemal vor einem Jahr als Zugehöriger der
deutſchen Geſandſchaft. Vor 25 Jahren war die Reiſe nach Perſien
überaus beſchwerlich; von Berlin bis Teheran brauchte man volle
45 Tage, während man jetzt den Weg innerhalb 14 Tage zurücklegen
kann; bis an die Grenze Perſiens führt die Eiſenbahn. Perſten
ſelbſt hat keine Eiſenbahnen, ſondern iſt lediglich auf ſeine Natur
ſtraßen beſchränkt, welche ſchon zu Zeiten des Darius und Terres
exiſtierten und heute vielleicht nur noch etwas ſchlechter beſchaffen
ſind. Es findet ſich eben Niemand, der das nötige Vertrauen hätte,
den Perſern das zur Anlage eines Schienenwegs erſorderliche
Kapi=
tal vorzuſchießen. Die Naturſtraßen ziehen ſich nicht in der Ebene
hin, ſondern zeigen eine ſehr beträchtliche Steigung; das Land Jran
iſt ein Hochplateau im ſtrengſten Sinne des Wortes; die Lokomotion
innerhalb des Landes geht am beſten zu Pferde vor ſich; Fuhrwerke
ſind wohl auch zu haben, der Schah hat nach ſeiner Rückkehr aus
Europa für dieſe Neuerung Sorge getragen, allein man thut beſſer
ſich ihrer nicht zu bedienen, da die Pferde nicht eingefahren ſind
und die perſiſchen Kutſcher miſerabel fahren. Merkwürdig iſt die
Thatſache, daß die menſchlichen Wohnungen weit ab von den
Kara=
wanenſtraßen liegen: dieſe Erſcheinung erklärt ſich aus dem Um
ſtande, daß das Eigentum der Leute ſo ſicherer iſt; denn die die
Straße ziehenden Großen des Reichs haben die üble Gewohnheit,
mitzunehmen, was ihnen zuſagt; dieſe hohen Beſuche will man
lieber vermeiden. Des Längeren verweilte der geſchätzte Redner
bei Beſchreibung des Klima's. der Bodenkultur, der Vegetation des
Landes. Der perſiſche Urwald ſoll einen ſo eigenartigen Anblick
ge=
währen, daß man ihn zeitlebens nicht vergißt. In dem Bilde,
welches Herr Prof. Brugſch=Paſcha von den ſozial=politiſchen
Zu=
ſtänden des Landes entrollte, überwog der Schatten bedeutend das
Licht; einzelne Erſcheinungen muten den Europäer gar ſeltſam an;
unter anderem z. B. die Thatſache, daß der Sohn ohne weiteres
Rang und Titel des Vaters erbt, ſo daß das perſiſche Heer eine
Menge von hohen Offizieren zählt, die gerade 4 Jahre alt ſind.
Es iſt intereſſant den Charakter der Perſer zu ſtudieren, der ſich
aus den widerſprechendſten Zügen zuſammenſetzt; bemerkenswert iſt:
ihre alles andere Streben überwuchernde Geldſucht und ihr Gefallen
an Titulaturen; die meiſten Perſonen, mit welchen Brugſch=Paſcha
während ſeines Aufenthalts in Perſien verkehrte, waren ihm nur
unter ihrem Titel, nicht unter ihrem Geſchlechtsnamen bekannt.
