149.
Ahrgang.
A1 mementspreis
glertelſährlich 1 Mark 50 Pf. und
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
geſengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal iecl. Poſtauſchlag
Jrag= und Anzeigeblaft.)
Inſerat=
werden angenommen: hDern ſtade
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blßer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwürts
von allen Annoncen=Erpeditlonen.
Jhühſlbieles Eutethuutuugootutt.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Breisamls, des Großh. Volizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
M15.
Mittwoch den 9. September.
1835.
Gefunden: 1 goldenes Armband leinfacher eckiger Reifh. 1 buntes Taſchentuch. 1 roth und weiß gewirfeltes
Taſchentuch. 1 großer und 1 kleiner Schlüſſel, zuſammengebunden. 1 alter defecter Uhrſchlüſſel von gelbem Metall. 1
pro=
teſtantiſcher Katechismus. 1 Kinderſtrumpf und Kinderſchuh von weißer Wolle.
Verloren: 1 goldener Manſchettenknopf mit blauem Knopf. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie, enthaltend über 11 Mk.
Liegen geblieben in einer Droſchke: 1 Schirm. Vertauſcht in einem Metzgerladen: 1 ſchwarzer halbſeidener
Regenſchirm mit weißem Plättchen am Griff, worauf der Name „Oscar Widemann” gegen einen ſchwarzen neuüberzogenen
Zanellaſchirm. Zugelaufen:1 brauner Spizhund (Weibchen). 1 kleiner gelbes Hündchen mit Marke 2163. Entlaufen:
1 braunes langhaariges Hündchen.
Darmſtadt, den 7. Septenber 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
L i e f e r u n g
von Fleiſch, Fleiſchwaaren, Brod, Wein, Milch, Mehl, Kaffee, div.
Kochvictualien, Seife u. dergl. mehr für das ſtädtiſche Hoſpital, das
ſtädtiſche Armenhaus und die Stadtarmen während des Zeitraums
vom 1. October 1885 bis 31. März 1886.
Die Anlieferung des vorbezeichneten Bedarfs ſoll auf dem Submiſſionswege
vergeben werden. Bei allen Gegenſtänden verſteht ſich die Lieferung ſelbſtverſtändlich
auf beſte Qualität. Spezielle Verzeichniſſe über Art und Menge der einzelnen
Gegenſtände, ſowie die Lieferungsbedingungen können von Intereſſenten auf unſerem
Bureau eingeſehen werden.
Wir laden Lieferungsluſtige ein, ihre verſchloſſenen, mit bezüglicher Aufſchriſt
verſehenen Offerten bis längſtens Montag den 14. Septbr. d. J., Vormittags
12 Uhr, in den vor unſerem Bureau aufgehängten Submiſſionskaſten einzulegen.
Die Proben ſind innerhalb derſelben Friſt bei dem Hoſpitalmeiſter im Hoſpital
abzugeben.
Dabei wird bemerkt, daß die Proben nicht mit dem Namen des
Sub=
mittenten verſehen ſein dürfen, ſondern lediglich durch ein Zeichen (Litra oder
Nummer) kenntlich gemacht ſein ſollen, welches Zeichen in der Submiſſion ebenfalls
genau enthalten ſein muß.
Alle Preiſe ſind (unter Nichtberückſichtigung der ſog. Ladenpreiſe)
ledig=
lich per Kilogramm bezw. per Liter zu ſtellen, nur für das Weißbrod wird Abgebot
auf den Preis von 3 Pf. per 50 Gramm verlangt.
Darmſtadt, den 2. September 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8340
Ohly.
Grummetgrasverſteigerung.
Mittwoch den 9. d. M. läßt Unterzeichneter 11 Morgen Gras loosweiſe
verſteigern. Zuſammenkunft auf der Kreuzung der Beck= und Soderſtraße, Mittags
2½ Uhr.
G. Jacobi. 68466
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über den
Nach=
laß des Zahlmeiſters Karl Gottfried
Hecht von Darmſtadt wird nach erfolgter
Abhaltung des Schlußtermins hierdurch
aufgehoben.
Darmſtadt, den 3. September 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
lgez.) C. Küchler.
Oeffenitlich bekannt gemacht:
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
(8517
Grummet=Verſteigerung.
Freitag den 11. September l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
ſoll in dem Großherzogl.
Akazien=
garten die Grummet=Ernte meiſtbietend
ſöffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 7. September 1885.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
[8518
Nau, Hofſecretär.
Grummetgras=Verſteigerung.
Montag den 14. September,
Nach=
mittags 3½ Uhr,
läßt Frau Poſtſtallmeiſter Wiener hier
das Grummetgras von ca. 40 Morgen
(8519
Wieſen verſteigern.
Zuſammenkunft am Uebergang der
Ried=
bahn über die Gräfenhäuſer Straße.
535
2014
R 175
Bekanntmachung.
Betreffend: Den Ortsbauplau der Gemeinde Beſſungen.
Nachdem das Großherzogliche Miniſterium des Innern und der Juſtiz
mit=
telſt Entſchließung vom 27. Juni d. Js. zu Nr. M. J. 14374 dem Beſchluß des
Gemeinderaths, wonach an den im oberen Herdweg ſowie zwiſchen der Martin= und
Wittmannſtraße in dem Ortsbauplan vorgeſehenen Straßen Vorgärten von fünf
Metern Breite angelegt werden ſollen, die Genehmigung ertheilt hat, haben wir
gemäß Art. 7 der allgemeinen Bauordnung, den Plan feſtſtellen laſſen und fordern
nunmehr die Intereſſenten auf, Einſicht von demſelben, der von heute an 8 Tage
lang bei uns offen liegt, während der Büreauſtunden zu nehmen.
Beſſungen, am 7. September 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(8520
„.
rrdk-Grrkanh.
Montag den 14. d. Mts., Vormittags,
werden auf dem Hofe der Kavallerie=Kaſerne in Darmſtadt
über=
zählige Dienſtpferde öffentlich und meiſtbietend verſteigert:
Vormittags 10 Uhr: circa 12 Pferde des 1. Großherzoglichen
Dragoner=Regiments (Garde=Dragoner) Nr. 23;
Vormittags 1 Uhr: circa 18 Pferde des 2. Großherzoglichen
Dragoner=Regiments (Leib=Dragoner) Nr. 24;
Vormittags 9 Uhr: eirca 5 Pferde des Großherzoglichen Feld=
Artillerie=Regiments Nr. 25 auf dem Hofe der Artillerie=
Kaſerne in Beſſungen.
Darmſtadt, den 8. September 1885.
Das Commando des 2. Großherzogl. Dragoner=Regiments
(8521
(Leib=Dragoner) Nr. 24.
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- l.
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helminenſtraße17, gegenüber den
Palais=
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ſofort beziehbar.
