Darmstädter Tagblatt 1885


25. Februar 1885

[  ][ ]

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mart 50 Pf. indh.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Voſtauiſchlag

rag= und Anzeigebſaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werden angenommen; iDermſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Ne. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärtz
von allen Annoneen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die=Bekannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

Mittwoch den 25. Februar.
1845.
8 39.

Gefunden: 1 angefangene Stickerei mit Scheerchen und Fingerhut, ſowie farbiger Zwirn. 1 ſchwarzer geſtrickter Kinder=
handſchuh
. 1 kleiner Schlüſſel. 1 weißes Taſchentuch mit Stickerei am Rande. 1 Spazierſtock. 1 leerer
Kaffeeſack. 1 Spazierſtock. 1 neuer Fauſtriemen (Traincompagniezeichen). 1 Zwicker.
Liegen geblieben in der katholiſchen Kirche: Verſchiedene Taſchentücher. 1 Muff. Verſchiedene Schlüſſel. Verſchiedene
Gebetbücher. Verſchiedene Roſenkränze.
Verloren: 1 Portemonnaie mit 4 Mk. 40 Pfg. 1 weißer gehäckelter Sophaſchoner. 1 braunledernes Portemonnaie,
enthaltend 7 Pfg. und 1 Haarring mit Buchſtaben C. G.
Entlaufen: 1 weiße Hündin mit linkem braunem Auge.
Darmſtadt, den 23. Februar 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Anmeldung unfallverſicherungspflichtiger Baubetriebe.
In Gemäßheit des 8 11 des Unfallverſicherungsgeſetzes und unter Bezugnahme auf die Bekanntmachungen des Bundes=
raths
vom 22. Januar l. J3. und des Reichsverſicherungsamts vom 11. Februar l. J3. machen wir hiermit diejenigen Ge=
werbtreibenden
, welche Arbeiter oder Betriebsbeamte mit der Ausführung von
Tüncher=, Verputzer= (Weißbinder=). Gypſer=, Stukkateur=, Maler= (Anſtreicher), Glaſer=, Klempner= (Spengler)
und Lackirer=Arbeiten bei Bauten, ſowie mit der Anbringung, Abnahme, Verlegung und Reparatur von
Blitzableitern
beſchäftigen, darauf aufmerkſam, daß die nach vorgeſchriebenem Formular aufzuſtellenden Anmeldungen ihrer Betriebe bis
Zum 2. März l. Js. einſchließlich bei der unterzeichneten Verwaltungsbehörde einzureichen ſind.
Die Verſäumung der Anmeldung zieht Geldſtrafe bis zu 100 Mk. nach ſich.
Darmſtadt, den 23. Februar 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(1653
J. V.: Gros, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g,
betreffend die Anmeldung unfallverſicherungspflichtiger Baubetriebe. Vom 11. Februar 1885.
Laut Bekanntmachung im Reichs=Geſetzblatt Nr. 5 Seite 13 hat der Bündesrath auf Grund des 5 1 Abſ. 8 des Unfallverſicherungsgeſetzes
vom 6. Juli 1884, Reichs=Geſetzblatt Seite 69, beſchloſſen:
Arbeiter und Betriebsbeamte, welche von einem Gewerbetreibenden, deſſen Gewerbebetrieb ſich auf die Ausführung von
Tüncher=, Verputzer=(Weißbinder=) Gypſer=, Stuckateur=, Maler= (Anſtreicher=). Glaſer=, Klempner= und Lackirer=Arbeiten bei
Bauten, ſowie auf die Anbringung, Abnahme, Verlegung und Reparatur von Blitzableitern erſtreckt, in dieſem Betriebe beſchäftigt
werden, für verſicherungspflichtig zu erklären.
Gemäß 8 11 des Unfallverſicherungsgeſeßzes hat daher jeder Unternehmer eines der vorgenannten Betriebe denſelben unter Angabe des
Hegenſtandes und der Art des Betriebes, ſowie der Zahl der durchſchnittlich darin beſchäftigten verſicherungspflichtigen Perſonen binnen einer vom
Reichs=Verſicherungsamt zu beſtimmenden Friſt bei der unteren Verwaltungsbehörde anzunällden.
Dieſe Friſt wird hiermit auf die Zeit bis zum 2. März d. J. einſchließlich feſtgeſetzt.
Welche Staats= oder Gemeindebehoͤrden als untere Verwaltungsbehörden im Sinne des Unfallverſicherungsgeſetzes anzuſehen ſind, iſt von
den Centralbehörden der Bundesſtaaten in Gemäßheit des 5 109 des genannten Geſetzes ſeiner Zeit beſtimmt und öffentlich bekannt gemacht worden.
Im Uebrigen wird wegen der Anmeldung auf den nachſtehend abgedruckten 5 11 des genannten Geſetzes, jowie auf das beigefügte Anmel=
ungsformular
hingewieſen.
Berlin, 11. Februar 1885.
Das Reichs=Verſicherungsamt.
Bödirer.
8 11 des Unfallverſicherungsgeſetzes.
Jeder Unternehmer eines unter den 5 1 fallenden Betriebes hat den letzteren binnen einer von dem Reichs=Verſicherungsamt zu beſtim=
henden
und öffentlich bekannt zu machenden Friſt unter Angabe des Gegenſtandes und der Art desſelben, ſowie der Zahl der durchſchnittlich darin
beſchäftigten verſicherungspflichtigen Perſonen bei der unteren Verwallungsbehörde anzumelden.
Für die nicht angemeldeten Betriebe hat die untere Verwaltungsbehörde die Angaben nach ihrer Kenntniß der Verhältniſſe zu ergänzen.
Dieſelbe iſt befugt, die Unternehmer nicht angemeldeter Betriebe zu einer Auskunft darüber innerhalb einer zu beſtimmenden Friſt durch
Geldſtrafen im Betrage bis zu einhundert Mark anzuhalten.
Die untere Verwaltungsbehörde hat ein nach den Gruppen, Klaſſen und Ordnungen der Reichs=Berufsſtatiſtik geordnetes Verzeichniß ſämmt=
licher
Betriebe ihres Bezirks unter Angabe des Gegenſtandes und der Art des Betriebes, ſowie der Zahl der darin beſchäftigten verſicherungs=
116

[ ][  ][ ]

426
u 39
pflichtigen Perſonen aufuſtellen. Das Vereichniß iſt der höheren Verwaltungsbehoͤrde einzureichen und von dieſer erforderlichenfalls hinſichtlich
der Einreihung der Betriebe in die Gruppen, Klaſſen und Ordnungen der Reichs=Berufsſtatiſtik zu berichtigen.
Die höhere Verwaltungsbehorde hat ein gleiches Verzeichniß jämmtlicher verſicherungspflichtigen Betriebe ihres Bezirks dem Reichs= Verſiche=
rungsamt
einzureichen.
Formular für die Anmeldung.
Staat
Kreis (Amt)

Regierungsbeziri
Gemeinde=(Guts=) Bezirk
Anmeldung auf Grund des H 11 des Unfallverſicherungsgeſetzes.

Name des Unternehmers
(Firma).

Gegenſtand
des Betriebes. *)

Zahl der durchſchnittlich be=
ſchäftigten
verſicherungspflich=
tigen
Perſonen. 47)

1885.
den
ſunterſchrift des zur Anmeldung Verpflichteten.)
1) Rur ſolche Betriebe, welche ſich auf die Ausführung von Bauarbeiten erſtreicken, ſind Anzumelden; doch iſt nicht erforderlich, daß die
Arbeiter ausſchließlich bei Bauarbeiten beſchäftigten werden.
2) Die Anmeidung hat auch dann zu erfolgen, wenn weniger als 10 verſicherungspflichtige Perſonen (Arbeiter und ſolche Vetriebsbeamte,
deren Jahresarbeitsverdienſt an Gehalt oder Lohn Zweitauſend Mark nicht überſteigt) beſchaͤftigt werden.

