29. August 1885

[ ][ → ]

Al. mementspreis
vlerteljährlich 1 Mar 50 Pf. imdl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

(Jrag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluftrirtes Unterhaltungsblatt.

Mſerat=
werden angenommen: uDernſtadt
von der Expedition Rheinſt. R V.
mBeſſungen von Friedr. Bllßer.
Holzſtraße Nr. 86, ſome avirz
von allem Annonern=Expeditſonea.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Rreisamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Samstag den 29. Auguſt.
1885.
„ 168.

Vietualienpreiſe vom 29. Auguſt bis 5. September 1885.

A. Der Ochſenmetzger.
Ochſenſleiſch ¼ Kilogr.
B. Der Rindsmetzger.
Aindſleiſch ¹⁄ Kilogr.
C. Der Kallb=u. Hammelsmetzger.
Kakbſleiſch 1 Kilogr.
Hammetſleiſch ¼ Kilogr.
Hammeksbruſt „ „

Pf. D. Der Schweinemetzger. Pf. E. Der Bücker. Pf. 72 Schweineſleiſch mit Beilage ¹⁄ Kilogr. 60 Gemiſchles Brod 2½⁄. Kilogr.
66 do.
ohne Beilage ½⁄ Kilogr. 66 „ 1⁄ Kilogr. 33 Schinſten ¼ Kilogr.
Hpeck ¼ Kilogr
Vorrſleiſch ⁄ Kilogr. 100 Schwärzes Brod 2⁄ Kilogr.
60 64 100 Nöggenorod 2 Kilogr. 52 80
80
atwurſt ¼ Kilogr. „. 66 Schmatz laus= und unausgelaſſen)
¹⁄₈ Kilogr. 64 F. Der Bierbrauer. 24 70 Leber= und Bkutwurſt ¼ Kilogr. 60 Aier 1 Liter. 50 Fleiſchwurſt u. Schwartemagen ¼ Ko. 80

Gefunden: 1 ſchwarzer Regenſchirm (in einer Brauerei ſtehen geblieben). 1 Schlüſſel mit einem Brettchen an einer
Kordel. 1 Manſchette. 9 Zehnpfennigfreimarken. 1 weißes Krägelchen.
Kaſtenſporn. 1 gelbledernes Geldtäſchchen,
enthaltend eine ſtählerne Uhrkette.
graue Weſte (auf der Inſel im Woog liegen geblieben). 1 Paar ſchwarze
Glacshandſchuhe.
Verloren: 1 goldener Trauring, A. W. 1869. 1 Portemonnaie voa Seehundleder, euthaltend 10 Mk. und 1 Eiſen=
bahnbillet. 3 Schlüſſel und 1 Drücker, zuſammengebunden.
Zugeflogen: 1 grauer, junger Mopshund. Entlaufen: 1 kleiner ſchwarz und weißer Spitzhund.
Darmſtadt, den 27. Auguſt 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Darmſtadt, am 25. Auguſt 1885.
Betreffend: Die Verpflegung hülfsbedürſtiger ſerbiſcher Staatsangehöriger in Deutſchen Anſtalten.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an ſammtliche Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem wir nachſtehend ein auf Veranlaſſung des Herrn Reichskanzlers ergangenes Ausſchreiben Großherzoglichen Mini=
ſteriums des Iunern und der Juſtiz zu Ihrer Kenntniß bringen, beauftragen wir Sie, die in demſelben erwähnten Rech=
nungen vorkommenden Falles bei uns einzureichen.
v. Marquard.
Zu Nr. M. J. 18198.
Darmſtadt, den 20. Juli 1885.
Betreffend: Wie oben.
Das Großherzogliche Miniſterium des Innern und der Juſtiz
ſin die Großherzoglichen Kreisämter.
Nach einer Mittheilung des Herrn Reichskanzlers hat die Königlich Serbiſche Regierung in einer Reihe von Einzelfällen
die Erſtattung derjenigen Koſten, welche durch Verpflegung von Deutſchen Staatsangehörigen in Serbiſchen Krankenanſtalten
erwachſen, beanſprucht und wird mit Rückſicht auf eine analoge Praxis der Oeſterreichiſch=Ungariſchen und der Italieniſchen
Regierung beabſichtigt, Koſten der fraglichen Art, unter Vorbehalt der Wiedereinziehung von den Unterſtützten oder deren An=
gehörigen, aus amtlichen dem deutſchen Geſandten in Belgrad zur Verfügung ſtehenden Fonds zu decken, zugleich aber auch
gegen das Verfahren Serbiens in der Weiſe Retorſion zu üben, daß die Serbiſche Regierung für die durch Verpflegung
hülfsbedürftiger Serben in Deutſchland erwachſenden Koſten haftbar gemacht wird.
Wir beauftragen Sie daher vorkommenden Falls die Rechnungen über die durch Verpflegung unvermögender Serbiſcher
Staatsangehöriger in Deutſchen Anſtalten erwachſenden Koſten - welche im Uebrigen ſelbſtverſtändlich wie ſeither von dem
nach 8 60 des Unterſtützungswohnſitzgeſetzes verpflichteten Armenverband, bezw. Bundesſtaat vorzulegen, bezw. zu erſetzen ſind
bis auf Weiteres behuſs Uebermittelung an das Auswärtige Amt dem Großherzoglichen Staatsminiſterium vorzulegen.
In Vertretung: Knorr.
(8075

510

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1920

K168

Darmſtadt, am 28. Auguſt 1885.
Betreffend: Die Herbſtübungen der Großherzoglichen (25.) Diviſion pro 1885, insbeſondere Quartier= und Naturalleiſtungen
für die Truppen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt

an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes, mit Ausnahme von Darmſtadt.
Wir weiſen diejenigen von Ihnen, in deren Orten im laufenden Jahr und insbeſondere aus Anlaß der Herbſtübungen
Truppen einquartirt waren oder in deren Gemeinden Vorſpann geleiſtet und Fourage geliefert wurde, an, die desfallſigen
Liquidationen in dreifacher Ausfertigung ſpäteſtens bis zum 15. k. M. unfehlbar hier vorzulegen.
=
Wir verweiſen Sie dabei auf das Geſetz vom 3. Auguſt 1878, betr. die Reviſion des Servistarifs und der Klaſſen=
eintheilung der Orte GR=G.=Bl. Nr. 27 von 1878) ſowie der unterm 11. Juli 1878 ergangenen Abänderungen und Ergän=
gungen der Inſtruktion vom 2. September 1875 zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für die bewaffnete
Macht im Frieden vom 13. Februar 1875 (R.=G.=Bl. Nr. 26 von 1878) und die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien Grä=
fenhauſen und Weiterſtadt machen wir noch beſonders darauf aufmerkſam, daß, ſofern die Belegung ihrer Gemeinden mit
Theilen des Feld=Artillerie=Regiments Nr. 27 die Dauer von 30 Tagen überſchritten hat, die II. Servisklaſſe bei
Berechnung der Servisvergütung in Anſatz zu bringen iſt.
Im Uebrigen wird es ſich empfehlen, die Intereſſenten auf ortsübliche Weiſe zur ſofortigen Geltendmachung ihrer An=
ſprüche bei Ihnen zu veranlaſſen, damit nachträgliche Anforderungen vermieden werden.
v. Marquard.
(8076

Bekanntmachung.

Am 24. Oktober l. J3. wird gemäß der Johann Heinrich Fuhr'ſchen
Stiftung die Vertheilung der diesjährigen Unterſtützungen an Handwerksmeiſter,
welche auf unverſchuldete Weiſe zurückgekommen, und hieſige Bürger oder dahier
unterſtützungswohnſitzberechtigt ſind, ſtattfinden. Es ſind vier Unterſtützungen mit
je 450 Mark zu vergeben.
Indem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, bemerken wir, daß zu
Bewerbungen, um dieſe Unterſtützungen auf unſerem Büreau an die Intereſſenten
Formulare ausgegeben werden, welche auszufüllen und bis längſtens
Samstag den 19. September d. Js., Vormittags 12 Uhr,
bei uns wieder einzureichen ſind. Es wird genaueſte und wahrheitsgetreue Beant=
wortung der geſtellten Fragen anempfohlen und hat es ſich jeder Bewerber ſelbſt
zuzuſchreiben, wenn in Folge mangelhafter Beantwortung die betreffenden Geſuche
die gewünſchte Berückſichtigung nicht finden. Eingaben, die nicht auf dieſes For=
mular geſchrieben ſind, können nicht mit in Betracht gezogen werden.
Eine perſönliche Vorſtellung der Bewerber findet ohne ausdrückliche Be=
ſtellung nicht ſtatt.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8077
Ohly.

Bekanntmachung
die Kanaliſation der Langegaſſe betreffend.
Nachdem die Herſtellung eines neuen Kanals für die Langegaſſe von der
Stadtverordneten=Verſammlung genehmigt worden iſt, kündigen wir hiermit auf
Grund des der Stadt zuſtehenden Widerrufsrechtes ſämmtliche Privatentwäſſerungen
in den dermaligen alten Kanal der Langegaſſe. Die Einführung derſelben und
der neu herzuſtellenden Hausentwäſſerungen kann bei Fertigſtellung des neuen
Kanals nur auf Grund voͤrgängiger Anerkennung der für Hausentwäſſerungen all=
gemein feſtgeſetzten Bedingungen erfolgen, welche aus den, den Hausbeſitzern durch
unſer Stadtbauamt mitgetheilten Reversexemplaren erſichtlich ſind.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8016
Ohly.

Lieferung
von Uniformsſtücken.
Für das Octroi=Aufſichtsperſonal ꝛc.
ſind 20 Uniformen, beſtehend in je einem
Interims=Paletot, einer Hoſe und einer
Dienſtmütze nach Militärmuſter zu liefern.
Die Lieferungs=Bedingungen nebſt
Stoffmuſter liegen auf unſerem Büreau,
zur Einſicht offen. Offerten mit Tuch=

proben wolle man bis
Mittwoch den 2. k. Mts., Vormit=
tags 1 Uhr,
verſiegelt und mit der Aufſchrift „ Uni=
formslieferung; verſehen, bei uns ein=
reichen.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8051
Ohly.

Bekanntmachung.
Dienstag den 1. September d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
werden drei Carouſſelplätze bis zu 12
Meter Durchmeſſer für die am 22. Sep=
tember l. J3. beginnende Herbſtmeſſe auf
unſerem Büreau öffentlich verſteigert.
Die Bedingungen liegen daſelbſt zur
Einſicht offen.
Darmſtadt, am 19. Auguſt 1885.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[7844
Ohly.

