Darmstädter Tagblatt 1885


04. März 1885

[  ][ ]

148.

Monnementspreis
Vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. unck.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mari 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtaufſchlag.

Jrag= und Arzeigeblafk.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenomment unDarmkadt
von der Expedition, Rheinſtr. Re D.
mBeſſungen von Friedr. Blßer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie audwürts
von allen Annonen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

u44.

Hefunden:

Verloren:
Entlaufen:

Mittwoch den 4. März.

1885.

1 goldener Trauring gez. 1 Schlüſſel. 1 altes ſchwarzledernes Portemonnaie, enthaltend über 6 Mk. 1 roth=
ledernes
Hundehalsband mit Marke 3263. 1 weißer baumwollener Kragen. 1 Notizbuch, worin der Name
L. Schmidt. 1 grauwollener Fauſthandſchuh. 1 alter Kinderſchuh. 1 größeres Packet Waſchpulber. 1 gol=
grünes

dener Ring (im Gaſthaus zur Sonne gefunden). 1 ſtarke kurze Uhrkette von weißem Metall.
Kinderportemonnaie mit Kettchen, enthaltend 5 Pfg. 1 weißes Taſchentuch gez. 1 Uhrſchlüſſel für eine Wanduhr.
Moſaikbroſche in Gold eingefaßt.
1 ſchwarzer Hund. 1 langhaariger Hühnerhund, braun mit gelblicher Bruſt.

Darmſtadt, den 2. März 1885.

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat die Erlaubniß zur Veranſtaltung der nachſtehend bezeich=
eten
Verlooſungen ertheilt und den Vertrieb der Looſe im Großherzogthum geſtattet:
1) dem Kunſiverein zu Darmſtadt behufs Aufbringung der Mittel zur Erwerbung eines für die Zwecke einer ftändigen
Lunſt=Ausſtellung geigneten Gebäudes in Darmſtadt für eine Verlooſung von Kunſtwerken, Silbergegenſtänden ꝛc.;
2) dem Ortsvorſtande zu Allendorf an der Lumda für eine Verlooſung von Bieh und landwirthſchaftlichen Gegenſtänden
ir Verbindung mit dem im April d. J3. daſelbſt ſtattfindenden Markte.
Darmſtadt, den 2. März 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(915
v. Marquard.

Grennholz= ſowie Bau= und
Nutzholz=Verſteigerung.
Nachſtehende Holzſortimente aus
der ſtädtiſchen Tanne, ſämmtlich vom
Landwehrweg bis zur Pallaswieſe lagernd,
ſwerden öffentlich verſteigert, und zwar:
Montag den 9. Mürz d. J.
Vormittags 9½ Uhr
iu dem oberen Local der Turnge=
meinde
, Woogsplatz Nr. 5 dahier
640 Rm. Kief.=Scheit=, 4340 Kief=
Wellen= und 172 Rm. Kief=Stöcke.
Dienstag den 10. März d. J.
Vormittags 10 Uhr
m Ort und Stelle
guſammenkunft an der Kreuzung der Mit=
elſchneiſe
und Feldſchneiſe:
4 Eichen=Stämme von 157 Cbm.,
74 Kief.=Stämme von 100,14 Cbm. und
1 Birken=Stamm von 0,13 Cbm.
Darmſtadt den 27. Februar 1885.
Froßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.
1859
Hickler, Beigeordneter.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 25.
Februar 1885 ſollen nachſtehende Im=
mobilien
der Heinrich Schäfers Ehe=
leute
dahier und zwar:
Flur. Nr. Meter.
7
73 3225 Acker im Bachgang,
7 74 3281 Acker daſelbſt,
Mittwoch den 25. März 1885,
Vormittags 1 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag öffentlich
ſan den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 2. März 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[1916
Berntheiſel.

Großherzogliches Provinzial=
Arreſthaus Darmſtadt.
Für das Etatsjahr 1885-86 ſoll die
Lieferung des Schwarzbrods, der Wecke,
der Milch, ſowie des Strohs und der
Spreu an die Wenigſtnehmenden, der
Bezug des Spülichts, der Torfaſche,
des Wirrſtrohs, der Knochen, Lumpen
und Papierabfälle an die Meiſtbieten=

den in unbeſchränkter Submiſſion ver=
geben
werden.
Die deßfallſigen Bedingungen liegen
vom 7. bis 14. März d. Js., Vormit=
tags
von 8-10 und Nachmittags von
2-5 Uhr, auf dem Büreau des Arreſt=
haus
=Oeconomen, Rundethurmſtraße Nr. 6,
offen und ſind die Angebote, in welchen
das Einverſtändniß mit den Bedingungen
ausdrücklich angegeben ſein muß, ver=
ſchloſſen
und mit entſprechender Aufſchriſt
verſehen bis längſtens den
16. Mürz d. J., Vormittags 9 Uhr,
zu welcher Zeit auch die Eröffnung der
eingelaufenen Angebote ſtattfindet, daſelbſt
einzureichen.
Darmſtadt, am 2. März 1885.
Großherzogliche Staatsanwaltſchaft am
Landgericht der Provinz Starkenburg.
[1917
J. A.:
Rothermel, Großh. Oeconom.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von Berzehrungs=
gegenſtänden
für Großh. Gefängniß und
Großh. Provinzial=Arreſthaus Darmſtadt,
132

[ ][  ][ ]

484
ſowie von Verbrauchsgegenſtänden für
Großh. Arbeitshaus Dieburg, Großh. Ge=
fängniß
und Großh. Provinzial=Arreſthaus
Darmſtadt betreffend.
Für die Zeit vom 1. April 1885 bis
Ende März 1886 ſoll auf dem Submiſ=
ſionswege
die Lieferung des Schwarz=
brodes
und der Wecke, ſowie der Milch
für Großh. Geſängniß zu Darmſtadt ver=
geben
werden.
Sodann für dasſelbe und Großh. Pro=
vinzial
=Arreſthaus Darmſtadt gemeinſchaft=
lich
nachſtehende
Verzehrungsgegenſtünde:

85 Schweinefleiſch, 500 Schweineſchmalz,
1000 Weißmehl, 700
Gerſte, 700 Reis, 700 Gries,
1200 Kaffe, ungebrannter, 2000 Kochſalz.

werden die Lieferung des Bedarfes an
Verbrauchsgegenſtänden:
A. Für Großh. Gefängniß, Großh. Pro=
vinzial
=Arreſthaus Darmſtadt und Großh.
Arbeitshaus Dieburg und zwar:
Calmue, Leinwand, weiße zu Hemden,
blaue zu Schürzen und Frauenkleidern,
Zwilch zu Hoſen und Kamiſolern,
Straßburger Zwilch, Strohſackleinen,
(Haustuch), Bettzeug, blauer Cöper,
Halstücherzeug, Bettteppiche, gewebte
Unterhoſen, Wolle, Sohlleder, Rinds=
leder
, Raupenleder, ſchwarzes Kalbleder,
nach vorliegenden, ſowie Kern= und
Schmier=Seife; nach einzureichenden
Muſtern.
B. Für Großh. Gefängniß und Großh.
Provinzial=Arreſthaus Darmſtadt:
I. Beleuchtungsgegenſtände:
Petroleum, Rüböl, Fündhölzer, gewöhn=
liche
und ſchwediſche, Lampeneylinder,
Lampendochte.
II. Reinigungsgegenſtände,
als: Hand=, Boden=, Reiſer= u. Hofbeſen,
Wurzel=, Glanz= Auftrag=, Lambris=
Waſch= und Keſſelbürſten, Wurzel= und
Haarſchrupper nach vorliegenden Mu=
ſtern
, Carbolſäure, Eiſenvitriol und
Chlorkalk, Makulaturpapier.
II. Sonſtige Gegenſtände:
Knöpfe, beinerne, Näh= und Maſchinen=
Eiſen= und Rollen=Zwirn, Zeichengarn,
löffel und verzinnte Löffel.
W. Schuhmacherartikel (t. Verzeichniß).
V Schreibmaterialien, desgl.
V. Lithographiſche Arbeiten nur für
Großh. Gefängniß (t. Verzeichniß).
VII. Glaſerarbeiten Ct. Verzeichniß).
VIII. Buchbinderarbeiten nach einzu=
reichendem
Preistarif.
zug der im Großh. Gefängniß dahier ſich
Lumpen an den Meiſtbietenden.