Bekanntmachung.
Mittwoch den 25. Ifd. Mts., Nach=
mittags
3 Uhr,
ſoll im Hofe des Pädagogs und des Stadt=
bauamts
verſchiedenes Gehölz, Eiſen ꝛc.,
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert
werden.
Beginn der Verſteigerung im Hofe
des Pädagogs.
Darmſtadt, den 21. Februar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.
1623

Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag den 7. März l. Js.,
Abends 7 Uhr,
ſoll auf dem Rathhauſe zu Griesheim
die Hofraithe des Johannes Keller II.
daſelbſt, welche zu jedem Geſchäftsbetrieb
geeignet iſt, beſtehend in Wohnhaus, Brau=
haus
und den erforderlichen Oeconomie=
gebäuden
nebſt Garten, ferner der an der
Straße nach Darmſtadt belegene Bier=
keller
, letzterer getrennt von der Hofraithe,
ſowie 2 Grundſtücke, unter den im Ter=
min
bekannt gemacht werdenden Bedin=
gungen
, öffentlich mit unbedingtem Zu=
ſchlag
verſteigert werden.
Nachgebote
haben keine, rechtliche
Wirkung.
Griesheim, am 23. Februar 1885.
Im Auftrag
Großherzoglichen Amtsgerichts Darmſtadt I.
Der Vorſteher
Großherzoglichen Ortsgerichts Griesheim.
Maſſing.
[1654
Arbeitsvergebung.
Montag den 2. März l. 33., Vor=
mittags
9 Uhr,
wird an dem Forſthaus Emmelinenhütte
bei Niederramſtadt das Umroden von
15 Hectar (6 Morgen) Waldboden, in 6
Flächenlooſen, wenigſtnehmend verſteigert.
Nieder=Ramſtadt, am 20. Februar 1885.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
[543
Löwer.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 3. Februar 1885 wird nach=
ſtehende
Hofraithe der Frau Georg Heinrich Schmidt Wittwe,
Dorothea geb. Marſteller dahier, ſowie deren beiden Söhnen Jean/
und Karl Schmidt und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
. 199 90
451 Hofraithe Caſerneſtraße,
Mittwoch den 25. März 1885, Vormittags 1 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 9. Februar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.

1237
Berntheiſel.

Holzverſteigerung.
Freitag den 27. Februar, Vormit=
tags
10 Uhr,
ſollen nach vorheriger Zuſammenkunft im
Holzſchlage im Diſtrict Trieſch, ueben der
von Darmſtadt nach Groß=Gerau führen=
den
Staatsſtraße, am ſogenannten Kanzel=
ſeck
, verſteigert werden:
Kiefern: 423 Am. Scheiter, 45 Rm.
Knüppel, 524 Hundert Wel=
len
Reiſig und 165 Rm.
Stöcke.
Woogsdamm, den 20. Februar 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Woogsdamm.
Frey.
(1655


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Deutſch: Ern Curſus von 20 Briefen, nur complett, 20 M.
2 Brief 1 jeder dieser 3 Sprachen als Frobe 1 M..
Wie Proſpekt nachweiſt, haben Viele, die nur dieſen ſnie mündl) Unt.
benutzten, d. Examen als Lehrer d. bezügl. Sprache gut beſtanden.
Urthell d. N. freien Preſſe;WWer kein Geld wegwerfen u. wirkl. zum
Ziele gelang. will, bediene ſich nur dieſer, von Staatsmin. Dr. v. Lutz,
Excell., Staatsſek. Dr. Stephan, Excell., den Profeſſ. Dr. Büchmann, Dr.
Dieſterweg, Dr. Herrig u. and. Autorit. empf. Orig=Unterr.=Brf. (1659
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In Darmſtadt Hauptdepot bei Wiſh. Rauck. Ballonpl. 5, und bei den
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abethenſtraße
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Beber, Carlsſtr., G. Reinemer, Niederramſtädterſtr., G9. Jiebig e; Go.,
Louiſenſtr., Aug. Büchner, Marktſtr.
Man verlange ausdrücklich Weibezahn's Hafermehl; Schutzmarke auf
jedem Packet: eine Krone.
1242

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[418

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traße
20.
[1416

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Hofthor
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München, (ſtaatlich geprüft und begut=
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8el, Rheinſtraße 14.
[757

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helminenſtraße
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, Wohnung, 3 Zimmer 2 Kabinet
per 1. April beziehbar.
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381) Liebigſtraße 6 Beletage, 5 Zim=
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Manſardenzimmer und Zubehör per 1.
April zu vermiethen.
412) Steinſtraße 6 Beletage, enth.
5 Zimmer, ſowie ſonſt alle Bequemlich=
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Wohnung im 2. Stock mit drei
Zimmern, großem Vorplatz und
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Stock zu herm. und bald zu beziehen.
1145) Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 1
eine elegante Wohnung, 5 Zimmer, Küche,
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1283) Eliſabethenſtraße 36 eine kl.
Parterrewohnung mit Waſſerleitung, drei
Zimmer, Küche und allem Zubehör, für
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an zu vermiethen.
1341) Neue Kiesſtraße 86 freund=
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Manſarde, 2-3 Zimmer, Küche mit
Waſſerl. und allem Zubehör, per 15. Apr.
1358) Ernſt=Ludwigsſtr. I. 3. St.,
eine Wohnung, 4 Zimmer, Küche nebſt
Zubebör, per 1. Mai zu vermiethen.
1421) Ecke der Roßdorferſtraße 1
eine ſehr ſchöne, neuhergerichtete Wohnung
(1. Stock, beſtehend in 4 Zimmern, Küche,
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behör
zu vermiethen und bald zu beziehen.
1459) Eliſabethenſtraße 21 iſt die
Parterrewohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche, Gas, Waſſerleitung und
Cloſet, mit allem ſonſtigen Zubehör, an=
derweit
zu vermieth. Näher. im II. Stock,
1491) Schuſtergaſſe 19 im 1. Stock
ein großes Zimmer, Cabinet, Küche, Keller,
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1462) Kiesſtraße 65 iſt per 1. April
Parterre, 6 Zimmer; die Beletage:
5 Zimmer, ſowie die Manſarde, mit Gar=
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und allem Zubehör, zuſammen oder
getrennt, zu beziehen. Dr. Körner.
1463) Ernſt=Ludwigſtr. 11, zwei
Tr. hoch, zwei fein möbl. Zimmer
zu vermiethen u. gleich zu beziehen.

1495) Beſſunger Carlsſtraße 6 iſt
ein Saal zu vermiethen.
1563) Hülgesſtraße 12 eine Woh=
nung
von 6 Zimmern und 1 Cabinet vom
15. Mai an, auf Wunſch auch früher.
1566) Kleine Ochſengaſſe 5 eine
Wohnung zu vermiethen.
1661) Sandſtraße 10 4 Zimmer,
Küche mit Waſſerleitung, abgeſchloſſener
Vorplatz, zu verm. Näheres im Laden.
1662) Schloßgaſſe 23 eine kleine
Wohnung. Zu erfragen 1 St. hoch.
1663) Wendelſtadtſtr. 51 eine Woh=
nung
, 1. Stock, mit Glasabſchluß, zwei
Zimmer, Küche, Bodenkammer nebſt Zu=
behör
, bis 1. April zu beziehen.
1664) Neckarſtraße 9, Seitenbau,
eine kleine Wohnung.