Grummetgras=Verſteigerung.
Donnerstag den 3. September 1885,
Nachmittags 2½ Uhr,
wird das Grummetgras von 44 Hectaren
— 176 Morgen der ſtädtiſchen Pallas=
ſwieſen in circa 176 Looſen an Ort und
Stelle verſteigert.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1885.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (8017

Grummet=Verſteigerung.
Montag den 31. Auguſt l. J., Nach=
mittags 2 Uhr,
ſoll in dem Großherzogl. Herrngarten
dahier die Grummet=Ernte meiſtbietend
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 28. Auguſt 1885.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
Nau, Hofſecretär.
(8076

Bekanntmachung.
Montag den 31. Auguſt l. 33, Vor
mittags 10 Uhr,
werden am hieſigen Faſſel=Stall zwei zur
Zucht untauglich gewordene gut gemäſtete
Faſſel=Ochſen
meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert.
Arheilgen, den 26. Auguſt 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
Frey.
(8052

61-
8=
11.
10
11

11.
2

11.
1
ſeo9

⁄.
859
128
615
82
24.
50
6½

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R168
Anfforderung der Pfandſchuldner
und
Pfänder=Verſteigerung.
Die Schuldner des hieſigen ſtädtiſchen Pfandhauſes, deren Pfänder in den
Monaten Oktober, November, Dezember 1884 und Januar, Februar, März 1885
fällig waren, werden hierdurch aufgefordert, ſolche bis zum 10. September d. J.
einzulöſen, oder die Pfandſcheine prolongiren zu laſſen, widrigenfalls dieſe Pfänder
Montag den 12. Oktober d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
verſteigert werden.
Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß fallige Pfänder, welche
weder ausgelöſt noch prolongirt worden ſind, vor dem Verſteigerungs=Termin um=
verſetzt ſein müſſen, indem während der Verſteigerungstage die Umverſetzung nicht
mehr ſtattfinden kann.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[7596
Ohly.

ſer=Verſteigerung
980

in Durmſtudt
Montag den 14. September 1885, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Geſchäfts=Aufgabe im Keller „Eliſabethenſtraße 64-

eine Partie gut er.
14 Stückfaß,
5 Zulaſt,
3 ovale Ohm, 27

galtener Weinfäſſer, als:

5 Stück 1 Ohm, 34 Stück ¼ Ohm,
11 „ 4 „

4 „ 2 „
8½
Lagerholz, verſchiedene Kellergeräthe und Flaſchen meiſtbietend gegen
Baarzahlung verſteigert.
. Aaller Hr., Amtsgerichts=Taxator.

Verſteigerung

eine:
Mirthlchufts=Einrichtung.
Donnerstag den 3. September, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe =Alexanderſtraße Nr. 57 nachverzeichnete ſehr gut
erhaltene Mobiliar=Gegenſtände, als:
große und kleine Tiſche, Strohſtühle, 1 Büffet mit Preſſion,

Gläſer, Unterſätze, 1 ſehr gut erhaltenes Billard mit ſämmt=
lichem Zubehör und Billardlampe, 1 Reſtaurationsheerd und
ſonſtige Gegenſtände
gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Neustadt, HofTaxator. 8080

1921
Grummetgras=Verſteigerung.
Montag den 31. Auguſt, Nach=
mittags 4 Uhr,
läßt Frau Poſtſtallmeiſter Wiener hier
das Grummetgras von 7 Morgen Wieſen
am Darmbach verſteigern.
(8082
Zuſammenkunft am Uebergang des
Pfarrwieſenwegs über den Darmbach.
Grummetgras=Verſteigerung
in Büttelborn.
Mittwoch den 2. September,
Nachmittags 5 Uhr,
20 Morgen ſehr ſchönes Futter.
C. Küchler. (8083

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zum Einmachen abgegeben bis zum
3. September.
Beſſungen, den 28. Auguſt 1885.
H. Noack. 5

Grummetgrus Yerſteigerung.
Montag den 31. Auguſt, Nachmittags 3½ Uhr,
läßt Unterzeichneter
30 Morgen Grummetgras
loosweiſe öffentlich verſteigern.
Zuſammenkunft am Gräfenhäuſer Weg nächſt dem Darmbach.
Darmſtadt, den 28. Auguſt 1885.
H.
Fhilipp Jungmann.
8

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Na 168

1926

12 1 1. GazAauuaarrrAAAnnhhAArArruuuruuny. H E. 41.
1
1
40
121
14
2Eei.
R.
4=
XX1
ſ)
4)
40) DARllSTADT, den 1. September 1885.
P. P.
Hiermit beehre mich Ihnen die ergebene Mittheilung zu machen, dass ich unter Heutigem
mein Ladengesehäft Louisenplatz 4 niedergelegt und in meinem Hause
Häebigstrasse 15
ein
Schuhwaaren-Versand-Geschäft
eröffnet habe und bitte ich höfſichst, das mir seither geschenkte Vertrauen auch meinem neuen
Unternehmen ferner bewahren zu wollen.
Hochachtungsvoll
Huard Schiissler,
Liebigstrasso 15. P.
121
1
17)
1
127
1
4
1214
14.
.
³
124
7⁄₈
R)
14 Das Sohuhwaaren.Vorsand Geschäft
von
RVVIRSGIISSILB,
Hiebigstrasse 15.
hat zum festen Princip alle von demselben geführten Schuhwaaren in bester Qualität zu
billigsten Fabrikpreisem zu liefern.
Die vicht zu unterschätzenden Vortheile, die mein Versand-Geschäft bietet, bestehen
darin, dass sämmtliche Waaren um
I5D0 Procemt,
billiger sind, als in jedem Ladengeschäft. Dazu haben gechrte Abnehmer stets eine complotte
Auswahl der neuesten Artikel, direct aus der Fabrik, zur Verfügung und hat die Waare nicht, wie
in Ladengeschäften, unvermeidlich, durch langes Lager oder vieles Anprobiren gelitten.
Lur Bequemlichkeit meiner werthen Kundschaft habe ich die Einrichtung getroffen, dass auf
Bestellung
Muster-Colleationen,
bestehend aus einzelnen Stücken, ühersandt werden, welche sowohl alle Sorten als auch alle
Nummern enthalten, s0 dass absolut etwas Passendes in einer Sendung gefunden wird.
Namentlich für Familien, die in Kleinen Städten und auf dem Lande wohnen, wo gute, brauch-
bare Schuhwaaren in genlgender Auswahl selten zu haben sind, bietet mein Versand-
Geschäft die denkbar grösste Bequemlichkeit, da es nur der brieſlichen Bestellung nebst Boifügung
eines Längenmaasses bedarf, um die Waaren von der Post franco ins Haus geliefert zu bekommen.
Alle Auftrigo werden sokort efkectuirt.
Briefe, Anfragen und Aufträge sind zu richten an das
Sohnhwaaren-Versand- Geschäſl
von
Hduard Schüssler,
Liebigstrasse 15,
DABMSTAOI.
(8095 E AAAAAAAAnArAAArAnuAAAxAAAAAAAaNNy 51
4 2l 14 [ ← ][ ][ → ]

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und Küche, Waareuraum zu vermiethen.
Näheres bei D. Faix.
8126) Trockene Lagerräume
auch als Werkſtätte geeignet, zu vermiethen.
Bleichſtraße 25, Hinterbau.
8127) Gr. Bachgaſſe 14 ein kl. Laden,
auch zur Barbierſtube geeignet, gl. beziehb.

[ ← ][ ][ → ]

3777) Obergaſſe 40 zwei ſchön möbl.
Zimmer bei Ochſenmetzger Lautz.
5203) Gervinusſtraße 5 ein freund=
liches möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5473) Erbacherſtr. 69 zwei ſchön=
Zimmer mit oder ohne Möbel.
5579) Roßdörferſtr. 3 ein freundlid
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5703) Stiftſtraße 64 ein ſchön möbl.
Zimmer und Cabinet an 1 oder 2 Herren
per ſofort zu vermiethen.
6142) Steinſtraße 37 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet.
6514) Alexanderſtr. 16 ein möbl
Zimmer ſofort zu vermiethen.
6621) N.=Namſtädterſtr. 21 möbl. 3.
6824) Niederramſtädterſtraße 31
2. Stock ein möbl. Z. mit od. ohne Koſt.
6828) Kirchſtraße5 ſchön möblirte=
Zimmer zu vermiethen.
6906) Carlsſtr. 33, 1. St., ein nach
der Straße gelegenes gut möbl. Zimmer.
7015) Hügelſtraße 63 ein feinmöbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
7016) Mauerſtr. 10 ein ſchön möbl
Zimmer mit ſeparatem Eingang zu verm.
7019) Louiſenſtr. 34, 3. St., zwei
freundl. möbl. Zimmer, zuſ. od. getrennt
7066) Louiſenſtr. 40 zwei neuher=
gerichtete fein möbl. Zimmer an ein auch
zwei Herren zu vermiethen.
7123) Steinſtraße 21, 1. Stck., gul
möblirte Zimmer zu vermiethen.
7212) Schloßgraben 1 ein möblirte=
Zimmer zu verm. und gleich zu beziehen.
7213) Untere Heinrichſtraße 10
Stube und Cabinet im 2. St., gut möbl.
7214) Promenadeſtr. 54 ein möbl.
Zimmer nebſt Kabinet an einen einzelnen
Herrn oder Dame zu vermiethen.
7215) Teichhausſtraße 16 möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
7216) Mühlſtraße 52 im 1. Stock
ein möblirtes Zimmer ſogleich zu beziehen.
7430) In nächſter Nähe der Dragoner=
Kaſerne 2 ſchön möblirte Zimmer vom
1. September an beziehbar. Näh. Exped.
7433) Wilhelminenplatz 17 ein
ſchönes, möbl. Zimmer u. Kabinet z. v.
7486) Riedeſelſtraße 68 parterre
ein möblirtes Zimmer.
7487) Soderſtraße 41 parterre ein
gut möbl. Zimmer an einen anſtändigen
Herrn zu vermiethen.
7527) Ecke der Niederramſtädter=
u. Kiesſtraße 66 ein fein möbl. Zimmer
mit Cabinet zu 18 M., ſowie eines zu 10 M
7529) Roßdörferſtraße 26 im 1.
Stock 2 möblirte Zimmer.
7649) Arheilgerſtr. 56 zwei inein=
andergehende möbl. Zimmer zu verm.
7650) Grafenſtr. 27 ein ſchön möbl
Zimmer zu vermiethen. K. Kühn.
7651) Sandſtraße 10 zwei Zimmer,
möbl. oder unmöbl., per Mitte Septbr.
7771) Niedeſelſtraße 35 Parterre
ein ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer.

