Darmstädter Tagblatt 1885


30. September 1885

[  ][ ]

148.

149.
Jahrgalg.

Al mementspreis
vierteljährlich 1 Mart 50 Pf. mc.
Bringerlolin. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incd. Voſtauiſchlag

Jrag= und Anzeigebcatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
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ahEüſLretk Uurthſttushvöldut.
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Inſerate
werden angenommen: uDarmſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Frledr. Böher,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auzwuͤrid
von allen Annonen=Ewpedtionen.

Amtliches Organ
ſür die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

4190.

Mittwoch den 30. September.

14585

Gefunden: 1 altes Portemonnaie mit 20 Pfg. 1 Schraubenzieher. 1 Wecker, vernickelt. 1 vergoldete Kette mit
Kreuz. 1 Regenſchirm (in der Meſſe gefunden). 1 kleines Arbeitskörbchen von Stroh, innen roth gefüttert. 1 kleiner
Schlüſſel. 1 Kaſtenſporn. 1 Leſebuch, bet. Herodias 1 weißes Taſchentuch, gez. F. M. 6. 1 Schlauch von einem
Saugfläſchchen. 1 Taſchenmeſſer mit einer Klinge und Metallſtiel. 1 ledernes Hundehalsband mit Marke 1193. 1 weißes
Taſchentuch gez. 1 neuer dunkelblauer wollener Strumpf. 1 weißes Taſchentuch gez., am Rande roth und blauroth karrirt.
Verloren: 1 Portemonnaie von rothbraunem Leder, enthaltend 1 Mk. 1 ſchwarzer Zanellaſchirm.
Zugelaufen: 1 junger kleiner Affenpinſcher. Entlaufen: 1 Hund von weißgelber Farbe mit Marke 3504.

Darmſtadt, den 28. September 1885.

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Bekanntmachung.

Auf gerichtliche Verfügung vom 16.
September 1885 werden nachſtehende Im=
mobilien
der Friedrich Kranich's Ehe=

leute dahier und zwar: Flur. Nr. ⬜Meter. I. 25⁵⁄ 225 Hofraithe Gar=
fenſtraße
, II. 106 1823 Hofraithe Sta=

ring Rink, zwi=
ſchen
dem hohlen
Weg und der
Dieburgerſtraße,
Mittwoch den 21. Oktober 1885,
Vormittags 11 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 23. September 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[9369
Dr. Gervinus.

Anlieferung
von
Steinkohlen in Eberſtadt.
Donnerstag den 1. Oktober l. J3.,
Vormittags 1 Uhr,
ſoll die Anlieferung von 400 Centner
Steinkohlen für die Gemeindeſchulen da=
hier
auf dem Rathhauſe vergeben werden.
Die Bedingungen werden bei der
Verſteigerung bekannt gemacht.
Eberſtadt, den 25. September 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
[9370

9 Ludwigsſtraße 9.

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erzielen
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8397) Hochſtraße 10 iſt der 2. Stock
zu vermiethen und bis October zu bez.
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Wohnung, 6 Zimmer m. Zub., großer
Garten, per 1. October.
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lichkeiten
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(Waſſerleitung) und allem Zubehör, iſt
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Küche, zu vermiethen.
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nung
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8950) Krauichſteinerſtraße 22 eine
kleine Wohnung zu vermiethen.
8948) Kirchſtraße 25 eine Wohnung,
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behör
pr. 1. October.
9045) Wilhelminenplatz 9 der
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9096) Soderſtr. 16 eine ſch. Manſarde,
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9229) Roßdörferſtr. 2. III. Stock,
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Balkon und allen Bequemlichkeiten, ſofort
beziehbar, zu vermiethen. Näheres im
Laden daſ.
9233) Grafenſtr. 20 bei A. Sänger
eine Wohnung von 4 Zimmern, Küche ꝛc.,
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an zu vermiethen.
9235) Stiftſtraße 50 eine kleine Woh=
nung
, 2 Zimmer, Küche, Keller, ſof. bezb.

[ ][  ][ ]

2217

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91.

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9
1
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10
G
bis
ach.
gen.

9236) Marktplatz Nr. 10
im 2. Stock und der Manſarde je eine
Wohnung, 5 Zimmer, Bodenkammer,
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zu verm. WoL ſagt d. Exped. d. Bl.
8968) Liebigſtr. 3, 1. St. ſind 2 auch
3 Zim. a. e. Dame zu verm. v. Möbel.
8970) Waldſtraße 7 ein möblirtes
Manſardenzimmer mit Cab. per 15. Oct.
zu vermiethen.
9049) Alexanderſtr. 15, 2. St., zwei
möbl. Zimmer für Einjährige geeignet.
9135) Schützenſtr. 18 zwei Schlaf=
und ein Wohnzimmer möbl. zu vermiethen.
9136) Schloßgraben 13 zwei möbl.
Zimmer mit Penſion zu verm., ſehr ge=
eignet
für Hrn. Einjähr. der Infanterie.
9244) Es iſt ein gut möbl. Zimmer
in feiner Lage alsbald zu vermiethen und
könnte es mit Penſion verbunden werden.
Zu erfr. in d. Exped. d. Bl.
9246) Liebigſtr. 7. II. Stock, zwei
möbl. Zimmer.
9248) Eliſabethenſtr. 58. I. Stock,
nahe der Dragonerkaſerne) 2 ſchön =
blirte
Zimmer zu vermiethen und ſofort
beziehbar.
9257) Roßdörferſtr. 3einf. möbl. Zim. ſof.
9258) Luiſenſtraße 22, Vorderhaus
2. Stock, wegen Verſetzung des Herrn
Lieutenant Mootz ſind 1 auch 2 ineinander=
gehende
gut möbl. Zimmer an Herren
oder Schüler zu vermiethen.
9391) Lauteſchlägerſtr. 21 iſt ein
freundl. möbl. Zimmer mit Cabinet z. v.
9392) Carlsſtraße 12, eine Tr. h.,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9393) Eliſabethenſtr. 68 ſind zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.

Auf meinem Felſenkeller
Dieburgerſtraße, kann un=
96
entgeldlich Kies abgefahren
werden.
B
L. Dschmgor.
3

10050
der
Internationalen Ausſtellung
zu Nürnberg
1 Mark, ſowie der Darmſtädter
9 Pferdemarkt=Verlooſung 2 Mk.
H ſind in der Exped. d. Bl. zu haben.
Gewinne von 20,000, 10,000,
4000, 3000, 2000 ꝛc. Mark Werth.
A
GR6SaIF-O6nU18
von
Luise Hüler.
Beginn des Winter-Semesters:
Hontag den 12. Okiober.
Prospecte in der Musikalienhand-
lung
von G. Thiess.
Anmeldungen werden Heinrichstr. 45
entgegengenommen.
[9394
Lbongements aul al8
Jallsohriten
ür Wiſſenſchaft, Unterhaltung, Mode
nimmt zu jeder Zeit entgegen unter Zu=
ſicherung
der pünktlichſten Beſorgung
Johs. Wautz,
Ernſt=Ludwigsſtr. 19.

