Darmstädter Tagblatt 1885


25. März 1885

[  ][ ]

148.
Jahrgang.

148.

Abonnementspreis
verteſährlich 1 Marr 50 Pf. indl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſlämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Marl 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag

Irag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Juſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſt. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auszwärts
von allen Annoncrn=Erpeditionen.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 25. März.
B5 59.
1845.

Gefunden: 1 hellblauer Zeugſtreiſen. 2 Ritter'ſche Farbzeichen. 1 Gläschen Jodtinctur. 1 kleiner Hohlſchlüſſel. 1 ales
Portemonnaie, enthaltend 2 Mk. 9 Pfg. 1 kleines Portemonnaie, enthaltend über 5 M. 1 Brille mit Horn=
geſtell
in einem Futteral. 1 blaugraues Stück Kattun. 1 dreizinkige Heugabel. 1 Brille mit Futteral.
Stehen geblieben im Poſtamt ll. (udwigsbahn): 1 noch guter Regenſchirm.
Verloren:
dunkelblaue Atlasſchleife mit einer in Silber gefaßten kleinen Brillantbroſche.
Zugelaufen: 1 junger gelber Pinſcher. - Zugeflogen: 1 Feldhuhn.
Entlaufen: 1 ſchwarzer Spitz mit weißer Bruſt.
Darmſtadt, den 23. März 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.


B e k a n n t m a ch u n g.
Darmſtadt, am 10. März 1885.
Betreffend: Zurückſtellung von Reſerven und Landwehrmannſchaften, ſowie Erſatz Reſerviſten I. Klaſſe hinter den älteſten
Jahrgang der Reſerbe und bezw. Landwehr und Erſatz=Reſerve I. Klaſſe in Folge häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Diejenigen Reſerviſten, Landwehrleute und Erſatz=Reſerviſten l. Klaſſe, welche auf Grund der nachſtehend ab=
gedruckten
Beſtimmungen des 8 17 der Control=Ordnung (II. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. September 1875) eine Zu=
rückſtellung
hinter den älteſten Jahrgang der Reſerve und bezw. Landwehr= und Erſatz=Reſerve 1. Klaſſe in Anſpruch nehmen
zu können glauben, werden hierdurch aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche baldigſt und ſpäteſtens bis zum 10. April
l. J8. bei den beireffenden Großherzoglichen Bürgermeiſtereien einzureichen. Die nach dieſer Zeit eingehenden Geſuche können
für das laufende Jahr (d. h. bis zum nächſtjährigen Klaſſiſicationstermin) keine Berückſichtigung mehr finden.
Die eingereichten Geſuche unterliegen der Entſcheidung der verſtärkten Erſatz=Commiſſion, welche im Anſchluß an das
Muſterungsgeſchäſt in einem demnächſt bekannt zu gebenden Termin Sitzung abhalten wird. Dieſe Entſcheidungen behalten
ihre Gültigkeit nur bis zum nächſten Klaſſiſicationstermin und ſind alsdann im Falle des Bedürfniſſes Anträge auf weitere Zu=
rückſtellung
zu erneuern.
Außerterminlich kann einem Geſuche um Zurückſtellung durch ſchriftliches Uebereinkommen der ſtändigen Mitglieder
der Erſatz=Commiſſion nach 8 19, 2 der Control=Ordnung nur dann ſtattgegeben werden, wenn nach dem allgemeinen Ent=
laſſungstermin
der Reſerven dringende Verhältniſſe die ſofortige Zurückſtellung einzelner der entlaſſenen Mannſchaften ge=
rechtfertigt
erſcheinen laſſen.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
v. Graney.
2293
Abdruck.
8 17 der Control=Ordnung.
I. Zurückſtellungen im Sinne der im 8 13, 3 und 15, 2 enthaltenen Feſtſezungen dürfen aus ſolgenden Gründen
(Klaſſiſicationsgründe) eintreten:
a) wenn ein Mann als der einzige Ernährer ſeines arbeitsunfähigen Baters oder ſeiner Mutter bezw. Großbaters oder
ſeiner Großmutter, mit denen er dieſelbe Feuerſtelle bewohnt, zu betrachten iſt, und ein Knecht oder Geſelle nicht
gehalten werden kann, auch durch die der Familie bei der Einberufung geſetzlich zuſtehende Unterſtützung der dauernde
Ruin des elterlichen Hausſtandes nicht abgewendet werden könnte;
b) wenn die Einberufung eines Mannes, der das dreißigſte Lebensjahr vollendet hat und Grundbeſitzer, Pächter oder
Gewerbtreibender oder Ernährer einer zahlreichen Familie iſt, den gänzlichen Verfall des Hausſtandes zur Folge
haben und die Angehörigen ſelbſt bei dem Genuſſe der geſetzlichen Unterſtützung dem Elend preisgegeben würden;
c) wenn in einzelnen dringenden Fällen die Zurückſtellung eines Mannes, deſſen geeignete Vertretung auf keine Weiſe
zu ermöglichen iſt, im Intereſſe der allgemeinen Landeskultur und der Volkswirthſchaft für unabweisbar nothwendig
erachtet wird.
2. Mannſchaften, welche in Gemäßheit der 88 67 und 69 des Reichs=Militärgeſetzes wegen Control=Entziehung nach=
dienen
müſſen, haben jedoch auch in den vorgenannten Fällen keinerlei Anſpruch auf Zurückſtellung.
184

[ ][  ][ ]

686

Bekanntmachung.
Das Reinigen der ſämmtlichen Kanal=
einläufe
und Wegfahren des Koths, das
Entleeren der Kehrichtgruben und Weg=
fahren
des Kehrichts aus den ſtädtiſchen
Gebäuden, das Herbeifahren des Waſſer=
zum
Begießen der Straßen, das Weg=
fahren
des Chauſſeekoths, ſowie der all=
gemeine
Fuhrlohn im Etatsjahr 1885-86
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 28. März d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Die Eröffnung der Offerten findet
ſodann im Ortsgerichtsſaale (Kyritz'ſches
Haus) ſtatt.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 23. März 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. 12840
Bekanntmachung.
Das Reinigen der Straßen und öffent=
lichen
Plätze im Etatsjahr 1885-86 ſoll
nächſten
Samstag den 28. März d. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
in dem Saale des hieſigen Ortsgerichts
öffentlich an den Wenigſtnehmenden ver=
geben
werden.
Darmſtadt, den 23. März 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (2841
Bekanntmachung.
Die Reinigung des Marktplatzes ein=
ſchließlich
des Wegfahrens des Kehrichts,
ſowie das Wegfahren des Straßenkehrichts
im Allgemeinen im Etatsjahr 1885-86
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 28. Mürz l. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Die Eröffnung der Offerten findet ſo=
dann
im Ortsgerichtsſaale (Kyritz'ſches
Haus) ſtatt.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 23. März 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
[2842
Riedlinger, Beigeordneter.
Verſteigerung.
Nüchſten Freitag den 27. d. Mts.,
Vormittags um 10 Uhr,
ſollen im Hofe des Miniſterhotels, Neckar=
ſtraße
Nr. 7, eine Partie alte Bord, ge=
ſtemmte
Füllungen, altes Guß und zwei

B 59
ſehr gut erhaltene Saug= und Druck=
pumpen
mit Zubehör, öffentlich an die
Meiſtbietenden verſteigert werden.

Darmſtadt, den 24. März 1885.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
[2843
Wießell.

Ban= und Nutzholz=Verſteigerung.
Montag den 30. und Dienstag den 31. März 1885, Vormittags 10 Uhr
anfangend, werden an Ort und Stelle aus den Diſtricten Eichelacker a. d. Ch.,
Weidenlache, Spitz am Zaun, Kellerwieſenſchlag, Holzſchlag und Lichtſchlag
verſteigert:
231 Eichenſtämme von 20-94 Em. Durchm. - 220,04 Chm.,
3 Eichen=Erdſtöcke zu Ambosklötzen geeignet, von 95 Em. Durchm. - 32 Chm.,
16 Buchenſtämme von 28-64 Cm. Durchm. - 18,96 Cbm,
19 Hainbuchenſtämme von 329 Chm.,
1 Birkenſtamm von 0,40 Cbm.,


1 Obſtbaumſtamm von 032 Cbm.,

20 Erlenſtämme von 6,97 Cbm.,

6 Lindenſtämme von 141 Cbm.,
10 Eichen=Derbſtangen von 048 Cbm.,


210 Buchen=Derbſtangen von 965 Cbm.,
18 Rm. Eichen=Nutzſcheitholz; ferner bei dem am 2. Tage zur Verſteigerung
kommenden Holz 8 Rm. Hainbuchen=Rundſcheitholz.
Zuſammenkunft am erſten Tage Teichſchneiſe und Oberlandeswieſenweg, zu=
nächſt
der Dieburgerſtraße. Ende der Verſteigerung Spitz am Zaun, 10 Minuten
vom Forſthaus Einſiedel.
Zuſammenkunft am zweiten Tage auf dem Brunnersweg, am Uebergang der
Ruthſenbach, Ende der Verſteigerung an der Schirmſchneiſe und der Dieburgerſtraße.
Unter den Eichen ſind Stämme von 3-5,55 Cbm.
Das Holz lagert unweit der Dieburgerſtraße, von der Station der Oden=
waldbahn
3 bis 5 Kilom., von derjenigen der Main=Neckar=Bahn 7 Kilom. entfernt.
Darmſtadt, den 16. März 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter.
(2504

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 12.
März 1885 wird die Hofraithe des Re=
ſtaurateurs
A. Gießmann dahier und
zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
186 Hofraithe Schloß=
II. 258
graben,
Mittwoch den 15. April l. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlage an den
Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 23. März 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[2844
Berntheiſel.
Bau=, Nutz= und Brennholz=
Verſteigerung.
Montag den 30. Mürz, Vormittags
11 Uhr,
werden in der Keller'ſchen Gaſtwirth=
ſchaft
zu Griesheim aus den Ab=
theilungen
Fuchsjagen und Acht Morgen
des Diſtricts Harras verſteigert:
3 ſtarke Eichenſtämme bis zu 86. Etm.
Durchm. Nr. 48. 98, 108) = 6,26
Feſtm., 17 Kiefernklötze bis zu 50 Ctm.
Durchm. und 14 Met. Länge - 2651
Feſtm., 28 Kiefern=Gerüſtſtangen bis
zu 12 Met. Länge; ferner: Buchen:
59 Rm. Scheiter, 13 Rm. Knüppel,
1370 Wellen, 28 Rm. Stöcke; Birken:
5 Rm. Scheiter; Eichen: 334 Rm.