Na 168
7772) Steinſtraße 20 ein Zimmer
mit Cabinet, möblirt.
7888) Louiſenſtraße 8, 3. St., ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7890) Louiſenplatz 7, 2. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7891) Soderſtraße 8, 3. Stock, zwe
möblirte Zimmer mit Penſion.
7892) Hochſtraße 36 ein Zimmer mit
Kabinet, mit oder ohne Möbel, ſofort.
7893) Kapellplatz 8 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7919) Grafenſtraße 22 möblirtes
Parterrezimmer.
7948) Beſſ. Heidelbergerſtraße 17
Zimmer und Cabinet, möblirt, zu verm.
7994) Mühlſtraße 8, 1 Stiege h.
ein möbl. Zimmer am 1. Okt. zu verm
7995) Ernſt=Ludwigſtr. 24 ein möbl
Zimmer ſofort beziehbar. Gg. Lerch We.
7996) Saalbauſtraße 4 ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
8031) Große Ochſengaſſe 14 zwei
möbl. Zimmer u. eine Manſarde zu verm.
8128) Soderſtraße 60 ein Zimmer
zu vermiethen.
8129) Beſſ. Wingertsgäßchen 2 ein
freundliches Zimmer mit oder ohne Möbel.
8130) Schulſtraße 7 ein hübſches
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8131) Mühlſtraße 18 zwei gut mö=
blirte ſeparate Zimmer in d. Nähe der
Infanteriekaſerne per 1. October.
8132) Mühlſtr. 8 ein möbl. Parterre=
zimmer i. d. Nähe d. Inf.=Kaſerne z. verm.
8133) Soderſtr. 5, 1. Stock, ein gut
möblirtes Zimmer mit Penſion.
8134) Zwei kleinere Zimmer im erſten
Stock au eine ältere Dame. Nähere=
Ecke der Kies= und Hochſtraße 34.
8135) Beſſ. Carlsſtr. 5, 1. Stock,
ein freundlich möblirtes Zimmer, mit
ſeparatem Eingang zu vermiethen.
8136) Aliceſtraße 2, 3. St., 2 kleine
möblirte Zimmer nach der Straße ſind
billig gleich zu beziehen.
8137) Eliſabethenſtr. 21 ein freund=
lich möblirtes Zimmer zu vermiethen.

16 Gold und Silber,
ntiquitäten
Ier Arten,
18 Figuren und Gefässe in
Porzellan, Metall ste.,
4
Hö.
uch Spitzen & alte Fächer.
1te Möbel, geschnitat od. ein
gelogt,
EUndere joglich erdenkliche
Gegenständo.
Alles wird zu höchsten Prei.
sen angekauft bei
(6359
J. Simon, Hirchstr. 8.
W.Bestelungen erbitte per Post.
¹⁄
EI Nounnals
von 5— 8000 Mark zu kaufen geſucht
Näheres in der Exped. d. Bl. (7970

1933
hgührend, meiner Abweſenheit
bis zum 14. September
werden mich zu vertreten die
Güte haben:
Herr Dr. Beoker,
„ Dr. Braudt,
(e066
„ Dr. Hoffmann.
Dr. maurer.

8 Ein tüchtiger Kaufmann,
der im In= und Ausland gereiſt hat,
Sprachkenntniſſe beſitzt und, über
grösseres Capital verfügt, wünſcht
ſich entweder an einem nachweisbar lucra=
tiven Geſchäft thätig zu betheiligen
oder ein ſolches käuflich zu übernehmen.
Etablirung mit einem Fachmann nicht
ausgeſchloſſen.
Gefl. Offerten unter Chiffre 0. 5962
an Rudolf Hlosso, Frankfurt a. M.

G.
ELGIOLOh
hat ſeine ärztliche Praxis wieder
[8042
übernommen.

Anmeldungen zur nächſten Aufnahme
bis Ende September a. c. erbeten. (7899

EISSTUGU
von jetzt ab
Lagluch fruch.
A =UIlUdu,
Mathildenplatz 1.
Koſt und Logis
große Bachgaſſe 3.
[7662
04
v vn Jgv=Odtonklaider
in weiß, in einfacher und hochfeiner Aus=
ſtattung, und zwar: für Herren u. Frauen
von M. 2.50 an, für Kinder von M.
an. Große Auswahl.
[7664
L. Bender, Wionorsstr. 57.

M
E. biasonkrankhoiton:
ſowie Geſchlechtskr., Schwächungen,
Impotenz ꝛc. ſelbſt in den verzw. Fällen,
heilt ſicher. Proſp. gratis. F. C. Bauer,
Specialarzt, Baſel=Binningen (Schweiz).

[ ← ][ ][ → ]

Logis Nachvelsungs-Bureau und HöbsliransporL Anslalk
von Tmdwig Alter
(813
befindet ſich E Eliſabethenſtraße Nr. 34.

Wohnung und Bureau
des Unterzeichneten, ſowie das Bureau von Harres am; Barth be=
finden ſich von heute an: Heinrichſtraße 10.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1885.
8139
H. Harres, Arahlleoh.
Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Meinen werthen Gönnern und Freunden mache die ergebene Mittheilung, daß
ſich meine Wohnung und Geſchäftslokal von Montag den 21. d.
Ecke der Mühl= und Soderſtraße
befindet. — Indem ich für das mir ſeither in ſo reichem Maße geſchenkte Ver=
trauen beſtens danke, bitte ich, dasſelbe mir in meinem neuen Lokale bewahren zu
Hochachtungsvoll
wollen.
[791¾
L. Rö6I,
Chirurg. Juſtrumentenmacher und Meſſerſchmied.
Vereinskindergarten Schloßgraben 3).
Zum 1. September Neuaufnahme von Kindern von 3-6 Jahren. Schul=
Der Vorstand. (8140
geld 2 Mark.
bie diesjährige Jurnus-Ausstollung
dos Rholuischen Kunstvoreins

iſt im
„Darmstädter Hoſi oberer Saal,

[8141

(Eingang von der Rheinſtraße aus)
von Vonntag den 30. Auguſt 1885 ab bis Dienstag
den S. Beptember
eröffuct. Zu deren Beſuch wird höflichſt eingeladen.
Eintrittsgeld für Nichtmitglieder 50 Pfg.
Der Ausschuss.
Darmſtädter Heconomen-Verein.
Das Sommer-Casino wird Samstag den 29. Auguſt auf dem
Carlahok abgehalten; Beginn 8 Uhr Abends. — Nichtmitglieder, welche ſich
betheiligen wollen, belieben ſich bis ſpäteſtens Tags vorher bei Herrn G. Jacobi,
Kiesſtraße Nr. 41, oder bei Herrn J. Schneider, Ruthsſtraße Nr. 7, anzumelden.
Der Vorstand. (7803

Nſ

om 3. bis 15. September finden in meinem Atelier
[8142
keine Aufnahmen ſtatt.
Carl Waclofem.

Garl Röbler, Buchhllg.,
Eliſabethenſtraße 4,
kauft ſtets zu den höchſten Preiſen an:
Conversations-Lexika, wiſſenſchaft=
liche und encyclopädiſche Werke
jeder Art, Wörterbücher ꝛc.
Wo es ſich um größere Verkäufe han=
delt, iſt man zur Einſichtnahme der zu
verkaufenden Werke gern bereit und wird
vorkommenden Falls um gefl. Benachrich=
tigung gebeten.
[7222
Wohnungsveränderung.
Meinen werthen Kunden und Gönnern
zur Nachricht, daß ich meine Wohnung
von Holzſtraße Nr. 9 in Beſſungen nach
Martinſtraße 35 verlegt habe. (8143
Carl Elock, Gärtuer.
Engl. Interriohl
nach bewayrter, auf langjährige Erfah=
rung geſtützter Methode ertheilt, (8011
Hrs. Bengough, Steinſtr. 21.
Plle Arten Herren=, Frauen= und
21 Kinderkleider, Schuhe, Stiefel u.
Bettwerk kauft zum höchſten Preis
Julius Laoh, Neugaſſe 5. ;

7499) Eine gebildete Dame (Wittwe)
erbietet ſich leidenden Damen oder älteren
Herren Vorleſeſtunden in deutſch oder
franzöſiſch zu geben, oder als Pflege der=
ſelben die Nachmittage einzutreten und iſt
auch gerne bereit Knaben oder Mädchen
während dieſer Zeit zu beaufſichtigen oder
als Geſellſchafterin zu dienen, da dieſelbe
in allen feinen weibl. Arbeiten erfahren
iſt. Näheres unter F. S. an die Exped.
7782) Ein auch zwei junge Mädchen
aus anſtändiger Familie können bei einer
kinderloſen Familie
billige Penſion
erhalten. Näheres in der Expedition.
Eine Wohnung
(4 Zimmer mit Küche), parterre oder
1. Stock, in der Mitte der Stadt, wird
per 15. October 1885 bis 15. April 1886
von einer ruhigen Familie geſucht.
Offerten Mathildenplatz Nr. 3, 2. St.,
[7773
abzugeben.
Meſſunger Sandſtr. 36 eine Kaute Dung
D und eine Ziege zu verkaufen. (8144

[ ← ][ ][ → ]

4ä 168
Verſteigerungs=Anzeige.
Dienstag den 1. September 1885, Vormittags 9 Uhr,
werden im „Schützenhofe; dahier:
mehrere feinere Zimmereinrichtungen, 2 Cauſeuſſen mit je 6 gepolſterten
Stühlen, 1 Damenſchreibtiſch, Waſchtiſche, Nachttiſche, Waſchſchränke, Com=
moden, Kleiderſchränke, Spiegeln, 1 Holzkübel mit Palmpflanze, 1 Stand=
uhr, 1 Wanduhr, Tiſche, 1 Vogelskäfig mit 3 Vögeln, 1 Pfandſchein über
eine ſilberne Uhr und 1 Weckeruhr, 1 Hobelbank mit dazu gehörigem
Schreinerwerkzeug, 3 Amboſe ꝛc.
durch den Unterzeichneten öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
verſteigert.
Darmſtadt, den 28. Auguſt 1885.
[8145
Engel, Gerichtsvollzieher.
0000000000000l00000000000000
Eine große Partie
1⁄₈
Mi.
H
GamGh- UREIdNA80n
H
9 empfehle zu außergewöhnlich billigen Preiſen.
H
Ferner habe einen großen Poſten
Hs. Grotonne, Piquée und Barchent,
D welche zu ſehr billigen Preiſen abgebe. Auf Wunſch gebe 8
) die neueſten Modelle dazu.
AlGxanarins b666T,
4 Louiſenplatz 4.
[8146 H
00000000000000l00000000000000

