148.
ASUURRUTIThOIN
148.
Abonnementspreis
bertelſhrlich 1 Marr 50 Pf. ind.
Rngerlohn. Auswärts werden von
ſen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
ſehengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2Küſtellits kuittquitluhvutuil.
2
Inſerate
werden angenomment nDernſtadt
von der Expedition, Rheinſte Rr.
mBeſſungen von Friede Boher
Holzſtraße Nr. 86, ſowie autwärz
von allen Annoneen=Eppedltlonan.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
63 98.
Freitag den 22. Mai.
1885.
Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 14:
Leſetz, betr. die Steuervergütung für Zucker, ſowie die Verlängerung der Friſt für die Entrichtung der im Betriebsjahre
1884-85 kreditirten Rübenſteuer.
mi) Sekanntmachung, betr. eine Abänderung des Verzeichniſſes der gewerblichen Anlagen, welche einer beſonderen
Ge=
nehmigung bedürfen.
Aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 11:
Geſetz, die Gemeindeumlagen betr.
Fran,
Bekanntmachung.
Aus dem Handelsregiſter des
unter=
ſeichneten Gerichts
Actiengeſellſchaft: Bauverein für
Arbeiterwohnungen zu Darmſtadt.
Am 1. Mai 1885 wurde eingetragen:
Das Vorſtandsmitglied Dr. P. Bracht
ſt geſtorben und an deſſen Stelle durch
Beſchluß des Aufſichtsraths vom 16. März
1885 Bezirksingenieur Amend zu
Darm=
ſtadt zum Vorſtandsmitglied beſtellt
wor=
den.
Darmſtadt, den 16. Mai 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(4908
Küchler.
Bartha.
Heulieferung.
Dienstag den 26. Mai d. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
ſollen auf dem Rathhauſe dahier 50 Ctr.
Heu zur Fütterung des Faſſelviehs
öffent=
lich an die Wenigſtnehmenden unter den
bei der Verſteigerung bekannt zu
machen=
den Bedingungen verſteigert werden.
Beſſungen, den 20. Mai 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[4909
Berth.
EUAUGOO
Frühjahrsfüllung).
G. Hammann,
Caſinoſtraße 23. (3364
Edictalladung.
Nachdem wider den Dispoſitionsurlauber Musketter Johannes Friſchholz
aus dem Bezirk der 1. Compagnie des 1. Bataillons (Gießen) 2. Großh. Heſſiſchen
Landwehr=Regiments Nr. 116, geb. am 8. Dezember 1862 zu Rüddingshauſen, Kreis
Gießen, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, wird derſelbe hiermit
ſ aufgefordert, ſich ſofort bei ſeinem Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in
dem auf
Samstag den 19. September 1885, Vormittags 9 Uhr,
ſanberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfallg
die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen und derſelbe iu eine Geldbuße
von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 19. Mai 1885.
Großherzogliches Gericht der Großh. Heſſiſchen 125.) Diviſion. (4910
Bekanntmachung.
Die ſtädtiſche Badeanſtalt im Woog betreffend.
Der Betrieb der ſtädtiſchen Badeanſtalt mit Zubehör im Woog ſoll für zwei
Jahre an einen cautionsfühigen, zuverläſſigen Uebernehmer verpachtet werden. Die
Bedingungen liegen auf unſerem Büreau zur Einſicht offen. Luſttragende wollen
ihre Angebote vermittelſt bei uns zu erhebender Formulare bis längſtens den
26. d. Mts. verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Pachtung der ſtädtiſchen Bade=
Anſtalt im Woog= verſehen an uns gelangen laſſen.
Der Stadtverordneten=Verſammlung bleibt die freie Wahl unter den
Ueber=
nahmsluſtigen vorbehalten.
Darmſtadt, den 19. Mai 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4840
Ohly.
Die Stadthaſe
bleibt am 26. Mai l. J3. (3. Pfingſtfeiertag) geſchloſſen. Die
Schlachtoctroi=
zeichen werden an dieſem Tage in dem unteren Schulſaale (links) der Victoriaſchule
Vormittags von 8-12 Uhr ausgegeben.
Darmſtadt, am 19. Mai 1885.
Die Stadtkaſſe:
(4841
Kriegk.
311
1164
R 9
WId, u-
EURAuhn
Am D. Jumi.
Wir ziehen deſinitiv am 3. Juni von hier fort und verkaufen wir den
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(4916
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keine groben Fehler begangen werden,
garantire ich für vorſtehend angegebenen
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Ecke der Soder= und Wienersſtraße.
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Ernſt=Ludwigsplatz.
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möblirtes Manſardenzimmer mit Cabinet
bis 1. Juni zu vermiethen.
4888) Grafenſtraße Nr. 2 ein fein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4889) Ein fein möbl. Zimmer mit
Ausſicht auf den Louiſenplatz und
Rhein=
ſtraße per ſofort zu vermiethen bei
Friedr. Prier, obere Rheinſtraße.
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womöglich ſchon längere Zeit auf
Sparkochherde gearbeitet haben,
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ernde Beſchäftigung.
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gütung erfolgt nach dreimonatlicher
Thätigkeit. Briefe mit genauer
Angabe des Alters, bisheriger
Thätigkeit nebſt Zeugnißabſchriften
ꝛc., an F. Namsler, kal. b.
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Schellingſtraße 73.
