Darmstädter Tagblatt 1885


11. Februar 1885

[  ][ ]

148.

ASUEEEELLL CION

148.

Ubonnementspreis
vierntelſähnrlich 1 Mar 50 Pf. ind.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 5o Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Illnſtrirtes Uuterhaltungsblatt.

Iſerate
werdenangenommn: unDarmſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

29

Mittwoch den 11. Februar.

1885.

Gefunden: 1 ſchwarzwollenes gehäkeltes Tuch. 1 alte Pelzboa. 1 weißes Taſchentuch mit roth und blauen Streifen am
Rande gez. 1 weißes Taſchentuch gez. 1 Paar weiße Glacshandſchuhe. 1 alter geſtopfter ſchwarzer Hand=
ſchuh
. 1 dunkelblauer Kinderhandſchuh. 1 neue Peitſche. 1 Portemonnaie, enthaltend 90 Pfg. (in einem
Laden liegen geblieben). 1 Geldtäſchchen mit Inhalt. 1 Paar weiße lederne Handſchuhe.
Verloren: 1 ſilberner Ohrring. 1 Broſche aus Silberbrillanten. 1 goldener Ring.

Darmſtadt, den 9. Februar 1885.

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Oeffentliche Anfforderung.
Martin Achtelſtätter von Darm=
ſtadt
iſt am 11. Januar l. J3. im Alter
ſon 71 Jahren verſtorben ohne Leibes=
erben
zu hinterlaſſen und ohne letztwillig
berfügt zu haben. Als nächſte Ver=
wandten
desſelben ſind aufgetreten:
1) Philipp Achtelſtätter zu Darmſtadt,
42) Friedericke, geb. Achtelſtätter, Chri=
ſtoph
Söder Wittwe, zu Darmſtadt,
3) Eliſabethe, geb. Achtelſtätter, Ehe=
frau
des Konrad Müller zu Worms,
4 iſt indeß nicht feſtgeſtellt, daß dieſelben
die einzigen Erben ſind.
Auf Antrag der genannten Erben
herden alle diejenigen, welche Erbanſprüche
in den Nachlaß erheben zu können glau=
ert
, hiermit aufgefordert, ſpäteſtens in
ern Termin
ienstag den 31. Mürz 1885, Vor=
mittags
10 Uhr,
ihre Erbrechte geltend zu machen und ſich
her Antretung der Erbſchaft zu erklären,
mdernfalls Verzicht auf die Erbſchaft
mterſtellt und der Nachlaß den bekannten
riben überlaſſen werden wird.
Darmſtadt, den 5. Februar 1885.
hr oßherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[1234
Schäfer.
Bartha.

Darmſtadt, den 7. Februar 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[1235
Schäfer.
Bartha.

an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 12. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[865

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 27.
Dezbr. 1884 wird nachſtehende Hofraithe
des Landwirth Ludwig Herbert dahier
und zwar:
Flur. Nr. Mtr.
4 473 377 Hofraithe kleine Ar=
heilgerſtraße

Mittwoch den 25. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,

Main=Neckar=Bahn.
Verkauf von alten Bahnſchwellen.
Die am 3. d. Mts. ſtattgehabte Ver=
ſteigerung
alter Bahnſchwellen iſt geneh=
migt
.
Darmſtadt, den 9. Februar 1885.
Der Eiſenbahn=Bau= und Betriebs=
Inſpector.
(236
Dittmar.

au= und Autzhulz=, ſumie Zrenn=
NdeuerRigerung.

Oeffentliche Aufforderung.

Forderungen und ſonſtige Anſprüche
n den Nachlaß der Georg Gunkel,
Vittwe von Darmſtadt ſind binnen vier=
ihn
Tagen bei uns anzumelden, andern=
uills
ſie bei Regulirung des Nachlaſſes
line Berückſichtigung finden werden.

Montag den 16. Februar 1885, Vormittags 9½ Uhr,
werden in dem oberen Lokal der Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5. nachſtehende
Holzſortimente aus der ſtädtiſchen Tanne und dem Wäldchen hinter dem Stadtfried=
hof
öffentlich verſteigert:
1. Aus der Tanne:
6 Kiefernſtämme von 725 und 200 Kiefern=Baumſtangen von 329 Chm.,
70 Rm. Kiefern=Scheiter und 490 Rm. Kiefern=Knüppel,
8
Stöcke und 5560 Kiefern=Wellen.
Das Holz lagert in verſchiedenen Diſtricten.
B. Aus dem Wäldchen hinter dem Friedhof.
6 Rm. Kiefern=Knüppel und 140 Kiefern=Wellen.
Nähere Auskunft ertheilt Forſtwart Ganßert.
Darmſtadt, den 5. Februar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Bidler, BedeWieter.

87

[110

[ ][  ][ ]

320

N6 29

Bekanntmachung.

520
1077

1436 80

Schluß der Weißwaaren= und
Wäſche=Verſteigerung

Zur

Auf gerichtliche Verfügung vom 3. Februar 1885 wird nach=
ſtehende
Hofraithe der Frau Georg Heinrich Schmidt Wittwe,
Dorothea geb. Marſteller dahier, ſowie deren beiden Söhnen Jean
und Karl Schmidt und zwar:
Nr. ⬜Meter.
Flur.
451 Hofraithe Caſerneſtraße,
I. 199 9io
Mittwoch den 25. März 1885, Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 9. Februar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[237
Berntheiſel.

Ball=Gauson

Die bei Erbauung der Gendarmerie=Kaſerne
zu Darmſtadt
vorkommenden Arbeiten für den inneren Ausbau, als:
2314 Mk. 15 Pfg.,
1) Schreinerarbeit im Betrage von
2) Lieferung von Rolläden im Betrage von

3) Schloſſerarbeiten
1043 30


4) Glaſerarbeiten


5) Weißbinderarbeiten
2413 54


6) Tapezierarbeiten
137 50




7) Pflaſterarbeiten



ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben werden.
Pläne, Boranſchläge und Bedingungen können von Montag den 9. Februar
ab bei uns eingeſehen werden, und ſind die Offerten bis ſpäteſtens
Freitag den 13. Februar, Vormittags 9 Uhr,
daſelbſt einzureichen.
Für die Schreiner=, Schloſſer=, Glaſer= und Weißbinderarbeiten können Vor=
anſchläge
und Bedingungen gegen Erſatz der Copialgebühr in Empfang genommen
werden.
Darmſtadt, den 4. Februar 188b.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
(108.
Wießell.

empfehle: 1239
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allen Farben.
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Mittwoch den 11. d. Mts., Vormittags 9 Uhr und
Nachmittags 2 Uhr anfangend,
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wegen Wegzug. Es gelangen zur Verſteigerung:
Damenwäſche, Kinderwäſche, Herrenwäſche, 500 Otzd. Herren=/
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Tüll=Gardinen, Tiſch= und Bettdecken, 1000 weiße und farbige
leinene Taſchentücher, eine große Partie Damen=Unterröcke, 50
Otzd. Herren=Unterjacken, 30 Dtzd. Damen= und Kinderſchürzen,
außerdem 100 andere Artikel.
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[ ][  ][ ]

