148.
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148.
Jahrgang.
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pro Quartal inck. Poflaufſchlag
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Mit der Sonntags=Beilage:
2EEſktelkz unttthullunhvolhir.
Inſerate
werden angenommen: uDarmſtadt
von der Expeditton Rheinſte. R 2¾
mBeſſungen von Friedr. BUhez.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auſwärt
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
b3 97.
Donnerstag den 21. Mai.
1885.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Intereſſenten werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die unterſtellten Polizei=Revier=Commiſſariate zur
Beglau=
ligung der Unterſchriften auf Quittungen über Invaliden=Penſionen, Militär=Unterſtützungsgelder,
Wittwen=
euſionen und zur Beſcheinigung der Fortdauer des Wittwenſtandes, überhaupt zu Beglaubigungen aller Art,
mächtigt ſind.
Es wird daher im Intereſſe der raſchen Beförderung der Betheiligten empfohlen, ſich in allen derartigen Fällen nur
m das einſchlägige Polizeirevier und nicht an die Großh. Bürgermeiſtereien von Darmſtadt und Beſſungen oder an die
nterfertigte Behörde zu wenden.
Darmſtadt, den 16. Mai 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
4868
neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 1. bis 15. Mai 1885.
Kaizen per Sack 100 Kilo M. 20.-. — Korn per Sack
100 Kilo M. 17.-
Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 1850. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 17..
Darmſtadt, den 19. Mai 1885.
Großherzogliches Polizeiamt.
neberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. bis 15. Mai 1885.
Butter per ¹ Kilo M. 112, desgl. in Partien 100 Kilo
1 M. — Eier per Stück 5½ Pfg., desgl. per 25 Stück
M. 1. 25. — Kartoffeln per 100 Kilo M. 4.75, desgl. per
25 Kilo M. 1. 45. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2. 7b.-
Heu per 50 Kilo M. 2.80.
Darmſtadt, den 19. Mai 1885.
(4869
Großherzogliches Polizeiamt.
ArTuar.
.
Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des
unter=
eichneten Gerichts wurden folgende
Ein=
müge vollzogen:
Am 17. April 1885:
Die Firma Louis Rummel jun.
Cantgeſchäft zu Darmſtadt iſt vom 1. Mai
1885 an erloſchen. Carl und Louis
hummel zu Darmſtadt betreiben daſelbſt
vom 1. Mai 1885 an unter der Firma
C. L. L. Rummel” ein Bank= und
Commiſſionsgeſchäft als gleichberechtigte
ſcheilhaber.
Am 21. April 1885:
Carl Beſſunger zu Darmſtadt
be=
treibt ſeit 15. April l. 33. zu Darmſtadt
ein Bank= und Commiſſionsgeſchäft unter
der Firma gleichen Namens als
Allein=
nhaber.
Am 28. April 1885:
Michael Herge zu Darmſtadt betreibt
daſelbſt ſeit 1. April 1885 unter der
Firma „M. Herge, Ludwig Heyl Sohn
Nachfolger: eine Colonialwaaren=, Wein=
und Liqueurhandlung als Alleininhaber.
Am 16. Mai 1885:
Guſtav Hickler II., Inhaber der Firma
„Heinrich Keller Sohn: zu Beſſungen
hat Herrn Louis Hiob Procura ertheilt.
Darmſtadt, den 28. April 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
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Bekanntmachung.
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Näheres auf unſerem Büreau.
Darmſtadt, den 15. April 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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1. Arheilgerſtraße, Ballonplatz, Dieburgerſtr., Fuhrmannsſtr., Gardiſtenſtr.,
Heinheimerſtr., Hoftheaterplatz, hohler Weg, Kaupftr., Kranichſtr., Lauteſchlägerſtr.,
Lichtenbergſtr., Liebfrauenſtr., Löffelgaſſe, Mauerſtr., Müllerſtr., Pankratiusſtr.,
Ringſtr., Ruthsſtr., Schloßgartenſtr., Schwauenſtr., Taunusſtr., Wenkſtr., bei Herrn
Stadtverordneter Lehr, Lauteſchlägerſtr. 16.