Thoilnohmerin zu Halstundon,
Perſon 1 M., geſucht. Anfragen Vor=
mittags
Roßdörferſtraße 47.
(9054

(n nächſter Nähe des Gymnaſiums kann
1 ein Schüler
gute Pension
erhalten. Näheres in der Exped. (9139

GulgG HOIToI,
welche noch an der dritten Partie Teil
zu nehmen wünſchen, erſuche ich um recht
baldige Anmeldung.
Franl Lonmann,
Hofballetmeiſter i. P.,
Promenadeſtraße 20. (9104

Anweiſung zur
Joeutgohloh Nett. v. Trunk=
E
Jucht mit auch
ohne Wiſſen verſendet Ml. C. Falkenberg,
Berlin, Roſenthalerſtraße 62. - 100te
gerichtl. geprüfte Atteſte.
(8555

Zwei Schülerinnen
finden in gebildeter Familie freundliche
Aufnahme gegen mäßigen Penſionspreis=
[9107
Wo? ſagt die Expedition.
588

[ ][  ][ ]

2218
N 190
VOESIS-CaUPIROIRerel CAIUSadl.

frosso Lotterio
der
Internationalen
Ausstellung
von Arbeiten aus edlen
Metallen u. Legirungen
in Nürnberg.
5000 Gewinne.
Ein Loos eine Mark. Gewinne von
. 1400 N
in
Gold, Silber, Diamanten eto. Gewinne (6859
von
f. 20000, 10000,
4000, 3000, 2000
Mark eto.
Viele von Tauſend Mark.
5000 Gewinne.
Ein Loos oine Mark. Verhaufsſtellen un nllen Orten. Héeneraldebitaire dor loose: Horita Strauss junior in ürnberg und Hainz.
1
G

AsaaK-yol ondh-
Der Muſik=Verein wird im Winter 1885-86, dem 54. Vereinsjahr,
8 vrdentliche Conrerte und ein
nußerordentliches Conrert
verauſtalten. In den ordentlichen Concerten werden folgende Werke zur Auſ=
führung
kommen:
1) Elias von Mendelsſohn, am 26. Oktober;
2) Die D. Symphonie von L. v. Beethoven, am 7. Dezember;
3) Das Liod von der Glocke von M. Bruch, am 22. Febr. 1886.
Für das außerordentliche Concert lam Charfreitag den 23. April 1886)
iſt das deutſche Requiem von Brahms beſtimmt.

Der ſtatutengemäße Jahresbeitrag iſt:
1) Für ein actives Mitglied 7 Mark; für jedes weitere, demſelben häus=
lichen
Verbande angehörende Mitglied einer Familie, welches dem Verein als
actives Mitglied beitritt, Mk. 3.50.
2) Für ein inactives Mitglied 7 Mk.; für jede weitere Karte iſt derſelbe
Betrag zu entrichten. Dieſe Karten lauten nicht auf Namen, ſondern ſind den
Mitgliedern zur freien Verfügung überlaſſen und berechtigen zum Beſuch der drei
ordentlichen Concerte des Vereins und zwar zur Benutzung eines numerirten
Platzes im Saal, auf den Eſtraden und den vorderen Logenreihen. Die Plätze
können nach einer durch das Loos zu beſtimmenden Reihenfolge ausgewählt werden.
Beſondere Sperrſitze, welche der Verlooſung nicht unterworfen ſind, können die
Mitglieder (reſp. Abonnenten) zum Preis von Mk. 12 für das Vereinsjahr erhalten.
Neu eintretende active Mitglieder zahlen ein einmaliges Eintrittsgeld von
Mk. 3; inactive ein ſolches von Mk. 2.
Aufnahmegeſuche für inactive Mitglieder bittet man ſchriftlich an den Vor=
ſtand
des Muſikvereins Herrn Miniſterialrath Frhrn. von Preuſchen) zu richten.
Neu eintretende active Mitglieder wollen ſich bei Herrn Hofmuſikdirector C. A.
Mangold, Mühlſtraße 58, Vormittags von 9-10 Uhr, perſönlich vorſtellen.
Für Nichtmitglieder ſoll wieder ein Jahres=Abonnement auf die 3 ordent=
lichen
Concerte zum Preiſe von Mk. 7 freſp. Mk. 12 für einen beſonderen Sperr=
ſitz
) eröffnet werden; ein Eintrittsgeld braucht dann nicht entrichtet zu werden, doch
können die Abonnenten ihre Plätze erſt nach beendigter Auslooſung der Plätze an
die Mitglieder erhalten. Die Abonnementskarten ſind zu beziehen durch den der=
zeitigen
3. Commiſſär des Vereins, Herrn A. Weidenbuſch, Marktſtraße Nr. 1
ſFirma: J. A. Zöppritzh oder Liebigſtraße 5.
19396
Der Vorstand.

Das Bureau Grossh. Jandes-Waisenkasse
befindet ſich von heute an im Hauſe
Steinſtraße Nr. 2, eine Treppe hoch.
Darmſtadt, den 7. September 1885.
Großherzogliche Landes=Waiſenkaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrath.
(8510

14
M

9275) Eine durchaus tüchtige Kleider=
macherin
, gegenwärtig Directice in einem
größer. Fabrik.=Geſch., ſ. ähnl. Stellung.
Vorz. Ref. u. Zeugn. Zu erfrag. Expedition.

9397) Eine tüchtige Herrſchafts=
köchin
mit guten Zeugn. kann nachgewieſen
werden. Frank3 Stellenb., Caſinoſtr. 2.

9398) Ein jg. Mann ſucht Stelle als
Hausdiener od. ſonſt Beſchäftigung. Näh.
Philipp Schmidt, Schützenſtr. 6.

1).
M)
M
AARluz-

9399) Ein anſtändiges, braves Dienſt=
müdchen
, das gut ſelbſtſtändig kochen kann
und alle übrigen Hausarbeiten gründlich
verſteht, wird gegen hohen Lohn geſucht
durch das Vermiethbureau von Frau
Katzenbach, Alexanderſtraße 15.

9400) Geſ. 3. 1. Oct. eine Köchin, die
Hausarbeit übernimmt, mit ſehr guten
Zeugn. Meldungen Aliceſtr. 3. 2. St.

9401) Brave Mädchen für hier und
auswärts geſucht. K. Knecht, Beſſunger
Heerdwegſtraße 20.
8170) Für ein feineres Gebrauchs=
und Luxuswaaren=Geſchäft wird ein
Lehrmädchen
geſucht. Näheres in der Expedition.
Ein tüchtiger Pferdeburſche
kann alsbald eintreten.
[9347
Wilh. Rummel, Brauereibeſitzer.
9350) Ein braber Fuhrkuecht geſucht.
J. Monnard, Feldbergſtr. 5.

9351) Ein tüchtiger Hausburſche ge=
ſucht
. Marktplatz I.
9352) Ein Schloſſergeſelle, ſelbſtän=
diger
Arbeiter, geſucht. Arheilgerſtr. 56.

Zwei Spenglergeſellen
finden Arbeit bei G. L. Bauor,
9402) Spenglermeiſter in Pfungſtadt.
5735) Einen Lehrling ſucht
Gg. Frank, Friſeur, Eliſabethenſtr. 2.

Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

)as Bewährteſte zu Einreibungen gegen
T= gichtiſche und rheumatiſche Schmerzen
Cuſtanienblüthen=Eſſenz,
verkauft um 1 Mark.
[7787
M. W. Prassel, Rheinſtraße 14.