R29

321

Hoos-Anleihe

der
Stadt Barletta,
hautoriſirt und garantirt durch königliches Dekret für den Neubau eines Hafens.
Garantien: Dieſe Anleihe bietet Bürgſchaften erſten Ranges, als: 1) eine
Hypothek auf das Eigenthum, im Werthe von 20 Millionen der Stadt Barletta;
2. eine Hypothek auf allen ordentlichen und außerordentlichen Einnahmen; 3. ein
Depot von 325,000 Lire jährlicher Rente bis zur vollſtänd. Tilgung der Anleihe.
lede Obligation ist rückrahlbar zu 100 kr. d h. 30 Fr. als Hinimalgewinn und
10 kr. kür den eingezahlten Emissionspreis. Demnach ist ein dewinn garantirt im
Kinimum von 30 Pr., welcher als Hazimum 2 Hillionen erreichen kann.
Die Obligationen der Stadt Barletta ſind in einer Weiſe hergeſtellt, welche
en Gewinn großer Looſe ganz beſonders ermöglicht, denn jede derſelben, ſelbſt
wenn ſie ein= oder mehrere male gewonnen, fährt fort, an allen ferneren Zieh=
ſngen
theilzunehmen, und zwar bis zur vollſtändigen Tilgung der Anleihe.
Gede Obligation kann alſo möglicherweiſe 300 Looſe bis zu einem Betrage von
Einf Millionen gewinnen.
Vier Aiehungen jährlich
20. Februar - 20. Mai - 20. Auguſt - 20. November
hrit 140 Tauſend Gewinnen von zuſammen
Dreißig Millionen,
worunter verſchiedene von 2 Millionen, 1 Million, 500,000, 250,000,
500,000, 50,000, 20,000 ꝛc.
Die Gewinne werden am Tage nach der Ziehung in allen Weltheilen
ſnter Beobachtung größter Verſchwiegenheit ausbezahlt.
Emissionspreis. Die definitiven, auf den Inhaber lautenden, an den
565 Ziehungen theilnehmenden Original=Obligationen, mit der Unterſchrift der
Munizipalität von Barletta, und den nöthigen Details in deutſcher, italieniſcher
ſund franzöſiſcher Sprache verſehen, werden gegen Baarzahlung von
G
SRI
T.
Jausgegeben. Man kann ſie auch zum Preiſe von M. 83. 50 kreditweiſe beziehen,
lir dem man mit einer Anzahlung von M. 8. 50 beginnt und den Reſt von h
MN. 75 in 18 Monatsraten von M. 4. 20, zahlbar in der erſten Woche jeden
Monats, vom 1. April 1885 ab, tilgt. Dieſe letzteren Obligationen nehmen
lichtsdeſtoweniger gleich an obigen Ziehungen, ſowie an allen folgenden in der=
ſelben
Weiſe und mit demſelben Rechte theil, als wenn deren Preis baar ein=
wzahlt
wäre. Die Inhaber derſelben können auch nach Belieben eine oder
mehrere Ratenzahlungen im Voraus leiſten.
Jeder Abnehmer erhält als Prämte ein Billet der Lotterie von Lothringen
giehung 28. Februar mit dem großen Looſe von
200,000 Franken
und einigen Tauſend geringeren.
Es gibt weder in Italien noch irgendwo in Guropa eine Loosanleihe. die mit der von
Garletta zu vergleichen ware, denn dieſe iſt die einzige mit einer ſo koloſſalen Anzahl von
Eewinnen und ſo vielen und fortwährenden Ausſichten; ſie iſt auch die ſicherſte, weil ſie den
Iuhabern von Obligationen unleugbar ſichere Garantien und ſelbſt den Vortheil bietet, daß
ir das eingezahlte Kapital doppelt zurückerſtattet erhalten.
Die Subſkription bleibt eröffnet bis 18. Februar bei der Bank
Croce frdres de fen Mario in Genua
32, St. Georgsplatz (Italien).
W Briefe kommen in 36 Stunden an.
Unſere Bank, welche im Zeitraum von 10 Jahren in Italien wie im Auslande für
nehr als 150 Millionen Communal= und Provinzial=Anleihen begeben und mit über fünfzig
Millionen an induſtriellen Unternehmungen erſten Ranges theilgenommen hat, zahlte ſchon H
Millionen an ihre Kunden für Gewinne aus (wie dies aus Tauſenden von Dankſchreiben H.
ier vorgeht). Alle Obligationen, die bisher von ihr abgegeben wurden, waren vortheilhaft
ſür die Abnehmer, da ſie zwiſchen dem Emiſſions= und dem Kurspreiſe immer eine Differenz
harr mindeſtens 40 pCt. ergaben. Die Obligationen von Genua z. B. zu 90 Fr. verkauft,
he. ten 135 Fr. Die Obligationen von Venedig verkauft zu 18 Fr., gelten heute 30 Fr. und
ie Obligationen Bari verkauft zu 60 Fr., gelten 110 Fr.
Algemeine Bemerkungen. Man kann ſich dieſe Obligationen verſchaffen,
huort welchem Welttheile es auch ſein mag, indem man den Betrag im Voraus 1) per inter=
Jationale Poſtanweiſung, 2) per Conſular=Mandat, 3) per Cheque auf Sicht, 4) per einge=
ſchriebenen
Brief, oder 5) in baar verpackt einſendet.
In Zahlung werden auch angenommen: Banknoten, Briefmarken und Rentencoupons,
elchen Landes ſie ſein mögen. Für Rückporto ſind 40 Pf. beizufügen. Man kann in
lentſcher, franzöſiſch r, engliſcher oder ſpaniſcher Sprache ſchreiben. Beſtellungen gegen Nach=
ahme
bleiben unbe: kſichtigt.
Die Bank C7. ce fréres verſendet gratis an die Gewinner die Liſte der gezogenen
looſe, in den der Zie ng folgenden fünf Tagen und aviſirt die Gewinner. Demnach iſt
der von ihnen erſucht inzugeben, ob er von jedem ihm zukommenden Gewinne brieflich
der telegraphiſch (auf; ne Koſten) aviſirt, ebenſo ob er an ſeinem Wohnort ausbezahlt zu
[1240
perden, oder die entfall. aden Summen perſönlich zu erheben wünſcht.

Jaer Idn Madt dhins M ohl.
in den bekannten, vorzügl. Qualitäten.
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Viol.-Arbsen, Bohnen slo.,
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Salz. und Essig-Curken,
Landeier, Butier, Käs und
Speoereivaaren,
Engemaehtes.
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[I124
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vorzüglichſter Qualität erlaube mir
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[1241

[ ][  ][ ]

322

K29

Mütter und Hausfrauen!
Das beſte Fabrikat der im Handel vorkommenden
Rinder=Auhrungsmittel
iſt das auf 8 Ausſtellungen, zuletzt auf den Weltausſtellungen Amſterdam
und London preisgekrönte
Wolhonahn's präparirtes Hafermehl

ſeit Jahren glänzend bewährt, findet dasſelbe ärztlicherſeits immer mehr
Anerkennung. Wohlſchmeckend, ſehr nahrhaft und dabei das billigſte aller
Kindermehle, iſt es außerdem ein vorzügliches Nahrungsmittel für Kranke,
Geneſende, Wöchnerinnen, alte und ſchwache Perſonen, ſowie eine beliebte
Speiſe für den Familientiſch. Pfund=Packet 50 Pf., ¹ Packet 25 Pf.
In Darmſtadt Hauptdepot bei Vilh. Mauck. Ballonpl. 5, und bei den
Herren: Jr. Hchaefer, Ludwigspl., Am. Juld, Kirchſtr., 8hr. Hchwinn, Eli=
ſabethenſtraße
, G. B. Bolh, Bleichſtr., . Jandau, Mathildenpl., Bh.
Weber, Carlsſtr., G. Reinemer, Niederramſtädterſtr., H6. Giebig & Go.,
Louiſenſtr., Aug. Büchner, Marktſtr.
Man verlange ausdrücklich Weibezahn's Hafermehl; Schutzmarke auf
[1242
jedem Packet: eine Krone.

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System der Doutschen Bokleidungs-Akademie
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5
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I. 72

5
24


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Katharinenpfaumen,
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Französische Birnen,
Amerikauische Apfelschnitzen
per Pfund 40 Pfg.
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bergerſtraße
neben der Artilleriekaſerne.

bo

Mlei=
1

[ ][  ][ ]

Ja 29

N.

