14S.
Jahrgang.
Abonnementspreis
vlertelſährlich 1 Marr 50 Pf. ind
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſlämtern Beſtellungen
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gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtauſichlag
(rag= und Anzeigeblafk.)
Inſerate
werden angenommen: uDarmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Re 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt
von allen Annanen=Ereditonen.
2hEosrruird Rhttthüiruuhbonutt.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den 15. Juli.
1885.
R 135.
Gefunden: 1 vernickeltes Armband. 1 Vorſtecknadel von Gold und Silber. 1 goldene Broſche mit weißem
Stein. 1 weißer Kinderkragen. 1 Paar ſchwarze Glacehandſchuhe. 2 Hundemarken Nr. 2323 und 2710. 1 unächter
Siegelring mit blauem Stein. 1 eiſerne Kugel von einem Pumpenſchwengel oder Federzug eines Hofthors herrührend. 1
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Verloren: 5 Schlüſſel und 1 Drücker in einem Ring. 1 weißleinenes Herrenhemd, gez. F. H. 1
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gewehrſcheite. 1 ſilbernes Armband.
Zugelaufen: 1 kleiner, ſchwarz und weiß gefleckter Hund. Entlaufen: 1kleiner Pinſcher, auf den Namen„Putz= hörend.
Darmſtadt, den 13. Juli 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Prüfung der Bewerber um die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Militärdienſt
im Herbſt 1885.
Diejenigen jungen Leute, welche beabſichtigen ſich der im Herbſt 1885 ſtattfindenden rubr. Prüfung zu
unter=
ziehen, werden hierdurch aufgefordert, ihre deßfallſigen Geſuche um Zulaſſung bei Meidung des Ausſchluſſes von dieſer
Prüfung
ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt 1885
bei der unterzeichneten Commiſſion einzureichen.
Hinſichtlich der Anbringung der Geſuche wird im Speziellen das Folgende bemerkt:
I. Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur daun anzubringen, wenn der ſich
Mel=
dende im Großherzogthum Heſſen ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2. Die Zulaſſung zur Prüfung kann nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr erfolgen.
3. Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die
nähere Adreſſe angegeben wird.
4. Dem Geſuch ſind folgende Papiere beizufügen:
2) Geburtszeugniß;
b) Einwilligungs=Atteſt des Baters oder Vormundes, mit der Erklärung über deſſen Bereitwilligkeit
und Fühtgkett den Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und
zu verpflegen.
In dieſem Atteſt darf die Erklärung des Vaters oder Vormundes, daß er in der Lage ſei, den
Frei=
willigen während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht fehlen, auch muß die Unterſchrift
des Vaters oder Vormundes beglaubigt ſein.
e) ein Unbeſcholtenheitszeuguis, welches von der Polizei=Obrigkeit oder der vorgeſetzten Dienſtbehörde
aus=
zuſtellen iſt;
c4) ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf.
5. In dem Geſuche iſt außerdem anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen (ranzöſiſch, Engliſch, Lateiniſch
oder Griechiſch) der ſich Meldende geprüft ſein will.
6. Iſt bereits früher ein Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung eingereicht worden, ſo bleibt dem erneuten Geſuch
nur ein Unbeſcholtenheitszeugniß beizulegen.
Ueber die Anforderungen, welche an die zu Prüfenden geſtellt werden, gibt die Prüſungs Ord. GAnl. 2 zur Erſatz=Ord.
I. Theil der Wehr=Ord. v. 28. Septbr. 1875 - Reg.=Bl. Nr. 55 von 1875) Aufſchluß.
Bezüglich des Prüfungs=Termins, ſowie des Locals, in welchem die Prüfung ſtattfindet, erfolgt event. weitere
Bekanntmachung; auf ſpezielle Ladung kann nicht gerechnet werden.
Darmſtadt, den 24. Juni 1885.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
(6296
Der Vorſitzende: Gros.
423
[ ← ][ ][ → ]1592
R135
Bekanntmachung.
Die Ausſtattung eines Brautpaares betreffend.
Aus der Heinrich und Helene Keller Stiftung (gegründet von den
Com=
merzienrath H. Keller's Eheleuten am Tage ihrer ſilbernen Hochzeit ſoll einem
unbemittelten, unbeſcholtenen, in der Stadt Darmſtadt bürgerlich anſäſſigen
Brautpaare, nachdem es am 4. September d. Js. ſeine kirchliche Trauung hat
vollziehen laſſen, ein Beitrag zur Ausſtattung überwieſen werden, der ſich auf etwa
500 Mark ſtellen wird, vorbehaltlich definitiver Feſtſtellung.
Die Auswahl des Brautpaares erfolgt durch den Stadtvorſtand nach
An=
hörung des erſten Geiſtlichen der Religionsgemeinſchaft der aufgetretenen Bewerber.
Gehörig begründete Bewerbungen ſind bis längſtens Samstag den 25. Juli
d. Js. bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 1. Juli 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(6452
Bekanntmachung
für Haus= und Güterbeſitzer dahier.
Die früher und ſeit vorjähriger Steuerregulirung in der Benutzungsweiſe der
Grundſtücke vorgenommenen Veränderungen, als 3. B. Anlegung eines Ackers zu
einer Wieſe ſind binnen 14 Tagen im Amtslokal Großherzoglichen Ortsgerichts
da=
hier anzuzeigen.
Ebenſo ſind die durch Neubauten und Bauveränderungen ſowohl an
Vorder=
als an Hintergebäuden vorgenommenen Ab= und Zugänge anzuzeigen.
Wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche der betreffenden Grundſtücke
oder Hofräume ſtatthaben, ſo haben die Eigenthümer vorſchriftsmäßige Meßbriefe
binnen 14 Tagen hierher vorzulegen, und zwar bei Meidung der geſetzlichen Strafe
von 6 Mark für jeden Unterlaſſungsfall.
Das gilt auch für alle früheren Bau= und Kulturveränderungen, welche zur
Anzeige zu bringen, von den Intereſſenten bis jetzt verſäumt worden iſt und welche
darum und wegen Nichteinbringung der Meßbriefe in den Steuer=Kataſtern und
Grundbüchern bis jetzt noch nicht gewahrt werden konnten.
Die Säumigen werden nach Ablauf obigen Termins mit Rückſicht auf 8 4 der
Verordnung vom 8. Dezember 1852, Nr. 59 des Regierungsblatts, dem Großh.
Amtsgericht Darmſtadt l. angezeigt und haben ſich dann die geſetzliche Strafe ſelbſt
zuzuſchreiben.