4544) Grafenſtr. 35, 2. Stock, vier
Zimmer mit Zubehör ſof. zu beziehen.
4545) Waldſtr. 50, 3. Etage, 5
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5681) Ernſt=Ludwigsſtraße 7 der
zweite Stock, 5 Zimmer u. Küche, Keller=
Bodenräume, Mitgebrauch der Waſchküche
und Trockenplatz, per 1. Oktober. Auf
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6025) Lauteſchlägerſtraße 24 eine
Parterrewohnung, 5 Piecen, zu vermiethen.
6329) Heinrichſtraße 56, Beletage,
5 geräumige Zimmer und Alkoven ꝛc.
Näheres Parterre.
6803) Roßdörferſtr. 21 der 3. St.
enthaltend 6 Zimmer, Küche, abgeſchloſſ.
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6905) Neckarſtraße Nr. 16 zwei
unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
6929) Wendelſtadtſtr. 42
Beletag=
mit 5 Zimmer ſofort zu vermiethen.
Wohnungen zu vermiethen.
7060) Hügelſtraße 5½ in dem
neu erbauten Hauſe iſt die Beletage
mit 6 Zimmern, Küche ꝛc., der dritte
Stock mit 6 Zimmern, Küche ꝛc.,
be=
ziehbar, zu vermiethen. Alles
Nähere Hügelſtraße 15, Beletage.
Schnabel.
7207) Kirchſtraße 25 eine Wohnung,
3 Zimmer, Cabinet, Küche und allem
ſonſtigen Zubehör zu vermiethen.
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Eichbergſtr. 27, Manſarde,
5 Räume mit Balkon, Glasabſchluß
und Waſſerleitung, neu hergerichtet,
ſofort an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres Ludwigsſtr. 8
in Darmſtadt.
[7202
M175
7295) Hügelſtraße 5 im Neubau die
Beletage, enthaltend 6 Zimmer mit allem
Zubehör, zu vermiethen.
7296) Aliceſtraße 21
zwei ineinandergehende Zimmer im vierten
Stock auf ſofort. Näheres Aliceſtr. 23
Parterre links.
7331) Beletage von 5
Zim=
mern nebſt Zubehör mit Garten.
Näheres Heerdwegſtr. 25.
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7334) Lautenſchlägerſtraße 22 der
2. Stock nebſt allem Zubehör per
An=
fang November.
7335) Caſinoſtr. 25 die Beletage z. verm
7412) Heinrichſtraße 62 iſt der 3.
Stock, 5 Zimmer, 2 Böden, 2 Keller ꝛc.,
alsbald beziehbar, zu vermiethen. Näh.
Nr. 64 daſelbſt 3. Stock.
7636) Hoffmannsſtr. 16 die
Man=
ſardewohnung mit Glasabſchluß, Küche,
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7764) Roßdörferſtraße 12 iſt
die Beletage, beſtehend aus 4
ge=
räumigen Zimmern nebſt Alkoven,
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mit Zubehör im Seitenbau zu vermiethen.
7989) Promenadeſtr. 9 Beletage:
4 Zimmer mit Zubehör per 15. Septbr.,
event. ſogleich zu beziehen.
7990) Beſſgr. Carlsſtraße 16 der
mittl. Stock, 4 Zimmer Alkoven, Küche ꝛc.
7992) Steinſtraße 32
Parterrewoh=
nung: 3 große Zimmer, Vorplatz, Küche,
Keller, Speicher u. ſ. w.
8110) Noßdörferſtr. 26 iſt der zweite
Stock mit, allen Bequemlichkeiten für
440 Mk. zu vermiethen.
8113) Wilhelmſtraße 30 ſind
zwei herrſchaftliche Wohnungen, in der
Beletage und im zweiten Stock, zum
1. Oktober zu vermiethen. Dieſelben
be=
ſtehen aus je 6 ſchönen Zimmern nebſt
Küche und Zuhebör, und können auch im
Ganzen vermiethet werden. Nähere
Aus=
kunft daſelbſt parterre und in der
Möbel=
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8114) Schirmgaſſe 16 iſt eine
Woh=
nung mit allem Zubehör im 1. Stock per
1. October zu verm. Näh. Parterre.
8255) Zu vermiethen;
Beletage 3 Zimmer und Küche oder
Manſarde; 4 Zimmer und Küche, an
einzeln ſtehende Damen oder Herren.
Näheres Steinackerſtraße 14.
8293) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17 iſt der 2. Stock,
beſtehend aus 5 großen Zimmern,
Speiſe=
kammer ꝛc., für 700 Mk. zu vermiethen
und bis 1. Oktober zu beziehen.
2015
8257) Rückertsſtraße 6 freundliche
möblirte Wohnung an einen ſoliden Herrn
zu Anfang October zu vermiethen.
8376) Eliſabethenſtraße 53
Vorder=
haus, freundliche Wohnung, 3 Zimmer,
Keller, Boden u. Waſſerleitung per 1. Okt.
8379) Beſſ. Rückertſtraße 12 eine
kleine Manſarde zu vermiethen.
8385) Ballonplatz 5. 1. Stock im
Vorderhaus, eine neu hergerichtete
Woh=
nung von 3 Zimmern, Küche, Bodenraum,
Waſſerleitung, Keller ꝛc.
Wilhelm Manck.
8391) Nieder=Ramſtädterſtr. 9 der
mittlere Stock, Vorderhaus, ſofort zu
vermiethen. Zu erfragen Nr. 5.
8393) Schulſtraße 6, Beletage, ſechs
Zimmer, zu vermiethen.
8395) Kahlertſtr. 7 eine ſchöne
Woh=
nung im Hochparterre, 3 Zimmer, Küche,
große Bodenkammer u. Gartenantheil per
ſofort. Näh. Aliceſtr. 23, Parterre links.
8397) Hochſtraße 10 iſt der 2. Stock
zu vermiethen und bis October zu bez.
8398) Beſſ. Schulſtr. 2 eine Wohnung
zu vermiethen und bis 1. Oct. beziehbar.
8401) Kiesſtr. 26 eine kleine Wohnung,
2 Zim., Küche, Keller ꝛc. Daſ. 1 einfach
möblirtes Zimmer für 1 oder 2 Herren.
8402) Heinrichſtr. 49 eleg. Parterre=
Wohnung, 6 Zimmer m. Zub., großer
Garten, per 1. October.
8522) Mauerſtraße 23 eine
freundliche Wohnung von 3
Zim=
mern, Küche, Keller, Waſſerleitung
zu vermiethen; im November bezieh=
4 bar. Auskunft wird ertheilt
Lauteſchlägerſtraße 7.
1
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8523) Neue Kiesſtr. 59 Beletage.
5 Zimmer, Speiſekammer, 2 Manſarden
und ſonſtiges Zubehör zu Anfang Oktober
oder ſpäter zu vermiethen. Näh. daſelbſt.
