148.
15
WNNUULCIII
148.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inc.
Bringerlohn. Auswärts werden von
ſellen Poſlämtern Beſtellungen
ent=
regengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quarial incl. Poſlauſchlag.
Irag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inlerate
werdenangenommen: inDermſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. W6.
n Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswaͤrtz
von allen Annoncen=Expeditignen.
Amtliches Organ
für die Belannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamks und ſämmklicher Behörden.
E8 30.
Donnerstag den 12. Februar.
1885.
B e k a n
ſt t m a ch u n g.
Ein Communal= und Kirchenſtener=Hebregiſter pro 1884-85 liegt 8 Tage lang zu Jedermanns Einſicht auf
ſnuſerem Büreau offen.
Es wird dieſes mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Beſchwerden gegen die im Regiſter enthaltenen Anſätze binnen
or erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei Großh.
Kreis=
heit Darmſtadt vor gebracht werden müſſen und daß ſpäter vorgebrachte Beſchwerden keine Berückſichtigung mehr finden können.
Darmſtadt, den 9. Februar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[1268
J. V.: Hickler, Beigeordneter.
t.
2AAIIiaaz
Oeffentliche Aufforderung.
Der Rentner Adam Helfmann von
Larmſtadt iſt am 22. Januar l. Js.
erſtorben mit Zurücklaſſung eines
Teſta=
ſentes, d. d. 18. Januar 1885, worin
4 die Stadt Darmſtadt unter Auflage
eſchiedener Legate zur Erbin ſeines
Rachlaſſes eingeſetzt hat. Da die
Inte=
ſakerben des Johann Adam Helfmann
icht bekannt ſind, ſo werden auf Antrag
er Stadt Darmſtadt und des Rechts=/
mwalts Oſann zu Darmſtadt als in
ſeim Teſtamente beſtellten
Teſtamentsvoll=
neckers alle Diejenigen, welche als
In=
ſt.aterben zu genanntem Nachlaß berufen
ind, aufgefordert, ſpäteſtens in dem
vermin
Dienstag den 31. Mürz 1885,
Vormittags 10 Uhr,
le Erbrechte geltend zu machen und ſich
ber Anerkennung des Teſtamentes zu
ſrll.ären, als ſonſt Verzicht auf Erbrechte
lm erſtellt, beziehungsweiſe das Teſtament
lls anerkannt angeſehen und zur
Voll=
ſrnckung gebracht werden wird.
Darmſtadt, den 9. Februar 1885.
hroßherzogliches Amtsgericht Darmſtadt !
Schäfer.
1269
Bartha.
Vergebung.
Die Lieferung von gußeiſernen
Kan=
hlabern, Laternenarmen, Straßenlaternen,
ketzen der Kandelaber, Befeſtigung der!
Aternenarmen, Oelfarbenanſtrich, letzteren!
ſowie Anfertigung zweier neuer
Hand=
wagen und der nöthigen Leitern hierzu
ſoll Montag den 16. Februar l. Js.,
Nachmitags 3 Uhr,
ſauf dem Rathhaus zu Beſſungen in
Sub=
miſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen/
während der Büreauſtunden bei uns zur
Einſicht offen.
Beſſungen, den 7. Februar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(1225
Berth.
Main=Neckar=Bahn.
Verkauf von alten Bahnſchwellen.
Die am 3. d. Mts. ſtattgehabte
Ver=
ſteigerung alter Bahnſchwellen iſt
geneh=
migt.
Darmſtadt, den 9. Februar 1885.
Der Eiſenbahn=Bau= und Betriebs=
Inſpector.
Prima türk. Ewelschen,
Feinste Dampf. & Schnittäpkel,
Prachtvolle Bordeauxpflaumen
und Hirabellen,
Beste ital. Birnen & Eirschen,
Feinste span. & ital. Brünellen
ſempfiehlt
Carl Watainger.
Dittmar.
(236
Presshefe
von bekannter Güte, ſtets friſch. Alleinige
Niederlage für Darmſtadt und Umgegend.
HCk1
in den beſten Qualitäten zu billigſten
Preiſen.
Weoohmlstor Bnald.
Louisenplatz 4.
[542
Kinder-Nährmittol.
Nestlés Kindermehl,
Waiberahn's Hafermehl,
Knorrs Hafermehl,
Rshrichs Kinderzwieback,
Hafergrütze, präparirt,
Condensirte Milch
[2268
empfichlt
Friedr. Sclaefer.
Ludwigsplatz 7.
[1270
Bäckerei,
3 Runde Thurmſtraße 3.
Handkarren lzweiräderig), neu, billigſt
C zu verkaufen. Näheres in der Expe=
dition d. Bl.
[1271
90
330
8 30
E
BDie beſten Dienſte geleiſtet. "
Herrn W. H. Zickenheimer in Mainz.
Schloß Billigheim in Baden, 4. Auguſt.
Ew. Wohlgeboren erſuche mir umgehend 3 Flaſchen Ihres vorzüglichen
rheiniſchen Trauben=Bruſt=Honigs.) zu ſchicken, da mir derſelbe jederzeit
gegen Huſten und Heiſerkeit die beſten Dienſte geleiſtet hat. Bitte den
Betrag nachnehmen zu wollen.