0erſ
Gelangveren „Dallhiun

Sonntag, den 30. Auguſt, Abends 7 Uhr:
Gemithliohe Lusammsnkuntt,
auf dem Hugenſchütz'ſchen Felſenkeller,
wozu die Mitglieder und Freunde des Vereins höflichſt eingeladen werden. 68147
Der Vorſtand.
49.
RUUpUARUIGLk, UeTLin.
Mittwoch, den 2. September, Abends 8 Uhr, wird unſere
Bibliothek wieder eröffnet, und findet die Bücherausgabe regel=
mäßig, wie ſeither, ſtatt.
[8148
Der Vorstand.
Froiwillige Fouerwohr Darmstadt.
Zur Theilnahme an der
Nationalfeier
wollen ſich die Mitglieder Mittwoch den 2. September,
2—
Abends 7½ Uhr, in Uniform im Hofe der Realſchule
einfinden. Fackeln kommen daſelbſt zur Vertheilung.
[8149
Das Commando.
Mendeltreppe, eiſerne, 18 Tritte, faſt (Fin Stud. theol. wünſcht Privat=
Dc neu, wegen baulicher Veränderung — ſtunden im Latein. und Griech. zu
billig abzugeben. Schulſtraße 11. (8150 geben. Offerten an die Exped. (7924

1935
WO
8151) Ein brabes Mädchen, welches
gut bürgerlich kochen kann, ſucht ſofort
Stelle. Näh. Frau Landau, Hochſtr. 10.
8152) Eine perfekte Weißnäherin em=
pfiehlt ſich in u. außer d. Hauſe. Kiesſtr. 30.
8153) Eine im Weißnähen, ſowie im
Kleidermachen tüchtig geübte Nähterin
wünſcht Arbeit. Magdalenenſtraße 13.
8154) Den geehrten Herrſchaften em=
pfehle ich 1. Müdchen aufs Ziel.
Eliſe Hehl, vorm. Kammler,
Schloßgraben 15.
8155) Eine Frau nimmt Monatsſtelle
an. Darmſtraße 13, Hinterb.
8156) Ein Mädchen, welches bürger=
lich kochen und in allen Theilen dem Haus=
halt ſelbſtändig vorſtehen kann, ſucht Stelle
in einen kleinen Haushalt als Mädchen allein.
Näheres Aliceſtraße 17 part.
8157) Einj. Mädchen aus geb. Fam
ſucht Stelle als beſſeres Hausmädchen zu
größern Kindern od. zu einer Dame.
Näheres Frau Landau, Hochſtr. 10.

Fine gewandte Büglerin nimmt noch
S= einge Kunden in und außer dem
Hauſe an. Näheres Expedition. (8158
8159) Eine zuverläſſige Frau ſucht
Beſchäftigung im Waſchen und Putzen.-
Näh. bei Frau Hahn, Ernſt=Ludwigſtraße 9.

8000) Eine alleinſtehende Wittwe aus
guter Familie, in allen häusl. Arbeiten
erfahren, ſucht unter beſcheidenen Anſprü=
chen Stelle in einer kleinen Haushaltung.
Gefl. Offerten unter G. 16679 an
D. Frenz in Mainz.
0000000000000000000000000000
8 7951) Ein Militär, gedienter, zu= 8
8 verläſſiger Mann mit guten Zeug=
niſſen wünſcht zur Beſorgung von
9 Aufträgen für hier und auswärts,
S unter beſcheidenen Anſprüchen, Ver=
Z wendung per ſofort. Zu erfragen
6 in der Exped. d. Bl.

8002) Ein Burſche ſucht Stelle als
Hausburſche oder Auslaufer. Niederram=
ſtädterſtraße 69, parterre.

8160) Ein braves Mädchen, welches
kochen kann, und gute Zeugniſſe beſitzt,
für Michaeli geſucht. Näh. i. d. Exed. d. Bl.
8161) Eine gute Köchin wird geſucht.
Rheinſtraße 33.
8162) Ein braves Dienſtmädchen
für ſogleich geſucht.
Wo? ſagt die Expedition.
8163) Br. Mädchen können g. Stellen er=
halten durch Frau Gottmann, Waldſtr. 53.
514

[ ← ][ ][ → ]

1936

R 168

Vrieot-Taillon
Tricot-Kloidchon

Gravatten
Hosenträger
Lavaliöres

F. Stade ≈ Beor.
Billigster Bexug
für Putz. und Mode-Waaren,
Lager und Unfertigung
von Damen, Kinder- und
Trauer-Hüten
Coi TTuresetC.

. Stade G. Boor.

Allo Corton
Spitzen

8183

[ ← ][ ][ → ]

R 166
Die Stadtkaſſe
bleibt am 2. September l. J. (Sedantage) geſchloſſen.
Schlacht=Octroi=Zeichen werden jedoch an dieſem Tage Vormittags von 8 bis
10 Uhr ausgegeben.
Darmſtadt, am 28. Auguſt 1885.
Die Stadtkaſſe:
(816:
Kriegk.

1337

I-.rreen.
p. l.

8165) Auf Mäntel geübte
Arbeiierinnen
ſucht Hermann Berger,
Damen=Mäntel=Fabrik.
8038) Ein braves Müdchen, welches
ſelbſtſtändig kochen kann und alle Haus=
arbeit verſteht, für eine kleine Haushal=
tung ſofort geſucht.
Näheres Grüner Weg 11. 1. Etage.
7908) Tücht. Müdchen erh. ſtets ſehr
gute St. K. Knecht, Beſſ. Heerdwegſt. 20

868) Ein junges Laufmadghen ge.
ſucht. Ernſt=Ludwigſtr. 10, 1 Treppe hoch.

8167) Ein reinliches Mädchen für
Nachmittags zu einem Kinde geſucht.
Näheres Carlsſtraße 3.
8168) Für einen Haushalt ein junges
Müdchen geſucht, das zu Hauſe ſchlafen.
kann. Wendelſtadtſtraße 40.
8169) Tüchtige Mädchen können ſofort
hier und auswärts Stellen erhalten.
F. Becker, Holzſtraße 24.

8170) Für ein feineres Gebrauchs=
und Luxuswaaren=Geſchäft wird ein
Lehrmädchen
geſucht. Näheres in der Expedition.
8171) Für Strickmaſchinenarbeit einige
tüchtige Arbeiterinnen geſucht.
Adam Horx, Kirchſtr. 14.
Lehrſtelle.
8172) Ein ordentlicher Junge kann als
Lehrling eintreten.
Wapt. Jos. Hermes,
Mechaniker und Optiker.

7675) Geſucht wird für Ende Auguſt
oder ſpäter ein tüchtiges
Hausmädchen,
welches in feinen Häuſern gedient hat,
gute Zeugniſſe beſitzt und im Nähen, ſo=
wie im Bügeln bewandert iſt.
Nähere Auskunft ertheilt Frau Stroh=
menger, Rheinſtr. 43 im Hinterbau.

Hausmädchen geſucht.
Ein gewandtes Hausmädchen, das auch
mit Kindern umzugehen verſteht und gute
Zeugniſſe beſitzt, findet ſofort Stelle.
Aliceſtraße 20, 1. Stock.
(8063
8068) Tüchtiger Maſchinenſchloſſer
in dauernde Stellung geſucht Landwehr=
ſtraße Nr. 61.
Commis-kesnoh.
Für einen jungen Mann mit ſchöner
Handſchrift iſt in einem hieſigen Kurz=
und Modewaarengeſchäft eine Stelle.
offen. Offerten sub C. I. B. 300 be=
fördert die Exped. d. Bl.
[8173
7907) Ein junger Mann, mit den
nöthigen Vorkenntniſſen verſehen, ſucht
Stelle als
Maganmior.
Jede Caution möglich.
Gefl. Offerten befördert Gerichtsvoll=
zieher Dieter, Darmſtadt.

Arbeiter können Logis erhalten mit u.
14 ohne Koſt. Näheres Holzſtr. 24 im
Laden.
[8179
8039) Einen Lehrling ſucht Fr. Wam
bach, Schloſſermeiſter, Alexanderſtraße 5.
5232) Eine Lehrlingsſtelle iſt auf
meinem Verſicherungs=Bureau gleich oder
ſpäter zu beſetzen.
C. F. Eemmler, Ludwigspl. 10.

Zwei halbe Sperrſitzplätze
abzugeben. Näheres Expedition. (8175

Salber Sperrſitz (links) abzugeben.
4) Niederramſtädterſtr. 49. (8176
Ein halber Sperrsiiz (rechts
geſucht. Näheres in der Exped. 8177

Ein schönor Parkotlogenplatn
vorläufig abzugeben.
18071
Näheres in der Expedition.

Ben
H. RanLLogs
ein ſehr ſchöner Vorderplatz Trauer
halber, ganz oder getheilt, für die Saiſon
abzugeben. Näher. in d. Exped. d. Bl.

8178) Heidelbergerſtraße 8 iſt per
ſofort Stallung für zwei Pferde nebſt
Remiſe und Burſchenſtube zu vermiethen.
Näheres Rheinſtraße 26.

Gesmeht
2 halbe Logenplätze 1. Nang.
Näheres in der Expedition.
[8179
(as Aufarbeiten von Möbeln und
L Matratzen, ſowie das Tapezieren
von Zimmern wird gut u. billig gemacht.
Joh. Wonner. Tapezierer,
Liebfrauenſtraße 41. 18180

Lohnender Nebenverdiensl
für junge Kaufleme oder Beamte, welche
ſich als Acquiſiteure einer Lebensverſiche=
rungs=Geſellſchaft eignen. Offerten unter
A. B. 22 durch die Exped. erb. (8181

(Pin kleines Haus oder eine Wohnung
G von 4 Zimmern mit Garten per
1. October geſucht. — Schriftl. Offerten
unter A. L. an die Expedition.
(8182
Meine in der Eſchollbrückerſtraße ge=
OL legene Scheuer iſt als Lagerraum
zu vermiethen.
(628,
A. Schmidt, Beſſ. Carlsſtraße 12.

Essiigirgaaariaata-

Woog, 28. Auguſt 1885.
Waſſerhöhe am Pegel 36 Meter,
Waſſerwärme des Vorm. 8½ Uhr 1440 R.
Woog=Polizeiwache.