8524) Niederramſtädterſtraße eine
Wohnung von 3 Zimmern bei
Gärtner Schmidt.
8525) Ecke der Eliſabethen= und
Louiſenſtr. 42, gegenüber d Gr.
Palais=
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Zimmern, Küche u. Zubehör. Daſelbſt:
I. St. 2 Zimmer beſ. für
Geſchäfts=
zwecke. Näheres 1. Stock.
8526) Neckarſtr. 26 im Hinterbau
3 Zimmer, Küche, 2 Manſardekammern,
baldigſt beziehbar, zu vermiethen.
„
8527) Wilhelminenſtr. 6 iſt die
Reletage.
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Bequem=
lichkeiten zu vermiethen.
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[4773
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2016
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Zimmer mit Kabinet.
6514) Alexanderſtr. 16 ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
7066) Louiſenſtr. 40 zwei
neuher=
gerichtete fein möbl. Zimmer an ein auch
zwei Herren zu vermiethen.
7529) Roßdörferſtraße 26 im 1.
Stock 2 möblirte Zimmer.
7771) Niedeſelſtraße 35 Parterre
ein ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
7995) Eruſt=Ludwigſtr. 24 ein möbl.
Zimmer ſofort beziehbar. Gg. Lerch We.
8130) Schulſtraße 7 ein hübſches
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8131) Mühlſtraße 18 zwei gut
mö=
blirte ſeparate Zimmer in d. Nähe der
Infanteriekaſerne per 1. October.
8135) Beſſ. Carlsſtr. 5, 1. Stock,
ein freundlich möblirtes Zimmer mit
ſeparatem Eingang zu vermiethen.
8213) Mühlſtr. 15, Beletage, möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
8215) Mühlſtraße 20, 3. St., ein
freundlich möblirtes Zimmer zu verm.
8258) Marienplatz 7 parterre ein
ſchönes möbl. Zimmer per 1. October.
8259) Neue Kiesſtraße 42 parterre
ein ſchön möblirtes Zimmer.
8261) Carlsſtr. 53½ ein möbl. Z.
8297) Ein fein möblirtes Zimmer
mit Kabinet — Ausſicht auf die
Rhein=
ſraße und Louiſenplatz - per 1. Oktbr.
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8408) Roßdörferſtraße 32 ein ſchön
möblirtes freundliches Zimmer mit
ſorg=
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8409) Waldſtr. 50, Hinterbau, ein
freundlich möblirtes Zimmer für einen
Herrn ſofort oder ſpäter.
z
841Muhſtr. 8 ein möbl.
Parterre=
zimmer i. d. Nähe d. Inf.=Kaſere zu verm.
8412) Marienp. I, part., 2ſch. möbl.
Zim. n. vorn ſep. E. z. 1. Okt. Preis 35 Mk.
8413) Nieder=Ramſtädterſtr. 9 eine
kleine Werkſtätte ſofort zu vermiethen.
8417) Hügelſtr. 61 2 freundlich
mö=
blirte Zimmer zu vermiethen.
8419) Ecke d. Hügel= u.
Zimmer=
ſtraße 11 (nahe der Dragoner Kaſerne)
1 auch 2 fein möblirte Zimmer, Beletage,
per 1. October zu vermiethen.
8420) Alexanderſtraße S, Parterre,
ein möbl. Zimmer mit ſep. Eingang.
8421) Neue Kiesſtraße 54,
Hoch=
parterre, ein ſchön möbl. Zimmer.
8423) Rheinſtr. 47, parterre, zwei
möblirte Zimmer per 1. October.
8528) Steinſtraße 14 parterre ein
freundl. möbl. Zimmer für 12 M. monatl.
8529) Marienplatz 7 2. Stock zwei
gut möblirte Zimmer zu vermiethen.
8530) Waldſtraße 39 zwei möblirte
Zimmer in der Beletage.
8531) Landwehrſtr. 13 ein möbl.
Zimmer an einen ſoliden Mann zu verm.
E 175
und Empfehlung
Hierdurch beehre mich die ergebenſte Mittheilung zu machen, daß ich mein
Geſchäftslokal von Louiſenſtraße nach
Ecke der Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße Nr. 17
im Hufnagel'ſchen Hauſe verlegt habe.
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Stande bei billigſter Berechnung nur gute Waare liefern zu können.
Für das mir bisher geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte dasſelbe auch
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anderweitige Stelle. Die beſten
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8543) Eine alleinſtehende Frau wünſcht
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8324) Ein Mädchen oder Frau findet
Monatsdienſt Promenadeſtraße 76.
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welches ſchon gedient hat, ſucht Stelle in
einem guten kleinen Haushalt oder zu
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Heidelbergerſtraße 28.
8546) Ein junger Mann, der mit
den Comptoirarbeiten vertraut iſt, wird
zur Aushülfe geſucht. — Offerten unter
A. 102 in der Expedition abzugeben.
E 173
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lesungen am 19. October. Programme sind unentgeltlich von unserem
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tariat zu beziehen.
Die Direction. (8557
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Die activen Mitglieder werden freundlichſt eingeladen, zur
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für die Winter=Concerte Montag den 14. September, Abends 8 Uhr, ſich
einzufinden.
Wegen neuer Anmeldungen zur activen Theilnahme bittet man ſich perſönlich
in den Morgenſtunden bis 10 Uhr täglich) an Herrn C. A. Mangold (
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ſtraße 58) zu wenden.
Darmſtadt, den 7. September 1885.
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Der Vorstand.
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1 M. Rumpf 1 M. Müller, Mini.=Rath,
M. Horſt, Miniſt.=Rath, 1 M. Heß,
Geh. O.=R.=Rath, 1 M. Lorbacher, O.=N.,
Rath 1 M. Winter, Geheimerath. 1 M.
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Rechtsanwalt, 2 M. G. Hickler,
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1 M. Bechtold, Rentner, 1 M. Wagner,
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Staehely, Kaufmann, 1 M. Siebert, Gerſchr.,
1 M. Appel, Betr.=Contr., 1M. Sittmann.
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Maſſot 1 M. Harres 1 M. Fritz Rohde
1 M. Ernſt Rohde 1 M. Thiel, Prof., 1 M.
Dr. Windhaus 1 M. Dr. Lindt 1 M. Dr.
Curſchmann 1 M. Dr. Bender 1 M. Dr.
Nick 1 M. Dr. Walther 1 M.
Summa 113 M. - Pf. Hierzu die bereits
veröffentlichten 286 M. 20 Pf., zuſammen
399 M. 20 Pf.
Um baldige Rückgabe der Sammelliſten
bittet
Darmſtadt, 5. September 1885.
der Rochner:
Meyer, Kanzlei=Inſpektor.