Die Bevölkerung von Iran iſt keine einheitliche, ſondern ſetzt ſich
aus den verſchiedenſten aſiatiſchen Stämmen zuſammen; die echten,
reinen Perſer ſind in der Minderzahl vertreten. Redner ließ
ſo=
dann einige Streiflichter auf die Regierung des gegenwärtigen
Schah fallen, von dem man ſich bei uns auf Grund ſeiner Reiſe
durch Europa ein Bild zurecht gemacht hat, das doch nicht ganz
der Wahrheit, entſpricht. Der Schah iſt eifrig um ſeine
Weiterbildung bemüht und hat nach ſeiner Reiſe Reformbeſtrebungen
auf den verſchiedenſten Gebieten in Angriff genommen; daß dieſe
freilich zum größten Teil ſcheitern mußten, lag in der Natur der
Verhältniſſe; große Schwierigkeiten bereiten dem Schah unter anderen
die Geiſtlichen. Zum Schluß gab Prof. Brugſch=Paſcha einen kurzen
Ueberblick über die induſtrielle Lage Jrans; hier läßt ſich ein
fort=
währendes Sinken beobachten; die finanzielle Lage iſt die traurigſte,
die man ſich denken kann: Goldmünzen ſieht man faſt gar nicht mehr
und dem Silber wird ein immer größerer Prozentſatz unedler Metalle
beigemiſcht; es wird wohl noch dahin kommen, daß die Perſer ihr
eigenes Geld nicht mehr nehmen wollen. Aus dieſem Grunde iſt
auch ein Handel mit ihnen für den Europäer ſo unvorteilhaft wie
möglich. Induſtriezweige, die im vorigen Jahrhundert in voller
Blüte ſtanden, ſind gänzlich verfallen. Die Teppichweberei allein
iſt noch im Gange, aber nur deshalb, weil ein Londoner Kaufmann
die Leitung derſelben übernommen hat.
2 Sonntag Nacht entſtand in der Schloßgaſſe zwiſchen zwei
Schreinergeſellen und einem Sackträger eine Schlägerei, wobei dem
einen Schreiner das Naſenbein zerſchlagen und der andere am Auge
und am Knie ſchwer verletzt wurde.
Ein Dienſtknecht auf dem
Karlshof hat einem anderen für etwa 12 M. Kleidungsſtücke
ent=
wendet und ſich damit entfernt. — Montag nachmittag wurde einem
Pferdewärter aus Düſſeldorf auf dem hieſigen Pferdemarkt die
ſilberne Cylinderuhr im Wert von etwa 45 M. geſtohlen.
In
der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 111 Uhr iſt durch die
Volizei ein 13jähriges Mädchen aufgegriffen worden, welches
er=
klärte entlaufen zu ſein, weil es fortgeſetzt von ſeiner Stiefmutter
mißhandelt würde.
Einmaliges Zigennerkonzert mit Geſang und Tanz
findet heute abend 8 Uhr im Schützenhofe ſtatt. Es iſt dies die einzige
ungariſche Spezialitäten Kapelle mit Damen, welche Geſang und Tanz
2358
M
in ihrem Programme aufgenommen hat. Die jugendliche
Geigen=
virtuoſin Frl. Hewana Urban ſoll außerordentliches auf ihrer
Tiſch=
violine, ſowie in Geſang und Nationaltänzen leiſten.
Samstag den 10. d. M. nachmittags 5 Uhr fand zu
Frankfurt im Lokal des Frauenbildungsvereins die jährl. General=
Verſammlung der Kranken=Unterſtützungskaſſe für
Lehrer=
innen und Erzieherinnen ſtatt. Die Vorſitzende des
Hauptvor=
ſtandes Frau E. Mentzel leitete die Verſammlung. Aus dem
ver=
leſenen Rechenſchaftsberichte ergiebt ſich, daß die Kaſſe im erſten
Jahre ihres Beſteheus bereits recht ſegensreich gewirkt hat, denn es
wurden über 200 M. an Krankengeldern ausbezahlt. Dies liefert
auch zugleich den Beweis, daß die neugegründete Kaſſe einem
wirklich empfundenen Bedürfniſſe entgegenkommt. Keine deutſche