R44
Die Bedingungen und Muſter liegen
vom 6. bis 14. März täglich Vormittags
von 8-10 Uhr und Nachmittags von
2-5 Uhr auf dem Bureau des Großh.
Arreſthaus=Oeconomen, Rundethurmſtr. 6,
offen, und ſind die Offerten bis längſtens:
Montag den 16. März, Vormittags
10 Uhr,
poſtmäßig verſchloſſen und mit der ent=
ſprechenden
Aufſchrift verſehen daſelbſt
einzureichen. Später einlaufende Offerten
werden nicht berückſichtigt. Die Eröffnung
der Submiſſionen erfolgt am zuletzt ge=
nannten
Tage Vormittags 11 Uhr und
iſt es den betr. Submittenten freigeſtellt
derſelben beizuwohnen.
Darmſtadt, am 2. März 1885.
Großherzogliche Staatsanwaltſchaft, am
Landgericht der Provinz Starkenburg.
[1918
J. A.:
Rothermel, Großh. Oeconom.
Die Holzverſteigerung
vom 27. und 28. Februar iſt genehmigt.
Abgabe der Abfuhrſcheine von Großh.
Rentamt Darmſtadt und erſter Fahrtag:
Freitag den 6. März l. Js.
Darmſtadt, den 2. März 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
J. V.:
[(1919
Hallwachs, Forſtaſſeſſor.
Bau=, Nutz= und Brennholz=
Verſteigerung.
Aus dem Domanialwald=Diſtrict Burg=
wald
kommen zur Verſteigerung:
I. Montag den 9. Mürz lfd. 3s.,
auf dem Beſſunger Gemeindehaus, Vor=
mittags
9 Uhr:
Scheiter: 2 Rm. Buchen, 629 Rm. Kiefern,
Knüppel:20Rm. Buchen, 168 Rm. Kiefern,
Reiſig: 1340 Wellen Buchen, 8360 Well.
Kiefern, 40 Wellen Eichen.
Stöcke: 208 Rm. Kiefern.
2. Dienstag den 10. und Mittwoch
den 11. März l. Js.,
an Ort und Stelle Vormittags 9 Uhr
beginnend. Zuſammenkunft an der Kreu=
zung
der Eſchollbrückerſtraße und der
Eberſtädter Hausſchneiſe.
327 Kiefernſtümme - 31736 Fſtm.
Die Stämme ſind ſämmtlich von vor=
züglicher
Beſchaffenheit. Nähere Aus=
kunft
ertheilt der Großherzogliche Forſt=
wart
Nold zu Beſſungen.
Darmſtadt, den 2. März 1885.
Fiſchthran, Chnäpfe von Steingut, Holz= Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
J. V.:
Hallwachs, Forſtaſſeſſor. 1920
die auf Samstag den 7. März l. J3.
2) Abends 7 Uhr, angezeigte Ver=
ſteigerung
der Liegenſchaften des Johannes
Keller II. von Griesheim findet an die=
ſem
Tage nicht ſtatt, und wird nunmehr
zufolge amtsgerichtlicher Verfügung
Ferner ſoll vergeben werden der Be=, Montag den 9. März l. 33.,
Vormittags 1 Uhr,
ergebenden Küchenabfälle, Knochen und auf dem Rathhauſe zu Griesheim abge=
halten
werden.

Der Inhalt unſerer Bekanntmachung.
vom 23. Februar l. J3. wird im Uebri=
gen
hierher wiederholt.
Griesheim, am 2. März 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Griesheim,
Maſſing.
(1921
ie am 26., 27. und 28. Februar in
T, den Diſtricten Wieſenthal und Sens=
ſeldertanne
abgehaltenen Verſteigerungen
an Stämmen, Brennholz und Ginſter=
wellen
ſind genehmigt. Die Abfuhrſcheine
ſind Mittwoch den 11. März beim Großh.,
Rentamt Groß=Gerau in Empfang
nehmen. Holzüberweiſung am 12. März
Vormittags. Letzter Fahrtag auf der Ab=
triebsfläche
im Wieſenthal am 28. März.
Mörfelden, am 2. März 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marx.
[1922

Haupt=Niederlage: H. W. Prassel.

GoId.
Silber.
Kupfer.
Deulschen Seol
von
Ch. Adt. Eupferberg & die,
Maimz.
Zweig=Niederlage:
Aug. Marburg, Beſſungen. (554

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[1924
ſch

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[1925
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[ ][  ][ ]

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2 46
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48

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Heidelbergerſtraße 17½, gerne entgegengenommen.
[1926

Ldwig.
WesD.

48
RSA RDRUh
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ſoibenahn's präparirtes Hafermeh
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Kindermehle, iſt es außerdem ein vorzügliches Nahrungsmittel für Kranke,
Geneſende, Wöchnerinnen, alte und ſchwache Perſonen, ſowie eine beliebte
Speiſe für den Familientiſch. Pfund=Packet 50 Pf., ¼ Packet 25 Pf.
In Darmſtadt Hauptdepot bei Wilh. Bauck, Ballonpl. 5, und bei den
Herren: Jr. Hchaefer, Ludwigspl., Hm. Juld, Kirchſtr., Ghr. Hchwinn, Eli=
ſabethenſtraße
, G. B. Both, Bleichſtr., B. Jandau, Mathildenpl., Ph.
Beber, Carlsſtr., G. Reinemer, Niederramſtädterſtr., H9. Jiebig ≈ Go.,
Louiſenſtr., Rug. Büchner, Marktſtr.
Man verlange ausdrüclich Weibezahu's Haſermehl; Schuhmarke auf
jedem Packet: eine Krone.
1242

everdys votio- (äsohe) Salz.
us gezeichnetes Waſchmittel (keine Bleich=
de
damit zu behandelnden Gegenſtände.

Reverdy's
oryaae Sonnenglanzstärke,
da) reinigt und ſchont die Wäſche, ſowie beſte, ausgiebigſte und billigſte Glanz=
türke
.
Zu haben bei den Herren: Friedr. Schaefer, Louis Hein Nachfolger,
B. Grodhaus, Wilh. Manck.
[1696

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Haffes-Mischung.
gebrannt,
per Pfund M. 1.50.
friſch, eigene Brenuerei, reeller Preis.
Dbr. Wüb. Rsh,
4 Louiſenſtraße 4. 1660h,

Feinſtes
limaor olivenöl,
in ½ und ¼⁄ Flaſchen und offen,
beſtes
Deutsches Hohnöl,

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¼ Liter 70 Pfo.,

Carl Watainger.
(1656
Louiſenplatz 4.

Erſtes Einmachgeſchäft
empfiehlt:
Sauerkraut, Schnittbohnen, Salz=
u
. Eſſiggurken, Rotherüben en gros
und en detail, vorzüglich im Geſchmack
und in Qualität.

Gg. Herrmann,
Eliſabethenſtr. (778
4au88, 1GUbII,
hochfeinſte Qualität,
per ¼ Kilo M. 1.50
empfiehlt
H. W. Prassol.
Hiederlagen:
L. Heyl Sohn, Holzſtraße,
Ferd. Wagner Wwe, Mühlſtraße,
Carl Alt, Wendelſtadtſtraße.
(582
H. Keßler, Wilhelminenſtraße.
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[ ][  ][ ]

486

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[1064

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Jahre den alleinigen Ausſchank für Darmſtadt ihres berühmten Galvator=
Vieres übertragen. Im vorigen Jahre verzapfte ich das Glas zu 25 Pfg.
Durch Bezug von Waggonladung bin ich in den Stand geſetzt, in dieſem Jahre/
das Bier für 20 Pfg. zu verabreichen. Den Tag des Anſtichs gebe ich noch näher
bekannt.

5
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Geschäkt zu verkaufen und ſtrebſamen;
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und Bauhölzer angefahren werden.
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bergerſtraße
neben der Artilleriekaſerne.
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in empfehlende Erinnerung.
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Louisenplatz 4; Eman. Fuld,
Kirchstrasse 1; F. Buss, Die-
burgerstrasse
9, Horiz Lan-
dah
, Mathildenpl. 1, Fr. Prö
scher, Kirchstrasse, ſoors
Liebig & Co., Louisenstr. 10,
GAt, Wendelstadtstrasse 22.
J. V. Haenzel, Rheinstr. 37.
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der Soder. u. Wienerstrasse,
Frau L. Jacoby Nwo., Ecke
der Rossdörfer. u. Stiftsstr.,
Frau Ferd. Vaguer Wye.,
Ecke d. Rossdörfer. u. Wie-
nerstrasse
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bei den Herren Ph. Greinert,
Ecke der Martin- u. Rückert.
Strasse, Aug. Karburg, Carls-
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54, L. Noinmann, Carls.
strasse 8. In Griesheim
bei Herrn L. Frohmann,
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Gofthor
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an Roßdörferſtraße Nr. 36 abgeholtſ=
11929
werden.
Sochſtämmige und niedrige Roſen, ſo= 8
.
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[1783a
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B. Roth.
8.

b5l⁄
13¼

[ ][  ][ ]

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ſehr guter Race) iſt zu verkaufen.
[1930
Ruthsſtraße 9.
prack. Arit ia Frank.
Dr. med. H. Gensch, ut 2 x. 4ode=
Lat. Pror. Rleord,
Parls, hellt rasch, gründl. u. ohne grosso Kosten; alle.
Aavay Lauany Aant- Techaino Tthatuzd ein
ner Honodo.: GpraAauaz M- A L. L.;; gan

yL Aar.

8419) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17, gegenüber dem
Palaisgarten, iſt der dritte Stock ſof.
zu beziehen.
10209) Schloßgraben eine neu her=
gerichtete
Wohnung, 2 Treppen hoch, im
Vorderhauſe, 4 Zimmer, 2 Cabinette und
M. Nathan.
Zubehör.
11055) Kapellplatz 14 eine Man=
ſarden
=Wohnung gleich beziehbar.
11155) Frankfurterſtraße 32 eine
Wohnung, 5 Zimmer mit allem Zubehör.
12817) Aliceſtraße 23, Louvre, iſt
der 4. Stock, 7 Zimmer mit Zubehör,
Bartenantheil, ſofort und Aliceſtr. 25
abenfalls der 4.- Stock, 5 Zimmer mit
Zubehör, Gartenantheil, ſofort preis=
würdig
zu vermiethen. Näheres Alice=
Traße 23, Parterre rechts.
13377) In meinem Hauſe Alice=
Rraße 17 iſt die Beletage, beſtehend
nus 7 eleganten Zimmern, Küche ꝛc.,
zu vermiethen und Anfangs April zu be=
züehen
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E. Friedr. Mahr.
57) Grafenſtraße 35 iſt eine Woh=
Inung, 4 Zimmer und alles Zugehör, z. v.
264) Ecke d. Eliſabethen= u. Wil=
helminenſtraße
I7, gegenüber den Palais=
parten
, Wohnung, 3 Zimmer 2 Kabinet,
per 1. April beziehbar.
377) Blumenthalftr. 41 zwei neu=
hergerichtete
geräumige Zimmer per ſofort.
381) Liebigſtraße 6 Beletage, 5 Zim=
ueer
mit Balton nebſt einem heizbaren
zl Manſardenzimmer und Zubehör per 1.
A pril zu vermiethen.