E6

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Eduudhts-u GAlhuz,

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Hiermit beehren wir uns ergebenst anzuzdigen, dass wir am hiesigen Platze
124
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26
in dem früheren. S. Rosenheim'schen Lokale unter der Pirma

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Manufactur.
und Modewaaren-Geschéft
14
verbunden mit

Damen-Confection
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Langährige Erfahrung, die wir uns durch ausschliessliche Thätigkeit in den ersten Häusern
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dieser Branche erworben, setat uns in den Stand allen Anforderungen, welche an ein reich- h4.
haltiges Waarenlager nur anerkannt solider Fabrikate gestellt werden, bestens entsprechen Ml.
zu können.
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Preisen empfehlen wir unser Unternehmen einem geschätzten Wohlwollen.
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Ludwigsplatz 7. - 1165

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[1245

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der 4. Stock, 7 Zimmer mit Zubehör,
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ebenfalls der 4. Stock, 5 Zimmer mit
Zubehör, Gartenantheil, per 1. Mürz
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nung
, 4 Zimmer und alles Zugehör, z. v.
264) Ecke d. Eliſabethen= u. Wil=
helminenſtraße
17, gegenüber den Palais=
garten
, Wohnung, 3 Zimmer 2 Kabinet,
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265) Rheinſtraße 16, 2. Stock. Woh=
nung
von 6 Zimmern nebſt Zubehör, neu
hergeichtet, ſofort zu vermiethen.
Näheres bei
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377) Blumenthalſtr. 41 zwei neu=
hergerichtete
geräumige Zimmer per ſofort.
381) Liebigſtraße 6 Beletage, 5 Zim=
mer
mit Balkon nebſt einem heizbaren
Manſardenzimmer und Zubehör per 1.
April zu vermiethen.
383) Grüner Weg 3, 2. St., zwei
unmöbl. Zimmer zuſammen oder getrennt.
88

[ ][  ][ ]

324
12319) Hochparterre Rheinſtr. 49.
4 Zimmer, Küche ꝛc. per 1. Jan. Näh.
b. C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.u. Rhein=
ſtraße
49.

412) Steinſtraße 6; Beletage, enth.
5 Zimmer, ſowie ſonſt alle Bequemlich=
keiten
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488) Liebigſtraße 3, die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, an
eine ruhige Familie per 15. April zu verm.
492) Schwanenſtraße 29, neuer Theil,
der 3. Stock, vier Zimmer, ein Kabinet,
mit allem Zubehör und Waſſerleitung,
freundliche, geſunde Lage mit freiem Aus=
blick
auf erſten Mai zu vermiethen.
923) Obere Heinrichſtraße ſchöne
Wohnung, 5 Zimmer, Küche mit Waſſer=
leitung
, 2 große Bodenräume, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche u. des Bleich=
platzes
, event. Garten ꝛc. Mitte April
beziehbar. Näheres Expedition.
990) Rheinſtraße 41 im Seitenbau
iſt die ſeither von Bankdiener Strohmenger
innegehabte Wohnung bis 1. Mai d. J.
anderweit an eine ruhige Familie zu ver=
miethen
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mer
und Kabinet, mit Ausſicht auf die
Straße Küche, Boden, Keller ꝛc.
1035) Rundethurmſtraße 1 eine kl.
Wohnung zu vermiethen.
1056) Wienerſtr. Seine freund=
liche
Wohnung im 2. Stock mit drei
Zimmern, großem Vorplatz und
Waſſerleitung zu vermiethen.
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1074) Caſinoſtraße 23, 2. Stock,
4 Zimmer mit Zubehör und allen Be=
quemlichkeiten
per Mai, auf Wunſch ſofort.
Zu erfragen im Laden.
1136) Neckarſtr. 24 Beletage, ſechs
Zimmer u. a. Zubehör per April d. J.
zu vermiethen. Näheres parterre.
1137) Capellplatz8 ein unmöblirtes
Zimmer mit oder ohne Kabinet zu verm.
1138) Hochſtraße 10 iſt der mittlere
Stock zu verm. und bald zu beziehen.
1140) Wienerſtraße 63 ene ſchöne
Wohnung, 2 große, 4 kleine Zimmer und
allem Zubehör zu vermiethen.
1144) Ernſt=Ludwigſtraße 1 im
2. Stock 2 Zimmer nebſt Zubehör per
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1145) Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 1
eine elegante Wohnung, 5 Zimmer, Küche,
Badezimmer, Gas= und Waſſerleitung, 3
Bodenkammern ꝛc. zu vermiethen.
1147) Liebigſtraße eine ſchöne Woh=
nung
, Beletage, 5 Zimmer mit allem Zu=
behör
, Ausſicht auf den Wilhelmplatz.
Näheres Aliceſtr. 19 parterre.
1149) Gervinusſtr. 7 eine hocheleg.
Parterrewohnung, enth. Salon, 6 große
Zimmer, Veranda, Küche, große Keller=
räume
, Boden u. Magdkammer zu verm.
Ebendaſ. eine ſehr geräum. Manſardewg.
1151) Soderſtr. 47 zu vermiethen:
zwei unmöblirte Zimmer in der Beletage
(Eckfront), ſowie eine freundliche Manſar=
denwohnung
an ruhige Leute. Näheres,
daſelbſt im Eckladen.

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1246) Frankfurterſtraße 20 eine
Parterre=Wohnung an eine ruhige Fa=
milie
zu vermiethen. Näh. Nr. 16 Part.
1247) Aliceſtraße 25 elegante Bel=
etage
, 5 Zimmer mit Zubehör u. Garten=
antheil
, per 1. Mai c. zu vermiethen.
Näheres Aliceſtr. 23 part. rechts.
p. ſFrlaube mir ergebenſt anzuzeigen, daß
2 am 16. Februar wieder ein
neuer Curſus
im Maßnehmen und Zuſchneiden ele=
ganter
Damengarderobe beginnt. Damen,
die daran Theil zu nehmen wünſchen,
werden gebeten ſich zu melden bei
LAma Geyser,
Schützenſtraße 6, l. Etage.
Auf der Deutſchen Bekleidungs=Akademie
zu Dresden approbirt.
[1249 GaONN
hädst, Magaame slo.
11398) Kirchſtraße 10 ein Laden
mit Wohnung ſofort zu vermiethen.
12326) Laden mit und ohne Woh=
nung
, ferner große helle Räumlich=
keiten
füs Werkſtätten geeignet. Näheres
bei C. Köhler, Eliſabethenſtraße 4 und
Rheinſtraße 49.
816) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 ſind zwei Läden
mit Wohnung, Comptoir, Werkſtätte, bis
1. April zu vermiethen.
1155) Beſſ. Sandſtr. 4 eine große,
helle Werkſtätte zu vermiethen. W
12818) Schulſtraße 7 möblirtes
Zimmer per 1. Januar 1885.
12430) Heinrichſtraße Nr. 60 zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
61) Neue Kiesſtr. 70, zwei Stiegen hoch, ein ſchön möbl. Zimmer, ſofort.
717) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer.
1037) Louiſenſtraße 22 Manſarde
ein möblirtes Stübchen. Preis 7 Mark. 1156) Alexanderſtr. 8 2 möbl. Z.
mit ſep. Eingang und eines im Nebenb. 1248) Eliſabethenſtr. 16 Hinterbau,
ein ſchön möbl. Zimmer ſofort beziehbar.
Geſanguerein
Samstag den 21. Februar 1885, Abends 8 Uhr,
findet ein großer
iſt ohne dieſelbe der Eintritt Niemandem geſtattet.
Karten (für Herren und Damen Mk. 150), bei den Herren Hoftapezier G. vermittelung des Haufmänn.
Vereins in Frankfurt alll.(393
pD
A.
(6
GEUErTuſpl. GGSAuulau zaL Cadbdh
ſtatt. Alle, 1elche maskirt erſcheinen, haben ſich mit einer Karte zu verſehen und
Für Nichtmitglieder, welche durch Mitglieder eingeführt werden können, ſind

Netz, Alexanderſtraße, Kaufmann Reinemer, Niederramſtädterſtraße, Kaufmann
J. A. Supp, Schuſtergaſſe, ſowie Friſeur L. Nachtigall, Wilhelminenſtraße,
Kaufmann Zeßler, Marktſtraße, zu haben und ſind längſtens bis Donnerstag
den 19. Februar einſchl. bei vorgenannten Herren anzumelden, worauf dann die
Karten Freitag den 20. und Samstag den 21. Februar abzuholen ſind, Mit=
lieder
, welche im Ballanzuge erſcheinen, haben ihre Perſonalkarte mitzubringen.
Der Vorstand. (1041
Beißwaaren=é yemden=Grſchüft
Specialität. Gardimem.


J. Dexheimer ≈ Söhne,
(905
Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 2.

[ ][  ][ ]

B29

Humst-Vereim.
Raſael Ausstellung
in der Aula des Gymnasialgebäudes; geöffnet Sonntags
von 10 bis 1 Uhr Vormittags, an den Wochentagen von 2 bis 5 Uhr
Nachmittags.- Eintrittspreis: 50 Pf., Vereinsmitglieder 25. Pf., Schüler
[952
hieſiger Lehranſtalten 10 Pf.