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mit guten Zeugniſſen geſucht.
Rheinſtraße 39.
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4917) Nach Wiesbaden auf ſof. e. brabes
Mädchengeſ. Beſſ. Wittmannsſtr.3. 2Tr.
4918) Geſucht für ſofort oder 1. Juni
eine Lauffrau oder Mädchen in der Nähe
des Ballonplatzes wohnend. Näheres zu
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die auf ſeinere Oefen und Herde gut
geübt ſind ſinden Arbeit in der
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4919) Ein zuverläſſiger Fuhrknecht
zu einem Pferde wird geſucht. Näheres
in der Expedition d. Bl.
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Ludwigsſtr. 2.
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4921a) Ein tüchtiger Gas= und
Waſſerinſtallateur wird geſucht.
Gebrüder Beckter,
Rheinſtraße 3.
312
Hroßherzogliche Handelskammer
Darmstadt.
Geffentliche Sitzung.
Freitag den 22. Mai 1885, Abends 6 Uhr.
Berathungsgegenſtände:
1) Neue Einläufe;
2) Reform der im Gebrauch befindlichen Canoſſements=Formulare;
3) Erlaß ſtrafrechtlicher Beſtimmungen gegen den Verrath von Fabrikations=
und Geſchäftsgeheimniſſen;
(4922
4) Jahresbericht für 1884.
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ſchönſtem gegen Näſſe ſtehendem Glanz.
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braucht dazu die Zimmer gar nicht
auszu=
räumen und kann ſolche - wenn es geſchehen:
ſofort wieder einräumen und benutzen. Das
umſtändliche, zeitraubende, die Möbel
ruini=
rende Scheuern der Böden iſt durch dieſo
Behandlung ganz in Wegfall gekommen
Dieſer Glanzlack iſt in Blechflaſchen mit
Ge=
brauchsanweiſung zu haben bei Herrn A.
Fiſcher, gr. Ochſengaſſe 14.
Getaufte, Getraute und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.
Im Monat Januar, Februar und März.
Getaufte.
Am 5. Januar: Dem Schreinermeiſter Joh.
Ph. Sachs. S. Pilipp Auguſt, geb. 14. Dez.
Am 11.: Dem Schuhmacher Fr. Meiſinger,
T. Marie, geb. d. 9. Nov. Am 15.: Dem
Großh. Reviſor an der Main=Neckar=Bahn/
Heinrich Peter Meyer, T. Anna Kath. Eliſe
Emilie, geb. d. 18. Dez. Am 18. Dem
Schuh=
macher Emil Sadtler, T. Marie, geb. d. 16.
Dez. Eine unehel. T. Ratharina, geb. d. 11.
Nov. Am 25.: Dem Schuhmacher Gg. Heinr.
Kramer, T. Marie Eliſabeth, geb. d. 7. Jan,
Am 28.: Dem Schloſſer K. Höller, T. Anna
Katharina, geb. d. 2. Jan. Am 29.: Dem
Taglöhner Chr. H. Gimbel, S. Joh. Friedr.
geb. d. 28. Okt. Am3. Februar: Dem
Schuh=
macher J. Schweinsberger, S. Johann Friedr.
geb. d. 17. Dez. Am 4.. Dem Heizer Konr.
Lautenſchläger, T. Anna Luiſe, geb. d. 14. Jan.
Dem Maurer A. Tracht, S. Heinrich, geb. d.
8. Dez. Am 8.: Dem Schreiner G. Bartſch,
S. Georg Ludwig, geb. d. 16. Jan. 1882. Jſetzer Friedr. Blümel, ein Witwer, und Eliſa=
nore, geb. d. 27. Jan. Am 8.: Dem Kutſcher!ſtarb d. 11., alt 69 J. Am 15.: Modellſchreine;
Dem Bahnarbeiter Fr. E. Kumpf, S. Fried=25.: Anna Kath. Dörner, geb. Rapp,
Witw=
rich Ernſt, geb. d. 21. Aug. Am 15.: Dem von Jerem. Dörner hier, ſtarb d. 23., al
1. Febr. Am 22.: Dem Weißbinder J. L. Am 30.: Julie Thomas, geb. Nothnagel
Erbes, T. Helene, geb. d. 18. Jan. Am 29. Wizwe von Hofphotograph H. Thomas, ſtarb
G. Maurer, S. Georg, geb. d. 27. Febr. Dem Ph. Lang 11 ſtarb d. 30. Jan., alt 30 J,
Maurer Gg. Geyer, S. Georg, geb. d. 7. März. Am 3.: Magdalene Eleonore Baumbach, geb,
Am 30.: Dem Schreiner M. Roth, S. Ludwig, Fauſt, Witwe von Drehermeiſter Ph. Baum
geb. d. 19. März.
Getraute.
Am 11. Jan. Schloſſer Chriſtoph Jäger Reviſor an der Main=Neckarbahn, ſtarb. d
L. Neeb, S. Emil, geb. d. 16. Febr. Am 11.: Ludw. Steinius, ſtarb d. 13., alt 50 J. An
Lehrer an der Mittelſchule zu Darmſtadt A. 78 J. Am 29: Margaretha Wenz, geb. Seibel
Keſſel, S. Alfred Reinhold Robert, geb. d. Witwe von Peter Wenz, ſtarb d. 26 alt 783
Dem Schuhmacher G. Haas, T. Anna Amalie d. 27., alt 50 J. Am 1. Febr.: Eliſabeth=
Martha, geb. d. 24. Dez. Dem BäckermeiſterlLang, geb. Geiger, Ehefrau von Landwir,
bach, ſtarb d. 81. Jan., alt 78 J. Am 17.