412) Steinſtraße 6 Beletage, enth
ls Zimmer, ſowie ſonſt alle Bequemlich=
ffäten
per 12. April d. J. zu vermiethen.

1036) Wenerftr. Seine Freund=
liche
Wohnung im 2. Stock mit drei
Zimmern, großem Vorplatz und
Waſſerleitung zu vermiethen.

1138) Hochſtraße10 iſt der mittlere
Rock zu verm. und bald zu beziehen.
145) Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 1
line elegante Wohnung, 5 Zimmer, Küche,
Badezimmer, Gas= und Waſſerleitung, 3
bodenkammern ꝛc. zu vermiethen.
1283) Eliſabethenſtraße 36 eine k.
Parterrewohnung mit Waſſerleitung, drei
irnmer, Küche und allem Zubehör, für
10 M. an 1-2 Perſonen vom 15. April
n zu vermiethen.

R44
1341) Neue Kiesſtraße 86 freund=
liche
Manſarde, 2-3 Zimmer, Küche mit=
Waſſerl. und allem Zubehör, per 15. Apr.
1358) Ernſt=Ludwigsſtr. 1, 3. St.,
eine Wohnung, 4 Zimmer, Küche nebſt
Zubebör, per 1. Mai zu vermiethen.
1421) Ecke der Roßdorferſtraße 1
eine ſehr ſchöne, neuhergerichtete Wohnung
11. Stock, beſtehend in 4 Zimmern, Küche,
abgeſchloſſener Vorplatz und ſonſtigem Zu=
behör
zu vermiethen und bald zu beziehen.
1459) Eliſabethenſtraße 21 iſt die
Parterrewohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche, Gas, Waſſerleitung und
Cloſet, mit allem ſonſtigen Zubehör, an=
derweit
zu vermieth. Näher. im II. Stock,
1495) Beſſunger Carlsſtraße 6 iſt
ein Saal zu vermiethen.
1563) Hölgesſtraße 12 eine Woh=
nung
von 6 Zimmern und 1 Cabinet vom
15. Mai an, auf Wunſch auch früher.
1663) Wendelſtadtſtr. 51 eine Woh=
nung
, 1. Stock, mit Glasabſchluß, zwei
Zimmer, Küche, Bodenkammer nebſt. Zu=
behör
, bis 1. April zu beziehen.
1704) Lautenſchlägerſtraße ¼ eine
hübſche Wohnung von 3 und 4 Zimmer.
1705) Heinrichſtraße 49 eine Woh=
nung
von 6 Zimmern, mit Garten.
1792) Gr. Kaplaneigaſſe 20 iſt der
mittlere Stock zu vermiethen und bald zu
beziehen.
1801) Beſſ. Kirchſtraße 26 eine freundl.
Wohnung zu vermiethen.
1807) Ecke der Soder= und Stift=
ſtraße
, Beletage eine ſchöne Wohnung von
4 Zimmern, Küche und allem Zubehör,
alsb. beziehb. Näh. Soderſtr. 47, Part.
1811) Promenadenſtr. 16 ein Wohn. v.
2 Zim., Kabinet, Küche, Zub. per 15. April.
1812) Schulſtraße 6, zwei St. hoch,
zwei ineinandergehende, ſchöne, geräumige
Zimmer ſofort zu vermiethen.
1816) Beſſ. Carlsſtraße 58 eine kleine
Wohnung, beſt. aus 2 Zimmern, Küche u.
Keller, per 1 April event. ſofort an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
1797) Zimmerſtraße 11 iſt eine Woh=
nung
, beſtehend aus 4 Piecen mit Küche ꝛc.
per 1. Juni oder auch früher zu verm.
Näh. auf der Expedition d. Bl.
1931) Heerdweg 18 zwei ſchöne Woh=
nungen
, beſtehend aus 3 Zimmern, Cabi=
net
, Küche und Zubehör, bis 1. April zu
vermiethen. Näheres Darmſtädter Carls=
ſtraße
12, 1 Treppe hoch.
1932) Dieburgerſtr. 5, Vorderh. mittl. St.,
4 Zimmer, Küche, abgeſchl. Vorpl., Magd=
ſtube
, mit od. ohne Gartenantheil. L. Koch.
1933) Wilhelminenſtraße 17, dem
Palaisgarten gegenüber, Parterrewohnung,
6 Zimmer mit allem Zubehör, an eine
ruhige Familie anfangs Mai zu verm.
1934) Kirchſtraße 1-im Hinterbau
eine Wohnung für eine kleine Familie.
1935) Bleichſtraße 25 im Vorderh.
der 1. Stock, 3 Zimmer, Küche ꝛc. mit
abgeſchloſſenem Vorplatz zu vermiethen.

487
1936) Heerdwegſtr. 19 eine Wohnung
von 3 Zimmern nebſt Zubehör zu verm.
1937 Ernſt=Ludwigſtr. 17 iſt der
2. Stock, 4 lZimmier, Küche und Zugehör,
anderweit zu vermiethen.

11398) Kirchſtraße 10 ein Laden
mit Wohnung ſofort zu vermiethen.
816) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 ſind zwol Läden
mit Wohnung, Comptorr, Werkſtätte, bis
1. April zu vermiethen.
1818) Louiſenplatz 4 der große
Eckladen, ganz oder getheilt,
per 1. Juli d. J. zu vermiethen.
M. Schmidt.

E

12818) Schulſtraße;7 möblirtes
Zimmer ſofort beziehbar.
61) Neue Kiesſtr. 70, zwei Stiegen
hoch, ein ſchön möbl. Zimmer, ſofort.
717) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer.
1284) Heidelbergerſtraße 19 iſt ein
freundliches Zimmer ſtraßenwärts pro
1. März zu vermiethen.
1364) Mühlſtraße 20 ein freundlich
möblirtes. Zimmer.
1366) Eliſabethenſtraße) 30 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1465) Soderſtraße 51 ein hübſch
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1580) Hölgesſtraße 8 ein gut möbl.
Parterrezimmer.
1666) Rheinſtraße 8 im Hinterbau
zwei fein möblirte Zimmer.
1820) Rückertſtraße 8 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen. Preis 7 M.
1821) Steinſtr. 14, Hochparterre, ein
freundl. möbl. Zimmer ev. mit Cabinet.
1822) Sofort 2 ſchön möbl. Zimmer,
Mitben. d. gr. Gartens. 45 Dieburgerſtr.
1826) Schulſtr. 16, 1., ein ſchön möbl.
Zimmer mit ſep. Eingang ſofort zu verm.
1828) Wieſenſtraße 4, Ecke d. Gra=
ſenſtraße
nächſt der Promenadeſtraße, kann
ein ſchön möblirtes Zimmer an einen ge=
bildeten
Herrn abgegeben werden.
1829) Alexanderſtraße 16, 3. St.,
zwei möbl. Zimmer einzeln zu verm.
1830) Mühlſtr. 12, parterre, möbl.
Zimmer mit ſep. Eingang zu vermiethen.
1886) Wilhelminenſtr. 21, I., ein
ein möblirtes Zimmer mit Schlafkabinet,
1887) Waldſtr. 7 ein freundliches,
hübſch möblirtes Manſardenzimmer mit
Kabinet ſofort zu beziehen.
1938) Marienplatz 8 im Seitenbau
ein Manſardenzimmer, an ein ruhiges
Frauenzimmer zu vermiethen.
133

[ ][  ][ ]

44

488
1939) Ecke des Mathildenplatzes
u. Zeughausſtr. 7 erſter Stock zwei gut
3
möblirte Zimmer.
1940) Friedrichſtraße 9 'ein=möbl.
Parterrezimmer vermiethen:
1941) Woogsplatz 6, 1 Stiege hoch,
ein gut möblirtes Zimmer alsbald.
1949) Soderſtraße 59 ein kleines,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1943) Friedrichſtr. 18, I5 St., ein
auch 2 möbl. Zimmer mit od. ohnePenſion.

1944) Ein geb. Fräulein, welches im
Kochen, Nähen, Bügeln ſowie im Haushalt
gründl. erfahren, ſucht Stelle zur Stütze
der Hausfrau od. als Haushälterin. Eintritt
nach Belieben. Adreſſe an der Exped.

1945) Ein Herrſchaftskutſcher mit
guten Zeugniſſen ſucht Stelle. - Beck,
Stellenbureau, Mathildenplatz 1I.
1946) Müdchen mit guten Zeugniſſen
für alle häuslichen Arbeiten kann ich den
geehrten Herrſchaften auf Oſtern empfeh=
len
. - Frau Uhrig, Kiesſtraße 18.

1635) Auf Oſtern ein zuverläſſiges
Müdchen geſucht, das kochen kann und
alle Hausarbeit verſteht. Nur ſolche, die
in anſtändigen Häuſern gedient und gute
Zeugniſſe aufweiſen können, wollen ſich
melden. Nähereg in der Expedition.
1844) Auf Oſtern ein tüchtiges Dienſt=
mädchen
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Dieburgerſtraße 8, Beletage=
Einige Einlegerinnen
finden bei hohem Lohn dauernde Stellung
in der
L. C. Wittick'schen Hofbuchdruckerei.