27.
Mit vollkommener Hochachtung
Gräfin zu Leiningen-Billigheim.
2) Aecht unter Garantie in 3 Flaſchengrößen in Darmſtadt bei den
Herren: M. W. Praſſel, Rheinſtraße 14; A. Fiſcher, große Ochſengaſſe
G9. Liebig Sohn, Rheinſtraße 28; Emannel Fuld, Kirchſtraße; Friedr.
Schaefer, Droquenhandlung; Moritz Landau, Mathildenplatz 1; Gg.
Lie=
big & Co., Louiſenſtraße 10; in Beſſungen bei Aug. Marburg.
401
GUON
EA ION
Ich empfehle in ganz beſonders hochſeinen Qualitäten alle
Sorten in großer Auswahl:
Sohmarze Sorten:
Raiser-Sonchong,
Souchong-Pamilienthee,
Congo-Souchong,
Thee-Mischung,
Thee-Mischung Enzenbors,
Congo,
Karawanen-Thee,
Thee=Spiteon.
Grüne Sarten:
Imperial-Thoo,
Perl.Theo,
Haysan-Thoo.
Packungen in eleganten Packeten von
⁵⁄ und ¹ Pfund.
Famillen-Souchong
in Original=Kiſtchen von 1½ 2½
5 und 10 Pfund.
Ferner:
Vanille und feinen Cehlon=Zimmt.
Postpackete von HE. 10 franco.
Friedr Sabaeſer.
[1749
Ludwigsplatz 7.
=ud AU-uduunuhnuho,
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Jussb. Ovale Tische
zu M. 18. M. 20, M. 21. M. 22, M. 24, M. 26, M. 30, M. 33,. M. 35,
Wussb. Tatent-Ausziehtische
3 Einlagen
5 Einlagen 6 Einlagen
4 Einlagen
M. 64, 68-90,
M. 58-64,
M. 53-58,
M. 47-58,
Heg. Cich. antique Ausziehtische,
6 Einlagen
5 Einlagen
4 Einlagen
3 Einlagen,
M. 88.
M. 98,
M. 78,
M. 72,
Wachstuch-Ausziehtische, N. 24.
Für ſolide ſaubere Ausführung leiſte ich Garautie.
Gt0 Tunkel. Höbol. & Polstormaarenlagor,
vorm. B. Pfoiſfer, große Ochſengaſſe 23. (063
Zwei gute Zugpferde ſofort zu ver=l Manarienweibchen und Hahnen zu
2) kaufen. Näh. in der Exped. (1273, ob verkaufen Wilhelminenſtraße S. (274
⁄.
2³⁄
22
⁵⁄₈
3
2 ¾.
8.
1
5.
2.
⁵⁄₈
9 C.
2
S.
28
₈
2
L.
2₈
T
5.
3
23
3
G
25
horr=
Aochte italionische Hacaro.
feinſte
Vior=,Suppon- & ſomüsonude
ſoinst getrochnotes Obst,
als:
Awetschen, bosn. und türkisoh
amerikanische Apfelsehnitzen un
urſchi=
Larakirschen,
Mohnsl, hochfein,
Den
und
Spoisenöl, fſt.
Vorſchlao=
empfiehlt
A. W. Prasse.
blüthenweiß, vorzüg
liche Backart,
per Pfund 22 Pfg., bei 10 Ph
20 Pfg.
G. L. 101U,
Bleichſtraße. 14
Berühmte
Alyeerin-Tollette.
Präparate
von
A. Sargs Sohn & Co.; Wien.
ſämmtlich zu ermäßigten Preiſen
empfiehlt
Friedr. Schaefer.
Ludwigsplatz 7. (1313-
331
Neue patentirte Producte der Firma
Ed. Loeſſund in Stuttgart.
(D. R.=Patent Nr. 27978).
S
6
Loeſund's Kindermilch
Laus friſcher Alpenmilch und Weizen=Extract im bair. Allgäu
hergeſtellt, ohne Zucker und mehlige Beſtandtheilt, bildet die
nahrhafteſte und verdaulichſte Kinderſpeiſe, von der Geburt
an zu gebrauchen. Bereitung höchſt einfach, nur in Waſſer
auf=
zulöſeu, per Büchſe 1 Mark.
Loeſlund's Rahm=Conſerve,
34beſter Erſatz für Leberthran, gleich wirkſam, viel verdaulicher und von
Gxtrefflichem Geſchmack, das ganze Jahr zu gebrauchen. Wird wie
Lbutter auf Brod genoſſen. Per Büchſe Mk. 250. Durch jede Apotheke
I beziehen.
[1275
Junnheimor Pforde und Cilber-Lottorie.
Geſammtgewinne 65,000 Mk.
Hauptgewinn von 7500, 4500, 3500 ete. eto.
1 Loos 2 Mk. 11 Looſe 20 Mk.
Moritz Strauss yr. in Hanz,
Generaldebit für das Großherzogthum Heſſen.
Für
1
Vorrobſt,
FaſtnachtsBückerei
eſchiedene Sorten in hochfeiner
empfehle:
Qualität:
Beutsches Mohnöl, Waizenmehle Nr. 00,
per halb Liter 70 Pfg.,
zu 18. 20, 22 und 25 Pfg.,
Französ. Mohnöl, hochfeines ungariſches
per halb Liter 50 Pfaz.