Lorenz Chriſtoph Behaghel, Königl. Preuß.
Am 11.. Dem Geſchäftsreiſenden M. Pfaffen= beth Sachs. Am 11. März: Privatdiener
berger, S. Eduard, geb. d. 16. Dez. Am 18. Jakob Fiſcher, ein Witwer, und Kath. Reutzel.
Ein unehel. S. Johann Franz, geb. 9. Febr. Am 15.: Schreiner Peter Serba und Anna
Am 22.. Dem Schloſſer H. Henkel, L. Marie Dreyer aus Blumenſtein, Kanton Bern.
Margarethe, geb. d. 7. Dez. Dem Hofgarten= Schloſſer Heinrich Ludwig Schäfer und
Magda=
aſſiſtenten G. Geiger, T. Theodore, geb. d. lena Becker von Griesheim.
Beei=
3. Jan. Am1. März: DemKüfer M. Heuſer,
ote.
und Eva Kath. Sior. Am 18.: Schmiedmeiſter 14, alt 70 J. Am 18.: Karl Wilh. Lauber,
Wilh. Schlamp zu Kreuznach und Margaretha led. S. des verſt. Schwadronſchmieds i. P
Pauli von Beſſungen. Am 12. Febr.: Schuh=, Gg. Lauber ſtarb d. 16., alt 20 J. An
macher Heinrich Wenner zu Mettenheim und 12. März: Eva Eliſab. Creter, geb. Schüler,
Chriſtine Becker von da. Am 15.: Schrift= Ehefrau von Pfläſterer Ad. Creter, ſtarb d
T. Anna Marie, geb. d. 29. Jan. Dem
In=
genieur J. H. Detzer, T. Henriette Luiſe Eleo=
Am 13. Jan.: Eva Margarethe;
Hotz, Ehefrau von Gartenarbeiter/
Fiſcher, geb.
G9. Fiſcher,
10., alt 42 J. Am 15.: Feldſchütz Heinrid
Auguſt Rühl, ſtarb d. 13., alt 59 J., Am 16.
Holzmacher Joh. Grebe, ſtarb d. 13., alt 743
Am 16.. Margarethe Bender, geb. Henkel
Ehefrau von Weißbinder J. Bender, ſtarb d
14, alt 29 J. Am 24.: Pfläſterer Jyhann
Jakob Dächert, ein Witwer, ſtarb d. 22., alt
52 J. Am 29.: Der Lehrer i. P. Johann
Heinrich Offenbächer, ſtarb d. 2., alt 68 J.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 22. Mai.
Heutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am Mittwoch
vormittag den Beſuch des Kronprinzen und der Großherzogin von
Baden, und nachmittags 4 Uhr den kommandierenden General des
8. Armeekorps von Los.
S. M. der Kaiſer iſt durch eine leichte Erkältung an das
Zim=
mer gefeſſelt, welche indeß zu irgendwelchen Bedenken, ſicherem
Ver=
nehmen nach, keinerlei Anlaß giebt.
Durch den Reichskanzler iſt am 20. d. M. dem Bundesrate der
Antrag Preußens zugegangen, die Ueberzeugung der verbündeten
Regierungen dahin auszuſprechen, daß die Regierung des Herzogs
von Cumberland in Braunſchweig mit dem inneren Frieden und
der Sicherheit des Reichs nicht verträglich ſei, und zu beſchließen,
daß die braunſchweigiſche Landesregierung hiervon verſtändigt werde.
Der Commis Singer, welcher ein Fenſter des kaiſerlichen Palais
eingeworfen hat und bisher zum Zwecke der Unterſuchung ſeines
Gemütszuſtandes ſich in ärztlicher Unterſuchung befand, iſt für
irrſinnig erklärt worden. Derſelbe wurde nach Neiſſe zu ſeiner
Familie überführt.
Einer Mitteilung des „Hannov. K. zufolge ſind Dr. Blumenau's
Privatbeſitzungen zu Blumenau (Südbraſilien) am 20. Mai in den
Beſitz des Direktors Stutzer in Goslar übergegangen, der dieſelben,
zu Koloniſationszwecken verwenden will.
Die am 20. d. M. in Eiſenach ſtattgehabten Verſammlung der
deutſchen Privatbahn=Direktoren beſchloß die Gründung einer einziger
Berufsgenoſſenſchaft ſämtlicher Privatbahnen.
Die aus Anlaß des 150jährigen Jubiläums der Korbmacher
Innung in Berlin verſammelten Vertreter einer Anzahl von Korb
macher=Innungen hat die Gründung eines Innungs=Verbandes für
Deutſchland beſchloſſen.
Der „Lothringer Zeitung= zufolge iſt das für den Monat Jun
in Metz und Straßburg in Ausſicht genommene Gaſtſpiel der Sarah
Vernhardt verboten worden.