2. Alexanderſtr., Beckſtr., Blumenſtr., Kapellplatz, Darmſtr., Dreibrunnenſtr.,
Erbacherſtr., Ernſt=Ludwigsplatz, Gervinusſtr., Magdalenenſtr., Mühlſtr., Mühlweg,
Obergaſſe, Paradeplatz, Rundethurmſtr., Sackgaſſe, Schloßgraben, Soderſtr., Stiftſtr.,
Teichhausſtr., Woogsplatz, bei Herrn Uhrmacher Speyer, Ernſt=Ludwigsplatz 4.
3. Große und kleine Bachgaſſe, Brandgaſſe, große und kleine Caplaneigaſſe,
Döngesborngaſſe, Geiſtberg, Hinkelsgaſſe, Holzſtr., Kirchſtr., Langgaſſe, Lindenhofſtr.,
Marktſtr., Neugaſſe, große und kleine Ochſengaſſe, Pädagoggaſſe, Rittergaſſe,
Schirmgaſſe, Schloßgaſſe, Schulzengaſſe, Schuſtergaſſe, Woogsſtr., bei Herrn
Kauf=
mann L. B. Müller, Schulſtr. 14.
4. Ernſt=Ludwigsſtr., Grünerweg, Heinrichsſtr., Hölgesſtr., Hügelſtr., Hochſtr.,
Karlsſtr., Kiesſtr., Ludwigsplatz, Ludwigsſtr., Marktplatz, Nieder=Ramſtädterſtr.,
Niedeſelſtr., Roßdörferſtr., Sandſtr., Schützenſtr., Steinſtr., Wienerſtr., Weyprechtſtr.,
bei Herrn Weinhändler Walz, Carlsſtr. 41.
5. Allee, Eliſabethenſtr., Heidelbergerſtr., Kaſerneſtr., Caſinoſtr., Louiſenplatz,
Louiſenſtr., Marienplatz, Dragonerkaſerne, Neckarſtr., Rheinſtr., Saalbauſtr., Waldſtr.,
Wilhelminenplatz, Wilhelminenſtr., Zimmerſtr., bei Herrn Muſikalienhändler Thies,
Eliſabethenſtr. 26.
6. Aliceſtr., Artillerieſtr., Blumenthalſtr., Bahnhofſtr., Bleichſtr., Eſchollbrückerſtr.,
Fabrikſtr., Feldbergſtr., Frankfurterſtr., Friedrichſtr., Gartenſtr., Georgſtr., Grafenſtr.,
Griesheimerweg, Hofſtallſtr., Holzhof=Allee, Jrenenſtr., Kahlertſtr., Lagerhausſtr.,
Landwehrſtr., Liebigſtr., Mathildenplatz, Pallaswieſenſtr., Promenadeſtr., Victoriaſtr.,
Wendelſtadtſtr., Wieſenſtr., Weiterſtädterweg, Zeughausſtr., bei Herrn Kaufmann
G. Schneider, Friedrichsſtr. 40.
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Hierdurch beehre ich mich die Eröffnung meiner Garten=
Wirthſchaft anzuzeigen, wobei ich noch bemerke, daß von jetzt au
auch mein großer Saal dem verehrten Publikum zur Verfügung ſteht
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Die freundlichen Quartiergeber benachrichtigen wir hierdurch. daß ſämmtliche
Quartiere belegt werden und bitten, dieſelben vom 25. Mai an bereit zu halten.
Darmſtadt, den 20. Mai 1885.
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9adährend der Dauer der großen Ausſtellung des
Gartenbau=
vereins, welche vom 15. bis 24. Juni d. J. im Großherzogl.
Orangerie=Garten in Beſſungen ſtattfindet, ſoll ein
Wein- nebst Bier. gonie Cafs Restaurant
an einen tüchtigen Uebernehmer übertragen werden.
Reflectanten wollen ſich bis zum 30. d. M. ſchriftlich an Herrn
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Johannſen, Heinrichſtraße 108 parterre, wenden.
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Dienstag den 26. Mai, Nachmittags 2 Uhr.
Alle Freunde der Anſtalt ſind eingeladen.
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Kin=
dermädchen zu einem Kinde von 1½ J.
geſucht. Friedrichſtraße 21, 1. Stock.
En Hausbursche
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Rheinſtraße 39.