Scheiter, 63 Rm. Knüppel, 1330 Well,
22 Rm. Stöcke; Kiefern: 22 Rm.
Scheiter, 115 Rm. Knüppel, 2730
Wellen, 374 Rm. Stöcke.
Das Bau= und Nutzholz wird zuerſt
verſteigert. Auskunft ertheilt der Großh.
Forſtwart Kniß zu Griesheim.
Dornberg, den 22. März 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Griesheim.
(2845
Joſeph.
Faſſelochs=Verſteigerung.
Montag den 30. d. Mts., Vormit=
tags
11 Uhr,
wird im hieſigen Faſſelſtall ein zum
Sprung untauglicher, gut gehaltener
ſchwerer Faſſelochs öffentlich verſteigert.
Roßdorf, den 24. März 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
(2846
Bekanntmachung.
Die Beſchaffung von Glas= Stein=
gut
= und Fayence=Geſchirren für die hie=
ſigen
Garniſon=Anſtalten ſoll im Wege
der öffentlichen Submiſſion bewirkt werden.
Wir haben hierzu Termin auf
Freitag den 27. März d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
in unſerem Geſchäftslocal Riedeſelſtraße
Nr. 60 anberaumt, wozu Unternehmungs=
luſtige
eingeladen werden, hierauf bezüg=
liche
Offerten daſelbſt abzugeben.
Bedingungen und Probeſtücke können

[ ][  ][ ]

687

in dem genannten Geſchäftslokal während
der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen
werden.
Darmſtadt, den 14. März 1885.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. (2445

8 WEmpfchle 1
8 von friſcher Abfüllung und neuer=
ſoeben
eingetroffener Sendung ücht
8 rheiniſchen
8
Traubon-Brust=Honig;
8 von W. H. Zickenheimer in Mainz
8 Flaſche 1. 1½ und 3 Mark.
8 Emanuel Fuld, Kirchſtraße. ¾
Loeeoeoaoooagogoooeooeoooee
Wiemer
AASUAU
aus der
Kais. Kgl. priv. Kbonfurtor
hampfmühle,
hochfeinſte Sorte, aus feinſtem
Banatwaizen, unübertrefflich
in feiner Backart, loſe ſowie in/
5 und 10 Pfd.=Säckchen billigſt.
G. i 1Id,
Bleichſtraße. (2848
Ewigen und deutſchen
Hlessamen
in prachtvoller neuer Waare und
beſonders billigen Preiſen bei
Horiu landal,z
Mathildenplatz 1.

50
Aua 8Ahlhaé G00
(v. Loonhardi-quollo)
direct von der Quelle friſch ein=
getroffen
.
G. P. Poth,
Bleichſtraße. 12849

Ein ſprechender
Arau-Papaget
iſt zu verkaufen Riedeſelſtr. 37. (2850

K59
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 26. März 1885, Vormittags 9 Uhr,
werden im Ritſert'ſchen Saale zum Schützenhofen dahier:
1 Regulator, 2 Spiegel, 5 Kommoden, 4 Sopha, 6 Oeldruckbilder, 5 Tiſche,
1 Ecktiſchchen, 3 Küchenſchränke, 1 Wanduhr, 1 rothe Peluchegarnitur, be=
ſtehend
aus 1 Sopha, 2 Seſſel und 6 Stühlen, 2 Schreibſecretäre, 3 Pfeiler=
ſchränke
, 1 Blumentiſch, 2 Teppiche, 1 ſilberner Tafelaufſatz, 1 Waſchtiſch,
6 Kleiderſchränke, 1 Stauchmaſchine, 82 Kiſtchen Cigarren, 2 Glaskaſten,
1 Partie Cigarretten und Cigarrenſpitzen, 1 Partie Cigarrettentabak, Pfeifen=
köpfe
, 1 Eisſchrank, 2 vollſtändige Betten, 3 Stück Flaumendrell, 1 Stück
Kinderdrell, 1 Stück Leinen für Metzgerſchürzen, 1 Partie Taſchen=
tücher
, Kinderkleidchen, Jäckchen, Juppen, Röcke für Damen, 25 wol=
lene
Umſchlagtücher, 6 Stück Handtücher= und Tiſchtücherzeug und
eine Partie feine ſchwarze Spitzen ꝛc., 1Partie ſeidene Sonnenſchirme,
durch den Unterzeichneten öffentlich meiſtbietend gegen baare Zahlung verſteigert.
Die Verſteigerung des Flaumendrells und der nachfolgenden Gegen=
ſtände
findet unwiderruflich ſtatt.
[2851
Darmſtadt, den 23. März 1885.
Engel, Gerichtsvollzieher.
Hofraitheverkauf.
Die Hofraithe der Wittwe des Hefenfabrikanten Georg Appfel III.
Flur II. Nr. 418. ⬜Met. 686 in der Schulzengaſſe,
iſt mit oder ohne Dampfbetriebseinrichtung, wegzugshalber unter
billigen Bedingungen zu verkaufen. Nähere Auskunft bei Heinrich
[2636
Störger, Eliſabethenſtraße Nr. 41.

Neue patentirte Producte der Firma
Ed. Loeſund in Stuttgart.
(D. R.=Patent Nr. 27.978).
&4
Loeflund's Kindermilch
Paus friſcher Alpenmilch und Weizen=Extraet im bair. Allgäu
hergeſtellt, ohne Zucker und mehlige Beſtandtheilt, bildet die
nahrhafteſte und verdaulichſte Kinderſpeiſe, von der Geburt
an zu gebrauchen. Bereitung höchſt einfach, nur in Waſſer auf=
zulöſeu
, per Büchſe 1 Mark.
1

Loeſlund's Nahm=Conſerve,
beſter Erſatz für Leberthran, gleich wirkſam, viel verdaulicher und von
vortrefflichem Geſchmack, das ganze Jahr zu gebrauchen. Wird wie
Butter auf Brod genoſſen. Per Büchſe Mk. 250. Durch jede Apotheke
zu beziehen. In Darmſtadt durch die Aberch'ſche Apotheke.
[1275

Vordeaux St. Emilion per Flaſche M. 1.10,
Malaga
1. 65,
beſte üchte
Sherry
Nokayer Originalqualitäten 1.65,
2. 40
von mir aus erſter Hand importirt, empfiehlt RKud. eliglmann, Weingroß=
handlung
, ſowie deſſen Wiederlagen bei: Fr. Buß, C. Hammann, Emanuel
(12465
Fuld, H. Keßler, A. Marburg, Beſſungen.
Bahnhof=Reſtaurant Darmſtadt.
Hoohfeines Münohuer SalvatorBier
[2810
im Anſtich per Glas 20 Pf.
E. Wiemann, Hofreſtaurateur.

[ ][  ][ ]

688

E59

C. F. Hh, Vobelshäussor's Hachfolgor,
Hode, Weisswaaren- & Ausstatlungs-Geschätt,

Ludwigsplatz 4.
Ich behre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich außer den bisher geführten
Mode- und Weisawaaren nunmehr auch dem
Axan
veLe,
5040.
9=
Basths. Wd Asuiauugs-Goschält
meine Aufmerkſamkeit zuwenden werde und mein Lager mit allen darin
einſchlagenden Artikeln reichlichſt ſortirt habe.
Genaue Kenntniß der Branche, meine Verbindungen mit den erſten
Häuſern, ſowie die tüchtigſten Arbeitskräfte ſetzen mich in den Stand, hierin
nur Vorzügliches zu leiſten und bei guten Materialien und ſolider Aus=
führung
mäßige Preiſe ſtellen zu können.
In meinem Schaufenſter befindet ſich zur Zeit eine Ausſtellung
Bamenuäsche
vom einfachſten bis zum eleganteſten Genre und lade ich zu deren Beſich=
[2662
tigung ergebenſt ein.

Soeben erſchien in 80. Auflage
und iſt für 3 Mark lauch in Brief=
marken
) zu beziehen:
Dr. Rotan's Glhsthonahilll.
Mit 27patholog =anatom. Abbildgn.)
Dieſes rühmlichſt bekannte Werk
bietet allen Denen, welche an Schwüche=
zuſtänden
ꝛc. leiden, ſichere Hilfe und
Heilung. Zu beziehen durch das
Verlags=Magazin (R. F. Bierey)
in Leipzig, ſowie durch jede Buch=
(538
handlung.

4½


Paapersms
74
rATK1-AAO
werden unter Garanlie billigſt angefertigt.
P. Wagner.
(2564
Maurermeiſter.

Total=Ausverkau.
des
Bags
Hurwaaren=-agers von seurhadt zsthüs,
Donnerstag den 26. Mürz d. J3., von Vormittags 9 bis Abends 6 Uhr,
im Nitſert'ſchen Gartenſaale mit
Filzhüten, Stepp= und Stoffhüten, Seidenhüten, Merinohüten, Kutſcherhüten,
Kinderhüten, eine große Partie Strohhüte für Herren, Knaben und Kinder ꝛc.
Die im Ausverkauf nicht abgeſetzten Waaren werden Freitag den 27. März,
Vormittags 9 Uhr in demſelben Lokale, ſodann Nachmittags 2 Uhr,
Ernſt=Ludwigsſtraße 9:
2 elegante Ladeneinrichtungen, Comptoir= und Geſchäftsſchränke, große maſſive
Arbeitstiſche für Waſchanſtalten geeignet, 2 Nähmaſchinen, circa 100 Bügel=
eiſen
, 4 große Oleander, 1 großer Granatbaum und ſonſtige Topf=
gewächſe
ꝛc. ꝛc.,
2663
gegen baare Zahlung verſteigert.

Mütter und Hausfranen!
Das beſte Fabrikat der im Handel vorkommenden
Rinder=Ruhrunggmittel
iſt das auf 8 Ausſtellungen, zuletzt auf den Weltausſtellungen Amſterdam
und London preisgekrönte
Joibonahu's präparirtes Hafermohl
ſeit Jahren glänzend bewährt, findet dasſelbe ärztlicherſeits immer mehr
Anerkennung. Wohlſchmeckend, ſehr nahrhaft und dabei das billigſte aller
Kindermehle, iſt es außerdem ein vorzügliches Nahrungsmittel für Kranke,
Geneſende, Wöchnerinnen, alte und ſchwache Perſonen, ſowie eine beliebte
Speiſe für den Familientiſch. Pfund=Packet 50 Pf., ¼ Packet 25 Pf.
In Darmſtadt Hauptdepot bei Wilh. Rauck, Ballonpl. 5, und bei den
Herren: Jr. Hcaefer, Ludwigspl., Hm. Juld, Kirchſtr., Ghr. Hcwinn, Eli=
ſabethenſtraße
, G. B. Bolh, Bleichſtr., Z. Landau, Mathildenpl., Ph.
Weber, Carlsſtr., G. Reinemer, Niederramſtädterſtr., Gg. Jiebig &am; Go.,
Louiſenſtr., Aug. Büchner, Marktſtr.
Man verlange ausdrücklich Weibezahn's Hafermehl; Schutzmarke auf
jedem Packet: eine Krone.
1242

Dis

Danpf. Haſſes-Bronnaroi
von
A. Luntz sol. Wwo.,

Bonn
Or. ven.