Heſterreich=Angarn. Der König von Serbien, welcher ſich
Wien einer Maſſagekur unterzieht, empfing am 20. d. M. die
Be=
ſuche des Kaiſers und des Miniſters des Aeußern, Grafen Kalnockh
Aus Oeſterreich liegen die erſten Berichte über die eigentlicht
Wahlcampagne anläßlich der Reichsratswahlen vor. Dieſelbe
iſt mit den Wahlmännerwahlen in Steiermark eröffnet wor
den; in Pöltſcha, Obernau, Preterſch, im Gonobitzer Bezirke,
nders lebhaft war, ſind vorwiegend klerikale Wahlmanner aus
r Urne hervorgegangen; in Spielberg und Alt=Auſſen ſiegten die
beralen. Vorläufig iſt das Bild der Urwahlen noch ſehr
lücken=
ft und wird dasſelbe erſt innerhalb der nächſten vierzehn Tage
1 vollſtändiges werden. - In Böhmen iſt nun die deutſch=nationale
artei voll und ganz in die Wahlcampagne durch einen Wahlaufruſ
agetreten, der ſich lediglich auf den nationalen Standpunkt ſtellt
6 Wahlen zeigen.
Franſtreich. Die Initiativkommiſſion beſchloß mit 11 gegen
Stimmen der Kammer vorzuſchlagen, den Antrag, das Kabinet
57 in Anklagezuſtand zu verſetzen, nicht in Betracht zu ziehen.
Ligkand. Im Unterhaus kündigte Gladſtone am 20. d. M. an,
werde nach Pfingſten eine Novelle zu dem Geſetze, betreffend den
Anllauf von Pachtgütern in Irland, einbringen. — Die Bills, betr.
ie Eintragung in die Wählerliſten in England, Schottland und
cland, wurden von beiden Häuſern in dritter Leſung definitiv
er=
e24t. Der Finanzſekretär des Kriegsdepartements, Hayter, erklärte,
ie von Suakim abgegangene Brigade Garde erhielt den Befehl, in
Lerandrien anzuhalten für den Fall, daß die Umſtände deren
Zu=
ſohaltung in Egypten nötig machen möchten, dieſelbe habe aber
nen Befehl, daſelbſt zu landen.
Ikaſien. Die am 20. Mai durch Mancini eröffnete
internatio=
t.en Geſundheits=Konferenz in Rom iſt ein neues bedeutſames
ichen für das Beſtreben, das allgemeine Menſchenwohl auf der
rundlage internationaler Abmachungen zu fördern. Faſt alle
Uturſtaaten der Erde, auch China und Japan, haben ihre
Ver=
ter nach Rom entſendet. Das Programm der Konferenz iſt von
tr. Mancini, dem italieniſchen Miniſter des Auswärtigen, ſchon
Bedlfang dieſes Monats in einem Rundſchreiben entwickelt wor=
Vr welchem zufolge die Arbeiten der Konferenz in einen
wiſſen=
n Hlich=techniſchen und einen diplomatiſch=adminiſtrativen Teil
ge=
ha en werden ſollen. Der erſtgenannte Teil würde die Prüſung
eus heſultate der früheren Sanitäts=Konferenzen, ferner der
ver=
cbielenen wiſſenſchaftlichen Einwände gegen das Quarantäne=Syſtem
ndAhnlicher Fragen umfaſſen. Vom diplomatiſch=adminiſtrativen
ta Ppunkte aus würde die Konferenz der Frage näher zu treten
Ab.! wie man der drohenden Seuchen=Invaſion durch Präventiv
tuh begegnen könne und unter welchen Bedingungen eine
dies=
rezüßliche internationale Vereinbarung anzuſtreben wäre, unter
ne.hhſter Schonung der Intereſſen der Freiheit von Handel
7hrahrt und Durchgangverkehr. Speziell im Hinblick auf den
erklichtungszug, den die Cholera im vorigen Jahr durch einen
Ciil des ſüdlichen Eurspas hielt, deſſen Wiederholung in dieſem
hre gerade nicht unwahrſcheinlich wäre, kann man nur hoffen
d wünſchen, daß die Berathungen der römiſchen Konferenz zu
em erſprießlichen Reſultate führen mögen.- Der Veſuv entfaltet
eder einmal eine unheimliche Thätigkeit. Erſt vor einigen Wochen
d ein ſtarker Lavaerguß in der Richtung nach Torre del Greco,
lches im Laufe der Jahrhunderte ſchon öfters von Ausbrüchen
) Veſuvs heimgeſucht worden iſt, ſtatt und jetzt wird abermals
n einer ſtärkeren Erruption des Veſuvs berichtet, die am Montag
vend nach Pompeii zu ſtattfand.
Spanien. Wie aus Madrid gemeldet wird, iſt in einigen
Dör=
n der Provinz Valencia die Cholera neuerdings wieder
aufge=
rten. Es iſt der Befehl erteilt, daß dieſe Ortſchaften abgeſperrt
d desinfiziert werden. Die mediziniſche Fakultät von Madrid hat
i Aerzte und einen Chemiker abgeſandt, um dort die
Anwend=
rkeit der Cholera=Impfung des Dr. Ferran zu ſtudieren. In
er armen Vorſtadt von Alcira kamen auf 80 Familien, welche
ht geimpft waren, 50 Todesfälle, die übrigen hatten ſich von
Ferran impfen laſſen und blieben verſchont.
Cappten. Nubar Paſcha beauftragte Blum Paſcha, ein Dekret
zubereiten, welches das Dekret des Khedive vom 12. April,
be=
fend die antizipierte Kouponsreduktion, wieder aufhebt.