4077) Einen Lehrjungen ſucht
L. Nohl, Zimmermeiſter, Beſſungen.
4073) Eine Lehrlingſtelle offen, bei
A. Sperber, Uhrmacher.
4685) Einen Lehrjungen ſucht
L. Hufnagel, Schloſſermſtr., Waldſtr. 7
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 23. Mai.
Vorabendgottesdienſt um 74 Uhr.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr.
Sabbathausgang um 8 Uhr 85 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge de=
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 23. Mar: Vorabend 7 Uhr 15 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgang 8 Uhr 45 Min
Wochengottesdienſt: Von Sonntag. 24. Maian:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 7 Uhr.
welche elegante Garnituren ſelbſtſtändig
zuſammenſtellen kann, findet Beſchäftigung.
Briefliche Offerten unter Angabe der
ſeitherigen Thätigkeit ſind der Expedition
d. Bl. unter der Chiffre W. zu übergeben.
4922
Ein Hausburſche
mit guten Zeuguiſſen geſucht.
(4903
Rheinſtraße 11.
Ein junges Müdchen kann das Weiß=
C nähen gründlich erlernen.
Näheres in der Exped. d. Bl. (490.
⁄. in Lehrling mit guten Schulkennt=
C niſſen wird geſucht.
[(313
Wilhelm Schulz, Eliſabethenſtraße 25.
N6
1l3)
(4905
Todes=Anzeige.
Heute Abend verſchied in Gießen nach kurzem
Krank=
ſein unſer theurer Bruder
Dr. Geors Simmermacher.
Freunden und Bekannten zeigt dies hiermit
tief=
betrübt an
Adelheid Simmermacher.
Beſſungen, 18. Mai 1885.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag um 4 Uhr
auf dem Darmſtädter Friedhof ſtatt.
(4906
Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige Freunden und
Be=
kannten die traurige Mittheilung von dem Dienstag früh
erfolgten plötzlichen Ableben unſeres unvergeßlichen
Gatten und Vaters
Georg Frey
auf der Ludwigshöhe.
Die trauernden Hinterbliebenen.
97
1159
dem Reichskanzler die Entſcheidung ausſchließlich zu, dem
Bundes=
rat iſt nur die Genehmigung des Vertrags vorbehalten
Iranktreich. Der Senat beriet am 19. Mai die
Wahlreform=
vorlage und genehmigte den erſten Artikel, welcher das Prinzip des
Liſtenfkrutiniums feſtſetzt. — Die Deputiertenkammer beendete die
Generaldebatte der Vorlage, betr. die Bildung einer Kolonialarmee,
und beſchloß mit 441 gegen 39 Stimmen, zur Beratung der einzelnen
Artikel überzugehen. Die vier erſten Artikel, welche von der
Orga=
niſation der Armee in Afrika handeln, wurden debattelos
angenom=
men. Bei Artikel 5 betr. die Heranziehung der Marinetruppen
zum Kriege, erklärte der Marineminiſter, daß er der Heranziehung
zuſtimme, wenn dieſelbe erſt nach Beendigung der Expeditionen in
entfernte Gegenden in Anwendung gebracht werden ſolle. Der
Kriegsminiſter, über das Datum für das Inkrafttreten des Geſetzes
befragt, ſprach den Wunſch aus, daß dasſelbe möglichſt bald erfolge,
und daß in Zukunft Expeditionen in entfernte Gegenden nicht mehr
unternommen werden möchten, da die Folgen derſelben gefährlich
ſeien. Der Kriegsminiſter erklärte es für unrichtig, daß zwiſchen
ihm und dem Marineminiſter Meinungsverſchiedenheiten beſtänden.
Artikel 5 wurde ſchließlich angenommen mit einem Amendement,
wonach die Marinetruppen ihre bisherige Benennung behalten.
England. Im Unterhauſe fragte Barlett an, ob die Regierung
der internationalen Kontrolle des Suezkanals beigeſtimmt habe.
Fitzmaurice erklärte, während der Unterhandlungen ſei es unmöglich,
betr. des Verfahrens der Konferenz eine Erklärung abzugeben, hofft
aber, daß die Weigerung einer Antwort nicht als eine Zuſtimmung
zu irgend welchen Schlüſſen, die aus dem Wortlaut der Frage
ge=
folgert werden können, angeſehen wird.