Gorlin,
ſgs. von.

lioſerantz

bringt ihre Spexialitäten
Gobr. Java-Haſkee's
in empfehlende Erinnerung.
Niederlage in Darmstadt
beiden Herren CarlWalzinger,
Louisenplatz 4; Eman. Fuld,
Kirchstrasse 1; F. Buss, Die-
burgerstrasse
9, Koriz han-
daul
, Mathildenpl. 1. Fr. Prö-
soher
, Kirchstrasse, Georg
Liobis & Co, Louisenstr. 10,
GA, Wendelstadtstrasse 22.
I. V. Haenzel, Rheinstr. 37.
Frau Sopkie Enduer, Ecke
der Soder- u. Wienerstrasse,
Frau L. Jacoby Vvo., Ecke
der Rossdörfer. u. Stiftsstr.,
Frau Ferd. Vaguer Wwo.,
Eoke d. Rossdörfer. u. Wie-
nerstrasse
. In Bessungen
bei den Herren Ph. Creinert,
Ecke der Martin- u. Rückert.
strasse, Anz. Karburg, Carls-
strasse
54, A. Veinmann, Carls-
Strasse 8. In Griesheim
bei Herrn L. Frohmanz,
Proben gratis! 6546
ovon
4 Dutzond Paar fr Franen
Wik
O uhaltoſſel u. Autgrikeiebter Aurchnadappicr
Thur-- E veilsohle M. 475, mit imilirt. Lederaunage
K. ä2s. m. holagenagelter ſeator Tuchſolie Nr. 375. Cordachuhid O
Tuchochuhe m. fiolesenageiier ſtster Tuchsohle M. 11. Bei grög 10
vorer Abnahme viol billiger liefort C. Engelhardt, Leiſz.

1½.

Dierh.
3ahke

[ ][  ][ ]

N. 59

689

Deißmunuren=é Zemden=Grſchüft,

Specialität: Gardimem.
besnelmer é vAA8,

Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 2.

0905

Reverdy's hollo- fäsche) Salz,
ausgezeichnetes Waſchmittel (keine Bleich=
ſoda
) reinigt und ſchont die Wäſche, ſowie
alle damit zu behandelnden Gegenſtände.

Reverdy's
oryaae Sonnenglanzslärke,
beſte, ausgiebigſte und billigſte Glanz=
ſtürke
.

Zu haben bei den Herren: Friedr. Schaefer, Louis Hein Nachfolger,
[1696
F. B. Grodhaus, Wilh. Manck.

5

Darmſtädter Pferdemarkt=Lotterie.
Lichung in Darmatadt, Mittwoch den 22. Aprillss5,
Rachmittags 4 Uhr.
Gewinne im W. von 24,000 Mk.
Ein Gew. im W. von 6000 M., 2000 M., 1700 M. ꝛc.
E Ein Los 2 Mark, Elf Loſe 20 Mark E
verſendet das unterzeichnete Generaldebit. - Verkaufsſtellen an allen Orten.
Horitz Strauss jusior in Hainz,
(2510
Generaldebitair.

4

Dienstag den 24. und Mittwoch den 25. d. Mts.
verkaufen wir in unſerem Ladengeſchäft den Reſtbeſtand des
Aaarenvorraths,
beſtehend in:
Atlas, weiß und farbig, zu Taillen und als Verzierſloffe geignet,
Cachemire in ſchwarz und farbig,
Aanella in ſchwarz und ſarbig, zu Steppdecken und Vorhängen paſſend,
ſowie eine große Partie Bünder zu Confectionszwecken verwendbar,
zu halben Fabrikpreiſen.
Gebrüder GelEus,
2794
Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
G00000000S000l00000000000000
GMTaillen,
Kleidehen,
1
Anzüge
empfiehlt in größter Auswahl
H.
Marte Weber,
[2516 6
Ludwigsſtraße 20.
900000000SsGl00000000000000

ApO½
SohBatmh äohl
GgIs0h0 Fröyd,
ſowie diverſe Qualitäten
SChwarze Crépes,
empfiehlt zu billigſten Preiſen (2853
L. L. Hb.
Vebelshäussors Hachfolger,
Ludwigsplatz 4.

Meinen werthen Kunden zur gefäll.
Nachricht, daß ich von heute an einen mit
feinstem Preanger gemiſchten
Kaffee, gebrannt,
bei Abnahme von 1 Pfund 100 Pf.,
5 95

ſerlaſſen werde.
Phodrioh Prlor,
ohere Rheinſtraße. (2666
Deuischsn Rothklessamen, la.,
extra gereinigt,
Ingerner Eleesamen, la.,
extra gereinigt,
GrassameD,
als: Ital. Naygras, engl. Naygras
und gemiſchte Sorten für Bleichraſen,
owie alle andren
Feld. und ſartensämoreien
empfiehlt in nur guten, keimfähigen Qua=
litäten
zu billigen Preiſen
J. H. Wöser.
Ruthsſtraße 16. (2854

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Emser Wassers unter Leitung der
Administration der Eönig Wilhelms
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11155) Frankfurterſtraße 32 eine
Wohnung, 5 Zimmer mit allem Zubehör.
12817) Aliceſtraße 23, Louvre, liſt
der 4. Stock, 7 Zimmer mit Zubehör,
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ebenfalls der 4. Stock, 5 Zimmer mit
Zubehör, Gartenantheil, ſofort preis=
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ſtraße
23, Parterre rechts.
57) Grafenſtraße 35 iſt eine Woh=
nung
, 4 Zimmer und alles Zugehör, z. v.
264) Ecke d. Eliſabethen= u. Wil=
helminenſtraße
17, gegenüber den Palais=
garten
, Wohnung, 3 Zimmer 2 Kabinet,
per 1. April beziehbar.
381) Liebigſtraße 6 Beletage, 5 Zim=
mer
mit Balkon nebſt einem heizbaren
Manſardenzimmer und Zubehör per 1.
April zu vermiethen.

1036) Wenerſtr. Seine freund=
liche
Wohnung im 2. Stock mit drei
Zimmern, großem Vorplatz und
Waſſerleitung zu vermiethen.

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1145) Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 1
eine elegante Wohnung, 5 Zimmer, Küche
Badezimmer, Gas= und Waſſerleitung, 3
Bodenkammern ꝛc. zu vermiethen.
1283) Eliſabethenſtraße 36 eine kl.
Parterrewohnung mit Waſſerleitung, drei
Zimmer, Küche und allem Zubehör für
310 M. an 1-2 Perſonen vom 15. April
an zu vermiethen.
1358) Ernſt=Ludwigsſtr. I, 3. St.
eine Wohnung, 4 Zimmer, Küche nebſt
Zubebör, per 1. Mar zu vermiethen.
1459) Eliſabethenſtraße 21 iſt die
Parterrewohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche, Gas, Waſſerleitung und
Cloſet, mit allem ſonſtigen Zubehör, an=
derweit
zu vermieth. Näher. im 1I. Stock.
1563) Hölgesſtraße 12 eine Woh=
nung
von 6 Zimmern und 1 Cabinet vom
15. Mar an, auf Wunſch auch früher.
1704) Lautenſchlägerſtraße ¼ eine
hübſche Wohnung von 3 und 4 Zimmer.
1935) Bleichſtraße 25 im Vorderh.
der 1. Stock, 3 Zimmer, Küche ꝛc. mit
abgeſchloſſenem Vorplatz zu vermiethen.
2089) 2 Wohnungen zu verm. Jean
Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
2206) Ballonplatz 6, Hinterbau, die
von Herrn Dachdeckermeiſter Geider be=
wohnte
Wohnung nebſt Werkſtätte reſp.
Magazinsraum iſt ſofort zu vermiethen.

R 59
2246) Hermannſtr. 33 iſt eine Woh=
nung
von 6 Zimmern, 2 Kabinetten, mit
Vorgarten, Waſſerleitung nebſt allem Zu=
behör
. Näheres bei J. Kuhl, Carlsſtr. 40.
2247) Hochſtraße 9 iſt eine Man=
ſardenwohuung
an eine einzelne Dame
zu vermiethen und Mitte Mai zu beziehen.
2353) Neckarſtraße 1, Seitenbau,
Zimmer mit Alkoven zu vermiethen. Näh.
Vorderhaus, 3 Treppen.
2354) Schulſtraße 6, zwei St. hoch,
zwei ineinandergehende, ſchöne, geräumig=
Zimmer ſofort zu vermiethen.
2365) Marienplatz da eine Woh=
nung
zu vermiethen (15. Juni beziehbar).

2520) Ernſt=Ludwigſtraße 12
die II. Etage, eine Wohnung, vier
Zimmer mit allem Zubehör, und
eine Wohnung, 3 Zimmer mit allem
Zubehör, baldigſt beziehbar, zu ver=
miethen
. Die Etage kann auch zu
einer Wohnung eingerichtet werden.
Näheres bei M. Homberger,
Comptoir Marktpaſſage.

2523) Promenadeſtraße 48 2. St.
Wohnung von 5 Piecen mit allem Zuge=
hör
zu vermiethen an ruhige Familie per
15. Juni. Näheres daſelbſt 1 Stiege h.
2524) Wilhelminenſtr. 21, gegen=
über
dem Palaisgarten, per 1. Juli
die Beletage. 6 Zimmer, Balkon ꝛc.
1 Manſardezimmer nebſt Cabinet; im
Seitenbau eine Wohnung von 4 Zim=
mern
, Küche. Näheres daſ. i. Alice=Bazar.
2571) Beſſ. Carlsſtr. 14 der 2. St.
Mitte Juni, event. auch früher, zu bez.
2700) Ludwigsplatz 6 im Hinterb.,
2 Manſardenzimmer mit Kabinet.
Näheres bei Frau Friſeur Frank.
2703) Obere Rheinſtr. 2 im Vorder=
gaus
eine Wohnung von 3 Zimmern,
Cabinet, Küche u. allen übrigen Bequem=
lichkeiten
per 1. Juli zu vermiethen.
2706) Alexanderſtraße 19, oberer
Stock, eine Wohnung, 3 3. nebſt Zubehör.
2709) Heinrichſtr. 64 der mittlere
Stock, 5 Zimmer ꝛc., anderweit zu verm.
Näheres im 3. Stock daſelbſt.
2712) Carlsſtr. 12 4 Zimmer, Küche,
Waſſerleitung nebſt Zubehör ſofort.
2714) Ecke der Schul= und Kirch=
ſtraße
27 eine Wohnung im 2. Stock,
4 Z. mit Zubehör. Näheres daſ. parterre.
2866) Promenadeſtr. 16 Wohnung v.
2 Zimm., Cab., Küche ꝛc. Zu erfr. 1. St.
2867) Marktpaſſage eine Wohnung.
3 Zimmer, Küche, großer Vorplatz, Waſ=
ſerleitung
ꝛc. zu vermiethen.
Franz Gaydoul.
2868) Woogsplatz 6 eine ſchöne
Manſardenwohnung zu vermiethen.
2869) Ludwigsplatz 6, Seitenbau,
2 Zimmer ev. mit Küche zu vermiethen.