Hi=
Läd0n, Hagaus 6l0.
11398) Kirchſtraße 10 ein Laden
mit Wohnung ſofort zu vermiethen.
816) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 ſind zwol Läden
mit Wohnung, Comptorr, Werkſtätte, bis,
1. April zu vermiethen.

M

12818) Schulſtraße 7 möblirtes
Zimmer ſofort beziehbar.
61) Neue Kiesſtr. 70, zwei Stiegen,
hoch, ein ſchön möbl. Zimmer, ſofort.
717) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer.
1284) Heidelbergerſtraße 19 iſt ein
freundliches Zimmer ſtraßenwärts pro=
1. März zu vermiethen.
1364) Mühlſtraße 20 ein freundlich
möblirtes Zimmer.
1366) Eliſabethenſtraße 30 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1368) Hügelſtr. 61 möbl. Zimmer.
1465) Soderſtraße 51 ein hübſch
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1578) Dieburgerſtr. 45 zwei ſchön
möbl. Zimmer ſofort. Mitbenutzung des
gr. Gartens.
1580) Hölgesſtraße 8 ein gut möbl.
Parterrezimmer.
1583) Gartenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
1584) Grafenſtraße 13 ein möblirtes
Zimmer nach der Straße zu vermiethen.
1585) Ochſengaſſe 12 im Mittelbau
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1665) Alexanderſtr. 8, part., 2 möhl.
Zimmer mit ſep. Eingang per ſofort.
1666) Rheinſtraße 8 im Hinterbau
zwei fein möblirte Zimmer.
1667) Eliſabethenſtraße Nr. 25
ein möblirtes Zimmer.

4
WGAultAhavigo
Das fünfte Concert zum Beſten des Wittwen=
und Waiſenfonds der Großh. Hofmuſik
findet Montag den 2. Härz im Saalbau ſtatt.
[1668

Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Vorgsträsser
und Klingolhöffor, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben.
Darmſtadt, im Februar 1885.
Der Vorstand.

Bestaurant Gustav Schmitz,
Louisenstrasse 14.
Mittwoch den 25. Februar 1885, Abends 8 Uhr:

AGAATN

ausgeführt von der
Capelle des 1. Großh. Heſſ. Inf=(eibgarde.) Regiments Nr. 115
CCapelle Adam). Entrée 20 Pf.
[1669
ff. Wiener Export 15 Pfg., ſowie Lagerbier 12 Pfg., aus der Brauerei
von Heinrich Henninger K Söhne in Frankfurt a. M.

[ ][  ][ ]

E 39
Neue patentirte Producte der Firma
Ed. Loeſlund in Stultgart.

(D. R.=Patent Nr. 27978).
141
Loeflund's Kindermilch
20 aus friſcher Alpenmilch und Weizen=Extract im bair. Allgäu
hergeſtellt, ohne Zucker und mehlige Beſtandtheilt, bildet die
nahrhafteſte und verdaulichſte Kinderſpeiſe, von der Geburt
an zu gebrauchen. Bereitung höchſt einfach, nur in Waſſer auf=
zulöſeu
, per Büchſe 1 Mark.
Loeſlund's Nahm=Conſerve,
beſter Erſatz für Leberthran, gleich wirkſam, viel verdaulicher und von
vortrefflichem Geſchmack, das ganze Jahr zu gebrauchen. Wird wie
Butter auf Brod genoſſen. Per Büchſe Mk. 250. Durch jede Apotheke
zu beziehen.
[1275

Bekanntmachung.
Die Ausſtattung zweier durch Sitlichkeit ausgezeichneten Brautpaare aus der
ann 19. Februar 1827 zur Feier der goldenen Hochzeit Ihrer Königl. Hoheiten des
Großherzogs Ludwig l. und der Großherzogin Louiſe von der Vereinigten Ge=
ſellſchaft
gegründeten milden Stiftung iſt für dieſes Jahr dem Schreinergehülfen
Georg Heyer und deſſen Braut Eliſabeth Arnold, ſowie dem Schloſſerge=
hülfen
Theodor Hehl und deſſen Braut Eliſabeth Braun zuerkannt worden.
Die von den übrigen Bewerbern mit ihren Vorſtellungen übergebenen Zeug=
iſſe
köͤnnen bei dem Hausmeiſter der Geſellſchaft zurückerhoben werden.
Darmſtadt, den 19. Februar 1885.
Der Präſident der Vereinigten Geſellſchaft.
Hahn.
(1670

40
Wih
GOTGIOO½

150)
über
rinzelne Cheile der Geſundheits- und Kraukenpflege
veranlaßt
vom Alice=Frauenverein für Krankenpflege,
Mittwoch den 25. Februar, von 5 bis 6 Uhr Nachmittags,
in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.
4Herr Dr. Drandt. Ueber den Gehörſinn und die Pflege des Ohres im geſunden
und kranken Zuſtande."
Land mit beſonderer Berückſichtigung im Großherzogthum Heſſen.
Der ſich ergebende Reinertrag iſt für den Fond für Freibetten des Alice=
Hoſpitals beſtimmt.
[166
Eintrittskarten ſind in der Bergſträßer'ſchen Buchhandlung zu erhalten.
1)
Turngemeinde Beſſungen.
Samstag den 28. Februar, Abends 8 Uhr.
8XEb
im Saale des Chaussechauses.
Masken haben Zutritt.
4.
Eintrittspreiſe: Mitglieder 50 Pfa, zwei Damen frei. Nichtmitglieder
½ Mk. 1.70 und zwei Damen frei. Jede weitere Dame 50 Pfg.
2*
Eintrittskarten ſind zu haben bei dem 1. Sprecher Ph. Wittmann, Heidel=
bergerſtraße
94 und Fr. Eigenbrodt, Carlsſtraße 60.
Masken haben nur Zutritt nach Vorzeigung ihrer Karten.
(671
10½
Die Vergnügungs=Commiſſion.

bss
bas.d.
hem
Haukzs

zeldbergſtraße 26 eine Kaute Pferde=
7 miſt zu verkaufen.
[1672

1468) Einen Lehrling ſucht
A. Heyl, Buchbindermeiſter.

431

1673) Ein reinliches Mädchen ſucht
Monatſtelle. Rundethurmſtr. 1 parterre.

1674) Ein feineres Müdchen ſucht
Laufdienſt. Frau Landau, Hochſtr. 10.

1615) Eine perfer Herrſchaftsköchin
mit beſten Zeugniſſen ſucht ſofort Stelle.
Frau Gölzenleuchter, Grafenſtr. 13.
1467) Ein Müdchen empfiehlt ſich
im Flicken und Bügeln. Kirchſtraße 14.
1676) Ein brav. Müdchen, welches 8
J. in einer St. iſt, gute Zgn. beſitzt u. in
allen Zweigen d. Haush. erfahren, ſucht
St. auf Oftern als Hausmädchen oder
Mädchen allein. Vermittl.=Bureau Frau
Landau, Hochſtraße 10.
1677) Eine j. Frau wünſcht noch einige
Kunden im Waſchen u. Putzen. Oberg. 28.
1678) Eine Herrſchaftsköchin mit
den beſten Zeugniſſen kann ich den geehr=
ten
Herrſchaften empfehlen.
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.

1522) Es wird auf Oſtern ein gutes
Dienſtmüdchen für nach Worms geſucht.
Näheres zu erfragen Dieburger=
ſtraße
72, III. Stock.