Standesamtliche Nachrichten
aus Darmſtadt.
Geborene.
Am 17. Auguſt: Dem Bäcker Johann Philipp Schneider, S.
Chriſtian. Am 18.. Dem Expeditionsbeamten bei der Heſſ. Ludw.=
Bahn Johann Anton Eberhard Kandner, T. Marie Eliſabeth Adel=
heid. Am 16.: Dem Schloſſer in der Centralwerkſtätte der Heſſ
Ludw.=Bahn Chriſtian Heinrich Schädel, T. Kunigunde Jakobine
Karoline. Am 20.. Dem Reſtaurateur Anton Winter, T. Louiſe.
Am 18. Dem Kaufmann Chriſtoph Ludwig Heinrich Schorlemmer,
Sohn Karl Ludwig. Am 17.: Dem Landwirt Johann Heinrich
Friedrich Wilhelm Hirſch, S. Johann Heinrich Friedrich Wilhelm.
Dem Landwirth Johann Philipp Vogel, T. Sophie Babette. Am
Am 22.. Dem Maſchinenfabrikant Hermann Ferdinand Voigt, S.
Ferdinand Albrecht. Am 19.: Dem Kaufmann Ernſt Kattwinkel,
S. Kurt. Am 21.: Dem Fabrikarbeiter Auguſt Felirx Schrod, T.
Katharina. Am 23.: Ein unehel. S. Jakob. Am 20.: Dem Fuhr=
knecht Jakob Wagner, S. Adam. Am 19.: Dem Trompeter im

1. Drag.=Regt. Nr. 23 Oswald Theodor Schrumpf T. Auguſte Anna.
Am 25.: Dem Schreiner Heinrich Gutermuth, Drillingsſöhne Ludwig
— Karl und Georg. Am 22.. Dem Kaufmann Karl Siegmund
Bernhard Diehm, L. Karoline. Am 23.. Dem Schneider Johannes
Knöll, S. Johann Martin Georg. Am 26.: Dem Sergeant im
2. Drag.=Regiment Nr. 24 Ludwig Peter Haußner, S. Ludwig. Am
23.: Dem Möbeltrausporteur Johann Karl Heilig, T. Bertha
Chriſtine. Am 25.: Dem Hauſirer Johannes Weigand. L. Maria
Magdalena. Am 24.: Dem Taglöhner Konrad Schneider, T. Louiſe
Barbara. Am 21.: Dem Steinkohlenhändler Johann Michael Ewald.
S. Gottfried Heinrich.
Proklamiert als Verlobte:
Am 21. Auguſt: Forſtacceſſiſt Peter Eickemeyer zu Darmſtadt
mit Appollonia Meiſenzahl aus Mainz. Am 24.: Steinmetz Adam
Berſch hier, mit Eliſabeth Fiſcher zu Beſſungen, L. des verſtorb.
Pfläſterers Johannes Fiſcher 11. zu Ober=Ramſtadt. Kürſchner
David Raum hier, mit Marie Kropp hier, T. des Privatdieners
Peter Kropp. Am 22. Premierlieutenant Theodor Otto Bücking
hier, mit Marie Mathilde Fehr zu Beſſungen. Kaufmann Leon

[ ← ][ ][ → ]

Ortweiler zu Meiningen mit Bertina Reichenbach hier. Am 24.
Schuhmacher Peter Kohlmann zu Beſſungen, mit Dorethea Uhl daſ.
Am 25.: Zimmermann Franz Jakob Marſch I. zu Bürſtadt, mit
Maria Anna Strubel daſ. Am 26.: Maurer Jakob Hinkel III.,
ein Witwer, zu Hamm, mit Katharina Menger von da. Am 27.:
Schreiner Peter Keller hier, mit Katharina Sauer hier, T. des
Ackersmanns Georg Adam Sauer zu Hainſtadt. Stuhlmacher
Jakob Spieler hier, mit Maria Pfläſterer bier, L. des Taglöhners
Georg Pfläſterer Ix. zu Weinheim.
Eheſchließungen:
Am 22. Auguſt: Der Verſicherungsbeamte Ferdinand Heber=
mehl hier, mit Eliſe Lehr, T. des hier verſt. Reviſors bei der M=
N. B. Jacob Lehr. Am 25.: Der Tapezier Theodor Schardt hier,
mit Katharina Bormuth hier. Der Kapellmeiſter an der deutſchen
Oper zu Rotterdam Guſtav Starke zu Rotterdam, mit Eliſabeth
Benſel hier, T. des verſt. Hautboiſten Johannes Benſel. Am 26.:
Der Verlagsbuchhändler Wilhelm Schwab III. aus Darmſtadt,
derzeit zu Frankfurt a. M., mit Valerie Stockhauſen hier, T. des
zu Groß=Umſtadt verſt. Landrichters Dr. Rudolph Stockhauſen.
Geſtorbene:
Am 20. Auguſt: Kaſpar Valentin, S. des Eiſengießers Joh.
Valentin, 2 T., ev. Weißbinder Emil Franz Ludwig Hepp, 66 J.
2 M., ev. Am 22.. Bertha Pauline Eulalie Mathilde Auguſte
Louiſe Lotheißen, T. des Juſtigrats Eduard Lotheißen, 14 J. 6 M.,
ev. Am 23.: Der Großh. Förſter Friedrich Adam Dillemuth 55 J.
11 M., ev. Rentner Eduard Waguer, 74 J. 4 M., ev. Rentner
Elias Simon, 75 J. 6 M., israel. Am 24.: Der Kondukteur bei
der Main=Neckarbahn i. P. Johannes Schmidt 75 J. 8 M., ev.
Am 25.: Handarbeiter Georg Hartmann, 45 J. 3 M. 11 T., ev.
Veter Fiſcher, S. des Handarbeiters Peter Fiſcher 3 M. 12 T., ev.
Am 26.: Wäſcherin Johanna Zahn, 51 J. 7 M. 24 T., ev. Tag=
löhner Georg Moter, 35 J. 11 M. 24 T., ev. Die Ehefrau des
Poſtſchaffners Johannes Röder, Barbara, geb. Spengler, 34 J.
5 M., ev. Am 27. Peter Jakob Liebig, S. des Schloſſers Peter
Liebig, 3 J. 3 M. 20 T., ev.
Auswärtige Sterbefälle.
6. Februar 1882 zu Paris: Georg Ludwig Wilhelm Seybel,
Sattler, verheiratet mit Marie Louiſe Adelheid Mivroz. 41 J. alt,
wohnhaft geweſen Rue Beauregard 48 in Paris. 16. Februar zu
Paris: Friedrich Lange, Holzbildhauer, ein Witwer, von Anna, geb.
Baume, 71 J. alt, S. von Michel Lange und Ehefrau Katharina,
geb. Krey, wohnhaft geweſen Paris Rue de Turenne 27. 30. Junt
1882 zu Paris: Guſtav Auguſt Scheufler, Hotel=Kellner aus Darm=
ſtadt, 17½ J. alt, geſtorben zu Paris Rue du Faubourg St.=Denis
Nr. 200, wohnhaft geweſen Paris Rue de Caſtiglione 11. 15. Juli
1882 im Militärhoſpital des 19. franz. Armeecorps zu Guelma:
Tagarbeiter Daniel Schouch (Schuch) 75 J. alt, S. von Nicolaus
und Maria Finck. 28. Juli 1883 zu Paris: Joh. Peter Karl Killer,
ein Witwer 1. Ehe von Marie Adolphine, geb. Poizeaux und aus
2. Ehe von Marie Enderle, 45 J. alt, ein S. von Joh. Con. Killer
und Louiſe, geb. Kamer, wohnhaft geweſen zu Paris Boulevard
dEnfer 214. 19. September 1882 zu Paris: Liſa Gretchmar, 18 M.
alt, L. von Peter Gretchmer und Ehefrau Katharine geb. Weber.
Paris Rue de Moines Nr. 91.

Darmſtadt, 29. Auguſt.
Zeutſches Zeich. S. M. der Kaiſer empfing am 26. d. M. in
Babelsberg die in Berlin anweſenden 16 Offiziere des 3. ſchwediſchen
Dragoner=Regiments.
Offizieller Mitteilung zufolge beabſichtigt Se. Maj. der Kaiſer
am 2. September die große Herbſtparade zu Pferde abzunehmen, ein
erfreuliches Zeichen dafür, wie ſehr ſich Se. Majeſtät erholt hat.
Der „Reichsanzeiger: vom 27. veröffentlicht das Geſetz betr.
die Beſtrafung des Spiels in außerpreußiſchen Lotterien.
Ueber das Befinden des Präſidenten des braunſchweigiſchen Regent=
ſchaftsrats Grafen v. Görtz=Wrisberg, welcher bekanntlich in Gaſtein
nicht unerheblich erkrankt war, verlautet, daß der Grafſich zwar auf dem
Wege der Beſſerung befinde, jedoch noch längerer Erholungsreiſen
bedürfe, bevor er imſtande ſein möchte, ſeine Geſchäfte wieder auf=
zunehmen. Dieſer Umſtand bleibt jedoch ohne Einfluß auf den Gang
der Dinge in Braunſchweig.
Der preußiſche Geſandte beim Vatikan, v. Schlözer dürſte
Ende September nach Rom zurückehren.
Schweiz. Der Bundesrat beſchloß heute in einer außerordent=
lichen Sitzung, mit Rückſicht auf die Zunahme der Cholera in Mar=
ſeille und auf die beginnende Verbreitung der Seuche außerhalb
dieſer Stadt die in ſeinem Kreisſchreiben und der Verordnung vom
4. Juli 1884 enthaltenen prophylaktiſchen Maßregeln für die an
Frankreich grenzenden Gebiete der Schweiz neuerdings in Kraft zu
erklären. Gleichzeitig hat er die Einfuhr von aus Frankreich kom=
menden Hadern (Lumpen), gebrauchtem Bettzeug und alten unge=
waſchenen Kleidern - das Gepäck der Reiſenden ausgenommen-
bis auf weiteres unterſagt.
Der in Bevey weilende franzöſiſche Miniſter des Aeußern,