Mehl,
peisesl, feinſte Qualität,
27 Pfg. per halb Kilo,
per halb Liter 38 Pfg.
ferner
Jor
Maismehl,
H.
vasurUUs,
in ½ Pfund Packeten von Knorr 25 Pfg.
(277
Mühlſtraße 20.
für Pudding.
Clemens Behle,
Cervelat,
am Marktplatz, 1219
fſt. Gothaer,
im Schwab'ſchen Hauſe.
1068
Mten Größen bei
M. W. Prassel.
o Arnold Borgstraesser's
ſouchhandlung iſt ſtets vor=
ſigllection Spemann,
neolam's Universalbibliothek,
as Wissen der Gegenwart,
deutſche Univerſalbibliothek,
Hhéatre français, publis par
J. Schütz,
rosateurs français, Lusage
des écoles,
ſollection of brilish authors,
Tauchnita-Edition.
(405
Prima
vorzügliches
SpeISO6
billigſt.
46
G. L.FOauh,
(1218a
Bleichſtraße.
Fine ſchwarze Saloneinrichtung iſt zu
L= verkaufeu. Wo ſagt die Exp. (1278
; Türkische Awetschen,
8 Amarikauisahe Apielspalten,
8 Hallenische Birnschuilzen,
F rranzösischo Auckerbirnchen,
Gemischtes Vörrobsl,
Ialienische Hacaroni,
Aeckte Eier, Gemüse- und
Fadennudeln,
8 ſlenöhnliche Suppennudeln,
8 Fst. Mehl (Kaiſer=Auszug),
Ja. Speiseöl
8
38 Pf. per ¼ Liter,
Deutsches Hohnöl
70 Pfg. per ½ Liter,
Französlsches Hohnöl
48 Pf. per ½ Liter,
8 in nur feinſter prima Qualität
H empfiehlt billigſt
2
Wunol ſanek,
Ballonplatz 5. (843
gooeoogooggaageeeoooooe
Obſtbäume L. Qualität,
der edelſten Sorten, in kräftigen
Hoch=
ſtämmen, ſchon tragbare Zwergbaume
in den gangbaren Formen, als:
Pyra=
miden und Spindel mit Fruchtknospen,
formirte Palmetten (Spalier), ſehr ſtarke
ſweiarmigeCordons(Schnurbäumchenvoll
Fruchtanſatz, empfiehlt und übernimmt die
gewiſſenhafteſte Ausführung größerer und
kleinerer Obſtanlagen, auch in der
Um=
gegend, die Handelsgärtnerei C. Völker,
[11945
untere Hügelſtraße 75.
ie Hofraithe nebſt Bleich= u. Grab=
T= garten, Pancratiusſtr. 23, iſt
erb=
theilshalber aus freier Hand zu verkaufen.
Näheres im Hauſe daſelbſt und
Roßdör=
ferſtraße 27.
[205
GGAG-
In franzöſiſchen Macaroni
von vorzüglicher Qualität,
habe ein Pöſtchen ſehr
preis=
werth angekauft und verkaufe ich
dieſelbe ſo lange Vorrath
per Pfund 30 Pfg.
Murtz Lundau,
Mathildenplatz 1. 1279
(rheilgerſtraße 66 ſind einige Tauſend
I Heftweiden zu verkaufen bei
W. Weber. 1103
vu 30
Gemäß miniſteriellen Verfügungen wird am 20. Februar 1885, unter den geſetzlich vorgeſchriebenen
Formalitäten die große monatliche Ziehung der durch königliches Dekret antoriſirten
Htalienischen Loos-Anleihen
ſtattfinden. Dieſe Anleihen ſind garantirt durch die Güter der Städte
Deurdig
Bark-Barletta-Mailand.
mit 506 Ziehungen
leine Aiehung jeden Honal),
welche unwiderruflich an den auf den Obligationen erwähnten Tagen vorgenommen werden. Leztere enthalten überdies
nähere Aufklärungen. Dieſe Anleihen ſind die
42
mit ungofähr 300,000 Gevimmem in baarom ſoldle,
von denen mehrere von
2 Millionen, 1 Million, 500,000, 400,000, 300,000, 200,000, 100,000, 50,000, 20,000 ꝛc.
eine Totalſumme von
bilden und voll in klingender Münze, unter Beobachtung der größten Discretion, an
die Gewinner ausbezahlt werden, ohne Formalitäten, ſelbſt ohne Quittung, da die
66 Millinon loylund
Titel mit der nöthigen Empfangsbeſcheinigung verſehen ſind.
Die Rummern der gezogenen Obligationen kommen von neuem in die Urne, unter den durch Staats= und Kommunal=
Verfügungen beſtimmten Formalitäten, jo daß jeder Titel in einer und derſelben Ziehung mehrere male herauskommen kann.
Das Syſtem der Nummernziehung iſt jeden Monat ein verſchiedenes, gewährt alſo jedem Beſitzer von Obligationen
die größte Moͤglichkeit, auf die eine oder die andere Weiſe einen Gewinn zu erzielen.