Loooooeooooooooeooooooeoeece
1679) Ein junges Mädchen,
welches die hieſigen Lehranſtalten be= 0
uchen ſoll, kann in einer Familie
Penſion erhalten, event. Nachhülfe 9
bei Schularbeiten und Benutzung/
6 eines Pianos.
Näheres Hölgesſtraße 3.
Loeeeeeaoeeeeoooeooooaooeoeo

1680) Ein Müdchen, das kochen
kann, wird ſofort zur Aushülfe geſucht.
Zimmerſtraße 8.

1681) Brave Müdchen erhalten auf
Oſtern ſehr gute Stelle. Stellenbureau
Röſe, Eliſabethenſtraße 46.

1682) Ein tüchtiges Mädchen, in
Hausarbeit erfahren, ſofort geſucht bei
hohem Verdienſt. Näheres Exped. d. Bl.
ädchen können das Kleidernähen
DL gründlich erlernen. Näheres Eli=

ſabethenſtraße 9, Manſarde.

11683

1684) Einen kräftigen Burſchen
ſucht die Kohlenhandlung
Max Renn, Hügelſtraße I.

Ich ſuche zwei Lehrlinge.
M. Homborgor, F
Manufacturwaaren en gros.

igein Lehrling mit guten Schullennt=
C niſſen wird geſucht.
[313
Wilhelm Schulz, Eliſabethenſtraße 25

[ ][  ][ ]

432

E39
Darmſtadter Dolkzhank
eingetragene Genoſſenſchaft.
Die ordentliche General=Verſammlung
findet
Donnerstag den 26. Februar 1885, Abends 8 Uhr,
im unteren Saale der Turnhalle am Woogeplatz
ſtatt.
Tagesordnung: 1) Rechnungsablage pro 1884; 2) Antrag auf Entlaſtung
der Verwaltungsorgane; 3) Antrag wegen Vertheilung des Reingewinns; 4) Er=
gänzungswahl
des Ausſchuſſes; 5) Wahl von Abgeordneten für Vereins= und Ver=
bandstage
.
Der Ausſchuß:
[372
G. Karp, Vorſitzender.

1503) Für ein Droguen=Geſchäft
engros & endétail in Frankfurt a. M.
wird ein Lehrling mit guter Schul=
bildung
zum alsbaldigen Eintritt geſucht.
Schriftliche Offerten unter S. H. be=
foͤrdert
die Expedition d. Bl. Frische Schellfsche,
grüne Häringe,
Sohollen zum Backen,
güsse Bratbückinge. 10) Eir rider Junge kam l
Glaſerei erlernen bei
Ludwig Rettig, Lauteſchlägerſtr. 9. Gebr. Wösinger.
Hoflieferanten.
(1686 Ich ſuche per Oſtern einen
Lehrling
gegen ſofortige Vergütung.
J. Lehmann Simon,
4 Markt 4. 1507 placirt in hiesigen
LEULAtC u. ausnärtigen an-
gesehenen
Handlungshäusern jetzt oder
später das Bureau für Stellen-
vermittelune
des Haufmänn.
Vereins in Frankfurt alml. (393

Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady. Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer Main, Kapitän Hellmers,
vom Nordd. Loyd, welcher am 8. Februar
von Bremen abging, iſt am 20. Februar, und
der Poſtdämpfer Eider Kapitän Willigerod,
vom Nordd. Loyd, welcher am 11. Februar von
Bremen und am 12. Februar von Southampton
abgegangen war, iſt am 21. Februar wohl=
behalten
in New=York angekommen. - Der
Poſtdampfer Herrmann, Kapitän Baur, vom
Nordd. Loyd, welcher am 4. Februar von
Bremen abgegangen war, iſt am 20. Februar
Der
wohlbehalten in Baltimore angekommen.-
Poſtdampfer Edami, Kapitan Viß, von der
Niederl.=Amerik. Dampfſchifff.=Geſellſch., welcher
am 7. Februar von Rotterdam abgegangen war,
iſt am 22. Februar wohlbehalten in New=York
angekommen.

Für die durch das Erdbeben in Spanien
Verunglückten ſind weiter bei uns eingegangen:
Von R. P. 3 M. L. K. 3 M. Buchhalter
C. Heling Wittwe 2 M. G. Sch. 1 M. Zu=
ſammen
9 M. Hierzu laut 1. Quittung 86 M.
60 Pf., in Summa 95 M. 60 Pf. Wir haben
vorſtehenden Betrag an den Königlich Spaniſchen
Konſul Herrn W. Preetorius in Mainz einge=
ſandt
, ſchließen hiermit die Cammlung und ſagen
allen freundlichen Gebern herzlichſten Dank.
D. Faiz & Söhne.

Gold=Cours.
M. 16.71-76
Ruſſiſche Imwerlals
v 16.16-20
40 Franken=Stücke
Engliſche Soveruons
2.40-4
4.17-21
Dollars in Gold

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe innigſter Theilnahme an dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſt unſerer unvergeßlichen
Mutter
Frau Franziska Frank, geb. Lehmann,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden und das ehrenvolle
Geleite zur letzten Ruheſtätte ſagen wir unſeren tiefgefühl=
teſten
Dank.
Die trauernden Kinder.

1689
Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem Ableben
unſeres guten Neffen und Vetters
Emil Dern,
ſowie für die Begleitung zu ſeiner letzten Ruheſtütte ſagen den
innigſten Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
[1690
Dankſagung.
Für die ſo überaus zahlreichen Beweiſe herzlichſter
Theilnahme an dem ſo ſchweren Verluſte, der uns durch das
Ableben unſeres unvergeßlichen Gatten, Bruders, Schwieger=
ſohnes
und Schwagers
Adam Heess
betroffen, ſagen wir hiermit unſern herzlichſten Dank.
Gleichzeitig bitten wir alle Freunde und Bekannten,
welchen etwa keine Anzeige zugegangen ſein ſollte, um gütige
Nachſicht.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Hilsz.
Eberſtadt, den 23. Februar 1885.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 25. Februar.
Deutſches Reich. Der Reichstag hat ſich nach den ermüdenden
Zolldebatten der beiden letzten Wochen eine kleine Erholung gegönnt,
indem er ſich am Sonnabend bis zum 2. März vertagte, an welchem
Tage die dritte Leſung des Nachtrags=Etats (Kamerun ꝛc.) ſtattfindet.
In der Zwiſchenzeit tritt das preußiſche Abgeordnetenhaus durch die
Beratung des Kultusetats hervor, welche auch diesmal - wie dies faſt
immer zu geſchehen pflegt - zu intereſſanten Auseinderſetzungen zwiſchen
den verſchiedenen Parteten über die politiſche Lage geführt hat. In der
Generaldebatte waren beſonders die letzten Reichstagswahlen und yierbei
wiederum die Haltung des Centrums gegenüber den Conſervativen
Gegenſtand einer lebhaften Polemik. Herr Windthorſt ſagte allerdings
nichts Neues, wenn er betonte, daß das Centrum bei den jüngſten
Wahlen alles aufgeboten habe, um das Zuſtandekommen einer konſer=
vativ
=nationalliberalen Regierungspartei zu verhindern, und bei der
ausſchlaggebenden Stellung des Centrums erſcheint dieſes Beſtreben auch
ſehr erklärlich. Ob indeſſen das Tafeltuch zwiſchen dem Centrum und
den Konſervativen thatſächlich durchſchnitten iſt, wie man aus den
jeweiligen Ausführungen der parlamentariſchen Führer des Centrums
entnehmen könnte, erſcheint mindeſtens ſehr zweiſelhaft, beſonders im
Hinblick auf den Verlauf der Zolldebatten im Reichstag, und die im
kommenden Herbſt ſtattfindenden Neuwahlen zum Abgeordnetenhauſe
dürften leicht eine Wiederannäherung zwiſchen beiden Parteien documentieren.
Das neueſte Reichsgeſetzblatt veröffentlicht eine Bekanntmachung,
betreffend die vorläufige Einführung der Eingangszölle für Malz,
Schaumwein, Mühlenfabrikate aus Getreide ꝛc.
Der Reichsanzeiger: vom 23. d. M. veröfentlicht zur Beachtung
für deutſche Rheder und Schiffer eine Mitteilung der franzöſiſchen Bot=
ſchaft
, wonach Frankreich wahrend der Feindſeligkeiten mit China Reis
als Kriegskontrebande behandeln wird. Der Reichsanzeigeru fügt hin=
zu
, daß außerdem vorzugsweiſe als Kriegscontrebande behandelten Ge=
genſtände
folgende ſind: Feuerwaffen, glanke Waffen, Geſchoſſe, Schieß=
pulver
und andere Exploſivſtoffe, Salpeter, Schwefel, ſowie Gegenſtänd=
aller
Art, welche zum Kriegsgebrauch dienen.
Das preußiſche Herrenhaus genehmigte am 23. d. M. die Eiſenbahn=
verſtaatlichungsvorlage
.
Der Schlußakt der weſtafrikaniſchen Konferenz iſt für dieſen Donners=
tag
in Ausſicht genommen. Ueber die Frage, wie der neue Kongoſtat
zu den Ergebniſſen der Konferenz Stellung nehmen wird, ſchreibt die
National=Zeitung': E3 iſt nicht wahrſcheinlich, daß die internationale
afrikaniſche Geſellſchaft die Generalakte der Konferenz mitunterzeichnen