Hier=
ch wird die Nachzahlung von insgeſamt 100000 Pfd. St. Zinſen
die Obligationenbeſitzer erforderlich.
Der Bosphore Egyptien” iſt ſeit dem 20. d. wieder erſchienen,
rd indeß auf Freyeiner's Weiſungen ſeine Haltung ändern.
Einer Mitteilung aus Kairo vom 20. d. M. zufolge verlaſſen
Kranken und die Militärpolizei den Sudan auf dem Waſſerwege.
eral Graves ſtellte mit dem Geniecorps den Plan der
Vertei=
ing Suakims nach dem Abmarſch des größeren Teiles der
dor=
n engliſchen Streitkräfte auf. Eingegangenen Befehlen zufolge
den die Lanciers und Huſaren, ſowie ein Infanterie=Regiment,
m Abmarſch bevorſteht, von Suez nach Kairo und nicht nach
gland abrücken, und das geſamte Lagermaterial mitnehmen. Die
ariſon Kairos wird demnach vorausſichtlich vermehrt.
Die Räumung der engliſchen Poſitionen im Weſtſudan wird,
em Telegramm aus Dongola zufolge, noch in dieſer Woche
be=
en. Was dann ſpeciell aus dem Mudir von Dongola werden
1d, der ſo treu zu den Engländern gehalten hat, weiß Niemand
zu jagen Die irsteren ſ.cd froh. daß lie uch nech. öllai= un
Wahhhalfa zurückzjeher eönnen ohne vun von Subeebelle
be=
läſtigt zu werden.
Mittelameriſta. Aus San Salvador wird der Ausbruch einer
Revolution gemeldet. Präſident Zaldivar überließ die Leitung der
Regierungsgeſchäfte Figueroſa und verließ das Land. Der
Kriegs=
miniſter proklamierte ſich als Präſident und begibt ſich nunmehr
nach San Salvador, um die Ruhe wieder herzuſtellen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Präſi=
denten des Miniſteriums der Finanzen A. Weber das
Komthur=
kreuz 2. Klaſſe des Verdienſt=Ordens Philipps des Großmütigen
verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Haupt=
kaſſier bei den Oberheſſiſchen Eiſenbahnen, Rechnungsrat Ph. Burger
zum Vorſtand des Centralbureaus bei der Direktion dieſer Bahnen,
den Telegraphiſten bei der Main=Neckar=Eiſenbahn K.
Pfann=
müller zum Expeditor bei dieſer Bahn, den Expeditionsgehilfen
bei der Main=Neckar=Eiſenbahn A. Georg aus Semd zum
Tele=
graphiſten bei dieſer Bahn, den Kreisbaumeiſter des Kreisbauamts
Nidda G. Pfarrer zum vortragenden Rat bei der Abteilung für
Bauweſen des Miniſteriums der Finanzen mit dem Amtstitel
Ober=
baurat ernannt.
Von Seiner Königl. Hoheit dem Großherzoge ſind die
Portraits Allerhöchſtdeſſelben, ſowie Ihrer Königl. Hoheit der Höchſt
ſeligen Großherzogin Alice, dem Schatzmeiſter des Alice=Frauen
Vereins, Herrn Dr. Lauer, huldvollſt zum Geſchenk überſandt
worden.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 8. enthält:
1) Bekanntmachung, die nachträgliche Aufnahme der von der früheren
Oberheſſiſchen Eiſenbahn=Geſellſchaft übernommenen Beamten und
Bedienſteten in den Staatsdienſt betr. 2) Ermächtigung zur
An=
nahme und zum Tragen eines fremden Ordens. 3)
Namensverän=
derung. 4) Dienſtnachrichten. 5) Dienſtentlaſſung. 6)
Ruheſtands=
verſetzungen. 7) Konkurrenzeröffnungen. 8) Sterbefälle.
O (Stadtverordnetenverſammlung vom 21. Mai.) Vor
Eintritt in die Tagesordnung teilte der Herr Oberbürgermeiſter
mit, daß Ihre Kaiſerl. Hoh. Frau Großfürſtin Sergius vor ihrer
Abreiſe der Stadt zu wohlthätigen Zwecken den Betrag von 1000 M.
zur Verfügung geſtellt und daß er bereits Veranlaſſung genommen
der Geberin den herzlichſten Dank ſchriftlich zum Ausdruck zu
bringen. Gleichzeitig nahm man Kenntnis von einem Beſchluß der
Armenverwaltung, daß dieſe Gabe dermalen, wo kein eigentlicher
Notſtand vorhanden, noch nicht zur Verteilung gelangen ſoll.
Hierauf genehmigte man die demnächſtige Prämlrung von
Dienſt=
boten aus disponibeln Mitteln der Sparkaſſe - 3000 M. - und
beſtellte hierzu eine Kommiſſion beſtehend aus den Herren Stadtv.
Gaulé, Lehr, Lautz. Lauteſchläger und dem
Oberbürger=
meiſter, ſprach auf Antrag des Herrn Beigeordneten Riedlinger
der Firma Arnoldi für die unentgeltliche Ueberlaſſung des
Schienen=
geleiſes zur Ausräumung des großen Woogs den Dank der Stadt
aus, nahm ſodann mit großer Befriedigung davon Kenntnis, daß
die Bank in Verbindung mit der Firma Backſtein in Berlin
eine ſchmalſpurige Dampfſtraßenbahn vom Reſidenzſchloß nach
Griesheim mit einer Abzweigung nach dem Main=
Neckargüter=
bahnhof bauen will und erklärte ſich mit dieſem Proiekt, insbeſondere
unentgeltliche Ueberlaſſung des Straßenkörpers, einverſtanden.