Hiuimum eines Looses 6o Fr. - Haximum 2 Hillionen.
Die eingezahlten Summen ſind überdies niemals verloren, ſie werden unverkürzt zurückerſtattet, da jedem Inhaber
die Obligation mit 290 Fr. ausbezahlt wird, nämlich 60 Fr. für den garantirten Minimalgewinn und 230 Fr. für den
Betrag der eingezahlten Summe.
Die definitiven, auf den Inhaber lautenden, ſpeciell von den Communalbehörden der Städte
RARL-RARLETTA-UAILAUD-VETIIIO
Hgarantirten und unterzeichneten Original=Obligationen GVerfügungen von 1868. 1811, 1866, 1869), welche an den 500
5 Ziehungen (1 jeden Monath regelmäßig theilnehmen. werden zum Totalpreiſe von
ABRAAAA
abgegeben. Dieſelben Titel ſind zu haben. zum Preiſe von 250 Mark gegen Ratenzahlungen, welche wie folgt zu leiſten
ſind: Bei der Subſcription M. 12.50 und der Reſt von M. 237. 50 in 57 ſehr bequemen monatl. Raten von M. 4. 20
vom 1. April ab, und in der erſten Woche jeden Monats. Gleich nach erfolgter Anzahlung dieſer M. 12.50 nimmt
der Abnehmer an allen vorerwähnten periodiſchen Ziehungen auf dieſelbe Weiſe und mit demſelben Rechte theil, als wenn
er den Preis voll eingezahlt hätte; er kann auch nach Belieben eine oder mehrere Ratenzahlungen im voraus leiſten.
5 Jeder Abnehmer dieſer Kategorie, wie der gegen baar, erhält als Prämie eine definitive Original=Obligation des
Ungarischen rothen Hreuzes.
Dieſe Obligationenh im Werthe von 20 Fr. nehmen alle Jahre an drei großen Ziehungen theil, deren
erſte am 1. März ſtattfindet, mit einem Hauptgewinn von - 50,000 Franken.
Auf dieſe Weiſe ſichern ſich die Abnehmer von Obligationen der italieniſchen Anleihen ein Kapital, rückzahlbar mit
310 Franken, und partizipiren jedes Jahr an 15 großen. Ziehungen.
Das Geld, das man für Lotterien ausgibt, iſt, wenn man nichts gewinnt, immer verloren, wogegen die Inhaber
dieſer vereinigten Obligationen nie etwas einbüßen, weil die verauslegte Summe vollſtändig zurückerſtattet wird. Die
Obli=
gationen der Städte Bari und Barletta, deren Nummern, falls ſie herausgekommen, wiederholt an der Ziehung
theilneh=
men, bieten auf dieſe Weiſe die Möglichkeit, mehreremale in derſelben Ziehung zu gewinnen, folglich bis zu 700 Gewinnen
und einer Summe von
Lehn Hilllonem.
Die Beträge ſind vor dem 19. Februar an das Bankhaus Croce frdres ſon Mario in Genua,
St. Georgsplatz 33, welches mit dem Verkauf betraut iſt, einzuſenden. Es ſind jetzt 11 Jahre, ſeit unſer Haus dieſe
Operationen in Italien und im Auslande zur allgemeinen Zufriedenheit ſeiner Klienten beſorgt und unter dieſen viele,
denen die größten Looſe einen Tag nach der Ziehung ohne irgend welchen Abzug für Commiſſion ausbezahlt wurden, wie
dies amtliche, zur Einſicht des Publikums bereitſtehende Dokumente conſtatiren.
Allgemeine Bedingungen. Man kann ſich die Obligationen nach allen Welttheilen hin verſchaffen gegen vorherige
U Einſendung des Betrages mittels: 1) internationaler Poſtanweiſung; 2) per Cheque; 3) in eingeſchriebenem Brief; 4) in
baarem Geld verpackt. Ebenſo werden in Zahlung angenommen: Banknoten, Briefmarken, Renten=Coupons, aus welchem
Lande ſie auch ſein möͤgen. Man ſchreibe in franzöſiſcher, deutſcher, engliſcher oder ſpaniſcher Sprache. Jeder Beſtellung
ſind 40 Pf. für Rückporto beizufügen. Beſtellungen gegen Nachnahme werden unberückſichtigt gelaſſen.
Das Bankhaus Croce Irdres verſendet gratis in den 5 Tagen nach der Ziehung die Liſte der gezogenen Num=
Amern und avifirt die Gewinner. Jeder Abnehmer iſt erſucht zu beſtimmen, ob er nach jedem ihm entfaͤllenen Gewinne
wünſcht, davon brieflich oder per Telegramm (auf ſeine Koſten) benachrichtigt zu werden; ebenſo ob er an ſeinem Wohnort
bezahlt ſein will oder vorzieht, die Summe perſönlich zu erheben.
(1280
„.
6ie
10
28.
A imm
10.
4 in m
„
333
Holländische
eingetroffen und
gruneOaringe
zum Backen,
heute erwartend.
II TARdAU,
Mathildenplatz 1. (281
12068) Grafenſtraße 2, mittlere:
Stock nebſt Zubehör, auch Garten, an eine
beine Haushaltung zu vermiethen.