[ ][  ][ ]

R. 39
433

wird. Man nimmt vielmehr an, daß ſie ihren Beitritt zu den Be=
ſchlüſſen
des europäiſchen Konzerts unter einer beſonderen Form erklären
wird. Die Formel dieſes Beitritts iſt durch die an erſter Stelle inte=
reſſierte
Perſönlichkeit, wie verſichert wird, noch nicht feſtgeſtellt.
In dem der Kongokonferenz vorliegenden Berichte des belaiſchen
Konferenzdelegierten Lambremont heißt es: Die unterzeichneten Mächte
oder ſolche, die noch unterzeichnen werden verpflichten ſich, die Neutra=
lität
der Territorien, welche in dieſer Akte erwähnt ſind und unter das
Freihandelsſyſtem geſtellt ſind, zu reſpektieren, ſo lange die Mächte, welche
dort die Souveränetat oder das Protektorat ausüben, den Verpflich=
tungen
der Neutralität nachkommen. Falls die Macht, welche das Recht
der Souveränetät oder des Protektorats in den erwähnten Territorien
ausübt, in einen Krieg verwickelt wird, verpflichten ſich die Mächte,
ihre guten Dienſte für die Wahrung der Neutralität dieſer Territorien
anzubieten. Bei Konfliktsfällen wegen der Grenzen dieſer Territorien
oder innerhalb derſelben verpflichten ſich die Mächte, die Vermittelung
einer oder mehrerer befreundeter Mächte anzurufen.
Dänemark und Belgien haben am 23. d. Mts. den Kongoſtaat an=
erkannt
.
Die Bedeutung der neuen Erwerbungen Deutſchlands in der Süd=
ſee
beſieht ſowohl in der Vorzüglichkeit der Länder ſelbſt und ihrer An=
lage
zu Plantagen, als auch in ihrer günſtigen Lage vom merkantili=
ſchen
Geſichtspunkte aus. Die Inſelgruppe, welche ſich um die Nordküſte
von Neu=Guinea gruppiert, liegt nämlich auf dem Wege von Aſien nach
Auſtralten und dürfte ſich dort mit der Zeit ein ähnliches Handels=
und Schiffahrts=Emporium wie in Singapore entwickeln. Die be=
deutendſte
Inſel iſt Neu=Guinea, von der Deutſchland den beſten Teil
im Norden occupiert hat. Die Nordküſte iſt beſonders reich an Baien
und Häfen. Es liegen der Reihe nach von Oſten nach Weſten die
Holmicate=Bai, die Herkules=Bar, Huon=Bai, Aſtrolabe=Bai und die
Bonpland=Bai, die ſämtlich den Schiffen eine Zufluchtsſtätte gewähren.
Folgende Inſeln ziehen ſich in einem Halbkreis um die Nordküſte von
Neu=Guinea herum: 1) DUrville, 2) Deblois, 3) Garnot, 4) Vulkan,
5) Dampierre, 6) Lorny, 7) Rock, 8) New=Britain mit vielen Häfen,
9) Villaumes, 10) New=Irland, 11) Fiſcher, 12) Karn, 13) New=
Hannals, 14) Mathieu und 15) Admiralitätsinſel. Außer dieſen 16
dicht zuſammenliegenden Inſeln, von denen das Gebiet Neu=Guinea
allein 4000 Quadratmeilen und die Inſel Neu=Britain 700 Quadrat=
meilen
umfaßt, ſo daß dieſe 16 Inſeln zuſammen 5800 Quadratmeilen
groß ſind, ſind noch unter deutſchen Schutz geſtellt die nordöſtlich
liegenden Marſchall=Juſeln und die Duke of York=Inſeln, den Samoa=
Inſeln gegenüber. Eine deutſche Flottille, welche bei Neu=Guinea
ſtationiert wäre, würde damit den genannten Inſelarchipel, von den
Samoa=Inſeln bis über Neu=Guinea hinaus, vollſtändig beherrſchen.
Sämtliche Inſelgruppen, welche in dieſem Bezirk liegen, ſtehen daher in
der deutſchen Machtſphäre, ſo daß für die deutſche Koloniſation der
Südſee ein weites Feld gewonnen iſt.
Schweiz. Die ſchweizeriſchen Blätter fahren fort, ſich mit dem
Thun und Treiben der auf eidgenöſiſchem Boden weilenden Anarchiſten,
zur Zeit beſonders der in Baſel aufhältlichen, zu beſchäftigen. Der
Baſeler Volksfreund meint konſtatieren zu können, daß durch die
Uaterſuchung in Sachen des in Frankfurt verhafteten Anarchiſten Lieske
ermittelt worden ſei, daß ſich in Baſel auch ausländiſche Anarchiſten
aufhalten, und man werde kaum fehlgehen, wenn man annimmt, daß
die Mehrzahl derſelben aus Ausländern beſtehe, und zwar aus ſolchen Aus=
ländern
, die daſelbſt ordnungsmäßige Ausweisſchriften hinterlegt haben
und deren Antezedentien nicht derart ſeien, daß aus denſelben ein ſicherer
Schluß auf ihre Angehörigkeit zur anarchiſtiſchen Parteirichtung gezogen
werden könne.
Oeſterreich=Ungarn. Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe wurde
am 23. d. M. die Vorlage betr. die Reform des Oberhauſes mit 233
gegen 157 Stimmen auf der Baſis der Spezialdebatte angenommen.
Samtliche Gegenanträge wurden abgelehnt.
Frankreich. Der Senat beriet am 23. d. das Kultusbudget und
ſtellte die von der Kammer geſtrichenen oder verminderten Kredite für
den Erzbiſchof von Paris, die Biſchöfe von Algier, für die Domherren
und andere Geiſtliche wieder her.
Die Abgeordnetenkammer lehnte mit 262 gegen 212 Stimmen auch
das Amendement, einen Zuſchlagszoll von 4 Franes für Getreide zu
Erheben, ab.
In Paris fand am Sonntag ein großes internationales Anarchiſten=
und Arbeitermeeting ſtatt, dem auch eine Deputation engliſcher Arbeiter
Heiwohnte. Es wurden Reſolutionen angenommen, in denen gegen jede
Groberungspolitik proteſtiert und die Sympathie mit den Arbeitern
aller Nationen ausgeſprochen wird.
England. Lord Fitzmaurice teilte am 23. im Unterhauſe mit, die
Regierung habe am 14. d. vom ruſſiſchen Botſchafter die Verſicherung
erhalten, daß die Gerüchte von einem ruſſiſchen Vormarſche auf Herat
Uinbegründet ſeien.
Im Oberhauſe kündigte Lord Salisbury an, er werde am Donners=
tag
eine Reſolution beantragen, in welcher ausgeſprochen werden ſoll,
die Kammer ſei der Anſicht, daß der beklagenswerte Mißerfolg, durch
den die Expedition im Sudan den erwünſchten Zweck verfehlt, der
Unentſchiedenheit der Regierung und der bedauernswerten Verzögerung
im Anfange der Operationen beizumeſſen, und ferner, daß die Politik,
die den ganzen Sudan nach Beendigung der militäriſchen Operationen
aufgeben wollte, gefährlich für Cgypten und unverträglich mit den
Intereſſen des Reiches ſein würde.