Hauptſtaatskaſſe oder Mühlſtraße 6)
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Für die Abgebrannten in Appenrod gingen
weiter bei uns ein: A. C. 10 M. Dr. Groß
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- M., Geometer Schreiner 2 M. Ch. B. W.
1 M. - Summa 15 M. Hierzu früherer
Betrag 167 M.; bis heute 182 M. Hiervon
ſind durch Vermittelung des Herrn
Ober=
bürgermeiſters Ohly unterm 5. September
bereits 170 M. nach Appenrod abgeſandt
worden.
Um weitere Beiträge bittet
die Expedition.
Woog, 8. September 1885.
Waſſerhöhe am Pegel 3113 Meter,
Waſſerwärme des Vorm. 8½ Uhr 1450 R.
Woog=Polizeiwache.
Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Den Samstag um 510 Uhr iſt zur Feier des
hohen Geburtsfeſtes Se. Königl. Hoheit
des Großherzogs feierliches
Hoch=
amt mit Te deum.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 9. September.
Zeutſches Reich. S. M. der Kaiſer begab ſich am 7. September
vormittags 9½ Uhr nach Buch zu den heutigen Manövern des
Gardecorps.
J. M. die Kaiſerin iſt am 7. um 8½, Uhr nach Baden=Baden
abgereiſt. Der Kronprinz, Prinz Heinrich und die Erbprinzeſſin
von Meiningen gaben derſelben bis zum Bahnhof das Geleit. Am
Mittwoch abend 10 Uhr wird der Kaiſer von Berlin nach
Karls=
ruhe nachfolgen. Für die Dauer ſeiner dortigen Anweſenheit iſt
nachſtehendes Programm entworfen: Ankunft am 10., abends 59 Uhr
großer Zapfenſtreich. Am 11. September früh Abfahrt zur Parade
des 14. Armeecorps bei Forchheim, die um 10 Uhr beginnt. Abends
7 Uhr Vorſtellung im Hoftheater. Am 12. September Fortſetzung
der Manöver, am 13. September Gottesdienſt in der Schloßkirche,
am 14., 15. und 16. September fährt der Kaiſer wieder zum Manöver.
In der diplomatiſchen Welt in Berlin herrſcht ſeit dem 6. eine
ſehr bemerkbare Geſchäftigkeit. Die Vertreter der fremden Mächte
verkehren viel untereinander ſowie auf dem Auswärtigen Amt, und
von dort aus findet ein lebhafter Depeſchenverkehr mit dem
Reichs=
kanzler ſtatt.
Es iſt unſchwer zu erraten, daß es ſich dabei um
die ſpaniſche Angelegenheit handelt. Ob das Entgegenkommen der
deutſchen Regierung imſtande ſein wird, die revolutionäre Bewegung
in Spanien, welche die Karolinenfrage zum Vorwand genommen
hat, zu beſchwichtigen, bleibt zunächſt noch abzuwarten.
Die Bundesratsausſchüſſe für Zölle und Steuern, Handel und
Verkehr und Rechnungsweſen haben am 7. ihre Beratungen über
die Ausführungsbeſtimmungen zum Börſenſteuergeſetz begonnen. Die
Plenarſitzung am 15. d3. ſoll neben dieſem Gegenſtande gleichzeitig
einige Anträge erledigen, welche ſich auf das
Unfallverſicherungs=
geſetz beziehen. Sehr wahrſcheinlich wird dann ſtillſchweigend eine
erneute Vertagung des Bundesrats eintreten, unbeſchadet der
laufen=
den Verwaltungsangelegenheiten.
Zum deutſchen Konſul in Paris iſt der Amtsrichter Loſſen
be=
ſtimmt. Derſelbe wird zugleich als juriſtiſcher Beirat der deutſchen
Botſchaft thätig ſein.
Von den fünf Teilen, aus welchen das neue bürgerliche
Geſetz=
buch beſtehen wird, ſind bereits drei, und zwar der allgemeine Teil,
das Recht der Schuldverhältniſſe und das Sachenrecht, vollendet;
die Beratung des Familienrechts iſt erheblich vorgeſchritten und
wird in nächſter Zeit beendet werden, ſo daß nur noch der Entwurf
des Erbrechts aufzuſtellen ſein wird.
Heſterreich=Angarn.
Prinz Wilhelm von Preußen und
Ge=
mahlin werden am 22. d. M. in Laxenburg erwartet, wo bereits
Umfaſſende Vorkehrungen zum Empfange getroffen werden. Die
öſterreichiſche Kronprinzeſſin trifft mit ihrem Gefolge am 20. d. von
Schloß Miramare wieder in Laxenburg ein. Kronprinz Rudolph
beabſichtigt, mit dem Prinzen Wilhelm zum Beſuche der
Landes=
ausſtellung ſich nach Budapeſt zu begeben. Bei dieſer Gelegenheit
ſoll ein Jagdausflug nach Gödöllö unternommen werden.
Die Amtsniederlegung des Prager Bürgermeiſters, Dr. Czerny,
darf wohl als ein erſtes Zeichen betrachtet werden, daß die
ezechi=
ſchen Anmaßungen endlich auch in den leitenden Wiener Kreiſen
ſtutzig gemacht haben, wenn es nämlich wahr iſt, daß die Demiſſion
Dr. Czerny's direkt auf den Einfluß Kaiſer Franz Joſephs
zurück=
zuführen iſt. Es wird wenigſtens verſichert, der Kaiſer habe ſich
über die famoſe Begrüßungsrede Dr. Czernh'3 bei der Inſtallierung
des neuen Prager Erzbiſchofs, Grafen Schönborn, ſehr mißliebig
ausgeſprochen und dies habe dem Dr. Czerny Anlaß zu ſeiner
De=
miſſion gegeben. Wollte man aber aus letzterem Ereigniſſe folgern,
daß nunmehr für die Prager Deutſchen eine beſſere Zeit anbrechen
und daß der Nachfolger Czerny's mehr Bürgermeiſter und weniger
Parteimann und Politiker ſein werde, ſo wäre dies eine arge
Täuſchung. In der Sitzung des Prager Stadtverordneten=
Kolle=
giums vom 5. September, in welcher ſich der bisherige
Bürger=
meiſter verabſchiedete, betonte Bürgermeiſter=Stellvertreter Valis in
ſeiner Erwiderungsrede auf die Abſchiedsworte Czernhs, daß das
„goldene Mütterchen Prag' ſlaviſch ſei und flaviſch bleiben werde.
Auch wies Valis auf die erwähnte Rede Dr. Czerny's beim
Einzuge des neuen Prager Erzbiſchofs hin, bei welcher Gelegenheit
jener die geheiligten Wünſche, die jeden Czechen beſeelten,
verdol=
metſcht habe, insbeſondere aber den Wunſch nach der innigſten
Ver=
bindung Böhmens mit dem geliebten Monarchen. — Mit der
Krö=
nung Franz Joſefs zum König von Böhmen, welche Forderung den
vorläufigen Gipfelpunkt des ezechiſchen Programms bildet, wird es
aber wohl noch ſeine guten Wege haben.