691
816) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 ſind zwel Läden
mit Wohnung, Comptorr, Werkſtätte, bis
1. April zu vermiethen.
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61) Neue Kiesſtr. 70, zwei Stiegen
hoch, ein ſchön möbl. Zimmer, ſofort.

1284) Heidelbergerſtraße 19 iſt ein
freundliches Zimmer ſtraßenwärts pro
1. März zu vermiethen.
1364) Mühlſtraße 20 ein freundlich
möblirtes Zimmer.
1465) Soderſtraße 51 ein hübſch
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1666) Rheinſtraße 8 im Hinterbau
zwei fein möblirte Zimmer.
1822) Sofort 2 ſchön möbl. Zimmer,
Mitben. d. gr. Gartens. 45 Dieburgerſtr.
1830) Mühlſtr. 12, parterre, möbl.
Zimmer mit ſep. Eingang zu vermiethen.
1939) Ecke des Mathildenplatzes
u. Zeughausſtr. 7 erſter Stock zwei gut
möblirte Zimmer.
1943) Friedrichſtr. 18, I. St., ein
auch 2 möbl. Zimmer mit od. ohnePenſion.
1981) Alexanderſtr. 15 zwei gut möbl.
Zimmer, auf Verlangen mit Penſion.
2094) Schützenſtraße 18 zwei möbl.
Schlafzimmer und ein Wohnzimmer per
1. April zu vermiethen.
2095) Gr. Ochſengaſſe 12, Mittel=
bau
, ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2097) Wilhelminenplatz 17 ein ſchönes
Zimmer und Kabinet möbl. zu verm.
2210) Dieburgerſtraße 9 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2212) Weyprechtſtraße 10 parterre
zwei elegante Zimmer, möblirt.
2250) Neckarſtraße 11 im Seitenbau
ein gut möbl. Zimmer mit od. ohnePenſion.
2373) Rheinſtraße 28, Beletage, 2
gut möblirte Zimmer mit ſeparatem Ein=
gang
an einen Herrn zu vermiethen.
2376) Niederramſtädterſtr. 26, ob.
Stock, ein möbl. Zimmer für 8 M.
2465) Grüner Weg9, 1. Stock, ein
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
2527) Caſinoſtraße 28 im 3. Stock
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
2530) Carlsſtr. 33 im 1. St. ein
Zimmer ſogleich zu vermiethen.
2722) Blumenthalſtraße 41 ein möbl.
Zimmer per ſofort.
2725) Hülgesſtraße13, Beletage, ein
fein möbl. Zimmer, mit oder ohne Kabinet,
für ein oder auch zwei Herren.
2818) Schulſtr. 16, 1 St. hoch, ein
ſchön möbl. Zimmer mit ſep. Eingang.
2821) Waldſtr. 31, part., ein gu=
möblirtes
Zimmer per 1. April od. ſpäter.
2870) Ein gut möblirtes Zimmer
mit Cabinet, in hübſcher Lage, iſt zu dem
Preis von 20 M. per Monat zu verm.
Wo? ſagt die Expedition.
2871) Liebigſtr. 7, 3. St., 2 möbl. Z.

[ ][  ][ ]

692
2872) Beſſunger Heidelbergerſtr. 3
ein gut möblirtes Zimmer im erſten Stock
mit ſeparatem Eingang.
2873) Grafenſtr. 37, 3. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.

4
MAAAataud)

2874) Ein Mädchen vom Lande, aus
guter Familie, welches nähen, bügeln und
Hausarbeit verſteht, wünſcht Stelle als
Hausmädchen. Zu erfragen bei Louiſe
Zulauf, Heidelbergerſtraße 28.
2585) Eine ſelbſtſtändige, bürgerliche
Köchin, welche gleichzeitig die Hausarbeit
verrichtet, wird gegen guten Lohn auf
Oſtern geſucht. Zu erfr. in d. Exped.

2875) Eine reinliche Frau übernimmt
Monatdienſt. Näheres Langgaſſe 47.

2543) Auf Oſtern ein tüchtiges Dienſt=
müdchen
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Dieburgerſtraße 8, Beletage.

2816) Mädchen mit guten Jengnſſen
erhalten noch zu Oſtern recht gute Stellen
durch Frau Neßling, Louiſenſtraße 30.
Errrr
2877) Tüchtige Mädchen, welche
kochen können, und Mädchen, zur Stütze
der Hausfrau, können gute Stellen er=
halten
. Frau Louiſe Zulauf, Heidel=
bergerſtraße
28.
2878) Tüchtige Mädchen können gute
St. erhalten. Frau Becker, Eliſabethenſtr. 1
2879) Brave Mädchen erhalten ſofort
ſehr gute Stellen. Stellenbureau Röſe,
Eliſabethenſtraße 46.
89)
Damen=Confection.
Eine perfecte Arbeiterin und ein
Lehrmädchen geſucht. Näh. Caſinoſtr. 30, I.

2881) Ein tüchtiger
Seribemt,
zum Beiſchreiben der Bücher geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl.
2882) Ein junger Mann mit tüch
tiger Schulbildung und aus guter Familie
findet Stelle als Lehrling auf dem Comp=
toir
eines hieſigen Fabrikgeſchäfts.
Selbſtgeſchriebene Offerten sub K. 8.
an die Expedition d. Bl. zu richten.
Geſucht
ein junger Mann als Diener. muß
mit Pferden umzugehen und Gartenarbeit
verſtehen. Nachzufragen zwiſchen 8 u.
9 Uhr Abends, Riedeſelſtr. 18. (2883
2884) Ein Junge gegen Lohn geſucht.
F. Nichell, Steindruckerei.

R5.
Eimladung zum Abonnement
auf das
Darmkädtrr Cayblatt
(148. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden
Blättern wie das älteſte, ſo auch das verbreitetſte in allen Kreiſen. E3
iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des Großh.
Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch
ſeine Verbreitung zu Inſeraten jeder Art, welchen es durch ſeinen großen
Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert.
Das Tagblatt bringt neben einer politiſchen Ueberſicht reich=
haltige
Mittheilungen von allgemeinem und localem In=
tereſſe
aus Stadt und Land; Unterhaltung wird ferner durch das
damit verbundene Illuſtrirte Unterhaltungsblatt: mit Beiträgen
namhafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen ſoliden
Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn, durch
die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, ſowie
auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die, in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinens mit dem
erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Ph. Sohwill sche Akademie ür Tonkunsl.
Die bereits angekündigte Haupt=Prüfung mit Concert im Saal=
bau
iſt auf den 7., 8., 9. und 10. April verlegt.
Näheres beſagen die Programme.
2885
Das Sommerſemeſter beginnt am 19. April.

Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 14. April. Die
Aufnahme von Schülerinnen findet vöm 6. Lebensjahr an ſtatt.
Anmeldungen nehmen die Vorſteherinnen, Sandſtraße 20, entgegen.

Victorjaschule
und hGnkerInGſ-oemal
Ell Darmstadt.
Cenſur, Verſetzung und Schluß des Schuljahrs Mittwoch den 25. März.
Die Aufnahme neuer Schülerinnen für die Victoriaſchule findet nur Montag
und Dienstag den 13. und 14. April in den Vormittagsſtunden von 9 Uhr ab im
Schulgebäude ſtatt; zu den Anmeldungen für das Seminar werde ich an den ge=
nannten
Tagen von 5 Uhr Nachmittags und Mittwoch den 15. Vormittags in
meinem Dienſtzimmer bereit ſein.

Die Großherzogliche Direction.
Dr. Wulckorr.
12887

Verloren.
ein ſchwarzes Portemonnaie mit In=
halt
. Der redliche Finder wird gebeten,
dasſelbe in der Expedition d. Bl. gegen
eine Belohnung abzugeben.
(2888

Fin einfach möbl. Parterrezimmer im
E= mittl. Stadttheil bis zum 1. April
geſucht. Offerten mit Preisangabe unter
N. S. an die Expedition d. Bl. (2889

[ ][  ][ ]

Dieſelbe wird, wie ſeither, auch ſernerhin bemüht ſein, ſtets das Neueſte möglichſt ſchnell zur Kenntniß ihrer
Leſer zu bringen. In längeren und kürzeren Leitartikeln werden die wichtigſten Tagesfragen einer eingehenden Be=
ſprechung
unterzogen, während die telegraphiſchen Depeſchen in gedrängter Kürze über die neueſten Vorgänge auf
politiſchem und ſonſtigen Gebieten berichten. Ueber die Verhandlungen des Reichstags bringen wir ausführliche
Spezialberichte. Den Intereſſen des Handels, der Landwirthſchaft und des Gewerbes wird ſorgfältige Beachtung
geſchenkt. Täglicher Börſenbericht mit ausführlichem Courszettel. Ausführliche Verlooſungsberichte über
alle Prämienziehungen. Unter den Rubriken Vermiſchtes= und Aus Stadt und Kreis; finden, wie ſeither,
Vorgänge aus Stadt und Kreis Offenbach und Umgegend, Berichte über Concerte, Theater, Vereinsabende ꝛc. ihren
Platz. Berichte über die Sitzungen des Schöffengerichts, Schwurgerichts und der Strafkammer finden ſich unter dem
Titel Gerichtsſaal:. Ueber die Sitzungen der Stadtverordneten bringen wir die ausführlichſten Referate.
Die tägliche Unterhaltungs-Reilage bringt die intereſſanteſte Origin.Romane, Novellen, Aufſätze
belehrenden und unterhaltenden Inhalts, Biographien, Literaturartikel, Miscellen, Gemeinnütziges, Theaterrepertoire ꝛc.
Indem wir zum Abonnement höflichſt einladen, bitten wir unſere auswärtigen Leſer, welche das Blatt fortzu=
beziehen
wünſchen, ſowie auswärtige neu hinzutretende Abonnenten ihre Anmeldungen bei der nächſten Poſtanſtalt
bald zu machen, damit Störungen in der Zuſendung vermieden werden.
Offenbach, im März 1885.
Die Expedition der Oſſenbacher Zeilung.