Freyeinet, empfing am 25. d. den General Appert, franzöſiſchen Ge=
ſandten in Petersburg.
Heſterreich.=Angarn. Kaiſer Franz Joſef iſt am 27. Auguſt
nachmittags 1 Uhr in Pilſen eingetroffen.
Einem Berichterſtatter der Wiener „N. Freien Preſſe' gegen=
über erklärte ein maßgebender öſterreichiſcher Staatsmann, daß die
Zuſammenkunft in Kremſier die Fortſetzung der von Deutſchland
eingeleiteten Friedensaktion ſei und allen Freunden des Friedens
Befriedigung gewähren werde; es habe ſich ein volles Einvernehmen
in der gegenſeitigen Auffaſſung der europäiſchen Fragen gezeigt; zu
förmlichen Abmachungen ſei es nicht gekommen.
Die „Neue freie Preſſel ſagt: Der öſterreichiſche und der ruſſi=
ſche Kaiſer ſandten dem deutſchen Kaiſer von Kremſier am 26. Auguſt
ein gemeinſchaftliches Telegramm, das denſelben herzlichſt begrüßte
und ausſprach, beide Kaiſer betrachteten den deutſchen Kaiſer als
im Geiſte anweſend. Ein Antworttelegramm des Kaiſers Wilhelm
dankt und verſichert, er erwiedere die Gefühle beider Monarchen.
Das Blatt bezeichnet dies als den deutlichſten Beweis der innigen
Beziehungen der drei Kaiſerreiche.
Jranſtreich. Die Leiche des Admirals Courbet iſt am 27. früh
in Paris eingetroffen und in aller Stille nach der Kapelle im In=
validenhauſe überführt worden.
Die Schwarzflaggen machen in Tonking noch immer zu ſchaffen,
da ſie trotz aller Streifzüge der Franzoſen aus ihren Schlupfwinkeln
am Rothen Fluſſe nicht vertrieben werden können.
Pariſer Mel
dungen laſſen erkennen, daß ſich die Franzoſen ſogar in Unterhand=
lungen mit dem Führer der Schwarzflaggen, Liu=Vin=Phuoc herbei=
gelaſſen haben, was allerdinas nicht ſonderlich für die militäriſche
Stärke der Franzoſen in Tonking zeugt.
Die Cholera=Epidemie im ſüdlichen Frankreich gewinnt merklich
an Ausdehnung. Zie iſt jetzt in einer ganzen Reihe von Orten an
der Rhone=Mündung konſtatiert worden, ſo in Lançon, Cornillon,
Grans, Iſtres ꝛc.; in Toulon und Marſeille ſelbſt mehrt ſich die
Zahl der täglichen Choleratodesfälle. In Toulon ſind am 27. Aug.
innerhalb 24 Stunden 31 Todesfälle an Cholera vorgekommen.
England. Die„Morning Poſt! vom 27. veröffentlicht den Text
einer Depeſche des ſpaniſchen Geſandten in Berlin, des Grafen
Benomar, datiert Berlin, 24. Auguſt, wonach Graf Hatzfeld äußerte,
wenn die Unterſuchung der Anſprüche Spauiens zu keinem befrie=
digenden Reſultat führen ſollte, Deutſchland durchaus bereit ſei, an
die guten Dienſte einer den beiden Ländern befreundeten Macht zu
appellieren.
Bekgien. Die Kongo=Regierung hat beſchloſſen, im Kongo=
ſtaat eine Armee zu errichten und zu unterhalten. Die Mannſchaften
werden aus der niederländiſch=indiſchen und der engliſch=indiſchen
Armee angeworben.
Spanien. Der Präſident des auf Befehl der Regierung ge=
ſchloſſenen Offiziersclubs in der Calle del Principe iſt General Sala=
manca, der ſich damit brüſtet, den ihm anläßlich der Reiſe des
deutſchen Kronprinzen verliehenen hohen deutſchen Orden zurück=
geſandt zu haben. Außerdem hatten die Journale gemeldet, in dieſem
Klub ſer der Antrag geſtellt worden, den deutſchen Kronprinzen und
andere preußiſche Offiziere als Ehrenmitglieder zu ſtreichen. Die
Situation des Königs Alfonſo iſt, angeſichts der von den republi=
kaniſchen Parteien hervorgerufenen Agitation, die den Patriotis=
mus als Vorwand benutzt, keineswegs beneidenswert.
Hflaſriſa. Ueber das deutſche Vorgehen in Zanzibar liegen aus
engliſchen Quellen eine Anzahl vorläufig noch unverbürgter Nach=
richten vor. Am wahrſchemlichſten klingt von denſelben noch die
Meldung, daß Admiral Kuorr den Abſchluß eines die deutſchen
Intereſſen beſſer wahrenden Handelsvertrages verlangt hat. Ferner
ſoll die Schweſter des Sultaus von Zanzibar, welche mit einem in=
zwiſchen verſtorbenen Deutſchen verheiratet war und lange in Deutſch=
land gelebt hat, vor oder in Zanzibar angekommen ſein. Nach
einer Verſion ſoll dies auf einem der Schiffe des deutſchen Geſchwa=
ders geſchehen ſein und behauptet man, daß Frau Rüte - dies der
Name ihres verſtorbenen Gatten - ihr perſönliches Eigentum in
Zanzibar reklamieren wolle.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. Auguſt
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden heute vor=
mittag der Beſichtigung der 49. Infanterie= Brigade, welche nord=
weſtlich von Habitzheimſtattfindet, beiwohnen und daher keine Audienzen
erteilen, noch Vorträge entgegen nehmen.
0 (Stadtverordnetenverſammlung vom 27. Auguſt.
Schlußl. Die Spezialberatung des Entwurfs der neuen Schlacht=
und Verkaufsordnung konnte nicht zum vollſtändigen Abſchluß
gebracht werden, da ſich einerſeits nach eingehender Verhandlung
die Notwendigkeit ergab, den 8 13, der von der Kontrolle über das
Fleiſch von auswärts geſchlachtetem Vieh handelt, bezüglich deſſen
die Anſichten weit ausennandergingen, und der als der Schwerpunkt
der ganzen Vorlage zu betrachten iſt, nochmals an die Kommiſſion
zurückverwieſen, andererſeits der weitere vom„Schlachten' handelnde
Abſchnitt unter Zuziehung des Kreisveterinärarztes und Vertreters

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Bä 168
1930

der Metzgerinnung erledigt werden ſoll, weshalb die Fortſetzung der
Beratung für die nächſte Sitzung anberaumt wurde. In öffent=
licher Sitzung wurde noch über Vermietung eines Lagerhausraumes
an die Firma C. Appel beſchloſſen, die Beſchlußfaſſung über das
Geſuch der hieſigen Turngeſellſchaft, ihr auch in dieſem Winter die
ſtädtiſche Turnhalle zur Abhaltung ihrer Uebungen zu überlaſſen,
dagegen noch ausgeſetzt.
In der Großh. Gemäldegalerie iſt gegenwärtig ein Por=
trait Sr. Kaiſerl. Hoheit des Großfürſten Sergius, gemahlt
von K. Sohn jun. in Düſſeldorf, ausgeſtellt. In dem Großh.
Kupferſtichkabinet ſind neu erworbene Handzeichnungen älterer
Meiſter ausgelegt.
2 Am Donnerstag Morgen entſtand in dem Seitenbau der
Hofraite Ballonplatz Nr. 7 ein Zimmerbrand, der alsbald durch
die Hausbewohner wieder gelöſcht wurde. - Donnerstag Abend.
in der Zeit von ½10 bis 10 Uhr hatten ſich etwa 200 Soldaten des
117. Infanterie=Regiments und wohl ebenſo viel Civiliſten in der
Obergaſſe angeſammelt. Letztere verfolgten die Soldaten bis an die
Infanteciekaſerne, gingen aber auf Aufforderung der Polizei ruhig
auseinander und ſind Ausſchreitungen nicht vorgekommen.
Der unlängſt, wie es ſcheint nach Amerika entwichene
Skribent B. ſoll, abgeſehen von der unterſtellten Beteiligung bei
dem bekannten Diebſtahl zum Nachteil ſeines Prinzipals, ſich noch
einer Reihe anderer ſtrafbarer Handlungen ſchuldig gemacht haben.
0 Der bei einem Neubau in der Wenkſtraße verunglückte
Maurer Georg Moter IV. von Roßdorf hat eine Frau nebſt fünf
Kindern hinterlaſſen.
O Die neue Mädchen=Mittelſchule wird, trotz eingetrete=
ner ſehr ſtörender Verzögerung in der Materiallieferung, wenn nicht
ganz außergewöhnliche Ereigniſſe eintreten ſollten, dennoch dieſes
Jahr unter Dach gebracht werden können.
Eingeſandt.) Den von verſchiedenen Blättern gemeldeten Plan
der Erbauung eines Ausſichtsturmes auf der Knodener
Höhe haben wir freudig begrüßt, ſetzen jedoch hierbei voraus, daß
die beabſichtigte Treppe nicht innerhalb eines von oben bis unten
durchſichtigen eiſernen Gerüſtes in die Höhe geführt, ſondern die
vier Seiten des Turmes derart mit einer Einhüllung verſehen wer=
den, daß nicht blos völlig ſchwindelfreie Bergſteiger, ſondern auch
andere Sterbliche die ſchöne Ausſicht genießen können.
88 Pfungſtadt, 27. Aug. Eine Schulfeier am Sedans=
tage findet in folgender Weiſe ſtatt:
) Zug der Kinder
mit Muſik durch einzelne Straßen des Orts; 2) Feſt=Aktus im Hofe
des neuen Schulhauſes. Hauptlied: Lobet den Herrn ꝛc., Feſtrede
mit Hoch auf Kaiſer und Reich, ein Hoch auf Se. Königl. Hoheit
den Großherzog. Patriotiſche Lieder und Deklamationen werden
eingeflochten. Schlußgeſang: Nun danket alle Gott; 3) Verteilung
von Bretzeln an die Schuljugend. Kirchen=, Schul= und Ortsvor=
ſtand werden zur Beteiligung eingeladen. — Die Vermeſſungen der
neuen Bahnlinie haben im Laufe letzter Woche ſtattgefunden,
und hofft man, daß noch in dieſem Herbſte mit dem Bau begonnen
wird. - Letzter Tage iſt eine zweite Sendung „Kaiſerbräu von
100 Faß aus der Hildebrand'ſchen Brauerei nach St. Francisko
(Kalifornien) abgegangen.
88 Pfungſtadt, 28. Aug. Welchen Wert eine Fohlenweide
hat, erhellt daraus, daß 5 Landwirte, welche ihre 3jährigen Tiere
auf den Pferdemarkt nach Bickenbach brachten, 4 Stück verekauft
haben und zwar für die Summen von 650-800 Mk. Auch das
5. wäre verkauft worden, wenn der Eigentümer auf dem Deckungs=
ſchein das genane Alter des Tieres hätte nachweiſen können.
Mainz, 27. Auguſt. Durch zwei in der verfloſſenen Nacht
begangene Verbrechen iſt die Bevölkerung der Stadt in unge=
wohnte Aufregung verſetzt. Heute früh 6 Uhr wurde von Arbeitern
eines, hieſigen Zimmermanns zwiſchen dem Dampfkrahn der
Naſſauiſchen Staatsbahn und dem ſtädtiſchen Krahn, an einem
kleinen Floß hängend, ein in einen graubraunen Regenmantel eiu=
geſchlagener Pack bemerkt, in welchem ſich bei näherer Unterſuchung
der Rumpf eines menſchlichen Körpers befand. Kopf, Arme und
Beine fehlten und waren in kunſtgerechter weiſe amputiert. Am
Ufer war ſchon eine Stunde früher eine große Blutlache bemerkt
worden. Das Verbrechen wurde allem Anſchein nach nur wenige
Stunden vorher verübt. Bei Unterſuchung der Leiche im ſtädtiſchen
Hoſpital wurde konſtatiert, daß die Lunge einen Anſatz von Kohlen=
ſtaub zeigte und wurde bald darauf auch von 2 Schiffern (Brüdern)
die Anzeige gemacht, daß ihr Bruder, ebenfalls Kohlenſchiffer, tags
vorher verſchwudden ſei. Es beſteht die Vermutung, daß der oben
erwähnte Frauenmantel einer gewiſſen Amalie Müller gehört, welche
die hieſige und auch die Meſſe benachbarter Orte mit Blechwaren
und Kitt bezog. Die Leiche wird für diejenige eines gewiſſen Betz
gehalten, welcher mit der Müller intim verkehrte, doch ſind dies
bis jetzt nur Vermutungen. Die Staatsanwaltſchaft und die Polizei
ſind eifrig bemüht, den Urhebern des Verbrechens auf die Spur zu
kommen.
Am nämlichen Morgen wurden vor der Thüre eines Zimmers
des „Fürſtenberger Hofs: Blutſpuren entdeckt und fand man in dem=
ſelben bei polizeilicher Nachforſchung die durch mehrere Wunden
getötete Frau eines dort wohnenden Schuhmachers, welcher ebenſo