355

Kos=
Was
AGRGAG

über
⁵⁄
ſeinzelne Eheile der Geſundheits- und Krankenpflege
8
65
veranlaßt
vom Alice=Frauenverein für Krankenpflege,
Mittwoch den 11. Februar, von 5 bis 6 Uhr Nachmittags,
in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.
l Dr. Hoſtmann, Augenarzt: Ueber die Kurzſichtigkeit bei unſerer Schuljugend."
ſEintrittskarten ſind in der Bergſträßer'ſchen Buchhandlung zu erhalten.
Der ſich ergebende Reinertrag iſt für den Fond für Freibetten des Alice=
Hoſpitals beſtimmt.
[166
Faalbau-Maskenball.

Samstag den 14. Februar 1885
2-findet in den ſämmtlichen Räumen des Haalbaues ein
AGOAUN UANN
ſtatt.

1869) Eintrittskarten ſind für Damen zu 2 M. und für Herren zu M. 2.50,
111
Wbei den Herren D. Fair & Söhne, Wilhelm Pfeil, Buchhändler Heß, Carls=
12
2od ſtraße, C. C. Kleber, Mathildenplatz 19, ſowie bei dem Inſpector Velten im
Saalbau zu haben.
29
4445
63 Am Ballabend werden nur Karten zu 3 M. Perſon
[1161
ausgegeben.
846
Saalöffnung 7 Uhr. Beginn des Maskenfeſtes 8 Uhr.
10
Für die Theilnehmer iſt Coſtüm oder Ballanzug vorgeſchrieben.

12

E
Lanfmanuiſche Ferkion.
4
Donnerstag den 12. Februar, Abends 8 Uhr 10¼ Minuten:
¼
Großer carnevaliſtiſcher
141)
Damen=u. Herren=Abend
in allon Räumon dos Hatholikenvoroins,
Waldſtraße 33.
W-Kappe und Stern ſind an der Kaſſe zu haben. M
Das närrische Comite.
WB. Afrikaniſche Münzen werden nicht in Zahlung genommen, herrngege ſind
lle Nickel von 1873 ſehr willkommen.
[251

Deutſcher Colonialverein.
Beclion Darmſtadt.
Nächſten Donnerstag den 12. Februar, Abends präcis 8 Uhr, findet
lie 2. ordentliche Generalversammlung der Section im Damen=
aal
des Saalbaues dahier ſtatt, wozu die Mitglieder und die Freunde des
Vereins hiermit ergebenſt eingeladen werden.
Der Vorſtand der Section Darmſtadt. (252

Die

hihnpf- Kaſſeo-ronenei
9
von
A. Luntz sel. Wwe.

Gonn
dg. ſn.

bringt ihre Spezialitäten
Gobr. Java-Hafkee's
in empfehlende Erinnerung.
Niederlage in Darmstadt
beiden Herren CarlWatzinger,
Louisenplatz 4; Eman. Fuld,
Kirchstrasse 1; F. Buss, Die-
burgerstrasse
9, Horiz Lan
dan, Mathildenpl. 1, Fr. Prö.
scher, Kirchstrasse, feorg
Liebig & Co., Louisenstr. 10,
G at, Wendelstadtstrasse 22.
J. J. Haenzel, Rheinstr. 37.
Frau Sophie Enduer, Eeke
der Soder- u. Wienerstrasse,
Frau L. Jacoby Wye., Ecke
der Rossdörfer- u. Stiftsstr.,
Frau Ford. Vaguer Wuo.,
Eeke d. Rossdörfer. u. Wie-
nerstrasse
. In Bessungen
bei den Herren Ph. Greinert,
Ecke der Martin- u. Rückert.-
Strasse, Aug. Harburg, Carls.
Strasse 54, L. Veinmann, Carls-
strasse
8. In Griesheim
bei Herrn L. Frohmann,
Proben gratis! 6546

Iuterzelohnete
empfiehlt ſich den geehrten Damen im
Anfertigen eleganter Toiletten ſtets nach
der neueſten Mode ſowohl in als außer
dem Hauſe bei billigſter Berechnung.
Frau Helene Göller,
Holzſtraße J.
[253

Hine Dame wünſcht auf Grund guter
Zeugniſſe einige Stunden Clavier=
Unterricht und in der engl. Sprache zu
geben. Näh. in der Exped.
[1254
fl. 28,000
ſauf erſte Hypothek geſucht. Offerten gub
S. S. an die Exped. d. Bl. erbeten. (1213

Vittwoch den 4. Februar, Abends zwi=
A1 ſchen 5u. 6 Uhr, wurde ein ſchwar=
zer
Muff nebſt Taſchentuch auf dem Wege
nach der Bahn verloren. Abzugeb. gegen
Belohnung Hügelſtraße 65, Part. (255

Zu verkaufen
ſind: 6 Stühle, 1 Waage, 2 Kron=
leuchter
und getragene Herrenkleider.
Näheres in der Expedition.
[1256a

[ ][  ][ ]

326

E
A

1256) Ein älteres Mädchen, welches gut
bürgerlich kochen kann und alle Arbeit ver=
ſteht
, ſucht ſogleich Stelle. Näheres F.
Katzenbach, Alexanderſtraße 15.
1257) Eine geſunde Schenkamme

ſucht ſogleich Stelle. Näheres F. Katzen=
bach
, Alexanderſtraße 15.

1258) Eine reinliche Frau ſucht Be=
ſchäftigung
im Waſchen u. Putzen, dieſelbe
nimmt auch Laufdienſt an. Näheres
Alexanderſtraße 10, Hinterbau.
1259) Eine zuverläſſige Frau ſucht
Beſchäftigung jeder Art von Nachmittags
1-8 Uhr. Zu erfr. Hinkelgaſſe 19 i. Lad.

1260) Ein junger Commis ſucht
unter beſch. Anſprüchen Stellung, gleich=
viel
in welcher Branche.
Gefl. Offerten unter M. K. an die
Expedition d. Bl. erbeten.

N 29
1261) Junge Mädchen ſofort geſucht.
Carlsſtraße 12, Hinterbau.

1174) Ein junges Müdchen für Vor=
mittags
geſucht. Mühlſtraße 28.

Vrouot-

1262) Ein Hausburſche geſucht.
Bleichſtraße 19.

Ein wohlgeübter
2
Nessbuaer

kann dauernde Beſchäftigung, auch für den
Winter, erhalten. Anerbieten unter
Adreſſe D. K. an die Expedition. (1263

1264) Ein Taglöhner, welcher Gartenar=
beit
verſteht, wird geſucht Herdweg 97.

LChrling.

per ſofort oder Oſtern für mein Manu=
facturwaarengeſchäft
unter günſtigen
[1180
Bedingungen geſucht.
Emil Sander.

1.

1214) Mädchen zum Putzen von
Metall geſucht. Mauerſtr. 17.

Interzeichnete empfiehlt ſich den geehrten
D0 Damen zum Frisiren in und außer
1054
Abonnement.
Frau Schott, Erbacherſtr. 13.

ſemischtes Obst von auter Qua=
lität
per Pfd. 30 Pf,
demischtes Obst von vorzüglicher
Qualität per Pfd. 35 Pf.
ſemischtes obst von hochfeiner
Qualität, worin alle Sorten
vertreten ſind, per Pfd. 60 Pf.,
ſowie alle ſonſtigen
Obetsortem

empfiehlt zu den billigſten Preiſen

AOrls LandaU,

Mathildenplatz 1. 1265

14½
40
Prachroriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M.7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrnckerei.

[1266

Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige allen Verwandten,
Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, daß
unſer lieber guter Gatte, Bruder, Sohn und Schwieger=
ſohn

August Haller, Großh. Landgerichtsrath,
im 44. Lebensjahre heute Nacht 11½ Uhr nach langem,
ſchwerem Leiden, aber kurzem Krankenlager, ſanft dem
Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Louiſe Haller, geb. Nieß, nebſt Kindern,
Rendant Haller und Frau, Darmſtadt,
Jul. Haller, Kaufmann, Darmſtadt,
Allfred Haller und Frau, Großherzogl. Reallehrer,
Bingen,
Amalie Nieß, Wittwe des Großh. Medieinalraths
Dr. Nieß.
Gießen, den 8. Februar 1885.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 11. Februar,
Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Süd=Anlage
Nr. 7. ſtatt.