Endlich teilte der Großh. Oberbürgermeiſter mit, daß das
Budget für 1885-86 vorläufig zum Abſchluß gebracht ſei, wonach
geſtattet mit dem Ausſchlag von 25 auf 18 Pf. auf die Mark
Steuer=
kapital herabzugehen. - In die Tagesordnung eintretend,
wählt=
man in die Kommiſſion für Veranlagung der Weinſteuer die Herrer
Rickert, Rentner Lautz, Jordis. G. Gräff, Schröder, Kaufmann
Dingeldey und Stadtkaſſerechner Kriegk. Weiter genehmigte man zu=
Beſtreitung der Ausgaben für den Schulhausbau, Trottoirherſtel
lungen u. ſ. w. die Aufnahme einer 4procentigen Anleihe im Ge
ſamtbetrag von 700000 M. bei der Sparkaſſe vorbehaltlich der
Vereinbarung über die Kündigungsfriſt. — Die Accorde über
Unter=
haltung der Feuerlöſchgeräte, Unterhaltung der Brückenwagen, Auf
züge im Lagerhaus u. ſ. w., ſowie verſchiedene Anſchaffungen für
die freiwillige Feuerwehr, letztere im Geſamtbetrag von 2460 M.
wurden genehmigt. - Stadtv. Wittich nahm an geeigneter=Stoll=
Anlaß, die Aufmerkſamkeit darauf zu lenken, daß die zwei für daz
Vortal der neuen Realſchule geſtifteten Figuren noch immer der
Aufſtellung harren, eine Anregung die demnächſt weiter verfolgt
werden ſoll
Ein Geſuch des Bauunternehmers H. Felſing, auf ſeinem Terrain
an der Ringſtraße, das noch uicht in den Bauplan aufgenommen iſt,
ein Villa erbauen zu dürfen, wurde nach längerer Debatte
be=
dingungsweiſe genehmigt; die Herſtellung eines zuſammengebroche=
nigt, bei welcher Gelegenheit Loyr ſeinen Autrag auf Durchfüh
ung einer Straße durch den Herrngarten wieder in Erinnerung
prachte, worauf ausgefuhrt wurde, daß dieſe ziemlich delikate
Ange=
egenheit demnächſt wieder die Bankommiſſion beſchäftigen werde.
Da verſchiedene Bewohner der Alexanderſtraße gegen eine
Trottoirherſtellung in Cement proteſtieren und ihre früher
ausge=
prochene Vereitwilligkeit zur Trottoirherſtellung zurückgenommen,
peantragt die Kommiſſion, bei fortdauernder Weigerung von der
Herſtellung abzuſehen und dafür das Trottoir in der Pädagogſtraße
gerzuſtellen, ein Antrag, welcher nach kurzer Debatte Aunahme fand.
- Endlich genehmigte man einen Beitrag von 160 Mark zur
Aus=
ehnung der Telephonanlage bis zum Beſſunger Polizeirevier.
dinſichtlich des ſehr mißſtändigeſ Grenzgrabens in der
Heidelberger=
traße adoptiert man den Autrag der Kommiſſion, zu erklären, daß
vie Stadt an der geplanten Ueberwölbung kein Jutereſſe beſitze,
viel=
mehr Beſſungen überlaſſen müne, die von ihm herbeigeführten
Miß=
ſtände zu beſeitigen
Bei der am Mittwoch ſtattgehabten Ziehung der
Geſchwo=
enen für die Sihungen des 2. Quartals wurden ausgeloſt:
Helfert II., Beigeordneter, von Kirſchhauſen. Förſter, Emil,
Offen=
ach. Jac. Heß VIII., Groß=Rohrheim. Wilhelm Reatz, Apotheker,
darmſtadt. Ludwig Arnold, Schafheim. Killinger, Ernſt, Müller,
Nenſtadt. Uhrig. Dr. Wilh., Profeſſor, Darmſtadt. Frhr. v. Dorth,
Neckarſteinach. Hoſch, Karl, Holzhändler, Offenbach. Otto.
Her=
naun, Fabrikaut, Langen. Schmidt Heinrich, Offenbach. Kuecht,
Zebaſtian, Lampertheim. Schulz, Wilhelm, Darmſtadt. Müller,
Joh. Jac., Offenbach. Dintelmann, Balthaſar, Ueberau. Bauer,
Ho., Fränkiſch=Crumbach. Grodhaus, Wilh., Darmſtadt.
Schnitt=
pahu, Ferdiuand, Auerbach. Frauk, Dr. Wilhelm, Rochtsanwalt,
darmſtadt. Görlich 111, Heinrich, Büttelborn. Hartmann IV.,
Heinr., Harreshauſen. Schneider, Georg, Ober=Modau.