wie ein anderes in dem Hauſe wohnendes Individuum ſpurlos ver=
ſchwunden iſt.
Mainz, 28. Auguſt. Soeben erfahren wir noch, daß die des
Mordes verdächtigen Bletz und Amalie Müller geſtern in Frankfurt
verhaftet wurden. Bei deren Verhör ſtellte ſich ihre Unſchuld an
dem Morde heraus, dagegen wurde heute früh ein geſtern abend in
Laubenheim verhafteter Mann, Namens Herbſt, gefänglich hier ein=
gebracht, ein Gehilfe des Schuhmachers Wothe, deſſen Frau im
Fürſtenberger Hofe ermordet gefunden worden war. In dem Zim=
mer Herbſt's haben ſich ihm gehörige, mit Blut befleckte Kleidungs=
ſtücke gefunden, auch war er reichlich mit Geld und Ringen verſehen.
Es liegen gewichtige Gründe zu der Annahme vor, daß Herbſt auch
den Wothe ermordet hat und daß es deſſen Leiche iſt, welche im
Rhein gefunden wurde, wofür u. a. auch der Umſtand ſpricht,
daß ſich in dem Magen ſowohl der ermordeten Wothe als in dem=
ſenigen des aufgefundenen Rumpfes des Unbekannten dieſelben
Speiſereſte, nämlich grüne Bohnen, gefunden haben. Der vermißte
Kohlenſchiffer hat ſich wieder eingefunden.
Offenbach. In der Bahnhofſtraße dahier iſt der Typhus
ausgebrochen. Die Erkrankungsfälle ſollen leichter Art ſein. Ange=
ſichts der ſofort getroffenen Vorſichtsmaßregeln iſt eine Weiterver=
breitung nicht zu befürchten.
Gießen. Nach den „O. N.u fand am 25. d. M. in der Woh=
nung eines ſozialdemokratiſchen Arbeiters eine polizeiliche Nach=
ſuchung nach verbotenen Schriften ſtatt, welche zur Beſchlagnahme
einer Anzahl Schriftſtücke führte. Der Betreffende ſoll Vertrauens=
mann eines ſogialdemokratiſchen Vereins ſein.
Frankfurt. Der Wildpark des Herrn v. Rothſchild in der
Unterlindau wurde kürzlich nachts, wie der „Gen.=Anz. mitteilt,
von unberufener Hand geöffnet, ſo daß die Hirſche, Rehe u. ſ. w.
in die wildleere Frankfurter Gemarkung entlaufen konnten. Die
Tiere ſind zwar zahm, haben aber bis jetzt keine Neigung gezeigt,
in den Park zurückzukehren.
Heidelberg, 28. Auguſt. Am Samstag findet die zweite
bengaliſche Beleuchtung des Schloſſes in dieſem Jahre
ſtatt, die dritte wird Mitte September bei Gelegenheit der Ver=
ſammlung zur Wahrung der chemiſchen Intereſſen ſtattfinden.
Rothenburg v. T., 25. Auguſt. Bei Gelegenheit der General=
verſammlung der Geſchichts= und Altertums=Vereine zu Ansbach
wird, wie durch das veröffentlichte Programm bekannt, der 9. Sep=
tember zu einem Ausfluge nach Rothenburg verwendet und es wird
dabei dem Anſuchen des Feſtkomites entſprechend das Feſtſpiel „Der
Meiſtertrunk” aufgeführt werden, zu welchem auch Nichtteilnehmer
der obigen Verſammlung Zutritt haben. Die Aufführung des Feſt=
ſpiels findet nachmittags 2 Uhr ſtatt.
Aus dem Rheingau, 24. Auguſt. Eines überaus reichen
Kinderſegens hat ſich das Ehepaar Reininger in Eltville zu er=
freuen. In einem Zeitraum von noch nicht ganz drei Jahren wur=
den demſelben ſieben Kinder geboren, nämlich im Jahre 1883 Zwil
linge, im Oktober des folgenden Jahres abermals Zwillinge und
im Auguſt 1885 Drillinge. Alle ſieben Kinder befinden ſich am Leben.
Getreide= und Fettviehpreiſe in der Woche vom 18. bis
25. Auguſt 1885.
In Folge ſtärkeren Rückgangs der Getreidepreiſe an den aus=
wärtigen Börſen und der ziemlich viel offerierten neuen Waare
mußten die Preiſe, beſonders bei Weizen, eine Kleinigkeit nachgeben.
Das Geſchäft war immer recht lebhaft. Wir notieren:
Weizen: hierländiſcher 17.- bis 1750 Mk., ruſſiſcher 19.- bis
19.50 Mk., norddeutſcher 16.75 bis 1725 Mk. — Roggen: hierl.
neuer 15. - bis 15.25 Mk. pfälzer 15. - bis 16.- Mk., ruſſiſcher
14.50 bis 15. - Mk.
- Gerſte. nach Qualität hieſige 16.50 bis
1750 Mk., bayeriſche- bis
- M. - Hafer: nach Qualität
hieſiger neuer 14. - bis 15. - Mk., bayeriſcher alter 1450 bis
15.25 Mk. ruſſiſcher -- bis - — M. pro 100 Kilo. - Ochſen
1. Qualität 66-68 Mk., I1. Qualität 63-65 Mk.
Kühe
1. Qualität 54-56 Mk. T1. Qualität 46-50 Mk., per 50 Kilo
Kälber: 1. Qualität 55—60 Pf. I. Qualität 45- 50 Pf
Hämmel: 1. Qualität 52-54 Pf., II. Qualität 48-50 Pf.
Schweine L. Qualität finl.) 60-61 Pf. per ½ Kilo. Z. f. d. l. V.

Vermiſchtes.
Dampfmuſik. Eine höchſt originelle Erfindung taucht
gegenwärtig ſchon ziemlich häufig in unſerem ſang= und tanzluſtigen
Rheinlande auf, nämlich eine wirkliche Dampfmuſik, die man früher
wohl ſcherzhaft prophezeite. Aus Wirthshäuſern und Sommer=
friſchen ertönen die freundlichen Weiſen größerer Spielwerke be=
ſonderer Art, die des theuren Federbetriebes nicht mehr bedürfen
und dafür billig und mit einer Anzahl Walzen zum Wechſel der
Melodie verſehen ſind. Beſonders abends macht das einen wirklich
freundlichen, lockenden Eindruck auf Fremde und Einheimiſche. Ori=
ginell iſt dabei, daß dieſelbe Petroleumlampe, die zum Erleuchten
des Zimmers mitwirkt, die treibende, Dampf= und dadurch muſik=
erzeugende Kraft iſt, welche ſich unter einem unten offenen, miedlichen
kleinen Heinriei=Motor befindet, der nur die Kraft von ¹⁄₁₀ Pferd
beſitzt und darum gerade genügt, um mittelſt eines Riemens die

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1890
R6
Kurbel des Muſikwerkes zu drehen. Die gleichzeitig leuchtende
Lampe, deren Cylinder die nötige Hitze erzeugt, bedarf pro Stunde,
wie Wirte verſichern, nr etwa 160 Gr. Petroleum, in 10 Stunden
alſo für 40 Pf. Manche Wirtsfrauen treiben tagsüber mit dem
gleichen Maſchinchen ihre Nähmaſchine oder einen Gartenſpring=
brunnen und ſetzen Abends die Muſik in Gang, die jetzt viel weniger
koſtet als die Feder=Inſtrumente, ſo daß die Differenz allein ſchon
mehr ausmacht, als der Motor koſtet. Das ganze Dampfmuſikwerk
mit 12 flotten Tänzen, alſo der volle Erſatz für eine Muſikkapelle,
ſoll nur 400-500 Mark höchſtens koſten! Uebrigens kann man, wie
es ſcheint, mehrere ſolcher Motorchen verbinden und dadurch 1-
Pferdekraft erzeugen, ſo daß Drechsler, kleine Buchdrucker, Veloci=
pedefahrer das Ding ganz gut brauchen können und in Boppard
richtet eben jetzt ein Kaufmann einen Kahn mit Rädern her, den
ein ſolcher Motor treiben ſoll. Erfreulich iſt es nur, daß es ſich
diesmal um eine gute deutſche Erfindung handelt, die auch auf der
vorjährigen Wiener Fachausſtellung wirkliches Aufſehen erregt haben
ſoll und die ſich ſo raſch ausbreitet. Der Erfinder Heinrici ſoll in
Zwickau wohnen und ſoll dieſer Motor die einzige ſo kleine und
für Handwerke berechnete Betriebskraft ſein, die bis jetzt erdacht
wurde.
Wie viel eine Million iſt, hat ſich Mancher noch nicht
recht klar gemacht. Legt man eine Million Fünfmarkſcheine aufein=
ander, ſo erhält man einen Pack von 250 Fuß, und doch iſt dabei
angenommen, daß hundert Fünfmarkſcheine ein Päckchen von ½ Zoll
ergeben; 1000 Stück würden 2½ Zoll auftragen, 100 000 Stück 25 Fuß,
1000000 Stück 250 Fuß. Aber nehme man an, ein Meuſch hätte
jede Stunde ſeines Lebens. von ſeiner Geburt an, Tag und Nacht
gleich durchgerechnet, einen Thaler zu verzehren, ſo würde dieſer
Menſch, wenn er das ſeltene Alter von 100 Jahren erreichte, bei
Weitem keine Million Thaler in dieſer langen Zeit verbraucht haben; 1
Stunde 1 Thaler, 1 Tag 24 Thaler, 1 Jahr 8700 Thaler, 100 Jahre
876000 Thaler.
Wieviel 20 Pfennig=Stücke gehen in ein Liter? In
Wertheim wollte ein Bierbrauer mal ſehen, wie viel 20=Pfennig=
Stücke in ein Litergehen: das Maaß wurde gefüllt und enthielt bei
der Zählung 4800 Stücke, ſind gleich 960 M.