[ ][  ][ ]

K 190

Organ der Hationalliberalen Partei in Mittel- und Süddentschland.
Einladung zum Abonnement,
beim bevorstehenden quartalwechsel auf das
Frankfurtor Journal
mit Didaskalia und Handelszeitung.
Das Frankfurter Journald Hauptorgan der nationalliberalen Partei
in Mittel- und Süddeutschland, erscheint in zwei Ausgaben - Morgen.
blatt und Abendblatt - mit reichhaltigen Beilagen.
Das tägliche Interhaltungsblatt die
Didaskaliat
wird im nächsten Quartal u. A. bringen einen ebenso fesselnden als ge
haltreichen Roman von August Bocker:
Chronik des Hirtenhauses
und hochinteressante
Reisebrieſe aus Griechenland von Eduard Engel.
Dor Ahonnomentspreis beträgt pro duartal M. 6. 25
und werden Abonnements entgegengenommen bei den k. Postämtern sowie
von unseren Agenten.
sind bei der grossen Verbreitung des Blattes von beson-
Insorato gerer Wirkung.
Die Administration
(9403
des Frankfurter Journals mit Didaskalia und ar delsreitung.

KOIMaIASGues maaURTISIIUL.
Das Winterſemeſter beginnt Dienstag den 13. Oktober. Die Aufnahme
in die letzte (.) Klaſſe findet vom 6. Lebensjahr an ſtatt.
Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorſtand (Neckarſtraße 5) entgegen.
A. Grein.
E. Davidson.
(9404
Ah. Stamm.

Wohnungswechſel und Empfehlung.
Zur gefälligen Beachtung, daß ich meine Wohnung von Rheinſtraße 47, nach
Eliſabethenſtraße 26, Beletage, verlegt habe.
Wa- Unterricht im Damentleidermachen beginnt am 5. Aktober ein Curſus.
AvIS½
Empfehle mich einem hohen Adel, ſowie hochgeehrten Herrſchaften zur Anfer=
tigung
eleganter und höchſteleganter Damen= und Kinder=Confection. Durch
20jährige Erfahrung in den größten Städten bin ich in Stande geſetzt, allen An=
forderungen
gerecht zu werden.
[9405
Hochachtungsvoll
Confection,
Bertha De18k, Eliſabethenſtraße 26, Beletage.
Uuterrichtskurſus
des Stenugranhenuereins.
Der Stenographenverein dahier eröffnet Mitte Oktober ſeinen diesjährigen
Unterrichtskurſus in Gabelsberger Stenographie. Den Unterricht ertheilt Herr
Reallehrer Kaßlick an wöchentlich 2 Abenden während des Winterſemeſters im ſeit=
herigen
Vereinsübungslokal (Mittelſchule, hinter der Stadtkirche, 3. Stock).
Das Unterrichtshonorar beträgt für die ganze Dauer des Kurſus 10 Mark,
welche in einer der erſten Uebungsſtunden durch den Vereinsrechner erhoben werden.
Anmeldungen werden entgegengenommen von Herrn Kaßlick, Roßdörferſtr. 17,
ſowie von den Herren Emil Reuter, Ecke der Schul= und Kirchſtraße, Buchhändler/
7964
Säng, Kirchſtr. 20, Buchhändler Waitz, Ernſt=Ludwigsſtr. 19.
Der Vorſtand des Gabelsberger Stenographenvereins.
Schüler können gute u. bill. Penſion 9aldſtraße 55 wird ein Mitleſer zum
- bekomm. Hügelſtr. 5¹⁄, part. (9022
Frankfurter Journal geſ. (9406

24

2219
WDer anerkannt beſte E
unſchädlichſte Tages= und Abendpuder
iſt Rich. Gründer's weltberühmter
Sohwanenpuder,5
haftet vollk. unſichtbar u. gibt der
Haut ein zartes, roſig jugendl. natürl.
Colorit. Depot bei Herren: Hoffriſ.
L. Machtigall und Hofbürſtenfabr.
C. Scharmann, Ludwigsplatz 2.

14
werden ſofort aufpolirt.
a0b0l Gottlieb Fey, Schreiner,
Beſſunger Hügelſtraße 16.
[9293

Im Ende der Stadt, ebent. auch in
24 Beſſungen, wird ein alleinſtehendes
Gebäude, mit ca. 5 hellen Räumen, zu
Fabrikationszwecken, zu miethen geſucht.
Offerten unter H. L. 16 beſorgt die Exped.
d. Blattes.
[9302

Ein bis zwei Schüler
finden gute Fonsion. Näheres bei
Herrn Prälat Habicht, ſowie bei der
Expedition d. Bl.
[9106
Geſucht eine Wohnung von 7-8 Z.
nebſt Zubehör, womöglich Stall u.
Garten, zum 1. Okt. Offerten abzugeben
Aliceſtraße 3, 2. St.
[9408

Wis Mitte Dezember wird ein halber
L Platz (Sperrſitz ꝛc.) im Theater ge=
ſucht
. Näheres Kapellplatz 10. (9409

Fin weißer Kinderwagen zu verkaufen
C. Wienerſtr. 61, 1. Stock.
[9410

Ein auch zwei Müdchen, welche die
C, Alice=Schule beſuchen, finden freund=
liche
Aufnahme. Näh. Wieſenſtr. 11. (9294
Zwei bis drei Schüler
ſinden freundliche Aufnahme bei einer
Beamtenwittwe. Mäßige Penſion.
Näheres Hochſtraße 23.
[9411
werden gekauft. Näheres
Frä0k8 in der Expedition. (412

Woog, 29. September 1885.
Waſſerhöhe am Pegel 321 Meter,
Waſſerwärme des Vorm. 84 Uhr 100 R.
Woog=Polizeiwache.
paaee.
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer ,Calands, von der Niederl.=
Amertk. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 12. September von Rotterdam abgegangen
war, iſt am 27. September wohlbehalten in
New=York angekommen.
.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 30. September.
Abonnement suspendu,
Zum Bjährigen Künſtler=und Dienſt=Jubiläum
ſowie Benefiz des Herrn Hofſängers Heinrich
Bögel, unter gefälliger Mitwirkung der Kgl.
bayer. Hofopernſängerin Frau Meyſenheim.
Carmenz.
Große Oper in 4 Akten von Georges Bizet.
z4 Carmen Frau Meyſenheim, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

4218

B 190,

Standesamtliche Nachrichten
zu Beſſungen.
Geborene:
Am 31. Juli: Dem Sergeant Konrad Schmidt, S. Karl. Am
1. Auguſt: Dem Fabrikarbeiter Fr. Philipp Lehr, S. Friedrich Peter.
Dem Metzgermeiſter Georg Jakobi IV., T. Emma Maria Katharina.
Am 7.. Dem Bahnarbeiter Ferdinand Robert Illgen, T. Katharine
Eliſe Emma. Dem Fabrikarbeiter Guſtav Adam Reichmann, S.
Adam Konrad. Am 8.: Dem Bureaugehülfen Karl Kraft, S. Paul.
Am 10.: Dem Maurer Georg Adam Kartſcher, T. Katharina. Dem
Finanzaſpriant Friodr. Auguſt Rullmann, S. Friedrich=Auguſt Georg.
Am 11.: Dem Gepäckträger Friedrich Dieter, T. Katharina. Am
12.. Dem Maler Friedrich Schnabelius, S. Karl Friedr. Heinrich.
Am 13.: Dem Schuhmacher Heinrich Löſch, S. Peter. Am 17.:
Dem Gendarm Andreas Stir, S. Jakob. Am 18.: Dem Schmied
Johann Auguſt Beck, S. Leopold. Am 19: Dem Schutzmann
Johann Adam Heil, S. Johann Adam. Am 20.: Dem Steindrucker
Joh. Valentin Ludwig Engel, S. Emil. Am 21.: Eine unehel. T.
Louiſe. Am 24.: Dem Inſtitutslehrer Karl Ludwig Ernſt Wald=
ecker
, S. Mar Alfred Johannes. Am 28.: Dem Cigarrenmacher
Joſeph Ehrhard, S. Friedrich.