Abonnement,
pro Quartal Mk. 2.10. Poſtaufſchlag
53 Pfg.
Beſtellungen
nehmen alle Boſtanſtalten entgegen.

Inserate

120

werden in unſerer Expedition, ſowie in allen Annoncen=
Expeditionen des In= und Auslandes entgegenommen und
finden die weiteſte Verbreitung. Inſertionspreis: 10 Pf.
die einſpaltige, 20 Pf. die zweiſpaltige, 30 Pf. die drei=
ſpaltige
, 40 Pf. die vierſpaltige und 50 Pf. die fünf=
ſpaltige
Petitzeile oder deren Raum.
W Bei größeren Aufträgen Rabatt. 2

2891) Es wird bis Anfang Mai ins
lusland ein Fränlein aus guter Fa=
gilie
von 17-27 Jahren zu einer jungen
frau als Jungfer geſucht. Freie Reiſe
und freie Station. Gehalt nach Ueber=
inkommen
. Adreſſen und Auskunft über
kenntniſſe, eventuell durch Abſchrift der
ſeugniſſe, ſind abzugeben unter d. Chiffre
L. 1 in der Expedition d. B.

2892) Ein junger Mann mit guten/
ſchulkenntniſſen in die kaufmänniſche Lehre
pſucht.
Schlager & Best.

2893) Friedrichſtr. 9 wird ein Lehr=
ing
geſucht. Aug. Röhler, Schloſſer.

2545) Einen Lehrling ſucht
Georg Heyl, Hofzimmermeiſter,
Bleichſtraße 51.
1504) Ein Fraͤver Junge kann die
blaſerei erlernen bei
Ludwig Rettig, Lauteſchlägerſtr. 9.
Muf 4-6 Wochen, von Ende April an,
74 wird bei einer guten Familie für
eine Mutter nebſt 4 Kindern, im Alter
hn 6-12 Jahren, Koſt und Wohnung
pſucht. Preisangaben werden erbeten
ter K. 100 bei der Exped. d. Bl. (2894

as furchtbare Unglück in der Grube Camphauſen erregt das Mitgefühl im
ganzen deutſchen Reiche. Wenn auch nach den Erklärungen des Miniſters
15
Maybach im preußiſchen Abgeordnetenhauſe anzunehmen iſt, daß von der
E
Staatsbehörde wie in ähnlichen Unfällen der letzten Zeit verfahren werden
wird und den Hinterbliebenen unter Anrechnung der ſtatutenmäßigen Leiſtungen der
Knappſchaftskaſſe mindeſtens ſo viel zu Theil wird, als die Entſchädigung nach dem
Reichsgeſetze über die Unfallverſicherung betragen würde, ſo bedarf doch die Regelung
dieſer Angelegenheit naturgemäß längerer Zeit und die augenblickliche Noth der
Hunderte von Wittwen und Waiſen, denen die Ernährer ſo plötzlich entriſſen wurden,
iſt eine große und iſt ſofortige Hülfe nothwendig.
Wir erklären uns gerne bereit, milde Gaben für die Hinterbliebenen der ver=
unglückten
Bergleute entgegenzunehmen und an das betreffende Comite zu befoͤrdern.
Die Expedition des Jagbſatts.

Gartenbauverein.
Die beſtellten Samen ſind eingetroffen und können von den Mitgliedern bei
Herrn Handelsgärtner H. Noack in Beſſungen abgeholt werden.
Darmſtadt, den 18. März 1885.
12732
Der Vorstand.

Religionsſchule der
Die Prüfung an der
israelitiſchen Gemeinde
dahier findet ſtatt am Sonntag den 29. d. Mts., Vormittags von 9 bis 12 Uhr,
im Lokale der Mittelſchule, Friedrichsſtraße 2.
Darmſtadt, den 24. März 1885.
Der Vorſtand der israel. Religionsgemeinde. ſ2895
185

[ ][  ][ ]

Der Lapitaliſt,
allgemeine Wochenfinanzſchrift und Ver=
looſungsblatt
, erſcheint in Darmſtadt jeden
Samstag mindeſtens acht Seiten ſtark und
koſtet vierteljährlich 1 M. 25 Pf. Abon=
nements
; werden entgegengenommen in
Darmſtadt bei der Expedition, Waldſtr. 50,
auswärts von jeder Poſtanſtalt. (2733
Probenummern gratis und franko.
placirt in hiesigen
38
AGAEILu u. auswärtigen an-
gesehenen
Handlungshäusern jetzt oder
später das Buream für Stellen-
vermittelung
des Kaufmänn.
Vereins in Frankfurt all. (393

Zwei bis drei gebrauchte
Inſtrumente
Cafelklaviere oder Pianinos)
werden ſofort zu kaufen geſucht.
Offerten an die Expedition d. Bl.
2896
unter H. A.

N 59
Fouervorsicherung.
Die Hauptagentur einer eingeführten
deutſchen Feuerverſicherungs= Actiengeſell=
ſchaft
für Darmſtadt iſt neu zu beſetzen.
Offerten werden sub 0. 1210 an die
Annoncen=Expedition von Haaſenſtein
(2897
L. Vogler, Köln, erbeten.


EDd
2
104
PhrAchtbatefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firmo,
M. T per Tanſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

Bei Huſten,
Heiſerkeit, Verſchleimung ꝛc. überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden haben ſich die Malzextract=
Caramellen Beutel 30 und 50 Pfg., und Malz=
extract
(Schutzmarke Huſte=Nicht/ von C. H.
Pietſch u. Co, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8 9
als anerkannt wirkſam bewährt: Zu haben bei
(13360
d. L. Eriegk.

2898) Seit mehr als 40 Jahren iſt das Dr=
Popp'ſche Anatherin=Mundwaſſer von den erſten
mediziniſchen Autoritäten, worunter weiland
Prof. Oppolzer, vielſach verordnet worden. Prof.
Draſche wendete es erſt kürzlich im Wiener k. k.
allgemeinen Krankenhauſe mit großem Erfolge
an und wird dies neuerdings von Herrn Prof.
Dr. Schnitzler bei Krankheiten von Mund, Hals
und der Nachenhöhle, ſowie des Zahnfleiſches
mit beſtem Erfolge angewendet. Es iſt daher für
Viele, welche das Anatherin=Mundwaſſer von
Dr. J. G. Popp. k. k. Hof=Zahnarzt in Wien,
gebrauchen, zu haben in Darmſtadt bei L. Nach-
tigall
, Hoffriſeur, Mainz. G. Bleicher, Hof=
lieferant
, ein ebenſo ſicheres Radikalmittel, als
Unentbehrliches Preſervativ geworden und dürfte
es für Jeden werden, den irgend eine Mund=,
Hals= und Zahnkrankheit zu ſeinem Gebrauche
veranlaßt. Nebſtbei ſei auch die berühmte Ana=
therin
=Zahnpaſta, ſowie das vegetabiliſche Zahn=
pulver
, von dem k. k. Hof=Zahnarzte Dr. J. G.
Popp in Wien, in Betracht gezogen, welche auch
beliebte und bewährte Zahn=Reinigungsmittel
ſind.

Wauzie
Gottesdienſt in Beſſungen.
Donnerstag den 26. März.
Abends.
Um 6 Uhr: Trauerandacht zum Andenken
J. K. H. der in Gott ruhenden Frau Prinzeſſin
Carl.

Todes=Anzeige.

12809

Statt beſonderer Anzeige Verwandten, Freunden und
Bekannten hiermit die traurige Nachricht, daß geſtern
Nacht 11¾ Uhr unſer lieber Onkel
Rentner Georg Wilhelm Becker
in Folge eines Gehirnſchlags ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
im Namen der Hinterbliebenen:

Adelheid Becker.
Beſſungen, den 24. März 1885.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 4 Uhr
vom Sterbehauſe aus, Heerdwegſtraße 55, auf dem
Darmſtädter Friedhofe ſtatt.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 25. März.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer hatte, nachdem er ſich am
22. möglichſt ruhig hielt, eine gute Nacht, iſt am 23. zeitig aufgeſtanden
und befindet ſich nun wieder ganz wohl.
Im Reichstage wurde am 23. d. die Dampfervorlage in 3. Leſung
nach den Beſchlüſſen der 2. Leſung unverändert angenommen.
Die für die Linie von Brindiſi nach Trieſt bewilligte Subvention
von 200 000 M. wurde nach dem Antrage der vereinigten Conſervativen
und Nationalliberalen auf 400 000 M. erhöht.
Zur Stunde iſt der Reichstag jedenfalls ſchon in die Oſterferien
gegangen und die eingetretene parlamentariſche Ruhepauſe geſtattet die
Frage, was der Reichstag ſeit ſeinem Zuſammentritt geleiſtet hat. Das
iſt nun, genau genommen, herzlich wenig, denn außer der Dampfer=
Vorlage hat er von größeren Geſetzentwürfen - abgeſehen vom Etat-
noch
keinen einzigen definitiv erledigt, und ob das Haus bis Pfingſten,
zu welchem Zeitpunkt jedenſalls der Schluß der Seſſion erfolgt, mit den
größeren Vorlagen, die es bis jetzt in Angriff genommen hat, fertig wer=
den
wird, iſt mehr als fraglich.
Die Nat.=Lib. Correſp. ſchreibt: Zum erſten Mal iſt jetzt von
der Beſtimmung der vorjährigen Gewerbeordnungsnovelle Gebrauch ge=
macht
worden, wonach die höhere Verwaltungsbehörde Innungen, welche
ſich auf dem Gebiete des Lehrlingsweſens bewährt haben, das Recht ein=
räumen
kann, ſolchen Gewerbetreibenden, welche den Eintritt in die
Innung ablehnen, das halten von Lehrlingen zu unterſagen. Der Ber=
liner
Polizeipräſident hat die Anwendung dieſer Beſtimmung gegenüber
der Barbier= und Friſeurinnung zu Berlin angeordnet, ein dement=
ſprechendes
Verfahren wird bei der Schuhmacherinnung zu Liegnitz ge=
gemeldet
und es werden ohne Zweifel noch andere Fälle derart folgen.
Die ſog. ex Ackermann iſt bekanntlich im vorigen Reichstag mit
winzigſter Mehrheit (in dritter Leſung 3 Stimmen) nach wiederholtem
Anlauf zu Stande gekommen unter Widerſpruch aller liberaler Parteien