Kaffen=
erger I., Nikolaus, Groß=Bieberau. Neuling. Albert,
Reutamt=
nann, Michelſtadt. Orth 1., Johannes, Dorf=Erbach. Wolf IV.,
Nichael, Höchſt. Mathes, Peter, Haingrund. Wieſenecker, Ph. J.,
diſchofsheim. Heil, Auguſt, Bensheimer Hof. Geſſer, Joſ., Bieber.
etrug das Kapital 068 406 460 M., ſo daß eine Vermehrung um
ber 22 Millionen Mark ſtattgefunden, wovon auf Rheinheſſen
twa 10, Starkeuburg 7 und Oberheſſen 5 Millionen Mark entfallen.
inde 1882 war em Kapital von 949 60s 110 M., Ende 1881 ein
lches von 9ö1 411460 M. vorhanden; es war alſo die Erhöhung
on 188 auf 1884 die höchſte in den lezten Jahren ſtattgehabte.
Nach den Mitteilungen der Centralſtelle für die
Landes=
atiſtik über die überſeciſche Auswanderung im
Großherzog=
im Heſſen verließen von 1871 bis 1884 überhaupt 30 492 Perſonen
as Großherzogtum. Auf 100 000 Einwohner kamen während der
eriode 1871 bis 1881 Im Reiche 214, in Heſſen 230 Auswanderer
evorzugtes Auswanderungsziel war natürlich Nordamerika bezw.
ie Union und meiſtens, namlich bei 16727 Perſonen, ging die Reiſe
ber Bremen. Dem Alter nach waren unter den Auswanderern im
anzen Reiche ſolche von 21 bis 30 Jahren am ſtärkſten vertreten.
das ſtärkſte Kontingent von Auswanderungsluſtigen lieferte in Heſſen
ergaugenes Jahr die Provinz Oberheſſen mit 930, das geringſte
theinheſſen mit 448 Scelen. Ju Friedberg kam der Wandertrieb
m meiſten, in Groß=Gerait am wenigſten zur Geltung.
— Mit den Erwachei der Natur beginnt in dem Menſchen
er Wandertrieb kräftiger ſich zu regen. Gewiſſe Erinnerungen
rängen ſich lebhafter an ihn heran, Erinnerungen an helle
Sommer=
ige, an Tage gennßreichen, fröhlichen Ausſchreitens über Berg und
gal. Schnell aufkeimendes Sehnen nach Bergesluft und
Waldes=
auch läßt ihn auch für das heraublühende Jahr Schönes erhoffen,
d in der Vorahnung ſolcher Genüſſe greift er zum rotbekleideten
tatgeber und ſchmiedet Reiſepläne. Dies iſt auch die Zeit, da der
eutſche und öſterreichiſche Alpenverein und insheſondere
ie einzelnen Sektionen desſelben mit friſchem Eifer ihre praktiſche
hätigkeit wieder aufnehmen. Auch die hier neugegründete Sektion
starkenburg drängt es ihrerſeits in die Aufgabe, die ſich der
erein geſteckt hat= „Die Kenntuis der Alpen Deutſchlands und
Jeſterreichs zu erweitern und deren Vereiſung zu erleichtern; emſig
nzugreifen. Sie glanbt, dies zunſchſt am wirkſamſten thun zu
önnen, indem ſie die Erfahrüngen ihrer vielgewanderten Mitglieder
ein reiſchuſtigen Publikum unſerer Stadt zur Verfügung ſtellt und
ich bereit eeklärt, jede Auskuunft, welche zur Vervollſtändigung eines
ſleiſeplaues gewjnſcht wird, bereitwilligſt zu geben, ſowie die
Aus=
rbeitung eines Lolchen zu überdehmen - ſelbſtverſtändlich ohne
edes Entgelt. Für eine Reiſe in die Schweiz, wo großartige
Ver=
ehrsmittel. und Verpflegungsanſtaldn bis an die Region des ewigen
Schnees reichen, iſt das Feſtſetzen der Ronte ſehr einfach; es genügt
da meiſtens ſein Penſum Bädecker gewſſenhaft abzuwandeln. Nicht
v in den Oſtalpen, wo die Verkehrsmittek mielfach noch unzulänglich
7
touren ſorgfattig abzuſchatzen und ſich zu ertuudigtu, ob ober wvelahé
Unterſchlupf in dieſem oder jenem kleinen Neſt zu finden iſt; ol.
man in dem vorbemerkten Thal hinlänglichen=Proviant (beſonder/
Fleiſch) für die auserſehene Tour haben kann oder derſelbe vorhe
zu beſchaffen iſt. Viele laſſen ſich durch den Gedauken, auf ſo mauch
gewohnte Bequemlichkeit perzichten zu. müſſen, von dem Beſuch dieſe,
weniger bekannten Gegenden abſchrecken; aber mit Unrecht.
rüſtiger Wanderer wird ſich gerade hier ſehr bald wohl und heimiſc.
fühlen; denn es hat ſeinen ganz beſonderen Reiz, abſeits von d
großen Heerſtraße, in den-ſonnigen Tag hineinzumarſchieren un
wer einmal die köſtliche Vergeinſamkeit jener friedlichen Hochthäld
gekoſtet hat, wird ſich kaum mehr nach dem, geräuſchvöllen Treib=
- Sollten die perſöl
des ſchweizeriſchen Hotellebens zurückſehnen.
lichen Erfahrungen der Mitglieder=hie und. da nicht ausreichen,
ermöͤglichen die Verbindungen, welche die Sektion mit den kleinz
Dörfern der Alpen beſitzt, dennoch eine raſche und pünktliche Exh
digung aller derartigen Anfragen, die Herr W. Grodhaus ſErr,
Ludwigsplatz) gern in Empfang nimmt.