Lord Roſeberry reiſt am Donnerstag den 21. abends nach
Berlin ab zum Beſuche des Grafen Herbert Bismarck
Dem „Standard zufolge bezöge ſich die Schwierigkeit bei den
(4907
Dankſagung.
Allen meinen Verwandten und Freunden, welche unſerem
vielgeliebten Söhnchen Heinrich die letzte Ehre erwieſen,
ſo=
wie für die zahlreichen Blumenſpenden ſagen wir unſeren
tiefgefühlteſten Dank.
Karl Seipel und Frau.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 21. Mai.
Dentſches Reich. S. Maj. der Kaiſer wohnte der
Truppen=
beſichtigung am 19. d. Mts. nicht an, da derſelbe durch eine leichte
Erkältung und Heiſerkeit an das Zimmer gefeſſelt iſt; nachmittags
empfing der Kaiſer den Beſuch des Kronprinzen und nahm ſpäter
mehrere Vorträge entgegen.
Fürſt Bismarck reiſte am Dienstag nachmittag nach Schönhauſen.
Der König von Belgien, welcher beabſichtigt dem Kaiſer und
dem Fürſten Bismarck ſeinen perſönlichen Dank für die Förderung
der Kongo=Angelegenheiten auszuſprechen, wird mit Gefolge am
21. d. M. zum Beſuch am Kaiſerlichen Hofe erwartet, aus welchem
Anlaß am Freitag abend ein großer Zapfenſtreich der ſämtlichen
Muſikkapellen und Spielleute, nahezu 1000 Mann, der in Berlin
befindlichen Garderegimenter ſtattfindet. Am Freitag Vormittag
wird der König in der Uniform ſeines kurmaͤrkiſchen Dragoner=
Regiments Nr. 14 der Parade über die Berliner und Spandauer
Garniſon auf dem Tempelhofer Felde beiwohuen und nachmittags
an dem Paradediner im Weißen Saale des königlichen Schloſſes
Teil nehmen. Am Sonnabend Vormittag wird der König unſeren
Kaiſer zur Parade und Enthüllung des Denkmals Friedrich
Wil=
helms 1. im Luſtgarten zu Potsdam dorthin begleiten und am
erſten Pfingſtfeiertage einer Einladung der kronprinzlichen
Herr=
ſchaften zum Galadiner Folge leiſten, welches zu Ehren des
Ge=
burtstages der Königin Victoria von England im Neuen Palais
ſtattfindet.
Bur Dampferſubventions=Angelegenheit ſchreibt man der„Weſer
Zeitung” unterm 16. Mai: Der Termin für die Einreichung der
Offerten für die Dampferſubvention iſt geſtern mittag abgelaufen;
wie es heißt, iſt diejenige des „Nordd. Loyd' erſt in letzter Stunde
eingetroffen. Falls der Reichskanzler daran feſthält, daß die
Sub=
vention nur für die Geſamtheit der Linien ertheilt werden ſoll,
dürfte es ſich nur um eine Verſtändigung über diejenigen
Vertrags=
bedingungen handeln, welche nicht ſchon im Geſetze ſelbſt enthalten
ſind. Nachdem übrigens die Reichstagsſeſſion geſchloſſen iſt, liegt
kein Grund mehr vor, die Entſcheidung beſonders zu beſchleunigen,
da die Abſicht, durch Einbringung eines Nachtragsetats die
Aus=
führung des Unternehmens ſchon in nächſter Zeit zu ermöglichen,
hinfällig geworden iſt. Der „Nordd. Lohd; wäre ſeinerſeits bereit,
die Poſtdampfer wenigſtens auf der Hauptlinie ſchon im nächſten
Herbſt in Thätigkeit treten zu laſſen. Der Bundesrat wird ſich
mit der ganzen Angelegenheit erſt zu befaſſen haben, wenn ein
ab=
geſchloſſener Vertrag mit dem von dem Reichskanzler beſtellten
Unternehmer vorliegt. Ueber die Zuteilung der Subvention ſteht
Verhandlungen über die afghaniſche Grenze auf den Beſitz von
Zulſikar, indem der Emir verlange, Zulfikar ſolle zu Afghaniſtan
gehören, während die militäriſchen Autoritäten Rußlands das
Ver=
vleiben der Poſition Zulfikar bei Rußland wünſchten. Es verlautet
erner, Rußland beanſtande die Anweſenheit engliſcher Offiziere in
Herat und verlange dagegen die Zulaſſung eines ruſſiſchen
politi=
ſchen Agenten in Kabul.