Todes=Anzeige.

f8.

Heute Abend 7 Uhr verſchied in Folge eines Hirn=
ſchlags
unſere gute Mutter und Großmutter
Frau Maria Schmitt, geb. Wald,
Wittwe des Küfermeiſters Heinrich Kaspar Schmitt,
was wir tiefbetrübt allen Verwandten, Freunden und
Bekannten ſtatt jeder beſonderen Anzeige mittheilen.
Um ſtille Theilnahme bitten
Ph. Schmitt, Hofküfer,
nebſt Familie.
Darmſtadt, den 9. Februar 1885.
Die Berdigung findet Donnerstag den 12. Februar,
Nachmittags 2½ Uhr, ſtatt.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 11. Februar.
Deutſches Reich. Aus den Verhandlungen der Budget=Kommiſſion
über den Nachtragsetat, betr. Kamerun u. ſ. w., iſt die Erklärung her=
vorzuheben
, welche Geh. Rat Hellwig, als Vertreter des Auswärtigen
Amtes, bezüglich verſchiedener Anfragen von Kommiſſionsmitgliedern
über den Rechtszuſtand in den neuen deutſchen Schutzgebieten in Weſt=
afrika
abgegeben hat. Die deutſchen Schutzgebiete in Weſtafrikal, ſagte
Herr Hellwig, ſind, ſo lange ſie nicht durch ein Reichsgeſetz dem Ge=
viete
des deutſchen Reichs einverleibt ſind, als Ausland anzuſehen. Wie
überall im Auslande, ſo auch hier, werden die Beamten des Reichs den
deutſchen und den Unterthanen befreundeter Staaten gegenüber nach
dem beſtehenden Geſetze des Reiches zu verfahren haben. Inſoweit die
bisherige Geſetzgebung über deutſche Rechtſprechung im Auslande hieru
nicht ausreichen ſollte, werden die zu ihrer Ergänzung nöthigen Vor=
lagen
im Bundesrate gemacht werden, ſobald die Einrichtung deutſchen
Rechtsſprechung in den Schutzgebieten in Folge der Bewilligung der er=
forderlichen
Mittel überhaupt in Ausſicht genommen werden kann. Der
Gerichtsſtand der Eingeborenen, welche das deutſche Indigenat nicht er
langt haben, hat bisher durch die Beſitzergreifung der Küſten eine Aen=
derung
nicht erlitten. Bevor die kaiſerliche Regierung neue Einrich=
tungen
in dieſer Beziehung in Angriff nimmt, wird die Einſetzung von
amtlichen Organen ſtattfinden müſſen, deren Gutachten in Verbindung
mit dem des Syndikats u. ſ. w. die Unterlage der zu erſtrebenden Ein=
richtungen
bilden wird. Sollte ſich dann die Notwendigkeit zu weiteren
Akten der Reichsgeſetzgebung herausſtellen, ſo wird der Reichskanzler die
kaiſerliche Ermächtigung nachſuchen, um im Bundesrate die erforder=
lichen
Anträge einzubringen. Dieſe Erklärung iſt klar und beſtimm
und man kann nicht anders ſagen, daß auch Jeder, welcher nicht blos
fragt, um Schwierigkeiten zu bereiten, durch den Beſcheid der Regie
rung zufriedengeſtellt ſein muß. Es iſt indeſſen nicht ausgeſchloſſen,
daß von klerikal=freiſinniger Seite noch weitere Anfragen folgen wer=
den
, obwohl die parlamentariſche Situation zur Eile drängt, und ſich
die Arbeiten des Reichstages ſo häufen, daß von einer Vertagung kein
Rede mehr ſein kann.
Ueber das jüngſt unter deutſchen Schutz geſtellte Capitay=Land wind
von dem Afrika=Reiſenden Lieutenant a. D. Tilly, welcher bei der Flay
genhiſſung zugegen war, in dem Mindener Kreisblatt (Minden iſt
Vaterſtadt des Herrn Tilly), d. d. Dubrica River, 5. Januar, Folgl=
des
geſchrieben: Am 2. d. M. hat das Kriegsſchiff Ariadne Kapit
Chüden. in Capitay, die deutſche Flagge aufgehißt. Das Land Capitay,
ungefähr 30 deutſche Quadratmeilen groß, liegt zwiſchen dem Dubrica=
und Bramai=Fluß und iſt inſofern von äußerſter Wichtigkeit, als es
den ganzen Handel mit dem Innern, namentlich mit dem reichen Lande
der Futas, bewerkſtelligt. Dasſelbe deutſche Schiff nahm auch Beſitz
vom Lande Coba, dem Küſtenſtrich zwiſchen dem Bramai= und dem
Taboria=Fluß mit der Hauptſtadt Kabetia am Fluſſe gleichen Namens.
Der Dubrica und der Bramai ſind für größere Dampfer befahrbar, da
erſterer bei niedrigem Waſſerſtande 34, letzterer 4 Faden (1 Faden gleich
6 Fuß) tief iſt. Der König, mit welchem der Vertrag abgeſchloſſen
wurde, heißt Alimani Bangalt und wohnt in ſeiner Reſidenz Cataia am

[ ][  ][ ]

Bramai=Fluß. Das Land ſüdlich des Dubrica ſteht unter franzöſiſchem
Schutze, ebenſo das Land nördlich des Bramai bis zum Ri=Pongo,
wohin ſich jetzt die Ariadne' begeben hat, um dort einige wichtige
Ländereien nebſt dem erwähnten Strome lauf Veranlaſſung des Stutt=
garter
Kaufmanns Colin, welcher daſelbſt Faktoreien beſitzt) unter den
deutſchen Schutz zu ſtellen. Alle Faktoreibeſitzer, ſowohl am Dubrica
wie auch am Bramai, ſind höchſt erfreut über dieſe Annexion. Ebenſo
aich die Eingeborenen. Haben letztere doch ſogar in allerneueſter Zeit
mehrere Auerbietungen von franzöſiſcher Seite ausgeſchlagen, da ſie nur
mit Deutſchen verhandeln wollten.
Die Nordd. Allg. Zeitung= ſagt bezüglich der von den Freiſin=
ngen
und den Centrumsmitgliedern in der Budgetkommiſſion der Re=
ierung
vorgelegten Fragebogen, die Antragſteller möchten gern zu jeder
Alegierungsvorlage, die ſich auf Anknüpfung von überſeeiſchen Verbin=
bungen
bezieht, Nein ſagen. In dem Bewußtſein aber, daß die ganze
älfentliche Meinung hinter den verbündeten Regierungen ſteht, wagen ſie
nicht, eine klare beſtimmte Antwort zu geben, ſondern ergreifen jedes
Mittel, die Sache hinzuziehen. Dieſelben müſſen wiſſen, daß die Regie=
ſrungskommiſſare
die meiſten der ihnen geſtellten Fragen zu beantworten
hr nicht befugt ſind. Zur Beantwortung derſelben bedarf es zunächſt
er Beſchlußfaſſung des Bundesrats, der ſeitens der Kommiſſion nicht
äjudiciert werden darf.
Eine am 9. d. M. in Berlin ſtattgehabte Verſammlung von Ver=
n
tern der deutſchen Seeſtädte nahm Reſolutionen an, welche ſich gegen
ie Erhöhung der Getreidezölle, ſowie gegen eine prozentuale Börſen=
chier
ausſprachen.
Das amtliche Dresdener JournalU rechtfertigt in einer ſeiner letzten
ſummer die kürzlich erfolgte Ausweiſung einiger Ausländer, faſt lauter
zechen, aus Dresden. Das Blatt ſchreibt, daß die Betreffenden Sozial=
enokraten
geweſen ſeien und ſich an der ſozialiſtiſchen Agitation unter
el Arbeiterbevölkerung Dresdens lebhaft beteiligt hätten. Dieſe Agi=
ſon
habe aber im Laufe der Zeit eine Schärfe angenommen, die die
he ahr nahe legte, daß die im Allgemeinen ruhigere und gemäßigtere
ſewegung unter den Dresdener Arbeitern dadurch einen bedrohlicheren
harakter annehmen würde, und um dem zu begegnen und die dem
ſaatswohl gefährliche Agitation niederzuhalten, habe die Regierung
ehrere dieſer Perſonen des Landes verwieſen. Das Blatt teilt ferner
daß von dieſer Maßregel im Ganzen nur fünf Perſonen betroffen
ſor den ſeien; dieſelbe könnte allerdings vielleicht noch über den einen
her den andern von denjenigen, die ſich in einer Weiſe als dem Staats=
ſoh
l gefährlich erweiſen, verhängt worden.
Frankreich. Der Ertrag der indirekten Steuern im Monat
ſ uar d. J. iſt hinter dem budgetmäßigen Voranſchlag um 2½ Millionen
frückgeblieben.
Nach den neueſten aus Formoſa eingegangenen Nachrichten nehmen
E militäriſchen Operationen gegen die Kohlenminen von Kelung ihren
Frtgang. Der in dem Bericht des Admirals Courbet über das
ſecht vom 1. d. M. erwähnte, unter den Toten der Chineſen auf=
undene
europäiſche Offizier ſoll ein Engländer ſein.
General Briere telegraphiert aus Dongſong vom 7. d. M.. Wir
rchſuchten heute die fünf vom Feinde kampflos geräumten Forts,
then ſehr viel Proviant, Pulver und Munition vor. Eine bis auf
Kilometer vorgenommene Rekognoszierung ergab, daß ſämtliche
Eki ſiſchen Streitkräfte in ſchnellem Rückzuge nach Langſon begriffen