Darmſtadt, den 10. Juli 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(6687
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Das Verzeichniß über die Bau= und Kulturveränderungen in der Zeitperiode
vom 1. Juni 1883 bis Ende 1884 liegt 4 Wochen zu Jedermanns Einſicht bei der
unterzeichneten Stelle offen.
Darmſtadt, den 10. Juli 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(6688
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 22.
Juni 1885 werden nachſtehende Immo
bilien des Landwirth Ludwig Herbert
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
IV. 473 377 Hofraithe
Arheil=
gerſtraße
Mittwoch den 29. Juli l. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 7. Juli 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(6449
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Ludwig Röder dritter Eheleute
da=
hier gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 6227 214 Hofraithe Klap
pacherſtraße,
Al. 11
1106 Acker große
Ge=
wann,
Donnerstag den 16. Juli d. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathaus öffentlich
meiſtbie=
tend verſteigert.
Beſſungen, den 11. Juli 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(6690
Korn=Verſteigerung.
Auf freiwilligen Antrag des Herrn
Georg Hoffmannl. zu Beſſungen, wird
das Korn von den nachgenannten
Grund=
ſtücken, nämlich:
Acker am Friedhof, ca. 1 Morgen,
Acker am Seibertsberg, 831 ⬜Met.,
Acker am Herdweg, ca. ⁵. Morg. und
Acker am Gerauer Weg, 2538 ⬜Met.
haltend,
Samstag den 18. Juli d. 33.,
Nachmittags 51 Uhr,
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Zuſammenkunft am Beſſunger Friedhof.
Beſſungen, den 14. Juli 1835.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Weimar.
(6691
Bekanntmachung
für Haus= und Gartenbeſitzer dahier.
Zur Wahrung der Ab= und Zugänge an Grundſtücken und Gebäuden der
Neubauten und Bauveränderungen ſowohl an Vorder= wie Hintergebäuden haben
die Eigenthümer die desfallſigen Anzeigen bei dem unterzeichneten Ortsgericht bis
längſtens 31. Juli d. J. zu machen und wenn dieſe Veränderung an der
Grund=
flüche der betr. Hofräume und Grundſtücke ſtatthatte, vorſchriftsmäßige
Meßbriefe mit vorzulegen.
Ebenſo ſind die Kulturveränderungen als Anlage eines Ackers zu einer Wieſe ꝛc.
binnen gleicher Friſt dahier anzuzeigen.
Im Unterlaſſungsfalle tritt die nach der beſtehenden Verordnung angedrohte
Strafe von 3 fl. (-5 Mk. 14 Pfa) für jeden einzelnen Fall ein.
Beſſungen, den 11. Juli 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
Heugras=Verſteigerung.
Nüchſten Donnerstag den 16. Julid. J.
Nachmittags 4 Uhr,
wird das Heugras von meinen Wieſen in
Scheftheim loosweiſe an Ort und Stelle
verſteigert.
Zuſammenkunft am Bernhardsbrunnen
im Stadtwald, Nachmittags 3½ Uhr.
Darmſtadt, den 10. Juli 1885.
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9
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[ ← ][ ][ → ]R 135
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6472) Grafenſtr. 16 iſt im Seitenbau
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zu beziehen.
6473) Neugaſſe 1 eine Wohnung zu
vermiethen.
6594) Kiesſtraße 5 eine Wohnuug
von 2 Zimmern mit allem Zubehör bis
den 1. October zu vermiethen. Von
12 bis halb 2 Uhr einzuſehen.
6604) Mauerſtr. 10, Belet., 4 Zim.,
Waſſerl., Glasabſchl. u. Zubeh. ſof. 3. bez.
6605) Neckarſtraße 26, Vorderhaus
3. St., eine ſchöne Wohnung, 3 Zimmer,
Küche, 2 Bodenkammern, Bleichplatz zu
vermiethen. Preis 330 Mark. Näheres
Parterre.
6611) Beſſ. Carlsſtr. 8 der mittl. Stock,
6 Zimm., Bodenräume, Mitgebrauch des
Bleichplatzes, der Waſchküche, ev.
Garten=
antheil per ſof. oder ſpäter beziehbar.
6616) Friedrichſtr. 40 gegenüber den
Bahnhöfen iſt ein ſchönes kleines Zimmer
mit oder ohne Möbel zu vermiethen.
Näheres Friedrichſtraße 40. 2 Tr.
5 6699) Roßdörferſtraße 12 iſt
die Beletage, beſtehend aus 4
ge=
räumigen Zimmern nebſt Alkoven,
mit allem Zubehör. Anfangs
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tober, auf Wunſch auch früher, zu
vermiethen.
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26
6700) Neckarſtraße 1 im Seitenbau
Zimmer mit Alkoven für eine Perſon.
6701) Grafenſtraße Nr. 2 ein fein
möblirtes Zimmer.
6702) Mauerſtr. 22 zwei freundl.
Wohnungen mit allem Zubehör zu verm.
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1
8 6703) Heidelbergerſtraße 7
Beletage 8 Zimmer, Balkon,
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gant ausgeſtattet, per 15. Septbr.
zu vermiethen.
6704) Heerdwegſtr. 55 iſt der dritte
Stock, 3 Zimmer mit allem Zubehör, zu
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6705) Iu dem neu erbauten Hauſe
Heinrichſtraße 27 iſt die Manſarde
aus einem großen Zimmer, 2 Cabinetten,
Küche ꝛc. beſtehend, ſofort zu vermiethen.
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14
„ader, Hagale 09.
mit Wohnung,
Hein Ladén Martplatz 9.
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4773
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6129) Louiſenſtr. 42, Ecke d.
Eliſa=
bethenſtraße, Laden, Parterrewohnung,
Arbeitsräume ꝛc., eben von Hrn.
Schuh=
macher Coy bewohnt. Näh. 1. Stock.
4850) Grafenſtr. 27ein unmöbl. kl. 3.
5203) Gervinusſtraße 5 ein
freund=
liches möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5706) Friedrichſtraße 9 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6139) Eliſabethenſtraße 59 hübſch
möblirtes Wohn= und Schlafzimmer.
6142) Steinſtraße 37 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet.
6143) Niederramſtädterſtr 26, zwei
Treppen, ein möbl. Zimmer mit Cabinet.
6230) Heinheimerſtr. 1 ein kleines,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6351) Dieburgerſtr. 22 ein hübſches
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6352) Bleichſtraße 47, nahe den
Bahnhöfen, ſchönes, möbl. Zimmer mit
ep. Eingang.
6353) Kiesſtr. 13, an der
Karls=
ſtraße, eine freundliche, einfache, mö blirte
Stube, ſeparater Eingang, ſofort zu
ver=
miethen.