Hpanien. Seitens der nichtminiſteriellen Parteien werden große
Anſtrengungen gemacht, um die Bildung einer großen liberalen
Partei, nach dem Vorbilde der Whigs in England zu ermöglichen.
ſEinſtweilen iſt aber die Sache über das Stadium von
Vorbeſprech=
ungen, die zwiſchen den liberalen Führern ſtattgefunden haben, nicht
hinausgediehen und da überhaupt die Koalition zwiſchen den
Libe=
ralen und den Republikanern, nachdem ſie bei den
Gemeinderats=
wahlen ihre Dienſte geleiſtet hat, wieder auseinander gegangen iſt,
ſo wird es mit der Bildung einer ſpaniſchen Whig=Partei noch
ſeine guten Wege haben.
Loypten. Die Räumung auch des öſtlichen Sudans ſeitens der
Engländer hat nunmehr ihren Anfang genommen. Noch in voriger
Woche iſt General Graham mit der Garde=Brigade und dem
auſtra=
liſchen Kontingent von Suakin abmarſchiert, ſo daß daſelbſt von
engliſchen Truppen nur noch ein Bataillon Infanterie, eine Batterie
und eine Abteilung Genietruppen verbleiben. Dergeſtalt iſt der
Ausgang der Kämpfe der Engländer gegen Osman Ligma, die ſo
viel Blut gekoſtet haben und welche nun trotz der engliſcherſeits
erfochtenen Siege zu einem Preisgeben der engliſchen Poſttionen im
öſtlichen Sudan führen. Mit dem Rückzuge der Engländer dürfte
dort allgemeine Anarchie eintreten, zumal die Italiener anſcheinend
keine Luſt haben, die von ihren neuen engliſchen Freunden
preis=
gegebenen Punkte zu beſetzen.
General Wolſeley reiſte am 19. d. Mts. früh mit ſeinem
Stabe von Suakin ab. General Greaves übernahm am 18. das
Kommando dortſelbſt. Die weitere Räumung Suakins iſt
vorder=
hand eingeſtellt worden.
Nach den egyptiſchen Heitungen hat die Türkei abgelehnt,
Suakin unter den von England vorgeſchlagenen Bedingungen zu
beſetzen.
Die britiſchen Militärbehörden in Kairo haben gegen die
beab=
ſichtigte Räumung von Dongola proteſtiert.
Kanada. Ueber die Gefangennahme des Rebellenführers Louis
Riel wird aus Ottowa unterm 16. d. folgendes gemeldet: Als
Riel, Dumont und drei andere Inſurgentenführer nach der Schlacht
bei Batoche die Flucht ergriffen, wurden drei Plänkler, die ſich von
dem Gros der kanadiſchen Truppen getrennt hatten, als ſie aus
dem Gebüſch herauskamen, Riels anſichtig und forderten ihn auf,
ich zu ergeben. Die Rebellen feuerten jedoch auf die Plänkler und
ſetzten ihre Flucht zu Pferde fort. Die Plänkler verfolgten ſie
als=
dann und es gelang ihnen, Riels habhaft zu werden. Um ihn gegen
die Wut der Truppen zu ſchützen, wurde er verborgen gehalten, bis
General Middleton von ſeiner Gefangennahme in Kenntnis geſetzt
wurde. Die Truppen wurden ſodann nach ihren Zelten beordert
und Riel wurde nach dem Lager gebracht.
ergriffen worden.