Lehrerin, gleichviel welcher Brauche, ſollte es verſäumen, Mitglied
dieſes Inſtituts zu werden. Beſonders ſollten die gut ſituierten
Lehrerinnen, welche einer Unterſtützung in Krankheitsfällen nicht
bedürfen, nicht unterlaſſen, 1 Mk. monatlichen Beitrag zu Gunſten
anderer Kolleginnen zu zahlen und auf dieſe Weiſe die Intereſſen
ihres Standes zu fördern. Leider giebt es noch eine große Anzahl
von Lehrerinnen aller Kategorien, welche den Ruf der Zeit nicht
verſtehen oder nicht verſtehen wollen und ſich den Bemühungen eines
Teiles ihrer Berufsgenoſſinnen kalt, abweiſend oder gar hemmend
gegenüberſtellen. Daher kommt es denn auch, daß alle
Veran=
ſtaltungen, welche getroffen werden, um die Lehrerinnen in Zeiten
der Krankheit, der Stellenloſigkeit und des pflegebedürftigen Alters
zu unterſtützen, weit langſamer wachſen und gedeihen, als dies
ſonſt der Fall ſein würde. — Leider muß auch gelegentlich dieſer
Verſammlung eine gewiſſe Iutereſſeloſigkeit der eianen Mitglieder
konſtatiert werden, denn es fehlten an der beſchlußfähigen Zahl 50
drei oder vier, ſo daß keine Diskuſſion eröffnet, keine Anträge geſtellt
und keine Beſchlüſſe gefaßt werden konnten. Es iſt dies um ſo mehr
zu bedauern, als Mitglieder von auswärts die Reiſe und das
Wetter nicht geſcheut hatten, um der Verſammlung beizuwohnen.
Es findet nunmehr am 21. Nov. eine zweite Verſammlung ſtatt,
welche beſchlußfähig ſein wird, wenn 10 Mitglieder erſchienen ſind.
Dem großen Danke, welcher der Hauptvorſitzenden Frau Mentzel
gebührt, gab Frl. Clara Fiſcher in kurzen, aber warm empfundenen
Worten Ausdruck. Die Dame ſelbſt aber erklärte, daß, ſo gerne ſie
dieſen Dank annehme als ein Zeichen freundlicher Geſinnung,
der=
ſelbe doch in weit höherem Maße der Hauptkaſſiererin des Vereins,
Frl. Roſa Henel, zukomme. da dieſe auch den Löwenanteil der
Arbeitslaſt auf ſich genommen. - Sehr zu wünſchen wäre es, daß
auch hier in Darmſtadt eine Ortskaſſe gegründet würde.
Beſſungen, 13. Oktbr. Die Donnerstag den 15. d. M.,
nachmittags 5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat
fol=
gende Tagesordnung: 1) Mitteilungen, 2) Erlaß von Einzugs= und
Feuereimergeld, 3) Geſuch des Polizciamts Darmſtadt, die
Telephon=
anlage betr., 4) Uebertragung des Abfuhrweſens an einen
Gemeinde=
beamten, 5) Genehmigung einer Medikamentenrechnung, 6) Geheime
Sitzung: Geſuche.
2 Beſſungen, 12. Okt. Einer Einladung des kath.
kauf=
männiſchen Vereins zu Darmſtadt folgend hatte Schreiber dieſes
geſtern abend das Vergnügen, einer Unterhaltung deſſelben in den
oberen Lokalitäten der Reſtauration Textor (Saalbauſtraße)
beizu=
wohnen. — Außer dem reichhaltigen Programm kamen noch
Ein=
lagen zum Vortrag, ſo namentlich war Lehrer Kunz von Dieburg
ſo freundlich, ein Lied, „die Wehklage;, mit Klavierbegleitung zum
Beſten zu geben. Am meiſten angeſprochen und mit größter
Befrie=
digung aufgenommen wurden Nr. 3, , 8. 10, 11, 12 und 14 des
Programms. Das Doppelquartett der Liedertafel trug viel zur
Verherrlichung bei, was auch von allen Anweſenden dankend
aner=
kannt wurde.
Mainz. II. Oktbr. Die hieſigen Metzger haben den Preis
des Ochſenfleiſches von 72 auf 68 Pf. per Pfund herabgeſetzt.