6422) Schulſtraße 6 Beletage zwei
ſchön möblirte Zimmer ſofort zu verm.
6512) Ecke der Hoch= und
Nieder=
ramſtädterſtraße 23 (Beletage) ein
größeres, ſchön möblirtes Zimmer mit
oder ohne Penſion.
6514) Alexanderſtr. 16 ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
6515) Heerdwegſtr. 37 möbl.
Zim=
mer mit Kabinet, ſofort zu beziehen.
6620) Marktſtraße 10 möbl. Zimmer
nach der Straße für 1 oder 2 Herrn per
ſofort zu vermiethen.
6479) Mühlſtraße 12 im 1. Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6622) Waldſtraße 31, parterre, zwei
gut möblirte Zimmer (Wohn= u.
Schlaf=
zimmer) per 1. Auguſt.
6545) Roßdörferſtraße 32 ein ſchön
möblirtes freundliches Zimmer mit
ſorg=
fältiger Bedienung zu vermiethen.
6670) Obere Wilhelminenſiraße iſt
ein kleineres möbl. Parterrezimmer mit
ſep. Eingang. Ebendaſelbſt ein unmöbl.
Manſardezimmer. Näheres in der Exped.
6706) Grafenſtr. 37. III. St., ein
möbl. Zimmer alsbald zu vermiethen.
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ſowie Geſchlechtskr.i. d. ſchlimmſten
Fäſ=
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läſſiger Mann empfiehlt ſich zum
Anstreichen von Pussbödon
gegen mäßige Vergütung.
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Christian Schvinn,
Wilhelminenſtraße.
Am Samstag Abend wurde durch die
Marktpaſſage, Ernſt=Ludwigſtraße eine
Vorroihige Horallonkotto
mit goldenem Schloß verloren. Man
bittet, die Kette gegen gute Belohnung
abzugeben in der Expedition d. Bl.
(6680
Vor Ankauf wird gewarnt.
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(6707
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Transport-Vorsicherungs-Gesollschaft
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Gegründet 1837.
Actienkapital Mk. 1000,000. — Reſervefonds 309743. 24.
Wir beehren uns hierdurch zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, daß wir
Herrn Jacob Lch, Wendelſtadtſtraße Nr. 34,
unſere Haupt=Agentur für Darmſtadt und Umgegend übertragen haben.
Heilbronn, den 9. Juli 1885.
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Anknüpfend an vorſtehende Anzeige, der Württembergiſchen Transport=
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zu feſten und billigen Prämien, und erkläre mich zur Ertheilung jeder weiteren
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Darmſtadt, den 9. Juli 1885.
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53
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„ Harburg I. „ 22 II. „ 18 „ III. „ 15 „
Die Seefahrten werden im directen Anſchluß an die zu dieſem Zwecke
S eingelegten Schnellzüge, welch letztere in Harburg Verbindung mit den
Courier=
zügen der Staatsbahn haben, bewirkt. Abfahrt Hamburg 745 Morgens
Harburg 812 Morgens, Cuxhaven 1050 Morgens, Ankunft Helgoland gegen
=
2 150 Nachmittags. In Cuxhaven fahren die Schnellzüge bis unmittelbar
S ans Schiff.
6031 2
109)
W. Leginn der täglichen Fahrten 20. Juni, Ende 30. September.
2
6 Die Direction der Unter=Elbe'ſchen Eiſenbahn=Geſellſchaft.
59
6709) Eine gut empfohlene
Haushäl=
terin ſucht Stelle. Näh. Frau Matteru,
Graſenſtraße 37.
6710) Ein gut empfohlener
Herr=
ſchaftskutſcher mit beſten Zeugniſſen
ſucht Stelle.
Beck, Stellenbureau, Mathildenpl. 11.
Modes.
Eine tüchtige Modiſtin,
ſehr gewandt im Verkauf iſt,
welche auch
geſucht von
V. Breivogel, Hodes,
Mainz.
6711) Tüchtige Mädchen können gute
Stellen erhalten. Näheres bei Frau Louiſe
Zulauf, Heidelbergerſtr. 28.
Weißbinder ſucht
Drach, Geiſtberg 9.
(6712
Neinliche Mädchen
von 14-16 Jahren zum Einſchlagen
für Chocolade geſucht.
Wehner & Fahr,
Chocoladefabrik. (6436
6068) Ein tüchtiger Schloſſer kann
ſofort eintreten bei Heinr. Moeſer.
6648) Eine Junge gegen Lohn
ge=
ſucht.
Feilenhauerei Val. Michel,
Schloßgaſſe 12
6524) In einem hieſigen
Producten=
geſchäft wird ein Lehrling mit guten
Schulzeugniſſen zum ſofortigen Eintritt
geſucht. Näheres bei der Exped. d. Bl.
6646) Lehrstelle oſſen bei
Bapt. Joſ. Hermes,
Optiker und Mechaniker.
Lehrling
für Comptoir geſucht. Schriftl. Offerten
sub F. C. an die Exped. d. Bl. (6647
5735) Einen Lehrling ſucht
G9. Frank, Friſeur, Eliſabethenſtr. 2.
Ein Lehrling
mit den nöthigen Vorkenntniſſen auf unſer
[5339
Comptoir geſucht.
Gebrüder Rödler.
emstten
.
Vexlorem
wurden 6 mittelgroße Schlüſſel in
einen Ring gefaßt. Dem Wiederbringe:
eine Belohnung in der Expedition. 16650
1598
W8.
rR8AbSL L0SR0h.
Für eine rentable mechauiſche
Werk=
ſtätte wird ein mit der Branche betrauter
Theilhaber, entweder Schloſſer, Schreiner,
Schmied oder Wagner, mit einigen
Hun=
dert Mark Einlage, welche 4fach ſicher
geſtellt werden kann, geſucht.
Offerten unter H. F. W. ſind an
die Expedition zu richten.
[6713
Zwei hübſch möblirte größere
TAmmer,
im ſüdöſtlichen Stadttheil geſucht.
Näheres Expedition d. Bl.
(6548
Eine kleine Familie ſucht eine
Nohnung
von 4 3. in einem Hauſe, in welchem nur
1 bis 2 Fam. wohnen. Preisangabe
er=
wünſcht. — Off. unter B. 111 bei der
Expedition d. Bl. abzugeben.
[6714
werden gründlich aufpolirt,
Höbel auch werden auf Holz ge=
(6715
malte Gegenſtände feinpolirt.
Golllieb Fey, Schreiner,
Beſſunger Hügelſtr. 16.