Proklamirt als Verlobte:
Der Schloſſer Gg. Heinrich Kick von Alsfeld, mit Marie Wenz
hier. Der Poſthilfsbote Hermann Stein, mit Anna Katharina Luley
hier. Der Kal. preuß. Premierlieutenant Thedor Otto Bücking
von Alsfeld, mit Marie Mathilde Fehr hier.
Eheſchließungen:
Am 9. Auguſt: Der Schuhmacher Johann Ludwig Melchior
Friſch von Darmſtadt, mit Dorothea Hönig, geb. Bechtel, Witwe
hier. Am 23.: Der Tapezier Friedrich Valentin Burger, mit Eliſa=
bethe
Landzettel hier. Am 27.: Der Schreinermeiſter Friedrich
Kugel, ein Witwer hier, mit Dorothea Stenger von Nieder= Ram=
ſtadt
. Der Sergeant Jacob Herling hier, mit Eliſabethe Schwal=
bach
von Gau=Bickelheim.
Geſtorbene:
Am 1. Auguſt: Die Barbara Moſer geb. Nix, Witwe des Ho=
ſpicieneinnehmers
Heinrich Moſer, 58 J. 29 T. Die Philippine
Willig von Dienheim, Kreis Oppenheim, 13 J. 9 M. Am 6.: Dem
Kaufmann Wilhelm Meyer, S. Wilhelm Otto, 7 M. 28 T. Am7.:
Dem Schloſſer Auguſt Bechtold, S. Johann, 10 M. 12 T. Dem
Schloſſer Chriſtoph Jäger, S. Chriſtoph, 5 M. 12 T. Dem Weiß=
binder
Jeremias Wolf II., S. Philipp, 1 J. 7 M. Am 8.. Dem
Fabrikarbeiter Joh. Friedrich Schnellbächer, totgeb. S. Am 11.:
Der Handarbeiter Heinrich Kaiſer, 32 J. 7 M. Am 13.: Die Ehe=
frau
des Eiſenbahn=Inſpektors Ferdinand Scheyrer, Minna, geb.
von Hunoltſtein, 37 J. 25 T. Am 16.: Die Margarethe Bonifer
aus Groß=Steinheim, 15 J. 5 M. Am 22. Dem Maurer Heinrich
Ludwig Geyer, T. Katharina, 6 M. 6 T. Am 23.. Die Ehefrau
des Dienſtmanns Adam Schäfer, Roſalie, geb. Gerhardt, 36 J.
6 M. Am 26.: Die Eleonore Stockhauſen, geb. Hübſch, Witwe des
Großh. Landrichters Hermann Stockhauſen, 80 J. Am 27.: Die
Ehefrau des Bibliothekars Dr. Heinrich Krebs, Auguſte, geb. Peppler
von Opford in England, 27 J. 1 M.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 30. September.
Deulſches Beich. S. M. der Kaiſer empfing am 26. September
in Baden=Baden den von den franzöſiſchen Manövern zurückgekehrten
General v. Alvensleben, welcher zur kaiſerlichen Tafel gezogen
wurde.
Der Reichstag wird vorausſichtlich am 10. oder 12. November
einberufen werden.
Der Reichsanzeiger! vom 28. publiziert den Bundesratsbe=
ſchluß
über die Zollbehandlung der gefüllt mit Mineralöl eingehen=
den
Fäſſer, deſſen Beſtimmungen am 1. November in Kraft treten.
Der Reichsanzeiger macht bekannt: Der Landwirtſchafts
miniſter hat mit Rückſicht auf die auf der Balkanhalbinſel und in
Italien herrſchende Maul= und Klauenſeuche die Regierungen an=
gewieſen
, vom 15. Oktober ab die Einfuhr von Schweinen aus
ſolchen Ländern wieder zu verbieten, welche für Verhütung einer
Seuchenverſchleppung keine genügende Garantie bieten. Voraus=
ſichtlich
werde künftig die Schweine=Einfuhr ſelbſt aus nichtver=
ſeuchten
Ländern nur auf Grund von Urſprungszeugniſſen ge=
ſtattet
ſein.
Der Reichskanzler Fürſt Bismarck iſt am 27.nachmittags 5 Uhr
nach Friedrichsruhe abgereiſt. Graf Herbert Bismarck, welcher ihn
4
nach Friedrichsruhe begleitete, kehrte am 23. nach Berlin zurück.
Graf Wilhelm Bismarck reiſte am 27. nach Hanau, um das dortige
Landratsamt zu übernehmen.
Feldmarſchall Graf Moltke traf am 28. zum Kurgebrauch in
Ragatz ein und ſtieg im Hotel Quellenhof ab.
Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern, v. Giers, wird am 29. d. M.
in Friedrichsruhe eintreffen, von wo er ſich nach einer Beſprechung