und ohne daß die Regierung ſich irgendwie dafür erwärmte. Der Bun=
desrat
hat den Beſchluß monatelang liegen laſſen, bis er ihm endlich
ſeine Zuſtimmung erteilte und ihn damit in das geltende Gewerberecht
einführte. Seitdem iſt wieder monatelang kein praktiſcher Gebrauch von
dieſer Beſtimmung gemacht worden. Man wird geſpannt ſein dürfen,
welche Erfahrungen man mit dieſer Maßregel machen wird. von der ſich
Viele einen ſtarken Aufſchwung des Innungsweſens verſprechen. Daß
ſie einen mächtigen Antrieb zum Eintritt in die Innungen enthält, liegt
auf der Hand.
Im Jahre 1884 ſind in den 7 deutſchen Münzſtätten 2883 087 Stück
Doppelkronen im Betrage von 57661740 M. geprägt worden; davon
wurden 2224 220 in Bexlin und in Hamburg 638 867 Stück geprägt.
Wie die Allg. 3tg." meldet, begiebt ſich Miniſter v. Lutz auf Be=
fehl
des Königs von Bayern zu Ende des Monats nach Berlin, um an
der Beglückwünſchung des Reichskanzlers durch den Bundesrat Teil zu
nehmen. Er dürfte hierbei Namens des Bundesrats das Wort führen.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer brachte bei dem am 22. zu Ehren
des Geburtstags des deutſchen Kaiſers ſtattgehabten Galadiner einen
herzlichen Trinkſpruch auf die Gejundheit des erlauchten Jubilars aus.
Die Völker Oeſterreich=Ungarns ſeien ſeit jeher gewohnt, die Gefühle des
Monarchen zu theilen, ſie begleiten das ſchöne yamilienfeſt im deutſchen
Kaiſerhauſe gleichfalls mit den wärmſten Sympathien und innigſten
Wünſchen. Verehrten ſie doch im Beherrſcher des Deutſchen Reiches den
erlauchten Freund und Verbündeten ihres Kaiſers, den Mitbegründer und
Mitſchirmer des hohen Friedensbundes, deſſen Segnungen der ganzen
Welt zu Gute kommen. Dem Galadiner wohnten auch die Botſchafter
Prinz Reuß mit den Sekretären, die Miniſter Kalnoky, Taaffe, Kallay,
Bylandt=Rheidt und die Stabsoffiziere des 34. Infanterie=Regiments bei.
Die klerikale Salzburger Chronik bringt folgende Mitteilung:
Mit Freude bringen wir unſeren Leſern die Nachricht, daß Se. Heilig=
keit
Papſt Leo XIII. in einem an den hochwürdigen Fürſt=Erzbiſchof
Franz Albert gerichteten Breve, gegeben zu Rom am 4. März 1885, den
Beſchluß des Salzburger Landtages, betr. die Errichtung einer freien
katholiſchen Hochſchule, ſowie die Gründung des katholiſchen Univerſitäts=
vereins
, gutgeheißen und dem hochwürdigſten Protektor, dem Präſidenten
Georg Lienbacher und dem ganzen Vereine den apoſtoliſchen Segen ver=
liehen
hat.
Frankreich. Finanzminiſter Tirard brachte am 23. das Budget
per 1806 in der Abgeordnetenkammer ein. Marineminiſter Peyron
forderte für Madagascar einen Kredit von 12 Millionen Franks.
Die Kammer genehmigte ſämtliche Artikel der Vorlage über die Wie=
dereinführung
des Liſtenſkrutiniums. Der Senatſetzte die Beratung der
Getreidezollvorlage, welche Leon Say bekämpfte, fort.
Eine am 23. in Paris eingelaufene Depeſche General Brieres
meldet, daß General Regrier Recognoscierungen auf chineſiſchem Gebiete
vorgenommen.
Auf der deutſchen Botſchaft fand am 22. Abends ein glänzendes
Galadiner zur Feier des Geburtstags Käiſer Wilhelms ſtatt, zu welchem
außer ſämtlichen Mitgliedern der Botſchaft, die Notabilitäten der Deut=
ſchen
in Paris und eine Anzahl Correſpondenten der deutſchen Preſſe
eingeladen waren. Fürſt Hohenlohe brachte einen begeiſternden Trink
ſpruch auf den Kaiſer aus.
England. Im Oberhauſe erklärte Lord Granville am 23., er könn=
nicht
glauben, daß irgend Jemand in England oder im Auslande an
nehmen könne, daß er, Granville, auch nur den geringſten Beitrag zu

[ ][  ][ ]

hen jüngſten Artikeln der Times= über die afghaniſche Frage geliefert
her dieſelben irgendwie inſpiriert habe. Es ſei der Wunſch der Regie=
ſung
, während ſie an der Politik, welche die Intereſſen und Verpflich=
ungen
Englands erheiſchten, feſthalte, keine Gelegenheit zu verabſäumen,
im für alle Intereſſenten ein ehrenhaftes und befriedigendes Abkommen
zu treffen.
Eine Depeſche Graham's an Lord Hartington beſtätigt, daß die Ver=
uſte
der engliſchen Truppen bei dem Gefechte vom 22. d. Mts. 5 Offi=
jiere
und 51 Mann tod betrug; er gibt die Zahl der Verwundeten auf
nur 82 Mann an, darunter 70 von den indiſchen Truppen.
Aus Calcutta wird gemeldet: Der Vieekönig iſt nach Rawulpindi
abgegangen, wo er mit dem Emir von Afghaniſtan zuſammentreffen wird.
Ein Telegramm der Daily Newss aus Allahabad vom 22. d.
meldet: Die Mobiliſierung zweier Armeecorps iſt, wie bereits berichtet,
vom Kriegsamt am 13. ds. angeordnet worden und wurde nunmehr
von den dortigen Behörden ausgeführt. Es werde beabſichtigt, die
Fruppen teils nach Piſchin, teils nach Quetta zu dirigieren.
Italten. Unter Teilnahme des Königs und der Königin, der
anweſenden Mitglieder der königlichen Familie, der Miniſter, der Mit=
glieder
des diplomatiſchen Corps fand am 22. d. nachmittags die feier=
lche
Legung des Grundſteins zu dem Natioualdenkmal für Viktor
Cmanuel auf dem Kapitol ſtatt. Die Feſtrede hielt Depretis, den
Grundſtein legte der König.
Spanien. Die Regierung hat durch ihren Vertreter in Tanger
von der marokkaniſchen Regierung volle Genugthuung für den Angriff
efordert, welcher auf den inzwiſchen abgeſetzten Gouverneur der ſpani=
ſchen
Kolonie Alhucemas und ſeine Begleiter in Marokto unternommen
worden war. Sie verlangt insbeſondere, daß der Sultan von Marokko
Truppen nach Beniburriaga ſchicke, wo der Angriff erfolgte, um den
portigen Beduinen den notigen Reſpekt vor der ſpaniſchen Flagge bei=
ſubringen
. Ueber den Angriff ſelbſt liegen jetzt weitere Nachrichten vor.
Danach hatte ſich der Gouverneur von Alhucemas, das an der Nord=
lüſte
Marokkos gegenüber Malaga liegt, begleitet von einem Marine=
pffizier
, einem Dolmetſcher und ſechs Matroſen, an Bord eines Bootes,
das die ſpaniſche Flagge führte, nach Beniburriaga begeben, um ein von
den Mauren geſtohlenes Schiff zurückzufordern. Er wurde von einer
Bande von ungefähr 300 Mauren mit Stein= und Stockwürfen
empfangen und der Anführer der Bande that nichts, um dieſem Treiben
Einhalt zu thun, obwohl die Angegriffenen die Parlamentärflagge auf=
gehißt
hatten. Der Gouverneur, der Dolmetſcher und zwei Matroſen
vurden ziemlich ſchwer verwundet.
Eghpten. Einer Meldung aus Suakim vom 23. d. M. zufolge
Getrugen die Verluſte der Englander bei dem Gefecht bei Tamai am
22. d. M. 5 Offiziere und 51 Mann tot, 170 Mann verwundet. Die
Engländer hatten eben die Zareba vollendet und waren beim Abkochen,
uls die Meldung einging, der Feind ſei nahe. Faſt gleichzeitig ſtürmte
der Feind aber bereits auf die Zareba und drang in einer Ecke der=
ſielben
ein, wurde aber nach lebhaftem Kampfe wieder zurückgeſchlagen.
Die Verluſte des Feindes ſind ſehr groß. Die Zahl ſeiner Toten wird
ſauf 1500 Mann geſchätzt.
General Wolſeley ging nach einer Mitteilung aus Kairo am
26. d. M. nach Dongola ab, wohin Prinz Haſſan wahrſcheinlich eben=
falls
gehen wird.
Vereinigte Staaten. Präſident Cleveland ernannte den Senator
George Pendleton zum Geſandten in Berlin.
Der Hamburger Poſtdampfer Wielands, der am 19. d. M. von
New=York abgegangen war, iſt am 23. infolge eines Zuſammenſtoßes
mit der Bark Cornwallis= nach New York zurückgekehrt. Wieland=
iſt
oberhalb der Waſſerlinie beſchädigt.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. März.

Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Kalkulator
1. Klaſſe bei dem Kataſteramte H. Sommer zum Reviſor bei dem
Kataſteramte ernannt und der Ernennung des Ingenieurs H. Probſt
aus Mainz zum Sektions=Ingenieur bei der Heſſiſchen Ludwigs= Eiſen=
bahn
=Geſellſchaft die landesherrliche Beſtätigung erteilt, ferner dem
Bürgermeiſter der Bürgermeiſterei Grebenau, im Kreiſe Alsfeld, J.
Hainbächer, das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: Für
langjährige treue Dienſte; verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern eine
Deputalion der Erſten Kammer der Landſtande, beſtehend aus Sr. Erl.
dem Grafen v. Schlitz gen. v. Görtz, Sr. Durchl. dem Fürſten zu
Aſenburg=Büdingen, Sr. Durchl. dem Fürſten zu Pſenburg=Birſtein,
Sr. Erl. dem Grafen zu Erbach=Schönberg, Sr. Erl. dem Grafen
zu Solms=Laubach, ſowie dem Frhrn. Wambolt von Umſtadt; Se. Erl.
den Grafen zu Erbach=Erbach; eine Deputation der Zweiten Kammer
der Stände, beſtehend aus den Herren Kugler, Wolfskehl, Oberlandes=
gerichtsrat
Heinzerling und Oberamtsrichter Arnold; den Hofcere=
monienmeiſter
v. Werner, den Oberſtallmeiſter Frhrn. v. Nordeck zur
Rabenau, den Oberhofprediger Bender.
Se. Königl. Hoheit der Prinz von Wales nebſt älteſtem
Sohne, dem Prinzen Albert Victor, ſind geſtern vormittag 11 Uhr
20 Minuten dahier eingetroffen und am Bahnhofe von Sr. Königl.
Hoheit dem Erbgroßherzog und Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen

59
695
Alexander empfangen worden. Die Höchſten Herrſchaften ſind im
Neuen Palais abgeſtiegen.
Im Gefolge befinden ſich Oberſt Ellis und Oberſtlieutenant
Montague.
- Se. Königl. Hoheit der Prinz Arnulph von Bayern
trafen geſtern nachmittag 4 Uhr 9 Min. hier ein.
Geſtern abend 9 Uhr 20 Min. traf. Se. Königl. Hoheit der Prinz
Wilhelm von Preußen hier ein, welcher im Auftrag Sr. Maj.
des Kaiſers der Beiſetzung der Leiche weiland Ihrer Königl. Hoheit der
Frau Prinzeſſin Carl beiwohnt. Um 10 Uhr 15 Min. kam Se. Königl.
Hoheit der Landgraf von Heſſen und Se. Durchl. der Fürſt
von Schwarzburg=Rudolſtadtan. Als Abgeſandter der Großh.
Badiſchen Familie traf der Oberſtkammerherr Frhr. v. Gemmingen,
als Vertreter von Sachſen=Weimar der Hausmarſchall Graf
v. Wedell ein.
D. 3tg.
Die auf Gründonnerstag beſtimmt geweſene Konfirmation Sr.
Königl. Hoheit des Erbgroßherzogs iſt bis auf Weiteres verſchoben
worden.
Am Montag war die Leiche der höchſtſeligen Prinzeſſin Karl auf
dem Paradebett im Palais der verewigten Prinzeſſin ausgeſtellt. Die
überaus zahlreichen Blumen= und Palmenſpenden ſowie der lebhafte Beſuch
des Palais legten Zeugnis ab von der Liebe und Verehrung der Bevölke=
rung
für die verklarte Prinzeſſin. Am Abend erfolgte die Einſargung.
O In der geſtrigen Sitzung zweiter Kammer teilte das Präſidium
mit, daß S. K. H. der Großherzog die Beileidsadreſſe der Kammer
empfangen und für die darin ausgedrückte Teilnahme an dem Trauer=
fall
danken laſſe. Die Tagesordnung bot wenig allgemeines Intereſſe
und wurde die Vorlage, wonach die Penſionen der Witwen und Waiſen
der Volksſchullehrer auf jährlich 450 M. erhöht werden, nach unweſent=
licher
Debatte angenommen, worauf man ſich mit den Rekommunikationen
erſter Kammer über das Staatsbudget beſchäftigte, im weſentlichen auf
den früheren Beſchlüſſen beharrte und zur definitiven Budgeterledigung
eine Abendſitzung anberaumt hat.
Die Tagesordnung für die auf Donnerstag nachmittag 3 Uhr
anberaumte Stadtverordnetenverſammlung
iſt nachſtehende:
1) Mittellungen. 2) Vermietung von Lagerhausräumen. 3) Antrag
des Verſchönerungsvereins, Herſtellung von Springbrunnen auf dem
Luiſenplatz betr. 4) Verpachtung der Butterwaage. 5) Baugeſuch für
die Erbacherſtraße. 6) Vergebung von Lieferungen für das ſtädtiſche
Hoſpital. 7) Badeanſtalt am großen Woog und Herſtellungen an dem=
ſelben
. 8) Bauverhältniſſe der Großh. Bürgermeiſterei.
O SSchwurgericht.) Geſtern wurde, und zwar unter teilweiſem
Ausſchluß der Oeffentlichkeit, eine intereſſante Anklage wegen Kindsmord
und Mord verhandelt. Wir veſchränken uns unter den obwaltenden
Verhältniſſen auf die Andeutung, daß die des Kindsmords Beſchuldigte,
die 20jährige Tochter des Müllers Buxbaum von Pfungſtadt, angeklagt
und in gewiſſer Beziehung, zuletzt wenigſtens, auch geſtandig war, daß
ſie am 19. Oktober v. J. zu Pfungſtadt ihr außerehlich gebornes Kind
alsbald nach der Geburt getötet, ein Verbrechen, bei dem auch die An=
geklagte
, die 48jährige Ehefrau des Schloſſers Friedrich Hornung, her=
vorragenden
Anteil genommen haben ſoll, daß ſie, die nach Unterſtellung
der Anklage, hier mit Ueberlegung und vorſählich gehandelt, ſich des
Mords ſchuldig gemacht. Bei dem beharrlichen Leugnen der Hornung
und dem Umſtand, daß ihre Mitbeſchuldigte vielfach ſchwankende An=
gaben
über die weſentlichſten hier in Betracht kommenden Punkte ge=
macht
, erſcheint eine ſehr eingehende Beweisaufnahme geboten, ſo daß
das Endurteil erſt in vorgerückter Stunde zu gewärtigen ſteht.
Das Berliner Central=Komite für die Bismarck=Spende hat
am 24. b. beſchloſſen, die Hälfte der eingegangenen Gelder zum Ankauf
des Gutes Schönhauſen zu verwenden, die andere Hälfte dem Fürſten
zu einem öffentlichen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Der Geſamt=
betrag
der Sammlung dürfte im ganzen 2400000 Mark betragen.
Um dem Publikum die Möglichkeit zu gewähren, in dringenden
Fällen Packete ſtets mit der nächſten ſich darbietenden Beförde=
rungsgelegenheit
zur Abſendung zu bringen, iſt, zunächſt verſuchsweiſe,
die Einrichtung getroffen, daß die Poſtamter 1 (heinſtraße 11 u. 13)
und 2 (Ludwigsbahnhof) hierſelbſt gewöhnliche Packetſendungen zu ſolchen
Poſtbeförderungsgelegenheiten, welche außerhalb oder kurz nach Beginn
der für den Verkehr am Schalter beſtimmten Dienſtſtunden ſich dar=
bieten
, auch außerhalb der Schalterdienſtunden annehmen. Bedingung
dabei iſt, daß die Packete von den Abſendern nach Vorſchrift der Poſt=
ordnung
als dringende Sendungen bezeichnet ſind.
Für derartig
außerhalb der Poſtſchalterzeiten eingelieferte Packete iſt vom Aufgeber
außer dem Porto und den Gebühren für dringende Packetſendungen eine
Einlieferungsgebühr von 20 Pf. für jede Sendung zu entrichten. Dieſe
ſEinlieferungsgebühr kann vom Abſender baar oder durch Aufkleben von
Poſtfreimarken entrichtet werden. Die Schlußzeit für die Annahme von
dringenden Packetſendungen vor Eröffnung der Schalter und nach Be=
endigung
des Schalterdienſtes iſt auf 30 Minuten vor Abgang jeder
Poſt bezw. jeden Trausports nach dem Bahnhofe feſtaeſetzt worden.
Während des Schalterdienſtes werden dringende Packetſendungen bis
5 Minuten vor Abgang der Poſten zur Beförderung angenommen.
Amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwertzeichen be=
ſinden
ſich in Darmſtadt bei den Herren: C. Behle, Ernſt= Ludwigs=
platz
4, J. Hartmann, Heidelbergerſtraße 24, Ph. Huwerth, Roßdörfer=
ſtraße
21, G. L. Kriegk, Rheinſtraße 17,. F. Lautermann, große Kaplanei=
gaſſe
26, Frl. Margaretha Leißler, Beſſunger Kirchſtraße 37, Herren

[ ][  ]