Ein neues Heilverfahren der Cholera wird wiederum
aus Madrid gemeldet. Ein Arzt in Granada ſoll von 15 Cholera=
kranken 14 durch Aether=Einſpritzungen in den Maſtdarm geheilt haben.
Aus Meran wird der „W. Pr. geſchrieben: Auf dem
Uebergange vom Ultenthal nach Martell in Südtyrol wurde vor
einigen Tagen durch Senner der Tufer=Alpe ein menſchliches
Gerippe aufgefunden; aus dem feinen Stoff der Kleiderreſte, mit
welchem das Skelett behängt war, wird geſchloſſen, daß man es
mit einem verunglückten Touriſten zu thun habe, umſomehr, als
das Gerippe direkt unter einer mit Edelweiß ſtark bewachſenen Stelle,
und zwar ſo zwiſchen Steinen eingeklemmt gefunden wurde, daß
dort ſicher kein Menſch ſich zum Schlafen hinſetzen oder hinlegen
würde. Von dem myſteriöſen Funde wurde bei der Behörde die An=
zeige erſtattet und von Meran aus eine Unterſuchung angeordnet.

Von Hackländers „Europäiſchem Sklavenleben=
illuſtriert von A. Langhammer, (in Lieferungen 40 Pf. bei C.
Krabbe in Stuttgart) iſt Lieferung 15-17 erſchienen. Nach den
düſteren Schreckensbildern der vorhergehenden Kapiteln ſtehen wir
vor dem Lichtmeer, das uns aus den Sälen des fürſtlichen Schloſſes
entgegenflutet - mit einem Zauberſchlag ſind wir verſetzt auf glat=
tes Parket, zwiſchen rauſchende Roben und ſchimmernde Juwelen,
und eine der ſpannendſten Epiſoden - die geheimnisvolle Geſchichte
von den Spielmarken des Herzogs - wickelt ſich vor uns ab
eine Hofintrique eigentümlicher Art, wie Hackländer ſie mit ſolcher
Meiſterſchaft und abſoluter Sachkenntnis zu erzählen weiß.

Samstag, 20. Auguſt: Sommer=Caſino des Darmſtädter Oekonomen=
Vereins auf dem Karlshof.
Sonntag, 30. Auguſt: Ausflug des Beſſunger älteren Geſangvereins
nach Heidelberg.
Gemüthliche Zuſammenkunft des Geſanvereins
„Sängerluſt; auf dem Hugenſchütz'ſchen Felſenkeller.
Montag, 31. Auguſt: Hauptverſammlung des Vereins „zum Feier=
abend: im Vereinslokal.

Gottesdienſt bei den ev. Gemeinden.
13. Sonntag nach Trinitatis.
Hoſſirche:
Um 10 Uhr: Herr Hofprediger Grein.
Um 3 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Sonntag den 6. September wird in der
Hofkirche das heil. Abendmahl gehalten.
Die Beichte iſt Samstag Nachm. 3 Uhr.
Stadtſirche:
Um 10 Uhr: Herr Aſſiſtent Stamm.
Um 2 Uhr: Herr Pfarrer Ritſert.
Hladtſapeſle:
Um 9 Uhr: Herr Pfarrer Dingeldey.
Mikitärkirche Stadtkirche.)
Fällt aus.
Eliſabethenſtiſt:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Armenhaus.
Um 10 Uhr: Herr Gymnaſiall. Trümpert.

Die Taufen und Trauungen bei der evangel.
Gemeinde für die nächſte Woche beſorgt Herr
Pfarrer Ewald. Die Beerdigungen: Herr
Pfarrer Dingeldey.
Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Samstag um 4 Uhr: Beichte.
14. Sonntag nach Pfingſten.
Feſt der hl. Schutzengel.
Von 6 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: Die erſte heil. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der hl. Communion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt.
Um 110 Uhr: Hochamt und Predigt: Herr
Dekan Beyer.
Um 33 Uhr: Chriſtenlehre und Andacht.
Den Freitag abend um 6 Uhr iſt Andacht.

In der Kapelle zu Beſſungen iſt Sonntag
Vormittag um 9 Uhr heil. Meſſe mit Prodigt,
Nachmittag um 42 Uhr Chriſtenlehre und
Andacht.
ostnirr inDttrntetin.

Gottesdienſt in Beſſungen.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krähinger.
Um ½2 Uhr: Chriſtenlehre der Konfirmirten.
Mittwoch den 2. September.
(Am deutſchen Nationalfeſte)
Um 10 Uhr: Dankgottesdienſt: Herr Pfarrer
Dr. Krätzinger.
(Sedankollekte zum Beſten der Invaliden.)
English Gervice in the
Hof-Kirche.
Sunday August 30.: Morning Service at 11.30.
Evenins Service at 630.
J. K. Cummin H. A. Chaplain.
Frirrntcrtntisrireetitzrrr..r. .eir. er e.

Getaufte, Getraute und Beerdigte
in dieſer Woche.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 22. Aug.: dem Büreau=Diener Georg
Sulzmann eine T., Viktorine, geb. 11. April.
Eod.: dem Handarbeiter Peter Fiſcher ein S.,
Peter, geb. 13. Mai. Eod.: eine unehel. T.,
Ella Mathilde Marie, geb. 8. Auguſt. Den
23. Auguſt dem Handarbeiter Karl Wilhelm
Scholderer eine T. Karoline Wilhelmine
Chriſtine, geb. 26. Juli. Eod.: dem Schuh=
macher Heinrich Bruno Berthold eine T.,
Selma Barbara Maria, geb. 22. Juni. Eod.:
dem Landwirt Johann Georg Ludwig Möſer
ein S., Johann Georg Ludwig, geb. 11. Aug.
Eod.: dem Landwirt Ludwig Möſer ein S.,
Johann Philipp, geb. 31. Juli. Eod.: dem
Metallgießer Karl Friedrich Schreiner eine T.
Anna Eliſabeth, geb. 16. Juli. Eod.: eine
unehel. T., Katharina, geb. 1. Juli. Eod.:
dem Metzgermeiſter Ludwig Michael Lauten=
ſchläger eine T., Frieda Eliſabetha, geb. 11.
Jum. Eod.: dem Gaſtwirt Johann Georg
Heinrich Schaub, ein S., Johann Georg Hein=
rich, geb. 28. Juli. Eod.: dem Schloſſer Joh.
Adam Poth eine T. Karoline Wilhelmine
Henriette, geb. den 12. Auguſt. Eod.: dem

Schloſſer Joh. Adam Poth eine T. Auguſte,
geb. 12. Auguſt. Eod.: dem Kaufmann John
Schmidt eine T., Amalie Karoline Louiſe,
geb. den 29. Juli. Eod.: dem Gasarbeiter
Chriſtiau Weber eine T., Anna Chriſtina, geb.
5. Auguſt. Eod.: dem Ackermann Johann
Vogel eine T., Sophie Babette, geb. 11. Aug.
Eod.: dem Schmied Karl Patzelt ein S.,
Joſeph Karl, geb. 1. Juli. Eod.: dem Heizer
Balthaſer Vock ein S. Georg Friedrich Ludw.,
geb. 7. Mai. Den 24. Auguſt: dem Tapezier
Karl von der Au eine T. Emma Anna, geb.
15. November 1884. Den 25. Auguſt: dem
Tapezier Peter Storck eine T. Marie Wil=
helmine, geb. den 21. Juli. Den 27. Auguſt:
dem Schreiner Heinrich Guthermuth Drillinge,
Ludwig, Karl und Georg, geb. 25. Auguſt.
Getaufte bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 2. Auguſt: dem Mechaniker Max
König eine T., Maria Alexia, geb. 4. Auguſt.
Eod.: dem Kaufmann Albext Supp ein C.,
Hermann Julius, geb. den 1. Auguſt. Eod.:
dem Ziegler Georg Heinrich Weber eine T.,
Maria Eliſabeth, geb. den 14. Auguſt.
Getraute bei den eveneeliſchen Gemeinden.
Den 23. Auguſt: der Verſicherungs=Beamte
Ferdinand Johann Georg Hebermehl u. Eliſe
Lehr. Den 20. Aug. in Alsbach: der Fabri=
kant Dr. Emanuel Auguſt Merck und Eliſabetl
Rieger. Am 25. Auguſt: der Kapellmeiſter
in Rotterdam Guſtav Edmund Emil Heinrich
Starcke und Eliſabeth Benſel. Den 27. Aug.:
der Verlaasbuchhändler in Frankfurt a. M.
Wilhelm Schwab und Valerie Stockhauſen.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 25. Auguſt: Bertha Pauline Eulali=
Mathilde Auguſte Eliſe Lotheißen, Tochter des
Juſtigrats Johann Karl Ludwig Eduard Loth=
eißen, Diviſionsauditeur und Rechtsanwalt,
14 J. 6 M. 15 T. alt, ſtarb 22. Eod.: der
Gr. Förſter Friedr. Dillemuth, 56 J. alt, ſtarb
den 23. Den 26. Auguſt: der Rentner Eduard
Wagner, 74 J. alt, ſtarb den 23. Eod.: der
Bahnkondnkteur i. P. Joh. Schmidt, 78 J.,
ſtarb den 24.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckersi. — Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.