1947) Tüchtige Mädchen können ſo=
fort
und auf Oſtern gute Stellen erhalten.
Frau E. Becker, Eliſabethenſtraße I.
1948) 40-50 brave Müdchen, die
bürgerlich kochen können, erhalten ſehr gute
Stelle für hier und auswärts.
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.
1949) Geſucht eine Monatsfrau.
Näheres in der Expedition d. Bl.
1950) Für das Offiziers=Caſino auf
dem Schießplatz wird eine tüchtige Köchin
und 2 Küchenmädchen geſucht.
Franks Stellenbureau, Caſinoftr. 2.
1050a) Eine ungbhängige reinliche
Lauffrau geſucht. Näher. Marienplatz 8.
1855) Unter günſtigen Bedingungen
findet ein Lehrling in einem Droquen=
u
. Chemikalien=Engros=Geſchäft Aufnahme.
Franco=Offerten bef. die Exped. unt. F.

iejenigen Eltern oder deren Stellvertreter, welchen die in der Verſamm=
lung
vom 11. Februar beſchloſſene Petition an Großh. Miniſterium des
Innern und der Juſtiz, die baulichen Verhältniſſe des Großh.
Gymnaſiums hierſelbſt betreffend, noch nicht zur Unterſchrift horge=
legt
worden iſt, werden gebeten, dieſelhe in der Buchhandlung des
Herrn Ar=Bergſträßer, Rheinſtraße 6, zu, unterzeichnen. Dieſelbe liegt,bis

1
½

Freitag den 6. März tauf.

Im

Auftrag des Ausſchuſſes:
A. Bergſträßer. (1908

Betr.:-Die Bigmurt=Ehrenguhe
theile ich auf verſchiedene Anfragen mit, daß hier und an vielen anderen Orten die
Sammlung der Beiträge durch beauftragte Perſonen von Haus zu Häus; ſtatt=
gefunden
hat und dieſer Weg als der allein praktiſche zu empfehlen iſt.


Darmſtadt, den 2. März 1885.
Namens des Landes=Comitss:
[1951
Ohly.
Gd

10
GOTA90

über
einzelne Eheile der Geſundheits- und Krankenpflege
veranlaßt
vom Alice=Frauenverein für Krankenpflege,
Mittwoch den 4. März. von 5 bis 6 Uhr Nachmittags,
in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.

Herr Dr. Röder: Benutzung der Brillen.
Der ſich ergebende Reinertrag iſt für den Fond für Freibetten des Alice=
[166
Hoſpitals beſtimmt.
Eintrittskarten ſind in der Bergſträßer'ſchen Buchhandlung zu erhalten.

Der neueste


Leitungs-Catalo,

1885

nebst Insertions-Parif
der Annoncen-Pxpedition von
REdOIk HOSS0

1885

ist soeben erschienen.
utunu ce.
Derselbe enthält ausser sämmtlichen politischen Leitungen auch ein aus-
fuhrliches
Verzeichniss der
Fachzeitschriften.
In einem besonderen Anhang geben zahlreiche Blütter näheren Aufschluss
über ihren Leserkreis, Verbreitung eto. - meistens unter Beifügung einer
Photographisch verkleinerten Abbildung und einer Titel- resp. Annoncen=Seite.
Alle grösseren Inserenten erhalten den Catalog auf Wunsch
gratis und franco. (1096

Nen geehrten Damen theile ich hierdurch. mit, daß ich von
D heute ab
½hn
Strohhute m
zum Waschen, Fürben und Façoniren, ſowie jede Art Federn
u rierche.
zum Färben und Waschen annehme.
Vosephine Thomein,
(1846
Schulſtraße I1.
Weſſ. Wingertſtraße 12 iſt eine Kaute 1468) Einen Lehrling ſucht
c Kuhdung zu verkaufen.
A. Heyl, Buchbindermeiſter.
[1952

[ ][  ][ ]

o

ſte.

ur Beitragung von geſchäftlichen
Büchern und allen ſonſtigen
Comptoirarbeiten wird per
[
g0fort ein in dieſem Fach tüch=
tiger
Beamter oder Kaufmann für einige
Zeit zu engagiren geſucht.
Offerten erbittet man unter F. 32.
[954
an die Expedition d. Bl.

R.44

1954a) Geübte Hutgarnirerinnen
finden lohnende Beſchäftigung in der
Strohhutfabrik von
A. Rosenthal & Co.

Rheinſtraße 20.

1895) Ich. ſuche einen kräftigen Mann,
der mit Pferden zumzugehen verſteht und
gute Zeugniſſe vorlegen kann.
G. Stammler.

1723) Ein Junge kann unter gün=
ſtigen
Bedingungen die Bäckerel er=
lernen
.
Georg Delp, Lebkuchen= u. Anisbäckerei,
Schloßgaſſe 22.
1639) Einen Lehrling ſucht
B. Schulz,. Graveur, Ludwigſtr. 2.

107) Ein braver Junge kann Nie
Glaſerei erlernen bei,
Ludwig Rettig, Lauteſchlägerſtr. 9.
1955) Ein junger, ſolider Burſche
findet Arbeit.
Wilhelm Schulz, Eliſabethenſtr. 25.

1956) Ein geübter Rockarbeiter findet,
dauernde Beſchäftigung bei C. F. Gauert,
Schneidermeiſter, Carlsſtraße 12.

Lur Vergrösserung
eines ſeit 1870 beſtehenden Geſchäfts wird
ein ſtiller Theilhaber mit einer Einlage
von 4 bis 5000 Mark geſucht.
Offerten erbittet man unter der Chiffre
J. G. in der Expedition d. Bl. nieder=
ulegen
.
[1712

ſind auf gute,
fl. 50-60,000 erſte Hppothetken
ganz oder getheilt auszuleihen.
Anfragen Unter G. N. 25 beſorg.
die Expedition d. Bl.
(1957
Ich ſuche in der Nähe meines Ge=
chäftslokals
einen
Hogavinoraun,
um Glas zu lagern.
A. Anton, Magazin für Haus=
und Kücheneinrichtung,
Wilhelminenſtraße.
[1510
Hin Mädchen, das Stunden beſucht und
ſich im Haushalte etwas nützlich ma=
chen
will, kann bei einer einzelnen Dame
billige Penſion erhalten.
Näheres Expedition.
[1958

CONCIR.

zum Beſten der =hieſigen barmherzigen Schweſtern
Montag. 9. März 1885, Abends 7 Uhr, im Saalbau
unter Leitung des Herrn Hoftapellmeiſters W. de Haan und unter gefälliger Mit=
wirkung
der Großh. Hofſängerin Fräulein Sidonie, Roth, des Fräulein Elli
Weber, der Großh. Hofſänger Herren Hofmüller und Gillmeiſter; des
Großh. Hofconcertmeiſters Herrn Hohlfeld und, der Großh. Hofmuſiker Herren
Wiedemann und Hayn.
Programm.
1) Trio für Klavier, Bioline und Violoncello, von J. Raff, vorgetragen von
den Herren, de Haan, Hohlfeld und Hayn. - 2) Zwei Lieder für Tenor: a. Zi=
geunerballade
, von Sachs, b. Wildfang, von Taubert (geſungen von Herrn Hof=
müller
). - 3) Soloſtück für Harfe: La Meditation, von John Tomas ſvorge=
tragen
von Herrn Wiedemann). - 4) Zwei Lieder für Sopran: 2. Ganymed, von
Schubert, b. Frühlingsgedränge, von E. Kranz (geſungen von Fräulein Roth).
5) Fantafle in Femoll für Klavier zu 4 Händen, von F.=Schubert (vorgetragen
von Fräulein Weber und Herrn de Haan). - 6) Zwei Lieder für Baß: a. Harald=
Ballade, von C. Löwe, b. Alt=Heidelberg, von A. Jenſen=ſgeſungen von Hrn. Gill=
meiſter
).
7) Zwei Soloſtücke für Violoncell: 2. Fantaſie über den Sehnſuchts=
walzer
, von Servais (vorgetragen von Herrn Hayn), b. Träumerei (mit Harfenbe=
gleitung
) von Schumann (vorgetragen von den Herren Hayn und Wiedemann).
8) Duett für Sopran und Tenor aus Jahreszeiten!, von J. Haydn (geſungen
von Fräulein Roth und Herrn Hofmüller).
Der Concertflügel wurde von Herrn A. W. Zimmermann gütigſt zur Verfügung geſtellt.
Um unliebſame Störungen zu vermeiden, ſollen die Saalthüren während der einzelnen
Muſikſtücke geſchloſſen gehalten werden.
Eintrittspreiſe: Rummerirter Platz M. 3, Saalbillet oder Logenplatz M. 2,
Vorſaal M. 1. Den Verkauf der Eintrittskarten haben freundlichſt übernommen:
die Buch= und Papierhandlung von A. Bergſträßer, Rheinſtr. 6, die Buch= und
Muſikalienhandlung von Gg. Thies, Eliſabethenſtr. 26, Herr Kaufmann A. Horn,
Kirchſtr. 14, Herr Kaufmann K. Röſe, Rheinſtr. 19, Herr Lithograph Welzbacher,
Steinſtr. 9, Herr Hofſchneider Wiegand, Soderſtr. 19.
1959

4

½
FratyottrenveretNem
Sonntag den 8. März, Abends'8 Uhr:
4 h.
Yortragvn.
Herrn Johannes Moser über:
Die Rieſenſtadt London
Der Vorstand. (i9so

Restaurant Gustav Schmitz.
Mittwoch den 4. März 1886:
TONCURI
Anfang 8 Uhr.
Entrse 20 Pf.
[1961

Ich erlaube mir meine
darſon -Fold. und Biumensämerelen
in empfehlende Erinnerung zu bringen.
Marie Sshuchmann Weve.
Mein Verkaufsſtand befindet ſich auf dem Marktplatz, gegenüber dem Hauſe
des Herrn Kürſchner Gräff. Meine Wohnung große Caplaneigaſſe 37. 11962


Glarton-, Fold- und Blumen-Sämeroion
in bekannter Güte empfiehlt die Samenhandlung
L. Weluinann,
Kirchſtraße 25.
Samen=Verzeichniſſe ſind gratis zu haben.
[325

[ ][  ][ ]

490
6290) Klein geſchnittenes
Buchen= u. Tannenholz
1. Qual., in Rmtr. und Ctr. billigſt be=
rechnet
, liefert die Dampfholzſchneiderei von
Martinſtraße
R. Sohagiar,
14.
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann meiner
Frau weder etwas zu borgen noch zu
leihen, indem ich für nichts hafte. (963
Ludwig Kunitſch, Dachdecker.