Franſtreich. Miniſterpräſident Freyeinet iſt von ſeiner
Ferien=
reiſe am 7. wieder in Paris eingetroffen und hatte am 8. eine
Be=
ſprechung mit dem Abends zuvor aus Straßburg zurückgekehrten
deutſchen Botſchafter Fürſten Hohenlohe.
Der Regierung iſt die Nachricht von der Ermordung des
deut=
ſchen Konſuls in Saragoſſa zugegangen, dieſelbe iſt aber bis jetzt
von Madrid aus nicht beſtätigt worden; es werden dagegen die
Nachrichten von Angriffen auf die deutſchen Konſulate in
Sara=
goſſa und Valencia für zuverläſſig gehalten.
Die Mehrzahl der Pariſer Blätter äußert ſich für die
Herbei=
führung einer Verſtändigung zwiſchen Deulſchland und Spanien.
Das „Journal des Debats; rät Spanien, ſich lieber mit
Deutſch=
lang direkt zu einigen, als auf einen Schiedsſpruch zu rekurrieren
und bedauert, daß die ſpaniſche Regierung nicht von Anfang an die
Bewegung niedergehalten habe. Man dürfe ſich nicht darüber
wun=
dern, wenn Canovas von dem Sturme weggefegt werde, den er
No
ſelbſt mit angefacht habe. Sogar die „Republique' führt Spanien
zu Gemüte, daß die ſpauiſche Flotte mit mat ſematiſcher Sicherheit
von der deutſchen vernichtet würde. Die Mafrider Nachrichten ſind
ſehr knapp, da die meiſten Depeſchen angehalten werden.
Eine Depeſche des Generals Coureh von 6. d. M. meldet, daß
General Prudhomme nach dreitägigen Overationen, bei denen er
auf den Widerſtand eines zahlreichen, aber ſchlecht bewaffneten
Fein=
des ſtieß, vor der Citadelle von Pintinh eintraf, welche ihre Thore
öffnete. Die franzöſiſchen Truppen haben keine Verluſte.
Am 6. ſind in Toulon 11, im Departement Herault 5
Cholera=
todesfälle vorgekommen, davon in Cette 2.
Engkand. Nach den letzten von England endgiltig
angenomme=
nen ruſſiſchen Vorſchlägen erhalten die Afghanen den 5 Kilometer
breiten Raum zwiſchen den beiden Engpäſſen, während den Ruſſen
der Ausgangspunkt des öſtlichen Engpaſſes mit ſämtlichen
Verbin=
dungslinien verbleibt. Sobald das Protokoll fertiggeſtellt iſt, wird
Leſſar nach Centralaſien abreiſen.
Die Londoner Morgenblätter vom 7. d. M. beklagen ſämtlich
die jüngſte Wendung der Karolinenfrage und ſprechen einſtimmie
die Anſicht aus, daß Spanien Deutſchland die vollſte Genugthuung
ſchulde. Die „Times= betont, Spanien müſſe namentlich die
Be=
hauptung fallen laſſen, daß ſeine unzweifelhaften Rechte frevelhaft
angetaſtet worden ſeien. Das Miniſterium bedürfe dazu nur eines
moraliſchen Mutes, es ſei zu ſchwach, gegenüber dem von
Unwiſſen=
den und Eigennützigen erhobenen Geſchrei für die wirklichen
Landes=
intereſſen einzutreten und es könnten ernſte Folgen nicht ausbleiben.
Die „Daily News” meinen, es könne keine Demütigung für
Deutſch=
land ſein, die Empfindlichkeit Spaniens zu ſchonen.
Ikaſien. Meldungen vom 7. d. M. zufolge werden bedeutende
Truppenmaſſen zuſammengezogen. Die in den Häfen Siciliens
liegenden Flotten= und Transportſchiffe erhalten Befehl, ſo ſchnell
als möglich nach Palermo abzugehen. Der Zweck iſt unbekannt.
Spanien. Die Regierung iſt eutſchloſſen, alle ferneren
anti=
deutſchen Kundgebungen zu verhindern. Mehrere Zeitungen werden
gerichtlich verfolgt. Der König beachſichtigt alle diplomatiſchen
Mittel zu erſchöpfen, um einen Bruch mit Deutſchland zu vermeiden.
Die offizielle ,Correſpondencia' konſtatiert die Wichtigkeit der
Erklärung des deutſchen Botſchafters, Grafen Solms, daß die
deutſche Beſitzergreiſung Paps die Anerkennung der Priorität der
ſpaniſchen Beſitzergreifung, falls der Nachweis derſelben erbracht
werde, nicht hindern werde. Die „Correſpondencia: beglückwünſcht
ſich für die der ſpaniſchen Diplomatie gegebene gute Direktion und
die guten Dispoſitionen, welche Deutſchland bekundet.
Graf Solms bemerkte in der am 6. mit dem Miniſterpräſidenten
Canovas gehabten Beſprechung noch ferner, er ſei zu der Erklärung
ermächtigt, daß die deutſche Regierung es kaum für angezeigt halte,
zu bemerken, daß der Zwiſchenfall von Pap und der
Beſitzergreifungs=
akt des deutſchen Schiffskommandanten der Rechtsfrage nicht
vor=
greifen könne, weil es zweifellos ſei, daß Deutſchland, wenn es von
Anſprüchen Spaniens auf die Karolinen überzeugt geweſen, jeden
Beſitzergreifungsakt bis zu einer erfolgten Verſtändigung verhindert
haben würde. Es würde keine Beſetzung deutſcherſeits erfolgt ſein,
wenn eine telegraphiſche Verſtändigung mit dem deutſchen Kom
mandanten möglich geweſen wäre.
Bei den Kundgebungen in Madrid vom vorigen Samstag
wur=
den 200 Schreier verhaftet.
Die deutſche Geſandtſchaft wird durch Abteilungen aller
Trup=
pengattungen, ſelbſt durch Artillerie mit Geſchützen bewacht und die
Regierung ſcheint entſchloſſen, alle weiteren Ausſchreitungen mit
Ge=
walt zu verhindern
In San Sebaſtian hat am Sonntag Abend ungeachtet des
Verbots des Gouverneurs eine antideutſche Kundgebung ſtattge
funden. Eine Anzahl Verhaftungen fand ſtatt.
Lant einer Mitteilung des „Imparcial vom 5. d. M. hat ſich
Sagaſta im Einverſtändnis mit ſeiner Partei zur Uebernahme des
Miniſteriums bereit erklärt, wenn ſofort an Deutſchland der Krieg
erklärt würde.