Mainz, 12. Okt. In der Mordaffaire Herbſt=Wothe
wurde heute nachmittag eine wichtige Entdeckung gemacht. Bei
dem Entleeren des Aborts in der Brauerei zur „Stadt Mainz
ſand man nämlich in ein Lederfell eingehüllt den rechten
Ober=
ſchenkel eines Menſchen. Der Knochen des oberen Teils desſelben
war zu drei Vierteilen abgeſägt und das andere Viertel abgebrochen.
Daß der Schenkel zu dem ſeiner Zeit aufgefundenen Rumpf gehört,
wurde ſofort zur Evidenz dadurch feſtgeſtellt, daß Bruch und Schnitt
des Schenkels genau auf den Knochen des gefundenen Rumpfes paſſen.
Die in dem Abort ſofort vorgenommenen weiteren Unterſuchungen
haben vorerſt noch ein Lederfell, ein Geldtäſchchen mit einem Schlüſſel
und einem Ring, ſowie ein bei der Familie Wothe vermißtes
Hals=
tuch zu Tage gefoͤrdert. Weitere Nachforſchungen werden morgen
vorgenommen. Wenngleich die zweite Lederſchürze und das
Hals=
tuch das weitere Auffinden von Körperteilen, die in dieſelben
ein=
gewickelt geweſen, vermuten läßt, ſo läßt das Lokal des Fundorts,
das einen unbemerkten Durchgang gewährt, doch darauf ſchließen,
daß Herbſt, der mutmaßliche Mörder, hier nur einige Teile be=
200
ſeitigt und nachher an anderen ähnlichen ihm geeignet erſcheinenden
Stellen die übrigen Teile bei Seite geſchafft hat. Daß der
ge=
machte Fund hier viel Aufregung hervorgerufen, iſt leicht
begreif=
lich, und war das Etabliſſement „Stadt Mainz' bis in die ſpäten
Abendſtunden von einer zahlreichen Menſchenmenge umlagert. Fr. 8.)
Frankfurt, 12. Oktober. Auf der für nächſtes Jahr in unſerer
Stadt geplanten erſten deutſchen Wein=Ausſtellung ſollen
folgende Gruppen vertreten ſein: Gruppe 1: Wein, Schaumwein,
Obſtwein, Trauben. Gruppe II: Kellerei=Einrichtung und Fäſſer,
Keltern und Maſchinen. Gruppe 1I1. Kork, Stanniolkapſeln, Glas=,
Kork= und Strohwaaren. Gruppe IV. Druck= und Papierſachen,
als Wein=Etiketts, Karten, Fachlitteratur u. dergl. Gruppe V
Natürliche deutſche Mineralwaſſer.
8t. Frankfurt, 12. Okt. Die letzte „Lohengrin=Aufführung
in unſerer Oper war in eigentlichem Sinne eine Feſt=Vorſtellung,
indem ſich eine unſerer erſten Familien, in deren Kreiſe die ſilberne
Hochzeit gefeiert wurde, eigens „Lohengrin' für ihre vielen Pariſer
Gäſte erbeten hatte. In der Rolle der „Elſa' machte ſich bei dieſer
Gelegenheit Fräulein Sophie Ruzicka muſikaliſch und dramatiſch
gleich verdient und erntete dafür die ſchmeichelhafteſten
Anerken=
nungen von dem faſt ausverkauften Hauſe.
Wiesbaden, 10. Oktober. Ueber das Ernteergebnis im
Regierungs=Bezirke Wiesbaden ſchreibt der „Staatsanzeiger; auf
Grund amtlicher Ermittelungen: Das Reſultat der Getreide=Ernte
iſt faſt durchgängig ſowohl bezüglich des Körner= als auch des
Strohertrags ein recht gutes. Weniger günſtig iſt die Grummet=
und Klee=Ernte ausgefallen. Die Kartoffel=Ernte verſpricht einen
reichlichen und guten Ertrag. Die Weinernte wird, was Qualität
und Quantität anlangt, nur ein geringes Reſultat liefern. Die
Herbſtbeſtellung iſt in vollem Gange; in den beſſeren Gegenden iſt
die junge Kornſaat ſchon aufgegangen und ſteht recht ſchön. -
Be=
züglich der Provinz Heſſen=Naſſau äußert ſich das amtliche Blatt
wie folgt: 1) Regierungsbezirk Kaſſel: Die Weizenernte iſt
durch=
ſchnittlich ſehr reich ausgefallen; ſie überſteigt eine normale Ernte.