Dumont iſt noch nicht
[ ← ][ ]Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, A. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Major Weygandt vom Oſtpreußiſchen Grenadier=Regiment Nr. 3
(Gumbinnen), den Major z. D. Winter, den Premierlieutenant
Fenner vom 1. Großh. Dragoner=Regiment Nr. 23, den
Sekond=
lieutenant v. Lindequiſt vom 1. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 115,
den Oberbaurat Pfarrer, den Oberſteuerreviſor Dr. Lauer, den
evangeliſchen Pfarrer Grünewald von Dieburg, den Dekan Kröner
von St. Martim in Kaſſel, eine aus den Herren Weitert und Petry
beſtehende Deputation des evangeliſchen Kirchengeſangvereins in
Lich, den evangeliſchen Pfarrer Pfleiderer von Stetten am
Heuchel=
berg (Württembergh; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimen Staatsrat Hallwachs,
den Geheimerat Dr. Becker, den Oberfinanzrat Krug.
— Einer Mitteilung der „D. 8. zufolge trifft Se. Kaiſ. Hoh.
Großfürſt Paul von Rußland im Laufe des heutigen Tages
zum Beſuch Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander auf Schloß
Heiligenberg bei Jugenheim ein.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 14 enthält:
Be=
kanntmachung, die Verleihung neuer oder Wiederverleihung
heim=
gefallener Apotheken=Konzeſſionen betr.
— Militärdienſtnachrichten. v. Brandt=Flender,
Unteröffizier vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115, Maurer
Unter=
offizier vom 3. Großh. Inf.=Regt. Nr. 117- zu Vortepeefahnrichs
befoͤrdert; Bernhard, Premierlieutenant vom Großh. Feld=Art=
Regt. Nr. 25 unter Belaſſung in ſeinem Kommando als Adjutant
der 11. Feld=Art.=Brigade la guite des Regiments geſtellt;
Trä=
ger, Sekondlieutenant vom Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 11, unter
Be=
forderung zum Premierlieutenant, in das Großh. Feld=Art.=Regt.
Nr. 25 verſetzt; Anſchütz, Vicefeldwebel vom 1. Bat. (Darmſtadt!
1. Großh. Landwehr=Regiments Nr. 115, zum Sekondlieutenant der
Reſerve des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115 befördert; Glaſer,
Premierlieutenant vou der Landwehr=Infanterie des 2. Bats. (
Er=
bach i. O.) 3. Großh. Landw.=Regts. Nr. 117 zum Hauptmann
be=
fördert; Laiſt, Vremierlieutenant von der Landw.=Inf. des 2. Bats.
(Worms) 4. Großh. Landw.=Regts. Nr. 118 zum Hauptmann,
vor=
läufig ohne Patent, befördert: Beſt, Sekondlieutenant von der
Landw.=Inf. deſſ. Bats., zum Premierlieutenant befördert;
Neun=
dörfer, Premierlieutenant von der Landw.=Inf. des 2. Bats.
(Worms) 4. Großh. Landw.=Regts. Nr. 118, mit der Landw.=Armee=
Uniform, Bonhard, Lentz, Sekondlieutenants von der Landw.=
Inf. deſſ. Bats. - der Abſchied bewilligt; v. Numers,
Proviant=
amtsaſſiſtent in Darmſtadt, nach Braunſchweig verſetzt.
26. Allgemeine deutſche Lehrerverſammlung. Wegen
der beſchränkten Näumlichkeiten konnte im Verhältnis zu der großen
Zahl der Feſtteilnehmer nur eine kleine Anzahl von Karten (350)
zu dem im Saalbau ſtattfindenden Feſteſſen abgegeben werden. Der
Feſtausſchuß hat deshalb Sorge dafür getragen, daß auch für die
übrigen Gäſte in verſchiedenen Gaſthäuſern und Reſtaurationen
Ge=
legenheit zu einem einfachen und billigen Mittagstiſch gegeben werde,
und es ſind daher Karten zu einem Mittageſſen am Dienstag
den 26. Mai im Preiſe von 80 Pf. bis 250 M. zu haben: am
Montag den 25. Mai von morgens 11 Uhr ab im Empfangsbureau
(Mittelſchule, Friedrichſtraße 1); am Dienstag den 26. Mai bis
morgens 10 Uhr ebendaſelbſt von 10-12 Uhr im Auskunftsbureau
im Saalbau. Im eigenen Intereſſe werden die Feſtteilnehmer
er=
ſucht, ſich an den genannten Orten mit einer Tiſchkarte für
Diens=
tag verſehen zu wollen.