mit dem Fürſten Bismarck nach Kopenhagen begeben wird, wo der
Zaar noch bis zum 12. Oktober zu verweilen gedenkt.
Nach in Berlin eingegangenen Informationen hat die Nachricht
daß Deutſchland den Papſt als Vermittler in der Karolinenfrage
vorgeſchlagen und dieſer die Wahl angenommen hat, ſowohl in
regierungsfreundlichen als in den oppontionellen, namentlich auch
in karliſtiſchen Kreiſen Spaniens den beſten Eindruck gemacht.
In Chemnitz haben am 28. d. M. die Verhandlungen gegen die
Führer der Sozialdemokratie begonnen, welche an dem ſozialdemo=
kratiſchen
Kongreſſe in Kopenhagen teilgenommen haben.
Die Urwahlen zum badiſchen Landtag beginnen am 9. Oktober.
Wie bei den Reichstagswahlen, ſo handelt es ſich auch bei den
Landtagswahlen in Baden in der Hauptſache nur um einen Kamp,
zwiſchen den Nationalliberalen auf der einen und Ultramontanen
und Demokraten auf der anderen Seite. Bis jetzt bildeten die
liberalen Abgeordneten in der badiſchen zweiten Kammer gerade die
Hälfte der Mitglieder, nämlich 42. Es iſt aber gerade nicht unwahr=
ſcheinlich
, daß den Liberalen jetzt einige Mandate verloren gehen,
da Ultramontane und Demokraten vielfach zuſammengehen werden.
In dieſem Falle würde jedenfalls zunächſt das badiſche Schulgeſetz,
d. h. die gemiſchte Schule, fallen und wahrſcheinlich noch ſo manche
Errungenſchaft der liberalen Aera unter dem Miniſterium Turban.
Ob letzteres jedoch ſchließlich ſelbſt dem Anſturme der badiſchen
Centrumspartei wird weichen müſſen, iſt noch eine Frage, denn
es iſt bekannt, wie hoch gerade das Miniſterium Turban in dem
Vertrauen des Großherzogs ſteht.
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer empfing am 28. September
den rumäniſchen Miniſterpräſidenten Bratiano in Privataudienz.
Bratiano hatte Tags zuvor eine längere Unterredung mit dem
Miniſter des Aeußern, Grafen Kalnockhy.
Prinz Wilhelm von Preußen ſtattete am 27. dem Miniſter des
Auswärtigen, Grafen Kalnoky, einen Beſuch ab und verweilte
längere Zeit bei demſelben.
Beide Häuſer des ungariſchen Reichstags wurden am 26. d. M.
in Peſt eröffnet.
Im Unterhauſe wurde von Jranhi eine Inter=
pellation
über die auswärtige Politik der Regierung, insbeſondere
mit Rückſicht auf die Kaiſerbegegnung in Kremſier und die Ereig=
niſſe
in Oſtrumelien angekündigt. Der Abg. Helfy meldete eine
Anfrage an die Regierung über den Beſuch des Kaiſers in Bos=
niſch
=Brod an.
Franſtreich. Präſident Grevy hat nach dem Petit Journal=
ein
Handſchreiben des Königs Alfonſo XII. von Spanien erhalten,
in welchem der König ihm ſeine lebhafte Genugtuung über die ſehr
reſervierte und ſehr würdige Haltung der Regierung in dem ſpaniſch=
deutſchen
Konflikte ausdrückt. Die Vertreter der fremden Mächte
bei dem Madrider Hofe ſind von dieſer außerdiplomatiſchen Mit=
teilung
in Kenntnis geſetzt worden.
Die ſämtlichen türkiſchen Geſandten haben Weiſung vom Sul=
tan
, bei den Mächten auf möglichſt ſchnelle Eröffnung von Verhand=
lungen
über Rumelien zu dringen, und infolge deſſen hat der türki=
ſche
Geſandte in Paris am 28. dem Miniſter des Auswärtigen
Freyeinet den Wunſch ſeines Herrſchers mitgeteilt.
Einer Depeſche des Temps; aus Aden zufolge wurde nach
der franzöſiſchen Beſitznahme von Ambado Abubaker Paſcha auf
Befehl des engliſchen Vicekonſuls in Zeilah verhaftel. Der Kom=
mandant
des franzöſiſchen Kanonenbootes Meteore; welches ſich
in Zeilah befand, forderte den Vicekonſul auf. den Gefangenen ſo=
fort
freizulaſſen, da er unter franzöſiſchem Schutze ſtehe; hierau
erfolgte die Freilaſſung Abubakers. Ein engliſches Kriegsſchiff iſt
nach Zeilah abgegangen, engliſche Truppen wurden nach Boulhar
bei Berberah entſandt.
Zum erſtenmale ſeit 1871 fand am 28., am Jahrestage der Ein=
nahme
von Straßburg durch die Franzoſen, keine Kundgebung vor
dem Standbilde Straßburgs auf dem Pariſer Eintrachtsplatze ſtatt.
Die Polizei hatte bedeutende Vorſichtsmaßregeln getroffen.
Engkand. Lord Salisbury iſt am 28. d. M. nach London zu=
rückgekehrt
.
Nach den Times' ſind die Gerüchte, daß die britiſche Regie=
rung
den status quo ante betreffs der Balkanſtaaten verlange, unbe=
gründet
. Die britiſche Regierung that keinerlei Sonderſchritte; ſie
kooperiert mit den Mächten, einen Ausgleich der widerſprechenden
Anſprüche herbeizuführen.
Mr. Bartlett, der berühmte Konſtrukteur in der engliſchen
Marine ſprach ſich kürzlich dahin aus, daß eine überlegene Seemacht
für Großbritannien durchaus notwendig. ſei. Die Produkte, welche
England erzeuge, reichten bei weitem nicht aus, die Ueberzahl von
Einwohnern zu ernähren. Länger als ſechs Monate könne eine ſo
große Bevölkerung, wie die Großbritanniens, ohne fremde Zufuhren
nicht leben. Sollte der Flotte eine Kataſtrophe begegnen, ſo hätten
die feindlichen Mächte nicht einmal nötig, auf Englands Küſten zu
landen; wenn es ihnen nur möglich wäre, die Häfen zu blokieren
und die Einfuhr von Getreide und Fleiſch abzuſchneiden, ſo würde
eine Scene des Elends, der Verzweiflung und der Hungersnot er=
folgen
, welche ohne Gleichen in der Geſchichte daſteht.
Niederlande. Das der Kammer vorgelegte Budget für 1886
weiſt ein Deficit von 11½ Millionen Gulden auf, trotz einer allge=

[ ][  ][ ]

E 190
2216

meinen Herabminderung der Ausgaben. Die Erforderniſſe für das
Kriegs= und für das Marine=Miniſterium betragen allein 2 Mil=
lionen
mehr. Von dem Geſamtbetrage des Defizits von 1883 bis
1886 ſind 12½ Millionen Gulden unbedeckt. Die jährliche Amorti=
ſierung
der Anleihen, welche in den nächſten Jahren nötig werden,
um die angefangenen öffentlichen Arbeiten zu Ende zu führen, wird
auf 3 Millionen angeſchlagen. Der Staatskredit verlangt ſtrengſte
Enthaltung von vermeidbaren Ausgaben und neue Steuern, um
wieder zu einem Gleichgewicht der Finanzen zu gelangen.
Dänemarkt. Das isländiſche Althing hat den König in einer
Adreſſe gebeten, die Verfaſſung von 1874 dahin abändern zu dürfen,
daß die Inſel nicht mehr ein Zubehör zu Dänemark, ſondern ein
beſonderes Reich für ſich. wie Norwegen, ſein und eine eigene
Flagge führen könne. Die untere Kammer hat dieſen Beſchluß
mit 19gegen 15 Stimmen gefaßt, die obere aber mit= gegen eine
Stimme.
Spanien. Die von dem engliſchen Vertreter in Madrid dem
ſpauiſchen Miniſter des Aeußern überreichte Denkſchrift lautet:
Beim Schluß einer Unterredung, welche zwiſchen dem Miniſter=
präſidenten
und dem außerordentlichen Geſandten und bevollmäch=
tigten
Miniſter Ihrer britiſchen Majeſtät am 13. November 1876
betreffs der Handelsfreiheit auf gewiſſen Inſelgruppen des Stillen
Oceans ſtattfand, erinnerte Sir H. A. Layard Se. Excellenz daran,
daß die ſpaniſche Regierung nicht einmal den Empfang des Ein=
ſpruchs
angekündigt hatte, welchen er (Sir H. A. Lahard) an Don
Alejandro Caſtro am 4. März gegen die Anſprüche Spaniens auf
die Souveränetät über die Karolinen=Inſeln gerichtet hatte. Sir
H. Layard wiederholte, daß die Regierung Ihrer britiſchen Majeſtät
entſchloſſen ſei, ſich jedem etwaigen Verſuch der ſpaniſchen Behör=
den
, dieſe Anſprüche durch Thatſachen zu verwirklichen, zu wider=
ſetzen
. Als Antwort auf dieſe Bemerkung beſtätigte Herr Canovas
del Caſtillo (der heutige Miniſterpräſident) beſtimmt und zu ver=
ſchiedenen
malen, daß Spanien niemals die Souveränetät auf die
Gruppe der Karolinen=Inſeln beanſprucht habe.
Marſchall Serrano, der in Andaluſien ſich befindet, iſt dort ſo
gefährlich erkrankt, daß ſein Ende befürchtet wird.
Nach am 28. d. in Madrid aus Cuba eingetroffenen Nachrichten
ſind die Inſurgentenchefs Limbano, Sanchez Mongo und Gonzalez
ſämtlich getötet.
Rußkand.
Der Kriegsminiſter Wannowski iſt am 28. d. M.
nach Petersburg zurückgekehrt.
Zzukgarien. Aus Philippopel wird vom 27. ds. gemeldet, daß
Fürſt Alexander die Hauptmoſchee beſucht habe, wo er von der
mohamedaniſchen Geiſtlichkeit und der Bevölkerung glänzend em=
pfangen
wurde. Der oberſte Mufti begrüßte den Fürſten als Für=
ſten
von Nord= und Südbulgarien.
Vier Bataillone der bulgariſchen Miliz haben die ſerbiſche
Grenze von Raikow Suvat bis Babinnos, im Kreiſe Kujazeva,
beſetzt.
Zweihundert in Sofia eingetroffene bewaffnete Macedonier
wurden ſofort an die Grenze auf den Weg nach Oſtrumelien
dirigiert.
Wie aus Varna gemeldet wird, liegen jetzt fünf ruſſiſche Pan=
zerſchiffe
im dortigen Hafen, da zu den vier Kriegsdampfern, welche
dort ſchon ſeit einiger Zeit vor Anker liegen, ſich noch ein fünfter,
welcher von Odeſſa kam, zugeſellt hat.
Aumänien. Der König empfing am 27. im Schloſſe Sinaia
den neuernannten türkiſchen Geſandten Achmet Zia Bey der ſein
Beglaubigungsſchreiben überreichte. Der König betonte ſeine freund=
ſchaftlichen
Gefühle für das türkiſche Reich, indem er hervorhob,
daß er die innigſten Wünſche für eine lange und glückliche Regie=
rung
des Sultans hege.
Wie aus Bukareſt vom 29. ds. Mts. berichtet wird, dementiert
die Regierung formell die Nachricht von dem Einvernehmen Ser=
biens
, Griechenlands und Rumäniens über eine gemeinſame Aktion,
ebenſo, daß der Regierung irgend welche Agitation willkommen.
Zur Verhütung jeden derartigen Verdachts beſchloß die Regierung,
die alljährliche Einberufung der Mannſchaften diesmal zu unter=
laſſen
.
Herbien. Serbien hat ſeitens der Großmächte die Andeutung
erhalten, jeden Schritt zu unterlaſſen, der zu Wirrniſſen auf dem
Balkan führen könnte.
Griechenkand. Die Regierung trifft Vorbereitungen, um erfor=
derlichen
Falls die Armee ſchnell zu mobiliſieren.
In Theſſalien
werden Truppen konzentriert. Demnächſt ſoll ein Teil der Reſerve
einberufen werden.-
Der Marineminiſter hat die Armierung aller
Schiffe der Flotte, einſchließlich der Torpedoboote, angeordnet. Die
Truppen der Garniſonen im Peloponnes ſind feldmäßig ausgerüſtet
worden und werden nach den Grenzen befördert werden.
Die der Regierung naheſtehenden Blätter ſowie die Zeitungen
der Oppoſition bezeichnen übereinſtimmend die bulgariſche Vereini=
gung
als eine Bedrohung der Lebensintereſſen des Griechentums
und dringen in die Regierung, alle Opfer zu bringen, um die Rechte
des Griechentums zu wahren.
Unter den Griechen in den türkiſchen Provinzen herrſcht große
Aufregung, und es verlautet, daß Kreta Vorbereitungen trifft, um
ſeine Unabhängigkeit zu erklären.