Bei Huſten,
Heiſerkeit, Verſchleimung ꝛc. überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden haben ſich die Malzextract=
Caramellen ä Beutel 30 und 50 Pfg., und Malz=
extract
(Schutzmarke Huſte=Nicht=) von L. H.
Pietſch u. Co, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8 9
als anerkannt wirkſam bewährt! Zu haben bei
(13360
Gl. L. Eriesk.

Na. 44
Danarienweibchen und Hahnen zu
de verkaufen Wilhelminenſtraße 8. (1274

1964) Dr. Kochs Fleiſchpepton. Wohl ſelten
hat ein Nährmittel fur Kranke und namentlich
ür ſolche die an geſtörter Verdauung und
Magenſchwäche leiden, eine ſo raſche und allge=
meine
Verbreitung und Anerkennung gefunden,
wie obiges, erſt ſeit kurzer Zeit durch die Apo=
theken
eingeführtes Fleiſchpepton. - Das Ver=
trauen
, welches die Aerzte demſelben in Folge
der Anempfehlungen von Autoritäten, wie die
Profeſſoren Binz in Bonn, Leyden in Berlin
und von Bamberger in Wien entgegenbrachten,
hat ſich durch die in allen Fällen bewährte, ſo=
fortige
ſtärkende Wirkung befeſtigt und wird ein
ſolches Nährmittel, welches den Organismus
kräftigt, ohne die verdauende Thätigkeil des
Magens in Anſpruch zu nehmen, recht bald
namentlich allen Magenleidenden unentbehrlich
ſein. Wir empfehlen deshalb den Aerzten ſo=
wohl
, wie den Laien dieſes neue Nährmitttel
und die intereſſante Brochüre, welche über das=
ſelbe
im Verlage von Max Cohen und Sohn in
Bonn erſchienen iſt.

Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer Werrau, Kapitän Barre,
vom Nordd. Aoyd, welcher am 18. Februar von
Bremen und am 19. Februar von Southampton
abgegangen; war, iſt am 28. Februar wohl=
Der
behalten in New=York angekommen.
Poſtdampfer Neckar, Kapitän Buſſius, vom
Nordd. Loyd, welcher am 15. Februar von
Bremen und am 16. Februar von Southampton
abgegangen war, iſt am 1. März wohlbehalten
in New=York angekommen.

Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 4. März.
7. Vorſtellung in der 7. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig).
Der Regiſtrator auf Reiſen.
Poſſe mit Geſang in 3 Acten von PArronge
und G. v. Moſer. Muſik von Bial.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Gold=Cours.
M. 1671-76
Ruſſiſche Impertals
20 Franken=Stücke
16.16- 20
20.40-44
Engliſche Sovereigns
Dollars in Gold
4.17-21

[1965
Lodes=-nzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir
hierdurch die traurige Mittheilung, daß unſer lieber
Vater, Schwager und Onkel
Ludwig Daum
heute Morgen halb 4 Uhr nach langem, ſchwerem Leiden
im 73. Lebensjahre ſanft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 3. März 1885.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag den 5. März,
Nachmittags 3 Uhr.

1
Lodks=nzeige.
Freunden und Bekannten machen wir die traurige
Anzeige, daß unſere liebe Gattin, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau Gretchen Schwarz, geb. Keller,
geſtern, Montag den 2. März, Abends 5½ Uhr, in Folge
eines Gehirnſchlags uns plötzlich entriſſen worden iſt
und bitten um ſtille Theilnahme.
Beſſungen und Oſthofen, den 3. März 1885.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet am Donnerstag den 5. März,
Nachmittags 4¼ Uhr, auf dem Darmſtädter Fried=
hof
ſtatt.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 4. März.
Deutſches Reich. Für die Reichstagsſitzung vom 2. März ſtand
der Nachtragsetats für Kamerun, Togo, Angra Pequena u. ſ. w. auf
der Tagesordnung, worüber Abg. v. Köller Bericht erſtattete. Die Kom=
miſſion
hatte den Antrag geſtellt, die geforderte Summe als Pauſchal=
ſumme
zu verwilligen, womit ſich Fürſt Bismarck einverſtanden erklärte,
Umſomehr als der Reichstag, wenn er eine Pauſchalſumme gefordert
hätte, jedenfalls Specialiſierung verlangt haben würde. Der Reichs=
kanzler
betonte, daß eine deutſche Kolonialpolitik nur möglich ſei, wenn
die Mehrheit der Nation mit Ueberzeugung und Entſchloſſenheit getragen
werde, daß aber wenigſtens die ſeitherige Haltung des Reichstags nicht
hierauf ſchließen laſſe. Es ſei Pflicht der Regierung im Falle einer
Fortſetzung der Obſtruktion und des paſſiven Widerſtandes gegen die
Kolonialpolitik durch Neuwahlen erfahren zu ſuchen, ob dieſes Verfahren
der Majorität von dem Volke gebilligt werde. Sollte in dieſem Falle
es ſich zeigen, daß die Kolonialpolitik nicht von dem deutſchen Volke
geſtützt werde, ſo müſſe man ſie eben fallen laſſen. Jedenfalls werde
das Ausland durch das Verhalten der Majorität des Reichstags er=

muthigt, den deutſchen Beſtrebungen entgegenzutreten und ſei es gewiß,
daß in Folge davon gerade in England eine ſchroffere Haltung zu kon=
ſtatieren
ſei. Ganz gegen allen diplomatiſchen Brauch ſeien im engliſchen
Blaubuch Aktenſtücke vertraulicher Natur ohne vorherige Anfrage ver=
öffentlicht
worden, mitunter noch ehe ſie in die Hände des Kaiſers ſelbſt
gelangt waren; ebenſo ſeien auch vertrauliche Beſprechungen, die man
mit ihm, dem Fürſten Bismarck, gehabt, ſofort zur Veröffentlichung
gekommen. Schließlich äußerte ſich Fürſt Bismarck bezüglich einer
Rede Granvilles im engliſchen Parlamente, daß er wohl über einen
Rat wegen Cgyptens von der engliſchen Regierung gefragt worden, aber
niemals einen anderen gegeben habe, als daß England im Einvernehmen
mit dem Sultan eine ſichere Stellung in Egypten zu gewinnen ſuchen
möge. Die Poſition wurde mit ſehr großer Majorität gegen die Sozial=
demokraten
, die Polen, einige Centrumsmitglieder und den Abg. Bam=
berger
angenommen.
Ueber die ferneren geſchäftlichen Dispoſitionen im Reichstage und
im preußiſchen Abgeordnetenhauſe verlautet, daß im letzteren nach Er=
ledigung
der zweiten Etatsberatung eine achttägige Pauſe eintreten ſoll,
um dem Reichstage die nöthige Zeit zu gewähren zur Erledigung des
Etats und der zweiten Leſung der Dampferſubventionsvorlage. Bei
dieſer Einteilung ſoll die dritte Leſung des Etats im Abgeordnetenhauſe
in der zweiten Woche des März beendet ſein, um alsdann den Etat ans
Herrenhaus gelangen zu laſſen ſo daß er zur vorgeſchriebenen Zeit,
d. h. bis zum 1. April, fertiggeſtellt ſein kann.
Auch im Reichstage dürfte bei dieſer Einteilung ſich keine Schwie
rigkeit ergeben. Vor den Oſterferien ſoll eben nur noch der Etat, die
Zolltarifnovelle und die Dampferſubventionsvorlage zum Abſchluß ge=
bracht
werden. Was die Dampferſubventionsvorlage anbelangt, ſo iſt
man in parlamentariſchen Kreiſen überzeugt, daß ſie in der zweiten
Leſung im Plenum ein beſſeres Schickſal haben wird als in der Kom=
miſſion
. Was den vom Abg. Brömel erſtatteten Bericht anlangt, welcher
erſt am Sonnabend zur Verteilung gekommen iſt, ſo muß man aner=
kennen
, daß Herr Brömel ſich der nicht gerade angenehmen und heiklen
Aufgabe mit vielem Geſchick entledigt hat. Der Bericht liefert ein klares
und anſchauliches Bild der Verhandlungen. Man muß demſelben ent=
ſchieden
Obiektwität nachrühmen, und hat Herr Brömel die Bedenken
der freiſinnigen Oppoſition in einer Weiſe zur Geltung gebracht, die für
die Plenarberatung das Beſte hoffen läßt. Zum Teil werden die Kom=
miſſionsverhandlungen
im Plenum ihre Wiederholung finden. Indeſſen
haben ſich auf beiden Seiten die Gemüter etwas abgekühlt, und bis in
die Reihen der Freiſinnigen hinein finden ſich jetzt Anhänger der Dampfer=
ſubventionsvorlage
.
Der Reichsanzeigeru meldet die Verleihung des Schwarzen Adler=
Ordens an den engliſchen Prinzen Albert Victor, den älteſten Sohn des
Thronfolgers.
Officiös wird aus Berlin geſchrieben: Der preußiſche Staatsrat
und zwar das engere aus den Staatsminiſtern und den Mitgliedern
der Reſſortabteilungen beſtehende Plenum, iſt von Sr. Majeſtät berufen,
der Zuſammentritt ſteht nahe bevor. Dieſem engeren Plenum wird das
geſamte über die Frage der Geſchäfts= und Börſenſteuer erwachſene ge=
ſetzgeberiſche
Material zur Beratung und gutachtlichen Aeußerung be=
hufs
Beratung der preußiſchen Regierung für ihre Abſtimmung im
Bundesrate über die Frage vorgelegt werden.
Die ,Germania meldet aus Rom die Wiederaufnahme der preußiſch=
vatikaniſchen
Verhandlungen. Ob damit die Anweſenheit des Fürſten
Sulkowski in Rom, der privatim wegen Beſetzung des Erzbistums Poſen
verhandeln ſoll, zuſammenhängt, iſt nicht erkennbar.
Die Nordd. Allg. 3tg. ſagt bezüglich des kürzlich ausgegebenen
Blaubuchs, die engliſche Regierung habe diesmal die ſonſt gebräuchliche