Auch der Ertrag des Roagens befriedigt, wenn ſchon er eine
nor=
male Ernte nicht überall völlig erreicht. Der erſte Schnitt der
Wieſen und Kleefelder war ein ſehr ergiebiger, vom zweiten Schnitt
läßt ſich dies nicht ſagen. Die Hafererute hat nicht befriedigt,
ebenſo die Gerſtenerute. Hülſenfrüchte haben nicht überall eine
volle Ernte ergeben. Die Kartoffeln ſind ſehr gut geraten und laſſen
in Beziehung auf Quantität und Qualität nichts zu wünſchen übrig.
Der Obſtertrag iſt in mauchen Gegenden ein außerordentlich reicher.
Leipzig, 8. Oktober. Demnächſt kommt in dem hieſigen
Stadt=
theater eine neue Oper von Victor Neßler „Otto der Schütz=
Text nach Gottfried Kinkel's gleichnamiger Dichtung) zur
Auf=
führung.
Coblenz. 8. Okfober. Eiſerne Häuſer für Kamerun ſind,
wie die ,Cobl. 3tg. meldet, der Firma Schaubach und Graemer
hier zur Lieferung für unſern neuen Kolonialbeſitz Kamerun
über=
tragen worden. Dieſe Bauten ſind fertig und auf dem Werft der
genannten Firma einſtweilen aufgeſtellt; in nächſter Zeit werden ſie
nach ihrem Beſtimmungsort in Afrika abgeſandt werden.
Paderborn. Den Offizieren und Beamten des hier
garni=
ſonierenden erſten Bataillons des Infanterie=Regiments Nr. 131 iſt
die Weiſung zugegangen, auf den 1. April künftigen Jahres ihre
Wohnungen zu kündigen. Die bereits früher verfügte Verlegung
des Regiments nach Metz wird alſo am 1. April 1886 zur
Aus=
führung kommen.
G
Vermiſchtes.
- Ein Familiendiner Derer v. Bismarck wird am 30.
Oktober ſtattfinden. Im Auftrage des Seniors der Familie ergeht
an alle Mitglieder derſelben die Einladung, ſich an genanntem
Tage um 5 Uhr im Hotel du Nord in Berlin einzufinden.
Die, Nordd. Allg. 3ta.” teilt zur Berichtigung öſterreichiſcher
Preßnachrichten über den Inhalt des Teſtaments des in
Peters=
burg 1884 verſtorbenen Freiherrn v. Stieglitz mit: „Der Nachlaß
iſt bereits an die Erben und Legatare verteilt. Leßtere ſind
ſämt=
lich nahe Verwandte des Erblaſſers oder von deſſen verſtorbener
Gemahlin, und ſind in dem längſt beſtätigten rechtsbeſtändigen
Te=
ſtamente ausdrücklich und namentlich benannt. Anſprüche angeblicher
und wirklicher Verwandten in Deutſchland und Oeſterreich wären
völlig ausſichtslos.
Tageskalender.
Mittwoch. 14. Oktober: Großes ungariſches National=Konzert im
Schützenhof.
Samstag, 11. Oktober: Geſelliger Abend des Beſſunger älteren
Ge=
ſangvereins in der Reſtauration Markwort. - Abendunterhaltung
der Turngemeinde Darmſtadt im unteren Saale des Turnhauſes.
Mittwoch, 21. Oktober: Konzert des Violinvirtuoſen Maurice
Dengremont im Saalbau.
Hierzu eine Beilage der Firma „Hermann Meyer, Ludwigsplatz 6.”
Druc und Lelag L. k. Mitlioie Goßbucdruckera. 2 Verantvorlich fir die Redaclien: Can Milt.