Einem Berichte von der äfrikalliſchen Weſtküſte zufolge brachen ernſt=
liche
Unruhen in Quittah aus. Die Eingeborenen empörten ſich gegen
die Engländer; der Gouverneur Quittahs wurde durch vier Schüſſe,
wovon einer durch die Lunge ging, verwundet, nachdem die Neger ſeine
40 farbigen Soldaten überwältigt hatten., 60 weitere Soldaten unter
Führung eines jungen Offiziers hoffen die=Stadt und das Fort gegen
einen weiteren beabſichtigten Angriff verteidigen zu können.
Italien. Mancini gab am 23. in der Kammer die Erklärung ab,
daß er es nach den jüngſt gegebenen Aufklärungen nicht für zweckmäßig
erachte, die Interpellationen Camporcale's und Brunialti's zu beant=
worten
. Die anglo=italieniſchen Beziehungen ſeien ausgezeichnet. Auch
er habe wie Fitzmaurice erklärt, daß kein angloitalieniſcher Vertrag
oder Konvention vorhanden, zwiſchen beiden Erklärungen ſei ſonach kein
Widerſpruch zu finden.
Die Kammer beſchließt mit großer Ma=
jorität
, die Interpellation zu vertagen.
Die Journale Raſſegna= und Popolo=Romano demenlieren,
daß Italien eine vierte Expedition nach dem Roten Meere vorbereite.
Griechenlaud. Die Kammer nahm ein Vertrauensvotum für
Trikupis an. Derſelbe verlas trotzdem ein Dekret, welches die Kammer
auflöſt und Neuwahlen für den 19=März ausſchreibt. Der Zuſammen=
tritt
der neugewählten Kammer erfolgt am 21. April.

Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 25. Februar.

O Die zweite Kammer trat geſtern in die Beratung des Budgets
für die Finanzperiode 1885-88 ein und nahm zunächſt Schröder Anlaß
auf die Notwendigkeit hinzuweiſen, das Großh. Reſidenzſchloß nebſt
Sammlungen gegen Feuersgefahr zu verſichern, worauf ein Ausſchuß=
antrag
, die Regierung um Vorlage wegen Aufhebung der beſtehenden
Steuerfreiheit der Pfarr= und Schulbeſoldungsgüter zu erſuchen, An=
nahme
fand. Ohne beſondere Debatte wurden die 878066 Mark be=
tragende
Anforderungen für Verzinſung und Tilgung der Staatsſchuld,
mit 990657 M. für Penſionen und 1244487 M. für Bedürfniſſe
des Großh. Hauſes und Hofes, bewilligt, bei welch letzterem Anlaß die
Regierung gleichzeitig ihren Standpunkt dahin präziſierte, daß die
Söhne des regierenden Landesherrn ein herkömmliches Recht auf den
Bezug einer Apanage beſitzen. - Hierauf begann die Beratung des
Etats des Miniſteriums des Innern, wo die Schaffung einer etats=
mäßigen
Stelle des Präſidenten des Verwaltungsgerichtshofs Ablehnung
fand. Von weiteren Details ſet noch erwähnt, daß als Beitrag für
eine zu errichtende Arbeiterkolonie 2000 M. eingeſtellt wurden. Nach
Mitteilung der Regierung hat man ſich über die Erwerbung eines Gutes
noch nicht ſchlüſſig machen können, da die Platzfrage unendlich ſchwie=
rig
ſei.
An der Großherzoglich techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt
hat ſich Herr Dr. Alfred Einhorn als Privatdocent für Chemie
habilitiert.
In Bezug auf die Rathausfrage, reſp. auf den beabſichtigten
Ankauf der Hofraithe der Siebert'ſchen Erben in der Rheinſtraße, ſind
uns eine Anzahl Einſendungen zugegangen, deren Veröffentlichung wir
jedoch unterlaſſen haben, da dieſelben ſämtlich von der irrigen Voraus=
ſetzung
ausgehen, daß unſer ſeitheriges Nathaus aufgegeben und in die
neu zu erwerbende Hofraithe verlegt werden ſolle, während es ſich,
wenigſtens vorläufig, nur um die Gewinnung geeigneter Büreauräume
und um die Erwerbung eines ſpäterhin jedenfalls ſehr wertvollen
Territoriums für die Stadt handelt. So viel uns bekannt, wird übrigens
in aller Kürze von kompetenter Seite ein ausführliches Expoſe über die
ganze Sachlage veröffentlicht werden.
D. R.
Der Kunſtverein zu Darmſtadt beabſichtigt behufs Auf=
bringung
der Mittel zur Erwerbung eines für Zwecke einer ſtändigen
Kunſtausſtellung geeigneten Gebäudes in Darmſtadt eine Verloſung zu
veranſtalten, bei welcher bis zu 30000 Loſe 2 M. ausgegeben und
wenigſtens 65 pCt. des Erlöſes der zur Ausgabe gelangten Loſe als
Gewinne - beſtehend in Kunſtwerken, Silbergegenſtänden ꝛc. - verwendet
werden ſollen. Das Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz
hat die nachgeſuchte Erlaubnis zur Veranſtaltung dieſer Verloſung unter
den erwähnten Bedingungen erteilt und zugleich den Vertrieb der Loſe
im Großherzogtum geſtattet.
26. Allgemeine deutſche Lehrerverſammlung. Von
den verſchiedenen Ausſchüſſen entwickelt jetzt beſonders der Wohnungs=
ausſchuß
, deſſen Aufgabe es iſt, für die auswärtigen Beſucher der Ver=
ſammlung
eine ausreichende Anzahl von Quartieren zu beſchaffen, eine
beſondere Thätigkeit in ſeiner Organiſation. Bei der regen Unterſtützung,
die ſeine Beſtrebungen von Seiten der Bürgerſchaft finden, erwachſen
denjenigen, welche als Helfer die Ausſchußmitglieder zu unterſtützen
bereit ſind, keine weiteren Bemühungen als die Wohnungsbriefe, in
denen um Aufnahme von Gäſten gebeten wird, in den erſten Tagen des
April den Familien zu übermitteln und nach einigen Tagen wieder ab=
zuholen
. In Bezug auf die Quartiere ſelbſt ſei hier bemerkt, daß die
Gäſte keinerlei Aufwand und nur für die Nacht eine genügende Auf=
nahme
, keineswegs aber ein zum Aufenthalt am Tage beſonders herge=
richtetes
Zimmer beanſpruchen.
B. Kaufmänniſcher Verein. Vortrag des Herrn Prof. Dr.
Schäfer über Rafael. Im Gange der menſchlichen Entwickelung iſt
die Kunſt als die Blüte dieſer Entwickelung anzuſehen. Ihre ideale
18