J 155
Bekanntmachung.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Adam Ackermann II.
von Pfungſtadt iſt beſonderer
Prüfungs=
termin wegen einer nachträglich
angemel=
deten Forderung auf
Dienstag den 28. Juli l. Js.,
Nach=
mittags 3 Uhr,
anberaumt.
Darmſtadt, den 10. Juli 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
gez. Dr. Schneider.
Veröffentlicht:
Uſinger, (6716
Gerichtsſchreiber.
Ull Son. ſd6MIGIb,
Zwiſchendeck=Preiſe der Dampferlinien
ſind in den Hafenplätzen bedeutend höher
gegangen; wer noch billig zu reiſen
be=
abſichtigt, wende ſich ſofort an
S.
Wischer's
Paſſage=Büreau,
Darmſtadt,
grosse Ochsengusse 14.
6290) Klein geſchnittenes
Buchen= u. Tannenholz
1. Qual., in Rmtr. und Ctr. billigſt
be=
rechnet, liefert die Dampfholzſchneiderei von
Martinſtraße.
A. S0na00L,
14.
ſVoroßfrüchtige Johannis= u. Stachel=
G beeren. Aſtern, Sellerie und alle
Sorten Gemüſepflanzen.
D. Mischlich, Hochſtraße 8. (6578
Nach Ausſpruch 3
eines berühmten H. Univerſitäts=Profeſſors
wären bei künftigen Generationen wenig
oder keine Kahlköpfe mehr zu erwarten,
wenn man ſich von Jugend auf ſtatt der
ſchädlichen Oele u. Pomaden
ausſchließ=
lich des
Haarwaſſers v. C. Retter,
bedienen würde, welches allein Alles
ent=
hält, was einer rationellen Haar= und
Kopfhautpflege dienlich iſt. Zu haben um
40 Pf. u. M. 1. 10 bei M. W. Praſſel
Wentztigitrsereneitortrneretritrtaerintriurgmeinrerizeain
v
Woog, 14. Juli 1885.
Waſſerhöhe am Pegel 341 Meter,
Waſſerwärme des Vorm. 8½ Uhr 20½ R.
Woog=Polizeiwache.
(671¾
Lodes=Anzeige.
Wir machen Verwandten und Bekannten hiermit die
traurige Mittheilung, daß unſer innigſtgeliebter Bruder,
Schwager und Onkel
der Großherzogliche Forſtinſpector
Philipp Löwer,
heute Morgen plötzlich verſchieden iſt.
Nieder=Ramſtadt, den 13. Juli 1885.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 15. Juli, Morgens
9 Uhr, ſtatt.
J.
Dankſagung.
9
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme während
der Krankheit und nach dem Ableben unſeres lieben Kindes
EIIa,
ſowie für die reiche Blumenſpende ſagen innigſten Dank
A. Brandt nobst Frau.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 15. Juli.
Deulſches Beich. Bei der Ankunft auf der Inſel Mainau,
wo=
ſelbſt er 5 Tage verweilen wird, wird dem Kaiſer wie in früheren
Jahren von den Offizieren der Konſtanzer Garniſon ein Feſt
be=
reitet werden.
Ein Berliner Telegramm aus hochdiplomatiſcher Quelle wendet
ſich gegen ruſſiſche und franzöſiſche Blätter, welche der Haltung
Deutſchlands gegen England unzutreffende Motive unterlegen. Den
franzöſiſchen Blättern und namentlich gewiſſen in Paris lebenden
Berichterſtattern engliſcher Zeitungen wird nachgeſagt, daß ſie
fort=
während den Verſuch machen, Deutſchland bei England zu
verdäch=
tigen, indem ſie dem Fürſten Bismarck die Mißerfolge der engliſchen
Politik zuſchreiben. Aus den ruſſiſchen Blättern wird entnommen,
daß man in Petersburg einer Verbindung zwiſchen England und
Deutſchland entgegenſehe, deren Spitze gegen Rußland gerichtet ſein
würde. Beides, beſagt das Telegramm, ſei unrichtig. Deutſchland
lebe in guten Beziehungen ſowohl zu Rußland wie zu England,
und es liege kein Grund vor, weshalb es die einen zu Gunſten der
anderen aufopfern ſollte. Die Ereigniſſe werden auch diesmal
wie=
der den Verdächtigungen Unrecht geben, denn es werde ſich
ſchließ=
lich zeigen, daß Deutſchland in allen jetzt ſchwebenden Fragen es
als einen der großen Zwecke der deutſchen Politik im Auge behalten
werde, den Frieden Europas aufrecht zu erhalten.
Wie die , K. Z. erfährt, liegt es in der Abſicht der preußiſchen
Regierung, die begonnenen Enthüllungen bezüglich der
braun=
ſchweigiſchen Prätendenten zu erweitern. Es iſt dringend zu wünſchen,
daß ſich dieſe Angaben im weiteſten Umfange erfüllen, zumal jede
weitere Veröffentlichung zu einem neuen Stützpunkt für das
Vor=
gehen der preußiſchen Regierung wird. Zur Zeit übrigens ſchweben
keinerlei Verhandlungen oder Erörterungen über die Perſon des
künftigen Regenten in Braunſchweig, denn es iſt noch immer die
Wahrſcheinlichkeit ncht ausgeſchloſſen, daß man ſich vorläufig zu
einer Verlängerung der Wirkſamkeit des Regentſchaftsrats
ent=
ſchließt. — Dem Vernehmen nach hält die Reichsregierung an dem
Plane feſt, dem nächſten Reichstage bereits einen Geſetzentwurf
über die Altersverſorgung der Arbeiter vorzulegen. Die
betreffen=
den Vorarbeiten ſind bereits eingeleitet und der Bundesrat dürfte
ſich im Herbſte mit der Angelegenheit zu beſchäftigen haben.
Laut kriegsminiſterieller Verfügung iſt die geſetzlich ſtrafbare
Kontrolentziehung der Erſatzreſerviſten erſter Klaſſe kein
militäri=
ſches Vergehen, ſondern lediglich eine Uebertretung im Sinne des
Reichsſtrafgeſetzbuchs, daher auch von den ordentlichen Gerichten
abzuurteilen. Die erkannten Haftſtrafen ſind in Civilanſtalten zu
verbüßen, weil die Erſatzreſerviſten nicht zu den Mannſchaften des
Beurlaubtenſtandes gehören.
Es verlautet jetzt mit Beſtimmtheit, daß dem im Oktober
wie=
der zuſammentretenden braunſchweigiſchen Landtag ſeitens des
Re=
gentſchaftsrats der deutſche Botſchafter in Wien, Prinz Heinrich VII.