[ ][  ][ ]

Rückſicht unterlaſſen, vorher bei der beteiligten Regierung anzufragen, ob
dieſelbe mit der Veröffentlichung der Noten und Berichte über vertrauliche
Unterredungen einverſtanden ſei. So ſei darin der Brief des ſamoani=
ſchen
Königs Malietoa an den Kaiſer eher abgedruckt, als er ſich in
den Händen des Kaiſers befand; auch Lord Granvilles Note vom
22. Februar, betreffend Kamerun, lag dem britiſchen Parlament ge=
druckt
vor, ehe dieſelbe auf diplomatiſchem Wege hier bekannt ſein
konnte; endlich ſei in dem Erlaß Lord Granvilles vom 7. Februar an
Sir Malet der Inhalt des Berichts Sir Malets über ſeine ganz ver=
trauliche
Unterredung mit Fürſt=Bismarck reproduziert und ſolcherweiſe;
der Oeffentlichkeit übergeben worden.
Mit der Rückkehr des Staatsminiſters=Grafen Görtz=Wrisberg aus
Berlin nach Braunſchweig, dürfte die= Landesverſammlung des Herzog=
Lums vielleicht ſchon in Kürze'ſich mit der Wahl eines Regenten zu be=
faſſen
haben. Man hält die Thronfolge des Herzogs von-Cumberland
für definitiv. beſeitigt.
Der württemhergiſche= Kultusminiſter v. Geßler hat ſein Amt nieder=
gelegt
und iſt Staatsrat v. Carwey zu ſeinem Nachfolger ernannt wor=
den
. Zum Miniſter des Kriehsweſens wurde v. Steinheil ernannt.
Die Lib: Korr.½ ſchreibt: Widerſprechenden Angaben gegenüber
können wir konſtatieren, daß der Beſitzer von Angra Pequena, Herr
F. A. C. Lüderitz in Bremen, kürzlich in einer Vorſtandsſitzung des
deutſchen Kolonialvereins erklärt hat, er ſei außer Stande, das Unter=
nehmen
auf eigene Koſten weiter führen und daß er einer Summe
von einer Million Mark bedürfe. Da für dringliche Ausgaben Deckung
nicht vorhanden, iſt ſeitens der Mitglieder des Vorſtandes vorläufig
eine Summe von 150 000 M. zu dieſem Zwecke zur Verfügung geſtellt
worden. Durch dieſe unerwartet hervorgetretenen Bedürfniſſe wird an=
ſcheinend
die Bildung der Benos=Kompagnie verzögert werden, an deren
Spitze bekanntlich Herr R. Flegel treten ſollte.
Schweiz. Die neue Verfaſſung für den Kanton Bern wurde bei
der Volksabſtimmung vom 1. März mit 56 612 gegen 31547 Stimmen
abgelehnt. diejenige für den Kanton Waadt mit 10 006 Stimmen Mehr=
heit
angenommen.
Am 2. März wurden in Vern noch weitere 20 Anarchiſten ver=
haftet
, darunter 7 Schweizer, die übrigen meiſt Deutſche. In Gen,
wurde die anarchiſtiſche Druckerei des Journals Revolte: durchſucht
und alle Papiere mit Beſchlag belegt.
Frankreich. Die Kammer der Abgeordneten nahm am 2. März
einen Zoll von 1.90 Fr. für Saatgerſte aus Curopa oder direkt impor=
tiert
, und einen Zoll von 5½ Fr. für ſolche aus europäiſchen Entre=
pots
an. Der Maiszoll wurde abgelehnt; ferner wurden alle Amende=
ments
abgelehnt. Die Getreidetarifnovelle wurde hierauf im ganzen
ungenommen.
Nach einer Meldung aus Schanghaivom 2. März iſt der Youngfluß,
velcher nach N ingpo fuhrt, blockiert worden. Admiral Courbet bom=
ſardiert
Chinhae, welches den Eingang des Fluſſes beherrſcht.
England. Die Regierung ordnete ſofortige ärztliche Unterſuchung
uller in England ſtationierten Kavallerie= und Inſanterie=Regimenter,
der Artillerie und der Genie=Truppen an, um genau zu ermitteln, welche
Anzahl ſofort ins Feld geſtellt werden kann. Den Truppenkommandanten
Zing eine Ordre des Oberbefehlshabers zu, die Truppenzahl feſtzuſtellen,
welche innerhalb Monatsfriſt für den gelddienſt disponibel zu machen
ind. Infolge davon herrſcht in allen großen Garniſonen des Landes
große Rührigkeit.
Das Oberhaus nahm am 2. d. M. die Königl. Botſchaften, betr.
Reſerve und Miliz, entgegen.
Das Unterhaus nahm am 2. d. M. die Adreſſe an die Königin, worin
ür die Botſchaften betreffs der Reſerve und Miliz gedankt wird, an,
achdem Laboucheres Amendement, welches dieſen Schritt bedauert, mit
149 gegen 19 Stimmen verworfen wurde. Fitzmaurice erklärte auf eine
Anfrage, den britiſchen Flottenoffizieren an der Weſtküſte ſeien Weiſungen
ugegangen, die deutſche Flagge in den in Pleſſers Note vom 15. Oktober
1884 erwähnten Plätzen anzuerkennen. Aſhmead Bartlott meldete für
den 13. März einen Antrag an, bedauernd, daß die Regierung das
reundliche Einvernehmen mit Deutſchland, das Beaconsfield hergeſtellt
Amgeſtoßen habe. Er erklärte das Verhalten der Regierung bei den
ngſten Unterhandlungen mit Deutſchland, beſonders betreffs Neu=
huinea
und der Pacifie=Inſeln, der Regierung einer großen Nation
Enwürdig.
Der Daily Telegraph' erwartet, die Regierung werde ernſtlich er=
wägen
, ob nicht durch gegenſeitige Zugeſtändniſſe eine Beſeitigung der
Oiſſerenzen zwiſchen Deutſchland und England herbeizuführen ſei.
Italien. Die Nachricht von einer bevorſtehenden Kreditforderung
für die Expedition nach Maſſauah wird für unbegründet erklärt. An
den König von Abeſſynien ſoll außer, der Miſſion Ferraris noch eine
weitere Miſſion aogeſandt werden.
Nach einem Telegramm der Agenzia Stefani aus Beilul haben
de Häuptlinge der Eingeborenen dem italieniſchen Kommiſſar ihre
Unterwerfung erklärt.
Eghpten. Die Ermächtigung des Khedive, die internationale
Finanztonvention zu unterzeichnen, iſt dem Unterſtaatsſekretär Blum
Paſcha zugegangen.
Aus Korti wird vom 1. März berichtet, daß von der Truppenab=
teilung
des Generals Brackenbury, welche am 21. v. M. etwa vierzi,
Meilen von Abu Hamed eingetroffen war, weitere Nachrichten bis jetzt
nicht eingegangen ſind. Man erklärt dies aus der Schwierigkeit, Boten

44
491
5Bhe.
n ri ehe.

zu beſchaffen, welche Depeſchen hierher, befördern, indem durch die von
den engliſchen Truppen vörgenam menen Eigentumszerſtörungen unter
den zwiſchen Korti und Abu Hamed ſeßhaften Stämmen eine ſehr feind=
äsh

.
ſelige Stimmung hervorgerufen iſt.
Vereinigte Staaten. Der Senatiſſtrfür. den 4. März zu einer
außerordentlichen Seſſion einberuſen. Anlaß hierzu,giebt in erſter Linie
der Präſidentenwechſel in der Union. denn ün dem genannten Tage tritt
der neugewählte demokratiſche Präſidentſchäftskandidat Clexeland. ſein
Amt an; weiter hat ſich der Senat aber auch über=eine dringende wich=
tige
Frage der inneren Politik zu entſcheiden, über die Silberfrage, be=
züglich
deren definitive Beſchlüſſe des Senats zu= gewärtigen=ſind.
Columbia. Eine Depeſche aus Panama meldet, daß, die Revolu=
tion
in Columbia weiter um ſich greife. In einem Gefecht in der Pro=
vinz
Barranquilla ſeien die Regierungstruppen geſchlagen worden und
hätten dieſelben einen Verluſt; von 60 Töten, 200 Verwundeten und
300 Gefangenen erlitten. Die Stadt Cartagena, die Baſis der Opera=
tionen
der Regierungstruppen, werde von 800 Aufſtändiſchen belagert.


Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 4. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Stationsvor=
ſteher
und Expeditor der Station Heppenheim der Main=Neckar= Eiſen=
bahn
M. Hoffmann auf ſein Nachſuchen=mit=Wirkung vom 1. April
d. J. an - den Stationsvorſteher und Expeditor der Station Langen
der Main=Neckar=Eiſenbahn G. Kriegbaum bis zur Wiederherſtellung
ſeiner Geſundheit mit Wirkung vom 1. April d. J. an - in den Ruhe=
ſtand
verſetzt.
- Wie die D. 3tg. mitteilt, laufen über das Befinden Ihrer
Hoheit der Prinzeſſin Ludwigl von, Battenberg und der neu=
geborenen
Prinzeſſin aus Schloß Windſor fortwährend die gün=
ſtigſten
Nachrichten ein.
In der geſtrigen Sitzung zweiter Kammer wirde das noch
rückſtaͤndige Finanzgeſetz vorgelegt, alsdann in die Beratung des Etats
des Finanzminiſteriums eingetreten und nach kurzer Verhandlung die
vorgeſehene Stelle eines weiteren Rats der Abteilung für Steuerweſen
abgelehnt, dagegen eine weitere Ratsſtelle für die Bauabteilung geneh=
migt
, ebenſo die Erhöhung der Durchſchnittsgehälter der, vortragenden
Räte im Miniſterium gutgeheißen.- Beim Ctat der Rentämter wurde
das Erſuchen, mit Rückſicht auf die eintretende Steuerbefreiung der ſeit=
herigen
unterſten Einkommenſteuerklaſſen eine weitere Verminderung der
Zahl der Pfandmeiſter in nähere Erwägung zu ziehen, angenommen.
In einer außerordentlichen Nachmittagsſitzung erklärte Miniſterial=
präſident
Weber auf eine Interpellation von Metz=(Darmſtadt), daß
eine Vorlage wegen Erhöhung und Verſtärkung der Rheindämme noch
im Laufe dieſes Jahres erfolgen werde, ehenſo werde ein Geſetz über
Anlage und Unterhaltung von Dämmen un ſchiffbaren=Waſſerläufen
noch vorgelegt, eine Auskunft, mit, der ſich die Kammer in jeder Be=
ziehung
befriedigt erklärte.
Die für morgen uachmittag präcis 8 Uhr anberaumte Stadt=
verordneten
=Verſammlung. hat; folgende Tagesordnung: 1)
Mitteilungen. 2) Verbeſſerungsarbeiten am, großen Woog. 3) Erwerbung
von Gelände hinter dem neuen Friedhof. 4) Geſuch um Ueberlaſſung
ſtädtiſchen Geländes zu einem Kirchenbauplatz. 5) Voranſchlag über das
Schulhaus für die Mädchen=Mittelſchule.
Zu dem am Montag in Leipzig begonnenen Landesverrats=
prozeß
gegen den Kaufmann G. Janſſens aus Lüttich und den Ge=
ſchäftsmann
Adolf Knipper aus Birkenfeld iſt u. a. als Zenge auch der
Major im Kriegsminiſterium, Frhr. v. Gemmingen, früher Adju=
tant
bei der Großh. Heſſ. 25. Diviſion, vorgeladen. Auf Antrag des
Oberreichsanwalts iſt der Ausſchluß der Oeffentlichkeit bei den Ver=
handlungen
ausgeſprochen worden.
Der Vorſtand der Kleinkinderſchule hat nachſtehenden Be=
richt
über das Betriebsjahr 1884 erſtattet:
Den Abſchluß der Rechnung der Kleinkinderſchule für 1884, welcher
neuerlich erfolgt iſt, können wir nur als einen günſtigen für die von
uns vertretene Anſtalt bezeichnen. Zwar haben, wie in vorderen Jahren,
die ordentlichen Einnahmen auch in dieſem Jahre nicht hingereicht, die
laufenden Ausgaben der Anſtalt zu decken. Es blieb indeſſen, auch nach
Deckung des Ausfalles, immerhin noch ein anſehnlicher Betrag aus den
beſonderen Geſchenken und Vermächtniſſen übrig, welcher dem Sinn der
gütigen Geber entſprechend dem Vermögen der Anſtalt zugeſchlagen
werden konnte, um dieſelbe dem zu erſtrebenden Ziele der finanziellen
Selbſtändigkeit allmählich, wenn auch langſam, entgegenzuführen.
Den laufenden Ausgaben von 824282 M. ſteht in 1884 eine
ordentliche Einnahme von 7532.40 M. gegenüber, ſo daß der Mehr=
betrag
der Ausgaben mit 71042 M. aus dem Ertrag der Vermächtniſſe
und beſonderen Geſchenke gedeckt werden mußte. Letztere ſind uns in
dem abgelaufenen Jahre in beſonders reichem Maße zugefloſſen, ſo daß
wir nach Deckung des vorerwähnten Ausgabeüberſchuſſes immerhin noch
mehr als 3200 M. dem Vermoͤgen der Geſellſchaft zuſchlagen konnten,
was gegenüber dem für das Jahr 1883 zu konſtatierenden Abgang am
Geſammtvermögen der Anſtalt von etwa 90 M. gewiß als ein ſehr
günſtiges Reſultat zu betrachten iſt. Die Anſtalt war in 1884 an
263 Lagen geöffnet; mithin gegenüber den 278 Schultagen des
Vorjahrs ein Weniger von 15 Tagen. Es rührt dies im Weſentlichen
daher, daß die Schule wegen einer, an ſich wenig gefährlichen, aber an=
ſteckenden
Augenkrankheit, deren Weiterverbreitung thunlichſt verhinbert
134

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werden ſollte, auf mehrere Wochen geſchloſſen werden mußte. Auch nach
deren Wiedereröfſnung erſchien große Vorſicht in der Wiederaufnahme
der Kinder geboten, wodurch außer der Zahl der Schultage auch Die=
jenige
der Verpflegstage und die Frequenziffer der Anſtalt im verfloſſenen
Jahre erheblich geſchmälert=erſcheint. Verpflegstage kamen in
1884. 34888 gegen 42 456 im Vorjahr zur Verrechnung, auch die Fre=
quenzziffer
, d. h. die Zahl der im Durchſchnitt täglich anweſenden
Kinder ſank von 153 im Vorjahr auf 133 in 1884.
An beſonderen Geſchenken und Vermächtniſſen haben
wir aus dem Jahr 1884 hier dankend zu verzeichnen: Geſchenk von Un=
genannt
durch Frl. L. Baur 300 M., Erlös aus einer Verſteigerung
bei dem Preis=Boule=Spiel in der Vereinigten Geſellſchaft 16 M., Ge=
ſchenk
von Ungenannt durch Herrn A. W. Zimmermann 4 M. Legat
des Herrn Oberlandesgerichts=Präſidenten Dr. Kempff 200 M., Geſchenk
von Ungenannt durch Herrn G. H. C. Köhler 3 M., Legat der Frl.
Luiſe Frey 170 M., Geſchenk des Herrn Baron Schey zu Wien aus
Anlaß der Vermählung J. G. H. der Prinzeſſin Victoria von Heſſen
400 M., aus dem Nachlaß des Bankbeamten Andreas dahier 8808. M.,
Geſchenk des Herrn B. 571 M. Geſchenk des hieſigen Gaſtwirtvereins
6 M., Legat der Schuhmacher Michael Griesheimer Witwe 857 M., Ge=
ſchenk
der Mathildenſtiftung für die Provinz Starkenburg 350 M., Ge=
ſchenk
der Erben der Frau Geheimerat Hallwachs, Exc., 500 M., Ver=
mächtnis
der Witwe des Rentners Chriſtoph Keßler, Liſette, geb. Pfeil
300 M. von der Chriſibeſcheerung Darmſtädter Junggeſellen 10 M.
Sachverſtändigen=Honorar der Herren J. W. Difenbach und Adolf
Weidenbuſch 20 M. Durch Nachlaß, bezw. Ermäßigung der Rechnung
haben geſchenkt: Herren C. Hochſtätter und Söhne 145 M., Herr Uhr=
macher
Adalbert Fey 150 M., Herr Hofmaurermeiſter Riedlinger 22,93 M.,
Frau J. J. Haas Witwe 1 M., Frau Friedrich Beſt II. Witwe 4 M.,
die L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei 1165 M., Herr Schreinermeiſter
Joh. Chriſtoph Schmidt 380 M., Herr Ludwia Rettig 3 M., Herr Hof=
ſteinmetz
Emil Wagner 6 M. Herr Hofſchloſſer W. Wittich 423 M.,
Die Stadt Darmſtadt durch Nachlaß der Herſtellungskoſten der Haus=
entwäſſerung
im Anſtaltsgebäude 83,25 M. - An Naturalien: 100 Stück
Lauch von B. Nothnagel. Der Erlös aus den Neujahrsentſchuldigungs=
karten
betrug 538 M., die Sammelbüchſe im Anſtaltsgebäude ergab 5 M.
Das von dem kürzlich verſtorbenen Rentner Herrn Helfmann aus=
geſetzte
reiche Legat von 100000 M. zu demnächſtiger Errichtung einer
weiteren Kleinkinderbewahranſtalt im Südoſtviertel der Stadt berührt
die Verhältniſſe unſerer Anſtalt vorerſt gar nicht. Dieſe neue, dem
wachſenden Bedürfniſſe entgegenkommende Anſtalt wird ſeinerzeit wohl
nur dazu beitragen, unſerer Kleinkinderſchule, nach deren Muſter ſie ein=
gerichtet
und geführt werden ſoll, eine höchſt wünſchenswerte Entlaſtung
zu gewähren, nachdem dieſe mit ihrem fünfzigjährigen Beſtehen auch an
der Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit angelangt iſt.
Und ſo empfehlen wir denn unſere gemeinnützige Anſtalt aufs Neue
deia ferneren werkthätigen Wohlwollen ihrer zahlreichen Freunde und
Gönner!
Bei der Montag morgen abgehaltenen Verſteigerung von Brenn=
hol
; aus dem ſtädtiſchen Oberwald 1845 Meter Buchen Scheiter und
96 Meter buchene Knüppel) wurde Scheitholz mit 7-8 M. und Knüppel=
holz
mit 5-6 M. per Raummeter bezahlt und ſind damit die Tarif=
preiſe
(7 M. für Scheit= und 4 M. 90 Pf. für Knüppelholz) überſchritten.