Der ſoeben erſchienene Bericht der Direktion der
Bank für Handel und Induſtrie über das 82. Geſchäftsjahr
1884 ſpricht ſich in ſeinem Eingang in nachſtehender Weiſe aus:
„Die Ergebniſſe der Geſchäfte unſeres Inſtituts im Jahre 1884
ſind nicht ſo günſtig wie jene des Vorjahres. Infolge des weiteren
Rückganges des Zinsſatzes waren unſere Einnahmen auf dem Zinſen=
Konto geringer und hat ſich des weiteren das Erträgnis des Effekten=
Konto, der dauernden Beteiligungen bei anderen Bankgeſchäften-
Kommanditen und Aktiengeſellſchaften - und der induſtriellen
Be=
teiligungen ungüinſtiger geſtaltet als im Vorjahre, ſo daß uns aus
den genannten Rubriken allein ein Ausfall von 6= bis 700000 M.
erwachſen iſt. Dieſen Mindereinnahmen gegenüber iſt eine
Auf=
beſſerung des Proviſions=Konto um ca. 70000 M. zu konſtatieren,
während die aus Operationen und Emiſſionen gefloſſenen Gewinne
denjenigen des Vorjahres ungefähr gleichſtehen. Die Erhöhung der
von unſerem Inſtitute zu zahlenden Steuern, und die
Notwendig=
keit, die Geſchäfts=Räumlichkeiten unſerer Berliner Abteilung
aus=
zudehnen, haben eine nicht unweſentliche Vermehrung der
Hand=
lungskoſten herbeigeführt. Wie ſeit einer Reihe von Jahren haben
wir auch pro 1884 eine Zuweiſung an den Penſionsfonds unſerer
Beamten gemacht und zwar im Betrage von 10000 M. - Die
Dividende für das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt auf Vorſchlag der
Direktion vom Aufſichtsrat auf; pCt. d. i. auf 30 M. pro Aktie
feſtgeſetzt worden, nachdem wir auf Grund gewiſſenhafter Schätzungen:
für verſchiedene in unſerer Bilanz liegende Obligos Rückſtellungen.
im Betrage von 700000 M. gemacht haben; dieſelben finden unter
den einzelnen Titeln unſeres Berichtes nähere Erwähnung. Da=
10 M. pro Aktie bereits am 2. Januar als Abſchlagsdividende zur
Auszahlung gekommen ſind, gelangt ſonach eine Reſtdividende von
20 M. pro Aktie zur Verteilung.”
— Die Trennung der Einnahmen und Ausgaben des Etatsjahres.
1883-84 nach Verwaltungs= und Vermögensfonds ergiebt nach dem
Verwaltungsbericht der Stadt folgendes Reſultat: An Einnahmen
des Verwaltungsfonds13438733 M., an Ausgaben 1125747M.,
mithin ein Reſt zu Gunſten des Verwaltungsfonds von 21763193 M.
Ueber dieſen Betrag iſt zum Teil verfügt und verbleiben für das:
Etatsjahr 1835-86 zu Verwaltungszwecken noch 105 72714 Mo=
Die Einnahmen aus dem Vermögensfonds betragen
34421643 M. die Ausgaben 140 57387 M., es bleibt mithin ein
Ueberſchuß von 20364256 M. über welchen vollſtändig verfügt iſt=
Die Schulden der Stadt betragen ausſchließlich derjenigen des
Gaswerks und des Waſſerwerks 3900 18429 M. gegen 396267861 M.
in 1882-83. Die Summe des Vermögens incl. Gas= und
Waſſerwerks beträgt 172495049 M. Es reſultiert hieraus
ver=
glichen mit der Summe der Schulden ein Vermögens=
Ueber=
ſchuß von 3824775,20 M.
An Waſſerzins gingen in 1883-84 nach dem ſtädtiſchen
Verwaltungsbericht 9666897 M., durch Rohrlegungen und
Inſtal=
lationen 15 56130 M. ein.
Wie die ,N. H. V.u melden iſt der „heilige Kreuzberg'ſamt
Inventar für den Preis von 40000 M. au Herrn Reſtaurateur
Strohmenger (Oekonom der Geſellſchaft „Eintrachts) verkauft
worden. In den Händen des neuen Beſitzers dürfte das früher ſo
beliebte Etabliſſement ſich eines neuen Aufſchwungs zu erfreuen
haben.