Reuß, an erſter Stelle als Regent vorgeſchlagen werden ſoll. An
zweiter und dritter Stelle werden noch, um der Form zu genügen,
ein Angehöriger eines norddeutſchen und ein ſolcher eines ſüddent
ſchen Fürſtenhauſes vorgeſchlagen werden, doch dürfte es ganz
un=
zweifelhaft ſein, daß Prinz Reuß der Erkorene ſein wird. Dieſe
Löſung der Thronfolgefrage wirkt in Braunſchweig inſofern
ent=
täuſchend, als man bedauert, daß wieder ein Proviſorium, wie es
doch einmal eine Regentſchaft iſt, eintreten ſoll. Man tröſtet ſich
indeſſen mit der Hoffnung, daß das Proviſorium der Regentſchaft
nur wieder ein kurzes Uebergangsſtadium zur definitiven Regelung
der Thronfolgefrage ſein werde.
45
Zu den Kandidaturen um den durch den Tod des Freiherrn
von Manteuffel erledigten Statthalterpoſten von Elſaß=Lothringen
iſt jetzt wieder eine hinzugekommen, die des deutſchen Botſchafters
in Paris, des Fürſten Hohenlohe=Schillingsfürſt. Es ſind
aller=
dings in dieſer Frage ſchon ſo viele Namen genannt worden, daß
die Nachricht von der Ernennung des Fürſten Hohenlohe zum
Nach=
folger Manteuffels nur mit einiger Reſerve aufzunehmen iſt.
Die Angelegenheit des Paderborner Studienerlaſſes kann noch
immer nicht zur Ruhe kommen, wenngleich der„Moniteur de
Rome=
verſichert, daß die Affaire beigelegt ſei. Die „Germania, welche
ſelbſt die Meldung von der erfolgten Zurückziehung des Erlaſſes
gebracht hatte, ſieht ſich nachträglich genötigt, dieſe ihre Meldung
auf Grund von Nachrichten, die ihr aus Paderborn zugegangen
ſind, zu widerrufen. Das leitende ultramontane Blatt bedauert
dies im Intereſſe der katholiſchen Sache und der biſchöflichen
Be=
hörde von Paderborn. Schließlich ſagt die Germania, es werde
zwiſchen Rom und Paderborn unterhandelt. Jedenfalls müſſe
weiteres geſchehen. Die „Kreuzzeitung; hat guten Grund, zu
be=
zweifeln, daß die Zurückziehung des Erlaſſes überhaupt erfolgen
werde. Die Kurie werde nicht geneigt ſein, die freundlichen
An=
knüpfungspunkte für eine Verſtändigung mit Preußen durch rigoroſes
Auftreten gegen einen mit der Staatsregierung in beſtem
Einver=
nehmen ſtehenden Biſchof wieder preiszugeben. Außerdem bringt
das letztgenannte Blatt die Meldung, daß die biſchöfliche
Adm=
niſtration in Paderborn im Begriff ſei, ihr eigenes Priſterſeminar
und ihre philologiſch=theologiſche Lehranſtalt demnächſt wieder zu
eröffnen, das heißt alſo der geſetzlichen Staatsaufſicht zu
unter=
werfen. Die Germania” meint indeß, nes werde ſich kein Biſchof
finden, der thäte, was die Kreuzzeitung angekündigt hat. Fände
ſich aber einer, ſo wäre es nur ein Unglück für ihn: losgelöſt vom
Felſen Petri, würde ſein Schifflein, verlaſſen von allen Begleitern,
elend zerſchellen und Gott möge ſich dann der armen Seele
er=
barmen!
Heſterreich.=Angarn. Gegenüber der Meldung des „Peſter
Lloyd=
daß die ungariſche Regierung der öſterreichiſchen am 20. Juni den
Vorſchlag zu einer Einigung zwiſchen Oeſterreich=Ungarn und
Deutſch=
land über eine gemeinſame Zollpolitik vorgelegt habe, welchen beide
Regierungen als diskuſſionsfähig anerkannt hätten, erhält das
„ Fremdenblatt” von zuverläſſiger Seite ein Telegramm aus Peſt,
nach welchem die ungariſche Regierung keine Note wegen einer
Zollunion mit Deutſchland gerichtet habe. Der Irrtum kläre ſich
dadurch auf, daß die ungariſche Regierung bereits viel früher einen
hierauf bezüglichen Schriftwechſel mit dem Miniſter des
Auswär=
tigen führte: in den Miniſterkonferenzen ſei Ungarn mit einem
Promemoria in dieſer Frage nicht hervorgetreten.
Franſtreich. Miniſterpräſident Freyeinet hat Courey
ange=
wieſen ſeine Aktion innerhalb der durch das Protektorat gezogenen
Grenze zu halten, jedoch diejenigen annamitiſchen Beamten, welche
direkt am Aufruhr teilgenommen hätten, ſtreng zu beſtrafen.
In der Sitzung der Abgeordnetenkammer vom 13. d. ſagte der
Finanzminiſter bei Beratung der direkten Steuern, das Budget für
1886 ſei durch Umſtände bedingt, die jeder kenne, es ſeien deshalb
weder Neuerungen noch Verbeſſerungen möglich geweſen und für
zweifelhafte Verſuche ſei der Augenblick nicht günſtig, man müſſe
ſie der nächſten Kammer überlaſſen. In ſeiner Beſprechung der
republikaniſchen Verwaltung verlangt er, daß man die Laſten,
welche die monarchiſche Regierung hinterlaſſen habe, und die weite
Ausdehnung, welche die Republik den öffentlichen Arbeiten und dem
Schulweſen habe angedeihen laſſen, berückſichtige; in Bezug auf das
Budget verteidigt er die Maßregeln der Regierung, man müſſe
ein=
ſehen, daß dieſelbe ſich bemühe, Ordnung in die Finanzen zu
bringen, und das Land werde ſich nicht durch die Angriffe darin
beeinfluſſen laſſen, die es ſich zur Aufgabe gemacht hätten, die
repu=
blikaniſchen Einrichtungen zu zertrümmern. Germain hält ſeine
früheren Behauptungen aufrecht; er ſei kein Gegner der Republik,
aber ein Gegner der gegenwärtigen Finanzverwaltung, welche eine
neue Revolution zur Folge haben werde. Der Berichterſtatter der
Kommiſſion antwortet ihm, daß, falls man das Syſtem Germains
befolge, Frankreich dem Bankrott entgegengehen würde; im übrigen
verteidigt er das herrſchende Syſtem. Er wolle zwar nicht in
Abrede ſtellen, daß von der Regierung Fehler begangen ſeien, aber
die Nation habe auch gefehlt, und das dürfe man auch nicht
ver=
tuſchen. Sie trage durch ihre Schwäche mit Schuld an den Ver
hältniſſen, denn ſie habe es zugegeben, daß die Republik von 1848
geſtürzt wurde, und ſie habe durch den Volksbeſchluß, welcher Frank
reich in den Krieg von 1870 hineinführte, mit dazu beigetragen,
daß die jährlichen Staatskoſten ſich um 593 Millionen
vermehr=
hätten.