Außkand. In den nächſten Tagen beabſichtigt der livländiſche
Adel in Riga zu einem außerordentlichen Landtag zuſammenzutreten,
um über die Schritte zu berater, welche geeignet wären, die alten
Landesrechte zu wahren. Bezeichnend für die Lage iſt, daß in
ruſſi=
ſchen Kreiſen der Wunſch rege wird, daß in Zukunft die Möglichkeit
des Beſitzerwerbes von Land durch Deutſche in den Oſtſeeprovinzen
beſchränkt werden möge.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. September.
Die für morgen nachmittag 3 Uhr anberaumte
Stadtver=
ordnetenverſammlung hat nachſtehende Tagesordnung. 1)
Mit=
teilungen. 2) Fortſetzung der Beratung über die Schlacht= und
Fleiſchverkaufsordnung. 3) Geſuch des kath. Kirchenvorſtandes um
Bewilligung eines Beitrags zu den Koſten verſchiedener baulicher
Herſtellungen an den Kirchengebäuden. 4) Sicherheitsmaßna imen
für die gefahrloſe Entleerung der Kirchen, insbeſondere der
Stadt=
kirche. 5) Geſuch um Abtretung der ſogen. „Sieben Wege' bezw.
2021
175
eines Teiles derſelben ſeitens der Stadt. 6) Geſuch der
Darmſtäd=
ter Turngemeinde um käufliche Ueberlaſſung eines unbebauten Teiles
der Stadtbauamtshofraithe in der Woogſtraße. 7) Geländetauſch
zur Regulierung der Darmſtraße. 8) Geländekauf von
Kanzleidie=
ner Bormet zur Regulierung der verlängerten Hochſtraße. 9)
Ge=
ſuch von Bewohnern der Hoffmannsſtraße um Durchführung dieſer
Straße nach der Heinrichsſtraße. 10) Geſuch des
Verſchönerungs=
vereins um Herſtellung des Wegs längs der Faſaneriemaner (
Gicht=
mauer). 11) Anlegung von Kellerlichtern in ſtädt. Trottoirs bei
Neubauten. 12) Geſuch um Aufſtellung einer Laterne in der
Frank=
furter Straße zwiſchen Kahlert= und Pallaswieſenſtraße. 13)
Ver=
ſchiedene Oktroiangelegenheiten.
C Gelegentlich einer Mobiliarverſteigerung im Orb'ſchen Saale
kam einer Frau der Regenſchirm im Wert von etwa 13 Mark ab.
handen. — Gegen drei Burſchen, welche Montag Nacht in der
Hü=
gel= und Neckarſtraße durch Singen ꝛc. Ruheſtörung verurſachten,
1ſt Anzeige erhoben worden.
Ein bekanuter Lumpenſammler aus
Beſſungen, welcher Montag mittag in betrunkenem Zuſtande in
ver=
ſchiedenen hieſigen Straßen herumtaumelte, wurde in das Volizei
gefängnis eingeliefert.
Dem Hausmeiſter im Bürgerverein
wur=
den am Montag abend aus dem parterre gelegenen
Bibliothekzim=
mer, welches anſcheinend nicht verſchloſſen geweſen iſt, ca. 1200 M.
entwendet. Das Geld war in einem verſchloſſen geweſenen Schreib
pult aufbewahrt.
N In der am 27. v. M. ſtattgehabten Vereinsverſammlung des
Fabrikanten=Vereins, welche von dem Vorſitzenden mit einigen
geſchäftlichen Mitteilungen eröffnet wurde, fand die auf die
Tages=
ordnung geſetzte Beſprechung der „Sonntagsarbeitr eine
ein=
gehende Behandlung. Es wurde beſchloſſen denjenigen Mitgliedern,
welchen in Betreff der, von dem Herrn Reichskanzler angeordneten
Erhebungen über den Umfang der Beſchäftigung der Arbeiter an
Sonn= und Feiertagen von Seiten Großh. Centralſtelle für die
Ge=
werbe oder der Großh. Handelskammer noch keine Fragebogen
zu=
gekommen ſind, ſolche zu übermitteln, ſowie durch ein Rundſchreiben
bei den Mitgliedern anzufragen, ob ſie damit einverſtanden, daß der
Verein eine Erklärung dahin abgibt, daß in den hier und Umgegend
beſtehenden Fabriken es zwar nicht üblich iſt am Sonntage arbeiten
zu laſſen, wohl aber, um einen Stillſtand des Betriebes in der
Woche zu umgehen, nicht vermieden werden kann, an Sonntagen
Reparaturen an Maſchinen ꝛc. vorzunehmen, wie auch in einigen
Betrieben einzelne nöthige Arbeiten ausführen zu laſſen; ebenſo wie
mitunter vorkommende ſehr preſſante Aufträge zur Erledigung zu
bringen. - Von der mit den Unterſchriften der Vereins=Mitglieder
bedeckten diesbezüglichen Erklärung den Erlaß eines Verbotes der
Sonntagsarbeit betr., wurde der Großh. Centralſtelle für die Gewerbe
und den Landesgewerbeverein hier Keuntnis gegeben.
Unter dem Vorſitz ſeines erſten Präſidenten, Herrn
Poſt=
ſekretär Heyer, hielt Freitag abend der Verein „Kunſtfreunds ſeine
vierte Monatsverſammlung ab, welche recht gut beſucht war. Nach
Mitteilung verſchiedener recht intereſſanter interner Angelegenheiten,
wurde zur Gratisverlooſung eines dem Verein gewidmeten
reizen=
den Bildes „Innerer Schloßhof auf dem Breuberg; geſchritten.
Der glückliche Gewinner war ein in Caſſel wohnendes Mitalied.
Die nächſte Monatsverſammlung findet Freitag den 2. Oktober ſtatt,
in welcher vorausſichtlich Beſchlüſſe über die im November
anzu=
kaufenden Bilder gefaßt werden.
Immobilien=Verkäufe. Die beiden Häuſer,
Eliſabethen=
ſtraße Nr. 1 und 3, Frau Bankier Mainzer Witwe gehörend,
wurden durch Vermittlung des Immobilien=Agenten Carl Schnabel
an Herrn Kaufmann A. Anton von hier verkauft.
Der Opferſtock am Gymnaſium wurde erbrochen,
je=
doch ohne Erfolg.
Unter 65, im Monat Auguſt d. J. in hieſiger Stadt
Ver=
ſtorbenen befanden ſich 11, welche das 70. Lebensjahr zurückgelegt
hatten und 20 Kinder unter 1 Jahr.