13376) Der dritte Stock unſeres
Pauſes am
Ludwigsplatz
5 Zimmer, Kabinet, Küche,
Glasab=
ſchluß, Gas= und Waſſerleitung, völlig
meu hergerichtet, iſt ſofort beziehbar.
J. G. Kahlert & Söhne.
376) Holzſtraße 17 der mittl. Stock
per 1. Marz zu vermiethen.
493) Beſſ. Karlsſtraße 1, der mittlere
Stock, 3 große Zimmer und Kabinet, Küche,
Nitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
patzes bis 15. April zu vermiethen.
920) Rheinſtraße 41 im Seitenbau
iſ. die ſeither von Bankdiener Strohmenger
irnegehabte Wohnung bis 1. Mai d. J.
ſinderweit an eine ruhige Familie zu
ver=
ſiethen. Die Wohnung beſteht aus Zim=
2Gmer und Kabinet, mit Ausſicht auf die
E traße Küche, Boden, Keller ꝛc.
1144) Ernſt=Ludwigſtraße 1 im
L. Stock 2 Zimmer nebſt Zubehör per
I. Mai zu verm. Hch. Erlenbach.
1206) Hochſtraße 23 Stube und
ſlabinet, freundl. gel., an eine einzelne
Kame per Ende April.
1282) Kranichſteinerſtraße 31 iſt
⁵⁄„7₈
heinte Wohnung, 4 Zimmer, Glasabſchluß,
834
22gſtriche, Keller, Waſchküche, Mitgebrauch des
lleichplatzes u. Waſſerl. bis 1. April z. bez.
1283) Eliſabethenſtraße 36 eine kl.
Güdpurterrewohnung mit Waſſerleitung, drei
Ammer, Küche und allem Zubehör, für
10 M. an 1-2 Perſonen vom 15. April
n zu vermiethen.
R30
1284) Heidelbergerſtraße 19 iſt ein
freundliches Zimmer ſtraßenwärts pro
1. März zu vermiethen.
1285) Rheinſtraße 5 im Hinterbau
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1286) Ein Fräulein, in der Putz=
und Modewaarenbranche bewandert, ſucht
anderweit Stellung. Koſt und
Wohnun=
im Hauſe erwünſcht. Näheres in der
Expedition d. Bl.
1230) Eine tüchtige Frau ſucht noch
einige Kunden im Waſchen. — Näheres
Bleichſtraße 39 im Laden.
1
4
4
44
1287) Geſucht ein ordentliches
Haus=
mädchen, welches längere Zeit in guten
Häuſern gedient und beſte Zeugn. beſitzt.
Georgſtraße 10 parterre.
1227) Geſucht auf Oſtern ein
ge=
wandtes feineres Hausmädchen, welches
ſerviren kann, längere Zeit in guten
Häu=
ſern gedient hat und ſehr gut empfohlen
ſt, Annaſtraße 46. — Sprechſtunde
Vor=
mittags von 9-1 Uhr.
Verkauferin
der
Mannfacturbrauche
wird per 1. April geſucht. Offerten unter
A. 16010 an die Annoncen=Expedition von
D. Frenz in Mainz.
[1288
1261) Junge Mädchen ſofort geſucht.
Carlsſtraße 12, Hinterbau.
1289) Ein geſetztes Mädchen, welches
elbſtſtändig bürgerl. kochen u. Hausarbeit
übermimmt, ſucht ſogleich Stelle. - Frau
Neßling, Louiſenſtraße 30.
44
ne
1ge.
1215) Für ein hieſiges feineres
Putz= und Modewaarengeſchäft
wird eine mit obiger Branche
durch=
aus vertraute
Verkäuterin
4 bei hohem Salair per ſofort oder F
ſpäter geſucht.
Näheres in der Expedition.
1216) Lauffrau für ſofort geſucht.
Beſſ. Niederramſtädterſtr. 7 parterre.
E
11789) Schloßgaſſe 3 ein möbl. Z.
289) Marienplatz 4 ein freundl. möbl.
immer zu vermiethen.
1037) Louiſenſtraße 22 Manſarde
in möblirtes Stübchen. Preis 7 Mark.
1224) Ein junger Mann mit den
nö=
thigen Schulkenntniſſen kann per Oſtern
in ein hieſiges Bankgeſchäft als Lehrling
eintreten.
Offerten L. 196 poftlagernd.
te in Lehrling mit guten Schulkennt=
¼ niſſen wird geſucht.
[313
Wilhelm Schulz, Eliſabethenſtraße 25
8 Ein Ladenmädchen;
T geſucht in eine Schweinemetzgerei
8 nach Mainz per ſofort oder Oſtern.
Bewerberinnen, die in betr. Branche
8 ſchon thätig waren, finden den Vor=
8 zug. Näheres Expedition. (1290
8000ooooeoooooooooooooooooo
Reſucht ein Schneider zum Ausbeſſern
A von Mänteln. Wilhelminenſtraße
Nr. 3, Hof links.
(1290a
Rheinſalm,
Schellfiſche,
Turbot,
Auſtern,
Seezungen, Hechte,
Zander,
Karpfen,
Bräſem,
Cabliau,
ſüße Bratbückinge,
Kieler Bückinge und Sprotten,
friſch gewäſſerten
Stockfiſch und Labberdan.
uONL. Rosugst.