[ ][  ]

N
434
Macht hat zu allen Zeiten fordernd und erhebend auf die Menſchheit
eingewirkt und Geiſter vom Range eines Rafael haben nicht nur für
ihre Zeit, ſondern für alle Zeiten gelebt. Die Epoche der italieniſchen
Malerei, welche mit dem Auftreten Rafaels ihre abſchließende Voll=
endung
erreicht, pflegt man unter dem Namen Renaiſſancer zu be=
greifen
. Hatte die antike Welt vorwiegend plaſtiſch empfunden, ſo
empfindet die künſtleriſche Richtung des 15. und 16. Jahrhunderts vor=
wiegend
maleriſch. Die Renaiſſance hatte ſich am Studium der An=
like
befruchtet, ohne jemals in tote Nachahmung zu verſinken; dies und
die friſche unmittelbare Auffaſſung der Wirklichkeit befähigten ſie zur
Erzeugung jener Kunſtwerke, welche noch heute als ideale Typen, als
nnerreichte Vorbilder in der Welt der Künſt daſtehen. Für die realiſtiſche
Nichtung jener Epoche muß es als ein Glück angeſehen werden, daß ſie
in ihren Darſtellungen vorzugsweiſe in den religiöſen Vorſtellungskreiſen
feſtgebannt blieb. Dadurch wurde dem Realismus ſtets der ideale
Moment gewahrt, er konnte ſich niemals zu einem einſeitigen Naturalis=
mus
verirren. Der Vortragende warf nach dieſen einleitenden Be=
merkungen
einen kurzen Blick auf die Vorrafaeliſche Epoche, um in ihr
die Bedingungen aufzuzeigen, welche die Erſcheinung eines ſo gottbe=
gnadeten
Genius wie Rafael ermöglichten und vorbereiteten. Die Quelle
für Nafaels ſämtliche Schöpfungen war die lebendige Natur.
Zeichnete ſich ein Lionardo da Vinei durch die charakteriſtiſche Durch=
deingung
des Gegenſtandes, ein Michelangelo durch die gewaltige Kraft
ſeiner ſübjektiven Auffaſſung aus, ſo war Rafael vor allem auf die
harmoniſche Entwickelung der Form bedacht. In der künſtleriſchen Lauf=
bahn
des großen Malers laſſen ſich drei beſtimmt von einander abge=
grenzte
Stadien unterſcheiden: die umbriſche, die florentiniſche
und die römiſche Epoche. In der erſteren ſtand er ſichtbar unter dem
Einfluß des Pietro Perugind; in der Schule dieſes Meiſters waltete
eine tiefe Empfindung und religiöſe Schwärmerei, die ſich in allen Ge=
mälden
bemerkbar macht. Nachdem Rafael dieſe Richtung durchgemacht,
ſuchte er im Drange nach höherer Entwickelung weitere Anregungen
und fand dieſelben in Florenz. Empfänglich für die Einflüſſe der Werke
der älteren florentiniſchen Schule, ſowie die der Gegenwart, lag Rafaels
Größe in der Geiſteskraft, mit der er die Einflüſſe zu verſchmelzen und
ſie zu der Höhe eines ſelbſtändigen, ihm allein eigenen Stils zu ent=
wickeln
wußte. Zu den Werken ſeiner erſten Epoche gehört die Maria
mit dem Kinde nebſt dem heiligen Franziskus und Hieronymus. Auf
der Grenze dieſer umbriſchen und der ſpäteren Periode ſteht die berühmte
Vermählung der Maria;; das Gemälde Maria mit dem Kinde=
welches
in das Haus Tempi geſtiftet wurde und jetzt in der Münchener
Pinakothek ſich befindet, gehört der florentiniſchen Periode des Meiſters
an. Am Ausgang dieſer Epoche ſteht die Madonna del Baldacchino
und die Grablegung, letztere im Palaſt Borgheſe zu Rom. Durch
einen Ruf des Papſtes Julius 11. gelangte Rafael nach Rom, der
Stätte, wo ſein Genius ſich zu ſeiner höchſten Kraft entfalten ſollte.
Man hatte ihm die Aufgabe erteilt, die Prachtgemächer des Vatikans
mit Gemälden zu ſchmücken. Drei Zimmer (stanze) des Vatikan und
ein großer Saal ſind an Wänden und Gewölben mit dieſen Werken
bedeckt, die demnach den Namen der Nafaeliſchen Stanzen führen.
Herr Prof. Schäfer ging nun ziemlich eingehend auf die Schilderung
dieſer umfaſſenden Arbeiten ein und verweilte vornämlich bei der erſten
Stanze, in welcher die Summe der damaligen Vorſtellungen des geiſtigen
Schaffens als Theologie, Poeſie, Philoſophie und Jurisprudenz darge=
ſtellt
erſcheint. An der Darſtellung der Konſtantinsſchlacht, dem
großartigſten Schlachtenbilde der geſamten modernen Kunſt, hob Redner
beſonders die gewaltige dramatiſche Kraft hervor, die ſich in Gruppen
und Einzelfiguren geltend mache. Auf die Rafaelſchen Madonnen
und heiligen Familien kam Redner gleichfalls mit einigen erläutern=
den
Bemerkungen zu ſprechen, hob auch noch, ſoweit es die Zeit eben
erlaubte, Schöpfungen anderen Genres aus der gewaltigen Fülle der
Nafaelſchen Werke heraus. Prof. Schäfer berührte auch die um den
in der hieſigen Gemäldegalerie befindlichen Johannes der Täuferu ent=
brannte
Rafaelfrage. Bis jetzt wird die Echtheit des Gemäldes in
ſtarken Zweiſel gezogen, aber der Vortragende ſagte, daß er ſeinerſeits
noch immer die Hoffnung feſthielte, daß auch hier - wie es z. B. ſchon
bei der Tizianſchen Venus der Fall geweſen, der man ja auch die Echt=
heit
abgeſprochen - die Forſchung ein günſtigeres Reſultat zu Tage
fördern werde. Zum Schluß kam Prof. Schäfer noch mit wenigen,
aber einſchlagenden Worten auf die große kulturgeſchichtliche Bedeutung
Nafaels zu ſprechen; er ſagte, dieſer Meiſter habe niemals das ſelbſt=
geſetzte
, ſchöne Maß überſchritten, er ſei ſtets des oberſten Grundſatzes
eingedenk geblieben, der, mit Schillers Worten ausgedrückt, ſo lautet:
Der Menſchheit Würde iſt in eure Hand gegeben, mit euch wird ſie
ſich heben, mit euch auch wird ſie ſinken. Der formvollendete, von
echt wiſſenſchaftlichem Geiſte belebte Vortrag wurde mit großem, allge=
meinen
Beifall aufgenommen.
B. Wir machen ein hieſiges kunſiliebendes Publikum im Voraus
aufmerkſam auf den Charakter, in welchem ſich der letzte erweiterte
Kammermuſikabend des Herrn Wallenſtein geſtalten dürfte. Zuerſt wird
ein Quintett von Guſtav ErlangerMovität) zur Aufführung gebracht;
die dabei Mitwirkenden ſind die Herren Wallenſtein, Welcker, die
Gebrüder Willie und Alfred Heß und Herr Hofmuſikus Hayn
von hier. Hieran ſoll ſich eine Deklamalion von Frl. Berl ſchließen.
Als Nummer drei werden Herr Wallenſtein und Frau Wolfskehl
Variationen von Schumann vortragen. Für Frl. Finkelſtein, die