Bis jetzt iſt die Räumung des Lagers von Pas=des=
Lancier=
noch nicht befohlen worden, obgleich feſtgeſtellt iſt, daß der Typhus
dort herrſcht. Der Typhus iſt auch in Paris ausgebrochen und
infolge deſſen werden in den ſtädtiſchen Schulen die Ferien am
22. Juli anſtatt am 20. Auguſt beginnen. Da man fürchtet, daſ
ſich die Cholera auch nach Frankreich verbreiten wird, werden ar
der ſpaniſchen Grenze die ſtrengſten Vorſichtsmaßregeln getroffen.
135
1599
Engkand. Im Unterhauſe erklärte am 13. Bourke, die Punkte
der Penſchdeh=Angelegenheit, welche ſeitens Englands dem
Schieds=
ſpruche unterbreitet werden ſollten, würden noch erwogen.
Wolſeley mit ſeinem Stabe iſt am Montag nachmittag in
Vik=
toria=Station eingetroffen und wurde enthuſiaſtiſch empfangen.
Die „St. James Gazette; meldet gerüchtweiſe Lord Lyons
werde von dem Botſchafterpoſten in Paris zurücktreten und durch
Lord Lytton erſetzt werden.
Die „Times' veröffentlichen nachſtehenden Brief eines in
Eghp=
ten befindlichen engliſchen Stabsoffiziers, welcher in Bezug auf die
Räumung von Dongola ſagt: „Ich möchte wiſſen, ob die engliſche
Nation überhaupt ein Gewiſſen hat. Ich bezweifle dies. So weit
ich ſehen kann, hat unſere Räumung nicht das mindeſte Aufſehen
irgend einer Art in der Heimat verurſacht. Das Publikum hat es
mit abſoluter Gleichgiltigkeit hingenommen, daß 12700 unglückliche
Flüchtlinge Dongola den Rücken gewendet haben, von denen jeder
ruiniert iſt und die Mehrzahl Hunger leiden wird, denn wenn man
dieſe Leute von ihrem kleinen Flecken Landes am Flußufer mit ihrem
Sakeljah und ihrer Kuh wegführt, beſitzen ſie keine anderen
Exiſtenz=
mittel. Als wir vorigen Herbſt nach Dongola gingen, befand ſich
die ganze Provinz in leidlichem Wohlſtande. Unſere Okkupation
hat zur Folge gehabt, daß ſie jetzt völlig ruiniert iſt. Der ganze
Platz iſt verödet und die Stadt iſt abſolut leer. Nicht ein einziger
Eingeborener befindet ſich in derſelben, einige wenige ausgenommen,
die von unſerer Nachhut beſchäftigt werden. Wir haben ſämtliche
Einwohner, die vorher in ziemlich günſtigen Umſtänden waren, in
Wanderer und Bettler verwandelt und viele derſelben werden
zwei=
felsohne Hungers ſterben und niemand in der Heimat, ſoweit ich e3
beurteilen kann, widmet all dem einen Gedanken. Ich glaube nicht,
daß irgend eine Nation jemals eine kaltblütigere, feigere, gottloſere
Handlung der Selbſtſucht beging, als wir durch unſere Räumung
von Dongola begangen haben.
Hpanien. Trotz des parlamentariſchen Sieges der Regierung
haben der Miniſter des Innern, Romero Robledo, ſowie der Marine
miniſter ihre Demiſſion eingereicht. Kontreadmiral Pezuela iſt zum
Marineminiſter und der Civilgouverneur von Madrid, Villaverde,
zum Miniſter des Innern ernannt worden
Die „Gacetau meldet vom 11. d. M. 1371 neue Erkrankungen
und 587 Todesfälle an Cholera; von den letztern kommen 4 auſ
Madrid, 19 auf Aranjuez, 317 auf die Provinz Valencia und 89
auf die Provinz Murcia.
Nach der Liſte der bis zum 9. Juli an der Cholera Erkrankten
und Geſtorbenen betrug die Geſamtzahl der Erkrankungen bis zu
genanntem Tage 28042, diejenige der Todesfälle 12347.
Rutzland. Aus Tiflis wird vom 12. d. M. berichtet, daß das
2. Eiſenbahn=Bataillon und das 1. Feldlazareth in Krasnowodsk
angekommen ſind. Das Bataillon begibt ſich zum Bau der
trans=
kaspiſchen Bahn, das Feldlazareth nach Askabad.
Die Zahl der im Jahre 1884 nach Sibirien Deportierten
be=
trug nach der Zeitſchrift „Woſtotſchofre Obonyenye= 21014
Ver=
ſonen.
Griechenkand. Da die Pforte ſich geweigert hat, mehreren
grie=
chiſchen Konſuln das Exequatur zu erteilen, hob nach dem =Temps
die griechiſche Regierung alle griechiſchen Konſulate in der Türkei auf.
Vereinigte Htaaten. Der Kriegsminiſter hat angeordnet, daß
3000 Soldaten ſofort nach Fort Reno in dem Indianergebict
ab=
gehen ſollen. Aus Kolorado=Cith im Staate Texas kommt das
Ge=
rücht, in Neu=Mexiko habe ein Zuſammenſtoß zwiſchen Hirten und
Indianern ſtattgefunden, wobei 60 Indianer und 16 Hirten getötet
wurden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. Juli.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 16, enthält:
1) Bekanntmachung, den Ausſchlag des Gehalts des Rabbinen zu
Bingen für das Jahr 1885 betr. 2) Ueberſicht der für das Jahr
1885-86 von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz
ge=
nehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Kommunalbedürfniſſe in den
Landgemeinden des Kreiſes Alzey. 3) Desgl. in den Gemeinden
des Kreiſes Bingen. 4) Ueberſicht der von Großh. Miniſterium
des Innern und der Juſtiz für das Rechnungsjahr 1885-86
ge=
nehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Kommunalbedürfniſſen der
iſraelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Dieburg. 5) Ueberſicht
der Umlagen der iſraelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Worms
für 1885-86. 6) Bekanntmachung, das Aufbringen der Mittel zar
Beſtreitung der Bedürfniſſe der Landjudenſchaft der Provinz
Ober=
heſſen für 1885-86 betr.