Der König iſt am 27. in Athen eingetroffen und wurde enthu=
ſiaſtiſch
empfangen. Eine große Menſchenmenge begleitete ihn im
Zuge, welchem macedoniſche, kretenſiſche, epirotiſche und thraciſche
Fahnen vorangetragen wurden, nach dem Palais. Der König er=
ſchien
ſodann auf dem Balkon des Palais und hielt eine Anſprache
an die Menge, in der er ſagte, die gegenwärtigen, beſonders ernſten
Umſtände erforderten Mut und Beſonnenheit, es würden große
Opfer gefordert werden, die der griechiſche Patriotismus gerne auf
ich nehmen werde. Das griechiſche Volk müſſe Vertrauen zu dem
Patriotismus ſeines Souveräns und zu der Weisheit ſeiner Regie=
rung
haben.
Die Großmächte empfahlen Griechenland ruhigere Haltung.
Aehnliche Schritte bezüglich der anderen Balkanregierungen ſtehen
bevor.
Türſtei. Das neue Miniſterium ſuchte bei der Uebernahme der
Geſchäfte auch ſeinerſeits bei den Botſchaftern die Intervention der
Mächte nach.
Die Miſſion Sir Drummond Wolffs in Konſtantinopel gilt
nunmehr als definitiv geſcheitert. Die Pforte benachrichtigte übrigens
Wolff, daß die Wiederaufnahme der Unterhandlungen demnächſt
ſtattfinden ſolle. Sir Drummond Wolff beabſichtigt, ſich in einigen
Tagen nach Kairo zu begeben.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. September.
0 Die Strafkammer des Landgerichts hat geſtern eine
für unſere Taubenzüchter wichtige und prinzipielle Frage entſchieden,
indem ſie aus Anlaß eines in Langen zur Anzeige gebrachten
Falls unter Aufhebung des erſtrichterlichen freiſprechenden Erkennt=
niſſes
dahin erkannte, daß der Art. 79 des Feldſtrafgeſetzes, welcher
beſtimmt, daß zur Saatzeit die Tauben nicht ausfliegen dürfen, auf
alle Sorten Tauben Anwendung erleidet, zumal nach den desfall=
ſigen
Kammerverhandlungen der Geſetzgeber keinen Unterſchied hin=
ſichtlich
der Arten gemacht. Der Beſchuldigte hatte nämlich, was
auch das untere Gericht adoptierte, geltend gemacht, daß ſeine Tauben
ogenannte Perrücken - gar nicht ins Feld fliegen, ſondern im
Hof gefüttert werden müßten, in dieſer Beziehung den weitgehendſten
Beweis durch Sachverſtändige angetreten und betont, daß der Zweck
des Geſetzgebers lediglich der geweſen, die Saaten vor Beſchädigung
zu ſchützen, hier eine ſolche nach Lage der Sache aber abſolut aus=
geſchloſſen
erſcheine.
Die morgen nachmittag 3 Uhr ſtattfindende Stadtverord=
neten
=Verſammlung hat folgende Tagesordnung: 1) Mitteilun=
gen
. 2) Sicherheitsmaßnahmen für gefahrloſe Entleerung der
Kirchen, insbeſondere der Stadtkirche. 3) Geländeerwerbungen zur
Regulierung der; Eſchollbrücker Straße und der Darmſtraße. 4
Antrag des Herrn Stadtverordneten Gräff, Abbruch der Kalbfuß=
Molter'ſchen Häuſer betr. 5) Geſuch, Abbruch der ſog. Juſel betr.
6) Regulierung der verlängerten Hochſtraße und Gelände=Ankauf zu
dieſem Zwecke. 7) Anſchaffung von Materialien zu Straßenpflaſte=
rungen
. 8) Durchführung der Hoffmannsſtraße nach der Heinrich=
ſtraße
hin. 9) Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben der Real=
ſchulkaſſe
in 188485. 10) Pflaſterherſtellungen in der ſeither Siebert=
chen
Hofraithe. 11) Geſuch um Kanaliſierung und Pflaſterung der
Arheilger=Straße. 12) Anbringung von Kellerlichtern in Trottoirs.
13) Vergebung von Lebensmittellieferungen ꝛc. für das Hoſpital.
14) Verſchiedene Oktroi=Angelegenheiten.
Dem Vernehmen nach beginnt dieſen Freitag mit Ausnahme
des Standesamts der Umzug der ſtädt. Bureaus in dem Rat=
hauſe
nach dem Siebert'ſchen Hauſe in der Rheinſtraße.
Im Woog iſt während der nun abgelaufenen Badeſaiſon
1885 glücklicherweiſe kein einziger Unglücksfall zu verzeichnen,
wiewohl in verſchiedenen Fällen nur wenig an einem ſolchen ge=
ehlt
hätte. Wenn wir nachſtehend ein Verzeichnis der Namen der
Retter von Perſonen, die dem Tode des Ertrinkeus mehr oder
weniger nahe waren, geben, ſo müſſen wir vor allen voranſtellen
den Namen des Fährmanns Georg Möſer, der in vielen Fällen
ſofort hilfreiche Hand leiſtete und dadurch jeder Gefahr vorbeugte,
dabei aber mit eigener größerer Mühe am 14. Juni und am 25.
Juni je einen Gardefüſilier und am 18. Juli einen hieſigen Finanz=
aſpiranten
vom Tode des Ertrinkens rettete. Ferner rettete am
1. Juni Ofenſetzer G. Schoch von hier mit eigener Lebensgefahr
einen Schriftſetzer von hier; am 4. Juli Gefreiter Kieslinger
mit eigener Lebensgefahr einen Kanonier; am 5. Juli Tapezier
Wilh. Schuchmann mit Beihilfe des Woogpächters Gunder einen
4 Jahre alten Knaben von hier; am 20. Juli Taglöhner Ph. Babel
mit Beihilfe des Maſchinenheizers Karl Dörn von hier einen
Bäckergehilfen von Rödelheim; am 26. Juli Oberrechnungsprobator
H. Weber mit eigener Lebensgefahr unter Beihilfe des Schloſſer=
lehrlings
Georg Rühl einen Schloſſerlehrling aus Dieburg; am
6. Auguſt Gymnaſiaſt H. Zimmer einen Schüler aus Beſſungen;
am 9. Auguſt zwei Brüder Haack ihren Bruder, und ſchließlich am
10. Auguſt mit eigener Lebensgefahr die Realſchüler Georg und
Chriſtian Achtelſtädter von hier unter Beihilfe des Handels=
gärtners
B. Roth von Beſſungen einen Bäckergehilfen aus Roden=
burg
. Seit dem 10. Auguſt hat ſich kein weiterer Unfall mehr er=