ſid. Unſere Verluſte ſind 20 Tote und 162 Verwundete.
Ein weiteres Telegramm des Generals Briere meldet, die franzöſi=
eh
Truppen hätten bei dem Angriff auf die das verſchanzte Lager
hi Dongſong beherrſchenden Redouten 80 Mann an Toten und Ver=
yndeten
verloren.
Die für den 9. abends durch die Anarchiſten beabſichtigte Verſamm=
l

unbeſchäftigter Arbeiter fand nicht ſtatt und fanden ſich nur Neu=
ſeſge
ein. Dagegen drang in der Rue Lafayette ein Haufen von

100 jungen Leuten in einen Waffenladen und raubte einige Gewehre
ud. Revolver. Die Polizet verhaftete mehrere der Plünderer, darunter
F.LSjährigen Anführer.
England. Eine am 8. nachmittags eingegangene Depeſche Wol=
ays
ſagt, daß über das Schickſal Gordons noch nichts weiter er=
uIt
ſei; Wolſeley hoffe, daß ſich Wilſon auf dem Rückwege in Sicher=
R. befinde. Drei Bataillone Garde=Infanterie, vier Bataillone In=
terie
, wovon zwei in Malta und zwei in Gibraltar ſtationiert ſind,
ſen nach Aegypten abgehen. Außerdem gehen noch zwei Infanterie=
naldlone
und ein Kavallerieregiment dahin ab. Alle Truppen gehen
w Suakim. Die Admiralität bereitet in größter Eile den Transport
p. wozu Schiffe mehrerer großen Rhederfirmen verwendet werden
den.
Cunningham und Burton wurden am 9. wieder dem Polizei=
ücht
in Bowſtreet vorgeführt und teilte der Prokurator mit, daß die
Ahſorſchungen die Unwahrheit der früheren Angaben der Angeſchul=
Uigen ergeben hätten. Cunningham traf am 20. Dezember v. J. von
Aeyyork ein, Burton kam am 24. Dezember hier an; beide ſahen ſich
üldondon. Das Hauptquartier der Verſchwörung war in den Ver=
2inzten Staaten.
Der Staatsanwalt erhob gegen Cunningham und Burton Anklage
roetn Hochverrats, Brandſtiftung und derjenigen Vergehen, welche unter
Ous Geſetz über verbrecheriſche Verwendung von Exploſionsſtoffen fallen.
2a Staatsanwalt hob hervor, daß die Angeklagten mehrere male London
wſchten und daß ihr Aufenthalt ſtets mit einem Attentat zuſammen=
fiel
. Man habe daher Grund zu glauben, daß die Angeklagten auch

29
327
Mitſchuldige ſeien an den Dynamitattentaten, welche im Junior Carlton
Klub, im Centralpolizeibüreau und Scotlandyard im letzten Frühjahre
vorfielen und daß Cunningham an dem Dynamitattentat auf der unter=
irdiſchen
Eiſenbahn im Januar beteiligt war. Bei Burton wurde ein
Plan des Legislaturgebäudes gefunden. Die Verhandlung wurde um

8 Tage verſchoben.
Italien. In Beantwortung der Interpellation Crispis über die
von der Regierung in Afrika verfolgten Abſichten erklärte in der De=
putiertenkammer
der Miniſter des Auswärtigen, Mancini, über die
Ereigniſſe im Sudan lägen ihm offizielle Nachrichten noch nicht vor;
was das engliſch=italieniſche Einvernehmen anbelange, ſo habe er ſeinen
bereits früher abgegebenen Erklärungen nichts hinzuzufügen, die darauf
bezüglichen Interpellationen und Anfragen könne er nicht annehmen.
Mancini verſicherte, daß das Miniſterium ſich immer von den In=
tereſſen
des Landes und von der Rückſicht auf die Würde desſelben
werde leiten laſſen.
Mancini konferierte am 8. d. mit dem Miniſterpräſidenten Depretis
und empfing hierauf den engliſchen Botſchafter. Abends fand ein
Miniſterrat ſtatt.
Einer Mitteilung aus Ron vom 9. d. zufolge hat der Miniſter=
rat
beſchloſſen, 20000 Mann nach dem Sudan zu ſenden und von der
Kammer einen Kredit von 20 Millionen Lire zu verlangen. Nach
weiteren Nachrichten wird Italien ſämtliche Hafenplätze am Roten Meere
beſetzen; ebenſo wird die Erſetzung der engliſchen Garniſonen in
Alexandrien und Kairo durch italieniſche für wahrſcheinlich gehalten,
wodurch England ſeine ſämtlichen in Cgypten befindlichen Truppen ſofort
gegen den Sudan verwenden könnte.
Cahpten. Der Khedive erhielt erſt am 9. früh die Nachricht von
der Beſetzung Maſſauahs. Auf verſchiedene, angeſichts der bevorſtehen=
den
Beſetzung Maſſauahs nach Konſtantinopel gerichtete Anfragen wegen
Verhaltungsmaßregeln hatte der Sultan nur erklärt, man dürfe die
egyptiſchen Truppen aus der Stadt nicht zurückziehen. Infolge deſſen
werden eine italieniſche und eine egyptiſche Garniſon dort bleiben.
Vereinigte Staaten. Die Arbeitsloſigkeit nimmt noch fortwäh=
rend
zu und berechnet man die Zahl der unbeſchäftigten Arbeiter auf
ca. 350 000. Unter dieſen Umſtänden hat eine Auswanderung in die
Vereinigten Staaten gegenwärtig kaum Ausſichten auf Erfolg.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Februar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Schullehrer
an der Gemeindeſchule zu Hetſchbach, im Kreiſe Erbach, L. Storck, das
Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: Für langjährige treue Dienſte
und dem Schullehrer an der Gemeindeſchule zu Hopfmannsfeld, im
Kreiſe Lauterbach, Chr. Ritter, das Allgemeine Ehrenzeichen mit der
Inſchrift: Für fünfzigjährige treue Dienſtes verliehen, ſowie den pro=
viſoriſchen
Lehrer an der Realſchule zu Michelſtadt, K. Sturmfels,
zum Lehrer an dieſer Anſtalt ernannt.
0 Die evangeliſche Landesſynode trat geſtern wieder und zwar
hauptſächlich behufs Beratung des Kirchenbudgets für 1885-90 zu=
ſammen
. Vor Beginn derſelben erklärte der Vertreter des Kirchen=
regiments
gegenüber einem geſtellten Antrag, daß der nächſten Synode
eine Vorlage wegen Abänderung der Wahlordnung zu den Dekanats=
ſynoden
und der Landesſynode unterbreitet werden ſoll. Sodann wurde
eine Interpellation des Inhalts angezeigt, ob das im Art. 123 der
Kirchenverfaſſung zugeſicherte Geſetz über Mitwirkung der Gemeinden bei
Beſetzung erledigter Pfarreien zu erwarten ſtehe. Die Budgetberatung
verlief ziemlich glatt und wurde allſeitig der günſtige Stand der Kirchen=
finanzen
anerkannt, der es geſtattet, früher kontrahierte Schulden abzu=
tragen
, dagegen andererſeits bedauert, daß es zur Zeit noch nicht thun=
lich
erſcheint, einen beſonderen Penſionsfonds für Geiſtliche ins Leben
zu rufen. Der nunmehr auf 20000 M. erhöhte Anſatz für Studierende
der Theologie wurde nach lebhafter Debatte bewilligt und dabei betont,
daß man bei Unterſtützung von Gymnaſiaſten, welche ſich demnächſt
dem Studium der Theologie zu widmen gedenken, mit gewiſſer Vorſicht
und größerer Beſchränkung verfahren moge, ſodann die Erhöhung der
Pfarrwitwengehalte auf jährlich 850 M. nach kurzer Verhandlung gut=
geheißen
. Heute wird das Einnahmebudget zur Beratung gelangen.
Die am Montag Abend in den Räumen des Caalbaues zur
Aufführung gebrachten kleinen Luſiſpiele und lebenden Bilder zum
Beſten des Alice=Hoſpitals erfreuten ſich eines ſehr zahlreichen Be=
ſuchs
. Se. Königl. Hoheit der Großherzog und die geſamte Großh.
Familie waren auweſend und blieben auch zum Souper. Die Vor=
ſtellung
begann mit dem Moſer'ſchen Luſiſpiel Der Schimmel:, worauf
ein auf den ſchönen Zweck der Aufführungen und auf den Gegenſtand
des erſten Tableaux bezüglicher Prolog die nun folgenden lebenden Bil=
der
Die heilige Eliſabeth=, Albrecht Dürer in Venedig=, Sieſta am
Hofe der Medicäer, Improviſatrice und der Salon=Tyrolers (nach
Defregger) einleitete. Den Schluß bildete der heitere Schwank:Papa
hats erlaubt
Um die Einſtudierung der Theaterſtücke hatten ſich die Herren Hofſchau=
ſpieler
Butterweck und Steude ſehr verdient gemacht, während
Herr Profeſſor H. Müller das Arrangement der Bilder in anerken=
nenswerter
Weiſe übernommen hatte. Auch Herrn Hoftheaterdirektor
Wünzer gebührt Dank für die Förderung, welche er dem Unternehmen
zu teil werden ließ. Sämtliche Beteiligten befleißigten ſich eines flotten
Zuſammenſpiels und darf man einzelne Leiſtungen wohl geradezu als