Die unter dem Präſidium Ihrer Großh. Hoheit der Frau
Prinzeſſin Ludwig von Battenberg ſtehende Abteilung des
Alice=Frauenvereins für Waiſenpflege hat vor Kurzem
eine neue zeitgemäße Inſtruktion erhalten. Dieſer Verein, deſſen
legensreiches Wirken die höchſte Beachtung verdient - handelt es
ſich bei demſelben doch um Ueberwachung von Pflege und Erziehung
mehrerer hundert Waiſen= und Armenkinder - beſteht aus einer
unbeſtimmten Anzahl von Damen, welche von der Frau Präſidentin
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Ne. 135
1600
auf geſchehenen Vorſchlag ernannt werden und welche hinſichtlich
der Waiſenpflege gleiche Rechte und Pflichten übernehmen. Jede
der Abteilung angehörende Dame hat die ihrer ſpeziellen Aufſicht
unterſtellten Kinder monatlich mindeſtens einmal, wenn nötig öfter
zu beſuchen. Die Aufſicht erſtreckt ſich auch noch auf die aus der Schule
entlaſſenen Kinder und zwar bei Knaben, ſo lange ſie ein Handwerk
erlernen, bei Mädchen, ſo lange ſie in weiblichen Handarbeiten
aus=
gebildet werden. Neben der Ueberwachung der Pflege und
Erzieh=
ung befaßt ſich der Verein auch mit regelmäßiger Unterſtützung
ſeiner Pfleglinge, zu Weihnachten, bei der Konfirmation und in
Krankheitsfällen. An jedem erſten Montag eines Monats findet
eine gemeinſchaftliche Sitzung ſtatt, in welcher die geſchäftlichen
An=
gelegenheiten zur Beſprechung gelangen.
Auf Grund der Verordnung vom 6. Dezember v. J., die
Vorbereitung für den Staatsdienſt in dem Finanzfach und den
tech=
niſchen Fächern betr., ſind nach beſtandener Staatsprüfung ernannt
worden: Finanzacceſſiſt K. Bornſcheuer von Bad=Nauheim zum
Steueraſſeſſor, die Forſtacceſſiſten K. Ruths von Darmſtadt und
K. Waltenfels von Gießen zu Forſtaſſeſſoren.
Die Krankenabteilung des ſtädtiſchen Hoſpitals
um=
faßte im Juni d. J3. 245 Perſonen, wovon 121 aus dem
vorher=
gegangenen Monat übertragen, 124 neu zugegangen waren. Für
111 der Erkrankten wurden die Pflegekoſten bezahlt, 25 gehören der
Dienſtbotenkrankenanſtalt an, 109 ſind Armenkranke, darunter 37
von auswärts zugereiſte. Zu Ende des Monat Juni haben ſich
noch 130 Kranke im Hoſpital befunden. Im Juni v. J3. war der
Geſamtkrankenſtand 256.
— Dem Vernehmen nach hat das frühere Mitglied unſeres
Hoftheaters Frl. Braunfels ein Engagement an dem Hamburger
Stadttheater erhalten.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Schluß=Auktion
der im Saalbau ausgeſtellten Original=Oelgemälde dieſen
Samstag ſtattfindet.
Wie uns mitgeteilt wird, findet kommenden Sonntag den
19. d. M. auf dem Karlshof ein großes Militär=Konzert
von der Kapelle des 1. Württembergiſchen Feld=Artillerie=Regiments
Nr. 13 unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Sonntag ſtatt.
Genannte Kapelle konzertierte im vergangenen Sommer mit großem,
Erfolge auf dem Karlshof und verfehlen wir deshalb nicht,
dieſes=
mal ganz beſonders aufmerkſam zu machen.
Eine höchſt intereſſante und ſeltene Erſcheinung wurde am
verfloſſenen Sonntag Nachmittag gegen 3 Uhr am Woog beobachtet.
Nach vorausgegangener völliger Windſtille entſtand nämlich um die
angegebene Zeit plötzlich ein überaus heftiger Wirbelwind von ſolcher
Stärke, daß die am weſtlichen Ufer liegenden Kleider der Badenden
ſowie die Kopfbedeckungen der auf dem Damm befindlichen Perſonen
n's Waſſer geſchleudert wurden, aus dem ſie ſpäter nur teilweiſe
wieder herausgefiſcht werden konnten. Sogar dem an der
Militär=
ſchwimmſchule Wache ſtehenden Soldaten wurde durch die Gewalt
des Sturmes der Helm vom Kopfe geriſſen. Glücklicher Weiſe war
die Zahl der gerade Badenden nicht beſonders groß und konnten
ſich dieſe raſch an's Land flüchten, denn faſt gleichzeitig erhob ſich
auf der nordweſtlichen Seite des Woogs eine circa 2 bis 3 Meter
hohe und etwa 10 Meter breite Waſſerſäule, die faſt nur aus
Schaum zu beſtehen ſchien und ſich verhältnismäßig langſam nach
dem ſüdöſtlichen Ufer bewegte. Nachdem ſie dort angekommen
er=
hob ſich an dieſer Stelle des Ufers eine mächtige Staubſäule, die
ſich in der angegebenen Richtung weiter bewegte. Ein dort
liegen=
der Heuhaufen wurde wie ein Luftballon in die Höhe geſchleudert
und fortgetrieben. Die ganze Erſcheinung dauerte etwas-7Minuten.
Die anfangs ſehr beſtürzten Zuſchauer waren darin einig, daß wenn
ein Badender in den Bereich der„Waſſerhoſe; denn eine ſolche war
es ohne Zweifel, gekommen ſein würde, er ſicher dem Tode nicht
entgangen wäre. Der Pachter der Badeanſtalten, Herr Gunder
erklärt, in den vielen Jahren, ſeitdem er am Woog wohnt, noch
nie=
mals eine ähnliche Naturerſcheinung wie die vorgeſtrige geſehen oder
von einer ſolchen auch nur gehört zu haben.
N. H. V.
Kommenden Sonntag und Montag wird in Erbach i. O.
das von hier aus gewöhnlich ſtark beſuchte Volksfeſt, der ſog. Eul
bacher Markt, abgehalten.
Aus dem Kreiſe Dieburg. Nach dem Dislokations=Tableau
für den Kreis Dieburg zu den Herbſtübungen der Großh.