— Nach dem letzten Witterungsberichte der Hamburg.
Seewarte iſt ein barometriſches Minimum über Irland erſchic.;
und breitet ſeinen Wirkungskreis raſch oſtwärts aus, ſo daß
Weſtdeutſchland demnächſt auffriſchende ſüdliche und ſüdöſtliche Wirh
mit trüber Witterung und weiteren Regenfällen zu erwarten
dürften.
Der Geſchäftsbetrieb des ſtädtiſchen Gaswerks hat ſi
im Betriebsjahr 1883-84 bedeutend günſtiger geſtaltet als im 8
jahr, indem die Gasabgabe von 1170 213 etm auf 1230 653 e
alſo um 60440 ebm oder 5.16 pCt. geſtiegen iſt. Von dieſem
Me=
entfällt auf: a. Straßenbeleuchtung 21007. L. Privatverbrauſ un
33999. c. Großh. Hoftheater und Main=Neckar=Eiſenbahn 5351
Selbſtverbrauch 83 ebm. Trotz dieſer ſtärkeren Gasabgabe be
die Gasproduktion nur 1425 140 ebm gegen 1384260 ohm im ¼
0
jahr, oder mehr 40880 ebm, weil der Gasverluſt gegen das:
jahr erfreulicher Weiſe um weitere 19510 ebm zurückgegangel
und nur 1363 pCt. der Produktion gegen 15,45 pCt. im Vorſ
betragen hat. Der hierdurch eingetretenen Erſparnis an Vergaſoc
material, Feuerungsverbrauch ꝛc. in Verbindung mit größerer ud
beute an Gas, Cokes und Ammoniakwaſſer, einer abermalige:
heblichen Preisſteigerung des Theers, ſowie dem erzielten benſ
Durſchnittsverkaufspreiſe für Cokes und Ammoniakwaſſer iſt en
zuſchreiben, daß das Geſchäftsergebnis günſtiger war als iel
Vorjahren. Wenn troßdem der Reingewinn mit 115 869g.
gegen den des Vorjahres mit 121 08817 M. um 721872 M. ael
erſcheint, ſo hat dieſes, außer einigen größeren Ausgaben furd
haltung der Gebäude. der Apparate und der Straßenbeleuchte.
welche durch Erſparniſſe bei anderen Rubriken, bis auf rund 2400
wieder ausgeglichen werden, ſeinen Grund darin, daß man bei Ll
ſtellung der Bilanz pro 1883-84 von der ſeither geübten W
inſofern abgewichen iſt, als man nicht nur den Kaſſevorrat, ſoſ
er dem Erneuerungsfonds angehört, ausgeſchieden. hat; ſondern a
den noch verfügbaren Reſt des=ſeiner Heit von der Aktiengeſellſch
übernommenen Kaſſevorrats.
2 Die in den nächſten Tagen zur Verteilung
gelangen=
direkten Steuerzettel für das Jahr 1885-86 werden v.
Befriedigung hervorrufen, jedenfalls aber auch Anlaß zu manch
l.
mißvergnügten Geſichte geben. Alle diejenigen Pflichtigen, bei wels
Grund= und Gewerbſteuer überwiegt, neben kleinem Einkommen,
große Maſſe der Kleinhandwerker= und Kleingrundbeſitzer w
weniger zu zahlen haben, als im Vorjahre. Für die anſehul
Zahl der nur Einkommenſteuerpflichtigen liegt auch noch bisſ
den höheren Jahreseinkommen eine Ermäßigung. vor, 3. B.
einem Jahreseinkommen von 2500 M. von 42 M. 36 Pf. auf 41„
65 Pf., bei 3000 M. von 55 M. 42 Pf. auf 53 M. 55 Pf. Jahre
ſteuer u. ſ. w. Anders geſtaltet ſich indeſſen die Sache für
jenigen, deren Einkommen ganz oder größtentheils der
Kapitt=
reutenſteuer miterworfen iſt. Wer 3. B. ein ſolches Einkommen/
2500 M. hat, wird ſtatt der vorjährigen. 42. M. 36 Pf. nunm=
75 M. 66 Pf., bei 8000 M. ſolchen Einkommens ſtatt der vorjährin
55 M. 42 Pf. 102 M. zu bezahlen haben. Dieſe
Steuerpfli=
tigen müſſen ſich eben mit dem Gedanken vertraut machen, d.
ihre Kapitalien ſeither im Gegenſatz zu den im Grundbeſitz:
Gewerbebetrieb veraulagten, in einem Vorteile geweſen ſind,
ſich nicht länger rechtfertigen ließ und nun durch Einführung
Kapitalreutenſteuer beſeitigt worden iſt.
Mainz, 20. Mai. Wie verlautet, wird Se. Königl.
Hol=
der Großherzog bei Eröffnung der Straßenbrücke am Vb. M=
Nachmittags 8 Uhr über die Brücke fahren, welche ſodann
dem Verkehr übergeben wird. Den Rückweg von Caſtel werden"
Königl. Hoheit über die Schiffbrücke nehmen, deren Abfuhr hier
erfolgt,
Tageskalender.
Freitag, 22. Mai: Oeffentl. Sitzung der Großh. Handelskammer.