Im Monat Februar d. J. hatte im ſtädtiſchen Hoſpital die
Verpflegung von 240 Kranken, 41 Pfründnern und 25 Perſonen des
Hausperſonals, zuſammen 310 Köpfe, mit 5684 Verpflegungstagen ſtatt.
N Wegen Mißhandlung eines Kindes wurde gegen eine Frau An=
zeige
erhoben. Gegen einen Polytechniker, welcher vorſätzlich eine
Fenſterſcheibe einſchlug und ſonſtigen Unfug verübte, iſt Strafantrag
geſtellt worden. - In der Obergaſſe verübten mehrere Schreiner Ruhe=
ſörung
. Einem glaſchenbierhandler in der Karlsſtraße wurde das
Firmenſchild abgeriſſen und entwendet.
Frankfurt, 3. März. Die neue Fleiſcher=Innung zählt 130 Mit=
glieder
. Zweck derſelben iſt die Pflege des Gemeingeiſtes, die Aufrecht=
erhaltung
und Stärkung der Standesehre unter den Innungsmitgliedern,
die Förderung eines gedeihlichen Verhältniſſes zwiſchen Meiſter und
Geſellen, ſowie die Fürſorge für das Herbergsweſen der letzteren und
die koſtenloſe Nachweiſung von Geſellenarbeit, die nähere Regelung des
Lehrlingsweſens, die Fürſorge für die techniſche, gewerbliche und ſitt=
liche
Ausbildung der Lehrlinge. Die Lehrzeit der Lehrlinge beträgt drei
Jahre, nach deren Beendigung der Lehrling ein Geſellenſtück machen muß,
worüber er Zeugnis erhält.
Frankfurt, 3. März. In der letzten Wallenſtein=Vorſtellung
ereignete ſich folgendes komiſche Intermezo. Die Pappenheimer hatten
ihren Max abgeholt und der Vorhang war ſoeben gefallen, als ein Unter=
offizier
auf der Bühne erſchien und jeine als,Pappenheimer koſtümier=
ten
Leute zu ihrem Erfolge lebhaft beglückwünſchte. Wegen der Beifalls=
ſalven
des Publikums hob ſich der Vorhang wieder. Der Unteroffizier,
der dieſe Möglichkeit nicht vorausgeſehen, ſtand nun inmitten ſeiner Ge=
treuen
vor dem Publikum, deſſen Beifall ſich zu einem ſtürmiſchen
ſteigerte. Der Unteroffizier merkte ſofort, daß der Sturm ihm gelte
und verneigte ſich, worauf er hinter den Kouliſſen verſchwand.
Sämtliche Bornheimer Bäcker, Metzger, Spezereihändler ꝛc. beab=
ſichtigen
, einen Verein zur gegenſeitigen Warnung vor ſchlechten Zahlern
zu gründen.
Mannheim, 3. März. Die Leiche des ſeit 13. Januar vermißten
Dr. Grohe iſt Camstag abend, in der Nähe von Worms geländet
worden.

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Köln, 3. März. Geſtern mittag iſt das Domhotel einge=
ſtlürzt
, zum Glück ohne daß irgend jemand verletzt wurde, obgleich das
Hotel von Fremden ſtark beſucht war. Der Neubau des Hotels war
für nächſtes Jahr vorgeſehen und ſollte in dieſem Jahr nur der Kon=
zertſaal
neuerbaut werden, zu welchem Zweck ein Teil der Hintergebäude
niedergelegt worden war. Möglich iſt, daß hierdurch der Hauptbau an
Halt verlor. Als die Kellner eben die Tiſche decken wollten, bemerkten
dieſelben ein unheimliches Kniſtern an den Wänden, während Stücke
von der Decke zur Erde fielen. Cofort wurden ſämtliche im Hotel an=
weſende
Perſonen allarmiert und innerhalb 15 Minuten war das Haus
von Menſchen verlaſſen. Nachdem der letzte noch kaum im Freien war
ſtürzte das Gebäude vollſtändig in ſich zuſammen, Mobiliar, Silber ꝛc.
alles unter ſeinen Trümmern begrabend und vernichtend. Wäre der
Einſturz in der Nacht erfolgt, ſo würden wohl wenige der Inwohner
ſich haben retten können.

Zur Rathausfrage. II.
Die im vorigen Artikel beſchriebenen Rathausräume leiden, mit Aus=
nahme
der beiden Zimmer des Oberbürgermeiſters, an allen Haupt=
fehlern
: ſie ſind viel zu klein, entbehren in der Mehrzahl ſelbſtändiger
Eingänge und haben - meiſtens nur von der Schuſtergaſſe her - ſo
mangelhaftes Licht, daß bei trübem Wetter auch während der Tageszeit
Gas gebrannt werden muß. Von ärztlicher Seite wird verſichert, daß
das vorhandene ungenügende Licht auf die Augen der Bureaubedienſteten
geradezu verderblich wirkt, wie denn auch bereits ſehr raſch eingetretene
Kurzſichtigkeit bei einzelnen Bedienſteten ſchon mehrfach konſtatiert worden
iſt. Die Lichtverhältniſſe im Bureau der Krankenverſicherung ( Hegen=
dörfer'ſches
Haus) ſind noch ſchlimmer. Auf der Treppe und dem Gang,
welcher zum Meldezimmer und den ärztlichen Zimmern führt, muß, wenn
nicht ſehr helles Wetter iſt, regelmäßig auch bei Tag Gas gebrannt
werden. Die beiden ärztlichen Zimmer haben ſo mangelhaftes Licht, daß
die Vornahme ſchwieriger ärztlicher Unterſuchungen, namentlich bei Augen=
kranken
, in den meiſten Fällen unmöglich iſt. Der Hauptmißſtand liegt
aber in der ungenügenden Zahl der vorhandenen Räume, ein Mangel,
welcher die Folge hat, daß ein weiterer von der Stadtverordneten=
Verſammlung gewünſchter Finanzbeamte gar nicht untergebracht werden
kann und daß die vorhandenen Beamten und Gehilfen trotz der Ver=
ſchiedenartigkeit
und Unvereinbarkeit ihrer Beſchäftigungen und des
Publikums, mit welchem ſie zu thun haben, in noch dazu viel zu kleinen
Räumen, von welchen einzelne eigentlich nur Durchgange bilden, zu=
ſammengepfercht
werden müſſen. Der Bürgermeiſterei ſtehen dermalen
auf dem Rathaus und im Hegendörfer'ſchen Haus - abgeſehen von dem
Sitzungsſaal der Stadtverordneten=Verſammlung - nur 13 Räume zur
Verfügung, während ſie für ſich und das Standesamt mindeſtens
30 Raume unerläßlich braucht. Es ſind nämlich erforderlich:
1) Für den Oberbürgermeiſter, wie ſeither, 2 Zimmer. 2) Für die
zwei Beigeordneten 2 Z. 3) Für Commiſſionen, (ca. 30 an Zahl)
1 Sälchen, 1 3. 4) Fur den Finanzſekretär 1 Z. 5) Für das Finanz=
bureau
, inkl. Militär=, Wahl= und ſonſtigen bürgerlichen Angelegenheiten,
ſeither 4, demnächſt 5 Bedienſtete, 3 Z. 6) Für die Armenverwaltung
und Bureau für Heimatweſen ꝛc. 2 Z. 7) Regiſtratur 2 Z. oder ein
Sälchen. 8) Für die Kanzlei 1 Z. 9) Für das Steuerbureau 1 8.
10) Für Brandverſicherungsweſen, Wald=und Holzangelegenheiter, Bürg=
ſcheine
1 Z. 11) Für den Oktroiinſpektor 1 Z. 12) Vor= und Warte=
zimmer
1 3. 13) Standesamt: a. Für den Sekretär und ſtellvertr.
Standesbeamten 1 Z. b. Für zwei Hülfsarbeiter 1 Z. c. Für Ghe=
ſchließungen
1 3. d. Wartezimmer 1 3. 14) Krankenverſicherung der
Arbeiter: a. Für einen Beamten 1 3. b. Für den Kaſſier 1 Z. C. Für
den Arzt und Wundarzt 2 Z. d. Für Kranke, Wartezimmer 19.
L. Meldebureau 1 Z.
Bei Bemeſſung dieſes Bedarfs iſt darauf Rückſicht genommen, dah
die Bedienſteten der Bürgermeiſterei - nicht wie das auf Kanzleien,
Komptoirs ꝛc. beſchäftigte Perſonal - zu dreien, vieren oder mehr in
einem Zimmer arbeiten können, ſondern daß der ſtändige Verkehr mit
dem Publikum die Beſchäftigung nur eines oder höchſtens zweier Be=
amten
der gleichen Brauche in einem Zimmer gebietet. Eine etwaige
Ausdehnung der Verwaltung und damit eintretende Vermehrung des
Perſonals iſt noch gar nicht in Rechnung gezogen. Ein weiteres
dringendes Bedürfnis iſt ein dermalen fehlender Raum für Verſteige=
rungen
und Submiſſionen, deren wöchentlich oft mehrere ſtattfinden.
Die Zahl der dazu erſcheinenden Perſonen iſt oft ſo groß, daß das auch
durch den fortwährenden ſonſtigen Verkehr des Publikums hierzu nicht
geeignete Vorzimmer den erforderlichen Raum nicht bietet und die An=
weſenden
teilweiſe auf dem Gang ſtehen müſſen. In welcher Weiſe
dieſer Bureaunot abgeholfen werden kann, bedarf bei der Wichtigkeit der
Sache der eingehendſten Erwägung.

Tageskalender.
Vortrag über
Mittwoch, 4. März. Concert (Reſtauration Schmitz).
Geſundheits= und Krankenpflege in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.
Freitag, 6. Mär=- Generalverſammlung des Bürgervereins(Vereinshaus).
Samstag. 7. März: Maskenball des Darmſtädter Männer=Geſang=
Vereins (Schützenhof). Vierter Kammermuſikabend von M. Wallen=
ſein
(Traube).
Sonntag, 8. März: Vortrag im Katholikenverein.
Montag. 9. März: Concert zum Beſten der barmherzigen Schweſtern
(Saalbau).

Druck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Witſih.