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eignet. Gegenüber der großen Zahl von Badenden in dieſem
Sommer und in anbetracht des Umſtandes, daß in den vorſtehend aus unſerer Gegend ſtammte, wenigſtens iſt feſtgeſtellt, daß 1813
genannten Fällen ſtets ſofort Hilfe bei der Hand war, kann die ein 1jähriger Burſche Namens Stieglitz aus Berkach nach Ruß=
Sicherheit auf unſerem Badeplatz als ganz vortrefflich bezeichnet land fortzog und ſeitdem verſchollen iſt.
werden.
D. Z.
. Der Darmſtädter Quartettverein in Verbindung mit ments=Gericht erläßt Steckbriefe hinter 15 Fahnenflüchtigen, davon
Herrn Hofkapellmeiſter de Haan wird in dieſer Saiſon folgende ſind 10 ohne Charge, 4 Unteroffigiere und 1 Premierlieutenant.
Kammermuſikwerke an ſeinen vier Abenden zur Ausführung bringen.
Am 1. Abend. (rogramm des 1. Kammermuſikabends des vor lebhaft bewegenden Frage unſeres Dombaues erfährt das Cen=
10 Jahren gegründeten Vereins): 1) Streichquartett in Bdur von tralblatt der Bauverw.; daß eine Anzahl von Architekten aus
Mozart. 2) Clavier Trio B.dur von R. Schumann. 3) Streich= Süd= und Norddeutſchland den Weſtchor des Domes einer genauen
quartett Cnioll von A. Rubinſtein. Zweiter Abend: 1) Trio in 1 Unterſuchung unterworfen haben und zu einem Ergebnis gelangten,
Edur für Violine, Horn und Klavier von Brahms 2) Streich= welches von dem Urteil des bekannten Sachverſtändigen=Ausſchuſſes
quartett von Dittersdorf. 3) Klavierquartett von S. de Lange. abweicht. Sie haben ſich davon, daß für die nächſte Zeit Be=
Dritter Abend: 1 Streichquartett in Ddur von Hahdn. 2) Kla= wegungen in den Konſtruktionen des Chores zu beſorgen ſind, nicht
vier=Trio in Es von Bargiel. 3) Streichſertett in G.dur von Brahms. überzeugen können, und ſind entſchloſſen, von tief eindringenden
Vierter Abend: 1) Streichquartett in Cis-moll. 2) Sonate für baulichen Maßregeln (Abbruch und Neuaufbau des Gebäudeteils)
Violine und Klavier in G.dur. 3) Septett für Violine, Viola, Con= aufs dringendſte abzuraten. Auf einen ausführlichen Bericht über
trabaß, Clarinette, Horn und Fagott; ſämtliche Kompoſitionen an das Gefundene dürften alle zur Sache Intereſſierte geſpannt ſein.
dieſem Abend ſind von Beethoven.
Einer der ſchönſten Ausſichtspunkte in der Nähe von Eppſtein aus eine Zahnradbahn nach dem Feldberg zu
unſerer Stadt iſt das Waſſerreſervoir auf der Mathildenhöhe. Die legen, die über Königſtein führen ſoll. Wie man uns mitteilt, ſoll
dort ſich bietende Rundſchau nach dem Taunus und Odenwald iſt ſich ein norddeutſcher Finanzier für das Proiekt intereſieren und
eine prächtige, doch iſt immer nur gleichzeitig ein kleinerer Teil der ſeine Unterſtützung in Ausſicht geſtellt haben.
Umgebung zu überſehen und iſt namentlich die Stadt ſelbſt faſt
vollſtändig durch Bäume ꝛc. verdeckt. Ein kleinerhölzerner oder noch likum ſteht ein Hochgenuß bevor, indem Frau Chriſtine Nilsſon
beſſer eiſerner Aufbau von vielleicht 30-40 Fuß Höhe mit einer am 26. Oktober ein einmaliges Konzert im großen Saale des
kleinen Plattform würde genügen, um das ganze Panorama in Saalbaues veranſtalten wird.
ſeiner vollen Schönheit überſehen zu laſſen und könnte nicht allzu=
große
Koſten verurſachen. Wir erlauben uns den Verſchönerungs= Pirtſchafts=Geſellſchaft, welches ſeit 14 Jahren die Werbuna von
verein hierauf aufmerkſam zu machen!
2 Ein Schuhmacher, welcher in betrunkenem Zuſtande in der Landwirtſchafts=Geſellſchaft nach dem Muſter der engliſchen
Magdalenenſtraße herumtaumelte, wurde in das Polizeigefängnis Royal Agricultural Society betreibt, hat ſoeben die angegebene
eingeliefert. Dienstag Vormittag iſt ein Frauenzimmer dürch die Mitgliederzahl erreicht und wird in kürzeſter Zeit die definitive
Polizei feſtgenommen worden, das einer Dienſtmagd in der Ernſt= Konſtituierung der Geſellſchaft vornehmen.
Ludwigsſtraße für ca. 50 M. Kleidungsſtücke aus der in der Man=
ſarde
gelegenen Schlafkammer entwendet hatte. Die geſtohlenen an der landwirtſchaftlichen Akademie ſtudierende Türken ihr Bei=
Sachen fanden ſich noch im Beſitz der Diebin.- Zwei Taglöhner, ramsfeſt nach den Vorſchriften ihres Glaubens. Ein an der
welche Sonntag Nacht durch Singen und Schreien in der Bachgaſſe Geiſenheimer landwirtſchaftlichen Schule ſtudierender Osmane, ſo=
Ruheſtörung verurſachten, ſind zur Anzeige gebracht worden.
dem letzten Wochenmarkt beſchlagnahmte die Polizei einen Korb dorf gekommen. Die Herren ſchlachteten gemeinſchaftlich einen
Trauben, welche aus einem Weinberg in der Nähe von Heppenheim Hammel und bereiteten ſich ſelbſt nach den Vorſchriften des Koran
entwendet ſein ſollen.
Der erſte Gewinn, der von dem hieſigen Kunſtverein zum gen Fleiſchſtücke des Hammels wurden an arme Familien verſchenkt.
Zweck der Errichtung einer Kunſthalle in hieſiger Stadt unter=
nommenen
Lotterie, beſtehend aus einem kompletten Thee= und Tafel= tum in den Reichslanden macht, ſind ſo auffällig, daß ſelbſt
gedeck mit Tafel= und Deſſertbeſtecken für 36 Perſonen in gediegenem franzöſiſche Beobachter der heutigen Zuſtände Elſaß=Lothringens
Silber, im Werte von 10 600 Mk., mit deſſen Anfertigung nach vor= nicht mehr wagen, in ihren Berichten über das Geſehene die dem
gelegten Entwürfen die Hofilberwarenfabrik von E. L. Vietor trausvogeſiſchen Chauvinismus natürlich höchſt unliebſame Thatſache
dahier betraut wurde, iſt nahezu vollendet und wird im Laufe dieſer ſchlechtweg abzuleugnen. Unter dem Titel: Une exeursion Strass-
Woche in den Schaufenſtern des Geſchäfts ausgeſtellt werden.
Am Montag Nachmittag wurde ein hieſiger Bankier in liche Schilderung der Entwickelung Straßburgs unter deutſcher
Frankfurt von einem Schlaganfall betroffen.
Seite Gelähmte wurde in ein dortiges Spital verbracht.
O Infolge der ungemein reichhaltigen Kartoffelernte ſind die ſeitige Leſer einen äußerſt lehrreichen Kampf führt, weil der Ver=
Preiſe bereits herabgegangen und wird das Malter im Ried vom faſſer die hohen Verdienſte der deutſchen Verwaltung, trotz größten
Acker weg zu 1 M. 70 Pf. verkauft
O Jetzt läßt ſich überſehen. daß an der Bergſtraße der Wein, zu verſtehen gibt daß die Zukunft der Reichslande dem franzöſi=
was
die Quantität anlangt' ſehr Ungleich ausfällt, Auerbach und ſchen Einfluß definitiv entrückt iſt. Das Ergebnis ſeines Straß=
Bensheim einen geringen Ertrag liefern werden. während 3. B. bürger Ausfluges faßt der Temps==Korreſpondent in folgendem
Zwingenberg, auch Heppenheim mehr erzielen dürften.
88 Pfungſtadt, 28. Septbr. Geſtern mittag 2 Uhr wurde aus einer Reiſe nach Straßburg großen Nutzen ziehen, unter der
die Aüsſtellung von Zeichnungen und Schülerarbeiten der inländi= Bedingung freilich, daß er ſeinem Herzen Schweigen auferlegt: Ich
ſchen Handwerkerſchulen durch den Präſidenten des hieſigen Lokal= empfehle dieſe Reiſe vorzüglich den Politikern, Heitungsſchreibern
gewerbevereins eröffnet. Im Hinweis auf den Wert und die Be= und Profeſſoren, überhaupt allen denen, die auf öffentliche Meinung
deutung ſolcher Ausſtellungen, ſchloß er mit einem dreifachen Hoch wirken und Einfluß auf die Geſchicke des Landes üben. Mehr
auf den hohen Protektor des Landesgewerbevereins Se. Kgl. Hoheit als ein Tor wird weiſe von dort zurückkehren.:
den Großherzog. Herr Miniſterialrat Fink verbreitete ſich über
das Weſen und den Wert der Handwerkerſchulen und ſolcher Aus= fall eingetreten. Der Rhein iſt infolge des Regens an mehreren
ſtellungen, letztere ſowohl für die Alten als auch namentlich für Orten ausgetreten.
die Jungen und forderte namentlich letztere auf, genaue Pri=
fungen
und Vergleichungen anzuſtellen, dann würden ſie gewiß droht allen Landesteilen neue ernſte Ueberſchwemmungsgefahr.
finden, daß überall noch etwas zu thun ſei. Unſere Schulen, ſo Es und Hilfs=Vorkehrungen getroffen. Bei Predazzo wurde be=
chloß
er, wollen keine Gelehrten bilden, ſondern einfache Und intel= reits Militär in Anſpruch genommen.
ligente Handwerker. Hierauf wurde Rundgang gehalten. Sämtliche
Arbeiten ſind in 7 Schulſälen und einem Privatſaal untergebracht, und Pontafel und zwiſchen Tarvis und Aßling iſt infolge der Un=
v
2 Handwerkerſchulen und 4 weibliche Induſtrieſchulen ſind hierbei fahrbarkeit, veranlaßt durch Regengüſſe und Uebertretens der Wild=
vertreten
. Alle Sachkenner ſind der Ueberzeugung, daß die Aus= bäche, eingeſtellt.
ſtellung eine glänzende genannt werden muß. und daß auf allen
Gebieten bedeutende Fortſchritte gegen das Vorjahr zu verzeichnen
ſind. Der Beſuch wayzein ſehr ſtarker, troß des unginſtigen Wetters. Mittwoch, 30. September: Erſter Vortrag des Kaufmänniſchen
Groß=Gerau, 27. September. Es iſt nicht ausgeſchloſſen,
daß der kürzlich in St. Petersburg unter Hinterlaſſung vieler Mil=
lionen
Rubel, aber keiner bekannten Erben verſtorbene, vom Kaiſer