1) Wie bekannt, beabſichtigt die „Gewerkſchaft Meſſel= den
dort gewonnenen Braunkohlenſchiefer äuf Theer und Paraffinöl
zu verarbeiten und iſt dermalen dorten mit der Erbauung einer
großartigen Fabrikanlage beſchäftigt, an welcher Bauſtelle über 250
Arbeiter beſchäftigt ſind. Das großartig veranlagte Etabliſſement,
deſſen einer Schornſtein eine Höhe von 200 Fuß erhält, ſoll wenn
thunlich bereits im Oktober in Betrieb geſetzt werden.
Mainz, 20. Mai. Die feierliche Eröffnung der neuen
Rhein=
brücke für den Verkehr, ſowie die Uebernahme derſelben ſeitens des
Staates wird am 30. d. M. ſtattfinden. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog beabſichtigt dem feierlichen Akt anzuwohnen. Geſtern
wurde ein Telephonkabel, = Leitungen enthaltend, von hier
nach Caſtel unterhalb der Brücke, dicht unter dem Trottoir nahel
bei der Fahrbahn gelegt. Das Kabel wurde durch eiſerne Röhren
zum Schutz desſelben geführt, die Telephonverbindung mit
Frank=
furt wird wohl heute noch hergeſtellt werden.
Frankfurt, 20. Mar. Dieſer Tage drohte dem Cafe Bauer
eine große Gefahr, da infolge unzweckmäßiger Anbringung einer
offenen Gasflamme die Holzverſchalung über dem Toiletteraum
be=
reits lichterloh brannte, als man die Gefahr gerade noch rechtzeitig
bemerkte.
Die Auſtral=Neger im zoologiſchen Garten hatten ſich
Schnaps zu verſchaffen gewußt und in der Nacht vom Samstag,
ſchwer betruuken, wobei ſie ſich derart prügelten daß, wie das
„Fr. Journ.- mitteilt, eine Vorſtellung am anderen Tage nicht
ſtatt=
nnden konnte.
Viele Aehnlichkeit mit dem gegenwärtigen Mai
bezüglich der Näſſe und Kälte hatte der Fruhling und teilweiſe der
Sommer des Jahres 1869. Dieſem widmete damals Bernhard
Scholz in Wiesbaden linzwiſchen verſtorben) folgendes humoriſtiſche
Gedicht, das jetzt wieder aufgefriſcht zu werden verdiert:
Ach, was iſt das für ein Lenze, Und ein Maikäfer im Flieder-
Lek=
Achtzehnhundert ſechszig neun!
Eisgezapf ſtatt Blütenkränze,
Regen und kein Sonnenſchein!
Wer möcht jetzt Maikäfer ſein-
Rieb ſich die erfrornen Glieder
Jüngſt mit Opodeldoc ein.
Kukuk ruft durch grüne Reiſer
Nicht mehr ſo wie ſonſt ſein
Brauch,
Katarrhaliſch ganz und heiſer
Frißt er am Kamillenſtrauch.
Auf die Heilkraft der Kamille,
Baut der alte Egoiſt,
Während dort im Gras die
Grille,
Krank am Rheumatismus iſt.
Auch der Nachtigalln Getändel
Schaut uns nicht mehr liebend zu;
Lerchen tragen Regenmäntel
Und die Fröſche Gummiſchuh.
Ja, als man am Lurleyfelſen
Geſtern warf der Netze Flachs,
Sah man ſchwer in Winterpelzen
Schwimmen einen alten Lachs.
Bäche, die ſonſt luſtig hupfen,
Schleichen frierend, kümmerlich.
Bienen laborirn am Schnupfen,
Schneuzen in die Blüten ſich.
Welch ein Sommer! Wer im,
Rheine
Jetzt zu baden ſich vermißt,
Nehm als Schwimmhof ja doch
keine,
Die nicht warm gefüttert iſt
Hierzu eine Beilage: „Sommerfahrplan der Main=Neckar=Bahn”.
Druck und Verlag: L. C. Bittichſche Hoßbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redackion: Carl Bitſich.