[1291
Hoflieferanten.
Och nehme noch einige Kunden im
Kleiderausbeſſern,
ſowie ſonſtige Reparaturen an.
F Herzberger, (1223
Kranichſteinerſtr. 31, Seitenbau.
auf erſte Hypothek
28,000 Mark zu leihen geſucht.
Off. gub C. S. an die Exped. (1292
1a., ſofort, ſowie
Woinkoller, Pferdeſtall mit
Bur=
ſchenſtube per 15. April zu vermiethen
Alexanderſtraße. — Näheres Kranich=
[1293
teinerſtraße 3 parterre.
(1228
Keller zu miethen geſucht.
Wilh. Schulz, Weinhandlung.
Gesmcht,
2 größere möblirte Zimmer (ſeparater
Eingang) nebſt Burſchengelaß zwiſchen
Rheinſtraße und Artilleriekaſerne.
Adreſſen unter 1. bei Hoffriſeur Spanier
abzugeben.
Solide Arbeiter können Koſt u. Logis
erhalten. Magdalenenſtr. 9 Vorder=
1229
haus, 1 Stiege hoch.
Bei Huſten,
Heiſerkeit, Verſchleimung ꝛc. überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden haben ſich die Malzextract=
Caramellen a Beutel 30 und 50 Pfg., und
Malz=
xtract (Schutzmarke „Huſte=Nicht=) von C. H.
Pielſch u. Co, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8 9
als anerkannt wirkſam bewährt! Zu haben bei
[13360
G. L. Erlogk.
91
R 30
336
Bierbrauer V. Wagner, Schuhmacher Seb. Emmel, Hofbäcker Karl
Hechler, Weißbinder Balth. Emmel, Schuhmacher J. B. Storck, Mauver,
Karl Vogel, Zimmermeiſter Chriſtoph Rahn, Rentner=P. Caſtritius.
Kaufmann Wilhelm Manck, Muſikdirektor Friedrich Netz, Wirt Auguſt
Graß, Wagner Jakob Rettig, Weißbinder Gottlieb Klotz, Bauunternehmer
Heinrich Müller, Kaufmann Jakob Stumpf, Schneider Peter Ziſſel,
Kaufmann Jakob Hugenſchütz, Spengler Auguſt Neumeier, Siebmacher
Karl Brückner, Rentner=K. Höhn, Metzger Jakob. Volz, Hofſeiler Georg
Hein, Bürſtenfabrikant Ph. Caſtritius, Hofſchneider Rudolf Wiegand,
Uhrmacher Eduard Göbel, Wagner Peter Ackermann und
Stadtverord=
neter J. Ganß als Armenpfleger. Alle= dieſe Herren, von welchen
mehrere ſchon in der früheren Armenpflege thätig waren, haben die auf
ſie gefallenen Wiederwahlen ſtets bereitwillig angenommen.
B. Im Kaufmänniſchen Verein hielt am Dienstag Herr
Rechtsanwalt Metz L. einen Fachvortraa über „Die rechtlichen Be
ziehungen des. Kaufmanns im täglichen Verkehr.” Nach einer
Einlei=
tung über den Begriff des Kaufmanns, wie ihn das Handelsgeſetzbuch
aufſtellt, entwickelte der Vortragende die bedeutenden Vorrechte, welche
der Kaufmann durch das Geſetz genießt und zwar die Beweiskraft ſeiner
Geſchäftsbücher, ſeine autonome Stellung vor Gericht und das Recht
ſtatt ſeines eigentlichen Namens einen kaufmänniſchen Namen (
Handels=
firma) zu führen. Weitere Rechte entſpringen ihm auch daraus, daß
verſchiedene Sätze der bürgerlichen Geſetzgebung auf ihn keine
Anwen=
dung haben. Der Vortragende führte dafür mehrere Beiſpiele an und
wendete ſich dann zur Eingehung der Handelsgeſchäfte und wie dieſelben
abgeſchloſſen werden können, und zu. einer ausführlichen Beſprechung
von Ort, Zeit und Gegenſtand der Erfüllung der Handelsgeſchäfte.
Endlich beſprach er noch die Folgen der Nichterfüllung und wies auch
hier auf den weſentlichen Unterſchied zwiſchen dem kaufmänniſchen und
bürgerlichen Rechte hin., Dem hier in ſeinen allgemeinen Umriſſen
ſkiz=
zierten, überaus lehrreichen Vortrage ward von den Zuhörern der
ver=
diente Beifall geſpendet.
1 Gegen einen Knopfmacher wurde Anzeige wegen Zechprellerei
und Diebſtahl erhoben. — Geſtern abend entſtand in dem Hauſe des
Metzgers Volz ein Kaminbrand, welcher alsbald wieder gelöſcht wurde.
Ein erſt aus dem Arbeitshaus Dieburg entlaſſener Cigarrenmacher
wurde durch die Beſſunger Polizei wegen Bettelns feſtgenommen. Nach
ſeiner Inhaftierung riß er ſeine Kleider in Stücke und machte ſich einer
Majeſtatsbeleidigung ſchuldig.