Heſſiſchen (25.) Diviſion werden folgende Ortſchaften mit
Einquartierung belegt werden: Babenhauſen, Billings, Brandau,
Brensbach, Dieburg, Fränkiſch=Crumbach, Frau=Nauſes Groß=
Bieberau, Groß=Umſtadt, Groß=Zimmern, Gundernhauſen,
Habitz=
heim, Harreshauſen, Hergershauſen, Hering, Heubach, Klein=Umſtadt,
Klein=Zimmern, Langſtadt, Lengfeld, Lichtenberg mit Obernhauſen,
Mosbach, Nieder=Klingen, Niedernhauſen, Nonrod, Ober=Klingen,
Ober=Nauſes, Reinheim, Richen, Rodau, Schloß=Nauſes, Semd,
Sickenhofen, Spachbrücken, Ueberau, Werſau und Wiebelsbach.
Separate Notquartiere ſind vorgeſehen für Dieburg, Fränkiſch=
Crumbach, Groß=Umſtadt, Groß=Zimmern, Habitzheim, Hering,
Heubach, Kleeſtadt, Klein=Umſtadt, Klein=Zimmern, Langſtadt, Leng=
feld, Nieder=Klingen, Ober=Klingen, Raibach, Reinheim, Richen,
Schlierbach, Semd, Spachbrücken und Ueberau.
(D. Z.
St. Frankfurt, 14. Juli. Am Herzogl. Naſſ. Hofe zu
König=
ſtein wird für demnächſt der Beſuch des Rumäniſchen Königspaares
erwartet.
Frankfurt, 12. Juli. Bei der geſtern und heute ſtattgehabten
Hamburger Regatta erkämpfte die hieſige Rudergeſellſchaft
zwei glänzende Siege. Beim Skiff=Rennen -— Preis: ein Alſter=
Pokal und eine ſilberne Medaille - ſiegte Achilles Wild mit einem
Vorſprung von 18 Sekunden über Herrn Doering (Ruder=Klub
„Hammonia; Hamburg). Heute ſiegte die „Germania” im erſten
Rennen, vierrudrige Ausleger=Rennbote. Hanſa=Preis: Ein
vier=
rudriges Ausleger=Rennboot und 5 ſilberne Medaillen - mit einer
Länge über den Hamburger Ruderklub, Germania” Der von
letzterem anfänglich erhobene Proteſt wurde ſpäter abgewieſen. Durch
das Ausbleiben der Engländer hatte das Intereſſe für die Regatta
ganz gewaltig gelitten.
Straßburg. Seitens des hieſigen Verſchönerungsvereins
ſollen nach der „Straßb. Poſt' dahier zwei Gedenktafeln zur
Er=
innerung an den im Jahre 1786 im „Zweibrückerhof=
ge=
borenen König Ludwig l. von Bayern, ſowie an die am
9. März 1721 im „Rappoltſteinerhofe; geborene Landgräfin
Karoline von Heſſen=Darmſtadt, Urgroßmutter Kaiſer
Wilhelms I. und der Kaiſerin Auguſta, an der St. Ludwigsſchule
hier angebracht werden. Erſteres war dieſelbe durch ihre an
Fried=
rich Wilhelm II. verheiratete Tochter, Urgroßmutter der Kaiſerin
durch ihre an den Herzog Karl Auguſt von Sachſen=Weimar
ver=
heiratete Tochter.
Vermiſchtes.
Ein neues Unternehmen der durch ihre Bemühungen um die
Hebung der Schleſ. Leinen=Induſtrie bekannten Leinen=Firma F. V.
Grünfeld, Landeshut in Schleſ., wird von unſeren Hausfrauen
mit lebhafter Befriedigung begrüßt werden. Die Firma will
näm=
lich in der richtigen Erwägung, daß ein einheitliches Werk über die
Behandlung der Wäſche in allen Stadien des Waſchprozeſſes noch
nicht exiſtiert, ein ſolches im Wege des Preisausſchreibens ſchaffen
und den Hausfrauen widmen. Für die drei beſten Arbeiten ſind
Preiſe von 300, 200 und 100 M. ausgeſetzt; es werden jedoch
be=
ſonders gute und für die Brochure geeignete Ausführungen auch
aus nicht prämiierten Arbeiten honoriert werden. Ausführliche
Proſpekte müſſen bei der Firma Grünfeld bis zum 15. Juli c.
abgefordert werden: der Endtermin für die Ablieferung der Arbeit
iſt der 1. Oktober c. Wir wünſchen dem Unternehmen einen guten
Erfolg, umſomehr als hierbei jeder Hausfrau die Gelegenheit
ge=
boten iſt, ſich an der Preisbewerbung zu beteiligen und ihre
prak=
tiſchen Kenntniſſe und Erfahrungen in klingende Münze umzuſetzen.
Ein Ehepaar auf dem Velociped. Bisher hörte man
nur von großen Reiſetouren per Velociped, welche von Herren
aus=
geführt wurden. In Gemeinſchaft mit ſeiner Gemahlin macht nun
ein Herr Otto Weber aus M. Gladbach gegenwärtig auf einem
Tandem=Trichele eine Reiſe durch das Rheinland. Am erſten Tage
fuhren die beiden Ehegatten von Gladbach über Jülich, Düren und
Niedegg nach Zülpich (83 km) am folgenden Tage über Euskirchen,
Rheinbach, Altenahr, Ahrthal bis Andernach (80 km); am nächſten
Tage über Coblenz bis Boppard (40 km) und am darauffolgenden
Tage nach Bingen (43 km). Nach dem Beſuche des
Niederwald=
denkmals wollen ſie nach Wiesbaden, um von dort aus die
Rück=
reiſe anzutreten. - Bei dieſer Gelegenheit ſei bemerkt, daß dem
deutſchen Radfahrer=Bund drei Damen als aktive Mitglieder
an=
gehören.
Für Briefmarkenſammler. Das Fürſtentum Monaco,
das bisher blos drei Sorten von Briefmarken hatte, beſitzt deren
ſeit dem 1. d. M., in Folge eines zwiſchen ſeiner Regierung und
der franzöſiſchen Poſtverwaltung abgeſchloſſenen Vertrages, nun
zwölf. Sämtliche Briefmarken, ſowohl die alten wie die neuen
Sorten, tragen von nun an das Bild des regierenden Fürſten.
Tageskalender.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
achen: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
12-11 Uhr.
Sonntag, 19. Juli: Waldpartie des Darmſtädter Männer=
Geſang=
vereins am Woogsberg.
Mittwoch, 22. Juli; Ordentliche General=Verſammlung der
Darm=
ſtädter Actien=Ziegelei (Kranichſteinerſtraße Nr. 71). —
Oeffent=
liche Sitzung der Großh. Handelskammer.
Donnerstag, 2. Juli: Großes Konzert des Berliner Philharm.
Orcheſters (Saalbaugarten).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.