[ ][  ]

E. 29

328
künſtleriſche bezeichnen. Dem verſchwenderiſch ausgeſtatteten und von
geſchmackvoll koſtümierten, liebenswürdigen Verkäuferinnen beſorgten
Büffet wurde in der Pauſe und nach Beendigung der Vorſtellung leb=
haft
zugeſprochen und bildete ein Tanz den Schluß der in jedem Teil
wohlgelungenen und trefflich arrangierten Feſtlichkeit. Es darf mit
Sicherheit erwartet werden, daß durch die ſo rege Teilnahme des Publi=
kums
der wahlthätigen Anſtalt ein entſprechender Ertrag zugeführt wird.
Die auf morgen nachmittag anberaumte Stadtverordneten=
Verſammlung hat folgende Tagesordnung: 1) Mitteilungen.
12) Beigeordnetenwahl. 2) Uebernahme der Vorſchule des Gymnaſiums.
3) Die 26. allgemeine deutſche Lehrerverſammlung. 4) Verbreiterung
der weſtlichen Vorgärten an der Fortſetzung der Frankfurter Straße.
5) Geländeerwerbungen zur Anlage und Regulierung verſchiedener Stra=
ßen
. 6) Anſchaffung von Waſſermeſſern. 7) Aenderung der Darmbach=
brücke
am Pallaswieſenweg. 8, Baugeſuche für die Roßdörfer= und die
verlängerte Arheilgerſtraße. 9) Bedingungen der Anſtellung bei der
Schutzmannſchaft. 10) Konto=Korrentverhältnis der Sparkaſſe zu ande=
ren
ſtädtiſchen Kaſſen.
45 Die ſchlechten hygieniſchen und Raumverhältniſſe des Darm=
ſtädter
Gymnaſiums haben ſchon ſeit längerer Zeit Anlaß zu er=
heblichen
Klagen gegeben, ſo daß ſchon im Voranſchlag der letzten Bud=
getperiode
eine Anforderung zum Neubau eines Gymnaſiums von der
Regierung geſtelll. von den Ständen jedoch abgelehnt wurde. Leider iſt
im Voranſchlag für 1885-88 dieſe Forderung nicht wiederholt worden,
weshalb ſeitens der beteiligten Eltern ꝛc. Schritte geſchehen und in einer
Eingabe die Staatsregierung nochmals auf die vorhandenen, mit Stau=
nen
und Schrecken erfüllenden Mängel hingewieſen, ſowie nachdrücklichſt
Abhülfe verlangt werden ſoll. Zu dem Zwecke wird, wie bereits mit=
geteilt
, heute Mittwoch, im großen Saale des Darmſtädter
Hofes, Abends 8 Uhr, eine Verſammlung abgehalten und die ganze
Angelegenheit öffentlich behandelt werden. Eltern und Vormünder ꝛc.
erhalten beſondere Einladungen ſeitens des vorbereitenden Ausſchuſſes,
doch iſt der Zutritt auch ohne ſolche Karten jedem Intereſſenten ge=
ſtattet
. Eine recht zahlreiche Beteiligung an der Verſammlung wird den
Proteſt gegen die fernere Verwendung der ſeitherigen Lokalitäten des
Gymnaſiums, welche in mancher Beziehung noch unter denen einer Dorf=
ſchule
ſtehen, zu einem hoffentlich recht wirkſamen machen.
- Lokalgwerbverein. In dieſer Woche findet keine Verſamm=
lung
und kein Vortrag ſtatt. Die nächſte Zuſammenkunft wird auf
Freitag, den 20. Februar beſtimmt und als Tagesordnung ein
Vortrag des Herrn Profeſſor Lepſius über Baumaterialien der
Umgegend von Darmſtadt bekannt gegeben werden.
Dem Verkehrs=Ausſchuſſe der allgemeinen deutſchen Lehrer=
verſammlung
ſind auf ſeine Mitte Dezeiaber v. J. eingereichten
Geſuche um Fahrvergünſtigungen während der Allgemeinen Deut=
ſchen
Lehrer=Verſammlung bereits von vielen Eiſenbahndirektionen zu=
ſagende
Antworten zugegangen. U. a. hat die Direktion der heſſiſchen
Ludwigsbahn für die durch Mitgliedskarte legitimierten Teilnehmer an
der Verſammlung nicht allein die Gültigkeitsdauer der Retourbillete
verlängert, ſondern auch bewilligt, daß die auf einer der Stationen ihrer
Linien genommenen einfachen Billete zur koſtenfreien Rückfahrt am Tage
ihrer Entnahme berechtigen ſollen.
Nachdem in der letzten Donnerstagsnummer d. Bl. die von der
Gemeinde Beſſungen ſeit 1860 erhobenen Kommunalſteuern auf=
geführt
worden ſind, dürfte es nicht unintereſſant ſein, hier auch die
von der Stadt Darmſtadt ſeitdem umgelegten Kommunalſteuern zur

ſchons 42560 fl. In 1873 165000 fl. 1861 43340 1874 200000 1862 43340 1875 358382 M. 1863 44640 1876 45463 1864 45778 1877 466000
1865 47467 1878 470000
1866 55100 1879 470000 1867 2 73000 188081 590500

1868
1869
1870
1871
1872

77100
92700
135000
138200.
155600

für
1881182
188283
198384
1884785

Jahre;
478600
482880
495350
503080

Daraus geht hervor, daß dermalen in Darmſtadt die Kommunal=
ſteuer
das ſiebenfache des Betrages von 18e0 iſt, während ſie allerdings
in Beſſungen im naͤmlichen Zeitraum ungefähr um das 23fache ſlieg.
Tenoriſt Bötel wird nächſte Woche ein Gaſiſpiel an hieſigem
Hoftheater eröffnen, ebenſo wird Herr Hofſänger Reichmann dem=
nächſt
hier gaſtieren.
Der Verein der Gaſtwirte zu Darmſtadt=Beſſungen hält heute
abend auf dem Chauſſeehaus ſein 3. Stiſtungsfeſt ab, mit welchem
eine Prämiier ung Treudienender verbunden iſt.
Worms, 19. Febr. Wie die W. 3tg. mitteilt, iſt das an das
Kriegsminiſterium mündlich wie ſchriftlich gerichtete Geſuch um Verle=
gung
einer Huſarengarniſon nach hier abſchlägig beſchieden wor=
den
. In dem diesbezüglichen Reſkript wurde zwar zugegeben, daß die
Terrainverhältniſſe von Worms für eine Kavalleriegarniſon ſehr wohl
geeignete ſeien, das in Frage ſtehende Regiment ſei jedoch bereits für
einen anderen Ort beſtimmt.