Arheilgen. Hier wie in Wixhauſen beſchäftigt man ſich wieder
eifrig mit der für beide Orte ſo wichtigen Eiſenbahn=Angelegenheit. Wie
mißlich die Zuſtände auf unſerem Stationshäuschen mit ſeinen
arm=
ſeligen Raumverlältniſſen ſind, zeigt ſich immer am meiſten zur
Winters=
zeit mit ihrer üblen Witterung. Es iſt von unſerer Staatsregierung
ſicher zu erwarten, daß ſie hier ſo bald als möglich Abhilfe ſchaffe und
dem ſo dringenden Bedürfnis Rechnung trage, und iſt es doch wohl
ſelbſtverſtändlich, daß man dann auch den früher bei Anlage der Station
begangenen Fehler wieder gut mache, nämlich zunächſt an unſerem
Orte ein einfaches Bahnhaus erbaut und für Wixhauſen eine eigene
Halteſtelle errichtet. — Vom hieſigen Kriegerver in iſt angeregt
wor=
den, ob es nicht endlich an der Zeit ſei, auch den aus hieſiger Gemeinde
im Kriege 1870-71 gebliebenen Soldaten ein Zeichen der Erinnerung
zu errichten. — Wie man hört, ſind zwiſchen den Mitgliedern des einen
der hieſigen Krankenkaſſen=Vereine und ihrem 1. Vorſitzenden,
dem Hauptvertreter der Sozialdemokratie dahier, ernſtliche Differenzen
entſtanden; denn wo der Geldpunkt anfängt, hört die Gemütlichkeit auf.
Mainz, 10. Februar. Infolge eines der hieſigen Bürgermeiſterei
zugegangenen Schreibens, wonach das kurfürſtliche Schloß durch
Dynamit in die Luft geſpreugt werden ſolle, ſind einige
Vorſichtsmaß=
regeln getrofſen worden, obſchon man den Brief wohl nur für einen
ſchlechten Karnevalsſcherz halten darſ.
Bad=Nauheim. Dem vom hieſigen Gemeinderat gefaßten
Be=
ſchluß, die Sammlung für die Bismarck=Spende in die Hand zu
nehmen, ſind auch die deutſchfreiſinnigen Mitglieder der Korporation
beigetieten.
Wiesbaden, 10. Februar. Die Tochter des Hofopernſängers
Philippi, welcher, wie mitgeteilt, das rechte Bein in Folge der Biſſe
einer Dogge amputiert werden mußte, iſt bereits geſtern Abend ihren
Leiden erlegen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 10. Februar.
„Das Haus Eberhard.: (Luſtſpiel von Otto Roquette.)
E Der in unſerer Mitte lebende Dichter Otto Roquette, den ſein
Rhein= Wein= und Wandermärchen „Waldmeiſters Brautfahrt” ein für
allemal populär gemacht, hat ſich im Laufe der Zeit auch vielfach und
tets mit Glück im Drama verſucht. Das heute zur Aufführung
ge=
langte Stück „Haus Eberhard” kann als eine hübſche und
geſchmack=
volle Bereicherung unſerer neueſten Luſtſpiel=Litteratur angeſehen
wer=
den. Wer da Späßchen und Situationswitze der Moſer und Schönthan
einmal überdrüſſig wird und ſich nach einer feſteren Koſt umſieht, der
findet dieſelbe bei Roquette. Die Bekanntſchaft mit „Haus
Eberhard=
verlohnt ſchon der Mühe; es iſt ein reſpektables Haus, eine gediegene
Firmal Der Herr Verfaſſer hat ſich mit ſeinem vieraktigen Luſtſpiel
einen ſehr ſoliden Bauplatz ausgeſucht, und das Baumaterial, deſſen er
ſich bedient, macht dem einſichtsvollen Dramaturgen alle Ehre. Die
Entwicklung und Verwicklung der Handlung ſchreitet organiſch vorwärts,
es bedarf keiner Drücker und Stößer von außen, um die Ereigniſſe des
Stücks einer gedeihlichen Löſung entgegenzuführen.