696
R59
A. Merz, Gardiſtenſtraße 15. J. H. Möſer, Ruthsſtraße 16, G. P. Poth,
Caſinoſtraße 12, P. Probſt, Holzſtraße 10, M. Roll, Dieburgerſtraße 2.
J. Schuchmann, Beckſtraße 2. - In Arheilgen bei den Herren
In Bickenbach bei den Herren
Th. Brücher und Kaufm. Storck.
S. Bendheim und K. Rebnig. - In Biebesheim bei den Herren
Rothermel, Geipert und Knöbel. - In Egelsbach bei den Herren
Nathan Kahn und J. Schrodt V. - In Heubach (Heſſen) bei den
Herren J. Zieres III. und P. Zieres V. - In Lengfeld (Odw.)
bei Herrn Nik. Lippert. - In Meſſel bei Herrn H. Heberer. - In
Nieder=Ramſtadt bei Geſchwiſter Stenger. - n Ober= Ram=
ſtadt
bei Herrn A. Hofferbert.-
In Roßdorf bei Herrn Conr.
Poth VII. - In Stockſtadt (Rhein) bei Herrn L. Herbert.
Die Verkäufer geben die Poſtwertzeichen zu demſelben Betrage wie
die Poſtanſtalten an das Publikum ab.
Nach dem ſoeben ausgegebenen Oſterprogramm des Ludwig=
Georg=Gymnaſiums zu Darmſtadt wurde die Anſtalt im Winter=
halbjahr
1884-85 im ganzen von 916 Schülern beſucht, wovon 217
auf die Vorſchule und 699 auf das Gymnaſium kommen. Von letzteren
waren nach dem Wohnort der Eltern 524 aus Darmſtadt und Beſſun=
gen
, 148 aus anderen heſſiſchen Orten, 17 aus anderen deutſchen Staa=
ten
und 10 aus nichtdeutſchen Ländern. Nach der Konfeſſion zählte das
Gymnaſium 573 Evangeliſche, 70 Römiſchkatholiſche, 54 Iſraeliten und
2 anderen Konfeſſionen Angehörige. Bei der am 9. und 10. ds. Mts.
ſtattgehabten mündlichen Reifeprüfung der diesmaligen Abiturienten be=
ſtanden
ſämtliche 25 Examinanden, von welchen ſich 8 der Medizin, je
3 der Jurisprudenz, der evang. Theologie und dem Militärdienſt, je 2
der klaſſiſchen Philologie und der klaſſiſchen Philologie und Geſchichte,
je 1 der Jurisprudenz und Kameralwiſſenſchaft, der evang. Theologie
und Geſchichte, dem Ingenieurfach und der Mathematik und Phyſik zu
widmen beabſichtigen. Für das Sommerhalbjahr werden Anmeldungen
zur Aufnahme in das Gymnaſium und in die Vorſchule am 13. April
1885, vormittags von 8-12 Uhr, entgegengenommen. Die Prüfungen
der aufzunehmenden Schüler finden am Nachmittag des 13. April und
am 14. April ſtatt. Das Sommerhalbjahr beginnt am 15. April vor=
mittags
9 Uhr mit einer gemeinſamen Schulfeier.
2 Auf dem Gebiete der Selbſthülfe ſind in der Neuzeit eine Anzahl
Einrichtungen ins Leben getreten, die ſich zur Aufgabe ſtellen die Nacht=
ſeiten
des irdiſchen Daſeins, ſoweit eben menſchliche Kräfte dazu im Stande
ſind, zu mildern. Die Vereine, welche in der angedeuteten Richtung ihre
Thätigkeit entfaltet haben, können mit berechtigtem Stolz auf ihre ſegen=
bringende
Wirkſamkeit und die erzielten großen Erfolge hinblicken. Wir
bringen dieſen Beſtrebungen, die eine ſtets wachſende Verbreitung finden
und denen es vorbehalten iſt, noch gar Manches ſeiner Verwirklichung
zuzuführen, unſere volle Sympathie entgegen und begrüßen daher auch
mit Freude die von einigen Herren aus hieſigen Geſchäftskreiſen aufge=
griffene
Jdee, einen Unterſtützungsverein für alle, bei Privat= An=
ſtalten
, Geſellſchaften, in kaufmänniſchen, induſtriellen
Geſchäften und ähnlicher Thätigkeit ſtehenden, ſowiealler
nicht ſtaatlich angeſtellten Beamten zu begründen, der zum
Zweck hat, den Hinterbliebenen ſeiner mit Tod abgehenden Mitgliedern
in ausreichender Weiſe die Mittel zu ſichern, um die Koſten der Beerdi=
gung
beſtreiten zu können und einer event. Nothlage der Zurückgebliebenen
für die erſte Zeit vorzubeugen. Wie wir hören, iſt bereits von einer,
vor einigen Wochen ſtattgehabten, beratenden Verſammlung eine Com=
miſſion
zur Ausarbeitung eines Statuten=Entwurfs erwählt worden und
hat ſolche ihre Arbeiten bereits ſoweit gefördert, daß mit der Konſtitui=
rung
des Vereins in der für den 27. März, in der Heß'ſchen Brauerei, Kirch=
ſtraße
, einzuberufenden Generalverſammlung vorgegangen werden kann.
Wir zweifeln nicht, daß dieſes Proiekt in den beteiligten Kreiſen das
rege Intereſſe. welches es verdient, finden und ſomit auch zur Ausfüh=
rung
gelangen wird.
B. I. Vortrag zum Beſten des Heſſiſchen Lehrerinnen=
heims
. Das von Herrn Prof. Roquette vorgeleſene dreiaktige Luſt=
piel
Die Märtyrer des Glücks war wohl geeignet das Intereſſe
der Hörer 24 Stunden feſtzuhalten. Wie Verfaſſer bemerkte, hat er
das Luſtſpiel bereits vor 20 Jahren geſchrieben, und wir wundern uns
eigentlich, daß die Theater ſich gegen derartige Dichtungen ſo ſpröde
verhalten, haben wir doch wirklich nur wenige moderne Luſtſpiele, die
0 auf den Ton des gebildeten Menſchen abgeſtimmt ſind wie das
Roquette'ſche Die Märtyrer des Glücks=, das von der Bühne herab
ſeine Wirkung auf den Teil des Publikums nicht verfehlen dürfte, welcher
von einem Luſtſpiel nicht blos billige Situationswitze und die Lach=
muskeln
affizierende Verwechſelungsſeenen verlangt, ſondern einen inneren
Zuſammenhang zwiſchen Handlung und Charakteren beanſprucht. Der
Grundgedanke der Dichtung iſt der, daß ein Glück, welchesſdem Menſchen
ſo zu ſagen in den Schooß gefallen iſt, auf die Dauer keine rechte Be=
friedigung
gewährt, ja ſogar quält, man muß es ſich rechtmäßig ver=
dienen
, unter Kämpfen erwerben, wenn man ſeiner wirklich froh werden
will. Dieſe einfache Wahrheit veranſchaulicht uns Roquette's Luſtſpiel
an verſchiedenen Perſonen in höchſt lebendiger und anziehender Weiſe;
der Stoff intereſſiert bis zu Ende, ohne daß der Autor unerhörte Ver=
wicklungen
hineingetragen oder durch theatraliſche Redensarten die Hörer
in unnütze Aufregung verſetzt hätte. Die Perſonen des Luſtſpiels ſind
Menſchen von Fleiſch und Blut, keine Theaterfiguren, die Sprache welche
ſie reden, iſt durchweg eine elegante, abgerundete und verrät eine reife
Lebensauffaſſung. Die Art und Weiſe wie Profeſſor Roquette vorlieſt,

wie er die Perſonen von einander abzuheben weiß, hat unſeren ganzen
Beifall, ſie ſteht hoch über der Vortragsmanier ſo und ſo vieler wan=
dernder
Recitatoren.
Beſſungen. In hieſiger Gemeinde, wo die in Gott ruhende
Frau Prinzeſſin Carl ſo lange Jahre gewohnt, ſo viel Gutes ge=
than
und die Protektorin der wohlthatigen Vereine war, findet nach
Anordnung des evangeliſchen Kirchenvorſtandes Donnerstag den
26. März, abends 6 Uhr, in der Kirche eine Traueran=
dacht
ſtatt.
55 Pfungſtadt. Am Samstag abend fand im Hotel Strauß ein
Feſteſſen ſtatt zur Feier des 88. Geburtstages Sr. Miajeſtät des
Kaiſers. Herr Bürgermeiſter Schiemer brachte in begeiſterten Worten
einen Toaſt auf Se. Majeſtät aus. Küche und Keller des Herrn Wührer,
waren vorzüglich.
Sonntag abend gab der Geſangverein Sängerluſt eine muſikaliſch=
dramatiſche
Abendunterhaltung bei Gaſtwirt Vetter, welche ſehr zahlreich
beſucht war. Chöre und Deklamationen wurden ſehr gut vorgetragen,
namentlich der komiſche Teil.
Unſere Landwirte ſind eben eifrig beſchäftigt mit der Ausſaat der
Gerſte; hemmend treten die ſtarken Nachtfröſte entgegen, welche oft das
Pflügen morgens unmöglich machen.
Frankfurt. Die bei dem hieſigen Komits eingegangenen Beiträge
für die Bismarckſpende betragen ca. 40000 M., welche am Samstag
an das Central=Komité in Berlin abgeliefert wurden.
Karlsruhe, 22. März. Mr. Stuart Cumberland führte geſtern
unter dem Zudrange von über zehntauſend Menſchen auf dem Platze vor
dem Hotel Germania dahier das Experiment der öffentlichen Nadelſuche
aus. Die Generalität und hervorragende Offiziere wohnten der Suche
bei, welche unter Hochrufen der begeiſterten Menge überraſchend gelang.
Druckfehlerberichtigung. In dem Referat über den Vortrag
des Herrn Prof. Schmidt muß es heißen in der 2. Spalte, 9. Zeile
von oben geleſen: Graf Stolberg wollte kein Wort davon miſſen (ſtatt
wiſſenJ).

Litterariſches.
- In den letzten Tagen iſt eine litterariſche Erſcheinung zum Ab=
ſckluß
gelangt, welche das Intereſſe weiter Kreiſe erregt. Das bekaunte
Küchler'ſche Werk über das heſſiſche Verwaltungsrecht liegt, nachdem dem
erſten, ſchon vor einigen Monaten erſchienenen Bande der neuen Auflage
nunmehr der zweite gefolgt iſt, vollendet vor unter dem Titel: Die Ver=
waltungsgeſetzgebung
im Großherzogtum Heſſen, ſyſtema=
tiſch
dargeſtellt von Friedrich Küchler, Großh. Heſſ. Provinzial=
direktor
; zweite Auflage mit Genehmigung des Herrn Verfaſſers neu
bearbeitet und herausgegeben von Dr. A. Dietz, Großh. Heſſ. Amtmann;
Bd. 1 S. xT und 624, Bd. 11 S. XXIV und 1003 gr. 80 Darmſtadt,
G. Jonghaus'ſche Hof=Buchhandlung, Verlag, 1885.
Der auf das heſſiſche Staats= und Verwaltungsrecht bezügliche
geſetzgeberiſche Stoff war ſchon vor Jahren ſo maſſenhaft aufgewachſen,
dabei ſo zerſtreut und beim Mangel geordneter Behandlung ſo ſchwer
aufzufinden und zu überſehen, daß ſich das Bedürfnis nach einer erſchöpfen=
den
und dabei ſyſtematiſch gegliederten Sammlung dieſes Stoffes immer
dringender geltend machte. Dieſem Bedürfnis wurde im Jahre 1875
die erſte Auflage des obigen Buches gerecht und zwar in einer Weiſe,
daß letzteres als unentbehrlicher und ſicherer Leiter in dem Labyrinth des
aus Geſetzen, Verordnungen, Erlaſſen, Ausſchreiben u. ſ. w. jeder Art
beſtehenden Materials von allen Denjenigen begrüßt und benutzt wurde,
welche ſich in jenem Labyrinthe vermöge ihres Berufes oder aus ſonſtigen
Gründen zurecht zu finden genötigt waren. Die Auflage war faſt unmittel=
bar
nach ihrem Erſcheinen vergriffen. Seit jener Zeit hat ſich nun
aber der damals geſammelte und geſichtete Stoff teils ſehr erheblich
gemehrt, teils iſt er beſeitigt oder geändert, damit aber die praktiſche
Brauchbarkeit der früheren Arbeit weſentlich gemindert worden. Eine
neue Be= und Ueberarbeitung war unerläßlich und dieſe iſt in der neuen
Auflage gegeben. Räumlich iſt dieſe gegen die frühere im ganzen um
348 Seiten vermehrt. Dabei hat eine Beſſerung in der Anordnung
inſofern ſtattgefunden, als im erſten Band, ſoweit eine Trennung möglich
war, die Reichsverfaſſung und diejenigen Stoffe behandelt ſind, deren
Regelung ausſchließlich oder faſt ausſchließlich dem Reiche zuſtehen, während
die Verfaſſung und Verwaltung des Großherzogtums in den zweiten
Band verwieſen wurden. Im übrigen teilt die neue Auflage, was
Vollſtändigkeit, Ueberſichtlichkeit und Genauigkeit des Inhalts betrifft,
ſoweit ſich dies naturgemäß bei einem ſo umfangreichen Werke über=
haupt
kurzer Hand überblicken läßt - ganz die Vorzüge der früheren.
Beſorgt iſt die Neubearbeitung, wie ſchon der Titel beſagt, von Amtmann
dietz in Dieburg, da der urſprüngliche Verfaſſer bei ſeinen ausge=
dehnten
Berufsgeſchäften hierzu nicht in der Lage war. Indeſſen hal
as Geſamtwerk in ſeinen einzelnen Abteilungen dem Letzleren zur Prü=
ung
und Genehmigung vorgelegen und iſt dem genannten Bearbeiter,
vie ein Vorwort zum zweiten Band beſonders hervorhebt, die volle
Anerkennung des Begründers des Werkes zu Teil geworden. Das Publi=
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hat alle Veranlaſſung ſich dieſer Anerkennung aus vollem Herzen
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anzuſchließen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.