3. in den Adelſtand erhobene Bankier Stieglitz Baron Stiealitz)
Mainz, 28. September. Das Königl. Preußiſche Gouverne=
Worms, 28. September. Zu der nicht nur die Künſtlerkreiſe
Frankfurt, 27. September. Bekanntlich beſteht die Abſicht,
8t. Frankfurt, 29. Septbr. Für unſer kunſtſinniges Pub=
Bonn, 28. Septbr. Das Proviſorium der deutſchen Land=
2500 Mitgliedern zur Bildung einer allgemeinen deutſchen
Poppelsdorf bei Bonn. Am 21. Sept. feierten dahier zwei
Auf wie ein türkiſcher Offizier waren zu gleichem Zwecke nach Poppels=
ihr
Mittagsmahl aus Teilen des geſchlachteten Tieres. Die übri=
Straßburg, 21. Sept. Die Fortſchritte, welche das Deutſch=
bourgt
veröffentlicht jetzt 3. B. der Pariſer Temps' eine ausführ=
Der auf einer Herrſchaft, in welcher die ſubjektive franzöſiſche Empfindelei mit der
obiektiven Wahrnehmung einen harten, aber eben deshalb für dies=
innerlichen
Widerſtrebens, anerkennen muß und zwiſchen den Zeilen
zuſammen: Wer Ohren hat, zu hören, und Augen, zu ſehen, kann
Bern, 28. Septbr. Ueberall in der Schweiz iſt ſtarker Schnee=
Innsbruck, 28. Septbr. Infolge anhaltender Regengüſſe
Laibach, 28. Septbr. Der Bahnverkehr zwiſchen Tarvis
Tageskalender.
Vereins im Saale des Darmſtädter Hofes.

Druck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.
Derantvortlis ſir de Redackon: Car Mitich=