Das Haus Eberhard ſetzt ſich aus folgenden Figuren zuſammen:
Zwei Brüder Eberhard, von denen der eine Fabrikant, der andere Major
a. D. iſt, letzterer. hat zwei Söhne: Franz und Eduard; den jüngeren,
Eduard, hält der Vater in ſtreng militäriſcher Zucht zu Hauſe, während
der ältere, Franz. ſeine Erziehung bei ſeinem bis zur Schwachheit
gut=
mütigen Oheim empfangen hat; Franz iſt von dieſem früh daran
ge=
wöhnt worden, ſich als Schooßkind des Glücks zu betrachten; daß er bei
all der ihm zu teil gewordenen ſyſtematiſchen Verhätſchelung nicht zu
einem Thunichtgut herangereift iſt, das verdankt er einerſeits ſeiner durch
und durch geſunden Natur und andrerſeits dem Einfluß einer
liebens=
würdigen, klugen, ſelbſtverſtändlich auch ſehr hübſchen Frau, welche den
jungen Lebemann auf den Weg ernſter Beſchäftigung geführt hat. Wir
erfahren, daß Franz die Maske des ſorgloſen Weltkindes nur noch zum
Schein trägt, daß er ſich in Wahrheit einen ſeinen Fähigkeiten angemeſſenen
Wirkungskreis gegründet, daß er geachteter Mitarbeiter einer Zeitung
geworden, daß er ein volkswirtſchaftliches Buch geſchrieben, das bereits
die Aufmerkſamkeit des Miniſteriums auf ſich gelenkt hat. Von dieſem
inneren und äußeren Entwicklungsgange des jungen Franz Eberhard
ahnt in ſeiner nächſten Umgebung nemand etwas, am wenigſten der
Vater, der Herr Major, der ſeiem älteſten Sohne nicht viel zutraut
und ihn, als das Stück anfängt, ſogar im Verdacht hat, er habe ein
junges Mädchen, das Mündel des Gutspächters Hamſter, dem Kreiſe
der Ihrigen entführt. Ein Eberhard iſt allerdings bei der
Entführungs=
geſchichte beteiligt, aber es iſt nicht Franz, ſondern der vom Vater höchſt
ſtreng erzogene Eduard. Doch auch dieſer Junge hat einen guten,
tüchtigen Kern in ſich, ſeine Naturburſchennaivetät kleidet ihn ganz
prachtig und als wir die näheren Umſtände ſeines Abenteuers erfahren,
müſſen wir ihm herzlich gut ſein. Bruder Franz iſt ſo großmütig und
nimmt Eduards Roman zunächſt auf ſein Konto; das wird die
Auelle für eine Menge komiſcher und ernſter Irrtümer; gegen Ende des
zweiten Aktes ſtellt ſich dann die richtige Ordnung der Dinge wieder
her. Frl. Anna Stein, das von Eduard Eberhard einem eigenſinnigen
Vormund entführte Mädchen findet im Hauſe der Frau v. Forſtner,
das iſt die Dame, welche ſo viel Intereſſe an der Laufbahn Franzeus
nimmt, eine Zuflucht; der alte Major läßt etwas von ſeiner Strenge nach
und iſt bereit, den Verhältniſſen eine für alle Teile günſtige Wendung
zu geben. Im dritten Akt ſtellt ſich ein neues Motiv ein, das aber
bereits in den vorhergehenden Akten leicht angedeutet war. Franz wird
von einem Hallunken in den Verdacht gebracht, eine pamphletiſtiſche
Broſchüre verfaßt zu haben. Als der Polizeirat im Hauſe Eberhard
erſcheint, findet er aber nur den jungen Eduard vor, welcher ſchnell
entſchloſſen ſich für ſeinen Bruder ausgiebt und dem Mann des Geſetzes
folgt. Der vierte und letzte Akt hat die Aufklärung und Entwirrung
dieſer neuen Verlegenheit zum Gegenſtande. Zu Ende findet ſich alles
zuſammen, was zuſammenpaßt, und das Stück ſchließt mit einer
hüb=
ſchen Familiengruppe.
Der Dichter wurde zu wiederholtenmalen gerufen, nach dem zweiten
Akt flogen ſieben Lorbeerkränze auf die Bühne.
Vermiſchtes.
Bei Thorn, unweit Oil Eity in Pennſylvanien, ſteht eine Oele
quelle in Flammen, welche, wie man berechnet hat, täglich voll
25000 Barrels Oel brennend in die Luft ſchleudert. Die Gewalt des
nachdrängenden Petroleums iſt ſo groß, daß die Flammen erſt zehn Fuß
über dem Boden erſcheinen. In dieſer Höhe= hat die Feuerſäule einen
Durchmeſſer von 5 Zoll, hundert Fuß höher einen ſolchen von 5 Fuß
und in der Höhe von zweihundert Fuß breiten ſich die Flammen zu einem
rieſigen Umfange aus und fallen zur Erde zurück, ſo daß ſie an die
brennenden Zweige einer Trauerweide erinnern. Nur wer ſich einen der
größten Geyſer am Pellowſtone brennend vorſtellen kann, mag ſich einen
Begriff von der Großartigkeit des Naturſchauſpiels machen.
Tageskalender.
Donnerstag, 12. Februar: Generalverſammlung des Gewerbehallevereins
Brauerei Heß). — Carnevaliſtiſcher Damen= und Herren=Abend der
Kaufmänniſchen Sektion des Katholikenvereins. —
Generalverſamm=
lung des Deutſchen Kolonialvereins, Sektion Darmſtadt (Saalbau).
Samstag, 14. Febr.: Ball des Geſangvereins Männerquartett Beſſungen;
Chauſſeehaus). — Masken=Ball (Saalbau).
Masken=Ball des:
Geſangvereins Liederzweig Geſtauration Markwort).
Sonntag, 15. Februar; Maskenball im Katholikenverein.
Dienstag. 17. Februar: Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Samstag, A1. Febr.: Maskenball des Geſangvereins Liedertafel (Saalbau).
Sonntag, 22. Febr.: Generalverſammlung des älteren Kranken= und
Sterbe=Kaſſe=Vereins für Beſſungen (Emmel).
Samstag. 7. März: Maskenball des Darmſtädter Männer=Geſang=
Vereins (Schützenhof).
Druck und Verlag: L. C. Mittihiſche Hofbuchdruckerei.
Merantvonmlig fülr die Madatan. dan Mlc.