Mannheim. Endlich ſcheint ſich das Dunkel zu lichten, welché
bis jetzt über der an der Margarethe Ries verübten Mordthat ruhte. Der
Verdacht des Mordes lenkt ſich, wie die F. Z. ſchreibt, mit ziemlicher,
Sicherheit auf den in Speyer verheirateten Metzger Joh. Kief, der
ſchon früher ein Liebesverhältnis mit der Ermordeten unterhielt und
dies bis in die neueſte Zeit fortgeſetzt hat. Obgleich Kief zur Sektion
der Leiche zugezogen wurde, um mtt derſelben konfrontiert zu werden,
blieb er doch auf freiem Fuß, bis nach genaner Erhebung feſtgeſtellt,
wurde, daß der Mord ſehr wohl zu einer Zeit verübt ſein konnte, i
der man zur Nachtzeit von Speyer hierher und mit einem ſpäten Zu=
wieder
nach dort zurückgelangen kann. Nur durch ſeine Ehefrau alleiſ
iſt bis jetzt bezeugt worden, daß Kief zu jener Zeit in Speyer geweſen.
ſein ſoll und da jedenfalls noch weitere dringende Verdachtsgründe vor
liegen, ſo iſt derſelbe verhaftet und nach hier in das Amtsgefängni;
eingeliefert worden.
Berlin, 7. Februar. Der Landſchaftsmaler Profeſſor Eugen Brachſ,
(ein geborener Darmſtädter), welcher bekanntlich mit dem Direktor Anton
v. Werner das Sedan=Panoroma am Alexanderplatz gemalt hat, wird ſich=
am
1. März in Begleitung der Maler G. Koch und K. Röchling, welchl
letztere beiden ebenfalls bei der Herſtellung des vorgenannten Panoramas
beſchäftigt waren und denen beſonders die Darſiellung der attakierenden
franzöſiſchen Kavalleriemaſſen, wie überhaupt des eigentlichen militäriſche
Teiles zufiel, nach Amerika begeben. Die Künſtler haben den Auftrag er=
halten
, für die Stadt Chicags ein großartiges Panorama zu malen, das
die blutigen Kämpfe bei Chattanooga im November 1863, durch welche
Grant ganz Tenneſſee in den Beſitz der Union brachte, veranſchaulicher/
ſoll. Sie werden während eines zweimonatlichen Aufenthaltes im Staate
Tenneſſee in Bezug auf das Terrain des Schlachtfeldes, die Stellung der
Armeen u. ſ. w. 1xre Studien und Aufnahmen machen und alsdann nach
Berlin zurückkehren, um hier das Panoramabild auszuführen. Nach ſeiner
Vollendung ſoll dasſelbe nach Chicago hinübertransportiert werden. (M. 8)

Vermiſchtes.
Zu Nutz und Frommen aller angehenden Pimrode
bringt die Main=Ztg. nachſtehendes Waidmanns=ABC, das jeder
Neuling im edlen Waidmannswerk ſtets mit ſich führen ſollte. Alſo
merkt Euch, Ihr angehenden Nimrode: Der Hirſch unterſcheidet ſich
von dem Pferde dadurch, daß das Pferd nichts auf dem Kopfe hat, der
Hirſch aber ein mehr oder weniger verzweigtes Geweih. Bei der Hirſch=
kuh
, welche auch dieſes nicht hat, beruht der Unterſchied in dem Mangel
an Hufeiſen. - Die Kuh unterſcheidet ſich von dem Reh durch die
Länge des Schwanzes, welcher beim Reh nur andeutungsweiſe vorhanden
iſt. Auch ſpringt die Kuh weder ſo hoch noch ſo weit wie das Reh.
Das zahme Schwein unterſcheidet ſich von dem wilder dadurch, daß es
gewöhnlich heller iſt und es in der Regel nicht ſo eilig hat. Um ganz
ſicher zu gehen, ſtellt man ſich ihm in den Weg. Das wilde wetzt die
Hauer und greift an. Es ſchmeckt auch anders. Der Haſe unter=
ſcheidet
ſich von der Katze dadurch, daß er ſich, wenigſtens ungebraten,
ausſchließlich auf dem Erdboden aufhält. Was auf dem Baum oder
dem Zaun ſitzt, iſt faſt immer ein Miezchen. Auch ſehr gereizt, beißt
der Haſe weder, noch kratzt er. Auzerdem heißt der Schwanz bei ihm
nicht Schwanz, ſondern Blume. Der Dachs kann deshalb nicht mit
dem Hund verwechſelt werden, weil der Hund immer auf irgend einen
Namen hölt. Das thut der Dachs prinzipiell nicht. - So viel von
den Thieren. Das Anſchießen von Jagdgefährten und Treibern, das ſo
viel Verdruß und Aergerniß bereitet, wird am beſten dadurch verhütet,
daß man kerzengerade; in die Luft ſchießt. In den über dem Schützen be=
findlichen
Luftſchichten hält ſich in der Regel Niemand auf. Durch den=
ſelben
Kunſtgriff, oder indem man nach dem Wipfel eines Baumes zielt,
wird auch das Anſchießen Reiſig ſuchender Frauen verhindert, das gleich=
falls
durch das Forſtpolizeigeſetz unterſagt iſt. Richtet ſich nach dieſen
Regeln der angehende Waidmann, ſo wird er fröhlich und ohne anden
verletzt zu haben, von der Jagdpartie heimkehren. Andernfalls kann
ihm leicht das Jagdvergnügen für lange Zeit arg verſalzen werden.
Ein Zukunftsbild. Rekruten in Angra Pequena. Unter=
offizier
: Stilljeſtanden! Ihr afrikaniſche Wüſtenbande, wenn ick kon=
mandiere
Stilljeſtandenl ſo ſteht ihr bombenfeſt, dat die jeſammten
Pyramiden Jrashüpper dagegen ſind. - Sie Handſchuhbombuſchka,
lachen Sie nich; een Neger wollen Sie ſin, Sie Giraffenkopp; Paſſe=
Sie uff oder ick laſſe Sie den janzen Tag uffn Aequator langſamen=
Schritt machen, daß der König von Dahomey vor Vergnügen Purzel=
bäume
ſchlägt. Potz=Mohren=Element! Ick werde Eure ſchwarzen Woll=
köppe
ſchon kirre kriegen! Wartet, Ihr Känguruhs! Drei Dage Dauer=
lauf
in der Wüſte Sahara, bis Ihr ſchwarz - nee, bis Ihr weö
werdet, Ihr Brombeerenjeſichter!

Tageskalender.
Mittwoch, 11. Februar: Beſprechung der hygieniſchen Verhältniſſe und
baulichen Einrichtungen des hieſigen Gymnaſiums ꝛc. (Darmſtädter
Hof). Vortrag über Geſundheits= und Krankenpflege in der Aula
der ſtädtiſchen Realſchule.
Donnerstag, 12. Februar: Generalverſammlung des Gewerbehallevereins
Brauerei Heß). Carnevaliſtiſcher Damen= und Herren=Abend der
Kaufmänniſchen Sektion des Katholikenvereins. Generalverſamm=
lung
des Deutſchen Kolonialvereins, Sektion Darmſtadt (Saalbau).

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.