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ihre Mitwirkung zugeſagt hatte, aber durch ein auswärtiges Gaſtſpiel
verhindert iſt, wird Frl. Amalie Kling aus Frankfurt a. M. die Güte
haben einzutreten. Wir ſind dieſer tüchtigen Altiſtin ſchon ſeit längerer
Zeit nicht mehr im Concertſaal begegnet; wie wir hören, hatte Krank=
heit
ſie zum Pauſieren gezwungen; zur Zeit aber befindet ſie ſich wieder
im Vollbeſitz ihrer ſchönen Stimmmittel. Die Dame wird zwei Geſänge
von Brahms mit Bratſche und Pianobegleitung (Novität) vortragen.
Ferner iſt uns noch die Ausſicht auf einge Liedervorträge unſeres be=
liebten
Opernmitgliedes Herrn Feßler eröffnet. Herr Hofmuſikus
Hayn wird gleichfalls mit zwei Cellopiecen beiſteuern, und Herr
Wallenſtein mit Herrn Willie Heß ſich zur Wiedergabe einer
Liszt'ſchen Kompoſition vereinen. Den würdigen Beſchluß des reich=
haltigen
Programmes ſoll der Vortrag über ein Händel'ſches Thema:
für 2 Klaviere - bilden, der deßhalb beſonders intereſſant zu werden
verſpricht, weil Herr Prof. Bernhard Scholz aus Frankfurt, der bewährte
Leiter des Hoch'ſchen Konſervatoriums, die Liebenswürdigkeit haben wird
ihn in Gemeinſchaft mit Frau Lilli Wolfskehl zu übernehmen. Der
Zuſammenfluß ſo vieler tüchtiger Kräfte, die ſämtlich am 7. März ihre
Fähigkeiten in den Dienſt eines guten Zweckes ſtellen, giebt wohl der
Hoffnung Raum, daß die entſprechende Reaktion ſeitens des Publikums
nicht ausbleiben werde.
N In der Lauteſchlägerſtraße wurde einem Frachtfuhrmann ein
Packet im Wert von etwa 14 Mark von ſeinem Wagen entwendet.
Einem Kaufmann kam vergangene Woche im Saalbau das Opernglas
abhanden. Aus einem Neubau in der Heinrichſtraße wurden circa
300 Stück Backſteine, ſowie etwa 10 Stück Diele geſtohlen. - Ein
Knopfmacher in der Löffelgaſſe, welcher ſeine Frau zu erſtechen drohte
und Ruheſtörung verübte, wurde in Polizeigewahrſam genommen.
Gegen einen Maſchinenheizer iſt Anzeige wegen Zechprellerei erhoben
worden. Verfloſſenen Donnerstag ſprang eine Frauensperſon aus
dem 3. Stock eines Hauſes auf die Straße und zog ſich hierbei lebens=
gefährliche
Verletzungen zu.
L. Beſſungen, 24. Februar. Da der Gr. Bürgermeiſter durch
dieſe Woche ſtattfindende Holzverſteigerungen ſehr in Anſpruch genom=
men
wird, mußte ausnahmsweiſe geſtern nachmittag eine Gemeinderats=
ſitzung
ſtattfinden. Unter den Mitteilungen heben wir beſonders
hervor; a. Für Abnahme des Kreuzes nebſt Hahn und Kuppel auf
dem Kirchturm bei Renovation der Kirche und Wiederaufſtellung dieſer
Teile, hatte der betr. Dachdeckermeiſter die Summe von 150 M. beau=
ſprucht
; dieſer Anſatz wurde jedoch als zu hoch beanſtandet. Da die
Arbeit eine lebensgefährliche war, hat der Gemeinderat heute den Betrag
bewilligt. b. Wegen der Gefahr der Einſchleppung der Cholera im
Sommer v. J3. ordnete Gr. Polizeiamt Darmſtadt auf Antrag der
Allerhöchſten Staatsbehörde, eine Reviſion ſämtlicher in Beſſungen
vorhandener Abtrittsgruben, ſowie Unterſuchung des Trinkwaſſers an,
und verlangt Uebernahme der hierdurch entſtandenen Koſten im Geſamt=
betrage
von 144 M. auf die Gemeindekaſſe. Der Gemeinderat lehnte
das Anſinnen ab. Zwei Baugeſuche liegen dem Gemeinderat zur
Aeußerung vor: das eine von Gebrüder Link, das zweite von Kunſt=
gärtner
Ernſt Schulz. Erſteres wird abgelehnt, letzteres unter der Be=
dingung
genehmigt, daß bei ſpäterem Nivellement der Straße eventuelle
Anſprüche von Schulz wegen Niveaus für Haus und Garten an die
Gemeinde nicht erhoben werden können. - Errichtung einer neuen
Schulklaſſe an der Mädchenſchule betr.: Der Schulvorſtand bittet
baldigſt mit Herſtellung neuer Schullokale zu beginnen. Auch Großh.
Kreis=Schulkommiſſion verlangt dasſelbe. In ſeinem Bericht an Großh.
Kreis=Schulkommiſſion ſpricht der Schulvorſtand die Anſicht aus, man
könne durch Aufführung eines weiteren Stockwerks auf das Mädchen=
ſchulhaus
die verlangten Räume gewinnen; der Gemeinderat jedoch iſt
der Anſicht, daß durch einen Anbau an die Knabenſchule dem Bedürfnis
abgeholfen werde, welche Anſicht denn auch einſtimmig zum Beſchluß
erhoben wurde. - Hierauf folgte geheime Sitzung.
Mainz, 23. Februar. Wie es ſcheint, findet die kürzlich durch die
Blätter gegangene Mitteilung, wonach zwiſchen den Ultramontanen und
Nationalliberalen behufs gemeinſchaftlicher Kandidatur zum Landlag ein
Kompromiß geſchloſſen worden ſei, keine Beſtäligung, oder der Plan hat
ſich inzwiſchen zerſchlagen. Geſtern Abend fand im Frankfurter Hof
ſeitens der katholiſchen Volkspartei' eine Beratung über dieſe Wahl=
Angelegenheit ſtatt, bei welcher, wie wir hören. die Herren Joh. Falk III.
und Prof. Schlenger als Kandidaten aufgeſtellt werden.
M. A.-
Tageskalender.
Mittwoch, 25. Februar: Vortrag im Proteſtanten=Verein (Darmſt. Hof).
Vortrag über Geſundheits= und Krankenpflege in der Aula der
ſtädtiſchen Realſchule. - Concert (Reſtauration Schmitz).
Donnerstag, 26. Februar: Generalverſammlung der Darmſtädter Volks=
bank
(Turnhalle).
Samstag, 28. Februar: Concert des Darmſtädter Zitherclubs (Saalbau).
Monats=Verſammlung des deutſchen und oſterreichiſchen Alpen=
vereins
, Sektion Starkenburg (Hotel Köhler).
Ball der Turnge=
meinde
Beſſungen (Chauſſeehaus).
Montag. 2. März. Concert zum Beſten des Wittwen= und Waiſenfonds
der Großh. Hofmuſik (Saalbau).
Freitag, 6. März. Generalverſammlung des Bürgervereins (Vereinshaus).
Samstag, 7. März: Maskenball des Darmſtädter Männer=Geſang=
Vereins (Schützenhof).

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.