Frau Brandt=Görtz, eine geb. Darmſtädterin, welche zur
Zeit an dem Hamburger Stadt=Theater engagiert iſt, trat kürzlich
in Wiesbaden und anderen benachbarten Städten mit ſchönſtem Erfolg
auf. Den auf ihr Gaſtſpiel in Wiesbaden bezüglichen Kritiken
ent=
nehmen wir u. a. das nachſtehende: „Frau Brandt=Görtz hatte ſich
bereits in der erſten Gaſtrolle der „Valentine; in den „Hugenotten
als eine echte Geſangeskünſtlerin erwieſen und dieſes Urteil durch
die vortreffliche Wiedergabe der „Donna Anna- im „Don Juan
am verfloſſenen Samstag noch mehr befeſtigt. Sie gebietet zwar
nicht über ein Organ von dominierender Kraft und Klangfülle,
nicht über fascinierende dramatiſch=effektvolle Accente, aber ihr
Ge=
ſang iſt von ſo edlem Wohllaut, von ſo künſtleriſchem Ebenmaße
und untadeliger Reinheit, daß man die beſtrickenden Lichter, welche
die heutige Geſangsrichtung, als das unerläßliche Attribut der
modernen Prima=Donna erachtet, gern entbehrt. Die geſanglichen
Vorzüge des Gaſtes erfahren durch die muſtergiltige Behandlung
des Dialogs wie das belebte Spiel, welches, die Schönheitsgrenze
ſtreng innehaltend, die Handlung begleitet, noch eine weitere Steige
rung . - „Die Anerkennung erreichte am verfloſſenen Mittwoch
mit ihrem dritten und letzten Gaſtſpiel als „Norma' in Bellinis
gleichnamiger Oper ihren Höhepunkt, die treffliche dramatiſche
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2010
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Sängerin entflammle mit der Größe und Glut ihrer Darſtellung,
ſowie der zündenden Gewalt ihrer Stimme die Begeiſterung des
Publikums aufs höchſte; ſie wurde mit Beifall wahrhaft überſchüttet,
ſowohl auf offener Scene, als auch nach den Aktſchlüſſen.
Eberſtadt, 8. September.
Ein 20jähriges hier dienendes
Mädchen, welches mit Erlaubnis ſeiner Herrſchaft Ende vorigen
Monats zur Traiſaer Kirchweih gegangen war, iſt ſeitdem ſpurlos
verſchwunden.
Mainz, 8. September. Vor dem Amtsgericht hat dieſer Tage
die formelle Ueberſchreibung des ſeiteus der Heſſiſchen Ludwigsbahn
von der Stadt Mainz zu Zwecken der Bahnumführung
erwor=
benen Geländes im Grundbuch ſtattgefunden. Hiernach hat die
Geſellſchaft für die Bahnverlegung von der Stadt für rund 1463 000 M.
Gelände gekauft und außerdem für rund 107000 M. Terrains
ein=
getauſcht. Bei Aufnahme dieſes Uebertragsakts mußte nach dem
geſetzlichen Tarif ein Stempelbetrag von 6587 M. zu Gunſten des
Staates gezahlt werden.
Koſtheim. Wie dem „M. Tabl.” aus unterrichteten Kreiſen
mitgeteilt wird, iſt das Projekt für die feſte Ueberbrückung des
Maines bei Koſtheim in der Bauabteilung des Finanzminiſteriums
zu Darmſtadt detailliert ausgearbeitet. Es wird aber noch ein
zweites Syſtem des eiſernen Oberbaues ſtudiert, um letzeres, wenn
dies die von den Ständen bewilligten Gelder geſtatten ſollten,
even=
tuell zur Ausführung zu bringen.
Sachſenhauſen, 7. September. Die Einweihung unſeres
Kriegerdenkmals iſt auf Sonntag den 27. d. M. feſtgeſetzt worden.
Heidelberg, 6. September. In den Steinbrüchen in der Nähe
des Wolfsbrunnen wurde geſtern morgen die Leiche eines
Stu=
denten aufgefunden, der ſich durch einen Revolverſchuß entleibt
hatte. Der Verlebte, der ſich in ſehr guten Verhältuiſſen befand,
dürfte in einem Anfalle von Melaucholie den Tod geſucht haben.
Karlsruhe. Der Sänger Emil Götze von Köln wird
dem=
nächſt hier in einer Feſtvorſtellung auftreten, die hier zu Ehren der
Anweſenheit des Kaiſers gegeben wird.
Das Gerſprenzthal und die Sage vom
Nodenſteiner.
Schluß.)
Den Schnellertsherrn, welcher in der Nähe des Rodenſteins nur
„Nodenſteiners, an beiden Punkten, Schnellerts und Nodenſtein,
gemeinſam auch Landgeiſt genannt wird, wollen außer den hier
angeführten Zeugen auch viele andere Perſonen geſehen und gehört
haben. So der Pfarrer von Breusbach, welcher bei einem Gang
durch Ober=Kainsbach aus der Haal ſſo heißt der Hof heute noch)
einen koſtbaren vierſpännigen Reiſewagen herausfahren ſah, in
dem zwei vornehme Herren ſaßen, von welchen der eine mit Orden
geſchmückt war. Als er den Haalbauern nach dem hohen Beſuch,
der ihm zu teil geworden, gefragt, wußte dieſer von nichts, da er
weder einen Reiſewagen geſehen noch gehört habe. Auch verſchwand
der Wagen ſpurlos auf offenem Wege. Wolf erzählt in ſeinem
Buche „Nodenſtein und Schnellerts! (Darmſtadt 1848) mehrere auf
den Landgeiſt bezughabende Sagen.
Aus meien Kinderjahren kann ich mich noch recht gut erinnern,
daß in meinem Heimatdorfe im Jahre 1859, als der Krieg zwiſchen
Fraukreich und Oeſterreich ausbrach, eines Morgens erzählt wurde,
der Schnellertsherr ſei in der Nacht im genannten Hübner'ſchen
Hauſe (das an der Hauptſtraße ſteht und in welchem uun eine
Wirtſchaft betrieben wird) unter Pferdewiehern, Küchenlärm,
Hunde=
gebell u. ſ. w. eingekehrt. In unſerer aufgeklärten Zert glaubt
wohl kein vernünftiger Menſch mehr an den Geiſterſpuck des
Noden=
ſteiners, und der alte Herr ſcheint endlich ungeſtörte ewige
Grabes=
ruhe gefunden zu haben. Aber immerhin iſt es mit Dank zu
be=
grüßen, daß Gelehrte von Bedeutung es nicht verſchmähten, den
Sagen des Gerſprenzthales ihr Jutereſſe zuzuwenden, der Entſtehung
derſelben nachzuforſchen und ihre natürlichen Quellen bloszulegen.
Die Namen Jakob Grimm und Joh. Wilhelm Wolf verdienen
hier in erſter Linie genannt zu werden. Nach beiden Forſchern
liegen die Ausgangspunkte bewußter Sagen in den altgermaniſchen
Göttermythen (Wodan, Thor, Wodans Heer), welche als unklare
Erinnerungen im Volke nachgeklungen haben und in den Sagen
vom Zuge des Nodenſteiners (wütendes Heer, wildes Heer, wilder
Jäger) zu verſpüren ſeien.k Andere wieder, und in neueſter Zeit
Ferdinand Dieffenbach in ſeiner Geſchichte des Großherzogtums
Heſſen, halten das Getöſe und Geräuſch, das den Auszug des
Nodenſteiners begleiten ſoll, für das unterirdiſche Rollen von
Erd=
beben.
4 Eine ausführliche, mit großer Sachkenntnis und Liebe zum
Gegenſtande geſchriebene Abhandlung über die Geſchichte der
Noden=
ſteiner und über die betr. Sagen veröffentlichte Wilhelm Frauck,
HofgerichtsAdvokat in Darmſtadt, im 11. Baude des Archivs für
Heſſ. Geſchichte, Darmſtadt 1867, auf welche ich alle Jutereſſenten
verweiſe.
Es ſei mir geſtattet, zum Schluſſe noch einen kurzen Blick auf
die Rodenſteiner Ruine ſelbſt zu werfen.
Die Burg Rodenſtein iſt nie zerſtört worden, ſondern nach und
nach zerfallen. Ihre ſpärlichen Trümmer liegen ungefähr ¾⁄ Stunden
von Fränkiſch=Crumbach, umwuchert von Epheu und Gebüſch, im
Walde verſteckt. Die Stelle iſt eine außerordentlich freundliche.
Glaubte man ſich vorher noch in wilde Berggegenden verſetzt, ſo
bietet ſich uns von den Waldlichtungen aus eine reizende Ausſicht
nach dem Reichenberge und dem nahen Reichelsheim hin dar. Das
Auge haftet mit Wohlgefallen auf dem lieblichen und fruchtbaren
Eberbacher Thale, i welchem ſich das aus zerſtrent liegenden
Wohnungen beſtehende Dörfchen Eberbach hinzieht. Wenige Schritte
unterhalb der Ruine liegt der Püchterhof, an welchem die
Jahres=
zahl 1559 zu leſen iſt. Hier befindet ſich auch das Fremdenbuch;
ich habe oft darin geblättert und alle die zahlreichen Wanderer,
von denen viele ſchon ſchlafen, wo die Väter ſchlafen, im Geiſte an
mir vorüberziehen laſſen. Sie haben ſämtlich mit Luſt den Frieden
dieſes ſtillen Waldwinkels eingeſogen und ſind, wie es die ſich oft
wiederholenden Namen beweiſen, gerne wiedergekommen an die
trauten Stellen,
Wo durch Eichenwipfel rauſchet
Noch ein Lied aus alter Zeit
Und beſingt der Nodenſteiner
Läugſt entſchwund ne Herrlichkeit.
Doch der ſtrahlende Bote der Nacht, der Mond, ſteigt über den
dunklen Fichten des Oſtens herauf, die Abendglocken ſchallen von
Fränkiſch Crumbach und Reichelsheim herüber, und ich muß für
heute von Dir Abſchied nehmen, freundlicher Leſer.
Dämmrung füllt den Hain,
Und kein Ritter kehrt
Und kein Klang erſchallt,
Durch das Waldrevier
Nur im Mondenſchein
Heim zum ſtillen Herd.
Rauſcht der Eichenwald.
Von dem Feſtturnier.
Milde Abendluft
Aus den Hallen dringt
Fächelt düfteſchwer,
Nicht der Freude Laut.
Aus der Felſenkluft
Auf den Trümmern winkt
Steigt der Nebel Meer.
ur Johanniskraut.
In des Waldes Schoos
Wo der Kuappe ſang
Webt der Irrwiſchtanz,
Seine Lieder froh
Hell aus Buſch und Moos
Und das Waidhorn klang,
Sprüht des Glühwurms Glanz. Dem der Hirſch entfloh,
Längſt zerfallen liegt
Iſt im ſtillen Hain
Dort das alte Schloß,
Joder Klang verhallt;
Keinen feind beſicgt,
Nur im Mondenſchein
Mehr der ſtolze Troß,
Rauſcht der Eichenwald.
Karl Schäfer.
Vermiſchtes.
Maler Angeli aus Wien hat, der=Truthl zufolge, von der
Königin von England den Auftrag erhalten, den Prinzen und die
Prinzeſſin Heinrich von Battenberg zu malen.
General Grants Aerzte haben eine Liquidation von
12000 Dollars eingereicht, was nach amerikauiſchen Verhältuiſſen
an und für ſich, namentlich aber im Vergleich mit der
hervorragen=
den Forderung der Aerzte Garfields, mäßig iſt. Dieſe Summe wird
von vier reichen Freunden Grants, darunter Herr Mackay mit 6000
Dollars, bezahlt werden.
Iufolge einer frivolen Wette
es handelte ſich um
einen Liter Nordhäuſer - hat, wie man dem „Leipz. Tagebl.” aus
Sechauſen in der Altmark ſchreibt, kürzlich ein Schieferdeckergeſelle
in Sechauſen folgendes Wageſtück unternommen: Er ſtieg, mit der
Reparatur des Schieferdaches einer der Kirchthurmſpitzen beſchäftigt,
von dem Thurmknopfe aus an der den Blitzableiter und die
Wetter=
jahne tragenden eiſernen Stange in die Höhe ſetzte ſich auf letztere
und gab ſich einen Schwunge, wobei ſich die Fahne zweimal um ſich
ſelbſt drehte. Ohne Unfall gelaugte der tollkühne Menſch dann wie
der auf ſeinem Fahrſtuhl an.
Im Caſtle Garden zu New=York trafen jüngſt mit dem,
letzten Hamburger Dampfer „Suevia; zwei kleine Reiſende
von denen der älteſte acht Jahre alt war, namens Konrad und
Jo=
hann Stelzuer, ein. Die beiden Kinder hatten die Reiſe über den
Occan ganz allein gemacht, um ſich zu ihren ſeit Jahresfriſt in
Muscatine im Staate Jowa wohnhaften Eltern zu begeben. Sie
hatten ihre Eiſenbahubillette, aber kein Geld, und die
Einwande=
rungsbehörde ſorgte daher dafür, daß ſie Lebeusmittel mit auf die
Reiſe nach Muscatine bekamen, welche ſie, mit ſpeziellen
Empfeh=
lungen an die Eiſenbahn=Condukteure verſehen, noch am Abend ihrer
Ankunft in New=York antraten.
Ein böhmiſcher Friſeur in Tokio (Japau) ſucht ſich den
dortigen Deutſchen durch nachſtehende Iuſchrift ſeines Schildes
ver=
ſtändlich zu machen. Auf demſelben ſteht: „Haut Hoor wie
deut=
ſches.
Der Sinn iſt zunächſt etwas rätſelhaft. Der Brave meint
nämlich, er arbeite nach deutſcher Manier und ſchneide das Haar,
wie man es in Deutſchland zu thun pflegt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.